Unser Salzkammergut Winter 2020

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© Monika Löff

Österreichische Post AG, MZ 17Z041121 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels

WINTER 2020 / Nr. 16 / € 7,00

Dachstein

GLETSCHER & BERGWELTEN

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Dachstein Gletscher- und Bergwelten im Herzen Österreichs

I

n der aktuellen Ausgabe von „Unser Salzkammergut“ haben wir uns intensiv dem Dachstein gewidmet. Er ist der Hauptgipfel des Dachsteinmassivs und reicht mit 2.995 Metern knapp an die Dreitausender-Marke heran. Damit ist er der höchste Gipfel der Bundesländer Steiermark und Oberösterreich. Am Dachstein finden Sie eine sagenhafte Naturkulisse mit weitem Blick bis nach Tschechien und Slowenien, aber auch Attraktionen wie der Skywalk, der Eispalast, die Dachstein Hängebrücke oder die „Treppe ins Nichts“ machen ihn zu einem einmaligen Bergerlebnis. Wir waren für Sie rund um den Dachstein unterwegs und haben die Region erkundet. Eines sei verraten: Für Wintersportler ist dieses Fleckchen Erde ganz sicher ein Paradies – mit allem, was das Herz begehrt. Beim Schneeschuhwandern, einer ausgiebigen Skitour durch unberührte Berg-

landschaften oder beim Skifahren über die schönsten Pisten kann man den Winter aktiv genießen. Von der Traunseestadt Gmunden mit ihrer Vielfalt an wunderbaren Geschäften bis hin zum Literaturspaziergang im Ausseerland, wir nehmen Sie mit auf eine Reise zu ganz besonderen Plätzen und Personen. „Katrin“-Hüttenwirt Roland Schimpl hat uns „den schönsten Arbeitsplatz der Welt“ gezeigt und uns hoch über Bad Ischl gschmackige Rezepte zum Nachkochen verraten. Absolut bewundernswert sind die Lampenschirme, die Liselotte Lang gestaltet. Die Künstlerin zeigt bekannte Orte und Städte in der Dämmerung. Beim Einschalten der Lampen beginnen Fenster, Sterne und Laternen auf magische Art zu leuchten. Und wir haben auch Maler Manfred Hebenstreit in seinem Atelier in Peuerbach besucht. Der Künstler hat dieses Jahr fast ausschließlich im Salzkam-

mergut verbracht, herausgekommen sind sensationelle Unterwasserbilder von vielen Seen im Salzkammergut. So richtig in Weihnachtsstimmung kommen Sie, wenn Sie uns zu Prinzessin Elisabeth Auersperg-Breunner begleiten. Die fünffache Mutter führt uns durch ihr Anwesen am Attersee und erzählt von den weihnachtlichen Traditionen und Bräuchen ihrer Familie – Rezepte inklusive. Besuchen Sie das Salzkammergut, es liegt so nahe und ist immer eine Reise wert. Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest!

Schreiben Sie mir unter: unser.salzkammergut@neu-media.at

Die nächste Ausgabe von UNSER SALZKAMMERGUT erscheint am 16. April 2021 Besuchen Sie uns auch auf www.unsersalzkammergut.at

UNSER SALZKAMMERGUT Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieoberoesterreicherin.at/de/ impressum/651.html abgerufen werden. Herausgeber: Josef Rumer Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: 07242 / 9396 8100, Fax: 07242 / 9396 8110

Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle Prokuristin: Astrid Gruber Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Starzengruber Administrative Assistenz: Sissi Sofie Arthofer Büroorganisation: Slavica Haminger Redaktionsleitung: Mag. Ulli Wright E-Mail: redaktion@neu-media.at Redaktion: Zivana de Kozierowski, Nicole Madlmayr, Mag. Petra Kinzl, Rebecca Mayr, MA, Laura Zapletal, BA, Linnéa Harringer, BA Lektorat: Mag. Christa Schneider Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at

Anzeigen: Mag. Dietlinde Wegerer, Lisa Becker, Ing. Mag. Richard Haidinger Grafik: Karin Rosenberger, Ana Mrvelj, Thom Trauner, E-Mail: grafik@neu-media.at Fotos: Andreas Mühlleitner, Monika Löff, Dominik Derflinger, Shutterstock Verlags- und Herstellungsort: Bahnhofplatz 2, 4600 Wels Druck: Druckerei Berger, 3580 Horn Vertrieb: PGV Austria Trunk GmbH, 5412 Puch

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Impressum

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Foto: Wolfgang Hummer

Foto: Monika Löff

36 Weihnacht im Schloss

Foto: privat

46 „Ich steh‘ auf die Katrin“

Inhalt 06

STERNSTUNDEN AM DACHSTEIN

118 Hebenstreit und das Wasser

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Schneevergnügen im UNESCO-Welterbe

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SCHÖNE EINDRÜCKE VORAUS!

Hüttenwirt Roland Schimpl über seinen Herzberg

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Gmunden von seiner zauberhaftesten Seite

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WEIHNACHT IM SCHLOSS Zu Gast bei Prinzessin Elisabeth Auersperg-Breunner

„ICH STEH‘ AUF DIE KATRIN“ ZUCKERSÜSSE WEIHNACHTSZEIT Backen mit Foodbloggerin Catrin Ferrari

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WILD(ER) GENUSS Der OÖ. Landesjägermeister im Kulinarik-Interview

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Foto: Monika Löff Foto: Planai-Hochwurzen/photoguides

92 Es werde Licht! Foto: Christoph Landershammer

06 Sternstunden am Dachstein

62 Zuckersüße Weihnachtszeit

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„ICH BRENNE FÜR MEINEN SCHNAPS“

Foto: Carletto Photography

Foto: Karin Lohberger

74 „Ich brenne für meinen Schnaps“

106 BELESENES SALZKAMMERGUT

Edelbrenner Christian Brunner über seine Leidenschaft

92

ES WERDE LICHT!

Literatur-Spaziergang im Ausseerland

114

Märchenhafte Lampenschirme aus Altmünster

100 GUT VERSTRICKT Zu Besuch im Caleo Store in Gmunden

Coverfoto: Monika Löff

LITERARISCHER TREFFPUNKT Litera„tour“ zu Boot und Büchern

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HEBENSTREIT UND DAS WASSER Unterwasserkunstwerke aus dem Salzkammergut

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Text: Petra Kinzl, Laura Zapletal Fotos: Planai-Hochwurzen/photoguides/Roland Haschka/QParks/ Brandlion Christoph Buchegger/smo-photography, Herbert Raffalt, Martha RieĂ&#x;, Dachstein/Dominik Steiner/Christoph Huber, Mandlberggut/Dachstein-Destillerie/Andreas Eder/ Sybille Sieder, Hans Aschauer, Agrana, Shutterstock 6 | Unser Salzkammergut 6-21_Coverstory Dachstein.indd 6

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STERNSTUNDEN am Dachstein

Schifahren. Langlaufen. Durch den Schnee stapfen. Kunstwerke aus Eis bestaunen. Eine Rodelpartie mit der Schlittengeiß, juchhe! Himmelwärts schweben mit dem Heißluftballon. Zum Aufwärmen ein Schluck Krambamperl am Stefanitag. Bewegung, Begegnungen und Bräuche, die an kalten Wintertagen das Herz erwärmen.

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as Dachsteingebirge imponiert nicht bloß aufgrund seiner glitzernden Masse. Es glänzt mit einer Aneinanderreihung von Superlativen: Der Hohe Dachstein – mit 2.995 Meter der höchste Berg Oberösterreichs und der zweithöchste Berg der Nördlichen Kalkalpen. Die längste Gletscherloipe der Welt. Oberösterreichs größte Schiregion Dachstein-West und seine höchst gelegene Bergsteigerhütte, die Seethalerhütte. Spektakuläre Höhlensysteme, manche davon noch unentdeckt. Der östlichste Gletscher der Alpen. Eine hochgelegene Hängebrücke und die schwindelerregende „Treppe ins Nichts“. Eine einzigartige Naturlandschaft. Eine einzigartige Kulturlandschaft.

„Ich kenne den Dachstein schon so lange, aber er berührt mich immer wieder.“ Betty Jehle, (Schneeschuh-)Wanderführerin

Salzkammergut handelt es sich um ein außergewöhnliches Beispiel einer Naturlandschaft von einzigartiger Schönheit und besonderer wissenschaftlicher Bedeutung“, zeigte sich das UNESCOKomitee beeindruckt. Eine Aussage, welche die Neugierde weckt. UNSER SALZKAMMERGUT geht „Birig“ – geht Richtung Berg – wie es im Volksmund heißt, und erlebt einige Sternstunden in der Welterberegion. Eldorado für Forscher, Entdecker und Künstler. Die Tradition des SalzabFRAUENPOWER AUF SCHNEE. Mit ihrer lebenslustigen Ausstrahlung bringt Betty Jehle auf geführten Schneeschuhwanderungen schnell das Eis zum Schmelzen – natürlich im übertragenen Sinne.

Aufgrund ihrer Einzigartigkeit wurde die Region am und um den Dachstein 1997 in die exklusive Liste der UNESCOWelterbestätten aufgenommen. „Bei der alpinen Region Hallstatt – Dachstein / 8 | Unser Salzkammergut 6-21_Coverstory Dachstein.indd 8

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baus, 4.500 Jahre Kulturgeschichte, die Vielfalt der Alpen geballt auf kleinstem Raum, die besonderen Karstformationen und Höhlenlandschaften: Schon lange stellt das Dachsteingebirge ein riesiges Betätigungsfeld für Hochgebirgsund Eiszeitforscher, Entdecker und Künstler dar. Sie erlebten ihre ganz persönlichen Sternstunden am Dachstein. Erstmals unternahm im Jahre 1804 Erzherzog Johann hier eine Exkursion auf den Gletscher. Die Erstbesteigung des Hohen Dachsteins gelang schließlich Peter Gappmayer aus Filzmoos im Jahr 1832. Der wohl bekannteste Dachsteinforscher ist Friedrich Simony. Er hat Wege markiert und den ersten gesicherten Klettersteig auf den Dachstein gebaut. Legendär ist seine 1842 durchgeführte erstmalige Überschreitung des Dachsteins. Auf das Jahr 1843 geht die Errichtung des ersten einfachen Unterstandes am Dachstein zurück, Vorläufer der heutigen Simonyhütte. Am Rande sei bemerkt, dass die Novelle „Bergkristall“ des Dichters Adalbert Stifter von einem gemeinsamen Ausflug mit Simony

Gute Vorbereitung, gute Ausrüstung und gutes Wetter sind die drei wichtigsten Erfolgsgaranten für eine genussreiche Skitour.

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„Ge Birig“ bedeutet: Richtung Berg gehen Goiserer Dialekt

an den Fuß des Dachsteins herrührt und auch die Figur Heinrich Drendorf im Roman „Der Nachsommer“ erinnert an Simony. Mehr als ein Jahrhundert später wurde die Dachstein Rieseneishöhle 1897 entdeckt – was zweifellos eine bedeutende Sternstunde für Peter Gamsjäger sein musste. Ein Bergmassiv, drei Länder. Spannen wir den Bogen ins Hier und Jetzt. Das gewaltige Bergmassiv trennt oder verbindet, je nachdem aus welchem Blickwinkel man es betrachten will, die

Bundesländer Oberösterreich, Salzburg und Steiermark. Der Berg prägt die Menschen, die Menschen prägen den Berg. UNSER SALZKAMMERGUT begegnet einigen von ihnen, während es die Freuden des Winters am Dachstein entdeckt. Da wäre Naturführerin Betty Jehle aus Gosau, die stets in den Startlöchern scharrt, um ein neues Abenteuer zu erleben. Die Eiskünstler vom Eispalast, die mit Meißel und Motorsäge bewundernswerte Skulpturen schaffen. Oder die Schwestern vom Mandlberggut und der Dachstein Destillerie, die sich mit ganzem Herzen den Schätzen der Natur widmen. Sie alle machen unser Leben ein Stück bunter, schöner und gesünder. Die Menschen der Region führen uns die Wunder der Natur vor Augen. Und lassen uns gemeinsam Sternstunden erleben. Am Schnee, in Eishöhlen oder in der warmen Stube. Schi und Sport. „Wei Schifoan is‘ des Leiwandste, wos ma si nur vurstoin ko“, sang einst Wolfgang Ambros di-

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rekt aus der österreichischen Seele. Frisch präparierte Pisten, herrlicher Pulverschnee und Einkehrschwung auf urigen Hütten. Das Dachsteingebiet bietet passionierten Schifahrern und Wintersportlern alles, was sie sich nur erträumen können. Wer am liebsten auf zwei Brettln die Pisten bezwingt, hat drei Gebiete zur Auswahl: DachsteinWest, Dachstein-Krippenstein und den imposanten Dachsteingletscher. Im Familienschigebiet Dachstein-West bieten die pistentechnisch verbundenen Skiorte Gosau, Russbach und Annaberg – nebenbei bemerkt die Heimat von Ski-Superstar Marcel Hirscher – ganz unterschiedliche Blickwinkel auf den Dachstein und sind als echte „Schneelöcher“ bekannt. Am Krippenstein fühlen sich Freerider wie im siebten Himmel – die Seilbahn führt ab Obertraun direkt vom Hallstättersee hinauf. Am Dachstein-Gletscher knapp 3.000 Meter über dem Meeresspiegel – erreich-

bar von der 2.800-Seelen-Gemeinde Ramsau aus – greifen Schifahrer, Tourengeher, Langläufer und Snowboarder regelrecht nach den Sternen. Schneeschuhwandern mit Betty Jehle. Wer lieber etwas abseits der Piste erleben möchte, der sollte sich an ihre Fersen heften: Betty Jehle organisiert seit fünf Jahren geführte Schneeschuhwanderungen in und um das Gosautal und das mit großer Leidenschaft. „Ich hatte die Gelegenheit, mein Hobby zum Beruf zu machen“, strahlt die erfahrene Wanderführerin, die auch für die Initiative „Naturschauspiel“ als Naturvermittlerin unterwegs ist. Mittlerweile ist ihr Hobby zur Freizeitaktivität für viele geworden. Denn: Schneeschuhwanderung boomt. Und das hat einen guten Grund, weiß Jehle. „Gerade in unserer Region erlebst du beim Schneeschuhwandern Natur pur und genau das ist es auch, was die Leute gerade in Zeiten von Co-

rona brauchen, um wieder ein bisschen runterzukommen.“ Und da sind sie bei Betty Jehle genau richtig (www.bettyjehle.at oder www.naturschauspiel. at). Anstatt schweißtreibender Wanderungen werden dem Gast genussvolle Touren geboten. „Meine Touren sind so ausgelegt, dass meine Gäste bei ihrem Heimweg einzigartige Momente mitnehmen.“ Gewählt werden kann zwischen winterlichen Wanderungen Richtung Naturschutzgebiet Torfmoos und Bibereck sowie in Richtung Zwieselalm. Neben dem Genuss „wandert“ bei den Touren stets das Bewusstsein für die Natur mit. „Mir liegt der Naturschutz sehr am Herzen“, so die Gosauerin. Demut statt Übermut. Allerdings warnt Betty Jehle davor, den Berg zu unterschätzen. Niemals sollte man auf eigene Faust einfach darauflos stapfen, ohne sich vorher gut zu informieren. Für eine hochalpine Tour auf Dachstein oder

Auf 2.700 Metern hoch oben am Dachstein ziehen Langläufer ihre Bahnen auf den längsten Gletscherloipen der Welt.

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„Es handelt sich um ein außergewöhnliches Beispiel einer Naturlandschaft von einzigartiger Schönheit und besonderer wissenschaftlicher Bedeutung.“ UNESCO-Komitee

Krippenstein sei es sowieso empfehlenswert, sich einem Guide anzuschließen. Bevor die Schneeschuhe jedoch im Tal angeschnallt werden können, besteht Betty auf den obligaten Ausrüstungscheck. Wer diese letzte, jedoch sehr wichtige „Hürde“ einmal überwunden hat, der wird entlang der durchschnittlich dreistündigen Tour mit einer einzigartigen Aussicht auf das Dachsteinmassiv belohnt. Ein Ausblick, der auch für Betty Jehle jedes Mal aufs Neue zu ihren persönlichen Sternstunden zählt. „Ich kenne den Dachstein schon so lange, aber er berührt mich immer wieder.“ Panoramaloipe am Gletscher. Eine interessante Abwechslung zu klassischen Winteraktivitäten wie Skifahren oder Schnee-Wandern ist das Langlaufen. Auf spektakuläre Weise erlebt man dies in 2.700 Metern Höhe auf den längsten Gletscherloipen der Welt, umgeben von einer atemberaubenden Bergkulisse. Die Weltelite

DER BERG PRÄGT DIE MENSCHEN, DIE MENSCHEN PRÄGEN DEN BERG.

Die Lokomotive ist die aufwendigste Figur im Eispalast, sie wurde aus beeindruckenden 20 Tonnen Eis gestaltet.

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Die „Treppe ins Nichts“ oben am Dachstein ist Nervenkitzel kombiniert mit einem grandiosen Ausblick.

Detailgetreu und in stundenlanger Arbeit schufen Hans Böhmer und Peter Strassegger gemeinsam mit dem Bildhauerteam rund um Michael Bachnetzer die glänzenden Kunstwerke.

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GOSAU liegt malerisch eingebettet im Gosautal, das durch die seitlich erhöhte Lage fast immer Nebelfreiheit genießt.

hat hier die Möglichkeit, von November bis Juli fleißig auf bis zu 18 Kilometern Diagonal- und Skatingloipen zu trainieren. Doch auch bei Hobbysportlern ist das Langlaufparadies Dachstein äußerst beliebt. Besonders im Herbst soll es auf den Loipen des Gletschers buchstäblich rundgehen. Wer nach einzigartigen Ausblicken sucht, findet diese genauso in Bad Goisern am Hall-

stättersee im Höhenloipenzentrum am Predigstuhl. Auch Gosau lockt mit 60 Kilometern präparierten Loipen im Tal und in Obertraun genießen Langläufer die Stille im tief verschneiten Naturschutzgebiet Koppenwinkel. Dachsteinüberquerung ab Ramsau. Seitenwechsel auf die Steiermark. Das Hochplateau Ramsau schmiegt sich

SCHLITTENGEISS heißt die Rodel im Volksmund im Inneren Salzkammergut.

an die südlichen Abhänge des Hohen Dachsteins und ist ein perfekter Ausgangspunkt für Ski-Tourengeher. Skirouten führen über das Dachsteinmassiv nach Hallstatt, Obertraun, Gosau, Gröbming, Filzmoos und zurück nach Ramsau. Eine der imposantesten Routen ist die sogenannte „österreichische National-Skitour“ – die Dachsteinüberquerung. Es ist wohl der spektakulärste Weg, um das UNESCO-Weltnaturund Weltkulturerbe zu „erfahren“. Die beste Jahreszeit dafür sind die Monate Jänner, Februar, März und April. Die Skitour für Fortgeschrittene ist 18 Kilometer lang und beginnt entweder per Aufstieg über das Edelgrieß oder oben bei der Dachstein-Gletscherbahn Bergstation. Vorbei an Seethalerhütte und Simonyhütte geht es in vier bis fünf Stunden bis nach Obertraun, wo ein Bus für einen bequemen Rücktransfer sorgt. Je nach Schneelage sind verschiedene Varianten möglich. Bei aller Vorfreude und Euphorie sollte das Gehirn jedoch nicht bloß auf Bereitschaftsmodus programmiert sein. „Am Berg ist die richtige Vorbereitung das Um und Auf “,

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BALLONWOCHE IN GOSAU. Wer die verschneite Schönheit der Landschaft vom Ballon aus genießen möchte, sollte sich die Ballonwoche im Jänner 2021 vormerken.

appellieren ortskundige Bergführer an den gesunden Menschenverstand. Von der passenden Ausrüstung mit LVS-Gerät, Schaufel, Lawinensonde, Helm und Airbag-System bis hin zum Check der aktuellen Wetter- und Schneesituation sowie der Wildruhezonen gilt es, allerlei zu beachten. Werden diese Punkte berücksichtigt, sollte einer wundervollen Panorama-Skitour auf glitzerndem Weiß nichts im Wege sein. Auf Nummer sicher geht, wer sich an geprüfte Guides und Skiführer der lokalen Alpinschulen und Bergführerbüros wendet. Vom Hörnerschlitten zur Rodel. Eine „Schlittengeiß“ gehört im Inneren Salzkammergut zu jedem Haushalt wie die Eiszapfen zum Winter. Das schwere Winterfuhrwerk der Holzknechte, der Hörnerschlitten, stand Pate für das teils teuflische Gefährt. Denn früher brauchten die Salinen ungeheure Mengen an Holz, welche oberhalb von sogenannten „Rieswegen“ in großen Mengen gelagert wurden. Im Winter schwitzten die Holzknechte mit ihren Schlitten bergwärts, um ihr „Fahrtl“ ins Tal zu bringen

„Latschenkieferöl ist gut bei Erkältungen und macht müde Wadeln wieder munter.“ Katharina Warter, Mandlberggut Dachstein

– was ein rasantes und nicht ungefährliches Unterfangen darstellte. Tischler und Drechsler erzeugten dann recht bald die ersten „Schlittengeiße“, wie sie im Volksmund heißen. 1910 wurde erstmals von der Rodelbahn in Bad Goisern berichtet. Heute schätzen nicht nur die Einheimischen die Bewegung an der frischen Luft auf der beliebten Trockentann-Rodelbahn. Nach einem Aufstieg von etwa 40 Minuten und der Überwindung von 300 Höhenmetern ist die gemütliche Rodelhütte erreicht. Für die

Abfahrt hat man die Wahl zwischen der beleuchteten Tourenrodelbahn, neben der ehemaligen WM-Strecke von 1992, oder der Bahn des Aufstiegs. Spaß auf zwei Kufen, juchhe! Elixier für müde Wadeln. Nach einer Skitour oder Winteraktivität gilt es, die müden Gelenke und Muskeln schnellstmöglich zu regenerieren. Eine besondere Heilwirkung wird dabei der Latschenkiefer zugesprochen. Das gewonnene Öl fördert die Durchblutung und gilt daher bei Sportlern seit vielen Jahren als wahres Wundermittel gegen verspannte Muskeln und schmerzende Gelenke. Eine, die sich auf die Gewinnung des wertvollen ätherischen Öls spezialisiert hat, ist Familie Warter aus Radstadt. Auf ihrem Mandlberggut (www.mandlberggut.com) mit Blick auf das Dachsteinmassiv betreibt sie eine der noch wenigen Latschenkieferbrennereien in Österreich. Das Wissen bekamen Doris und Bernhard Warter von einem Freund des Großvaters. „Er wollte sein Wissen unbedingt weitergeben, jedoch hatte er keine Nachkom Unser Salzkammergut | 15

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men und so kamen meine Eltern ins Spiel“, erzählt uns Katharina Warter, die gemeinsam mit ihrer Schwester Theresa mittlerweile in die elterlichen Fußstapfen getreten ist und das

Gut leitet. Gesammelt wird das „grüne Gold“ zwischen Mai und Oktober hoch oben in der Dachstein-Tauern-Region. Den genauen Zeitpunkt entscheidet da-

Entspannender Raumspray und feinste Schnäpse aus reinstem Gebirgswasser: Das Mandlberggut weiß um die Heilkraft von Mutter Natur.

bei die Natur. „Aufgrund der Wetterverhältnisse gibt uns letztendlich die Natur vor, wann wir ernten dürfen“, so Warter, die gemeinsam mit ihrer Familie eine der wenigen Genehmigungen besitzt, die unter Naturschutz stehende Latschenkiefer zu ernten. Die Heilkraft der Natur. Das Wertvolle des Latschenkieferöls liegt neben seiner heilsamen und antiseptischen Wirkung vor allem im aufwendigen Gewinnungsprozess. Denn um einen Liter des ätherischen Öls herzustellen, benötigt man insgesamt 200 Kilogramm Latschenkiefer. Trotz dieser großen Menge gilt bei Familie Warter der Grundsatz: Die Schätze der Natur dankbar annehmen, ohne sie auszubeuten. Aus diesem Grund erfolgt die

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Ernte bei Familie Warter immer noch traditionell in Handarbeit. Mit den gesammelten Latschenkiefern geht es zurück nach Radstadt in die hauseigene Brennerei, wo im Sommer aus den Nadeln und Zweigspitzen der Latschenkiefer durch Wasserdampfdestillation das wertvolle ätherische Öl gewonnen wird, woraus im Anschluss viele Kosmetikprodukte wie zum Beispiel Lippenbalsame, Raumsprays, Seifen mit Sheabutter, Duschgels und vieles mehr entstehen. Besonders beliebt bei den Kunden: Das rein ätherische Latschenkieferöl und der Latschenkieferbalsam gegen Erkältungsbeschwerden sowie das Sportgel, das in Verbindung mit wertvoller Arnika, mit Kampfer, Rosmarin, Rosskastanie und Menthol beanspruchte Muskeln reaktiviert. Neben äußerlichen Anwendungen gibt es im Mandlberggut auch einiges für den Gaumen. In der 2008 eröffneten „Dachstein Destillerie“ brennt

Theresa Warter mit viel Leidenschaft Whiskey, Edelbrände, Liköre und Gin. Darunter auch einen Latschenkiefer Vogelbeer Gin sowie einen Berggeist mit Latschenkiefer und Almwiesekräutern. Erhältlich sind die Produkte in Spezialitätenläden wie dem „Heimatgold“ in Schladming, im „pur Styria –

Der Dorfladen“ in der Ramsau sowie bei „Helis Getränke & Spezialitäten“ in Altenmarkt. Wer einen Ausflug in den hauseigenen Hofladen des Mandlbergguts plant, sollte diese nunbedingt mit einer Führung durch die zwei Brennereien verbinden. „Bei den Touren können die Kunden hautnah dabei sein,

Das ätherische Latschenkieferöl befreit die Atemwege, hemmt das Wachstum von Bakterien und Viren und lindert Muskel- und Gelenkbeschwerden.

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© Hans Aschauer

STERNSTUNDEN AUF DER GJAIDALM. Fantastischer kann eine sternenklare Nacht mit Blick auf die Milchstraße – wie hier auf der malerischen Gjaidalm – kaum sein. 18 | Unser Salzkammergut 6-21_Coverstory Dachstein.indd 18

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© AGRANA Sales & Marketing GmbH, Wiener Zucker

Das KrambamperlBrennen ist ein Stück Wirtshauskultur im Inneren Salzkammergut.

wenn wir aus heimischen Pflanzen und Früchten unsere Produkte kreieren. Auf Wunsch kann auch eine Schnapsverkostung dazu gebucht werden.“ Gut aufgewärmt und mit Öl im Gepäck geht’s dann hinaus, um Frischluft zu tanken. Krambamperl-Brennen am Stefanitag. Handwerk, Bräuche und Sitten prägen die Region auf ihre einzigartige Weise. Erst sie machen das viel zitierte Welterbe authentisch. So ein geselliger Brauch im Inneren Salzkammergut ist das Krambamperl-Brennen am Stefanitag. Ableiten tut sich der Name von „Kranawettn“, einem anderen Ausdruck für Wacholder. Seine Beeren enthalten Zucker und ätherische Öle. „Wir entzünden in einem Glas den Wacholderschnaps mit einem Fichtenspreißel“, erläutert der Wirt, während er die Ingredienzen auf den Tisch manövriert. Erst wird eine Gabel mit Zuckerstückchen darüber gehalten. Nach und nach sinken die Tropfen durch die bläuliche Flamme hindurch zum Boden. Leichter wird der Schnaps dadurch nicht, dafür heiß und süß. Jetzt, da die Flamme gelöscht ist, darf der Krambambuli bzw. „Krambamperl“, wie er am Fuße des Dachsteins liebevoll genannt wird, reihum verkostet werden. Der gesellige Brauch wird am Stefanitag, dem 26. Dezember, in diversen Gasthäusern, aber auch privat zelebriert. Doch mancher nehme sich in Acht. Wer auf einmal denkt „Hui, dass ich heut noch die Sternderl seh?“, der hat die Wirkung des harmlos anmutenden Elixiers wohl unterschätzt. Aber auch das kann als persönliche Sternstunde gewertet werden.

KRAMBAMPERL-BRENNEN. Ein geselliger Brauch, der einem etwas Geduld abverlangt.

KRAMBAMPERL leitet sich von „Kranawettn“ ab, einem anderen Ausdruck für Wacholder.

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Glitzer, Schnee und Gletscherglück Die besten Adressen zum Durchatmen, Erleben und Genießen – am und rund um den Dachstein. Text: Petra Kinzl Fotos: privat, Shutterstock

SCHI & SPORT

Schigebiet Dachstein-West Oberösterreichs größte Skiregion mit den Skiorten Gosau, Russbach und Annaberg-Lungötz reizt zum Schifahren, Schneeschuhwandern und winterlichen Aktivitäten. www.dachstein.at

Am Gletscher Panoramaauffahrt, Schifahren, Wandern, Paragleiten, Snowboarden, Langlaufen auf der Gletscherloipe. Highlights: Hängebrücke und „Treppe ins Nichts“. Panoramagondel ab Ramsau (Steiermark). www.dachsteingletscher.at

Dachstein-Krippenstein Ab Obertraun am Hallstättersee führt die Seilbahn hinauf auf die Schönbergalm (Mittelstation), zum Skigebiet Krippenstein oder die Gjaidalm. www.dachstein-salzkammergut.com

Paragleiten Berge und Seen von oben: Der Krippenstein ist exklusives Gelände der Flugsportschule Sky Club Austria. Kursteilnehmer haben einen ungestörten Übungsluftraum und einen eigenen Landeplatz am See. www.skyclub-austria.at

FAMILIE

Trockentann-Rodelbahn Bergauf ist’s eine Plag‘, aber runter dafür umso lustiger! Zur Stärkung gibt‘s heißen Tee und Selbstgemachtes oben auf der Rodelhütte. In den Wintermonaten täglich ab 13 Uhr bei guter Schneelage. Nordisches Zentrum, 4822 Bad Goisern am Hallstättersee.

HAUSHALT / EIGENHEI M

UNFALL

GESUNDHEIT

RECHT

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Redakteurin Petra Kinzl liebt die schneebedeckten Berge im Winter.

ERLEBEN & GENIESSEN

Eispalast Sechs Meter unter dem ewigen Eis verzaubert der Dachstein Eispalast mit seinen mystischen Skulpturen. www.derdachstein.at Ballonwoche Gosau Majestätische Riesen schweben durch die Lüfte und erhellen die winterliche Nacht: Ballonwoche vom 16. bis 23. Jänner 2021 und „Nacht der Ballone“ am 20. Jänner www.dachstein-alpentrophy.com

BETRIEB

Pferdeschlittenfahrten Christian Gamsjäger vulgo „Pfandl Christ“ ist Landwirt, Züchter und Kutscher aus Leidenschaft. Gosauseestraße 20, 4824 Gosau. www.pferdeschlitten-gosau.at

Senferei AnnaMax Vom Natursenf bis zum Senfkaviar: Mehr als 20 Geschmackssorten überraschen den Gaumen. St. Agatha 38, 4822 Bad Goisern. www.senferei.at

Mandlberggut und Dachstein Destillerie Reinstes Latschenkieferöl und naturnahe Pflegeprodukte. Feinste Edelbrände und erlesener Whisky. Hier sind Freude, Zeit und Liebe die wichtigsten Zutaten. Mandlberggut Dachstein und DachsteinDestillerie, Mandlbergweg 1, 5550 Radstadt. www.mandlberggut.com

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7 7. Der Modebewusste: Mit dem Modell Black Bay 41 in Edelstahl und roter Lünette präsentiert Tudor einen Zeitmesser, der zu jedem Outfit passt. Dieses Modell ist ein unkomplizierter modischer Begleiter. 8. Der Allrounder: Das Modell Tudor Black Bay 41 S&G ist der perfekte Alleskönner. Zu jedem Anlass ist diese mechanische Uhr mit Selbstaufzug passend. Tudor kreiert damit eine sportive Eleganz, wie sie kaum ein anderes Modell hat. 9. Der mondäne Pilot: Mit dem Chronomaten B01 präsentiert Breitling eine perfekte Mischung von Geschmack und Funktionalität. Dieser Zeitmesser fungiert als idealer Partner für Piloten und alle, die es noch werden wollen.

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10. Der minimalistische Lateiner: Mit römischen Lettern und feinem Gehäuse präsentiert NOMOS Glashütte den klassischsten aller Zeitmesser: Ludwig zu Ehren 175 Jahre Uhrmacherkunst in Glashütte.

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Anmeldung bitte unter: info@traunsee-almtal.at 07612 / 74451 * vorbehaltlich aktueller Verordnungen seitens des Bundesministeriums betreffend COVID-19

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Wenn am Rathausplatz die bunten Hütten stehen und einem am Rinnholzplatz der Duft von Bratwürstel und Stanglfischen in die Nase steigt, ist er da: der Advent in Gmunden!

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Text: Zivana de Kozierowski Foto: Monika Löff

Mag. Stefan Krapf, Bürgermeister von Gmunden.

Eine Initiative der Stadt Gmunden zeigt, wie eine Krise auch positiv bewältigt werden kann. Produkte können auf einer Onlineplattform nicht nur bestellt, sondern es kann bei einem „Private Shopping-Termin“ im Geschäft auch gleich in aller Ruhe gustiert werden ...

G

mundner Geschäftsleute haben sich auf einer Onlineplattform zusammengeschlossen, um den Kundinnen und Kunden einen sicheren Einkauf zu ermöglichen. Ein wesentlicher Unterschied zur herkömmlichen Onlinebestellung ist hier jedoch, dass es ein „persönlicher Einkauf “ bleibt und das bei taggleicher Zustellung! Zudem wird auch das Thema „Private Shopping“ – ein Einkauf im Geschäft als Exklusiv-Termin, immer interessanter. Ein Gespräch mit Mag. Stefan Krapf, dem Gmundner Bürgermeister, über diese positive Entwicklung. Seit knapp acht Monaten hat uns Corona fest im Griff. Wie geht der Einzelhandel in der Gmundner Innenstadt mit dieser Tatsache um? Sehr positiv. Ich bewundere die Geschäftsleute in Gmunden, wie sie diese herausfordernde und schwierige Zeit meistern, das hat mich von Anfang an begeistert. Die Unternehmer in Gmunden haben nicht den Kopf in den Sand gesteckt, sondern haben Flexibilität, Spontanität und Gemeinschaftsgeist bewiesen und über die digitale Welt den Weg zu den Kundinnen und Kunden gefunden. So ist mit www.gmundenstilvollshoppen.at eine Plattform im Internet entstanden, die – zugeschnitten

auf die aktuelle Situation – einen sicheren Einkauf von zu Hause aus gewährleistet. Diese Initiative stimmt mich für die Zukunft sehr zuversichtlich. Das bedeutet, man spürt als Konsument ein persönliches Engagement vonseiten der Händler – außerdem wird die Lieferung am selben Tag gewährleistet. Ja, genau. Wir können als Stadtgemeinde den Einzelhandel zwar nicht retten, doch wir können diesen sehr wohl unterstützen. Beispielsweise in Form von Lieferkosten, die wir als Stadtgemeinde für Bestellungen auf der Plattform www.gmunden-stilvollshoppen.at übernehmen. Das scheint im Moment besonders wichtig, da es aufgrund von Corona viele Menschen gibt, die Hemmungen vor direktem Kontakt haben.

„Ich bewundere die Geschäftsleute in Gmunden, wie sie diese herausfordernde und schwierige Zeit meistern, das hat mich von Anfang an begeistert.“

Es gibt ja in der Gmundner Innenstadt auch viele Gastronomiebetriebe, was wird hier getan? Viele davon bieten einen Liefer- und Abholservice an. Auch hier unterstützt die Gemeinde diese Betriebe bei der Bewerbung ihres Angebotes. Aber ein wichtiger Appell an die Bürgerinnen und Bürger ist, aus Solidaritätsgründen diesen Liefer- bzw. Abholservice der Gastronomie auch zu nutzen. Die Initiative „stilvollshoppen“ ist auch eine gute und sichere Möglichkeit, Weihnachtsgeschenke zu besorgen ... Ja, außerdem bieten die Betriebe in Gmunden das sogenannte „Private Shopping“ an. Gegen Terminvereinbarung wird ein Shoppingtermin fixiert, wo man alleine oder im Kreis der Familie in aller Ruhe gustieren sowie aus- und anprobieren kann. Oder die Geschäftsleute kommen mit der Ware gleich zu Ihnen nach Hause. Auch hier appelliere ich an die Bevölkerung, die Weihnachtseinkäufe bei den Wirtschaftstreibenden in Gmunden zu tätigen. Jetzt ist die Gelegenheit, sich regional in der Stadt Gmunden mit der Wirtschaft solidarisch zu erklären. Nähere Infos unter: www.gmunden-stilvollshoppen.at Unser Salzkammergut | 33

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Weihnacht im

Schloss Vom Besteck bis zur Weihnachtskugel: Prinzessin Elisabeth Auersperg-Breunner fĂźllt jedes Zimmer ihres traumhaften Anwesens am Attersee mit Weihnachtszauber. Wir haben die fĂźnffache Mutter zum besinnlichen Interview getroffen. Text: Rebecca Mayr

Fotos: Wolfgang Hummer

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RUND UMS FEST. Elisabeth und Alexander Auersperg-Breunner bereiten ihren Kindern jedes Jahr eine ganz besondere Weihnachtszeit.

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uhiger ist es geworden rund um den in Herbstfarben getauchten Attersee. Entlang der Seestraße biege ich in Unterach hinauf zum Anwesen von Prinzessin Elisabeth AuerspergBreunner. Eine wundervolle Allee führt mich zum verwunschenen Domizil: grünes Holz, fester Stein und rundherum wächst der Efeu die Mauern entlang. Ich stelle mir vor, wie stimmungsvoll und verzaubernd hier die Weihnachtszeit sein muss. Bei selbstgemachtem Quittenpudding und heißem Tee treffe ich Prinzessin zum Interview, wo sie mir alles über ihr neues Buch „Weihnachtszeit“ erzählt. Wir sprechen über ihre Liebe zu schönen Sammlerstücken, die Traditionen und Rezepte, die sie mit ihrer Familie rund um Weihnachten hochleben lässt und warum es gerade jetzt wichtig ist, sich das eigene Zuhause so schön wie möglich zu gestalten. Die Begeisterung für die Weihnachtszeit wird in Ihrer Familie von Generation zu Generation weitergegeben. Wie hat sich diese Leidenschaft entwickelt? Begonnen hat alles damit, dass meiner Mutter der Christbaumschmuck meiner Urgroßmutter vererbt wurde. Dieses Geschenk war der Auslöser für ihre Sammelleidenschaft, die ich mittlerweile mit ihr teile. Zur Jahrtausendwende kuratierte sie eine große Weihnachtsausstellung in München und besitzt seit 2014 ein eigenes Weihnachtsmuseum in Salzburg. Wir sind also nicht nur mit Weihnachten im klassischen Sinne groß geworden, sondern auch mit Kunstwerken und ganz besonderen Dingen. Durch meine Mutter weiß ich daher auch sehr viel über die Traditionen und Geschichten rund um das Weihnachtsfest.

Was macht Weihnachten zu etwas so Besonderem für Sie? Jedes Jahr fühlt sich Weihnachten anders an und hat etwas Einzigartiges. Besonders gern habe ich das Essen und die Lieder an Weihnachten – diese kleinen Dinge machen die Tradition zu einem sehr schönen Fest. Das Besondere für mich ist aber vor allem, dass wir ein paar Tage Frieden haben und die Ruhe genießen können. Darum bin ich in dieser Zeit auch lieber bei mir zu Hause und froh, dass ich Weihnachten selber so gestalten kann, wie ich es gerne möchte. Es kann jeder zu mir als Gast kommen, aber ich fahre nicht gerne weg. Vor allem auch, weil ich an Weihnachten Geburtstag habe. Ist Ihr Geburtstag am 24. Dezember für Sie Fluch oder Segen? Beides, denke ich. Natürlich fällt der eigene Geburtstag ein Stück weit durch den Rost. Wir feiern meistens bis mittags und dann ist es auch schon wieder vorbei. Andererseits habe ich auch gerne an Weihnachten Geburtstag. Denn da das Fest so besonders ist, ist es auch irgendwie wieder schön. „Wer früh schmückt, hat mehr vom Leben.“ Wie lange dauert es, bis Ihr Haus sowohl innen als auch außen auf Weihnachten umgerüstet ist? In den Herbstferien fangen wir meistens an, alles beiseite zu räumen – also wirklich alles: von jeder Weinflasche über alle Bilder bis hin zu den Büchern. Es dauert ca. eine Woche bis alle Dinge beiseitegeschafft wurden. Erst dann fangen wir an, die Weihnachtskisten auszupacken und die Dekoration aufzubauen. Indem wir so viel machen, lohnt es sich nicht, erst ab dem 6. Dezember damit zu beginnen. Die Schmückerei dauert zwar lange, ist aber immer lustig. Vor

allem die Kinder freuen sich, wenn nach der Schule neue Dinge aufgestellt wurden. Auch nach Weihnachten bleibt die Dekoration noch ein bisschen länger als üblich stehen. In Ihrem Buch merkt man schnell, dass Sie sehr ausgewählte Stücke besitzen. Bleibt Ihre Weihnachtssammlung immer dieselbe oder kommt jedes Jahr etwas Neues dazu? Mein Mann schenkt mir jedes Jahr ein schönes Stück und auch meine Freunde bringen zu unserer jährlichen Nikolofeier das ein oder andere mit. Dadurch kommt immer wieder etwas Neues dazu und etwas anderes muss seinen Platz verlassen. Die Großdekoration bleibt aber trotzdem immer dieselbe. In Ihrem Buch lässt sich Ihre Sammlung an Weihnachtsdekor nur erahnen. Welche Antiquitäten und Schmuckstücke kommen dabei zum Einsatz? Zu meinen besonderen Schätzen gehören meine alten Modeln und meine Krampusse, die ich besonders gerne habe. Außerdem habe ich von meiner Mutter einen sehr schönen und kostbaren Weihnachtsschmuck bekommen. Die Kinder lieben besonders das alte automatische Lebkuchenhaus – ein Museumsstück. Weihnachtsdekoration in diesem Ausmaß wird gerne als kitschig abgestempelt. Lässt sich Kitsch mit Stil verbinden? Ich finde Kitsch ist manchmal gut für die Seele und kann durchaus tröstend sein. Ich habe sicher das eine oder andere Stück, das ein bisschen lustiger ist, aber die meisten Dinge sind tatsächlich traditionelle Sammlerstücke. Modernere Sachen finden eher in meiner Wohnung in Wien ihren Platz.

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„Ich finde es dieses Jahr besonders wichtig, dass man es sich zu Hause so schön wie möglich macht.“ Unser Salzkammergut | 39 36-45_Prinzessin Auersperg-Breunner.indd 39

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Ihr Interesse an der Kunst ist – wie sich in Ihrem Buch erkennen lässt – unglaublich vielseitig. Was sind die besonderen Schätze Ihrer Sammlung für die Weihnachtszeit? Zu meinen Schätzen zählen meine Weihnachtsbilder von Laske und Huber, meine Zülow-Bilder und meine Warhol-Sammlung. Außerdem habe ich drei riesige KlinkanKrampusse und auch schöne Keramiken wie Bosse Keramik Krampusse.

Nikolo und Krampus haben eine große Tradition in Ihrer Familie. Wie wird der Brauch in Ihrem Haus gefeiert? Das Fest wird bei uns seit Jahren mit derselben Gruppe von Freunden und Familien groß gefeiert, auch weil meine älteste Tochter an diesem Tag Geburtstag hat. Zuerst machen wir bei uns einen kleinen C hris tkindlmarkt. Die Kinder können Lebkuchen bemalen und es gibt ganz klassisch Würstel, Blunzengröstl und kleine Mini-Bratäpfel. Dann kommt der Nikolaus und am Abend gibt es meistens Truthahn oder Gans.

„In der Weihnachtszeit rücken wir wieder näher zusammen.“

Adventkranz, Adventkalender und Kekse backen: Was sind die wichtigsten Rituale Ihrer Familie in der Vorweihnachtszeit? Mir ist persönlich Musik einfach sehr wichtig und so wird bei uns viel gesungen und musiziert. Beim Keksebacken sucht sich jedes Kind seine Lieblingssorte aus, die dann selbst gebacken wird. Eine besonders schöne Tradition ist auch, dass mein Mann jedes Jahr vor Weihnachten mit meinem Sohn Tannenzweige sammelt und sie diese hinter jedes Bild stecken. Mein anderer Sohn backt in unserem Holzbackofen immer einen Leberkäse – so hat jeder seine eigenen kleinen Traditionen. Meine liebste und auch eine der wichtigsten ist, dass die Kinder ihre Zimmer selber schmücken und auch viel beim Schmücken helfen. Von nix kommt nix (lacht). Haben die Kinder den Weihnachtsgeist also schon übernommen? Ja, absolut. Die sind genauso begeistert wie ich, wenn sie die ersten Weihnachtskisten sehen. Mein Sohn ist 14 Jahre – wenn man bedenkt eigentlich ein totaler Teenager – und sammelt mit Begeisterung Räuchermännchen. Diese Leidenschaft zum Sammeln auch bei den Kindern wiederzusehen, ist das Schönste für mich.

In Ihrem Buch beschreiben Sie auch das Krampusseminar. Was hat es damit auf sich? Das ist mein Spezialtipp für alle, die Angst vorm Krampus haben (lacht). Es sind gar nicht mal wenige, sogar Freunde meiner Tochter, gestandene Burschen zwischen 20 und 28 Jahren, haben höllische Angst. Für diejenigen gibt es tatsächlich alle zwei Jahre ein Krampusseminar in Salzburg, um die Angst und das Trauma zu bewältigen. Wie verbringen Sie und Ihre Familie den 24. Dezember? An Weihnachten feiern nur wir als Familie – wobei wir sind ja alleine schon zu siebt. In der Früh feiern wir gemeinsam Geburtstag, dann kommen manchmal noch die Feuerwehr und Wasserrettung zum Gratulieren. Danach habe ich mein eigenes Ritual: Während die anderen in der Kindermesse sind, gehe ich noch spazieren und lege mich in die Badewanne. Ich muss mich dann immer noch von meinem Geburtstag erholen und auf Weihnachten umstellen. Nach

DIE WEIHNACHTSSAMMLUNG. Weihnacht 1922 von Oskar Laske und ein Teigmodel für die Weihnachtsbäckerei.

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IN DER WEIHNACHTSBÄCKEREI. Die Familie lässt Traditionen und Bräuche zu Weihnachten wieder hochleben.

der Messe ziehen wir uns um und dann gibt es den Tee. Kurz danach kommt auch schon das Christkind. Auch genussvolles Essen gehört zu einem gelungenen Weihnachtsfest. Welche Gerichte werden an Weihnachten bei Ihnen aufgetischt? Mittags wird bei uns traditionellerweise sehr bescheiden gegessen – meistens eine Kartoffelsuppe mit Würsteln. Da essen wir nicht so viel, weil es um vier Uhr ja schon wieder den Tee gibt. Damit der Magen in Ordnung ist, essen wir dann am Abend zuerst eine Grießnockerlsuppe. Danach gibt es ganz viele verschiedene kalte Speisen wie Lachs, Gänseleber und ein bisschen Heringsalat – für jeden, was er gerne mag. Ich frage immer vorher, wer was möchte, aber meistens ist es eh immer dasselbe. Was ist Ihr Lieblingsrezept aus Ihrem Buch und was trinken Sie zur Weihnachtszeit gerne? Eigentlich habe ich immer am liebsten

die Gans. Meine Tochter trinkt gerne einen weihnachtlichen Cosmopolitan. Ich trinke meistens etwas Wärmendes wie Rotwein.

Dort werden wir dieses Jahr ein paar Freunde einladen. So haben wir und auch die Kinder trotzdem eine Art Christkindlmarkt.

Sie leben in Unterach am Attersee. Was macht das Salzkammergut auch in der kalten Jahreszeit zu etwas Besonderem? Im Sommer sind wir viel unterwegs und alles verläuft sich so. In der Winterzeit rücken wir wieder näher mit unseren Nachbarn und engsten Freunden zusammen. Letztlich schätze ich einfach die Gemütlichkeit am Land zu dieser Zeit. Daher fahre ich im Winter auch nur ganz selten in die Stadt. Was ich auch besonders finde, sind die Traditionen der Region wie das Christbaumtauchen. Eigentlich gehen wir gerne auf die Christkindlmärkte und veranstalten auch selbst jedes Jahr einen Wohltätigkeitschristkindlmarkt in Unterach, den wir vor 12 Jahren initiiert haben. Dieses Jahr fallen diese Veranstaltungen leider aus. Wir haben bei uns aber drei Hütten, wo man sich zusammensetzen kann.

Was war Ihr bisher schönstes Weihnachtsfest? Es war vielleicht mein schönstes Fest, als mein fünftes Kind heil auf die Welt gekommen ist. Er war an Weihnachten noch ganz klein und wir als Familie irgendwie komplett. Aber auch mein erstes Weihnachtsfest alleine mit meinem Mann und meiner ältesten Tochter Emilia war mein schönstes. Ist Ihnen der katholische Glaube rund um Weihnachten wichtig? Der Glaube ist bei uns wichtig, absolut. Ich weiß, dass Geschenke lustig sind und alles, aber meine Kinder sollen vor allem den Geist von Weihnachten verstehen. Wir lesen daher sehr viele Weihnachtsgeschichten. Es wird auch spannend, wie wir dieUnser Salzkammergut | 41

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ses Jahr die Messe organisieren. Wir haben eine eigene kleine Kapelle und werden dort selber versuchen, etwas zu gestalten und auch den Adventkranz mit Weihwasser zu weihen. Welche Werte wollen Sie Ihren Kindern während der Weihnachtszeit vermitteln? Es muss sich jedes Kind in der Weihnachtszeit überlegen, was es Sinnvolles machen will. Die Kinder gehen eigentlich jedes Jahr ins Altersheim in St. Gilgen, lesen dort vor und bringen selbstgebackene Kekse. Dann veranstalten sie ein Theater oder ein kleines Konzert. Jedes Kind kann ein Instrument und spielt an diesem Abend etwas vor. Sehr hausgemacht natürlich, aber es geht um den guten Willen. Die Erlöse werden dann für den gemeinnützigen Zweck genutzt. Mit fünf Kindern und sechs Hunden herrscht nicht nur zur Weihnachtszeit Trubel im ganzen Haus. Behält man da einen Überblick über das Familienleben? Naja, nicht ganz (lacht). Wichtig ist dabei vor allem die Struktur. Bei mir und auch in der Familie ist alles gut durchstrukturiert, sonst könnte ich das gar nicht schaffen. Ihr Name ist mit viel Verantwortung, Medienpräsenz und Verpflichtungen verbunden. Schaffen Sie es trotzdem, ein normales Familienleben zu führen? Ich bin ja bereits so aufgewachsen und habe mir nie etwas anderes gewünscht, als am Land und vor allem hier in dieser Gegend zu leben. Mit diesem Zuhause und auch meinem Bio-Bauernhof ist es automatisch so. Ich könnte mir gar nicht vorstellen, anders zu leben – in New York zu wohnen und jeden Abend auszugehen. Ich treffe schon gerne Leute, aber ich bin lieber am Land, wo es gemütlich ist. Das macht für mich einen guten Gegenpol aus. Auch die Jahreszeiten – zu wissen, wann was passiert – das habe ich sehr gerne.

Die Geschichte Ihrer beiden Familien geht weit zurück und ist gut dokumentiert. Beschäftigen Sie sich mit Ihren Kindern mit Ihrer Historie? Die Familie von meinem Mann ist ja viel älter und man findet auch Aufzeichnungen und Bücher dazu. Aber durch die Erzählungen der Urgroßeltern und Großeltern und durch ein aktives Familienleben passiert die Auseinandersetzung mit der Geschichte – denke ich – automatisch.

„Die Leidenschaft zum Sammeln auch bei meinen Kindern zu sehen, ist das Schönste für mich.“

In diesen besonderen Zeiten sind für viele Unsicherheit und Angst Teil des Alltags geworden. Wieso ist es gerade jetzt wichtig, Weihnachten und seine Bräuche mit der Familie zu feiern? Genau jetzt finde ich diese Dinge umso relevanter, weil das Zuhause leben einen ganz anderen Stellenwert bekommen hat. Auch wir haben dieses Jahr einen ganz großen Fokus auf unser Zuhause gelegt und überlegt, wie wir es unseren Kindern so gemütlich wie möglich machen können. Ob ich am Christkindlmarkt mit Maske mit meinen Kindern gehen will, das muss dann jeder selbst entscheiden. Wir überlegen uns wahrscheinlich ein Alternativprogramm mit eigenem kleinen Markt, wo die Kinder

selber etwas verkaufen können oder indem wir einfach draußen Würstl und Maroni grillen. Auch mit unseren Mitarbeitern und Nachbarn Zeit zu verbringen, ist uns in der letzten Zeit immer wichtiger geworden. Alles in allem finde ich es in diesem Jahr besonders wichtig, dass man es sich zu Hause so schön wie möglich macht. Nächstenliebe ist ein wichtiges Element in dieser Zeit. Wie wichtig ist Ihnen karitatives Engagement und wie setzen Sie es um? Ich überlege mir jedes Jahr zur Weihnachtszeit ein neues Projekt. Ich weiß meistens erst relativ spontan, was ich mache, weil ich möchte, dass es wirklich im Bezug zur jetzigen Zeit passiert. Ich spreche dazu mit Spitälern und frage, ob es akute Fälle und Familien gibt, die man unterstützen kann. Meine Ansprechpartner suche ich mit diesem Ziel meistens in der Kinderabteilung des Landeskrankenhauses. Sie sind Präsidentin des Vereins „Innocence in Danger Austria“. Warum ist Ihnen das Engagement für Kinder und Jugendliche ein so großes Anliegen? In den Schulen werden Neue Medien und der Umgang mit ihnen kaum oder nicht ideal behandelt. Besonders ist mir das in der Schule meiner ältesten Tochter aufgefallen, wo es Vorfälle gab, die für mich als Mutter besorgniserregend waren. Gewaltprävention und das absolute Lernen mit den Neuen Medien ist gerade in dieser Zeit extrem wichtig. Es ist mir ein besonderes Anliegen, in diesem Bereich und zum Schutz von Kindern etwas zu verbessern. Wir arbeiten auch mit traumatisierten Kindern, bieten ihnen Kunstkurse oder andere Hilfen an. Nachdem ich selber so viele Kinder habe, die so privilegiert aufwachsen, ist mir dieses Projekt ein ganz besonderes Anliegen.

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VORFREUDE AUFS WEIHNACHTSFEST. Vom Schmücken bis zum Weihnachtstheater – alle Kinder beteiligen sich an den weihnachtlichen Aktivitäten. Unser Salzkammergut | 43 36-45_Prinzessin Auersperg-Breunner.indd 43

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Klassischer Truthahn mit zweierlei Füllungen

ZUTATEN • 1 Truthahn von ca. 5 kg  aus artgerechter oder Bio-Aufzucht • Salz • Pfeffer SEMMELFÜLLUNG • 300 g Zwiebeln • 100 g Äpfel • 50 g Dörrpflaumen • Petersilie • Rosmarin • Liebstöckel • 500 ml Milch • 4 Eier • 500 g Semmelwürfel • 100 g Speckwürfel • 50 g getrocknete Cranberrys • 150 g Geflügelleber • Salz • Pfeffer • Muskat WURSTBRÄTFÜLLUNG • 150 g Zwiebeln • 100 g Dörrpflaumen • 100 g getrocknete Aprikosen • 150 g gekochte Maronen • 100 g Cashews • Rosmarin • Thymian • Petersilie • 150 ml Milch • 2 Eier • 300 g Semmelwürfel • Öl zum Braten • Salz • Pfeffer • 200 g Wurstbrät • 50 g Rosinen • 4 cl Cognac

ZUBEREITUNG FÜR SEMMELFÜLLUNG Zwiebeln und Äpfel getrennt schälen und würfeln, Dörrpflaumen in Stücke schneiden, Kräuter hacken. Milch mit Eiern verrühren und unter die Semmelwürfel mischen. Zwiebeln mit dem Speck anbraten. Cranberrys, Dörrpflaumen, Äpfel, Leber und Kräuter hinzugeben und mit der Semmelmasse vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. FÜR WURSTBRÄTFÜLLUNG Zwiebeln schälen und würfeln, Dörrpflaumen und getrocknete Aprikosen in kleinere Stücke schneiden, Maronen und Cashews grob hacken, Kräuter hacken. Milch mit den Eiern verrühren und unter die Semmelwürfel mischen. Zwiebeln in Öl anbraten und mit den restlichen Zutaten unter die Semmelmasse geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ofen auf 160 Grad Heißluft vorheizen. Truthahn salzen und pfeffern, mit der Füllung füllen. Ca. 20 Minuten pro 500 g im Ofen braten, dabei immer wieder mit dem entstehenden Bratensaft übergießen. 44 | Unser Salzkammergut 36-45_Prinzessin Auersperg-Breunner.indd 44

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KrampusBowle ZUTATEN Für 10 - 15 Gläser • 40 cl Rosmarin-Wodka* • 100 cl Cranberrysaft • 20 cl Aperol • 5 cl Crème de Cassis • 5 cl Läuterzucker • 10 cl frisch gepresster Zitronensaft • 6 Zimtstangen • 8 Nelken • 4 Sternanis • 50 cl Soda (nach Wunsch) DEKORATION • Orangen • Zimtstangen • Rosmarin • Getrocknete Cranberrys

ZUBEREITUNG Alle Zutaten bis auf das Sodawasser in eine große Bowle-Schüssel füllen. Für 2 bis 3 Stunden in den Kühlschrank stellen. Kurz vor dem Servieren mit frischem Eis füllen und mit Sodawasser versetzen. Mit Orangen, Zimtstangen, Rosmarin und Cranberrys dekorieren. Die Krampus-Bowle lässt sich auch sehr gut variieren: Gin oder Pisco statt Wodka machen sich ebenfalls sehr gut.

WEIHNACHTSZEIT Elisabeth Auersperg-Breunner Brandstätter Verlag ISBN 978-3-7106-0444-7 € 35 Unser Salzkammergut | 45 36-45_Prinzessin Auersperg-Breunner.indd 45

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Wirtshausbub, Weltenbummler, Luis Trenker-Fan und Weinliebhaber Roland Schimpl ist am Berg angekommen - als neuer Hüttenwirt der Katrin Almhütte. Ein Gespräch über den besten Arbeitsplatz der Welt und die Vorfreude auf die bevorstehende Wintersaison hier oben über den Wolken.

Text: Zivana de Kozierowski

Fotos: Monika Löff

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Die urige Katrin Almhütte liegt knapp unterhalb der Bergstation der Katrin Seilbahn.

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er Arbeitsweg ist eine 15-minütige Seilbahnfahrt in einer kleinen roten Gondel und der Arbeitsplatz bietet einen prachtvollen Panoramablick über das gesamte Salzkammergut. Die Luft könnte nicht besser sein und die Sonnenaufgänge und -untergänge nicht kitschiger. Roland Schimpl hat vergangenen Juni die Katrin Almhütte auf 1.393 Meter Seehöhe neu übernommen und ist von der ersten Sekunde an von seinem Job am Berg begeistert. Sein Plan ist es, solide Qualität und beste Dienstleistung anzubieten. Unterstützt wird er dabei von einem hochmotivierten Team, das die Arbeit auf der Katrin genauso liebt wie er.

Ein „Traumtagerl“ Es ist noch nicht einmal Oktober und schon hat uns das Bergwetter mit gut 30 Zentimeter Neuschnee überrascht. Es sieht aus wie in einem Wintermärchen. Die Katrin, seit eh und je als „Herzberg“ der Bad Ischler bekannt, ist im Winter ein beliebtes Ausflugsziel für Skitourengeher, Schneeschuhwanderer, Schlittenfahrer oder einfach „nur“ Sonnenanbeter. An einem sonnigen, klaren Tag wie heute gleicht das Bergpanorama mit Dachstein, Loser, Schafberg, Gosaukamm, Totem Gebirge & Co. einer Bilderbuchkulisse. Es ist 10 Uhr morgens und die ersten Gäste kommen auf einen heißen Kaffee zur Hütte, in der vom Hüttenwirt soeben eingeheizt wurde.

Der neue Wirt hat Style Auf eine ganz besondere Art und Weise hat Roland Schimpl diesen lässig-alpinen Chic – es lässt sich nicht leugnen, dass der neue Betreiber der Katrin Almhütte jahrelang in der Modebranche tätig war. Zehn Jahre lang vertrieb er zusammen mit seiner Schwester von Tirol aus die Produkte des Schuhlabels „Geierwally“. Außerdem hat er die Lifestyle-Kollektion „Luis Trenker“ österreichweit verkauft. Sein Faible für den Südtiroler Bergsteiger, Schauspieler, Regisseur, der zugleich das Role Model dieser Marke ist, ist unschwer zu erkennen. In Lederhosen, schwarzem Hemd und cooler Lederschürze grillt der Wirt heute vor der Hütte Tomahawk Steaks, eine Szenerie im Schnee, die absolut filmreif ist ...

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Hüttenwirt Roland Schimpl.

Roland, für dich war neben der Gastronomie vor allem die Mode ein großes Thema. Wie hat sich diese Kombination ergeben? Ursprünglich bin ich ja als „Wirtshausbub“ aufgewachsen. Meine Mutter ist heute 87 Jahre alt, sie war ihr Leben lang eine g’standene Wirtin und hat das Gasthaus „Voralpenhof “ in Ried im Traunkreis betrieben. Das Gasthaus habe ich zwar nicht übernommen, doch ich habe die Hotelfachschule in Bad Leonfelden besucht und war dann bereits in jungen Jahren auf Saison am Wörthersee, am Arlberg und unter anderem auch auf einem Kreuzfahrtschiff in der Karibik unterwegs. Bis zu meinem 28. Lebensjahr war das mein Weg, damals wollte ich eine Karriere im Hotelmanagement einschlagen. Dann rief mich meine Schwester, die damals im Zillertal gelebt und als Schuhdesignerin gearbeitet hat, an. Sie hat die Schuhmarke „Geierwally“ entwickelt. Die Produktion war in Alicante in Spanien und von Österreich aus habe

„Das ist es, wo ich mit Herzblut dabei bin und es macht mir einen Riesenspaß! Besonders hier im Salzkammergut.“

Diese zehn Jahre in der Modebranche waren eine sehr schöne Zeit, aber es hat mich dann doch „die“ Heimat, das Salzkammergut – und hier vor allem der Attersee – gerufen. Nach langem Überlegen habe ich mich schließlich entschieden und bin wieder hierher zurückgekommen.

Hüttenwirt Roland Schimpl

Am Attersee hast du wieder in der Gastronomie Fuß gefasst. Hast du das Gefühl, du bist nach all dem, was du beruflich bisher erlebt hast, jetzt angekommen? Absolut. Das fühlt sich genauso an. Ich könnte mir keinen schöneren und besseren Platz vorstellen. Ich fühl’ mich wirklich wohl hier und freu’ mich schon sehr auf den Winter. Es wird natürlich spannend, weil ich als Hüttenwirt Neuland betrete. Auch das Thema Corona, das uns ja im kommenden Winter alle mehr oder weniger betrifft, wird spannend. Damit müssen wir diszipliniert umgehen.

ich mich letztendlich dann um den Vertrieb und das ganze Sales Management gekümmert. Es ist mir damals gelungen, ein Vertreternetz in den USA aufzubauen und ich habe die Marke „Luis Trenker“ in Österreich erstmalig vertrieben. Du hast damals von der Position eines Direktionsassistenten in Gastein in eine komplett andere Branche gewechselt. Was hat dich letztendlich ins Salzkammergut zurückgeholt?

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den Wolfgangsee oder in den Traunsee zu springen! Im Winter ist das anders, da übernachte ich teilweise auf der Hütte, um abends für die Schneeschuhwanderer und Tourengeher da zu sein.

Du hast mitten im Lockdown die Hütte übernommen? War das nicht ein Risiko? In gewisser Weise schon. Die Zusage für die Hütte bekam ich bereits im April. Ich hatte Zeit, mich vorzubereiten. Doch ich wusste, dass das Leben wieder weitergehen wird. Zudem ist das Wandern und Bergsteigen etwas, was die Leute immer tun werden. Die Menschen wollen schließlich in die Natur. Wie schaut dein Alltag hier oben aus? Unser täglicher Treffpunkt ist pünktlich um 8:50 Uhr bei der Talstation der Katrin Seilbahn. Die Waren bzw. Lebensmittel werden in die Gondel eingepackt, dann machen wir eine kurze Teambesprechung und fahren gemeinsam rauf. Oben wird der Motor des guten alten „Pasquali“ gestartet, ein 60 Jahre alter, grüner Weingarten-Traktor, der schon seit vier Jahrzehnten hier oben seine verlässlichen Dienste leistet. Damit bringen wir die Einkäufe zur Hütte. Die Hütte wird um 9:15 Uhr aufgesperrt. Mein Team und ich verrichten tägliche Routinearbeiten, damit wir eine halbe Stunde später bereits die ersten Gäste mit einem Kaffee versorgen können. Das Essen wird schließlich bis ca. 11 Uhr gewärmt oder gekocht.

Küchenstopp ist schließlich wieder um 16 Uhr, letzte Getränkebestellung bis 16:30 Uhr. So haben wir gerade noch 15 Minuten Zeit, das Wichtigste in der Hütte zu versorgen. Und gemeinsam mit den letzten Gästen gehen wir zur Seilbahn und fahren mit der letzten Gondel um 17 Uhr wieder hinunter ins Tal. Durch den Seilbahnbetrieb hast du sozusagen einen geregelten Job – was in der Gastronomie ja eher unüblich ist ... Ja, im Grunde ist das hier am Berg ein Nine-to-five-Job. Das bringt für die Mitarbeiter und für mich eine sehr hohe Lebensqualität. Und das ist im Sommer ideal, um am Heimweg noch schnell in

Und was gibt es auf der Katrin Almhütte zu essen und zu trinken? Ein gutes Bratl auf jeden Fall, das ist in Ischl unumgänglich. Und es gibt bei uns eine tolle Brettljause. Die Jausenprodukte der „Gosauer Hüttenjause“ wie Speck, Kaminwurzn und Käse beziehe ich von der Gosauer Speiserei – ein regionaler Direktvermarkter-Verband mit acht Bauern, die mir den Speck und die Würste machen. Ich versuche, wo es möglich ist, nachhaltig und sensibel mit den Produkten umzugehen. Das Brot habe ich die ersten Wochen auf der Hütte selber gebacken – eine Mischung aus Dinkel und Roggen. Ich musste mir aber schnell eingestehen, dass das in der Menge nicht machbar ist. Denn an starken Tagen brauche ich zwischen zehn und 15 Kilogramm Brot! Nun gebe ich das Rezept täglich bei der Bäckerei Nahmer in Bad Ischl in Auftrag, die das Brot dann in einem Zirbenholzkasten bäckt. Manche Gäste fragen sogar nach, wo es dieses Brot mit dieser feinen Zirbennote zu kaufen gibt.

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„Der Dachstein, der König der Berge, thront da drüben und zeigt sich ständig in einem anderem Licht. Dieser Berg fasziniert mich besonders.“ Hüttenwirt Roland Schimpl

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Hüttenwirt Roland freut sich auf seine erste Wintersaison hier auf der Katrin Alm.

Ein Highlight ist natürlich unser Kaiserschmarrn, denn der wird frisch im Holzofen gebacken, da geht er besonders schön auf. Mit Butter und Zucker karamellisiert, das ist ebenfalls ein Grund, um zu uns raufzukommen (lacht). Da ich eine große Affinität zu österreichischen Winzern habe, habe ich es mir nicht nehmen lassen, zwölf Weinpositionen sehr guter, namhafter Winzer auf die Karte zu geben. Mich persönlich freut es sehr, wenn das Thema Wein immer mehr in die Hütte einzieht und es wird auch sehr gut angenommen. Was hat deine Familie zu deinem neuen Job als Hüttenwirt gesagt? Meine Mutter war ihr Leben lang mit Leib und Seele Wirtin, sie hat mich hier oben auch schon besucht und sie hat eine riesige Freude mit der Tatsache, dass ich jetzt Hüttenwirt bin. Wenn sie 20 Jahre jünger wäre, so meinte sie, würde sie mir hier auf der Hütte helfen. Ich hatte den Sommer über aber ohnedies zwei große Helfer: Meine beiden Söhne Franz Xaver und Luis, acht und zehn Jahre alt, sind sehr oft und sehr gerne bei mir am Berg. Sie haben im Sommer in ihren neuen Lederhosen vom Ischler Flohmarkt nicht nur „g’rissen“ ausgesehen, sondern auch fleißig mit angepackt!

Welche Pläne hast du für den kommenden Winter? Ich habe zum ehemaligen Hüttenwirt Erwin Lechner einen guten Kontakt. Er hat mich schon öfters besucht und wir tauschen uns aus. Erwin ist sehr hilfsbereit und hat mir zugesagt, sofern es die Schneelage im Winter zulässt, hier neben der Hütte mit mir einen Iglu zu bauen. In einer Größe für ca. 40 Personen mit Bestuhlung und Schneebar! Ich hoffe, wir können diese Idee umsetzen. Skitourengeher hier im Iglu an der Bar bewirten zu können, das würde mich sehr freuen.

„Ich will Qualität liefern, eine solide Arbeit leisten und ich möchte, dass die Einheimischen gerne zu mir raufkommen.“ Hüttenwirt Roland Schimpl

Und Wintersport? Was ist möglich? Was lieben die Leute? In erster Linie wird der Berg von Skitourengehern bevorzugt, die von früh morgens bis spät abends ihrem Sport nachgehen können. Das sind in der Früh oft Hausfrauen, am Nachmittag Pensionisten und am Abend Leute, die um 17 Uhr vom Büro kommen und noch geschwind hochgehen, um ein Bier zu trinken und eine Gulaschsuppe zu essen, um dann in der Finsternis mit der Stirnlampe wieder ins Tal zu fahren. Familien mit Kindern kommen auch gerne, um den Schnee zu genießen. Wir haben einen kostenlosen Bob- bzw. Schlittenverleih hier oben. Für die Schneeschuhgeher habe ich 15 Paar Schneeschuhe bei mir in der Hütte zum Verleih, die quasi kostenlos gegen ein kleines Deposit zur Verfügung gestellt werden. Man kann hier oben schöne Runden gehen wie beispielsweise Richtung Windengraben oder aufs Feuerkögerl rauf. Andere Gäste wiederum kommen herauf, um auf unserer Terrasse einfach die Sonne zu genießen, während unten im Tal noch Nebel liegt ... www.katrin-almhütte.at Hier finden Sie auch Infos über die speziellen Corona-Vorsichtsmaßnahmen auf der Katrin Almhütte!

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Tomahawk Steak „Katrin Alm“

mit herbstlichem Ofengemüse & Ofenkartoffel mit Kräuterrahm Zutaten für 3 Personen:

Zubereitung:

Tomahawk Steak: 1 großes Steak, ca 1.200 g 1 Prise Salz Steakpfeffer nach Belieben 1 Handvoll Rosmarin- und Thymianzweige BBQ-Marinade

Tomahawk Steak bei Raumtemperatur auf sehr heißer Platte oder am Griller (zusammen mit Rosmarin und Thymian) auf beiden Seiten etwa 3 Minuten scharf anbraten bzw. grillen. Anschließend mit Kerntemperaturmesser bei 95 Grad ins Backrohr – bis der Kern 60 Grad erreicht hat (Richtwert sind etwa 40 Minuten). In der Zwischenzeit den Kräuterrahm zubereiten sowie das Ofengemüse schneiden, würzen und bei 180 Grad im Ofen ca. 45 Minuten backen.

Herbstliches Ofengemüse: 1 Hokkaidokürbis grobwürfelig schneiden 5 bis 6 gelbe oder rote Karotten Salz, Pfeffer, Majoran, Thymian Ofenkartoffel mit Kräuterrahm: 1 Becher Sauerrahm mit Kräutern und Gewürzen Salz, Pfeffer, Knoblauch, Petersilie

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Topfenknödel à la Mama

(ein Rezept von der Mutter des Hüttenwirts) Zutaten für 4 Personen:

Zubereitung:

Teig: 250 g Topfen 100 g Grieß 150 g Weißbrotwürfel 1/8 l Milch 1 Prise Salz 3 Eidotter

Teig: Weißbrotwürfel und Grieß in etwas Milch einweichen und 15 Minuten ziehen lassen. Topfen mit einer Prise Salz, 3 Dottern und dem Gemisch aus Weißbrotwürfeln und Grieß zu einer Konsistenz vermengen, die sich leicht zu Knödeln formen lässt. Die Knödel in leicht wallendes Salzwasser geben und ca. 10 Minuten kochen (bis diese an der Wasseroberfläche schwimmen).

Marillenröster: 3 reife Marillen 50 g Butter 1/4 l Orangensaft Saft einer Zitrone 100 g Zucker

Röster: Butter in einer Pfanne schmelzen, Zucker zugeben und leicht karamellisieren. Die geschnittenen Marillen dazugeben und mit 1/4 l Orangensaft aufgießen. Bei mittlerer Hitze 10 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss noch mit einem Spritzer Zitronensaft abschmecken und lauwarm servieren.

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Den Winter genießen

© Gerhard Spengler

In Ebensee am Traunsee lässt sich die Wintersaison besonders abwechslungsreich erleben.

© Traunsee Touristik, Hörmandinger

FAMILIENZEIT. Das Feuerkogel-Plateau ist ein echter Geheimtipp.

© Gerhard Spengler

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

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bensee, die familiäre Marktgemeinde am Südufer des Traunsees im Herzen des Salzkammerguts, kann im Winter mit einer Fülle an Freizeitmöglichkeiten und unglaublich schönen Naturimpressionen aufwarten. Ein Geheimtipp bei Wintersportlern und Naturliebhabern ist das rund 1.600 Meter hohe Familienskigebiet Feuerkogel. Bestens präparierte Pisten, grandiose Panoramablicke, Ski- und Snowboardkurse samt Ausrüstungsverleih, vier Berggasthöfe, Outdooraktivitäten mit „Capricorn Adventures“ und vieles mehr zeichnen das Gebiet aus. Besonders beliebt ist das Feuerkogel-Plateau bei Fami-

NATURERLEBNIS. Rund um Ebensee ist eine Winterwanderung ein Genuss.

lien mit Kindern. Schneeschuhwanderer genießen die Weitläufigkeit des Feuerkogel-Plateaus mit seinen sechs markierten und gespurten Trails, Tourengeher können das Höllengebirge mit seiner unberührten Landschaft erkunden. Auf Wanderer warten entlang der traumhaften Naturschutzgebiete Offensee und Langbathseen erholsame Winterspaziergänge, Langläufer genießen die schöne Winterlandschaft mit der herrlichen Bergkulisse auf der 12 Kilometer gespurten Loipe entlang der beiden Langbathseen. Vom 3. Februar bis 31. März 2021 können Gäste jeden Mittwoch an einer geführten Erlebnis-Schneeschuhwanderung am Feuerkogel teilnehmen. Oder wie wäre ein Besuch der drei Museen, das Betrachten der einzigartigen Ebenseer Landschaftskrippen im Rahmen der „Ebenseer Kripperlroas“? Wie wären ein paar Runden in der Indoor-Karthalle, erholsame Stunden im Hallenbad oder

eine Ausfahrt mit dem Husky-Schlitten? Wichtiger Hinweis: Zum Schutz der Gäste und Bevölkerung werden bei allen Aktivitäten die gültigen Covid19-Bestimmungen eingehalten! Gastliche Unterkünfte im Tal oder am Berg – in Ebensee am Traunsee sind Sie immer gut untergebracht. Auf Wunsch erhalten Sie gerne kostenloses Prospektmaterial übermittelt, auch zu den Pauschalangeboten. KONTAKT

TOURISMUSBÜRO EBENSEE Hauptstraße 34 4802 Ebensee am Traunsee Tel.: 06133 / 80 16 E-Mail: info@ebensee.com www.ebensee.com

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Von den Balkonen der Traunvilla blicken die Gäste auf die Traun und die Altstadt.

Unternehmerische Einblicke in ein Traditionshaus Seit 1791 steht der Goldene Ochs in Bad Ischl am Traunufer, Nachbar Franz Lehár war Stammgast. Auch für die nächste Generation ist die Nachfolge gesichert. 58 | Unser Salzkammergut Goldener Ochs.indd 58

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Eine historische Ansicht, als der Ochs noch eine Metzgerei war.

© Goldener Ochs

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er Duft von gebratenen Äpfeln liegt in der Luft, das Haus ist vorweihnachtlich aufgeputzt. Im Ochs herrscht eindeutig Adventstimmung. Den festlichen Look besorgt die Seniorchefin Jahr für Jahr persönlich. „Jede Kugel hat hier ihren fixen Platz. Es macht mir Freude, unsere Gäste dabei zu beobachten, wie sie Kleinigkeiten wiederfinden und quasi nach Hause kommen“, erzählt Inge Schweiger. Vielen Stammgästen ist das Traditionshaus direkt an der Ischler Traun mit Blick auf die bunten Altstadthäuser der Esplanade ein „Urlaubszuhause“. Komfortable Zimmer, zwei Gärten und der großzügige Wellnessbereich auf 1.000 Quadratmetern tragen zum Entspannen bei. So entsteht

der Eindruck einer kleinen Oase an den Toren der Ischler Altstadt. Privatheit leben und doch die Vorzüge einer Zentrumslage genießen sind im Ochs Programm. Cafés und Geschäfte des vitalen Stadtkerns von Bad Ischl sind nur Schritte entfernt. Naherholungsgebiete wie der Ischler Hausberg, die Katrin, sind unweit gelegen. „Wir sind ein Dazwischenkind von Ferien- und Stadthotellerie. Ob Wochenendtrip oder Urlaubsaufenthalt: Der Ochs vergoldet beides. Ein Allroundtalent könnte man sagen“, stellt Verena Schweiger mit einem Augenzwinkern fest. Seit Dezember 2018 ist sie nach diversen Stationen im In- und Ausland wieder im Haus tätig. „Es ist ein großes Privileg, einen so gesunden Betrieb in

Inge und Verena Schweiger mit Sohn Paul genießen in der Freizeit Ausflüge auf den Hausberg, die Katrin.

die nächste Generation führen zu dürfen. Dass es den Ochs seit 1791 als Gasthof gibt, und dass es als solches bis heute überlebt hat, verpflichtet im positiven Sinn.“ Die Metzgerei, die anfänglich in den Viehstallungen Postkutschern Unser Salzkammergut | 59

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Genussvoll im schönen Gastgarten mitten in Bad Ischl direkt neben der Traun speisen.

einen Schlafplatz bot, wandelte sich ab dem 18. Jahrhundert und insbesondere mit dem Aufkommen der Sommerfrische zum Gasthof. Kriege und Krisen steckte man weg. 1989 übernahm Familie Schweiger von den kinderlosen Vorbesitzern den Goldenen Ochs und baute ihn mit unternehmerischem Geschick zu einem Viersternehotelbetrieb aus. Es folgte der Zukauf umliegender Gebäude, der Bau eines Wellnessbereichs und einer Tiefgarage. Ein neues Highlight der Hotellandschaft im Salzkammergut ist der 2019 errichtete Gebäudeteil direkt am Flussufer, die „Traunvilla“. Das À-la-carte-Restaurant blieb über die Jahrhunderte erhalten. Ein Gastgarten direkt am Fluss konnte durch einen Zukauf realisiert werden. Dass das leibliche Wohl der Gäste in einer ehemaligen Metzgerei hohen Stellenwert genießt, ist fast selbstverständlich. Gemeinsam mit Küchenchef Bernhard Eppinger, der 30 Jahre im Unternehmen tätig ist, schaut Seniorchef Klaus Schweiger nach dem Rechten. Beim Speck Räuchern und der Wildverarbeitung übernimmt er das Zepter. „In meiner Lehrzeit habe ich noch das Zerteilen von ganzen Tieren

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Seniorchef Klaus Schweiger setzt auf Qualität in der Küche.

gelernt, deshalb kaufen wir bis heute oft direkt bei Bauern.“ Das Wissen um traditionelles Kochen gehe aufgrund der häufigen Verwendung von Fertigprodukten in der Gastronomie stark verloren. „Dosenkost hat bei uns keinen Platz!“, plädiert Klaus Schweiger. Leberknödel sind im Ochs beispielsweise noch immer Handarbeit. „Echtes Kochen macht viel Arbeit, aber am Ende ist es die wert“, sagt Klaus Schweiger. Mit Qualität könne man nicht nur werben, man müsse sie vor allem erarbeiten. Die lange Erfolgsgeschichte des Betriebs spende Zuversicht, denn coronabedingt verlaufe derzeit freilich nicht alles nach Plan. „Dennoch: Wir werden – wie schon im Frühjahr – die Zeit nutzen und das Beste daraus machen.

Jammern und Nichtstun sind keine Option“, versichert Verena Schweiger. Während des ersten Lockdowns im Frühjahr wurde die Fassade renoviert, was bei laufendem Betrieb schwer umzusetzen sei. Und auch an Kleinigkeiten im Haus legte man Hand an. „Es sind oftmals kleine Dinge, die in Summe das schaffen, was Atmosphäre ausmacht.“ Positiv stimme weiters, dass Tourismusexperten einen starken Trend in Richtung „sanfter Winter“ sehen“, sprich Wintergenuss ohne alpines Skifahren. Hier sei das nebelfreie Bad Ischl und der Goldene Ochs mit seinem Wellnessangebot perfekt geeignet. KONTAKT

Geschmackvoll eingerichtete Zimmer zum Wohlfühlen.

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© Goldener Ochs

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Zuckersüße Weihnachtszeit In der Adventszeit machen wir es uns in diesem Jahr daheim so richtig gemütlich. Mit Weihnachtsliedern, stimmungsvoller Dekoration und feinen Köstlichkeiten, die uns die Wartezeit aufs Christkind versüßen.

Text: Nicole Madlmayr

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Fotos: Carletto Photography

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ie Vorweihnachtszeit kommt immer näher und nachdem die großen Weihnachtsfeiern in diesem Winter leider ausfallen, machen wir es uns daheim so richtig gemütlich. Denn die Wochen vor Heiligabend sind auch trotz Covid-19 eine ganz besondere Zeit. Zum Advent gehören natürlich auch süße Köstlichkeiten und feine Kekse. Der Winter ist ohnehin die allerschönste Zeit zum Backen und Genießen, findet Foodbloggerin Catrin Ferrari alias cookingCatrin (www. cookingcatrin.at). Wenn es draußen kalt ist, genießt sie die Zeit mit eingeheiztem (Back-)Ofen zu Hause und lässt Backträume wahr werden. Ihre Lieben lädt sie in diesem Jahr zur weihnachtlichen Tea Time und verwöhnt sie dabei mit frisch gebackenen Köstlichkeiten, wie den winterlichen Sachertörtchen und der „Winterhauben“-Torte, die gleichzeitig auch wunderschöne Deko am Weihnachtstisch ist. Unter der schneeweißen Haube versteckt sich übrigens eine saftige Mohntorte mit weißem Schokomousse und fruchtiger Zwetschke. Ein absolutes Highlight für Gaumen und Augen! Dekorieren mit Naturmaterialien. Wie wäre es mit ein bisschen mehr Dekoration zum Essen? Richten Sie dafür einfach Ihre selbstgebackenen Kekse und liebevoll verzierten Lebkuchen auf einem schönen Teller oder einer Etagere an. Dekorieren Sie rundherum zum Beispiel mit Naturmaterialien, die Sie zuvor bei einem Spaziergang im Wald sammeln. Besonders schön sehen Mistelund Tannenzweige, Zapfen und Nüsse am vorweihnachtlichen Tisch aus. Ein Deko-Klassiker sind Christbaumkugeln, die in einer hohen Glasvase oder

Der Winter ist für Foodbloggerin Catrin Ferrari alias cookingCatrin die allerschönste Zeit zum Backen und Genießen.

einzeln in unterschiedlichen Größen am Tisch arrangiert werden. Man kann sie auch mit einem farblich passenden Stift mit den Namen der Gäste versehen und so als „Namenskärtchen“ verwenden. Für welche Farbe(n) man sich bei der Dekoration entscheidet, ist Geschmackssache. Immer schön sind sanfte Naturtöne und weihnachtliche Farbkombinationen wie zum Beispiel in Silber, Grün oder Rot.

Wenn es draußen dunkel wird, sorgt Kerzenlicht für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Dafür lassen sich zum Beispiel Kerzen in verschiedenen Größen auf einem Deko-Tablett oder in einer niedrigen Schale arrangieren. Besonders beliebt sind in den vergangenen Jahren Lichterketten geworden. Diese lassen sich ebenfalls wunderbar in die weihnachtliche Deko integrieren und zaubern im Handumdrehen eine heimelige Stimmung.

Zu einem stimmungsvollen Advent gehören süße Köstlichkeiten und Kekse, die – schön angerichtet – gleichzeitig auch Tischdeko sind. Unser Salzkammergut | 63 62-66_CookingCatrin_2.0.indd 63

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„Winterhauben“Torte Mohntorte mit weißem Schokomousse und Zwetschken-Fruchteinlage Zubereitung: Für den Kuchen die Butter mit dem Staubzucker, dem Vanillezucker, dem Zimt und den Eidottern schaumig schlagen. Die Eiklar mit dem Kristallzucker steif schlagen und rund die Hälfte davon unter die Dottermasse heben. Mohn und Haselnüsse trocken mischen und dann ebenfalls unter die Eidottermasse heben. Zum Schluss den restlichen Eischnee vorsichtig unterheben. Die Teigmasse in einer backofenfesten Schüssel (Durchmesser 20 cm) im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Heißluft für rund 30 Minuten backen. Nadelprobe machen! Für das Schokomousse die Kuvertüre vorsichtig in einem Wasserbad schmelzen. Das schnittfeste Schlagobers glattrühren. Wenn es klumpenfrei ist, den Feinkristallzucker und Rum einrühren und weiter glattrühren. Das klassische Schlagobers steif schlagen. Die geschmolzene Kuvertüre zur Schlagobers-Zucker-Rum-Masse geben und dann das frisch geschlagene Schlagobers unterheben. Zum Füllen das Schokomousse kurz kaltstellen. Für die Zwetschken-Fruchteinlage die Zwetschken entkernen und in kleine Stücke schneiden, dann mit Zimt, braunem Zucker und Rum weichkochen. Danach grob pürieren. Wasser aufkochen und das gemahlene Agar-Agar-Pulver dazugeben, eine Minute einköcheln lassen. Anschließend unter die pürierten Zwetschken heben. Für die Buttercreme das Eiweiß mit Zucker über Dampf pasteurisieren und warten, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Dann in der Küchenmaschine kalt schlagen und weiche Butter unterrühren. Solange weiter rühren, bis die Creme homogen ist. Zusammensetzen der Torte: Den Mohnkuchen zwei bis drei Mal durchschneiden. Auf die Kuchenscheiben wird ein äußerer Ring mit Buttercreme gespritzt (wegen der Stabilität und zum besseren Füllen). Danach abwechselnd Schokomousse und Fruchteinlage kreisförmig aufdressieren. Den Vorgang bei allen Böden wiederholen und die Scheiben wieder aufeinandersetzen. Die Torte für mindestens vier Stunden oder über Nacht kaltstellen. Nach der Kühlzeit die Torte mit Buttercreme einstreichen und mit einem Spritzbeutel mit glatter Tülle zu einer „Haube“ verzieren. Tipp: Dressieren Sie immer mit Metalltüllen. Diese ergeben ein schöneres Ergebnis! Profi-Tipp: Für den Haubenpommel einen Cake-Pop oder eine sonstige runde Mehlspeise mit einem Stab versehen, in die Haube stecken und mit Buttercreme verzieren.

Zutaten für den Kuchen: 100 g weiche Butter 30 g Staubzucker 1 Pkg. Vanillezucker 1 Prise Zimt gemahlen 4 Eier 90 g Kristallzucker 150 g Mohn (gemahlen) 70 g Haselnüsse (gemahlen) Für das weiße Schokomousse: 120 g Kuvertüre weiß 250 g schnittfestes Schlagobers 2 EL Feinkristallzucker 1 Schuss weißer Rum 250 g Schlagobers Für die Zwetschken-Fruchteinlage: 200 g Zwetschken nach Geschmack: Zimt, brauner Zucker, Rum 60 g Wasser 1/2 TL Agar-Agar Für die Buttercreme: 280 g Eiweiß 400 g Zucker 500 g Butter

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Weißes Sachertörtchen mit Brombeerkern & Frischkäsetopping

Zutaten für 16 Mini-Küchlein: Für die Küchlein: 160 g Butter weich 75 g Staubzucker 8 Eier 85 g Feinkristallzucker 200 g Kuvertüre weiß 160 g Mehl 10 g Backpulver

Für den Brombeerkern: 200 g Brombeeren 60 g Feinkristallzucker Saft einer halben Zitrone 60 g Wasser 1/2 TL Agar-Agar

Der schönste COUNTDOWN des Jahres ...

Für das Frischkäsetopping: 500 g Mascarpone 200 g Staubzucker Saft einer halben Zitrone

... ist die Vorbereitungszeit für das Fest der Liebe!

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Zubereitung:

oll man den feinen original Klimtpralinen-Adventkalender heuer tatsächlich verschenken oder sich selber damit verwöhnen? Kein Problem, einfach dem Christkind rechtzeitig Bescheid geben – es arbeitet eng mit den kreativen ZuckerbäckerInnen der Schokoladenstube der Konditorei zusammen!

Für die Küchlein Butter, Staubzucker und Dotter schaumig rühren. Eiklar mit dem Feinkristallzucker steif schlagen. Die Kuvertüre über einem Wasserbad schmelzen und zur Dottermasse geben. Mehl und Backpulver trocken mischen und dann ebenfalls unter die Dottermasse heben. Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben. Die Teigmasse auf MiniSilikonförmchen aufteilen und im vorgeheizten Backofen bei 160 °C für rund 45 Minuten backen. Nadelprobe machen!

Liebgewonnen. Aus einer originellen Idee wurde Tradition: Der Adventkalender mit original Klimtpralinen ist heißersehnt und ab sofort erhältlich im Geschäft oder jetzt auch im ONLINESHOP shop.konditor.at! Mittlerweile gehört er unbedingt zur Vorweihnachtszeit – täglich eine der 24 feinen Köstlichkeiten und das Christkind ist da!

Für den Brombeerkern die Brombeeren mit Zucker pürieren. Zitronensaft einrühren. Damit es fest wird, mit Agar-Agar einbinden. Dafür das Wasser aufkochen und das gemahlene Agar-Agar-Pulver dazugeben, eine Minute köcheln lassen. Dann zu den pürierten Brombeeren geben. Für das Frischkäsetoppping den Mascarpone mit dem Staubzucker und dem Zitronensaft schaumig rühren. Bei Bedarf etwas Sahnesteif unterheben.

Keine Zeit zum Backen? Was wäre die Adventzeit ohne Kekserl (oberösterreichisch), Platzerl (bayerisch) oder Plätzchen (hochdeutsch)? Nach alten Rezepturen mit reiner Butter werden die feinen Kleinen in der Kekserlwerkstatt von den fleißigen Ottet-MitarbeiterInnen handgefertigt!

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

© Konditorei Ottet

Mit einem kleinen Ausstecher eine Mulde in die Törtchen ausstechen. Darin wird der Brombeerkern gesetzt. Danach wird das Frischkäsetopping aufdressiert und mit weißen Schokospänen dekoriert. Das Törtchen sollte kurz kaltgestellt werden und ist dann sofort servierbar.

Zum Jahreswechsel. Gönn Dir ein Stück vom Glück! Ein feines Sortiment von „Glücklichen Schweinen“ wartet auf Sie! KONTAKT

KONDITOREI OTTET Karl & Waltraud Ottet Marktplatz 6, 4861 Schörfling am Attersee Tel.: 07662/646 40 E-Mail: ottet@konditor.at www.konditor.at Unser Salzkammergut | 65

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Vanillekipferl Zutaten für 1 Backblech: 125 g Butter 50 g Zucker 1 Eidotter ausgekratztes Mark einer Vanilleschote optional: 1 cl Mastiha Likör 300 g Mehl 1 Msp. Backpulver etwas Rosenwasser zum Beträufeln reichlich Staubzucker zum Wälzen Zubereitung: Die Butter so lange schlagen, bis sie schaumig ist, dann den Zucker und den Eidotter, das Vanillemark und einen kleinen Schuss Likör dazugeben und alles gut durchrühren. Das gesiebte, mit Backpulver vermischte Mehl nach und nach dazugeben und gut durchkneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Aus dem Teig kleine Kipferln formen, diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei ca. 180 °C etwa 15 Minuten backen. Die Kipferln aus dem Ofen nehmen, noch heiß mit Rosenwasser beträufeln und dann in Staubzucker wälzen.

Lebkuchen Scones Zutaten für 9 bis 10 Scones: 2 Eier 60 g Gelbzucker 50 g Butter 120 ml Milch 300 g Mehl 1⁄2 Pkg. Backpulver 1 Prise Salz 1 TL Lebkuchengewürz 1⁄2 TL Zimt etwas Mehl (für die Arbeitsfläche) 1 Eigelb (zum Bestreichen) Für die Glasur: 50 g Staubzucker 1 TL Milch 1 Prise Zimt

Zubereitung: Für die Scones den Backofen auf 175 °C Heißluft vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier belegen. Die Eier mit dem Zucker in der Küchenmaschine schaumig aufschlagen. Die Butter und die Milch einrühren und erneut aufschlagen. Das Mehl mit dem Backpulver und den Gewürzen vermengen und zur Butter-Zucker-Mischung geben. Etwas Mehl auf einer Arbeitsfläche verteilen, den Teig darauf etwa einen Zentimeter dick ausrollen und Scones ausstechen. Die Scones auf den Backblechen verteilen und mit Eigelb bestreichen. Im vorgeheizten Backofen bei 175 °C Heißluft für rund 25 Minuten goldbraun backen. Für die Glasur den Staubzucker mit der Milch und einer Prise Zimt (je nach Geschmack) glattrühren, die ausgekühlten Scones damit beträufeln. Die Scones der Länge nach halbieren und mit Marmelade bestreichen.

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Ihre Trachten für jeden Anlass aus der Wichtlstube in Edt bei Lambach Die Trachten Wichtlstube ist die Top-Adresse, wenn es um Trachten geht. Wir bieten den Kunden von sportiv bis traditionell eine Vielfalt in allen Preisklassen sowie Kleidergrößen. Die Palette reicht vom modisch kurzen bis hin zum handgezogenen Dirndlkleid. Für den Herren bietet sich die Lederhose oder der festliche Anzug an. Die Accessoires können dann für Damen und Herren aufeinander abgestimmt werden. Eine große Auswahl und kompetente Beratung zeichnet die Trachten Wichtlstube in Edt bei Lambach aus. Auf Ihr Kommen freut sich Familie Holzberger und das Team der

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Rund 2.200 Milchbauern aus der Region liefern den Rohstoff für die Milch- und Käseprodukte der Gmundner Milch.

NACHHALTIGKEIT, die schmeckt. Mit kurzen Transportwegen, kleinstrukturierter Landwirtschaft und bester Milchqualität aus der Region setzt Gmundner Milch neue nachhaltige Maßstäbe.

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andeln im Sinne eines Kreislaufes, der uns alle betrifft. Als genossenschaftlicher Betrieb stellen wir seit jeher die Interessen der Gemeinschaft über die Einzelner. Die existenzielle Basis von rund 2.200 bäuerlichen Familienbetrieben, ihren Tieren sowie Grund und Boden sind maßgeblich mit der Arbeit in unserem Unternehmen verbunden.

Die Produktion des Rohstoffs Milch und der daraus erzeugten Lebensmittel braucht ein Höchstmaß an Verantwortung in allen Schritten. Von der Bewirtschaftung der Böden für die Erzeugung von Futtermittel über die Lebensbedingungen der Tiere bis zur Auslieferung an unsere Handelspartner ist unser Wirtschaften eng an natürliche Kreisläufe gebunden.

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Effiziente Verkehrskonzepte sichern kurze Transportwege.

Kurze Wege, gut für die Umwelt! Sowohl die Milchproduktion als auch die Verarbeitung erfolgen in der Region. Das garantiert absolute Frische bei kurzen Transportwegen. Zusätzliche CO2-Vermeidung im Transport erfolgt durch laufende Tourenoptimierung, einen modernen Fuhrpark und der kontinuierlichen Schulung unserer Fahrer bei Milchsammlung. So schonen Sie beim Kauf heimischer Milchprodukte die Umwelt und wertvolle Ressourcen. Beste Qualität von daheim! Die Qualität der Rohmilch ist maßgeblich vom Futter und Lebensraum unserer Milchkühe geprägt. Der Verzicht von Futtermittel aus Übersee oder die Einführung der einzelbetrieblichen Öko-Bilanzierung sichert eine nachhaltige Bearbeitung von Grund und Boden. So kann auch zukünftig die große Vielfalt der heimischen Wiesen mit bis zu 1.500 essbaren Kräutern, die Qualität des Wassers und der Luft sowie eine artgerechte Tierhaltung die besten Zutaten für hochwertige Milchprodukte liefern.

Hohe Lebensqualität durch gepflegte Landschaft und Kultur. Mit ihrer täglichen Arbeit leisten unsere Bauern einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft. Mit der Bewahrung unserer kleinstrukturierten landwirtschaftlichen Familienbetriebe erhalten wir einen wichtigen Teil unserer gemeinsamen oberösterreichischen Identität, Kultur und Tradition. Arbeitsplätze für Generationen! Jeder landwirtschaftliche Betrieb ist Garant für direkte und indirekte Arbeitsplätze in der Region. Mit dem Kauf von Gmundner Milch Produkten schützen Sie die Existenzgrundlage von über 2.180 Familienunternehmen, von unzähligen regionalen Zulieferbetrieben sowie den Erhalt der Lebensmittelproduktion in Oberösterreich. Laufende Investitionen an den Standorten, in die Ausbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie in die Ausbildung von Lehrlingen sichern zudem wichtige regionale Arbeitsplätze.

Schenken Sie einen regionalen „Gruß aus dem Salzkammergut“ Die Gmundner Molkerei bietet attraktive Geschenkkartons für jede Gelegenheit und in unterschiedlichen Größen an. Die exklusiven Geschenkkartons sind mit feinsten Gmundner Milch Käsespezialitäten gefüllt.

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

Gepflegte Landschaften prägen das Bild in den Regionen.

Infos und Bestellungen direkt unter: Gmundner Milch Kiosk office@gmundner-milch.at oder 07612 / 782 29

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NATURGEREIFTE KÄSESORTEN Ob AMA Käsekaiser, World Cheese Awards oder DLG Qualitätsauszeichnung – immer dann, wenn eine Qualitätsbeurteilung von Käse auf dem Programm steht, mischen auch die Käsespezialitäten der Gmundner Molkerei ganz vorne mit. Der Atterseer ist der neue Star aus dem Hause Gmundner Milch. Vier bis sechs Monate braucht es, bis diese Käsespezialität ihren vollen Geschmack entwickelt. Eine spezielle Käsekultur verleiht dem Teig diese feste Struktur. Aber nur ein leichter Biss und schon zergeht der Käse förmlich auf der Zunge. Nach wenigen Momenten entfaltet er Stück für Stück anfänglich eine würzige Note, später auch eine süßlich-fruchtige Schärfe.

Naturgereifter Käse als Spezialität des Hauses. Laufende Weiterentwicklungen und Investitionen machen das Unternehmen zu den größten Erzeugern naturgereifter Käsesorten des Landes. Bis zu 100.000 Laibe reifen in den unterschiedlichen Klimazonen des Käsekellers in der Traunsee-Stadt, um später als Scheiben oder Stück ins Regal des österreichischen Handels zu kommen.

höchsten technischen Standards in der Käsereife machen unsere Käsesorten zu den besten ihrer Klasse“, ergänzt Michael Waidacher, Geschäftsführung der Gmundner Molkerei. Allein zwölf Medaillen bei den World Cheese Awards oder der Gewinn des AMA Käsekaisers zeugen von dieser Qualität.

© Gmundner Molkerei

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ie vielen Auszeichnungen durch heimische, aber auch internationale Expertinnen und Experten sind ein klares Zeichen für die hohe Qualität unserer Produkte. Die Mischung aus hochwertigem Rohstoff, viel Erfahrung und Know-how sowie

Ob Gosauer Jausenkäse, Traunkirchner Raclette, Gmundner Berg oder der neue Atterseer, sie alle zeugen mit ihrem Namen nicht nur für die Region, aus der die Milch stammt, sondern sind auch eine Hommage an das Salzkammergut.

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Wärmendes für die kalte Zeit. Wenn die Temperaturen sinken, freuen wir uns auf Gerichte, die mit jedem Bissen Wärme von innen schenken. Das Gmundner Milch Kartoffelgratin liefert hier das

passende Grundrezept. Je nach Geschmack kann es beliebig verfeinert werden. Unser Tipp: etwas Schärfe mit Chili reinbringen. Das wärmt und kickt die Ausschüttung von Glückshormonen an.

KARTOFFELGRATIN Topfenteig siehe Zubereitung Grundrezept unter www.gmundner-milch.at Zutaten 500 g festkochende Kartoffeln, roh, geschält 125 ml Gmundner Milch Schlagobers 125 ml Gmundner Milch Frischmilch 2 Eier 1 EL Gmundner Milch Butter Salz, Pfeffer, Muskatnuss 80 g geriebener Gmundner Milch Bergkristall oder Atterseer

E N T G E LT L I C H E E I N S C H A LT U N G

Zubereitung Backofenform mit Butter ausstreichen. Schlagobers, Milch, Eier, Salz, Pfeffer und Muskatnuss mit dem Schneebesen vermischen. Die Kartoffeln dünn hobeln und in der Ofenform verteilen. Das Schlagobers-/ Milchgemisch darübergießen und mit dem geriebenen Käse bestreuen. Bei 200° C Ober-/Unterhitze ca. 40 Minuten backen.

Mehr Rezepte finden Sie online auf www.gmundner-milch.at

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Wild(er) Genuss Österreich ist ein Paradies für Wildliebhaber. Was das heimische Wildbret so besonders macht und welches Fleisch auf den Tellern der Oberösterreicher landet, hat uns der oberösterreichische Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner verraten. Text: Laura Zapletal

Fotos: Wildes Österreich, Anna Rauchenberger, Christopher Böck/OÖ. Landesjagdverband

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ettarm, vitaminreich und cholesterinarm: Wild gilt als echtes Superfood unter den Fleischsorten. Doch Wild ist bekanntlich nicht gleich Wild. Wer schon einmal in den Genuss eines heimischen Wildbrets aus Jägerhand gekommen ist, kennt und schätzt die Qualität. Einer, der mit den heimischen Wildtieren bestens vertraut ist, ist Herbert Sieghartsleitner. Er ist seit 39 Jahren Jäger und hat seit eineinhalb Jahren das Amt des Landesjägermeisters in Oberösterreich inne. Herr Sieghartsleitner, was sind die Vorteile des heimischen Wildbrets aus Jägerhand?

Herbert Sieghartsleitner: Es entspricht genau den Ansprüchen, die wir heute an das Produkt Fleisch grundsätzlich stellen. Wildbret ist regional, naturbelassen, frei von medikamentösen Behandlungen und hat keine oder kurze Transportwege. Darüber hinaus suchen sich Wildtiere, außer im Winter, ihre Nahrung selber aus und haben mit feinsten Bergkräutern, Gräsern und Knospen somit die besten Nahrungsmittelquellen, die man auch schmeckt.

noch, das Fleisch direkt von einem bekannten Jäger zu beziehen. Wir haben in Österreich einen sehr hohen Lebensmittelstandard und verfolgen grundsätzlich die Devise, dass nur 100 Prozent einwandfreies und stressfrei getötetes Wild zum Verzehr verwendet wird. Um heimische Anbieter mit naturbewussten Genießern noch besser zu vernetzen, haben wir die Wildbretplattform „Wildes Österreich“ („Wildes Oberösterreich“) ins Leben gerufen.

Woran erkennt man die Qualität des Wildbrets? Die beste Garantie qualitativ-hochwertiges Wildbret zu bekommen, ist immer

Wie viel kostet circa ein Kilo heimisches Wildfleisch? Der Preis für ein ganzes Reh in der Decke beläuft sich pro Kilogramm auf circa vier

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bis fünf Euro. Die Edelteile kommen auf circa 15 bis 30 Euro. Wie hat sich die Nachfrage nach heimischem Wildfleisch im Laufe der Jahre verändert? Trotz wachsender Bedeutung ist der ProKopf-Verzehr im Vergleich zu anderem Fleisch immer noch sehr gering. Das hat zum einen damit zu tun, dass das Wildbret immer noch als etwas sehr Exklusives gilt, zum anderen haftet Wildfleisch eine einseitige Geschmackrichtung an. Doch das Wildfleisch hat heute das gleiche Qualitätslevel wie andere Fleischsorten und ist vielseitig verwendbar. Wir sind sehr bemüht, Wildbret in jeglicher Form dem Konsumenten näherzubringen. Im Hinblick auf die Steigerung von regionalen Werten und besonderer Qualität sind wir sehr zuversichtlich. Wie wird trotz wachsender Nachfrage garantiert, dass der Artenreichtum nicht gefährdet wird? Wir sind stets darauf bedacht, bestands-

erhaltend zu jagen und haben einen begrenzten Abschussplan, an den wir uns halten. Die Menge für den Verzehr ist also limitiert und wird bei steigender Nachfrage mit Gatter- und Farmwild ergänzt. Letzteres ist allerdings Nutztierhaltung und hat mit dem klassischen Wildbret aus freier Wildbahn wenig zu tun. Welches Wild essen die Oberösterreicher besonders gerne? Eindeutig das Rehwild. Aktuell sind wir auch sehr bemüht, den Hasen – der wieder mehr an Bedeutung gewinnt –, in der heimischen Küche zu etablieren. Grundsätzlich gelten aber die hohen Qualitätsprädikate für jede Form von Wildbret aus freier Wildbahn und Wild ist sehr begehrt. Wie oft wird bei Ihnen daheim Wild gegessen und welche Zubereitungsweise bevorzugen Sie? Bei uns zu Hause wird mindestens ein

Der oberösterreichische Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner ist seit 39 Jahren leidenschaftlicher Jäger.

bis zwei Mal in der Woche Wild gegessen. Am häufigsten kommt Rotwild bei uns auf den Tisch. Von der Zubereitung her mag ich eigentlich alles, mein Favorit ist aber eindeutig das Hirschkalbsteak!

Neue Genussplattform für Wildliebhaber Die österreichische Onlineplattform „Wildes Österreich“ mit eigener APP führt Anbieter von heimischem Wildfleisch und naturbewusste Genießer zusammen.

© Wildes ÖSTERREICH

„W

o kommt eigentlich mein Fleisch her?“ Eine Frage, die sich mittlerweile auch viele Wildliebhaber stellen. Die neue Vernetzungsplattform von Jagd Österreich liefert seit Kurzem die Antwort darauf. Mittels übersichtlicher Interaktivkarte wird Feinschmeckern ein Überblick über alle jagdlichen Direktvermarkter, Manufakturen und Gastronomiebetrieb geboten, die sich auf regionales Wildfleisch aus heimischen Revieren spezialisiert haben. „Guter und umweltbewusster Fleischgenuss ist jetzt nur noch einen Klick entfernt. Und um den regionalen Charakter unseres Pro-

duktes zu unterstreichen, haben wir eine Marke pro Bundesland geschaffen“, so der Jagd Österreich-Präsident Ing. Roman Leitner. Dass der Vernetzung dabei keine Grenzen gesetzt sind, beweist die zusätzliche FavoritenFunktion im APP, die es Anbietern ermöglicht, Kunden in Echtzeit über ihr aktuelles Wildsortiment zu informieren. Wildrezepte, Tricks & Co. Ist die Herkunftsfrage einmal geklärt, geht es zum kulinarischen Part. Hier bietet die Genussplattform neben den Restaurantvorschlägen eine Vielzahl an Rezeptinspirationen sowie Experten-

Jagd Österreich-Präsident Roman Leitner mit Gabriele Schimanzsky und Rainer Pariasek.

tipps zur Zubereitung des kulinarischen Allrounders. Superfood Wildbret Doch Wild schmeckt nicht nur gut, es ist auch gesund! So besitzt Wildfleisch unter anderem wertvolle Omega-3-Fettsäuren und einen hohen Gehalt an Zink, Selen und Eisen. Mehr Informationen zu den Vorteilen, der Wildbretgewinnung und den heimischen Anbietern finden Sie unter www.wild-oesterreich.at Unser Salzkammergut | 73

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„Ich brenne für meinen Schnaps“ Von feinstem Ingwerbrand bis hin zum Traunstein-Gin: Christian Brunner kreiert am Sammerhof in Kirchham aus reifen Früchten, Getreide und Gewürzen einzigartige Edelbrandkreationen und begeistert damit Kenner und Genießer. Text: Laura Zapletal

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ir besuchen Christian Brunner auf seinem Hof in Kirchham, den er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Ulli Reisenberger und seinen zwei Söhnen bewohnt, und bekommen bei einer Führung durch die hauseigene Brennerei den lebenden Beweis: Hier am Sammerhof wird nicht nur edler Schnaps produziert, sondern auch dafür gebrannt. Das Brennen selbst hat am Hof bereits seit 1920 Tradition, bereits Ullis Vorfahren brannten hier edle Brände. Seither hat sich viel im Herstellungsprozess und im Anspruchsdenken verändert – geblieben ist die Neugierde und die Begeisterungsfähigkeit für das Schnapsbrennen, das nun von Christian Brunner fortgeführt wird. Mit viel Leidenschaft und Kreativität verwandelt der gelernte Werbeunternehmer und Unternehmensberater seit 2008 wertvolle Rohstoffe in edle Tropfen. Das Sortiment reicht dabei von klassischen bis hin zu exotischen Kreationen. Was ihn zu seinen einzigartigen Edelbränden inspiriert und warum

Fotos: Christoph Landershammer

es im Nachhinein gut war, sich nicht auf die Tradition zu versteifen, verrät uns der sympathische Brenner im persönlichen Interview. Herr Brunner, seit 2008 produzieren Sie am Sammerhof edle Tropfen und führen damit das Lebenswerk des Großvaters Ihrer Lebensgefährtin fort. Wie ist die Leidenschaft für das Brennen entstanden? Das hat sich eher zufällig ergeben. Wir haben das Haus von Ullis verstorbenen Großvater übernommen. Ich wusste, dass er dort zu Lebzeiten eine Brennerei betrieb, habe mich aber mit dem Thema Schnapsbrennen davor nie auseinandergesetzt. Mit der Übernahme waren wir plötzlich Besitzer von einer Brennerei und einem riesigen Obstgarten. Da wir die Früchte ohnehin verarbeiten mussten, habe ich angefangen, daraus Schnäpse zu brennen und so wurde aus einem anfänglichen Hobby ein leidenschaftlicher Beruf.

Wie haben Sie sich das Brennen beigebracht? Ich habe mich zunächst intensiv mit dem Herstellungsprozess beschäftigt und habe mir auch angeschaut, wie es andere machen. Grundsätzlich gibt es zwei wichtige Punkte in der Herstellung: die Obstverarbeitung und das Brennen. Beim Obst sollten ausschließlich reife, saubere und schimmelfreie Früchte verwendet werden. Das Ganze wird dann schnellstmöglich eingemaischt und mit Reinzuchthefe in einem luftdichten Kessel vergärt. Das Spannendste ist jedoch das Brennen. Denn hier gibt es sehr viele Dinge, die man beeinflussen kann. Hat man einmal herausgefunden, wo die Dinge liegen, die man beeinflussen kann und wie sie zu steuern sind, können daraus sehr spannende und besondere Kreationen entstehen. Im Nachhinein war es einer der größten Vorteile, nie mit Unser Salzkammergut | 75

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Ullis Großvater gebrannt zu haben, denn ansonsten hätte ich mich nie so intensiv mit dem Herstellungsprozess beschäftigt und wäre womöglich nicht auf meine exotischen Brände gekommen. Apropos exotische Brände: Welche edlen Destillate finden sich in Ihrem Sortiment? Angefangen von edlen Bränden und Likören über Whisky und Rum bis hin zu Gin haben wir alle Klassiker abgedeckt. Darüber hinaus produzieren wir unser eigenes Tonic Water und haben dieses Jahr unsere besondere „LX Strong Spirit Serie“ herausgebracht. Im Gegensatz zu anderen Edelbränden sind sie um 20 Volumprozent stärker und sorgen mit ihrem intensiven Aroma für eine gewaltige Geschmacksexplosion am Gaumen. Aktuell bieten wir die Sorten „Bitterorange“, „Rosmarin“, „Vogelbeere“ und „Gelber Muskateller“ an. Bei unseren Edelbränden und Likören decken wir die Klassiker wie „Williamsbirne“, „Zwetschke“ und „Marille“ ab, haben aber auch außergewöhnliche Sorten wie „Bergamotte“, „Steinpilz“ und „Weißtanne“ im Sortiment.

Wenn Christian Brunner nicht gerade edle Brände brennt, genießt er es, gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und seinen zwei Söhnen Zeit am Hof zu verbringen.

„Im Nachhinein war es ein großer Vorteil, nie mit Ullis Großvater gebrannt zu haben.“ Christian Brunner

Edelbrände, Whisky, Rum und Gin mit selbstgemachtem Tonic Water: Am Sammerhof kommt jeder Genießer auf seine Kosten.

Was inspiriert Sie zu Ihren außergewöhnlichen Kreationen? Das ist sehr verschieden. Meist kommen mir die besten Ideen bei Restaurantbesuchen. Wegen meiner großen Leidenschaft für gutes Essen gönnen wir uns ab und zu den Luxus und gehen in teure Lokale. Die dort verarbeiteten Gewürze und Zutaten haben mich schon oft auf Ideen für neue Kreationen gebracht. Daheim angekommen schaue ich, wie ich das Aroma der Zutaten bestmöglich in meine Edelbrände bringe. Steht einmal der Verarbeitungsprozess, gilt es, den Rohstoff in großen Mengen und bester Qualität aufzutreiben. Das ist zwar nicht immer einfach, ist aber bis jetzt immer machbar gewesen. Woher beziehen Sie Ihre Rohstoffe? Ein Teil der Früchte kommt aus unserem Obstgarten. Ich pflanze prinzipiell alles selbst an, was schwer auf dem Markt zu bekommen ist – wie Traubenkirsche, Dirndl oder Mostbirnensorten. Bei den anderen Produkten ist es mir wichtig, sie so nah wie möglich zu beziehen. Die meisten Produkte kommen daher aus Oberösterreich. Aufgrund der jährlich schwankenden Wetterverhältnisse haben wir aber auch Lieferanten aus Südtirol, aus Niederösterreich und aus der Steiermark und können so Ernteausfälle kompensieren.

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100-jährige Tradition: Bereits seit 1920 wird hier am Sammerhof Schnaps gebrannt.

Von der Frucht bis zum fertigen Destillat: Wie lange dauert der Herstellungsprozess? Der Herstellungsprozess dauert circa eine Woche. Anschließend wird das starke Destillat für ein Jahr in Glas oder einem Edelstahl- oder Holzfass eingelagert, bis es dann in Flaschen für den Verkauf abgefüllt wird. Wo können Kunden Ihre Edelbrände kaufen und was kostet eine Flasche? Wir bieten unsere Edelbrände sowohl in unserem Hofladen und Onlineshop, als auch extern in ausgewählten Läden und Gastronomielokalen in Oberösterreich und Wien an. Mir war es immer wichtig, mich nicht nur auf

In der hofeigenen Brennerei entstehen jährlich durchschnittlich 12.000 Liter edelste Brände.

eine Verkaufsschiene zu konzentrieren, gleichzeitig jedoch nichts zu erzwingen. Die besten Erfahrungen mit unseren Verkaufspartnern habe ich aber immer noch gemacht, wenn sie auf uns aufmerksam geworden sind. Preislich liegen unsere 0,35 l Flaschen bei circa 20 bis 30 Euro. Welche Sorten sind besonders begehrt? Die Klassiker wie „Willliamsbirne“ oder „Marille“ gehören bei vielen zum Standardrepertoire. Ergänzt wird diese Auswahl gerne mit unseren Zitrusschnäpsen wie „Blutorange“, „Zitrone“ und „Limette“ oder mit unseren BeerenEdelbränden. Unsere Gastronomiekun-

den, die unsere Brände gerne auch zum Kochen verwenden, können sich bei Sorten wie „Rote Rübe“, „Zimt“ oder auch „Nana Minze“ kulinarisch so richtig austoben. Planen Sie noch weitere Kreationen? Ja, immer (lacht)! Demnächst wird unser Sortiment mit einem Tonkabohnen-Edelbrand und mit einem weiteren Gin namens „FIOR“ ergänzt, den wir gemeinsam mit einem Kunden kreiert haben. Außerdem sind in Zukunft auch noch einige Destillate mit Minze geplant. Wie haben Sie den Lockdown erlebt? Zunächst dachte ich mir, dass es aufgrund der zahlreichen Schließungen unserer Gastronomiekunden ruhiger werden würde und ich nun Zeit habe, meine Ideen für neue Kreationen endlich in die Tat umzusetzen. Doch schon nach dem dritten Tag hatten wir eine lange Bestellliste. Die Leute haben uns online sprichwörtlich überrannt und haben dadurch den Umsatzausfall der Wirte komplett kompensiert. Als wir dann auch noch von der Desinfektionsmittelknappheit hörten, haben wir nicht lange gezögert und umliegende Apotheken, Handwerksbetriebe und Kunden mit hochprozentigem Alkohol ausgeholfen. Wie lautet Ihr persönliches Erfolgsgeheimnis? Unser Salzkammergut | 77

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Die Qualität hat immer Vorrang. Neben den Rohstoffen zieht das oft Abstriche im eigenen Privatleben mit sich nach. Verschiebt man die Produktion nach hinten, kann das Auswirkungen auf die Qualität haben. Deshalb gilt bei uns: An dem Tag, wo der Rohstoff reif ist, wird er verarbeitet. Was lieben Sie besonders an Ihrem Beruf? Ich liebe es, mit Rohstoffen und den Herstellungsprozessen zu experimentieren und nach viel intensiver Arbeit und Herzblut ein Endprodukt zu haben, das nicht mehr veränderbar ist. Es gibt keine Zurücktaste mehr, stattdessen zählt die Qualität des Prozesses. Mit dem produzierten Edelbrand sind wir in der glücklichen Lage, ein Produkt zu haben, das die Leute zwar nicht brauchen, aber unbedingt wollen. Sie nehmen unseren Edelbrand mit nach Hause, genießen ihn in entspannter Atmosphäre und haben damit eine Freude. Diese Freude ist für mich wie der Applaus für einen

Sportler und der Antrieb meiner Arbeit.

brennen selbst gehe ich bei der Qualitätsprüfung mehr nach dem Geruch Was ist für Sie als nach dem Gein puncto Alkoholgenuss ein absolutes schmack. Gerade No-Go? wenn wir aber eine neue Kreation auf Meist zucke ich Christian Brunner zusammen, wenn die den Markt bringen, Leute ein Stamperl nutzen wir ab und unseres Edelbrands zu den Feierabend in einem Zug hinunterkippen. Gerade in für eine Verkostung. Wenn wir unterBezug auf die zahlreichen Aromen, die wegs sind, koste ich gerne die Edelbränsich durch den Sauerstoff entfalten, ver- de der Konkurrenz und prüfe sie intenpasst man damit so einiges. Aber selbst- siv auf ihre Typizität. Die Fachsimpelei verständlich muss das jeder für sich kann dabei für mein Umfeld manchmal wissen. Beim Mischen ist es wie beim schon ein wenig mühsam sein (lacht). Kochen: Wenn man hochwertige ZuVerraten Sie uns zum Schluss noch taten miteinander vermischt, entstehen Ihren Lieblingsedelbrand? auch gute Kreationen. Das ist sehr schwierig. Ich sage imWenn man wie Sie, tagtäglich mit mer, das wäre so, als wenn du dich zwidem Schnapsbrennen zu tun hat, trinkt schen Kindern entscheiden müsstest man dann noch privat ab und zu ein (lacht). Meist liegt es auch an der jeweiGlas? ligen Tages- und Jahreszeit. Am NachJa, aber viel bewusster. Beim Schnaps- mittag würde ich einen Gin Tonic oder einen Zitrus- und Birnenbrand wählen, nach einer deftigen Mahlzeit einen Enzian-Edelbrand und an einem lauen Sommerabend auf der Terrasse ist die perfekte Zeit für einen ZwetschkenEdelbrand, einen Whisky oder Rum.

„Unsere Zitrusund Beerenbrände sind besonders begehrt.“

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Leidenschaftlich individuell Der Jaguar F-TYPE bringt britische Eleganz in den 2019 neu errichteten, modernen Schauraum von Auto Esthofer Team in Ohlsdorf/Pinsdorf.

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er F-TYPE bietet Jaguar Design in seiner sportlichsten Form – schlank und elegant aus jedem Blickwinkel. Jedes der Fahrzeuge hat seinen ganz eigenen Charakter – die Kompromisslosigkeit des Coupés oder die Freiheit und Leichtigkeit, die das Cabriolet mit sich bringt. Die neuen, nach hinten verlängerten Scheinwerfer des F-TYPE verschmelzen mit den aerodynamischen Linien des Fahrzeugs. Animierte Blinker gleiten über die Tagfahrleuchten im J-Blade-Design und unterstreichen damit den außergewöhnlichen Charakter. Ungezügelte Kraft und Agilität. Modernste Fahrsysteme sorgen für ein unvergessliches Erlebnis. Der Jaguar FTYPE wird von den aufregendsten

Jaguar Benzinmotoren angetrieben, die sich alle durch innovative Technologien für verbesserten Kraftstoffverbrauch und niedrigere CO2-Emissionen auszeichnen, ohne Kompromisse bei der Leistung einzugehen. Alle Modelle, vom 4-ZylinderMotor mit 221 kW (300 PS) bis zum V8Motor mit 423 kW (575 PS), verfügen über eine aktive Sportabgasanlage. Wenn Sie sich für die aktive Sportabgasanlage mit Klappensteuerung entscheiden, kön-

nen Sie das atemberaubende Grollen jederzeit bei allen Motordrehzahlen hören. Mit dem Infotainment-System von Jaguar sind Sie nahtlos mit der Welt verbunden. Der serienmäßige 10“ Touchscreen lässt sich auf intuitive Weise mit MultiTouch-Gesten wie Zoomen und Wischen bedienen. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihren Verkaufsspezialisten beim Auto Esthofer Team. KONTAKT

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DER NEUE JAGUAR F-TYPE

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Der F-TYPE verkörpert die DNA von Jaguar. Er wurde entwickelt für Höchstleistungen und designt, um zu begeistern. Wir könnten jetzt detailliert seine aktive Sportabgasanlage oder das Panorama-Cockpit beschreiben. Aber wir hatten Sie wahrscheinlich schon bei „Der F-TYPE“.

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Der perfekte Wohn(t)raum

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Vom Grundst端ck bis zur Schl端ssel端bergabe: Als kompetenter Partner erf端llt ETZI-HAUS den Traum vom eigenen Haus. Text: Rebecca Mayr

Fotos: Dominik Derflinger, Etzi-Haus

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it circa 3.000 gebauten Häusern und jahrelanger Erfahrung überzeugt ETZI-HAUS mit leistbaren Preisen und einem modernen Wohngefühl. Regionalität und die damit verbundene Wertschöpfung aus Österreich ist dem Unternehmen genauso wichtig wie ein Rundum-Sorglos-Paket, das dem Kunden ein sicheres Eigenheim ermöglicht. Mit den beiden Marken ETZI-HAUS

„VOM BAUGRUND ÜBER DAS HAUS BIS ZUR FINANZIERUNG – ES GIBT NICHTS, WAS DER KUNDE NICHT BEKOMMT.“ Maximilian Etzenberger

NEUES ZUHAUSE. Auch individuelle Kundenwünsche werden bei ETZI-HAUS erfüllt.

und AUSTROHAUS kann der Kunde zwischen einem individuellen Architektenhaus oder einem Typenhaus wählen. Warum das Unternehmen seit 1993 so erfolgreich ist, wie es dem Branchenführer auch in der Corona-Zeit gelingt, am Ball zu bleiben und welche Ziele sie noch in Zukunft erreichen wollen, erzählten uns der Gründer und Geschäftsführer Maximilian Etzenberger sowie der kaufmännische Geschäftsführer Michael Foisel im Interview. Herr Etzenberger, wieso haben Sie damals das Unternehmen ins Leben gerufen? Etzenberger: Ich habe mich aus der Not heraus für diesen Weg entschieden. Ich war damals im Grunde genommen arbeitslos. Mit 28 Jahren habe ich mich dann im Kinderzimmer selbstständig gemacht und angefangen, Keller zu bauen. Bei der Zusammenarbeit mit Fertighausanbietern bin ich dann auf die Idee gekommen, dass eine fertige Lösung auch in Massivbauweise möglich sein müsste. Diese Idee musste ich damals selbst finanzieren, bin aber hartnäckig dabeigeblieben und wurde belohnt. Mittlerweile haben wir um die 3.000 Häuser gebaut. Ich glaube, jetzt können wir es (lacht).

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ERFAHRENER PARTNER. Im Ausstellungsraum finden Kunden eine Auswahl vergangener Projekte.

ETZI-HAUS ist seit 1993 erfolgreich am Markt unterwegs. Worauf bauen Sie diesen Erfolg? Etzenberger: Unsere Firma zeichnet sich durch Visionen, Ideen und vor allem Innovation aus. Wir sind keine typische Baufirma mehr, sondern weiten unser Angebot immer noch aus und wollen auch in der Zukunft federführend sein. Dabei bleiben wir trotzdem ein traditionelles Familienunternehmen. Auch wenn ich ETZI-HAUS erst 1993 gegründet habe, arbeiten in der Zwischenzeit sechs Personen aus der Familie in der Firma. Herr Foisel, wie lange sind Sie im Unternehmen? Foisel: Ich bin seit 1. März im Unternehmen. Ich war eine Zeit lang Bezirksgeschäftsführer der ÖVP in Vöcklabruck. Vor dem Wechsel zu ETZI-HAUS war ich elf Jahre bei Eternit und zum Schluss für den gesamten Vertrieb, Innendienst und Kundenservice zuständig. Ziemlich genau vor einem Jahr kam dann das Angebot, die Geschäftsführung gemeinsam mit Herrn Etzenberger zu übernehmen. Sie sind bekannt für Architektenhäuser. Wie sieht die individuelle Pla-

nung Ihrer Architekten für den Kunden aus? Foisel: Bei einem Architektenhaus wird gemeinsam mit einem der Architekten das Haus Schritt für Schritt geplant und an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Erst letztens hatten wir einen Kunden, der gerne ein Musikzimmer und eine Bibliothek hätte. All diese Wünsche können wir bei einem Architektenhaus natürlich erfüllen. Neben den individuell geplanten ETZI-HAUS-Häusern haben Sie auch AUSTROHAUS ins Leben gerufen. Worin liegt der Unterschied? Etzenberger: AUSTROHAUS Häuser sind in ihrer gesamten Bauweise optimiert worden. Besonders statische Elemente sind dabei ausschlaggebend. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Spannweiten nicht zu hoch sind oder die Fenstergrößen angepasst wurden. Aufgrund dessen sind die AUSTROHAUS-Häuser günstiger. Die Materialien selbst sind dieselben, da besteht kein Unterschied zu den Architektenhäusern. 70 Prozent der Österreicher finden sich bei diesen Häusern meistens etwas. Die restlichen 30 Prozent sagen, dass sie einfach ein Unikat haben wollen.

KOMPETENTES TEAM. Geschäftsführer Maximilian Etzenberger und Michael Foisel führen uns durch das Firmenareal. . Unser Salzkammergut | 85

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VON ARCHITEKTENHAND. Bei einem individuellen Architektenhaus wird das Traumhaus Schritt für Schritt geplant.

Foisel: Um auch bei den AUSTROHAUS-Häusern eine Auswahl anzubieten, kann der Kunde zwischen verschiedenen Serien wählen. Die Grundrisse – auch für spezielle Bedürfnisse – sind hier schon mit dabei. 70 Prozent der Bauleistung kommt vom eigenen Team. Warum ist das Ihrer Meinung nach ein Wettbewerbsvorteil? Etzenberger: Die Wertschöpfung im

Haus ist uns wichtig. Man hat die Knoten ganz anders im Griff, wenn man alles selber macht. Wenn man Produkte oder Dienstleistungen zukauft, ist man von den Lieferanten abhängig. Unsere Wertschöpfung im Haus macht das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Sicherheit für den Kunden aus.

Sie bauen mit Planblockziegeln. Wieso ist dieser Rohstoff für Sie der zielführendste? Etzenberger: Für den Ziegel wird meiner Meinung nach viel zu wenig Werbung gemacht. NATURPRODUKT ZIEGEL. Trotz der starken WerbepräDer Rohstoff ist das senz von Holz oder Holzriegel Kernprodukt des werden ungefähr 70 Prozent alUnternehmens. ler Häuser in Österreich sowieso mit dem Naturprodukt Ziegel gebaut. Es gibt de facto keinen einzigen Vorteil, der für ein Holzriegelhaus sprechen würde. Die sommerliche Überwärmung gibt es bei Ziegelhäusern nicht und auch die Wärmespeicherfähigkeit kann nur ein Ziegelhaus vorweisen. Wenn man einmal von Billigländer-Produzenten absieht, sind Ziegelhäuser zudem nicht teurer als Holzriegelhäuser. Durch unsere Erfahrung und effiziente Arbeitsweise sind wir mittlerweile sogar günstiger als andere Fer-

tighäuser. Auch die Wertbeständigkeit und Langlebigkeit ist ein ausschlaggebender Grund, sich für ein Ziegelhaus zu entscheiden. Regionalität ist ein besonderes Kriterium bei ETZI-HAUS. Wie wird sie umgesetzt? Foisel: Regionalität und die Beziehung mit den Lieferanten und Verarbeitern ist uns sehr wichtig. Wir haben ein sehr partnerschaftliches Verhältnis. Manche Mitbewerber bringen die Fertigteilhäuser leider von Billigländern wie Russland oder Slowenien. Wir und unsere Marken schöpfen aus nationalen Ressourcen – wir bauen mit österreichischen Ziegeln und österreichischen Werten. Sie arbeiten mit namenhaften, österreichischen Marken zusammen. Auf welche Werte achten Sie bei Ihren Partnern? Foisel: Jeder stellt gerne sich selbst und sein Logo in den Mittelpunkt. Uns ist es auch wichtig, dass unsere Partner in den Mittelpunkt gerückt werden. Wir bieten unseren Kunden eine Gewährleistung von bis zu 30 Jahren. Daher bauen wir mit Leitmarken wie Internorm, Eternit oder Wienerberger, die bereits eine Marke und eine Marktstellung haben. So können wir sicherstel-

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SCHLÜSSELFERTIG. Bei ETZI-HAUS kann selbst die Küche individuell angepasst werden.

len, dass die Marken uns auch in den nächsten 30 Jahren beliefern können. Diese Marken bieten einerseits unseren Kunden, aber auch uns als Ansprechpartner die Sicherheit, die wir in diesem Markt brauchen. Bei bis zu 30 Jahren Garantie kann schon einmal ein Mangel entstehen. Wie kann ETZI-Bau da helfen? Etzenberger: Es gibt viele Mitbewerber, die man nach dem Abrechnen nie wieder sieht oder die es am Markt nach ein paar Jahren nicht mehr gibt. Unsere Wohnprojekte bleiben all die Jahre in unserer Hand. Wartungen, Serviceverträge und alles rund herum wird von uns übernommen. Ein Mangel kann natürlich immer passieren. Bei uns hängt aber kein Kunde in der Warteschleife, sondern wir kümmern uns sofort um das Problem und beseitigen es ohne Komplikationen. Mittlerweile werden Grundstücke kaum noch oder zu hohen Preisen ange-

IM TALK. Die beiden Geschäftsführer sprechen über neue Projekte und Zukunftsvisionen. 82-89_Etzi Haus.indd 87

RUNDUM-SORGLOS-PAKET. Als Ansprechpartner sorgt ETZI-HAUS für Sicherheit.

„DIE KUNDEN WOLLEN EINEN VERLÄSSLICHEN PARTNER, DEN ES AUCH IN EIN PAAR JAHREN NOCH GIBT.“ Michael Foisel

boten. Bietet ETZI-HAUS auch hier eine Lösung? Etzenberger: Vor fünf Jahren wurde von mir die Österreichische Bauland- und Projektentwicklung (ÖBP) gegründet. Wir wollen unseren Kunden eine Vielzahl von Grundstücken zu ortsüblichen Preisen zur Verfügung stellen. So können wir hier die Wertschöpfung weiter ausbauen. Vom Baugrund über das Haus bis zur Finanzierung – es gibt nichts, was der Kunde nicht bekommt.

Sie bieten auch Hausprojekte an. Wie kann man sich diese Projekte vorstellen? Foisel: Mit der ÖBP beschaffen wir auf der einen Seite Grundstücke und bieten diese inklusive Häusern an. Auf der anderen Seite haben wir vor einem Jahr ETZI-Wohnbau ins Leben gerufen, wo wir ganze Wohnbauprojekte und auch kleine mehrgeschossige Häuser als Ertragsobjekte bauen. Eines unserer derzeitigen Projekte befindet sich in Spitz mitten im Weltkulturerbe neben dem Donauradweg. Dort bieten wir Wohnungen und Einfamilienhäuser an. Der Wohnpark ist erst seit Kurzem auf dem Markt und es wurden schon zu 50 Prozent verkauft. Wie ist es Ihnen in der Zeit des Lockdowns ergangen? Etzenberger: Eine Woche nach Einführung der neuen Geschäftsführung flog ich auf die Philippinen. Dort haben wir ein Sozialprojekt ins Leben gerufen, wo wir 84 Kinder unterstützen, die ein

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warmes Essen bekommen und denen wir einen Brunnen gebaut haben. Gerade angekommen auf den Philippinen, bekam ich den Anruf meiner Tochter, dass der Lockdown in Österreich stattfinden wird. Ein paar Tage später saß ich schon wieder im Flieger zurück in die Firma. Foisel: Für mich war die erste Woche in der Firma daher eine Feuertaufe (lacht). Ich musste mir mit Herrn Etzenberger auf den Philippinen erstmal einen Überblick über Kostenstruktur, Kurzarbeit usw. verschaffen. Durch die ständigen Änderungen und neuen Formulare, die es zu bearbeiten galt, war es eine absolute Challenge. Vor allem weil man auch nicht wusste, wie es weitergehen würde. Wir haben aber schnell entschieden, die Arbeit wieder aufzunehmen. Auch aus dem Grund, da viele Häuser bereits mitten in der Bauphase waren und der Druck der Kunden enorm war. Wie sahen die Arbeitsbedingungen in dieser Zeit aus? Foisel: Es waren einfach viele Unklarheiten da, aber wir sind gut durchgesegelt. Wir haben alle Maßnahmen eingehalten, um die Sicherheit unserer

Mitarbeiter zu jeder Zeit zu gewährleisten und trotzdem die Häuser fertigzubauen. Natürlich haben wir diese Maßnahmen finanziell gespürt und waren auch bei manchen Sachen enttäuscht, aber uns war wichtig, dass unsere Mitarbeiter keinen Schaden davontragen. Wir haben die Zeit auch gut genutzt und einen neuen Katalog, neue Typenhäuser und eine neue Webpage entwickelt. Ich würde sagen, wir sind gestärkt aus der Krise hervorgegangen. Was ist Ihnen bei der Unternehmensführung während, aber auch außerhalb solcher Krisen wichtig? Was möchten Sie Ihren Mitarbeitern weitergeben? Etzenberger: Die Mitarbeiter können sich zu 100 Prozent auf die Geschäftsführung verlassen. Wir sind mit allen Mitarbeitern per Du und haben ein sehr persönliches Verhältnis, das uns auch trotz unseres Wachstums nach wie vor erhalten geblieben ist. Wenn Anliegen da sind, dann kommen die Leute direkt auf uns zu und wir erledigen das Anliegen unbürokratisch und einfach. In den letzten Jahren haben Sie einige neue Unternehmen und Niederlassungen gegründet. Welche Ziele möchten

Sie in den nächsten Jahren noch erreichen? Etzenberger: Momentan haben wir unsere zwei erfolgreichen Marken: ETZI-HAUS und AUSTROHAUS. In Zukunft wollen wir eine neue Marke auf den Markt bringen: ETZI-SYSTEM. Statistiken zeigen, dass das Bauen selbst nicht viel teurer geworden ist, jedoch die Preise der Grundstücke stetig steigen. Daher stellen wir uns momentan die Frage, wie wir den Menschen trotzdem noch den Traum vom eigenen Haus oder Doppelhaus erfüllen können. Dies gelingt uns mit dem Systemhaus, bei dem der Kunde anders als bei AUSTROHAUS zwar keine Änderungen mehr vornehmen kann, aber das von uns komplett optimiert wird. So können wir unsere Häuser noch kostengünstiger anbieten. Dies ermöglicht uns auch, in Richtung Vorfertigung zu gehen. Wir wollen unsere Ziegel bereits im Werk zusammenkleben und fertige Wände liefern. Foisel: Genau, wir wollen in Richtung Vorfertigung einiges machen und somit mehr Produktivität in unseren Betrieb verlagern. Ziel wäre es, ein neues Betriebsareal zu finden, wo wir die gesamte Vorfertigung zusammenlegen

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NEUE BROSCHÜRE. Zwischen Planung, Visualisierung und Echtfoto erkennt man kaum Unterschiede.

bei all dem Wachstum auch immer ordentlich rechnen. QUALITÄT UND KNOW-HOW. Als Generalunternehmen sorgt ETZI-HAUS vom Pool bis zur Fliese für Traumhäuser.

können. Da sind wir wirklich an der Kapazitätsgrenze angelangt. Aber auch neue Standorte wie in Bad Hall oder umliegende Gemeinden kommen dazu. Alles in allem werden wir in den nächsten zwei Jahren 20 Millionen investieren. Die Kunden wollen einen verlässlichen Partner, den es auch in ein paar Jahren noch gibt. Deswegen müssen wir

Welche Themen werden die Baubranche in Zukunft am meisten beschäftigen? Foisel: Eines der größten Themen ist mit Abstand der Fachkräftemangel. Sei es in der Elektroinstallation, Maurer oder Installateure – wir brauchen Fachkräfte. Wir beteiligen uns überall, wo es um Lehrlinge geht und machen sogar eine eigene Berufsmesse. Jeder Lehrling, der bei uns anfängt, bekommt einen Renault Twizy als Firmenauto und mit einem guten Erfolg zahlen wir den Lehrlingen sogar den Führerschein. Durch unser Wachstum haben wir 18

offene Stellen und brauchen vor allem gute und qualifizierte Mitarbeiter, die unternehmerisch und selbstständig denken. Da unsere Mitarbeiter auch immer älter werden, wollen wir ihnen das Arbeiten so angenehm wie möglich gestalten. Ein weiterer Grund, um in die Vorfertigung zu gehen. Dieses Verfahren macht es möglich, dass ältere Mitarbeiter bereits in der Halle Ziegelwände bauen können und nicht zu lange auf der Baustelle dem Wind und Wetter ausgesetzt sind.

UNTERNEHMEN MIT INNOVATION. ETZI-Haus sucht immer nach neuen Verfahren und Ideen. Unser Salzkammergut | 89 82-89_Etzi Haus.indd 89

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Abgestimmte Fenster, Türen und Böden schaffen Wohnräume zum Wohlfühlen.

EINFACH SCHÖN WOHNEN. Mit Fenstern, Türen und Böden aus einer Hand. Du hast schon einen genauen Plan, wie dein Wohntraum einmal aussehen soll und brauchst nur noch die richtigen Partner an deiner Seite? Du möchtest dir zunächst einen Überblick über Trends und Möglichkeiten bei Fenstern, Türen und Böden verschaffen? Egal in welcher Phase dein Projekt sich gerade befindet – die Beratungsexperten des oberösterreichischen Qualitätsherstellers Josko stehen dir von Beginn an zur Seite und begleiten dich bis zum fertigen Wohntraum.

Gäste stilvoll willkommen heißen – Haustüren von Josko können auf Wunsch außen auf die Fenster abgestimmt werden.

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Große Glasflächen passen optimal zu modernen Architekturkonzepten und bringen zusätzliches Tageslicht in Innenräumen.

in Haus zu bauen oder zu renovieren ist eine große Entscheidung im Leben. Ein Projekt, für das viele Bauherrinnen und Bauherren die Vor- und Nachteile genau abwägen, eine Menge an Zeit in die Planung investieren und Partner und Produkte sehr bewusst auswählen. Der Wunsch, dass alles im neuen Heim den eigenen Bedürfnissen entspricht und harmonisch zusammenpasst, ist naturgemäß groß. Dass das aber gar nicht so leicht ist – wie oft gedacht –, merken viele Bauherrinnen und Bauherren schnell, wenn es darum geht, prägende Elemente wie Fenster, Haustüren, Innentüren und Böden bei unterschiedlichen Herstellern auszuwählen und dabei den Überblick zu behalten. Oft einigt man sich dann auf Kompromisse, um weiterzukommen. Alles für dein einzigartiges Zuhause aus einer Hand. Doch es gibt durchaus Möglichkeiten, diesen meist ungeliebten Kompromissen vorzubeugen. Wer sich vertrauensvoll an Experten wendet, merkt, dass man mit kleinen Tipps und Tricks und einer klugen Produktauswahl weit kommt. Besonders einfach und praktisch funktioniert die Auswahl, wenn man alle Elemente aus einer Hand erhält, diese dann optimal aufeinander abgestimmt sind und mühelos zusammenpassen.

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Hebeschiebetüren lösen die Grenzen zwischen drinnen und draußen auf.

Beim Innviertler Fenster- und Türenhersteller Josko nennt man diese Kombinationsmöglichkeiten Smart Mix. Oberflächen und Farben von Haustüren, Innentüren, Fenstern, Ganzglassystemen und Naturholzböden können mit Hilfe des Smart Mix so miteinander kombiniert werden, dass eine rundum harmonische Wohnatmosphäre entsteht – und außen immer ein einheitliches Fassadenbild gewahrt bleibt. Diese Kombinierbarkeit freut nicht nur das Auge, sondern auch das Baubudget: Denn damit hat man die Möglichkeit, kostengünstigere Varianten wie zum Beispiel Kunststoff/Alu-Fenster für Nebenräume zu nutzen, während in den Wohnräumen edle Holz/Alu-Fenster und Ganzglassysteme zum Einsatz kommen. Innen und außen passt trotzdem immer alles optimal zusammen.

Sichere und professionelle Montage mit Herstellergarantie. Weil Qualitätsprodukte aber nur dann richtig gut sind, wenn sie professionell eingebaut werden, gibt es bei Josko seit Kurzem die Herstellergarantie für Qualitätsmontage. Das bedeutet: Wer seine Fenster und Türen von einem offiziellen Josko Montagepartner montieren lässt, kann sich auf die Erfahrung der Monteure verlassen. Und falls doch einmal etwas schiefgeht, springt Josko ein und begleitet seine Kunden, bis sie mit dem Endergebnis zufrieden sind. Erfahrung seit 60 Jahren. Seit 60 Jahren leben die Menschen bei Josko ihre Liebe zu Qualität, Design, Natürlichkeit und rundum professioneller Beratung. So entstehen Produkte und Dienstleistungen, die das Zuhause der Kunden nicht nur schöner machen, sondern die über viele Jahrzehnte Freude bereiten. Welche Fenster, Türen und Böden am besten zu dir und deinem Projekt passen, besprechen die Josko Experten gerne vor Ort mit dir. Sie zeigen dir auch, wie du jetzt geschickt kombinierst und vom Smart Rabatt profitierst. Den Josko Partner in deiner Nähe findest du auf www.josko.at KONTAKT

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Das Lampenschirm-Modell „New York“.

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Es werde

LICHT! Auf den märchenhaften Lampenschirmen von Liselotte Lang sieht man bekannte Orte und Städte in der Dämmerung. Beim Einschalten der Lampe beginnen Fenster, Sterne und Laternen auf magische Art zu leuchten. Gefertigt werden diese Unikate in der Stube eines 400 Jahre alten Bauernhofes in Altmünster am Traunsee. Wir haben die Künstlerin besucht.

Text: Zivana de Kozierowski Fotos: Monika Löff

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Neben Künstlerbedarf trifft archaische, griechische Kunst auf Flohmarktware und Antiquitäten.

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iselotte Lang öffnet uns das große Tor zum Innenhof des uralten Bauernhofes „Hansl im Hof “. Wir betreten eine andere Welt, eine andere Zeit. Erntefrisches Gemüse neben griechischen Skulpturen und alten Gartenmöbeln, die für eine Zeit stehen, wo im Hof der Künstlerfamilie Lang große Feste gefeiert wurden. Ein Pferdekopf neben dem Hauseingang ist eine – wie die Künstlerin später erzählt – selbstgegossene Gipsform nach dem Original des bedeutenden Bildhauers der griechischen Antike – Phidias. Das Original selbst steht in London im British Museum.

New York, New York Im Kaminzimmer ist auch Tochter Anna zu Besuch. Sie ist freischaffende Cellistin sowie Pianistin und hat Klassik und Jazz studiert. Vor dem Lockdown war Anna Lang oft mit ihrem Partner als Duo unter dem Namen „Sinfonia De Carnaval“ unterwegs. Und seitdem die beiden den „New Austrian Sound of Music“-Award gewonnen haben, wird das Ensemble international umso mehr gebucht: Budapest, Paris, Teheran, vielleicht bald auch Mailand und New York. Während Anna Lang von ihren Plänen berichtet, begutachtet sie den Lampenschirm neben dem alten Esstisch genauer, ein Motiv der achtteiligen Lampenserie, welches die Skyline von Manhattan zeigt. „Ich weiß noch, wie mein Vater diesen New York-Lampenschirm geplant hat. Ich war noch ein Kind, Verwandte von uns kamen auf Besuch, um ihm Bücher und Bilder von ihrer New York-Reise zu bringen, denn mein Vater war nie in New York. Auf diese Weise hat er sich inspirieren lassen. ‚New York‘ war immer meine

absolut liebste Lampe! Vielleicht freue ich mich daher auch ganz besonders über die Anfrage, die wir aktuell erhalten haben, in New York ein Konzert zu spielen.“ Ein Haus voller Kunst und Musik Die Tochter des Künstlerehepaares erinnert sich sehr gut an die Produktion der Lampenschirme hier auf dem großen Holztisch, wo die Motive zuerst mit einem Kohlestift auf Papier gezeichnet und dann auf die Linolplatte gepaust wurden. „Meinem Vater hat es nichts ausgemacht, wenn mein Bruder und ich während dieser Arbeit hier herumgelaufen sind oder ich im selben Raum Klavier geübt habe. Manchmal habe ich auch ein ‚Eckerl‘ von seiner Linolplatte erhalten, bin neben ihm gesessen und habe eben

„Hin und wieder kommt jemand, der sich für die Lampenschirme interessiert. Ab und zu verkauf ’ ich auch einen.“ Liselotte Lang

Liselotte Lang erzählt uns am Weg in die Stube, dass sie in ihrer Jugend Bildhauerei und Grafik in Kopenhagen studiert hat. Und dass sie vier Jahrzehnte lang mit dem österreichischen Künstler Konrad Lang verheiratet war, mit dem sie hier am Hof gelebt und gearbeitet hat. „Mein Mann war in erster Linie Maler, er hat aber auch Linolschnitte gefertigt. Nachdem er im Jahr 2014 verstorben ist, habe ich diese Arbeiten wieder hervorgeholt. Sie sind die Grundlage für die Herstellung der Lampenserie.“ Selbst die kleinsten Lichtmotive am Lampenschirm leuchten. 94 | Unser Salzkammergut 92-98_LieslotteLang.indd 94

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Liselotte Lang in ihrer selbstgeschneiderten „Missoni-Jacke“. Rechts im Hintergrund ein Selbstbildnis von Konrad Lang.

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Bildhauerin und Künstlerin Liselotte Lang fertigt auch Schmuck, Krippenfiguren und Hüte. Sie hat ein Faible für Flohmärkte und für Griechenland. Schwiegervater und Künstler Erwin Lang hat den Schleiss-Kachelofen in der Stube entworfen. Die Kacheln erzählen seine Lebensgeschichte.

falls geschnitten. Wenn mein Vater hingegen seine Bilder gemalt hat, brauchte er absolute Ruhe. Wenn er nicht gerade an einem Porträt arbeitete, hat er ohnehin meist im Freien – auf dem Feld oder auf einer Wiese – gemalt.“ Liselotte Lang hat in der Zwischenzeit einen Linolschnitt der Lampenserie herausgesucht und auf den Tisch gelegt, um uns die Handarbeit des Linoldruckes zu demonstrieren: „Die Linolschnitte, die Konrad vor über 30 Jahren entworfen und gefertigt hat, sind kunstvolle, sich ins Detail verlierende Meisterstücke. An jeder einzelnen Vorlage hier hat er tagelang gearbeitet“, erinnert sich die Frau des Künstlers. „Mein Mann war ja in erster Linie Maler, die Produktion der Lampenschirme war ein Zubrot. Aber bestimmt würde er sich freuen, wenn er wüsste, dass ich heute noch den einen oder anderen Lampenschirm produziere“, so Liselotte

„Das Lithografieren hat mein Mann von mir gelernt! Es gab einen kreativen Austausch.“ Liselotte Lang

Lang. „Ja, darauf wäre er sicher stolz“, ergänzt die Tochter. „Und dass du malst, würde ihn ganz besonders freuen, denn eigentlich war mein Vater ja für das Malen zuständig und meine Mutter für die Montage der Lampen.“

Fläche händisch abreibt.“ Auf diese Weise entstehen im ersten Schritt schwarze Konturen auf diesem speziellen Büttenpapier, im zweiten Schritt werden die kleinen Farbflächen in ihren unzähligen Details aquarelliert. „Das geht am besten im Stehen, um den Überblick über die Ansicht zu behalten, ist aber mühsam und zeitaufwendig.“ Frau Lang richtet sich auf, geht kurz in sich und ergänzt: „Ich male in genau den Farben aus, wie mein Mann das getan hat. Doch Moment! Bei diesem Lampenschirm (sie

Vom Linoldruck bis zur fertigen Lampe Mit einer Walze und einem Stein wird zuerst die Farbe eingewalzt, dann wird mittels Walze der Linolschnitt eingeschwärzt. Liselotte Lang holt aus einer Schublade einen großen Esslöffel hervor und erklärt: „Jetzt wird mit einem Löffel das Papier abgerieben, denn das Ergebnis wird schöner, wenn man die

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Der Traunkirchner Schirm mit dem traditionellen Motiv „Märchennacht“.

zeigt auf das Modell ‚Wien‘) habe ich etwas verändert. Da, diese Häuserreihe war mir zu gelb. Darum habe ich das Haus jetzt rosa angemalt, das passt besser zum Steffl.“ Die Künstlerin lacht und ergänzt: „Das fällt unter künstlerische Freiheit.“ Das spezielle Büttenpapier besteht aus zwei Lagen, in deren Mitte ist eine Polyesterfolie. „So entsteht ein recht stabiler Lampenschirm. Diese beiden hier, ‚New York‘ und ‚Venedig‘ (‚Venedig‘ steht auf der anderen Seite des Tisches), habe ich bereits seit 30 Jahren hier stehen.“

wenige Millimeter groß, müssen nun mit einem scharfen Messer geschnitten und dann geöffnet werden. Das ist es, was den Leuchten diesen speziellen Charakter verleiht: Beim Einschalten der Lampe bekommen dann nämlich Hunderte kleine Fenster, Mond und Sterne, die Laternen auf den kleinen Gassen der Orte und Städte bis hin zum Himmel Leben eingehaucht. Malerische

Häfen, Häuserzeilen und Plätze erstrahlen dann in Pastellfarben und unzählige kleine Lichter gehen an. Venedig, Wien, Traunkirchen ... Die achtteilige Lampenserie zeigt Illustrationen von Städten und Orten wie New York, Venedig, Wien, Altmünster, Gmunden, Salzburg, Traunkirchen und Mauterndorf.

Nun kommt ein wesentlicher Arbeitsschritt, der diese ohnehin schon besonderen Unikate zu echten Glanzstücken macht. Die eigentlichen Lichtquellen in Form von kleinen Öffnungen, oft nur

Ein Abguss aus Gips von „Die Geburt der Venus“. Diesen hat Liselotte Lang über einen alten Abguss (1925) der Kunstakademie in Kopenhagen gemacht.

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Liselotte Lang beim Aquarellieren.

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Künstlerin Liselotte Lang mit Tochter Anna Lang, erfolgreiche Cellistin und Pianistin.

Das Gmundner Modell wurde nach einer historischen Ansicht von Gmunden erstellt, wo noch die alte Holzbrücke zwischen Traun und Traunsee zu sehen ist, die Darstellung des Traunkirchner Schirms zeigt stimmungsvoll die traditionelle Märchennacht. „Den Wiener Schirm hat mein Schwiegervater als Ersten dieser Art nach dem Zweiten Weltkrieg gefertigt, allerdings viel kleiner als diese Exemplare“, erinnert sich die Künstlerin. Der Schwiegervater von Liselotte Lang, Erwin Lang (1886 – 1962), war ebenfalls akademischer Maler und ein berühmter Holzschneider. Seine Bilder und Holzschnitte sind im Belvedere sowie im Leopold Museum in Wien ausgestellt. „Er hat das Linolschneiden an meinen Mann Konrad weitergegeben“, erzählt Liselotte Lang.

„Meine Mutter findet auf Flohmärkten immer das Besondere. Sie kann nichts dafür. Sie findet die schönsten Dinge.“

Frau Lang: „Am liebsten male ich persönlich Aquarelle, die Motive sind dann aber keine Dörfer oder Städte, sondern in erster Linie Olivenbäume oder Pinien in Griechenland. Da sitze ich dann oben auf einem Hügel und schaue hinunter aufs Wasser. Fast so wie hier in Altmünster ...“.

Anna Lang

Nähere Infos unter: www.konradlang.at

Auf die Frage, welches das Lieblingsmotiv der Künstlerin beim Malen sei, meint

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Im Herzen von Gmunden haben sich drei Designerinnen mit ihren Labels „Caleo Cashmere“ und „Ellamar“ zusammengeschlossen und ihren eigenen Concept-Store eröffnet. Darin zu finden: Buntes, Handgemachtes und feinster Kaschmir. Text: Laura Zapletal Fotos: Shutterstock, Karin Lohberger Photography, Ralph Fischbacher, Monika Löff, Michael Kammeter

B

eim Betreten des Caleo Stores im Herzen von Gmunden klingelt ein Glöckchen und läutet sprichwörtlich das bevorstehende Shoppingerlebnis ein. Die Räumlichkeiten des ehemaligen Schleisshauses werden von warmem Licht durchflutet, leise Musik dringt aus den Lautsprechern und eine Mischung aus Lavendel, Wacholder und Kaffee liegt in der Luft. Die Regale zieren knallige Ohrringe, bunte Taschen, edelste Kaschmirware und viele weiter Must-haves von kleinen Labels aus der Region. Geschmackvolle Interieur-

details wie eine alte Verkaufstheke aus einem ehemaligen Kaufhaus in London sowie ein Stuhl des letzten Kaisers runden das Gesamtkonzept ab. Die drei Besitzerinnen sind zugleich auch die Designerinnen. Anna Franz, Elisabeth Bauer und Daniela HolleisWeingärtner haben sich vor einem Jahr mit ihren beiden Labels „Caleo Cashmere“ und „Ellamar“ zusammengeschlossen. Herauskam ein Concept-Store, der zum Gustieren und Verweilen einlädt. Im Interview verraten uns die drei Geschäftsführerinnen wie es dazu kam und welche regionalen Labels die Kunden in ihrem Store finden.

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Seit einem Jahr führen Sie gemeinsam den Caleo Store im Herzen von Gmunden. Wie kam es dazu? Anna Franz: Elisabeth und ich starteten vor sechs Jahren mit unserem Label „Caleo Cashmere“. Nach unserem Pop-up-Store wollten wir uns weiter vergrößern. Unser Sortiment und Danielas Accessoires ergänzen sich perfekt und so haben wir uns zusammengeschlossen. Das Label „Caleo Cashmere“ setzt seit 2014 auf zeitlose Kaschmir-Klassiker. Wie entstand die Idee, ein eigenes Modelabel zu gründen und warum entschieden Sie sich für die Kaschmir-Branche? Meine Liebe zu Kaschmir entwickelte sich in Italien. Ich habe 13 Jahre lang in einer Region in der Toskana gelebt, wo Kaschmir einen hohen Stellenwert hat. Als Elisabeth und ich dann vor ein paar Jahren unsere Berufe aufgegeben haben, weil die Kinder im Mittelpunkt standen, beschlossen wir, uns in neue Abenteuer zu stürzen und gründeten im Herbst 2014 „Caleo Cashmere“. Was macht Kaschmir so besonders? Im Gegensatz zu anderen Wollprodukten juckt reiner Kaschmir beim Tragen nicht. Außerdem ist die Edelwolle sehr temperaturregelnd und pflegeleicht. Gerade wegen seiner vielen positiven Eigenschaften wird jedoch viel Schindluder mit Kaschmir getrieben. Heute darf bereits ein Pullover mit 85 Prozent Kaschmiranteil als Kaschmirpullover bezeichnet werden. Dazu kommt, dass die Ziegen oft schlecht

„Bei unseren Kaschmirprodukten arbeiten wir nur mit den besten Produzenten aus Italien zusammen.“ Anna Franz

ZEITLOS SCHÖN. Anna Franz und Elisabeth Bauer designen hochwertige KaschmirKlassiker für jeden Anlass.

behandelt werden und meist nicht das beste Haar ausgekämmt wird. Das alles hat uns noch mehr in unserer Entscheidung bekräftigt, unseren Schwerpunkt auf eine nachhaltige, ausbeutungsfreie und qualitativ hochwertige Produktion zu setzen. Mit unserem Partner „Loro Piana“, einem Tochterunternehmen der Louis Vuitton Group, sowie unseren zwei

kleinen Familienstrickereien arbeiten wir nur mit den besten Kaschmirproduzenten in Italien zusammen. Die Designs der Kaschmirprodukte stammen von uns und wir testen diese auch selbst auf ihre Tragbarkeit, bevor sie in Serie gehen. Woran erkennt man hochwertig verarbeitete Kaschmirprodukte?

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Es ist für den Laien und auch für Experten schwierig, gute von schlechter Kaschmirqualität auf den ersten Blick zu unterscheiden. Erst bei längerem Tragen merkt man den Unterschied. Grundsätzlich gilt aber: je kürzer das Ziegenhaar, desto minderer die Qualität. Aber auch am Überschuss erkennt man die Qualität. Günstig verarbeiteter Kaschmir dünnt mit der Zeit aus. Bei teuren Stücken kommt je nach Strickart und Einfärbung nach circa vier Mal kein Überschuss – also Fussel – mehr nach. Worauf sollte man bei der Pflege und Lagerung von Kaschmirprodukten achten? Wenn keine Flecken vorhanden sind, reicht es vollkommen, das Kaschmirstück zu lüften. Beim Waschen unbedingt das Wollprogramm wählen und bei 30 bis 40 Grad, mit niedriger Drehzahl und wenig Waschmittel reinigen. Vor dem Waschgang empfiehlt es sich, den Überschuss des Kaschmirprodukts zu entfernen. Zur Beruhigung der Faser kann es zum Schluss gebügelt werden. Wird das Kaschmirstück über eine Saison im Kleiderschrank verstaut, sollte es zum Schutz vor Motten sicherheitshalber in einem Kleidersack verstaut werden. Für die Pflege oder bei Notfällen kann es auch gerne zu uns in die Caleo-Werkstatt gebracht werden. Dort bieten wir den Kunden einen exklusiven Stopf-, Reinigungs- und Auffrischservice an. Vor Kurzem haben wir auch ein eigenes Kaschmirwaschmittel auf den Markt gebracht. Wie würden Sie den Stil Ihrer Modelle beschreiben? Unsere Kaschmirstücke sind schlicht, zeitlos und modisch. Sie eignen sich ideal für den Alltag, aber auch für spezielle Anlässe und können von Jung bis Alt getragen werden. Frau Holleis-Weingärtner, was war Ihr Beweggrund, die Designer-Marke „Ellamar“ zu gründen?

Daniela Holleis-Weingärtner: Ich war schon immer sehr kreativ und habe bereits in jungen Jahren viel mit Farben und Materialien experimentiert. Meine zahlreichen Reisen inspirierten mich zu meiner ersten Bag-Kollektion. Der Grund, warum ich mich zum Großteil auf Handtaschen fokussiert habe, liegt darin, dass Taschen seit Jahrhunderten einen hohen Stellenwert in jeder Kultur haben.

„Meine zahlreichen Reisen inspirierten mich zu meiner ersten Bag-Kollektion.“ Daniela Holleis-Weingärtner

Was findet sich in Ihrem Sortiment? Bei den Taschen biete ich aktuell Rucksäcke, Reise- und Umhängtaschen, Clutches, aber auch Bürotaschen in verschiedenen Farben und Designs an. Mittlerweile habe ich mein Sortiment durch eine Vielzahl von Accessoires wie Bag Straps, Geldbörsen, Key Chains und Gürtel erweitert. Jedes Produkt im Sortiment ist ein Einzelstück, das von mir designt und aus hochwertigen Materialien fair und nachhaltig in Marokko, Mexiko, Bosnien oder Österreich produziert wird. Der Lockdown war darüber hinaus für meine Partnerin Sophia

Hörner und mich der Startschuss, unser Sortiment mit einer Interieurlinie und kleinen Schuhkollektion zu erweitern. Woher holen Sie sich Ihre Inspirationen? Auf der einen Seite sind es Reisen in ferne Länder, die uns inspirieren. Vor allem sind es aber die Menschen vor Ort, die wir bei unseren Reisen kennenlernen. Das sind Freunde und Bekannte, die wir auf privaten Wegen kennengelernt haben und heute vertraute Kooperationspartner sind. Die Gürtel werden über eine Freundin von mir in Mexiko produziert. Dort werden die Bänder von Einheimischen von Hand geknüpft. Die gesamte Interieurlinie wird wiederum über eine Bekannte von Sophia in Marrakesch und von zwei Freundinnen am Attersee produziert. Wie ist der Name „Caleo“ entstanden? Anna Franz: Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von Elisabeths Tochter Carolina und meinem Sohn Leopoldo zusammen. Außerdem bedeutet „calore“ auf italienisch Wärme und passt somit perfekt zu unseren Kaschmirprodukten. Da uns viele Leute bereits unter „Caleo“ kennen, haben wir uns dazu entschlossen, den Namen für unseren gemeinsamen Concept-Store zu verwenden. Wo liegen die Produkte von „Caleo Cashmere“ und „Ellamar“ preislich? Daniela Holleis-Weingärtner: Unsere Clutch SIENA, der Bestseller unter den Ellamar Taschen, liegt bei 130 Euro. Die Interieurlinie ist preislich etwas günstiger.

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Elisabeth Bauer: Seit Kurzem bieten wir auch Private Shopping an. Genutzt werden kann dieses Angebot jeden Dienstag- und Mittwochnachmittag nach telefonischer Vereinbarung. Diese Einzeltermine haben nicht nur den Vorteil, dass man den Shop für sich alleine hat, sondern bieten auch die Möglichkeit einer exklusiven Beratung.

BUNTE VIELFALT. Die Accessoires von Ellamar sind inspiriert von fernen Ländern und exotischen Kulturen.

Welche Labels finden sich neben Ihren Eigenmarken im Store-Sortiment? Daniela Holleis-Weingärtner: Aktuell beziehe ich noch Duftkerzen vom Mondseer Unternehmen „Looops“ und verkaufe den Tequila „Padre azul“. Außerdem habe ich noch eine kleine Kooperation mit Bogner, dem Stoffunternehmen „Ambiente & Design“ sowie dem Salzburger Biokosmetik-Label „MARíAS“. Anna Franz: Elisabeth und ich haben noch eine Kooperation mit dem Hamburger Schuhlabel „SHOOHS“, einer Hutmacherin aus Ebensee sowie einer französischen Modelinie. Unsere wunderschönen, handgemachten Ohrringe kommen von drei verschiedenen Schmucklabels aus der Region, von einem Attergauer Label lassen wir einige unserer Produkte bedrucken und bestempeln. Die Gmundner Künstlerin Sylvia Vorwagner stattet uns mit Kunstwerken aus und „Gallo“, ein renommierter italienischer Sockenhersteller, beliefert uns mit friulanischen Slippern aus Samt und seinen berühmten Stutzen. Hin und wieder haben wir für einige Wochen auch Gastdesigner in unserem Haus. Was muss ein Partner haben, dass Sie mit ihm zusammenarbeiten?

Daniela Holleis-Weingärtner: Wertschöpfung ist mir bei einem Firmenpartner sehr wichtig, aber natürlich auch was produziert wird und auf welche Art. Elisabeth Bauer: Anna und ich achten sehr auf unseren persönlichen Geschmack. Alles, was uns selber gefällt und gut zu unseren Kaschmirprodukten passt, nehmen wir in unserem Storesortiment auf.

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Welche Schnitte und Taschen liegen in dieser Wintersaison im Trend? Anna Franz: An Ponchos und Mänteln im Oversize-Look kommt man diesen Winter nicht vorbei. Die Schnitte fallen sehr schlicht und feminin aus. Passend dazu haben wir gerade einen Kaschmirpullover mit Rüschenkragen im Sortiment, kombiniert mit einem weiten Übergangsmantel ist der Winterlook perfekt. Daniela Holleis-Weingärtner: In punkto Taschen sind aktuell runde Formen, Erdtöne und Fransen sehr gefragt. Was erwartet die Kunden noch in Ihrem Shop? Anna Franz: Die persönliche und kompetente Beratung der Kunden ist uns sehr wichtig. Wir möchten, dass sie sich gut bei uns aufgehoben fühlen. Eine gute Tasse Kaffee von unserem Wiener Kaffeelabel darf auf keinen Fall fehlen. Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Kunden nicht das Gefühl haben, unbedingt etwas kaufen zu müssen.

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Anna Franz: Der klassische Kaschmirpullover kostet bei uns zwischen 220 und 260 Euro. Preislicher Maßstab ist aber immer, wie viel Kilogramm Garn verarbeitet wird.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Anna Franz: Unser Ziel ist es zum einen, einen hohen Bekanntheitsgrad zu erreichen. Zum anderen wünschen wir uns ein langjähriges Bestehen, in dem wir uns weiterentwickeln, neue tolle Produkte entdecken, darüber hinaus immer so gut als Team harmonieren und dabei nie den Spaß an unserem Herzensprojekt verlieren.

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LITERATUR-SPAZIERGANG IM

Ausseerland

Zuerst entdeckte der Adel diesen wunderschönen Ort, dann kamen immer mehr Schriftsteller, Maler und Musiker nach Altaussee. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute haben vor allem bekannte Literaten und bedeutende Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur hier ihre Heimat gefunden. Ein Gespräch mit Marianne Goertz, der Obfrau des Literaturmuseums Altaussee.

Text: Zivana de Kozierowski Fotos: Monika Löff

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„Auf dem Themenweg Via Artis erfährt man, wo großartige Künstler und Literaten lebten und wirkten.“ Marianne Goertz, Obfrau Literaturmuseum Altaussee

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m Anfang war Stifter. Dieser oberösterreichische Schriftsteller spielt eine ganz besondere Rolle bei der kulturellen Entwicklung des Ausseerlandes. Dabei weiß kaum jemand, dass der Dichter Adalbert Stifter (1805 – 1868) eigentlich zuerst vor allem ein begnadeter Maler war, bevor er sich ans geschriebene Wort wagte. In seiner Eigenschaft als Maler also und im Auftrag von Erzherzog Johann malte

er bei Bergtouren und beim Wandern im Ausseerland einige der schönsten Landschaftsbilder von dieser Gegend. Zurück in Wien verkehrte Stifter in den Salons der Freiherren von Zedlitz und Baron von Binzer, kulturelle Treffpunkte für die gebildete Oberschicht der damaligen Zeit. Auf die Frage nach dem schönsten Platz auf Gottes Erdboden dürfte Adalbert Stifter den blaublütigen Gastgebern – so berichten es zumindest Ohrenzeugen – geantwortet haben: „Das Schönste,

meine Herren, was ich jemals gesehen habe, ist der Altausseer See!“ Was Zedlitz und Binzer so beeindruckt haben dürfte, dass sie beschlossen, an diesem schönen Gebirgssee ein Refugium für sich und ihresgleichen zu bauen. Es ist also in gewisser Weise dem Dichter Adalbert Stifter zu verdanken, dass die Wahl des Wiener Adels auf das Ausseerland fiel.

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Frau Goertz, ist es wirklich Adalbert Stifter zuzuschreiben, dass so viele Schriftsteller, Maler und Komponisten nach Aussee gekommen sind? Ja, das stimmt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts kam fast die gesamte Wiener Prominenz und so berühmte Adelsfamilien wie die Czernin, Eltz oder Hohenlohe, die in den Wiener Salons verkehrten, ins Ausseerland. Diese einflussreichen Adeligen hatten dann wieder andere Persönlichkeiten im Schlepptau, darunter natürlich viele Künstler ... Wer waren die bekanntesten Schriftsteller, die hier ihre Sommer verbracht haben? Bei den Schriftstellern ist hier vor allem Hugo von Hofmannsthal zu nennen genauso wie Hermann Broch, Jakob Wassermann oder der damals sehr bekannte Journalist Raoul Auernheimer. Aber auch andere berühmte Persön-

lichkeiten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft haben hier viele Sommer verbracht. Und Jahre später kam dann der Schriftsteller Friedrich Torberg. Nicht zu vergessen natürlich all die bekannten Komponisten wie Richard Strauss, Johannes Brahms, Egon Wellesz etc. Alle diese Berühmtheiten haben hier gelebt und gewirkt. Neben der Dauerausstellung im Literaturmuseum läuft aktuell eine Sonderausstellung. Richtig. Unsere Sonderausstellung ist dem 100-jährigen Jubiläum der Salzburger Festspiele gewidmet, der Titel lautet: „Jedermanns Sommerfrische – Über die Wurzeln der Salzburger Festspiele“. Die Salzburger Festspiele sind ja weltberühmt, doch die Wenigsten wissen, dass dieses kulturelle Großereignis gedanklich im Ausseerland entstanden ist. Der Regisseur Max

Reinhardt, der Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal und der Musiker Richard Strauss haben sich getroffen und hatten hier in Altaussee die Idee, völkerverbindende Festspiele ins Leben zu rufen. Ihr persönliches Highlight dieser Ausstellung? In der Sonderausstellung geht es auch um eine Schlüsselfigur, ohne die es die Salzburger Festspiele wahrscheinlich gar nicht gäbe. Wir wollten unterstreichen und herausarbeiten, dass der in Wien und Aussee lebende Industrielle Camillo Castiglioni, „der“ Geldgeber der Salzburger Festspiele war. Die „künstlerischen Väter“ Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss konnten ihn hierfür gewinnen. Castiglioni hat eine Villa am Grundlsee gehabt und er war letztendlich der Finanzier der Festspiele.

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Er hatte das Geld, um diesen künstlerischen Traum zu verwirklichen. Ohne seine Mittel wäre ein derartiges kulturelles Ereignis schlicht und einfach nicht möglich gewesen. Und genau diese Thematik wurde dokumentarisch in der aktuellen Ausstellung sehr gut aufbereitet. „Jedermanns Sommerfrische“ ist noch ein Jahr zu sehen, wobei Persönlichkeiten aus Literatur, Musik und Finanz, die maßgebliche Wegbereiter der Salzburger Festspiele waren, im Vordergrund stehen. Das Museum zeigt auch eine beeindruckende Sammlung historischer Dokumente – Fotos, Manuskripte etc. von namhaften Schriftstellern, die alle einen Bezug zum Ausseerland hatten. Hinter dieser Sammlung stand eine Person mit großem Engagement und Eigeninitiative. Das war Alois Mayrhuber, ein Gendarmeriebeamter, der sehr viel Energie und Leidenschaft der Literatur widmete. Die von ihm über Jahre akribisch gesammelten Dokumente in Form von Interviews und Originalschriften bildeten die Basis für das ursprüngliche Literatur- und Heimatkundemuseum in Altaussee im Jahre 1970. Unter tragischen Umständen kam Alois Mayrhuber jedoch ums Leben – er wurde bei einem Geldtransport ermordet, und konnte deshalb sein Projekt nicht mehr zu Ende führen. Bei der Eröff-

nung des Literaturmuseums im Jahr 2005 haben wir uns diese Sammlung dann ins Haus geholt. Sie stellt bis heute einen wesentlichen Teil der Ausstellung dar. Eine weitere Person, die das Museum ideell sehr unterstützt hat, ist Barbara Frischmuth. Frau Frischmuth hat damals in einem Radiointerview erwähnt, dass der gesamte Museumsbestand weit unter seinem Wert in Kisten gelagert und nicht ausgestellt werden könne. Das hat die damalige Landeshauptfrau Waltraud Klasnic gehört, sie hat mich am nächsten Tag angerufen – ich war ja von der ersten Stunde an mit dabei, ein Gründungsmitglied sozusagen – und hat uns finanzielle Unterstützung angeboten. Die Gemeinde hat dann Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. So hat alles begonnen. Mit dem Literaturgarten vor dem Museum hat Frau Frischmuth noch weitere Samen gestreut ... Genau, das hat sie im wahrsten Sinne des Wortes getan. Den Literaturgarten hat die Ausseer Schriftstellerin Barbara Frischmuth nämlich zu einem großen Teil mithilfe ihres eigenen Gartens angelegt. Frau Frischmuth hat ja eine Reihe von Gartenbüchern geschrieben. Ihre große Leidenschaft gilt der Gartengestaltung.

Marianne Goertz, Obfrau Literaturmuseum Altaussee.

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„Zahlreiche bekannte Künstler verbrachten ihren Urlaub oder gar ihr ganzes Leben am Altausseer See.“

Friedrich Torberg residierte hier einst in der Villa Königsgarten in Altaussee, heute bewohnt der österreichische Maler Horst K. Jandl die Villa.

Marianne Goertz, Obfrau Literaturmuseum Altaussee

Die Villa Jakob Wassermann in Altaussee, vom Schriftsteller in den 1920er Jahren erworben.

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Literaturmuseum Altaussee.

Man kann in Altaussee auch die Via Artis entlangspazieren. Ein literarischer Dorfspaziergang. Was sind die Stationen? Dieser idyllische Wanderweg umrundet den Ortsteil Fischerndorf, führt den See entlang an den Fuß des Losers, vorbei an den Häusern und Feriendomizilen der Künstler. Hier kann man sehen, wo prominente Schriftsteller wie Jakob Wassermann und Friedrich Torberg, der Komponist Johannes Brahms oder die Malerin Christl Kerry gewohnt haben. Inwieweit wird das Thema „Kulturhauptstadt 2024“ das Literaturmuseum in der nächsten Zeit prägen bzw. verändern? Die Zeit erfordert eine Neugestaltung des Museums in verschiedenen Berei-

chen, modern und digital abrufbar. Wir werden dieses Vorhaben Zug um Zug nach Maßgabe der erreichbaren Fördermittel mit einer renommierten Gestaltungsagentur umsetzen. Damit dieses Kulturgut auch für internationale Gäste attraktiv wird, wollen wir die Dokumentationen ins Englische übersetzen und der literarische Dorfspaziergang soll mit QR-Codes ausgestattet werden. Es wird ein virtuelles Buch entstehen, das man digital durchblättern kann, modern gestaltet, ganz so wie man Museumsdesign heute eben macht. Es soll beispielsweise auch eine „Torberg-Ecke“ im Museum geben. Wenn man da in einem Fauteuil Platz nimmt, hört man dann ein Original-Tondokument seiner Stimme. Im nächsten Jahr wird geplant und vorbereitet, dann wird gestaltet.

Haben Sie zum Schluss noch einen Buchtipp aus dem Museums-Bookshop? In unserem Bookshop haben wir ausschließlich Bücher von österreichischen Schriftstellern bzw. von Autoren, die einen Bezug zu dieser Gegend haben. „Das Ausseerland“ von Johanna Gräfin zu Eltz wurde im Czernin Verlag neu aufgelegt. Sie hat teils aus Ablenkung von ihrer großen Angst um ihre Söhne im Krieg eine wertvolle Dokumentation der Dorfgeschichte und der Bräuche entstehen lassen. Ein umfassendes Werk und eine wichtige, literarische Dokumentation für das Ausseerland. Nähere Infos unter: www.literaturmuseum.at

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Litera„tour“ zu Boot und Büchern

Als Gudrun Suchanek vor acht Jahren die Buchhandlung „Buch & Boot“ in Altaussee gegründet hat, ahnte sie nicht, dass sich dieser gut sortierte Buchladen zu einer literarischen Drehscheibe entwickeln würde. Ein Platz, an dem sich Prominente genauso wie weniger prominente Gäste zum Lesen, Schmökern oder Plaudern treffen und sich dabei einfach wohlfühlen ... Text: Zivana de Kozierowksi

Fotos: Monika Löff

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udrun Suchanek hat sich mit ihrer Buchhandlung „Buch & Boot“ einen Lebenstraum erfüllt und hat dabei zwei Dinge vereint, die zur Entspannung und zum Innehalten führen: Lesen und Bootfahren. Die Besucher der Buchhandlung schätzen nicht nur diese Kombination, sondern auch das erlesene Angebot sowie die wertvollen Lesetipps … Frau Suchanek, Ihre Buchhandlung hat sich in recht kurzer Zeit zu einem ganz besonderen Platz entwickelt. Sie sind ein kultureller Treffpunkt für literarisch Interessierte ...

Aussee ist ja an sich schon ein Zentrum für Literatur und Kunst. Es leben nach wie vor wichtige Vertreter der zeitgenössischen österreichischen Literatur hier in Aussee wie Barbara Frischmuth, Franz Winter oder Alfred Komarek.

Und alle drei genannten Schriftsteller halten hier auch Lesungen. Zudem ist Frau Frischmuth eine treue Kundin. Literatur aus der Region ist ein ganz wichtiger Themenbereich in meiner Buchhandlung. Zum Glück ist es sehr geräumig hier zwischen all den Bücherregalen, Platz genug für Lesungen. Diese Veranstaltungen haben sich mittlerweile gut etabliert und sind auch einigermaßen bekannt. So hat auch schon Klaus Maria Brandauer mehrere Lesungen bei mir veranstaltet. Wenn dieser berühmte Schauspieler kommt, wird das Klavier im hinteren Teil der Buchhandlung gestimmt, denn er liest meist mit Musikbegleitung.

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Gudrun Suchanek in ihrer Buchhandlung in Altaussee.

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Als Herr Brandauer aus dem Jahrhundertroman „Moby Dick“ vorgelesen hat, ist das Meer, das ja in dem Buch eine wichtige Rolle spielt, in Form einer Klaviermelodie in die Buchhandlung hereingeströmt. Das war wirklich ein ganz besonderer Moment. Aber auch als Wolfgang Pampel (die Synchronstimme von Harrison Ford) hier gelesen hat – kurz nachdem das Hörbuch von Dan Browns „Inferno“ erschienen ist –, war das ein sehr bewegendes Erlebnis. Zu Ihnen kommen auch viele Prominente aus anderen Bereichen, nicht nur Menschen, die eng mit Literatur verbunden sind ... Es leben in der Ausseer Gegend nicht nur zahlreiche Prominente, auch viele „normale Menschen“ haben hier einen Zweitwohnsitz. Außerdem ist Aussee und das gesamte Salzkammergut natürlich eine beliebte Urlaubsdestination. Einmal war Werner Herzog da, und erst als er kurz vor dem Gehen eine Buchbestellung gemacht hat, war für mich klar, dass es der deutsche Regisseur und Schauspieler ist.

Frau Rabl-Stadler, die Präsidentin der Salzburger Festspiele, betont jedes Mal, dass es ihr eine Pflicht ist, zu mir in die Buchhandlung zu kommen, wenn sie in Aussee ist. Genauso wie das Theaterpaar Hans Neuenfels und Elisabeth Trissenaar, das in Berlin lebt. Die beiden besuchen meine Buchhandlung, wenn sie in Altaussee ihren Urlaub verbringen. Ich freue mich über viele Gäste und Kunden, die Altaussee besuchen und meine Buchhandlung kennenlernen wollen, da ihnen Freunde davon erzählt

haben. Diese Begegnungen sind immer etwas Besonderes für mich. Sie treffen interessante Menschen und beschäftigen sich mit guter Literatur. War eine eigene Buchhandlung immer schon Ihr Wunsch gewesen? Ja, ein Buchgeschäft zu haben, war so etwas wie ein Jugendtraum von mir. Meiner Mutter war es wichtig gewesen, uns Kindern kulturelle Bildung in Form von Literatur und Musik näherzubringen. Sie hat mir auch etwas ganz Wesentliches mit auf den Weg gegeben, indem sie sagte: „Sollte es dir einmal schlecht gehen, dann hör dir gute Musik an und lies ein gutes Buch – und du wirst sehen, dass du wieder zur Ruhe kommst.“ Und das stimmt auch. Was hat es mit dem Holzboot in Ihrem Geschäft und mit dem Namen „Buch & Boot“ auf sich? Mein Mann ist Bootsbauer. Er baut in erster Linie Holzboote, sogenannte „Plätten“, für die das Ausseerland bekannt ist. Der Grundgedanke, die Buchhandlung „Buch & Boot“ zu nennen, war

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schlichtweg der, dass es nichts Schöneres gibt, als im Sommer mit einem guten Buch auf einem Boot an einem schönen See zu sein. Zudem ist Bootfahren so wie das Lesen: etwas bei dem man gut „runterkommt“ und entspannt. Wer am Altausseer See eine geruderte Plättenfahrt machen oder eine kulinarische Ausfahrt genießen möchte, kann das bei uns buchen. Was ist Ihr aktuelles Lieblingsbuch? „Der letzte Satz“ von Robert Seethaler. Ein Künstlerroman, in dem es um Gustav Mahler geht. Seethaler hat eine ganz besondere Sprache, es ist ein sehr ruhiges Buch. Man erfährt weniger über die Musik von Gustav Mahler als mehr über den Menschen an sich und über die Liebe zu seiner Frau. Finden die Menschen Ihrer Meinung nach durch Corona und die damit verbundenen, einschränkenden Maßnahmen wieder mehr Zeit zum Lesen? Im Sommer haben wir in Altaussee sehr viele Zweitwohnungsbesitzer, das sind vorwiegend Wiener Gäste, die über Generationen schon herkommen, die ha-

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ben auch mehr Zeit, wenn sie hier sind. So gesehen habe ich nicht das Gefühl, dass es aufgrund von Corona eine Steigerung der Lesezeit gegeben hätte. Aber es kann natürlich schon sein, dass vielleicht jemand bei mir jetzt drei Bücher anstelle von zwei mitnimmt, weil er tatsächlich mehr Zeit zum Lesen hat. Weihnachten steht vor der Tür, haben Sie noch den einen oder anderen Büchertipp für uns? Da wäre beispielsweise „flüchtig“, der erste Roman von Hubert Achleitner, viel besser bekannt als Musiker Hubert von Goisern. Wenn man seine Liedtexte mag, dann wird man auch dieses Buch lieben. Ein weiser und sehr musikalischer Roman über Liebe und Sehnsucht, das Schicksal und das flüchtige Glück. Das zuletzt erschienene Buch von Barbara Frischmuth „Verschüttete Milch“, ein Roman, in dem es um die Kindheit der Autorin am Altausseer See geht. Frau Frischmuth ist ja in dem Hotel ihrer Mutter direkt am See aufgewachsen. Heinrich Steinfest ist ein von mir sehr geschätzter Schriftsteller. In seinem neuen Roman „Der Chauffeur“ geht es

um einen Mann, der gerne über das Leben philosophiert. Ein tolles Buch. Das perfekte Weihnachtsgeschenk sind auch die Kurzgeschichten „Alt sind nur die anderen“ von Lily Brett. Wunderbare Short Storys übers Älterwerden. Sehr empfehlenswert. Nähere Infos unter: www.buch-boot.at

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Hebenstreit und das Wasser

SeeSCAPES: Rund 30 Bilder hat Künstler Manfred Hebenstreit in diesem Jahr vom Salzkammergut gemalt. Dafür nahm er eine spezielle Perspektive ein: Unterwasser. Einige Werke beeindrucken großflächig, als Drei-Meter-Glasleuchtbilder. Text: Petra Kinzl

Fotos: Privat, Marco Prenninger

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IM INTERVIEW. Manfred Hebenstreit mit Redakteurin Petra Kinzl.

ERDE, FEUER, LUFT UND WASSER BEGEISTERN IHN. Elemente-Maler Manfred Hebenstreit.

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as intensive Türkis des Attersees, das Tintenblau des Traunsees, die „Fifty Shades of Green“ der vielen Gebirgsseen: Das Hebenstreit-Projekt „SeeSCAPES“ konzentriert sich ganz auf das Thema Wasser. Schon in den Jahren 2005 bis 2010 fotografierte der Künstler die Unterwasserlandschaften der Weltmeere und schuf daraus Serien von Glasleuchtbildern mit Wassermotiven. Neuere „Wasser-Werke“ kommen aus Sri Lanka oder vom indischen Ganges. Seit dem Frühjahr 2020 richtet der Künstler, der zu den bedeutendsten Malern Oberösterreichs zählt, seinen Fokus gezielt auf heimische Gewässer. Um den Ge-

nius loci, also den Geist des Ortes festzuhalten, schlüpft Hebenstreit in den Neoprenanzug, steigt in Kleinflugzeuge oder wandert zu Kleinoden, die nur zu Fuß erreichbar sind. Seine Frau Billa begleitet ihn und dokumentiert alles. Das Paar ist ein eingespieltes Team. Mit zwei Unterwasserkameras entdeckt es die Welten unter der Wasseroberfläche. Das vielfältige Farb- und Formenspektrum lässt der Künstler in seine Malereien auf Leinwänden, Glas oder Spiegel einfließen. Eine aktuelle Ausstellung dazu ist in der Villa Seilern in Bad Ischl zu sehen. Es scheint, als sei das erst der Ursprung einer unerschöpflichen Quelle, denn im Gespräch sprudeln die Ideen noch und nöcher. UNSER SALZKAMMERGUT hat das Künstlerehepaar, das in einem ländlichen Anwesen in Peuerbach an der Pforte zum Naturschutzgebiet lebt, besucht. War „SeeSCAPES“ schon länger geplant oder aus dem Corona-Lockdown

heraus geboren, weil das Reisen plötzlich nicht mehr möglich war? Manfred Hebenstreit: Tatsächlich wäre eine neuerliche Indien-Reise angestanden, die ich aufgrund des Lockdowns absagen musste. Doch das Salzkammergut beschäftigt mich schon länger und jetzt war ein guter Zeitpunkt, mich in den Seen sozusagen zu vertiefen. Ihr Weg als Künstler war immer ein Auf-der-Reise-Sein, die permanente Suche nach typischen Formen und Motiven, nach besonderen Orten und Plätzen auf der ganzen Welt. Sind Sie Neuling oder Kenner im Salzkammergut? Billa Hebenstreit: Vor fünf Jahren fand eine internationale Sommerakademie am Traunsee statt. Es gab einen Auftrag vom Restaurant „Bootshaus“ für ein großes Unterwasserbild. Das hängt jetzt dort vor Ort. Dafür ist Manfred jeden Tag um sechs Uhr früh schon in den See gesprungen, um dort zu tauchen und Unterwasserfotos zu machen.

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Daraus entstanden die ersten Wasserbilder vom Salzkammergut. Manfred: Zuvor schon entstand für die Landesausstellung 2008 im Schloss Ort eine Serie, inspiriert von der Geschichte vom Riesen von Erla und der Nixe, wie das Schloss auf dem Felsen entstanden ist. Das Thema Salzkammergut begleitet mich also schon eine Weile. Im heurigen Frühjahr haben Sie dann Seen wie Attersee, Traunsee oder Almsee besucht. Waren Sie von der Unterwasserwelt überrascht? Billa: Ja, es sind wirklich Überraschungen, die wir erleben. Zum Beispiel am Almsee, wo uns die Unterwasserarchitektur mit intensiv blau-leuchtenden Pflanzenresten in Staunen versetzt hat. Oder die Pfahlbauten im Traunsee, Attersee oder Mondsee sind auch sehr spannend. Manfred: Für mich besonders faszinierend ist die sogenannte Oberwelt und Unterwelt. Ich versuche immer einen Blickwinkel zu finden, wo ich zum Teil mit der Kamera noch etwas von der Landschaft darüber einfangen kann.

„Die Unterwasserwelt ist für mich ein eigener Kosmos.“

Sehr interessant wand oder Spiegel für mich sind arbeite oder gar ein die BrechunFilmprojekt daraus wird. gen des Lichtes. Und dann ist da Im Restaurant die neue Welt, „Bootshaus“ am die unter WasTraunsee hängt das ser entsteht, in Manfred Hebenstreit genannte Bild nedem Augenblick, in dem ben dem Aquarium. man mit dem Manche meinen, Kopf darin eindie zwei Welten taucht. Da tauchen unwahrscheinliche würden regelrecht verschwimmen. Was neue Assoziationen von Landschaften ist an der Unterwasserperspektive für und Architekturen auf, oder es spiegeln Sie so reizvoll? Manfred: Für mich ist es ein eigesich Geschichten wie eben jene vom Riesen Erla wider. Es gibt hier sehr viele ner Kosmos. Jeder See hat eine andere Assoziationsketten, die die Fantasie an- Farbigkeit aufgrund der Zusammensetzung des Lehms, der Gesteine und der regen. Mineralien sowie der Lichtbrechung. Die Unterwasseraufnahmen mit der Auf dieser Grundlage erschaffe ich als Kamera sind dann Ausgangsbasis für Maler einen eigenen Bildkosmos. MenIhre Bilder? schen geben mir die Rückmeldung, dass Manfred: Ja, ich führe sozusagen sie wiederum ihre eigene Fantasie weiter Regie mit den Informationen, die ich spinnen in den Bildern. Ich bin sozusadurch die Kamera bekomme, ähnlich gen nur der Überbringer. wie ein Filmemacher. Danach fällt die Billa: Es gibt in den Seen auch unEntscheidung, ob ich auf Glas, Lein- glaublich viele Farben. Ein Botaniker hat uns bestätigt, dass jeder dieser Seen seine eigene Fauna und Flora hat – bestimmte Tiere, bestimmte Pflanzen, die es nur dort gibt. BEOBACHTEN, STAUNEN, REGISTRIEREN DES WESENS. Manfred Hebenstreit ist fasziniert von den Farbspielen unter Wasser.

Was bedeutet das Element Wasser für Sie? Manfred: Ich war von Kind an eine Wasserratte. Ich fühle mich dem Element Wasser sehr verbunden. Ich war schon als Bub immer bis zur Sperrstunde im Schwimmbad oder am Badesee. Künstlerisch beschäftige ich mich seit etwa zwölf Jahren mit dem Element Wasser. Wie schwierig ist es, die Nuancen des Wassers festzuhalten? Manfred: Genau das ist im wahrsten Sinne dann die künstlerische Arbeit. Es macht natürlich einen Unterschied, ob ich ein dunkles Schwarz-Blau male oder

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ein faszinierendes Türkis-Grün. Das ist die Psychologie der Farben, die einen berührt. Billa: Wir bezeichnen das als Schule des Sehens. Beispielsweise dieses einzigartige Grün-Türkis des Almsees war ein langes Hintasten. Zum Teil müssen die Farben auch luzid sein, also durchscheinend wirken. Das lasierende Malen ist eigentlich die hohe Kunst. Manfred: Das ist eigentlich für mich auch wieder eine völlig neue Art des Malens, die ich mir da angeeignet habe – in gewisser Weise angelehnt an die Alten Meister. Es sind bis zu 40 Schichten, die nach und nach aufgetragen werden, damit das Gefühl der Tiefe des Wassers entsteht. Die saftig-grünen Aquarelle aus Andalusien sprechen eine komplett andere Bildsprache als etwa Ihre farbexplosiven Indien-Bilder. Gibt es eine Farbwelt, die für das Salzkammergut typisch ist? Manfred: Nein, eben nicht. Jeder See hat eine andere Farbigkeit. Klassisches Beispiel ist der Attersee, der einen Farbkosmos hat wie kein anderer. Der Almsee ist wieder ganz anders wie der Gosausee oder Traunsee und der Hallstättersee hat wieder einen ganz eigenen Charakter. Die Faszination ist auch das Monochrome, die Ruhe, die entsteht. Man kann meditativ in diese schönen großen Farbflächen eintauchen. Es ist die farbige Kraft, die in den Bildern dann zum Ausdruck kommt. Billa: Die Menschen profitieren nicht nur von dem Anblick, sondern von der gesamten Energie, die in einem Bild drinnen steckt. Das ist wie Farbtherapie. Nicht ohne Grund verwendet Manfred die fotografischen Bilder mit – denn da ist der Genius loci, also der Geist des Ortes, mitverpackt. Wie erfahren sind Sie als Taucher? Manfred: Genaugenommen bin ich Schnorchler. Für das Tauchen bräuchte ich künstliches Licht. Ich schnorchle

Das Künstlerpaar im Atelier in Peuerbach.

so weit hinunter, wie das Sonnenlicht reicht. Für mich am spannendsten ist es in eineinhalb bis zwei Metern Tiefe. Manchmal reicht es sogar schon, nur mit der Kamera einzutauchen. Sie sind ein Maler, der die Stimmung und Atmosphäre vor Ort regelrecht inhaliert. Spielt die Jahreszeit unter Wasser eine Rolle? Manfred: Das werden wir jetzt sehen. Wir haben im März begonnen und testen jetzt, wie es in der kalten Jahreszeit ist. Was auf jeden Fall einen Einfluss hat, sind die Lichtverhältnisse und die Sonne. Wenn ich bei bewölktem Wetter schnorcheln gehe, ist das ganz etwas anderes, als wenn zwischen den Wolken plötzlich die Sonne durch ein Loch hineinzischt in den See. Das ist wie ein Flash. Da hat man von einem Moment auf den nächsten eine komplett andere Stimmung. Das ist extrem faszinierend. Was schon noch spannend wird im Winter, einen See kurz vor dem Zufrieren zu besuchen und das Spannungsfeld zwischen Wasser und Eis zu erleben. Billa: Auch Eis gehört schon seit vielen Jahren zu unserem Atlas. Da gibt es auch eigene Bildserien dazu. Haben Sie einen biografischen Bezug zum Salzkammergut? Manfred: Ich bin im Innviertel aufgewachsen, war aber schon als Kind regelmäßig mit meinen Eltern zum Wan-

dern im Salzkammergut, so gesehen kenne ich es von klein auf. Wir haben immer im Sommer eine Woche in Bad Goisern auf den Almhütten verbracht. Gab es eine Vorbereitungszeit? Billa: Ja, für den jeweiligen See, wo gibt es Einstiegsstellen, ist es überhaupt gestattet zu tauchen, sind Naturschutzgebiete zu beachten? – Das waren Fragen, die wir im Vorfeld abgeklärt haben. Wird Sie das Thema Wasser noch länger beschäftigen? Manfred: Mein Ziel wäre es schon, alle Seen des Salzkammerguts zu besuchen und zu malen. Das sind über 60. Auch die vielen Geschichten zu den Seen, Überlieferungen und Mythen geben noch ein spannendes Beschäftigungsfeld für mich als Maler. Billa: Das Thema wird uns sicher noch die nächsten Jahre beschäftigen, auch in Richtung Kulturhauptstadt 2024. INF O

WASSER SEHEN – LAND SPÜREN Ausstellung von Manfred Hebenstreit in der Villa Seilern Galerie, Tänzlgasse 11, 4820 Bad Ischl Bis 4. Februar 2021, täglich von 9 bis 21 Uhr Unser Salzkammergut | 121

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Mischtechnik auf Leinwand, aus der Serie „SeeSCAPES Almsee“, 70/100 cm, 2020.

ALMSEE

Gedanken des Künstlers. Charakter des Sees. „Dieser See bietet immer wieder ,Überraschungen‘. Die dortige Unterwasserwelt ist besonders farbintensiv und bietet mit ihren abgestorbenen ,Pflanzenwäldern‘ außergewöhnliche Ansichten. Die Wasserfarben im Almsee changieren je nach Umgebungslicht zwischen Smaragdgrün und klarem Türkisblau. Einmal hatten wir das Glück, kurz vor einem Unwetter

vor Ort zu sein und so spiegelte sich die obere Landschaft mit blauen Bergketten und dunklen Gewitterwolken in der Unterwasserlandschaft des Sees. Für wenige Momente herrschte eine fast mystische Atmosphäre unter Wasser. Dieses Gewässer begeistert uns und wird sicher noch häufiger das Ziel unserer SeeSCAPES- Exkursionen sein.“

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Ausschnitt aus einem Glasleuchtbild der Serie „SeeSCAPES Attersee“, 290/140 cm, 2020.

ATTERSEE Gedanken des Künstlers. Charakter des Sees. „Schon beim Überflug sticht das unverwechselbare Türkis des Attersees ins Auge. Ausflüge mit dem Elektroboot führten uns rund um den großen See zu unerreichbaren Buchten und zu vielen kleinen Bacheinmündungen. Dort in diesen

Making of

Übergangszonen ist das Wasser eiskalt und glasklar, ansonsten herrscht im Attersee dieses unnachahmliche Grünblau vor, das uns an die Farben der tropischen Meere erinnert.“

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Mischtechnik auf Acrylglas, aus der Serie „SeeSCAPES Ödsee“, 75/100 cm, 2020.

OEDSEE Gedanken des Künstlers. Charakter des Sees. „Der Aufstieg zu diesem Bergsee lohnt sich, denn das smaragdgrüne Wasser des Ödsees, umrahmt von Bergen und Wäldern, ist eine Augenweide und könnte jedes Kalender-

blatt zieren. Als wir im eiskalten glasklaren Wasser wateten und mit unseren Unterwasserkameras fotografierten, ,küssten‘ hunderte kleine, fast durchsichtige Fische unsere Füße.“

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Mischtechnik auf Acrylglas, aus der Serie „SeeSCAPES Offensee“, 75/100 cm, 2020.

OFFENSEE

Gedanken des Künstlers. Charakter des Sees. „Der eigentliche Startschuss für das SeeSCAPES-Projekt fand im Frühjahr 2020 am Offensee statt – zuvor gab es (coronabedingt) erste ,Übungs‘-Expeditionen im nahe gelegenen Donautal. Der malerisch gelegene kleine See in der Nähe von Bad Ischl ist mit dem Auto gut erreichbar. Dort entstanden Serien von Über- und Unterwasserfotos. Einige dieser Motive dienten anschließend als Basis für weiterführende Studien.

Wälder umrahmen den Offensee: unter der Wasseroberfläche am Ufer liegen Äste und Holzteile, so ergaben sich interessante grafische Effekte auf den Fotos. Diese Unterwassermotive gingen im Atelier eine Allianz mit den Hebenstreit-Strichen ein. Auch die besonders intensiven Blautöne des Wassers wurden aufgegriffen und finden sich jetzt in den Kunstwerken wieder.“

Making of

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Mischtechnik auf Acrylglas, aus der Serie „SeeSCAPES Traunsee“, 75/100 cm, 2020.

TRAUNSEE Gedanken des Künstlers. Charakter des Sees. „Der Traunsee war uns bereits von früheren Wanderungen rund um Gmunden und den Traunstein bekannt. Doch das Eintauchen ins Wasser eröffnete ganz neue Aspekte. Bei Traunkirchen entdeckten wir zum Beispiel eine Reihe von

alten Holzpfählen – diese Ansichten finden sich bald auch in der Kunst. Die intensiven Farbtöne dieses Gewässers wechseln zwischen grün und tintenblau, je nach Licht und Wetter.“

Making of

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m siebten Film der beliebten Krimi-Reihe bekommt es Franz Eberhofer mit einem pikanten Fall zu tun, hinter dem womöglich ein Serienmörder steckt. Ein frischer Tatort führt Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) in den Wald von Niederkaltenkirchen. Dort liegt eine entblößte Frauenleiche. Bei der Dame handelt es sich um Mona, die Schwester des Pfarrers aus dem Nachbardorf, die erst kürzlich hierher gezogen war und Simmerls neue Nachbarin wurde. Ihr Geld verdiente sie mit Online-Stripshows, zu ihren Kunden gehörten neben Simmerl auch Flötzinger und Leopold. Doch könnte einer von ihnen tatsächlich der Täter sein? Auch privat hat Eberhofer alle Hände voll zu tun, Susi hat sich nämlich in den Kopf gesetzt, in eine Doppelhaushälfte zu ziehen. Das schmeckt dem Dorf-Sheriff allerdings herzlich wenig, erst recht, da Leopold nebenan wohnt. Zu AKTUELLES allem Überfluss taucht auch noch eine FILMPROGRAMM, zweite Leiche auf. Treibt in NiederkalBEGINNZEITEN UND tenkirchen etwa ein Serientäter sein RESERVIERUNG Unwesen?

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„Geht nicht, gibt’s nicht!“ TV1-Chef Manfred Ettinger im Interview über die derzeitigen Herausforderungen im Regionaljournalismus und warum er trotzdem immer positiv in die Zukunft blickt.

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nline, über Satellit oder Kabel – TV1 ist der Sender, wenn es um regionale Berichterstattung geht. Das Programm? Alles rund um Veranstaltungen, Menschen und Unternehmen aus der Region. Dass genau diese Themen durch die Corona-Krise ins Wasser fallen, ist eine Herausforderung. Wir haben mit TV1Chef Manfred Ettinger darüber gesprochen, was Regionaljournalismus bedeutet und warum für ihn jede Minute, die man jammert, eine verlorene ist. „Da, wo ich bin.“ ist der Slogan von TV1. Was können sich die Zuseher vom Sender erwarten? Wir bieten den Zusehern regionale Berichterstattung aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Sport. Dabei berichten wir immer direkt vor Ort und sind in allen Regionen Oberösterreichs unterwegs. Dies ermöglicht uns, für jede Region ein eigenes Regionalprogramm auszustrahlen und so noch näher an den Menschen zu sein. Dieses Jahr ist für alle eine Herausforderung. Wie ist es Ihnen bei TV1 ergangen? Es war schwierig zu sagen: Wo geht man hin, wie geht man weiter? Unsere Schwerpunkte liegen bei Veranstaltun-

Text: Rebecca Mayr Fotos: f-stop-Fotografie, privat

gen. Die Absagen hinterlassen eine große Lücke im Programm und zwingen uns dazu, weniger auszustrahlen. Auch die Planung in Bezug auf die Mitarbeiter beanspruchte viel Zeit und wir mussten neue Verkaufsmodelle aufbereiten, um das Schiff auch finanziell auf Kurs zu halten. Es ist sicher eine spannende Zeit. Ich hatte Glück, dass mein Team so zusammengeholfen hat, das hat die Situation unglaublich erleichtert. Welche Ziele möchten Sie in Zukunft noch erreichen? Ich bin einer, der immer positiv in die Zukunft blickt. Meine Devise lautet „Geht nicht, gibt’s nicht!“. Diesen Optimismus will ich weitergeben. Denn jede Minute, die man jammert, ist eine verlorene Minute, in der man Erfolg haben kann. Mit TV1 wollen wir noch mehr in die Regionen hineingehen und Kooperationen mit Gemeinden forcieren. Ich bin mir sicher, dass wir dadurch gestärkt aus der Corona-Zeit herausgehen können.

das mir heute hilft. Ich weiß, wie man mit Problemen umgeht und nehme Herausforderungen bewusster an. Dadurch versuche ich auch stets, mich mit meinem Optimismus mental fit zu halten. Was machen Sie in der Freizeit, um einen Ausgleich zum stressigen Alltag zu finden? Grundsätzlich habe ich nicht viel Freizeit. Ich koche sehr gerne und bin in der Natur, auf den Bergen. Jedes Jahr gehe ich einmal auf den Traunstein. Ab und an geht sich auch eine Partie Stockschießen aus. Beim Kochen und Wandern macht der TV-1 Chef eine Pause vom stressigen Alltag.

Wie erreicht man so eine optimistische Denkweise? Das Leben hat mir bereits einige Bürden auferlegt. Ich habe meine Eltern früh verloren und bin an Leukämie erkrankt. Diese Lebenskrisen sehe ich als etwas,

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