BUSINESS MONAT April/Mai 2025

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ZUKUNFT . . .

Klimaökonom Karl Steininger zeigt die wirtschaftlichen Risiken und Chancen des Klimawandels auf.

Vorreiterrolle – nachhaltige steirische Innovationen sind weltweit gefragt. Eine Erfolgsgeschichte. APRIL/MAI 2025

GREEN FUTURE GrĂŒneLösungen made

Unser Morgen

braucht Unternehmer:innen, die an sich glauben.

steiermaerkische.at #weltvonmorgen

EDITORIAL

LISSI

SCHRECKGESPENST

ODER CHANCE?

G„Wo Risiken sind, gibt es auch Potenziale.“

ibt es ihn nun oder nicht? WĂ€hrend sich manche noch mit dieser Frage beschĂ€ftigen, haben andere lĂ€ngst auf die großen Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, aktiv reagiert. Denn eines ist klar: Der Klimawandel ist lĂ€ngst nicht mehr nur eine Umweltfrage, sondern stellt eine direkte Herausforderung fĂŒr die österreichische Wirtschaft dar. Beispiele dafĂŒr? Extremwetterereignisse bedrohen unsere Infrastruktur, steigende Energie- und Rohstoffpreise setzen Unternehmen unter Druck, und strengere Umweltauflagen erfordern Anpassungen.

Doch genau hier liegt auch die Chance: Wer jetzt investiert, auf Innovationen setzt und nachhaltige Lösungen entwickelt, wird nicht nur bestehen, sondern zu den Gewinnern der Transformation gehören. Spannende Fakten zum Thema „Wirtschaftsfaktor Klimaschutz“ lesen Sie im ausfĂŒhrlichen Interview mit dem renommier-

ten Klimaökonom Karl Steininger ab Seite 10, der betont, dass die Frage nicht mehr ist, ob wir handeln mĂŒssen, sondern wie schnell und entschlossen wir es tun. Wer heute auf nachhaltige GeschĂ€ftsmodelle setzt, sichert sich nicht nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern trĂ€gt auch zur langfristigen StabilitĂ€t unseres Wirtschaftsstandorts bei. Denn Nachhaltigkeit ist lĂ€ngst kein reines Kostenargument mehr – sie ist ein Innovations- und Wettbewerbsvorteil.

Dass die Steiermark diesbezĂŒglich bereits heute eine Vorreiterrolle einnimmt, beweisen wir in dieser Ausgabe des BUSINESS MONAT zum Schwerpunkt „Green Future“. Gleichzeitig zeigen wir aber auch auf, welche Herausforderungen noch vor uns liegen. Denn nur durch kollektive Anstrengungen und eine entschlossene Verpflichtung zur Nachhaltigkeit können wir die Herausforderungen unserer Zeit bewĂ€ltigen und eine lebenswerte Zukunft fĂŒr alle schaffen.

IMPRESSUM:

EIGENTÜMER UND VERLEGER: Die Steirerin Verlags GmbH & Co KG, Schubertstraße 29/1, 8010 Graz, Tel.: 0316/84 12 12-0. INTERNET: www.businessmonat.at. E-MAIL: office@diesteirerin.at. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. (FH) Nicole Niederl, Mag. Andreas Eisendle. CHEFREDAKTEURIN: Lissi Stoimaier.

REDAKTION: Yvonne Hölzl, Betina Petschauer, MA, Lara Amhofer. REDAKTIONELLE MITARBEIT: Dr. Josef Puschitz. ANZEIGEN: Mag. Irmgard Reiter, Hans-JĂŒrgen Maier, Martina Dreser-Krenn, Chiara Reßmann, BA, Lara Amhofer, BA. ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG: Christian Forjan, Julia Kahofer, BEd. ABO- & ADRESSMANAGEMENT: abo@diesteirerin.at. GRAFIK: Micki Weikhard, Daniela „Kasu“ Balazic, MA, Natalie Marath; grafik@diesteirerin.at.

LEKTORAT: Mag. Viktoria Horn, BSc. HERSTELLER: Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH, Wien. COVER: © Shutterstock. Die Informationen zur Offenlegung gemĂ€ĂŸ § 25 des Mediengesetzes können unter www.businessmonat.at abgerufen werden.

DER NÄCHSTE BUSINESS MONAT erscheint am 13. Juni 2025

INHALT

6 DATEN & FAKTEN

Wir haben spannende Klimanews aus der Steiermark im Überblick.

8 MEI BIZ

Unternehmerin Daniela MĂŒllerMezin im Word-Rap.

10 WIRTSCHAFTSFAKTOR

Der renommierte Klimaökonom Karl Steininger im GesprĂ€ch ĂŒber die wirtschaftlichen Folgen der ErderwĂ€rmung und Chancen, die man ergreifen sollte.

16 IN BEWEGUNG

Vom Automobil- zum MobilitĂ€tscluster hat sich der ACstyria als treibende Kraft fĂŒr die MobilitĂ€t von morgen etabliert. Ein RĂŒckblick und Ausblick.

24 MIT ZUKUNFT

Ein GesprĂ€ch mit Vorstandsvorsitzenderm Gerhard Fabisch ĂŒber 200 Jahre SteiermĂ€rkische Sparkasse und seine 21 Jahre an der Spitze des Unternehmens.

28 BEST PRACTICE

Klimarelevantes Handeln ist in der Steiermark lÀngst angekommen,

wie zahlreiche Initiativen und Unternehmen beweisen.

34 AUTOMATISIERT

Das Grazer Unternehmen Easelink, Spezialist fĂŒr automatisiertes Aufladen, hat sich eine Millionenförderung der EU sichern können.

38 G’SCHMACKIG

Das Start-up YFlavour setzt fĂŒr die Geschmacksknospen auf molekular-biologisches Knowhow – mit der Hilfe von Hefepilzen.

42 GREEN FUTURE

Was tut sich so im Green Tech Valley Cluster? Wir wissen es.

48 BIZOCIETY

52 HEADS & NEWS

Neues aus der steirischen Wirtschaft.

58 NACHGEFRAGT

Stefanie Yvonne Köberl, GeschÀftsleiterin der Saubermacher

Dienstleistungsgesellschaft, im GesprÀch.

Innovation, Kompetenz und Know-How fĂŒr nachhaltige Projekte und eine lebenswerte Zukunft.

Ihr Generalplaner und Spezialist

Ein engagiertes Team aus Architekt:innen und Ingenieur:innen garantiert höchste QualitĂ€t, eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, eine termingerechte Umsetzung und zukunftsweisende Lösungen fĂŒr Bauprojekte.

Kompetenzen

Architektur + Hochbau

Baumanagement

BIM + Digitalisierung

Industrie-Stahlbau

Infrastruktur

Ingenieurbau

Tragwerksplanung

Tunnel + Geotechnik

Wasser + Umwelt

Mehr Informationen unter: www.ikkgroup.at

Wir machen LebensrÀume lebenswert.

Graz ‱ Steinhaus bei Wels ‱ Villach ‱ Wien

DATEN & FAKTEN

Temperaturanstieg, Interesse der Bevölkerung, innovative Energie- und Umwelttechniken – wir haben spannende Daten und Fakten aus der Steiermark im Überblick.

TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTO: SHUTTERSTOCK

QUELLEN: GREEN TECH VALLEY CLUSTER, WEGENER CENTER GRAZ, LANDESSTATISTIK STEIERMARK, GEOSPHERE AUSTRIA, LAND STEIERMARK

STEIRISCHES KNOW-HOW

Das GCCI-Portal des Wegener Center fĂŒr Klima und Globalen Wandel der UniversitĂ€t Graz – auch „ClimateTracer“ genannt – liefert auf Basis der besten weltweiten und eigenen Datenquellen zuverlĂ€ssige Informationen zu Treibhausgasemissionen und globaler ErwĂ€rmung ĂŒber die letzten Jahrzehnte, inklusive Prognosen. Kein anderes Portal bietet diese Zusammenschau in derart hoher QualitĂ€t.

KLIMASCHUTZ

IST WICHTIG

Das Klimaschutzbarometer 2024 des Landes Steiermark zeigt, dass 7 von 10 Steirerinnen und Steirern das Thema Klima als (sehr) wichtig erachten.

WÄRMSTES JAHR

Laut Geosphere Austria war das Jahr 2024 mit Abstand das wĂ€rmste Jahr in Österreichs 257-jĂ€hriger Messgeschichte. Die Durchschnittstemperatur im Tiefland lag um 1,8 Grad Celsius ĂŒber dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020.

TECHNOLOGIEHOTSPOT

Im SĂŒden Österreichs (Steiermark, KĂ€rnten und Burgenland) liegt das Green Tech Valley, der Nr.-1-Technologie-Hotspot fĂŒr Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft. An diesem Standort tummeln sich 300 globale Green-Tech-Pioniere und TechnologiefĂŒhrer. Im Zentrum stehen ihre grĂŒnen Innovationen.

HEISSE SACHE

Insgesamt wurden 2024 in 14 ausgewĂ€hlten steirischen Orten 395 Tropentage (Temperaturmaximum ≄ 30 Grad Celsius) gezĂ€hlt. Im Vergleich sind dies um 166 Tage mehr als 2023 mit 229 Tagen.

WEISSE PRACHT

Die meisten Tage mit geschlossener Schneedecke wurden 2024 in Bad Aussee mit 46 gezÀhlt. 2023 war es Mariazell mit 79, 2022 und 2021 waren es 86 beziehungsweise 105 ebenfalls in Bad Aussee.

ERNEUERBARE ENERGIETRÄGER

Bei der Nutzung von Heizsystemen setzen circa 7 von 10 Steirerinnen und Steirern auf erneuerbare EnergietrÀger wie FernwÀrme, Holz, WÀrmepumpen oder Solar, wÀhrend circa 3 von 10 fossile Energien nutzen.

Andreas

Mei Biz

Persönlichkeiten im GesprÀch

G eboren: 30.03.1963

Ausbildung: TourismusKauffrau/div. Ausbildungen im Unternehmensmanagement

Werdegang: M it 22 Jahren – nach dem Tod meiner Mutter – ins Unternehmen eingestiegen

Familienstand: Verheiratet, zwei Söhne, die mittlerweile beide in den Unternehmen tÀtig sind

Social Networks: L inkedIn

Hobbys: Walken, Golf

Lieblingsessen: „ Seelenfutter“ und da gibt es vieles

T V-Sendung: Wenn TV, dann Dokumentationen, die zeigen, wie wundervoll und fragil unsere Welt ist

L ektĂŒre: FachbĂŒcher und Biografien

Musik: Pop, leichter Jazz, Oldies

L etzter Urlaub: DĂ€nemark

Sehnsuchtsort: Das Meer und schöne StÀdte mit Kultur

Marke, die mir imponiert: L ego

H istorische Persönlichkeit: Steve Jobs

Satz, den ich nicht mehr hören kann: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ Nichts ist langlebiger als der Status quo.

Motto: Sei die VerÀnderung, die du in der Welt sehen möchtest.

Werte, die mir wichtig sind: Respekt, Ehrlichkeit und ZuverlÀssigkeit

M it wem ich mich gerne einmal unterhalten wĂŒrde: M it Politikern, um sie zu verstehen ;-)

Nr.-1-Zukunftsfrage? Wie werden wir mit KI umgehen?

DANIELA MÜLLERMEZIN

Daniela MĂŒller-Mezin ist GeschĂ€ftsfĂŒhrerin von Jerich Trans und der MĂŒllex-Umwelt-SĂ€uberungGmbH sowie Obfrau der Fachgruppe Entsorgungsund Ressourcenmanagement der WKO Steiermark. Wir baten die vielseitige Unternehmerin zum Word-Rap.

FOTOS: OLIVER WOLF, BEIGESTELLT

WofĂŒr ich bedingungslos eintrete: E hrlichkeit und IntegritĂ€t

Was mir Sorgen macht: Die politische Situation, die Geschwindigkeit des Wandels und die FĂ€higkeit der Menschheit, darauf zu reagieren

3 Worte zu meinem Unternehmen: I nnovativ, leidenschaftlich, zukunftsorientiert

Ü ber meinen FĂŒhrungsstil: Transparent, kooperativ, mutig

Was ich von Mitarbeiter:innen erwarte: Eigenverantwortung, KreativitÀt, Teamgeist

A nderer Beruf, der mir Spaß machen wĂŒrde: Hotelier

Top -3-Internet-Link s: Wikipedia, TED, Duolingo

ZU DEN UNTERNEHMEN:

Der Kernbereich von MĂŒllex liegt in der Abfuhr sowie der Behandlung und Verwertung von RestmĂŒll, Altstoffen und gefĂ€hrlichen AbfĂ€llen. An drei Standorten werden diese Materialien sortiert, aufbereitet und recycelt. Ein weiterer Schwerpunkt des Leistungsspektrums ist der Containerdienst, ergĂ€nzt durch die Entwicklung individueller Abfallwirtschaftskonzepte fĂŒr Unternehmen.

www.muellex.com

Das Dienstleistungsangebot von Jerich Trans reicht vom reinen Warentransport bis hin zu maßgeschneiderten Lösungen im Bereich der Lagerlogistik. Höchste FlexibilitĂ€t und kundenorientiertes Handeln stehen im Zentrum der Firmenphilosophie.

www.jerichtrans.com

Ein effizientes Forderungsmanagement verbessert die LiquiditĂ€t und senkt das Risiko von ZahlungsausfĂ€llen. Unternehmen sollten BonitĂ€tsprĂŒfungen bereits vor Vertragsabschluss durchfĂŒhren, klare Zahlungsziele definieren, Anzahlungen bei Neukunden vereinbaren und Rechnungen zeitnah stellen. Ein gestuftes Mahnwesen hilft, sĂ€umige Zahler rasch zu erinnern. Der Einsatz digitaler Tools ermöglicht eine laufende Überwachung offener Posten. So bleibt der Kapitalfluss gesichert, Zinskosten werden reduziert und Investitionen besser planbar. Wer Forderungen aktiv steuert, stĂ€rkt die finanzielle StabilitĂ€t und erhöht den unternehmerischen Handlungsspielraum.

klaus.gaedke@gaedke.co.at www.gaedke.co.at

WIRTSCHAFTSFAKTOR

KLIMASCHUTZ

Der renommierte Klimaökonom

Karl Steininger im GesprĂ€ch ĂŒber die wirtschaftlichen Folgen der ErderwĂ€rmung, die Rolle von CO2 -Bepreisung und warum schnelles Handeln jetzt entscheidend ist.

TEXT: LISSI STOIMAIER
FOTOS: SHUTTERSTOCK, THOMAS LUEF

Der Klimawandel ist keine abstrakte Zukunftsgefahr mehr – seine Folgen sind lĂ€ngst in unserem Alltag spĂŒrbar. Doch wie steht es um die aktuellen Klimaschutzmaßnahmen? Welche Auswirkungen hat die ErderwĂ€rmung auf Wirtschaft und Gesellschaft? Und welche Rolle spielen CO2-Bepreisung, neue Technologien und politische Maßnahmen in der BekĂ€mpfung der Klimakrise?

Der renommierte Grazer Klimaökonom Karl Steininger gibt in diesem Interview Einblick in den Status quo des Klimaschutzes, beleuchtet die wirtschaftlichen Risiken und Chancen und zeigt auf, welche Schritte notwendig sind, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern.

BUSINESS MONAT: Blick auf den Status quo, wo stehen wir in puncto Klimawandel?

Karl Steininger: Der Klimawandel ist lĂ€ngst keine ferne Bedrohung mehr – wir erleben seine Folgen in Echtzeit. Die letzten Jahre waren geprĂ€gt von Rekordtemperaturen, Extremwetterereignissen und massiven SchĂ€den. In Europa sind die Auswirkungen besonders im Mittelmeerraum spĂŒrbar: Hitzewellen, DĂŒrren und WaldbrĂ€nde nehmen an IntensitĂ€t und HĂ€ufigkeit zu. Aber auch in Österreich sind die Klima-

folgen immer deutlicher zu spĂŒren. Die SchĂ€den belaufen sich bereits jetzt auf ĂŒber zwei Milliarden Euro pro Jahr – mit einer prognostizierten Verdoppelung bis 2035 und zumindest VerfĂŒnffachung bis 2050. Der Klimawandel ist keine abstrakte Zukunftsgefahr mehr, sondern eine akute Krise, die schnelles und entschlossenes Handeln erfordert.

Kommt der Klimaschutz da noch nach?

In puncto Klimaschutz stehen wir sowohl national als auch international an einem entscheidenden Punkt. In Österreich konnten die Treibhausgasemissionen in den letzten Jahren erstmals spĂŒrbar gesenkt werden. Besonders im Bereich GebĂ€udeheizungen gab es große Fortschritte, ebenso in der Industrie und im Energiesektor. Auf EU-Ebene sind die Emissionen seit 1990 bereits um ein Drittel gesunken, und das Ziel bleibt ambitioniert: Bis

2030 soll eine Reduktion um 55 % erreicht werden, bis 2040 sogar um 90 %. Global hingegen steigen die Emissionen weiterhin leicht an, wenn auch mit einer gewissen Verlangsamung des Anstiegs.

Inwiefern beeinflusst der Klimawandel die Wirtschaft? Gibt es Branchen, die besonders betroffen sind?

Der Klimawandel hat bereits erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft – sowohl national als auch global. Besonders betroffen sind Branchen, die direkt von Wetter- und Klimabedingungen abhĂ€ngig sind. So steht beispielsweise der Wintertourismus durch steigende Temperaturen und schmelzende Gletscher unter Druck. Die Landwirtschaft kĂ€mpft mit zunehmenden DĂŒrren, Extremregen und SpĂ€tfrösten. In der Forstwirtschaft fördern höhere Temperaturen und lĂ€ngere Trockenperioden SchĂ€dlingsbefall und erhöhen die Wald-

Volkswirt Karl Steininger ist Professor fĂŒr Klimaökonomik und Nachhaltige Transition und leitet das Wegener Center fĂŒr Klima und Globalen Wandel der UniversitĂ€t Graz. Das Center vereint als interdisziplinĂ€res und international orientiertes Institut Forscher:innen aus Bereichen wie Geo- und Klimaphysik, Meteorologie, Volkswirtschaftslehre, Geografie und Regionalforschung.

brandgefahr. HochwasserschĂ€den wirken sich regional auf alle Wirtschaftssektoren sowie auf Privathaushalte aus. Kurz gesagt: Der Klimawandel verĂ€ndert wirtschaftliche Rahmenbedingungen tiefgreifend –manche Branchen stehen vor enormen Herausforderungen, wĂ€hrend sich fĂŒr andere neue Chancen ergeben.

Wie hoch sind die wirtschaftlichen SchÀden durch den Klimawandel?

Die wirtschaftlichen SchĂ€den durch den Klimawandel sind bereits heute enorm. Ein Blick auf die letzten beiden Jahre zeigt, wie stark verschiedene Bereiche betroffen sind. 2023: Ein außergewöhnlich warmer MĂ€rz fĂŒhrte zu einer um 14 Tage verfrĂŒhten Vegetationsperiode. Doch Anfang April verursachten kalte NĂ€chte mit bis zu –8 °C massive FrostschĂ€den in disponierten Lagen des Burgenlands, Niederösterreichs und vor allem der Stei-

ermark. Besonders betroffen war das Steinobst – Marillen, Zwetschken und Kirschen –, was in einigen Regionen zu TotalausfĂ€llen fĂŒhrte. Allein in der Steiermark belief sich der Schaden im Obstbau auf 23 Millionen Euro. ZusĂ€tzlich richteten Unwetter erhebliche SchĂ€den in der Landwirtschaft an. In der Steiermark, KĂ€rnten und Oberösterreich summierten sich diese auf mindestens 30 Millionen Euro. 2024 bezifferte die Hagelversicherung die SchĂ€den durch klimabedingte Extremereignisse – darunter Frost, DĂŒrre, Hagel, Sturm und Überschwemmungen – allein in der österreichischen Landwirtschaft auf 260 Millionen Euro.

Welche Rolle spielen CO2Steuern und Co in der BekÀmpfung des Klimawandels?

CO2-Bepreisung – sei es durch Steuern oder den Handel mit Emissionszertifikaten – ist eines der zentralen Instrumente zur BekĂ€mpfung des Klimawandels. In der EU hat dieses System maßgeblich dazu beigetragen, die Emissionen bereits um ein Drittel zu senken. Besonders wirkungsvoll ist das EU-Emissionshandelssystem (ETS): Hier wird eine feste Obergrenze fĂŒr die erlaubten Emissionen festgelegt, und Unternehmen mĂŒssen fĂŒr ihre Emissionen Zertifikate erwerben. Ein bedeutender nĂ€chster Schritt kommt ab 2027, wenn auch fĂŒr die Bereiche RaumwĂ€rme und Verkehr ein Emissionshandelssystem eingefĂŒhrt wird. Das bedeutet, dass auch fĂŒr Heizen und und Autofahren

in der ganzen EU CO2-Kosten fÀllig werden, was einen zusÀtzlichen Anreiz zur Reduktion von Emissionen schafft.

Welche SchlĂŒsselfaktoren sind entscheidend, um Österreich als Wirtschaftsstandort attraktiv zu halten?

Unser bisheriges Erfolgsmodell basierte auf dem Import gĂŒnstiger fossiler Energie, der Wertschöpfung im Inland und dem Export veredelter Produkte. Doch die globale Wirtschaft

verĂ€ndert sich: Fossile Energien verlieren an Bedeutung, wĂ€hrend klimaneutrale Produkte zunehmend gefragt sind – und langfristig sogar zur Voraussetzung fĂŒr Marktzugang werden. Das bedeutet: Je frĂŒher wir in die Produktion klimaneutraler GĂŒter einsteigen, desto besser können wir First-Mover-Vorteile nutzen. Durch frĂŒhes „Learning by Doing“ stĂ€rken wir unsere Innovationskraft, sichern uns Wettbewerbsvorteile und bleiben als Exportnation erfolgreich. Wer zu lange zögert, ris-

kiert dagegen, vom Markt ĂŒberholt zu werden.

Welche Rolle spielt die Klimapolitik dabei?

Klimapolitik im Inland spielt dabei eine SchlĂŒsselrolle. Sie schafft den Rahmen, um nachhaltige Technologien zu entwickeln, in neue Produktionsweisen zu investieren und Österreich als Vorreiter fĂŒr klimaneutrale Industrien zu positionieren. Nur durch diesen Wandel bleibt unser Wirtschaftsstandort zu-

kunftsfĂ€hig – in einer Welt, in der Nachhaltigkeit zunehmend zum zentralen Wirtschaftsfaktor wird.

Investitionen in den Klimaschutz – inwiefern können sie die Wirtschaft ankurbeln?

In Zeiten von Rezession oder schwachem Wachstum fĂŒhren diese Investitionen zu zusĂ€tzlicher Produktion, was zu mehr Einkommen, mehr Nachfrage und damit zu weiterer Produktion fĂŒhrt – und zwar ins-

gesamt um ein Mehrfaches der ursprĂŒnglichen Investition. Die erhöhte Inlandsnachfrage ist ein bedeutender Hebel fĂŒr Wertschöpfung. Zweitens fĂŒhrt die Verringerung der fossilen Energienachfrage dazu, dass weniger fossile Brennstoffe importiert werden. 2022 lagen diese Importe in Österreich bei rund 19,5 Milliarden Euro. Wenn wir stattdessen in heimische, erneuerbare EnergietrĂ€ger investieren, bleibt diese Wertschöpfung im Inland und stĂ€rkt die heimische Wirtschaft. Drittens sind erneuerbare EnergietrĂ€ger kapitalintensiver als fossile Energien. Das bedeutet, dass mehr Kapital in den Aufbau von Infrastruktur fließt, was zu einem höheren Kapitalstock fĂŒhrt. Viertens profitieren wir von der technologischen Innovation im Bereich erneuerbarer Energien. Technologien wie Nanotechnologien in der Photovoltaik entwickeln sich schnell, was zu höherer Effizienz und damit zu noch mehr Wertschöpfung fĂŒhrt.

Wie sehen Sie die Entwicklung Österreichs in puncto Klima- und Umweltschutz im Vergleich zu anderen europĂ€ischen Staaten?

Österreich war in den 1970erund 80er-Jahren ein Vorreiter im Klima- und Umweltschutz. Seit dem EU-Beitritt 1994 kamen jedoch die wesentlichen Impulse vor allem aus der EU. In den letzten fĂŒnf Jahren gab es jedoch wieder bedeutende politische Impulse aus Österreich: das Erneuerbaren-Aus-

„Es geht darum, aktiv zu gestalten, wie wir in Zukunft leben wollen.“
KLIMAÖKONOM KARL STEININGER

baugesetz, das Klimaticket, der erste CO2-Preis im Inland mit sozialem Ausgleich, die Erneuerbaren-WĂ€rmepakete, die KlimapionierstĂ€dte und viele weitere Initiativen wie die Wasserstoffstrategie und die Kreislaufwirtschaftsstrategie. Diese Maßnahmen haben in Kombination mit den steigenden fossilen Energiepreisen (besonders durch den Ukrainekrieg) dazu beigetragen, dass Österreich seine Emissionen um rund 14 % gesenkt hat. Im Vergleich zu anderen europĂ€ischen LĂ€ndern hat Österreich in den letzten Jahren wichtige Fortschritte gemacht, doch es bleibt noch viel zu tun, um weiterhin eine Vorreiterrolle einzunehmen.

Wie wichtig ist die Rolle von Unternehmen in der Klimakrise – reicht Freiwilligkeit oder braucht es strikte gesetzliche Vorgaben? Die Rolle von Unternehmen in der Klimakrise ist enorm, da rund zwei Drittel der Treibhausgasemissionen in der Produktion von Produkten und Dienstleistungen entstehen. Die Gestaltung dieser Prozesse ist entscheidend, auch fĂŒr die Innovationen hin zur KlimaneutralitĂ€t. Freiwilligkeit allein kann uns zwar ein gutes StĂŒck voranbringen, besonders wenn mehr Unternehmen als Klimapioniere agieren. Aber

letztlich brauchen auch die Pioniere klare Rahmenbedingungen, um sicherzustellen, dass klimaneutrale Produktion langfristig wirtschaftlich rentabel ist und sich als GeschÀftsmodell durchsetzt. Ohne gesetzliche Vorgaben könnten Unternehmen dazu verleitet werden, auf Kosten der Gesellschaft zu produzieren, indem sie die Kosten der Klimafolgen auf die Allgemeinheit abwÀlzen.

Welche Technologien könnten aus Ihrer Sicht am meisten dazu beitragen, die ErderwÀrmung zu bremsen?

Ein zentraler Faktor ist der Ausbau der erneuerbaren Energien, besonders die Photovoltaik. Sie ist in den letzten Jahren dramatisch gĂŒnstiger geworden. Besonders interessant ist auch die Agrivoltaik, bei der Photovoltaik-Panels auf landwirtschaftlichen FlĂ€chen installiert werden und wechselseitige Vorteile bieten, wie etwa Hagelschutz fĂŒr Pflanzen. Eine große Chance liegt darin, Technologien miteinander zu kombinieren und intelligente Lösungen zu schaffen, die den gesamten Ressourcenverbrauch und die Emissionen nachhaltig senken.

Wenn wir die Klimakrise nicht in den Griff bekommen – wie sieht die Welt in 50 Jahren aus?

Wenn wir die Klimakrise nicht in den Griff bekommen, könnten wir in 50 Jahren eine globale DurchschnittserwĂ€rmung von 4 bis 6 Grad erleben. Bereits jetzt haben wir eine ErwĂ€rmung von etwas ĂŒber 1 Grad global und ĂŒber 2 Grad in Österreich. In bestimmten Regionen, wie etwa in Graz und der Oststeiermark, haben wir in den letzten 40 Jahren sogar schon einen Anstieg von mehr als 3 Grad im Sommer gesehen. Das hat bereits Auswirkungen, wie zum Beispiel stĂ€rkere StarkniederschlĂ€ge. Mit jedem Grad ErwĂ€rmung nimmt die IntensitĂ€t dieser Ereignisse um 10 % zu. Ein weiteres Beispiel sind Hitzeereignisse: Was frĂŒher einmal in 50 Jahren vorkam, passiert heute bei einer globalen ErwĂ€rmung von 1 Grad bereits fĂŒnfmal so hĂ€ufig – und ist dabei mehr als 1 Grad wĂ€rmer. Allerdings gehe ich generell lieber auf die positiven Aspekte des Klimaschutzes ein. Es geht nĂ€mlich nicht nur darum, uns mit den negativen Folgen des Klimawandels auseinanderzusetzen, sondern darum, aktiv zu gestalten, wie wir in Zukunft leben wollen.

Bitte nennen Sie uns Beispiele. Der Klimaschutz bietet uns die Chance, viele andere Herausforderungen zu lösen: Wir können unsere StĂ€dte lebenswerter machen, die FußgĂ€ngerfreundlichkeit verbessern, den Verkehr reduzieren und Haushaltsbudgets durch geringere Energie- und Verkehrskosten entlasten. Gleich-

zeitig können wir LebensrĂ€ume fĂŒr kommende Generationen erhalten und Anpassungsmaßnahmen treffen, die den Klimawandel nicht weiter verschĂ€rfen.

Gibt es ein Szenario, in dem wir den Klimawandel noch aufhalten können?

Was mĂŒsste dafĂŒr geschehen?

Ein Szenario, in dem wir den Klimawandel noch aufhalten können, ist weiterhin möglich, aber es wird zunehmend anspruchsvoller. Das Ziel des Pa-

riser KlimaĂŒbereinkommens, die globale ErwĂ€rmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist noch erreichbar, allerdings nur, wenn wir sofort und massiv in Klimaschutz investieren. Um dies zu schaffen, mĂŒssen wir die Treibhausgasemissionen bis in die frĂŒhen 2050er-Jahre auf netto null senken. Das bedeutet, dass alles, was wir dann noch emittieren – maximal 5-10 % der heutigen Emissionen – durch Kohlenstoffbindung und -einlagerung ausgeglichen werden muss.

Welche konkreten Schritte kann jeder Einzelne unternehmen, um den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren?

Das ist eine Frage der EHRE. Das steht fĂŒr Essen: Wie nachhaltig und stĂ€rker in Richtung pflanzenbasiert gewichtet ist unser Essen? Heizen: Womit wird unsere Wohnung geheizt? Reisen: Wie bewegen wir uns fort? Alltagsverkehr und vor allem Fliegen sind der grĂ¶ĂŸte CO2-Rucksack. Einkaufen: Wie langlebige GĂŒter kaufen wir ein?

Was gibt Ihnen persönlich Hoffnung fĂŒr die Zukunft unseres Planeten?

Einerseits die menschliche Natur: Meine Wahrnehmung ist, dass die meisten Menschen im Inneren eine naturvertrĂ€gliche Lebensweise anstreben. Sie finden mehr ErfĂŒllung in nachhaltigen und langfristig orientierten Lösungen als in kurzfristigen, problematischen Alternativen. Und zweitens die Entwicklung der erneuerbaren Energien und die vielen Fortschritte auf diesem Gebiet.

Eine Tonne Stoff fĂŒr die Zukunft

Recyclingoffensive fĂŒr TextilabfĂ€lle von Kastner & Öhler und Saubermacher.

Laut EU-Textilstrategie mĂŒssen TextilabfĂ€lle seit heuer getrennt gesammelt werden. Noch ist das Textilrecycling im Entwicklungsstadium. Ganz im Sinne von „Zero Waste“ haben Saubermacher und das Mode- und Sporthandelsunternehmen Kastner & Öhler deshalb im September 2024 die Recyclinginitiative „Stoff fĂŒr die Zukunft“ gestartet. Mehr als eine Tonne an Alttextilien haben die Österreicher:innen seither in 16 teilnehmenden Filialen von Kastner & Öhler sowie Gigasport abgegeben. Dort wird die ausrangierte Textilware in Containern gesammelt, um sie

der Sortierung und Wiederverwertung zuzufĂŒhren. UnterstĂŒtzung dafĂŒr kommt vom Umweltamt der Stadt Graz, der Holding Graz und den AbfallwirtschaftsverbĂ€nden aus der Steiermark, Niederösterreich und dem Burgenland. Alle, die keinen „Stoff fĂŒr die Zukunft“Container oder vergleichbare Recyclingmöglichkeiten in der NĂ€he haben, können ihre kaputten Altkleider weiterhin im RestmĂŒll entsorgen.

UMWELTSCHONENDERE PRODUKTION

Textilrecycling ist ein entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigeren Mode-

industrie. Das spart nicht nur wertvolle PrimĂ€rrohstoffe, sondern reduziert auch den Wasser- und Energieverbrauch erheblich. Recycelte Fasern mĂŒssen oft nicht einmal neu gefĂ€rbt werden. So entsteht ein geschlossener Kreislauf, der die Umweltbelastung minimiert und zeigt, dass Mode auch ohne hohe ökologische Kosten bestehen kann.

Saubermacher-GrĂŒnder

Hans Roth: „Gemeinsam mit Kastner & Öhler leisten wir mit der RĂŒcknahme, Sortierung und Aufbereitung von kaputten Alttextilien einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.“

Martin WĂ€g, Vorstand K&Ö, und Hans Roth, SaubermacherGrĂŒnder (v. l.), prĂ€sentieren die Recycling initiative „Stoff fĂŒr die Zukunft“.

BEWEGT IN DIE ZUKUNFT

Vom Automobil- zum MobilitĂ€tscluster hat sich der ACstyria als treibende Kraft fĂŒr zukunftsfĂ€hige Technologien etabliert und gestaltet aktiv die MobilitĂ€t von morgen. Ein RĂŒckblick und Ausblick.

Seit 30 Jahren treibt der ACstyria MobilitĂ€tscluster Innovation und Zusammenarbeit in der steirischen Industrie voran. Was 1995 als „Autocluster Steiermark“ begann, hat sich lĂ€ngst zu einem international anerkannten MobilitĂ€tscluster entwickelt, der heute ĂŒber 300 Partnerunternehmen mit mehr als 70.000 BeschĂ€ftigten vereint. Die Erfolgsgeschichte des Clusters zeigt eindrucksvoll, wie gezielte Vernetzung und Kooperation zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Industrie die WettbewerbsfĂ€higkeit einer ganzen Region stĂ€rken können.

Doch wie begann dieser Weg? Und welche Meilensteine prĂ€gten die Entwicklung bis heute? ACstyria-MobilitĂ€tscluster-GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Christa Zengerer und Wirtschaftslandesrat Willibald Ehrenhöfer dazu im GesprĂ€ch.

BUSINESS MONAT: Der ACstyria MobilitĂ€tscluster feiert 2025 sein 30-JahrJubilĂ€um. Wenn man einen Blick zurĂŒckwirft – wie hat sich der Cluster entwickelt?

Christa Zengerer: Die Entwicklung des ACstyria MobilitĂ€tsclusters in den letzten drei Jahrzehnten ist ein Erfolgsbeispiel fĂŒr gelebte Kooperation und strategische Standortentwicklung. Was 1995 als visionĂ€re Initiative begann, hat sich zu einem international sichtbaren Netzwerk entwickelt –von global agierenden Leitbetrieben bis hin zu hochspezialisierten KMUs und innovativen Start-ups. Dabei ging es immer um mehr als reine Vernetzung: Der ACstyria war und ist Impulsgeber, Initiator und Transformationsbegleiter fĂŒr eine dynamische Branche im Wandel.

ZUM CLUSTER

Der ACstyria MobilitĂ€tscluster reprĂ€sentiert ein Netzwerk von ĂŒber 300 Unternehmen und Institutionen in den Bereichen Automotive, Aerospace und Rail Systems – mit ĂŒber 70.000 Mitarbeiter:innen und einem Gesamtumsatz von mehr als 17 Milliarden Euro. Kernleistung des seit 1995 bestehenden Clusters ist die Vernetzung und UnterstĂŒtzung steirischer Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Er versteht sich dabei als Bindeglied zwischen Wirtschaft, Industrie, Forschung und öffentlicher Hand. Mit einer F&E-Quote von ĂŒber 12 % innerhalb des Netzwerkes ist der ACstyria der fĂŒhrende Cluster Europas.

www.acstyria.com

TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTOS: SHUTTERSTOCK, PETER RIEDLER, LUNGHAMMER

Christa Zengerer

ACstyria-MobilitĂ€tscluster-GeschĂ€ftsfĂŒhrerin

Was waren große Meilensteine?

Christa Zengerer: Ein großer Meilenstein fĂŒr den Automobilstandort Steiermark war mit Sicherheit die GrĂŒndung des Clusters 1995 als Antwort auf die damalige Krise. Als zweiten großen Meilenstein sehe ich die Weiterentwicklung des Autoclusters zu einem MobilitĂ€tscluster, der seit 2013 die drei MobilitĂ€tsbranchen Automotive, Aerospace und Rail Systems in einer Clusterorganisation vereint. Das ist europaweit einzigartig und schafft fĂŒr die im Netzwerk verankerten Unternehmen und Institutionen unzĂ€hlige Synergien.

Welche Bedeutung hat der ACstyria MobilitĂ€tscluster fĂŒr die steirische Wirtschaft?

Willibald Ehrenhöfer: Der steirische MobilitĂ€tscluster ACstyria ist eine Erfolgsgeschichte fĂŒr unser Bundesland. Mit seiner thematischen Breite sichert er einen starken, hochinnovativen, industriellen Kern – und damit Wertschöpfung, ArbeitsplĂ€tze und Zukunft fĂŒr die Steiermark.

Welchen Stellenwert nimmt die Steiermark in puncto MobilitÀt im nationalen und internationalen Vergleich ein?

Willibald Ehrenhöfer: Mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von ĂŒber zwölf Prozent im Netzwerk des ACstyria zĂ€hlt die Steiermark zu den fĂŒhrenden MobilitĂ€tsregionen Europas. Mit einer starken Industrie und einer klaren Spezialisierung im Bereich MobilitĂ€t in der universitĂ€ren und außeruniversitĂ€ren Forschung nimmt die Steiermark national eine Spitzenposition ein und ist auch international ein geschĂ€tzter Partner. Die heimischen Unternehmen sind in globale Wertschöpfungsketten eingebunden und in zahlreichen Bereichen international TechnologiefĂŒhrer. Mit unseren UniversitĂ€ten und Fachhochschulen und zahlreichen außeruniversitĂ€ren Forschungseinrichtungen verfĂŒgt die Region ĂŒber eine enorme Forschungsdichte. Auch unsere COMETZentren, die in verschiedenen technologischen Zukunftsfeldern tĂ€tig sind, spielen eine zentrale Rolle sind wichtige Partner fĂŒr die MobilitĂ€tsindustrie.

Sie haben die hohe F&E-Quote im Cluster erwĂ€hnt. Worauf ist die zurĂŒckzufĂŒhren?

Willibald Ehrenhöfer: Auf die hervorragende Arbeit des

ACstyria, der seit Beginn die Vernetzung zwischen Industrie, Wissenschaft und öffentlicher Hand forciert hat sowie auf die langjÀhrige Kooperationsbereitschaft aller Akteure in der MobilitÀtsbranche.

Christa Zengerer: Wir stehen nicht nur fĂŒr KontinuitĂ€t, sondern vor allem fĂŒr Innovation durch Kooperation.

Quo vadis MobilitÀt?

Was sind die großen Herausforderungen der Zukunft – kurzfristig und langfristig?

Christa Zengerer: Die MobilitĂ€tsindustrie unterliegt einem noch nie dagewesenen Wandel. Kurzfristig sehen wir uns mit einer Reihe konkreter Herausforderungen konfrontiert: steigende Energiepreise, wachsende LohnstĂŒckkosten und volatile Lieferketten setzen unsere Unternehmen zunehmend unter Druck. Hinzu kommen der FachkrĂ€ftemangel, geopolitische Spannungen und ein regulatorisches Umfeld, das immer komplexer wird – gerade im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimaziele. Langfristig geht es jedoch um mehr als nur das BewĂ€ltigen einzelner Krisen. Es braucht eine grundlegende Transformation: hin zu klimaneutraler, intelligenter

und vernetzter MobilitĂ€t. Dekarbonisierung, Digitalisierung, neue Antriebssysteme und MobilitĂ€tskonzepte sowie sektorĂŒbergreifende Kooperationen werden zur Basis unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Der Standort Steiermark bringt dafĂŒr beste Voraussetzungen mit – eine hochinnovative Industrie, starke Forschungseinrichtungen und eine hervorragende Aus- und Weiterbildungslandschaft. Dennoch sind wir gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Produktionsstandort langfristig absichern.

Technologische Innovationen, neue Marktteilnehmer und strenge europĂ€ische Regularien setzen die Unternehmen unter Druck – wie können die aktuellen Herausforderungen gemeistert werden?

Willibald Ehrenhöfer: Der technologische Wandel passiert in einer unglaublichen Geschwindigkeit und der globale Wettbewerb nimmt zu. Um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, braucht es ein Zusammenspiel auf unterschiedlichen Ebenen. Eine gezielte Standortpolitik, eine starke Forschungslandschaft, um technologische Entwicklungen aktiv mitzugestalten,

und natĂŒrlich Cluster wie den ACstyria, die als Plattform fĂŒr Austausch, Kooperation und Technologietransfer dienen und damit den steirischen Unternehmen helfen, schneller und besser auf VerĂ€nderungen zu reagieren. ClusterĂŒbergreifende Zusammenarbeit forciert bereits heute technologische Lösungen, wie etwa die AktivitĂ€ten des Wood Vision Lab oder im Bereich Autonomes Fahren.

Wie kann die Politik dazu beitragen, die WettbewerbsfÀhigkeit der steirischen MobilitÀtsunternehmen weiter zu stÀrken?

Willibald Ehrenhöfer: Die Betriebe erwarten sich von der Politik zu Recht Planbarkeit und VerlĂ€sslichkeit, das gilt fĂŒr alle Branchen. Wir mĂŒssen also die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, damit unsere Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfĂ€hig bleiben. Der Abbau bĂŒrokratischer HĂŒrden ist dafĂŒr ein wesentlicher SchlĂŒssel. Hier mĂŒssen wir auf allen politischen Ebenen entsprechende Anstrengungen unternehmen. DarĂŒber hinaus mĂŒssen etwa die Lohnneben- und die Energiekosten gesenkt werden, damit wir im internationalen Wettbewerb bestehen

können. Hier ist die neue Bundesregierung gefordert.

Welche großen Zukunftsfelder sehen Sie fĂŒr den ACstyria MobilitĂ€tscluster?

Christa Zengerer: Der ACstyria hat in einem mehrmonatigen Prozess auf allen Stakeholder-Ebenen fĂŒnf Zukunftsfelder fĂŒr die steirische MobilitĂ€tindustrie erarbeitet: digitale GeschĂ€ftsprozesse und -modelle, automatisierte Systeme, Antriebs- und Fahrzeugtechnologien & Produktion, Materialien, Werkstofftechnologien & Kreislaufwirtschaft sowie KI, Elektronik & Softwareentwicklung. Diese fĂŒnf definierten Zukunftsfelder sind gleichsam kennzeichnend fĂŒr die Automobil-, Luftfahrt- und Bahnindustrie und somit kĂŒnftig auch in der neuen Strategie des Clusters verankert.

Was wĂŒnschen Sie sich fĂŒr die nĂ€chsten 30 Jahre des ACstyria MobilitĂ€tsclusters?

Christa Zengerer: Dass wir als ACstyria gemeinsam mit unseren Partnern auch in den nĂ€chsten 30 Jahren die internationale MobilitĂ€tsindustrie aktiv mitgestalten und so der MobilitĂ€tsstandort Steiermark weiterhin zu den fĂŒhrenden Regionen Europas zĂ€hlt.

ZUM UNTERNEHMEN

PrĂ€zision in Aluminium seit 1945 – Fink Druckguss in Leibnitz steht fĂŒr höchste QualitĂ€t in der Aluminiumverarbeitung. In der Gießerei mit eigenem Werkzeugbau und Umschmelzwerk in Leibnitz entstehen PrĂ€zisionsgussteile, die in der Motorrad-, Automobil-, Elektronik- und Medizintechnik unverzichtbar sind. Die Kombination aus jahrzehntelanger Erfahrung, Innovationsgeist und engagierten FachkrĂ€ften macht das Unternehmen zu einem verlĂ€sslichen Partner fĂŒr anspruchsvolle Branchen. Als Familienbetrieb setzt Fink Druckguss auf BestĂ€ndigkeit, Vertrauen und modernste Technik – fĂŒr langlebige Partnerschaften und erstklassige Ergebnisse.

www.fink-guss.at

GeschĂ€ftsfĂŒhrer Fink Druckguss

H ART, ABER WERTVOLL

Genau wie der ACstyria feiert auch Ihr Unternehmen heuer JubilĂ€um – das 80-Jahr-JubilĂ€um. Seit wann ist Ihr Unternehmen Teil des Clusters und welche Vorteile ergeben sich daraus?

Karlo Fink: Unser Unternehmen ist bereits seit der GrĂŒndung des ACstyria Teil des Clusters. Die UnterstĂŒtzung, die wir von dort erhalten haben, war stets sehr wertvoll und hat uns geholfen, uns weiterzuentwickeln und am Markt erfolgreich zu bestehen.

Fink Druckguss beliefert unter anderem auch die Automobil- und Motorradindustrie – wie haben sich die Anforderungen in diesen Bereichen verĂ€ndert?

Seit der Inbetriebnahme des Opelwerks in Wien-Aspern 1982 beliefern wir die Automobilindustrie mit Aluminiumteilen. WĂ€hrend wir bereits seit ĂŒber 30 Jahren Aluminiumteile im Druckgießverfahren herstellen, waren QualitĂ€t und LieferpĂŒnktlichkeit immer eine Herausforderung. Besonders seit den 1990er- und 2000er-Jahren wurden die Anforderungen durch Zertifizierungen weiter verschĂ€rft, wodurch höchste PrĂ€zision und ZuverlĂ€ssigkeit unerlĂ€sslich wurden.

Welche technologischen Entwicklungen haben die Aluminium-Gussbranche in den letzten Jahren besonders geprÀgt?

In den letzten Jahren hat der Aluminiumguss im Automobilbau die Verwendung

von Großteilen ermöglicht. Ein Beispiel ist die HinterachsbrĂŒcke, die frĂŒher aus 50 bis 80 Blechpressteilen zusammengeschweißt wurde. Tesla hat diese durch ein einziges Druckgussteil von rund 100 kg ersetzt – eine Innovation, die vor wenigen Jahren noch undenkbar war. Eine weitere bahnbrechende Entwicklung ist die gegossene Bodenplatte fĂŒr Elektroautos, die die Batterien umfasst.

Wie sehen Sie die Zukunft von Aluminium als Werkstoff im Kontext nachhaltiger MobilitÀt?

Aluminium hat sich seit seiner industriellen Herstellung in den 1880er-Jahren als unverzichtbarer Werkstoff in der Automobil- und Luftfahrtindustrie etabliert. Durch seine nahezu unbegrenzte RecyclingfĂ€higkeit trĂ€gt es maßgeblich zur Reduktion von KunststoffmĂŒll und zur Nachhaltigkeit bei. Dies macht Aluminium auch in Zukunft zu einer idealen Wahl fĂŒr nachhaltige MobilitĂ€tslösungen.

Welche neuen MĂ€rkte oder Anwendungen fĂŒr Aluminiumguss sehen Sie in den kommenden Jahren?

Die zukĂŒnftige Verwendung von Aluminium wird sich weiterhin durch das Recycling und die verstĂ€rkte Nutzung in langlebigen Produkten entwickeln. Der Trend geht klar in Richtung nachhaltiger Materialien, und Aluminium bietet hier große Vorteile. Die Materialwahl ist bei jedem Bauteil ein zentrales Thema, und Aluminium hat dank seiner Eigenschaften und RecyclingfĂ€higkeit sehr gute Zukunftsaussichten.

ACstyria

I N LICHTGESCHWINDIGKEIT

Welche Vorteile ergeben sich fĂŒr ams OSRAM aus der Zusammenarbeit im ACstyria MobilitĂ€tscluster?

Karin Ronijk: Der ACstyria MobilitĂ€tscluster ist vor allem eine wertvolle Plattform zum Austausch. Egal ob Innovationen oder aktuelle Trends – hier kann alles ergebnisoffen diskutiert werden, oft ergeben sich Kooperationen daraus. Diese Zusammenarbeit trĂ€gt zur Steigerung der WettbewerbsfĂ€higkeit auf nationaler und internationaler Ebene bei. Zudem stĂ€rkt der Cluster das regionale Ökosystem und erhöht damit die Sichtbarkeit der Akteure. Das hilft auch bei der Anwerbung neuer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Welche Entwicklungen in der MobilitĂ€tsbranche sind fĂŒr Ihr Unternehmen besonders relevant?

Die MobilitĂ€t der Zukunft wird smart: mit mehr FunktionalitĂ€ten, Sicherheit und Komfort. Je mehr kĂŒnstliche Intelligenz und komplexe Fahrsicherheitssysteme uns das Fahren erleichtern, desto freier können wir die Reisezeit nutzen. Dabei erwarten wir Informationen in hoher BildqualitĂ€t, personalisiert und in Echtzeit, eine angenehme Fahrgast-RaumatmosphĂ€re und intelligente BedienoberflĂ€chen ebenso wie die Sicherheit unserer Daten und unserer PrivatsphĂ€re. Lösungen fĂŒr diese Anforderungen bieten unsere hochintegrierten Beleuchtungs- und Sensortechnologien wie Gestenerkennung, Nutzerauthentifizierung, Display- oder Projektionssysteme.

Optische Technologien sind ein zentraler Bestandteil moderner MobilitĂ€tslösungen –welche aktuellen Entwicklungen treiben Sie in diesem Bereich voran?

Unser wertvollstes Gut ist das Fachwissen unserer engagierten Forschungs- und Entwicklungsteams in aller Welt. Wir haben eine lange Tradition – in der Entwicklung klassischer Lichttechnologien ebenso wie bei Chips und GehĂ€usen fĂŒr Emitter und Sensoren. Da wir alle entscheidenden Technologieschritte unter einem Dach vereinen, können wir in jeder Phase Innovationen einbringen und das Gesamtsystem nachhaltig weiterentwickeln. Mit langfristigen Technologie- und Produkt-Roadmaps konzentrieren wir uns auf vielversprechende und differenzierende Innovationen. So ist es uns gelungen, ein hochpixeliertes digitales Licht zu entwickeln. Die Technologie findet sich bereits in EVIYOS, unserer hochinnovativen dynamischen Frontlichtlösung fĂŒr Autos, die in immer mehr Modellen großer Hersteller weltweit verbaut ist.

Welche Rolle spielen optische Lösungen bei der Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr?

Obwohl oft unsichtbar, sind unsere Lichtund Sensorlösungen im tĂ€glichen Leben allgegenwĂ€rtig – auch im Straßenverkehr. Sie machen das Autofahren sicherer und komfortabler, indem sie die Straße perfekt ausleuchten, die Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmern ermöglichen sowie das Fahren mit Monitoring- und Assistenzfunktionen im Auto unterstĂŒtzen.

ZUM UNTERNEHMEN

Die ams OSRAM Gruppe ist ein weltweit fĂŒhrender Anbieter von innovativen Licht- und Sensorlösungen. Mit mehr als 110 Jahren Branchenerfahrung verbindet das Unternehmen Ingenieurskunst und globale Fertigungen mit Leidenschaft fĂŒr bahnbrechende Innovationen. Das stĂ€ndige Bestreben, die Grenzen der Beleuchtung, Visualisierung und Sensorik stĂ€ndig zu erweitern, ermöglicht grundlegende Fortschritte in den MĂ€rkten Automobil, Industrie, Medizin und Consumer-Elektronik. „Sense the power of light“ – der Erfolg von ams OSRAM basiert auf dem tiefen VerstĂ€ndnis des Potenzials von Licht sowie dem einzigartigen Portfolio an Emitter- und Sensortechnologien. www.ams-osram.com

ZUM UNTERNEHMEN

Seit mehr als 25 Jahren vertreibt AVL DiTest, mit Sitz in Graz, erfolgreich GerĂ€telösungen fĂŒr den automobilen Sektor auf der ganzen Welt. Die Ausstattung von PrĂŒforganisationen ist dabei ebenso wichtig wie die konsequente Entwicklung neuer GerĂ€te gemeinsam mit bedeutenden Fahrzeugherstellern wie VW, BMW, Jaguar Land Rover, dem Daimler-Konzern und KTM. Freie WerkstĂ€tten zĂ€hlen ebenfalls zum Kundenkreis und vertrauen auf das Knowhow des Grazer Spezialisten fĂŒr Kfz-Diagnose und Messtechnik. www.avlditest.com

P IONIERARBEIT IM FOKUS

AVL DiTest feierte vor Kurzem das 25-jÀhrige Bestehen. Was waren die wichtigsten Meilensteine dieser Erfolgsgeschichte?

Gerald Lackner: Seit unserer GrĂŒndung 1999 haben wir uns von einem kleinen Team mit 35 Mitarbeitenden zu einem international fĂŒhrenden Unternehmen in der Fahrzeugdiagnostik mit rund 400 Mitarbeitenden an drei Standorten entwickelt. Bereits 2009 lieferten wir erste Produkte fĂŒr die ElektromobilitĂ€t – ein Bereich, in dem wir schon damals Pioniere waren. Ein aktueller Meilenstein ist die Produktion von ĂŒber 20.000 PartikelzĂ€hlern, die maßgeblich zur EinfĂŒhrung strengerer Abgasnormen in Deutschland beigetragen haben.

Die Fahrzeugindustrie befindet sich im grĂ¶ĂŸten Wandel ihrer Geschichte. Welche Rolle spielt Innovation fĂŒr AVL DiTest?

Innovation ist unser Antrieb. Der technologische Wandel bringt neue Herausforderungen, aber auch enorme Chancen. Nachhaltigkeit und neue Antriebskonzepte verÀndern die Branche tiefgreifend. Wir investieren stark in Forschung und Entwick-

lung, um mit unseren Lösungen den Carbon Footprint zu reduzieren und Ressourcen effizient zu nutzen. Unsere Technologien ermöglichen eine prÀzisere Diagnostik und tragen zur Behebung der identifizierten Probleme bei. Somit machen wir Fahrzeuge emissionsÀrmer und langlebiger.

Welche Vorteile bietet die Zusammenarbeit mit dem ACstyria MobilitĂ€tscluster fĂŒr Ihr Unternehmen in Bezug auf Innovation, Marktkenntnisse und Vernetzung?

Der Cluster fördert die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichen Institutionen, was uns hilfreiche Einblicke und neue Perspektiven verschafft. Der intensive Austausch mit ĂŒber 300 Unternehmen aus den Bereichen Automobil, Luftfahrt und Bahnsysteme ist außerordentlich wertvoll und anregend. Der Zugang zu aktuellen Markt- und Branchentrends hilft uns, eine gute Strategie zu entwickeln.

In welchen Bereichen liegt der Fokus der nÀchsten Jahre?

Wir beschĂ€ftigen uns sowohl mit neuen Fahrzeugtechnologien als auch mit den bestehenden Antrieben. Bereits heute generieren wir rund die HĂ€lfte unseres Umsatzes im Bereich neuer Technologien. Gleichzeitig arbeiten wir an innovativen Lösungen fĂŒr konventionelle Fahrzeuge, um deren Emissionen weiter zu senken. Ein Beispiel dafĂŒr ist unser PartikelzĂ€hler, der gesundheitsschĂ€dliche Feinstaubemissionen identifiziert.

ERKENNBAR. UNVERKENNBAR.

Der vollelektrische Porsche Macan ist der Sportwagen unter den elektrischen SUV.

Er glĂ€nzt durch zeitloses, sportliches Design, Porsche-typische Performance, und besonders durch die langstreckentaugliche Reichweite von bis zu 641 km (WLTP). Nicht nur die Leistungsdaten von bis zu 639 PS und 1.130 Nm Drehmoment begeistern: Das Fahrwerk mit Allradantrieb, Luftfederung und elektronischer DĂ€mpferregelung ĂŒbertrĂ€gt die Leistung auf Wunsch dynamisch oder komfortabel auf die Straße. Dadurch ergibt sich nun eine noch grĂ¶ĂŸere Bandbreite zwischen Komfort und Performance, und zum ersten Mal verfĂŒgt der Macan ĂŒber eine optionale Hinterachslenkung, die im Stadtverkehr einen kompakten Wendekreis von 11,1 Metern ermöglicht. Mit einer Ladeleistung von bis zu 270 kW kann die

800-Volt-Batterie des Macan an einer geeigneten SchnellladesÀule innerhalb von rund 21 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden.

FĂŒr alle AnlĂ€sse bestens gerĂŒstet ist der Macan durch seine beiden LaderĂ€ume an Front und Heck, die gesamt bei umgelegter RĂŒcksitzlehne bis zu 1.348 Liter Laderaumvolumen bieten. Wem das nicht reicht, dem bleibt noch die maximale AnhĂ€ngelast von bis zu

2.000 kg, um den hohen Nutzwert des Macan abzurunden.

Neu im Innenraum: Das Porsche Driver Experience-Cockpit, das im Macan aus einem 12,6 Zoll großen Kombiinstrument mit Curved Display, einem 10,9-Zoll-Zentraldisplay sowie einem 10,9-Zoll-Beifahrerdisplay besteht. UnterstĂŒtzt wird die Anordnung durch ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Technologie, das virtuelle Elemente wie Navigationspfeile nahtlos in die reale

Welt integriert, wÀhrend der Blick auf die Fahrbahn gerichtet bleibt.

Die neuen Macan-Modelle sind in den österreichischen Porsche Zentren zu finden.

KRAFTSTOFFVERBRAUCH/ EMISSIONEN (WLTP):

Macan Modelle: Stromverbrauch kombiniert: 17,0 – 21,1 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km.

Christian Albler, Markenleitung Porsche Zentrum Steiermark

GESCHICHTE MIT ZUKUNFT

200 Jahre Tradition und doch immer am Puls der Zeit. Ein GesprĂ€ch mit Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der SteiermĂ€rkischen Sparkasse, ĂŒber 200 Jahre SteiermĂ€rkische Sparkasse und seine 21 Jahre an der Spitze des Unternehmens.

TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTOS: WERNER KRUG, STEIERMÄRKISCHE SPARKASSE, SHUTTERSTOCK

BUSINESS MONAT: Herr Fabisch, 200 Jahre SteiermĂ€rkische Sparkasse –ein bemerkenswertes JubilĂ€um. Was bedeutet dieser Meilenstein fĂŒr das Unternehmen und fĂŒr Sie persönlich?

Gerhard Fabisch: Dieses JubilĂ€um ist ein ganz besonderer Meilenstein – sowohl fĂŒr das Unternehmen als auch fĂŒr mich. 200 Jahre Bestehen zeigen, dass wir als Bank eine tief verwurzelte Institution in der Steiermark sind. Das Fundament, das damals gelegt wurde, trĂ€gt bis heute. Unser Auftrag war und ist es, den Menschen finanzielle StabilitĂ€t zu ermöglichen. Was sich verĂ€ndert hat, sind die Rahmenbedingungen – die Gesellschaft, die

Wirtschaft, die Art und Weise, wie wir BankgeschĂ€fte abwickeln. Aber der Kern ist derselbe geblieben: Wir sind fĂŒr die Menschen da. FĂŒr mich persönlich ist es eine große Ehre, Teil dieser Geschichte zu sein und das Unternehmen in den letzten zwei Jahrzehnten mitgestaltet haben zu dĂŒrfen.

Wenn Sie auf die lange Geschichte der SteiermĂ€rkischen Sparkasse blicken –welche Entwicklungen und Momente haben das Unternehmen besonders geprĂ€gt?

Da gibt es viele! Einer der bedeutendsten war sicherlich die Expansion in den

Westbalkan. Vor 200 Jahren war die SteiermĂ€rkische Sparkasse eine rein lokale Bank, heute sind wir ein international tĂ€tiges Unternehmen mit rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch die Digitalisierung war ein gewaltiger Umbruch. Die Art, wie Menschen BankgeschĂ€fte erledigen, hat sich enorm verĂ€ndert – von persönlichen GesprĂ€chen in der Filiale hin zu digitalen Lösungen wie unser Online-Banking George. Doch trotz aller technologischen Fortschritte bleibt eines entscheidend: die persönliche Beziehung zu unseren Kundinnen und Kunden.

15. Mai 1825

ERÖFFNUNG DES ERSTEN GESCHÄFTSLOKALS

1885

ERÖFFNUNG DES STEFANIENSAALS IM NEUEN SPARKASSEN GEBÄUDE – HEUTE TEIL DES CONGRESS GRAZ

RegionalitÀt ist eines der Kernprinzipien der SteiermÀrkischen Sparkasse. Wie bleibt diese in Zeiten der Digitalisierung erhalten?

RegionalitĂ€t bedeutet fĂŒr mich nicht nur, physisch vor Ort zu sein, sondern vor allem, die Menschen und ihre BedĂŒrfnisse zu verstehen. NĂ€he ist nicht nur eine Frage der Geografie, sondern auch des Zuhörens. Selbst in der digitalen Welt können wir diese NĂ€he aufrechterhalten, indem wir smarte Lösungen anbieten, die auf unsere Kundinnen und Kunden zugeschnitten sind. Es geht darum, digitale Möglichkeiten mit persönlichem Service zu verbinden. Der direkte Kontakt bleibt aber der wertvollste Aspekt unserer Arbeit.

Zum 200-jÀhrigen JubilÀum gibt es eine besondere Kampagne. Welche Botschaft soll sie vermitteln?

Wir wollten nicht nur zurĂŒckblicken, sondern vor allem nach vorne schauen. Die zentrale Frage lautet: Wie wird die Welt von morgen aussehen und welche Rolle spielen wir als Bank darin? Wir möchten dazu anregen, ĂŒber die Zukunft nachzudenken und aktiv zu gestalten. Dazu gehört auch, ab 1997

1893

RETTUNG DES STEIRISCHEN WEINBAUS IM ZUGE DER REBLAUSINVASION

dass wir Initiativen unterstĂŒtzen, mit denen Menschen ihr Umfeld positiv verĂ€ndern können. Diese Initiativen kann man bei uns einreichen. Die besten Ideen werden von uns prĂ€miert und mit einer finanziellen UnterstĂŒtzung belohnt.

Wenn Sie auf Ihre 21 Jahre an der Spitze der Bank zurĂŒckblicken – welche Momente sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?

Es waren bewegte Jahre mit vielen Herausforderungen und Erfolgen. Die Finanzkrise 2008 war sicherlich eine der schwierigsten Phasen, aber sie hat uns als Bank

auch stĂ€rker gemacht. Ebenso prĂ€gend war die Expansion in den Westbalkan, durch die wir uns international etablieren konnten. Die Digitalisierung und die Transformation unserer GeschĂ€ftsmodelle haben ebenfalls große VerĂ€nderungen mit sich gebracht. Doch was fĂŒr mich besonders zĂ€hlt, sind die vielen persönlichen Begegnungen – mit Kund:innen, Mitarbeiter:innen, Partnern. Denn letztlich geht es in unserer Branche um Menschen.

Sie gehen Mitte des Jahres in den Ruhestand – haben Sie bereits PlĂ€ne fĂŒr diese neue Lebensphase?

Aktuell bin ich noch sehr mit dem Daily Business beschĂ€ftigt und habe noch gar keine fixen PlĂ€ne. Ich freue mich aber darauf, mehr Zeit fĂŒr mich und meine Familie zu haben. Reisen, Sport, vielleicht ein Kochkurs.

Wenn Sie Ihrem jĂŒngeren Ich einen Rat geben könnten –welcher wĂ€re das?

Neugierig bleiben! Die Dinge mit Begeisterung angehen und offen sein fĂŒr Neues. Erfolg entsteht durch Leidenschaft – und die kommt oft durch das intensive Eintauchen in ein Thema.

Abschließend: Was wĂŒnschen Sie der SteiermĂ€rkischen Sparkasse fĂŒr die Zukunft?

Dass sie sich treu bleibt und dennoch mutig neue Wege geht. Dass sie weiterhin nah an den Menschen bleibt und sich gleichzeitig den Herausforderungen der Zeit stellt. Die Sparkasse hat 200 Jahre geschafft – und ich bin mir sicher, sie wird auch die nĂ€chsten 200 Jahre erfolgreich meistern.

2015

STARTSCHUSS FÜR DAS ONLINE-BANKING „GEORGE“

15. Mai 2025

200 JAHRE STEIERMÄRKISCHE SPARKASSE

Starke Wurzeln, neue Wege

Industrieprozesse effizienter gestalten – wie gelingt das? Drei Unternehmen zeigen, dass durch Kooperation und Erfahrung passgenaue Lösungen fĂŒr Logistik, QualitĂ€tssicherung und Entsorgung entstehen.

Reibungslose AblĂ€ufe und minimaler Koordinationsaufwand – ein Vorteil, den Jerich Trans, MĂŒllex und die FOCUSON Group durch gebĂŒndelte StĂ€rken bieten. Seit vier Jahrzehnten sind Jerich Trans & MĂŒllex feste GrĂ¶ĂŸen in Logistik und Entsorgung, wĂ€hrend FOCUSON mit Industrial und Consulting Services Prozesse in der Automotive-, produzierenden Industrie und im Handel optimiert. Die

Vernetzung dieser Kompetenzen schafft zukĂŒnftig neue, durchgĂ€ngige, kundenorientierte Lösungen.

FAMILIENVERBUND & MEHRWERT

Mit dem Einstieg von Felix MĂŒller-Mezin bei Jerich Trans & FOCUSON wird der Generationenwechsel weitergefĂŒhrt, den sein Bruder Niki vor mehr als drei Jahren bei MĂŒllex eingelĂ€utet hat. Gemeinsam mit Martin Jost, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der FOCUSON

Group, sowie den EigentĂŒmern und GeschĂ€ftsfĂŒhrern Daniela und Max MĂŒller-Mezin entsteht ein starkes Netzwerk, das klassische Unternehmensgrenzen ĂŒberwindet. „Effizienz erfordert abgestimmte Lösungen. Aus einer Hand optimieren wir Logistik, QualitĂ€tssicherung und Abfallmanagement – damit sich unsere Kunden auf ihr KerngeschĂ€ft konzentrieren können“, so Max MĂŒller-Mezin ĂŒber die gemeinsame Vision.

ANALYSE der Abfallsituation Ihrer Liegenschaft. REDUZIERUNG der BehĂ€lter oder des Abfuhr Rhythmus. OPTIMIERUNG des Hohlraumanteils im RestmĂŒllbehĂ€lter. VERTEILUNG der FehlwĂŒrfe in die richtigen BehĂ€lter.

Gemeinsam in die Zukunft. Vorne: Max & Daniela MĂŒller-Mezin, Martin Jost; hinten: Felix & Niki MĂŒller-Mezin (v. l.)

BEST PRACTICE

MADE IN STYRIA

Klimarelevantes Handeln ist in der Steiermark lĂ€ngst angekommen, wie zahlreiche Initiativen und Unternehmen beweisen. Ein Überblick.

GREEN JOBS GEFRAGT

AMS Steiermark

Das im FrĂŒhjahr 2023 gegrĂŒndete ArbeitsbĂŒndnis Green Jobs hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen Ausbildungen fĂŒr Green Jobs zu ermöglichen – und die gemeinsamen BemĂŒhungen von AMS, Land Steiermark und Partnerorganisationen tragen weiter FrĂŒchte: 2024 starteten rund 1 100 Personen Qualifizierungen in einem klimarelevanten Beruf, 2023 waren es noch mehr als 950 gewesen. Rund 900 Schulungen waren es im Vorjahr vor allem in den Bereichen Elektro- und Metalltechnik. 197 Personen begannen eine arbeitsplatznahe Ausbildung direkt in einem heimischen Unternehmen (2023: 157), der Frauenanteil betrug knapp 25 Prozent. „Zur Bewahrung unseres Klimas ist die ökologische Transformation der Arbeitswelt unerlĂ€sslich: 1 100 Ausbildungen fĂŒr Green Jobs sind ein starkes Signal und helfen dabei, den enormen Bedarf an FachkrĂ€ften in diesem Zukunftsbereich zu decken“, sagt die stellvertretende steirische AMS-LandesgeschĂ€ftsfĂŒhrerin Yvonne Popper-Pieber.

NACHHALTIGE PAVILLONS UND CHALETS

Lieb Bau Weiz

Premiere in der 94-jĂ€hrigen Historie des Traditionsunternehmens Lieb Bau Weiz: Das 1.200-köpfige Bauunternehmen sichert sich Technologien und Patente eines innovativen Start-ups. Die Konzepte zur Herstellung von Chalets, Pavillons und luxuriöser „Glamping“-Einheiten vom Jungunternehmen Strohboid werden ab sofort unter dem Dach des steirischen Familienbetriebs in eine stabile und langfristige Entwicklung ĂŒberfĂŒhrt. Die beiden GrĂŒnder Max Schade und Fritz Walter sowie zehn weitere Strohboid-Mitarbeiter werden in die neu gegrĂŒndete Lieb-Unternehmenstochter LTS Strohboid integriert. Die Produktion der sogenannten nachhaltigen Outdoor- und ErlebnisunterkĂŒnfte wird im niederösterreichischen Theresienfeld fortgesetzt. ZusĂ€tzlich werden kĂŒnftig auch an den Lieb-Standorten in Hartberg und Arndorf Komponenten hergestellt. Die innovativen CO2-neutralen Holzbauten bleiben damit weiterhin in heimischer Hand – vor allem in den USA soll das GeschĂ€ft ausgebaut werden.

© FLORIAN MATZI

AUSGEZEICHNETE NACHHALTIGKEIT

Energie Steiermark

Über 700 Unternehmen haben sich der umfassenden GRESB-Nachhaltigkeits-Analyse unterzogen. Mit 97 von 100 Punkten landet Energie Steiermark auf Platz 1 unter den bewerteten europĂ€ischen Energieunternehmen. Die Energie Steiermark bestĂ€tigt somit ihre grĂŒne Vorreiterrolle in der klimafreundlichen Energiewirtschaft: Das steirische Leitunternehmen verbessert sich bereits zum vierten Mal in Folge deutlich in der Gesamtbewertung des internationalen „Global Real Estate Sustainability Benchmark Rating“ (GRESB). Die Detailbetrachtung zeigt die Ă€ußerst hohe QualitĂ€t der bereits vorhandenen Nachhaltigkeitsinitiativen auf, denn in den Bereichen „Energie“, „BiodiversitĂ€t & Lebensraum“, „Treibhausgasemissionen“, „Luftverschmutzung“, „Gesundheit & Arbeitssicherheit“ sowie „Zertifikate & Auszeichnungen“ erreicht die Energie Steiermark mit jeweils 100 Prozent den Maximalwert.

Die Energie Steiermark zĂ€hlt zu den grĂ¶ĂŸten Energie- und Infrastrukturunternehmen in Österreich mit Sitz in Graz. In der Erzeugung setzt das Unternehmen ausschließlich auf erneuerbare Energie aus Wasser, Wind, Sonne und Biomasse.

INNOVATIONSPREIS STEIERMARK

Land Steiermark

Der Innovationspreis Steiermark ist der offizielle Wirtschaftspreis des Landes Steiermark, der in zwei Themenschwerpunkten und je drei Kategorien vergeben wird. Im Schwerpunkt „Nachhaltigkeit“ siegten die royos joining solutions GmbH aus Lieboch (Kleinst- und Kleinunternehmen), die GAW technologies GmbH aus Graz (Mittel- und Großunternehmen) und das Institut fĂŒr Sensorik, Photonik und Fertigungstechnologien Niklasdorf der Joanneum Research ForschungsgesmbH (Institutionen der angewandten Forschung und Entwicklung).

Royos entwickelte ein innovatives, patentiertes Verfahren, das Kunststoff und Metall in einem einzigen Schritt dauerhaft verbindet. GAW technologies entwickelte ein Verfahren zum Recycling komplexer KunststoffabfĂ€lle, die bisher als nicht recycelbar galten. Die Forschung und Entwicklung von Joanneum Research (im Bild) ermöglicht die erstmalige Nutzung von Plasma-Jets in Umgebungsluft zur Auftragung von elektrisch leitfĂ€higen, verschleißfesten, antimikrobiellen Beschichtungen auf temperaturempfindlichen OberflĂ€chen. Die Sieger in der Kategorie „Digitalisierung“ sind die Brave Analytics GmbH, die voestalpine Böhler Edelstahl GmbH & Co KG und die Pro2Future GmbH.

WELTWEIT GEFRAGT

Komptech

Komptech mit Sitz in Frohnleiten ist ein fĂŒhrender Anbieter fĂŒr mechanisches und biologisches Abfallrecycling sowie Biomasseaufbereitung. Seit der GrĂŒndung 1992 mit der Kompostwendemaschine Topturn hat sich das Unternehmen weltweit einen Namen gemacht. Heute umfasst das Portfolio 50 Maschinentypen in 400 Varianten fĂŒr Biomasse, Altholz, gemischte AbfĂ€lle und IndustrieabfĂ€lle. An den Standorten Frohnleiten, Wien, Oelde und Ljutomer arbeiten hunderte Mitarbeiter:innen kontinuierlich an neuen Lösungen, darunter Hybrid- und Elektrovarianten sowie Miet- und Gebrauchtmaschinen.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Verwertung biogener AbfĂ€lle. Unter der Sparte „Biogenic“ entwickelt Komptech innovative Lösungen fĂŒr GrĂŒnschnitt, Kompost und HolzabfĂ€lle. Gleichzeitig erschließt die Sparte „Industrial“ neue Möglichkeiten zur Aufbereitung gemischter AbfĂ€lle aus Haushalten, Gewerbe und Industrie. Ein Beispiel dafĂŒr ist der „Equalizor“, ein 1-Wellen-Zerkleinerer, der AbfĂ€lle in ein homogenes Material umwandelt, das als Ersatzbrennstoff genutzt werden kann.

Mit einem globalen Vertriebsnetzwerk ist Komptech in 80 LĂ€ndern vertreten, von den USA bis Japan. Die Maschinen werden an individuelle KundenbedĂŒrfnisse angepasst und ĂŒberzeugen durch Effizienz und Benutzerfreundlichkeit. Digitale Tools unterstĂŒtzen Kund:innen dabei, Prozesse zu optimieren und den Energieverbrauch im Blick zu behalten. Zudem sorgt ein umfassender Service mit Ersatzteillieferungen und direktem Online-Zugriff auf Maschinen fĂŒr maximale Betriebssicherheit.

GESUNDES ARBEITS KLIMA

FÜR NACH HALTIGEN ERFOLG

Neben innovativen Produkten setzt Komptech auf das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter:innen. Eine arbeitsmedizinische Betreuung mit Workshops, Beratungsterminen und kostenlosen Impfungen fördert die Gesundheit am Arbeitsplatz. ErgĂ€nzt wird dies durch regelmĂ€ĂŸige Gesundheits-Aktionstage sowie kostenloses Obst, Kaffee und einen Essenszuschuss. Das Programm „Komptech in Motion“ motiviert zu sportlichen AktivitĂ€ten im Team, wobei erfolgreiche Initiativen mit Bonuspunkten belohnt werden. Nachhaltigkeit wird auch bei der MobilitĂ€t großgeschrieben: Wer ohne Auto zur Arbeit kommt, erhĂ€lt den „Ecobonus“.

Mit technologischer Innovation, nachhaltigem Handeln und einem starken Fokus auf Mitarbeiter:innen und Kund:innen verfolgt Komptech seit ĂŒber 30 Jahren ein klares Ziel: die Welt ein StĂŒck grĂŒner zu machen. www.komptech.com

EWALD KONRAD
LARAH©
CHRISTOPH FEYERER
LARAH©

NACHHALTIGE LÖSUNGEN

FÜR DIE BAUBRANCHE

Binder+Co

Das Bauwesen nimmt bedeutende Mengen an Ressourcen in Anspruch und gehört zu den grĂ¶ĂŸten Erzeugern von Treibhausgasen. Eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft ist daher ohne essenzielle BeitrĂ€ge der Baubranche undenkbar. Die Digitalisierung und Nachhaltigkeit stehen weiterhin im Mittelpunkt der Entwicklungen. Besonders der Recyclinggedanke hat sich in der Baubranche fest etabliert und zeigt sich in innovativen Lösungen zur ressourcenschonenden Materialverwertung. Gleichzeitig stellen steigende Rohstoff- und Energiepreise die Industrie vor neue Herausforderungen, erfordern aber auch intelligente Lösungen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung.

SPEZIALIST FÜR AUFBEREITUNGSTECHNIK

Genau hier setzt Binder+Co an. Als Spezialist fĂŒr Aufbereitungstechnik prĂ€sentiert das österreichische Unternehmen innovative Lösungen fĂŒr die gewinnbringende Aufbereitung von Bauschutt. Mit dem KI-unterstĂŒtzten, sensorbasierten Sortiersystem CLARITY AI bietet Binder+Co eine hochmoderne Technologie zur effizienten Baustoffaufbereitung. Gemeinsam mit dem Tochterunternehmen Comec-Binder positioniert sich Binder+Co zudem als Anbieter von ganzheitlichen Aufbereitungslösungen: von Brechen, Sieben und EntwĂ€ssern bis hin zur SandrĂŒckgewinnung und Prozesswasseraufbereitung.

www.binder-co.com

EFFIZIENTERE HOLZNUTZUNG

Andritz AG

© ANDRITZ AG

Im Rahmen von BioCircleToZero, einem umfassenden Forschungs- und Entwicklungsprogramm, wird die Andritz AG umfangreiche F&E-Arbeiten in Kooperation mit Unternehmen, Forschungsinstituten und UniversitĂ€ten initiieren und leiten. Das so entstehende Netzwerk mit voraussichtlich mehr als 100 Partnern in Finnland – dem Ökosystem des Projekts – hat zum Ziel, die Ressourceneffizienz in der Forstprodukteindustrie zu steigern und die Rolle dieser Industrie in der grĂŒnen Transformation zu stĂ€rken. Insgesamt werden in die Projekte des Ökosystems in den nĂ€chsten fĂŒnf Jahren, einschließlich der Fördermittel von Business Finland, voraussichtlich mehr als 100 Millionen Euro investiert. Eines der wichtigsten Ziele ist, die Wertschöpfung aus Holz zu verdoppeln, ohne mehr BĂ€ume zu fĂ€llen. Da es sich bei WĂ€ldern um begrenzte Ressourcen handelt, soll das BioCircleToZero-Programm die Effizienz und Nachhaltigkeit bei der Nutzung von WĂ€ldern maximieren.

ABSCHIED VOM LADEKABELSALAT

Ein weltweit einheitlicher Standard fĂŒr das automatisierte Aufladen von Elektrofahrzeugen könnte der E-MobilitĂ€t den erhofften Boost bringen. Das Grazer Unternehmen Easelink hat sich eine Millionenförderung der EU sichern können, um die Standardisierung voranzutreiben.

TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: EASELINK

Es wurden 1.211 Proposals geschrieben, 431 der Verfasser eingeladen, am Ende haben 71 Unternehmen eine Förderzusage des European Innovation Council (EIC) erhalten. „Das ist eine Erfolgsquote von gerade einmal drei Prozent. Uns wurde im Nachhinein gesagt, dass es der anspruchsvollste und am hĂ€rtesten umkĂ€mpfte Call bis dato war“, sagt Hermann Stockinger, der sich mit seinem Startup Easelink zu den wenigen Erfolgreichen zĂ€hlen darf: 11,5 Millionen Euro hat das Grazer Unternehmen, das automatisches Laden von Elektroautos

vorantreibt, von der Jury der Fördergesellschaft der EuropĂ€ischen Union zugesagt bekommen. FĂŒr Easelink bedeutet das neuen Drive.

Stockinger freut sich besonders ĂŒber diesen Vertrauensbeweis in die Easelink-Technologie, zumal die durchschnittliche Förderhöhe in dem Call bei rund 5,5 Millionen Euro lag – also gerade einmal die HĂ€lfte dessen, was Easelink zugestanden wurde. Das Vertrauen in die technologische Reife des konduktiven Ladesystems namens „Matrix Charging“ (siehe nĂ€chste Seite) kommt aber nicht

GrĂŒnder CEO Hermann Stockinger

Effizientes Energiemanagement

Netconnect optimiert Energieprozesse und bietet innovative Softwarelösung fĂŒr nachhaltige Unternehmen.

Netconnect ist ein erfahrener Partner fĂŒr IT-, Digitalisierungs- und Energieprojekte. Mit maßgeschneiderten Hard- und Softwarelösungen sowie umfassender Beratung unterstĂŒtzt

das Unternehmen seine Kunden bei der Optimierung von Prozessen und der erfolgreichen digitalen Transformation.

KOSTEN SENKEN

Ein besonderes Highlight ist die Entwicklung von EEMS (Energie Effizienz Monitoring System), einer innovativen Softwarelösung zur prĂ€zisen Messung, Visualisierung und Optimierung des Energieverbrauchs. EEMS arbeitet mit offenen Protokollstandards und herstellerunabhĂ€ngiger Integration, um verschiedene Energiearten wie Strom, WĂ€rme/ KĂ€lte, Wasser und Druckluft zu erfassen. Detaillierte Analysen und OptimierungsvorschlĂ€ge helfen Unternehmen, Kosten zu senken und Nachhaltigkeitsziele effizient zu erreichen. Zudem unterstĂŒtzt EEMS die Einhaltung von Energiemanagement-Standards

wie ISO 50001 und sorgt fĂŒr transparente Energieprozesse.

FINANZIELLE VORTEILE NUTZEN Neben technischer Beratung unterstĂŒtzt Netconnect Unternehmen auch bei der Beantragung von Fördermitteln, um maximale finanzielle Vorteile aus verfĂŒgbaren Programmen zu ziehen. Von der Planung bis zur Umsetzung sorgt Netconnect dafĂŒr, dass Investitionen effizient realisiert und optimal gefördert werden.

UNESCO-Esplanade 3, 8020 Graz

Tel.: 0316/84 13 29, office@netconnect.at www.netconnect.at

MATRIX CHARGING

HerzstĂŒck des Ladesystems von Easelink ist eine vier Zentimeter dicke Bodenplatte, die auf ParkplĂ€tzen installiert und mit dem Stromnetz verbunden wird. Auf dem Unterboden des E-Fahrzeugs wird das entsprechende GegenstĂŒck – der Matrix Charging Connector – installiert. Ist das E-Auto ĂŒber der Bodenplatte positioniert, fĂ€hrt der Connector nach unten und verbindet sich, um den konduktiven Ladevorgang zu starten. Ladeströme mit einer Leistung bis 22 kW bei Wechselstrom oder 50 kW bei Gleichstrom sollen eine Energieeffizienz von 99 Prozent erreichen, der Ladeverlust bleibt also Ă€ußerst gering.

nur vom wichtigsten und grĂ¶ĂŸten Technologie-Fördergeber in der EU, sondern auch von zahlreichen Fahrzeugherstellern: Autobauer und Technologie-Entwickler in der Automotive-Branche aus Europa, China und Japan konnte das Easelink-Team bereits von seinem ehrgeizigen Ansinnen ĂŒberzeugen: einen globalen Standard fĂŒr das automatische Laden von Elektrofahrzeugen zu etablieren.

GEGEN WILDWUCHS

Keine Kleinigkeit: Die frĂŒhen AuswĂŒchse der ElektromobilitĂ€t krankten seinerzeit nicht zuletzt daran, dass die Autohersteller mit jeweils eigenen Ladesystemen die Kun-

den ködern wollten – Ladekabel-Salat inklusive, denn in den Anfangsjahren existierten viele Standards bei den Steckern. CCS- und CHAdeMO-Kabel sind E-Autofahrern noch in Erinnerung, es dauerte bis 2013, als die EUKommission dem Wildwuchs einen Riegel vorschob und den mittlerweile am weitesten verbreiteten Typ-2-Stecker als Standard festlegte. „Um weltweit einen allseits gĂŒltigen und anerkannten Standard zu definieren, braucht es vor allem RĂŒckhalt aus der Industrie. Wenn die relevanten Akteure entschlossen dahinterstehen, ist ein wesentlicher Schritt in Richtung einer einheitlichen Ladeinfrastruktur getan“, sagt Stockinger. Genau fĂŒr diesen Schritt erhielt er die Fördermillionen der EU –die damit signalisiert, fĂŒr die Standardisierung der konduktiven Ladefunktion die Technologie von Easelink zu bevorzugen.

Ein Ritterschlag fĂŒr das 2016 gegrĂŒndete Start-up, das mittlerweile ĂŒber 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfĂŒgt und dessen Ladesystem bereits erfolgreich im Pilotbetrieb in Graz und Wien ist: 38 E-Taxis wurden in beiden StĂ€dten mit dem Easelink-System ausgestattet (siehe Info). „Die Praxis zeigt: Das System funktioniert und wird von den Taxifahrern genutzt. Aus den Nutzerdaten wissen wir, dass die PrĂ€ferenzen und Anforderungen sehr unterschiedlich sind – insbesondere bei sehr kurzen Standzeiten kann eine höhere Ladeleistung gefragt sein. In der nĂ€chsten Generation ist das bereits umgesetzt“,

sagt Stockinger. Der Klimaund Energiefonds unterstĂŒtzt das eTaxi-Austria-Projekt mit ca. 2,3 Mio. Euro, um der Taxi-Branche den Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge zu erleichtern. Stockingers Ziel geht noch weiter: die ElektromobilitĂ€t vom lĂ€stigen Ladekabel zu befreien. „Die Zukunft gehört dem automatisierten Laden – es ist die entscheidende Schnittstellentechnologie, die Elektrofahrzeuge, Nutzer und das Stromnetz verbindet“, sagt Stockinger.

TAXI- KOOPERATION

Das eTaxi-Konsortium besteht aus den Wirtschaftskammern Wien und Steiermark, Wien Energie und Energie Graz, Easelink, der Grazer Energieagentur, Taxi 40100 und Taxi 31300 sowie vibe moves you, Quintessenz und tbw research.

Was Tom kann, kann Lisa auch!

Das Arbeitsmarktservice Steiermark fördert Frauen gezielt beim Einstieg in handwerkliche und technische Berufe – etwa ĂŒber arbeitsplatznahe Ausbildungen direkt im Betrieb.

Alexandra Einzinger: „Auch eine Frau schafft diesen Job!“

Technisches VerstĂ€ndnis kann man sich erarbeiten – das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun“, betont Jasmin Tatsch. Die 23-JĂ€hrige schließt heuer

ihre Lehre als Werkstofftechnikerin bei Voestalpine Böhler Aerospace ab; sie ĂŒberprĂŒft Flugzeugteile auf Risse, EinschlĂŒsse und andere Materialfehler. Ermöglicht wird ihr

beruflicher Neustart ĂŒber eine arbeitsplatznahe Ausbildung: Gefördert von Land und AMS Steiermark, bietet dieses Modell einerseits arbeitsuchenden Personen Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung, andererseits gibt es Unternehmen die Chance, dringend benötigtes Fachpersonal gezielt im eigenen Betrieb zu qualifizieren. „Sich auf jeden Fall nicht unterkriegen lassen und sein Ding durchziehen und sich selbst und auch anderen zeigen: Auch eine Frau schafft diesen Job!“, sagt Alexandra Einzinger – die zweifache Mutter absolviert erfolgreich eine Metalltech-

nik-Lehre beim Unternehmen Posch in Leibnitz. „Gemeinsam schulen wir Ihre kĂŒnftigen FachkrĂ€fte!“, richtet sich AMSLandesgeschĂ€ftsfĂŒhrer KarlHeinz Snobe an die steirische Wirtschaft. „Betriebe mit Interesse an einer arbeitsplatznahen Ausbildung nehmen am besten Kontakt mit dem Service fĂŒr Unternehmen ihrer regionalen AMS-GeschĂ€ftsstelle auf.“

gemeinsamausbilden.ams.at

Fleischalternativen fehlt es am gewissen Etwas: Geschmacklich halten sie mit dem Original noch immer nicht mit.

Das Grazer Start-up YFlavour setzt auf die Geschmacksknospen daher molekular-biologisches Know-how an – mit der Hilfe von Hefepilzen.

TEXT: JOSEF PUSCHITZ

FOTOS: SHUTTERSTOCK, YFLAVOUR

MIT „RESTL-ESSEN“ ZUM FLEISCHGESCHMACK

GeschmĂ€cker sind bekanntlich verschieden. Aber Fleischgeschmack ist noch mal ein ganz eigenes Kapitel: Die eine denkt an saftiges Rindfleisch, einem anderen wiederum liegt deftiges Geselchtes auf der Zunge, und der Geschmack von Wild ist auch nicht zu verachten. Es sind ganz eigene und unsagbar viele verschiedene Noten, die den Geschmack von Fleisch ausmachen. Was allen gemeinsam ist: Sie kĂŒnstlich herzustellen, ohne dabei einem Tier etwas zu Leide zu tun, ist bisher niemandem, sei es vegane Hobbyköchin oder Hersteller von Fleischersatzprodukten, so richtig gelungen. Ein Grazer Forschungsteam will das jetzt Ă€ndern.

Unter dem Namen YFlavour (sprich: Wei-Fleva) haben Astrid Radkohl und Lukas Bernauer, beide Absolventen des Fachbereichs Biotechnologie der TU Graz, eine lebensmitteltechnische Innovation kreiert – und eine GeschĂ€ftsidee gleich mit dazu: „Einer Studie des Good Food Institute zufolge ist der Grund, warum Kunden kein zweites Mal zu einer alternativen Fleischvariante greifen, der Geschmack. Vegane Wurst und Co. schmecken einfach nicht wie echtes Fleisch“, sagt Radkohl. Sie bringt damit auch gleich den USP ihres Start-ups auf den Punkt – authentischen Fleischgeschmack als natĂŒrlichen Aromastoff fĂŒr die Nahrungsmittelindustrie. Der

Clou dahinter: Dem YFlavour liegen keine Chemie oder kĂŒnstliche Zusatzstoffe zugrunde – in der Lebensmittelherstellung ohnehin zunehmend verpönt –, sondern ein Bioprozess, bei dem Reststoffe aus der Lebensmittelproduktion einer zweiten Nutzung zugefĂŒhrt werden – Kreislaufwirtschaft in Reinkultur quasi.

ANLEIHE AM BIERBRAUEN

Möglich wird das mit speziell gezĂŒchteten Hefekulturen, die mit Überresten der Lebens mittelindustrie gefĂŒt tert werden – das können beispielsweise pflanzliche Überbleibsel, Zuckerreste oder andere AbfĂ€lle sein, die im Herstellungsprozess zuhauf anfallen und bisher kostspielig entsorgt werden mĂŒssen. Die HefepilzOrganismen bei YFlavour freuen sich ĂŒber dieses „RestlEssen“ und verwerten es in einem Fermentierungsprozess zu einem Aromastoff. „Diesen Prozess kann man sich vereinfacht wie das Bierbrauen vorstellen. Auch dort liefern Fermentationsprozesse den ganz besonderen Geschmack“,

sagt Radkohl. Damit ihre Hefepilze gezielten Fleischgeschmack hervorbringen, muss sie an verschiedenen feinen StellrĂ€dchen drehen: Temperatur und der Zusatz von ZuckermolekĂŒlen, AminosĂ€uren und FettsĂ€uren bringen verschiedene Geschmacksrichtungen hervor. Jene von Fleisch zu erwischen, ist allerdings besonders knifflig.

Der Grund liegt in den chemischen Reaktionen, die sich abspielen, wenn Fleisch frittiert oder gebraten wird. Ein Ă€ußerst komplexer Vorgang, bei dem ZuckermolekĂŒle mit FettsĂ€uren und AminosĂ€uren reagieren, der in der Fachwelt als Maillard-Reaktion bekannt ist. Sie ist fĂŒr den typischen Fleischgeschmack mitverantwortlich, Radkohl und Bernauer ist es gelungen, diesen Prozess in einem Bioreaktor so nachzustellen, dass sie am Ende ein getrocknetes Pulver mit purem Fleischaroma gewinnen können. „Im Endprodukt erreichen wir ein angenehmes und sehr rundes Aroma, das durch VerĂ€nderung der Prozessschritte den jeweiligen Kun-

denwĂŒnschen angepasst werden kann und immer wieder mit demselben Ergebnis erreicht werden kann“, sagt Radkohl, die als erstes marktreifes Produkt das FettsĂ€ureprofil des Rindfleischaromas nachgebaut hat. Der Prozess kann aber noch mehr: Auch Nussaromen hat YFlavour schon ausgetestet und produziert, erste Versuche mit der Erstellung eines KĂ€segeschmacks waren auch erfolgreich.

AUF 50 LITER HOCHSKALIERT

Die nĂ€chste Herausforderung fĂŒr das junge Forschungsteam, das von den TUMentoren Aleksandra Fuchs und Harald Pichler beraten wird, liegt in der Skalierung ihres Prozesses. Ein Bioreaktor ist im Grunde nichts anderes als ein hochtechnischer Braukessel mit einer Vielzahl an Sensoren, die unter anderem den pH-Wert oder Sauerstoffgehalt ĂŒberwachen und den Fermentationsprozess im Hinblick auf Temperatur und Druck ideal steuern können. Die ersten Versuche von YFlavour fanden in einer Kooperation mit dem Biotech-Unternehmen Bisy in einem Bioreaktor statt, der es auf drei Liter Fassungsvermögen brachte. Zu wenig fĂŒr die Herstellung von Aromastoffen in industriellem Ausmaß: „Wir konnten deshalb ein Preseed-Funding vom AWS ergattern, mit dem wir jetzt auf einen Bioreaktor mit 50 Litern hochskalieren können. Der steht bei unserem Kooperationspartner, der FH Campus Wien“, sagt Radkohl. Noch ist YFlavour auf fremdes Laborequipment angewiesen, ein eigener Bioreaktor mit dem nötigen Drumherum wĂŒrde schnell mit 300.000 Euro zu Buche schlagen. Bis es so weit ist, mĂŒssen aber noch die Prozessschritte optimiert werden, Hand in Hand mit dem QualitĂ€tsmanagement und der Produktsicherheit. Schließlich erwartet die Lebensmittelindustrie allerhöchste Standards.

Und niedrige Preise: YFlavour kann auch damit punkten, dass ihr Fermentierungsprozess weder hohe Temperaturen

noch hohe DrĂŒcke im Bioreaktor benötigt und somit mit nur geringem Energieaufwand zurande kommt. Das vergĂŒnstigt den Herstellungsprozess und kann zudem auch mit dem Nachhaltigkeitslabel punkten – ein weiteres schlagkrĂ€ftiges Argument im Verkaufsprozess. Etwas Nachhaltiges zu schaffen, das war auch die ursprĂŒngliche Intention Radkohls, die noch als Studentin in ihrer Masterarbeit zu Molekularer Biotechnologie die Grundlagen fĂŒr den innovativen Fermentierungsprozess schuf: „Der Antrieb hinter meiner Arbeit ist nicht nur, ein Einkommen zu erlangen, sondern etwas fĂŒr die Zukunft zu schaffen, das den Menschen und der Umwelt hilft. Unser Fleischkonsum stellt eine enorme Herausforderung in der Klimawende dar. Angewandte Forschung hat in dieser Hinsicht großes Potenzial“, so die Jungunternehmerin.

GESCHMACKS-TEST BESTANDEN

Dieses Potenzial wittert auch die Industrie. Ein österreichischer Hersteller

fĂŒr Fleischersatzprodukte hat das Aroma-Pulver von YFlavour bereits zu Probezwecken in der Rohmasse seiner Produkte verarbeitet, die Geschmacks-Tests verliefen zufriedenstellend fĂŒr die heiklen Geschmacksknospen der Produktverkoster. Bis der YFlavour auch den Konsumenten das Wasser im Mund zusammenlaufen lĂ€sst, wird es aber noch dauern: Radkohl und Bernauer arbeiten derzeit daran, die Folgefinanzierung fĂŒr ihr Produkt aufzustellen, um noch grĂ¶ĂŸere Mengen an Aromastoffen herstellen und so genug Ware fĂŒr die großen Produktionsstraßen der Lebensmittelfirmen liefern zu können. „Unser Ziel ist, schon im Sommer 2026 in einem entsprechenden Maßstab zu produzieren. Wir konnten schon jetzt auf Fachmessen Kontakt zu den fĂŒhrenden Aromaherstellern weltweit knĂŒpfen“, sagt Radkohl, die in den milliardenschweren, etablierten Unternehmen keine Konkurrenz, sondern mögliche Kooperationspartner fĂŒr eine kĂŒnftige Zusammenarbeit sieht.

YFlavour-GrĂŒnderteam: Lukas Bernauer und Astrid Radkohl

Contact MobilitÀtskongress

Automotive, Aerospace & Rail Systems

8. Mai 2025 | Hangar Flughafen Graz

DIE HIGHLIGHTS

‱ Internationale Keynote Speaker: Lassen Sie sich von visionĂ€ren VortrĂ€gen inspirieren

‱ Die Location: Genießen Sie das einzigartige Ambiente im Hangar des Flughafen Graz

‱ Leistungsschau der ACstyria Partnerunternehmen:

Treffen Sie die innovativen Unternehmen und Institutionen aus dem ACstyria Netzwerk

‱ Höhepunkte aus 30 Jahren ACstyria: RĂŒckkehr der erfolgreichen Veranstaltungsreihe CONTACT3: AUTOCONTACT, AIRCONTACT und RAILCONTACT bieten einzigartige Einblicke in die drei MobilitĂ€tsbranchen

‱ Networking-Möglichkeiten:

KnĂŒpfen Sie wertvolle Kontakte mit Branchenexpert:innen und EntscheidungstrĂ€ger:innen

GREEN FUTURE

Wie trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage Wachstum durch Innovation und Kollaboration möglich ist, was es braucht, um eine „Green Future“ voranzutreiben, und wo heimische Umwelttechnologie-Unternehmen gemeinsam mit Forschungseinrichtungen international Benchmarks setzen.

FOTOS: FOTO FISCHER, SHUTTERSTOCK

Die ökonomische Großwetterlage in Österreich zeigt sich, wie auch im Rest Europas, weiterhin deutlich eingetrĂŒbt. Wie kann dennoch regionale Wertschöpfung als Basis fĂŒr Wohlstand im Land vorangetrieben werden? Bernhard Puttinger, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Green Tech Valley Clusters, nennt hier zwei wesentliche Faktoren: „Wachstum braucht Forschung und Kollaboration.“ Gemeinsam wĂ€chst also grĂŒne Zukunft.

GREEN-TECH-MÄRKTE WACHSEN UM ZEHN PROZENT

Ein Leitspruch, der unter den 300 Cluster-Partnern in der Steiermark, KĂ€rnten und dem Burgenland mit rund 2.500 Forschenden gelebt wird. Das unterstreicht der Blick auf die Zahlen: So gaben laut letzter Erhebung 90 Prozent der Green-Tech-Unternehmen an, mittelfristig mit klarem oder starkem Wachstum zu rechnen. Die globalen MĂ€rkte fĂŒr grĂŒne Technologien wachsen laut Roland Berger rund zehn Prozent pro Jahr, bis 2030 sollen sich diese auf 12 Billionen Euro steigern. Puttinger: „Unsere Unternehmen partizipieren hier in verschiedenen Disziplinen mit ihren

Innovationen und Leuchtturmprojekten.“

LEUCHTTÜRME FÜR

INNOVATIONEN

LeuchttĂŒrme zu generieren, bedarf interdisziplinĂ€rer Zusammenarbeit aus Wissenschaft und Wirtschaft. Das Green Tech Valley erweist sich fruchtbarer Boden, finden sich hier doch alle zehn „grĂŒnen“ Forschungszentren des COMET-Spitzenprogramms. Ein Leuchtturm, der bereits international fĂŒr Aufsehen sorgt, entsteht aktuell unter taktkrĂ€ftiger Mithilfe des Green Tech Valley: Investitionen von 578 Millionen Euro in der Steiermark, Oberösterreich und KĂ€rnten bis 2030 lassen das erste europĂ€ische Wasserstoff-Valley mit Fokus auf Industrie entstehen. Die Projekte umfassen die gesamte Wertschöpfungskette – von der Erzeugung ĂŒber den Transport bis zur Speicherung und Anwendung von grĂŒnem Wasserstoff. Geplant sind neue Anlagen, die mehr als 10.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr erzeugen sollen. Eine Zukunftstechnologie, die in wenigen Jahren breiten Einsatz erfahren wird, so Puttinger: „Die Industrie rechnet, bereits in zehn Jahren mehr Wasserstoff als Strom zu benötigen.“

CHANCEN FÜR WACHSTUM

Der Cluster selbst fokussiert fĂŒr die neue Periode 2025–2030 seine Strategie auf fĂŒnf Handlungsfelder: klimaneutrale Produktion, grĂŒner Wasserstoff, KI-basierte Energielösungen, digitalisierte Kreislaufwirtschaft und geschlossene MaterialkreislĂ€ufe. „Im Cluster entwickeln wir gemeinsame Innovationsprojekte, zeigen neue GeschĂ€ftsmodelle, Trends und MĂ€rkte auf und initiieren Kollaborationen“, so Puttinger.

Internationale Erfolge von Valley-Unternehmen zeugen von der Wirksamkeit starker Zusammenarbeit, etwa die beiden 100-MWAnlagen der ANDRITZ AG fĂŒr grĂŒnen Wasserstoff in Deutschland, die erste SynCycle-Referenzanlage der BDI in Tarragona, der Komptech-“Terminator“, der in Indien einen 88.000-TonnenMĂŒllberg eliminiert, bis zum unterirdischen GroßwĂ€rmespeicher unter dem Lead der AEE INTEC. Hinzu kommen viele wissenschaftliche Meilensteine, zuletzt das Montanuni-Start-up Cairos, das die grĂŒne Gasproduktion massiv ausbauen könnte, die Forschenden der TU Graz, die aus Alttextilien Kartonagen machen, oder das acib, das mit Bakterien

wertvolle Metalle aus Batterien im Recyclingprozess holt.

HOW GREEN

FUTURE GROWS

Das Portfolio fĂŒr eine coole Zukunft fĂŒr Unternehmen und den Planeten wird gerade auch durch engagierte GrĂŒnder:innen stĂ€ndig vorangetrieben. Start-ups profitieren mehrere Wochen lang von umfangreicher Betreuung im Sommer-Business-Bootcamp, dem Green Tech Summer. Die Green Startupmark beschleunigt in der Obersteiermark das Wachstum junger Firmen im Nachhaltigkeitsfeld und unterstĂŒtzt damit regionale Betriebe in ihrer grĂŒnen Transformation. „Nicht zu vergessen: Green

GO GREEN

Utopia – made in Green Tech Valley. Zum dritten Mal visualisieren Studierende hier Forschungsleistungen der steirischen Unis“, erklĂ€rt Puttinger. Allesamt Beispiele fĂŒr junge Visionen, die das Zeug dazu haben, die Zukunft lebenswerter zu gestalten. Was es fĂŒr diese Zukunft ebenso braucht, sind Menschen mit entsprechenden Qualifikationen. Puttinger: „Green Skills werden quer ĂŒber beinahe sĂ€mtliche Berufsgruppen benötigt. GreetA, die Green Transformation Academy Austria, hat deshalb die österreichweiten Aus- und Qualifizierungsangebote im Nachhaltigkeitsbereich digital bereitgestellt.“

600 Technologien fĂŒr die grĂŒne Transformation auf: www.greentech.at

Tipp: Webinar zu den Green-Skills-LehrgÀngen am 14. Mai 2025. Infos auf greentransformation.academy

Bernhard Puttinger, GeschĂ€ftsfĂŒhrer Green Tech Valley Cluster

Sichern. SchĂŒtzen. Erhalten.

WASSERLAND STEIERMARK

Sichern. SchĂŒtzen. Erhalten.

WASSERLAND STEIERMARK

Wir sichern unser Trinkwasser. Wir schĂŒtzen vor Hochwasser. Wir erhalten saubere GewĂ€sser. Nachhaltig. FĂŒr alle.

www.wasserwirtschaft.steiermark.at

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ENERGIESPAREN LEICHT GEMACHT

Ob Privatperson oder

Unternehmen: Energiesparen ist heutzutage fĂŒr alle relevant. Der BUSINESS MONAT hat Profi-Tipps fĂŒr Sie gesammelt.

FOTO: SHUTTERSTOCK, SISSI FURGLER FOTOGRAFIE

Photovoltaik installieren

Mithilfe einer hauseigenen

Anlage wird eigener Strom erzeugt, was die Energiekosten deutlich senkt – nach der Amortisation erzeugt die Anlage Strom praktisch kostenlos Peakshaving einfĂŒhren

Beim Peakshaving werden Verbrauchsspitzen durch gespeicherten Strom abgefangen – besonders relevant fĂŒr Gewerbebetriebe, um Netzentgelte zu reduzieren.

Isolierung verbessern

Energieverluste beim Heizen können durch effiziente DĂ€mmung der WĂ€nde, TĂŒren und Fenster deutlich reduziert werden.

GerÀte im Stand-by abschalten Stand-bys sind unnötige Energiefresser: Steckerleisten mit Schaltern sparen schnell und einfach bares Geld.

Sektorkopplung nutzen

Dieser Begriff beschreibt die effiziente Vernetzung von WÀrme, MobilitÀt und Strom mit maximaler Effizienz: z. B. PV-Strom zum Heizen.

Energieeffiziente

GerÀte anschaffen

Investitionen in energieeffiziente GerÀte lohnen sich langfristig durch niedrigen Verbrauch.

LEDTechnik einsetzen

LED-Lampen verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Energie bei gleicher Helligkeit.

Verbrauch sichtbar machen

Die Visualisierung des eigenen Stromverbrauchs motiviert zu bewussterem Energieeinsatz.

Intelligente Steuerungen

Automatische Anpassung des Verbrauchs ĂŒber Energiemanagementsysteme, die Erzeugung, Verbrauch und Speicherung intelligent im Hintergrund regeln. ZusĂ€tzlich kann Strom gezielt zum richtigen Zeitpunkt zugekauft werden – das ist besonders bei börsennotierten Stromtarifen vorteilhaft.

Heizsystem optimieren

Der eigene WĂ€rmebedarf kann mithilfe von smarter Regelung bedarfsgerecht angepasst und somit reduziert werden.

Stromspeicher verwenden

ÜberschĂŒssiger Solarstrom kann gespeichert und nachts genutzt werden.

Mitarbeiter:innen sensibilisieren

Gerade in Unternehmen lohnt es sich, energiesparendes Verhalten zu fördern und zu leben.

TIPPS VOM PROFI

Unser Energie-Experte DI (FH) Heinz Ramert ist seit 2013 in fĂŒnfter Generation GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Elektro Ramert GmbH mit Sitz in Feldbach. Das Unternehmen ist in Österreich sowie zahlreichen sĂŒdosteuropĂ€ischen LĂ€ndern in den Bereichen Elektrohandel und Elektroinstallation tĂ€tig. Ein besonderer Fokus liegt auf maßgeschneiderten Lösungen fĂŒr Handels- und Gastronomieketten. Das Leis tungsportfolio reicht von energieeffizienten Elektroinstallationen ĂŒber designorien tierte und stromsparende Beleuchtungskonzepte bis hin zu moderner Sicherheitstechnik wie VideoĂŒberwachungssystemen und Alarmanlagen. Auch Automatisierungslösungen in sĂ€mtlichen Leistungsklassen zĂ€hlen zum Repertoire. Mit technischem Know-how, Innovationsfreude und HandschlagqualitĂ€t steht die Elektro Ramert GmbH fĂŒr nachhaltige QualitĂ€t und regionale Wertschöpfung. www.elektro-ramert.at

GELDHELD:INNEN VON MORGEN

Finanzbildung neu gedacht: Die „Geldhelden App“ aus der Steiermark vermittelt spielerisch ein tiefes VerstĂ€ndnis fĂŒr Finanzen und Wirtschaft und legt so den Grundstein fĂŒr eine finanzielle selbstbewusste Zukunft unserer Kinder.

Wie geht Sparen eigentlich richtig? Was steckt hinter einem Mietvertrag?

Warum ist es klug, frĂŒh ĂŒber die eigene Zukunft nachzudenken? Bekomme ich einmal eine staatliche Pension?

Fragen wie diese bewegen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene irgendwann auf ihrem Weg – und besonders in einer Zeit, in der finanzielle Bildung im Alltag oft zu kurz kommt und viele den guten alten Hausverstand von jungen Menschen schmerzlich vermissen, sollte man sich auf gute GesprĂ€che ĂŒber Geld und Wirtschaft einlassen.

Genau hier setzt die „Geldhelden App“ aus der Steiermark an. Entwickelt von Elisabeth Leitner, GrĂŒnderin von GOForIt, mit der großen Vision, dass jeder junge Mensch Zugang zu praxisnaher und leichter Finanz- und Wirtschaftsbildung haben soll, vermittelt die App spielerisch, praxisnah und mit Herz eine wertvolle Wissensgrundlage, die junge Menschen fĂŒr ein selbstbestimmtes und finanziell stabiles Leben brauchen.

SpĂ€testens seit der erfolgreichen Teilnahme bei der Puls-4-Show „2 Minuten 2 Millionen“ ist klar: Die Idee hinter der „Geldhelden App“ begeistert – nicht nur junge Nutzer:innen, sondern auch Bildungsexpert:innen, Investor:innen und Vertreter:innen aus der Wirtschaft und Finanzwelt.

Was als Herzensprojekt begann, ist heute eine Bildungsplattform, die zeigt: Finanzwissen darf Spaß machen. Und es kann gleichzeitig eine BrĂŒcke schlagen – zwischen Familien, Schulen, Finanzinstituten und Unternehmen.

Die kostenlose Grundversion der App richtet sich an Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren und fĂŒhrt auf spielerische Weise an wichtige Themen heran – von Taschengeld ĂŒber Konsum bis hin zu Versicherungen, Budgetplanung oder Investieren.

Um Bildungseinrichtungen noch mehr praxisnahes Finanz- und Wirtschaftswissen anbieten zu können, wurde eine umfassende Premiumversion entwickelt, die zusĂ€tzlich zur spielerischen Wissensvermittlung ein intuitives Einnahmen-Ausgaben-Journal beinhaltet, eine flexible Nutzerverwaltung fĂŒr Lehrer, Berufsorientierung fĂŒr ĂŒber 200 österreichische Lehrberufe und individuell anpassbare Inhalte –etwa fĂŒr Schwerpunktaktionen.

Diese Premiumfunktionen stehen – auf vielfachen Wunsch aus dem Banken- und Versicherungssektor – nun auch Unternehmen zur VerfĂŒgung, die ihren jungen

Kund:innen mehr bieten wollen als nur Produkte – nĂ€mlich echte finanzielle Bildung und die Basis fĂŒr eine vertrauensvolle, langfristige Beziehung.

7.000 JUNGE STIMMEN

Die „Geldhelden App“ ist kein Produkt vom Reißbrett. Das Know-how dahinter ist gewachsen – aus der Erfahrung in der Arbeit mit ĂŒber 7.000 SchĂŒler:innen und Lehrlingen in ganz Österreich. Das Feedback davon fließt laufend in die Weiterentwicklung der Produkte ein und schafft direkte NĂ€he zu den BedĂŒrfnissen der Nutzer. „Wir hören zu – um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu verstehen, und bauen darauf auf“, erklĂ€rt Elisabeth Leitner.

Ob als UnterrichtsergĂ€nzung in Schulen, als wertschĂ€tzendes Kundengoody fĂŒr Banken und Versicherungen oder als Impulsgeber fĂŒr Unternehmen und Lehrbetriebe – die „Geldhelden App“ bringt Menschen zusammen.

GOForIt sieht Bildung nicht als Pflicht, sondern als Chance und ist der Überzeugung, dass jeder junge Mensch das Zeug hat, ein Geldheld oder eine Geldheldin zu sein!

GO FOR IT:

DIE WICHTIGSTEN FEATURES

IM ÜBERBLICK

Kostenlose Bildung:

„Alles in allem muss man aber sagen, es geht nicht nur um die App – es geht darum, eine Bildungsbewegung zu starten, die junge Menschen fit fĂŒr ihre finanzielle Zukunft macht und mehr UnabhĂ€ngigkeit bringt“, so Elisabeth Leitner.

Mit der „Geldhelden App“ wird Finanzbildung nicht nur zugĂ€nglich, sondern auch spannend und interaktiv. Sie ist ein Muss fĂŒr alle Kinder und Jugendliche, die ihre SuperkrĂ€fte entdecken und nutzen möchten.

Die „Geldhelden App“ ist kostenlos fĂŒr Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 8 bis 20 Jahren.

Integration in Schulen und Banken: Ab dem 15. Mai 2025 wird die App mit einer Nutzerverwaltung fĂŒr Schulen und Banken verfĂŒgbar sein, um als Unterrichtsmaterial eingesetzt zu werden und Mehrwert zu stiften.

Erfahrungsbasierte

Entwicklung: Die App profitiert von der Erfahrung aus der Arbeit mit ĂŒber 7.000 SchĂŒler:innen in ganz Österreich.

UnterstĂŒtzung fĂŒr Lehrlinge:

Die App bietet spezielle Inhalte zur Finanz- und Wirtschaftsbildung fĂŒr Lehrlinge, einschließlich Themen wie bewusster Konsum, Geldsparen, VertrĂ€ge und Kredite.

Mehr Infos auf: www.goforit.at

© PULS
FRANK

74. STEIRISCHER BAUERNBUNDBALL

Bereits zum 74. Mal ging der Steirische Bauernbundball ĂŒber die BĂŒhne und auch dieses Jahr verwandelten 16.000 begeisterte Besucher die Stadthalle in den grĂ¶ĂŸten Ballsaal Europas. Besonderen Wert legten die Veranstalter auf Kulinarik und Brauchtum. Die Menge zum Tanzen brachten auch so einige musikalische Höhepunkte: Besonderes Highlight war Superstar Melissa Naschenweng. Aber auch Marc Pircher, Die Lauser oder die Edlseer sorgten fĂŒr beste Stimmung.

1. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, LandesrÀtin Simone Schmiedtbauer, Landeshauptmann-Stv. Manuela Khom und der damals noch amtierende LandwirtschaftskammerprÀsident Franz Titschenbacher

2. Landeshauptmann Mario Kunasek

3. Generaldirektor Klaus Scheitegel (Grawe) und Klaus Schweighofer (Styria Media International)

4. Landeshauptmann-Stv. Manuela Khom, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Landwirtschaftskammer-VizeprÀsidentin Maria Pein.

5. Bauernbund-Direktor Franz Tonner

6. Grafikdesignerin Sabrina Deutsch, Maria Potocnik (sFinks), Designer Herbert Traumüller (sFinks), BUSINESSMONAT-GF Nicole Niederl, Stefanie Podesser (Med Uni Graz), Rodarich-Inhaberin Andrea Stanitznig und BUSINESS-MONAT-CR Lissi Stoimaier.

7. Skispringer-Legende Hubert Neuper mit Unternehmer Rudi Roth

8. Begeisterte: SĂ€ngerin Melissa Naschenweng

9. 16.000 Besucher:innen tummelten sich am Steirischen Bauernbundball.

STEIERMARKFRÜHLING 2025

Rund 190.000 GĂ€ste genossen den beliebten Steiermark-FrĂŒhling am Wiener Rathausplatz. 1.450 Gastgeber:innen, Programmakteur:innen, Musiker:innen und Handwerker:innen sorgten fĂŒr herzliche Begegnungen, höchste Kulinarik, ein buntes Musikprogramm – und Urlaubsvorfreude vom Dachstein ĂŒber die Landeshauptstadt bis ins Weinland.

1. Michael Feiertag (GF Steiermark Tourismus und Standortmarketing GmbH), Manuela Khom (Landeshauptmann-Stv.in.), Landeshauptmann Mario Kunasek und der Wiener LandtagsprÀsident Ernst Woller flankiert von Dachstein- und Narzissenhoheit.

2. Spritzig: Bieranstich mit Murauer-Bier-GF Josef Rieberer, Landeshauptmann Mario Kunasek und den Sportlerinnen Nici Schmidhofer und Katharina Ofner

3. Haubenkoch Christof Widakovich und Sylvia Loidolt, Vorsitzende-Stellvertreterin Erlebnisregion Graz, im GenussEinsatz

4. Die Oststeiermark vor dem Wiener Rathaus.

5. Das Team der Südsteiermark

6. Live-Cooking am Stand der Region Graz

7. Gute Laune beim Murtal-Stand

8. Region-Graz-GF Susanne Haubenhofer bei der Eröffnung

9. Das Team des Thermen- und Vulkanlands

10. Rund 190.000 GĂ€ste strömten zum Steiermark-Frühling am Wiener Rathausplatz.

STRATEGISCHES MARKETING

Nachhaltigkeit ist lĂ€ngst mehr als eine Pflicht – sie entscheidet mit ĂŒber den Erfolg von Unternehmen und Organisationen. Wie Nachhaltigkeitsberichte nicht nur Transparenz schaffen, sondern auch Vertrauen stĂ€rken und als strategisches Marketinginstrument genutzt werden können, erlĂ€uterte Ariane Pfleger beim 365. Marketing Clubabend in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark. Sie zeigte anhand konkreter Beispiele, wie Unternehmen – vom Start-up bis zum Weltkonzern – Nachhaltigkeit erfolgreich kommunizieren und wie auch kleine Organisationen sowie SelbststĂ€ndige durch glaubwĂŒrdige Berichterstattung punkten können.

1. Der Gastgeber Martin Schaller mit der Referentin Ariane Pfleger (Vorstandsdirektorin RLB Steiermark), dem Moderator Jörg Rosegger (Binder + Co) und Thomas Foscht (Marketing Club Graz)

2. Harald Gutschi (Unito/Otto Austria Group), Erich Brugger (Campus 02) und Richard BrandstÀtter (Kleine Zeitung)

3. Daniel Kreimer (Institut fĂŒr Marketing), Hongying Foscht (TU Graz) und Lukas Stoppacher (Institut fĂŒr Marketing)

4. Christian Perkounig (Caritas), Ursula MĂŒller, Ariane Pfleger, Brigitte Hofer (alle RLB) und Christian Taucher (Caritas)

5. Manfred Weissenbacher (Plus PV) und Sabine Resch (Energie Steiermark)

6. Georg Mayer-Heinisch und Erik Venningdorf bekamen fĂŒr ihre langjĂ€hrigen Verdienste als RechnungsprĂŒfer die Ehrenmitgliedschaft des Marketing Club Graz verliehen.

7. Ariane Pfleger (RLB Steiermark) referierte ĂŒber Nachhaltigkeitsberichterstattung.

8. Friedrich Obad, Reinhard Granec (EuroPharma) und Bernd Lierzer (Magna)

9. Gerhard Weswaldi (Engerie Steiermark), Reinhard Herzog (Bewo), Gerald Auer (Vogl) und Christoph Holzer (Spar)

KOCHEVENT DELUXE

Ceviche vom Wolfsbarsch, Blutorange und geschmorte rote RĂŒbe oder Schokoladenkuchen mit Schafmilchjoghurt standen unter anderem auf der MenĂŒ-Karte beim exklusiven Journalist:innen-Kochabend mit Haubenkoch Tom Galler im ArravanĂ© am Merkur Campus in Graz. Aber bevor die kulinarischen Köstlichkeiten verkostet werden konnten, durften die GĂ€ste bei der Zubereitung selbst noch Hand anlegen – der ein oder andere KĂŒchenkniff des Profis inklusive.

Das ArravanĂ© hat sich in den vergangenen Jahren als feste GrĂ¶ĂŸe in der Grazer Gastronomieszene etabliert und wurde erst letztes Jahr mit zwei Hauben ausgezeichnet. Mit einem Fokus auf ehrliche, hochwertige KĂŒche und einer stilvollen und gleichermaßen entspannten AtmosphĂ€re.

1. Die Journalist:innen sind bereit fĂŒr den Kochabend im ArravanĂ©. 2. Haubenkoch Tom Galler

3. Im Einsatz: BUSINESS-MONAT-Chefredakteurin Lissi Stoimaier

4. Hatten sichtlich Spaß: Antenne-Steiermark-Moderatorin Valentina

Ober und Antenne-Steiermark-Reporter Leon Glehr

5. Raphael Edler, Merkur Presse- und Öffentlichkeitarbeit, im Einsatz

6. Das Ergebnis des Kochabends konnte sich sehen und schmecken lassen.

1. Roland Trillsam, Thomas Hammerschlag, GĂŒnter Riegler und Josef Sutter.

2. Die GĂ€ste zeigten sich begeistert.

3. Die Eröffnung wurde ausgiebig gefeiert.

4. Die neuen RĂ€umlichkeiten des Creativum Graz

ERÖFFNUNG CREATIVUM

Mit einer großen Eröffnungsfeier wurde das Creativum Graz in der Triesterstraße 2 offiziell eingeweiht. Der innovative Coworking- und Kreativraum, gegrĂŒndet von Josef „Seppi“ Sutter, Roland Trillsam und Thomas Hammerschlag, markiert einen neuen Hotspot fĂŒr Kunst, Kultur und kreative Zusammenarbeit in der Steiermark. Zahlreiche Politiker:innen, u .a. GemeinderĂ€tin Sahar Mohsenzada in Vertretung von Bgm. Elke Kahr und Kultur- und Wirtschaftsstadtrat GĂŒnter Riegler, und namhafte Persönlichkeiten der steirischen Kreativszene waren vor Ort, um diesen besonderen Moment mitzuerleben. Eines der Highlights: die Ausstellung LOS LOS der bildenden KĂŒnstler Evelyn Loschy und Marc Plosinjak.

HEADS & NEWS

Neues aus der steirischen Wirtschaft.

1 Die steirische Wirtschaft hat gewÀhlt

30.155 Stimmen wurden bei der steirischen Wirtschaftskammerwahl 2025 abgegeben, das entspricht bei 109.307 Wahlrechten einer Wahlbeteiligung von 27,6 Prozent. Mit 59,1 Prozent der Stimmen stellt der Wirtschaftsbund (WB) weiterhin die mit Abstand stĂ€rkste Fraktion in der WKO Steiermark. Auf Platz zwei folgt die Freiheitliche Wirtschaft mit 16,6 Prozent, gefolgt vom Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) mit 9,8 Prozent, den UNOS mit 7,2 Prozent und der GrĂŒnen Wirtschaft mit 7,1 Prozent. Sonstige Namenslisten kamen auf 42 Stimmen.

2 Ein Jahr ÖPP Saubermacher

Tetovo

Die EinfĂŒhrung einer ökologischen Abfallwirtschaft: Das ist das Ziel der öffentlichprivaten Partnerschaft (ÖPP) Saubermacher Tetovo. Diese feiert nun ihr einjĂ€hriges Bestehen. Zum JubilĂ€um lud der Umweltpio -

4 Neuer GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Energie Graz

nier gemeinsam mit Advantage Austria zum hochkarĂ€tig besetzten „Austrian-Macedonian Environmental Forum“. Im Zentrum standen bisherige Meilensteine der Zusammenarbeit. Zudem gab Saubermacher Ausblicke auf geplante AktivitĂ€ten und Pilotprojekte. Am Foto: Saubermacher-GrĂŒnder Hans Roth mit Bilall Kasami, BĂŒrgermeister von Tetovo.

3 Steirischer Immobilien-Report

Gemeinsam mit der Raiffeisen-Landesbank Steiermark und Raiffeisen-Immobilien Steiermark prĂ€sentierte Raiffeisen Research den großen steirischen Immobilien-Report. Die regional vertiefende Studie zeigt: Die Steiermark gehört zu den preisgĂŒnstigeren Pflastern in Österreich. Speziell jetzt sei fĂŒr potenzielle KĂ€ufer ein guter Zeitpunkt fĂŒr Eigentum, so die Experten. Am Foto: GF von Raiffeisen Immobilien, Steiermark Andreas Glettler mit Rainer Stelzer und Matthias Reith (RLB Steiermark).

Der Aufsichtsrat der Energie Graz hat Josef LandschĂŒtzer einstimmig als neuen GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Unternehmens empfohlen. LandschĂŒtzer tritt damit die Nachfolge von Werner Ressi an, der in den Vorstand der Energie Steiermark wechselt. Er ist seit 2017 Vertriebs-Chef der Energie Steiermark, zuvor war er ab 2013 als Vorstand fĂŒr die FernwĂ€rme-Beteiligung des LandesenergieUnternehmens in der Slowakei tĂ€tig. Der gebĂŒrtige Admonter sieht in der Transformation der Energiewirtschaft und der Ökologisierung leistbarer FernwĂ€rme zentrale Herausforderungen fĂŒr die kommenden Jahre.

5 Follow me Award 2025

Nachfolger:in des Jahres gesucht! Eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge ist heute komplexer und anspruchsvoller denn je. Fast die HĂ€lfte aller Betriebe wird mittlerweile außerhalb der Familie an engagierte Nachfolger:innen ĂŒbergeben. Nominiert werden können Betriebe aller Branchen und GrĂ¶ĂŸen – sowohl fĂŒr familieninterne als

auch familienexterne Übergaben. Die Nominierung erfolgt online und endet am 31.05.2025. www.wko.at

6 Vorstandswechsel

Nach sieben Jahren als Interim-Manager der Binder+Co Gruppe wird Martin Pfeffer auf eigenen Wunsch vorzeitig aus dem Vorstand ausscheiden. Pfeffer war verantwortlich fĂŒr die Bereiche Finanzen & Controlling, Produktion, Engineering, Forschung & Entwicklung, Einkauf, Personal sowie Informationstechnologie. Die Nachfolge wird intern durch zwei erfahrene FĂŒhrungskrĂ€fte geregelt: Vorstandskollege Jörg Rosegger ĂŒbernimmt die Rolle des Vorstandsvorsitzenden. Mario Stockreiter und Peter Gradwohl ergĂ€nzen das Gremium und bringen ihre langjĂ€hrige Expertise in den Bereichen Finanzen und Produktion & Logistik ein. Am Bild (v. l.): Mario Stockreiter, Peter Gradwohl, Jörg Rosegger, Martin Pfeffer.

7 20. Gesundheitszentrum

eröffnet

Mit der Eröffnung der neuen PrimĂ€rversorgungseinheit (PVE) im Grazer Bezirk Eggenberg erweitert sich das Netz der wohnortnahen Gesundheitsversorgung in der Steiermark. Die „HausĂ€rztinnen Eggenberg“ verstĂ€rken das bestehende Angebot fĂŒr die Bevölkerung

und bieten ein breites Leistungsspektrum unter einem Dach. Damit gibt es in der Steiermark nun insgesamt 20 Gesundheitszentren mit PrimÀr-

versorgungscharakter. Am Bild (v. l.): Gesundheitslandesrat Karlheinz KornhÀusl mit Julia Edler-Walch, Astrid Walch-Sautter und Elisabeth Pichler.

BSF2025_INS_86,5x120mm.pdf 1 18.03.2025 08:47:16

FR. 11. JULI AB 18 UHR HAUPTBÜHNE RAFFALTPLATZ

1 JubilĂ€umsjahr fĂŒr den Musikverein Graz

Der Musikverein Graz bringt seit Generationen den Zauber der Musik in die Stadt. In der Saison 2025/26 sind die Highlights das 75. JubilĂ€um der Grazer Philharmoniker und das 140. JubilĂ€um des Stefaniensaals. Als verlĂ€ssliche Partnerin begleitet die SteiermĂ€rkische Sparkasse den Musikverein seit 1885 und arbeitet stĂ€rker denn je daran, diesen Wohlklang auf alle Lebensbereiche zu ĂŒbertragen. Im Bild v. l.: Dr. Michael Nemeth, Intendant Musikverein Graz, Dr. Franz Harnoncourt-Unverzagt, PrĂ€sident Musikverein Graz, Dr. Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender SteiermĂ€rkische Sparkasse.

2 89,3 Millionen Euro fĂŒr AK-Mitglieder

Die AK Steiermark berĂ€t in allen Lebenssituationen, von Infos fĂŒr werdende Eltern bis hin zum Pensionsantritt. Umfassende Beratungen, Förderungen oder Serviceangebote in Bereichen wie Arbeits- und Sozialrecht, Konsumentenschutz, Jugend, Bildung, Gesundheit und Pflege, Beruf und Familie, Arbeitneh-

merschutz oder Steuer sind Grundpfeiler der Arbeiterkammerleistungen. Allein im vergangenen Jahr wurden tĂ€glich bis zu 1.250 Beratungen in der gesamten Steiermark geleistet, in Summe 89,3 Millionen Euro fĂŒr die AK-Mitglieder erwirkt. Im Bild: AK-Direktor Johann Scheuch und AK-PrĂ€sident Josef Pesserl (l.). www.akstmk.at/presse

3 10 Jahre Metis

Die Metis Invest GmbH, das Tochterunternehmen der Grazer Merkur Versicherung, das sich um die Vermögensverwaltung kĂŒmmert, feierte kĂŒrzlich ihr zehnjĂ€hriges Bestehen. Mit dabei waren Kund:innen, Branchenexpert:innen und Wegbegleiter:innen, um die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen und einen Blick in die Zukunft der Wirtschaft und FinanzmĂ€rkte zu werfen. Claudio Gligo (CIO Bonus Pensionskasse), Martin Stihsen (CEO Merkur International Holding) und Stefan Bruckbauer (Chefökonom der Bank Austria) beleuchteten unter der Moderation von Metis-GF Lukas Feiner die Herausforderungen und Chancen am Kapitalmarkt. Impulse setzte auch der österreichische Psy-

chologe, Autor und Start-up-Founder Bardia Monshi. www.merkur.at/presse

4 Neuer Landwirtschaftskammer-PrÀsident

Mit einer Mehrheit von 97,4 Prozent wĂ€hlte das Bauernparlament Andreas Steinegger im MĂ€rz zum neuen PrĂ€sidenten der steirischen Landwirtschaftskammer. Er folgt Franz Titschenbacher, der die Position zwölf Jahre innehatte. Mit Maria Pein als VizeprĂ€sidentin bildet Steinegger das PrĂ€sidium der steirischen Landwirtschaftskammer. Er bezeichnete sich in seiner Antrittsrede als „glĂŒhenden Verfechter einer nachhaltig produzierenden und wettbewerbsfĂ€higen Landund Forstwirtschaft und einer gerechten und praxisnahen Agrarpolitik“. Im Bild: Franz Titschenbacher, Maria Pein, Andreas Steinegger, LH-Stv. Manuela Khom und LandesrĂ€tin Simone Schmiedtbauer.

5 MINT in den Volksschulen Im Rahmen der Abschlussveranstaltung im MĂ€rz in der Volksschule Weißkirchen wurde das Pilotprojekt „Voller MINT-Turbo fĂŒr

Volksschulen – Regionale Produktanalyse“ von Kraft:dasMurtal erfolgreich prĂ€sentiert. Die SchĂŒler:innen stellten ihre kreativen Arbeiten vor und erhielten gemeinsam mit den 10 Partnerunternehmen eine Auszeichnung fĂŒr ihre kraftvolle Mitarbeit. Besonderes Highlight war die Filmpremiere „MINT-Turbo in der Region Murau Murtal“ und die sensationellen PrĂ€sentationen der SchĂŒler:innen. kraft.dasmurtal.at

6 Neues Landesregierungsmitglied

Willibald Ehrenhöfer wurde in einer Landtagssitzung im MĂ€rz auf Vorschlag des Landtagsklubs der Steirischen Volkspartei mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ zum neuen Landesregierungsmitglied gewĂ€hlt. Der studierte Forstwirt wird fĂŒr die Ressorts Wirtschaft, Arbeit, Finanzen, Wissenschaft und Forschung zustĂ€ndig sein. Ehrenhöfer leitete seit 2012 bis zuletzt als Forstdirektor den grĂ¶ĂŸten privaten Forstbetrieb (Forstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau) Österreichs.

1 Neuer Logistik-Hub

Das langjĂ€hrige Partnerunternehmen des ACstyria MobilitĂ€tsclusters Magirus Lohr eröffnet im Panattoni Park Graz SĂŒd in Hasendorf einen neuen Logistik-Hub. Der moderne Standort ermöglicht am Hauptsitz von Magirus Lohr eine Erweiterung der Produktions- und ServiceflĂ€chen um 1.000 Quadratmeter und stellt damit einen Meilenstein fĂŒr die steirische MobilitĂ€tsbranche und einen nachhaltigen Impuls fĂŒr die Region dar. Die Standorterweiterung verfolgt zwei zentrale Ziele: die Erschließung neuer MĂ€rkte durch erhöhte ProduktionskapazitĂ€ten und die Optimierung der Logistik durch die ZusammenfĂŒhrung der beiden Lagerstandorte HofstĂ€tten und PremstĂ€tten.

2 GeschĂ€ftsmodelle fĂŒr Waldbesitzer:innen

Die Vielseitigkeit der Ressource Holz, ihre Verwertung und Zukunftsperspektiven stan-

den im Mittelpunkt des Holzcluster Empfang 2024. Unter dem Motto „Ressource Holz (be)greifen“ konnten sich rund 140 GĂ€ste vom innovativen und gewinnbringenden Einsatz des Roh-, Werk- und Baustoffs Holz nicht nur ein Bild machen, sondern auch in einer Mini Expo Area neue Anwendungen von Holz tatsĂ€chlich hautnah erleben.

Am Foto: Holzcluster-Steiermark-GF Alex Pinter.

3 Neuer GeneralsekretÀr

Andreas Sturmlechner wurde durch den Vorstand am 20. MĂ€rz als neuer GeneralsekretĂ€r des Österreichischen ReiseVerbands (ÖRV) bestellt. Nach 20 Jahren im Amt tritt Walter SĂ€ckl seine Pension an und Andreas Sturmlechner ĂŒbernimmt nach einer gemeinsamen Übergangsperiode ab September. „Es ist mir eine große Freude, die Nachfolge von Walter SĂ€ckl als GeneralsekretĂ€r des ÖRV antreten zu dĂŒrfen“, freut sich Sturmlechner.

4 Big-Bag-Gartenerde

So geht innovative steirische Kreislaufwirtschaft: Zum Start der Gartensaison bieten 135 Spar-Standorte Bio-Gartenerde von Naturgut im 1.000-Liter-Big-Bag. Die Marke Naturgut mit Sitz im Murtal gehört zu Saubermacher, dem Pionier fĂŒr abfallwirtschaftliche Lösungen. Bequem fĂŒr die Spar-Kundschaft: Wer die Big-Bags im Supermarkt bezahlt, bekommt sie von Naturgut nach Hause geliefert. Am Foto (v. l.): Hans Roth (SaubermacherGrĂŒnder), Werner Brunner (Naturgut GF), Christoph Holzer (Spar GF Steiermark und SĂŒdburgenland).

5 Weltweite Gesundheitsaktion

AT&S legt als weltweit fĂŒhrendes Technologieunternehmen nicht nur Wert auf die Hightech-Kompetenz der Mitarbeiter:innen, sondern auch auf eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung. Rund um den Weltgesundheitstag und den Welttag fĂŒr Sicherheit

und Gesundheit am Arbeitsplatz spannt der steirische Mikroelektronik-Konzern den Bogen und ruft im April den ersten „AT&S Health Month“ aus. Der Aktionsmonat gilt an allen Produktionsstandorten in Österreich, China, Indien und Malaysia und dauert fĂŒnf Wochen.

6 Antenne Steiermark Snowday

Mit ĂŒber 3.500 SchĂŒler:innen und Lehrlingen aus der ganzen Steiermark ging am 13. MĂ€rz der heurige „Antenne Steiermark Snowday“ auf der Schladminger Planai ĂŒber die Piste. Der sportliche Schauplatz: die 123 Pistenkilometer der 4-Berge-Skischaukel Planai, Hochwurzen, Hauser Kaibling und Reiteralm. Der schrille Showplatz: die Kessler Alm. Ein besonderer Hingucker war heuer die Antenne Steiermark Pop-up Radioshow, die auf einer eigens konstruierten 360-Grad-BĂŒhne auf der Piste in Szene gesetzt wurde.

NACH GEFRAGT

O1

Unser Unternehmen steht fĂŒr 
 smarte, zukunftsorientierte Lösungen rund um Entsorgung und Recycling. Wir begleiten unsere Kund:innen mit maßgeschneiderten Services und schaffen durch digitale Tools und fundiertes Knowhow echten Mehrwert – sauber, effizient, nachhaltig.

O2

Die Steiermark als Wirtschaftsstandort ist 
 
 ein Zentrum fĂŒr nachhaltige Innovation. Die Verbindung von Technologie, Umweltbewusstsein und exzellenter Infrastruktur macht sie zum idealen Ort fĂŒr Unternehmen mit Weitblick. Umso wichtiger ist es, durch gezielte Förderung und weniger BĂŒrokratie Innovationen schneller voranzubringen.

O3

Erfolg bedeutet 
 KreislĂ€ufe zu schließen. Wenn wir es schaffen, aus Abfall wieder einen wertvollen Rohstoff zu machen und unsere Kund:innen dabei zu unterstĂŒtzen, nachhaltig zu wirtschaften, dann sind wir unserer Vision Zero Waste ein StĂŒck nĂ€her.

O4 Nachhaltigkeit leben wir 
 nicht als Trend, sondern als Haltung. Unsere tĂ€gliche Arbeit leistet einen direkten Beitrag zum Umweltschutz – vom ressourcenschonenden Umgang ĂŒber zukunftsfĂ€hige Recyclinglösungen bis zur aktiven UnterstĂŒtzung der Klimaziele.

O5

Mein FĂŒhrungsstil 
 basiert auf Vertrauen, Transparenz und einer klaren Vision. Ich setze auf

STEFANIE YVONNE KÖBERL

„Zero Waste ist unsere Vision“, betont Stefanie Yvonne Köberl, GeschĂ€ftsleiterin der Saubermacher Dienstleistungsgesellschaft. Um das zu erreichen, setzt das steirische Unternehmen als verlĂ€sslicher Partner in allen Fragen der Entsorgung und des Recyclings auf Innovation und nachhaltige Ressourcenwirtschaft.

REDAKTION: LISSI STOIMAIER

FOTO: SISSI FURGLER FOTOGRAFIE

Eigenverantwortung und schaffe bewusst ein Umfeld, in dem sich meine Kolleg:innen entfalten und weiterentwickeln können. Klare Ziele und Freiraum fĂŒr kreative Lösungen sind fĂŒr mich essenziell. Durch offene Kommunikation und ein wertschĂ€tzendes Miteinander fördern wir Innovation und Teamgeist – der SchlĂŒssel zu unserem heutigen Erfolg.

O6

Die grĂ¶ĂŸte Herausforderung am Arbeitsmarkt ist 
 Talente fĂŒr eine Branche zu gewinnen, die fĂŒr eine saubere Zukunft essenziell ist. Entsorgung ist Hightech! Wir brauchen ein neues Bewusstsein und moderne Ausbildungsmodelle, um FachkrĂ€fte zu sichern und langfristig zu binden.

O7

Das Schöne an meinem Beruf 
 ist das GefĂŒhl, wirklich etwas zu bewegen. Wenn aus Abfall neue Rohstoffe werden, aus Ideen gelebte Nachhaltigkeit –dann spĂŒre ich, wofĂŒr ich jeden Tag mit voller Energie einstehe.

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