PA R K S U N D G Ä R T E N
PA R K S U N D G Ä R T E N
— Ganz neu: der Park an der Essener Uni (links). Oben: Gradierwerk im Revierpark Mattlerbusch
Schauen Sie mal:
Nachbars Garten
Vom grünen Ruhrgebiet erzählen wir gern, wenn wir ungläubigen Fremden die Vorzüge unserer Heimat preisen. Gärten und Parks zählten von jeher zu den grünen Pfunden, mit denen wir da wuchern. Und es kommen immer noch welche hinzu. Mal ganz ehrlich: Wie viele dieser Gärten kennen Sie,
Glaubt uns wahrscheinlich kein Mensch, dass wir bei der RUHR REVUE uns schon vor Monaten vorgenommen haben, einen Streifzug durch unsere Parks und Gärten zu machen. Denn kaum hatten wir’s für
die Septemberausgabe ins Auge gefasst, erschien beim Essener Klartext-Verlag ein 330 Seiten starkes Buch mit dem Titel „Barocke Pracht, Bürgerstolz und Orte des Wandels – Gärten und Parks im Ruhrge-
biet“. Und da sind so ziemlich all die grünen Paradiese der Region drin, die wir als mögliche Kandidaten identifiziert hatten. So dass wir schon an dieser Stelle das Buch als weiterführende Lektüre besten Gewissens empfehlen können. Denn hier können wir natürlich nur eine kleine Auswahl dieser Parks zeigen. Den Anstoß zu diesem Artikel allerdings hat ein Park gegeben, der noch nicht in dem erwähnten Buch verzeichnet ist – vermutlich, weil er noch so neu ist. Vom Krupp-Park auf ehemaligem Firmengelände und ganz nah bei der neuen ThyssenKrupp-Hauptverwaltung haben selbst die meisten Essener noch keine rechte Notiz genommen. Erstens wohl, weil das Gesamtprojekt „Krupp-Gürtel“ noch im Bau ist und man nicht recht glauben mag, dass ein Teil des Parks schon fertig sein könnte. Zweitens gelten die Weststadt und das angrenzende Altendorf
nicht eben als Spaziergegend. Aber das ändert sich. Der gesamte Park wird mit 23 Hektar bald drittgrößter Erholungspark in Essen sein. Zu besichtigen ist jetzt der nördliche Teil, der sich 12 Hektar groß entlang des neu angelegten „Berthold-Beitz-Boulevards“ erstreckt. Mit Aushub von diesem Straßenbau wurden fünf Hügel modelliert. Außerdem gibt es einen künstlichen See, einen Spielplatz und ein Wegenetz. Natürlich sind die neu gepflanzten Bäume noch klein, und alles wirkt ein wenig kahl. Aber die Anwohner haben ihren Park längst akzeptiert – kein Wunder: Sie waren bei der Planung beteiligt. Schon jetzt zählen die Ausblicke zum besonderen Charme
— Paradies für Mädchen: Reiterhof im Duisburger Revierpark Mattlerbusch. Die großen Bäume zeigen, dass die relativ jungen Revierparks längst erwachsen geworden sind.
außer einigen persönlichen Favoriten, wirklich selbst?
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