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AUTOREN-TALK
AUTORENtalk
MIT Maria Publig
Mit ihren Waldviertel-Krimis landet Maria Publig regelmäßig in den Bestsellerlisten – nicht nur in Niederösterreich, sondern über Österreichs Grenzen hinaus in Deutschland und in der Schweiz. Als Journalistin arbeitete sie für Tages- und Wochenzeitungen, wechselte dann für 15 Jahre als Moderatorin und Redakteurin in den ORF und schrieb Kultursachbücher, die international ausgezeichnet wurden. „Stille Nacht, keiner wacht“ ist mittlerweile der sechste Band der erfolgreichen Reihe.
Text: Angelica Pral-Haidbauer, Foto: Interfoto Es sind die Kriminalfälle um die taffe Wiener PR-Lady Walli Winzer, die kurz vor einem Burnout eine alte Schule sowie einen Reitstall im Waldviertel kauft, um dort Erholung und Ruhe zu finden. Doch: weit gefehlt! Wo Walli auftaucht, lässt ein Mord nicht lange auf sich warten – und schon ist die begeisterte Leserschaft mitten drinnen in einem neuen Fall voll von sympathischem Lokalkolorit und nicht weniger Spannung ...
Wie würden Sie die Figur der Walli Winzer beschreiben?
Sie setzt sich über gesellschaftliche Normen hinweg, hat ein großes Herz und lebt ihren Sinn für Gerechtigkeit sowie Zivilcourage.
In Ihren Krimis sind auf sehr charmante Weise auch immer aktuelle, gesellschaftskritische Themen verpackt ...
Ich verknüpfe sozial spröde Themen mit geeigneten Handlungen, die Situationen leichter nachvollziehbar machen. Oft fehlt nur ein kleines Puzzleteilchen, um einen anderen Blickwinkel einzunehmen und dabei sogar einen spannenden Fall zu lösen. Bei meiner Krimireihe dürfen Humor und Augenzwinkern nicht zu kurz kommen.
Den Journalisten Harry Kain hat es auf der Suche nach Entschleunigung ebenso ins Waldviertel verschlagen. Was kann dieses Waldviertel?
Obwohl von Städten wie Wien oder St. Pölten nicht so weit entfernt, ist es eine ganz andere Welt. Die vielen Wälder teilen die Region in kleinere Abschnitte. Es wird leiser und überschaubarer für Menschen. Es gibt aber auch mehr soziale Kontrolle. Das ist neu für Städter und sorgt mitunter für skurrile Situationen auf beiden Seiten.
Im aktuellen Weihnachtskrimi verquicken Sie den Diebstahl des aus Hallein stammenden „Stille Nacht“-Faksimiles für eine globale Friedensausstellung auch mit historischen Tatsachen.
Mir ist es wichtig, Realität teilweise mit Fiktion zu mischen. Grenzen beginnen sich aufzulösen. Handlungen werden somit besser verständlich.
Eine wichtige Figur Ihrer Geschichten ist der ebenfalls überaus selbstbewusste Kater Filou. Gibt es für ihn eine Vorlage?
Filou ist so ein Strolch und damit beispiellos. Sogar Walli verschlägt es oft die Sprache. Die Krimireihe und das Waldviertel ohne ihn? Unvorstellbar.
„Stille Nacht, keiner wacht“ ist im Gmeiner Verlag erschienen. Alle Termine zu Lesungen der Autorin finden Sie auf www.maria-publig.at.
KULTUR
„Menschen sind wie Musikinstrumente; ihre Resonanz hängt davon ab, wer sie berührt!“
Constancio Carlos Vigil, uruguayisch-argentinischer Schriftsteller und Verleger
© Europaballett
Der Nussknacker
Bezauberndes Ballettmärchen
Der unsterbliche Ballett-Klassiker von Peter I. Tschaikowsky ist weltbekannt und bezaubert immer wieder aufs Neue: Als Fritz zu Weihnachten einen Nussknacker geschenkt bekommt, verweigert er das Geschenk. Marie hat Mitleid mit dem hölzernen Nussknacker und nimmt ihn an sich. Sie schläft mit ihm vor einem Baum ein. In ihren Träumen verwandelt sich der Nussknacker in einen wunderschönen Prinzen. Allerdings will der Mäusekönig diese Verbindung zerstören, und so entsteht ein Kampf zwischen dem Nussknacker und dem Mausekönig. Mäuse, Soldaten und viele Puppen begleiten diesen Traum, der zeigt, dass nur die innere Schönheit wirklich zählt. Begleiten Sie Marie durch diese Geschichte aus der Feder von E.T.A. Hoffmann, inszeniert und choreografiert nach Juri Grigorovitch von Michael Fichtenbaum. Getanzt wird vom 16. bis zum 23. Dezember. Infos und Karten: Theater des Balletts, Tel. 02742 / 230 000 oder www.europaballett.at
KAMMERTÖNE
Die Kammermusiktage in Langenlois von 6. bis 8. Jänner 2023 gestalten mit Komponisten und Autoren wie Gioachino Rossini, Franz Schubert, Georges Bizet oder Wilhelm Busch den Jahresauftakt mit großem künstlerischen Anspruch. Den Höhepunkt am 07.01. um 17 Uhr bildet das Konzert der Camerata Aurea mit einem spannenden Streifzug durch das breite Repertoire dieses Ensembles, wie u.a. die Ouvertüre zur „Fledermaus“, die Solokantate aus „Arianna auf Naxos” und nicht zuletzt einer Auswahl an Arien aus „Carmen“ von Georges Bizet. Infos und Karten auf www.kulturlangenlois.at