Freizeit 2011

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FREIZEIT 2011

Freitag, 8. April 2011

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RANDNOTIZ

RANDNOTIZ

Oberhavel:

Ostprignitz-Ruppin:

Staun-Orte

Herz-Plätze

Für diese Beilage die touristischen Potenziale Oberhavels entdecken – das war eine wunderbare Erfahrung. Zum einen, weil Markenzeichen wie das Schloss Oranienburg, der Ziegeleipark Mildenberg oder das Umland des Stechlinsees beachtlich ihre Konturen geschärft haben. Zum anderen, weil ich scheinbar unbedeutsame Orte entdeckt habe, die ich dennoch wärmstens weiterempfehlen würde. Entweder, weil die Menschen, mit dem, was sie geschaffen haben und wie sie es anbieten, einfach berühren – etwa das „Labyrinth des Lebens“ von B irgit Vogt in Mühlenbeck, die „Schorfheider Brunchkonzerte“ in Kappe, die Ortsführungen des H eimatvereins Vehlefanz. Oder aber, weil es wenig be kannte Plätze gibt, die überraschend schön sind. Die Feldmark westlich von Nassenheide ist e in gutes Beispiel dafür. Oberhavel – das ist in puncto Freizeitpotenziale ein kontrastreicher Mix. Im Süden Städte mit Industrie und Gewerbe, aber eingebettet in ge schützte Landschaft und ausgestattet mit allerlei Besucherattraktionen. Im Norden beeindruckende Natur und originelle Kultur-Plätze. Diese Vielfalt finde ich bea chtlich, und habe sie deshalb abgebildet: das Populäre gleichermaßen wie den Geheimtipp. Schade nur, dass diese Beila ge aus technischen Gründen nicht umfangreicher sein ka nn. Denn über Oberhavel ließe sich ein anregendes touristisches Le sebuch schreiben! Marion Voigt

Es gibt diese eine Stelle am leise dahingleitenden Rottstielfließ zwischen Stendenitz und Tornow, wo die uralten Buchen einen beinahe geschlossenen Baldachin über dem klaren Wasser bilden. Dorthin zieht es mich immer wieder. Am atemberaubendsten ist dieses Herz der Ruppiner Schweiz dann, wenn die ga nz jungen, strahlend hellgrünen Buchenblätter den Frühling verkünden. Es gibt auch diese eine bestimmte Stelle am Grienericksee, von de r aus sich das Rheinsberger Schloss in seiner ganzen Pracht im T iefblau des Gewässers spiegelt. Mag sein, dass ich von diesem erhabenen Anblick schon gut einhundert Fotos gemacht habe – es sind nie genug. Viele solcher m agischen Orte gibt es in Ostprignitz-Ruppin, eine Auswahl davon habe ich in diese m Freizeitführer untergebracht. Zu meinen ganz persönlichen Lieblingsorten gehören aber auch die großen und kle inen Tempel der Kunst, von denen der Landkreis einige wirklich hochkarätige zu bieten hat. Im Blau en Haus in Lentzke den GranitSkulpturen eines Peter M. Stajkoski begegnen, in der Neuruppiner Galerie am Bollwerk auf die „Biomorphen Abstraktionen“ von Marina Schreiber treffen oder in der Gale rie für zeitgenössische Kunst im Rheinsberger Schloss der feuergeborenen Kunst eines Jens Kanitz huldigen – all das sind Momente der Schönheit, die festzuhalten mir immer eine besondere Freude bereitet. Robby Kupfer

Impressum „Freizeit 2011“ ist eine Sonderveröffentlichung des „Oranienburger Generalanzeigers“, „Hennigsdorfer Generalanzeigers“, „Ruppiner Anzeigers“ und der „Gransee-Zeitung“. Redaktion Marion Voigt (verantwortlich) Robby Kupfer ✆ (0 33 01) 59 63 40/93 Anzeigenleitung: Tibor Szabo ✆ (0 33 01) 59 63 66 Märkischer Zeitungsverlag Geschäftsführer Udo Gärtner Lehnitzstraße 13 16515 Oranienburg

Fragen und Meinungen zu „Freizeit 2011“ bitte an: ✉ sonderthemen@oranienburger-generalanzeiger.de

Warum in die Ferne schweifen, wenn sich Ausflugsziele wie das Schloss Oranienburg vor der Haustür befinden. Foto: Tourismusverband Ruppiner Land

Willkommen Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie schon einmal Ihre Ferien Zuhause in Oberhavel oder Ostprignitz-Ruppin verbracht? Wenn nicht, dann haben Sie etwas verpasst. Denn beide Kreise haben in puncto Freizeitgestaltung ein beachtliches Repertoire. Als Reiseregion Ruppiner Land haben sie sich nicht nur in Deutschland einen Namen gemacht. Was von Jahr zu Jahr mehr Ausflügler und Urlauber hierher lockt – die jährlichen Übernachtungszahlen haben nebenbei bemerkt längst die Millionengrenze überschritten – ist das unverwechselbare touristische Angebot: wunderschöne Natur, preußische Erinnerungsorte, erstklassige Kultur- und Kunstveranstaltungen, bedeutende Baudenkmäler – nicht zu-

letzt unterhaltsame Feste. Idyllische Seen, dichte Wälder, prachtvolle Alleen, weite Wiesen und Felder sind die grünen Markenzeichen der Region, von denen Theodor Fontane den Stechlinsee zu besonderer Popularität verholfen hat. Sie bieten hervorragende Voraussetzungen zum Wandern, Radfahren und vor allem auch für den Wassertourismus. Die preußischen Königsresidenzen, Herrenhäuser und Güter gelten als die kulturhistorischen Aushängeschilder, wobei die Schlösser in Rheinsberg, Oranienburg und Meseberg an erster Stelle zu nennen sind. Verbunden mit großen Persönlichkeiten aus der Geschichte – zuallererst Friedrich II. – bewahren sie eine bedeutende Epoche in der

Für Sie geöffnet: am Louise-Henriette-Steg Lehnitzstraße 21d 16515 Oranienburg 콯 03301 / 20 80 82

Mo.-Do. 11.30-23.00 Uhr Fr., Sa., feiertags 11.30-24.00 Uhr So. 11.30-23.00 Uhr

P Unsere Gäste parken kostenlos in der Tiefgarage unseres Hauses!

deutschen und europäischen Geschichte. Öffentliche und private Galerien, Theater und Konzerthäuser stehen für eine beachtliche Vielfalt im kulturellen Leben. Veranstaltungen wie die Kammeroper Rheinsberg, das Seefestival Wustrau, der Theatersommer Netzeband oder der Liebenberger Musiksommer haben einen großen Bekanntheitsgrad. Aber das wussten Sie ja vielleicht alles schon? Egal, wie Sie die Frage für sich beantworten: Wir laden Sie ein, sich mit uns auf Streifzüge zwischen Havel, Rhin und Dosse zu begeben. Dabei entdecken Sie touristische Hauptorte ebenso wie kaum gewürdigte Nebenplätze. Lassen Sie sich inspirieren – für den Urlaub daheim! Ihre Marion Voigt


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Der irre Duft von frischer Minze

ÜBERREGIONALES Lesergewinnspiel mit großem Quiz Altes Kräuterwissen neu entdecken Museen und Kultureinrichtungen Veranstaltungskalender 2011 Touristeninformationen in der Region

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Wanderungen, Workshops, Kochevents – Kräuterexperten laden ein RUPPINER LAND (igt) Wildkräuter und Gartenkräuter kennen lernen, sammeln, zu■

bereiten, verwerten – wer sich dafür interessiert, der findet in der Region zwi-

VELTEN, HENNIGSDORF, OBERKRÄMER Einsteigen bitte und Vorhang auf Stadtrundfahrten und Kultur in Hennigsdorf Ton, Kacheln, Keramik Zu Besuch in der Ofenstadt Velten Liebe auf den zweiten Blick Schwante – in vielerlei Hinsicht ein Geheimtipp Ort mit vielen Besonderheiten Unterwegs mit dem Heimatverein Vehlefanz

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KREMMEN, ORANIENBURG UND UMGEBUNG Der Klosterkräutergarten in Himmelpfort. Neues Leben in alten Scheunen Kremmen ist einen Besuch wert Meckern auf hohem Niveau Der Ziegenhof Flatow – ein Muss für Feinschmecker Der hohe Norden lässt grüßen In Hohenbruch Hundeschlitten fahren Lyrik, Prosa, Jazz und mehr Oranienburg ist eine Stadt der kulturellen Vielfalt Ein Geschenk für die Kurfürstin Zu Besuch im Schlossmuseum Oranienburg Schiffe, Schiffer, Wasserstraßen Warum das Kreismuseum Oberhavel einzigartig ist Baden, spazieren, flanieren Lehnitzsee und Schlosspark – grüne Oasen mitten in der Stadt Autor, Arzt, Politiker In Lehnitz erinnert eine Gedenkstätte an Friedrich Wolf So ein Affentheater Für Familien – der Tier- und Freizeitpark Germendorf Wer, wie, was Hohen Neuendorf – lohnendes Ziel für Wissensdurstige Immer am Ufer entlang Das Briesetal ist Birkenwerders Markenzeichen Große Musiker ganz nah Der Salon „Weigert“ – Tipp für Kulturliebhaber Kirchenmusik und Lebensgarten Unterwegs im Mühlenbecker Land Tierisch interessant In Liebenwalde stehen Erlebnisbauernhöfe hoch im Kurs Kamel trifft Fisch Warum sich ein Besuch in Nassenheide lohnt Ein Hauch Afrika im Löwenberger Land Auf der Straußenfarm Winkler gibt es viel zu entdecken „Eine feste Stadt“ Ein Spaziergang in Gransees Innenstadt ist ein Zeitreise

Foto: Voigt

schen Havel, Rhin und Dosse ganz vielfältige Angebote. Kräuterhexen, Kräuterfrauen, Gartenbauingenieurinnen oder auch Heilpraktikerinnen laden zu Wanderungen, Spaziergängen und Workshops ein. Mittlerweile gibt es zudem vielerorts große Kräutergärten, die in der Saison von Frühjahr bis Herbst Veranstaltungen organisieren. Der wohl bekannteste ist der Klosterkräutergarten in Himmelpfort. Wir haben eine Übersicht unter dem Motto „Altes Kräuterwissen – neu entdecken“ zusammengestellt, in der wir Menschen und ihre Kräuter(Gärten) vorstellen. Seiten 92/93

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Kostbarer Bronzehelm Das Kreismuseum Oberhavel zeigt einzigartige Exponate Das ORANIENBURG (igt) Kreismuseum Oberhavel ist eines der bedeutendsten Regionalmuseen in Brandenburg. Zu seinen Sammlungen zählen einzigartige Exponate. In der Fachwelt fast schon legendär ist der Oranienburger Bronzehelm (1000-800 v.u.Z.), von dem es im norddeutschen Raum nur noch vier weitere vergleichbare Exemplare gibt. Ebenfalls weithin bekannt sind die „Bötzis“, die Skelette einer Frau und eines Mannes aus 1018 v.u.Z., die zu den ältesten Funden frühdeutscher Besiedlung der Region zählen. Das Museum ist obendrein im Besitz der ältesten ■

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Feuerwehr aus dem Raum Berlin-Brandenburg. Regionale Kulturund Kunstgeschichte von Gotik bis Rokoko wird mit großformatigen und wertvollen Sammlungsstücken veranschaulicht. Das bedeutendste ist das Gemälde von Willem van Honthorst (1616) „Allegorie auf den Bau des Schlosses Bötzow (Oranienburg)“. Als Leihgabe ziert es den Oranier-Saal im benachbarten Schlossmuseum der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Das Kreismuseum Oberhavel ist zudem Deutschlands ältestes Museum der Binnenschifffahrt. Seiten 18/19

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In Hohenbruch nordische Tierrassen erleben Angela HOHENBRUCH (igt) und Ralf Hewelcke bieten auf ihrem Gehöft in Hohenbruch ■

Fontane, Stechlin, Landschaftsidylle Im Herzen des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land 38-41 Musik, Kunst, Esskultur Kappe, Bergsdorf, Zehdenick – drei empfehlenswerte Kulturorte 42/43 Ein festes Haus In Badingen eine Burg besichtigen 44 Mit Volldampf zum Ehrenlokführer Ein neues Angebot im Ziegeleipark Mildenberg 45 Ran ans Steuerrad Großartig – eine Bootstour auf der Havel 46 Waldreiches Seenland Fürstenberg ist ein Naturparadies 47/48 Bildung mit Spaßfaktor Das Brandenburgische Forstmuseum lädt ein 49 Natur erleben und erlernen Das einstige Rittergut Tornow – ein ökologisches Seminarschloss 50 Weihnachtsdorf und Sommeridylle Zu Besuch in Himmelpfort 53

Foto: Museum

Mensch trifft Elch

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GRANSEE, ZEHDENICK, FÜRSTENBERG

Bronzehelm.

Führungen zu nordischen Tierrassen an – zu Schlittenhunden, Rentieren, Elchen

Ralf Hewelcke mit seinem Elchpaar.

Foto: privat

und zu Nutztieren. Dabei können die Besucher die Tiere naturnah erleben. Demnächst kommen Gehege mit Polarfüchsen und Luchsen dazu. Die Hewelckes wollen auf einer Fläche von 35 Hektar einen Zoo mit nordischen Tierrassen aufbauen. Dort soll Besuchern sogar die Gelegenheit geboten werden, in den Gehegen mit den Tieren zu übernachten. Bereits jetzt können Interessierte bei den Hewelckes Touren mit Schlittenhundegefährten durch die Umgebung von Hohenbruch buchen. Ein Angebot, das sich großer Beliebtheit erfreut und ein beeindruckendes Erlebnis ist. Seite 15


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Erstlingswerk zweier großer Männer

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NEURUPPIN UND UMGEBUNG

Der sanierte Apollotempel im Neuruppiner Tempelgarten Er ist eine NEURUPPIN (rk) Oase inmitten der Stadt und zugleich ein architektonisches Kleinod – der Neuruppiner Tempelgarten. Jetzt erstrahlt auch der namensgebende Apollotempel endlich in neuem Glanz. Dieser wurde 1735 errichtet. Bauherr war kein Geringerer als der damals 23-jährige Kronprinz Friedrich, der sich den nur wenige Jahre älteren Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff als Architekten auserkor. So wurde der kleine Rundtempel in Neuruppin das Erstlingswerk zweier großer Männer, die später gemeinsam so bedeutende Bauwer■

Der Apollotempel. ke wie die Berliner Oper oder Schloss Sanssouci schufen. Über die Jahrhunderte ereilte

den Apollotempel ein wechselhaftes Schicksal. Nach dem verheerenden Stadtbrand von 1787 stand er sogar auf der Abrissliste zugunsten einer Erweiterung Neuruppins. Mehrfach umgebaut, fristete er zuletzt über Jahrzehnte ein dürftiges Dasein. Um so erfreulicher ist die jetzt abgeschlossene zweijährige Generalinstandsetzung, die dem einstigen Kronprinzen-Tempel neuen Glanz brachte. So ist der auf einem kleinen Hügel thronende Apollotempel nunmehr wieder unbestrittener Mittelpunkt eines bezaubernden Garten-Kleinods. Seite 56

Der Schönste im Ruppiner Land Tief, glasklar, idyllisch gelegen – der Große Wummsee FLECKEN ZECHLIN (rk) Ein glasklares Idyll, das mit einer Oberfläche von 152 Hektar und mit bis zu 35 Metern Tiefe das größte zu- und abflusslose Gewässer des Ruppiner Seengebietes ist – der Wummsee. Jenseits der nüchternen Fakten ist der Große Wummsee aber vor allem eines – traumhaft schön. Eingebettet in tiefe Steilufer mit uraltem Buchenbestand und von einem Schilfgürtel gesäumt, hat sein auch im Sommer kühles Wasser eine faszinierende Klarheit, die sogar die des dafür berühmten Stechlinsees übertrifft. Zu finden ■

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LINDOW, RHEINSBERG UND UMGEBUNG Vom Wasser geprägt Lindow, die Stadt der drei Seen Drei Seen, vier Museen Lindow profiliert sich als Stadt spannender Privat-Ausstellungen Lustgarten im märkischen Sand Der Rheinsberger Schlosspark Schmuckstück statt Sanatorium 20 Jahre Sanierung Schloss Rheinsberg Zu Peter Panter und Claire Das Kurt Tucholsky Literaturmuseum und seine Galerie Nixen, Zyklopen und Kupferstiche Der Bildhauer und Grafiker Tony Torrilhon Abenteuer pro Natur Mit Rheinsberg Adventure Tours unterwegs Eisiges Naturerbe Eine Winterwanderung am Wittwesee Zechliner Schätze Pfarrer Jann Branding führt durch Kirche und Pfarrhaus Übers Wasser gehen Trendsportart Water Zorb jetzt auch im Ruppiner Land

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WITTSTOCK UND UMGEBUNG

Der Große Wummsee: traumhaft schön. ist der Große Wummsee ganz im Norden des Ruppiner Landes, zwischen Flecken Zechlin und Luhme. Eine etwa

Fotos (3): rk

zehn Kilometer lange Rundwanderung ist zu jeder Jahreszeit ein traumhaftes Erlebnis. Seite 76

Künstlerisches Zentrum im Luch Die Galerie Blaues Haus in Lentzke Als der BildLENTZKE (rk) hauer und Lichtbildner Peter M. Stajkoski Mitte der 1990er Jahre einen großen Vierseithof in der Dorfmitte von Lentzke nahe Fehrbellin kaufte, war noch nicht abzusehen, dass dort, mitten im Rhinluch, ein Mekka der bildenden Kunst enstehen würde. Heute ist das Blaue Haus, dem die Galerie auf dem Hof seinen Namen verdankt, nicht nur dank seiner auffallenden Farbe weithin zu sehen. Auch das ideelle Licht der Ausstellungen sowie der von Stajkoski gesammelten oder selbst geschaffenen Kunstwerke leuchtet mittlerweile weit übers Luch, bis nach Berlin oder Hamburg,

Seite Medaillons und Moderne Das Museum Neuruppin Kunst am See Die Neuruppiner Galerie am Bollwerk Rottstiel, Boltenmühl‘, Rheinsberg? Mit Fahrrad und Schiff durch die Ruppiner Schweiz Arche Noah an der Kunster Der Tierpark Kunsterspring Kultur am Wegesrand Wanderung und Schifffahrt am und über den Ruppiner See

Von Krieg und Grafik Die Museen Alte Bischofsburg in Wittstock Rote Heide, blaue Seen Eine Radtour von Wittstock bis an die Mecklenburger Grenze Baumzeugen, gläserne Stelen Die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald Mit den Füßen beten Der Annenpfad und das Kloster Stift zum Heiligengrabe

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KYRITZ, NEUSTADT, WUSTERHAUSEN Von Salzstraßen und Transitwegen Das neue Wegemuseum in Wusterhausen Kultiger Kraftort im Rhinluch Eine Wanderung zur „Einsamen Eiche“ Welt der Energie im Gasometer Das Technische Denkmal Gaswerk Neustadt Fohlenfrühling und Hengstparade Die Neustädter Gestüte und ihre Museen Wo Stülers Doppeltürme grüßen Ein Spaziergang durch das Stadtzentrum von Kyritz Ein Jahrhundert Agrarflug Agrarflug-Museum auf dem Verkehrslandeplatz Heinrichsfelde

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FEHRBELLIN UND UMGEBUNG / TEMNITZ

Galerie Blaues Haus: Dachgeschoss voll hochkarätiger Kunst. hinaus. Allein der große, das gesamte Dachgeschoss eines ehemaligen Stalls umfassen-

de Ausstellungsraum der Galerie ist einen mehrstündigen Besuch wert. Seite 90

Atlantis im Ruppiner See Das Seefestival Wustrau Die Schönheit des Rhinluchs Storchenschmiede und Teichland Linum Postillon und Kanonenkugeln Das Heimatmuseum im Fehrbelliner Rathaus Goldelses Schwester Die Hakenberger Siegessäule Absurde Satire statt Götterdrama Der Theatersommer Netzeband

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HENNIGSDORF

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Industriestadt mit Flair Die Stadt Hennigsdorf ist traditio- Kletterpark in Stolpe-Süd. An Sehenswertem gibt es neben dem nell ein Industriestandort. Ihre Grenzturm auf dem ehemaligen Entwicklung wurde von den VorMauerstreifen und der mittelaltergängern der Hennigsdorfer Eleklichen Dorfkirche in Nieder Neutrostahlwerke und der Bombarendorf vor allem Architekturdenkdier AG maßgeblich geprägt. mäler jüngeren Datums. Die beGleichwohl gibt es vielfältige Erdeutendsten holungs- und von ihnen traFreizeitmöggen die Handlichkeiten soPORTRÄT schrift bewie intereskannter Archisante Sehenstekten wie Peter Behrens und würdigkeiten. Die Umgebung ist Ludwig Lesser. Über die Stadtgeprägt von teils geschützten Wasser-, Wiesen- und Waldgebie- grenzen hinaus beliebte Freizeiteinrichtungen sind das Kino, das ten. Die wunderschöne HavelauBowling-Center, das Hallenbad , enlandschaft nördlich des Stadtdas Stadtklubhaus und zunehzentrums ist ein Geheimtipp für mend auch die alte Feuerwache, Naturfreunde. Für Radwanderer die zum Bürgerhaus umgebaut ist Hennigsdorf Ausgangspunkt wurde und Ort für Ausstellungen für abwechslungsreiche Touren und Veranstaltungen ist. auf überregionalen FahrradstraHennigsdorfs erste urkundliche ßen. Wassersportler haben dank der Lage am Oder-Havel-Kanal ein Erwähnung ist auf 1375 datiert. In der Stadt mit ihren drei Ortsteilen breites Betätigungsfeld. leben 27 000 Einwohner. Die jüngste Errungenschaft in www.hennigsdorf.de puncto Freizeitgestaltung ist der

Die Stadtrundfahrten erfreuen sich großer Beliebtheit.

Foto: Krohn

Einsteigen bitte! Stadtrundfahrten – unterhaltsam und informativ HENNIGSDORF (igt) Stadtrundfahrten sind in einer Metropole wie Berlin Standar d. Im Umland h ingegen werden sie nur selten angeboten. Nicht so in Hennigsdorf. Seit 1998 finden dort das ganze Jahr über Stadtrundfahrten statt. Die ersten Fahrten wurden als Umrahmung für die Eröffnung der Stadtinformation organisiert. Weil sie in der Öffentlichkeit gut ankamen, wurden sie in das ständige Angebot der Stadtinformation integriert. Das Standardprogramm hat sich inzwischen auf acht Touren pro Jahr eingepegelt. Seit einigen Jahren finden sie zu speziellen Themen statt – zum Beispiel Hennigsdorf vom Wasser aus oder der Industriestandort Hennigsdorf. Und es gibt das eine oder andere Extra dazu wie einen Imbiss oder einen Spaziergang. Bis heute hat sich die Tradition bewahrt, dass mindestens eine Tour

im Jahr vom Hennigsdorfer Bürgermeister höchstpersönlich moderiert wird. Die Touristikexperten der Stadt aktualisieren das Tourenangebot regelmäßig, so dass es selbst für Ortskundige immer Neues zu erleben gibt. Ganz nebenbei erschließen sich bei der Fahrt alle Facetten der Stadt: ihre landschaftlich reizvolle Lage am Wasser, die erst seit ein paar Jahren ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist oder ihre landes-, ja sogar weltweit bekannten Industriestandorte, ihre Architekturgeschichte oder auch ihre Vergangenheit als Grenzort an der Berliner Mauer. „Wir rücken mal den einen, mal den anderen Schwerpunkt in den Blickpunkt“, sagt Annemarie Henn, Leiterin der Stadtinformation. So gibt es beispielsweise eine Kirchentour. Auf ihr lernt man die Gotteshäuser der Stadt näher kennen. Die Kunsttour wiederum führt zu exponierten Kultur-

orten. Ein Klassiker ist die Wassertour, die in Zusammenarbeit mit der Reederei Grimm & Lindecke organisiert wird. Dabei können die Teilnehmer Hennigsdorf vom Wasser aus erleben, was völlig neue An- (und Ein)sichten ermöglicht. Die sogenannte Neubürgertour, die durch alle Stadtteile führt, vermittelt Informationen zum Thema „Leben und Wohnen in Hennigsdorf“. Ein Renner ist die Industrietour. Bietet sie doch die Gelegenheit hinter die Werktore so bekannter Firmen wie Bombardier zu schauen, die in der Regel für die Öffentlichkeit geschlossen bleiben. Dieses Jahr wird die Fahrt übrigens an den Tag des offenen Unternehmen gekoppelt, der am 21. Mai stattfindet. Egal, für welche Fahrt man sich entscheidet. Jede ist unterhaltsam und informativ zugleich. ✆ (0 33 02) 87 73 20 www.hennigsdorf.de

Komm klettern!

Wer Naturerlebnis und Nervenkitz el sucht, der ist im K letterpark Stolpe-Süd an der richtigen Adresse. Foto: Climb Up

HENNIGSDORF (igt) Erst vor einem Jahr eröffnet und schon ein Besuchermagnet ist der Kletterwald in StolpeSüd. Zwölf Kletterparcours in verschiedenen Höhen und Schwierigkeitsgraden stehen auf dem 60 Hektar großen Gelände zur Auswahl. Wer sich auf Hochseiltouren wagt, kann auf einer Länge von 1 200 Metern auch Seilrutschen benutzen. ✆ (01 77) 7 37 52 77 www.climbup.de


HENNIGSDORF

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Kulturorte vor Industriekulisse In Hennigsdorf müssen Kunstinteressierte keine Langeweile haben HENNIGSDORF (igt) Hennigsdorf ist ein Industriestandort. Dennoch kommen Kunst und Kultur in der zweitg rößten Stadt Oberhavels nicht zu kurz. Impulsgeber für das kulturelle Leben ist vor alle m die Stadtverwaltung. Erst im vergangenen Jahr hat sie das Bürgerhaus „Alte Feuerwache“ am alten Rathaus eröffnet, ein Zentrum für Begegnungen und Veranstaltungen. Es zeigt Ausstellungen ganz unterschiedlicher Art: Kunstpräsentationen, historische Dokumentationen, Projekte von Institutionen und Vereinen aus der Region. Überdies gibt es dort Konzerte, Kabaretts und andere Kulturangebote, die auf die gediegene Atmosphäre kleinerer Räumlichkeiten setzen. Für große Veranstaltungen dient traditionell das Stadtklubhaus. Das ganze Jahr über finden dort Konzerte, Shows, Theater, Jazzevents und Feste statt. Ein maßgeblicher Teil des Angebots wird von der städtischen Musikschule gestaltet. Sie hat im Klubhaus ihr Domizil und sich mit ihren Eigenproduktionen nicht nur in Hennigsdorf einen Namen gemacht. Das Stadtklubhaus ist aber auch Kulisse für bekannte Künstler der Rock und PopSzene: Ob Reinhard Lakomy, Angelika Mann, Andrea Berg oder Karat – diese und andere Stars gastieren seit Jahren regelmäßig in Hennigsdorf. Sie sind zum Markenzeichen der großen Open Air-Events geworden, zu denen die städtische Kulturverwaltung zwei Mal im Jahr einlädt: die Hennigsdorfer Festmeile und der Weihnachtsmarkt. ✆ (0 33 02) 87 73 20 www.hennigsdorf.de

Die Auswahl an Veranstaltungs- und Kulturangeboten in Hennigsdorf ist groß. * Ein Kulturort ganz anderer Art ist der Grenzturm Nieder Neuendorf. Er ist einer von vier noch erhaltenen Grenztürmen der Berliner Mauer und beherbergt eine Ausstellung zur innerdeutschen Grenze in Hennigsdorf. Der Turm selbst ist das größte Exponat. Vor zwei Jahren wurde die in städtischer Trägerschaft befindliche Ausstellung umgestaltet und zieht seitdem noch mehr Besucher an. Das hat sie nicht zuletzt der exponierten Lage des Grenzturms Berliner Mauerweg entlang des Oder-HavelKanals zu verdanken. * Nur gut hundert Meter weiter befindet sich die Dorfkirche Nieder Neuendorf. Sie ist ei-

ne der ältesten Dorfkirchen in Oberhavel und hat ihren Ursprung im 13. Jahrhundert. Sie war eine von vielen Pilgern besuchte Station am Heiligen Blutsweg nach Wilsnack. Insofern ist die Kirche immer wieder Ziel für historisch interessierte Ausflügler. Auf Nachfrage bietet das Pfarramt Führungen an. Seit im vergangenen Jahr die mehrjährige Sanierung abgeschlossen wurde, finden in der Kirche den Sommer über auch regelmäßig Konzerte statt. ✆ (0 33 02) 23 46 21 www.havelkirche.de * In Nieder Neuendorf werden Kulturfreunde übrigens auch im Restaurant „Die Buhne“ fündig. Es veranstaltet das

Hennigsdorf erleben! Stadtrundfahrten 2011 „Neubürgertour“ - Hennigsdorf entdecken

21. Mai

„Industrietour“ - Tag des offenen Unternehmens

18. Juni

„ Wassertour“ - mit Bus und Schiff unter wegs

09. Juli

„ Landschaftstour“ - Parks und Auenlandschaften

27. August

„Festmeilentour“ - zu Hennigsdorfs größtem Fest

08. Oktober

„Kulturtour“ - Kunst und Kultur in Hennigsdor f

05. November „Kirchentour“ - mit Orgelpräsentation 03. Dezember „Nikolaustour“ – Weihnachtliches Hennigsdorf

STADTINFORMATION HENNIGSDORF

* Erst im vergangenen Herbst hat das „Kultur-Kaffee Hubertus“ an der Forststraße eröffnet. Wie der Name schon sagt, wird Kultur groß geschrieben und gehört genau so zum Angebot wie Kaffee, Kuchen und Snacks. Jede Woche finden im Wechsel Lesungen, Ausstellungen, Kabarett- oder Musikveranstaltungen statt. Das „KulturKaffee“ bietet neben gestandenen Künstlern vor allem ambitionierten Amateuren eine Plattform. ✆ (0 33 02) 2 07 41 84

* Keramikfreunde kommen in der „Töpferei im Stall“ von Ulrike Brandenburg auf ihre Kosten. Sie können der Kunsthandwerkerin – wenn sie vor Ort ist – beim Arbeiten zuschauen und ihre Werkstattausstellung besichtigen. Die Keramikerin lädt überdies zu Veranstaltungen ein. ✆ (0 33 02) 22 89 32 www.toepferei-im-stall.de 얖 Was in H ennigsdorf wann und wo stattfindet, ist übersichtlich im Veranstaltungskalender der Kulturverwaltung zusammengefasst. Er wird regelmäßig aktualisiert und ist auf der Stadtseite online einzusehen. Überdies liegt er als Flyer an v ielen öffentlichen Plätzen aus.

Besuchen Sie uns auf: www.die-mark-online.de

www.hennigsdorf.de

09. April

ganze Jahr über kurzweilige Veranstaltungen wie Lesungen, Schauspiel- oder Liederabende. ✆ (0 33 02) 22 70 47 www.diebuhne.de

Fotos (5): mzv

Öffnungszeiten: Mo. - Do. 10.00 - 18.00 Uhr Fr. 10.00 - 15.00 Uhr

Rathausplatz 1 • 16761 Hennigsdorf Fon: (03302) 877320 • E-Mail: stadtinformation@hennigsdorf.de


VELTEN

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StadtfĂźhrungen

T. Stuchly

Tatjana Stuchly ist IHK-geprßfte Reiseleiterin und Gästefßhrerin. Auf Anfrage bietet sie in Velten Stadtfßh-

rungen zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten an. Eine FĂźhrung durch die Innenstadt dauert eine gute Stunde. Sie fĂźhrt an den wichtigsten Stationen der Veltener Stadtgeschichte vorbei. ✆ (0 33 04) 3 18 55

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Ton, Kacheln, Velten Die Ofenstadt ist Ausgangspunkt der Deutschen TonstraĂ&#x;e VELTEN (igt) Velten war bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein Anger dorf. Als in den 1830er Jahren nordwestlich des Dorf es reiche Tonvorkommen entdeckt wurden, begann ein enormer wirtschaftlicher Aufschwung. PORTRĂ„T Der Veltener Ton hatte einen hohen Kalkgehalt, so dass die auf die Kacheln aufgetragene Zinnschutzglasur keine Haarrisse bildete. Das war etwas ganz Besonderes. Waren es zunächst Ofenfabrikanten aus Berlin, die den Veltener Ton weiterverarbeiteten, begann 1835 auch der erste Veltener Ofenkacheln zu produzieren: Der Maurerpolier Ackermann grĂźndete die erste Veltener Ofenfabrik. Danach setzte ein richtiges GrĂźndungsfieber ein. In der BlĂźtezeit der Ofenkachelproduktion 1905 gab es in Velten 38 Ofenfabriken. Das Ofen- und Keramikmuseum bewahrt diese Tradition. Das Museum ist Veltens grĂśĂ&#x;te touristische Attraktion und zugleich Ausgangspunkt der Deutschen TonstraĂ&#x;e. Ein beliebtes Ausflugsziel

FĂźr Wasserski ideal: der Bernsteinsee in Velten. ist der Bernsteinsee. Er entstand im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahn in den 1970er Jahren. Anziehungspunkt dort ist die Wasserskianlage „Wet & Wild“. Den Sommer Ăźber finden am Bernsteinsee Ăźberdies Open Air-Konzerte mit Rockmusik statt. Das kulturelle Zentrum Veltens liegt allerdings mitten in der Stadt: die Ofen-Stadt-Halle. Das ganze Jahr Ăźber gibt es dort Konzerte und Musik-

Foto: mzv

shows mit bekannten KĂźnstlern. Die Halle wird auĂ&#x;erdem fĂźr den Schul- und Vereinssport genutzt. Mittlerweile schon Ăźber die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind die Veltener Kneipennächte mit ihren abwechslungsreichen Musik- und Tanzofferten. Wer mehr Ăźber Velten erfahren mĂśchte, sollte sich zu einer StadtfĂźhrung anmelden. www.velten.de

Jetzt auch in Brandenburg Von der MĂźritz ist „Yachtcharter RĂśmer“ seit fast 15 Jahren ein Begriff. Zur Saison 2011 investiert der anpackende Unternehmer jetzt auch in Brandenburg. Direkt gegenĂźber dem Berliner Havelufer hat Manfred RĂśmer die „Marina Papenberge“ in Hennigsdorf als idealen Ausgangspunkt um Brandenburg, Berlin oder die Mecklenburger und Ruppiner Gewässer zu entdecken. Von hier aus werden die sportlichen bis eleganten holländischen Stahlyachten seiner Flotte zur V ermietung angeboten. W er es mehr geräumig als schiffig mag, dem seinen die traditionell franzĂśsischen Hausboote der Firma Nicols Y acht empfohlen oder das BungalowBoot „BunBo“. Neben dem Charterbetrieb bietet RĂśmers Brandenburger StĂźtzpunkt selbstverständlich auch den kompletten Bootsservice eines Hafens von A wie Abwasserentsorgung bis Z wie Zahnriemenwechsel. Yachtcharter RĂśmer Marina Papenberge Tel.: (03302) 20 46 66 yacht-charter-brandenburg.de

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VELTEN

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Kunst am Ofen Ein Museum, das die Kulturgeschichte des Heizens bewahrt VELTEN (igt) Seine über 100-jährige Geschichte begann als „Ortsmuseum für die Kachelofen-, Tonwarenindustrie und Heimatpflege“. Heute ist es überr egional bekannt und angesehen: das O fenund Keramikmuseum Velten. Es befindet sich in den beiden oberen Etagen der Ofenfabrik Schmidt & Lehmann, einer Veltener Ofenfabrik aus der Gründerzeit, die immer noch produziert. Das Museum gewährt interessante Einblicke in die Kulturgeschichte des Heizens sowie in die Entwicklung der Gefäß- und Gebrauchskeramik im 19. und 20. Jahrhundert. Zugleich bewahrt es ein bedeutendes Kapitel Stadtgeschichte. Das Kapitel, das die Entwicklung der hiesigen Ofenkachelproduktion dokumentiert. Die Sammlung umfasst über 100 Öfen und Küchenherde des 16. bis 20. Jahrhunderts, Ofenmodelle und -schmuck, Kacheln, Fotos zur Kachelherstellung, Gefäßund Zierkeramik sowie eine in Europa einzigartige Sammlung von Musterbüchern und heiztechnischen Schriften. Sie wird auf einer Ausstellungsfläche von 1 600 Quadratmetern präsentiert. Besonders wertvoll sind die alten Prunköfen aus der Zeit um 1900 und die unverwechselbaren Objekte der Keramikerinnen Hedwig Bollhagen und Margarete HeymannLoebenstein-Marks. Beide Frauen waren mit ihrem von Bauhaus-Ästhetik inspirierten Stil schon zu Lebzeiten in die Kunstgeschichte eingegangen. Für den zurzeit noch nicht ausgestellten künstlerischen Nachlass von Hedwig Bollhagen wird zurzeit ein eigenes Museum auf dem Gelände

Berliner Ofen von 1914. der Ofenfabrik eingerichtet, das im nächsten Jahr eröffnet werden soll. Auch ist eine Erweiterung der Ofensammlung in Planung. Neben den Dauerausstellungen finden jährlich mehrere Sonderausstellungen statt. Außerdem gehören zum Museum eine Fachbibliothek mit Musterbuchsammlung, ein Technikarchiv

Vergangenheit bewahren! Bitte unterstützen Sie die Arbeit des Ofen- und Keramikmuseums Velten. Mit einer Spende oder dem Erwerb eines Modellofens können Sie unsere Heimatgeschichte für nachfolgende Generationen bewahren und unsere Region als Ausflugsziel aufwerten. Ofen- und Keramikmuseum Velten Wilhelmstraße 32, 16727 Velten Tel.: 03304 / 31 76 0 Fax: 50 58 87 www.ofenmuseum-velten.de Di.-Fr. 11-17 Uhr und Sa.-So. 13-17 Uhr

Spendenkonto: 3708 00 1205 MBS Potsdam 160 500 00 unterstützt von Ihrer Heimatzeitung

ORANIENBURGER

GENERALANZEIGER

mit bedeutenden Zeichnungsbeständen zur Entwicklung von Keramikbrenn-Öfen, eine Museumswerkstatt für Keramikworkshops sowie ein Energiekabinett. Der Museumsstandort in der produzierenden Ofenfabrik macht die Wissensvermittlung besonders authentisch. Kann der Besucher doch die Herstellung von Ofenkacheln und Keramik live miterleben. Ganz nebenbei hat er die Möglichkeit, sich über moderne Ofenheiztechnik zu informieren. Das ganze Jahr über finden im Museum VeranFoto: Kupfer staltungen wie Märkte, Feste oder Workshops statt. Sie sind ein guter Anlass, auch das weitere Fabrikgelände zu erkunden. Haben doch dort verschiedene Kunsthandwerker aus der Region ihre Ateliers eingerichtet. Sie lassen sich gern bei der Arbeit zuschauen. ✆ (0 33 04) 3 17 60 www.okm-velten.de

Unser Service für Sie • Täglich lokale und überregionale Berichterstattung • Sonderveröffentlichungen und Sonderbeilagen • Veranstaltungstipps aus unserem Ticketshop rund um Musical, Klassik, Varieté, Kabarett, Konzert und vieles mehr • Stempel, Visitenkarten und vieles mehr • Buchtipps aus unserem Büchershop • Leserreisen

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OBERKRÄMER

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Liebe auf den zweiten Blick Schwante ist in vielerlei Hinsicht als Ausflugsziel zu empfehlen SCHWANTE (igt) Auf den ersten Blick würde man den Ortsteil Schwante der Gemeinde Oberkrämer nicht a ls Ausflugsziel empfehlen. Auf den zweiten schon. Denn das unscheinbare Straßendorf, das erstmals 1273 urkundlich erwähnt wurde, hat bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen. Alles in allem ein Mix, der ganz unterschiedliche Interessen anspricht: Schloss Sommerswalde Das Schloss ist äußerlich eine kleine Kopie des Berliner Reichstags und schon allein deshalb ein Hingucker. Die Anlage wurde 1891 von dem Berliner Richard Sommer im neoklassizistischen Stil als Familiensitz errichtet. Heute beherbergt es die Zentrale des Kadampa Buddhismus in Deutschland und bietet Interessierten ein umfangreiches spirituelles Programm an – angefangen von Meditationsund Vortragsabenden bis hin zu Wochen- und Wochenend-Seminaren. Eine gute Gelegenheit, die Einrichtung kennen zu lernen, sind die so genannten Schnupper-Sonntage und der Tag der offenen Tür im Herbst. Da werden neben buddhistischen Gebeten und einer Führung durchs Schloss auch ein vegetarisches Mittagessen und Atemmeditation geboten. Das Café des Zentrums ist öffentlich. Sonntags von 13 bis 17 Uhr werden dort hausgemachter Kuchen sowie Getränke serviert. http://germany.buddhist-temples.org/ Schloss Schwante Das jahrelang verwaiste Schloss Schwante ist auf dem besten Weg zu einer unverwechselbaren Theaterspielstätte zu werden. Die neue Eigentümerin, die Hexenkessel und Strand GmbH Berlin, saniert das Anwesen seit über einem Jahr mit viel Aufwand. Die Fassade erstrahlt in neuem Glanz, der Barockgarten nimmt wieder Gestalt an und der zugewachsene Schwantener See wird naturiert. Beste Voraussetzungen für die in dieser Saison dort geplanten acht Aufführungen des Hexenkessel Hoftheaters. Das Schloss wurde 1741 von der Familie von Redern, einem alten märkischen Adelsgeschlecht, errichtet und war später unter anderem im Besitz von Richard Sommer, dem Eigentümer von Schloss Sommerswalde.

Schwante ist ein Ort mit vielen Gesichtern und Freizeitmöglichkeiten. Kulturschmiede Ebenfalls ein Ort für Kulturveranstaltungen ist die alte Dorfschmiede. Sie hat sich in den vergangenen Jahren mit ihren kleinen, aber feinen Konzerten sowie dem rustikalen Schmiede-Ambiente einen Namen gemacht. Ihr Aushängeschild ist ein Storchennest, das dort seit über 100 Jahren auf dem Schornstein thront und damit das älteste in Oberhavel ist. Die Ankunft des Storches wird jedes Jahr mit einem Fest gefeiert, das großen Anklang nicht nur bei den Einheimischen findet. Auf Anfrage findet auch Schauschmieden statt. http://kulturschmiede-schwante.npage.de Schwantener Familiendrachenfest Ebenfalls längst nicht mehr nur eine Veranstaltung für Einheimische ist das alljährliche Schwantener Familiendrachenfest. Hier geben sich weit über 1 000 Drachenfreunde aus Nah und Fern ein Stelldichein, Tendenz steigend. Neben Vorführungen und Drachenspielen gibt es Geschicklichkeits- und

Nachtfliegen sowie eine Lenkdrachenschule. Für das Fest, das ausschließlich von Ehrenamtlichen organisiert wird, steuern die Schwantener selbst gebackenen Kuchen und andere Köstlichkeiten bei. Der Eintritt ist kostenfrei. Spenden kommen dem hiesigen Kinder- und Jugendförderverein sowie der Feuerwehr zugute. In diesem Jahr findet das Drachenfest am 15. und 16. Oktober statt. http://drachenfest.npage.de Schaugarten Schwante Am Ortsrand lädt der Schaugarten Schwante zum Verweilen ein. In der privat geführten Anlage sind verschiedene Gärten thematisch gestaltet und bieten vielfältige Inspirationen für Gartenfreunde. Besondere Attraktion ist der Lotusblütenteich, an dem im Sommer an den Wochenenden Kuchen und Kaffee serviert wird. Ebenfalls ein Hingucker ist das Gehege mit Woll- und Hängebauchschweinen. In der Saison – von April bis Oktober – finden regelmäßig Grillabende und Blütenfeste statt. www.schaugarten-schwante.de

Fotos (4): mzv

Dorfkirche Schwante Der einschiffige Barockbau mit gotischem Triumphkreuz und dem 30 Meter hohen Westturm steht unter Denkmalschutz und wurde Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. Holzbackofen auf dem Dorfanger Nicht mehr aus dem Schwantener Dorfleben wegzudenken sind die Veranstaltungen von Bäckermeister Karl-Dietmar Plentz am Holzbackofen auf dem Dorfanger. Ob Zwiebelkuchenfest, Gänsebratentag oder Erdbeerfest – allesamt sind Publikumsmagneten mit mehreren hundert Besuchern und haben erheblich zur Popularisierung von Schwante beigetragen. www.plentz.de 얖 Eine hervorragende Gelegenheit, Schwante kennen zu lernen, bietet sich am 18. Juni. Da wird das alljährliche Dorffest gefeiert und zug leich die diesjährige Theatersaison am Schloss Schwante mit der Freiluft-Aufführung der Shakespeare-Komödie „Das Wintermärchen“ eröffnet.

PORTRÄT

Oberkrämer entdecken – und staunen Die Gemeinde Oberkrämer zählt zwar nicht zu denklassischen Ausflugsgebieten. Aber ein Besuch lohnt sich dennoch – und das nicht nur wegen der Attraktionen in Schwante. So befindet sich in Vehlefanz eine alte Bockwindmühle aus dem Jahr 1815. Das technische Denkmal ist in diesem Jahr nach umfangreicher Sanierung erstmals wieder öffentlich zugänglich. Marwitz ist ein Geheimtipp für Keramikfreunde. Dort können die Werkstätten von Hedwig Bollhagen besichtigt werden. Überdies lohnt sich ein Besuch im Werkstattladen, der in diesem Frühjahr nach umfangreicher Umgestaltung neu eröffnet wurde. In Bärenklau und Bötzow wiederum haben die Dorfkirchen besonderen Stellenwert. Die Bärenklauer Kirche wurde 1866 nach niederländischem Vorbild auf Veranlassung von Kurfürstin Louise Henriette von Oranien errichtet und ist das erste Gotteshaus dieser Art in Brandenburg. Die Kirche in Bötzow wiederum war Station auf dem Pilgerweg Berlin-Wilsnack und stammt aus der Zeit um 1400. Der wuchtige, 33 Meter hohe Westturm und das mächtige Kirchenschiff legen Zeugnis ab von ihrer einstigen Bedeutung. Die evangelische Kirchengemeinde bietet auf Nachfrage Führungen an. Führungen ganz anderer Art gibt es beim Gemüseproduzenten Schwanteland in Vehlefanz. Im Mittelpunkt steht dabei die Chicoréetreiberei, der Produktionsbereich, in dem die Schwantener Gartenbauer Marktführer in Deutschland sind. Vielfältige Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren bietet der Regionalpark Krämer Forst. Durch ihn führen die Alte Hamburger Poststraße und der Pilgerweg Berlin-Wilsnack, beides Straßen, die über die Kreisgrenzen hinaus bekannt sind. Der Regionalpark lädt obendrein zu vielen Veranstaltungen ein, die bekannteste ist das Krämer Waldfest. Am Rand des Krämer Walds befindet sich die Speedwaybahn Wolfslake – ein Zentrum des Motorsports und Austragungsort nationaler sowie internationaler Rennen. www.oberkraemer.de www.hedwig-bollhagen.de www.boetzow-kirche.de www.sl-schwanteland.de www.kraemer-forst.de


OBERKRÄMER

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Ort mit vielen Besonderheiten Unterwegs mit dem Heimatverein Vehlefanz VEHLEFANZ (igt) Wenn es um Sehenswürdigkeiten in Vehlefanz geht, wird zuerst die historische Bockwindmühle genannt. Doch in dem Ortsteil von Oberkräme r sind nicht nur 350 Jahre Mühlengeschichte dokumentiert. Vehlefanz – 1241 erstmals urkundlich erwähnt – ist ein Ort mit „erstaunlicher Geschichte und vielen Besonderheiten“, wie Helmut Schönberg vom hiesigen Heimatverein sagt. In Führungen beziehungsweise mit dem ausgeschilderten historischen Ortsrundgang gibt der Verein einen Einblick in die spannenden Details. So befindet sich in dem Dorf beispielsweise ein Zeugnis der ersten frühdeutschen Landnahme in Ostgebiet: das größte Bodendenkmal in Westbrandenburg – der Bosselberg. Die Kirche und die Wasserburg, von welcher noch Reste stehen, sind Anfang des 13. Jahrhunderts entstanden. Das Amtshaus, auch als Schloss von Vehlefanz bekannt, stammt aus dem 18. Jahrhundert. Unweit führt eine beschauliche Allee mit über 400 Jahre alten Linden entlang.

Helmut Schönberg: „Die alte Wehrkirche ist wie ein Vehlefanzer Geschichtsbuch.“ Fotos (2): Voigt Mit Vehlefanz sind überdies „berühmte und berüchtigte Leute verbunden“, hebt Helmut Schönberg in seinen Ausführungen gern hervor. So hat 1812 Napoleon im Amtshaus übernachtet und in der Nähe eine große Heerschau abgehalten. Auch Friedrich Wilhelm III., Theodor Fontane und Wilhelm Voigt alias der Hauptmann von Köpenick haben Vehlefanz besucht. Der historische Spaziergang führt auch an einem ehemaligen Weinberg und dem Mühlensee vorbei – ein

Biotop, das in diesem Jahr mit einem Rundweg erschlossen werden soll. Und natürlich wird auch am Vehlefanzer Wahrzeichen, der Bockwindmühle, Station gemacht, die nach mehrjähriger Sanierung jetzt wieder für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Am 16. April wird die Mühlensaison mit einem Fest offiziell eröffnet. Ob Vergangenheit oder Gegenwart in Vehlefanz – Helmut Schönberg informiert Besucher gern und ausführlich. ✆ (0 33 04) 3 46 77

Die Ruhe der Seele ist ein herrliches Ding und die Freude an sich selbst. Johann Wolfgang von Goethe Anzeige

SeeLodge im Wald- und Seegut Kremmen Den Süden genießen Sie nördlich von Berlin! Wenn wir nicht wüssten, dass wir uns nur eine halbe Autostunde nörd lich von Berlins City befinden, würden wir uns in einem Paradies südlicher Provenienz wähnen. Doch dieser Garten Eden liegt in Brandenburg, genauer im Waldund Seegut Kremmen.

Ein Sandstrand zum Sonnen schön. Still ruht der See, eingebettet in eine herrliche Natur. Hinter der einladenden, sehr gepflegten Holzterrasse, erhebt sich eine Villa, deren Bauweise an die legendären Naturpark-Lodges in den

großen afrikanischen Naturparks erinnert. Doch diese Lodge steht weder in der Savanne noch in den unendlichen Wäldern Kanadas. Sie ruht auf insgesamt 64 Pfählen im Kremmener See, was ihr den eingängigen Namen SeeLodge bescherte.

Fast zu schön, um wahr zu sein, wie hier im besten Sinne all’ das zusammen findet, wonach gestresste Großstädter und erlebniswie sonnenhungrige Familien suchen. Das stilvolle Restaurant mit Seeblick und riesigem Feldsteinkamin. Die zwei luxuriös eingerichteten Suiten und drei behaglichen Doppelzimmer im integrierten Hotel sowie das gemütliche Appartement für vier Perso nen. Die längste Seebrücke

Sunset-Dinner, Hochzeiten, Familienfeiern und Tagungen. Neu ist die Fanseite der SeeLodge auf Facebook. Begeisterte Besucher haben im Internet-Netzwerk www. facebook.de eine eigene Fan-Seite gegründet, auf der jeder Fan werden kann. (Suchbegriff: Paradies auf Kein Wunder, dass die See- 64 Pfählen im See). Lodge mit vorgelagerter Privatinsel auch besonders Das Restaurant ist täglich gerne von Menschen ge- von 12.00 – 22.00 Uhr gebucht wird, die länger (zu- öffnet, sonntags bereits ab sammen) bleiben wollen. 10.00 Uhr. Denn so viel ist sicher: Man muss keinen Flieger besteigen, um Sonnenunter- Aktuelle News unter gänge zu erleben, die von www.seelodge.de so einzigartiger Schönheit sind, dass sie Zeit und SeeLodge im Wald- und Raum vergessen machen. Seegut Kremmen Zum See 4a Weitere Angebote der See- 16766 Kremmen Lodge sind das romanti- Tel. 033055/22 080 sche Ca nd le-L ig ht- oder www.seelodge.de Brandenburgs, an deren Poller historische Schiffe festmachen. Der lauschige Biergarten mit Strandbar und Grillstation im SeeBistro (SB). Oder die angrenzende Liegewiese samt Beachvolleyballfeld und Kinderspielplatz.


- Kuchen & Torten - Pralinen & Trüffelspezialitäten - Kaffeespezialitäten - Trinkschokolade - Eis Räumlichkeiten für bis zu 60 Personen

20 Uhr

16.4.2011

19:30 Uhr

9.5.2011

19 Uhr

30.5.2011

19 Uhr

13.6.2011

19 Uhr

27.6.2011

19 Uhr

5., 6. & 7.8.2011

8.+9.9.2011

20 Uhr

10.9.2011

20 Uhr

12.9.2011

19 Uhr

10.10.2011 19 Uhr 14.10.2011 19:30 Uhr 24.10.2011 19 Uhr 27.10.2011 19 Uhr 11.11.2011 19:30 Uhr 26.11.2011 19:30 Uhr 12.12.2011+ 13.12.2011

19 Uhr

25.12.2011

19 Uhr

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Mo. Ruhetag Di.-Fr. 12-18 Uhr Sa.-So. 12-19 Uhr Scheunenweg 30, 16766 Kremmen Telefon: 03 30 55 - 23 88 32 www.zursuessenscheune.de

Programm 2011 15.4.2011

KREMMEN

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täglich frisch hergestellte:

Geburtstagsgala mit vielen Gästen die „tiefste Provinz“ wird 5 Jahre alt für´n juten Zweck 18,-€ Martin Buchholz Politisches Kabarett 15,-€ Montagskabarett Jundula Deubel "Eine Frau trägt rot" 13,-€ Montagskabarett, Wolfgang TREPPER Nich' mit mir 15,-€ Die bösen Schwestern Sex und Kreim im Altenheim Kabarett/Comedy 15,-€ Montagskabarett, Georg Weisfeld „Weisfeld macht blau" 13,-€ FEUER UND FLAMME FÜR KREMMEN Disco, Open Air & Markt umsonst und draußen im Scheunenviertel TOLERANZ IST MACHBAR, HERR NACHBAR! Für nüscht Ingo Oschmann, der Test-Abend ...probiert bei uns erstmalig sein neues Programm aus... 15,-€ Arno Zillmer`s Record Release Party Der Liederpoet stellt seine neue CD vor 13,-€ Alf Ator von Knorkator im Montagskabarett Lesung der besonderen Art 10,-€ Ranz und May Im Montagskabarett 14,-€ Aberlour´s Celtic Folk 14,-€ Michael Sens Music meets Comedy 14,-€ Ausbilder Schmidt Comedy 18,-€ MTS Die Urgesteine der Blödelbardeninnung 15,-€ Bell, Book & Candle Akustik-Konzert 18,-€

Frau Emmi und Herr Wilnowski Comedy Schneewittchen Deutschsprachiger Bombastpoprock zu Weihnachten

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Warum immer nach Berlin?

Kabarett, Comedy, Konzert www.tiefsteprovinz.de

das größte Theater Kremmens Scheunenweg 11, 16766 Kremmen

Die Nikolaikirche, der Kr emmener See, der Karolinenhof in F latow – dr ei von vielen Anziehungspunkten in der Tourismusregion Kremmen. Fotos (3): mzv

Raus aufs Land Die Stadt Kremmen und ihre Ortsteile KREMMEN (igt) Die Stadt Kremmen und ihre Ortsteile Beetz, Flatow, Groß-Ziethen, Hohenbruch, Sommerfeld und Staffelde liegen mitten im Rhinluch. Weitläufige Wiesen und Auen, durchzogen von Gräben und Kanälen, geben der Landschaft ein unverwechselbares Gesicht. Ebenso die Kraniche und Wildgänse, die im Frühjahr und Herbst in dem Landstrich zu Tausenden Rast machen. Ein besonderes Kleinod ist der Kremmener See, der seit 1924 unter Naturschutz steht. Er ist mit Sumpfinseln durchsetzt und mit unzähligen Seerosen bewachsen. Am Südufer befindet sich das Hotel „Seelodge Kremmen“, dessen Badestelle öffentlich zugänglich ist. Doch nicht nur die Natur, sondern auch die Kulturlandschaft ist eine Entdeckungstour wert. Denn die Gegend hat eine Reihe imposanter Baudenkmäler. Da wären zum Beispiel die Kirchen, die wie auch andernorts in Brandenburg, steinerne Zeugen einer jahrhundertealten Geschichte sind. Die kulturhistorisch wertvollste steht in Kremmen – die Nikolaikirche. Der ursprünglich spätromanische Feldsteinbau stammt aus dem 13. Jahrhundert, die drei Kirchenschiffe aus Backstein sind aus dem 15. Jahrhundert. Die Kremmener Kantorei lädt regelmäßig zu Konzerten in das Gotteshaus ein. Ein weiteres Beispiel für

ein bemerkenswertes Baudenkmal ist die Ulrici-Klinik Sommerfeld. Ihr Gebäudekomplex dokumentiert die Entwicklung des Krankenhauswesens im frühen 20. Jahrhundert. Immer wieder für Besucher beeindruckend, ist der bayerische Landhausstil, der eher an eine Alpenidylle statt an ein medizinisches Zentrum erinnert. PORTRÄT Auch ein Schloss fehlt auf der Liste der Baudenkmäler nicht: Es steht in Groß Ziethen und hat seinen Ursprung im 14. Jahrhundert. Sein heutiges Aussehen geht auf ein 1718 errichtetes Herrenhaus zurück. Der wohl bekannteste Schlossbesitzer war Generalfeldmarschall Fürst Gebhard Lebrecht von Blücher, der als „Marschall vorwärts“ in die Geschichte der napoleonischen Befreiungskriege einging. Schloss Ziethen ist heute ein VierSterne-Hotel und als Hochzeitsschloss sehr beliebt. Als Baudenkmal besonders hervorzuheben ist Kremmens Altstadt. Sie präsentiert ein einst für die Mark Brandenburg typisches Erscheinungsbild in einer Geschlossenheit, wie sie anderswo nicht mehr anzutreffen ist. Kremmen wurde 1216 erstmals urkundlich erwähnt. Die ursprüngliche Struktur des Stadtkerns hat sich über die Jahrhunder-

te im Wesentlichen bewahrt. Die Gebäude stammen aus verschiedenen Zeiten: dem Mittelalter sowie dem 17. bis 19. Jahrhundert. Typisch für sie sind die auffallend großen Toreinfahrten und Fachwerkkonstruktionen. Am repräsentativsten ist das klassizistische Rathaus. Am Rande der Altstadt befindet sich ein weiteres historisches Kleinod: das Scheunenviertel (siehe Seite 13). Und was kann man sonst noch in Kremmen unternehmen? Viel. So lohnt sich ein Besuch auf dem Karolinen-Hof in Flatow. Dort kann man nicht nur preisgekrönte Produkte aus Ziegenmilch kaufen, sondern auch an Führungen und Verkostungen teilnehmen. In Sommerfeld wiederum kann man in einem Privatmuseum Nähmaschinen aus verschiedenen Jahrhunderten bewundern und in Hohenbruch Hundeschlitten fahren (siehe Seite 15). In Kremmen gibt es außerdem eine Fahrrad-Draisinenstrecke sowie eine Quadbahn; nicht zu vergessen die zahlreichen Pferdehöfe in den Ortsteilen, die Pferdefreunden ein vielfältiges Angebot unterbreiten. Übrigens: An Premiumhotels hat die Region keinen Mangel. Neben der bereits erwähnten Seelodge und dem Schloss Ziethen gibt es am Beetzer See ein weiteres Vier-Sterne-Hotel: das Hotel & Spa Sommerfeld. www.tip@kremmen.de www.tourismus-kremmen.de


KREMMEN

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Feierlichkeiten Mo–Sa n. Abspr.

Eiscafé hausgemachter Kuchen

Öffnungszeiten Do–So 11–18 Uhr

Keramik & Geschenkartikel

t 033055 /76 000 www.scheune29.de

16766 Kremmen Scheunenweg 29

Briefmarken sind unsere

LEIDENSCHAFT! Das Scheunenviertel steht seit 1993 unter Denkmalschutz.

Foto: Kupfer

Wir kaufen und verkaufen Briefmarken- und Münzsammlungen jeglicher Größe zu fairen Preisen. Hausbesuch ist möglich!

Bauer'sche Scheune

Neues Leben in alten Scheunen Ein Mix aus Gastronomie, Kultur, Kunst und Handel KREMMEN (igt) Ateliers, Werkstätten, Restaurants, Cafés, Läden mit Kunst, Antiquitäten und Krempel, ein kleine heimatkundliche Ausstellung und ein Theater – all das können Besucher in Kremmens Scheunenviertel entdecken. Es ist das größte noch erhaltene Scheunenviertel in Deutschland und liegt am Rande der historischer Altstadt von Kremmen. Als es 1993 unter Denkmalschutz gestellt wurde, war es in einem heruntergekommenen Zustand. Von den ursprünglich 120 Scheunen waren etwa zwei Drittel verfallen. Von den noch erhaltenen Gebäuden ist inzwischen der überwiegende Teil saniert. Dank des Engagements ihrer Besitzer und der Stadtväter entwickelt sich das Scheunenviertel immer mehr zum Anziehungspunkt für Einheimische und Besucher. Ihnen wird ein interessanter Mix von Gastronomie, Kunst, Kultur und Handel geboten: Briefmarken- und Münzsammlungen gibt es beispielsweise in der Antiquitätenscheune. Die „Süße Scheune“ bietet Confiserie, Konditoreiwaren und Kaffeespezialitäten vom Feinsten. Außergewöhnliches für Haus sowie Garten ist in der Geschenkescheune und eine

Auswahl von Keramik in der „Scheune 29“ zu haben. Das Sortiment der „Stöberscheune“ und „Bauernscheune“ umfasst Mitbringsel und Geschenke, das der „Kunst- und Antiquitätenscheune“ Biedermeier-Möbel und antike Gebrauchsgegenstände. Die Bikerscheune „Ums Luch“ lockt mit rustikaler Küche nicht nur Motorradfans. Im „Coldehörn“ mit seiner ambitionierten regionalen Küche kommen Genießer in Versuchung. Besondere Erwähnung verdient die Theaterscheune. Das Privattheater, das von dem Liedermacher Andreas Dalibor betrieben wird, ist im Kulturleben der Region fest verankert. Es bietet Platz für rund 100 Zuschauer. Das ganze Jahr über finden Theateraufführungen, Kabarettveranstaltungen, Konzerte und Lesungen statt – oftmals mit bekannten Künstlern. Das vielfältige Programm, die ausgesuchten Bühnenakteure

und die gemütliche Atmosphäre haben dafür gesorgt, dass die „Tiefste Provinz“ längst mehr als nur ein Geheimtipp ist. Nicht zu vergessen die Museumsscheune. Sie beherbergt eine kleine heimatkundliche Dokumentation, eine Galerie mit temporären Ausstellungen, die Touristeninformation und einen Veranstaltungsraum, der zugleich Trau-Zimmer ist. An vielen Wochenenden ist in und vor den einstigen Heu- und Getreidelagerstätten jede Menge los. Da öffnen Scheunenbesitzer ihre Tore und laden zum Schauen, Verkosten, Bummeln und Kaufen ein. Antiquitäten-, Handwerker-, Kunst- und Trödelmärkte sowie allerlei Feste bilden einen besonders reizvollen Rahmen für einen Rundgang durch das Viertel. Einfach mal vorbeischauen. www.scheunenviertelkremmen.de

Zur Geschichte Ein kurfürstlicher Erlass von 1672 verfügte den Aufbau des Scheunenviertels. Wegen der damals regelmäßig wütenden Brände durften die Scheunen, deren Lagergut oftmals Ursache des Feuers war,

nicht mehr innerhalb der Stadt errichtet werden. Die Scheunen stehen in mehreren Zügen aneinander gereiht und bilden in ihrer Gesamtheit ein beeindruckendes Bau-Ensemble.

Antiquitäten, Briefmarken & Uhren Scheunenweg 32, 16766 Kremmen Telefon (033055) 223 00


KREMMEN

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Originell Privatmuseum mit Nähmaschinensammlung SOMMERFELD (igt) In Sommerfeld präsentiert ein Privatmuseum eine originelle Nähmaschinensammlung aus über 150 Jahren. Gezeigt werden mehr als 250 Exponate. Sie stammen aus mehreren Ländern und wurden für unterschiedliche Zwecke gefertigt. So sind neben Hut-, Pelz- und Kindernähmaschinen auch kuriose Stücke wie zum Beispiel der Prototyp einer Strumpfstopfmaschine zu sehen. Eine Wheeler Wilson Gestellmaschine aus dem Jahr 1855 ist das älteste Exponat. Zu besichtigen sind obendrein Maschinen jüngeren Fertigungsdatums aus der DDR der Marken Veritas und Textima. Vitrinen mit Schneiderartikeln runden die liebevoll gestaltete Ausstellung

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Meckern auf hohem Niveau Der Ziegenhof Flatow – eine Empfehlung für Gourmets FLATOW (igt) Leidenschaftliche Genießer sollten nach Flatow fahren. Die dortige Ziegenkäserei war dem Magazin „Der Feinschmecker“ einen Extra-Tipp wert.

Liebevoll eingerichtet.. ab. Das Museum wird auf Anfrage geöffnet. Dann gibt es für die Besucher auch eine Führung. ✆ (03 30 55) 7 34 60

Die Produktpalette umfasst neben Joghurt vor allem verschiedene Käsesorten, von denen viele mehrfach prämiert sind. Ob milder Weichkäse, süßlicher Ricotta oder pikanter Frischkäse, sämtliche Käsesorten werden in der hofeigenen Rohmilchkäserei tagesfrisch hergestellt. Interessierte können sich auf den regelmäßig angebotenen Hofführungen detailliert über die Produktion informieren. Zu den Führungen gehört traditionell eine Stippvisite im Ziegenstall. Dort erfahren die Besucher Wissenswertes über die Ziegenhaltung im Allgemeinen und den Ziegenhof Flatow im Besonderen. Auch beim Melken kann zugeschaut werden.

werden den Gästen kulinarische Spezialitäten aus Ziegenmilch und -fleisch gereicht, wobei die Käsespätzle der Publikumsrenner sind. Der Ziegenhof ist wunderschön im HaDer Ziegenhof steht auch bei Familien mit velländischen Kindern hoch im Kurs. Foto: Susanne Mildner Luch gelegen. Vom Hof aus hat man eine Die Besitzer legen viel Wert weite Sicht und kann im auf eine artgerechte Haltung Frühjahr oder Herbst Zugvöder Herde. Die über 100 Tiere gel beobachten. Der Ziegenhof Flatow ist und ihr Nachwuchs werden in einem großen Stall mit einer der ersten AgrarbetrieAuslaufmöglichkeiten gehal- be in der Region, die nach ten und selbst im Winter täg- den Grundsätzen ökologilich auf die Weide geführt. scher Landwirtschaft wirtSie ernähren sich ausschließ- schaften. Sein Aufbau belich von Grünfutter und Ge- gann 1991. ✆ (03 39 22) 6 01 90 treide. Im hofeigenen Wiesencafé www.guter-ziegenkaese.de

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KREMMEN

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Alaska-Flair im märkischen Wald Mit dem Hundeschlitten die Gegend um Hohenbruch erkunden HOHENBRUCH (igt) Auf dem Hundeschlitten wie im ho hen Norden durch die märkische Landschaft sausen, das kling t nach Abenteuer. Wer dieses Abenteuer erleben möchte, kann eine Schlittenhunde-Tour bei Ralf und Angela Hewelcke in Hohenbruch buchen. Das Ehepaar bietet Einzelpersonen und Gruppen bis fünf Personen ein- bis dreistündige Ausfahrten mit Huskys, Malamuds und Co. in die Umgebung bis nach Nassenheide, Teschendorf und Neuendorf an. Die Temperaturen müssen aber unter 16 Grad Celsius sein. Wenn kein Schnee liegt, wird anstelle eines Schlittens ein Trainingswagen mit vier Rädern ange-

spannt. Je nach Tourendauer, werden bis zu 50 Kilometer zurückgelegt. Wer sich traut, kann zwischendurch auch selbst mal die Rolle des Schlittenführers übernehmen. Liegt das durchschnittliche Tempo bei etwa 15 Stunden pro Kilometer, erreicht das Gespann, wenn die Hunde so richtig in Fahrt sind, durchaus Geschwindigkeiten von bis zu 40 Kilometern pro Stunde. Weil da auch mal mächtig Schlamm oder Matsch aufspritzen kann, werden die Fahrgäste mit Schutzoveralls und -brillen ausgestattet. Man muss also außer Vorfreude auf die Tour und Bargeld nur noch Interesse und Respekt für die Hunde mitbringen.

Letzteres ist den Hewelckes sehr wichtig. Denn sie engagieren sich für das Wohl von nordischen Hunderassen und betreiben auf ihrem Hof neben einer Hundepension auch eine Auffangstation für Schlittenhunde – übrigens die größte dieser Art in Europa. Gern geben die Hewelckes ihr fundiertes Wissen weiter. Familienvater Ralf kann zudem eine Menge über Hundeschlittenfahrten im hohen Norden erzählen. Hat er doch in den 1990er Jahren an Expeditionen in Grönland, Schweden, Norwegen und Kanada teilgenommen. ✆ (03 30 51) 2 53 96 (01 77) 2 29 76 96 www.sirius-hundepension.de

Die Hewelckes kennen jeden ihrer Hunde genau.

Foto: Voigt

Rasten, Speisen und Genießen – Spargelhof Kremmen Winteransicht vom See.

Produzent, Direktvermarkter und Ausflugsziel

Ausflugstipp BEETZ (igt) Ein gemütlicher Spaziergang, nicht länger als eine Stunde, und dann in gediegener Atmosphäre dinnieren oder Kaffeetrinken – wer so etwas mag, dem sei ein Ausflug zum Beetzer See empfohlen. Der Rundweg um den See ist beschaulich und dreieinhalb Kilometer lang. Er führt direkt am Hotel & Spa Sommerfeld vorbei. Im Restaurant kann man eine erstklassige Küche genießen. Das VierSterne-Hotel unterbreitet ein gehobenes Angebot in Sachen Entspannung und Wohlfühlen, das auch in Anspruch nehmen kann, wer kein Hausgast ist. Ob fernöstliche Anwendungen, verschiedene Saunen, ein Fitnessraum mit Cardiogeräten, Kosmetik, Bäder oder Thalasso – das Angebot ist groß. Der Beetzer See ist zudem Ort für zwei große Veranstaltungen im Jahr: „Kremmen läuft“, ein Volkslauf, der jeweils am ersten Mai-Wochenende stattfindet, und das Kremmener Drachenbootrennen – in diesem Jahr für den 20. August anberaumt.

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Weit spannt sic h der Himmel Brandenburgs über F elder, Dörfer und Alleen in einer der ursprünglichsten brandenburgischen Landschaften – dem Rhinland. Hier füllen nicht nur die Berliner ihre Lungen mit frischer Luft, auch der Brandenburger - der Insider - fühlt sich „jwd“, also „janz weit draußen“ und genießt hier all das, was die Region ihm bietet: Natur als Erlebnis, Geschichte zum Anfassen, Freizeitspaß für die Familie und fr ische, regionale Produkte vom Bauernhof. Schon in Kremmen kann man die Seele, für ein, zwei Stunden, gemütlich baumeln lassen. Als Ausgangspunkt oder Zwischenstopp für Ausflüge in die nähere Umgebung bietet sich der SPARGELHOF KREMMEN an. Durc h seine verkehrsgünstige Lage, das familiengerechte Ambiente mit Hofladen und S treichelgehege

lädt er zum er sten Verweilen und weiteren Pläneschmieden im Spargelzelt. Der SPARGELHOF KREMMEN, ging im Jahr 2007 aus der Rhinland Agrargesellschaft Kremmen mbH her vor und produziert seither im Rhinland fr ischen Spargel. Er is t mit 1 50 Hektar Spargelanbaufläche einer der größeren, spezialisierten Anbaubetriebe im w eiteren Umkreis. Mit seinen Produkten beliefert er die Region, aber auch die Hamburger lassen sic h sein weißes Edelgemüse schmecken Aufgrund der ge wählten Produktionsverfahren und des speziellen Folienmanagements sind die Mitarbeiter des Betriebes in der Lage den Spargel in diesem Jahr voraussichtlich ab den ersten Apriltagen zu er nten und bis 24. Juni – dem traditionellen Ende der Spargelsaison - in hoher Qualität anzubieten. Erst-

mals können in 2011 auch erste, kleinere Mengen Grünspargel dieses besondere Edelgemüse – angeboten werden. Produziert wird auf dem SP ARGELHOF KREMMEN entsprechend den Maßgaben der integrierten Produktion. So sind nachhaltige Erzeugung und Rückverfolgbarkeit des Spargels bis zum F eld für K unden und Gäste gewährleistet. Der SP ARGELHOF KREMMEN is t nach GlobalGap zertifiziert. Es gilt das Prinzip der gläser nen Produktion: So sind Besucher eingeladen sich die Produktion am Hof anzuschauen, dabei er läutern Mitarbeiter die V erarbeitung und die unterschiedlichen Sortierungen. Im Hofladen, der von 9 bis 1 8 Uhr geöffne t hat, wird der f eldfrische Spargel dann natürlich in der Saison genau so zur Mitnahme angeboten, wie später im Jahr Erdbeeren, Heidelbeeren und andere regionale Produkte. „Spargel satt“ heißt es im Spargelzelt, damit dür fte sich der SPARGELHOF KREMMEN in

dieser Spargelsaison zu einer Gastroattraktion in der R egion entwickeln. Täglich von 11 bis 20 Uhr gibt es v olle Teller mit schmackhafter Frische von den hofeigenen Feldern.

Ein besonderer Höhepunkt 2011 wird das Hoffest zur traditionellen „Brandenburger Landpartie“ am 18. und 19. Juni sein. Dann lädt der SP ARGELHOF KREMMEN zu Live-Musik und Hähnewettkrähen, zur Kleintierausstellung und einer g roßen Strohburg für die Kinder , zur Brandenburger Kaffeetafel für die Gemütlichen und vielem mehr für Ausflügler aus nah und fern.

Spargelhof Kremmen

Groß-Ziethener Weg 2, 16766 Kremmen, Tel. (033055) 2080

Anfahrt:

A10 Abf. Kremmen, Abf. Oberkrämer, Abf. Fehrbellin oder B273 im Ort: gegenüber dem historischen Scheunenviertel in Kremmen

Öffnungszeiten:

Hofladen ab 9.00 Uhr, Gastro ab 11.00 Uhr bis 20.00 Uhr – 7 Tage die Woche


ORANIENBURG

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Stadt der Louise Henriette Oranienburg hat sich zu einem touristischem Zentrum entwickelt ORANIENBURG (igt) Oranienburg ist aus einer slawischen Siedlung entstanden. Als Bochzowe wurde der Ansiedlung 1232 Stadtrecht verliehen. Heute leben hier über 40 000 Einwohner. PORTRÄT Oranienburg ist seit Jahrzehnten Behördenzentrum, Industriestandort und Kreisstadt. Nach der Wende hat die Stadt auch ihre grüne Seite, ihre herrliche Lage am Wasser und ihre jahrhundertealte Geschichte entdeckt. Heute ist sie auch ein Ausflugsgebiet. Das Angebotsspektrum reicht von Geschichte erkunden über Freizeitspaß bis hin zu Kultur und Natur erleben. Besonders bekannte Orte sind das Barockschloss und die Gedenkstätte Sachsenhausen. Letztere hat mit ihrer Vergangenheit als Konzentrationslager der SS jahr-

Oranienburg besinnt sich seiner niederländischen Wurzeln. zehntelang die öffentliche Wahrnehmung von Oranienburg geprägt. Seit der Eröffnung des Schlossmuseums ist auch die Bedeutung der Stadt als kurfürstlich-preußischer Herrschaftssitz in den

Fotos (2): Finish Werbeagentur/mzv

Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Dieser Prozess hat durch die Landesgartenschau 2009 mit den „Traumlandschaften einer Kurfürstin“ eine Beschleunigung erfahren. Die Namenspatronin Louise

Henriette von Oranien-Nassau ist zur Leitfigur im Stadtmarketing geworden. Oranienburg mit seinen größtenteils ländlich geprägten Ortsteilen ist von Wasser und Wäldern umgeben.

Dementsprechend spielen Wasser- und Radtourismus eine große Rolle. Am Schloss gibt es einen Hafen für Wassertouristen mit Carawanstell- und Zeltplatz. Die Stadt ist Ausgangs- beziehungsweise Kreuzungspunkt von mehreren regionalen und überregionalen Radwegen. Für Besucher gibt es viel zu entdecken. Zum Beispiel den Ortsteil Eden mit der einzigen in Deutschland noch existierenden lebensreformerischen Gemeinschaft (siehe Seite oder den Tier- und Freizeitpark Germendorf. Die Turm-Erlebniscity ist eine beliebte Freizeitanlage mit Bade- und Saunalandschaft, Beachhalle, Fitness- und Bowlingcenter. Im Ortsteil Schmachtenhagen lädt der Oberhavel Bauernmarkt die ganze Familie zum Erlebniseinkauf ein. Bleibt noch der Hinweis auf das umfangreiche Kulturund Veranstaltungsangebot. www.tourismus-or.de

Hereinspaziert… in den Schlosspark Oranienburg Starten sie mit uns in eine farbenprächtige Saison.

Veranstaltungs-Highlights 2011 Foto Clara Stadtgraf 13.08.2011 Schloss-Park-Nacht Ein traumhaft beleuchteter Park mit Musik und großem Höhen-Feuerwerk, ab 18 Uhr

24.04.2011 Osterspaziergang im Schlosspark 30.04.2011 Orangefest Niederländischer Markt vor dem Schloss Oranienburg, 12 – 20 Uhr

10.-11.09.2011 Oldtimer-Gala Oldtimerausstellung im Schlosspark und am Schlosshafen Oranienburg

01. Mai 2011 Saisonauftakt! Saisoneröffnung im Schlosspark mit einem bunten Familienprogramm, mit Frühschoppen, Blasmusik am Vormittag und Live Country-Musik am Nachmittag. Eintritt: Frei! 10 - 18 Uhr

08.10.2011 Hafenfest im Schlosshafen Oranienburg Der kurbrandenburgische Marineverein und die historische Staatsyacht „Sehnsucht“ laden ein, ab 10 Uhr

28.05.2011 „Luise“ Das neue Musical der „Musikschule Hennigsdorf“ im Schlossinnenhof, 19 Uhr

Änderungen vorbehalten.

Schlosshafen Oranienburg mit Caravanstell- und Zeltplatz Der an den Schlosspark Oranienburg angrenzende moderne „Schlosshafen Oranienburg“ bietet mit Liege- und Servicehafen sowie Zelt- und Caravanstellplatz, Komfort-Tourismus in der historischen Mitte Oranienburgs. Infos zu Saison- und Tagesliegepreisen beim Hafenmeister Telefon: 03301-20 31 35 Mobil-Nr.: 0171-55 52 013 hafenmeister@oranienburg.de

05.06.2011 „Der Traumzauberbaum“ Von und mit Reinhard Lakomy Kinder- und Familienkonzert, Open-Air im Schlosspark Oranienburg, 15 Uhr

Öffnungszeiten

Preise

Hauptsaison

Hauptsaison

01. Mai – 03. Oktober täglich 9 – 18 Uhr (letzter Einlass)

Nebensaison 04. Oktober – 30. April täglich 10 – 16 Uhr (letzter Einlass)

Schlossplatz 1, 16515 Oranienburg Tageskarte Erwachsene 2 Euro Kinder/Ermäßigte 1 Euro

Nebensaison Tageskarte 1 Euro (Ausgenommen Sonder- und Abendveranstaltungen)

Info- und Kartenservice Tel.: 03301 / 600 81 11 oder 704833 Homepage: www.oranienburg-erleben.de


ORANIENBURG

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Jazz, Lyrik, Prosa und mehr Die Auswahl an Kulturveranstaltungen ist in Oranienburg beeindruckend groß ORANIENBURG (igt) Eine große Auswahl von Kulturveranstaltungen – damit hat sic h Oranienburg einen Ruf über die Stadtgrenzen hinaus gemacht. Das ganze Jahr über finden Konzerte, Lesungen, Kabarett- und Theateraufführungen, Ausstellungen, Vorträge und Feste für die verschiedensten Ansprüche statt. Sie ziehen Besucher aus Nah und Fern an. Größter und populärster Veranstaltungsort ist die Orangerie im Schlosspark. Das über 250 Jahre alte Gebäude wurde vor ein paar Jahren zu einem modernen Veranstaltungszentrum ausgebaut, was dem Kulturleben in der Kreisstadt einen Aufschwung verschaffte. Zuschauer wie Künstler schätzen gleichermaßen die unverwechselbare Kulisse dieses historischen Ortes, der eng mit dem Wirken von Prinz August Wilhelm, dem Bruder von Friedrich dem Großen, verbunden ist. Das Markenzeichen der Orangerie ist ein bunter Mix aus Klassik, Oper, Theater, Kabarett und Lesung – dargeboten von herausragenden Künstlern, ausgerichtet auf ein Publikum mit hohen Ansprüchen, organisiert von den Kulturverantwortlichen der Stadt. Partner sind unter anderem das Hans-Otto-Theater Potsdam, das Berliner Kriminaltheater, die Operettenbühne Berlin und die Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin. In jüngster Zeit entdecken auch immer mehr prominente Kabarettisten die Orangerie. Während „Syndikat“ und die „Kneifzange Berlin“ hier bereits regelmäßig Vorführungen geben, ist in diesem Jahr erstmals auch „Die Distel“ dabei. Nicht weniger anspruchsvoll, aber durch sein Ambiente ganz anders in den Genres ist der Kulturkonsum in der Oranienburger Neustadt. Wer Kleinkunst mag,

Die Orangerie ist Oranienburgs populärster Veranstaltungsort.

Fotos (4): mzv/tko

mäßig Konzerte mit geistiger und weltlicher Musik , die sich nicht zuletzt wegen der hohen Qualität der Darbietung großer Beliebtheit erfreuen. Seit der Landesgartenschau 2009 ist der Schlosspark ebenfalls zum Veranstaltungsort geworden. Zwar wurde das Angebot nach der Schau erheblich reduzier. Dennoch gibt es ein paar Höhepunkte wie zum Beispiel

die beliebte Schlossparknacht. Zunehmend entdecken deutschlandweit tätige Agenturen Oranienburgs prächtiges Barockschloss als geeignete location für Open AirAufführungen von Opern, Schlager-, Rock oder Popkonzerte. Höhepunkte 2011 sind beispielsweise Konzerte von Silly, Konstantin Wecker, Hannes Wader und den Puhdys.Während diese auf ein

der fühlt sich dort gut aufgehoben. Chanson, Jazz, Film, aber auch Kabarett, Lesung, Theater und Konzert stehen auf dem Veranstaltungsplan. Neben dem erstklassigen Programm erwartet den Besucher eine nichtalltägliche Umgebung: Ein kleiner Saal, ein Hinterhof, ein Garten, wo in den Pausen auch mal ein Holzfeuer angezündet wird. Die Atmosphäre ist locker, fast familiär. Ein Geheimtipp für alle, die auf Besonderes stehen. Rock, Folk, Country und Oldies wiederum sind das Aushängeschild des Weidengartens. Die Gaststätte hat sich zu einem viel beachteten Ort für Livekonzerte entwickelt und ist unter anderem mit ihrem Oldie-Festival zu einem festen Bestandteil im Kulturleben Oranienburgs geworden. Für die Vielfalt an kulturellen Angeboten sorgt auch die hiesige Evangelische Kirchengemeinde. So finden in der St.-Nicolai-Kirche regel-

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Schlossmuseum Oranienburg ✆ (0 33 01) 53 74 37 www.spsg.de Gedenkstätte Sachsenhausen ✆ (0 33 01) 20 02 00 www.stiftung-bg.de Heimatbühne Eden ✆ (0 33 01) 5 23 26 www.eden-eg.de Turm Erlebniscity Oranienburg ✆ (0 33 01) 57 38 11 11 www.erlebniscity.de

großes Publikum setzen, richten sich die Veranstaltungen im Schloss selbst an spezielle Interessenten. So lädt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, die das Schlossmuseum betreibt, regelmäßig zu Vorträgen, Lesungen und Kammerkonzerten ein. Sie korrespondieren inhaltlich mit der Dauerausstellung zur brandenburgisch-preußischen Hofkultur des 17. Jahrhunderts (siehe Seite 18) und ziehen viele auswärtige Besucher an. Das trifft auch auf die Lesungen, Ausstellungen, Konzerte und Vorträge der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in der Gedenkstätte Sachsenhausen zu. Sie finden das ganze Jahr über statt und zeichnen sich durch einen hohen künstlerischen Anspruch aus. Auch im Friedrich-Wolf-Haus, ebenfalls ein Ort der Erinnerung,finden kulturelle Begegnungen statt (siehe Seite 22). In der Darstellung des Oranienburger Kulturlebens dürfen keineswegs die Veranstaltungen fehlen, die eher das Publikum aus der Region ansprechen. Hier ist die Eden Genossenschaft, das Kulturhaus Lehnitz, die Musikschule Oberhavel und das Bürgerzentrum Oranienburg zu nennen. Sie bieten vor allem hiesigen Kulturschaffenden ein Podium. Kinder und Jugendliche kommen übrigens nicht zu kurz. Dafür sorgen die Kinderbibliothek und die Turm Erlebniscity – unter anderem mit speziellen Ferienprogrammen. Disco und Abtanzen ist in der „Alten Fleischerei“ angesagt. Nicht zu vergessen sind die vielen Feste im Jahr, die ein Erlebnis für die ganze Familie sind: Schlossfest, Stadtfest, Drachenbootrennen und der „Weihnachtsgans Auguste-Markt“ haben sich zum Publikumsrenner entwickelt. www.oranienburg.de/ veranstaltungen/index.php

16515 Oranienburg / OT Schmachtenhagen Bauernmarktchaussee 10 Kontakt über Telefon 03301 / 68 09 14 www.oberhavel-bauernmarkt.de Di.-Fr. 8-16 Uhr • Sa. 9-17 Uhr • So. 9.30-17 Uhr

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ORANIENBURG

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Einsteigen bitte! Rundfahrten mit dem Fahrgastschiff

Eine Bootsfahrt, die ist lustig, . . .

Fotos (2): Voigt/TKO

ORANIENBURG (igt) Vom Servicehafen Schloss Oranienburg aus bietet die Reederei Grimm & Lindecke vom 2. Juni bis 4. September, donnerstags bis sonntags, Rundfahrten über die Havel auf den Lehnitzsee mit Zwischenhalt am Eiscafé Dietrich an. Die Touren dauern eineinhalb Stunden, eine Einkehr im Eiscafé ist möglich. Die Rundfahrt ist selbst für Einheimische ein Erlebnis. Denn nur wenige Oranien-

burger erinnern sich an die Zeiten, als von der innerstädtischen Havel links und rechts jede Menge Seitenarme abzweigten. Das ist vom Wasser aus gut zu erkennen. Wunderschön sind zudem die Ansichten aus der Perspektive Havel und Lehnitzsee: gepflegte Kleingärten und Wohngrundstücke, Sportboothäfen und Anlegestellen. www.spreehavelschiffahrt.de

Geschenk für Louise Das Schlossmuseum präsentiert preußische Hofkultur ORANIENBURG (igt) 1650 schenkte der Gr oße Kurfürst Friedrich Wilhelm seiner Frau Louise Henriette von Oranien den Amtssitz Bötzow. Das hatte weitreichende Folgen. Die Kurfürstin ließ auf den Grundmauern des dortigen Jagdschlosses ein Barockschloss im holländischen Stil errichten: die Oranien Burgk. Der Schlossname wurde auf die Stadt übertragen, und es begann eine Entwicklung, die bis heute nachhaltige Spuren hinterlassen hat. Als Namenspatronin fühlte sich Louise Henriette der Stadt und ihren Bürgern zutiefst verbunden. Sie gründete dort das erste Waisenhaus in Brandenburg, siedelte Fachleute aus dem Ausland – insbesondere ihrer Heimat – an und setzte sich für religiöse Toleranz ein. Ihr zu Ehren wurde 1858 an ihrem 191. Todestag ein Denkmal auf dem Schlossplatz errichtet, das zu einem Wahrzeichen von Oranienburg geworden ist. Ihr Sohn, der spätere König Friedrich I., ließ den mütterlichen Landsitz ab 1689 von den Baumeistern Eosander von Göthe und Johann Arnold Nering erweitern und prunkvoll ausstatten. Das

Bombenträger aus der Silberkammer. Foto: SPSG Schloss erhielt seine heutige Form mit dem H-förmigen Grundriss. Friedrich I. nahm hier nach seiner Krönung zum ersten preußischen Kö-

nig im Januar 1701 die Glückwünsche ausländischer Gesandter entgegen. Überlieferungen nach soll das Schloss zu dieser Zeit die prunkvollste der preußischbrandenburgischen Residenzen gewesen sein. Heute gilt es als einer der bedeutendsten Barockbauten Brandenburgs. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) nutzt den Parkflügel mit den ehemaligen kurfürstlich-königlichen Gemächern als Museum. Es zeigt eine der herausragendsten Kunstsammlungen des 17. Jahrhunderts und dokumentiert zugleich brandenburgisch-preußische Hofkultur dieser Zeit. Die damals engen dynastischen und kulturellen Beziehungen zu den Niederlanden werden unter anderem sichtbar in wertvollen Gemälden holländisch-flamischer Künstler, die damals am preußischen Hof weilten. Zu den bedeutendsten gehören Meisterwerke von Anthonis van Dyck. Die Ausstattung des Schlossmuseums wurde seit seiner Eröffnung im Jahr 2001 ständig ergänzt. Neben prächtigen Etageren in der Porzellankammer sind zwei wertvolle Gobelinserien mit Abbildungen der Ruhmesta-

ten des Großen Kurfürsten zu sehen. Zwölf Spitzenwerke barocker Gold- und Silberschmiedekunst werden in der Silberkammer gezeigt – übrigens die einzige an historischer Stelle noch erhaltene Silberkammer der preußischen Residenzen. Ihre Exponate veranschaulichen dem Besucher die prachtvolle und vielgestaltige Repräsentationskultur zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert am preußischen Hof. So sind wertvolle Münzkannen, Augsburger Gießkannen, ein prächtiger Tafelaufsatz, eine kostbare Prunkterrine und einzigartige Goldrubingläser des Alchimisten Johann Kunkel zu sehen. Besondere Erwähnung verdienen zwei elisabethanische Kettenflaschen als typische Vertreter englischer Goldschmiedekunst. Gleichwertige Stücke können weltweit nur noch im Moskauer Kreml besichtigt werden. Das Schlossmuseum kann – je nach Saison – individuell aber auch im Rahmen von Führungen besucht werden. Regelmäßig finden Vorträge und Konzerte statt. Für Kinder gibt es Extra-Angebote. ✆ (0 33 01) 53 74 37 www.spsg.de

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Diese beiden müssen keinen Eintritt zahlen.

Fürstliche Maskerade ORANIENBURG (igt) Zum ersten Mal macht das barocke Familien- und Kostümfestival „Fest der Fürsten“ Station in Oranienburg: Am Wochenende, 3./4. September, verwandelt sich das Schlossumfeld in eine historische Aktionslandschaft. Die Besucher erwartet ein Gesamtkunstwerk aus Artistik, Akrobatik, Comedy, Clownerie, Masken, Marionetten, Puppenspiel und Pantomime. Das alles ist eingebettet in ein militärisches Feldlager und in einen großen Barockmarkt. Aussteller aus ganz Deutschland laden zum Einkaufen und Verweilen ein. „Es werden Dinge präsentiert, die das Leben noch schöner machen“, verspricht die Veranstaltungsagentur, so zum Beispiel „Waren aus nahen und fernen Ländern.“ Das sind Gewänder, Schmuck Hausrat und andere Antiquitäten. Schankwirte und Garbräter sorgen für das leibliche Wohl. Karten sind seit Ende März im Vorverkauf. Familientickets sind ab 22 Euro zu haben. Tipp: Wer möchte, kann das Eintrittsgeld sparen. So erhalten Besucher in historischen Kostümen freien Zutritt auf das Veranstaltungsgelände.


ORANIENBURG

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Bedeutendes Regionalmuseum

Die Abteilung Binnenschifffahrt im Kreismuseum.

Fotos (2): Voigt

Schiffe, Schiffer, Wasserstraßen Das älteste Binnenschifffahrtsmuseum in Deutschland ORANIENBURG (igt) Es wurde 1932 gegründet, ist das erste und damit äl teste Binnenschifffahrtsmuseum Deutschlands. Es befindet sich – was viele nicht wissen – im Schloss Oranienburg. Seine Exponate sind Bestandteil der Dauerausstellung des Kreismuseums Oberhavel, das im Parkflügel des Schlosses seinen Sitz hat. Dort ist der märkischen Binnenschifffahrt ein Komplex gewidmet, der ihre Entwicklung von den Anfängen im 16. Jahrhundert an dokumentiert. Ob Karten, Pläne, Grafiken, Zeichnungen oder Fotografien von Flussbauwerken, Wasserstraßen oder Schiffstypen, Schiffsmodelle oder Exponate aus dem Schifferleben – „der Besucher kann sich ein umfassendes Bild von der Binnenschifffahrt in der Region machen“, sagt Museumsleiterin Manuela Vehma. Ein Blickfang sind die historischen Schiffsmodelle. Viele stammen aus der Gründungszeit des Museums und sind zum Teil die letzten noch erhaltenen Zeugnisse von Schiffstypen früherer Zeiten und daher besonders wertvoll. Modelle und Modellzeichnungen verdeutlichen, wie sich der Schiffbau entwickelt hat – von Treidelund Segelkähnen über Dampf-, Schlepp- und Schubeinheiten bis zu Motorschiffen. Ebenfalls ins Auge fallen

schem und volkskundlichem Material zu bieten hatte. Allerdings liegt die Sammlung infolge der Kriegswirren nicht mehr vollständig vor. Für Rehberg bot Oranienburg beste Bedingungen für sein Vorhaben, der BinnenschiffInnungskahn „Friedrich“ der Schifferinnung fahrt einen ErMalz von 1901 Foto: Kreismuseum Oberhavel innerungsort zu schaffen. Verkehrten die Fahnen der verschiede- auf den hiesigen Wasserstranen Schifferinnungen aus ßen alle gängigen SchiffstyOranienburg und der Umge- pen. Rehberg fotografierte sie bung, von denen das Mu- und beauftragte später unter seum sämtlichen Nachlass anderem den Heimatmaler Walter Wilda aus Sachsenübernommen hat. Der Ausstellungskomplex hausen, Zeichnungen danach macht bewusst, dass sich in anzufertigen. Noch heute ist die Binnender Region und insbesondere des in Oranienburg sehr viele schifffahrts-Sammlung Wasserstraßen befinden. Eine Kreismuseums eine FundgruTatsache, die den Begründer be für Forscher und Historides Heimatmuseums Ora- ker aus ganz Deutschland. nienburg Max Rehberg sei- Das Museum gilt in der Fachnerzeit genau dazu bewog, welt als viel beachteter Konder Binnenschifffahrt sehr sultationspunkt und stand viel Aufmerksamkeit zu wid- beim Aufbau der Ausstellunmen. Ihm ist es zu verdan- gen im Binnenschifffahrtsken, dass das Museum über Museums im benachbarten diese Abteilung und einzigar- Oderberg, im Museum der tige Sammlung verfügt. Mit Deutschen Binnenschifffahrt großer Hingabe hat er zu- in Duisburg sowie im Techsammengetragen, was die nikmuseum Berlin hilfreich Binnenschifffahrt an techni- zur Seite.

Das Kreismuseum Oberhavel hat nicht nur zur Binnenschifffahrt einzigartige Exponate: In der Fachwelt beinah schonlegendär ist der Oranienburger Bronzehelm (1000-800 v.u.Z.) in der Abteilung Ur- und Frühgeschichte, von dem es im norddeutschen Raum nur noch vier weitere vergleichbare Exemplare gibt. Eine weitere Attraktion in dieser Abteilung sind die „Bötzis“, die Skelette einer Frau und eines Mannes aus 1018 v.u.Z., die zu den ältesten Funden frühdeutscher Besiedlung der Region zählen. Obendrein ist das Museum im Besitz der ältesten Feuerwehr aus dem Raum Berlin-Brandenburg. Es handelt sich um eine Feuerspritze von 1780, ein Geschenk Friedrich des Großen an die Gemeinde Friedrichsthal. Hervorzuheben ist zudem die Ausstellung über die Geschichte Oranienburgs, die auch eine Dokumentation der Geschichte des Schlosses und seiner Besitzer ist. Auch erfahren die Besucher, dass im Schloss 1835 die ersten Stearinkerzen (Oranienburger Palmwachslichte) in Deutschland hergestellt wurden und dass der Wegbereiter der modernen Teerfarbenchemie Friedlieb Ferdinand

Feuerspritze von 1780. Runge hier sein Domizil hatte. Nicht zu vergessen die Objekte zweier herausragender regionaler Künstler: der Keramikerin Hedwig Bollhagen und des Bildhauers Wilhelm Groß. Regionale Kultur- und Kunstgeschichte von Gotik bis Rokoko wird mit großformatigen und wertvollen Sammlungsstücken veranschaulicht. Das bedeutendste ist das Gemälde von Willem van Honthorst (1616) „Allegorie auf den Bau des Schlosses Bötzow (Oranienburg)“. Als Leihgabe ziert es den Oranier-Saal, der Ausgangspunkt für Rundgänge und Führungen durch das Schlossmuseum der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten ist. ✆ (0 33 01) 6 01 56 88 www.oberhavel.de

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ORANIENBURG

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Baden, spazieren, erholen Der Lehnitzsee liegt mitten in der Stadt und in schöner Natur ORANIENBURG (igt) Mitten in der Stadt und zugleich mitten in schöner Natur ist, wer si ch zum Lehnitzsee begibt – Oranienburgs Naherholungsgebiet. Er liegt zwischen der Neustadt und Lehnitz und wird größtenteils von einem breiten Grüngürtel aus Bäumen, Büschen und Schilf vom Siedlungsgebiet abgeschirmt. Der See ist über zwei Kilometer lang und bis zu 400 Meter breit. 1914 wurde er in die Oder-Havel-Wasserstraße integriert, was mit einer Absenkung des Wasserspiegels verbunden war. Vor allem im Sommer herrscht reger Schiffsverkehr. Sport-, Ausflugs- und vor allem Lastschiffe schippern über den See. An der Lehnitzschleuse, mit 85 Meter Länge und zehn Meter Breite eine der größten Schleusen in der Region, müssen sie einen Höhenun-

Ob im Sommer oder Winter, der Lehnitzsee hat zu jeder Jahreszeit seine Reize. terschied von sechs Metern bewältigen, um weiterfahren zu können. Das ist ein imposantes Schauspiel. Imposant sind auch die Aussichten auf den See. Ein Rundgang um den See

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ist ein erholsamer Spaziergang und knapp sieben Kilometer lang. Am Nordufer in Oranienburg sowie am Südufer in Lehnitz befinden sich zwei Badestellen, das Strandbad Lehnitzsee und der Wei-

Fotos (3): mzv

ße Strand. Am Strandbad können im Eiscafé Dietrich Ruder- und Tretboote ausgeliehen und ein Imbiss eingenommen werden. Gut einen Kilometer entfernt bietet die Gaststätte „Waldhaus“ eine

weitere Möglichkeiten zum Einkehren. Während der Weg auf der Lehnitzer Seite weitestgehend naturbelassen ist, ist er am Nordufer befestigt. Dort führt der Radfernweg Berlin-Kopenhagen entlang.

Auf den Spuren des Bibers Eine Wanderung von Havelhausen nach Pinnow und zurück ORANIENBURG (igt) Einmal um den Lehnitzsee herum – das ist der Klassiker unter den Oranienburger Stadtspaziergängen. Eine ganz andere Tour, aber ebenfalls am Wasser entlang und durch Naturschutzgebiet, bietet sich in Havelhausen in OranienburgSüd an. Am Biotop Pinnower See, einem verlandeten Gewässer entlang, geht es zum Oranienburger Kanal bis nach Pinnow und von dort am Ufer des Oder-Havel-Kanals zurück nach Havelhausen. Die Strecke ist sieben Kilometer lang. An vielen Stellen haben Biber ihre Spuren

hinterlassen. Am Ausgangspunkt wie auch in Pinnow gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten. Das macht das Ganze zu eiWer war das? nem gemütlichen Spaziergang. Vom Motel Havelhausen aus überqueren wir die Kanalbrücke und biegen dann die erste Straße links ab. Auch wenn wir dort mitten in einem Wohngebiet sind, ist die Gegend reizvoll. Der

Mix von Sumpflandschaft und Wohnhäusern verleiht ihr etwas Besonderes. Wir halten uns auf den Straßen – fast allesamt Sandwege – immer westwärts, bis wir zum Ufer des Oranienburger Kanals gelangen. Dort folgen wir dem Uferweg in Richtung Süden. Es geht an der Schleuse Pinnow vorbei und nach gut einem Kilometer erreichen wir Pinnow. Auf der Hauptstraße angekommen, laufen wir links und nehmen die erste Abzweigung wieder nach links. So gelangen wir zum Oder-Havel-Kanal, an dessen Ufer wir nach Havelhausen zurückkehren.

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ORANIENBURG

Freitag, 8. April 2011

Ein Park für die ganze Familie Das ehemalige Laga-Gelände lädt zum Flanieren ein ORANIENBURG (igt) Gartenkunst und Gartenbau haben in Oranienburg eine besondere Tradition. Am bedeutendsten ist der Schlosspark Oranienburg. Durch die Landesgartenschau 2009 ist er wieder zu dem Prunkstück geworden, das er zu Lebzeiten von Kurfürstin Louise Henriette von Oranien gewesen war. Seine Entstehung geht auf auf ihr Engagement zurück. Sie beauftragte Baumeister J. G. Memhard mit den Planungen. Der Schlosspark ist ein beeindruckendes Denkmal für preußisch-holländische Gartenkunst. Das ganze Jahr über lädt er zum Bummeln ein. Mit Wassergräben strukturierte Grachten- und Polderlandschaften, lange Alleen, originell gestaltete Themengärten und ein großer Teich verleihen der 30 Hektar großen Anlage besonderen Reiz. Wer sich für Gartenkunst und Schaugärten interessiert, findet viel Anregendes. Auch für Familien mit Kindern ist der Schlosspark eine empfehlenswerte Adresse. Eine faszinierende Spiellandschaft mit Gartenskulpturen, Traumhaus, originellen Spielgeräten und einem Badeteich mit Liegewiese garantiert viel Kurzweil. Die Blumenhalle ist zum IndoorSpielplatz ungestaltet und lockt mit allerlei Attraktionen für Kinder. Während der Hauptsaison

Auf einen Blick

ORANTE RIST

Der Schlosspark Oranienburg ist das ganze Jahr über geöffnet. Hauptsaison 1. Mai bis 3. Oktober täglich 9 bis 18 Uhr Nebensaison 4. Oktober bis 30. April täglich 10 bis 16 Uhr Preise Erwachsene zahlen für eine Tageskarte zwei Euro in der Hauptsaison und einen Euro in der Nebensaison. Der Eintritt für Kinder und ermäßigt beträgt jeweils einen Euro. Ausgenommen von diesem Preissystem sind Sonder- und Abendveranstaltungen.

IL CASTELLO Italienische Spezialitäten Alle Speisen auch außer Haus. Täglich von 11.30 bis 24.00 Uhr geöffnet.

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Fotos (3): tko Noch mehr zum Park und seinen Angeboten: ✆ (0 33 01) 6 00 81 11 www.oranienburg-erleben.de

Gartenlust In Oranienburg-Eden über ökologisches Gärtnern informieren ORANIENBURG (igt) Nicht mit dem Schlosspark zu vergleichen und dennoch einen Besuch wert, sind die zwei großen ökologischen Schaugärten in der Siedlung Eden. So lädt der Apfelkräutergarten am Lönsweg 369/370 zum Fachsimpeln, Schauen, Lernen und Mitgärtnern ein. Seine Besitzer haben den weitläufigen Naturgarten mit Baumbeeten, Kräuterhügeln, Pflanzeninseln und vielen lauschigen Ecken auf einer ehemaligen, 6 000 Quadratmeter großen Obstplantage aus den 1920er Jahren ange-

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legt. Sie praktizieren hier – in Anlehnung an die Traditionen der Gründer der Siedlung Eden – ökologische Gartenbaumethoden, wobei sie auf traditionelle Gemüseund Obstsorten setzen. Besucher sind mittwochs und sonnabends ab 10 Uhr willkommen. Das ganze Jahr finden Veranstaltungen statt. In der Saison ist auch der hofeigene Laden geöffnet. Der zweite Schaugarten in Eden ist die Apfeldemonstrationsanlage der Eden Genossenschaft mit Garten der Heilkulturen, Wildobsthecke,

Barfuß- und Gesundheitspfad, Lehrbienenstand und Insektennutzwand. Der Garten kann nur nach Voranmeldung bei der Genossenschaft besucht werden. Sie bietet zur Besichtigung auch Führungen an. 얖 Apfelkräutergarten ✆ (01 77) 7 85 49 40 www.edenerapfelkraeutergarten.de Apfeldemonstrationsanlage der Eden-Genossenschaft ✆ (0 33 01) 5 23 26 www.eden-eg.de

Gasthof & Pension 4


ORANIENBURG

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Freitag, 8. April 2011

In diesem Haus verbrachte Friedrich Wolf seine letzten Lebensjahre.

Fotos (3): Voigt

Autor, Arzt, Politiker In Lehnitz erinnert eine Gedenkstätte an Friedrich Wolf ORANIENBURG (igt) Friedrich Wolf war in der DDR ei n bekannter Schriftsteller. Öffentliche Einrichtungen und Straßen trugen seinen Namen. Seine Werke waren Schulpflichtlektüre. In Le hnitz erinnert eine Gedenkstätte an ihn. Friedrich Wolf war ein führender Vertreter sozialistischer Literatur in der DDR. Er steht in einer Reihe mit Schriftstellern wie Bertolt Brecht, Johannes R. Becher, Erich Weinert oder Anna Seghers und hat Geschichten, Romane, Essays, Dramen sowie Gedichte geschrieben. In der öffentlichen Wahrnehmung haben vor allem zwei Publikationen die Jahrzehnte überlebt: Die unterhaltsame Geschichte von der Weihnachtsgans Auguste, die in der DDR fast jedes Kind kannte. Und der Gesundheitsratgeber „Die Natur als Arzt und Helfer“, den Wolf, der auch Arzt war, zu Beginn seiner literarischen Laufbahn geschrieben hat. Die letzten Lebensjahre bis zu seinem Tod 1953 verbrachte der Schriftsteller in dem malerisch gelegenen Haus einer exklusiven Wohnsiedlung, die in Lehnitz unweit des Lehnitzsees für Testpiloten der Heinkel Flugzeugwerke in Oranienburg errichtet worden war. Als seine Witwe Else Wolf 20 Jahre später verstarb, wurde das Haus – ihrer testamentarischen Verfügung entsprechend – zum Friedrich-WolfArchiv der Akademie der Künste der DDR. Nach der Wende wurde die Lehnitzer

Außenstelle aufgelöst und das Anwesen der 1992 gegründeten Friedrich-Wolf-Gesellschaft überlassen: Seitdem firmiert es unter dem Namen Friedrich-Wolf-Gedenkstätte. Die Arbeits- und Wohnräume sind so hergerichtet wie sie zu Lebzeiten von Wolf: Das Arbeitszimmer mit Schreibtisch, Schreibpult, Medizinschrank, Liege und der großen Handbibliothek lässt seine unbändige Schaffenskraft erahnen. Ebenso das Wohnzimmer mit den meterlangen, bis unter die Decke gefüllten Bücherregalen. Dort stehen bibliophile Ausgaben von Goethe und Brehms Tierlexikon einträchtig neben Abhandlungen über Stalin und den Sozialismus. Mit Veranstaltungen und Schülerprojekten wird die Erinnerung an Leben und Werk von Friedrich Wolf wach gehalten. Die Friedrich-WolfGesellschaft wird dabei von der Familie des Schriftstellers unterstützt, der so bekannte Söhne hatte wie den Filmregisseur und Präsidenten der Akademie der Künste der DDR, Konrad Wolf, oder den Geheimdienst-Chef der DDR,

Markus Wolf. Einmal im Monat, außer im Juli und August, so hat es sich mittlerweile etabliert, finden Lesungen, Vorträge, Filmvorführungen oder Diskussionsforen statt – oft mit Berühmtheiten aus Kultur und Politik. So tauchen im Gästebuch bekannte Namen auf wie der Politiker Egon Bahr, die Schauspieler Angelika Domröse und Hilmar Thate, der ehemaligen Botschafter der DDR in der BRD Otto Bräutigam oder der letzte Ministerpräsident der DDR Hans Modrow. Sie stehen für die Generationen, die Wolf und/oder seine Schriften gut gekannt haben. Wer sich für einen Besuch entschließt, sollte eine Führung vereinbaren. Dabei erfährt man das Wichtigste aus dem Leben und Schaffen des Schriftstellers – auf Anfrage durchaus auch von seiner Enkelin persönlich. Es empfiehlt sich zudem, einen Rundgang durch die Siedlung machen, in dem die Gedenkstätte steht. Sie ist zwischen 1938 und 1943 entstanden und hat eine bemerkenswerte Architektur. So haben alle 20 Häuser das gleiche Erscheinungsbild. Auffällig sind die gelben Klinkerstein-Fassaden und großen Gärten. Die Klinkersteine wurden im Klinkerwerk des KZ Sachsenhausen gebrannt. Häftlinge des KZ waren auch an den Bauarbeiten beteiligt. Die Siedlung steht seit 1996 unter Denkmalschutz. ✆ (0 33 01) 52 44 80 www.friedrich-wolf.de


Freitag, 8. April 2011

ORANIENBURG UND UMGEBUNG

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www.die-mark-online.de Ein Erlebnispark für Groß und Klein. Über 400 000 Besucher kommen pro Jahr. Fotos (5): mzv

So ein Affentheater Für Familien – der Tier- und Freizeitpark Germendorf GERMENDORF (igt) Hirsche streicheln, Ziegen füttern, Äffchen beobachten, Saurier bewundern, im W asser planschen, Karussell fahren – schon eines dieser Angebote reicht, dass Kinderherzen höher schlagen. Im Tier- und Freizeitpark Germendorf gibt es sie alle. Bei diesem einzigartigen Mix ist es kein Wunder, dass dort im Jahr über 300 000 Besucher vorbeischauen. Sie finden auf dem 42 Hektar großen Gelände jede Menge Abwechslung. Allein der Tierpark hat mit seinen über 650 Bewohnern viel Sehenswertes zu bieten. Angefangen von Affen über Kängurus und Wildschweine bis hin zu Zebras gibt es hier über 30 einheimische als auch exotische Tierarten. Besonders kurzweilig ist es, die Affen und Erdmännchen zu beobachten. Sie sind immer in Aktion und drollig anzuschauen. Einige Tiere wie die Sika-Hirsche und das Damwild dürfen sogar gefüttert und gestreichelt werden. Das ist nicht nur für Kinder, sondern auch ihre erwachsenen Begleiter ein Erlebnis. Wer noch mehr tierische Bewohner abknuddeln möchte, geht am besten in den kleinen Streichelzoo. Zwei Rundwege führen an allen Gehegen und Tierhäusern vorbei. Sie sind vier Kilometer lang und gut mit Kinderwagen, aber auch Rollstühlen befahrbar. Seit vergangenem Jahr lädt auch ein Paläontologischer Schaugarten zum Spaziergang ein. Mit seinen fast 60 Modellen von Lebewesen

Possierliche Erdmännchen. zwischen Perm, Jura und Kreidezeit ist er mittlerweile nicht weniger beliebt als der Tierpark. Säbelzahnkatzen. Riesenfaultier, Wollmammut, Urpferd, Urkrokodil, Riesenhai, Saurier aller Coleur und sogar Neandertaler stehen in Lebensgröße auf üppig wuchernden Wiesen. Einige brüllen und brummen sogar, wenn man vorbeigeht – das macht das Urzeit-Feeling perfekt. Von einem zwölf Meter hoch angeschütteten Hügel hat man auf alles eine gute Aussicht. In diesem Jahr hat in dem Garten auch ein Ausstellungs- und Lehrgebäude eröffnet, wo sich Besucher, insbesondere Schulklassen, über die Urzeit und ihre Tiere informieren können. Demnächst wird das Gelände um einen Badesee erweitert. Ein Markenzeichen des Tier- und Freizeitparks seit der Eröffnung im Jahr 2000 sind seine Kiesseen. So ist

das gesamte Areal von Wasser umgeben. Den Besuchern stehen mehrere Strände zur Verfügung, einer ist Hunden und ihren Besitzern vorbehalten. Der attraktivste Strand befindet sich am Ufer gegenüber dem Tierpark. Er ist mit Wasserrutsche und Spielgeräten ausgestattet. Stichwort Spielgeräte – sie sind ebenfalls eine Attraktion des Parkes. Gegen einen Obulus können Kinder beispielsweise Märcheneisenbahn, Autoscooter und Karussell fahren. Kostenlos ist die Nutzung der Hüpfburghalle sowie des Piraten-Kletterschiffs, der Schaukeln, Wippen und Rutschen. Von Anfang Juni bis Ende August wird auf dem Spielplatz sonntags ein Kinderprogramm angeboten. Alljährlicher Höhepunkt ist das Tierparkfest am letzten AugustWochenende, das vom „Förderverein Freunde des Wildtierparks“ organisiert wird. Bei dem Verein kann man sich zu Führungen anmelden. Sie sind sehr empfehlenswert, werden doch den Teilnehmern dabei allerlei Begebenheiten aus dem Tierpark-Alltag erzählt, zum Beispiel, was es Neues bei den Affenfamilien gibt. Für einen Besuch sollte man einen Tagesausflug einplanen. Der Park ist täglich ab 9 Uhr bis zur Dämmerung geöffnet. Die Versorgung mit Speisen und Getränken reicht vom einfachen Imbiss bis zur Gaststätte mit Seeterrasse. Auch können Grillplätze gemietet werden. ✆ (0 33 01) 33 63 www.waldsee-germendorf.de

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HOHEN NEUENDORF

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Wer, wie, was Hohen Neuendorf ist ein lohnendes Ziel nicht nur für Wissensdurstige HOHEN NEUENDORF (igt) Die Stadt Hohen Neuendorf mit ihrer Lage im Grünen am Stadtrand von Berlin wird vor allem als beliebter Wohnort wahrgenommen. Als Ziel für Ausflüge weniger. PORTRÄT Und doch lässt sich in den vier Stadtteilen Besonderes entdecken. Vor allem im Stadtteil Stolpe. Mit seiner urkundlichen Ersterwähnung 1355 zählt er zu den ältesten Dörfern in Brandenburg. Die ländliche Idylle auf dem Dorfanger hat sich bis heute bewahrt: Schmucke Vierseitenhöfe, eine alte Kastanienallee, uriges Kopfsteinpflaster, ein Kriegerdenkmal und vor allem die Kirche, die um 1250 entstanden ist, prägen das Erscheinungsbild. Die Konzerte und Abendmusiken in der Kirche haben Stolpe weithin bekannt gemacht. Eine viel besuchte Einrichtung ist überdies der Golfplatz in Stolpe. Im Waldrevier Stolpe wiederum zieht der so genannte Harzungspfad, ein Lehrpfad zur Harzgewinnung, Besucher an. An den acht Stationen des Rundweges wird al-

Warum in die Ferne schweifen? Auch Hohen Neuendorf hat Ausflugsziele. Fotos (4): Böttcher/mzv les Wichtige in Sachen Harz vermittelt – wie es gewonnen, verarbeitet und genutzt wird. Der Besuch des Harzungspfades lässt sich gut mit einer Wanderung durch die Stolper Heide – früher größtenteils Grenzgebiet – vom S-Bahnhof Hohen Neuendorf zum Bahnhof Hennigsdorf verbinden. Stichwort Wandern: Da wo

einst die Berliner Mauer Hohen Neuendorf begrenzte, verläuft heute der MauerRadweg. Über ihn gelangt man zu einer weiteren Sehenswürdigkeit der Stadt, zum Naturschutzturm Bergfelde. Er ist einer von vier an ihrem Originalstandort verbliebenen DDR-Grenztürmen. Die einstige Führungsstelle

der DDR-Grenztruppen ist heute Treffpunkt der Deutschen Waldjugend. Um den Turm herum sind Biotope angelegt, und es ist ein grünes Klassenzimmer entstanden. Die Waldjugend betreut dort nicht nur Projekttage für Schulen in den Fächern Geschichte und Biologie, sondern bietet auch Wanderungen in die nahe gelegenen

Landschaftsschutzgebiete an. Dabei wird jede Menge Wissen vermittelt. Wissensvermittlung – darum geht es auch dem Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf. Im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit veranstaltet die Forschungseinrichtung Gruppenführungen zu Bienenkunde und Imkerei, die vor allem von Schulklassen gern genutzt werden. Hohen Neuendorf ist in den Radfernweg Berlin-Kopenhagen eingebunden. Die Trasse führt dort durch eine idyllische Wiesen- und Waldlandschaft zum Oder-HavelKanal. Außerdem gibt es in drei der vier Stadtteile Radrundwanderwege. Durch die Lage am OderHavel-Kanal hat der Wassertourismus für Hohen Neuendorf ebenfalls Bedeutung. Zentrum ist die Havelbaude, ein traditionelles Ausflugsrestaurant mit Marina. Stichwort Restaurant. Die Auswahl an gastronomischen Einrichtungen ist in der drittgrößten Stadt Oberhavels groß. Wegen seiner Architektur weithin bekannt ist die Himmelspagode mit chinesischer Erlebnisgastronomie. www.hohen-neuendorf.de

Stolper Abendmusiken 16. April: Turmgesänge 7. Mai: Französische Extravaganzen 21. Mai: Bunter Liederstrauß 28. Mai Konzert für Harfe und Akkordeon Die Konzerte beginnen jeweils um 19.30 Uhr. Weitere Termine können bei Kantor Christian Ohly erfragt werden. ✆ (0 30) 39 74 60 54

Hohen Neuendorf erleben!

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Kinderfest

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BIRKENWERDER

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Freitag, 8. April 2011

Dem gelben Punkt nach BIRKENWERDER (igt) Weniger bekannt, aber keineswegs weniger interessant sind Wanderungen an der Briese in der Ortslage von Birkenwerder. Ein erst vor wenigen Jahren angelegter Rundweg erschließt dem Wanderer dort den reizvollen Kontrast zwischen Siedlungsgebiet und unberührter Natur. Er ist sieben Kilometer lang und mit einem gelben Punkt markiert. Gerade noch mitten im Trubel von S-Bahnhof und Einkaufsstraße befindet sich der Wanderer wenig später in nahezu unberührter Natur – ein überwältigender Szenenwechsel. Sumpfwiesen, Verlandungszonen, Mäander und Gärten – überall grünt und blüht es. Ob Orchideen oder Farne, Fischreiher, Biber oder Moorfrösche – Flora und Fauna sind von vielen Arten geprägt, darunter so mancher von der „Roten Liste“. An der Kneippschen Wassertretanlage bietet sich eine erholsame Rast an. Ganz nebenbei kann man sich an den Infotafeln über die Kneippschen Lehren informieren. Als Ausgangspunkt für diese Wanderung empfiehlt sich der S-Bahnhof Birkenwerder. Der innerörtliche Rundweg führt übrigens auch durch den Ortsteil Briese. Wer gut zu Fuß ist, kann die Tour ab hier bis zum Forsthaus Wensickendorf verlängern. Statt sieben sind dann allerdings rund 20 Kilometer zu wandern. Auch wenn das Gelände eben ist, Ausdauer ist vonnöten.

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Das Briesetal steht unter Naturschutz. Ein idealer Ort zum Wandern mit der ganzen Familie.

Fotos (4): Lüty/mzv

Immer am Ufer entlang Auf einer Wanderung an der Briese die Seele baumeln lassen BIRKENWERDER (igt) Das Briesetal bei Birkenwerder ist seit den 1920er Jahren ein beliebtes Ausflugsziel. Das hat es der schönen Landschaft und seiner verkehrsgünstigen Lage zu verdanken Die Briese entspringt dem Wandlitzsee bei Zühlsdorf, schlängelt sich auf 16 Kilometer nach Birkenwerder, fließt mitten durch den Ort und mündet am westlichen Ortsrand in die Havel. Den größten Teil der Strecke ist sie in ein idyllisches Tal eingebettet. Dichte Wälder mit

Kiefern und Buchen, Erlenbruch-Reservate und üppig blühende Sumpfwiesen geben diesem ein unverwechselbares Gesicht. Tradition haben Wanderungen vom Ortsteil Briese durch das Briesetal bis zum Forsthaus Wensickendorf – dem schönsten Abschnitt des Tals. Sie lassen sich gut als Rundtouren absolvieren – stromaufwärts auf der einen Uferseite, stromabwärts auf der anderen. Die Wege führen mehr oder weniger dicht am Ufer entlang und sind zum Teil als Lehrpfad ausge-

baut. Den Wanderer erwarten in diesem Teil des Briesetals faszinierende Aussichten: auf üppige Heidelandschaft, weitläufige Binnendünen, blubbernde Moore, idyllische Sumpfwiesen und den mäandernden Briesebach. Die Runde vom Wanderparkplatz in Briese zum Forsthaus Wensickendorf und zurück ist rund zwölf Kilometer lang. Wem das zu lang ist, der kann abkürzen: einfach an der Hubertusoder an der Schlagbrücke auf der anderen Uferseite den Rückweg antreten. Dann ver-

ringert sich die Distanz auf vier beziehungsweise acht Kilometer. In der Nähe beider Brücken befinden sich Rastplätze mit Schutzhütten. Am Forsthaus Wensickendorf ist in der Saison ein kleiner Aussschank geöffnet. Neben Getränken gibt es auch den einen oder anderen Snack. Ausklingen lassen kann man den Ausflug im Biergarten am traditionellen Ausflugslokal Briesekrug. Er ist von April bis Oktober täglich und von November bis März an den Wochenenden jeweils ab 11 Uhr geöffnet.

Die Waldschule – das Tor zum Briesetal Nach oder vor der Wanderung lohnt sich ein Besuch der Waldschule Briesetal, die unmittelbar am Parkplatz zu finden ist. Hier sind in einem 4 400 Quadratmeter großen Naturerlebnisgarten die für das Briesetal typischen Biotope im Miniformat nachempfunden und wird die einheimische Pflanzenund Tierwelt erlebbar. Informatio-

nen können im Ausstellungsraum mit Walddiorama, Tierexponaten sowie Naturbibliothek nachgelesen werden. Die Bildungseinrichtung bietet das ganze Jahr über Veranstaltungen an, angefangen von thematischen Wanderungen sowie Schatz- und Spurensuche über Märchenstunden am Lagerfeuer bis hin zu Kreativnachmitta-

gen und Dia-Vorträgen. Für diese Aktivitäten gibt es im Außengelände einen überdachten Feuerplatz und in den Räumen gemütliche Sitzecken. Das Programm richtet sich vor allem an jüngere Kinder. ✆ (0 33 03) 40 22 62 www.waldschule-briesetal.de

Kreativität ist gefragt.


BIRKENWERDER

Freitag, 8. April 2011

PORTRÄT

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Große Musiker ganz nah Der Salon „Weigert“ – Geheimtipp für Liebhaber von Klassik und Jazz

Naturidylle mitten im Ort.

Ort am Briesebach Das am Berliner Stadtrand gelegene Birkenwerder ist ein beliebter Wohnort und zugleich ein gefragtes Ziel bei Tagesausflüglern. Das liegt vor allem am Briesebach, der sich durch die gesamte Ortschaft schlängelt und außerhalb des Siedlungsgebiets einen wunderschönen Landschaftsraum durchfließt: das Briesetal. Birkenwerder wurde erstmals 1355 urkundlich erwähnt und hat etwa 8 000 Einwohner. Der „Handelund Gewerbetreff Birkenwerder“ bietet Rundgänge durch den Ort an, auf denen die Teilnehmer Näheres zur Geschichte erfahren und an markanten Orten Station machen. Das sind die nach Entwürfen von Friedrich August Stüler erbaute Kirche an der Hauptstraße, der Louise Henriette-Brunnen, an dem die Kurfürstin ihr Teewasser schöpfen ließ, das Clara Zetkin-Haus mit dem örtlichen Geschichtsstübchen, die Asklepios Klinik mit ihrem unter Denkmalschutz stehenden Haupthaus und das Karmelitenkloster St. Teresa. In der örtlichen Touristeninformation sind Faltblätter mit Routenvorschlägen zu haben. Mit der Villa „Weigert“ hat Birkenwerder seit über einem Jahr auch kulturell etwas Besonderes im Repertoire. www.birkenwerder.de www.hgt-birkenwerder.de

BIRKENWERDER (igt) Dass große Musiker in großen Konzerthäusern auftreten, ist eine Selbstverständlichkeit. Dass sie ihre Kunst auf kleinen Bühnen darbieten, ist eher die Ausnahme. In der Villa Weigert in Bi rkenwerder ist die Ausnahme Regel. Dort geben das ganze Jahr über international renommierte Künstler Vorstellungen. Was sie ausgerechnet nach Birkenwerder zieht? Ein engagierter Berufskollege und eine originelle Konzertatmosphäre. Der Trompeter Joachim Weigert vom Ensemble der Deutschen Oper Berlin hat zwei Etagen seiner Villa in Birkenwerder zu Musiksalons umfunktioniert und lädt jeden Monat zu Veranstaltungen ganz unterschiedlicher Ausrichtung ein: Classic Light, Träumerei bei Kerzenschein mit klassischen Melodien, Jazz, Soul, Oper, aber auch Lehrvorführungen und Nachwuchsförderungen. „Wir wollen sowohl klassische als auch moderne und zeitgenössische Musik aller Stilrichtungen und Nationalitäten ,unplugged‘ aufführen sowie dem Publikum weniger bekannte Komponisten und selten gespielte Werke nahe bringen“, sagt Joachim Weigert, der dafür mit sieben weiteren Musikbegeisterten den Verein Kammermusikfreunde Birkenwerder e.V. gegründet und dessen Vorsitz übernommen hat. Das war im Oktober 2007.

Und wenn wir die ganze Welt durchreisen, um das Schöne zu finden: Wir mögen es in uns tragen, Ralph Waldo Emerson

Eine gemütliche Salonatmosphäre zeichnet die Konzerte in der Villa „Weigert“ aus. Foto: privat Bereits im März 2008 fand der erste Liederabend statt und machte seinem Motto „Opernstars hautnah“ alle Ehre. Wurde das Eröffnungskonzert doch von den bekannten Künstlern Anna Kristiina Kaapola und Klauspeter Seibel bestritten. „Große Künstler in familiärer Atmosphäre erleben“ – das wollen die Kammermusikfreunde Birkenwerder zu ihrem Markenzeichen machen. Alles soll in einem gemütlichen Rahmen und überschaubar sein. Karten gibt es ausschließlich auf Vorbestellung. Joachim Weigert erfüllt sich mit seinem Engagement für den Kammermusikverein einen Herzenswunsch. Das Anwesen an der E.-u.-J.-Rosenbergstraße hat er sich

ausgesucht, um dort zu wohnen sowie in der gediegenen Atmosphäre einer Gründerzeit-Villa kleine Konzerte zu veranstalten. Dabei war und ist es ihm wichtig, dass Besucher nicht nur kommen, hören und wieder gehen, sondern miteinander – die Künstler eingeschlossen – ins Gespräch kommen. Häppchen und Wein fördern diesen kommunikativen Ansatz. Die Villa „Weigert“ hat mittlerweile ein treues Stammpublikum. Die Anzahl der Mitglieder beim Kammermusikfreunde-Verein ist auf über 50 gestiegen. Beste Voraussetzungen für die anspruchsvollen Zukunftspläne: An jedem Wochenende Veranstaltungen – freitags Jazz, samstags klassische und sonntags Familienkonzerte.

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Öffentlichkeitsarbeit: 03303 / 290 131 Fax: 03303 / 290 200 www.birkenwerder.de Sprechzeiten Di. 9:oo bis 12:oo Uhr 13:oo bis 18:oo Uhr Do. 9:oo bis 12:oo Uhr

Zu den Aktivitäten des Vereins gehört überdies die Förderung musikalischer Begabungen in jedem Alter. So werden Interessierte in Blechblasinstrumenten und Klavier unterrichtet. Im vereinseigenen Ensemble, dem Posaunenchor Birkenwerder, können Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen in der Öffentlichkeit ihr Können unter Beweis stellen. Die Kammermusikfreunde freuen sich übrigens über neue Mitstreiter oder Förderer. Für 2011 haben sie sich vorgenommen, den zurzeit noch gemieteten Klavierflügel zu kaufen. Wer helfen oder mitmachen möchte, meldet sich bei Joachim Weigert. ✆ (0 33 03) 59 84 55 www.kmfb.de

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Der Handel- und Gewerbetreff Birkenwerder e.V. lädt Sie wieder zu einem Besuch der Wassertretanlage Ankneippen am 21. April 2011 um 14.30 Uhr am Briesesteig ein! Infos unter Telefon: 03303 / 50 33 41 weitere Termine: 18.06.2011: Aktion „5 Säulen der Kneippschen Lehre“ 13.08.2011: Rathausfest 17.11.2011: Abkneippen um 16.00 Uhr Handel- und Gewerbetreff Birkenwerder e.V. Brieseallee 39 • 16547 Birkenwerder Tel. 03303/402779 • www.hgt-birkenwerder.de


MÜHLENBECKER LAND

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Freitag, 8. April 2011

Auf den Spuren der Geschichte Ortsführungen mit „Historicum Schönfließ“ SCHÖNFLIESS (igt) Die früheste urkundliche Erwähnung von Schönfließ datiert um 1270. Das Dorf hatte immer wieder neue Eigentümer und wurde durch Pest, Kriege und Feuerbrünste mehrfach zerstört. Nach dem 30-jährigen Krieg wurde es zu einem Rittergut ausgebaut, das ebenfalls wechselnde Besitzer hatte. Im 18. Jahrhundert sorgte die Familie von Pannewitz für einen Aufschwung: Es entstand ein Landhaus mit Gutspark. Die Familie war eng mit dem preußischen Königshaus verbunden. Eine Tochter, die Frau von Voss, war Hofdame von Königin Luise. Ein Zweig ihrer Nachkommenschaft, die von Veltheims, machten aus dem Anwesen im 19. Jahrhundert ein Mustergut. Anstelle des Landhauses wurde ein herrschaftliches Schloss errichtet. „Das ganze Dorf lebte von dem Gut“, sagt Karl Ziegan von der Interessengemeinschaft „Historicum Schönfließ“. Nach dem Zweiten Welt-

krieg wurde die Familie von Feldheim enteignet und das Schloss bis auf den Südflügel abgerissen. Dieser beheimatet inzwischen eine Kita. Vielerorts sind Spuren der wechselvollen Geschichte zu finden – auch aus neuerer Zeit. Die Interessengemeinschaft „Historicum Schönfließ“ bietet einmal im Jahr – meist zum Tag des offenen Denkmals – eine historische Führung an. Sie führt von Schönfließ zur Kirche in Glienicke, deren Grundstein 1864 von Achaz von Veltheim gelegt worden war. Auf der rund neun Kilometer langen Tour erfahren die Teilnehmer auch viel Wissenswertes aus der jüngeren Geschichte. Eine weitere Führung wird alljährlich vor oder nach Brutzeit mit dem Naturschutzbund organisiert: Dann geht es durch den Schlosspark mit seinen vielenen seltenen Bäumen, wobei Vögel beobachtet werden. ✆ (0 30 56) 2 33 22 www.schoenfliess.de

Grüne Lebenswelten entdecken: beim beschaulichen Spaziergang im alten Gutspark. Fotos (4): mzv

Die Sanierung von Kirche und Inventar wird mit Benefizveranstaltungen unterstützt.

Musik in der Kirche Das Schönfließer Gotteshaus hat eine lange Geschichte SCHÖNFLIESS (igt) Sie ist ein kulturhistorisches Kleinod und Veranstaltungsort einer angesehenen Sommermusik-Reihe: die Dorfkirche in Schönfließ. Ihre mächtigen Feldsteinmauern sind rund 800 Jahre alt. Die Anordnung der Steine in den 1,60 Meter breiten Außenmauern deutet darauf hin, dass sie noch vor 1250 errichtet wurde, womit die Kirche zu den ältesten Gebäuden in Oberhavel zählt. Ihre Grundform ist trotz mehrfachen Umbaus – der letzte war zwischen 1730 und 1735 – im Wesentlichen geblieben. Der neugotische Turm wurde 1877/78 während einer Neugestaltung errichtet. Der Anbau an der Südseite des Gebäudes, die so genannte Veltheimkapelle, erhielt ebenfalls in dieser Zeit ihr jetziges Aussehen. Das bronzene Glockengeläut gilt als eine kunsthistorische Kostbarkeit. Seit mehr als 600 Jahren ruft es zum Gebet. Die älteste und zugleich kleinste der insgesamt

drei Glocken wurde vermutlich noch vor 1400 gegossen und ist 110 Kilogramm schwer. Die zweitälteste datiert aus dem Jahr 1432 und bringt stattliche 520 Kilogramm auf die Waage. Die jüngste stammt aus dem Jahr 1467 und ist mit 450 Kilogramm ebenfalls ein Schwergewicht. Das barocke Inventar ist fast komplett erhalten: Altar, Kanzel und Patronatsloge. Teile der ehemaligen Wandmalerei aus dem 19. Jahrhundert sind wieder freigelegt. Vorherige Ausstattungsstücke wurden, so weit vorhanden, ins Kreismuseum Oranienburg überführt. Besonders eindrucksvoll ist das farbenprächtige Wappen oben an der Loge. Eingerahmt von zwei Putten und Akanthusschwüngen präsentieren sich zwei Schilder mit aufgesetzten Kronen, hinter denen sich eine Ziege und eine Hand herausstrecken. Es ist das Wappen der Adelsfamilien von Bredow und von Brösicke, die 1680 durch

Hochzeit vereint wurden. Dieses Allianzwappen ist ein wunderschönes Zeugnis der Schnitzkunst der Renaissance. 1990 wurde das Gotteshaus Veranstaltungsort der Schönfließer Sommermusiken. Die abwechslungsreichen, mit anerkannten Musikern besetzten Konzerte haben nicht nur vor Ort ihre Liebhaber gefunden. Die Kostbarkeiten der Schönfließer Kirche sind Motive für zwei Kunstkalender, die über den Freundeskreis Dorfkirche Schönfließ e.V. für eine Mindestspende von 8,50 Euro erhältlich sind. Der Erlös dient der weiteren Restaurierung. Zu Dorf- und Kirchenfesten sowie auf Anfrage finden Führungen statt. Außerhalb der Gottesdienste ist die Kirche nur an den Wochenenden von 14 bis 16 Uhr für Besucher geöffnet. ✆ (03 30 56) 2 03 10 www.freundeskreisdorfkirche-schoenfliess.de

Restaurant

Summter Storch Restaurant und Festsaal Fisch- und Wildgerichte Liebenwalder Str. 64 16567 Mühlenbeck-Summt Telefon: 033056 / 2 22 41 Autobahn A10 Ausfahrt Mühlenbeck

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Schönfließer Sommermusiken 2011 Die Schönfließer Sommermusiken werden seit über 20 Jahren vom Evangelischen Pfarramt in der Dorfkirche veranstaltet. Und das erwartet Klassikfreunde 2011: 28. Mai Meisterwerke des 18./19. und 20. Jahrhunderts 11. Juni Werke von Bach, Loeillet, Albinoni 25. Juni Benefizkonzert – Werke alter

und neuer Meister 9. Juli Portugiesisch inspirierte Weltmusik 23. Juli A-capella-Musik der Spitzenklasse 6. August Werke aus Renaissance und Barock u.a. von Händel, Telemann, Dowland 20. August Musik aus dem Barock ais eng-

land, Frankreich und Italien 3. September Russische Bauerngesänge und Kosakenlieder 17. September Barockkantaten über geflügelte Wesen Beginn ist jeweils 16 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. www.kulturfeste.de


MÜHLENBECKER LAND

Freitag, 8. April 2011

PORTRÄT

Mühlenbecker Land Die Gemeinde Mühlenbecker Land besteht aus den Ortsteilen Mühlenbeck, Schildow, Schönfließ und Zühlsdorf. Sie ist hinsichtlich der Einwohnerzahl einer der wachstumsstärksten Gemeinden in Oberhavel. Die Menschen, die dort leben, schätzen die vielen attraktiven Wohnsiedlungen sowie die gute verkehrstechnische Anbindung. Obgleich das Mühlenbecker Land unmittelbar an Berlin grenzt. wird sein Erscheinungsbild von einer wald- und wasserreichen Landschaft geprägt. Diese gehört teilweise zum Naturpark Barnim. Als Naherholungsgebiet ist das Mühlenbecker Land bei Einheimischen und Berlinern gleichermaßen beliebt. Anziehungspunkte sind das Tegeler Fließ, der Summter See, der Kiessee in Mühlenbeck und der Rahmersee in Zühlsdorf. Es gibt sowohl Wander-, Rad- als auch Reitwege. Im Summter Forst ist ein Wegenetz mit sechs Rundtouren speziell für Nordic Walking ausgeschildert. Besondere Erwähnung verdient das Naturschutzgebiet Schönerlinder Teiche. Dort leben seltene Vogelarten, Büffel und Wildpferde. Durch die Landschaft führt ein Kindererlebnis- und Informationspfad. Bei Kulturfreunden genießen die Schönfließer Sommermusiken weithin Beachtung. Nicht zu vergessen ist die Mönchmühle in Mühlenbeck, eine der ältesten Wassermühlen Brandenburgs. www.g-m-l.de

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Einladung zur Lebensreise Im Garten von Birgit Vogt finden Besucher den Weg zur Mitte und vieles mehr MÜHLENBECK (igt) Entschleunigen, besinnen, erholen – kurzum, eine Reise zu sich selbst unternehmen, das kann, wer Birgit Vogt und ihren Garten an der Ka stanienallee in Mühlenbeck besucht. Die Religionspädagogin hat ihn als Labyrinth des Lebens, als Garten der Sinne und als Bibelgarten gestaltet. Seit vergangenem Sommer lädt sie Besucher ein, auf den verschlungenen Pfaden den eigenen Weg zur Mitte zu finden. „Möge ein Engel dir den Weg weisen und dich behüten“, steht auf einem mannshohen Engel-Aufsteller in großen Buchstaben geschrieben. Ein paar Meter weiter kann man sich aus dem „Rucksack für die Lebensreise“ mit allerlei hilfreichen Dingen ausstatten. Es mag zunächst verwundern, wozu man die Segenswünsche, Licht für dunkle Zeiten, Trostpflaster oder einen Kuschel-Teddy braucht. Erwartet einen doch die Harmonie und Schönheit einer beschaulichen Gartenwelt. Aber wer sich auf die vielen Details am Wegesrand einlässt, den Inhalt verborgener Kisten untersucht und die überall verteilten Sinnsprüche liest, erkennt schnell, dass der „Weg zur Mitte“ nicht einfach ist. Führt er doch zwangsläufig zu schönen, aber auch belastenden Erlebnissen, in helle und in dunkle Zeiten und endet mit Tod.

Birgit Vogt (links) hat ihren Garten mit vielen Details gestaltet, die entdeckt werden wollen. Der Besucher ist eingeladen, inne zu halten, über Vergangenes und Künftiges nachzudenken, Denkanstöße zu empfangen, sich selbst zu betrachten – und das in verschiedenen Lebensphasen. Ganz nebenbei kann er, wenn er möchte, Bezüge zu biblischen Begebenheiten entdecken. Sie sind mit einem gelben Punkt markiert. Wer eher Zerstreuung als Besinnung sucht, wird ebenfalls nicht enttäuscht. Es macht Spaß einfach durch den Garten zu spazieren, an Blumen und Kräutern zu riechen, in das geräumige Baumhaus aufzusteigen, den kleinen Barfußweg auszuprobieren, seine Geschicklichkeit an einer Wasserspringschale zu testen, sich in der Spiegelwelt zu betrachten oder einfach nur zu schaukeln. Das erklärt, warum Birgit Vogt

keine Altersgrenzen empfiehlt und sich über Besucher „von 0 bis 100 Jahre“ freut. Überall gibt es Plätze zum Verweilen. Einige von ihnen stehen für Stationen des Lebens: Geburt, Kindheit, Zuhause, Alter, Sterben. Jede hat ihren eigenen Reiz und wartet darauf entdeckt zu werden. Gern können Besucher da, wo es ihnen gefällt, eine Kaffeepause einlegen. Der Kuchen muss mitgebracht werden, Kaffee beziehungsweise andere Getränke gibt es vor Ort, ebenso EinWeg-Geschirr und Besteck. „Lass dich fallen“ ist auf einer Korkscheibe zu lesen, die an einem Baum am Eingang hängt. Wer diesen Hinweis beherzigt, wird Stunden in dem Garten verweilen. Noch intensiver wird der Aufenthalt für diejenigen, die außerdem eine Entspan-

nungs- und Wellnessmassage genießen wollen. Birgit Vogt hat sich für dieses spezielle Angebot extra zur Entspannungstherapeutin und Klangund Wellness-Masseurin ausbilden lasen. Der Garten kann nach Anmeldung individuell oder im Rahmen einer Führung besucht werden. Geöffnet ist von April bis Oktober auf vorherige Anmeldung beziehungsweise am Familientag – jeweils am ersten Sonnabend im Monat ab 11 Uhr. Gut zu wissen: Im April und Mai dekoriert Birgit Vogt das Anwesen als Ostergarten mit Stationen von der Grabeshöhle bis zur Auferstehung. Im Winter – vom 26. November 2011 bis 8. Januar 2012 – orientiert sich die Gestaltung an Weihnachten. ✆ (03 30 56) 2 22 59

Mühlenbecker Land 13. Heidefest Zühlsdorf:

1. Juli - 3. Juli 2011

Mühlenfest Mönchmühle Mühlenbeck: 10. September 2011

Weihnachtsmarkt Schildow: 26. November 2011

Bratapfellauf Summt:

27. November 2011

Touristeninformation Mühlenbecker Land • Hauptstraße 9 • 16567 Mühlenbeck • Telefon 033056/28947 oder 434733 touristinfo@muehlenbeckerland.de


LIEBENWALDE UND UMGEBUNG

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Haustieren ganz nah: In Liebenwalde haben sich einige Bauernhöfe einen Namen als Touristenattraktion gemacht.

Freitag, 8. April 2011

Fotos (3): mzv

Tierisch interessant In Liebenwalde laden gleich mehrere Erlebnisbauernhöfe zu Erkundungstouren ein LIEBENWALDE (igt) Bauernhöfe, die nic ht nur Landwirtschaft betreiben, sondern auch interessante touristische Angebote unterbreiten – von ihnen gibt es in Li ebenwalde gleich drei, die über d ie Kreisgrenzen hinaus bekannt sind. Am populärsten ist der Archehof in Liebenthal, der sich als Haustierpark Liebenthal einen Namen gemacht hat. Er wird in diesem Jahr 15 Jahre alt. Auf der 13 Hektar großen Anlage leben vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen wie Wollschweine, Zackelschafe, Orpiton-Hühner, Pommern-Gänse oder Sachsen-Enten. In großen Wiesengehegen haben sie je-

de Menge Auslauf, und die Jüngsten können – wie es auf einem Bauernhof üblich ist – auch mal durch die Absperrung schlüpfen und frei herumlaufen. Ein Rundweg mit Aussichtspunkten und Sitzecken führt an allen tierischen Bewohnern vorbei; auf Infotafeln ist das Wichtigste über die einzelnen Rassen zusammengefasst. Die Tiere dürfen gestreichelt und mit dem hofeigenen Futter, was käuflich zu erwerben ist, gefüttert werden. Es macht übrigens nicht nur Kindern viel Spaß, wenn sich die Vierund Zweibeiner um die Futtertüte drängen und scheinbar unersättlich auf Nachschub warten.

✆ (03 30 54) 6 24 11 (01 72) 3 80 04 39 www.wildpferdgehegeliebenthal.de * Hinter dem Haustierpark schließt sich das PrzewalskiWildpferd-Reservat an. Ein paar Kilometer weiter weidet die Liebenthaler Pferdeherde. Beide sind eine Attraktion für sich (siehe Seite 31). Erlebniswelt Landwirtschaft – das ist auch das Markenzeichen des Robustrinderhofes in Freienhagen. Wenn der Hofladen geöffnet ist, finden parallel divers Feste oder Märkte statt. So werden den Besuchern neben den hofeigenen Waren auch erlebnisreiche Stunden gebo-

ten. Wer möchte, kann sich von Hofbesitzer Günter Nolte mit dem Bullenexpress, einem Gespann mit Kleintraktor, auf die Weiden zu den Rindern fahren lassen. Dabei ist zu erfahren, wie die Tiere gehalten werden und was gerade so in der Herde los ist: Welche Zuchterfolge es gibt oder wie es mit dem Nachwuchs bestellt ist. Auch darf den Rindern vorsichtig der Pony oder die Schwanzquaste gezaust werden. Auf Anfrage gibt es spezielle Gruppen-Angebote. Auch werden Feierlichkeiten verschiedener Art ausgerichtet: zum Beispiel Jungesellinnen-Abende mit Bullen-Prüfung. ✆ (03 30 51) 2 61 52

www.robustrinder-vonfreienhagen.de * Ein Paradies für Kinder ist der Ponyhof Neuholland. Auf der Hofstelle, die außerhalb des Dorfes liegt und noch aus der Zeit der Ansiedlung von Holländern durch den Großen Kurfürsten im 17. Jahrhundert stammt, können Kinder ihre Ferien oder Wochenende verbringen. Über 50 Ponys stehen für Reitunterricht, Ausritte, Reiterspiele und Trekkingtouren zur Verfügung. Während des Aufenthalts bekommt jedes Kind sein „eigenes“ Pony. ✆ (03 30 54) 6 10 29 www.ponyhof-neuholland.de

Ackerbürgerstadt in Naturidylle

Panorama Liebenwalde - Rathaus, Heimatmuseum, Schinkelkirche und Herberge

Neuholland - Ökoteich

Liebenthal - Haustierpark

Hammer - Kirche Alles was Sie schon immer über Liebenwalde wissen wollten und noch viel mehr erfahren Sie unter Freienhagen - Robustrinderhof

Kreuzbruch - Rastplatz

mäßig zu Die AckerbürWanderungerstadt LiebenPORTRÄT gen auf den walde ist ein Spuren des idealer AusBibers ein. gangspunkt für Liebenwalde naturnahe Freizeitakwurde 1244 ersttivitäten wie Radfahmals urkundlich ren, Wandern, Reiten erwähnt. Im oder Paddeln. Stadtmuseum, Radfahrer erwartet das sein Domizil ein gut ausgebautes im ehemaligen Wegenetz mit überStadtgefängnis regionaler EinbinSchinkelkirche hat, ist die Heidung. Wassertourismatgeschichte ten können ab Liebenwalde in Richtung Müritz über dokumentiert. Der Marktplatz bildie Obere Havel-Wasserstraße oh- det mit dem klassizistischen Rathaus und der Schinkelkirche ein ne Bootsführerschein fahren. eindrucksvolles architektonisches Der Lange Trödel – ein Abschnitt des Finowkanals – ist ein Marken- Ensemble. Zu Liebenwalde gehören fünf zeichen von Liebenwalde. Er ist weitere Ortsteile. Hier gibt es Bauzwar eine Sackgasse, seit 1924 ernhöfe mit interessanten touristidie Schleuse im benachbarten schen Angeboten. Der Ortsteil Zerpenschleuse zugeschüttet Liebenthal ist aufgrund seiner Lawurde. Doch ab der nächsten ge am Rande der Schorfheide ein Wassersportsaison soll der Kanal empfehlenswerter Ausgangswieder durchgängig befahrbar punkt für Wanderungen. sein. Der Lange Trödel liegt in einer wunderschönen Landschaft. www.liebenwalde.de Die Naturwacht lädt dort regel-


LIEBENWALDE UND UMGEBUNG

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Ein Hauch Safari-Romantik Eine Führung zu den Pferdeherden in Liebenthal ist kurzweilig und sehr interessant LIEBENTHAL (igt) Naturfreunde, Tierliebhaber und vor allem Pferde-Enthusiasten sollten sich eine Führung zu den Przewalski-Wildpferden und zur Liebe nthaler Pferdeherde in Liebe nthal nicht entgehen lassen. Denn nirgendwo in der Region findet man sonst Wildpferde, die in einem Semireservat mit anderen Wildtieren zusammenleben. Und nirgendwo sonst kann man an Ort und Stelle Wildpferde mit verwilderten Hauspferden vergleichen. Besuchern beide Pferdeverbände vorzustellen, darauf hat sich der Berliner Verhaltensbiologe Dr. Klaus Scheibe spezialisiert. Er hat das Wildpferdgehege seit der Eröffnung mit seinen Forschungen fachlich begleitet und kennt die Materie aus dem „Effeff“. Eine Führung, Gesprächsrunde oder Wanderung mit ihm ist ein kurzweiliger Exkurs in Sachen Biologie und Zoologie. Er bietet sie zu verschiedenen Schwerpunkten an: „Tierbeobachtung – Przewalskipferde im Zusammenleben mit anderen Wildtieren“, „Wildpferde, wilde Pferde und Schorfheide“, „Przewalskipferde hautnah“. Die Teilnehmer erfahren alles Wichtige über Lebensweise, Sozialstruktur und Rassemerkmale und können die Tiere aus nächster Nähe beobachten – teils sogar in den Gehegen oder in den Abendstunden. Mit beeindruckendem Detailwissen erzählt der Wissenschaftler, wie die Przewalski-Pferde nach Liebenthal gekommen sind, wobei

Manfred Scheibe kennt die Przewalski-Pferde (links) und die Liebenthaler Pferde (rechts) aus dem Effeff. er in seinen Ausführungen bis 1900 zurückgeht. Denn da wurden die Tiere von dem Forscher Przewalski in der Mongolei wiederentdeckt. Später landeten sie in den Zoos verschiedener Länder. Durch die beiden Weltkriege schrumpfte ihre Anzahl auf zehn. Auf diese geht die heutige Population der Przewalski-Pferde zurück, die mittlerweile einige Tausend Tiere umfasst. Das und vieles mehr erzählt Klaus Scheibe, während man die Wildpferde vom Aussichtsturm mit Fernglas oder direkt von der Forschungshütte aus, die sich am Rande des Reservats befindet, beobachten kann. Die bemerken übrigens erstaunlich schnell, wenn Fremde in ihre Nähe sind und kommen neugierig herbeigelaufen. Ein sicherer Platz, zu dem die Pferde garantiert kommen, ist die Forschungshütte, wo sich die Wasserstelle der Her-

Cornerhaus

de befindet. Mit dem gerade erworbenen Wissen, dass Wildpferde wilde und keine Schmusetiere sind, hält man allerdings lieber gebührenden Abstand und überlässt es Klaus Scheibe, den Hals der Tiere zu tätscheln oder sich beschnuppern zu lassen. „Wer Schwäche zeigt, wird bekämpft. In der Wildnis geht es darum zu überleben“, solche Erkenntnisse prägen sich schnell ein. Um so mehr ist man erstaunt, dass die Pferde friedlich mit Mufflons und Damwild zusammenleben. Warum, darauf gibt es natürlich auch eine ausführliche Antwort. Kleinstgruppen von maximal drei Personen nimmt Klaus Scheibe mit ins Reservat. Da heißt es, auf einen ausgedienten NVA-Lkw aufsitzen und los geht‘s. Die Fahrt in dem urigen Gefährt vermittelt einen Hauch Safari-Romantik, besonders wenn man auf dem Beifahrersitz

steht und aus der Beobachtungsluke Ausschau hält. Auszusteigen und die Pferde anzulocken, überlässt man doch lieber dem Zoologen. Das ist bei der Liebenthaler Pferdeherde anders. Das seien wilde Pferde, keine Wildpferde, gibt Klaus Scheibe den Besuchern mit auf den Weg. Auch die wilden Pferde begrüßen Besucher neugierig. Sie leben in Familienverbänden, wo ein Hengst das Sagen über bis zu acht Stuten und die Jungtiere hat. Ihm gegenüber sollte man besonders respektvoll sein. Während die einen Familien friedlich weiden, werden in einer anderen Rangeleien ausgetragen. Doch garantiert gibt es immer eine, die neugierig zu den Besuchern kommt. Die Liebenthaler Pferdeherde ist das Ergebnis eines Rückzüchtungsversuches von Hauspferden zum Waldtarpan. Den Züchter hat es nach

der Wende von Bayern nach Brandenburg verschlagen. Als er starb, musste ein neues Domizil für die Tiere gefunden werden. Die Gemeinde Liebenthal wurde die neue Eigentümerin. Weil die Pferde ganz eigene Merkmale haben, wurden sie als eigene Rasse anerkannt. Im Haustierpark im „Haus der 100 Pferde“ ist alles Wissenswerte über die wilden und verwilderten Pferde in Liebenthal dokumentiert. 얖 Führungen zu den P ferdeherden werden auch vom „Liebenthaler Pferdeherde Verein“ angeboten. ✆ (01 74) 1 76 13 22 www.liebenthalerpferdeherde.de Zutritt ins Przewalski-Wildpferde-Reservat bekommt man aber nur mit dem Zoologen Manfred Scheibe. ✆ (0 30) 6 49 50 53 (AB) www.scheibeverhaltensbiologie.de

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LÖWENBERGER LAND

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Mit Suleika auf Erkenntnistour Auf dem Fleckschnupphof in Nassenheide Kamele kennen lernen und reiten NASSENHEIDE (igt) Auf Kamelen die G egend erkunden – dieses Angebo t ist hierzulande rar. In O berhavel nicht! Der Fleckschnupphof Nassenheide lädt das g anze Jahr über zum Kamelreiten ein. Dabei verfolgt Hofbesitzerin Gabriele Heidicke ein bemerkenswertes Konzept: die Begegnung Mensch und Kamel. „Kamele sind bezaubernde Tiere. Sie sind neugierig, gelassen, eigenwillig und gutmütig zugleich. Das macht das Kennenlernen zu einem nachhaltigen Erlebnis.“ Ein Ausritt ist die Krönung dieses Prozesses. Als erstes findet eine Begrüßungszeremonie statt. Der Mensch darf Fatima, Aladin, Suleika und Co. streicheln und erfährt – wenn gewünscht – vom jeweiligen Karawanführer viel Informatives über Herkunft, Sozialverhalten und Lebensweise der Tiere. Zum Beispiel, dass Kamele zwei Höcker haben und auch Trampeltiere genannt werden, dass sie bis zu 700 Kilogramm schwer werden können und Zentralasien ihre biologische Heimat ist. Ausgestattet mit diesem Wissen wird der Ausritt zu

Gabriele Heidicke, die Chefin vom Kamelhof. einer geruhsamen Schaukelpartie in fast zwei Meter Höhe. Der Reiter kann sich ganz den Bewegungen seines Tieres hingeben und sich sanft wiegen lassen. „Das ist ein einzigartiges Lebensgefühl, eine wunderbare Entspan-

Veranstaltungen 2011 23.04. 29.05.

ab 18.00 Uhr Osterfeuer 16.30 Uhr „Der innere Berg ruft“ Ein Jodelnachmittag mit Franz Frickel aus der Steiermark 02.09. – 04.09. 2. Landluster Folk-Tanz-Fest 27.11. 14 – 18 Uhr Adventsmarkt Und immer: MUTZBRATEN Infos: 033394 / 285 • Falkenthaler Ausbau 7 16775 Löwenberger Land OT Falkenthal

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• Gastronomie (auch Familien-, Betriebsfeiern) • Erlebnistag mit der Familie (z.B. Schulanfang) • Kutsch- und Kremserfahrten (Picknick im Wald möglich) • Exotisches vor der Haustür (Straußenfarm-Führung oder einfach nur angucken)

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Fotos (2): Voigt

nung“, weiß Gabriele Heidicke aus eigener Erfahrung. „Genau das wollen wir unseren Gästen verkaufen. Es geht uns nicht um exotischen Freizeitspaß.“ Um diesem Anspruch gerecht zu werden, arbeiten die

Hofbesitzerin und ihr Team nur mit kleinen Gruppen. Die maximale Teilnehmeranzahl ist auf zwölf Personen beschränkt. Auch achtet sie darauf, dass jedes Kamel pro Tag nicht mehr als drei fremde Menschen kennen lernt. „Sonst verliert es die Neugier und schaut statt ins Gesicht durch einen durch“, erklärt Gabriele Heidicke. „Für Zookamele ist das beispielsweise ganz typisch.“ Während es hinsichtlich der Gruppenstärke Beschränkungen gibt, spielt das Alter der Teilnehmer eine untergeordnete Rolle. „Kamelreiten ist keine sportliche Herausforderung. Für Kinder ab vier Jahre und auch für ältere Menschen ist es kein Problem“, sagt Gabriele Heidicke. Ihr bislang ältester Reitgast war 86 Jahre alt. Wer den Kamelhof das erste Mal besucht, für den bietet sich das einstündige Standardangebot mit Theorie und Ausritt an. Für Kinder gibt es die so genannten Erlebnisstunden, in denen sie die Tiere streicheln und bürsten können und im Anschluss ein paar Runden auf dem Hof reiten. Für beides gilt: Voranmeldung ist ein Muss.

Für Menschen mit Handycap – Demenz, Taubheit, Blindheit, Depression oder anderen Einschränkungen – sind Therapie-Stunden im Angebot: „Mensch-Tier-Begegnungen“ und „therapeutisches Kamelreiten“. Für die Popularisierung und Absicherung dieser Offerte hat Gabriele Heidicke den Verein Therapiekamel gegründet. Den Fleckschnupphof gibt es seit 2001, die ersten fünf Kamele hielten 2004 Einzug. Mittlerweile leben um die zwölf Trampeltiere auf dem Anwesen, einige sind hier geboren. Zu den Bewohnern zählen außerdem Schweine, Ziegen, Schafe, Hühner, Katzen, Enten und HovawartHündin Ida. Sonntags können Hof und Tiere in den Nachmittagstunden gegen ein geringes Entgelt besichtigt werden. Einfach die Glocke am Eingang läuten. Passt es gerade, werden Besucher gern eingelassen und zu den Tieren geführt. Auf jeden Fall geöffnet ist der Kamelhof immer zur alljährlichen Brandenburger Landpartie. ✆ (01 77) 3 01 95 30 www.kamel-hof.de

Flanieren, tagen, jagen, genießen Schloss und Gut Liebenberg setzt auf Vielfalt LIEBENBERG (igt) Über Brandenburgs Landesgrenzen hinaus bekannt ist das Schloss und Gut Liebenberg. Dafür haben unter anderem die alljährlichen Veranstaltungen wie der Liebenberger Musiksommer, das Köhlerfest, das Liebenberger Schlittenhunderennen oder der Liebenberger Weihnachtsmarkt gesorgt. Nicht zuletzt trägt Fontane zur Popularisierung bei. Immerhin hat er Liebenberg ein Kapitel im Band „Fünf Schlösser“ gewidmet. Die Deutsche Kreditbank Stiftung hat das historische Ensemble, zu dem neben dem Schloss auch die Kirche, der Lenné-Garten, das Seehaus und der Gutshof samt Nebengebäuden gehören, saniert. Heute befindet sich hier ein Tagungs- und Hochzeitshotel und die Management School der Deutschen Kreditbank. Der Park und die Umgebung sind ideal für beschauliche Spaziergänge.

Malerisch gelegen und schön anzusehen: Schloss Liebenberg. Bei Jägern und Sportschützen steht Schloss Liebenberg ebenfalls hoch im Kurs. Denn die dort vor wenigen Jahren eröffnete Hallenschieß-Anlage ist mit ihrer Kombination von Schießbahnen und -parcours einzigartig in Deutschland. Wer dort trainiert, kann überdies die erworbenen Fertigkeiten in den umliegenden Wäldern bestens in der Praxis erproben. Sie waren schon zu Kaisers Zeiten und dann bei der DDR-Nomenklatura ein beliebtes Jagdrevier. Die Geschichte des Schlos-

ses ist eng mit dem Geschlecht derer von und zu Hertefeld sowie der Familie zu Eulenburg verbunden. Bedeutendster Schlossherr war Philipp Fürst zu Eulenburg und zu Hertefeld, ein Vertrauter von Kaiser Wilhelm II. Ihm hat die Anlage ihr heutiges Erscheinungsbild zu verdanken. Ein Museum dokumentiert vor Ort das Wichtigste aus der Historie. Gruppen können sich zu Führungen anmelden. ✆ (03 30 94) 70 04 51 www.schloss-liebenberg.de


LÖWENBERGER LAND

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PORTRÄT

Gemeinde mit drei Schlössern Genau in der Mitte von Oberhavel liegt die Gemeinde Löwenberger Land mit ihren 17 Ortsteilen – eine Gegend mit beachtlichem touristischem Potenzial. Geschichtsträchtige Schlösser, idyllische Badeseen, fischreiche Angelteiche, ein kompaktes Wander- und Radwegenetz, dichte Wälder, schmucke Dorfkirchen, ein privates Agrarmuseum, Erlebnisbauern- und Pferdehöfe, eine Kamelranch sowie eine Straußenfarm bilden eine Vielfalt, wie sie längst nicht überall in Oberhavel anzutreffen ist. Zum wohl größten Besuchermagneten in der Region hat sich Schloss und Gut Liebenberg entwickelt (Seite 32). Eher ein Geheimtipp ist das verborgen hinter einem Wäldchen gelegene Schloss Hoppenrade. Es sind vor allem Fontane-Liebhaber, die es aufsuchen. Der märkische Heimatdichter zeigte sich einst tief beeindruckt von dem Herrschaftssitz und seinen Herrschaften, die mit der so genannten Krautertochter Skandalgeschichte geschrieben haben. Schloss Hoppenrade befindet sich in Privathand und wurde mit viel Liebe zum Detail saniert. Ehrenhof, Hofkapelle und ein Großteil des Parks sind öffentlich zugänglich.Es diente als Kulisse für Szenen der Neuverfilmung von Effi Briest. Außerdem feierte hier schon mancher Prominente ein Fest – wie zum Beispiel der kürzlich verstorbene Regisseur Christoph Schlingensief seine Hochzeit. Das dritte Schloss im Löwenberger Land befindet sich in Löwenberg und ist Domizil einer Kita. Im August findet hier ein Schlossfest statt. Alle Schlösser wie auch die meisten anderen Sehenswürdigkeiten sind über den Löwenberger Land-Radweg bequem zu erreichen. Löwenberg ist ausgesprochen ländlich geprägt und dementsprechend ist die Landwirtschaft neben dem Tourismus ein wichtiger Erwerbszweig. In „Kranichs Ackermuseum“ in Grieben wird das hiesige Landleben bis in die 1950erJahre dokumentiert. In dem liebevoll gestalteten Museum ist unter anderem alte Landtechnik zu bestaunen. Im Löwenberger Land leben rund 8 000 Einwohner. Die verkehrstechnische Erschließung ist gut. So kreuzen hier die Bundesstraßen 96 und 167. Nach Berlin, Oranienburg und Neuruppin besteht eine direkte Anbindung per Bahn. www.loewenberger-land.de

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Halt doch mal an! Kein klassisches Ausflugsgebiet, aber dennoch ein Ort zum Besuchen NASSENHEIDE (igt) Durch die B 96 zweigeteiltes, schmuckloses Dorf, das m an auf Radarfallen achtend am best en zügig durchfährt: Dieses Klischee von Nassenheide ist weit verbreitet. Zu Unrecht. Denn seit ein paar Jahren gibt es in dem 1350 erstmals urkundlich erwähnten „Nateheide“ einige attraktive Freizeitangebote. Einzigartig in der Reiseregion Ruppiner Land ist der Fleckschnupphof, dessen Besitzer sich der Kamelzucht und -haltung verschrieben haben (siehe Seite 32). Ebenfalls weit und breit ohnegleichen ist der Forellenhof. Sieben Teiche voller Fische – von Karpfen und Aal bis zu Saibling, Stör und Forelle – stehen für Angeln mit Erfolgsgarantie. Und das ohne großen Aufwand: Angelschein ist nicht nötig, Angeln und Köder werden gestellt. Ob allein, zu zweit oder in der Gruppe angeln, alles ist möglich – auch die Reservierung von Angelteichen. Imbiss, Frischfischverkauf und Räucherei ergänzen das Angebot. ✆ (01 60) 8 44 17 64 www.regenbogenforellenhofnassenheide.de * Unweit des Forellenhofs liegt Gut Birkhorst, auf dem sich ein Pferdehof befindet. Unter dem Motto „Gesundheit und Sport für Mensch und Tier“ haben sich die Besitzer auf gesundheitsfördernde Projektarbeit mit Reitstunden, Lauftraining und Ernährungsberatung spezialisiert. Überdies werden Kurse für Reitanfänger und zur Vorbereitung von Wanderritten angeboten. ✆ (01 60) 8 43 88 48 www.gut-birkhorst.de * Eine Adresse für Keramikfreunde ist die Werkstatt „Inke Keramik“ in der Waldsiedlung. Keramikerin Ina Kellmann präsentiert dort nicht

Das Ortsschild kennen viele, doch was sich dahinter „verbirgt“ nur wenige. nur ihre Objekte, sondern führt Interessierte überdies in die Geheimnisse der Keramikherstellung ein. Auf Anfrage bietet sie maßgeschneiderte Workshops, vom Kreativnachmittag bis zum Kurs. ✆ (01 57) 77 57 1 9 14 * Wer gemütlich Kaffee trinken oder eine Kleinigkeit essen möchte, der ist in der Kleinen Scheune an der Hohenbrucher Chaussee gut aufgehoben. Inhaberin Barbara Straszynski serviert selbst gebackenen Kuchen und Kaffeespezialitäten sowie frische Tapas und andere Snacks aus der spanischen Küche. Im Sommer steht auch Paella auf der Speisekarte. Das populäre Reisgericht wird im Garten auf einer Kochstelle zubereitet. Überhaupt spielt sich in

der warmen Jahreszeit vieles im Freien ab. Es gibt gemütliche Sitzecken und für Kinder Rutsche samt Sandkasten. Dass Barbara Straszynski spanische Spezialitäten anbietet, hat seinen guten Grund. Denn sie kennt diese aus jahrelangem SpanienAufenthalt aus dem Effeff. Die Nassenheiderin hat ihre Tapas- und Kaffeebar im vergangenen Jahr eröffnet und sich einen lange gehegten Traum erfüllt. Als Domizil hat sie den über 100 Jahre alten Stall auf ihrem Anwesen auserkoren, den sie unter anderem mit Fördermitteln aus dem Leader-Programm ausbaute. Neben dem Gastraum sind außerdem zwei gemütliche Fremdenzimmer entstanden. ✆ (03 30 51) 2 62 04

Fotos (3): mzv/privat

Wandern Ein Besuch in Nassenheide lässt sich gut mit einer geruhsamen Wanderung verbinden. So schließt sich am westlichen Ortsrand eine luchähnliche Gegend mit ausgedehnten Wiesen und Feldern an. Die weite Ebene verbreitet eine Atmosphäre der Stille und Ruhe. In den Abendstunden sind dort fantastische Sonnenuntergänge zu erleben. In diesem Jahr sollen in Nassenheide Wander- und Radwegrouten markiert werden, so dass sich Ortsunkundige besser orientieren können. Zudem ist geplant ,einen Ortsrundgang auszuschildern. Na dann, mach mal Zwischenstopp in Nassenheide.

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Freitag, 8. April 2011

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Frank Winkler ist Straußenbauer und gibt sein Wissen gern an Besucher weiter. Fotos (3): mzv

Ein Hauch Afrika

Auf nach Liebenberg!

Warum die Straußenfarm Winkler ein Besuchermagnet ist LÖWENBERG (igt) Rund 400 Straußenfarmen gibt es in Deutschland, eine davon ist in Neulöwenberg. Mit ih rer Kombination von Straußenzucht, Hofladen und öffentlichen Veranstaltungen ist diese Farm etwas Besonderes.

Veranstaltungskalender 2011

15.5.

Oster-Picknick 8. kulturradio Wanderlust

21. + 22.5.

Gartenwelt

12. + 13.6.

Köhlerfest

2.7. – 27.8.

Liebenberger Musiksommer

23.7.

Open Air im Schlosshof

15. + 16.10.

Liebenberger Jagdmesse

9.10. – 20.11.

Liebenberger Literaturherbst

November/ Dezember

Besinnlicher Weihnachtsmarkt an allen Adventswochenenden

immer freitags

Nachtwächterstunde an allen Adventswochenenden

Weitere Informationen unter: www.schloss-liebenberg.de | Telefon 03 30 94/70 05 00

24. + 25.4.

Pro Jahr schauen mehrere Tausend Besucher aus Nah und Fern vorbei, Tendenz steigend. Neben Busgruppen sind es zunehmend auch Ausflügler, die sich für die Straußenfarm und ihre Angebote – Führungen, Kremser- und Kutschfahrten, Hofladen und hofeigenes Restaurant – interessieren. Alles miteinander kombiniert, ergibt einen abwechslungsreichen Ausflug. Übrigens auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Denn Besucherareal der Farm und Kremser sind behindertengerecht. In den Führungen vermittelt Farmer Frank Winkler alles Wissenswerte über den aus Afrika stammenden Laufvogel, der allein mit seiner Größe von bis zu drei Metern Eindruck macht. Ob zu Haltung, Sozialverhalten, Zucht, Vermarktung oder Schlachtung – die Informationen aus erster Hand kommen immer gut an. Wissen doch die wenigsten Besucher genau über den Strauß Bescheid. So erfahren sie beispielsweise, dass dieser Vogel das am

schnellsten wachsende Lebewesen auf der Erde ist, dass sein Magen groß wie ein Fußball ist und bis zu fünf Kilogramm Steine enthält. Oder dass der Strauß bis zu 120 Kilogramm schwer werden kann und dass fast alles von ihm vermarktbar ist – angefangen von der wertvollen Lederhaut, über das Fleisch und die Knochen bis hin zu den Eierschalen und Sehnen. Der einstündige Vortrag findet am Schaugehege statt. Wer sich traut, kann auch mal eines der Tiere streicheln. Doch Vorsicht, die neugierigen Laufvögel schnappen gern zu. Da sie keine Zähne haben, soll das aber durchaus erträglich sein. In die Gehege erhalten die Besucher aus Sicherheitsgründen allerdings keinen Zutritt. „Strauße können sehr gefährlich werden. Wenn sie mit ihren Krallen zutreten, kann das tödlich enden“, sagt Frank Winkler. „Das hohe Gewicht allein verleiht dem Strauß enorme Kraft.“ Der Straußenbauer kennt seine Tiere – so genannte Schwarzhalsstrauße – ganz genau. Im Laufe der zehn Jahre, seit er die Farm eröffnet hat, hat er sich umfangreiches Wissen angeeignet. Mittlerweile schlachtet Winkler die Tiere vor Ort selbst. Fleisch, Federn, Eier – kurz-

um alles, was der Strauß zu bieten hat – vermarktet er ausschließlich in Eigenregie: zum Großteil im Hofladen, manchmal auf Märkten und ab dieses Jahr auch über einen eigenen Online-Shop. Im Sortiment sind nicht nur Straußenprodukte, sondern auch Fleisch und Wurst vom Lamm. Die stammen von den hofeigenen Kamerunschafen, die auf der Farm zur Pflege der Weide gehalten werden. Nicht zu vergessen sind die Haflinger- und Schwarzwälder Kaltblutpferde, die Frank Winkler ebenfalls züchtet. Sie kommen übrigens auch bei den Straußenführungen zum Einsatz, nämlich dann, wenn Besucher vorher oder nachher noch eine Kremserfahrt durch die schöne Umgebung wünschen. Ein Angebot, das gern angenommen wird. Im hofeigenen Restaurant kann man Spezialitäten aus Straußenfleisch ebenso genießen wie Vegetarisches oder – wer unbedingt möchte – ein deftiges Schweineschnitzel. Doch sollte man sich Strauß-Gerichte nicht entgehen lassen. Denn wo bekommt man schon solche Delikatessen wie Straußenleber oder Straußenmagen? ✆ (03 30 94) 5 09 07 www.straussenfarmwinkler.de


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GRANSEE UND UMGEBUNG

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Ein Kleinod an der Bundesstraße Die Kirche in Dannenwalde hat eine besondere Geschichte

Zu jeder Jahreszeit ein idyllischer Anblick: die Dorfkirche in Buchholz. Fotos (4): mzv

Kunstort mit Altar Die Kirche in Buchholz BUCHHOLZ (igt) Kein klassischer Freizeittipp oder gar Ausflugsziel: Aber wer sich für Kunst und Kultur interessiert und neugierig auf ungewöhnliche Orte ist, der sollte dorthin – nach Buchholz. Die ehemalige Gutssiedlung zählt kaum mehr als 33 Einwohner und befindet sich unweit von Zernikow inmitten einer reizvollen Landschaft. Umgeben von idyllischen Wäldern, weiten Wiesen und Feldern bietet der Ort, dessen Entstehungsgeschichte auf einen Erlass des Herzogs von MecklenburgStargard aus dem Jahr 1726 zurückgeht, beschauliche Ruhe. Blickfang der wenigen, größtenteils schmuck sanierten Häuser ist die alte Dorfkirche, deren Turm schon von weitem zu sehen ist. Dem aufmerksamen Betrachter wird schnell auffallen, dass diese kein gewöhnliches Gotteshaus ist. Steht doch im angrenzenden Garten ein überdimensionales Fahrrad-Modell. Man könnte es als Symbol deuten – dafür, dass die Kirche eigentlich keine Kirche mehr ist. Denn das aus den 1730er Jahren stammende Bauwerk wurde entwidmet und verkauft. Seit 1999 gehört es dem renommierten Berliner Bühnenbildner Professor Martin Rupprecht, der hier gemeinsam mit dem Maler und Keramiker Michael Rott einen Ort für Kunst, Begegnung und Rückzug geschaffen hat. Die Kirche ist Wohnung und Ausstellungsraum zugleich, das angrenzende ehemalige LPGGebäude ist zum Atelier- und Gästehaus ausgebaut. Der Garten bietet beschauliche Plätze zur Einkehr und Inspiration, wozu auch besagtes Riesenfahrrad zählt. Es ist, nebenbei bemerkt, ein Bühnenbild aus „Das schlaue Füchslein“.

In der Vergangenheit luden die Besitzer regelmäßig zu Ausstellungen in ihre Kirche ein. Während die Expositionen jetzt im Künstlerhof Roofensee in Menz stattfinden, können Interessierte auf dem Anwesen der Kirche Buchholz auf Anfrage Workshops in Yoga, Keramik oder Malen belegen. ✉ martrupp@t-online.de

Impressionen aus Buchholz. 얖 Einen Abstecher nach Buchholz plant man am besten mit dem Fahrrad ein. So b ietet sich eine Rundtour über den Polzow-Radweg an. Beispielsweise von Seilershof als Ausgangspunkt der F ahrradstraße bis Zernikow folgen, dann die Straße in Richtung Altglobsow weiterfahren – vorbei an der Zernikower Mühle bis zur Kreuzung Burow und dort r echts nach Buchholz abbiegen. Von Buchholz aus führt ein Waldweg zurück nach Seilershof.

DANNENWALDE (igt) Sie macht ihrem Namen alle Ehre – die „Kir che am W eg“ in Dannenwalde. Direkt an der B 96 gelegen, fährt man aus Richtung Berlin direkt auf das Portal zu. Wegen ihrer ungewöhnlichen achteckigen Form, der rötlich-beigen Fassade und dem roten Dach mit dem auffallend schlanken Glockenturm zieht sie sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Kirchen mit dieser Architektur sind hierzulande selten. Das Gotteshaus wurde 1821 im Auftrag des Dannenwalder Gutsherrn Ferdinand Heinrich Thomas von Waldow anstelle einer verfallenen mittelalterlichen Kirche von einem Zehdenicker Baumeister errichtet. Dieser war ein Schüler Gillys und Schinkels und stattete den Bau mit neugotischen Elementen aus, was am deutlichsten an den spitzbogigen Fenstern und Portalen zu sehen ist. Die Kirche überstand zwar unbeschadet den Zweiten Weltkrieg, war aber in der DDR dem Verfall preisgegeben. Ab Mitte der 1970er wurde sie nicht mehr genutzt und 1974 geschlossen. Zwei Jahrzehnte später waren die Schäden so bedrohlich, dass die Kirche nicht mehr genutzt werden konnte. Da waren Ausstattungsgegenstände wie die Orgel, die wertvollen Brüstungsfelder der Empore und das gusseiserne Familienwappen derer von Waldow aus dem 18. Jahrhundert schon längst verschwunden. Es waren Nachkommen der Familie von Waldow, Vertreter der Kirchengemeinde und engagierte Bürger, die sich für den Erhalt des Bauwerks und seine Wiedernutzung einsetzten. Sie gründeten 1994 einen Förderverein und brachten die Sanierung auf den Weg. 1998 wurde die

Die Kirche liegt direkt am Radfernweg Berlin-Kopenhagen. Kirche wieder geweiht. Seitdem finden dort nicht nur Gottesdienste, sondern im Sommer auch Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Theateraufführungen statt. Bei vielen sind ambitionierte Künstler mit von der Partie. Sie haben der Kirche den Ruf eines erstklassigen Kulturorts verliehen. So traten unter anderem Gerhard Schöne oder Freya Klier auf. Die Kirche ist zugleich Ort der Einkehr und im Sommer in den Nachmittagstunden geöffnet. Ihre Lage am Radfernweg Berlin-Kopenhagen hat sie zur ersten Radfahrerkirche in Brandenburg gemacht. www.kirche-dannenwalde.de

Gut zu wissen Bereits um 1700 kam das Dorf Dannenwalde als Lehen an die Familie von Waldow, die hier bis zu ihrer Enteignung 1945 ansässig war. Sie ließ auf dem Gutsgelände ein Herrenhaus errichten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde es grundlegend um- und ausgebaut. Dieses Erscheinungsbild hat sich im Wesentlichen bis heute bewahrt. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und teilsaniert. 1941 wurden im Ehrenhof Szenen mit Zarah Leander für die Verfilmung von Arthur Schnitzlers Roman „Der Weg ins Freie“ gedreht.

Barfuß laufen und wandern Dannenwalde hat außer Kirche und Schloss noch mehr Sehenswertes: den denkmalgeschützten Bahnhof und einen Barfußpark mit Sinnes- und Infostationen. Das alles auszuprobieren, dürfte vor allem Kindern Spaß machen. Leider fehlen große Informationstafeln,

so dass die meisten Auto- und Radfahrer vorbeifahren. In Dannenwalde lohnt sich zudem eine Wanderung um den kleinen Wentowsee. Sie führt durch ein Waldgebiet, in dem sich zu DDRZeiten militärische Anlagen und Munitionsdepots befanden. Der

Kontrast zwischen einladender Naturlandschaft und abschreckenden Warnschildern, Abzäunungen und Gebäudefundamenten macht die zwölf Kilometer lange Tour zu einem ungewöhnlichen Erlebnis. www.barfusspfaddannenwalde.de


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PORTRÄT

GRANSEE UND UMGEBUNG

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„Eine feste Stadt“ Ein Spaziergang durch Gransees Zentrum ist eine beeindruckende Zeitreise

Schloss Meseberg.

Mitten im Naturpark Das Amt Gransee und seine Gemeinden haben Besuchern eine Menge zu bieten: den historischen Stadtkern in Gransee, das Arnimsche Gut in Zernikow, den Laufpark Stechlin, das Schloss und Bundesgästehaus Meseberg, den staatlich anerkannten Erholungsort Neuglobsow am legendären Stechlinsee, den Flugplatz Gransee, den Barfußpfad und die Kirche am Weg in Dannenwalde, das Rundlingsdorf Buberow, das buddhistische Zentrum in Menz. Nicht zu vergessen die Museen wie das Naturparkhaus in Menz, das Glasmacherhaus in Neuglobsow und das Heimatmuseum in Gransee. Hinzu kommen wunderschöne Dorfkirchen, unberührte Naturlandschaften und ein dichtes Netz an Wander- und Radwegen. Ein Großteil des Amtsgebiets gehört zum Naturpark StechlinRuppin. Die Gegend um den Stechlinsee ist das Herzstück des Naturparks. In ihm befindet sich die Hälfte aller Klarwasserseen Brandenburgs. Fast zwei Drittel der Fläche bestehen aus Wäldern, vor allem großen Buchenwäldern. Die Bedingungen für Naturtourismus sind ideal. Fast jeder See kann umwandert werden und ist zum Baden beziehungsweise Angeln geeignet. www.gransee.de

GRANSEE (igt) Für Freunde mittelalterlicher Baukunst und historischer Stadtkerne ist ein Spaziergang durch das Zentrum von Granse e ein Muss. 1992 haben die Stadtväter einen umfassenden Sanierungsprozess in Gang gesetzt, und die Ergebnisse sind beeindruckend. Gransee präsentiert sich mit einem historischen Stadtkern, der in seiner Anlage einmalig für die Region ist. Die Stadtbefestigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert ist fast gänzlich erhalten; mehr oder weniger auch mittelalterliche Bauten wie das Franziskanerkloster, die Spitalkapelle und die St. MarienKirche. Sie alle haben die Feuersbrunst im Jahr 1711 überstanden, die die Stadt ansonsten in Schutt und Asche legte. Das Stadtbild nach dem Wiederaufbau in barockem Stil hat sich bis heute bewahrt, denn es fanden selbst zu DDR-Zeiten kaum bauliche Veränderungen statt. Rund 70 Prozent der alten Bausubstanz erstrahlen inzwischen wieder in historischem Glanz. Häuser wurden liebevoll und mit Blick fürs Detail saniert, Straßen und Plätze neu gepflastert. Da wird ein beschaulicher Spaziergang zu einer faszinierenden Zeitreise. Stadtbefestigungsanlage: Ursprünglich bildeten Befestigungen aus Holz und Erde die erste städtische Verteidigungsanlage. Nach der Stadtrechtsverleihung 1262 erfolgte eine massive steinerne Ummauerung. Das Ruppiner Tor als westliches Stadttor ist bis heute das Markenzeichen der Stadtmauer. Ein ebenfalls imposantes, mittelalterliches Bauzeugnis ist der nur wenige Meter nördlich gelegene Pulverturm. Beide Türme sind begehbar. Die Stadtmauer lässt sich entweder auf dem Weg an der Mauer oder der äußeren Wallpromenade umrunden. Auch Theodor

Gransees Stadtkern steht unter Denkmalschutz. Fontane zeigte sich beeindruckt von der Anlage: „Es war eine feste Stadt, vielleicht die festeste der Grafschaft.“ Franziskanerkloster: Die Errichtung des Franziskanerklosters erfolgte um 1280. An seine Entstehungszeit erinnert das Klausurgebäude, mit dessen Sicherung vor ein paar Jahren begonnen wurde. In dem inzwischen wieder begehbaren Kloster ist eine Ausstellung über die Sanierung der Granseer Altstadt untergebracht. Spitalkapelle: Die Spitalkapelle ist das vermutlich älteste Gebäude Gransees und mit dem Heilig-Geist-Hospital im späten 13. Jahrhundert errichtet worden. Sie beherbergt das Heimatmuseum und wird vom Amt Gransee zudem als Trauzimmer genutzt. St. Marien-Kirche:

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Fotos (6): Voigt

Die St. Marien-Kirche ist einer der bedeutendsten Sakralbauten in der Mark Brandenburg. Der Feldsteinunterbau entstand im 13. Jahrhundert. Der spätere Choranbau (1525) gab der Kirche ihr heutiges Erscheinungsbild. Die beiden Kirchtürme sind weithin zu sehen und prägen seit Jahrhunderten die Stadtsilhouette. Wertvoll ist zudem die Innenausstattung. Sie umfasst unter anderem eine barocke Wagner-Orgel, einen spätgotischen Schnitzaltar, Wandmalereien und kostbare liturgische Utensilien. Luisen-Denkmal: Das nach den Entwürfen Karl-Friedrich Schinkels gestaltete Luisen-Denkmal erinnert an die Aufbahrung des Leichnams von Königin Luise in der Nacht vom 25. zum 26. Juli 1810. Es wurde am 19. Oktober 1811 in Beisein

von Prinz Karl von Preußen eingeweiht und prägt seitdem Gransees Stadtbild. Diese und weitere Sehenswürdigkeiten in Gransees historischem Stadtkern erschließen sich dem Besucher über ein Informationsleitsystem. An allen prägnanten Punkten stehen Hinweisschilder. In der Touristinformation kann zudem ein Flyer für den Stadtrundgang erworben werden. Wer möchte, kann sich zu einer Stadtführung anmelden. Es empfiehlt sich, vor dem Stadtrundgang das Heimatmuseum zu besuchen. Dort lässt sich ein guter Überblick über die Stadtgeschichte verschaffen. Zum Abschluss ist eine Besichtigung der Stadtsanierungs-Ausstellung im Franziskanerkloster zu empfehlen. Sie ist eine gute Ergänzung zu den Sammlungen im Museum.

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GRANSEE UND UMGEBUNG

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Faszinierende Spurensuche Fontane hat Neuglobsow und den Stechlin zum Erinnerungsort gemacht NEUGLOBSOW (igt) Wenn von Neuglobsow und dem Stechlinsee die Re de ist, kommt zwangsläufig der Heimatdichter Theodor Fontane mit ins S piel. Er hat die Ge gend schon zu seinen Lebzeiten populär gemacht. Den Stechlinsee hat Fontane gleich mehrfach dichterisch verwertet. Kein Wunder, dass er zu einem einprägsamen Bezugspunkt für eine breite Leserschaft geworden ist. Zum Menzer Forst und dem Stechlin begab sich der Dichter mit der Absicht, „hier in Wald- und See-Geheimnisse einzudringen“. Der Stechlin mit seiner unheimlichen Tiefe, der beachtlichen Kraft seiner Wellen und der geheimnisvollen Sage vom roten Hahn beeindruckte ihn tief. Was er bei seinen Besuchen 1873/74 sah und erlebte, ist im Kapitel „Die Menzer Forst und der Große Stechlin“ des Bandes „Wanderungen durch die Ruppiner Schweiz“ nachzulesen: Eindrücke, Begegnungen, Wortwechsel, Sagen, Anekdoten. 20 Jahre später suchte er die Gegend erneut auf und quartierte sich im damaligen Gasthof Lippert ein. Da war die Glasmachersiedlung schon eine beliebte Sommerfrische. Über diesen Aufenthalt hat er zwar nichts veröf-

Der Gasthof Lippert, der Stechlin, das Grabgewölbe Metas Ruh – Schlagwörter aus Fontanes Wanderungen. fentlicht, dennoch hat dieser ihn beim Schreiben inspiriert: In seinem viel beachteten Altersroman „Der Stechlin“ setzte Fontane dem See und seiner Umgebung gewissermaßen ein Denkmal. Durch die Renaissance der Werke Fontanes nach der Wende haben der Stechlin und Neuglobsow erneut an Popularität gewonnen und sind eine Art Erinnerungsort geworden. Ausflügler begeben sich auf Spurensuche nach Theodor Fontane und wollen mit eigenen Augen sehen, was einst die Aufmerksamkeit des Dichters auf sich zog. Der Stechlin liegt noch wie zu Fontanes Zeiten eingebet-

tet in fast unberührter Natur und wird von uralten Bäumen umsäumt: „geheimnisvoll, einem Stummen gleich“. Auch heute kann man die Stille hören, „kein Boot, kein Vogel; auch kein Gewölk. Nur Grün und Blau und Sonne“. Die Sage vom roten Hahn, die Fontane als Erster schriftlich dokumentiert hat, ist heute in aller Munde. Der rote Hahn selbst ist zum Sinnbild für Neuglobsow geworden und an vielen Stellen als Logo anzutreffen: auf den örtlichen Infostelen, auf Broschüren oder als Skulptur. Besichtigen kann man auch das Grabgewölbe Metas Ruh, „jenen seltsamen Bau ..., der sich

inmitten dieses Eichenkampes erhob“ und Fontanes Neugier erweckt hatte. Es befindet sich auf dem historischen Friedhof in Dagow, „auf dem Friedhofe der Glashüttenaristokratie“, wie Fontane schreibt. Der Bau wurde von einem preußischen Justizangestellten als letzte Ruhestätte für seine verstorbene Frau Meta und seinen toten Sohn veranlasst. Das kann auf der inzwischen restaurierten Grabtafel nachgelesen werden. Die Anekdote, die Fontane über Metas Ruh in plattdeutsch widergibt, ist heute nur noch wenigen Neuglobsowern bekannt. Sie kann aber in dem selbst verlegten Büchlein „Neuglobsow

Fotos (4): Voigt

am Stechlin – Geschichte und Geschichten“ von Dr. Klaus-Dieter Behnke, einem hiesigen Hobbyhistoriker, nachgelesen werden. Bleiben noch Schauplätze und Personen, die Fontane in „Der Stechlin“ beschreibt. Hier ist die Spurensuche erfolglos. Denn außer See und Landschaft ist alles Fiktion – das Schloss am Stechlin ebenso wie der Junker Dubslav von Stechlin. Übrigens: Den Gasthof Lippert, in dem Fontane 1893 übernachtete, gibt es noch heute. Zur Erinnerung an den populären Gast heißt die Gastwirtschaft „Fontanehaus“. Es ist eines der ältesten Gebäude Neuglobsows.

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Individuell Eine Wanderung um den Stechlinsee ist 17 beziehungsweise 14 Kilometer lang, je nachdem ob man auf der Halbinsel den Uferweg oder die Abkürzung durch den Wald wählt. Der Weg ist gut ausgeschildert und bequem zu laufen. Geführt Ganzjährig bieten die zertifizierten Natur- und Landschaftsführer Renate und Klaus Fechner thematische Wanderungen an: – „Der Einzigartige - der Stechlin und seine Besonderheiten“ – „Morde am Stechlin - literarisch/ naturkundliche Führung“ – „Ab ins Moor“ – „Theodor Fontane am Stechlin“ Juli/August dienstags 14 Uhr ( Treff Stechlinseecenter) findet die Wanderung „Ein Meer aus Glas – der Stechlin“ (fünf Kilometer) statt. Durch uralte Buchenwälder geht es zum Stechlin, die Teilnehmer erfahren, wie der Stechlin entstand, was es mit

Der Rundweg um den Stechlin ist 17 Kilometer lang. der Mordbuche auf sich hat und wo Theodor Fontane weilte. dienstags, 11 Uhr (Treff Tauchstation) wird die Wanderung „Alt wie ein Baum“ (geeignet für Kinder ab fünf Jahre) angeboten. Auf der einstündigen Wanderung (ein Kilometer) wird der Wald erkundet und werden interessante Geschichten über Bäume und ihre Be-

wohner erzählt. ✆ (03 30 82) 4 08 66 (01 74) 4 49 62 49 fechner-wandern@web.de Ganzjährig veranstaltet die Naturwacht auf Anfrage eine naturkundliche Wanderung um den Stechlinsee unter dem Motto „Glasklare Berühmtheit“ ✆ (01 75) 7 21 30 77


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Groß, tief, klar Der Stechlin – zu jeder Jahreszeit beeindruckend

Sommerfrische mitten im Naturpark Neuglobsow – erst Glashüttensiedlung, dann Erholungsort

Im Glasmacherhaus erfährt der Besucher viel Wissenswertes. auf einem Rundgang gut nacherleben. Denn sie hat überall deutliche Spuren hinterlassen. Der Heimatverein Neuglobsow/Dagow hat für die Spurensuche extra einen historischen Pfad angelegt – ein Informationssystem mit Aufstellern, über die sich dem Besucher Zahlen und Fakten aus der Ortschronik erschließen. Im Stechlinsee-

Center sind Flyer zum historischen Pfad ausgelegt. Hier ist auch eine umfassende Ausstellung über Neuglobsow zu besichtigen, auf der man alles Wichtige in anschaulicher Zusammenfassung erfährt. Informationen zur Geschichte lassen sich im Glasmuseum des Ortes auf unterhaltsame Weise vertiefen.

Dagow Dagow ist gewissermaßen die Urzelle von Neuglobsow und im 11. Jahrhundert als slawische Siedlung entstanden. Im Mittelalter verwüstet, erwachte die Siedlung in der Zeit der Kolonialisierung wieder zum Leben. Auf dem Friedhof in Dagow befinden sich

Gräber früherer Glasarbeiter, darunter die durch Fontane bekannt gewordene Begräbnisstätte Metas Ruh. Auch Dagow liegt an einem See – dem Dagowsee. Mit seinem vier Kilometer langen Ufer bietet er sich für einen beschaulichen Spaziergang an.

Abenddämmerung. nen Lebensraum gefunden – zum Beispiel Fischadler, Schellente, Moorfrosch oder Eremit-Käfer. Wer möchte, kann sich zwischendurch mit einem Bad im See erfrischen. Aber Achtung: An vielen Stellen geht es schon am Ufer steil hinunter. Die wohl schönste Badebucht befindet sich im Norden in der so genannten Sonnenbucht. Sie liegt etwa vier Kilometer von Neuglobsow entfernt. Eine bewirtschaftete Badestelle mit Spielplatz, Bootsverleih und Imbiss befindet sich im Ort. Die gute Sicht hat den See zum Geheimtipp für Sporttaucher gemacht, von denen im Jahr zwischen 2 000 und 4 000 hierher kommen. Die Tauchbasis befindet sich unweit der Badestelle. Direkt am See befindet sich eine Fischerei, bei der man sich an leckeren Fischgerichten laben kann. Dort wird unter anderem Maräne serviert, die mit 80 Prozent am meisten verbreitete Fischart im Stechlinsee.

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NEUGLOBSOW (igt) Neuglobsow ist 1780 als Glashüttensiedlung entstanden und entwickelte sich zu einem kleinen, aber erfolgreichen Zentrum der Glasproduktion. Der ursprüngliche Siedlungskern ist heute noch an vier alten Fachwerkhäusern zu erkennen – zwei dienen als Wohnhäuser, eines beherbergt das Glasmacherhaus und ein weiteres die Gaststätte und Pension „Fontanehaus“. Auch andere Glasmacherhäuser sind an verschiedenen Stellen erhalten – die meisten liebevoll restauriert. Um 1890 kam die Glasproduktion zum Erliegen und dank Theodor Fontanes Reiseberichten entdeckten die Berliner den Ort als Sommerfrische. Vor allem Intellektuelle und Industrielle schufen sich einen Nebenwohnsitz. Ihre Villen und Landsitze künden bis heute von dieser Boom-Zeit, in der Neuglobsow zum Luftkurort mit Kurtaxe aufstieg. Nach dem 2. Weltkrieg erlebte es als Erholungsort einen weiteren Aufschwung. Neuglobsow hatte mehrere FDGB-Heime und Bungalowsiedlungen und verzeichnete in Spitzenzeiten bis zu 350 000 Übernachtungen im Jahr. Nach der Wende blieben die Touristen zunächst aus. Mittlerweile hat sich der Fremdenverkehr im Ort wieder etabliert. Die Geschichte kann man

IH R U R LA UB S

Baden, radfahren, tauchen – egal, was man in Neuglobsow unternimmt, der r ote Hahn hat immer ein wachsames Auge auf die Menschen. Fotos (6): mzv/Tauchbasis Neuglobsow

NEUGLOBSOW (igt) Er ist einzigartig, beeindruckend und populär wie kein anderer See in der Reiseregion Ruppiner Land – der Stechlin im Norden von Oberhavel. Er hat glasklares Wasser, eine durchschnittliche Tiefe von 23 bis 40 Metern, eine Sichttiefe von sechs bis acht Metern und ist 425 Hektar groß. Mit seiner waldreichen Umgebung bildet er eine einzigartige Landschaft und ist Ausflugstipp für alle, die sich nach Ruhe und Erholung in unberührter Natur sehnen. Sie steht seit 1938 unter Naturschutz. An seinem rund 16 Kilometer langen buchtenreichen Ufer entlang schlängelt sich ein wunderschöner Weg, der von mächtigen Buchen und Eichen beschattet wird. Der Entwicklung der Natur ist in dem Totalreservat freier Lauf gelassen: Alles wächst, wie es wächst, und fügt sich stellenweise zu bizarren Formen zusammen. Hier zu wandern, ist ein Erlebnis. Je nach Jahreszeit bieten sich faszinierende Ansichten: eine spiegelglatte Oberfläche ohne das geringste Wasserkräuseln, tosende Wellen mit Schaumkronen und vor allem beeindruckende Lichtspiele, wenn sich die Farbe des Wassers im Schein der Sonne von einem zarten Grün in ein sattes Blau wandelt. Das alles ist eingebettet in die Kulisse einer urwüchsigen Waldlandschaft. Der Weg lässt sich übrigens um gute vier Kilometer abkürzen, wenn man die Landzunge ausspart. In der Natur haben seltene Tier- und Pflanzenarten ei-

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Aus dem Veranstaltungskalender 28. April, 11 bis 14 Uhr Wunderwelt Natur (für Kinder) – eine spannende Entdeckungstour in die Welt von Wald und Wasser (Voranmeldung bis 26. April) 6. Mai, 15 bis 17 Uhr „Kleine Tomatenpflanzenbörse“ – der Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen „VERN“ e.V. gibt aus seinem Sortiment historischer Tomatensorten Tomatenpflanzen ab 18. Mai, 10 bis 14 Uhr Miteinander beim Frühlingsfest – Menschen mit und ohne Behinderung treffen sich zu Sport und Spiel 24. bis 26. Juni 17. Waldfest in Menz – unter anderem mit Bootskorso am Roofensee am 25. Juni, großem Waldmarkt, Kinder- und Jugendprogramm, Menzer Triathlon und Kutschfahrten am 26. Juni, Waldandacht und Wanderung mit Revierförster und Naturwacht am 26. Juni 13. Juli, 15 bis 16 Uhr „Von den Bremer und anderen Stadtmusikanten…“ – ein Geschichtennachmittag

Miteinander-Fest 2010.

10. August, 15 bis 16 Uhr „Bäumchen, Bäumchen verwechsele dich….“ – ein Geschichtennachmittag 17. August, 11 bis 13 Uhr Kräutergartenführung für Kinder

15. Oktober, 10 bis 15 Uhr 8. Tag des Apfels Informatives, Schmackhaftes und Wissenswertes rund um den Apfel mit Direktsaftpressung, Verkostung, Apfel-Geschichten und Obstausstellung Alle Veranstaltungen finden am Naturparkhaus statt.

Foto: Henke

Regionale Spezialitäten aus dem Ruppiner Land zum verschenken oder selbst genießen

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Am Naturparkhaus beginnen folgende Rundwege:

2. August, 10 bis 13 Uhr Wir gehen dem Wasser auf den Grund (für Kinder) – unterhaltsame Infoveranstaltung rund ums Wasser mit Badespaß im Roofensee

Vom Apfelwein bis zum Zuckerkeks –

Petra Fähnrich

Rundwege

27. Juli, 11 bis 14 Uhr Mit allen Sinnen genießen – Führung im Sinnesgarten

10. September, ab 9 Uhr 8. Oktober, ab 9 Uhr Pilzwanderung durch die Wälder des Naturparks mit anschließender Ausstellung der gefundenen Exemplare (diese Veranstaltung findet nur bei Pilzwachstum statt)

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Der Sinnesgarten ist ein Kräuterparadies. Im Sommer gibt es Führungen. Fotos (2): Naturparkhaus/mzv

Biotop-Lehrpfad (1,5 Kilometer) Wald- und Wassererlebnispfad (sechs Kilometer rund um den Roofensee) Moorerlebnispfad (13 Kilometer) Radtour „Geheimnisvolle Orte“ (30 Kilometer, nicht ausgeschildert, unbedingt Flyer und CD mit Geschichten über die geheimnisvollen Orte ausleihen) Pfad steinerne Schätze (1,5 Kilometer durch Menz, nicht ausgeschildert, Schatzkarte und Wegeplan ausleihen, sehr informativer Rundgang zur Weichseleiszeit und den Spuren, die sie in Menz hinterlassen hat)

Tauch den Lucas Unterhaltsam lernen im Naturparkhaus MENZ (igt) „Es gibt viele Naturparkhäuser, aber dies ist das schönste“, lautet ein Eintrag im Gäst ebuch vom Naturparkhaus in Menz hinterlassen. Wer es besucht, wird diese Meinung teilen. Denn das Naturparkhaus ist mehr als nur ein Info- und Besucherzentrum für den Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Die Einrichtung ist auch Umweltbildungszentrum. Ihrer anspruchsvollen Aufgabe wird sie mit einer Dauerausstellung gerecht, die in dieser Sparte in der Region konkurrenzlos ist. Informationen und Fakten werden auf so genial einfache und unterhaltsame Weise vermittelt, dass sich ihnen selbst notorische Museumsverweigerer nicht entziehen können. Das erklärt, warum sich die jährlichen Besucherzahlen von rund 5 000 nach der Eröffnung 1999 in den jüngsten Jahren verdoppelt haben. Schon das Entree lässt erahnen, dass die Besucher hier keine ausgestopften Tiere und gläsernen Vitrinen erwarten. Wer dort mehr als nur die große Übersichtskarte des Naturparks in Augenschein nehmen möchte, muss Holztafeln rausziehen und aufklappen, um an weitere Informationen zu gelangen. Dieses aktive Mitwirken des Besuchers ist überall gefragt und macht das alles zu einer Erlebnisausstellung für die ganze Familie. Die Exponate wollen betastet, untersucht und ihr Inhalt entdeckt werden. Da fühlen sich Kinder ebenso angesprochen wie

Lustiges Baumtelefon. ältere Menschen. Das trifft auch auf die Erklärungen zu. Sie sind einfach, humorvoll und für jedermann verständlich. Der Stammschrank gibt beispielsweise alle seine Informationen über Wald, Holz und Baum erst dann preis, wenn Türen geschoben, Schubladen geöffnet und Seitenabdeckungen aufgeklappt werden. Aufschriften wie „Wer ist der Baumkiller“ oder „Geheimnisvolle Zeichen im Holz“ machen neugierig und weisen den Weg durch das unterhaltsame Infosystem. Aus der Beziehungskiste erfährt man, welche Pflanze sich mit welcher verträgt oder nicht. In einem ausgehöhlten Baumstamm kann man gar mit den Tieren des Waldes telefonieren. An

der Station „Tauch den Lucas“ wird gemessen, wie lange man den Atem anhalten kann und vergleicht die Werte mit denen von Tieren, die im Wasser tauchen können. So hat jeder Raum seine Reize und animiert dazu, sich zu detaillierteren Informationen vorzuarbeiten. „Alles erschließt sich auf spielerisch-unterhaltsame Weise. Der Besucher wird Teil der Ausstellung“, sagt Karin Schlösser, Mitarbeiterin des Naturparkhauses. Die Ausstellung ist inhaltlich nach den typischen Lebensräumen des Naturparks gegliedert. Wissenswertes über Flora und Fauna wird ebenso vermittelt wie das Wichtigste aus der Entstehungsgeschichte. Wer möchte, kann das, was er erfahren hat, bei einer anschließenden Wanderung vertiefen. Denn das Naturparkhaus ist auch Ausgangspunkt mehrerer Wanderwege und Lehrpfade (siehe oben). Karten und Rucksäcke mit den notwendigen Utensilien für die einzelnen Stationen werden ausgeliehen. Eintrittskarten gelten übrigens den ganzen Tag, so dass man die Ausstellung jederzeit verlassen kann, um beispielsweise eine der empfohlenen Routen auszuprobieren. Geführte Wanderungen zu verschiedenen Themen und zur Umweltbildung in den Klassenstufen eins bis 13 gibt es auf Anfrage. Das Naturparkhaus ist ganzjährig täglich geöffnet. ✆ (03 30 82) 5 12 10 www.naturparkhaus.de


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Fotowettbewerb „Mein schönstes Erlebnis“ RUPPINER LAND (igt) Der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land ruft für dieses Jahr wieder zu einem Fotowettbewerb auf. Unter dem Motto „Mein schönstes Erlebnis im Naturpark Stechlin-Ruppiner

Land“ können pro Fotografen drei digitale Fotos mit einer Mindestauflösung von 300 dpi eingesandt werden. Mit der Einsendung erklären die Autoren verbindlich, dass sie Urheber der Arbeiten sind, alle Bildrechte bei ihnen lie-

gen und eine kostenfreie Veröffentlichung zur NaturparkPräsentation erfolgen kann. Die Jury wählt im Dezember die Preisträger. Anfang 2012 werden die Fotos in der Regionalwerkstatt Stechlin in Menz präsentiert.

Einsendeschluss ist der 30. November 2011 bei der Naturparkverwaltung Friedensplatz 9 16775 Stechlin OT Menz ✉ np-stechlin-ruppinerland@lugv.brandenburg.de Dann ran an die Kamera.

Gästeführer im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land Wer die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land individuell und dennoch unter sachkundiger Führung kennen lernen möchte, der ist bei den Naturpark-Guides an der richtigen Adresse. Speziell ausgebildet und zertifiziert, kennen die derzeit 19 Gästeführer die Region mit ihrer abwechslungsreichen Natur- und Kulturlandschaft aus dem Effeff. Mit ihren Touren, Führungen und Spaziergängen decken sie nahezu alle Facetten des 618 Quadratkilometer großen Gebiets zwischen Gransee, Fürstenberg, Wittstock, Neuruppin. Lindow und Rheinsberg ab. Die Palette reicht von Erkundungen der Flora und Fauna bis hin zu Touren an und zu historischen Orten. Dabei obliegt es den Gästen, wie sie die Gegend kennen lernen möchten – eher sportlich mit Rad oder Kanu oder gemütlich zu Fuß, per Kremser oder Bus.Nachfolgend veröffentlichen wir die Angebote unterteilt nach Regionen. Die meisten können zurzeit noch nicht über Internet abgerufen werden. Falls vorhanden, verweisen wir auf die entsprechende Webseite. Rund um Rheinsberg, Zechlinerhütte und Kleinzerlang Kirsten Bauermeister Stadt- und Schlossparkführungen (auch in Englisch) Kanutouren in der Umgebung Paddeln auf Fontanes Spuren Bustour-Planung/Reiseleitung ✆ (03 39 23) 7 11 99 ✉ kirsten.bauermeister@yahoo.de Jeanette Lehmann Stadt- und Schlossparkführungen in historischem Outfit ✆ (03 39 23) 71 50 47 (01 72) 3 95 68 96 ✉ jeanette-lehmann@t-online.de Norbert Wilke Stadt- und Schlossführungen (auch in Lindow, Neuruppin, Gransee, Meseberg und Fürstenberg) Touren zu sagenumwobenen Findlingen und Feldsteinen ✆ (03 31) 7 40 52 77 (01 52) 02 87 57 49 ✉ nh-wilke@t-online.de Christine Mewes Stadt- und Schlossparkführungen

Führungen unter anderem ins Revier des Seeadlers sind die Spezialität von Naturparkführer Robert Franck. Fotos (2): privat Wanderungen/Radtouren im Gebiet der Rheinsberger Seenkette Bustourbegleitung ✆ (03 39 31) 3 72 52 ✉ mewes-rheinsberg@t-online.de Sieglinde Assatzk Schlossparkführung Wanderungen in der Umgebung Bustourbegleitung ✆ (03 39 31) 3 41 90 (01 74) 9 06 23 94 ✉ sieglinde.assatzk@yahoo.de Anke Hoffmann Stadt- und Schlossparkführung Wanderung zu Sagengestalten „Die Hexe von Zechlinerhütte“ ✆ (03 39 21) 7 06 63 ✉ hoffmann-huette@t-online.de Barbara Pietzschmann Führungen in und um Kleinzerlang zu Dorfgeschichte, historischem Handwerk, verborgenen Zeugnissen der Kulturlandschaft ✆ (03 39 21) 7 04 68 ✉ pietzschmann@t-online.de Ute Boehm Führungen in ausgewählten Privatgärten Baum- und Kräuterwanderungen (auch mit Kremser) Wanderungen zwischen Rheinsberg und Linow Garten-/Kräuterworkshops

✆ (03 39 31) 8 06 41 (01 62) 9 63 66 19 ✉ ute-boehm@t-online.de Robert Franck Naturparksafaris zu exponierten Plätzen im Naturpark Führungen zu Adler, Wolf, Fledermaus ✆ (03 39 31) 3 92 47 (01 72) 6 04 83 75) ✉ boots-franck@rhintour.de www.rhintour.de (ausführliche Infos Seite 72) Owe-Jens Radke naturkundliche Kanutouren auf den Spuren des Bibers Kanutouren in der Rheinsberger und Fürstenberger Seenkette ✆ (03 30 93) 3 71 86 (0 30) 69 40 13 06 ✉ info@nordlicht-kanu.de www.nordlicht-kanu.de Lindow und Umgebung Steffen Schindel Führungen über die ansonsten öffentlich nicht zugängliche Insel Werder im Gudelacksee ✆ (03 39 33) 90 03 18 (01 73) 7 21 53 29 ✉ steffenschindel@yahoo.de Norbert Wilke (siehe Rubrik Rheinsberg)

Rund um Neuruppin Rolf Dossmann historische Stadtführungen durch Neuruppin Wandertouren durch die Ruppiner Schweiz zu Fuß, Rad oderSchiff ✆ (0 33 91) 50 08 84 ✉ rolfdossmann@stechlinruppiner-land.de Norbert Wilke (siehe Rubrik Rheinsberg) Rund um Neuglobsow, Menz und Gransee Bärbel Backwitz Ortsführung durch Neuglobsow in historischem Outfit ✆ (03 30 82) 5 13 74 ✉ bbackwitz@gmx.de Norbert Wilke (siehe Rubrik Rheinsberg) Antonia Gentz historische und naturkundliche Touren zu Schloss Meseberg, Stadt Gransee, Rundlingsdorf Buberow ✆ (03 30 84) 6 01 04 ✉ gentzbuberow@gmx.de Karin Schlösser Waldreisen zum Thema Räuber, Wilddiebe, Förster

Umweltbildungsprogramm für Kinder und Jugendliche zum Naturpark Stechlin-Ruppiner Land Führungen durch den Sinnesgarten am Naturparkhaus Menz ✆ (03 30 82) 5 12 10 ✉ post@naturparkhaus.de www.naturparkhaus.de Renate Fechner literarische und naturkundliche Führungen am Stechlinsee „Moore, Morde, Mythen“ Wanderungen auf Fontanes Spuren am Stechlin und in Neuglobsow ✆ (3 30 82) 4 08 66 (01 73) 4 49 62 49 ✉ fechner-wanderung@web.de Zehdenick-Mildenberg Andreas Eichstädt Naturerlebnistouren durch die Tonstichlandschaft zu Fuß, Rad oder Kanu Touren auf den Spuren der Ziegeleien ✆ (01 57) 73 46 09 43 ✉ andreas-eichstaedt@web.de Jeanette Lehmann Führung in der Tonstichlandschaft zu Fuß, Rad, Feldbahn (siehe Rheinsberg)


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Musik, Kunst, Esskultur Kappe – Geheimtipp für Genussmenschen KAPPE (igt) Die einstige Flößersiedlung Kappe ist bekannt als „Das k leine Tor zur Schorfheide“. Seit vergangenem Jahr ist der malerisch gelegene Zehdenicker Ortsteil auch Kulturort. Das hat er der neu aufgelegten Musikreihe „Schorfheider Brunchkonzerte“ zu verdanken. Schon die ersten Veranstaltungen sind auf große Resonanz gestoßen und haben Besucher auch außerhalb von Oberhavel angezogen. Der erfolgreiche Start geht auf das Konzept des Veranstalters, des Fördervereins Kapper Cappe e.V., zurück. So hat er zum einen hochkarätige Künstler für die Konzerte engagiert. Zum anderen bietet er ein bemerkenswertes Ambiente: eine Dorfkirche mit toller Akustik inmitten bezaubernder Landschaft. Das Ganze wird abgerundet mit einem Brunchangebot im Kirchengarten, das Genießerherzen höher schlagen lässt. Es gibt frisch Zubereitetes, obendrein ist alles nach gesundheitsfördernden Aspekten ausgewählt. Für die exklusivsten Speisen werden die Rezepte gleich mitgeliefert. „Wir machen Kultur, wobei wir dazu auch die Esskultur zählen“, fasst der Vereinsvorsitzende Christian Schulze das Konzept zusammen. Dessen Ziel ist es aber nicht nur, die Kultur zu fördern. Sondern vielmehr sollen die Veranstaltungen auch dazu beitragen, die Sanierung der maroden Dorfkirche voran zu bringen. Denn in dem 1891 erbauten Gotteshaus steckt der Hausschwamm, und die Orgel aus dem Jahr 1896 muss dringend restauriert werden. Über die Konzerteinnahmen will der Kapper Cappe e.V. einen Teil des dazu notwendigen Geldes aufbringen. Die Schorfheider Brunch-

PORTRÄT

Vom Ziegeleirevier zum Ausflugsziel Die Stadt Zehdenick und ihre 13 Ortsteile liegen in einer landschaftlich wunderschönen Gegend. Wanderungen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Pferd sind ebenso lohnend wie Erkundungstouren auf den Wasserwegen.

Landschaft mit Tonstichen

Mit den Brunchkonzerten wird die Sanierung der Dorfkirche unterstützt. konzerte finden von Juni bis September jeweils am zweiten Sonntag im Monat um 11 Uhr statt. Inhaltlich unterstützt wird die Programmgestaltung von Künstlern der Deutschen Oper Berlin. „Dank der engen Zusammenarbeit konnten die Konzerte von Anfang an hohen künstlerischen Ansprüchen gerecht werden“, freut sich Vereinsvorsitzender Schulze über die gute Akzeptanz. ✆ (0 33 07) 31 50 90 www.oberhavel.city-map.de/ 01090100/sanierung-derkapper-dorfkirche

얖 Ein Besuch in dem 176 6 gegründeten Kolonistendorf Kappe lässt sich mit einer ausgiebigen Wanderung in der wunderschönen Umgebung verbinden – entweder zu Fuß oder mit dem Rad. Kappe besitzt überdies eine liebevoll eingerichtete Heimatstube, die sich in der ehemaligen Dorfschule gegenüber der Kirche befindet. In ihr sin d zahlreiche Exponate ausgestellt, die frühere Zeiten in Kappe wieder lebendig werden lassen, als hier no ch Waldarbeiter, Holzflößer und Schiffern lebten.

Fotos (3): Kapper Cappe

Kappe grüßt seine Gäste.

Konzert- Termine 2011 24. April, 15 Uhr Kammermusik am Ostersonntag – ein Klavierkonzert mit Pianist Andreas Göbel mit Werken von Franz Schubert, Franz Liszt u.a. 12. Juni,11 Uhr 4. Schorfheider Brunchkonzert „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi mit Musikern der Deut-

schen Oper Berlin und den Musikhochschulen Weimar und Leipzig 10. Juli, 11 Uhr 5. Schorfheider Brunchkonzert „Seasons“ – Jazz, Melodic, Groove mit „Trilogic plus One“ 14. August, 11 Uhr 6. Schorfheider Brunchkonzert

„Klangkosmos Hammerklavier“ mit dem bekannten Hammerklaviervirtuosen Martin Dalheimer 11. September, 11 Uhr 7. Schorfheider Brunchkonzert „dell‘Opera“ – Raritäten aus italienischen Bibliotheken mit dem Kammerensemble Classic der Deutschen Oper Berlin

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Die Landschaft nordöstlich von Zehdenick ist geprägt von zahlreichen Tonstichen, die in dieser Dichte einmalig in Brandenburg sind. Sie sind durch großflächigen Tonabbau entstanden, durch den die Region Anfang des 20. Jahrhunderts zu Europas größtem Ziegeleirevier und zu einem Zentrum Binnenschifffahrt avancierte. Aus der jüngeren, aber auch aus der älteren Geschichte haben sich in der Gegend Spuren bewahrt – in der Stadt Zehdenick selbst, die 1216 erstmals urkundlich erwähnt wurde, als auch in den umliegenden Gemeinden. Es können Baudenkmäler aus verschiedenen Stilepochen wie das Kloster in Zehdenick, das Feste Haus in Badingen oder die Kirchen der Region besichtigt werden. Ein Publikumsmagnet ist der Ziegeleipark Mildenberg, ein Industriedenkmal und Europas größtes Ziegeleimuseum.

Renommierte Kulturorte Zehdenick ist außerdem ein Tipp für Kunst- und Kulturfreunde. Einrichtungen wie die Klosterscheune und vor allem das Kurt Mühlenhaupt-Museum in Bergsdorf sind über die Kreisgrenzen hinaus bekannt. Jüngste Bereicherung des kulturellen Lebens sind die Schorfheider Brunchkonzerte in Kappe. Mit der Deutschen Tonstraße und dem Radfernweg Berlin-Kopenhagen verfügt die Region mit ihren knapp 15 000 Einwohnern über zwei attraktive touristische Magistralen. www.fremdenverkehrsbuero-zehdenick.de


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Klein, aber fein Noch ein exklusiver Veranstaltungsort

Für dieses Jahr haben sich unter anderem Günter Grass und Herta Müller zu Veranstaltungen im Kurt Mühlenhaupt-Museum angesagt. Fotos (4): Voigt/dpa

Kunsthof mit Kulturscheune

ZEHDENICK (igt) Die ehemalige Klosterscheune in Zehdenick ist Domizil einer kleinen, aber feinen Kultureinrichtung: der Klostergalerie. Sie präsentiert Kunst in einem architektonisch herausragenden Ambiente – einer frühgotischen Kulisse mit Holzdecke und begehbaren Emporen. Das Publikum schätzt sowohl das anspruchsvolle Niveau als auch die Vielfalt der Angebote. Die Palette reicht von stetig wechselnden Ausstellungen über Literaturund Filmabende bis hin zu Konzerten. Die Klostergalerie gilt als Adresse für guten Jazz und ansprechende Abende mit klassischer und zeitgenössischer Musik. Dabei arbeitet der Kunstverein Kulturlandschaft Brandenburg Nord e.V., der die Einrichtung betreibt, mit in- und ausländischen Künstlern zusammen. Stets hat der Gale-

Blick in die Klosterscheune. rist Neues parat und weiß selbst langjährige Besucher immer wieder zu überraschen. Kein Wunder, dass sich die Einrichtung weit über die Kreisgrenzen hinaus einen Namen gemacht hat und als Impulsgeber für die kulturelle Entwicklung in der Region gilt. ✆ (0 33 07) 31 07 77 (01 71) 3 85 11 37 www.klosterscheunezehdenick.de

Exklusiv entspannen Hochkarätige Künstler zu Gast im Mühlenhaupt-Museum und genießen BERGSDORF (igt) Es zieht Künstler aus gan z Deutschland hierher – z u Konzertauftritten, Lesungen oder Ausstellungen. Die Rede ist vom Kurt Mühlenhaupt-Museum in Bergsdorf. Es bewahrt und verkauft Werke des bekannten Künstlers wie Bilder, Grafiken, Bücher und Skulpturen. Zudem ist es Ort für Kulturveranstaltungen. Die sind in diesem Jahr – Kurt Mühlenhaupt hätte 2011 seinen 90. Geburtstag gehabt – hochkarätig besetzt. So haben unter anderem die Literaturnobelpreisträger Günter Grass und Herta Müller ihr Kommen angesagt. Doch nicht nur wer gern exklusive Kulturveranstaltungen besucht, sollte sich das Mühlenhauptsche Museum vormerken. Auch Liebhaber von Malerei, bildender Kunst und ländlicher Architektur kommen dort auf ihre Kosten. Das Museum befindet sich mitten auf dem Dorfanger auf einem alten friderizianischen Gutshof, den Kurt Mühlenhaupt 1990 gekauft hat. Gemeinsam mit seiner späteren Ehefrau Hannelore baute er das herunter gewirtschaftete Anwesen wieder auf und schuf im Laufe der Jahre einen weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannten Kulturhof. Dort lebte und arbeitete der Künstler, der

vorher seinen Lebensmittelpunkt in Berlin hatte, bis zu seinem Tod am 16. April 2006. Sein Atelier im einstigen Schafstall kann während eines Rundgangs besichtigt werden. Seine Staffelei steht hier wie zu Lebzeiten, und es erinnern auch andere Dinge an den charismatischen Künstler wie sein legendärer roter Hut oder sein Leierkasten. Werke von Kurt Mühlenhaupt sind überall auf dem Anwesen zu sehen. Während auf dem Hof mit dem großen Teich Mühlenhaupts berühmte Dudu-Zwerge und Statuen stehen, sind seine Gemälde und Grafiken vor allem in der alten Feldsteinscheune zu finden. Dort finden neben Ausstellungen auch Konzerte und Feste statt. Im ehemaligen Kälberstall

ist die Druckwerkstatt Mühlenhaupts untergebracht, heute in erster Linie Anschauungsobjekt. Auf Anmeldung wird sie in Betrieb genommen; ein Angebot, das vor allem Schulklassen gern annehmen. Überhaupt wird es für Kinder auf dem Museumshof nicht langweilig. Für sie sind zum einen die Zwerge und zum anderen die tierischen Hofbewohner beliebte Anschauungs- und Streichelobjekte. Zu den regulären Öffnungszeiten können die Besucher neben Mühlenhauptscher Kunst auch Kaffee und frisch gebackenen Kuchen genießen. ✆ (03 30 88) 5 03 86 www.museum-bergsdorf.de

Veranstaltungen 2011 8. Mai Ratten, Kröten und zwei Freunde Gemeinschaftsausstellung Günter Grass und Kurt Mühlenhaupt Vernissage im Kurt-MühlenhauptMuseum Bergsdorf 28. Mai, 19 Uhr Die jungen Tenöre Eine Benefizveranstaltung zu Gunsten der Christiane Herzog Stiftung Hilfe für mukoviszidosekranke Kinder 26. Juni, 16 Uhr „Die Atemschaukel“

Lesung mit der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller – in Kooperation mit dem Brandenburgischen Literaturbüro 14. August, 17 Uhr Groove im Maleridyll – eine Veranstaltung der Brandenburgischen Sommerkonzerte 4. September, 14 Uhr Jazz meets art 10. September Erntefest in Bergsdorf – mit Umzug und Schwoof in der Mühlenhauptschen Scheune

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Übernachten im Havelschloss Zehdenick Idyllisch auf einer Halbinsel an der Havel gelegen, ist das Havelschloss Zehdenick prädestiniert dafür, Reisende – seien sie nun geschäftlich oder privat unterwegs – zum V erweilen einzuladen. 17 Ferienwohnungen in dem im 18. Jahrhundert nach einem Großbrand während des 30Jährigen Krieges wieder aufgebauten Renaissance-Schloss bieten eine luxuriöse Unterkunft. Schon Kurfürst Joachim I. fand Gefallen daran und nutzte das Zehdenicker Gemäuer ab 1528 als Jagdschloss. Wer noch mehr Geschichte atmen möchte, sollte möglichst nicht auf einen Besuch im Restaurant verzichten. Dieses, im Schlossgewölbe aus dem 12. Jahrhundert angesiedelt, versprüht, ganz in Rot gehalten, einen rustikalen Charme. Die daran anschließende Sonnenterrasse hingegen lässt den Blick des Speisenden zur nahe gelegenen Havel

schweifen. Die mit Liebe zum Detail zusammengestellte Speisenkarte, ist inspiriert von Kochbüchern aus längst vergangenen Zeiten. Großen Wert legen wir auf Produkte von regionalen Anbietern. Unsere Küchencrews hat den Anspruch, ohne Zusatzstoffe die Lebensmittel zu verarbeiten. Der besondere Clou für Heiratswillige: Das Restaurant ist für T rauungen zugelassen. Ausbildung wird im Havelschloss groß geschrieben, denn die Leiterin des Schlosses, Frau Rosemarie John, ist auch eine engagierte Ausbilderin. So ist man stolz, dass 50 % des bestehenden Personals, aus den ehemaligen Azubis besteht. Immer wieder ein Highlight, ist eine Fahrt mit unserem Oldtimerschiff „Zehdenixe“, durch die T onstichlandschaft. Weitere Informationen zum Schloss und seinen Möglichkeiten gibt es unter www.havelschloss.de.

Dorfkrug Krewelin Veranstaltungen! 30.04. Maibaum aufstellen, ab 19 Uhr VELTINS 02.06. Himmelfahrt am Vosskanal, ab 10 Uhr 05.06. 1. Musikalischer Frühschoppen, 10 – 14 Uhr 24.07. 2. Musikalischer Frühschoppen, 10 – 14 Uhr 28.08. 3. Musikalischer Frühschoppen, 10 – 14 Uhr Infos unter: 0 33 07 / 31 00 55 16792 Zehdenick OT Krewelin • Dorfstr. 8


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Laufen, walken, wandern

Ein Festes Haus In Badingen steht eine der wenigen Burganlagen Brandenburgs

ZEHDENICK (igt) Seit vergangenen Sommer sind in Zehdenick 16 neue Rundkurse für den Laufpark Stechlin ausgeschildert. Damit hat sich dessen Wegenetz um 145 auf beachtliche 350 Kilometer vergrößert und stehen insgesamt 64 Einzelstrecken zur Auswahl. Einmal um den Laufpark herum entspricht einem Ultra-Langstreckenlauf von 124 Kilometern.

BADINGEN (igt) Es liegt versteckt einige Hundert Meter abseits der Landstraße von Zehdenick nach Gransee: das Feste Haus in Badingen. Ein Schild weist den Weg zu dem mächtigen Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert, der eine der wenigen noch erhaltenen Burgen in Brandenburg und ein Bauzeugnis für den Übergang von Burg zu Schloss ist. Es waren die Herren von Badinghe, die den ursprünglichen Rittersitz errichtet haben, die hier ihr Zuhause hatten. Der Umbau soll im 16. Jahrhundert während der Amtszeit des Adam von Trott, Hauptmann des Landes Ruppin und Amtmann zu Zehdenick, erfolgt sein. Seine Familie war die letzte Besitzerin des Besitztums, bevor es 1727 in Ermangelung eines Erbfolgers in Landeseigentum überging. Die Ruinen mächtiger Schutzmauern und eines Rundturms vermitteln noch heute einen nachhaltigen Eindruck von der Wehr- und Schutzfunktion im Mittelalter. Auch wenn der Hauptbau von außen eher ein schmuckloses Erscheinungsbild hat und 1800 wegen Baufälligkeit verkleinert wurde, gibt es dennoch einiges zu bewundern. Besonders sehenswert im Inneren sind die Stern- und Netzrippengewöl-

Exakt ausgemessen

Der imposante Feldsteinbau stammt aus dem 13. Jahrhundert

Foto: Voigt

als mächtige Saalkirche mit quer gelagertem Westturm und eingezogenem Chor. Die Innenausstattung stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Besichtigt werden können ein Taufbecken aus dem Jahr 1652 und eine Kirchenglocke aus dem 15. Jahrhundert, die bis heute von Hand geläutet wird. Weiterhin werden in der Kirche Turnierund Wappenlanze, eiserne Handschuhe, Brustharnisch, Turnierhelm, Marschallstab und das 2,5 Meter hohe Totenschild des Geheimen

Kriegsrats Georg Friedrich von Trott aufbewahrt. Eine gute Gelegenheit für einen Besuch ist das alljährliche historische Dorffest im Sommer. Da verwandelt sich das Gelände am Festen Haus in einen mittelalterlichen Markt und finden den ganzen Tag über Führungen statt Ansonsten ist eine Besichtigung und Führung auf telefonische Anmeldung möglich. Ansprechpartner sind die Betreuer der Heimatstube.

be im Erdgeschoss aus dem 16. Jahrhundert. Ebenso die reich profilierten Deckenbalken, die aus derselben Zeit stammen. Zudem lohnt sich ein Blick in die Badinger Heimatstube, die hier ihr Domizil hat und Hausrat sowie Mobiliar aus dem 19./20. Jahrhundert zeigt. Zur Anlage gehört auch die Dorfkirche, die ebenfalls ein Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert ist. Im Gegensatz zum Festen Haus besitzt sie noch ihre ursprüngliche Baugestalt und präsentiert sich

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Vormerke Tanz in den Mai n !!! auf dem Festplatz Zabelsdorf Herrentag mit Frühschoppen in Marienthal am Gasthaus mit Blasmusik Pfingsttanz auf dem Festplatz Zabelsdorf Sommerfest auf dem Festplatz Zabelsdorf Marienthaler Sommerfest auf dem Marienthaler Sportplatz Erntedankfest auf dem Festplatz Zabelsdorf Schlachtefest im Gasthaus Weihnachtstanz Silvesterparty mit Livemusik

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Die neuen Laufpark-Strecken führen durch die Stadt Zehdenick und die Tonstichlandschaft mit den Ortschaften Burgwall, Tornow, Marienthal und und dem Ziegeleipark Mildenberg. Sie sind metergenau ausgemessen. Damit haben Wettkampfläufer, die ihr Laufpensum exakt festlegen müssen, beste Bedingungen. Doch nicht nur das: Überdies können die Nutzer des Laufparks eine wunderschöne Natur und Kulturlandschaft genießen und dabei zwischen unzähligen Kombinationsmöglichkeiten wählen. Die Rundkurse sind unterschiedlich lang und können beliebig variiert werden. Sie führen über Waldund Radwege und teilweise auch über wenig befahrene Straßen.

Übersichtskarte im Internet Das alles schätzen längst nicht mehr nur Läufer, sondern auch Wanderer, Walker und Radfahrer. Eine Tour auf einem Laufpark-Weg will gut vorbereitet sein. Dafür macht man sich am besten erst einmal mit dem ausgeklügelten Infosystem vertraut: Der Laufpark ist in 16 Gebietswaben unterteilt. Innerhalb jeder Wabe gibt es verschieden lange Rundkurse, die in Uhrzeigerrichtung ausgeschildert sind. Im Internet kann man sich alles anschauen – sowohl eine Übersichtskarte als auch die einzelnen Waben. Obendrein gibt es zu jeder Strecke eine Beschreibung. Mit Wegbeschreibung und Karte ausgestattet kann dann nichts mehr schief gehen. www.laufpark-stechlin.de


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Europas größtes Ziegeleimuseum Der Ziegeleipark Mildenberg ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit im Norden von Oberhavel. Die ehemalige Ziegeleifabrik hat sich seit ihrer Schließung 1991 zu Europas größtem Ziegeleimuseum entwickelt. Die alten Produktionsräume, darunter Ringöfen und Werkstätten, sind Ausstellungsorte geworden. Sie geben einen Einblick in die Geschichte der Ziegelproduktion, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung vor Ort liegt. Die Gegend um Zehdenick galt Anfang des 20. Jahrhunderts als Europas größtes Ziegeleirevier, in dem

Eine Lok führen, das will gelernt sein.

jährlich 700 Millionen Ziegel hergestellt wurden. Sie wurden auf Lastkähnen über die Havel nach Berlin transportiert. Unter verschiedenen Aspekten erhält der Besucher Einblick in dieses interessante Kapitel Industrie- und Ortsgeschichte. Zu besichtigen sind zwei multimediale Dauerausstellungen, technische Anlagen aus der Gründerzeit sowie zu Museumsbahnen umfunktionierte Tonloren-Züge mit unterschiedlichen Spurweiten. ✆ (0 33 07) 31 04 10 www.ziegeleipark.de

Foto: Voigt

Mit Volldampf zum Ehrenlokführer

Regionale Frischeküche Veranstaltungen, Feiern, Ferienzimmer ... Willkommen!

Eintägige Ausbildung im Ziegeleipark Mildenberg möglich Unsere Termine im April/Mai : 22.04 Start in die Matjessaison/ Große Filets zum kleinen Preis 23.04 Der Kinoabend: „Das Leben des Brian“ 24.04 Osteressen/ Großes Mittagsbuffet 25.04 Festtagsbrunch zum Ostermontag 06.05 Der Partyfreitag/ Musik-, Grill- und Räucherabend auf der Terrasse 21.05 Spargelbrunch

MILDENBERG (igt) Einmal im Leben eine Dampflok steuern. Welcher Junge träumt nicht davon? Erwachsene können sich diesen Traum im Ziegeleipark Mildenberg erfüllen Seit vergangenem Jahr bietet Europas größtes Ziegeleimuseum eine eintägige Ausbildung zum Ehrenlokführer an. Als Übungsobjekt dient der bei Technikfreaks so beliebte „Dampftoni“, eine über 50 Jahre alte Schmalspurlok, die einst tonnenweise Ton aus den Tongruben in die Ziegeleien transportierte. Die angehenden Ehrenlokführer können (aber müssen nicht) zuerst den „Dampftoni“ ordentlich aufheizen, Wasser auffüllen, Holz und Kohle nachlegen, Lager und beweglichen Teile abschmieren und gegebenenfalls sogar kleinere Reparaturen ausführen. Dann lernen sie, die Lok samt Tonloren zu rangieren und zu sichern. Der Höhepunkt dürfte die anschließende Fahrt nach Burgwall sein: Dort geht es vier Kilometer mitten durch die Tonstichlandschaft. Dabei können die Zugführer nicht nur das erhebende Gefühl erleben, eine zwölf Tonnen schwere und 70 PS starke Dampflok zu steuern, sondern auch eine einzigartige Naturidylle kennen lernen. Der Zug rattert mit rund 15 Kilometer pro Stunde an einem Dutzend Tonstichen

Gasthaus Alter Hafen www.gasthaus-alter-hafen.de Ziegelei 11 · 16792 Zehdenick · Tel 03307-301 870 Hereinspaziert in den Ziegeleipark. vorbei. An einer Stelle haben Rotbauchunken ihren Laichplatz, an einer anderen Biber ihren Fressplatz. Auf einer Wiese wachsen Orchideen, auf einer anderen kann man mit etwas Glück Fasane, Wildschweine und Rehe sehen, die sich mit den Jahren längst an den Zugbetrieb gewöhnt haben. Denn Touren nach Burgwall gehören zum Standardangebot des Ziegeleiparks – meistens zwar mit einer anderen Lok, aber zu Großveranstaltungen und Feiertagen auch mit dem „Dampftoni“. In Burgwall heißt es für die Ehrenlokführer rangieren, abstellen, sichern, Wasser und Brennstoff fassen und den Zug für die Rückfahrt vorbereiten. Zuvor können sich jedoch alle erst einmal mit einer kräftigen Kesselmahlzeit stärken. Am Zielbahnhof wird dann erneut Wasser

Fotos (2): Voigt

und Kohle nachgefüllt. Danach wird zum Be- und Entfeuerungsplatz gefahren, um die Asche zu entsorgen, den „Dampftoni“ zu reinigen und schließlich zu parken. Das Programm dauert den ganzen Tag: Beginn ist um 8 Uhr und Feierabend um 18 Uhr. Jeder Teilnehmer bekommt zum Abschluss eine Ehrenurkunde und ein T-Shirt. Termine müssen rechtzeitig vereinbart werden. Tipp: Da dieses Ausbildungsprogramm zeitlich als auch finanziell recht aufwendig ist, gibt es eine „Schmalspurvariante“: mitfahren auf dem Führerstand. Hier können ein Erwachsener und ein Kind vor Beginn der Ausfahrt für 15 Minuten im Führerstand mitfahren und eine kleine Spritztour durch den Ziegeleipark unternehmen.

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Unsere Veranstaltungen 2011 21.04 24.04. 08.05. 02.06.

ab ab ab ab

21 20 15 10

Uhr Uhr Uhr Uhr

12.06. ab 11 Uhr ab 20 Uhr 02.07. ab 11 Uhr

Bowling-Nacht Osterfeuer Kaffeetanz z. Muttertag Himmelfahrt - Herrentagsfeier Blasmusik mit d. Granseer Feuerwehrkapelle Pfingstkonzert Blasmusik mit Blasorchester Hennigsdorf Pfingsttanz unter freiem Himmel Sommerbrunch

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ZEHDENICK/FÜRSTENBERG

Freitag, 8. April 2011

Hochbetrieb auf der Havel: Die reizvolle Natur bietet eine großartige Kulisse für eine Bootstour – ob mit Fahrgastschiff, Yacht oder Paddelboot.

Fotos (11): Voigt

Ran ans Steuerrad Großartig – eine Bootstour auf der Havel ZEHDENICK/FÜRSTENBERG (igt) Eine Tour auf der Oberen Havel-Wasserstraße zwischen Zehdenick und Fürstenberg ist ein unvergessliches Erlebnis. Denn die Havel fließt und schlängelt sich durch reizvolle Landschaften. Diese gehören zum Naturpark Uckermärkische Seen und zeichnen sich durch dichte Wälder, Auen und – wie sein Name schon verrät – ganz viel Wasser aus. Die Strecke ist 35 Kilometer lang und bietet vielerlei Gelegenheiten zum Landgang. Schon der Start- und Zielort Zehdenick und Fürstenberg sind einen Besuch wert. An der Route befinden sich weitere touristische Attraktionen wie der Ziegeleipark Mildenberg, der Ziegenhof Regow, der Erholungsort Bredereiche und das Weihnachtsdorf Himmelpfort. Dazwischen laden Biwakplätze zum Verweilen und Erkunden der Natur ein.

Bootsführerschein nicht nötig

Schleusen will gelernt sein.

Besonders komfortabel ist die Tour mit einem Hausboot, einer Motoryacht oder einem Wohn-Floß, die übrigens auch führerscheinfrei gefahren werden dürfen. Natürlich hat es auch seinen Reiz, die Strecke mit dem Kanu zu paddeln. Wenn man Zehdenick als Ausgangsort wählt, bieten bereits die ersten fünf Kilometer bis Mildenberg einzigartige Ansichten. Hinter den Ufern links und rechts grenzt ein Tonstich an den anderen, was den Eindruck vermittelt,

durch einen von Erdwällen durchzogenen Riesensee zu fahren. Dass da mal die eine oder andere Industriehalle dazwischen steht, macht das Ganze nicht weniger imposant. Von Mildenberg bis Burgwall reihen sich fast nahtlos Erholungsgrundstücke aneinander, und es lassen sich die Gärten der Anwohner bewundern. Danach wird die Havel zunehmend kurvenreicher und die Natur immer urwüchsiger. Die Ufer sind mit Seerosen und Schilf bewachsen. Mit den bizarren Formen abgestorbener Erlen bilden sie eine facettenreiche Fotokulisse. Schwäne, Enten, aber auch seltene Wasservögel werden zu ständigen Begleitern. Kurz hinter Burgwall kommt der erste Abzweig, von dem aus es in die Wentow-Gewässer geht. Der nächste Abzweig – etwa drei Kilometer weiter – führt in die Templiner Gewässer. Ein Abstecher, der sehr empfehlenswert ist. Weiter auf der Havel fahrend ist die erste Schleuse auf der Tour zu meistern. Wie auch bei den noch folgenden drei Schleusen muss sie von den Bootsfahrern selbst in Gang gesetzt werden, was ganz einfach ist. Schwerer hingegen ist es, die Boote ohne Schramme durch die Schleusentore zu bugsieren und in der Schleusenkammer festzumachen. Dabei gerät so manche Crew an die Grenzen ihrer (mentalen) Belastbarkeit, wie sich immer wieder beobachten (und hören) lässt. Gott sei Dank sorgt die be-

schauliche Natur dafür, dass sich erhitzte Gemüter schnell wieder beruhigen. So beginnt gleich hinter der ersten Schleuse ein besonderer Landstrich: die Kleine Schorfheide. Saftige Wiesen und Mischwald mit Erlen, Kiefern, Buchen, Birken und Weiden sind zum Greifen nah. Die Havel ist jetzt stellenweise sehr schmal und vor allem kurvenreich. Dass in dieser Idylle Warnschilder mit der Aufschrift „Halt – Gefährdungsgebiet“ stehen, macht sprachlos. Sie erinnern an die DDR-Zeit, wo diese Landschaft militärisches Sperrgebiet war.

Landgänge lohnen sich Ab Bredereiche sind wieder Landgänge möglich – entweder in Bredereiche selbst oder außerhalb, wo ein Lehrpfad direkt am Ufer entlangführt. Mit der Einfahrt auf den Stolpsee in Himmelpfort erlebt man einen angenehmen Kontrast zu der mäandernden Havel. Mit seinen fünf Kilometern Länge zählt er zu den größten der Gegend und hat sogar eine WasserskiStrecke. Im Westteil des Sees schlängelt sich die Havel aus dem See heraus und Fürstenberg entgegen, das nur noch sechs Kilometer entfernt ist. Für die Tour reicht ein verlängertes Wochenende aus. In der Vor- und Nachsaison können bei Charterfirmen entsprechende Boote gemietet werden. Es empfiehlt sich, langfristig zu buchen.

Impressionen.


FÜRSTENBERG UND UMGEBUNG

Freitag, 8. April 2011

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Waldreiches Seenland Die Gegend um Fürstenberg ist ein Naturparadies FÜRSTENBERG (igt) Die Wasserstadt Fürstenberg mit ihren acht Ortsteilen bietet vielfältige Möglichkeiten zur Erholung. Ihr Markenzeichen sind glasklare Seen und idyllische Wälder. PORTRÄT Das wissen immer mehr Touristen zu schätzen, wie die stetig steigenden Übernachtungszahlen zeigen. 2010 haben sie Rekordniveau erreicht und lagen um zehn Prozent höher als im Vorjahr. Das Fürstenberger Seenland gilt mit der Mecklenburgischen Seenplatte als eines der attraktivsten Bootsreviere in Europa. Auf den über 2 000 Kilometer langen Wasserwegen kann man sowohl mit kleinen Booten als auch großen Yachten fahren. Ausleihstationen, Rastplätze und Marinas sichern das nötige Equipment ab. Wer sich lieber fahren lässt, kann auf Angebote von Reedereien zurückgreifen. In Fürstenberg können beispielsweise individuelle Fahrten in die Umgebung gebucht werden. Dabei kann man zwischen leichten Barkassen und schwerem Lastenkahn wählen. Obendrein besteht die Möglichkeit, in Fürstenberg und Himmelpfort auf Ausflugsschiffe einer Lychener Reederei zuzusteigen. Wo Wasser ist, kann natürlich auch gebadet werden. Öffentliche Badestellen gibt es am Röblinsee in Fürstenberg, am Moderfitzsee, Haussee und Stolpsee in

Fürstenberger Wasserfest FÜRSTENBERG (igt) Kulturund Volksfeste runden das vielfältige Freizeitangebot im Fürstenberger Seenland ab. Die populärste und größte Veranstaltung ist das Fürstenberger Wassserfest. Es wird bereits seit 15 Jahren gefeiert und findet in diesem Jahr von Freitag, 8. Juli, bis Sonntag, 10. Juli, im Stadtpark statt. Wie immer erwartet die Besucher ein attraktives Programm mit Spaßboot-Regatta, Bühnenshow, Präsentationsständen und vielem mehr. Kurzum, Fürstenberg wird zur Wasserspaßstadt mit Angeboten für die ganze Familie.

Kaffenkahn, Weihnachspostamt Himmelpfort, Radfernweg Berlin-Kopenhagen, Draisinenbahn Fürstenberg – eine Auswahl der Touristenattraktionen. Fotos (4): mzv/dpa/TV Ruppiner Land Himmelpfort, am Menowsee und Peetschsee in Steinförde sowie am Strandbad im Bredereiche. Darüber hinaus hat fast jeder See Badebuchten. Die meisten Seen sind in dichte Wälder eingebettet. Radfahrern steht ein bestens ausgebautes Wegenetz zur Verfügung, in das auch überregionale Fahrradstraßen wie der Radfernweg BerlinKopenhagen, die Brandenburg-Tour oder die LuiseRoute eingebunden sind. Ein besonderes Erlebnis ist eine Fahrt mit der Fahrraddraisine auf der stillgelegten Bahntrasse zwischen Fürstenberg und Templin.

Die Wälder wiederum laden zu erholsamen Wanderungen ein. Viele Wege sind mittlerweile markiert, und man kann sowohl kleine Spaziergänge als auch Tagestouren unternehmen. Besonders beliebt ist die Gegend um Steinförde, das Hinterland des bekannten Stechlinsees. In Himmelpfort wird gern auf dem Rundwanderweg nach Lychen gelaufen. Bei entsprechender Planung kann man die Hälfte des Weges mit dem Fahrgastschiff zurücklegen (Seite 53). Ab Ostern bieten sich mit der Eröffnung des Pilgerrundweges „Mecklenburgische Seenplatte“ zu-

sätzliche Wanderrouten. Denn der vom Kirchenkreis Stargard initiierte, 250 Kilometer lange Pfad führt auch durch Fürstenberger Gebiete. Nicht zu vergessen ist die hiesige Kulturlandschaft. Dorfkirchen, die Klosterruine Himmelpfort, das Schloss in Tornow, das Brandenburgische Forstmuseum in Fürstenberg und das Weihnachtspostamt in Himmelpfort sowie die Gedenkstätte Ravensbrück – europaweit bekannter Erinnerungsort für die Opfer der Naziherrschaft – setzen hier die Akzente. Ein Geheimtipp für Freunde von Bauernhöfen ist das

Gut Boltenhof sowie der Ziegenhof in Regow. Hier kann man sich über die Arbeit der Bauern informieren, Produkte verkosten und erwerben und an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen. Zum Boltenhof gehören überdies Ferienappartements und ein Gasthof. Die touristische Infrastruktur in und um Fürstenberg hat in den vergangenen Jahren einen Entwicklungsschub erfahren. So wurde in Fürstenberg die Innenstadt neu gestaltet, wobei ein Wasserrastplatz, ein Fischkanupass und eine Open-Air-Fitnessanlage im Havelpark entstanden sind. Der Stadtpark wurde ebenso wie die Fürstenberger Schleuse neu hergerichtet. Ein Investor ist dabei das Schloss Fürstenberg, den einstigen Witwensitz der mecklenburgischen Herzogin Dorothea Sophie, zu einem Hotel auszubauen. Bereits ausgebaut ist seit vergangenem Jahr die denkmalgeschützte Mühle in Tornow. Sie ist Restaurant und Pension und bietet mit ihrem Sommergarten ein reizvolles Ambiente. Eine gute Möglichkeit Land und Leute kennen zu lernen, sind Rundgänge mit ortskundigen Führern. Sie werden sowohl in Himmelpfort als auch Fürstenberg angeboten. Adressen und Namen der Ansprechpartner sowie weitere Empfehlungen erhalten Ausflügler in der Touristinformation Fürstenberg. ✆ (03 30 93) 3 22 54 www.fuerstenbergerseenland.de

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FÜRSTENBERG UND UMGEBUNG

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Freitag, 8. April 2011

Immer am Ufer entlang Beim Wandern um den Peetschsee die Reize des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land kennen lernen FÜRSTENBERG (igt) Eine sehr empfehlenswerte Wanderung ist eine Tour um den Peetschsee. Sie ist rund sieben Kilometer lang und f ührt durch eine wunderschöne Landschaft. Von Steinförde aus ist der Uferrundweg etwa einen Kilometer entfernt und gut zu erreichen. Steinförde als Ausgangs- und Zielpunkt empfiehlt sich überdies, weil man dort im Gasthaus Haveleck einkehren und Rast machen kann. Der Peetschsee liegt zum Teil im Totalreservat des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land, und der Wanderer kann einzigartige Naturräume entdecken. So zählt der See zu den wertvollsten Gewässern des Naturparks. Er ist von dichten Wäldern umgeben, hat sehr klares Wasser und ist bis zu 21 Meter tief. Damit bietet er selten gewordenen Pflanzen und Tieren wie zum Beispiel der Armleuchteralge, der Kleinen Maräne, der Kleinen Zangenlibelle oder der Schellente einen Lebensraum. Das Gewässer ist – wie

Blick auf den Peetschsee. auch die anderen Seen im Naturpark – während der letzten Eiszeit vor 12 000 Jahren entstanden. Es hat keinen Zu- oder Abfluss und sein Wasserstand unterliegt

Fotos (4): Voigt ausschließlich natürlichen Einflüssen wie Regen oder Verdunstung. Dadurch schwankt der Wasserstand stark, was mitunter zu heftigen Brandungen führt.

Besonders reizvoll ist das zum Teil steil abfallende Ufer, das sich an der höchsten Stelle bis zu 20 Meter über die Wasserfläche erhebt. Das wusste seinerzeit auch Großherzogin Augusta Caroline von Mecklenburg-Strelitz zu schätzen, die diese Stelle als ihren Lieblingsplatz ausgewählt hat. Sie wird Augusta-Blick genannt und gewährt eine fantastische Aussicht auf den Peetschsee. Von der Schutzhütte aus lässt sich diese auch bei schlechtem Wetter genießen. Bei der Tour um den See sollte man sich ruhig Zeit lassen, die schöne Natur zu genießen. An vielen Stellen laden Sitzbänke zum Verweilen ein. Bei schönem Wetter ist eine Abkühlung in dem glasklaren Wasser ein garantiert ein Genuss. Am Südufer des Sees ist übrigens ein Stück Uferweg aus Sicherheitsgründen gesperrt. Der Status des Totalreservats verbietet hier das Eingreifen des Menschen, so dass Bäume umstürzen oder Äste herunterfallen können. Man läuft dort einfach oberhalb des Uferwegs weiter.

Der Peetschsee liegt inmitten eines Wandergebiets.

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RUPPINER LAND (igt) Der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land erstreckt sich auf einer Fläche von 800 Quadratmetern zwischen den Städten Fürstenberg, Gransee, Neuruppin und Wittstock. Im Norden geht er in den Nationalpark Müritz und im Osten in den Naturpark Uckermärkische Seen über. Im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land befindet sich die Hälfte aller Klarwasserseen Brandenburgs. Der Stechlinsee ist der bedeutendste und stand bei der Namensgebung Pate. Fast zwei Drittel der Fläche bestehen aus Wäldern, vor allem großen Buchenwäldern. Überall leben seltene Pflanzenund Tierarten wie zum Beispiel Fischadler, europäische Sumpfschildkröten oder Biber . Die Bedingungen für Naturtourismus sind ideal. Fast jeder See kann umwandert werden und ist zum Baden beziehungsweise Angeln geeignet. Die Havel- und Rhingewässer sind ideal zum Paddeln. Das Netz an Wander- und Radwegen ist dicht – ob in der Ruppiner Schweiz, in der Baumgarten-Meseberger Heide, im Rheinsberger Becken oder im Zempow-Sewekower Wald- und Seengebiet. Der Radfernweg Berlin-Kopenhagen, der Europäische Fernwanderweg E 10 sowie der

Markenzeichen: Buchenwälder und klare Seen. Rundwanderweg Ruppiner Land garantieren eine überregionale Anbindung. Die exakt vermessenen Strecken, die zum Laufpark Stechlin zusammengefasst wurden, bieten wiederum Sportlern gute Trainingsbedingungen. Die Möglichkeiten die natürlichen

Foto: Voigt

Besonderheiten und Schätze des Großschutzgebietes kennen zu lernen, sind sehr vielfältig. Ob individuelle oder geführte Touren oder organisierte Bildungsprogramme – es ist für jede Altersgruppe und die unterschiedlichsten Ansprüche etwas dabei.


FÜRSTENBERG UND UMGEBUNG

Freitag, 8. April 2011

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Bildung mit Spaßfaktor Das Brandenburgische Forstmuseum – lohnenswert für die ganze Familie FÜRSTENBERG (igt) Wie wird der Wald bewirtschaftet? Die Antwort gibt‘s im Brandenburgischen Forstmuseum in Fürstenberg – un d dazu jede Menge Unterhaltung, Spiel und Spaß. Da dauert der Museumsbesuch schnell ein paar Stunden und wird zu einem Erlebnis für Jung und Alt. Wer dort ausgestopfte Tiere, auf Hochglanz polierte Glasvitrinen, vielerlei Dokumentationen und alte Forsttechnik erwartet, liegt zwar erst einmal richtig. Doch die Ausstellung ist nur auf den ersten Blick konventionell. Das merkt der Besucher spätestens, wenn er gebeten wird, sich seine eigene Eintrittskarte anzufertigen. Mit einer Art Markierungshammer, den die Forstleute im Wald zur Kennzeichnung von Baumstämmen verwenden, soll er eine Holzscheibe mit dem aktuellen Datum versehen. Dafür muss er ausholen und das mehrere Kilogramm schwere Gerät punktgenau auf die kleine Scheibe niedersausen lassen. „An der Stelle haben wir meist das Interesse aller Besucher geweckt, auch derer die eigentlich nur mitgekommen sind und sich für Forstwirtschaft nicht ernsthaft interessieren“, sagt Kristin Schlaefer. Als wissenschaftliche Beraterin unterstützt sie den Verein für Forstgeschichte, Regionalgeschichte und Umweltbildung, der das Museum betreibt. „Unser Museum soll Spaß machen und nicht einfach nur Wissen vermitteln.“ Dass dieses Konzept nicht nur auf dem Papier steht, lässt sich überall feststellen. Die obligatorischen ausgestopften Waldtiere beispielsweise schmücken den Eingang zu einem kleinen Video-Raum. Doch der Besucher sucht dort vergebens die üblichen Erklärungen. Vielmehr wird er dazu aufgefor-

Das Forstmuseum will im wahrsten Sinne des Wortes erkundet werden. dert, Fragen zu den Tieren zu beantworten. Ob er richtig liegt, kann er dann auf Kärtchen nachlesen. Das Erdgeschoss des Forstmuseums beherbergt auf 600 Quadratmetern eine Dauerausstellung mit dem Titel „Waldwege“. Sie veranschaulicht die Planung und Pflege des Waldes vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und erläutert, was Forstwirtschaft bedeutet. Dabei werden – auch wenn das Forstmuseum den Beinamen brandenburgisch hat – vor allem Exponate und Fotos aus der Region gezeigt. Im Obergeschoss finden jährlich zwei wechselnde Sonderausstellungen statt. Sie vermitteln Spezialwissen – etwa zu den Tieren des Waldes, zu Wölfen oder zu Vögeln. „Bei den Themen der Sonderausstellungen greifen wir Fragen oder Anregungen

von Besuchern auf“, so Kristin Schlaefer. Das gilt auch für das jährliche Veranstaltungsprogramm. Ob Vorträge oder Wanderungen, „Besucherwünsche sind uns ganz wichtig“. Und so wird neben reiner Forst-Thematik auch Heimatkunde vermittelt – beispielsweise über altes Handwerk in Fürstenberg. „Da Fürstenberg kein Heimatmuseum hat, versuchen wir diese Lücke ein bisschen mit auszufüllen“, meint Kristin Schlaefer. Zu einer Attraktion hat sich seit einiger Zeit der Museumshof entwickelt. An verschiedenen Aktionsstationen ist Spielen, Basteln und Lernen angesagt: Bilder aus Holz kreieren, auf Stelzen laufen, Zapfen durch eine Torwand schießen und vieles mehr. Tiere aus Holz, ein Grillplatz, eine Holzhütte und jede Menge phantasie-

Rauf auf die Draisine FÜRSTENBERG (igt) Einen Radweg besonderer Art gibt es zwischen Fürstenberg und Templin: die stillgelegte Bahntrasse. Seit 1996 verkehren dort Fahrraddraisinen. Der Schienenweg führt durch die wunderschöne Landschaft des Naturparks Uckermärkische Seen und an allerlei Sehenswertem vorbei. Von allen

Rastplätzen bieten sich Abstecher in die Umgebung an: zum Bummeln in den Anlieger-Orte, zum Besichtigen von Sehenswürdigkeiten, zum Schlemmen oder Baden. Das macht die ungewöhnliche Radpartie nicht nur für Freizeitsportler zu einem Erlebnis. Gestartet wird von Fürstenberg aus zu Halbtagestouren:

nach Lychen und zurück, was einer Strecke von 25 Kilometern entspricht, Ganztagestouren – rund 34 Kilometer – haben Templin als Startund Zielpunkt. Ausgeliehen werden können auch Draisinen mit Plätzen für Rollstuhlfahrer. ✆ (0 33 77) 3 30 08 50 www.erlebnisbahn.de

Fotos (4): mzv

volle Holz-Dekorationen sorgen für ein ansprechendes Ambiente. Wer möchte, kann auf dem Hof auch die eine oder andere Gerätschaft aus dem Museum ausprobieren. Regelmäßig finden zudem Schauvorführungen mit schwerer Forsttechnik statt. Längst kein Geheimtipp mehr, ist das umfangreiche Angebot für Kinder und Gruppen. So können im Forstmuseum Geburtstage oder andere Feiern veranstaltet werden. Dazu gibt es eine große Auswahl an Wanderungen und Projekten zu Natur, Umwelt und Geschichte. „Einfach nachfragen. Wir machen für den Besucher, was uns möglich ist“, lädt Kristin Schlaefer in das Forstmuseum ein. ✆ (03 30 93) 3 98 93 www.forstmuseumbrandenburg.de

Auf nach Regow – zum Ziegenhof BREDEREICHE (igt) Ziegenmilchprodukte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. In Regow, einem alten Schleusenhof bei Bredereiche, einem Fürstenberger Ortsteil, kann man sie direkt beim Bauern kaufen und sich zugleich über die Haltung der Tiere informieren. Seit 1994 betreiben die Tierärztin Sabine Denell und der Landwirt Hans Peter Dill ihren Landwirtschaftsbetrieb und haben ihn bis heute Stück für Stück ausgebaut. Alle Käsesorten werden aus unpasteurisierter roher Ziegenmilch und per Hand hergestellt. Als Reifekeller wird ein altes Tonnengewölbe genutzt. Das Sortiment umfasst verschiedene Sorten Frisch-, Weich-, Schnitt- und Hartkäse. Der Verkauf erfolgt im Hofladen sowie auf Märkten. Im Sommer können Ausflügler auf dem Ziegenhof auch einen Imbiss einnehmen.

Erst laufen, dann kaufen Der Ziegenhof befindet sich im Naturpark Uckermärkische Seen. Zu DDRZeiten waren große Teile der Umgebung Panzerübungsgelände und gesperrt. Inzwischen ist hier eine wunderschöne Heidelandschaft entstanden – allerdings mit explosiven Altlasten im Boden. Zu erreichen ist der Ziegenhof über Bredereiche. Von da führt ein Waldweg, der zugleich Grenzweg des einstigen Übungsgeländes ist, direkt zum Hof. Der Weg ist rund sechs Kilometer lang und kann auch mit dem Auto befahren werden. ✆ (03 30 87) 5 11 83 www.schleusenhof.de

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Marktplatz Kyritz

Neuruppin

Schloss Freyenstein

Storchendorf Linum

Schloss Oranienburg

FREIZEITT 2011 Schloss Rheinsberg S

Briesetal

Ziegeleipark Mildenberg

Stechlinsee

Freitag, 8. April 2011


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Briesetal


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Natur erleben und erlernen Aus dem Herrenhaus Tornow ist ein ökologisches Seminarschloss geworden TORNOW (igt) Es erinnert an die Architektur französischer Schlösser des 16. Jahrhunderts und ist in Qualitä t und Größe ein schönes Beispiel für den Neo-Renaissancestil in Brandenburg: Schloss Tornow bei Fürstenberg. Es war einst Rittergut und seit 1554 über Jahrhunderte hinweg der Herrschaftssitz der Familie von Buch. Sie hat das Schloss in seinem heutigen Erscheinungsbild vermutlich im späten 19. Jahrhundert erbauen lassen. Die drei Schaugiebel der Hauptfassade verleihen ihm seinen besonderen Charakter. Bis heute sind Bausubstanz und Innenausstattung im Wesentlichen bewahrt. Besonders imposant ist das repräsentative Foyer mit hölzernem Laubengang, seitlicher Treppe und einem großen offenen Kamin, ebenso der zum Garten gelegene Rittersaal, der sich über zwei Stockwerke erstreckt. Das Schloss ist Sitz des Vereins Ökowerk Brandenburgs, der hier ein Tagungsund Seminarzentrum betreibt – und das in ganzheitlich ökologischer Ausrichtung. So wurde das Schloss nach baubiologischen Aspekten restauriert. Die Wände sind beispielsweise mit Lehm verputzt. Zum Heizen wird ein Holzvergaserofen und für die Warmwasserversorgung Solarenergie genutzt. Im schlosseigenen Garten werden Obst und Gemüse zur Eigenversorgung angebaut. Die weitläufigen Wiesen hinter dem Anwesen werden mit Kamerunschafen beweidet. Auf einer Weidenplantage wird Biomasse produziert.

Freitag, 8. April 2011

Urlaub auf Gut Boltenhof BOLTENHOF (igt) Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es aus einem Vorwerk des Gutes Blumenow als Rittergut gegründet. Heute ist es ein Ferienhof mit Biolandwirtschaftsbetrieb – das Gut Boltenhof.

Logieren im Herrenhaus

Schloss Tornow – ein schönes Beispiel für den Neo-Renaissance-Stil in Brandenburg. Foto: Voigt Die Gäste können das alles nicht nur erleben und testen, sondern sich dazu auch entsprechendes Wissen aneignen. Das Seminarprogramm umfasst Themen wie „Lehmbau“, „Natürliche Baustoffe“, „Naturgärten – Selbstversorgung“, „Teichbau“, „Filzen“, „Vollwerternährung“ oder „Solartechnik“. Für Schulklassen, Kinderund Jugendgruppen werden Survivaltraining und Outdoor-Touren angeboten. Angefangen von Floßbau über Wildbeobachtung bis hin zum Bogenschießen lernen die Teilnehmer alles, was für ein Leben in beziehungsweise mit der Natur wichtig ist. Die Seminare dauern in der

Regel eine Woche. In Schloss Tornow zu einem Aufenthalt anmelden kann aber auch, wer dort nur ein paar Tage verbringen oder selbst Seminare veranstalten möchte. Beliebter Ort für Veranstaltungen ist der Rittersaal. Insgesamt können bis zu 70 Gäste in Ein- bis ZehnBettzimmern untergebracht werden. Moderne Seminartechnik ist vorhanden. Für die Freizeitgestaltung stehen auf dem Freigelände Schwitzhütten, eine Schaukel, ein Volleyballplatz, Grill- und Feuerplätze und natürlich die wunderschöne Umgebung mit viel Wasser und Wald zur Verfügung.

Um die Versorgung und Reinigung müssen sich die Teilnehmer selbst kümmern. Eine Großküche und Gemeinschaftsräume sind vorhanden. Auf Wunsch werden Versorgungsdienstleistungen vermittelt. Seit vergangenem Jahr betreibt das Ökowerk in Tornow außerdem einen Klimahof. Auf der ehemaligen LPG-Rinder- und Schweineanlage will es alte Tier-, Obstbaum- und Gemüsearten erhalten und pflegen. Besucher können vor Ort entsprechendes Saatgut erwerben. ✆ (0 30) 82 71 96 03 ✆ (01 72) 6 87 38 29 www.schloss-tornow.de

KANU-CAMPINGPLATZ „Am Röblinsee“

✆ 033087/ 52520 www.gutboltenhof.de ✆ (03 30 87) 5 38 73 www.goldene-gansboltenhof.de

Tipp für Skater

Kanu- und Bootsstation Röblinsee Nord 1 16798 Fürstenberg / Havel Tel. 03 30 93 / 3 82 78 Fax 03 30 93 / 3 86 13 Die Kanu- und Bootsstation Fürstenberg liegt im Bundesland Brandenburg, dicht an der Grenze zu MecklenburgVorpommern u. ca. 85 km nördlich von Berlin, leicht zu erreichen über die Bundesstraße 96. Auch die Anreise mit der Bahn ist kein Problem: Von Berlin-Lichtenberg fährt man ohne Umsteigen in knapp einer Stunde nach Fürstenberg.

Es liegt ein paar Kilometer abseits der Straße von Marienthal nach Fürstenberg und ist über eine schmale Allee mit urwüchsigen Bäumen zu erreichen. Die denkmalgeschützte Anlage wurde Ende der 1990er Jahre mit viel Liebe zum Detail saniert und ausgebaut. Das Gutshaus erstrahlt in hellem Glanz und beherbergt ein kleines Landhotel mit Restaurant. In den ehemaligen Gesindehäusern sind komfortable Ferienwohnungen entstanden. Im angrenzenden Park finden die Gäste lauschige Ecken zum Ausspannen. Wer Gut Boltenhof besucht, kann Landwirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes erleben. Ob beim Füttern der Tiere oder bei der Heuernte, die Hofbesitzer lassen Gäste gern am Alltag teilhaben. Führungen über die Gutsanlage an – zu den Ponys, Schweinen, Enten und Gänsen, Treckerfahrten zur Rinderherde und zur Heidschnuckherde sowie unterhaltsame Veranstaltungen runden das Angebot ab.

Das ist also keine Entfernung, um mal ein kurzes oder langes Wochenende auf den Seen und der Havel zu verbringen. Die Kanu-Saison geht von Anfang April bis Ende Oktober, gelegentlich sogar bis in den November. Beachten Sie unter diesen Gesichtspunkten unsere preiswerten Vorund Nachsaisonangebote.

Wer gern skatet, für den ist die Gegend umden Boltenhof ideal. So führt eine kleine, wunderschön geteerte Straße in den benachbarten Ortsteil Qualzow. Die Straße ist wenig befahren, außer Anwohnern, dem Linienbus und dem einen oder anderen landwirtschaftlichem Gefährt sind hier kaum Fahrzeuge unterwegs. Die Strecke bis Qualzow ist knapp drei Kilometer lang.


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Kloster, Kräuter, Wunschzettel Himmelpfort – als Erholungsort ebenso beliebt wie als Weihnachtsdorf HIMMELPFORT (igt) Ein Abstecher nach Himmelpfort ist ein Muss: Im Sommer wegen der einzigartigen Natur, im Winter wegen des gr ößten Weihnachtspostamts in den neuen Bundesländern. Himmelpfort war schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts Luftkurort. Die Gegend bietet beste Bedingungen für Freizeitaktivitäten am Wasser wie Baden, Angeln und Bootstouren. In den Wäldern können erholsame Wanderungen unternommen werden. Fürs Radfahren steht ein hervorragend ausgebautes Wegenetz zur Verfügung, das Ausflüge in alle Himmelsrichtungen ermöglicht. Auch wenn der Ort tatsächlich wie die „Pforte zum Himmel“ anmutet. Die unverwechselbare Lage an vier Seen ist nicht mehr das alleinige Markenzeichen, seit sich das hiesige Weihnachtspost-

amt zu einem Publikumsrenner entwickelt und Himmelpfort zum Weihnachtsdorf gemacht hat. Knapp 300 000 Briefe aus aller hat der Himmelpforter Weihnachtsmann allein im vergangenen Jahr erhalten. Schon im Sommer trifft die erste Weihnachtspost ein. Nicht ganz so berühmt wie das Postamt, aber dennoch sehr sehenswert sind der Klosterkräutergarten und die Klosterruine mit dem Labyrinth. Führungen können im „Haus des Gastes“ gebucht werden. Himmelpfort liegt an beliebten touristischen Wegen: der Draisinenstrecke Fürstenberg-Templin, dem Radfernweg Berlin-Kopenhagen, dem Seen-Kultur-Radweg, der Tour Brandenburg, dem Havelradweg und der KöniginLuise-Route. www.himmelpfort.de

Die Highlights des Sommers: Klosterruine, Labyrinth, vier Seen und ein Kräutergarten

Vom Wald aufs Sonnendeck

C A M P I N G PA R K H I M M E LPF O R T

Eine Wanderung auf dem Woblitz-Rundweg HIMMELPFORT (igt) Wer gern wandert, der kann in Himmelpfort zu einer wunderschönen Tour aufbrechen: auf den Woblitzrundweg in die Sieben-Seen-Stadt Lychen und wieder zurück. Dabei kann man nicht nur die malerische Landschaft dieses Naturschutzgebiets genießen, sondern auch eine Stadt kennen lernen, die ebenso wie Himmelpfort an einer Seenkette gelegen ist. Wem die 20 Kilometer zu Fuß zu lang sind, der kann eine Hälfte der Strecke mit dem Fahrgastschiff zurücklegen. Eine Kombination, die sehr verlockend ist. Kann man doch wunderschöne Anund Aussichten samt Kaffee und Kuchen genießen. Als Startpunkt der WoblitzWanderung ist das Brauhaus an der Klosterruine Himmelpfort zu empfehlen. Dort kann man sein Auto abstellen und sich im Haus des Gastes mit Informationsmaterial ausstatten. Der WoblitzRundweg ist mit einem blauen Punkt markiert. Wer eine kombinierte Wander-Schiffs-Tour ins Auge fasst, sollte dem Weg in Richtung Bredereiche folgen. Da kommt man an der Naturschutzstation Woblitz vorbei, einer Einrichtung zum Schutz wilder Großvögel. Die

gern von den aromatischen blauen Früchtchen naschen. Nach etwa sechs Kilometern ist der Große Lychensee erreicht, der größte der Lychener Seen. Ab da schlängelt sich der Für Bequeme: Wanderung mit Schiffstour. Weg am Ufer entlang bis Mitarbeiter freuen sich über zum Stadthafen. Rastplätze interessierte Besucher; aber und Bänke laden an mehreein paar Tage vorher telefo- ren Stellen zum Verweilen nisch anmelden, ✆ (0 3 30 ein. Am Stadthafen sind zehn Kilometer absolviert und je 89) 4 12 04. Vom Brauhaus in Himmel- nach Schritttempo und Zwipfort aus führt der Weg die schenstopps sind zwei bis Hauptstraße entlang bis zur drei Stunden vergangen. Egal ob man weiter wannächsten Kreuzung. Dort geht es auf einer Nebenstra- dern oder mit dem Boot zuße weiter durch den Ort bis rückfahren möchte, ein Abzum Weihnachtsmann-Rad- stecher in Lychens Zentrum weg. Diesem folgt man einen lohnt sich. Sehenswert sind guten Kilometer, bis der Weg beispielsweise die Kirche St. in den Wald abzweigt. Ab da Johannes aus dem 13. Jahrgeht es fast immer gerade- hundert, Reste der alten aus, und die Naturschutzsta- Stadtmauer und das Flößertion ist in rund zwei Kilome- museum. Infos zu Abfahrzeiten des tern erreicht. Ab dort geht es auf mehr oder weniger sandi- Fahrgastschiffes am besten gen Waldwegen weiter. Blau- am Bordtelefon erfragen. beerbüsche säumen an vielen Stellen den Wegesrand – ✆ (01 71) 4 31 20 33 eine Versuchung für alle, die www.ms-moewe.de

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UCKERMARK

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Wellness und Western Ein Abstecher in den Nachbarkreis nach Templin ist sehr empfehlenswert TEMPLIN (igt) Templin ist eine der bedeutendsten Städte in der Uckermark und zudem ein staatlich anerkanntes Thermalsolebad. Ein Ausflug dorthin lohnt si ch in vielerlei Hinsicht. Von Fürstenberg aus sind es nur 30 Kilometer. Die Stadt liegt am Rande des Naturparks Uckermärkische Seen und des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Überall lockt Natur pur: Seen, Flussläufe, Moore, ausgedehnte Wälder, Felder und Wiesen. Obendrein hat Templin viele interessante Baudenkmäler. An das Mittelalter erinnert die Wehranlage aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Die Stadtmauer mit Wieken, Türmen und drei gotischen Stadttoren ist noch vollständig erhalten, 1 750 Meter lang und sieben Meter hoch. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Rathaus, das im Barockstil erbaut wurde, die gotische St. Georgen-Kapelle mit ihrem Kreuzrippengewölbe und die St. Maria-Magdalena Kirchen aus dem 18. Jahrhundert. Seit einigen Jahren hat die Kurstadt außerdem zwei großen Freizeiteinrichtungen, die aus ganz Brandenburg Besucher anziehen: die Naturtherme Templin (NTT)

Die Naturtherme und die Westernstadt Eldorado sind die größten Freizeiteinrichtungen in der uckermärkischen Stadt Templin. Ein Besuch lohnt sich für die ganze Familie. Fotos (2): NTT/Werner und die Westernstadt Eldorado. Die Naturtherme ist ein lohnenswertes Ziel für alle, die gern baden oder mal vom Alltag ausspannen wollen. Das Wellness- und Gesundheitsangebot ist groß. Darüber hinaus ist Freizeitspaß für die ganze Familie garantiert. Wellenbecken, Schwallbrausen, Bodensprudler und Riesenrutsche gehören eben-

KARTFAHREN IN TEMPLIN

so dazu wie Stutenmilchbad, kosmetische Anwendungen sowie eine Saunalandschaft mit verschiedenen Saunen. Ein Mix, der bei den Besuchern gut ankommt. Das ganze Jahr finden zudem Veranstaltungen wie beispielsweise die Lange Nacht der Therme statt. In der Westernstadt Eldorado können die Besucher in die abenteuerliche Welt des Wilden Westens eintauchen

und in die Rollen von Cowboys und Indianern schlüpfen. So sind hier typische Schauplätze aus Westernfilmen originalgetreu nachgebaut. Sie laden ein zu „Abenteuern wie im Film“. Ob Touren mit Hundeschlitten, Fahrten mit Planwagen, Greifvogel-Vorführungen oder atemberaubende StuntShows – die Palette der MitMach-Möglichkeiten ist groß. Wer möchte, kann hier auch

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westerngerecht ein paar Urlaubstage verleben und sich in ein Tipi oder eine Blockhütte einmieten. Langweilig wird es hier garantiert keinem. Dafür sorgen nicht zuletzt die vielen Sonderveranstaltungen, die bis Saisonende im Oktober regelmäßig stattfinden. www.templin.de www.eldorado-teplin.de www.naturthermetemplin.de

Stadt zwischen sieben Seen LYCHEN (igt) Die SiebenSeen-Stadt Lychen ist ein Eldorado für Wassertouristen. Floßrundfahrten, Touren mit Hydrobikes, auf Solarbooten und Fahrgastschiffen – alles wird dort angeboten. Und natürlich kann in den glasklaren Seen auch gebadet und geangelt werden. Dem Klima in der Stadt wird eine heilsame Wirkung nachgesagt. Kein Wunder, dass in der Saison viele Touristen hier zum Urlaub anreisen. Lychen hat eine lange Flößereitradition, die im Flößermuseum, das sich in einem der historischen Stadttore befindet, dokumentiert ist. Eine Besucherattraktion ist das alljährliche Flößerfest, zu dessen Höhepunkten der Bau eines Original-Floßes durch Lychener Flößermänner zählt. www.lychen.de


FREIZEIT 2011

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„Freizeit 2011“ – Quiz Die Preise Ein Gutschein „Faszination Kamel“ für den Fleckschnupphof in Nassenheide. www.fleckschnupphof.de Zwei Mal zwei Freikarten für „Ein Sommernachtstraum“ – Open Air im Schlosshof Liebenberg am 23. Juli, 20 Uhr. www.schloss-liebenberg.de Je zwei Mal zwei Ehrenkarten für die „Nabucco“ Open Air-Aufführung am 18. August in Gransee und am 21. August an der Seelodge in Kremmen. Zwei Mal zwei Freikarten für den Netzebander Theatersommer mit der Neu-Inszenierung „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ von Christian Dietrich Grabbe. www.theatersommernetzeband.de

Mitmachen und gewinnen Welche Antwort ist richtig? Testen Sie, wie gut Sie die Kreise Oberhavel und Ostprignitz-Ruppin kennen. Wir haben dafür ein Quiz mit zehn Fragen erarbeitet. Wer alle richtig beantwortet, kann einen der links aufgelisteten Preise gewinnen. Hinweise zu den Fragen, die zugegebenermaßen teilweise recht schwierig sind, Frage 1 „Hau den Lucas“ – das kennt jeder. Wo aber kann man die Attraktion „Tauch den Lucas“ bewundern? A) Tauchbasis am Stechlinsee B) Naturparkhaus Menz C) Freizeitpark Germendorf Frage 2 In welchem Ort ist dem Schriftsteller Friedrich Wolf eine Gedenkstätte gewidmet? A) Dollgow B) Lehnitz C) Neuruppin Frage 3 Wie heißt der gerade neu eröffnete Pilgerweg zwischen Heiligengrabe, Alt Krüssow und Bölzke?

finden Sie in dieser Beilage. Die Teilnahme ist ganz einfach. Wir bieten Ihnen zu jeder Frage drei Antworten an. Eine ist jeweils richtig. Notieren Sie zu den Fragen den entsprechenden Buchstaben und schicken Sie die Lösung per Post oder E-Mail an folgende Anschrift: A) Christinenpfad B) Annenpfad C) Marienpfad Frage 4 Wer war der Architekt des Apollotempels im Neuruppiner Tempelgarten? A) Carl von Diebitsch B) Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff C) Karl Friedrich Schinkel Frage 5 Welcher Ort darf patentrechtlich geschützt den Beinamen Wasserstadt tragen? A) Liebenwalde B) Fürstenberg C) Lindow

Einsendeschluss ist Sonnabend, 7. Mai. Die Einsendungen mit der richtigen Lösung nehmen an der PreisFrage 6 In welchem Ort findet die neue Veranstaltungsreihe „Schorfheider Brunchkonzerte“ statt ? A) Liebenthal B) Kappe C) Zehdenick Frage 7 Wo befindet sich Deutschlands ältestes Binnenschifffahrtsmuseum? A) Zehdenick B) Oranienburg C) Liebenwalde Frage 8 Welcher sagenumwobene Baum findet sich im Rhinluch zwischen Nackel, Vichel und Lentzke? A) die Traurige Birke

verlosung teil. Der Rechtsweg und die Teilnahme von Mitarbeitern unseres Verlages sowie ihrer Angehörigen sind ausgeschlossen. Die Auflösung und Namen der Gewinner veröffentlichen wir am Mittwoch, 11. Mai, in unserer Zeitung. Wir wünschen viel Spaß beim Beantworten. B) die Tapfere Buche C) die Einsame Eiche Frage 9 Welche Vogelart bekommt 2011 im Tierpark Kunsterspring eine neue, große Freiflug-Voliere? A) Seeadler B) Weißstorch C) Schwarzstorch Frage 10 Wie heißt die jetzt auch hierzulande verbreitete Trendsportart, bei der man über Wasser gehen kann? A) Zorb B) Warp C) Corp

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Zwei Mal zwei Gutscheine für eine kombinierte Rad-/Schiffstour von Neuruppin nach Lindow oder von Neuruppin nach Boltenmühle und jeweils zurück. www. fahrgastschifffahrtneuruppin.de Zwei Mal zwei Freikarten für die Kammeroper Schloss Rheinsberg. Genießen Sie am 12. August höchste Sangeskunst bei dem lyrischen Märchen „Rusalka“ von Antonín Dvorák. www.kammeroperschloss-rheinsberg.de

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NEURUPPIN

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Neuruppin Die Stadt Theodor Fontanes und Karl Friedrich Schinkels, am lang gestreckt Ruppiner See gelegen, wurde einst „preußischste alle Städte“ genannt. Aber auch „Perle am See“ ist ein Attribut, welches die Fontanestadt sehr zu Recht tragen darf. Bereits 1256 mit Stadtrecht versehen, erhielt Neuruppin sein bis heute prägendes Stadtbild nach dem verheerenden Brand von 1787, der weite Teile in Schutt und Asche legte. Der Wiederaufbau bis 1806 – auf Befehl Friedrich Wilhelm II. – machte Neuruppin zur klassizistischen Musterstadt. Statt verwinkelter, mittelalterlicher Gassen bestimmt die Neuruppiner Altstadt bis heute ein geradliniges Straßennetz mit drei zentral gelegenen Plätzen. Erst nach 1870 wuchs die Stadt über

die Wallanlagen hinaus und war dann als Garnisonsstadt bis in die 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts von Bedeutung. Heute ist Neuruppin als Kreisstadt des Landkreises Ostprignitz-Ruppin nicht nur Verwaltungszentrum, sondern auch wirtschaftlicher Motor der Region. Zudem hat die Stadt mit der einladenden UferPORTRÄT promenade am Ruppiner See oder dem orientalisch geprägten Tempelgarten, mit Pfarrund Klosterkirche sowie mit einer Vielzahl an guten Hotels, Cafés und Restaurants viel Charme zu bieten. Als unbezahlbares Extra kann die Fontanestadt zudem mit dem Pfund ihrer malerischen Umgebung, unter anderem mit der einmaligen Ruppiner Schweiz, wuchern. www.neuruppin.de

Herbstlich bepflanztes Blumenrondell mit Prunkvase.

Zu Ehren Apollos Der sanierte Tempel im Neuruppiner Tempelgarten Er ist eine NEURUPPIN (rk) Oase inmitten der Stadt und zugleich ein architektonisches Kleinod – der Neuruppiner Tempelgarten. Jetzt erst rahlt auch der namensgebende Apollotempel endlich in neuem Glanz. ■

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Dieser wurde 1735 errichtet. Bauherr war kein Geringerer als der damals 23-jährige Kronprinz Friedrich, der sich den nur wenige Jahre älteren Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff als Architekten auserkor. So wurde der kleine Rundtempel in Neuruppin das Erstlingswerk zweier großer Männer, die später gemeinsam so bedeutende Bauwerke wie die Berliner Oper oder Schloss Sanssouci schufen. Zeitgleich mit dem Tempelbau wurden große Teile der umliegenden Wallanlagen im Stil des Rokoko zu einem Gartenreich umgestaltet, das von Taxuspyramiden, Hainbuchenhecken und Rondellen mit Prunkvasen geprägt war. Der Amaltheagarten ge-

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Fotos (4): Kupfer

Turm der Bastion.

Der sanierte Apollotempel. taufte Park mit dem Apollotempel im Zentrum wurde für Friedrich für kurze Zeit ein Ort der Geselligkeit, der Musik und der Feste. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurden Tempel und Tempelgarten mehrfach stark verändert. Noch heute ist der Park durch die Handschrift des Architekten und Orient-Liebhabers Carl von Diebitsch geprägt, der nach einer längeren Phase des Verfalls Mitte des 19. Jahrhunderts den von Johann Christian Gentz erworbenen Garten umgestaltete. So zeugt beispielsweise das orientalische Eingangsportal vom Diebitschen Gestaltungswillen, den er ein Jahrzehnt später auch beim Kornspeicher und Wohnturm von Gut Gentzrode vor den Toren der

Stadt beweisen konnte. Der Apollotempel stand nach dem Brand von 1787 sogar auf der Abrissliste zugunsten einer Erweiterung der Stadt. Mehrfach umgebaut, fristete er zuletzt über Jahrzehnte ein dürftiges Dasein. Um so erfreulicher ist die jetzt abgeschlossene zweijährige Generalinstandsetzung, die dem einstigen Kronprinzen-Tempel neuen Glanz brachte. So ist der auf einem Hügel thronende Apollotempel nunmehr wieder unbestrittener Mittelpunkt eines bezaubernden GartenKleinods.

Orientalisierender Eingang.


NEURUPPIN

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Medaillons und Moderne Spannende Sonderausstellungen, beeindruckendes Haus: das Museum Neuruppin Ab 2012 NEURUPPIN (rk) wird das Museum Neuruppin, in einem der schönsten klassizistischen Bürgerhäuser der Fontanestadt residierend und zugleich seit Jahren aus allen Nähten platzend, für zwei Jahre zur Dauerbaustelle. ■

Wer aber erwartet hätte, dass im Jahr vor dem lange erwarteten Baubeginn für den Erweiterungsbau „Ruhe vor dem Sturm“ herrschen würde, darf sich getrost getäuscht sehen. Denn auch 2011 wartet Museumsleiter Hansjörg Albrecht mit interessanten Sonderausstellungen auf. Von März bis Anfang Juli präsentiert Neuruppin erstmals eine repräsentative Auswahl aus der EisenkunstgussSammlung Gunzenhauser. Die 300 Stücke umfassende, wertvolle Exposition des Münchner Kunstsammlers Alfred Gunzenhauser war der Stadt Neuruppin 2010 als Dauerleihgabe übergeben worden. Sie verweist auf eine kunsthistorisch fast vergessene Zeit, als während der na-

Mehr als nur stolze Fassade: Museum Neuruppin. Fotos (2): rk poleonischen Befreiungskriege unter dem Slogan „Gold gab ich für Eisen“ beispielsweise das Tragen von Eisenschmuck zum Zeichen patriotischer Gesinnung wurde. Neben Schmuck, Medaillons und Büsten werden auch künstlerisch gestaltete Gebrauchsgegenstände wie Tabakdosen und Briefbeschwerer gezeigt. Die Entwürfe einiger Ausstellungsstücke stammen übrigens von keinem geringeren als Karl Friedrich Schinkel. Nach dem

Um- und Ausbau des Museums kann künftig die gesamte Eisenguss-Sammlung angemessen präsentiert werden. Im Sommer will das Museum Neuruppin mit dem Kulturland-Brandenburg-Projekt „Moderne im Ruppiner Land“ Besucher anlocken. Die Ausstellung widmet sich der modernen Architektur in Neuruppin und Umgebung. Wird die Fontanestadt städtebaulich oftmals auf den klassizistischen Wiederaufbau nach dem Stadtbrand 1787

reduziert, so will die Ausstellung zeigen, dass gerade auch das 20. Jahrhundert in der Region Bedeutendes hinterlassen hat. So wird unter anderem die Siedlung Gildenhall im Fokus stehen, aber auch das Scharoun-Haus in Zermützel. Zum Glück nur als Modell werden gigantische DDR-Pläne für eine Industriestadt Neuruppin mit 250 000 Einwohnern und dem beinahe kompletten Abriss der historischen Innenstadt zu sehen sein. Im Herbst schließlich gibt das Museum Robert W. Wagner zu dessen 75. Geburtstag die Ehre und zeigt Malerei und Grafik des Künstlers und Fontanepreisträgers, der seit mehr als zwei Jahrzehnten wie kaum ein anderer mit Zeichenstift, Pinsel oder Radiernadel Ruppiner Landschaften und Ansichten auf der Spur ist. Schließlich darf bei aller Vorfreude auf die Sonderausstellungen aber nicht die dauerhafte Exposition vergessen werden. Themenschwerpunkte sind neben Fontane

und Schinkel unter anderem die regionale Ur- und Frühgeschichte sowie die Zeit der Herrschaft der Grafen von Arnstein. Beeindruckend sind auch originale Zeugnisse vom großen Stadtbrand anno 1787. Bedeutendster Schatz des Hauses sind jedoch die Neuruppiner Bilderbogen, die in einem der schönsten Räume des Museums präsentiert werden. ✆ (0 33 91) 45 80 60 www.neuruppin.de

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Einstündige Rundfahrten auf dem Ruppiner See Mo 4 So 11 | 12.30 | 14 I 18 Uhr Fahrt zur Boltenmühle (und zurück) Mo 4 So 11 4 13 Uhr Neuruppin 4 Boltenmühle

Sonntag, 24. April Brunchfahrt am Ostersonntag 10.30 4 13.30 Uhr Schifffahrt und Brunchbuffet, 32 €

Montag, 18. Juli 15.30 4 17.30 Uhr

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Montag, 2. Mai 15.30 4 17.30 Uhr

Sonntag, 24. Juli 10.30 4 13.30 Uhr

Brunchfahrt in den Urlaub Schifffahrt und Brunchbuffet, 32 €

Sonnabend, 7. Mai Rad. & Schiffstour Rheinsberg 10.00 4 18.00 Uhr mit Guide, Rad, Schiff, Transfer, 25 €

Montag, 25. Juli 11.00 4 18.00 Uhr

Rad. & Schiffstour Lindow mit Guide, Radausleihe, Schiff, 30 € Schunkelfahrt mit Live.Musik Musik Thomas Neumann, 12 €

Schunkelfahrt mit Live.Musik Musik Thomas Neumann, 12 €

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Boltenmühle 4 Neuruppin

Sonntag, 8. Mai 10.30 4 13.30 Uhr

Brunchfahrt zum Muttertag Schifffahrt und Brunchbuffet, 32 €

Montag, 1. Aug. 15.30 4 17.30 Uhr

14 4 15 Uhr

Rundfahrt Boltenmühle 4 Stendenitz

Sonntag, 15. Mai 11.00 4 18.00 Uhr

Fontane.Fahrt "Ruppiner Schweiz" Schiff, Menü, Reiseleiter, 35 €

Sonnabend, 6. Aug. Korsofahrt (19.30 Uhr Aufstieg) 19.00 4 01.00 Uhr Schifffahrt, DJ, Imbiss, 35 €

Freitag, 20. Mai 19.00 4 23.00 Uhr

Wiener Walzer mit Gabi Keller Schifffahrt, DJ, Tanzworkshop, 20 €

Freitag, 12. Aug. 19.00 4 22.00 Uhr

Montag, 6. Juni 15.30 4 17.30 Uhr

Schunkelfahrt mit Live.Musik Musik Thomas Neumann, 12 €

Sonnabend, 13. Aug. Wandern & Schifffahrt Boltenmühle 11.00 4 18.00 Uhr m. Wanderguide, per Schiff zurück, 17 €

Fahrt nach Lindow (und zurück) Mo 10 4 13 Uhr Neuruppin 4 Lindow (über Stendenitz) 15 4 18 Uhr

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Sonnabend, 11. Juni Fontane.Schifffahrt Wustrau 10.30 4 14.30 Uhr Schiff, Menü, Reiseleiter, 35 €

Sonnabend, 20. Aug. Tropical Disco mit Karibik.DJ Pelao 19.00 4 23.00 Uhr Schifffahrt mit DJ Pelao, 20 €

Montag, 13. Juni 11.00 4 15.00 Uhr

Wandern & Schifffahrt Gnewikow Schifffahrt & Wanderleitung, 9 €

Montag, 22. Aug. 15.30 4 17.30 Uhr

Lesung & Kaffee Schifffahrt mit Programm, 12 €

Freitag, 17. Juni 19.00 4 23.00 Uhr

Salsa mit Gabi Keller Schifffahrt, DJ, Tanzworkshop, 20 €

Montag, 5. Sept. 15.30 4 17.30 Uhr

Schunkelfahrt mit Live.Musik Musik Thomas Neumann, 12 €

Fahrt nach Wustrau (und zurück) Mi 12.30 4 14.30 Uhr (13.30 Uhr ab Wustrau)

Sonntag, 26. Juni 10.30 4 13.30 Uhr

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Freitag, 16. Sept. 19.00 4 23.00 Uhr

Merengue & Bachata mit Gabi Keller Schifffahrt, DJ, Tanzworkshop, 20 €

Sonntag, 3. Juli 15.30 4 17.30 Uhr

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Sonntag, 18. Sept. Brunchfahrt im Altweibersommer 10.30 4 13.30 Uhr Schifffahrt und Brunchbuffet, 32 €

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Montag, 4. Juli 15.30 4 17.30 Uhr

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Freitag, 15. Juli 19.00 4 22.00 Uhr

Montag, 3. Okt. 15.30 4 17.30 Uhr

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„Klosterhof“ Gastronomie mit einem Hauch von Geschichte und modernen Ideen Hier, wo zu Z eiten der Stadtgründung ab 1246 das w irtschaftliche und gesellsc haftliche Leben des „neuen Ruppin“ pulsierte, lädt heute der „Klosterhof“ ein. Mit ihrem individuellen Charakter trägt die Gaststätt e in der Poststraße zum besonder en Charme der Altstadt bei. Die Lage ist ein H inweis auf den historisch begründeten Namen: Von hier aus ist es ein K atzensprung bis zur Klosterkirche und zu dem Gelände, auf dem sich einst das Klost er der Dominikaner befand.

Seit nunmehr 21 Jahren wird der „Klosterhof“ von Marco Leppin geführt. Der Neuruppiner hatte mit der Wende seinen ursprünglichen Beruf aufgegeben und sich neu orientiert. Aus dem anfänglichen Imbiss wurde im Haus seiner Eltern später die gemütlic he Gaststätte. „Wir bieten deutsche Gastronomie“, sagt er. Die 50 Plätze im I nnenbereich und ein geräumiger Wintergarten machen es den Gäst en zu jeder Jahreszeit möglich, die Küche und den Service des fünfköpfigen Teams um M arco Leppin zu genießen. Auch die E inheimischen übrigens kehren gern hier ein und wissen die schmackhaften Gerichte zu schätzen. Aber das ist läng st nicht alles. Wer länger bleiben will - schließlich gibt es in und um Neuruppin vieles zu entdecken - kann eines der fünf Zimmer buchen. Sie sind freundlich und modern eingerichtet, haben Fernseher und Dusche. Zum Angebot gehört auch ein Fahrradverleih. So kann man das Auto ruhig stehen lassen und die Altsstadt mit ihren kleinen Gassen so wie das Boll werk und den U ferweg in al ler Ruhe und Besinnlichkeit erkunden. Erstaunlich ist, was sich hinter dem Fachwerkgebäude des „Klosterhofs“ für den Besuc her

eröffnet. Vom Biergarten aus hat man einen Blick auf die Teichanlage mit dem kleinen Wasserfall. Dort kann man an warmen Tagen entspannen und durchaus den Alltag für ein paar Stunden vergessen. Gleich nebenan fährt die so genannt e Lehmann-Gartenbahn. Sie gehört zu den g rößeren ihrer Art und ist auch in der kalten Jahreszeit fahrbereit - zum Vergnügen für die Gäst e des „Klosterhofs“. Die können den gesamt en Bereich hinter der Gaststätt e zu ihrer Erholung nutzen. „Wir

befinden uns hier in einer Straße, die im 18. Jahrhundert vor allem von den N euruppiner Ackerbürgern besiedelt war“ , erzählt Marco Leppin aus der Geschichte. „Deshalb sind die

Grundstücke auch ziemlich tief. Hier befanden sic h einst Stäl le und Scheunen. Nebenan gab es eine Bautischlerei, Bauklempnerei und Fär berei.“ Auf der Fläche, die ursprünglich zu dr ei Grundstücken gehörte, ist heute ausreichend Platz für Gäst e, die auch mal ein Stück laufen w ollen. Am Vogelhaus mit den afr ikanischen Kleinpapageien vorbei kommen sie zum Klost ergarten. Hinter einer kleinen M auer, die der historischen Stadtmauer von Neuruppin nachempfunden wurde, wachsen in gesc hützter Lage vor allem Kräuter und Blumen. Und Marco Leppin hat bereits neue Pläne. Auf einem weiteren Grundstück soll in dem Gebäude der einstigen Bautischlerei eine Weinhandlung und –probierstube entstehen. „Wir werden die alt en Maschinen und das Handwerkszeug der Tischlerei als hist orische Kulisse für unsere neue gast ronomische Idee nutzen“, erzählt der N euruppiner. Doch bis dahin br aucht es noch etwas Zeit. Bereits im Sommer dagegen sind Neuruppiner und auswär tige Gäste wieder zur „Nacht der tau-

send Lichter“ eingeladen. Am 21. Juni und im August werden im Garten hinter dem „Klosterhof“ tausend Kerzen für eine außergewöhnliche Stimmung sorgen. Fest eingeplant ist auc h wieder der Märchenwald, der zum ersten Advent eröffnet w ird und bis Weihnachten Groß und Klein

zum Bummeln und Staunen einlädt. Erstmals in diesem J ahr wird dort die mit 4,20 M etern wahrscheinlich höchste Weihnachtspyramide Brandenburgs zu bestaunen sein. „Die Pyramide bauen wir selbst“, erzählt Marco Leppin. „Nur die Figuren lassen wir in Frankreich herstellen.“

Täglich von 11.00 - 1.00 Uhr Warme Küche von 11.00 - 22.00 Uhr 50 Plätze Feiern im Wintergarten bis 30 Personen Biergarten mit 40 Plätzen Klostergarten

Im historischen Altstadtkern Neuruppin/Nähe Seepromenade

Zimmervermietung direkt im historischen Altstadtkern. Inhaber Marco Leppin • 16816 Neuruppin • Poststraße 31 • Telefon (0 33 91) 39 76 26


NEURUPPIN

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Ein Sommer voller Kultur

Kunst am See

NEURUPPIN (rk) Kammerchor trifft Dixieland, der alte Fritz parliert mit Giovanni Boccaccio, Tanz vermählt sich mit Orgelmusik – so könnte umrissen werden, was der diesjährige Kultursommer der Fontanestadt Neuruppin im Juni und Juli zu bieten hat. Los geht es am 18. Juni mit einem sommerlichen Konzert des Kammerchors „Chorisma“ in der Siechenhauskapelle. Die Klangwelt der Orgel erkunden am 21. Juni Juliane Felsch und Matthias Noack in der Klosterkirche – unter dem Motto „der Königin der Instrumente in die Gemächer geschaut“. Am letzten Juniwochenende wird gleich zwei Mal gefeiert. Im Tempelgarten, bekanntlich einstmals auf Geheiß von Kronprinz Friedrich angelegt, heißt es am 25. Juni „... und abends zu Fritz in den Garten“. Versprochen wird „ein kleines Gartenfest mit Musik, Tanz und Texten von Friedrich II.“. Im Stadtzentrum steigt zeitgleich „Giornata Italiana“, ein italienisches Fest mit der Partnerstadt Certaldo. Neben Musik, Speisen und Getränken aus Bella Italia gibt es eine Ausstellung in der Stadtbibliothek zu Giovanni Boccaccio. Musik für Auge und Ohr wird am 28. Juni in der Klosterkirche geboten. Tänzerin Ute Etzien und Organist Matthias Noack wagen die Verbindung von Orgelmusik und Tanz-Improvisationen. Im Kleist-Jahr wird in der Fontanestadt auch des anderen großen märkischen Dichters gedacht. Am 30. Juni tritt die Theatergruppe marameo mit „Prinz von Homburg“ im Pavillon am Alten Gymnasium auf. Ein definitiver Höhepunkt des Kultursommers werden die bereits 15. Neuruppiner Dixietage sein. Nicht weniger als fünf Dixiebands werden vom 1. bis 3. Juli die Stadt in Schwingung versetzen. Geplant sind außerdem Kunst-Besetzungen leer stehender Gewerberäume, ein Kunstautomat, der kleine Kunstwerke gegen geringen Obolus ausspuckt sowie experimentelle Musik und eine Fortsetzung der letztjährigen Bookcrossing-Aktion. Das komplette Programm unter www.neuruppin.de

Die Neuruppiner Galerie am Bollwerk wird fünf

Die Fla nierNEURUPPIN (rk) meile der Neuruppiner, das Bollwerk am Ruppiner See, ist auch eine K unstmeile. Überragt wird sie vom 17 Meter hohen „Parzival“ des Bildhauers Matthias Zagon HohlStein. Vis a vis lock t die Galerie am Bollwerk mit spannenden Ausstellungen. ■

Hier wird in diesem Jahr bereits fünfjähriges Bestehen gefeiert. Mehr als 30 hochkarätige Ausstellungen haben Kuratorin Cornelia LambrievSoost und der Verein Galerie am Bollwerk im vergangenen halben Jahrzehnt organisiert. Der Region verpflichtet, waren so namhafte Künstler wie Jens Kanitz, Matthias Zagon Hohl-Stein oder Robert W. Wagner mit Einzelausstellungen präsent. Auch die rund 6 000 Besucher pro Jahr sprechen für den Erfolg der ja noch immer jungen Galerie. Die Frühjahrsausstellung, welche bis zum Geburtstag

Wird fortgesetzt: Ausstellungsreihe Künstlerfreundschaften.

Zieht Blicke an: „Flugzeugträger“ von Lothar Seruset. der Galerie am Bollwerk am 4. Mai zu sehen ist, bestreitet Lothar Seruset aus Lentzke (siehe auch Seite 90). Unter dem Titel „Flugunterricht“ präsentiert der in Ulm geborene Seruset Skulpturen und großformatige Holzschnitte, die einer ganz eigenen Formen- und Figurensprache verpflichtet sind. Seruset wird im Mai von Dirk Mahler

abgelöst, dessen Porträts und Fotografien bereits zu den Fontanefestspielen in Neuruppin begeisterten. Im Juni und Juli werden Franziska Zänker und Wiebke Loserief mit Grafiken sowie Anna Caroline Kuntsche mit Objekten aus Filz die Galerieräume am See bevölkern. Definitiv einer der Höhepunkte 2011 dürften vom 4. August bis zum 14. September die „Biomorphen Abstraktionen“ der Künstlerin Marina Schreiber werden – scheinbar „lebende Skulpturen“ aus natürlichen und künstlichen Materialien wie Holz, Draht oder Kunststoff. Ihnen folgen Grafiken des Altglobsowers Ralf Hentrich sowie eine Verkaufsausstellung der Kermikerin Ursula Zänker und der Schmuckdesignerin Rima Chammaa unter dem Titel „Eingepackt – Kunst bis 99 Euro“. ✆ (0 33 91) 40 00 56 www.galerie-am-bollwerk.de

2010 stellte in der Ga lerie am Bollwerk unter anderem der renommierte Bildhauer Gottfried Bräunling aus.

Ein Blick aus dem Wintergarten der Gentzschen Villa in den Park lässt vergangene Zeiten wieder lebendig werden. Die original erhaltene Innenausstattung im orientalischen Stil prägt den einzigartigen Charakter des Cafes & Restaurants mit Gartenterrasse und stilvoll eingerichtetem Saal. • zentrale Lage • nur 5 min. bis zum Stadtzentrum • 10 min. zum Ruppiner See • Heimatmuseum nebenan Veranstaltungskalender 2011 im Tempelgarten - Oster- und Pfingstbrunch - 04.06.2011 ab 17 Uhr - ich hab mein Liebgen im Garten gesehen-Wandelkonzert - 25.06.2011 ab 19.30 Uhr ... und abends zu Fritz in den Garten- kleines Gartenfest - 06.08.2011 17 Uhr - Der Satiriker Friedrich- eine Lesung - 27.08.2011 17 Uhr - Wolf Amadeus Fröhling- Open Air - 04.09.2011 ab 10 Uhr 9. Kunsttempel des Fördervereins - 23.09. 2011 ab 10 Uhr 5. Kürbisfest der Neuruppiner Schulen

Café & Restaurant Tempelgarten Inh. Claudia-Doreen Skaun • Präsidentenstraße 64 • 16816 Neuruppin

Tel. 03391- 21 22 • Fax - 65 90 288 Öffnungszeiten: täglich 11.00 - 22.00 Uhr Mo. Ruhetag (oder nach Vereinbarung)

Der Parzival von Matthias Zagon Hohl-Stein ist zwar die größte, aber bei weitem nicht die einzige Skulptur am Bollwerk. Auch vor Seehotel und Klosterkirche warten K unstwerke auf neugierige Flaneure. Fotos (4): mzv

Die gute Adresse in der Fontanestadt Neuruppin Direkt am herrlichen Ostufer des Ruppiner Sees finden Sie unser familiengeführtes Hotel und Restaurant. In den drei Gasträumen mit über 80 Plätzen und auf der Sonnenterrasse mit Blick auf den See, bieten wir Ihnen beste deutsche Küche, stets frisch und hausgemacht. Unsere Spezialität des Hauses sind wohlschmeckende Fischgerichte von Aal bis Zander. Hotel & Restaurant „Seeperle“ Rutscherweg 6 16816 Neuruppin Telefon: (033 91) 39 82 91 Telefax: (033 91) 39 82 92 Wir freuen uns sehr, Sie bei uns begrüßen zu dürfen!

Ihre Familie Craemer


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Freitag, 8. April 2011

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SCN SPORTCENTER&SPORTHOTELNEURUPPIN Ballspielhalle • Sport & Erlebnisbad • Fitness • Saunalandschaft • Tennis • Badminton • Squash • Bow wling • Kegeln • Tagungen & Familienfeiern

ALLES UNTER EINEM DACH - SPORTCENTER UND SPORTHOTEL NEURUPPIN Für große und kleine Leute ist das Sportcenter Neuruppin an der Trenckmannstraße eine bekannte Addresse. Unter dem Dach des 15 000 Quadratmeter großen Komplexes bietet sich Gelegenheit für Freizeit-- und Gesundheitssport, Badespaß und Saunieren. Die unterschiedlichsten Sportbereiche wie Tennis-, Baadminton- und Squashplätze, eine Ballspielhalle oder ein moderner Fitnessclub laden Sie zur aktiven Freizeitgestaltung ein. Aber auch wer beim Kegeln eine ruhige Kugel schieben oder beim Bowling abräum men will, ist dort genau richtig. Das Sporthotel verfügt über 24 Zimmer. Die Zimmer sind modern und komfortabel eingerichtet und bieten viel Platz für Entspannung und Erholung.

Tennis, Badminton, Squash und Ballspielhalle Für den aktiven Stressabbau stehen eine Tennishalle mit 4 Feldern sowie 4 Badminton- und 3 Squashcourts zur Verfügung. Auch eine Tennisaußenanlage darf natürlich nicht fehlen. Eine große Ballspielhalle rundet das Sportangebot ab.

Sport- und Erlebnisbad mit Saunalandschaft Das große Wellenbad, der Strömungskanal und die 75-Meter-Wasserrutsche sorgen für hemmungsloses Vergnügen. Besonders beliebt sind die Whirlpool-SoleBecken mit einer Wassertemperatur von 34 Grad Celsius. Wer seine Muskulatur kräftigen möchte, hat dazu im 25-Meter-Schwimmbecken Gelegenheit. Zu den Vorzügen gehört, dass Erlebnisbad und Saunalandschaft miteinander verbunden sind. Die Saunalandschaft besticht mit Vielfalt. Neben der klassischen finnischen und der Dampfbadsauna finden sich auch ein Rötharium und eine Biosoft-Sauna. Im Außenbereich gibt es eine Blockhaussauna. Ein Erlebnis besonderer Art finden Sie im Saunagarten. Im 34°C warmen Solebecken lässt es sich dort behaglich entspannen.

Fitness-Club Im Sportcenter werden gesundheitsorientierte Fitness- und Betreuungskonzepte umgesetzt. Ein gut geschultes Fachpersonal und modernste Trainingsgeräte bilden dafür die Voraussetzung.

Bowling- und Kegelbahnen - Spaß für die ganze Familie Zehn Bowling- und vier Kegelbahnen sorgen für puren Freizeitspaß. Die computergesteuerte Technik ermöglicht beim Bowlen viele Spielvarianten.

Restaurant, Tagungen, Familienfeiern Der Mittelpunkt des Hauses ist das gemütlich eingerichtete Restaurant mit Karpfenteich in dem die netten Servicemitarbeiter Ihre Gäste mit erfrischenden Getränken und leckeren Gerichten verwöhnen. Für Seminare und Familienfeiern findet man zwei Tagungs- und Veranstaltungsräume im Haus.

Trenckmannstraße 14 • 16816 Neuruppin • Tel.: 0 33 91 / 82 20 30, 82 20 42 • Fax: 82 20 35 info@sportcenter-neuruppin.de • www.sportcenter-neuruppin.de


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Freitag, 8. April 2011

Boltenmühle - die einmalige Erholungsoase in der Ruppiner Schweiz „Wer will sagen, wenn er die Ruppiner Schweiz durchwandert, wo ihr Zauber am mächtigsten wirkt. Und fragst du doch: den vollsten Reiz Wo birgt ihn die Ruppiner Schweiz? Ist's norderwärts in Rheinsbergs Näh'? Ist's süderwärts im Molchowsee? Ist's Rottstiel tief im Grunde kühl? Ist's Kunsterspring, ist's Boltenmühl? Ist's Boltenmühl, ist's Kunsterspring? Birgt Pfefferteich den Zauberring? Ist's »Binenwalde?« – nein, o nein, Wohin du kommst, da wird es sein, An jeder Stelle gleichen Reiz Erschließt dir die Ruppiner Schweiz.“ Theodor Fontane 1718 wurde die Mühle von Hans-Joachim Boldte aus Rathenow auf Geheiß des Preußenkönigs errichtet. 1992 vollständig abgebrannt, ist das Anwesen nach altem Vorbild neu entstanden. Seit nunmehr 17 Jahren lockt die "Boltenmühle" wieder hunderte Touristen auf ihre riesige, sonnige Terrasse. Zu jeder J ahreszeit findet man - ob Ausflügler, Wanderer oder Spor tler - hier das Richtige. Bequeme Wanderwege laden de n Spaziergänger ein. Die "Boltenmühle" verleiht Fahrräder und Boote, hat zudem einen eigenen Bootsanleger. Wer es gern beschaulich mag, für den stehen Kutschen für eine bequeme Landpartie bereit.

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oltenmühle Hotel und Restaurant

„Wahrlich, wenn ich nicht Herr von Rheinsberg wäre, möchte ich Müller von Boltenmühle sein, so ein idyllisch schönes Plätzchen. Friedrich der Große

Wer in der "Boltenmühle" einkehrt, genießt die bodenständige märkische Küche: frischen Fisch aus dem Tornowsee, Wild aus den nahen Wäldern und Kräuter aus den Gärten der Umgebung. Durch den unteren Gastraum plätschert munter der Binenbach und unterm Fenster dreht sich das Mühlrad - wie eh und je. Im Hotel erwarten den Gast behagliche, komfortable Zimmer mit schönem Blick auf den nahen See. Noch ein gewichtiger Grund mehr, die Boltenmühle für ein ganzes Wochenende zu besuchen: Seit September 2007 g ibt es einen separ aten, wunderschön gestalteten Wellnessbereich mit Finnischer Sauna, Dampfsauna und einem Solebecken mit 3% Sole und einer Temperatur von 32°C. Zudem lädt ein neu geschaffener Kneipp-Gang im Mühlteich zu aktiver Erholung ein. Diese findet man auc h bei sp eziellen Tai Chi- und M editationskursen, die das umfang reiche Angebot der Boltenmühle perfekt abrunden. Zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis: märkische Küche und Gastlichkeit inmitten der Ruppiner Schweiz. Täglich geöffnet. Mit Bootsanlegestelle der Fahrgastschiffahrt Neuruppin.

Hotel Boltenmühle 16818 Gühlen Glienicke (nahe Neuruppin und Rheinsberg) Telefon (033929) 7 05 00 Fax (033929) 7 01 03 Waldschschenke Stendenitz Erholung pur am Zermützelsee Idyllisch mitten im schönsten Buchenwald der Ruppiner Schweiz gelegen und damit ihr em Namen alle Ehr e machend: die Waldschenke Stendenitz ist eine wahr e Oase am Z ermützelsee. Ein gut einsehbarer Kinderspielplatz, ein großer, abgeschlossener Saal für bis zu 120 Gäst e und eine geschmackvolle, im Landhausstil eingerichtete Gaststätte lassen die Waldschenke Stendenitz für Familien mit Kindern, Ausflügler, Familienfeiern, Tagungen und Betriebsausflüge zum Erlebnis w erden. Unbestrittenes Highlight ist die g roße Terrasse mit Seeblic k. Die Anlegestelle der F ahrgastschifffahrt Neuruppin schafft vielfältige Kombinationsmöglichkeiten für einen ausgedehnt en Tagesausflug. Und das kleine, aber sehr int eressante Waldmuseum vis a v is sollte auch unbedingt besucht werden.

se am a O e ...di zelsee üt Zerm · Restaurant mit 120 Plätzen Saal mit 150 Plätzen · Terrasse mit Seeblick und 88 Plätzen · Waldmuseum · Bootssteg und Anlegestelle der Fahrgastschifffahrt Neuruppin

täglich von 10 bis 22 Uhr geöffnet

Waldschenke Stendenitz 16827 Stendenitz Telefon (03391) 775119 Fax: (03391) 775431


NEURUPPIN UND UMGEBUNG

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Rottstiel, Boltenmühl, Rheinsberg? Mit Fahrrad und Schiff ganz entspannt durch die Ruppiner Schweiz NEURUPPIN (mzv) „Und fragst du doch: Den vollsten Reiz / Wo birgt ihn die Ruppiner Schweiz? / Ist's norderwärts in Rheinsbergs Näh? / Ist' s süderwärts am Molchow-See ? / Ist's Rottstiel tief im G runde kühl? / Ist' Kunsterspring, ist's Boltenmühl? ...“ ■

Theodor Fontanes bekanntes Gedicht, als Einleitung zum Kapitel „Die Ruppiner Schweiz“ in seinen „Wanderungen“ geschrieben, hat noch immer nicht nur literarischen, sondern auch reellen Bestand. Wer die Schönheit der Ruppiner Schweiz, von der Fontane schwärmte, heute erobern will, kann dies in einer entspannten Kombination von Fahrrad und Schiff tun. Den Drahtesel muss man noch nicht einmal selbst mitbringen, denn bei der Neuruppiner Fahrgastschifffahrt am Bollwerk stehen 70 moderne Räder zur Ausleihe bereit. Der Klassiker ist ein Fahrradausflug zur Boltenmühle. Am Ufer des Ruppiner Sees

Am Neuruppiner Bollwerk legen die F ahrgastschiffe ab. Hier können auch die Räder ausgeliehen werden. Fotos (2): rk

Klein, aber interessant: das Waldmuseum in Stendenitz.

flug in die heimische Tierund Pflanzenwelt ein. Nach einer kurzen Holperstrecke und scharfer Rechtsbiege am Försterhaus öffnet sich der Campingplatz Rottstielfließ mit seiner Badestelle. Von hier aus führt ein Radweg am Ufer des Tornowsees entlang zur Boltenmühle. Um 16 Uhr legt das Ausflugsschiff der Neuruppiner Fahrgastschifffahrt dort ab und bringt die Radler samt Rädern zurück nach Neurup-

pin. Nach 20 Kilometern in den Beinen kann man nun ganz entspannt vom Wasser aus die Ruppiner Schweiz genießen. Immer montags kann die Drei-Seen-Stadt Lindow zwischen Gudelack-, Wutz- und Vielitzsee angeradelt werden. Wieder geht die Fahrt ab Neuruppin über Alt-Ruppin in Richtung Stendenitz. Auf der Höhe von Molchow aber wechseln Pedalritter die Seeseite und radeln durch Wie-

entlang führt die Fahrt zunächst durch den Neuruppiner Stadtpark nach Alt Ruppin. Von der Schleusenbrücke aus lassen sich Schiffe und Boote beobachten, die in den zwei Meter höher gelegenen Molchowsee angehoben werden. Hier beginnt ein gut ausgebauter Radweg durch den Wald bis nach Stendenitz. Dort lädt ein Besuch des ältesten Waldmuseums Deutschlands zu einem Aus-

sen und Flure bis nach Zippelsförde. Eine Pause an den Fischteichen und dem Fischer-Imbiss kommt gerade richtig. Weiter geht es dann zum Gudelacksee. Erblickt man ihn, ist Lindow nicht mehr weit. Von dort aus fährt jeden Montag um 15 Uhr ein Schiff zurück nach Neuruppin – durch urwüchsige, nahezu unberührte Rhinlandschaft. Ganz neu im Programm der Neuruppiner Fahrgastschifffahrt ist ein Fahrradangebot mit Rheinsberg als Ziel. Wer die „Kronprinz Friedrichs Rädertour“ bucht, kann ab Neuruppin mit einem gemieteten Fahrrad nach Rheinsberg radeln, dort im Schlosshotel oder im IFA Hafendorf das Rad abgeben, sich nach Belieben in Rheinsberg umschauen und mit einem der Linienbusse nach Neuruppin zurückkehren. Wem die 30 Kilometer nach Rheinsberg noch nicht reichen, der fährt zur Boltenmühle weiter und nimmt dort um 16 Uhr das Schiff nach Neuruppin.

Restaurant und Hotel „Am Alten Rhin“ Ungeahnte Möglichkeiten Dass es mehr als 200 Jahre alt ist, ursprünglich Ackerbürgerhaus war und in den Goldenen Zwanzigern zur Gaststätte umgebaut wurde, sieht man dem Haus heute nicht mehr an. Auch an den „Ratskeller“ und das Ferienheim eines Volkseigenen Betriebes erinnert nichts mehr. Britta und Bert Krsynowski hatten die Immobilie 1993 von der Treuhand erworben und das Haus erst einmal von Grund auf saniert, bevor sie es als Hotel &

Restaurant „Am Alten Rhin“ eröffneten. Trotzdem hat die Historie ihren Einfluss. Einer der drei Gasträume ist eingerichtet wie „Opas jemütliche Kneipe“, ein weiterer könnte ein Salon aus Schinkels Zeiten sein. Die altehrwürdigen Möbelstücke aus vergangenen Stilepochen bekommen hier eine neue Wirkung. Überall zeigt sich die Handschrift des Gastronomenpaares, ihre Liebe zu gepflegtem Ambiente und Geschichte. Bis 1994 gab es bereits 20 Hotelzimmer. Und es ging weiter. Zwei Jahre später wurde angebaut. Es entstand ein großer Saal im Erdgeschoss, der für Veranstaltungen aller Art genutzt wird. In den darüberliegenden Etagen befinden sich Einzel- und Doppelzimmer, Maisonetten über zwei Etagen sowie ein kleiner Wellness- und Fitnessbereich. Es gibt Behindertenapartments und eine Ferienwohnung. Auch hier wird in der Ausstattung Wert auf das Individuelle

stattgefunden. Über eine Brücke gelangt man auf den Wanderweg, der in Richtung Neuruppin immer am Ufer entlang führt. Wer möchte, kann in der Nachbarschaft auch Fahrrad oder Boot ausleihen. So bietet sich den Gästen ein Aufenthalt mitten in der Ruppiner Natur. Wenn sie erholt und voll neuer Eindrücke zurückkommen in das Restaurant, werden sie kulinarisch verwöhnt. Die gutbürgerliche Küche ist spezialisiert auf Fisch und Wild, folgt aber

gelegt. Bis zum Jahr 2000 war auch die einladende Hofterrasse mit den historischen Brunnen fertig, auf der man in der warmen Jahreszeit besonders gern sitzt. Gäste im Restaurant und Hotel „Am Alten Rhin“ können aber viel mehr erleben. Das ausgedehnte Grundstück reicht bis an den Rhin heran und bietet Möglichkeiten zum Feiern und Entspannen, für Sport und Spiel. Sogar eine Hochzeit - einschließlich der Trauung selbst - hat hier schon auch den modernen Trends und bietet Mediterranes, Vegetarisches, leichte und gesunde Kost. Jetzt neu auf der Karte: Kalt geräucherter Lachs in Variationen.

Hotel & Restaurant „Am Alten Rhin“ Fr.-Engels-Str. 12 · 16827 Alt Ruppin Tel. 03391 / 7 65 -0 · Fax 7 65 -15 www.hotel-am-alten-rhin.de info@hotelaar.de


NEURUPPIN UND UMGEBUNG

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Arche Noah an der Kunster Tierpark Kunsterspring: ein Refugium bedrohter einheimischer Tierarten Wolf KUNSTERSPRING (rk) und Luchs, Uhu, Auerhahn und Wildkatze – wer eine Vorstellung davon bekommen möchte, welche heute beinahe ausgestorbenen Tierarten vor Jahrhunderten auch die Wälder des Ruppiner Landes bevölkerten, muss nach Kunsterspring reisen.

renner sind die diversen Führungen. Schon oft monatelang im Voraus ausgebucht ist die Tour „Tiere der Nacht – Wolfsnacht“. Diese wartet mit ungewöhnlichen Eindrücken zu nächtlicher Stunde auf und führt den Besucher nicht nur zum berühmten Wolfsrudel, sondern ebenso zu den nachtaktiven Uhus, zu Fischottern oder Waschbären. Letztere spielen auch eine Hauptrolle bei der Führung „Zu Fischotter und Co.“, welche insbesondere den Biotopen an der Kunster und ihren Bewohnern gewidmet ist. „Wölfe und ihre Beutetiere“ wiederum zeigt die imposanten Raubtiere am Tage und verweilt auch beim Damwild und bei der Wildschweinrotte.

Denn der Tierpark der Fontanestadt, mitten in der Ruppiner Schweiz und im idyllischen Tal der Kunster nördlich Neuruppins gelegen, hat sich in den mittlerweile 35 Jahren seines Bestehens zu einem Refugium seltener einheimischer Tierarten entwickelt. Seine Faszination entsteht nicht zuletzt aus einer Vielzahl natürlicher Biotope. Das reicht von den dampfenden Feuchtwiesen am Bach über den tiefen Buchenwald auf den Hängen der Ruppiner Schweiz bis zur dichten Kieferschonung. Weitläufige

Auerhahn.

Wolf Kaunas.

Foto: Tierpark

Europäischer Luchs.

Wanderwege durchziehen das gesamte Areal. Viele der Freigehege konnten ohne Platznot großzügig in die Landschaft eingepasst werden, ohne diese wesentlich zu verändern. Der Besucher hat daher oft das Gefühl, die heimische Tierwelt in ihrer natürlichen Umgebung – und nicht in einem künstlich angelegten Park – zu erleben. Das betrifft nicht nur das riesige Freigehege für die „Stars“ des Kunsterspringer Tierparks, die Wölfe. Das Rudel kann von mehreren Hochständen aus hervorragend beobachtet werden. Auch die Uhus, die einheimischen majestätischen

Großeulen mit Flügelspannweiten bis zu 1,60 Meter, haben in Kunsterspring eine eigene Großvoliere, die auch Freiflüge zulässt. An den ebenfalls weitläufigen Luchs- und WildkatzenGehegen wurden 2010 neue Beobachtungsplätze geschaffen. Hier kann der Besucher durch eine Glasscheibe hervorragenden Einblick in das Verhalten der Raubkatzen nehmen. Dass sich die beiden größten einheimischen Katzen-Arten in Kunsterspring wohl fühlen, zeigen auch je zwei Jungtiere, die 2010 geboren wurden. Exemplarisch für das Engagement des Tierparks beim

Artenschutz sind viele InfoTafeln, so unter anderem die zum Naturschutzprojekt „Grüne Korridore“, mit dem in Deutschland vorkommende letzte Bestände der Wildkatze durch Aufforstungen miteinander verbunden werden sollen. 2011 wird eine weitere, in Deutschland mittlerweile sehr selten gewordene Tierart in Kunsterspring ihr Domizil finden: der Schwarzstorch. Die scheuen Waldstörche bekommen eine rund 500 Quadratmeter große Freiflug-Voliere und dürften damit eine zusätzliche Attraktion des Tierparks werden. Nach wie vor Publikums-

✆ (03 39 29) 7 02 71 www.tierpark-kunsterspring.com

Uhu.

Fotos (4): Kupfer

Restaurant

„Seegarten“

am Ruppiner See

Regattastraße 17 • 16816 Neuruppin Telefon 03391 / 40 33 40 • Fax 40 33 41 Gastlich werden Sie in Neuruppins schönem Restaurant mit einzigar tigem Seeblick, dem „Seegarten“ empfangen. Mit seiner besonders reizvollen Lage und seiner jahreszeitlichen Küche ist ein Besuch zu jedem Anlass geeignet. Ob zu zweit, bei einem romantischen Essen, im Kreise der Familie oder bei einer großen Runde. Unseren Gästen bleibt der „Seegar ten“ in guter Erinnerung. Getreu nach dem Motto:

„Für unsere Gäste nur das Beste. Von uns für Sie zu jedem Feste.“ • regionale Küche mit Pfif f • hausgemachten Kuchen • Parkmöglichkeiten vor dem Haus

Kapitaler Wisentbulle.

• Anleger für Boote aller Ar t • Unterkünfte • und vieles mehr ...

• Terrasse mit Seeblick • Catering

Überzeugen müssen Sie sich selbst! Schauen Sie mal vorbei – wir freuen uns!


NEURUPPIN UND UMGEBUNG

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Kultur am Wegesrand Eine kombinierte Tour per pedes und mit dem Schiff am und auf dem Ruppiner See NEURUPPIN (igt) Wer auf einer Wanderung neben schĂśner Natur auch K ulturgeschichte erleben mĂśchte, dem sei eine T our von Neuruppin nach Wustrau am R uppiner See entlang empfohlen. â–

Die Wanderung verspricht malerische Seeblicke und grĂźne Alleen, aber auch alte Dorfkirchen und preuĂ&#x;ische Landsitze. Eine Strecke legt man zu FuĂ&#x; zurĂźck, die andere mit dem Schiff der Neuruppiner Fahrgastschifffahrt. Jede Menge Abwechslung ist garantiert. Allerdings gilt: Ohne FleiĂ&#x; kein Preis. Wer sich fĂźr diese Tour entscheidet, muss 17 Kilometer zurĂźcklegen – zum Teil auf hĂźgeligem Gelände. Der Weg verläuft grĂśĂ&#x;tenteils auf der Trasse des E 10 (Markierung blauer Strich) und des Ruppiner-LandRundwanderweges (Markierung blauer Punkt). Los geht es am Stadthafen in Neuruppin an der Seepromenade. Wir folgen dem Uferweg in Richtung Seehotel Fontane und nehmen Kurs auf den

Ein echter Hingucker: Die Seeschlacht-Skulptur von Matthias Zagon Hohl-Stein am Wustrauer Bollwerk.

Ein echtes SchmuckstĂźck: die Karwe Kirche. Fotos (2): rk

Uferweg aufhÜrt und sich eine der schÜnsten Aussichten auf Neuruppins Stadtsilhouette bietet. Entlang der Lindenalllee geht es in Richtung Wuthenow. Hier muss unbedingt die Wuthenower Kirche, ein Schinkelbau, besichtigt werden. Nächstes Ziel ist Gnewikow , das wir auf einem besonders idyllischen Abschnitt des Uferwegs erreichen. Ein kleiner Pfad schlängelt sich

unmittelbar am Wasser entlang, dicht gesäumt von einer undurchdringlichen Wildnis aus Bäumen und Sträuchern. Dabei geht es hoch und runter und im wahrsten Sinne des Wortes ßber Stock und Stein. In Gnewikow lichtet sich der Wald. Hier erblicken wir links das alte Herrenhaus, das ein Jugendferienzentrum beherbergt. Ein paar Hundert Meter weiter gelangen wir zum

Seedamm. Eine Infotafel verrät, dass der Damm 1898 erbaut und damit die erste direkte Personen- und GĂźterverkehrsverbindung zwischen Neuruppin und Berlin hergestellt wurde. Wir Ăźberqueren den Damm auf einem Seitenweg neben der StraĂ&#x;e und halten uns dann rechts. An schmucken Wohnhäusern vorbei laufen wir immer am See entlang bis zur Badestelle, wo der

Ăśrtlichen Bollwerk, das mit seinen Bänken zu einer Pause einlädt. Nun nehmen wir Kurs auf Karwe mit seiner wunderschĂśnen Feldsteinkirche. Im Dorfgasthof kĂśnnen wir uns mit deftigen Speisen fĂźr das letzte Drittel der Tour stärken, die zunächst nach Alt Friesack fĂźhrt. Das FischerdĂśrfchen wartet mit einer imposanten Schleusenanlage samt HebebrĂźcke auf, die den Ruppiner See mit den Berliner Gewässern verbindet. Hinter der Schleuse verlassen wir die StraĂ&#x;e und laufen auf einem Waldweg in Ufernähe ins legendäre Zieten-Dorf Wustrau. Hier gibt es neben der Kirche und der Heimatstube auch das Zieten-Schloss (heute RichterAkademie) und das Brandenburg-PreuĂ&#x;en-Museums zu besichtigen. (siehe auch Seite 87). ZurĂźck geht es vom Wustrauer Bollwerk. Die Ruppiner-See-Reise nach Neuruppin dauert eine Stunde. Genaue Abfahrtszeiten gibt es unter www.fahrgastschifffahrt.neuruppin.de.

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Freitag, 8. April 2011

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Hotel Schlosswirt Meseberg Das Hotel & Restaurant Schlosswirt in Meseberg erwartet Sie in ruhiger Lage am Ufer des Huwenowsees Direkt neben dem Gästehaus der Bundesregierung. Die Gebäude der ehemaligen Brennerei und Stellmacherei des Schlosses Meseberg bieten den stilvollen Rahmen unseres Hauses. Die aufwendige Restaurierung des Saales und des Restaurants nach denkmalgeschützten Richtlinien durch die Messerschmitt-Stiftung erfolgte 2006 / 2007. Das Restaurant hat täglich in der Zeit von 11:00 Uhr bis 22:00 Uhr für Sie geöffnet. Der harmonisch in das bestehende Gebäudeensemble eingebettete Neubau des Hotels von 2007 / 2008, direkt neben dem Weinberg, bietet Ihnen einen weitläufigen Blick auf Schloss, Barockgarten und Huwnowsee. Unser Hotel & Restaurant Schlosswirt ist ein guter Ausgangspunkt um Meseberg und seine Umgebung zu entdecken und ist somit ebenfalls ein idealer Anlaufpunkt auf der Brandenburger Schlössertour. Ein gut ausgebautes und beschildertes Netz von Rad- und Wanderwegen ermöglicht aktiven Gästen auf ausgedehnten Streifzügen durch die Natur die Reize der Landschaft zu erkunden. Ein direkt vor dem Haus beginnender Laufpark gibt Ihnen die Gelegenheit sich sportlich zu betätigen. Das Hotel & Restaurant Schlosswirt in Meseberg ist nur ca. 50 km nördlich von Berlin gelegen. Sie erreichen uns bequem über die Autobahn Berliner Rind A10 und verlassen am Autobahnkreuz Oranienburg die Autobahn in Richtung Stralsund. Danach folgen Sie stets der B96 bis Sie kurz vor Gransee die Abfahrt zum Barockschloss Meseberg erreichen.

Meseburger Dorfstraße 27 • 16775 Gransee OT Meseburg Telefon: 0 33 06 / 204 67-0 · Fax: 0 33 06 / 204 67-13 E-Mail: info@schlosswirt-meseberg.de E-Mail für Ihre Reservierung: buchung@schlosswirt-meseburg.de

Pension & Restaurant Klosterblick Am Wutzsee 53 16835 Lindow/Mark Tel.: 033933 / 89 00 • Fax: 033933 / 8 90 40 E-Mail: klosterblick-lindow@t-online.de Buchungsanfragen: perledermark@gmx.de Es ist das einzige Etablissement mit Seeterrasse, Liegewiese, Wintergarten, Restaurant und Komfortzimmern direkt am Wutzsee. Genießen Sie von unseren Zimmern einen herrlichen Blick auf den See und das gegenüberliegende Gelände des alten Lindower Klosters. Lassen Sie sich im Wintergarten und Restaurant verwöhnen. Fangfrischer Fisch, eine gutbürgerliche Küche und viele Saison-Spezialitäten sind auch für Feierlichkeiten aller Art der passende, kulinarische Rahmen. Genießen Sie die Ruhe auf unserer separaten Gäste-Terrasse, und nutzen Sie die günstige Lage inmitten der historisch-märkischen Landschaft. Genau gegenüber der Pension auf der anderen Seite des Wutzsees auf dem historischen Klostergelände erwartet das "Perels Haus" seine Gäste. Es dient heute als Gästehaus für Tagungen, kleine Familienfeiern Versammlungen und Treffen bis 30 Personen. In der oberen Etage finden Sie preiswerte Zimmer.


LINDOW

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Vom Wasser geprägt Die Stadt der drei Seen macht ihrem Namen alle Ehre Gudelack-, LINDOW (rk) Wutz- und Vielitzsee – gleich einem wasserblauen Dreizack legen sich die drei den Beinamen Lindows prägenden Seen um die Stadt.

allerdings, am 9. Juli, steigt das Lindower Sommerfest, zu dem auch die beliebten Drachenboot-Rennen auf dem Wutzsee gehören. Dieser wohl schönste und sagenumwobenste der drei Lindower Seen ist zudem Schauplatz einer frostigen Attraktion, die schon seit Jahren traditionell zum Festkalender Lindows gehört – dem Weihnachtstauchen. Am 10. Dezember werden tapfere Unterwasser-Sportler anlässlich des Weihnachtsmarktes in den Wutzsee abtauchen, um dort nach dem sagenhaften Klosterschatz zu suchen. Auch wenn sie zumeist nur einen geschmückten Tannenbaum aus den Fluten zu Füßen der Schönen Nonne mit nach oben bringen – den Lindowern und ihren Gästen gefällt‘s.

Kein Wunder also, dass in dem schon seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts vom Tourismus geprägten Städtchen auch kulturell Wasser und Seen eine große Rolle spielen. So wird bereits am 7. Mai der seit drei Jahren wieder zur Tradition erhobene Volksangeltag gefeiert. Am Kanal zwischen Vielitz- und Gudelacksee werden sich dann wieder Dutzende Petrijünger aus Nah und Fern einstellen, um im Wettstreit ihre Besten zu küren. Dazu gehört auch ein großes Volksfest auf der Festwiese am Gudelacksee. Ge- Anzeige -

Wahrzeichen: Schöne Nonne im Wutzsee. Foto: rk nau dort wird auch das Lindower Hafenfest veranstaltet, welches in diesem Jahr am 30. Juli stattfindet und das mit einem Kurkonzert mit einem waschechten ShantyChor aufwarten kann. Zuvor

Gasthaus am Gudelacksee -

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Restaurant und Pension ganz nah an der Natur

Lindow Im Herzen der Reiseregion Ruppi- ne“ sollte man einen Besuch abner Land und malerisch eingebet- statten. Höhepunkte in diesem Jahr wertet zwischen Gudelack-, Wutzden der wiederbelebte Volksanund Vielitzsee liegt Lindow, die geltag am 2. Mai sowie die Drei„Stadt der drei Seen“. Bereits Theodor Fontane sah sich ob ihrer Seen-Festwoche (3. bis 12. Juli) mit Kurkonzert und Wassertag, Schönheit zu Lobpreisungen veranlasst: „Lindow ist so reizvoll wie Feuerwerk, Bootskorso und Drachenbootsein Name. Rennen sein. Zwischen PORTRÄT Stets aktuelle drei Seen und umfangreiwächst es che Informatioauf, und alte nen gibt es in der TourismusinforLinden nehmen es unter ihren mation der Stadt imPavillon auf Schatten.“ dem Marktplatz. Die Historie der Stadt ist eng mit www.lindow-mark.de der des Klosters Lindow verbunden. Wahrscheinlich älter als die Stadt selbst, wurde das Zisterziensernonnenkloster 1230 von Graf Gebhard I. von Arnstein gegründet. Zu seiner Blütezeit Anfang des 16. Jahrhunderts war das Lindower Kloster eines der reichsten in der Mark Brandenburg und besaß nicht weniger als 18 Dörfer und mehrere Seen, darunter auch den Großen Stechlinsee. Im Dreißigjährigen Krieg wurden Stadt und Kloster geplündert und schwer verwüstet. Bis heute ist die romantisch efeubewachsene Klosterruine einer der touristischen Anziehungspunkte der Stadt. Aber auch der barocken Stadtkirche oder der im Wutzsee stehenden Skulptur der „Schönen Non-

Die Klosterruine.

Hörenswert Die Lindower Sommermusiken LINDOW (rk) Seit 33 Jahren treten im Sommer in der Kirche der Drei-Seen-Stadt hochkarätige Künstler auf. Die Organisatoren von der Lindower Kirchengemeinde können auf eine treue Fangemeinde und immer neue Musikinteressierte setzen. Das diesjährige Auftaktkonzert am 25. Juni bietet virtuose Barockmusik für Blockflöte und Cembalo. Traditionell gibt sich der begnadete Orga■

und Mangold. Eine Spezialität sind die bis zu 20 unt erschiedlichen Heilkräuterschnäpse. Auch sie werden hier selbst v eredelt und kommen bei den Gäst en ausgesprochen gut an. Zum Beispiel bei einem Grillabend auf der Wiese direkt am See. Auch das F amilienfrühstück, idyllisch auf der See-

terrasse, findet bei den Gäst en Anklang. Ein zweiter Gastraum bietet übrigens auch Platz für Feierlichkeiten aller Art. Das Gasthaus am Gudelacksee hat sieben Doppelzimmer und eine Ferienwohnung zu v ermieten. Pensionsgäste können auc h die hauseigene Sauna nutzen.

Gasthaus am Gudelacksee im schönen Lindow/Mark

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Nach einem Spaziergang am See entlang, einer Fahrt mit dem Boot oder Fahrrad anschließend auf der Terrasse direkt am See zu sitzen und vielleicht einen der malerischen Sonnenuntergänge zu erleben – im Gasthaus am Gudelacksee in Lindo w ist das mög lich. Abseits vom Trubel der Touristenzentren findet man hier Erholung ganz nahe an der Natur. Gäste können die kleine Badew iese nutzen, wer möchte, kann auch angeln. Das Gasthaus w ird von Kathrin Koebe-Ploch geführt. Sie weiß, dass ihre Gäste nicht nur die Schönheiten der Seenlandsc haft schätzen, sondern auch Wert auf die gute Küche legen. Es ist eine Küche mit den in der Region typischen Angeboten. – Soweit nichts Aufregendes, könnte man meinen. Aber weit gefehlt. Die Diplombetriebswirtin und R estaurantfachfrau legt Wert darauf, dass die Gerichte frisch zubereitet werden. Und: „Wir arbeiten sehr intensiv mit H eil- und Wildkräutern“, sagt sie. Auch in der kalt en Jahreszeit bietet der eigene K räutergarten immer etwas zum Würzen und Dekorieren. Kathrin Koebe-Ploch: „Oft sind die Gäst e überrascht und erfr eut, wenn sie sehen und sc hmecken, was man mit den heilenden und würzenden Kräutern alles machen kann.“ Auf der Speisekarte stehen saisonal Löwenzahnsalat und Wildkräutersuppe, Sauerampfer-Omelett

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t am See

■ Restaurant mit Seeblick sowie Heil- und Wildkräutergerichte ■ täglich ab 12 Uhr geöffnet Mittwoch Ruhetag ■ Seeterrasse ■ gemütliche DZ / Ferienwohnung im Landhausstil ■ Sauna im Haus ■ Gastliegeplätze am Steg vorhanden ■ Parkplätze direkt am Haus ■ kleine Badewiese, Fahrradund Bootsverleih am Haus

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nist Matthias Eisenberg in Lindow die Ehre. Er wird am 23. Juli mit dem Trompeter Joachim Schäfer Werke von Bach und Albinoni zu Gehör bringen. Ob friderizianische Kammermusik (6. August ) oder geistliche und weltliche Chormusik (20. August) – die musikalische Bandbreite der Sommermusiken ist weit gestreut. Der Eintritt ist wie immer frei, um eine Spende wird gebeten.

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LINDOW

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Anne Kamratowski vor dem beeindruckenden Kolonialwaren-Regal.

Fotos (2): mzv

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Helga Pfahl mit der Aktentasche ihres Großvaters.

Drei Seen, vier Museen Lindow profiliert sich als Stadt der kleinen, aber spannenden Privat-Schauen LINDOW (rk) In der knapp 800 Jahre alten Stadt der drei Seen wird Historie groß geschrieben. Inzwischen kann Lindow vier privat betriebene Museen zu s einen Attraktionen zählen. ■

Das neueste ist noch ein Provisorium und doch schon unbedingt besuchenswert. Seit Sommer 2010 zeigt Museumsbetreiberin Anne Kamratowski im Pavillon am Vogelpark, gleich hinter dem Lindower Rathaus, Proben ihrer gigantischen Sammlung rund ums Thema Apotheke. Als die Berlinerin vor drei Jahren die alte Apotheke in Lindow erwarb, stieß sie auf eine Goldgrube. In dem Haus fanden sich Teile der alten Ausstattung. So kam sie auf die Idee, ein Apothekenmuseum zu gründen. Da die denkmalgeschützte Sanierung des Hauses jedoch derzeit nicht bezahlbar ist, ist sie vorerst auf das Gebäude beim Vogelpark ausgewichen. Dort sind nun Exponate aus mehreren Jahrhunderten Apothekengeschichte zu sehen – von original befüllten Lehrsammlungen über Tinkturpressen und Mörser bis zur Äskulapwaage. Mittelpunkt und Blickfang des Raumes ist ein gigantisches Regal, welches ebenso wie die großen kupfernen Kaffeebehälter zu einem Kolonialwarenladen gehörten. Das mit Abstand älteste und wohl auch bekannteste der Lindower Museen ist das „Schau mal rein“ von Ortschronist und Tausendsassa Walter Streblow. Weit mehr als 10 000 Exponate hat der

Ob Filz-Stiefel ...

Polizeiverordnung oder ...

Hör-Rohr, für Walter Streblow ist beinahe alles ein Exponat.

unermüdliche Sammler seit den 60er Jahren zusammen getragen und auf dem Dachboden der heimischen Scheune an der Mittelstraße 11 in einem „geordneten Chaos“ angerichtet. Wobei bei Streblow ein „Exponat“ so ziemlich alles sein kann, was Bezug zur lokalen und regionalen Geschichte hat. Das reicht vom zinnenen Taufkrug einer Elisabeth Kleditzen von 1724 über den Löscheimer der Lindower Feuerwehr von 1834 bis zum kompletten Inventar des heimischen Uhrmachermeisters Frey. Ein Besuch im „Schau mal rein“ – geöffnet ist immer sonntags von 8 bis 11.30 Uhr – sollte unbedingt eine Führung durch den „Museumsdirektor“ persönlich einschließen, der zu beinahe jedem seiner Exponate und Kuriositäten erbauliche Geschichten erzählen kann. Die Klostermühle am Wutzsee ist dagegen kein Museum im eigentlichen Sin-

ne. Seit drei Generationen im Besitz der Müllersfamilie Wiese, setzt Klaus Wiese das Handwerk seiner Vorfahren fort. Im Erdgeschoss der Mühle kann aber die geballte Technik des vergangenen Jahrhunderts besichtigt werden – von der stehenden Mischmaschine über den Quetschstuhl bis zur Ausmahl- oder einer Sackklopf-

maschine. Führungen durch die Klostermühle können über die Lindower Tourismusinformation im Pavillon am Marktplatz gebucht werden. Dort gibt es auch den Schlüssel für das Museum „Spurensuche“, zu finden im Erdgeschoss der Friedensstraße 9. Es ist ein Privatmuseum im doppelten Sinne,

Blick in die Klostermühle.

Mühlrad.

Fotos (5): rk

nicht nur privat aufgebaut und betrieben, sondern auch mit zutiefst privatem Gegenstand, zumindest auf den ersten Blick. Möglich gemacht hat die spannende „Spurensuche“ die Berliner Geschichtslehrerin Helga Pfahl. In den zwei Räumen ihres Museums breitet sie die Familiengeschichte der Pfahls, einst alteingesessene Lindower, über mehrere Generationen aus. Von Oma Hedwigs Nachthemden über Fotos der weit verzweigten Familie bis zum Ariernachweis im Ahnenpass des Großvaters wird hier aber eben nicht nur Familien-, sondern auch Zeitgeschichte reflektiert. Opa Otto Pfahls Leben hat die HobbyHistorikerin in dessen originale Aktentasche gepackt. Bücher, Fotos und Briefe ergeben ein ganz privates und doch auch das vergangene Jahrhundert beschreibendes Geschichtsbuch – spannend und lehrreich.


RHEINSBERG

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Rheinsberg Eine der berühmtesten und zugleich auch schönsten Städte der Mark Brandenburg zu sein – dessen darf sich Rheinsberg wohl zu Recht bis heute rühmen. Nicht nur Kurt Tucholsky widmete Stadt und Schloss einen eigenen, nicht umsonst „Rheinsberg, ein Bilderbuch für Verliebte“ genannten Roman (1912), auch Theodor Fontane gab der Stadt bereits 50 Jahre zuvor in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ in einem umfangreichen Kapitel die Ehre. 1291 erstmals urkundlich als „Rynesberge“ erwähnt, wurde die Stadt von den Grafen von Ruppin zum Schutz der Grenze zu Mecklenburg angelegt. Die große Zeit für die kleine Ackerbürgerstadt brach aber erst Jahrhunderte später an, als der preußische König Friedrich Wilhelm I. 1734 Schloss und Stadt Rheinsberg für seinen Sohn Friedrich zum Preis von 75 000 Reichstalern erwarb. Nach dem großen Brand von 1740 musste die Stadt fast vollständig

neu aufgebaut werden. Die Pläne dafür fertigte Baumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff an, unter dessen Regie auch der Schlossumbau beendet wurde. 1744 schenkte Friedrich II. Rheinsberg seinem Bruder, Prinz Heinrich. Dieser machte Rheinsberg zum vielbeachteten „Musenhof am Grienericksee“. Mit Kammeroper und Musikakademie, mit restaurierPORTRÄT tem Schloss samt renommiertem KurtTucholsky-Museum sowie dem wunderschönem Schlosspark ist Rheinsberg auch 266 Jahre später ein kultureller Ausflugsort allererster Güte. Der zudem auch noch im Herzen des riesigen Naturparks Stechlin-Ruppiner Land liegt, welcher mit seinen tiefen Buchenwäldern und glasklaren Seen sowie mit gut erschlossenen Rad- und Wanderwegen zu Erkundungen einlädt. Nicht zuletzt dank seiner vielfältigen Gastronomie und Hotellerie ist Rheinsberg auch dafür der geeignete Ausgangspunkt. www.rheinsberg.de

Ovale Blumenkörbe schmücken die Schlossinsel, der Blick geht von den Kolonaden des Schlosses über den Grienericksee zum Obelisken. Foto: privat

Lustgarten im märkischen Sand Der Rheinsberger Schlosspark – ein lebendiges Kunstwerk RHEINSBERG (rk) „Schönheit erwächst aus der Formung des Widerspenstigen“. Spaziergänger müssen diesen Satz des Phil osophen René Descartes nicht im K opf haben, wenn sie den Park des Schlosses Rheinsberg in vollen Zügen genießen wollen. ■

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Wenn sie aber wissen, dass Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, der unter Kronprinz Friedrich ab 1740 den Schlosspark maßgeblich anlegte, ein großer Bewunderer Descartes war und zudem Mathematik und Geometrie studierte, dann wird an so mancher Sichtachse, so manchem „point de view“ und so mancher geometrischen Heckenform das „Aha-Erlebnis“ noch ein klein wenig größer. Tatsächlich ist der heutige Rheinsberger Schlosspark eine annähernde Rekonstruktion des Gartens, wie er sich Mitte des 18. Jahrhunderts dem Besucher darbot. Er verbindet die streng geometrischen Elemente des Barock-

Blick vom Dach der Egeriagrotte zum Salon.Fotos (3): rk

Bezaubernder Ort der Künste: das Heckentheater. gartens mit den spielerischen Details des Rokoko, hat aber auch Anklänge an den damals gerade aufkommenden, naturnäheren Stil des englischen Landschaftsgartens. Da Schloss und Garten eine untrennbare Einheit bilden, sollte der erste Blick in den Park aus dem Innenhof des Schlosses geworfen werden. Durch die Säulen hindurch gleitet das Auge zu einem Rasenrondell, in dessen Mitte die Statue des Apollo thront. Weiter geht der Blick über die blaue Wasserfläche des

Grienericksees zum direkt in der Sichtachse stehenden, 1790 für die preußischen Helden des Siebenjährigen Krieges errichteten Obelisken am anderen Ufer. Auf dem Spaziergang zum Obelisken, am Seeufer entlang, warten mit der Feldstein- und der Egeria-Grotte weitere architektonische Höhepunkte auf den Flaneur. Über der Egeria-Grotte stehend, fällt erneut eine Sichtachse ins Auge, die als Querachse des Gartens entlang einer Allee zum sogenannten Salontempel führt. Am Ende des Rundganges erreicht der Spaziergänger die Stufen oberhalb der Orangerie und genießt den Blick über die schachbrettartig angeordnete Anlage zum alles beherrschenden Schloss. Wer den faszinierenden Rundgang einmal unter fachkundiger Führung erleben möchte, ist dazu von Mai bis Oktober jeweils am ersten Sonnabend des Monats um 14 Uhr eingeladen.

Unterhalb steinerner Sphingen liegt das schachbrettartige Orangerieparterre, welches mit Pomeranzen bepflanzt ist.


RHEINSBERG

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Schmuckstück statt Sanatorium 20 Jahre umfassende Sanierung haben Schloss Rheinsberg wieder zum Juwel werden lassen RHEINSBERG (rk) Am 6. Mai 1991 wurde Schloss Rheinsberg als Schlossmuseum nach 40 Jahren der Öffentlichkeit wieder zugängig gemacht. Erst wenige Wochen zuvor, im März, waren die letzten Patienten aus dem seit 1951 im Schloss eingerichteten Diabetiker-Sanatorium ausgezogen. ■

20 Jahre später, am 7. Mai, wird mit einem Tag voller spannender Veranstaltungen der Rettung und Wiederherstellung des prachtvollen Baus gedacht und ein Besucheransturm erwartet. Aber auch an den anderen 364 Tagen im Jahr sind das Schloss und der Schlossgarten in Rheinsberg ein Publikumsmagnet par excellence. Denn wie kein anderes preußisches Schloss besticht Rheinsberg durch seine malerische Lage. Am Ufer des Grienericksees verbinden sich Natur, Architektur und Kunst zu einem harmonischen Ensemble. Zahlreiche Kunstwerke schmücken die Räumlichkeiten des Schlosses und laden zu einer Reise

Ob im Sommer oder im Winter – das sanierte Schloss ... in die Zeit des 18. Jahrhunderts ein. Durch umfangreiche Restaurierungen gelang es in den letzten Jahren, die originalen Raumdekorationen aus der friderizianischen Zeit (um 1740/1760) sowie die unter Prinz Heinrich geschaffenen frühklassizistischen Raumfassungen (um 1786) zurück zu gewinnen. In einem der zentralen und beeindruckendsten Räume des Schlosses, dem Spiegelsaal,

wird die Sanierung auch 2011 fortgeführt. Das bereits restaurierte, gewaltige Deckengemälde von Antoine Pesne „Der Tag vertreibt die Finsternis“ krönt den Saal, der nach französischem Vorbild mit bis zum Boden reichenden Fenstern und mundgeblasenen Spiegeln ausgestattet ist. ✆ (03 39 31)72 60 www.spsg.de

... ist zu jeder Jahreszeit eine Augenweide.

Fotos (2): Kupfer

Veranstaltungen am 7. Mai ab 10.30 Uhr: stündlich öffentliche Führungen mit den Schlossführern thematische Führungen: 10 Uhr: „20 Jahre Restaurierung“, Schlossführung mit Restaurator Jochen Hochsieder 11 und 14 Uhr:

„Tierisch viel zu sehen“ – Familienführung mit Schlossbereichsleiterin Helma Heldt 11.30 Uhr: „Ein Rückblick nach 20 Jahren“ – Schlossführung mit dem Kustos für Baudenkmalpflege, Dr. Detlef Fuchs ganztägig: Musik im Billardsaal mit dem Orchester 1770


RHEINSBERG UND UMGEBUNG

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Zu Peter Panter und Claire Das Kurt Tucholsky Literaturmuseum – ein „Kultureller Gedächtnisort“ erster Klasse RHEINSBERG (rk) Das Rheinsberger Kurt Tucholsky Literaturmuseum ist im Blaubuch der Bundesregierung als ein „Kultureller Gedächtnisort“ mit besonderer nationaler Bedeutung registriert. ■

Dieser offiziellen Anerkennung kann eine persönliche hinzugefügt werden: Es ist einfach ein großartiges Museum. Und das bereits seit 21 Jahren. Seine herausragende Lage im Schloss Rheinsberg korrespondiert mit einer herausragenden Ausstellung, die jährlich zehntausende Besucher anlockt. Kernstück ist natürlich die Darstellung von Leben und Werk des genialen deutschen Dichters mit den vielen Pseudonymen – von Theobald Tiger bis Peter Panter. So wird in sechs Kapiteln Tucholskys Lebensweg nachgezeichnet, vom „Student mit einiger stilistischer Begabung“ über den Star-Autor der Weltbühne („Ein geradezu irrsinniger Beruf“) bis

Tucholskys Leben und Werk wird in sechs Kapiteln erzählt. zum „Aufgehörten Dichter“ im schwedischen Exil. Dabei ist es besonderes Verdienst des Museums, die Fotos und Dokumente, Erstausgaben seiner Werke, die Totenmaske oder persönliche Gegenstände wie Schreibtisch oder Schreibmaschine so zu präsentieren, dass der Rundgang, der auch mit einem Audio-Guide absolviert werden kann, zu einem lebendigen Kennenlernen des großen zeitkritischen Autors

gerät. Vertiefende Informationen und zusätzliche Dokumente verstecken sich in weiteren Schubladen, die, je nach Wissensdurst und Interesse, durchstöbert werden können. Doch das Museum ist sich selbst nicht genug. Sein Leiter, Dr. Peter Böthig, versteht sein Haus auch als literaturwissenschaftliche Forschungsstätte. So verfügt das Museum über ein umfangreiches Foto-Archiv und Kopien

Von Kanitz bis Schmidt Galerie für zeitgenössische Kunst im Kurt Tucholsky Literaturmuseum

Kurt Tucholsky.

Else Weil.

von Briefen und Dokumenten von Kurt Tucholsky, von Siegfried Jacobsohn und Carl von Ossietzky. Es ist aber auch ein Ort lebendiger Literaturvermittlung. Dazu gehört, dass das Literaturmuseum regelmäßig die Stelle eines Rheinsberger Stadtschreibers ausschreibt – im ersten Halbjahr 2011 hat sie die Autorin und Historikerin Regina Scheer inne. Die regelmäßigen Lesungen im Museum sind Anziehungs-

punkte weit über Rheinsberg hinaus. 2011 lesen unter anderem Moritz von Uslar aus seinem im benachbarten Zehdenick beheimateten „Skandal“-Roman „Deutschboden“ (8. April) und Rolf Schneider aus seinem neuen Buch „Rheinsberg. Eine preußische Legende“ (19. April). Weitere Termine und Informationen zum Museum: ✆ (03 39 31) 3 90 07 www.tucholsky-museum.de

Grönland zum Anfassen Museum für Polarforscher Alfred Wegener Ein ZECHLINERHÜTTE (rk) kleines, aber spannendes Museum mit ungewöhnlichem Thema findet sich mitten in Zechlinerhütte – hier geht es um GrönlandExpeditionen, Packeis-Überwinterungen, Kontinentaldriften und Klimawandel. Fokussiert ist die modern präsentierte Schau auf Leben und Werk von Alfred Wegener – dem 1880 in Berlin geborenen und 1930 im grönländischen Packeis verschollenen Ballonfahrer und Polarforscher, Meteorologen und Geophysiker. Wegener war Zeit seines Lebens mit Zechlinerhütte verbunden. 1886 kauften seine Eltern das Direktorenhaus der ehemaligen Glashütte des Ortes, einige Einrichtungsgegenstände schmücken jetzt die Ausstellung. 1913 heiratete Wegener im benachbarten Kleinzerlang. Der Hauptraum des Museums zeichnet mit einer Fülle an Exponaten, Fotos und Dokumenten Wegeners Weg vom Studium der Meteorologie über den WeltrekordDauerflug im Freiballon (1906) bis zu den prägenden Teilnahmen an vier großen Grönland-Expeditionen ■

RHEINSBERG (rk) Zusätzliche Anziehungskraft bezieht das Kurt Tucholsky Museum im Schloss Rheinsberg aus der angeschlossenen Galerie für zeitgenössische Kunst. 2010 zeigte man hier eine viel beachtete Sonderausstellung zu Else Weil. Als Tucholskys Geliebte und spätere Ehefrau war Weil das Vorbild für die Figur der Claire in der berühmten Erzählung „Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte“ von 1912. Die detailgenaue Rekonstruktion der nahezu verschollenen Biografie Else Weils ist nun zu Teilen auch in der Dauerausstellung präsent. Noch bis zum 1. Mai sind expressive Skulpturen und Reliefs des Neuruppiner Bildhauers Jens Kanitz unter dem Titel „Refugium“ zu sehen. „Refugium“ ist auch die kraft- und geheimnisvolle Skulptur benannt, welche den Besucher zu Beginn des Galerie-Rundgangs empfängt. Dieses knapp mannshohe, aus Pappelholz entstandene Objekt vereint all die atemberaubenden Eigenschaften, welche die Kanitzschen Skulpturen seit mehr als einem Dutzend Jahren so be■

prägt ist. Aus dem Organischen des Holzes und dem Elementaren des Feuers entsteht so ein Kunstwerk, das beides in sich trägt, beides miteinander verschmilzt – Seelenholz, feuergeboren. Auf Jens Kanitz folgen im Sommer Gemälde, Plastiken und Objekte des international renommierten Künstlers Hermann Pitz. Ab August werden Grita Jens Kanitz: „American Fighter“, im Hin terund Inge Götgrund „American Fire“. Fotos (5): Kupfer ze, Keramikerinnen aus sonders machen. Holz, Säge Halle, in der Galerie ausstelund Feuer sind dabei die Be- len. Ein hochkarätiger Abteiligten an einer Metamor- schluss des Kunstjahres in phose, die durch präzise vor- der Galerie im Rheinsberger gegebene Schnitte im Holz- Schloss ist im Herbst mit der stamm und das anschließen- Ausstellung „Arno Schmidt de Werk der Flammen ge- als Fotograf“ zu erwarten.

Der restaurierte Ballonkorb. zwischen 1906 und 1930 nach. Optischer Blickfang ist ein Ballonkorb, in welchem sich Wegener in die Lüfte erhoben hat. Fünf große Informationstafeln berichten nicht nur von den Expeditionen, sondern auch von den bahnbrechenden wissenschaftlichen Werken des Forschers, zu denen das auch heute noch anerkannte „Die Entstehung der Kontinente und Ozeane“ (1915) gehört. Unbedingt ansehen: den Dokumentarfilm, der anhand von Originalaufnahmen Wegeners bedeutendste und zugleich letzte Grönland-Expedition nachzeichnet. ✆ (03 39 21) 7 02 17 www.alfred-wegener-museum.de


RHEINSBERG

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Der Skulpturengarten am Rheinsberger Bollwerk Selbstbildnis des Künstlers in Holz aus dem Jahr 2005. Er er- Grafiken, entstanden aus einer Kombination mit Blick auf den Grienericksee. schafft sich aus Birke, seinem Lieblingsholz. Fotos (3): Kupfer von Prägedruck und Kupferstich.

Nixen, Zyklopen und Kupferstiche Der Bildhauer und Grafiker Tony Torrilhon belebt das Stadtbild Rheinsbergs mit seinen Skulpturen

Seit 2007 begrüßt seine Skulpturengruppe mit Odysseus, der Nixe Xires und der wuchtigen Faust eines Zyklopen die Flaneure am Bollwerk und lädt so manchen Touristen zum Innehalten und Fotografieren ein. Eine

Wandtafel erläutert zudem die dramatische Geschichte von der Landung des Odysseus am Rheinsberger Bollwerk und vom Kampf mit dem sagenhaften Ungeheuer. Wer einen umfassenden Einblick in die Arbeiten des in Paris geborenen Künstlers bekommen möchte, ist in der Schlossstraße 7 richtig. Auch das dort seit 2005 beheimatete Atelier Torrilhons ist bereits von weitem zu erkennen, schmückt doch ein gi-

gantischer Specht die Wand des 1883 erbauten Hauses. Im offenen Atelier des Tony Torrilhon ist der erste, große Raum seinen hölzernen Skulpturen und Bildern vorbehalten. Großartig etwa sein Selbstbildnis in Holz, bei dem sich der Künstler aus seinem Material wortwörtlich selbst herausarbeitet, also erschafft. Mit eben solchem hintersinnigen Humor sind viele Arbeiten des Franzosen ver-

Raum des Ateliers. Neben Kupferstichen mit Berliner und Rheinsberger Szenen faszinieren insbesondere neuere Arbeiten, bei denen Torrilhon mit einer ungewöhnlichen Kombination aus Kupferstich und Papier-Prägetechnik experimentiert. Er schafft damit Grafiken, die ihren ganz besonderen und ganz eigenen Reiz aus der Zartheit des Kupferstichs und der Reliefhaftigkeit des Prägedrucks beziehen.

ei fr re ie n us rr rke Ha ba a – – p t am k re di

Veranstaltungen Rheinsberg, die selbst ernannte Kulturhauptstadt im Norden Brandenburgs, hat ganzjährig viele Veranstaltungs-Highlights zu bieten. Eine kleine Auswahl: 16./17. April: Keramik- und Kunsthandwerkermarkt 7. Mai: 15. Rheinsberger Hafenfest 10. bis 13. Juni: Rheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik und Musiktage zu Pfingsten 27./28. August: 13. Rheinsberger Bahnhoffest 7./8. Oktober: „Rheinsberg in Flammen“, Bootskorso mit Feuerwerk 8./9. Oktober: 17. Rheinsberger Töpfermarkt 5. November: „Lange Nacht der Künste“ mit Ausstellungen, Führungen, Lesungen und Konzerten

sehen, der bereits 1965 nach Deutschland kam und in den „wilden Sechzigern“ an der Westberliner Hochschule der Künste studierte. Während seine Holzskulpturen als Unikate unverkäuflich sind, können die Kupferstiche und Prägedrucke – die zweite große Leidenschaft des Künstlers – auch erworben werden. Einen Überblick über die Vielfalt der Techniken und Motive bietet ein zweiter

Gasthausbrauerei ZUM ALTEN BRAUHAUS

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1/2 Tag Motorboot

RHEINSBERG (rk) Wer in der Prinzenstadt offenen Auges unterwegs ist, ist ihnen definitiv schon begegnet – den großen und großartigen Holzskulpturen des Tony Torrilhon.

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RHEINSBERG UND UMGEBUNG

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Freitag, 8. April 2011

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Abenteuer pro Natur Mit Rheinsberg Adventure Tours unterwegs Mit K anu RHEINSBERG (rk) den wildromantischen Rheinsberger Rhin hinab; auf Nachtwanderung zu Fledermäusen, Eulen und Wildschweinen; mit Pfeil und Bogen mitten in die Zehn – das alles gehör t zum abenteuerlichen Angebot von Rheinsberg Adv enture Tours (RAT). ■

Gegründet hat RAT bereits 1997 der erfahrene Naturparkführer Robert Franck. Was vor Jahren mit der Erschließung des Rheinsberger Rhins als naturbelassenes Kanu-Idyll begann, hat sich inzwischen zu einem ganzen Paket an Natur- und Freizeitaktivitäten ausgewachsen. Ihnen ist aber nach wie vor eines gemeinsam: Die Abenteuer in der wunderbaren Landschaft des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land sollen die Natur so wenig wie möglich belasten. Franck geht sogar noch einen Schritt weiter: „Ich möchte der Natur einen Teil dessen zurückgeben, was ich mit ihr durch Tourismus verdienen kann.“ Konkret ist Franck daher nicht nur zertifizierter Naturparkführer, sondern ehren-

Auf unserer schmucken Terrasse werden Sie die Zeit vergessen! Kapazität ca. 70 Personen -

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Bogenschießen ist cool.

Niedlich und nachtaktiv: Kleines Mausohr.

Fotos (4): privat

amtlich auch im Fledermaus- heimisch gewordenen Raubund Fischadler-Schutzpro- tiers folgt. Und dann sind da ja auch gramm sowie beim Wolf-Monitoring in der Kyritz-Ruppi- noch die höchst erfolgreichen ner Heide tätig. Die dort ge- Kanutouren. Ob geführt oder sammelten Erfahrungen flie- auf eigene Faust, ob entlang ßen wiederum in seine ge- des Rheinsberger Rhins oder führten Touren ein, die sich auf der Kagarschen Bachtour an Kinder wie Erwachsene – die Faszination der oftmals gleichermaßen wenden. So nahezu unberührten Landkann der Naturabenteurer schaft des Naturparks entfalbeispielsweise bei der Tour tet im leise dahin gleitenden „Geheimnisse der Nacht“ das Kanu ihren ganz einmaligen Jagdverhalten der Fleder- Reiz. mäuse am Rhin studieren, die nachtaktiven Tiere dank ✆ (03 39 31) 3 92 47 mitgeführter Ultraschallgerä- www.rhintour.de te orten und deren Jagdgeräusche sogar hören. Außerdem gibt es Tageswanderungen ins Revier von See-, Fischadler oder Biber sowie die immer mehr nachgefragte Wolfswanderung, die den Spuren des inzwischen tatsächlich wieder in der Region Fischadler auf Strommast-Horst.


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Eisiges Naturerbe Eine Winterwanderung am Wittwesee Die Natur RHEINSBERG (rk) mit allen Sinnen genießen – dazu laden nicht nur Frühjahr und Sommer ein. Welchen besonderen Reiz Eis und Schnee haben können, lässt sich bei einer wint erlichen Wanderung am W ittwesee wunderbar erfahren. ■

Der 160 Hektar große, glasklare und bis zu zwölf Meter tiefe See liegt nur wenige Kilometer nördlich von Rheinsberg inmitten des Naturschutzgebiets Stechlin. Zusammen mit den umliegenden Wäldern wurde er von der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe erworben. Die etwa fünf Kilometer umfassende Wanderung wurde von der Naturwacht des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land konzipiert und kann mit Führung, aber auch

Infotafel am Parkplatz. auf eigene Faust in Angriff genommen werden. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Wittwesee, den man von Rheinsberg kommend über Paulshorst erreicht. Eine Tafel informiert

Wir Bieten Ihnen in Rheinsberg die Möglichkeit, Urlaub in einem äußerst reizvollen Ambiente zu machen. Bei unserem Haus handelt es sich um ein eingetragenes Einzeldenkmal. Die Kombination, Gasthof, Beherbergung und Fleischerei ist in Rheinsberg und Umgebung einmalig. Wunderschön eingerichtete Zimmer mit alten Fußböden, Fachwerk in einigen Zimmern, Nieschen und Ecken , alten Möbeln und dem rustikalen Charme eines an zentraler Stelle gelegenen Gebäudes in Rheinsberg, werden Ihren Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Kein Zimmer ist wie das andere. Ob großes Appartement oder Doppelzimmer mit zusätzlichem Schlafboden, diese insbesondere für Elter mit ihren Kindern, stehen Ihnen die unterschiedlichsten Varianten zur Verfügung. Jedes Zimmer ist übrigens mit einer Mini Küche ausgestattet. Eine sehr hilfreiche Variante für z.B. Eltern mit Kleinkindern.

über Fauna und Flora im und am See. Zum südwestlichen Ufer sind es nur wenige Meter. Immer am Ufer entlang schlängelnd, führt der Weg bis zu einer Halbinsel, die im Sommer als Badestelle sehr beliebt ist. Aber auch bei Frost fasziniert der zugefrorene See. Eine Vielzahl an Grau- und Weißtönen beherrscht das Bild. Aufgetürmte Eisschollen am Uferrand und eine Unmenge an Spuren – von Reh über Fuchs bis zum Waschbär – laden zum genauen Beobachten ein. Wer Glück hat, kann beim Blick über den Wittwesee sogar einen jagenden Seeadler – den größten europäischen Greifvogel – erspähen. Immer wieder fallen uralte Baumriesen auf, die, teils abgestorben, nicht nur Spechte

und Kleiber anlocken, sondern im Frühjahr vielen Singvögeln als Nistplätze dienen. Wieder auf dem Hauptweg, folgt ein Wegweiser in Richtung Paulshorst. Jetzt wendet sich die Wanderung weg vom See, bleibt aber trotzdem spannend. Am Kahlschlag unter einer Hochspannungsleitung geht es bergan, rechts leuchtet der kleinere Barschsee, der zu einem Abstecher einlädt. Beiderseits des Weges lässt sich beobachten, wie aus einst monotonen Kiefernschonungen durch Aufforstung mit diversen Laubbäumen langsam ein lebendiger Mischwald entsteht. Vorbei an zwei Viehkoppeln erreicht der Weg Paulshorst. Von hier aus sich links haltend, ist nach gut einem Kilometer der Ausgangspunkt erreicht.

Hier in Rheinsberg finden Sie in unseren modern eingerichteten Ferienwohnungen die Möglichkeit, direkt gegenüber vom Schloss Rheinsberg, kulturvollen, sportlichen und entspannenden Urlaub zu erleben. Die Rheinsberger Seenkette ist eine Region mit einer einzigartigen Vielfalt zur Urlaubsgestaltung für die unterschiedlichsten Interessen. Wassersport wie Segeln, Surfen oder Schiffsfahrten sind auf den Gewässern der Seenkette möglich. Auch die Flora und Fauna sind bei Radtouren, Wanderungen oder Kutschfahrten zu erleben. Unser Appartementhaus vis à vis bietet Ihnen Appartements für 2 Personen sowie Wohnungen für 4 und 6 Personen im Zentrum von Rheinsberg. Nach 3 Minuten Fußweg erreichen Sie den Bootshafen. Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten sind in nächster Umgebung. Alle Wohnungen sind neu renoviert und möbliert. In gemütlicher Atmosphäre können Sie hier entspannen. Auch ein Garten mit Sonnenterrasse und Grill stehen Ihnen zur Verfügung.

Blick über den zu gefrorenen Wittwesee. Fotos (2): Kupfer

Hier in Binenwalde können Sie Urlaub in einer wunderschönen Umgebung erleben. In Binenwalde finden Sie in unseren liebevoll hergerichteten Ferienwohnungen und einem Ferienhaus die Möglichkeit, inmitten der Natur zu entspannen und auch aktiven Urlaub zu erleben. Binenwalde besitzt den einmaligen Charme eines kleinen gemütlichen Dorfes am Wasser, im Tal gelegen und von sehr alten Mischwäldern umkränzt. Hier ist die Natur noch in Ordnung. Ein Ort in dem man noch entspannen kann. Ob Specht, Eisvogel und Otter, hier finden Sie selten gewordene Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Alle Objekte sind komplett ausgestattet mit Fernsehgerät, Radio, allen notwendigen Küchengeräten und Geschirr. Unsere Preise enthalten Bettwäsche, Handtücher, die Endreinigung und alle anderen Verbrauche, wie z. B. Wasser, Abwasser und Strom. Besonders zu empfehlen ist unsere Ufersauna. Während des Saunaganges haben Sie eine herrliche Aussicht auf den Kalksee. Boote, Fahrräder , frische Eier von unseren Hühnern oder saisonal vorhandenes Gemüse aus unserem Garten sowie ein Brötchenservice stehen Ihnen nach Wunsch zur Verfügung.

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Dorf Zechliner Kirche: mit Backsteingiebel und Wehrturm.

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Kurztrip zum Entspannen

Atmet Geschichte: das 1709 erbaute Pfarrhaus.

Fotos (5): Kupfer

Zechliner Schätze Pfarrer Jann Branding führt durch Kirche und Pfarrhaus Offene DORF ZECHLIN (rk) Kirchen gibt es im Ruppiner Land einige, auch Geistliche, die durch ihre Gotteshäuser führen. Jann Branding, Pfarrer in Dorf Zechlin, nimmt den Besucher aber ni cht nur auf eine spannende Zeitreise durch die Kirche, sondern auch durch das Pfarrhaus mit. ■

Dieses stammt von 1709 und atmet Geschichte von der Eingangstür bis zur allerletzten Abstellkammer. Für Pfarrer Jann Branding ist es „ein tägliches Geschenk, in diesem wunderbaren Haus leben zu dürfen“ und zudem selbstverständlich, „andere an diesem Geschenk teilhaben zu lassen.“ Und so darf der Besucher über die gewaltigen, 300 Jahre alten Dielen durch Wohn- und Arbeitszimmer, durch Küche und Bibliothek spazieren und dabei den spannenden Erzählungen Brandings lauschen sowie Exponate bestaunen, die so manchen Heimatmuseums-Direktor vor Neid erblassen lassen würden. Da ist etwa der wuchtige Brotschrank von 1658 oder

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Freitag, 8. April 2011

Prachtvolle Messing-Taufschale von 1683.

Jann Branding mit Taufbecken samt „Kurfürsten-Hut“. die große, glänzende Messing-Taufschale von 1683. Vorbei an einer „Ahnen“-Galerie aller Zechliner Pfarrer seit 1866 führt Branding dann in die Bibliothek, wo Bücher von unschätzbarem geistigen und geistlichen Wert stehen. So etwa eine der allerersten evangelischen Gottesdienstordnungen, gedruckt 1545, ein Jahr vor Luthers Tod. Auch die gewaltige, viersprachige PolyglottenBibel von 1596 ist ein gut erhaltenes Prachtexemplar. Nahezu vollständig stehen dort auch die staatlich preußischen und kirchlichen Amtsblätter aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die einen ganzen Schrank füllen. Vom Pfarrhaus geht es direkt gegenüber in die Dorf Zechliner Kirche. Auch hier wartet viel Sehenswertes auf den Interessierten, ist doch die Mutterkirche aller Zechliner Gotteshäuser in ihren Grundfesten nicht nur 700 Jahre alt, sondern besitzt auch eine reiche, barocke Ausstattung. Der wuchtige Glockenturm, Anfang des

14. Jahrhunderts als Wehrturm erbaut, kann noch heute mit einem Balken im Turminneren verriegelt werden. Das erst 1549 angebaute Kirchenschiff beeindruckt mit einem mittelalterlichen Backsteingiebel. Im KirchenInneren findet sich eine katholische Sakramentsnische, die noch zehn Jahre nach der Reformation in die Kirche eingebaut wurde. Laut Branding ein schönes Detail, wie in der Dorf Zechliner Kirche, an der zeitlichen Nahtstelle der Reformation erbaut, katholisches und evangelisches Inventar nebeneinander stehen und erhalten geblieben sind. Am wertvollsten sind sicher der barocke Altar und das hölzerne Taufbecken samt auffallend hohem Deckel. Dieser ist dem brandenburgischen Kurfürstenhut nachgebildet und erinnert an die große Zeit der Dorf Zechliner Kirche im 16. Jahrhundert, als die Kronprinzen des brandenburgischen Herrscherhauses in Flecken Zechlin residierten und ihre Kinder in der Mutterkirche taufen ließen.

Bibliophile Schätze: P olyglotten-Bibel von 1596.


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Freitag, 8. April 2011

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Fastenwandern und Yoga

Übers Wasser gehen

Zorbs auch bei der Alt Ruppiner Korsofahrt für Spaß sorgen. Weitere Orte und Termine finden sich unter:

FLECKEN ZECHLIN (rk) Heuhotel, Spielscheune und uralter Steinbackofen, Kräutergarten, Hofladen und Bauerncafé – all das ist der Kossätenhof Behm mitten in Flecken Zechlin. Für die Inhaberin des unter Denkmalschutz stehenden Vierseithofes ehemaliger Landarbeiter, Susanne Behm, ist die bunte Vielfalt aber noch längst nicht genug. Seit dieser Saison bietet sie gemeinsam mit einer Yoga-Lehrerin, einer Naturparkführerin, einer Physiotherapeutin und einem Heilpraktiker „Auszeiten für Körper und Seele“ an. Die jeweils eine Woche umfassenden Programme sollen weg von Alltagsstress und Reizüberflutung, hin zu innerer Ruhe und neuer Kraft führen. Sie beinhalten unter anderem sechs geführte Wanderungen durch den Naturpark Stechlin-Ruppiner Land, Hatha-Yoga mit Meditation, Rückenschule und eine rundum gesunde Aufbaukost.

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Trendsportart Water Zorb jetzt auch im Ruppiner Land ZECHLINERHÜTTE (rk) Der Riesen-Spaß auf dem W asser kommt eigentlich aus Neuseeland. Doch Guido Radeke aus Neuruppin hat Water Zorb jetzt auch im Ru ppiner Land heimisch gemacht. ■

Bei dem Zorb genannten „Sportgerät“ handelt es sich um eine aufblasbare, zwei Meter große PVC-Kugel. Damit können Wagemutige tatsächlich übers Wasser gehen – etwas Geschicklichkeit vorausgesetzt. „Das ist eine echte Gaudi nicht nur für Kinder. Da der Zorb bis zu 100 Kilogramm tragen kann, können sich auch Erwachsene ausprobieren“, verrät Radeke. Wie in einem geschlossenen Laufrad bewegt man sich rollender Weise und trocken übers Wasser, gesichert mittels einer Leine, die den „Zorber“ nicht all zu weit abtreiben lässt. Eingestiegen wird am Strand, dann wird der LaufBall mittels elektrischer Pumpe schön „rund gemacht“. Radeke startete im vergangenen Sommer in Mecklen-

Zuerst aufpumpen lassen ...

... dann gut gesichert übers Wasser rollen.

burg, aber auch am Tietzowsee bei Zechlinerhütte: „Wir brauchen Wasser und einen Stromanschluss, dann kanns schon losgehen.“ In diesem Jahr können Wasser-

läufer die Zorbs zum einen wieder auf der Ferieninsel am Tietzowsee ausprobieren, wo das Team während der Sommerferien Station macht. Zum anderen werden die

Fotos (2): rk

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Uralte Buchen-Riesen.

Freitag, 8. April 2011

Glasklares Wasser, dicht bewaldete Ufer – der faszinierende Große Wummsee. Fotos (4): Kupfer

Der Maronstein.

Maronstein über Toteiskessel Eine Wanderung um den wahrscheinlich schönsten See des Ruppiner Landes FLECKEN ZECHLIN (rk) Ganz im Norden des Ruppiner Landes, zwischen Flecken Zechlin und Luhme sowie d irekt an der Grenze zu Mecklenburg, liegt der Große Wummsee. ■

Ein glasklares Idyll, das mit einer Oberfläche von 152 Hektar und bis zu 35 Metern Tiefe das größte zu- und abflusslose Gewässer des Ruppiner Seengebietes ist. Jenseits dieser nüchternen Fakten ist der Große Wummsee aber vor allem eines – traumhaft schön. Eingebettet in tiefe Steilufer mit uraltem Buchenbestand und fast durchgängig von einem Schilfgürtel gesäumt, hat sein

auch im Sommer kühles Wasser eine faszinierende Klarheit, die sogar die des dafür berühmten Stechlinsees übertrifft. Als Startpunkt zu einer etwa zehn Kilometer langen Wanderung um den Großen und den Kleinen Wummsee bietet sich der Wanderparkplatz Grüne Hütte, direkt an der Verbindungsstraße zwischen Flecken Zechlin und Luhme, an. Der gut ausgeschilderte Wanderweg, der auch für Radfahrer geeignet ist, führt zunächst zur einzigen offiziellen Badestelle. Dann schlängelt er sich immer in Ufernähe unterhalb eines steil aufragenden Rü-

Blick zum Kleinen Wummsee. ckens dahin, der den Großen Wummsee von seinem direkten Nachbarn, dem Twern-

see, trennt. Beide sind aus so genannten Toteiskesseln entstanden, Relikten der letzten Eiszeit. Bei der See-Umrundung laden immer wieder kleine Buchten zum Verweilen ein. Da das gesamte Gebiet um den Großen und Kleinen Wummsee bereits seit 1967 als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist, lassen sich entlang des Ufers viele riesige Baum-Methusalems, zumeist Buchen, Eichen oder Kiefern, bestaunen. Auch die seltene Schellente brütet hier. An der Westspitze des Großen Wummsees angekommen, führt der Wanderweg nun um dessen kleineren

Bruder herum, der allerdings stark verlandet ist. Dort, wo der Weg wieder auf den Großen Wummsee trifft, lohnt sich ein kurzer Steilaufstieg zum Maronstein. Vom Denkmal für den Königlichen Oberförster Louis Maron (1823 bis 1885), der für die Kultivierung der herrlichen Buchenwälder rund um den Wummsee verantwortlich war, bietet sich ein grandioser Ausblick über den nun schon fast vollständig umrundeten Großen Wummsee. Nach einer weiteren halben Stunde Uferweg ist der Ausgangspunkt am Wanderparkplatz Grüne Hütte wieder erreicht.

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WITTSTOCK

Freitag, 8. April 2011

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Wo die Bischöfe residierten

Ein starkes Duo für Geschichtsinteressierte: das Museum des Dr eißigjährigen Krieges im gut 700 Jahre alten Amtsturm und das Ostprignitz-Museum im Bürgermeisterhaus.

chen Truppen. 1638 wurde das Die alte Bischofsstadt im NordStadtgebiet von der Pest heimgewesten des Ruppiner Landes entsucht. 1 500 Menschen, das war stand aus einer slawischen Siedlung und wurde erstmals urkund- etwa die Hälfte der Bevölkerung, starben. lich bereits 946 erwähnt. Vom 18. Jahrhundert an entwiWittstock ist damit eine der ältesten Städte der Mark Brandenburg ckelte sich die Stadt zu einem Zentrum der Tuchindustrie. Große und bekam 1248 das Stendaler Fabriken und zahlreiche HandStadtrecht übertragen. werksbetriebe brachten beachtliMaßgeblich geprägt wurde Wittchen Wohlstock durch stand. die Bischöfe PORTRÄT Durch die Gevon Havelmeindegeberg, die 1271 bietsreform bis 1548 dort von 2003 und der damit verbunlebten und die Burg zu ihrer Residenen Eingemeindung von insgedenz ausbauten. Heute sind hier samt 24 Orts- beziehungsweise die beiden Museen der Stadt unGemeindeteilen ist Wittstock heutergebracht. te mit 417,20 Quadratkilometern Im Jahr 1409 wurde Wittstock flächenmäßig die drittgrößte durch ein Erdbeben erschüttert, Stadt Deutschlands. und 1495 zerstörte eine FeuersDie Tourismusinformation ist im brunst große Teile der Stadt. umgebauten Spritzenhaus der 1636 schlugen die Schweden vor den Toren Wittstocks eine der blu- Wittstocker Feuerwehr am Waltigsten Schlachten des Dreißigjäh- ter-Schultz-Platz zu finden. www.wittstock.de rigen Krieges gegen die kaiserli-

Von Krieg und Frieden 375. Jahrestag der Schlacht bei Wittstock / Spannende Sonderausstellungen WITTSTOCK (rk) 1636 tobte vor den Toren Wittstocks eine der größten Schlachten des Dreißigjährigen Krieges. 375 Jahre später begeht das weit über die Grenzen des Ruppiner Landes hinaus b ekannte Museum des Dr eißigjährigen Krieges dieses Jubiläum mit großem Aufwand. ■

Den thematischen Auftakt im Jubiläumsjahr setzt am 14. Mai die Sonderausstellung „Der Dreißigjährige Krieg im Theatrum Europäum“. Aus diesem bedeutenden Geschichtswerk des 17. Jahrhunderts präsentiert das Museum rund hundert Kupferstiche, die sich durch ihre detailgetreue Schilderung von Krieg und Alltag auszeichnen. Flankiert wird die Schau von originalen

Sonderausstellung 2010 zur Historie der Landvermessung.

Faszinierend nicht nur für Kinder: das große Diorama der Schlacht von 1636. Fotos (4): Kupfer Fundstücken wie Kanonenkugeln oder Waffen vom Schlachtfeld nahe Scharfenberg bei Wittstock. Genau dort, am historischen Platz, wird am Tag der Schlacht, am 24. September, der erste Spatenstich für eine groß angelegt „Aussichts- und Gedenkplattform zur Schlacht bei Wittstock“ erfolgen. Unter Einbeziehung zweier ehemaliger Wasserspeicher soll so eine spannende Außenstelle des Museums entstehen, die einen hervorragenden Blick über den ehemaligen Kriegsschauplatz samt des vor einigen Jahren entdeckten Massengrabes bieten wird. Künftig sollen in den Wasserspeichern zusätzliche Ausstellungsräume geschaf-

fen werden. Einen Tag später, am 25. September, wird auch in der Dauerausstellung im Amtsturm Neues präsentiert. Hier residiert das Museum des Dreißigjährigen Krieges und vermittelt auf sieben Etagen des mehr als 700 Jahre alten Turms anschaulich, prägnant und zugleich modern Wissenswertes über jene heute schon so fernen Jahrzehnte zwischen 1618 und 1648. Zum Jubiläum soll die Ebene sechs – der Schlacht bei Wittstock gewidmet – komplett neu gestaltet sein. Einem, wenn nicht dem wichtigsten literarischen Zeugnis dieses verheerenden Krieges – Grimmelshausens „Simplicius Simplicissimus“ – ist Anfang

Juli eine internationale wissenschaftliche Konferenz im Amtsturm gewidmet. Keinesfalls unerwähnt bleiben darf das direkt angrenzende Ostprignitz-Museum, welches die regionale Geschichte des Landstrichs spannend aufbereitet. Dort liegt unter anderem ein wichtiger Schwerpunkt auf der Entwicklung des die Region prägenden Tuchmacherhandwerks und der daraus erwachsenen Textilindustrie. Unter dem Titel „Sperrgebiet“ wird aber auch eine interessante Sonderausstellung gezeigt, die der massiven Militärpräsenz über sieben Jahrzehnte in und um Wittstock gewidmet ist. ✆ (0 33 94) 43 37 25 www.mdk-wittstock.de

2007 entdeckt: Massengrab der Schlacht von 1636.

Die Schweden kommen ... WITTSTOCK (mzv) Es wird wohl die größte Schlachtdarstellung Deutschlands: Mit mehr als 200 Akteuren, Traditionsvereinen und Wittstocker Bürgern soll vom 3. bis 5. Juni das historische Spektakel „Die Schweden kommen...“ aufgeführt werden. Es erinnert an die Schlacht von 1636, die sich zum 375. Mal jährt. Drei Tage lang werden erneut Söldner, Landsknechte, Musketiere, Marodeure und Pikeniere Wittstock belagern. Auf dem Bleichwall als Bühne vor der Kulisse der historischen Stadtmauer stellen Schauspieler und Stuntmen mit pyrotechnischen Effekten, ausgefeilter Licht- und Tontechnik sowie originalgetreuen Kanonen eine der blutigsten Schlachten des Dreißigjährigen Krieges nach. Doch das Jahr 1636 wird auch mit seinen angenehmen Seiten wieder lebendig: Buntes Markttreiben mit Musik und Tanz, Narren und Musikanten sowie vielen Aktionen auf mehreren Bühnen beherrschen die Stadt. Die Geschichte der Wittstocker wird jedoch nicht nur beim Schwedenspektakel, sondern auch bereits beim Theater zur Mitternacht am 14. Mai wieder lebendig. Dann wird im Innenhof der Burg das Stück „Wittstocker Simplicissimus“ uraufgeführt. ■


WITTSTOCK UND UMGEBUNG

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Freitag, 8. April 2011

Mitten durch die wunderschön rot blühende Heide und vorbei an gelassen weidenden Rindern führt die Radtour nördlich von Wittstock.

Fotos (6): Kupfer

Rote Heide, blaue Seen Eine Radtour von Wittstock bis an die Mecklenburger Grenze WITTSTOCK (rk) Eine Radtour über 45 Kilometer, durch nahezu unberührte Landschaft, aber immer auf W ittstocker Stadtgebiet – wie ist das möglich? ■

Das Parodoxon klärt sich am Startpunkt, der Wittstocker Tourismusinformation, ganz einfach auf. Schließlich verweist man dort nicht zu Unrecht darauf, dass Wittstock nach der Eingemeindung zahlreicher Dörfer heute die flächenmäßig drittgrößte Stadt Deutschlands ist. Also gut mit Kartenmaterial versehen auf ins „Stadtgebiet“, welches bis zur mecklenburgischen ausgeGrenze reicht Gut und für Radler schildert ...

größtenteils hervorragend erschlossen ist. Beim ersten Teil des Ausflugs kann auf dem gut ausgeschilderten und nahezu durchgehend asphaltierten Teilstück der Brandenburgtour geradelt werden. Vorbei an Klein und Groß Haßlow, an ausgedehnten Feldern, Wiesen und Wäldern geht es bis Berlinchen. Bei der kleinen Namensschwester der Hauptstadt lohnt sich ein Abstecher zur

am besten mit Helm ...

auf tollen Rad-Alleen.

sehenswerten Dorfkirche. Sechs Kilometer weiter ist der nördlichste Punkt der Tour, Sewekow, erreicht. Das Urlauberdorf liegt idyllisch eingebettet zwischen Glambeck-, Sewekower und Langhagensee. Ein empfehlenswerter Sprung ins klare Nass ist auch einer nach Mecklenburg, liegen doch die Seen bereits auf dem Gebiet des Nachbar-Bundeslandes. Unbedingt besuchenswert ist auch das Bauernmuseum von Erhard Nöhmke. Auf dem Dachboden eines ehemaligen Schweinestalls hat der Ortschronist einen unerschöpflichen Kosmos an Familien-, Orts- und Regionalgeschichte versammelt – vom Poesiealbum der Großmutter von 1895 über den Rasierapparat des Vaters von 1921 bis zu ausgedehnten Sammlungen an handwerklichem Gerät und ausgestopften Tieren.

Im Bauernmuseum von Erhard Nöhmke in Sewekow. Nöhmkes Privatmuseum lässt sich am besten bei einer Führung erkunden, die auf Wunsch auch in reinstem Mecklenburger Platt stattfin-

det. Ab Sewekow gibt es zwei Möglichkeiten zur Fortsetzung der Radtour. Die längere führt über Buschhof, Zempow und Schweinrich zurück nach Wittstock. Die landschaftlich noch reizvollere Strecke verlässt kurz hinter Sewekow die Brandenburgtour und schlängelt sich am Ufer des großen Baalsees entlang über Kuhlmühle, Walkmühle und Dranse zurück nach Berlinchen und in die Dossestadt. Immer wieder lohnt sich bei dieser reizvollen Tour, die zum Teil über unbefestigte, aber gut fahrbare Waldwege führt, das Absteigen vom Rad. Sei es, um die Füße im See zu kühlen, um die einsam weidenden Rinderherden zu beobachten oder um die schon im Frühsommer phantastisch blühende Heide in ihren Rot- und Violetttönen zu bestaunen.

„Die Schweden kommen ...“ 375 Jahre Schlacht bei Wittstock 1636

03.06. – 05.06.2011

Größte Schlachtdarstellung Deutschlands mit mehr als 200 Akteuren, Traditionsvereinen und Wittstocker Bürgern am 04.und 05. 06. 2011 Turbulentes Lagerleben, buntes Markttreiben, abenteuerliche Stunts und pyrotechnische Effekte im historischen Ambiente in Wittstock/ Dosse

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Freitag, 8. April 2011

WITTSTOCK UND UMGEBUNG

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Baumzeugen, gläserne Stelen Die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald – beeindruckender Mahn- und Lernort zugleich Die riesige n BuBELOW (rk) chen und Kiefer n im Be lower Wald schweigen, und sie sprechen doch. Gleich nebenan, auf einer idyllischen Waldwiese, weisen glä serne Informations-Stelen auf das Grauen hin, welches vor 66 Jahren diesen Ort erfüllte. Im Hintergrund weiden friedlich Kühe. ■

Die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald, nördlich von Wittstock gelegen, ist Museum und Mahnmal, pädagogische Projektwerkstatt und Open-Air-Ausstellung in einem. Sie ist aber vor allem ein Ort, an dem die Verbrechen des Nationalsozialismus bis heute sichtbare Spuren hinterlassen haben. Dabei gibt es keine Häftlingsbaracken und keine Folterzellen wie in den ehemaligen Konzentrationslagern Sachsenhausen und Ravensbrück. Stattdessen gibt es ein 20 000 Quadratmeter großes Waldstück

Gläserne Vitrine mit Fundstücken aus dem Lager. – in welchem vom 23. bis 29. April 1945 mehr als 16 000 KZ-Häftlinge aus Sachsenhausen auf ihrem Todesmarsch in Richtung Ostsee von der SS zusammengetrieben worden waren. Ohne Nahrung und Unterkunft, Hunger und Regen ausge-

Projektwerkstatt: Ort der politischen Bildung. Fotos (3): Kupfer

Foto: dpa

setzt, versuchten sie unter anderem mit ausgegrabenen Wurzeln und abgeschabter Baumrinde zu überleben. Einige Spuren dieses Überlebenskampfes, wie etwa großflächig abgeschälte Baumrinde, aber auch in die Stämme geritzte Nachrichten – Zahlen, kyrillische Buchstaben, sogar kleine Bilder – haben die Jahrzehnte überdauert. Ein schmaler Pfad durch den Wald verbindet diese so zum lebenden Mahnmal gewordenen Bäume, die mit roten Dreiecken markiert sind. Lediglich einige wenige nachgebaute Unterstände deuten das Häftlingslager an. Trotz oder gerade wegen dieser Kargheit der Zeichen und Spuren ist die Wirkung des Gedenkortes immens. Dies um so mehr, als zum Wald als „Hauptexponat“ seit 2010 eine völlig neu gestalte-

Informations-Stelen. te Open-Air-Ausstellung auf der angrenzenden Wiese dazu gekommen ist. Gläserne Stelen informieren mit Texten, Fotos, Zeichnungen, Originaldokumenten und zahlreichen Berichten von Überlebenden über die Räumung des KZ Sachsenhausen, den

Rinden-Zeichnung.

Mittelalter hautnah FREYENSTEIN (rk) Die am nördlichsten gelegene Ortschaft des Ruppiner Landes ist ein Muss für Geschichts-, Architektur- und Archäologieliebhaber. Schloss, Burg und Kirche im Zentrum des heutigen Freyensteins sind imposante, wenn auch zum Teil noch immer sanierungsbedürftige Zeugnisse aus dem 14. bis 17. Jahrhundert. Und der Archäologische Park Freyenstein, vor den Toren der Stadt auf der Wüstung des alten Freyensteins aus dem 13. Jahrhundert gelegen, gewinnt immer mehr an Anziehungskraft hinzu. www.park-freyenstein.de

Todesmarsch, das Waldlager Below und die Befreiung Anfang Mai 1945. Eine Vitrine zeigt zudem einige wenige der insgesamt rund 3 000 Fundstücke aus dem Belower Wald, so etwa Brillen und Löffel oder ein selbst gefertigtes Herz aus Aluminium. Wichtiger Bestandteil der Gedenkstätte ist die pädagogische Projektwerkstatt. Untergebracht ist sie im ehemaligen Museumsgebäude – welches bereits seit 1981 an den Todesmarsch erinnert und 2002 bei einem rechtsextremistischen Brandanschlag schwer beschädigt wurde. Museumsleiterin Carmen Lange bietet nach der Neukonzipierung der Gedenkstätte nun unter deutlich verbesserten räumlichen Bedingungen interessante Angebote zur historisch-politischen Bildung an, so etwa für Schulklassen. Aber auch Gruppen von Bildungsreisenden steht die Projektwerkstatt offen. Natürlich werden nach Voranmeldung auch Führungen über das Außengelände der Gedenkstätte angeboten. Dieses ist, in der Kombination aus Open-Air-Ausstellung und historischem Waldgelände, ansonsten auch eigenständig begehbar. Fragen werden in der Projektwerkstatt, die montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet ist, gern beantwortet. ✆ (03 99 25) 24 78 www.stiftung-bg.de/below

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HEILIGENGRABE UND UMGEBUNG

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Freitag, 8. April 2011

Mit den Füßen beten Ein neuer Pilgerweg – der Annenpfad – verbindet Heiligengrabe, Alt Krüssow und Bölzke HEILIGENGRABE (rk) Eine Reise in die faszinierende Welt des Spätmittelalters und eine Wanderung durch eine ab wechslungsreiche, Ruhe gebende Landschaft – beides verspricht ein Pilger-Tag auf dem Annenpfad. ■

Dieser ist, obwohl auf den uralten biblischen Spuren der heiligen Anna wandelnd, ganz neu. Erst im Herbst vergangenen Jahres markiert und eingerichtet, wird der Annenpfad ganz offiziell am Gründonnerstag mit einem „Anpilgern“ eröffnet. Er ist der heiligen Anna gewidmet, die im Spätmittelalter eine der beliebtesten Heiligen war. Als Mutter der Jungfrau Maria und Großmutter von Jesus wird sie zumeist mit der Tochter und dem Jesuskind als so genannte Anna selbdritt dargestellt. Der nach ihr benannte Pfad führt über 22 Kilometer vom Kloster Stift zum Heili-

Feldsteine weisen den Weg.

Faszinierende Heiliggrabkapelle. Fotos (4): rk gengrabe über die ehemaligen Wallfahrtskirche St. Annen in Alt Krüssow und die kleine, frisch restaurierte Fachwerkkirche in Bölzke zurück nach Heiligengrabe. Am Ausgangs- und Endpunkt empfiehlt sich vor dem Pilger-Start ein Besuch im Stifthauptmannshaus. In der Dauerausstellung des Klostermuseums ist nicht nur eine in ihrer schlichten Schönheit beeindruckende Annen-Figur zu sehen. Hier steht auch ein prachtvoller Schnitz-Altar aus dem späten 15. Jahrhundert, der einst die Annenkapelle der Wallfahrtskirche in Alt Krüssow schmückte. So also mit geistigem Rüstzeug versehen, kann es auf Pilgerschaft gehen. Der An-

Restaurierter Ostgiebel in Alt Krüssow.

nenfad beginnt gleich hinter dem Kloster. Für wenige hundert Meter folgt er der Blesendorfer Straße, ehe ein weithin sichtbarer Feldstein mit weißer Aufschrift den Weg durch Wiesen und Wälder weist. Vorbei am Bahnhof Heiligengrabe und entlang einer alten Eichenallee gelangt der Wanderer nach Wilmersdorf. Am Ortsausgang folgt der Pfad einem fast zugewachsenen, von alten Obstbäumen gesäumten Weg, der sich zwischen Feldern und Wiesen malerisch schlängelt und immer wieder zu kontemplativer Rast einlädt. In Alt Krüssow muss unbedingt die imposante einstige Wallfahrtskirche besucht

werden. Seit Jahren kämpft ein Förderverein um den Erhalt des imposanten Bauwerks. Der inzwischen sanierte und weithin strahlende Ostgiebel wurde um 1517 errichtet und war somit das Vorbild für den sehr ähnli-

Bölzker Kirche.

Foto: privat

Anna selbdritt. chen Giebel der Heiliggrabkapelle in Heiligengrabe. Im Inneren ist von der einstmals prunkvollen Ausstattung hauptsächlich die Annenkapelle mit einer Heiliggrab-Nische und einer weiteren Annen-Figur bemerkenswert. Hier soll demnächst auch eine Annen-Ausstellung den Pilgern weitere geistige Nahrung bieten. Dann aber wieder „mit den Füßen betend“ – so eine poetische Umschreibung fürs Pilgern – erreicht der Wanderer nach zirka fünf Kilometern Bölzke und dessen frisch sanierte Fachwerkkirche sowie nach weiteren sechs Kilometern den Ausgangspunkt des Annenpfades im Kloster Stift zu Heiligengrabe.

Anna und Adolphine – adlige Äbtissinnen Ausstellung im Kloster Stift zum Heiligengrabe über das Adelsgeschlecht von Rohr und dessen christlichem Wirken HEILIGENRABE (rk) Das Kloster Stift zum Heiligengrabe – das am besten erhaltene Zisterzienserinnen-Kloster der Mark Brandenburg – ist geistlicher und geistiger Leuchtturm der gesamten Region. Mit der fortschreitenden Sanierung der bis ins 13. Jahrhundert zurück reichenden Gebäude korrespondieren drei Ausstellungen, die sich mit Geschichte und Wirken des Klosters auseinander setzen. Neben der Dauerausstellung im spätklassizistischen Stifthauptmannshaus und der beeindruckenden Schau „Sehnsucht nach Jerusalem – Wege zum Heiligen Grab“ im Erdgeschoss der Abtei ist jetzt direkt darüber, in einem der ältesten Teile des Klosters, eine neue Ausstellung ■

zu sehen. Sie trägt den Titel „Wenn Frauen Schule machen“ und widmet sich Leben und Werk der Heiligengraber Äbtissinnen Anna und Adolphine von Rohr. Beide

Anna von Rohr.

entstammen dem uralten Prignitzer Adelsgeschlecht von Rohr, welches über Jahrhunderte und bis heute mit dem Geschick des Klosters und Damenstifts verknüpft ist.

Adolphine von Rohr.

Das Wirken Anna von Rohrs, zwischen 1495 und 1532 im Amt, kann kaum überschätzt werden. Sie trat vor allem durch umfassende Bauarbeiten hervor, neben der Heiliggrabkapelle wird ihr auch der Ausbau der Abtei zugeschrieben. Zudem erlebte durch ihren Auftrag zur Schaffung der Gründungslegenden-Tafeln das Kloster als Wallfahrtsort einen maßgeblichen Aufschwung. Adolphine von Rohr, Äbtissin von 1899 bis 1932, war zum einen für die Weiterentwicklung und Modernisierung der 1847 gegründeten „Erziehungsanstalt für verarmte adlige Mädchen“ verantwortlich. Zum anderen förderte sie vehement die Gründung des Heimatmuse-

ums, in dem sie auch eine Bildungsstätte nicht zuletzt für die Stiftsdamen sah. Eine Stärke der Ausstellung ist die Konzentration auf wenige, aber aussagekräftige Exponate, Text-Tafeln, Bilder und Fotografien. Das lässt den Blick frei für das beeindruckende Gemäuer im erstmals wieder begehbaren ersten Stock des Südflügels der Abtei. Hier, auf der einstigen Nonnenempore, haben vor Jahrhunderten die Bewohnerinnen des Klosters den Predigten in der Stiftskirche gelauscht. Jetzt kann der Besucher einen Teil dieser Faszination erleben. ✆ (03 39 62) 80 80 www.klosterstift-heiligengrabe.de


WUSTERHAUSEN

Freitag, 8. April 2011

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Kleeblattregion: Kyritz, Neustadt, Wusterhausen Drei bezaubernde Städte im Süd- Marktplatz, die Wusterhausener westen des Ruppiner Landes, drei Fachwerkhäuser oder das klassizistische Neustädter Gestüt, ob Orte voller Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen wie die berühmdie bei allen Unterschieden eines ten Neustädter Hengstparaden, gemeinsam haben – eine idyllidas Kyritzer sche UmgeBassewitzfest bung mit oder der WusWald, Wiesen PORTRÄT terhausener Orund vielen gelsommer, Seen. Zusammen mit der Dosse schaffen diese sieht man die drei Städte tatsächlich als eine Region, so haben sie ein verbindendes blaues Band viel an touristischen Attraktionen zwischen Neustadt, Wusterhauzu bieten. Die seenreiche „Kleesen und Kyritz. Seit 2007 vermarkten sich die drei blatt-Städtetour“ über 35 Kilometer, ob zu Fuß oderper Rad, lohnt Städte unter dem Namen „Kleeblattregion“. Ob architektonische sich in jedem Fall und zu jeder Jahreszeit. Schmuckstücke wie der Kyritzer

Saniertes Schmuckstück, Standort des neuen Wegemuseums und zugleich Exponat Nummer Eins: das Herbstsche Haus (Mitte) am Wusterhausener Marktplatz. Foto: Kupfer

Von Salzstraßen und Transitwegen

Rathaus Wusterhausen. Fotos: boiselle/mzv

Ganz neu: das Wegemuseum in Wusterhausen WUSTERHAUSEN (rk) In Zeiten von Kulturabbau und Museen-Sterben (2010 erwischte es „nebenan“ das grandio se Lügenmuseum in Gant ikow) darf die ambitionierte Neueröffnung eines Museums, noch dazu in der Provinz, durchaus als kleine Sensation gewertet werden. ■

Eine solche steht für Mitte des Jahres in Wusterhausen ins Haus. Genauer gesagt, ins Herbstsche Haus. Der barocke Fachwerkbau von 1764 wird am 1. Juni der Öffentlichkeit übergeben, etwa sechs Wochen später soll dann unter seinem Dach das Wegemuseum eröffnen. Jahrzehntelang war hier am Marktplatz das Heimatmuseum Wusterhausens untergebracht gewesen. Nach dessen Auszug vor drei Jahren wurde nicht nur die Sanierung in Angriff genommen,

Zu DDR-Zeiten Transitstrecke: Käfer mit Westberliner Kennzeichen in Wusterhausen. sondern auch nach einem Konzept gesucht, um ein eigenständiges, unverwechselbares Museum zu etablieren. Mit dem deutschlandweit einmaligen Wegemuseum dürfte dies geglückt sein. Wobei die Wege im Sinne der Museums-Macher tatsächlich auch inhaltlich weit gefasst

Der gut 1 000 Jahre alte Einbaum wurde im Burgwallgraben gefunden. Fotos (2): Museumsagentur Gessner/Dittrich

sind. Das neue Museum will einen Bogen von der „Erfindung der Straße“ in der Jungsteinzeit (5 000 v. Chr.) über die Nutzung von Gewässerstraßen im slawischen Mittelalter (8. bis 12. Jahrhundert) sowie die Salzstraßen und Pilgerwege des späten Mittelalters bis zum Chausseebau der Preußenzeit (18. und 19. Jahrhundert) und zur Nachkriegsgeschichte mit dem spannenden Thema Transitstrecke BRD-DDR schlagen. Dabei gelingt es den Ausstellungsmachern, die jeweiligen Themen ganz eng mit der Stadtgeschichte Wusterhausens und der Region zu verknüpfen. Ein herausragendes Exponat ist unter anderem ein gut 1 000 Jahre alter und vier Meter langer, hölzerner Einbaum, der im Wusterhausener Burgwallgraben gefunden wurde. Aus der jüngsten Vergangenheit werden Berichte der Staatssicherheit der DDR präsentiert, die über Vorfälle an der Transitstrecke Berlin (West) nach Hamburg berichten, welche als „Interzonenstraße“ Jahrzehntelang mitten durch Wusterhausen ging. Beeindruckend auch das Herbstsche Haus selbst, unter dessem Dach nunmehr Stadtbibliothek, Tourismusinformation und Wegemuseum residieren. www.wegemuseum.de

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WUSTERHAUSEN UND UMGEBUNG

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Die dritte „Einsame Eiche“ seit dem Jahr 1200 ...

flankiert vom Rhinkanal ...

Freitag, 8. April 2011

... eingerahmt von endlosen Feldern und Weiden. Fotos (5): rk

Kultiger Kraftort im Rhinluch Eine Wanderung zur „Einsamen Eiche“ ist eine in die Landschaft und die Historie zugleich NACKEL (rk) Stille und Blätterrauschen, Innehalten und Durchatmen. Wer einen O rt zur inneren Einkehr, zum Kraft tanken sucht, wird genau hier fündig – unter der „Einsamen Eiche“ mitten im Rhinluch. ■

Schon der Weg dorthin gleicht einer kleinen Pilgerreise. Denn wer zur „Einsamen Eiche“ unterwegs ist, kann sich sicher sein, auf Pfaden zu wandeln, die bereits seit mehr als achthundert Jahren genau dieses eine Ziel hatten – den gewaltigen, allein stehenden Eichbaum. Zu finden ist dessen „Nachkomme“ im noch heute nahezu menschenleeren, von Kanälen durchzogenen und von Alleen gesäumten Luchgebiet zwischen Nackel, Vichel, Wutzetz und Lentzke. Hier steht die seit 1200 mittlerweile dritte „Einsame Eiche“ an der so genannten „Passe“, einem uralten Verbindungsweg durchs Luch,

1982 errichteter Gedenkstein.

Schilder leiten zum Ziel.

der von Manker zur alten Poststraße Berlin-Hamburg führte. Die erste „Einsame Eiche“ muss ein wahrhaft stattlicher Baum gewesen sein. Als er – ausgerechnet 1945 – einging, wies man anhand der Jahresringe nach, dass der Baum nahezu 750 Jahre alt wurde und um 1200 das Licht des Luchs erblickt haben musste. Damals noch komplettes Sumpfgebiet mit einigen erhöhten Horsten, waren die

einzeln stehenden Zootzen (slawisch: Eichen) die einzigen Orientierungspunkte im Luch. Zur Legende der ersten „Einsamen Eiche“ gehört auch, dass der Große Kurfürst anno 1675, vor Beginn der Schlacht bei Fehrbellin, unter ihrer Krone gefrühstückt haben soll. Als man den Baum 1945 fällen musste, war es heimatliebenden Bürgern aus den umliegenden Gemeinden zu verdanken, dass 1948 eine

neue Eiche am selben Standort gepflanzt wurde. Seit dieser Zeit führt die Gemeinde Nackel die Einsame Eiche auch im Ortswappen. Um so bestürzender war die Entdeckung, welche die heutige Nackeler Ortschronistin und damalige Lehrerin Christa Calließ am 28. März 1982 machen musste: Die Eiche war gefällt worden. Bei LPGMeliorationsarbeiten mit weiteren Bäumen einfach umgehauen und zersägt, war dieser Naturfrevel Auslöser einer zu DDR-Zeiten außergewöhnlichen Protestaktion. Die führte, nach einer eigentlich verbotenen Unterschriftensammlung und dem Einschreiten der SED-Kreisleitung, schließlich doch zum Pflanzen einer neuen, der dritten, heutigen Einsamen Eiche. Sogar ein Gedenkstein wurde gesetzt, der nach 1990 zunächst mysteriös verschwand, später jedoch wieder auftauchte und jetzt das stets gepflegte und mit Bän-

ken versehene Areal vor dem schönen, bereits wieder rund zehn Meter hohen Baum schmückt. Christa Calließ ist es auch zu verdanken, dass der Ort nicht nur täglich Besucher aus Nah und Fern anzieht, sie führt auch das Tagebuch der Einsamen Eiche, welches zwischen Mai und Oktober vor Ort ausliegt und pro Jahr um die 1 000 Eintragungen aufweist. Nicht zuletzt ist die rührige Ortschronistin auch dafür verantwortlich, dass selbst Ortsunkundige die Eiche finden können. Sie schnitzte eigenhändig die Hinweisschilder, welche, von der Straße zwischen Nackel und Vichel auf halbem Wege rechts abbiegend, den Weg zu dem legendären Baum weisen. Und auch das ist inzwischen gute Tradition im Luch: Jedes Jahr in der letzten Juli-Woche wird unter den Wipfeln des WappenBaumes das große „EichenTreffen“ gefeiert.

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NEUSTADT

Freitag, 8. April 2011

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Welt der Energie im Gasometer Das Technische Denkmal Gaswerk Neustadt NEUSTADT (rk) Die Stadt an der Dosse ist den meisten vor allem als Mekk a der Pfer de bekannt. Aber auch, wer mit rassigen Arabern und st olzen Trakehnern wenig am Hut hat und stattdessen auf alte Technik steht, ist in Neustadt genau richtig. ■

Immerhin steht hier, an der Havelberger Straße, das letzte original erhalten gebliebene Retorten-Gaswerk in Nordeuropa. Schon von weitem ist der hoch aufragende Gasometer zu sehen. Das 1903 eingeweihte und 1980 stillgelegte Werk ist in den vergangenen Jahren vom Förderverein zur Erhaltung des Gaswerkes Neustadt zu einem imposanten Industriedenkmal umgestaltet worden. Wer das uralte Gaswerk mit den beiden Retortenöfen betritt, fühlt sich wie auf einer Zeitreise. Trotz einiger Umbauten bietet das Neustädter Gaswerk ein Bild der Technik zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Letzte Reste der tiefschwarzen Kohle sind noch heute in den Retorten genannten, horizontalen Öfen gelagert. Hier wurden einst in einer ZwölfStunden-Schicht bis zu 25 Zentner Steinkohle verarbeitet. Tatsächlich entsteht der Eindruck, die Gaswerker bräuchten nur eben mal anzuheizen, um sofort wieder

feln kann der Besucher im Gasometer auf eine Zeitreise durch die Welt der Energiegewinnung gehen. Das reicht vom Lagerfeuer des Urmenschen bis zum Windkraftwerk der Gegenwart, zeigt die Funktionsweise einer Wassermühle ebenso wie die einer Dampfmaschine. Keinesfalls verpassen man Faszinierende Technik aus dem er sten Jahr- sollte aber auch die zehnt des vorigen Jahrhunderts. Ausstellung im ehemaliGas zu produzieren. Erstma- gen Bürogebäude, die anlig kann in diesem Jahr auch hand spannender Exponate der große, tiefschwarze Gaso- aufzeigt, was mit Stadtgas in meter als Ausstellungsort ge- alten Zeiten so alles betrienutzt werden. Ab dem ben werden konnte. Das reicht von einer unge15. Mai, dem Internationalen Tag des Museums, wird hier wöhnlichen Gasbadewanne, die Ausstellung „Energien die das Wasser mittels unterder Welt – Welt der Energie“ gebautem Brenner erhitzte, zu sehen sein. Eine passende über einen Gaskühlschrank Schau für einen Ort, in dem bis zu einem gasbetriebenen jahrzehntelang das im Neu- Bügeleisen. städter Werk produzierte Gas gespeichert wurde. Anhand ✆ (03 39 70) 5 11 87 von Modellen und Schauta- www.gaswerk-neustadt.de

Das Innere des 190 3 erbauten Gasometers kann ab diesem Jahr für Ausstellungen genutzt werden. Fotos (3): Kupfer

Die liegenden Retorten-Öfen, die mit Steinkohle befeuert wurden, sind vollständig erhalten.

Kahlbutz lebt Die berühmte Mumie ist auch in ihrem 309. Jahr ein Besuchermagnet KAMPEHL (rk) Christian Friedrich von Kahlebutz – am 6. März 1651 in Kampehl geboren, am 3. November 1702 in Kampehl verstorben – und bis heute als „Ritter Kahlbutz“ der Nachwelt als Mumie in der Kirchengruft zu Kampehl erhalten: Das sind die knappen Fakten zum berühmten Kahlbutz. Bis heute pilgern jährlich Zehntausende ins Dörfchen zwischen Neustadt und Wusterhausen, um den natürlich mumifizierten und seit mehr als 300 Jahren nahezu unveränderten Leichnam in seinem Eichensarg zu bestaunen. Und natürlich auch, um sich beim Anblick des un■

Ruht hier seit J ahrhunderten: Ritter Kahlbutz. Foto: mzv

term Glasdeckel liegenden Kahlbutz die Sage von dessen Leben und Tod anzuhören. 1690 soll der als jähzornig Beleumundete den Schäfer Pickert erschlagen haben. Dies behauptete auch vor Gericht die Braut des Erschlagenen, eine Maria Leppin aus Bückwitz. Nicht der oftmals kolportierte Streit um Weiderechte, sondern wohl das von Maria Leppin dem Rittergutsbesitzer verwehrte „Recht der ersten Nacht“ waren wahrscheinlich die Gründe dafür, dass der „Ritter Kahlebutz“ ihren Verlobten erschlug. Da beim Prozess jedoch keine Beweise für den Mord beigebracht werden

konnten, rettete sich Christian Friedrich von Kahlebutz mit einem für die damalige Zeit üblichen „Reinigungseid“. Überliefert ist sein Schwur, dass er „... nimmermehr seine Hand gegen den Schäfer erhoben habe. Schwöre er einen falschen Eid, dann wolle er, daß sein Leib niemals zu Staub werde ...“ Für Kampehl ist die Mumie des jähzornigen Ritters wie ein Sechser im Lotto. Inzwischen leben mehrere Gasthäuser und Läden vom Ruhm des Kahlbutz. Zudem wartet im Keller des Kampehler Schlosses eine Ausstellung mit dem Titel „DDR-Erinnerungen“ auf Besucher.

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NEUSTADT

Seite 84

Freitag, 8. April 2011

Fohlenfrühling und Hengstparade Die Neustädter Gestüte sind auch außerhalb der Veranstaltungshöhepunkte eine Empfehlung wert NEUSTADT (rk) „Zum Besten des Landes“, so hieß die Order von König Friedrich Wilhelm II., mit der er anno 1787 seinen Reisestallmeister Graf von Lindenau beauftragte, das preußische Gestütswesen zu reorganisieren. ■

Neustadt wurde daraufhin zum Zentrum der preußischen Pferdezucht – und ist es bis heute geblieben. Seit 1992 als Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt eine Stiftung öffentlichen Rechts, sind die Neustädter Gestüte mit ihren umfangreichen Veranstaltungen inzwischen auch ein touristisches Markenzeichen der Region. So lockt alljährlich der Fohlenfrühling am zweiten Maiwochenende tausende Besucher auf das Gelände des Hauptgestüts. Die ganz bewusst für Familien konzipierte Veranstaltung setzt auf Kremserfahrten, Stallrundgänge und natürlich auf das Bestaunen und Streicheln der ersten Fohlen des 2011er Jahrgangs. Am selben Wochenende findet – auch das schon traditionell – die „Nacht der schwarzen Perlen“ – statt. Bei diesem Publikumsmagnet in der Graf von Lindenau-Halle zeigt die berühmte Ostseequadrille mit ihren schwarzen Friesenpferden ihr Können. Freunde dieser besonderen Barockpferde erleben eine Show, bei der sich Reiten, Zirzensik, Dres-

Das klassizistische Landstallmeisterhaus. sur und außergewöhnliche Showeinlagen abwechseln. Einer der sportlichen Höhepunkte in diesem Jahr wer-

Neustädter Brandzeichen. den die Landesmeisterschaften Berlin-Brandenburg in Dressur und Springen sein, die vom 14. bis 17. Juli stattfinden. Und schließlich pilgern jedes Jahr im September tausende Pferdefans nach Neustadt, um bei den be-

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Fotos (2): Boisselle

Reiter in historischer Uniform.

rühmten Hengstparaden (10., 18., 24. September) eine perfekte Mischung aus rassigen Pferden, reiterischem Können und beeindruckenden Showeinlagen zu erleben. Natürlich darf bei all diesen touristischen Attraktionen nicht vergessen werden, dass die Hauptaufgabe des Brandenburgischen Hauptund Landgestüts nach wie vor die Pferdezucht ist. Neustadt gehört deutschlandweit zu den wenigen Standorten, die neben dem traditionellen Landgestüt (Hengste) auch ein Hauptgestüt (Stuten) beherbergen. Zur Zeit befinden sich zirka 40 Hengste im aktiven Zuchtbestand. Zu den

bekanntesten und am meisten züchterisch frequentierten Hengsten zählen Quaterback und dessen Sohn Qua-

droneur, Samba Hit I und der Bundes-Championatsfinalist Lord Fantastic. Hinzu kommen 40 Elite- und Staatsprämienstuten. Eine ausgezeichnete Möglichkeit, das Gestüt auch außerhalb der Jahreshöhepunkte kennen zu lernen, bieten diverse Führungen. So wird an jedem Sonn- und Feiertag eine einstündige Tour durch beide Gestüte angeboten, die sowohl architektonische Höhepunkte wie das prachtvoll sanierte Landstallmeisterhaus als auch einen Besuch bei den edlen Vierbeinern einschließt. Auch eine Kombination aus Gestüts-Führung und Kutschfahrt samt Besuch des Gestüts- und Kutschenmuseums (siehe Artikel unten) wird angeboten. ✆ (03 39 70) 5 02 90 www.neustaedter-gestuete.de

Denkmal für Elitestute Poesie und Tochter Poetin I. Fotos(2): rk

Kaleschen und Baukunst Kutschenmuseum und Gestütsmuseum – Historie rund ums Pferd Mehr als NEUSTADT (rk) 30 historische Kutschen, der Nachbau zweier altrömischer Quadrigen und auch ein uriger Brauereiwagen gehören zum Bestand des Neustädter Kutschenmuseums unter dem Dach der Graf von Lindenau-Halle. Kleinstes Exponat ist eine Kinderkutsche, die vom Pony, wohl aber auch von Ziege oder Hund bewegt werden konnte. Riesig und imposant wirkt dagegen die reich verzierte Krönungskutsche Friedrich II., deren Nachbau eine Leihgabe des Studios Babelsberg ist. Noch immer weit mehr als ein Museumsstück ist die in Gelb, Rot und Schwarz leuchtende vierspännige Postkutsche aus dem 19. Jahrhundert, die anläss■

lich der Hengstparaden das Kutschenmuseum verlassen darf und von nicht weniger als 20 Stuten gezogen die Zuschauer zum Staunen bringt. Die gut 220-jährige Geschichte der Neustädter Gestüte wird sehr anschaulich

Fahrbereit: Postkutsche aus dem 19. Jahrhundert. Foto: rk

im Gestütsmuseum im Hauptgestüt präsentiert. Fünf Räume im Erdgeschoss des prächtig sanierten Landstallmeisterhauses dokumentieren anhand von Bildern, Exponaten und Archivmaterial die Brandenburger Pferdezucht und das Gestütsleben von den hippologischen Anfängen anno 1662 bis zur Jetztzeit. Auch die Nachkriegs- und DDR-Zeit wird ausführlich dargestellt. Hier reicht der Bogen vom Einmarsch der Sowjetarmee und der Konfiszierung fast aller Pferde über die Bildung des staatlichen Hengstdepots 1971 und schließlich bis zur Nachwendezeit, als sich die Neustädter Gestüte neu positionieren und behaupten mussten.


KYRITZ

Freitag, 8. April 2011

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Wo Stülers Doppeltürme grüßen Bezaubernder Marktplatz, bedeutende Pfarrkirche – ein Spaziergang durch Kyritz KYRITZ (rk) Nähert man sic h der einstigen Hansestadt, die natürlich nicht an der Knatter, wohl aber an der Jäglitz liegt, so sind sie schon von weitem zu sehen – die Doppeltü rme der Kyritzer Pfarrkirche St. Marien, die auf einen Entwurf von Oberhofbaurat August Stüler zurück gehen. ■

Die spätgotische Hallenkirche aus dem frühen 18. Jahrhundert ist ein guter Ausgangspunkt für einen Bummel durch den inzwischen weitgehend sanierten Stadtkern von Kyritz. Auch deshalb, weil an diesem Ort ein erster Sakralbau schon im 10. Jahrhundert gestanden haben soll, man sich mithin auf ältestem Kyritzer Siedlungsgrund befindet. Zeugnisse der tausend Jahre alten Kyritzer Kirchengeschichte finden sich im Inneren des Gotteshauses. Noch aus romanischer Zeit stammt der beeindruckende, wuchtige Taufstein, dessen mittelalterliche Reliefs von einer lebendigen Figürlichkeit geprägt sind. Kunsthistorisch nicht minder wertvoll ist der gotische Achatius-Altar, wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert stammend. Auf zwölf Holztafeln hat hier ein unbekannter Künstler in

Restaurierte Fachwerkhäuser.

Kyritzer Marktplatz mit Bassewitz-Brunnen. Fotos (7): Kupfer

Das kastellartiges Rathaus und die Friedenseiche.

beinahe expressionistischer und zum Teil schaurig detailgetreuer Weise die Legende vom Märtyrertod des Achatius dargestellt. Zu den bedeutenden Kunstschätzen von St. Marien gehört außerdem ein großartiges Gemälde aus der Rubens-Schule – „Die Kreuztragung Christi“ – welches Mitte des 19. Jahrhunderts der Kyritzer Kirchengemeinde von einem jüdischen Geschäftsmann geschenkt wurde. Von St. Marien zu einem weiteren, ebenfalls imposant

betürmten Wahrzeichen von Kyritz sind es nur ein paar Meter. Das Rathaus, ein kastellartiger Backsteinbau von 1879, flankiert den ausgesprochen sehenswerten Marktplatz, der unter anderem mit einem 1913 im Jugenstil errichteten Bankgebäude und der zentral stehehenden Friedenseiche aufwarten kann. Ein weiterer Blickfang und zugleich einladender Ort zum Verweilen ist der 2007 errichtete Brunnen des Künstlers Jan Witte Kropius

am anderen Ende des Marktplatzes. Der Brunnen interpretiert mit viel Schalk und Humor die Kyritzer Heimatlegende vom Raubritter Bassewitz. Dieser soll im Mittelalter gleich zweimal versucht haben, die Stadt einzunehmen, zuletzt sogar durch einen unterirdischen Gang. Als aber Bassewitz mit dem Schwert in der Faust am Marktplatz aus der Erde kam, schütteten ihm die wachsamen Kyritzer Bürger heißen Brei auf den Kopf und nahmen ihn gefangen. Der Raub-

ritter wurde mit seinem eigenen Schwerte hingerichtet. Das Schwert ist noch heute in einem Glaskasten im Rathaus zu sehen. Undedingt sehenswert beim kleinen Stadtbummel sind auch die wunderbar restaurierten Fachwerkhäuser an der Johann-SebastianBach-Straße 36 und 44. Von 1662 beziehungsweise 1663 stammend, sind sie letzte Zeugnisse des spätmittelalterlichen Stadtbildes.

St. Marien mit Doppeltürmen.

Kirchenschiff mit Apsis.

Romanisches Taufbecken.

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KYRITZ UND UMGEBUNG

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Zur Open-Air-Ausstellung gehört unter anderem ein Agrarflugzeug vom Typ Z37.

Foto: privat

Freitag, 8. April 2011

Lebendig dargestellt: Geschichte des Agrarflugs in Deutschland

Ein Jahrhundert Agrarflug Agrarflugmuseum und Jubiläums-Feier auf dem Verkehrslandeplatz Kyritz-Heinrichsfelde KYRITZ (rk) Vor den T oren der Stadt Kyritz, auf dem Verkehrslandeplatz Heinrichsfelde, wird in diesem Jahr ein rundes Datum ganz groß gefeiert: ein Jahrhundert Agrarflug in Deutschland. ■

Am 29. März 1911 ließ sich Oberförster Alfred Zimmermann aus Detershagen bei Magdeburg ein Patent „zur Vernichtung von Waldschädlingen durch Bestäuben unter Verwendung von Luftfahrzeugen“ vom kaiserlichen Patentamt in Berlin bestätigen. 100 Jahre später – vom 20. bis 22. Mai – wird in Kyritz-Heinrichsfelde dieses Jubiläum mit Flugvorführungen

von Agrarflugzeugen und Agrarflugzeugmodellen aus ganz Deutschland, mit Vorträgen, einer Technikschau und Ausstellungen begangen. Der Verkehrslandeplatz Heinrichsfelde ist für die Jubiläumsveranstaltung wie kaum ein anderer Ort in Deutschland geeignet. Schließlich ist der Flugplatz selbst seit 1956 Basis für Agrarflieger. Hier war zunächst der Wirtschaftsflug der Deutschen Lufthansa angesiedelt, später wurde daraus der Betrieb Agrarflug der Interflug. Anfang der 70er Jahre war Heinrichsfelde für einen Bereich von der Ostsee bis hin

Originale Uniform der DDR-Agrarflieger. Fotos (2): rk zum Bezirk Dresden zuständig. 115 Mitarbeiter waren hier beschäftigt und 70 Maschinen im Einsatz. In Spitzenmonaten kamen zusätzlich 30 Doppeldecker mit rus-

sischer und polnischer Besatzung hinzu. Zwar wurden diese Größenordnungen nach 1990 bei weitem nicht mehr erreicht. Noch heute aber ist die 1993 in Kyritz gegründete FSB-Airservice-GmbH in der Traditon der Agrarflieger nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch bei der Heuschreckenbekämpfung in Algerien tätig. Diese lokale wie auch die deutschlandweite Geschichte des Agrarflugs kann in Heinrichsfelde auch außerhalb der Jubiläumsfeiern im noch im Aufbau befindlichen Agrarflug-Museum besichtigt werden. In zwei Räumen

wird ein Bogen von den Anfängen der Fliegerei unter Otto Lilienthal bis zur Gegenwart geschlagen. Dazu kommt eine Open-Air-Ausstellung direkt am Tower des Verkehrslandeplatzes, wo mit historischen Fahrzeugen und Gerätschaften der Arbeitsalltag auf einem Agrarflugplatz nachgestellt wird. Zu den bereits restaurierten Exponaten gehört unter anderem ein Agrarflugzeug Z37, ein Tankwagen mit 2 700 Liter Fassungsvermögen und ein Flugsicherungsfahrzeug der Marke Trabant 601. ✆ (03 39 71) 60 69 92 www.agrarflug-kyritz.de

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FEHRBELLIN UND UMGEBUNG

Freitag, 8. April 2011

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17 Ortsteile im Rhin- und Havelluch – die Gemeinde Fehrbellin Nicht weniger als 17 Ortsteile zählt die Gemeinde Fehrbellin – von B wie Betzin bis W wie Wustrau. Die Stadt Fehrbellin selbst liegt auf einer Insel zwischen dem Rhinund dem Havelluch, die den Namen „Ländchen Bellin“ trägt. Einst von feuchten moorigen Wiesen umgeben, war der Ort ein strate-

gisch wichtiger Punkt des Übergangs vom Havelland zur Herr-

PORTRÄT schaft Ruppin, der bereits im 12. Jahrhundert mit einer Burg be-

festigt wurde. In deren Schutz entwickelte sich eine Ansiedlung, die 1216 als „Belin“, 1294 bereits als „Civitas Bellin“ erwähnt und 1571 als „Städtlein“ bezeichnet wurde. Bis heute prägt das Luch die Landschaft und deren Bewohner. So ist Linum als Storchen- und Kranichdorf weit über die Grenzen Fehr-

bellins hinaus bekannt. Ausgedehnte Rad- und Wanderwege werden von Seen und Kanälen flankiert, auf denen man die Kulturlandschaft vom Kanu aus erkunden kann. Wustrau am Ruppiner See hat sich mit dem BrandenburgPreußen-Museum und dem Seefestival einen Namen gemacht. Un-

Auch die Zahl der sehenswerten Baudenkmäler ist enorm – von den Stüler-Kirchen in Fehrbellin und Langen bis zur Hakenberger Siegessäule und vom sanierten Protzener Gutshaus samt Torf-Museum bis zum Wustrauer Schloss samt Richterakademie reicht die Liste. www.fehrbellin.de

Atlantis im Ruppiner See Das Seefestival Wustrau startet in Neuruppin und setzt weiter auf spektakuläres Show-Theater Mit dem RüWUSTRAU (rk) ckenwind des Anfang des Jahres verliehenen Br andenburger Tourismuspreises startet das S eefestival Wustrau in die 2011er Saison. ■

Der Auftakt am 25. Juni wird dabei allerdings nicht in Wustrau, sondern auf der nordwärts über den Ruppiner See geschleppten Seebühne direkt vor dem Bollwerk in Neuruppin stattfinden. Bei der Musicalgala stellt sich das Ensemble der neuen Spielzeit vor und will dabei ein Feuerwerk an Highlights aus der Musicalgeschichte abbrennen. Bekannte Songs aus „Les Miserables“, „West Side Story“, „Hair“, „Phantom der Oper“, „Chicago“ und vielen anderen weltbekannten Broadway-Produktionen werden versprochen.

Schauplatz für die Neuproduktion „Atlantia“: die schwimmende Seebühne. Als große Neuproduktion des Festivals wird am 29. Juli „Atlantia“ uraufgeführt. An-

knüpfend an die Erfolge von „Oceane“ und „Die kleine Seejungfrau“ soll auch bei

Foto: mzv

„Atlantia“ mit Feuereffekten und der Wassershow „Flames of Water“ eine Atmosphäre

zwischen Phantasie und Wirklichkeit erzeugt werden. Das Ensemble lässt Grenzen zwischen Sprache, Gesang, Tanz und Artistik verschmelzen und agiert dabei auf, in und über dem Wasser. Die dramaturgische Basis von „Atlantia“ bildet die Sage vom Untergang von Atlantis innerhalb eines Tages und einer unglückseligen Nacht. Zuvor, ab 15. Juli, spielt das Seefestival erneut die Erfolgsproduktion des vergangenen Jahres „Unterm Birnbaum“ nach Theodor Fontane. Vor der zauberhaften Kulisse des Wustrauer Schlosses wird die spannende Novelle mit großartigen Schauspielern wie Hans Teuscher umgesetzt. ✆ (03 39 25) 9 01 91 www.seefestival.com

Humane Bilanz Das Brandenburg-Preußen Museum in Wustrau WUSTRAU (rk) Preußen präsentieren – und zwar jenseits der gängigen Klischees von Pickelhaube, Zopf und Stock – das möchte das Brandenburg-Preußen Museum in Wustrau. Der markante Neubau im Zentrum des Ortes wurde als Privatstiftung des Berliner Bankiers Ehrhardt Bödecker im Jahr 2000 errichtet. In seiner Dauerausstellung beschreibt das Museum den fünf Jahrhunderte andauernden Aufstieg Preußens von der „märkischen Streusandbüchse“ zur europäischen Großmacht unter dem Herrschergeschlecht der Hohenzollern. Gegen die weit verbreitete Gleichsetzung von Preußen und Militarismus setzt das Wustrauer Museum den Schwerpunkt auf die humane Bilanz des preußischen Staates. Ein Kabinett mit beein■

druckenden Porträts aller 20 brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser aus dem Hause Hohenzollern nimmt einen zentralen Platz ein. Die großformatigen, lebensechten Porträts sind Werke des Dresdner Künstlers Christoph Wetzel, die er im Auftrag des Museums zwischen 1998 und 2000 anfertigte. Beim Gang durch die Geschichte spart das Museum Kriege und Schlachten nicht aus, widmet sich aber immer wieder vorrangig den geistigen, kulturellen, wissenschaftlichen und industriellen Errungenschaften Preußens. Das mag in der politischen Gewichtung durchaus streitbar sein. Unstrittig ist jedoch, dass die im Museum versammelten Beispiele und Fakten durchaus für sich sprechen

und eine vorurteilsfreie Bewertung erlauben. Wichtiger Bestandteil des Museums sind die wechselnden Sonderausstellungen, die jeweils an interessante Vortragsreihen gekoppelt sind. In diesem Jahr wird es eine große Schau mit dem Titel „Preußen in Ägypten“ geben. Sie ist Leben und Werk Carl Richard Lepsius gewidmet. 1810 in Naumburg geboren, war Lepsius einer der Wegbereiter der wissenschaftlichen Ägyptologie. „Preußen in Ägypten“ wird insbesondere seine von König Wilhelm IV. beauftragte Expedition nach Ägypten und Nubien in den Jahren 1842 bis 1845 beleuchten und auch deren Rezeption in Preußen darstellen. ✆ (03 39 25) 7 07 98 www.brandenburg-preussenmuseum.de

Standbild Friedrich des Großen in der Ahnengalerie mit den Porträts der Hohenzollern. Foto: Kupfer


FEHRBELLIN UND UMGEBUNG

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Adebars Schmiede Im Zentrum LINUM (rk) des Storchendorfs Linum, unweit der Kirche, ist das Naturschutzzentrum Storchenschmiede seit Jahren der zentrale Anlaufpunkt für alle diejenigen, die sich über die Natur des Luchs, ihre Fauna und Flora informieren wollen. Mehr als 40 000 Besucher wurden 2010 gezählt. Vom Naturschutzbund betrieben, geben umfangreiche Ausstellungen zu Weißstorch und Kranich einen ersten Überblick. Zudem kann hier zur Brutsaison per Webcam Adebar direkt in den Horst geschaut werden. 2010 wurden auf zehn besetzten Horsten in Linum 16 Störche flügge. Für Besucher bietet die Storchenschmiede ein umfangreiches Programm an Führungen an. Den Auftakt zur Storchensaison 2011 macht ein Rundgang durch Dorf und Teichland am 17. April, der unter dem Motto „Begrüßung der Weißstörche“ steht. Im Herbst werden zudem Führungen zur Kranichrast angeboten. 2010 waren erneut mehrere zehntausend der imposanten Großvögel in der Region anzutreffen. Ein touristischer Höhepunkt ist das Storchenfest, welches jeweils am ersten Augustwochenende in ganz Linum gefeiert wird. ■

Für Enten, Gänse, Schwäne und andere Wasservögel ist das Teichland ein wahres Paradies.

Gemütliche Einkehr. Foto: mzv

Die Schönheit des Rhinluchs Mit Kanu, Solarboot oder auf dem Liegestuhl das Teichland Linum erleben LINUM (rk) Im Liegestuhl am Teichrand die letzten Sonnenstrahlen genießen, per Fernglas hunderte Enten, G änse, Schwäne und Säger beobachten oder sich vom lautstarken Abendeinflug der K raniche faszinieren lassen – das kann man nur im Teichland Linum. ■

Dieses erstreckt sich über 300 Hektar und ist mit seinen 36 schilfbestandenen Wasser-

flächen ein europaweit einmaliger Rastplatz für jährlich zirka 80 000 Kraniche und an die 100 000 Gänse. Zudem sind die Teiche ideales Brutgebiet für weitere seltene Vogelarten wie Fischadler und Eisvogel sowie Lebensraum von Biber und Fischotter. Idealer Ausgangspunkt zur Erkundung des Teichlands ist das weitläufige Areal der Fischerhütte. Seit 2009 unter

Zehntausende Kraniche rasten jährlich im Teichland.

Husarenschänke Wustrau

neuer Bewirtschaftung, versucht ein Team um Gastronomie-Profi Matthias Schrödl, nicht nur die vielfältigen kulinarischen, sondern auch die touristischen Potentiale des Teichlandes stärker zu betonen. So gibt es vor der idyllischen Kulisse des kleinen Hafens und des größten Sees inzwischen regelmäßige Veranstaltungen wie das Brauerei- und Räucherfest oder das Kranichfest. Angeboten werden auch naturkundlich geführte Mondscheinfahrten mit Kahn oder Kremser ins nächtliche Teichland. Dieses können Interessierte ebenso bei einer Fahrt mit dem Solarboot des Amtmannschiffers Ingo Warmt erkunden, der an den Wochenenden mehrmals täglich vom Hafen ablegt. Wer mehr auf eigene Muskelkraft setzt, ist bei den Angeboten von rhinpaddel.de richtig. Der

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FEHRBELLIN UND UMGEBUNG

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Postillon und Kanonenkugeln Das Fehrbelliner Heimatmuseum residiert unterm Dach des Rathauses Unterm FEHRBELLIN (rk) Dach des Fehrbelliner Rathauses residiert seit vier Ja hren das Heimatmuseum des Ortes. Ein Besuch der lieb evoll gestalteten Schau lohnt sich unbedingt. ■

Denn Fehrbellins Ortschronist Kurt Müller und seine Mitstreiter von der Arbeitsgemeinschaft Stadtgeschichte haben auf 85 Quadratmetern eine beeindruckende Vielfalt an Exponaten zur Heimatgeschichte zusammengetragen. Das wird bereits im Flur dokumentiert, wo ein Original des Fehrbelliner Anzeigers von 1889, der ältesten Tageszeitung der Stadt, aushängt. Im Eingangsbereich begrüßt ein Postillon in der preußischen Postuniform von 1827 die Besucher und erinnert

Postillon mit preußischer Postuniform von 1827. Fotos (3): rk

Kanonenkugeln vor Schlachten-Panorama.

Exponate aus Fehrbelliner Küchen und Kammern.

samt originalem Reisekoffer daran, dass Fehrbellin einst eine eigene PferdewechselStation an der Poststraße Berlin-Hamburg besaß. Einer der Räume des Museums ist natürlich der Schlacht bei Fehr-

bellin von 1675 gewidmet. Schlachtengemälde und eine Steinschlosspistole werden von Kanonen- und Musketenkugeln flankiert, die auf den Feldern vor Fehrbellin gefunden wurden. Diverse

Vitrinen beherbergen spannende regionale Bodenfunde. Von frühgeschichtlichen Feldsteinbeilen über mittelalterliche Zoll-Plomben bis zu einem Colt der US-Armee aus dem Zweiten Weltkrieg reicht

Goldelses Schwester HAKENBERG (rk) Das Ländchen Bellin erstreckt sich als Ausläufer des Rhinluchs zwischen Fehrbellin und Kremmen. Überragt wird es von einem imposanten Turm, der sich am Ortsausgang von Hakenberg am Ende einer schnurgeraden Ahornallee erhebt. 36 Meter hoch und gekrönt von der mehr als vier Meter großen und 15 Tonnen schweren, vergoldeten Siegesgöttin Viktoria, ist der Denkmalsturm für die Schlacht bei Fehrbellin von 1675 schon von weitem zu sehen. Tatsächlich ist die Hakenberger Goldelse – nach einem Entwurf von Christian Daniel Rauch geschaffen – das kleinere Vorläufermodell der berühmten „großen Goldelse“ im Berliner Tiergarten. Schautafeln informieren über die historischen Hintergründe der Schlacht vom 18. Juni 1675, als die Brandenburger Truppen bei Hakenberg gegen eine schwedische Übermacht siegten.

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Goldelse, glänzend. Foto: rk

die Vielfalt der Exponate. Ebenfalls sehenswert ist eine Sammlung zur Geschichte des Torfabbaus. Ob Torfklumpen aus dem Luch oder Lohnbücher eines Torfstecher-Betriebes – all das erinnert an ein untergegangenes Gewerbe, das einst auch Fehrbellin mit Wärme versorgte. Ein weiteres historisches Schmuckstück ist ein Holzkühlschrank von 1748, der neben Butterfaß und Werbetafeln für Fehrbelliner Bier eine kleine Küche schmückt. Gleich nebenan können Besucher neben FDJHemd und Schulranzen auch die originalen Holz-Ski von Sportlehrer Werner Meyer begutachten – Heimatgeschichte zum Anfassen und Staunen. ✆ (033932) 59 51 76

Pferdebox Reitsportgeschäft An jedem zweiten Sonntag im Mo nat gibt es ein kostenloses Schnuppergolfen mit Profi Flemming Maas. Foto: privat

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Wächst weiter: der Golfplatz in Wall WALL (rk) Einst waren hier Felder und Wiesen, Luchgräben und Torftümpel. Jetzt gibt es gepflegte Greens, sandige Bunker und einen künstlichen See – eine perfekte Golflandschaft also. Seit 2005 arbeitet der dänische Golfprofi und Platz-Architekt Flemming Maas an seinem ganz persönlichen Traum vom eigenen Golfplatz. Inzwischen hat er mitten in die wunderschöne Landschaft des Rhinluchs eine 18-LochProfi-Golfanlage mit skandinavischem Flair und märkischen Rundblicken bis zum Horizont komponiert. Ende April eröffnet das neue Club■

haus, dass auch eine öffentliche Gaststätte mit großer Terasse samt traumhaftem Blick über den Golfplatz beherbergt. Damit möchte Maas nicht zuletzt auch Nicht-Golfer und Anfänger ansprechen. Für die steht täglich der Family-Platz bereits, der fünf einfach zu spielende Löcher aufweist und den optimalen Einstieg in die Welt des spannenden Sports bietet. Zudem findet in Wall an jedem zweiten Sonntag im Monat ein kostenloses Schnuppergolfen statt. ✆ (03 39 25) 7 11 35 www.golfinwall.de

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FEHRBELLIN UND UMGEBUNG

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Von Erzengeln und Terrakotta-Kartausen Lothar Seruset und Anna Arnskötter LENTZKE (rk) Seit 2007 haben sich auch die Künstler Lothar Seruset und Anna Arnskötter Lentzke für Lentzke als Wohn- und Arbeitsort entschieden. Aus Berlin kommend, haben sie sich in einem Wohnhaus samt umgebautem Pferdestall direkt neben der Galerie Blaues Haus Werkstatt, Atelier und Druckerei eingerichtet. Lothar Seruset, der 2011 auch mit einer Ausstellung unter dem Titel „Flugunterricht in der Neuruppiner Galerie am Bollwerk präsent ist (siehe Seite 59), ist als Bildhauer und Buchkünstler ganz dem Werkstoff Holz verbunden. Die Skulpturen des gebürtigen Ulmers – oftmals kraftvoll aus dem Holz ■

Peter M. Stajkoski: Skulpturen-Paar „Adonis und Wohlproportioniert“.

Fotos (6): Kupfer

Skulptur trifft auf Foto-Kunst Galerie Blaues Haus: künstlerisches Epizentrum im Luch LENTZKE (rk) Als der Bildhauer und Lichtbildner Peter M. Stajkoski Mitte der 90er Jahre einen großen Vierseithof in der Dorfmitte von Lent zke kaufte, war noc h nicht abzusehen, dass dort, mitten im Luch, ein Mekk a der bil denden Kunst enstehen würde. ■

Heute ist das Blaue Haus, dem die Galerie auf dem Hof seinen Namen verdankt, nicht nur dank seiner auffallenden Farbe weithin zu sehen. Auch die Strahlkraft der Ausstellungen sowie der von Stajkoski gesammelten oder selbst geschaffenen Kunstwerke leuchtet mittlerweile weit übers Luch, bis nach Berlin oder Hamburg, hinaus. Allein der große, das gesamte Dachgeschoss eines ehemaligen Stalls umfassende Ausstellungsraum der Galerie ist einen mehrstündigen Besuch wert. Die Galerie ermöglicht eine Zeitreise durch das künstlerische Schaffen Peter M. Stajkoskis. Zu sehen sind beispielweise großformatige Foto-Arbeiten, die ihm 1989 beim renommierten internationalen Wettberb „Venus 89“ in Krakow (Polen) die Goldmedaille einbrachten. Großartige Aktfotografien werden durch Verfremdung und Überlagerung mit Licht und Farbe zum vielschichtigen Kunstwerk und lassen nachvollziehen, wa-

Peter M. Stajkoski mit seiner Metall-Skulptur „Don Quijote und Sancho Pansa“. rum Stajkoski sich selbst auch als Lichtbildner sieht. Seine Leidenschaft für die Fotografie als Kunst und zivilisatorische Technik wird dem Blauen Haus in diesem Jahr aber auch einen ganz neuen, bedeutenden Schwerpunkt verschaffen. Stajkoski möchte im Frühjahr die Galerie um eine ständige Ausstellung zur Stereofotografie erweitern. Grundlage ist seine bundesweit wohl einmalige Sammlung an rund 6 000 Stereofotografien, deren ältestes Exemplar aus dem Jahr 1852 stammt. Besonders im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts beliebt, ist die Stereofotografie eine heute nahezu vergessene Technik, die aber den aktuellen Trend zu 3D schon damals vorwegnahm. Genau so faszinierend wie

seine lichtbildnerischen Arbeiten sind auch Stajkoskis Skulpturen. Arbeitete er in den 80er und 90er Jahren vorrangig mit Metall und prägte eine eigene, raumgreifende Ästhetik durch miteinander verschweißte Körperschnitte, so ist das Metall in jüngerer Zeit dem Werkstoff Stein gewichen. Mehrere Torsi, ob aus Granit oder Marmor, bilden ein eigenes Kraftfeld innerhalb der Galerie. Über die Arbeiten Stajkoskis hinaus ist das Blaue Haus insbesondere ein Ort für die Arbeiten vorrangig osteuropäischer Künstler geworden. 800 Werke von über 100 internationalen Künstlern umfasst das Archiv der Galerie. Ständig wechselnde Sonderausstellungen sowie die zwei Mal im Jahr stattfindenden Künstlerfeste (8. Mai und 6. November) versammeln Maler, Bildhauer, Fotografen und Kunsthandwerker aus Deutschland und dem Ausland. Die Künstlerhof in Lentzke ist aber auch eine erstklassige Adresse für all diejenigen, die sich selbst künstlerisch betätigen wollen. Peter M. Stajkoski bietet regelmäßig Workshops, unter anderem zu Holz- und Linolschnitt oder zur Gestaltung von Holz-Skulpturen, an. ✆ 03 39 32) 7 11 31 www.stajkoski.de

Kraftvoll: Kartause von Anna Arnskötter hervortretende Erzengel, stoische Hochhausträger oder kopfstehende Globusbewahrer – haben eine prägnante Eigenwilligkeit, eine lakonische, mit der

Bildhauer Lothar Seruset in seiner Werkstatt. Welt in ihrer eigenen Sprache kommunizierende Art. Diese Bildersprache findet sich auch in seinen faszinierenden Holzschnitten wieder. Aus der Kombinationen von Grafik und Lyrik lässt Seruset Künstlerbücher entstehen – unter anderem mit Gedichten von Kerstin Hensel und Ulrike Draesner. Die in Greven/Westfalen geborene Anna Arnskötter arbeitet als Bildhauerin unter anderem mit Terrakotta und Bronze, in jüngster Zeit zunehmend mit Beton als Werkstoff. Türme oder Schornsteine, Häuser und Treppen sind ihre Motive. Eine eigenartige Faszination geht von ihren verwinkelten Kartausen und kleinen Kapellen, ihre baumbestandenen Festungen oder schornsteingekrönten Herbergen aus. Oftmals komponiert sie die Skulpturen zu eigenen Landschaften, zieht den Betrachter mit ihren Inszenierungen in den Bann.

Kunsthandwerk in Lentzke

Auch fantasievolle Keramik ist in Lentzke zuha use, bei Norma Strauss in der Dorfstraße 36.

Ebenfalls an der Dorfstr aße bietet Ina Gottschalk Gefilztes an: von Hut und Weste bis zu Tischschmuck.


TEMNITZ

Freitag, 8. April 2011

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Absurde Satire statt Götterdrama Wagemut und Konstanz beim 16. Theatersommer Netzeband Von den NETZEBAND (rk) „Nibelungen“ zu Christian Dietrich Grabbe, vom Götterdrama zur skurrilen Komödie – so will der N etzebander Theatersommer anno 2011 sein Stammpublikum begeistern und zugleich neue Freunde gewinnen. ■

Standen in den vergangenen fünf Jahren mit der „Nibelungen-Trilogie“ und mit Shakespeares „Macbeth“ gewaltige, auf der Königsebene spielende Dramen im Zentrum des renommierten Theaterfestivals Netzeband, so ist es in diesem Jahr „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“. Mit dem gleichnamigen Stück des Autors Christian Dietrich Grabbe (1801 bis 1836) holt der Regisseur und künstlerische Leiter Frank Matthus eine Komödie auf die Open-Air-Bühne im Gutspark, die seiner Meinung nach „sehr zu Unrecht“ kaum noch gespielt wird. „Blitzgescheit und witzig, absurd und bissig sowie gültig für unsere Zeit“ nennt Matthus das Grabbesche Stück. Und betont das Netzebandsche Selbstverständnis auch bei diesem, ungewöhnlichen Stoff: „Wir spielen Komödie, aber wir werden keine Comedy, keinen Boulevard und keinen Schenkelklopfer produzieren“. Dafür spricht, dass auch die Grabbesche Komödie mit der in den vergangenen Jahren entwickelten speziellen Netzebander Ästhetik, dem Synchrontheater, inszeniert werden soll. So wird es bei „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ wieder

Überlebensgroß, fantasievoll, expressiv ...

... Puppen aus dem Netzebander Erfolgsstück ...

... „Unter dem Milchwald“ von Dylan Thomas.

beeindruckende Masken geben, wird der gewaltige Open-Air-Raum des Gutsparks mit Stimmen vom Band beschallt werden. Passend zum 200-Seelen-Dorf Netzeband: Auch der Schauplatz der Satire ist ein Dorf. Eines, in dem ein Bauer beispielsweise seinen Sohn zum Schulmeister bringt mit der Aufforderung: „Hier, nehmen

Sie ihn, er hat Würmer, der taugt zum Gelehrten“. Tatsächlich war Christian Dietrich Grabbe – zwischen Klassik und Romantik stehend¨– ein genialer wie gescholtener Schriftsteller, ein „junger Wilder“, der mit seiner scharfen Zunge auch vor Größen seiner Zeit wie Goethe keinen Halt machte. Ein eminent politischer Autor

war er außerdem. Anno 1830 resümierte er, auf die Zeit der französischen Revolution zurückblickend: „Die Guillotine der Revolution steht still, und ihr Beil rostet – mit ihm verrostet vielleicht auch manches Große ...“ Man darf sehr gespannt sein, wie Netzeband und Grabbe, wie Satire und Synchrontheater zusammen passen werden.

Synchrontheater: wie bei den Nibelungen, so bei Grabbe.

Auch der Tiger Schir Khan und die vergessliche Phythonschlange Kaa sind 2011 wieder mit dabei. Fotos (5): mzv

Neben diesem wagemutigen Experiment setzt der Theatersommer aber auch auf Kontinuität. So wird der Spielplan am 1. Juli natürlich wieder mit „Unter dem Milchwald“ von Dylan Thomas eröffnet – in der inzwischen legendären Fassung des viel zu früh verstorbenen Theatersommer-Mitbegründers Jürgen Heidenreich. Ein Stück und eine Inszenierung mit Suchtcharakter: 1996, beim Start des Theatersommers, gleich ein großer Erfolg – seit 2005 wieder auf dem Spielplan und so gut wie immer ausverkauft. Erzählt wird von 24 Stunden im Leben der kleinen Leute des walisischen Dorfes Llaregubb. 53 überlebensgroße, expressive Puppen ziehen im Milchwald die Zuschauer in ihren Bann. Zudem wird es die Wiederaufnahme des 2010 sehr erfolgreichen „Dschungelbuchs“ geben. Für den „Dschungel“ des Netzebander Gutsparks entstand eine spezielle Fassung, die sich am Original des englisch-indischen Schriftstellers und Literatur-Nobelpreisträgers Rudyard Kipling orientiert. Eine Vielzahl von Tieren mit deutlich menschlichen Charakterzügen belebt einen Bilderbogen aus abenteuerlichen, emotionalen, aber auch komischen Szenen. Ähnlichkeiten mit allseits bekannten Lebenssituationen sind dabei nicht zufällig, sondern ausdrücklich gewollt – ein Erlebnis für die ganze Familie. ✆ (03 39 24) 7 99 36 www.theatersommer-netzeband.de

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Altes Kräuterwissen neu entdecken FÜRSTENBERG Himmelpfort

Barbara Sommerfeld, die Kräuterfee vom Dossegrund, betreut auch den Kräutergarten in Alt Daber. Fotos (2): Kupfer

Kein Gärtchen, sondern einen imposanten Kräutergarten mit 10 000 Quadratmetern betreibt Regina Hildebrandt in Lellichow.

Kräuterfrau Gisela Schröder ✆ (03 30 89) 4 12 71 Wer eine sachkundige Führung durch den Klosterkräutergarten Himmelpfort mit spirituellen Erfahrungen verbinden möchte, der ist bei der Himmelpforter Kräuterfrau Gisela Schröder genau richtig. Sie erklärt den Besuchern die einzelnen Kräuter und gibt einen Einblick in die Geschichte derKlostergärten. Wenn gewünscht, bindet sie Selbstbesinnungsrituale mit ein: „Ich will die Seele jedes Einzelnen ansprechen und ihn Kraft tanken lassen.“ Segensreiche Wünsche bekommt jeder Teilnehmer mit auf den Weg. Die Gartenführung kann zum Ortsrundgang erweitert oder mit einer Baummeditation ergänzt werden. Termine sind individuell zu vereinbaren. Klosterkräutergarten Himmelpfort ✆ (03 30 85) 7 02 02 Der Kräutergarten wurde nach mittelalterlichen klösterlichen Gestaltungsregeln angelegt und ist über 1 500 Quadratmeter groß. Über 200 verschiedene Heil-, Gewürz - und Duftkräuter sind hier angebaut. Hinzu kommt auf den so genannten Hexenbeeten eine Auswahl an Rausch-, Gift- und Färbekräutern. Ein Teil der Pflanzen kann käuflich erworben werden – ebenso nützliche Dinge aus Kräutern und Blumen. Das Sortiment umfasst Trockengestecke, Sämereien, Essigessenzen, Öle, Liköre und Schnäpse. (siehe auch Seite 53) GRANSEE Kraatz Kraatzer Kulturgarten Marina und Harald Hillebrand Häsener Weg 44 ✆ (0 33 06) 21 19 49 In dem weitläufigen Bauerngarten von Marina und Harald Hillebrand wachsen auf einer Fläche von über 350 Quadratmetern mehr als 100 Kräuterarten. Besucher sind willkommen zum Fachsimpeln über Anbau und Pflege oder auch zum Pflanzentausch. Auch können sie von der Hausherrin Anregungen erhalten, wie man mit Kräutern kocht oder wie man sie zur Aufbewahrung weiterverarbeitet.

Regina Hasseloff hat in ihrem Naturgarten an der Bergsdorfer Mühle auch viele Kräuter. Foto: Voigt

Menz Sinnesgarten am Naturparkhaus ✆ (03 30 82) 5 12 10 www.naturparkhaus.de Ein Sinnesgarten mit Kräuterhochbeet, Barfußpfad, Insektennistwand und schönen lauschigen

Plätzchen lädt am Naturparkhaus Menz zum Verweilen ein. Gezeigt werden dort die am meisten verbreiteten Garten- und Wildkräuter. Zu jeder Sorte sind die wichtigsten Informationen auf einem Holzbrettchen vermerkt. Daher kann man auch bei einem Rundgang ohne Führung viel Interessantes erfahren. Von Juni bis September werden verschiedene Veranstaltungen angeboten, ansonsten nach Vereinbarung. (siehe auch Seite 40) Zernikow Kräuterfrau Liselotte Hirt ✆ (03 30 82) 4 04 78 www.stechlin-ruppiner-land.de/ kraeuterwissen Liselotte Hirt hat beim Färben von Wolle mit Naturmaterialien die faszinierende Welt der Kräuter für sich entdeckt. Das ist über 30 Jahre her. Seitdem hat sich die 73-Jährige umfassendes Wissen angeeignet – über Sorten, Vorkommen und Anwendung. Schon in den 1980er Jahren hat sie im Odenwald Kräuterwanderungen und Kochkurse mit Wildkräutern angeboten. Seit sie in Zernikow im Grünen lebt, hat sie sich wieder der Beschäftigung mit Kräutern zugewandt. Auf Anfrage bietet sie von April bis Oktober Gruppen ab sechs Personen Kräuterführungen an. Wer möchte, kann auch einen anschließenden Kräuterkochworkshop mitbuchen. Liselotte Hirt hat einen vielschichtigen beruflichen Hintergrund. Sie war als Ökotrophologin, Werklehrerin und Atempädagogin tätig, was ihr auch als Kräuterfrau zugute kommt. Die Teilnehmer ihrer Kräuterveranstaltungen können das erworbene Wissen bei ihr in Büchern vertiefen und Kräuterzubereitungen verkosten. HOHEN NEUENDORF Ute Kohlmann Feuerleinstraße 50 ✆ (0 33 03) 50 67 62 (01 75) 3 51 04 58 Seit über 20 Jahren sind Kräuter die große Leidenschaft von Ute Kohlmann. Die Beamtin bei der Bundeswehr verbringt ihre Freizeit damit, Kräuter zu suchen, anzubauen, zu verarbeiten und sich immer wieder neues Kräuterwissen anzueignen. In Wanderungen gibt sie ihre Erkenntnisse gern weiter. Dabei vermittelt sie auch ein Stück Lebenseinstellung und versucht ihre Mitmenschen zu mehr Achtsamkeit gegenüber ihrer Umgebung und gegenüber sich selbst zu inspirieren. Wer möchte, kann mit der Hohen Neuendorferin Kräuter sammeln und zu Ölen, Tinkturen, Schnäpsen oder Gelees weiterver-

arbeiten. Teilnehmer der Workshops erhalten zahlreiche Rezeptanregungen und erfahren zudem viel Wissenswertes über die heilsamen Wirkungen der Pflanzen. Die Einnahmen aus ihrem Kräuterhobby spendet Ute Kohlmann an ein Kinderhospiz und ein Heim für Babys und schwangere Frauen. Termine telefonisch erfragen oder individuell vereinbaren. Für 2011 bereits geplante Veranstaltungen sind Kräuterspaziergänge am 17. und 28. Mai in Stolpe (Beginn 10 Uhr, Treff an der Kirche) sowie ein Kräuterworkshop am 28. Mai , 10 Uhr, bei Ute Kohlmann Zuhause. KYRITZ Lellichow Reginas Kräutergarten Regina Hildebrandt Lellichower Chaussee 21 16866 Kyritz OT Lellichow ✆ (03 39 76) 5 04 47 Dieser Kräutergarten hat gewaltige Ausmaße. Auf gut 10 000 Quadratmetern wachsen bei Regina Hildebrandt in Lellichow mehr als 50 verschiedene Kräuter in großen Beeten. Aber auch Blumen, Obst und Gemüse gedeihen hier prächtig und werden frisch verkauft. Seit 2006 hat die ehemalige Gastronomin ihr Hobby zum Beruf gemacht. Sie bietet neben frischen Kräutern, Kräuteröl, -essig , -salz, Teemischungen sowie selbstgemachten Marmeladen täglich auch Kaffee und Kuchen an, der auf der Gartenterrasse oder im Kräuter-Pavillon genossen werden kann. „Kräuter sind kleine Weltwunder und unsere kostenlose Apotheke“, ist Regina Hildebrandts Credo. Vier Mal im Jahr veranstaltet sie Markttage auf dem großen Parkplatz am Kräutergarten. Am 17. Juli wird in Lellichow der große Kräutertag mit Volksmusik gefeiert.

LÖWENBERGER LAND Groß Mutz Kneippscher Kräutergarten Großmutzer Dorfstraße 28 Katrin Ziebarth ✆ (01 77) 6 03 70 33 Am Naturhaus in Großmutz des Kneippvereins Oberhavel befindet sich ein Kräutergarten nach Kneippschen Vorbild mit Heil-, Duft - und Färberpflanzen. In ihm wachsen knapp 100 Kräuterarten. Sie sind in Form eines Männchens gepflanzt und in ihrer Wirkung den jeweiligen Körperregionen zugeordnet, was insbesondere ihre Heilwirkungen sehr anschaulich


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Altes Kräuterwissen neu entdecken darstellt. Der Kräutergarten wird von der Gartenbauexpertin Katrin Ziebarth in Kooperation mit dem Kneippverein bewirtschaftet. Sie betreibt an dem Standort auch eine Schaugärtnerei, den Zaubergarten Großmutz, und bietet neben den Kräutern andere Pflanzen zum Verkauf. Die Saison beginnt am 16. April und endet im Oktober. Geöffnet ist freitags und an den Wochenenden von 10 bis 18 Uhr. Grüneberg Hexenkräuterei Ute Richert ✆ (03 30 94) 8 03 58 (01 79) 9 23 94 67 www.hexenkraeuterei.de Ute Richert ist Kräuterfrau aus Passion und hat sich ihr Kräuterwissen selbst angeeignet. Die gelernte Wirtschaftskauffrau und staatlich anerkannte Erzieherin vermittelt ihre Erfahrungen über die wohltuende Wirkung von Kräutern und die Faszination ihrer Zubereitung gern weiter. Dabei legt die 48-Jährige Wert darauf, dass alle Sinne angesprochen und ein liebevoller Umgang mit den Kräutern entwickelt wird. Esotherik, Mondphasen und Magie spielen in der Hexenkräuterei der Grünebergerin eine wichtige Rolle. Interessierte können bei ihr Produkte kaufen – entweder Zuhause oder auf Märkten in der Region, wo Ute Richert einen Stand hat. Sie bietet außerdem regelmäßig Kräuterwanderungen und Workshops an. Auf Wunsch werden Termine auch individuell vereinbart. Details zu Veranstaltungen sind im Internet veröffentlicht. Es kann sich übrigens lohnen, ganz spontan in der Hexenkräuterei vorbeizuschauen. „Wenn ich da bin nehme ich mir Zeit. Ich schicke keinen wieder weg“, verspricht Ute Richert.

RHEINSBERG Linow Ute Boehm ✆ (03 39 31) 8 06 41 (01 51) 23 52 08 67 ✉ ute-boehm@t-online.de Die Ernährungswissenschaftlerin und zertifizierte Natur- und Landschaftsgärtnerin Ute Boehm lädt das ganze Jahr über zu Workshops, Führungen, Vorträgen und Wanderungen. Dabei geht es sowohl um theoretisches und praktisches Kräuterwissen als auch um Gartengestaltung und -pflege: „Kräuter rund ums Haus“ hat sie die Führung durch ihren eigenen Garten überschrieben, bei der viel Wissenswertes über Küchenkräuter und ihre Verwendung vermittelt wird. In der Wanderung „Was wächst denn da am Wegesrand“, die zu Fuß, Fahrrad oder per Kremser in die wunderschöne Natur um Rheinsberg führt, stehen Wildkräuter im Mittelpunkt. Sie werden gesammelt und weiterverarbeitet – zu Salaten, Pesto, Ölen und mehr. Die Wanderungen werden speziell auch für Behinderte und Kinder angeboten. Das trifft ebenso auf die „Vorträge über Heilpflanzen und Überlebensmittel“ zu. In der Tour „Geheime Gärten“ führt Ute Boehm ihre Gäste durch besonders schöne Privatgärten der Umgebung. Möglichkeiten der Gartengestaltung erläutert die Linowerin in Seminaren wie „Garten für Faulpelze“, „Gartenzimmer“, „Permakultur“, Regenwassermanagement“ oder „Hochbeet und Kräuterspirale“. Veranstaltungen telefonisch erfragen oder vereinbaren.

WITTSTOCK Alt Daber

ORANIENBURG Stadtteil Eden Apfel-Kräutergarten Eden Lönsweg 369/370 Diana Reichenbach ✆ (01 77) 7 85 49 40 www.edener-apfelkraeutergarten.de Garten- und Wildkräuter wachsen im großen Kräutersonnen-Beet des Apfel- und Kräutergartens Eden in Oranienburg, um befühlt, beschnuppert und bewundert zu werden. Die Garteninhaber informieren gern über Anbau, Pflege sowie Verwendung in der Küche und bieten überdies Pflanzen zum Verkauf. Geöffnet ist mittwochs und samstags ab 10 Uhr sowie zu Veranstaltungen, die im Internet oder telefonisch abgerufen werden können.

Kräuterfee vom Dossegrund Barbara Sommerfeld ✆ 0 33 94) 44 02 03 www.kraeuterfee-wittstock.de Barbara Sommerfeld, die Kräuterfee vom Dossegrund, betreut neben ihrem eigenen Kräutergarten in Wittstock seit 2010 auch den Garten am Fuß der sanierten Daberburg in Alt Daber. Drei große Hochbeete und eine Kräuterspirale bilden die Bühne für unterhaltsame und lehrreiche Seminare mit der Kräuterfee. Ob Reisegruppen aus Sachsen oder der Kindergarten aus dem Nachbarort – die Kräuterfee hält ein beinahe enzyklopädisches Pflanzenwissen bereit und garniert dieses vor allem mit interessanten Geschichten, Sagen oder Märchen direkt an den Kräuterbeeten. Diese sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern

auch thematisch bepflanzt. So wachsen auf einem der Hochbeete ausschließlich duftende MinzeSorten – von der Marokkanischen Minze über Bunte-Ananas- und Riesen-Apfel-Minze bis zur Krausen Minze. Ein weiteres Beet ist mit Heilkräutern bepflanzt, die jeweils einem Wirkungsbereich zugeordnet sind – so etwa Salbei oder Thymian zur Linderung von Atemwegserkrankungen oder Vogelmiere bei Hautproblemen. Wem die Führung durch den Kräutergarten nicht genügt, für den bietet die Fachfrau ausgedehnte Kräuterwanderungen an. Aus dem Garten am Fuß der Daberburg geht es dann gleich nebenan auf die Wildkräuterwiese und in den angrenzenden Wald zu Spitzwegerich, Löwenzahn, Habichtskraut und Co. Kombinieren kann man das Kräuterseminar auch mit dem Verkosten von ofenfrischem Brot aus dem Steinbackofen am Kräutergarten. Angeheizt wird hier beispielsweise zur Walpurgisnacht am 30. April, wenn die Kräuterfee mit Hexengeschichten aufwartet. Noch umfangreicher ist das Kräuterwochenende konzipiert, das die Kräuterfee vom 17. bis 19. Juni in Blandikow veranstaltet. Unter dem Motto „Wiesenpflaster“, „Hustenpolizei“ und „Reinigungspflanzen“ kann man dabei die Wirkung der Heilpflanzen ganzheitlich erleben.

Gisela Schröder ist Kräuterfrau in Himmelpfort. Sie führt nicht nur durch den Klosterkräutergarten, sondern den ganzen Ort.

ZEHDENICK Bergsdorf Natur- und Kräutergarten „Bergsdorfer Mühle“ ✆ (0 33 07) 35 91 In ihrem mit viel Liebe angelegten Garten lässt Besitzerin Regina Haseloff die Pflanzen einfach sprießen. Besucher können bewundern, wie vielfältig und artenreich unsere Landschaft ist. Neben Kräutern wachsen dort auch seltene Gemüse- und Obstsorten sowie jede Menge Bäume. Führungen durch den Garten werden ebenso wie Kräuterwanderungen nach Terminvereinbarung angeboten. Außerdem veranstaltet Regina Haseloff, die einen Abschluss alsHeilpraktikerin hat, Seminare zur Herstellung von Hausmitteln, insbesondere von Zusätzen für Fuß- und Vollbäder. Obendrein berät sie zu Gesundheitsfragen von Mensch und Tier auf der Grundlage von Heilpflanzen. Bei allem kommt der 64-Jährigen ihre jahrelangen Berufserfahrungen als Agraringenieurin zugute. Termine bitte telefonisch vereinbaren. Kein Anspruch auf Vollständigkeit

Im Sinnesgarten am Naturparkhaus Menz können sich Besucher umfassend über Kräuter informieren. Foto: Naturparkhaus

Ute Boehm in Linow bietet einen bunten Mix an Veranstaltungen rund um Kräuter an. Fotos (2): mzv


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Museen und kulturelle Einrichtungen in Oberhavel Birkenwerder Clara Zetkin-Gedenkstätte Summter Straße 4 ✆ (0 33 03) 40 27 09 Geschichtsstübchen Summter Straße 4 ✆ (0 33 03) 50 15 01 Villa „Weigert“ E.-u.-J. Rosenberg-Str.10 ✆ (0 33 03) 59 84 55 www.kmfb.de Fürstenberg Brandenburgisches Forstmuseum Rathenaustraße 16 ✆ (03 30 93) 3 98 93 www.brandenburgischesforstmuseum.de Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück Straße der Nationen ✆ (03 30 93) 60 80 www.ravensbrueck.de Hennigsdorf Grenzturm Nieder Neuendorf ✆ (0 33 02) 87 73 11 Ausstellung zur Stadtgeschichte Altes Rathaus ✆ (0 33 02) 87 73 12

Kreismuseum Oberhavel, Villa „Weigert in Birkenwerder, Orangerie Oranienburg, Naturparkhaus Menz.

Bürgerhaus „Alte Feuerwache“ Hauptstraße 3/4 Stadtklubhaus Hennigsdorf Edisonstraße 1 Shows, Konzerte, Lesungen ✆ (0 33 07) 87 73 11 www.hennigsdorf.de Gransee Heimatmuseum Gransee Rudolf-Breitscheid-Straße 44 ✆ (0 33 06) 2 16 06 www.gransee-info.de Glasmacherhaus Neuglobsow Stechlinseestraße 12 ✆ (03 30 82) 4 08 63 www.naturparkhaus.de

Nähmaschinenmuseum Sommerfeld Am Stege 3 ✆ (03 30 55) 7 34 60 Theaterscheune „Tiefste Provinz“ Scheunenweg 10/11 Konzerte, Lesungen, Kabarett ✆ (01 70) 2 12 91 35 www.tiefsteprovinz.de Liebenwalde Heimatmuseum im Stadtgefängnis Marktplatz 20 ✆ (03 30 54) 8 05 55 www.liebenwalde.de Löwenberg

Naturparkhaus Menz Erlebnisausstellung zum Naturpark Stechlin-Ruppiner Land ✆ (03 30 82) 5 12 10 www.naturparkhaus.de

Kranichs Ackermuseum OT Grieben Dorfstraße 29a ✆ (03 30 86) 7 02 28

Gutsanlage Zernikow ✆ (03 30 8) /5 12 88 www.gut-zernikow.de

Museum Liebenberg ✆ (03 30 94) 70 05 00 www.schlossundgutliebenberg.de

Kremmen Museumsscheune Scheunenweg 49 ✆ (03 30 55) 2 11 59

Oberkrämer HB-Werkstätten Marwitz Hedwig-Bollhagen.Straße 4 ✆ (0 33 04) 3 98 00 www.hedwig-bollhagen.de

Konzerte, Lesungen, Theater, Kino www.kulturkonsum-ev.de

www.klosterscheunezehdenick.de

EDEN-Ausstellung Oranienburg-Eden Struveweg 505 ✆ (0 33 01) 53 31 92 www.eden-eg.de

Kloster Zehdenick ✆ (0 33 07) 31 33 84 (0 33 07) 2 01 65 www.evangelischezisterzienser-erben.de

Schlossmuseum Oranienburg Schlossplatz 1 ✆ (0 33 01) 53 74 37 www.spsg.de

Friedrich Wolf-Gedenkstätte Lehnitz Alter Kiefernweg 5 ✆ (0 33 01) 52 44 80 www.friedrichwolf.de

Schiffermuseum Zehdenick am Bollwerk Elisabeth-Mühle www.museumsschiff.fremdenverkehrsbuero-zehdenick.de

Kreismuseum Oberhavel Schlossplatz 1 ✆ (0 33 01) 6 01 56 88 www.oberhavel.de

Velten

Bockwindmühle Vehlefanz Perwenitzer Weg 2 ✆ (0 33 04) 39 32 35 Saison vom 16. April bis 24. September Oranienburg

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen Straße der Nationen 22 ✆ (0 33 01) 20 02 00 www.stiftung-bg.de Orangerie im Schlosspark Kanalstraße 26a Theater, Konzerte, Lesungen ✆ (0 33 01) 6 00 81 07 www.orangerie-oranienburg.de Kulturkonsum Heidelberger Straße 22 Kleinkunsttheater

Ofen- und Keramikmuseum Wilhelmstraße 32 ✆ (0 33 04) 3 17 60 www.ofenmuseum-velten.de

Festes Haus Badingen mit Heimatstube Dorfstraße 46 ✆ (0 33 07) 21 98 Heimatstube Kappe Dorfstraße 46 ✆ (0 33 07) 31 21 32

Ofenstadthalle Velten Katersteig 3 Veranstaltungszentrum ✆ (0 33 04) 37 91 47 www.velten.de

Kurt-Mühlenhaupt-Museum Bergsdorfer Dorfstraße 1 ✆ (03 30 88) 5 05 50 www.museum-bergsdorf.de

Zehdenick

Ziegeleipark Mildenberg Ziegelei 10 ✆ (0 33 07) 31 04 10 www.ziegeleipark.de

Klosterscheune/Galerie Am Kloster Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Filmvorführungen ✆ (0 33 07) 31 07 77

Fotos (4): Naturparkhaus, Kreismuseum Oberhavel, TKO, Kammermusikfreunde Birkenwerder


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Museen und kulturelle Einrichtungen in Ostprignitz-Ruppin Fehrbellin

✆ (03 39 70) 5 02 90 www.gestuet-neustadt.de

Dorf-, Torf- und Schulmuseum Protzen Gutshaus Protzen ✆ (03 39 32) 7 04 31

Technisches Denkmal „Gaswerk“ Havelbergerstraße 25 ✆ (03 39 70) 5 11 87 Wittstock/Dosse

Brandenburg-Preußen Museum Wustrau ✆ (03 39 25) 7 07 98 www.brandenburg-preussen-museum.de

Museen Alte Bischofsburg Amtshof 1 - 5 ✆ (0 33 9 4) 43 37 25 www.mdk-wittstock.de

Heimatmuseum Wustrau-Altfriesack Hohes Ende 20 ✆ (03 39 25) 7 08 47 oder 7 03 68 Heimatstube Wall Gutshaus Wall ✆ (03 39 25) 7 03 83 Naturschutzzentrum „Storchenschmiede“ Linum Nauener Straße 54 ✆ (03 39 22) 5 05 00 www.brandenburg.nabu.de Kyritz Heimatstube Kyritz Am Marktplatz ✆ (03 39 71) 5 25 79 Heimatstube Dreetz Wilhelm-Pieck-Str. 57 ✆ (03 39 70) 8 61 40 Arboretum Dreetz ✆ (03 39 70) 5 19 86 www.arboretum-dreetz.de Cultur Gasthof Teetz Bücherantiquariat, wechselnde Ausstellungen Ganzer Str. 10 ✆ (03 39 76) 5 05 49 www.culturgasthof.hennwack.de Mumie des Ritters Kalebutz Kampehl Dorfkirche ✆ (03 39 70) 1 34 05 / 1 32 65 www.kalebuz.de Technisches Denkmal PatentPapierfabrik Hohenofen Neustädter Str. 25

Altes und Neues Schloss Freyenstein ✆ (03 39 67) 5 08 03

Beeindruckend: die Bilderbogen-Sammlung im Museum Neuruppin. ✆ (03 39 73) 80 89 28 www.patent-papierfabrik.de

✆ (03 39 31) 3 90 07 www.tucholsky-museum.de

Renaissanceschloss Demerthin ✆ (03 39 77) 8 03 44 www.gumtow-online.de

Kammeroper Schloss Rheinsberg Kavalierhaus am Schlosspark ✆ (03 39 31) 72 50 www.kammeroper-schloss-rheinsberg.de

Lindow Heimatstube „Schau mal rein“ Mittelstr. 11 ✆ (03 39 33) 7 14 22 Museum „Spurensuche“ Str. des Friedens 9 ✆ (03 39 33) 7 02 97 Musikscheune Vielitz Kirchstraße 52 ✆ (03 39 33) 7 10 58 www.musikscheune-vielitz.de Kulturscheune Banzendorf Banzendorfer Straße 70 ✆ (03 39 33) 7 28 31 www.banzendorfer-kulturscheune.de Rheinsberg Schloss Rheinsberg ✆ (03 39 31) 72 60 www.spsg.de Kurt Tucholsky Literaturmuseum im Schloss Rheinsberg

Rheinsberger Eisenbahngeschichte Bahnhof Rheinsberg ✆ (01 70) 2 13 56 30 www.bahnhof-rheinsberg.de Rheinsberger Keramikmuseum Am Kirchplatz 1 ✆ (03 39 31) 3 76 31 Alfred-Wegener-Gedenkstätte in Zechlinerhütte Rheinsberger Straße 14, Zechlinerhütte ✆ (03 39 21) 7 02 17

Fotos (3): mzv

✆ (03 39 22) 6 07 31 Heimatstube Karwe Lange Straße 63 ✆ (03 39 25) 7 05 01 Waldmuseum Stendenitz ✆ (0 33 91) 77 11 28 oder 7 51 07 Neustadt (Dosse) Kutschenmuseum an der Graf-von-Lindenauhalle Havelberger Str. 18a ✆ (03 39 70) 1 38 83 www.lindenau-halle.de/museum Stiftung Brandenburgisches Hauptund Landgestüt Hauptgestüt 10

Archäologischer Park Freyenstein Altstadt 11 www.park-freyenstein.de Aussichtsturm Blumenthal Wittstocker Chaussee 9 ✆ (03 39 84) 7 18 72 www.blumenthal-mark.de Kloster Stift zum Heiligengrabe Stiftsgelände 1 ✆ (03 39 62) 80 80 www.klosterstift-heiligengrabe.de Bauernmuseum Sewekow Dorfstr. 17A ✆ (03 39 66) 6 06 10 www.sewekow.info Wusterhausen Wegemuseum Wusterhausen Am Markt 3 ✆ (03 39 79) 1 44 72 www.wegemuseum.de

KulturGutshaus Köpernitz ✆ (03 39 31) 3 78 55 www.kulturgutshaus.de Mühlenmuseum Dorf Zechlin Am Kunkelberg 14 ✆ (03 39 23) 7 02 67 Heimatstube Linow Dorfstraße 3 ✆ (03 39 23) 7 03 03 Neuruppin Museum Neuruppin August-Bebel-Str. 14-15 ✆ (0 33 91) 45 80 60 www.neuruppin.de Handwerksmuseum/Museumshof Fischbänkenstr. 3 ✆ (0 33 91) 65 17 47 www.museumshof-neuruppin.de Waldzentrale Alt Ruppin Friedrich-Engels-Str. 33a ✆ (0 33 91) 4 00 01 19

Publikumsmagnet: Schloss und Schlosspark in Rheinsberg.

Heimatstube Dechtow Karweseer Straße 65

Erhaltener Teil des Freyensteiner Renaissance-Schlosses.


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Veranstaltungen 2011 APRIL

18./19. Juni Ruppiner Land 17. Brandenburger Landpartie Fehrbellin Fehrbelliner Festtage Zehdenick 1. Zehdenicker Stadtsportfest

16. April Rheinsberg, Anlegestelle Saisonstart Fahrgastschifffahrt Vehlefanz, Bockwindmühle Eröffnung der Mühlensaison

22. Juni Oranienburg, Schlossplatz Konzert mit Konstantin Wecker und Hannes Wader

16. und 17. April Rheinsberg, Stadtzentrum 5. Keramik- und Kunsthandwerkermarkt

23. Juni Oranienburg, Schlossplatz Konzert mit Silly

22. April bis 8. Mai Rheinsberg, Kammeroper „Festtage der Alten Musik zu Ostern“

24. bis 26. Juni Oranienburg Stadtfest und 6. Kanutag im Ruppiner Land Schmachtenhagen, Bauernmarkt 1. Country-Fest

29. April bis 1. Mai Neuruppin, Seepromenade Mai- und Hafenfest 30. April Oranienburg, Schloss Orangefest

Neuruppiner Mai- und Hafenfest: Die Drachenbootrennen locken Tausende an.

MAI 1. Mai Flecken Zechlin, Festplatz Maifest Oranienburg, Schlosspark Saisoneröffnung 6./7. Mai Neustadt (Dosse), Graf von Lindenau-Halle 8. Nacht der Schwarzen Perlen 7. Mai Neustadt (Dosse), Haupt- und Landgestüt Fohlenfrühling 7./ 8. Mai Mildenberg, Ziegeleipark 12. Märkisches Dampfspektakel Oberhavel/Ostprignitz-Ruppin Offene Ateliers 2011 8. Mai Sommerfeld „Kremmen läuft“ Neuglobsow Stechlinseelauf

14. Mai Wittstock, Alte Bischofsburg Eröffnung der Sonderausstellung „Der Dreißigjährige Krieg im THEATRUM EUROPAEUM“ Velten, Ofen-/Keramikmuseum Lange Nacht der Museen Baumgarten Bullenderby mit Seifenkistenrennen 14. und 15. Mai Rheinsberg, Bollwerk 15. Rheinsberger Hafenfest 15. Mai Ruppiner Land Internationaler Tag des Museums Hennigsdorf, „Alte Feuerwache“ Kunsthandwerkermarkt 22. Mai Kremmen Kreisposaunentag 28. Mai Badingen, Festes Haus Historisches Dorffest

JUNI 2. Juni Oranienburg Familienfest im Schlosspark 3. bis 5. Juni Wusterhausen (Dosse) Sommerfest Wittstock, Bleichwall, Amtshof Historisches Spektakel „Die Schweden kommen“ 4. Juni Wittstock, Stadion des Friedens 31. Belower Gedenk-/Heidelauf Oranienburg, Schlossmuseum Fontane und die Frauen – szenische Lesung Bötzow Dorffest 5. Juni Neuruppin, Tierpark Kunsterspring Tierpark- und Kinderwaldfest 10. bis 13. Juni Rheinsberg

Foto: mzv

„Rheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik“ und „Musiktage zu Pfingsten“ 11. Juni Zernikow, Gutsanlage 14. Zernikower Ritterfest 11. bis 13. Juni Fürstenberg/Havel, Schwedtsee 60. Pfingstregatta Oranienburg, Schlossplatz Ritterfest 12. Juni Kleinzerlang, Marina Wolfsbruch „Hafenfest“ 18. Juni Zühlen (bei Rheinsberg) 16. Zühlener Viehmarkt Tel.: 033931/3 84 80 Mildenberg, Ziegeleipark Lange Museumsnacht Schwante Dorffest und Eröffnung der Theatersaison am Schloss Schwante mit der Shakespeare-Komödie „Das Wintermärchen“

25. Juni Zehdenick, Schleusenstraße 16. Zehdenicker Hafenfest Menz, Friedensplatz Menzer Waldfest 25. Juni bis 13. August Rheinsberg, Kammeroper 21. Internationales Festival junger Opernsänger 30. Juni,1. und 2. Juli Rheinsberg, Schlosshof Operngala Juni bis August Lindow (Mark), Stadtkirche Sommermusiken

JULI 2. Juli Beetz (Kremmen) Drachenbootrennen Luhme (bei Rheinsberg), Festplatz Rosenfest Oranienburg, Schlossplatz Konzert mit den Puhdys 2./ 3. Juli Velten, Ofen-/Keramikmuseum Sommer- und Museumsfest

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FREIZEIT 2011

Freitag, 8. April 2011

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Veranstaltungen 2011 3. Juli Dollgow, Selig‘s Gasthof Lesung mit Joachim Gauck 8. bis 10. Juli Fürstenberg/Havel 15. Brandenburger Wasserfest 9. Juli Lindow (Mark) Sommerfest 15./16. Juli Kagar (bei Rheinsberg) Sommerfest 22. bis 24. Juli Himmelpfort, Klosterplatz Klostergeflüster 22./23./26./27./29./30. Juli Rheinsberg, Schlosstheater „L´ incoronazione di Poppea“ Oper von Claudio Monteverdi

Weihnachten in Himmelpfort, Fürstenberger Wasserfest, Nabucco Open Air – Kurzweil ist 2011 garantiert. Fotos (3): mzv/PR 19. August Kyritz, Untersee Bootskorso

9./10. September Mildenberg, Dorfanger Bauernmarkt/Windmühlenfest

20. August Germendorf Dorffest mit Strandparty und Seifenkistenrennen Friedrichsthal Dorffest Kremmen, Beetzer See Drachenbootrennen

10., 18., 24. September Neustadt (Dosse), Stiftung Haupt- und Landgestüt Hengstparaden

10. bis 16. Oktober Velten, Ofen-/Keramikmuseum Kachelofenwoche

10./11. September Ruppiner Land Tag des offenen Denkmals

28. Oktober Oranienburg, Innenstadt Lichternacht

5./6. August Kleinzerlang Pälitzseefest

20./21 August Kyritz, Untersee Segelregatta

28. Oktober bis 6. November Neuruppin, Stadtzentrum Martinimarkt

5./ 6./ 9./10./12./13. August Rheinsberg, Heckentheater „Il turco in Italia“ – Oper von Gioachino Rossini

21. August Kremmen, Kremmener See Oper Air-Aufführung von Nabucco

24. September Scharfenberg (bei Wittstock) Eröffnung der Aussichts- und Gedenkplattform zur Schlacht bei Wittstock 1636 Dollgow, Dorfanger Erntedankfest Vehlefanz Mühlenfest

6. August Linum (bei Fehrbellin) 21. Storchenfest Rheinsberg, IFA Hafendorf 3. Leuchtturmfest und 3. Rheinsberger Drachenboot Cup Alt Ruppin (bei Neuruppin) 90. Korsofahrt Neuglobsow Stechlinseefest Zernikow, Gutsanlage Maulbeerfest

26. bis 28. August Hennigsdorf 15. Hennigsdorfer Festmeile

23. Juli Zechlinerhütte, Badestrand Strandfest Juli bis August Wustrau Seefestival Netzeband Theatersommer

AUGUST

13. August Luhme, Hof Repente „Alles Kunst!?“– Reitkunst und Musik Oranienburg, Schlosspark Schlossparknacht 13./14. August Mildenberg, Ziegeleipark 7. Traktoren- & Oldtimer-Treffen 18. bis 20. August Neuruppin, Innenstadt Weinfest 18. August Gransee, Schinkelplatz Open Air-Aufführung von Nabucco

27./ 28. August Rheinsberg, Bahnhof 13. Rheinsberger Bahnhofsfest

SEPTEMBER 2. bis 4. September Wusterhausen (Dosse) Schützenfest Himmelpfort Himmelpforter Klassiktage Kremmen, Scheunenviertel Erntefest 3. September Liebenwalde, Finowkanal 16. Drachenbootrennen Lindow (Mark), Klosterruine Musik & Literatur 3./4. September Oranienburg, Schlossumfeld Fest der Fürsten 9. September Bärenklau Erntefest

OKTOBER 1. Oktober Badingen Erntefest 2. Oktober Gransee, Kirchplatz Herbstmarkt Fürstenberg/Havel 17. Fontane-Radtour Hennigsdorf, Nieder Neuendorf Kunsthandwerkermarkt 7./ 8. Oktober Rheinsberg, Anlegestelle „Rheinsberg in Flammen“ Bootscorso mit Feuerwerk Rheinsberg, Stadtzentrum 17. Rheinsberger Töpfermarkt 9. Oktober Menz, Friedensplatz „25 km durch das Ruppiner Land“ 15. Oktober Menz, Naturparkhaus Tag des Apfels

15./16. Oktober Schwante 9. Schwantener Familiendrachenfest

NOVEMBER 5. November Rheinsberg, Schloss, Stadt Lange Nacht der Künste Neuruppin, Eventhalle Sportcenter Neuruppin Sinfoniekonzert „Beethovens Neunte“, Brandenburgisches Staatsorchester und Singakademie Frankfurt/Oder 17. bis 20. November Neustadt (Dosse), Graf von Lindenau-Halle Schaufenster der Besten 26. November Flecken Zechlin, Am Markt Krippenfest Mitte November Himmelpfort Eröffnung Weihnachtspostfiliale

GANZJÄHRIG Rheinsberg, Schlosstheater Aufführungen und Konzerte der Musikakademie Oranienburg, Orangerie Konzerte, Theater, Kabarett, Operetten, Opern, Lesungen Oranienburg, Kulturkonsum Konzerte, Kabarett, Lesungen, Filmvorführungen Kremmen, Theaterscheune Tiefste Provinz Konzerte, Theater, Kabarett, Lesungen Zehdenick Klosterscheune Konzerte, Lesungen,

WEIHNACHTSMÄRKTE alle Adventswochenenden Schloss/Gut Liebenberg 26./27. November/ 10./11. Dezember Himmelpfort Kremmen (Scheunenviertel) 2. Dezember Liebenwalde, Marktplatz 2. bis 4. Dezember Zehdenick Hennigsdorf 3./ 4. Dezember Wusterhausen Fürstenberg 10. Dezember Lindow Gransee

DEZEMBER 26. Dezember Zehdenick, Grünstich Laufen und Winterbaden 31. Dezember Rheinsberg, Schlosstheater Silvesterkonzert und -ball

10./11. Dezember Velten, Ofen-/Keramikmuseum 17. Dezember Neuglobsow Kein Anspruch auf Vollständigkeit, alle Angaben ohne Gewähr


FREIZEIT 2011

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Freitag, 8. April 2011

Liebenberger Musiksommer 2011 Samstag, 2. Juli, 17 Uhr Historischer Rinderstall, „Flötentöne“ Flötenensembles der Musikschule Béla Bartok Berlin Benefizkonzert zu Gunsten des Vereins Catania

tand, Aznavour, Becaud bis Brel; Geschichten und Chansons über Leben und Liebe Sonntag, 7. August, 15Uhr Schlosspark, Musik im Park Konzert auf 88 Saiten mit dem Duo Saitenzauber

Sonntag, 3. Juli, 15 Uhr Schlosspark, Musik im Park „Sequensax“

13. August, 17 Uhr Kirche The beautiful long ago - niniwe - vocal art

Samstag, 9. Juli, 17 Uhr Sommergalerie/Schlosshof, Musik und Kunst Musikalische Eröffnung der Ausstellung von Elvira Bach Sonntag, 10. Juli, 15 Uhr Schlosspark, Musik im Park Jazz – Sommergrooves mit Ellen Czaja und Band Das Programm führt durch die unerschöpfliche rhythmische und melodische Vielfalt der Jazz - Pop - Latinmusik, in der karibische Klänge und europäische Musiktradition verschmelzen. Samstag, 16. Juli, 17 Uhr Kirche, Vorgestellt: Die neue Liebenberger Orgel

Sonntag, 14.August, 15 Uhr Schlosspark, Musik im Park

Hat sich zu einer bekannten Konzertreihe entwickelt: der Liebenberger Musiksommer. Foto: PR Sonntag, 17. Juli, 15 Uhr Schlosspark, Musik im Park Sonnabend, 23. Juli, 20 Uhr Schlosshof, Ein Sommernachtstraum Open Air im Schlosshof Felix Mendelssohn Bartholdy „Ein Sommernachtstraum“ Antonio Vivaldi „l`Estate – Der Sommer“

Ludwig van Beethoven „Sinfonie Nr. 6 Pastorale op.68“ mit dem ensemble ponticello (ab 18 Uhr Lustwandeln im Park mit dem Artistokraten) Sonntag, 24. Juli, 15 Uhr Schlosspark, Musik im Park Samstag, 30. Juli, 17 Uhr Historischer Rinderstall

Dozentenkonzert des Liebenberger Meisterkurses für Querflöte Sonntag, 31. Juli, 15 Uhr Schlosspark, Musik im Park Samstag, 6. August, 17 Uhr, Historischer Rinderstall, Chansons d'amour – von Piaf bis Mathieu, von Mon-

20. August, 17 Uhr Kirche Signum Quartett spielt Beethoven, Schostakowitsch und Dvorak Sonntag, 21. August, 15 Uhr Rosenburg, bei Regen in der Musikscheune, Familienkonzert: Tarzan hat Zahnschmerzen Für alle ab fünf Jahre 27. August, 17 Uhr, Musikscheune „Timeless“ – Musik von Tarquinio Merula und Philip Glass

Tourist-Informationen in der Region Birkenwerder Tourismusinformation/Rathaus Hauptstraße 34 16547 Birkenwerder ✆ (0 33 03) 29 01 47 www.birkenwerder.de Fehrbellin Tourist-Information/Stadtbücherei Johann-Sebastian.-Bach-Straße 7c 16833 Fehrbellin ✆ (03 39 32) 7 02 55 13 www.fehrbellin.de Flecken Zechlin Tourist-Information des Verkehrsvereins Rheinsberger Seenkette e.V. Rheinsberger Straße 15 16837 Flecken Zechlin ✆ (03 39 23) 71 50 13 / 70 4 12 www.rheinsberg.de Fürstenberg (Havel) Tourist-Information „Fürstenberger Seenland“ e.V. Markt 5 16798 Fürstenberg (Havel) ✆ (03 30 93) 3 22 54 www.fuerstenbergerseenland.de Gransee Tourist-Information Rudolf-Breitscheid-Straße 44

16775 Gransee ✆ (0 33 06) 2 16 06 www.gransee-infopunkt.de Hennigsdorf Stadtinformation Hennigsdorf Rathausplatz 1 16761 Hennigsdorf ✆ (0 33 02) 87 73 20 www.hennigsdorf.de Hohen Neuendorf Stadtinformation Hohen Neuendorf Schönfließer Straße 17 16540 Hohen Neuendorf ✆ (0 33 03) 21 49 37 www.hohen-neuendorf.de Kremmen Gästebüro der Museumsscheune Scheunenweg 49 16766 Kremmen ✆ (03 30 55) 21161/2 11 59 www.tip@kremmen.de www.tourismus-kremmen.de Kyritz Fremdenverkehrsverein Ostprignitz e.V. (für Kyritz und Umgebung) Maxim-Gorki-Str. 32 16866 Kyritz ✆ (03 39 71) 5 23 31 www.knatter-dosseland.de

Liebenwalde Touristinfo mit Hofladen Havelstraße 1 a 16559 Liebenwalde ✆ (03 30 54) 9 07 72 www.liebenwalde.de Lindow (Mark) Tourist-Information des Fremdenverkehrsamtes Am Marktplatz 1 16835 Lindow (Mark) ✆ (03 39 33) 7 02 97 www.lindow-mark.de Mühlenbeck Tourist-Information 16567 Mühlenbecker Land OT Mühlenbeck Hauptstraße 9 ✆ (03 30 56) 2 89 47 www.g-m-l.de Neuglobsow Verkehrsverein Stechlin e.V. Tourist-Information Neuglobsow Stechlinseestraße 17 16775 Stechlin OT Neuglobsow ✆ (03 30 82) 7 02 02 www.stechlin.de Neuruppin Tourismus-Service „BürgerBahnhof“ Karl-Marx-Straße 1

16816 Neuruppin ✆ (0 33 91) 4 54 60 www.neuruppin.de Oranienburg Tourist-Information Tourismus & Kultur Oranienburg gGmbH Bernauer Straße 52 16515 Oranienburg ✆ (0 33 01) 70 48 33 www.tourismus-or.de Rheinsberg Tourist-Information des Verkehrsvereins Rheinsberger Seenkette e.V. Markt/Kavalierhaus des Schlosses 16831 Rheinsberg ✆ (03 39 31) 20 59 www. tourismusinformation-rheinsberg.de Kur- und Tourismusverband Rheinsberg e.V. Königstraße ✆ (03 39 31) 8 06 00 www.tourismus-rheinsberg.de Velten Tourist-Information Breite Straße 16 16727 Velten ✆ (0 33 04) 25 38 61 ww.velten.de

Wittstock (Dosse) Tourist-Information Wittstock Walter-Schulz-Platz 1 16909 Wittstock (Dosse) ✆ (0 33 9 4) 43 34 42 www.wittstock.de Zechlinerhütte Tourist-Information des Verkehrsvereins Rheinsberger Seenkette e.V. Rheinsberger Straße 14 16831 Zechlinerhütte ✆ (03 39 21) 7 02 17 www.tourist-informationrheinsberg.de Zehdenick Tourist-Information des Fremdenverkehrsvereins Zehdenick e.V. Schleusenstraße 22 16792 Zehdenick ✆ (0 30 7 (28 77) www.fremdenverkehrsbuerozehdenick.de Tourismusverband Ruppiner Land e.V. Fischbänkenstraße 8 16816 Neuruppin ✆ (0 33 91) 65 96 30 www.ruppiner-reiseland.de (alle Angaben ohne Gewähr)


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