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GASTRONOMIE

— Das „La Rue“-Team Bianca Stamer, Service, mit Koch Michael Kuhn (li.) und Hotelchef Willi Ingendorn

— Neben den Klassikern der Hauptkarte finden sich auf der Schiefertafel des „La Rue 11“ wechselnde Tagesangebote wie diese maritime Vorspeise.

Einfach gut essen:

2 x zurück auf „Los“

halb an biedere Wanderschuhe erinnernd. Des Teufels Schnitzel genossen in manchen Kreisen einen hervorragenden Ruf. Doch Ingendorn war nicht recht zufrieden, zumal seine eigentliche Liebe die französische Küche ist. Also fragte er Michael Kuhn, seit sechs Jahren Küchenchef: „Sag mal, du hast doch bei dem Franzosen …?!“ Er hatte, allerdings. Geboren in Wattenscheid, ansonsten waschechter Essener. Michael Kuhns Kochkarriere begann im „Antiko“, und dort bekochte er nachts oft noch Kollegen, die zuvor selbst abends am Herd gestanden hatten. Darunter auch den Chef der

Essener Institution „Bonne Auberge“. So kam es, dass Kuhn irgendwann wechselte und sich zehn Jahre lang auf Essener Boden in die französische Küche vertiefte. Ein Höllentrip mit Ansage gewissermaßen, denn der Chef hatte gleich gesagt, dass Kuhn nach seiner diktatorischen Pfeife würde tanzen müssen. Als der Chef sich erschöpft zur Ruhe setzte, hatten die Nachfolger wenig Glück mit der „Auberge“. Und Michael Kuhn wechselte nach zehn anstrengenden Jahren ins „Mephisto“. So schlimm aber können diese Jahre wieder nicht gewesen sein. Denn als Willi Ingendorn seine französischen Töne

Von Lieblings Speise ... ... BIS LIEBLINGSSPEISE. Wir lieben feines Essen. Die zarten Braten, die edlen Fische, die knackigen Gemüse, die eleganten Sösschen, die sündigen Desserts. Und die Gäste lieben uns. Die Verliebten und Verheirateten, die Geschäfts- und Sportsfreunde, die großen und die kleinen Familien. Sie feiern heimlich Verlobung oder silberne Hochzeit, Geschäftsabschluß und Mannschafts-

— Wie ein kleines französisches Landgasthaus: der Gastraum des „La Rue 11“

sieg oder einfach nur das Leben. Wann setzen Sie sich an unseren gedeckten

Zwei Neuanfänge – einmal am alten Standort, einmal woanders. Ergebnis: Zwei neue, kleine Restaurants, die auf ganz

Tisch?

unterschiedliche Weise das hierzulande oft missbrauchte Etikett „Bistro“ rechtfertigen: überschaubare Karte mit einfach guter, bodenständiger Küche, in gemütlichem Rahmen, ohne Schnickschnack. Geht doch.

| Man kocht französisch Die beinahe berühmte und folglich „Rü“ genannte Rüttenscheider Straße ist eine „1A-Lage“ in Essen, auch für Restaurants. Leider bedienen sich allzu viele Gastronomen sehr ähnlicher Konzepte, um die horrenden Mieten wieder hereinzuwirtschaften: irgendwie italienisch, gern in wild überstylten Räumen. In diesen zuneh-

mend langweiligen Chor tönt neuerdings eine andere Stimme. Keck nennt sie sich 1A-mäßig „La Rue 11“, obwohl sie in Wahrheit aus der zweiten Reihe klingt, aus einer anderen „rue“: Hedwigstraße 11. Dort betreibt Willi Ingendorn seit geraumer Zeit ein kleines Hotel, den „Rheinischen Hof“. Dazu gehörte ein Restaurant namens „Mephisto“, halb an Teufel und

MINTROPS LAND HOTEL, BURGALTENDORF RESTAURANT MUMM SCHWARZENSTEINWEG 81, 45289 ESSEN TEL.: 0201/57171- 0 MINTROPS STADT HOTEL, MARGARETHENHÖHE RESTAURANT M STEILE STRAßE 46, 45149 ESSEN TEL.: 0201/4386 - 0

www.mintrops.mm-hotels.de

Landleben oder Stadtleben

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Ruhr Revue


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