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GÜNTHER LAINER

WEISHEITEN

über das Leben

Mundartgedichte, Sprüche und sogar Gebete – alles in allem: Lebensweisheiten, die keiner braucht. Sagt zumindest Kabarettist und Schauspieler Günther Lainer und hat seine besten Weisheiten jetzt sogar in ein Buch gepackt.

„Sprüche über das Leben sind wichtig. Sie erfreuen uns und erheitern unseren Alltag. Oder sie verpassen uns im richtigen Moment eine Kopfnuss.“

Günther Lainer

Wer schreibt in einem Buch Lebensweisheiten nieder, die keiner braucht? Tatsächlich hat Kabarettist und Schauspieler Günther Lainer das gemacht. Doch ist es wirklich so, dass man diese lustigen, nachdenklichen oder originellen Sprüche nicht braucht? Oder erheitern sie nicht vielmehr unseren Alltag und zaubern uns hin und wieder sogar ein Lächeln ins Gesicht? Der Linzer, den man auch aus der Fernsehsendung „Was gibt es Neues?“ kennt, klärt in unserem Gespräch auf.

OBERÖSTERREICHERIN: Wie kommt man dazu, über Lebensweisheiten zu schreiben, die keiner braucht? Hatten Sie – mit Verlaub – viel Zeit oder ist das vielmehr ein Herzensthema von Ihnen??

Günther Lainer: Ich hatte wirklich viel Zeit. Aber das war nicht der einzige Grund! Ich mag Zitate und Sprüche. In aller Kürze etwas auf den Punkt zu bringen – und das mit Aussage und Witz. Ich versuche, zu verschiedenen Themen meine Sichtweise – teilweise mit Humor – zu beschreiben. Nicht immer sehr klassisch. Vielleicht manchmal auch zum Nachdenken, aber fast immer zum Schmunzeln.

Wenn sie tatsächlich keiner brauchen würde, würde es vermutlich nicht so ein riesiges Sammelsurium an Sprüchen über das Leben geben … brauchen wir sie deshalb vielleicht doch ein bisschen?

Sprüche über das Leben sind wichtig. Sie erfreuen uns und erheitern unseren Alltag. Zaubern ein Lächeln in unser Gesicht. Klopfen uns stärkend auf die Schultern. Oder sie verpassen uns im richtigen Moment eine Kopfnuss. Und damit brauchen wir sie ja trotzdem, in etwa so, wie man einen guten Freund braucht. Außerdem braucht man hie und da zu einem besonderen Anlass einen Spruch für eine Karte. Da eignet sich dieses Buch ideal.

Nach welchen Kriterien haben Sie die Lebensweisheiten für Ihr Buch ausgesucht?

Ich schreibe immer. Meistens Sprüche und Mundartgedichte. Irgendwann wird es so viel und ich muss selektieren. Ob es ein Spruch oder ein Gedicht in das Buch schafft, hängt davon ab, ob ich es beim zehnten Mal lesen noch immer entweder interessant, witzig oder originell finde.

Kann man sagen, dass Sie Ihre geballte Lebenserfahrung als Tischler, Religionslehrer, Jongleur, Schauspieler und Kabarettist in dieses Buch gepackt haben?

Das kann man wahrscheinlich sagen, weil doch alles in mir drinnen ist und jeder Beruf seinen Einfluss nimmt. Aber in erster Linie geht es immer um eine Beobachtung und da möchte ich mich auch bei den vielen Menschen bedanken, die mich durch ihr Verhalten inspiriert haben, diese Gedanken in dieser Form niederzuschreiben.

Gibt es eine Lebensweisheit, die es Ihnen besonders angetan hat?

Ich mag die folgenden drei Sprüche sehr gern, weil sie vordergründig vielleicht oberflächlich wirken. Aber wenn man genauer nachdenkt, doch etwas Interessantes aussagen: „Finde dich selbst, dann wirst du nicht gesucht!“ „Wenn dir einer zu Bewegung rät, geh ihm aus dem Weg. Oder noch besser: laufe ihm davon!“ „Wenn du das Klima verändern willst, dann musst du viel fliegen oder nicht fliegen!“

SUDAREI

im frühling: es gibt ka übergaungszeit! im somma: entweda es rengt oda es is voi haß! im herbst: um fünfi wird’s scho finsta! im winta: wieda kane weiße weihnochtn!

BUCHTIPP

„Lebensweisheiten, die keiner braucht“,

Günther Lainer, Schultz & Schirm Verlag, € 22

THE LOST CITY

DAS GEHEIMNIS DER VERLORENEN STADT

Die „Oberösterreicherin“ verlost zum Kinostart am 21. April drei Kinogutscheine für Sie und Ihre Begleitung!

Die brillante, aber zurückgezogen lebende Autorin Loretta Sage (Sandra Bullock) liebt es, in ihren Liebes- und Abenteuerromanen über exotische Orte zu schreiben. Der Held ihrer beliebten Geschichten ist der gutaussehende Dash, der vom Covermodel Alan (Channing Tatum) verkörpert wird. Während der Tournee zu ihrem neuen Buch wird Loretta von einem exzentrischen Milliardär (Daniel Radcliffe) entführt, der hofft, dass sie ihn zum Schatz der antiken verlorenen Stadt aus ihrem letzten Roman führen kann. Alan will beweisen, dass er auch im echten Leben ein Held sein kann und macht sich auf den Weg, sie zu retten. Das ungleiche Paar findet sich schon bald inmitten eines Abenteuers in den Untiefen des Dschungels wieder. Werden die zwei es schaffen, den antiken Schatz zu finden, bevor er für immer verloren ist? Die actionreiche Komödie – ab 21. April nur im Kino! GEWINNSPIEL Die OBERÖSTERREICHERIN verlost 3 x 2 Kinogutscheine (österreichweit einlösbar). Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieoberoesterreicherin.at.

Teilnahmeschluss ist der 20. April 2022.

© 2022 Paramount Pictures

GANZ GROSSE KULTUR

So wortgewandt, international und klangvoll präsentiert sich der Musiksommer Bad Schallerbach im April.

ALLE TERMINE IM ÜBERBLICK

Elena Uhlig, Fritz Karl & Trio de

Salón, 2. April 2022, „Sag zum Abschied leise Servus“ (Reihe Bühnenpaare)

Streichquartett Sonare & Marius

Schwemmer, 8. April 2022, „In deine Hände“ (Klassik)

Martin Spengler & die foischn Wie-

ner, 21. April 2022, „Es könnt oba a ois gaunz aundas sein“ (Neue Volksmusik)

BRASST! Internationale Blechblaskünstler laden zur Konzertreihe.

Christoph Moschberger & da Blech-

hauf‘n, 25. April 2022, „Home“

Brass Band OÖ, 26. April 2022, „Blechgewitter“

Boban Markovic Orkestar, 27. April 2022, „Mrak World Tour 2022“

Thomas Gansch, 28. April 2022, „Schlagertherapie“

Bruckner Big Band, 29. April 2022, „Frischluft“

Karten und Rückerstattung

Bei Absagen erfolgt die Rückerstattung laut gesetzlicher Verordnung ausschließlich in Form von Musiksommer-Gutscheinen. Im Falle einer Verschiebung behalten die Karten ihre Gültigkeit.

© Dora Kiss

Boban Markovic Orkestar

Elena Uhlig, Fritz Karl

KONTAKT

www.musiksommerbadschallerbach.at sowie Verein Kurmusik info@vitalwelt.at Bad Schallerbach unter Tel.: 07249/420710

© Michael Kammeter

Kinderleicht zum GLÜCK

Glück macht stark und kann man lernen. Wie das geht, zeigt Doris Ganglbauer in ihrem neuen Kinderbuch „Mein Glückstagebuch mit Felix“.

Text: Laura Zapletal Foto: Florian Fiebiger

Die Gesundheit und das Glück von Kindern sind für die Volksschuldirektorin Doris Ganglbauer elementare Anliegen. Bereits seit 2019 integriert die Steyrerin das Thema „Glück“ in ihren Unterricht. Als nur wenige Monate später die Pandemie das Land überrollte, beschloss die Pädagogin, dass es Zeit für ein Glückshandbuch für alle Kinder war. Herauskam „Mein Glückstagebuch mit Felix“, das auf spielerische und kreative Art Sechs- bis Elfjährigen zeigt, wo und wie man Glück im Alltag finden kann. Immer mit dabei: der kleine Marienkäfer Felix, der neben der grafischen Gestaltung auch aus der Feder von Sohn Florian Fiebiger stammt.

Frau Ganglbauer, Mitte Februar haben Sie gemeinsam mit Ihrem Sohn „Mein Glückstagebuch mit Felix“ herausgebracht. Was erwartet die Kinder darin? Das Tagebuch soll Kindern helfen, ihr eigenes Glück zu entdecken und zu erkennen, wo und wann man es finden kann. Dabei erwarten die Kinder auf 88 Seiten kreative Schreib-, Bastel- und Malübungen, aber auch hilfreiche Tipps zum Glücklichsein, wie ein Notfallkoffer für schwere Tage und Yogaübungen, die sie zur Ruhe kommen lassen. Ziel ist es dabei, spielerisch die Achtsamkeit, Resilienz und Dankbarkeit zu fördern.

Warum ist das Glücksempfinden für unser Leben so wichtig und warum kann man nicht früh genug damit anfangen , es zu „erlernen“?

Um psychisch widerstandsfähig zu werden, brauchen wir „Werkzeug“, das uns dabei hilft, mit schwierigen Situationen oder Krisen fertig zu werden. Schon in jungen Jahren können Kinder erlernen, sich positive Momente in ihrem Leben bewusst zu machen und daraus Kraft zu schöpfen. Je früher uns Hilfen zur Bewältigung von Krisen gezeigt werden, umso besser können wir später erkennen, wann wir eine Auszeit für uns brauchen.

Was können Eltern tun, um das Glücksempfinden ihrer Kinder zu stärken? Wichtig ist es, den Kindern Zeiten zu schaffen, wo sie sich im physischen, aber auch kreativen Sinne austoben können. Gleichzeitig sollten aber auch Ruhemomente eingelegt und auf eine gesunde Ernährung geachtet werden. Den Abend lässt man am besten mit einem Ritual wie einer Gutenachtgeschichte ausklingen. Auch Buchtipps zum Thema „Glück“ finden Kinder und Erwachsene in meinem Glückstagebuch.

Was ist für die meisten Kinder der Inbegriff von Glück?

Auf die Frage, was sie glücklich macht, antworten die meisten Kinder mit Fußball spielen, wenn sie mit ihrem Haustier kuscheln oder mit ihren Eltern etwas spielen. Während der Pandemie haben zudem Freundschaften einen hohen Stellenwert bekommen, aber auch der Wunsch nach Normalität.

BUCHTIPP

Mein Glückstagebuch mit Felix

Doris Ganglbauer, Florian Fiebiger Ennsthaler Verlag ISBN 978-3-7095-0146-7, € 14,90 www.glueckstagebuch-mit-felix.at