Oberösterreicherin Oktober 2020

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„WAS SIND DAS FÜR SCHUHE!“

© Sarah Katharina Photography

E

r hat wohl in den vergangenen Wochen für eine der wenigen guten Nachrichten gesorgt. Die Rede ist von Dominic Thiem und seinem großartigen Sieg bei den US Open. Obwohl ich zugeben muss, dass ich das Match im Finale gegen Alexander Zverev nicht ganz miterlebt habe. Ich dürfte nämlich gegen 23.30 Uhr „w.o. gegeben“ haben und vor dem Fernseher eingeschlafen sein. Zverev lag jedenfalls in Führung und ich war mir sicher, dass Dominic Thiem ohnehin keine Chance mehr hat, das Ding zu drehen. Umso größer war meine Freude um 6 Uhr früh beim Blick auf die News am Handy. „Das gibt‘s ja nicht, Thiem hat gewonnen!“, tanzte ich lauthals schreiend durchs Haus und hab auch gleich alle anderen Mitbewohner aufgeweckt – schließlich soll man Freude ja teilen. Was mir aber noch mehr getaugt hat als das geschichtsträchtige Finale in Flushing Meadows, war der „SchuhAuszucker“ von Dominic Thiem tags zuvor. Im Halbfinale gegen den

„Diese Worte habe ich auch schon gehört, als der Gatte meine neuen Ugly-Sneaker gesehen hat.“

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Russen Daniil Medwedew rutschte der Niederösterreicher im dritten Satz aus und fiel zu Boden. „Was sind das für Schuhe, was sind das für Schuhe!“, brüllte er lautstark in Richtung Betreuerstab. „Wow, einfach genial“, habe ich mir gedacht. „Endlich haut er mal richtig auf den Putz.“ Diese Worte habe ich übrigens auch schon gehört. Aber nicht, weil ich ausgerutscht bin, sondern als der Gatte meine coolen neuen Ugly-Sneaker das erste Mal gesehen hat. Apropos, wenn ich ein Schuherzeuger wäre, würde ich Thiems Ausruf für eine Werbekampagne checken. Und falls Sie die Schuhszene am Center Court in New York nicht gesehen haben, einfach „Dominic Thiem – was sind das für Schuhe!“ googeln. Sie werden es lieben! Herzlichst, Ihre Ulli Wright, Chefredakteurin


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