KV.info September 2015

KV.info DRK-Kreisverband G端strow News Ausgabe 9/2015

Neue Aufgaben f端r den DRK-KV DRK-Seniorenzentrum Teterow wird 20 Jahre alt Erster G端strower Firmenlauf

Impressum Herausgeber

Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Güstrow e.V. Hagemeisterstraße 5 18273 Güstrow

Redaktion und Anzeigen

Manuela Hamann

Foto- und Bildnachweis

DRK-Kreisverband Güstrow e. V.

Autoren

Manuela Hamann, DRK-Seniorenzentrum Teterow; Kita Bärenhaus, Hort Stelzenvilla 9/2015

Ausgabe

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Inhalt Neue Aufgaben für den DRK-KV

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Wie können Sie helfen Herzlichen Glückwunsch DRK-Seniorenzentrum Teterow wird 20 Jahre alt Und jetzt wird gefeiert Herbstfest in der Kita „Bärenhaus“ Erster Güstrower Firmenlauf Frisch, frischer, am frischesten Ein neues Kräuterbeet für die DRK-Tagespflege Teterow Pizza backen in Linstow

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Geburtstage

10 11 12 13 14 15

Geburtstagskinder Oktober 15

Termine Blutspende - Termine

Blätterrascheln

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Neue Aufgaben für den DRK-KV Güstrow e. V. Viel ist im letzten Monat geschehen. Bestimmt haben Sie in der Presse gelesen oder von Bekannten gehört, dass der DRK-Kreisverband aktiv in die Flüchtlingsbetreuung mit eingestiegen ist. Nachfolgend möchten wir Ihnen einen Überblick geben und Ihnen Möglichkeiten, den Kreisverband zu unterstützen, aufzeigen.

Jördenstorf Am 9.9.2015 wurde vom Landkreis Rostock die Bitte an den Kreisverband herangetragen, die Betreuung der Notunterkunft in Jördenstorf zu übernehmen.

Die Notunterkunft befindet sich in einer leergezogenen Schule. Bis zu 150 Flüchtlinge können in den Klassenzimmern untergebracht werden. Die soziale Betreuung und die Versorgung hat der DRK-KV Güstrow e. V. übernommen.

Am Montag, den 14.9.2015, zogen die ersten Flüchtlinge ein. Insgesamt sind 5 neu eingestellte Mitarbeiter für die soziale Betreuung zuständig. Neun Mitarbeiter sorgen in der Küche dafür, dass alle Flüchtlinge pünktliche ihre Mahlzeiten bekommen. Gunnar Quaas hat die Leitung der Notunterkunft übernommen.

Besonders dankbar sind wir über die ehrenamtliche Unterstützung. An dieser Stelle möchten wir insbesondere die Helfer aus dem Asylheim nebenan sowie die zahlreichen Helfer vor Ort bedanken.

Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege Am Donnerstag, den 17.9.2015, wurde der DRK-Kreisverband Güstrow e. V. zu einer Besichtigung einer Unterkunft auf dem Gelände der Fachhochschule eingeladen. Während ein Teil die Unterkunft prüfte und notwendige Maßnahmen erörterte, sprach ein anderer weitere Schritte ab.

Am Freitag kam sehr kurzfristig die Durchsage, dass die Busse mit den ersten Flüchtlingen unterwegs sei. Schnell wurde daraufhin die Unterkunft auf die neuen Gäste vorbereitet.

In der Fachhochschule arbeiten 5 Mitarbeiter für die soziale Betreuung. Die Fachhochschule unterstützt uns umfänglich und engagiert: So bieten Dozenten der Fachhochschule Deutschkurse an. Auch in der Sporthalle wurden extra Zeiten für eine sportliche Betätigung der Neuankömmlinge freigemacht.

Zusätzlich bieten die Schüler der Freien Schule Güstrow einmal pro Woche Kreativangebote für die Kinder an.

Das Internat auf dem Gelände der FH hat eine Kapazität von 138 Personen. Der DRK-Kreisverband Güstrow e. V. hat die soziale Betreuung übernommen, die FH liefert die Mahlzeiten. Gabriele Panitz übernahm die Leitung der Notunterkunft in der Fachhochschule.

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MAZ Auf dem Gelände MAZ in Gülzow-Prüzen wurde eine zentrale Notunterkunft für das Land Mecklenburg-Vorpommern errichtet. Im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern leitet der DRK-Kreisverband Güstrow e. V. diese Notunterkunft. Die Notunterkunft ist mit einer Kapazität von max. 1.250 Plätzen geplant. Gert Schmidt (Leiter Hausnotruf) übernimmt die Koordination dieses Projektes.

Am 16.9.2015 wurde der DRK-KV Güstrow e. V. als Projektverantwortlicher vom Land Mecklenburg-Vorpommern beauftragt, alles Notwendige in die Wege zu leiten.

Derzeit werden 4 Großzelte für die Unterbringung der Flüchtlinge bereitgehalten, ein fünftes Zelt wird aufgebaut.

Die Zelte werden parzelliert, sprich: Schlafräume werden abgetrennt. In der Mitte sind Gemeinschaftstreffpunkte mit Sitzmöglichkeiten vorgesehen. Sanitäranlagen (Toiletten, Duschen) werden aufgebaut. Ein Speisesaal für knapp 500

Personen ist vorhanden. Der DRK-Kreisverband Güstrow e. V. hat zusammen mit einem Caterer die Verpflegung übernommen. Hierfür wurden 22 Servicekräfte neu eingestellt.

Am 28.9.15 wurden die ersten Plätze belegt. Die Unterkunft soll als Übergangslösung für drei Monate genutzt werden.

Unsere Kernaufgabe besteht in der sozialen Betreuung der Flüchtlinge. Insgesamt werden für diese Aufgabe 87 MitarbeiterInnen soziale Betreuung eingestellt, die Einstellungsverfahren laufen.

Die Aufgabe ist immens. Wir können auch nicht auf Vergleichbares zurückgreifen. Zusammen mit den Mitarbeitern des Innenministeriums haben wir uns nach Kräften bemüht, eine gangbare Lösung zu finden. Wiederrum hoffen und bauen wir auf Ihre Unterstützung und bedanken uns schon im Voraus. Besonders dankbar sind wir auch auf der MAZ für die vielen ehrenamtlichen Helfer.

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Wie können Sie helfen?

Personal Wir suchen Betreuungspersonal, idealerweise mit sozialpädagogischer Ausbildung oder sozialpädagogischem Studium. Sprachkenntnisse (englisch, französisch, russisch, arabisch) sind ebenfalls von Vorteil.

Ausstattung Aktuell suchen wir Kinderspielzeug, Bücher und Kinder-bücher (arabisch, englisch, gern auch Lernmaterialien für das Erlernen einer Zweitsprache – deutsch). Bitte geben Sie die Sachen in unseren Kleiderkammern ab. Bei sonstigen An-geboten bitte Rücksprache halten! Wir führen hier eine Liste, in der Wünsche und Angebote abgeglichen werden. Bitte kontaktieren Sie in diesem Fall Manuela Hamann (m.hamann@ drkguestrow.de).

Ehrenamt MAZ Für die MAZ suchen wir weiterhin ehrenamtliche. Hier können die Ehrenamtlichen vor allen Dingen in folgenden Bereichen eingesetzt werden: - Versorgung (Küche: Unterstützung bei den Mahlzeiten Frühstück, Mittag oder Abendbrot).

- Kreativangebote (Angebote Basteln, Handwerken, Handarbeiten – Zielgruppe Erwachsene und Kinder) - Sportangebote (Fußballturniere, Laufgruppe, ihre Ideen?)

- Sprachangebote (Grundlagen der deutschen Sprache) - Angebote Alltag in Deutschland - Einmalige Events/Angebote (z. B. Laternenzug, Herbstfeuer, Chorauftritt, Kleinkunst etc.)

Ehrenamtliche können sich unter der E-Mail fluechtlingshilfe@drk-guestrow.de melden. Gleichzeitig haben wir eine Facebookgruppe #drkgüstrowhilft eingerichtet.

Für alle Angebote (Kreativ, Sport, Sprache, einmalige Events) gilt: Sprechen Sie bitte vorab mit uns ab, wie und in welchem Umfang sie tätig werden möchten. Wir möchten gern regelmäßig und verlässlich Angebote unterbreiten und ankündigen. Daher müssen wir natürlich im Vorfeld planen und sind da auf Ihre Mitarbeit angewiesen.

Geldspenden Sie können mit Ihrer Spende einen ganz wichtigen Beitrag leisten: Zahlungsempfänger: DRK-KV Güstrow e. V. IBAN DE97 1203 0000 0000 173666 BIC BYLADEM1001 Verwendungszweck: Wir helfen – Flüchtlingshilfe DRK Güstrow.

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FLÜCHTLINGSHILFE

HELFEN TUT GUT Helfer/innen GESUCHT

Du hast Zeit und möchtest helfen? Wir suchen in Güstrow und Umgebung Hilfe und freuen uns über jede Unterstützung: Unterstützung vor Ort (soziale Betreuung, Versorgung) Unterstützung Kleiderkammern Mitarbeit dezentrale Betreuung (Begleitung bei Behördengängen, Integrationshilfe) Dolmetscher/ Helfer mit Sprachkenntnissen (arabisch, englisch, russisch, französisch und andere) Bitte melden unter 08000 365 000

@ fluechtlingshilfe@drk-guestrow.de

DRK-KV Güstrow e. V.

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Hagemeisterstraße 5 7

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18273 Güstrow

... Herzlichen Glückwunsch Unser Seniorenzentrum Teterow beging am 17. September 2015 seinen 20. Geburtstag und ist somit dem Teenager-Alter entwachsen. Bei vielen langjährigen Mitarbeitern sind die ersten Wochen, bevor die Bewohner ihre Zimmer beziehen konnten, unvergessen: Da wurde in Doppelschichten eingeräumt und geputzt und vorbereitet, um aus dem Heim ein Zuhause zu machen. Viel ist seitdem geschehen ... „Eine bewegte Zeit liegt hinter uns!“, fasst Ronald Hinkelmann, Leiter des Heims, zusammen.

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Eine neue Heimat Eine bewegte Zeit liegt hinter uns allen. Als am 07.08.1995 die ersten Bewohner in das neu errichtete DRK-Senioren-heim einzogen, schlossen sich gleichzeitig die Türen des städtischen Pflegeheimes „Am Bergring“. Für 80 Bewohner galt es, eine neue Heimstatt zu finden. Mit gepackten Koffern standen jede Woche 5 - 7 Bewohner vor der Tür. Weiße Wände im gesamten Haus ließen nur langsam ein heimisches Gefühl bei den Neueinzüglern entstehen. Dennoch freuten sich alle, endlich vom Rande der Stadt ins Zentrum der mecklenburgischen Kleinstadt zu ziehen. Hier waren Ärzte, Physiotherapeuten, Supermärkte und Marktplatz gut fußläufig erreichbar. Schnell vergessen, dass es vom Bergring nur 2 x in der Woche mit dem Bus zum Besuch in die Stadt ging.

Die neue Pflegeversicherung

1996 wurde die stationäre Pflegeversicherung eingeführt. Auch hier gab es Veränderungen u.a. in den Pflegestufen und Pflegesätzen.

Erstmals galt es, den Pflegebedarf durch einen Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenkasse ermitteln zu lassen, um einen Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung zu erhalten. Denn nur so bestand eine Finan-zierungsgrundlage für einen Heimplatz. Damit zog die so ungeliebte Pflegedokumentation in das Seniorenheim ein.

Papiere über Papiere Manch eine Kollegin und manch ein Kollege verzweifelte an dem Wust des entstandenen Bürokratiemonsters. Zettel, Akten und Ordner stapelten sich und füllten das Dienstzimmer. Hier galt es schleunigst, sich mit den damals noch modernen Medien zur Datensammlung zu beschäftigen.

Und so zogen im Jahr 2000 die ersten Computer in die Wohnbereiche und sollten ein wenig Unterstützung bei der täglichen Dokumentation schaffen.

Dass dieser Umsetzungsprozess gelungen ist, zeigten unter anderem die in den Folgejahren durchgeführten Quali-tätsprüfungen und die guten bis sehr guten Ergebnisse durch den Prüfdienst der Pflegekassen und der Heimaufsicht.

Vom Seniorenheim zum Seniorenzentrum Aber auch baulich entwickelte sich das einstmalige Seniorenheim zu einem Seniorenzentrum der Stadt Teterow. Neben den 4 Wohnungen des betreuten Wohnens im Erdgeschoss folgten im Jahr 1997 noch 12 weitere Wohnungen im Dachgeschoss. Bereits im Jahr 2003 konnte durch 10 weitere Wohnungen das Angebot erweitert werden.

Seit März 2013 hat die Tagespflege, die über 30 Tagesgäste an verschiedenen Wochentagen betreut, die Lücke zwischen der ambulanten und stationären Pflege auf unserem Areal geschlossen.

Neue Aufgaben Ein Blick in die Zukunft zeigt - neue Aufgaben liegen vor uns.

Am 01.01.2016 wird das Pflegestärkungsgesetz II in Kraft treten. Damit wird erstmalig der Pflegebedürftigkeitsbegriff neu definiert werden.

Das heißt unter anderem, dass anstelle der bisherigen 3 Pflegestufen zukünftig 5 Pflegrade den Pflegebedarf bestimmen werden.

Mehr Zeit für die Bewohner und Bewohnerinnen Noch in diesem Jahr erfolgt in unserem Haus die Einführung eines neuen Strukturmodells zur Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation in der stationären Pflege.

Damit soll den Bewohnern wieder mehr tatsächliche Pflegezeit zurückgegeben werden und das überbordende Ausmaß bürokratischer Arbeiten eingedämmt werden.

In den kommenden Monaten wird parallel dazu das entwickelte Lebensweltkonzept als neues Pflegekonzept Einzug halten. Ziel des Lebensweltkonzeptes ist es, den Bewohnern ein größtmöglich autonom geführtes und von Vertrautheit mit der Umgebung gekennzeichnetes Leben anzubieten.

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Und jetzt wird gefeiert!

Impressionen - Das DRK-Seniorenzentrum feiert seinen 20jährigen Geburtstag Ein Unterhaltungsprogramm wurde durch die Mitarbeiter des Seniorenheims für die Bewohner und Gäste aufgeführt.

Lange wurde vorbereitet. Am 17. September 2015 war es dann soweit. Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter des DRK-Seniorenzentrums Teterow feierten das 20jährige Bestehen des Hauses.

Die Mitarbeiter hatten sich viel einfallen lassen. Sie führten für die Bewohner ein Unterhaltungsprogramm auf, das begeistert aufgenommen wurde.

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Herbstfest in der DRK-Kita „Bärenhaus“

Kunterbuntes Kindertreiben Ganz unter dem Motto „Kunterbuntes Kindertreiben“ feierten die Kinder der Kita „Bärenhaus“ heute ein großes Fest.

Die Kinder hatten die Möglichkeit sich an den verschiedenen Sport- und Bastelständen auszutoben und kreativ zu betätigen.

Ein großes Highlight des Tages war, die Hüpfburg, die uns von der Firma Ronald Brockmann Glas- und Gebäudereinigung GmbH zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür.

Zur Stärkung gab es alles, was das Kinderherz begehrt. Dieses Fest wird den Kindern noch lange in Erinnerung bleiben.

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Erster Güstrower Firmenlauf ... und wir waren dabei! Als wir im Kreisverband eine Umfrage starteteten, meldete sich die DRK-Kita „Bärenhaus“ sofort: „Wi rmachen mit!“. Und so übten Steffi, Laura und Anja Tag für tag für ihren großen Auftritt.

Insgesamt 72 Staffeln traten gegeneinander an - die Konkurrenz war groß.

Gut also, dass die „Bärenladies“ sich Verstärkung mitbrachte. Viele MitarbeiterInnen waren vor Ort, um ihr Team anzufeuern.

Die Stimmung war von Anfang an gut. Aufregung, als es dann an den Start ging - wo unter den vielen LäuferInnen mochte nur die erste Bärin sein? Jubel, als sie dann an den Zuschaern vorbei zog.

Insegsamt landete unsere Staffel mit einer Zeit von 37 Minuten udn 13 Sekunden auf Platz 53.

Aber die Platzierung war zum Schluss doch nur zweitrangig - wichtig war das Dabei-Sein. Und wer weiß - vielleicht tretten wir im nächsten Jahr auch schon mit zwei oder mehr Staffeln an.

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Frisch, frischer, am frischesten ein neues Kräuterbeet für die DRK-Tagespflege Teterow Die DRK-Tagesgäste aus Teterow lieben die frischen Gerichte, die sie täglich zusammen mit ihrer Präsenzkraft kochen. Um auch mit biologischen Kräutern zu arbeiten, bauten sie mit der Unterstützung des Haustechnikers ihr eigenes Kräuterbeet und hatten viel Freude dabei.

Der Hausmeister des Seniorenzentrums, Herr Neumann, unterstützte mit Wissen und Arbeitsmitteln.

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Pizza backen in Linstow

Die Kinder der Stelzenvilla unterwegs Am Dienstag, den 18.08.2015 sind wir, das Team vom DRK Hort „Stelzenvilla“, mit 30 Ferienkindern in die „unberührte Natur“ nach Linstow gefahren.

Dort angekommen, freuten sich die Kinder besonders auf den tollen Spielplatz, der am See gelegen, besonders zum Spielen und Toben einlud.

Anschließend teilten sich die Kinder in zwei Gruppen ein. Denn nun ging es um das wichtigste am Tag: das Pizza backen im Gutshaus.

Der Chefkoch, Herr Blockus (genannt Blocki) nahm sich an diesem Tag besonders viel Zeit für unsere Kinder. Er erklärte uns wie wir eine leckere und gesunde Pizza selber herstellen können.

Die Kinder waren von dem freundlichen Küchenchef und den selbst zusammen gestellten Pizzen hellauf begeistert.

Auch nach dem Mittag konnten die Kinder ihren Interessen nachgehen. Die Tierliebhaber hatten Freude daran, sich um die Hasen und Ponys zu kümmern. Und unsere kleinen Akrobaten hatten die Möglichkeit, sich auf den Kletterbäumen und dem Trampolin auszuprobieren.

Die Kinder fanden den Ausflug super und würden ihn gerne wiederholen.

Junge Sanitäter 1. Platz in Wolgast Unseren jungen Sanitäter aus Bützow errangen einen ersten Platz beim JRK-Landeswettbewerb in Wolgast. Herzlichen Glückwunsch!

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und Jubiläen HierGeburtstage bleiben, so lange ich kann.

Allen Geburtstagskindern und Jubilaren herzlichen Glückwunsch!

Frau Herr

Katja Wolfgang

Rose-Iwen Weiß

04.10.2015 SST Gnoien 21.10.2015 Fahrdienst

Frau Frau Frau Herr Frau Herr Frau Herr Frau

Constanze Verena Katja Peter Andrea Klaus-Dieter Rita Karsten Corinna

Sauber Jarosch Mauch Wehring Pinnow Renzel Röper Wandrey Graupe

01.10.2015 01.10.2015 01.10.2015 01.10.2015 09.10.2015 17.10.2015 20.10.2015 26.10.2015 27.10.2015

PH Teterow PH Laage HGH Güstrow Vereinszentrum SST Güstrow Fahrdienst Kita Bärenhaus Fahrdienst Kita Biene Maja

Blutspendetermine September Datum Sa. 5.9.15 Mo, 7.9.15 Di, 15.9.15 Mo, 21.9.15 Mi, 23.9.15

Zeit 8.30 bis 12.30 Uhr 13.00 bis 18.00 Uhr 15.30 bis 18.30 Uhr 14.00 bis 18.00 Uhr 08.00 bis 15.00 Uhr

Ort Güstrow, DRK Palais, Lange Straße 41 Bützow, Pflegezentrum, Am Forsthof 3 Güstrow, II. Regionale Schule, Hafenstraße 13 Laage, DRK Seniorenzentrum, Achtern Wall 1 Kronskamp, Fliegerhorst Laage, Daimler Benz Allee 2d

FLÜCHTLINGE IN MÜHLENGEEZ

Improvisationsvermögen gefragt vom 19. September 2015 Aus der Redaktion des Güstrower Anzeiger

Gert Schmidt leitet das vom DRK betreute Notaufnahmelager für Flüchtlinge in Mühlengeez

Gert Schmidt steht in einer der großen Hallen, in denen übers Wochenende vier mal acht Meter große Räume eingerichtet werden.

Foto: Christian Menzel

In diesen Tagen schlägt bei Gert Schmidt fast im Minutentakt das Handy an. Der 62-Jährige hat seit dieser Woche die Leitung der vom DRK-Kreisverband Güstrow betreuten Notunterkunft für Flüchtlinge im Mecklenburgischen Ausstellungszentrum (MAZ) inMühlengeez übernommen. Mittwoch werden die ersten Asylsuchenden erwartet, Kapazität soll für bis zu 1600 Menschen geschaffen werden.

Gestern waren Firmen noch mit dem Abbau von Pavillons und Zelten, die bei der Mela gebraucht wurden, beschäftigt. Übers Wochenende sollen insgesamt vier großräumige Zelte für die Flüchtlinge eingerichtet werden. „Drei stehen schon von der Mela, davon wird eins erweitert und ein viertes neu aufgestellt“, erklärt Schmidt. In den Zelten werden Räume in den Abmessungen vier mal acht Meter abgeteilt, um für bis zu jeweils zehn Flüchtlinge wenigstens ein Mindestmaß an Privatsphäre zu schaffen. Ventilatoren und Heizungsaggregate sichern die Verteilung der Wärme. Heizung sei natürlich für die Flüchtlinge wichtig, aber auch für das Zeltdach, damit bei einem frühen Wintereinbruch der Schnee schnell getaut werden kann, erklärt Schmidt. Vorerst sei der Betrieb der Notunterkunft für drei Monate vorgesehen, die Verweildauer der Flüchtlinge in Mühlengeez für bis zu 14 Tagen geplant.

Gert Schmidt, der den DRK-Hausnotruf des Landes Mecklenburg-Vorpommern leitet, weiß, dass er viel improvisieren müssen wird. So sei offen, wie viele Flüchtlinge schon am Mittwoch in Mühlengeez eintreffen werden, für wie lange sie bleiben und welche Helfer – ehren- und hauptamtliche – ihn unterstützen werden. Mit Polizei und Feuerwehr ist das umfangreiche Sicherheits- und Brandschutzkonzept abgestimmt. Noch geklärt werden müssen unter anderem Fragen der Versorgung,

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der medizinischen Betreuung und der Hygiene. Trotz der Kürze der Zeit wiegelt Schmidt ab. „Keine Hektik, die können wir am wenigsten gebrauchen“, versichert er. Ganz unerfahren ist Schmidt in dem Metier nicht. In der Zeit der Jugoslawien-Kriege in den 1990er-Jahren betreute er bosnische Flüchtlinge, die in Güstrow, Krakow am See und Plaaz untergekommen waren. „Aber was jetzt passiert, das ist schon einige Nummern größer“, sagt er. Für die neue Notunterkunft sucht das DRK Güstrow dringend auch ehrenamtliche Unterstützung. „Ohne Helfer geht es nicht“, sagt Manuela Hamann, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit beim DRK Güstrow. „Vor allem freuen wir uns über jeden, der dolmetschen kann.“ Zudem werden Ehrenamtliche für die Kleiderausgabe sowie für Freizeitbeschäftigungen mit den Flüchtlingen gesucht. Spenden jeder Art seien ebenso wollkommen: Kleiderspenden, Geldspenden, Sonstiges (Spielzeug, Deutschlernmaterialien, Videorecorder und Videos für Kinder, Bälle usw.). Wer in der Notunterkunft in Mühlengeez ehrenamtlich tätig werden oder dafür spenden möchte kann sich beim DRK Güstrow unter der Telefonnummer 08000 365 000 melden. Zudem hat das DRK eine E-Mailadresse freigeschaltet: fluechtlingshilfe@drk-guestrow.de.

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Blätterrascheln MÜHLENGEEZ

Flüchtlinge in Mela-Zelten vom 17. September 2015 Aus der Redaktion der Bützower Zeitung

DRK Güstrow übernimmt kurzfristig neue Notunterkunft in Mühlengeez / Schon nächsten Mittwoch sollen die ersten ankommen Auf dem Gelände der Mela in Mühlengeez wird aktuell alles für die Ankunft der Flüchtlinge vorbereitet. In fünf großen, beheizbaren Zelten sollen maximal 1600 Asylsuchende in der Not-Erstaufnahmeeinrichtung des Landes unterkommen.

Land und Kommunen stoßen bei der Aufnahme von Flüchtlingen an ihre Grenzen. Die Erstaufnahmeeinrichtungen in Horst und Stern Buchholz sind mehr als voll. Deshalb entschied die Landesregierung in dieser Woche, die bisher größte Aufnahmeeinrichtung als Notunterkunft auf dem Gelände der

Landwirtschaftsausstellung Mela in Mühlengeezeinzurichten (SVZ berichtete). Nicht wie bisher angekündigt 1500, sondern sogar 1600 Flüchtlinge sollen jetzt hier unterkommen. Das Land korrigierte die Zahlen gestern noch einmal nach oben. Kurzfristig hat der DRKKreisverband Güstrow die Leitung dieser Notunterkunft im Auftrag des Landes übernommen. „Das ist bis jetzt unsere größte Herausforderung, da wir wenig Erfahrungswerte haben“, sagt Manuela Hamann, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit beim DRK Güstrow. Schon ab dem 23.

September werden die ersten Flüchtlinge erwartet. „Es muss alles sehr schnell gehen. Der Schuh drückt. Das haben wir aus Gesprächen mit der Landesregierung erfahren. Die Zustände in Horst und Stern Buchholz sind angespannt“, sagt Manuela Hamann. Zunächst plante das DRK die Notunterkunft in Mühlengeez mit einer Kapazität von maximal 1250 Plätzen, „um den Platz in den Zelten nicht bis zum letzten auszureizen“, erklärt Manuela Hamann. Doch gestern kündigte das Land 1600 Flüchtlinge an.

Es muss also noch zusätzlich Platz geschaffen werden. Für die Unterbringung sollen die großen Zelte der am Wochenende zu Ende gegangenen Mela genutzt werden. Bisher ging das DRK von fünf Zelten aus. Hinzu kommen Dusch-, Toiletten- und Bürocontainer. „Das müssen wir jetzt erweitern“, sagt die DRK-Mitarbeiterin.

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Wir in der Presse

Klassenzimmer werden zu Wohnraum

DRK richtet in Jördenstorf Notunterkunft ein JÖRDENSTORF · 13.09.2015

Der Landkreis Rostock erinnerte sich der leer stehenden Berufsschule in Jördenstorf. Der DRK-Kreisverband richtete hier eine Notunterkunft für 135 Flüchtlinge ein. Dazu wird auch Personal eingestellt.on 5 Manuela

Viele Klassenräume der Berufsschule Jördenstorf sind zu Schlafzimmern umgerüstet worden.

Der Betreuungszug des Landkreises Rostock baute 135 Feldbetten auf, teilte Kay-Uwe Neumann, Sprecher der Landkreises Rostock, mit. Denn diese Schlafplätze werden für Flüchtlinge gebraucht, die wahrscheinlich schon in dieser Woche einquartiert werden.

Die Berufsschule ist seit dem Sommer geschlossen, weil der Unterricht nach Güstrow verlagert worden war. Die Einrichtung ist damit die zweite Notunterkunft im Kreisgebiet. Die erste gab es in Bad Doberan. Das DRK stellte die Betten des Katastrophenschutzes auf, sagt Manuela Hamann, Sprecherin des DRK-Kreisverbands Güstrow. Acht bis zehn Klassenräume seien für sechs bis zehn Personen hergerichtet. Dazu kämen noch kleinere Zimmer, in die wohl Familien einziehen könnten. Maximal könnten 150 Personen hier untergebracht werden.

Das DRK sorgte aber nicht nur für Schlafplätze. "Es gibt jetzt auch zwei Speiseräume und einen Ausgaberaum", berichtet Manuela Hamann. Eine Küche soll Anfang dieser Woche aufgestellt werden. Für die Betreuung und Versorgung werde das Deutsche Rote Kreuz noch vier pädagogische Betreuer und zehn Küchenkräfte einstellen. Die Betreuer würden bei der Eingewöhnung in Deutschland helfen, die Flüchtlinge beim Gang zum Arzt begleiten und vielleicht versuchen, schon Deutschkurse anzubieten. Die Köchinnen und Köche würden für warme und kalte Mahlzeiten sorgen. Bezahlen werde das alles der Landkreis.

Wahrscheinlich werden die Flüchtlinge aber nur bis März oder April in der Schule verbleiben, meint Kreissprecher Kay-Uwe Neumann. Denn in diesen Monaten soll der Umbau des Lehrlingswohnheims abgeschlossen sein. Die Asylbewerber könnten dann in die sanierten Räume umziehen.

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Presse 24.09.2015

Mela-Gelände wird zur winterfesten Zeltstadt Mammutaufgabe für die Helfer: In Güstrow organisiert das Deutsche Rote Kreuz auf die Schnelle eine Notunterkunft für 1500 Flüchtlinge.

Rostock. Es herrscht emsiges Treiben auf dem umzäunten Mela-Gelände in Mühlengeez. Lastwagen bringen Ausrüstung, Soldaten tragen Liegen und Stühle in die riesigen Zelte, die sonst für die Landwirtschaftsausstellung genutzt werden. Schon am Dienstag sollen die ersten Flüchtlinge in der Notunterkunft für bis zu 1500 Menschen ankommen, sagt Manuela Hamann, Sprecherin des Kreisverbands vom Deutschen Roten Kreuz in Güs- trow. Das erste von fünf Großzelten, in denen bis zu 400 Menschen untergebracht werden können, ist fast fertig.

Die anderen werden nach und nach folgen.

Die Wände der Unterkünfte sind aus Plastik, das Dach aus weißem Zeltstoff. Der Innenraum mit Stellwänden in Dutzende, 40 Quadratmeter große Räume unterteilt. „Sie sollen Familien zumindest ein klein wenig Privatsphäre und Zugehörigkeit bieten“, sagt Hamann. In den Räumen stehen zunächst zehn rote Plastikliegen und zehn Plastikstühle.

Wie lange die Flüchtlinge in Mühlengeez — ein Ort mit rund 100 Einwohnern — bleiben werden, ist ungewiss. „Es ist angedacht, dass sie nach ihrer Ankunft möglichst zügig auf die Landkreise verteilt werden“, sagt Hamann. Ob das dann wirklich so sein wird, werde sich zeigen. Für das DRK in Güstrow ist es das erste Mal, dass es eine solche Aufgabe zu bewältigen hat. „Wir haben großen Respekt.“ Hamann weiß, dass die Organisatoren improvisieren müssen.

Helmut Goldschmidt, technischer Leiter der Unterkunft, ist entspannt — auch wenn mit dem kommenden Winter „eine nette logistische Aufgabe“ auf ihn wartet. Die Zelte können mit Heißluft bis auf mehr als 20 Grad beheizt werden. Das Hauptproblem bei Minusgraden seien offene Türen. Vor den Eingängen werden deshalb kleinere Zelte als Windschutz aufgebaut. Wenn es schneit, muss „Vollpower gegeben“ werden, dass es sofort taut, sagt Goldschmidt. Lägen Schneemengen auf dem Dach, müsste die Unterkunft geschlossen werden. Er kennt den Platz als jahrelanger Projektleiter der Mela genau. Doch der Untergrund besteht schon jetzt an vielen Stellen nur aus Erde und Matsch.

Kaum vorstellbar, dass die Menschen nach einer Regenperiode durch knöcheltiefen Matsch gehen müssen. „Wir haben vorgesorgt: Auf den Boden kommen Holzhack-Schnitzel. Die Hauptwege etwa zum Versorgungszentrum oder den Duschen werden mit Matten ausgelegt.“

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24.09.2015 Das Versorgungszentrum mit Speisesaal ist noch weitgehend leer, doch Hamann ist zuversichtlich, dass bis Dienstag alles fertig ist. Sorgen macht noch die personelle Ausstattung. Rund 100 Leute werden für die soziale Betreuung benötigt, zurzeit gebe es aber nur 24, berichtet Hamann.

Ideen kommen aus dem Nachbarort Prüzen, die Einwohner wollen etwa Fußballturniere organisieren.

Gemeinderat Hubert Heilmann sieht die große Mehrheit seiner Mitbürger als Unterstützer de s Lagers.

Noch diese Woche soll ein Ausschuss für die Flüchtlingshilfe gegründet werden.

29.09.2015

Erster Bus mit Flüchtlingen angekommen In der Notunterkunft in Mühlengeez (Kreis Rostock) begrüßte Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am Dienstag rund 50 Menschen.

Mühlengeez. In der Notunterkunft in Mühlengeez (Kreis Rostock) sind am Dienstag die ersten Flüchtlinge eingetroffen. Innenminister Lorenz Caffier (CDU) begrüßte die rund 50 Flüchtlinge, die mit einem Bus zu einem kaum einsehbaren Teil des Geländes gefahren wurden. Im Laufe des Tages sollten noch zwei weitere Busse ankommen. Wie die Sprecherin des Deutschen Roten Kreuzes, Manuela Hamann, sagte, sollten die Menschen zunächst mit Tee empfangen werden. Danach folge die Registrierung, eine medizinische Untersuchung und die Einweisung in die vorbereiteten Unterkünfte in einem der riesigen Zelte. Die Notunterkunft ist für bis zu 1500 Menschen ausgelegt.

Mühlengeez ist eine Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Horst bei Boizenburg.

Nach der Massenschlägerei in einem Flüchtlingsheim in Hessen hat der Flüchtlingsrat MecklenburgVorpommern vor der weiteren Einrichtung von Großunterkünften gewarnt. „Konflikte sind kein Wunder, wenn man viele Menschen auf engstem Raum hält“, sagte die Vorsitzende des Landesflüchtlingsrates, Ulrike Seemann-Katz, am Dienstag in Schwerin der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist unmenschlich.“ 21

Blätterrascheln FLÜCHTLINGE IN MV

Mühlengeez „geht ans Netz“ vom 29. September 2015 Aus der Redaktion der Zeitung für die Landeshauptstadt

SVZ berichtet exklusiv vom Einzug der ersten Flüchtlinge in MecklenburgVorpommerns größter Notunterkunft. Sie hat eine Kapazität von bis zu 1600 Plätzen.

Unter den ankommenden Menschen aus Syrien und dem Irak waren auch viele Kinder

Foto: Thomas Volgmann

Ängstliche Blicke hinter getönten Scheiben, ein vorsichtiges Lächeln. Kurz nach 13 Uhr kommt der erste Bus mit 50 Flüchtlingen in Mühlengeez bei Güstrow an. MecklenburgVorpommerns größte Notunterkunft mit einer Aufnahmekapazität von 1600 Plätzen geht auf dem Gelände der Landwirtschaftsschau Mela „ans Netz“, wie Innenminister Lorenz Caffier(CDU) flapsig sagt. Die letzten Bauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen.

Die Flüchtlinge steigen aus. „Vier Säuglinge“, ruft eine Mitarbeiterin des DRK mit ernster Miene. Es gibt nur zwei Babybetten. Bis zum Nachmittag soll das Problem gelöst sein. Es sind viele Familien und viele Kinder unter den Angekommenen. Die meisten stammen ausSyrien. Caffier gibt einigen von ihnen die Hand und heißt sie willkommen. Den Kindern schenkt der Minister gespendete Stofftiere, von denen einige schon ziemlich runtergekuschelt aussehen. Die neuen Freunde werden trotzdem dankbar von den Kindern angenommen.

Beim Gehen ordnet Caffier noch an, dass die neue Polizeistation in Mühlengeez ab sofort rund um die Uhr zu besetzen ist. „Und wenn was ist, rufen sie mich an. Kurzer Draht“, sagt er zu einem DRK-Mann. Die Stimmung wird gelöster. Die Flüchtlinge werden in Gruppen 22

Wir in der Presse bis zu maximal zehn Personen aufgeteilt und an ehrenamtliche Betreuer übergeben. Diese begleiten die Gruppen zur Aufnahmestelle, wo die Namen erfasst und mit denen auf Listen verglichen werden. Dann erfolgt die erste medizinische Untersuchung durch Ärzte.

Omar steht noch am Bus und wartet. 50 Tage Flucht hat er hinter sich, erzählt er in gutem Englisch. Schlimm sei die Überfahrt in einem kleinen Schlauchboot mit 50 Insassen von der Türkei nach Griechenland gewesen. „In Ungarn wurden wir von der Polizei verfolgt und in Serbien schliefen wir unter freiem Himmel“, berichtet der 31Jährige, der aus Aleppo in Syrien stammt und dort Jeans verkauft hat. Er wäre auch im Flüchtlingslager in der Türkei geblieben, aber die Türken wollten für alles Geld. Es war dort sehr teuer und er habe fast nichts mehr zum Leben gehabt.

Erst in Österreich seien die meisten Menschen sehr nett und hilfsbereit gewesen. Von Wien ging die Flucht nach Hamburg. In der Hansestadt wurde er in die Erstaufnahmeeinrichtung Mecklenburg-Vorpommerns nach Horst bei Boizenburg verwiesen. Von dort fuhr der Bus gestern nach Mühlengeez. Als ich ihn nach seiner Familie frage, wird er ernst. Seine Schwester lebt in Ägypten, er durfte nicht zu ihr, weil die Ägypter keine syrischen Flüchtlinge mehr ins Land lassen, seit Präsident Mursi im Sommer 2013 gestürzt wurde. Die Syrer, die dort noch leben, müssen mit Abschiebung und Schikanen rechnen.

Die meisten der Flüchtlinge in Mühlengeez sind zu leicht angezogen. Männer tragen nur Sandalen, Frauen und Mädchen kommen barfuß in leichten Stoffschuhen. Der Herbst steht vor der Tür. Wenn die Ankömmlinge den medizinischen Check hinter sich haben, führt der Betreuer die Gruppe in eines der vier riesigen Zelte in denen jeweils 400 Betten stehen. Für etwas Privatsphäre, sind die Zelte in 40 Räume mit je zehn Betten aufgeteilt.

Hinzu kommen Spielzimmer für Kinder, Gebets- und Aufenthaltsräume.

Die Toilettenwagen stehen außerhalb der Zelte und Duschen „gibt es zu wenig“, sagen Bauarbeiter, die auf dem Gelände noch zu tun haben. Mühlengeez ist eine Masseneinrichtung, die trocken, warm und hoffentlich sicher ist. Nicht mehr und nicht weniger. Die Unterkunft war notwendig geworden, weil die Erstaufnahmeeinrichtungen in Horst und die Außenstelle Stern Buchholz bei Schwerin überfüllt sind.

Nicht länger als zwei Wochen sollen die Flüchtlinge auf dem Mela-Gelände künftig bleiben. Voraussetzung: Nicht wie bislang nur in Horst, sondern auch in Stern Buchholz können künftig die obligatorische Erstaufnahmeverfahren mit allen Formalitäten erledigt werden. Dafür muss unter anderem eine gesicherte Datenleitung von Schwerin nach Berlin ins Bundesamt für Migration und Flüchtlingsangelegenheiten freigeschaltet werden, hatte jüngst Caffier erklärt. Omar will in Deutschland arbeiten, als Jeansverkäufer vielleicht, irgendwann. Die Zeit wird es zeigen.

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