Beratung älterer Menschen – Harald Blonski

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Harald Blonski, geb. 1949, Pädagoge und Diplompsychogerontologe, ist Organisationsberater. Schwerpunkte seiner Tätigkeit bilden u. a. Qualitäts-, Prozess- und Strategisches Management, Führung, Motivation und gerontopsychiatrische Themen. Seit Beginn der 90er Jahre ist er außerdem als Lei­tender Auditor für mehrere Zertifizierungsgesellschaften tätig. Im MabuseVerlag erschien zuletzt „Die Vielfalt des Wohnens im Alter“ (2. Aufl. 2011).


Harald Blonski (Hrsg.)

Beratung älterer Menschen Methoden – Konzepte – Erfahrungen

Mabuse-Verlag Frankfurt am Main


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Die AutorInnen-Honorare aus dem Verkauf dieses Buches kommen der Beratung Angehöriger von Personen mit Demenz in der „Seniorenberatung Sendenhorst – Rita und Heinrich Laumann Stiftung“ zugute.

© 2013 Mabuse-Verlag GmbH Kasseler Str. 1 a 60486 Frankfurt am Main Tel.: 069 – 70 79 96-13 Fax: 069 – 70 41 52 verlag@mabuse-verlag.de www.mabuse-verlag.de Lektorat und Satz: Ulrike Müller-Haarmann, Bonn Umschlaggestaltung: Caro Druck GmbH, Frankfurt am Main Umschlagfoto: © istockphoto.com/Catherine Yeulet Druck: Faber, Mandelbachtal ISBN: 978-3-86321-101-1 Printed in Germany Alle Rechte vorbehalten


Inhalt

Vorwort ...................................................................................

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Harald Blonski

Einleitung ................................................................................

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Erich Schützendorf

Abbau ist nicht nur Verlust ................................................... 23 Fred Karl

Altenberatung und Altersdifferenz ...................................... 41 Harald Blonski

Der Personzentrierte Ansatz (PZA) in der Beratung älterer Menschen .................................................................... 49 Anita Hermsen

»Für mehr Lebensqualität im Alter!« Seniorennahe Beratung am Beispiel der Heinrich und Rita Laumann Stiftung .................................. 85 Günter Plöger, Gudrun Weihermann

Das Zentrale Beratungstelefon für Senioren und Menschen mit Behinderung: »Bitte rufen Sie uns an. Wir wissen weiter.« ....................... 103 Ralf Tebest, Stephanie Stock

Beratung älterer und hilfebedürftiger Menschen in Deutschland – Status quo und Ausblick in die Zukunft .... 109


Marianne Golmann

Wissen hilft Handeln. Gerontopsychiatrische Beratung als Unterstützung psychisch kranker alter Menschen und ihrer Angehörigen .......................................................... 135 Christiane Schrader, Robert Bolz

Sexualberatung im Alter ....................................................... 151 Kerstin Ritz

Schlecht ernährt im Alter? .................................................... 181 Helena Sieniawski

Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit im höheren Lebensalter – Beratungs- und Behandlungsansätze in der ambulanten Suchthilfe .................................................... 211 Simone Weinke

Altersarmut – Herausforderung für die soziale Schuldnerberatung .................................................... 231 Katrin Hodler

Sicher und selbstbestimmt zu Hause alt werden ................ 245 Anja Möwisch

Rechtsgrundlagen und Gestaltungsperspektiven individueller Wohn- und Lebensräume älterer Menschen .................................................................... 251 Sven Quittkat

Aspekte pastoraler und kirchengemeindlicher Begleitung und Beratung älterer Menschen ........................ 269 Die Autoren ............................................................................. 285 Register ................................................................................... 291


Vorwort »Was die kleine Momo konnte wie kein anderer, das war: zuhören. Das ist nichts Besonderes, wird nun vielleicht mancher Leser sagen, zuhören kann doch jeder. Aber das ist ein Irrtum. Wirklich zuhören können nur ganz wenige Menschen. Und so wie Momo sich aufs Zuhören verstand, war es ganz und gar einmalig. Momo konnte so zuhören, dass dummen Leuten plötzlich sehr gescheite Gedanken kamen. Nicht etwa, weil sie etwas sagte oder fragte, was den anderen auf solche Gedanken brachte, nein, sie saß nur da und hörte einfach zu, mit aller Aufmerksamkeit und Anteilnahme. Dabei schaute sie den anderen mit ihren großen, dunklen Augen an und der Betreffende fühlte, wie in ihm auf einmal Gedanken auftauchten, von denen er nie geahnt hatte, dass sie in ihm steckten. Sie konnte so zuhören, dass ratlose oder unentschlossene Leute auf einmal ganz genau wussten, was sie wollten. Oder dass Schüchterne sich plötzlich frei und mutig fühlten. Oder dass Unglückliche und Bedrückte zuversichtlich und froh wurden. Und wenn jemand meinte, sein Leben sei ganz verfehlt und bedeutungslos und er selbst nur irgendeiner unter Millionen, einer, auf den es überhaupt nicht ankommt und der ebenso schnell ersetzt werden kann wie ein kaputter Topf – und er ging hin und erzählte alles das der kleinen Momo, dann wurde ihm, noch während er redete, auf geheimnisvolle Weise klar, dass er sich gründlich irrte, dass es ihn, genauso wie er war, unter allen Menschen nur ein einziges Mal gab und dass er deshalb auf seine besondere Weise für die Welt wichtig war. So konnte Momo zuhören!« Michael Ende: Momo oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte



Harald Blonski

Einleitung Wenn von Beratung die Rede ist, hat man nicht unbedingt eine klare, konkrete Vorstellung parat, was denn unter diesem Begriff zu verstehen sei. Zu vielfältig sind seine Facetten, Sinn- und Verweisungsbezüge. Dieser Mangel an Eindeutigkeit wirft zahlreiche Fragestellungen auf: Welche Art von Beratung ist jeweils gemeint? An wen richtet sich das Beratungsangebot und über welchen Zeitraum erstreckt es sich? Wie weit und wie tief reicht diese Form der Intervention bzw. Hilfestellung und wo sind ihre Grenzen, Berührungspunkte und gemeinsamen Schnittflächen z. B. mit der (Psycho-)Therapie? Wer kann und darf beraten, über welche Qualifikation sollten BeraterInnen verfügen? Beratung ist, so scheint es, nicht leicht zu (be)greifen und bleibt »aufgrund der Breite seiner möglichen Bedeutungsinhalte ein ›problematischer Begriff‹, der in der Vergangenheit schon Missverständnisse erzeugt hat und auch gegenwärtig weit von einer Eindeutigkeit entfernt ist«.1 Wenn in dem vorliegenden Buch von älteren Menschen als der Zielgruppe oder den Adressaten zu lesen ist, an die sich Beratung richten kann und nach Ansicht des Herausgebers zukünftig immer stärker richten muss und wird, taucht damit ein weiterer schlecht greifbarer und kaum klar abgrenzbarer Terminus auf: Wer sind denn die, die hier in Titel und Texten als ›ältere Menschen‹ bezeichnet werden? Auf die zuvor gestellten Fragen soll zunächst mit einigen Definitionen eingegangen werden. Beratung kann erstens ganz allgemein und funktionell als »Erteilung eines Rates oder von Ratschlägen«, als »Besprechung, Unterredung« und

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Frank Engel; Frank Nestmann; Ursel Sickendiek: »Beratung« – Ein Selbstverständnis in Bewegung. In: Frank Nestmann; Frank Engel; Ursel Sickendiek (Hrsg.): Das Handbuch der Beratung. Band 1: Disziplinen und Zugänge. dgvt-Verlag: Tübingen 22007, S. 33–43 (33).


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zweitens – in institutionellem Sinne – als »Auskunft, Beratungsstelle«2 definiert werden. In einer Veröffentlichung der Deutschen Gesellschaft für Beratung e. V. (DGfB) ist zu deren Beratungsverständnis zu lesen: »Beratung kann sich sowohl auf Personen und Gruppen in ihren lebens- und arbeitsweltlichen Bezügen als auch auf Organisationen beziehen. Sie befasst sich auf einer theoriegeleiteten Grundlage mit unterschiedlichen Entwicklungsaufgaben und multifaktoriell bestimmten Problem- und Konfliktsituationen. (…) Beratung ist subjekt-, aufgaben- und kontextbezogen. Sie ist eingebettet in institutionelle, rechtliche, ökonomische und berufsethische Rahmenbedingungen, innerhalb derer die anstehenden Aufgaben, Probleme und Konflikte dialogisch bearbeitet und geklärt werden. Ein Ergebnis des Beratungsprozesses ist nur kooperativ erreichbar.«3

Engel u. a. definieren Beratung als »auf Inklusion verschiedener Felder und Klientele orientiertes präventives und entwicklungsorientiertes Unterstützungsangebot – eine in Lebensweltkontexte eingebundene offen eklektische Orientierungs-, Planungs-, Entscheidungs- und Bewältigungshilfe«.4

Sie heben Beratung von Psychotherapie ab, von der es heißt, sie legitimiere sich »primär über einen Heilungsdiskurs, der insbesondere in seiner durch das Psychotherapeutengesetz regulierten Form einen Heilungsrahmen aus Diagnostik, Indikationsstellung und Heilkunde liefert«.5

Auch Sander und Ziebertz betonen die Notwendigkeit einer Abgrenzung von Beratung gegenüber Psychotherapie und stellen die beiden Begriffe mit ihnen jeweils zugeordneten Merkmalen gegenüber:6 2

www.duden.de/rechtschreibung/Beratung (10. 10. 2012). Deutsche Gesellschaft für Beratung e. V. (DGfB) (Hrsg.): Auf dem Wege zu professioneller Beratung. Ein Überblick über die Weiterbildungsangebote der Mitgliederverbände der DGfB. Köln 2008, S. 6. 4 Engel; Nestmann; Sickendieck, a. a. O., S. 37. 5 Ebd., S. 36. 6 Klaus Sander; Torsten Ziebertz: Personzentrierte Beratung. Ein Lehrbuch für Ausbildung und Praxis. Juventa Verlag: Weinheim; München 2010, S. 27. Die Autoren beziehen sich dabei auf: Eva-Maria Biermann-Ratjen; Jochen Eckert; Hans-Jochim Schwartz: 3

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Einleitung

Psychotherapie dauert länger, setzt starke Motivation des Klienten voraus, findet regelmäßig statt, arbeitet wesentlich mit unbewusstem Material, ist eher nicht-lenkend, basiert auf freier Übereinkunft, arbeitet mit enger Beziehung unter Einbeziehung von Übertragung und Gegenübertragung.

Beratung erstreckt sich oft nur über kurze Zeit, muss oft ohne hinreichende Motivation des Klienten auskommen, findet oft nur sporadisch, bei Bedarf statt, verzichtet auf die Einbeziehung unbewusster Elemente, beinhaltet eher lenkende Elemente, wird oft in institutionellem Auftrag vollzogen, hält die Beziehung distanzierter; Übertragung und Gegenübertragung werden nicht angegangen.

Die spezifischen Kriterien und Charakteristika psychosozialer Beratung umreißen Matter und Wolff wie folgt: »Psychosoziale Beratung  ist ein überwiegend durch das Gespräch geleisteter Unterstützungsprozess für Menschen in Belastungs- und Notsituationen, der auf die Verbesserung der Bewältigungs- und Handlungskompetenz abzielt  ist die Überzeugung, dass durch mehr Wissen, vermehrtes Verständnis und veränderte Einstellungen Belastungen vermindert und Bewältigungsmöglichkeiten verbessert werden können  erfasst die Ressourcen der/des Klientin/Klienten oder Hilfesuchenden, stützt diese und zeigt ein individuell abgestimmtes Hilfsangebot auf, mit dem Ziel, die Handlungskompetenz zu stärken  bietet Möglichkeiten zu Aussprache und Entlastung  informiert über Angebote zur Unterstützung und deren Finanzierung in der Region.«7

Was den Begriff ›ältere Menschen‹ anbelangt, wird man im Bemühen um eine allgemein gültige oder anerkannte Definition ebenfalls kaum Erfolg haben. Die vergebliche Suche hat u. a. folgende Gründe: Gesprächspsychotherapie. Verändern durch Verstehen. Kohlhammer Verlag: Stuttgart 1995, S. 145. 7 Christa Matter; Birgit Wolff: Initiativen vernetzen. In: Stefan Pohlmann (Hrsg.): Altern mit Zukunft. Springer VS: Wiesbaden 2012, S. 293–308 (296f.).

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Bei diesem Begriff handelt es sich, ähnlich wie bei ›Kindheit‹, ›Jugend‹ oder ›Alter‹ auch, um ein gesellschaftliches und soziales Konstrukt. Als solcher hat er sich historisch herausgebildet und zwischenzeitlich weiter ausdifferenziert. Folgerichtig war die Differenzielle Gerontologie in der Vergangenheit stets darum bemüht, die ›interindividuelle Variabilität‹ als ein prägnantes Kennzeichen des Alterns hervorzuheben, dass nämlich dessen »Verlauf von Person zu Person und Bereich zu Bereich sehr verschieden ist«.8 Zu diesen Faktoren, die eine klare Abgrenzung des Begriffs ›ältere Menschen‹ zum Problem machen, tritt eine gewisse Scham, Verlegenheit oder Zurückhaltung und Zögern, eine Person bzw. eine Personen- oder Zielgruppe als ›alt‹, ›die Alten‹ oder ›die Älteren‹ zu bezeichnen. Benennungen dieser Art werden vielfach als Etikett, wenn nicht gar als Stigma empfunden. So ist es nicht verwunderlich, dass selbst Menschen hohen kalendarischen Alters, danach befragt, ob sie sich für alt hielten, dieses Attribut tendenziell von sich weisen, um es den noch älteren und in der Alterspyramide über ihnen stehenden Gruppierungen zuzuschreiben. (»Jeder will alt werden, doch keiner will es sein«, lautet ein Slogan.) Wurm, Wiest und Tesch-Römer stellen fest, der Übergang zwischen den verschiedenen Lebensaltern werde »durch Statuspassagen markiert, zum Beispiel durch den Wechsel von der Erwerbstätigkeit in den Ruhestand«. Wenig später heißt es allerdings: »Angesichts der hohen Variabilität beim Übertritt in den Ruhestand ist eine eindeutige Altersangabe zur Definition des Beginns der Lebensphase ›Alter‹ nicht möglich.«9 Ungeachtet der benannten Ab- und Eingrenzungsschwierigkeiten, die in gleichem Maße auch auf kürzere Phasen oder Subkategorien der Gesamtlebensspanne (wie z. B. ›hohes Alter‹) zutreffen, schlägt der Herausgeber vor, als Kriterium für die Bezeichnung ›ältere Menschen‹ deren Zugehörigkeit 8

Paul B. Baltes; Margret Baltes: Gerontologie: Begriff, Herausforderung und Brennpunkte. In: Paul B. Baltes; Jürgen Mittelstraß; Ursula M. Staudinger (Hrsg.): Alter und Altern: Ein interdisziplinärer Studientext zur Gerontologie. Walter de Gruyter: Berlin; New York 1994, S. 1–34 (15). 9 Susanne Wurm; Maja Wiest; Clemens Tesch-Römer: Theorien zu Alter(n) und Gesundheit. In: Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz. 53 (5). Springer-Verlag GmbH: Heidelberg 2010, S. 498–503 (500).

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Einleitung

zum höheren Erwachsenenalter zu wählen und unter letzterem »in etwa den Altersbereich von 65 bis 80 Jahren«10 zu verstehen. Demzufolge definiert der Herausgeber dieses Buches Beratung älterer Menschen als »die Gesamtheit von Methoden, Konzepten und Verfahren, um Einzelpersonen oder Gruppen von Menschen im höheren Erwachsenenalter sowie Personen aus deren Umfeld in erwünschtem und angemessenem Umfang durch persönliche Gespräche oder über Medien Hilfe und Unterstützung zu bieten«.11

Sobald wir das Wort Beratung hören und es tatsächlich wahrnehmen, haben wir in der Regel das Bild zweier Personen oder ›Parteien‹ vor Augen: Derjenigen nämlich, welche Rat bzw. Beratung benötigt oder sucht sowie derjenigen, welche Beratung leistet, Rat erteilt oder Hilfe und Lösungen anbietet und aufzeigt. Will man bei dieser dichotomen Sichtweise bleiben, so kann Beratung einerseits professionell, d. h. durch Fachleute bzw. professionelle Beraterinnen und Berater, andererseits durch Laien geschehen. Sie kann – was häufig mit der zuvor benannten Unterscheidung einhergeht – in einer Institution oder Organisation wie Beratungsstelle, Klinik, Amt, Behörde oder Praxis, aber auch im alltäglichen häuslichen, beruflichen, familiären sowie nachbarschaftlichen Kontext und Umfeld unter Angehörigen, Freunden, Bekannten, Kollegen und Vereinsmitgliedern erfolgen. Ein weiterer Doppelaspekt ist mit der Unterscheidung der beiden methodischen Ansätze zugehender und institutioneller Beratung gegeben. Während bei der erstgenannten der Berater den Ratsuchenden aufsucht, kommt bei der letzteren der Ratsuchende zum/zur BeraterIn und damit in eine der oben benannten oder ähnliche Institutionen/Organisationen. 10

Ulman Lindenberger; Ursula M. Staudinger: Höheres Erwachsenenalter. In: Wolfgang Schneider; Ulman Lindenberger: Entwicklungspsychologie. Beltz Verlag: 7., vollständig überarb. Aufl. Weinheim; Basel 2012, S. 283–310 (284). (Herausgeber der früheren Auflagen: Rolf Oerter; Leo Montada) 11 Bei der Definition des höheren Erwachsenenalters schließt sich der Herausgeber derjenigen von Lindenberger/Staudinger an. Der Rückgriff auf andere oder die Formulierung eigener, ›enger‹ oder ›weiter‹ gefasster Definitionen des höheren Erwachsenenalters bzw. des Begriffs ›ältere Menschen‹ seitens der Co-Autorinnen und -Autoren bleibt hiervon unberührt!

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Beratung in institutioneller Form ist relativ jung und wie die Psychotherapie ein Produkt der Moderne. »In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts erleben beide Formen psychosozialer Hilfe ihren ersten Höhepunkt. Hintergrund ist nicht nur das durch den ersten Weltkrieg hinterlassene soziale und psychische Elend und die notwendig gewordene (Wieder-)Herstellung der gesellschaftlichen Infrastruktur.«12

Gesetzlich wurde Beratung mit der ›Altenhilfe‹ zu Beginn der 1960er-Jahre im Bundessozialhilfegesetz verankert (§ 75 BSHG). Erscheint das Angebot psychosozialer Hilfen, denen man Beratung und ähnliche Dienstleistungen zuordnen kann, den Empfängern und Nutznießern als eine humane und daher zu begrüßende Form der Unterstützung, so nehmen andere Personen(kreise) aus unterschiedlichen Erwägungen eine eher kritische Sichtweise gegenüber derartigen Leistungen ein. Zu ihnen gehören Sozialkritiker wie der österreichisch-amerikanische Philosoph und Theologe Ivan Illich.13 Er brandmarkte die Mitte des 20. Jahrhunderts als »die Epoche der entmündigenden Expertenherrschaft«,14 deren besonderes Merkmal eine Kaste neuer Spezialisten sei, »die nichts anderes tun, als solche menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen, die ihre Zunft erst erfunden und definiert hat (…)«.15 Richtet man nun den Blick auf die Gruppe der älteren Menschen, so könnte man nach den vorherigen Ausführungen zu dem (Vor-)Urteil gelangen, dieser Personenkreis bedürfe keiner Beratung mehr, und schon gar nicht einer solchen in institutionalisierter Form. Diese ›Exklusion‹ könnte damit begründet werden, dass  durch die Entpflichtung von beruflichen, familiären und anderen sozialen oder gesellschaftlichen Verpflichtungen im Sinne der Disen-

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Ruth Großmaß: Psychotherapie und Beratung. In: Nestmann; Engel; Sickendiek, a. a. O., S. 90–101 (91). 13 Eine der bekanntesten Veröffentlichungen des im Jahre 2002 verstorbenen Autors war: Ivan Illich u. a.: Entmündigung durch Experten. Zur Kritik der Dienstleistungsgesellschaft. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH: Reinbek bei Hamburg 1979. 14 Ebd., S. 7. 15 Ebd., S. 14.

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Einleitung

gagement-Theorie von Cumming und Henry16 der Bedarf dieser Zielgruppe an spezifischer Beratung entfalle bzw. die Gründe und Anlässe hierfür nicht mehr gegeben seien und zudem  die Lebenserfahrung, Abgeklärtheit und Routine älterer Menschen jegliche Beratung überflüssig, wenn nicht gar überheblich oder despektierlich erscheinen lasse. Bei genauerer Betrachtung und kritischem Hinterfragen dieser und ähnlicher Annahmen und Vermutungen wird man allerdings schnell zu einer differenzierteren Sicht der Dinge gelangen: Das höhere Alter, die Nacherwerbsphase sowie die Lebensbedingungen und -umstände älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger bergen insbesondere in hoch entwickelten Industrienationen wie der unsrigen vielfältige Problemlagen, Herausforderungen und Belastungen in sich, denen viele Menschen im fortgeschrittenen Alter nicht gewachsen sind, die sie überfordern. Zum Problem werden und ratlos machen können zum Beispiel folgende Sachverhalte und Phänomene:  das Ausscheiden aus dem Berufsleben,  der Verlust an gesellschaftlichen, sozialen Aufgaben (verbunden mit dem Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden),  der Tod des (Ehe-)Partners,  Vereinsamung und Einsamkeit,  das Bewusstwerden der Endlichkeit des eigenen Lebens,  Krankheit und Gebrechlichkeit,  »Erlernte Hilflosigkeit«,17 16

Elaine Cumming; William E. Henry: Growing Old, the Process of Disengagement. Basic Books Inc.: New York 1961; William E. Henry: The Theory of Intrinsic Disengagement. In: Per From Hansen (Hrsg.): Age with the Future. Munksgaard: Kopenhagen 1964, S. 419–424; siehe auch: Ursula Lehr: Psychologie des Alterns. Quelle & Meyer: 11. korr. Aufl. Wiebelsheim 2006, S. 57ff. 17 Martin E. P. Seligman: Erlernte Hilflosigkeit. Urban & Schwarzenberg: München u. a. 1983. (Erlernte Hilflosigkeit hier weniger im Seligman’schen Sinne als mangelnde Kontrolle über die persönliche Umgebung verstanden, sondern als Ergebnis jahrzehntelang eingefahrener und vollzogener innerfamiliärer oder interpersonaler Rollen- und Aufgabenverteilung bzw. Rollen- und Aufgabenzuschreibung, deren Konsequenz und Spätfolgen allerdings Hilflosigkeit und Handlungsunfähigkeit sein können.)

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 die Notwendigkeit, die eigene Wohnung zu verlassen bzw. die Umsiedlung in eine Pflegeeinrichtung,  der Auszug der Kinder/des letzten Kindes aus dem elterlichen Haus (empty nest-Situation bzw. Empty Nest Syndrom, ENS),  Ängste und Angststörungen unterschiedlicher Genese,  Heimweh.18 Sander und Ziebertz ergänzen die von Belardi benannten Ursachen für einen zunehmenden Beratungsbedarf wie Prozesse der Individualisierung und Modernisierung, abnehmende Bedeutung traditioneller Bindungen19 etc. u. a. um folgende Faktoren bzw. geänderte Rahmenbedingungen, die sich z. T. mit den seitens des Verfassers weiter oben benannten Punkten decken bzw. sie lediglich anders formulieren: »(…)  Veränderte Formen des familiären Zusammenlebens, veränderte Familienstrukturen und damit veränderte Wertvorstellungen (…),  Probleme der Gestaltung des Alters bei zunehmender Lebenserwartung, Altersdiskriminierung (…).«20

Die geschilderten Auslöser, Empfindungen und Zustände von Sorge, Angst, Missbefinden und Ratlosigkeit können subjektiv als mehr oder weniger belastend empfunden werden und von Zeit zu Zeit bzw. von Person zu Person unterschiedliche Intensität, Bedeutung und Auswirkungen aufweisen. Verbindendes Merkmal und daher typisch für alle genannten Problemlagen und Krisensituationen ist der Tatbestand, dass sie durch die Einzelperson, den älteren Menschen, allein oft nicht mehr gelöst, überstanden und überwunden werden können. Selbst im Falle vorhandener Laienhilfe und Unterstützung durch nahestehende Menschen sind die Lösungen und Auswege nur selten dauerhaft, zielführend und für die Beteiligten befriedigend.

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Ein nach Ansicht des Verfassers viel zu wenig beachteter Auslöser von psychosomatischen Störungen/Erkrankungen und eine vollkommen ausgeblendete, kaum erforschte Todesursache bei alten Menschen! 19 Nando Belardi u. a.: Beratung – eine sozialpädagogische Einführung. Beltz Verlag: Weinheim; Basel 1996, S. 21. 20 Sander; Ziebertz, a. a. O., S. 19.

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Einleitung

Je komplizierter, brisanter und aussichtsloser die Situation für den älteren Menschen, sein Umfeld oder seine Mitwelt ist bzw. sich ihnen darstellt, desto dringlicher und notwendiger ist professionelle Hilfe und Beratung. So gut gemeint freundschaftlicher Rat, tröstende Worte und fürsorglicher Zuspruch sein mögen: Ab einem gewissen Grad der Eskalation, der Krisenentwicklung, der (Selbst- und Fremd-)Bedrohung sowie gegebener oder empfundener Ausweglosigkeit und Beeinträchtigung reichen Laienhilfe und aufopferndes Samaritertum einfach nicht mehr aus, und sie müssen durch fachliche Intervention/Beratung ergänzt bzw. ersetzt werden. Durch wen, wo, wie lange und auf welche Weise die Beratung älterer Menschen erfolgen sollte, ist von zu vielen Variablen und Komponenten abhängig, als dass eine generelle Aussage dazu gemacht oder eine einzige, spezielle Methode als sinnvoll, empfehlenswert und möglich benannt werden könnte. Vielmehr erscheint es sinnvoll, hilfreich und verständlich, dass sich eine große Auswahl, Bandbreite und Vielfalt an Mitteln und Wegen, Methoden, Ansätzen und Verfahren sowie an Institutionen und Professionen herausgebildet hat, die Ratsuchenden helfen können und Beratungsdienstleistungen anbieten. Unabhängig von der Person und Organisation, welche die Beratungsleistung anbieten sowie den dabei jeweils angewandten methodischen Ansätzen sollten allgemeine Qualitätskriterien im Sinne einer ›good counseling practice‹ beachtet und eingehalten werden, wie sie z. B. durch die Bundesarbeitsgemeinschaft Alten- und Angehörigenberatung e. V. (BAGA),21 die DGfB22 und die Arbeitsgruppe Kölner Seniorenberater im Auftrag der LIGA der Wohlfahrtsverbände entwickelt und dokumentiert wurden.23

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Bundesarbeitsgemeinschaft Alten- und Angehörigenberatung e. V. (BAGA) (Hrsg.): Qualitätsempfehlungen für die Beratung. Berlin 2009. (Der Verfasser dankt Frau Christa Matter, Vorstandsmitglied der BAGA e. V., für den Verweis auf die BAGA-Qualitätskriterien und deren Übermittlung.) 22 Qualitätsmerkmale guter Beratung. Stellungnahme des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Beratung (DGfB e. V). 16. 1. 2012; im Internet unter: www.dachverband-beratung.de/dokumente/Qualitaetsmerkmale_guter_Beratung%20%20Stellungnahme_des_DGfB-Vorstandes.pdf (30. 12. 2012). 23 Qualitätsstandards Seniorenberatung Köln; im Internet unter: www.forum-seniorenarbeit.de/media/custom/373_1171_1.PDF? (30. 12. 2012).

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Das in diesem Buch aufgegriffene Thema soll über die verschiedenen Beiträge und durch deren Verfasser in seiner Vielfalt dargestellt und der Leserschaft bzw. interessierten Kreisen nähergebracht werden, ohne freilich den Anspruch zu erheben, die Thematik vollumfänglich abgedeckt und erfasst zu haben. Folgende Zielgruppen hatte der Herausgeber bei der Planung dieses Buchprojekts im Blick:  Schüler (Seminare/Ausbildungsstätten für Pflegeberufe),  Studenten (Pflege-, Sozial- und Beratungswissenschaften),  MitarbeiterInnen in Ämtern und Behörden, Bildungsinstitutionen (VHS etc.),  ehrenamtliche HelferInnen bzw. Personen, die sich im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements, in Senioreninitiativen oder -genossenschaften, als ›Grüne Damen‹ oder anderweitig einbringen (möchten) sowie  an dem Thema ganz allgemein interessierte Leserinnen und Leser. Die Abfolge der Beiträge eröffnet Erich Schützendorf. Er stellt Überlegungen über das Alt- und Älterwerden an, die mit Selbstverständlichkeiten und Allgemeinplätzen in der Beurteilung und Einschätzung dieses Prozesses aufräumen und auch im Kontext von Beratung wesentlich, beachtenswert und fruchtbar sind. Zur Vermittlung seiner Ansichten und Denkanstöße wählt Schützendorf einen von ihm geführten Dialog mit einem 62-Jährigen. Dieser phasenweise an sokratische Manier erinnernde Austausch zieht sich wie ein roter Faden durch den Beitrag, um schließlich hinsichtlich des zu erwartenden Ergebnisses jeglicher Beratung zu einer ebenso interessanten wie bescheidennüchternen Erkenntnis und Einschätzung zu gelangen. Nachfolgend definiert Fred Karl die Beratung Älterer als komplexen Prozess, der sich nicht in Informationsweitergabe erschöpfe. Er betrachtet Beratung aus den unterschiedlichen Perspektiven einerseits der Nutzer und andererseits der BeraterInnen und fordert von diesen das Bewusstsein für eine generationenübergreifende Perspektive. Harald Blonski richtet in seinem Beitrag den Fokus auf die Person des älteren Menschen und geht dabei zunächst anthropologischen Fragestellun-

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Einleitung

gen und deren Relevanz für den personzentrierten Beratungsansatz nach, um sich dann dem prozessualen Charakter von Beratung und schließlich der Bedeutung gerontologischen Wissens und dessen Aneignung durch die Beratenden zuzuwenden. Neben konzeptuell-methodischen und inhaltlichen sind – insbesondere mit Blick auf die Zielgruppe älterer Menschen – mediale Formen und die praktische Gestaltung von Beratung von erheblicher Bedeutung. Mit den Beispielen der Heinrich und Rita Laumann Stiftung in Sendenhorst sowie dem Zentralen Beratungstelefon der Stadt Köln stellen Anita Hermsen und Günter Plöger/Gudrun Weihermann zwei nachahmenswerte Formen bürgernaher Unterstützung vor. Die Beratung älterer Menschen in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Pflegebedürftigkeit und deren rechtlichen Grundlagen thematisieren Ralf Tebest und Stephanie Stock im sechsten Beitrag dieses Buches. Sie geben einen umfassenden Überblick über die Beratungsinfrastruktur und deren Leistungen. Diesem Beitrag folgen solche, die weitere spezielle Problemsituationen oder spezifische Bedarfslagen aufgreifen und behandeln. So berichtet Marianne Golmann aus ihrer praktischen Arbeit, inwiefern gerontopsychiatrische Beratung nicht nur psychisch kranken alten Menschen, sondern auch deren Angehörigen als wertvolle Unterstützung dienen kann und veranschaulicht diese Erkenntnis durch Fallbeispiele. Christiane Schrader und Robert Bolz skizzieren vor dem Hintergrund ihrer langjährigen Erfahrung bei Pro Familia das, worum es in der Sexualberatung im Alter grundsätzlich geht. Dabei möchten die Autoren vor allem Hintergrundwissen vermitteln und nicht Einzelheiten der Beratungstechnik thematisieren. Kerstin Ritz geht in ihrem Beitrag auf Fragestellungen sowie mögliche Probleme und Risiken bei der Ernährung im Alter ein. Die Ernährungsberaterin zeigt auf, welche Aspekte dieses existenziellen Themas für ältere Menschen von Bedeutung sind und in der Beratung angesprochen werden können. Beratungs- und Behandlungsansätzen in der ambulanten Suchthilfe bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit ist der Beitrag von Helena Sieniawski gewidmet. Sie greift damit ein Thema auf, welches ihrer

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Meinung nach von wachsender aktueller Bedeutung ist, als Problemfeld aber häufig noch übersehen wird. Der viel vertretenen Ansicht und den zahlreichen Berichten über die sorglosen, zufriedenstellenden Lebensbedingungen älterer Menschen in unserer Republik zum Trotz kann man mit Fug und Recht von einer wachsenden Altersarmut sprechen. Worin diese Armut konkret besteht, welche verursachenden Faktoren eine Rolle spielen und vor welche Herausforderungen die soziale Schuldnerberatung durch diese Entwicklung gestellt ist, vermittelt Simone Weinke in ihren Ausführungen. Die notwendigen Bedingungen und Voraussetzungen, die gegeben sein müssen, um sicher und selbstbestimmt zu Hause alt werden zu können, zeigt Katrin Hodler auf. Dabei geht sie vor allem auf die Maßnahmen im Rahmen der Wohnungsanpassung ein, welche die Verweildauer ›in den eigenen vier Wänden‹ verlängern und die gegebenen Bedingungen erheblich verbessern können. In dieselbe Richtung deuten die Anregungen und Möglichkeiten, auf die Anja Möwisch in ihrem Beitrag verweist. Dabei zeigt die Autorin die Rechtsgrundlagen der Pflegeversicherung auf und wie mit dem PflegeNeuausrichtungs-Gesetz die Möglichkeiten sich erweitern, auch bei zunehmenden gesundheitlichen Einschränkungen autark und eigenständig leben zu können. Interessante Perspektiven für die Zukunft eröffnen sich mit neuen Formen der Wohnumfeld- und Alltagsgestaltung. Sven Quittkat beschließt den Beitragskanon dieses Buches, indem er den Leserinnen und Lesern Aspekte pastoraler und kirchengemeindlicher Begleitung und Beratung älterer Menschen aufzeigt. Ausgehend von einer kritischen Bilanzierung traditioneller kirchlicher Seniorenarbeit benennt der Theologe unterschiedliche Entwicklungsperspektiven und Ziele kirchlicher Arbeit und diakonischen Handelns im Hinblick auf die Bevölkerungsgruppe 60+. Dem Herausgeber ist es ein Anliegen, allen beteiligten Co-Autorinnen und Co-Autoren sowie deren Familien für ihre Geduld und Mühe, für das mit der Beteiligung an diesem Buchprojekt bekundete soziale Engagement und Verständnis herzlich zu danken.

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Einleitung

Ein Wort des Dankes gebührt auch dem Projektleiter beim Mabuse Verlag, Herrn Tobias Frisch, und seinem Team sowie – last not least – der Lektorin dieses Buches, Frau Ulrike Müller-Haarmann. Sie stand dem Herausgeber sowie den Co-Autorinnen und -Autoren über den gesamten Verlauf des Projektes hinweg geduldig, kompetent und freundlich zur Seite. Sendenhorst, im Dezember 2012 Harald Blonski (Herausgeber)

Literatur Baltes, Paul B.; Baltes, Margret: Gerontologie: Begriff, Herausforderung und Brennpunkte. In: Baltes, Paul B.; Mittelstraß, Jürgen; Staudinger, Ursula M. (Hrsg.): Alter und Altern: Ein interdisziplinärer Studientext zur Gerontologie. Walter de Gruyter: Berlin; New York 1994, S. 1–34 Belardi, Nando u. a.: Beratung – eine sozialpädagogische Einführung. Beltz Verlag: Weinheim; Basel 1996 Biermann-Ratjen, Eva-Maria; Eckert, Jochen; Schwartz, Hans-Jochim: Gesprächspsychotherapie. Verändern durch Verstehen. Kohlhammer Verlag: Stuttgart 1995 Bundesarbeitsgemeinschaft Alten- und Angehörigenberatung e. V. (BAGA) (Hrsg.): Qualitätsempfehlungen für die Beratung. Berlin 2009 Cumming, Elaine; Henry, William E.: Growing Old, the Process of Disengagement. Basic Books Inc.: New York 1961 Deutsche Gesellschaft für Beratung e. V. (DGfB) (Hrsg.): Auf dem Wege zu professioneller Beratung. Ein Überblick über die Weiterbildungsangebote der Mitgliederverbände der DGfB. Köln 2008; im Internet unter: www.dachverband-beratung.de/dokumente/Synopse_einseitig.pdf (30. 12. 2012)

Engel, Frank; Nestmann, Frank; Sickendiek, Ursel: »Beratung« – Ein Selbstverständnis in Bewegung. In: Nestmann, Frank; Engel, Frank; Sickendiek, Ursel (Hrsg.): Das Handbuch der Beratung. Band 1: Disziplinen und Zugänge. dgvtVerlag: Tübingen 22007, S. 33–43

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Harald Blonski

Großmaß, Ruth: Psychotherapie und Beratung. In: Nestmann, Frank; Engel, Frank; Sickendiek, Ursel (Hrsg.): Das Handbuch der Beratung. Band 1: Disziplinen und Zugänge. dgvt-Verlag: Tübingen 22007, S. 90–101 Henry, William E.: The Theory of Intrinsic Disengagement. In: Hansen, Per From (Hrsg.): Age with the Future. Munksgaard: Kopenhagen 1964, S. 419–424 Illich, Ivan u. a.: Entmündigung durch Experten. Zur Kritik der Dienstleistungsgesellschaft. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH: Reinbek bei Hamburg 1979 Lehr, Ursula: Psychologie des Alterns. Quelle & Meyer: 11. korr. Aufl. Wiebelsheim 2006 Lindenberger, Ulman; Staudinger, Ursula M.: Höheres Erwachsenenalter. In: Schneider, Wolfgang; Lindenberger, Ulman: Entwicklungspsychologie. Beltz Verlag: 7., vollständig überarb. Aufl. Weinheim; Basel 2012, S. 283–310 (Herausgeber der früheren Auflagen: Oerter, Rolf; Montada, Leo) Matter, Christa; Wolff, Birgit: Initiativen vernetzen. In: Pohlmann, Stefan (Hrsg.): Altern mit Zukunft. Springer VS: Wiesbaden 2012, S. 293–308 Qualitätsmerkmale guter Beratung. Stellungnahme des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Beratung (DGfB e. V). 16. 1. 2012; im Internet unter: www.dachverband-beratung.de/dokumente/Qualitaetsmerkmale_guter_Beratung%20%20Stellungnahme_des_DGfB-Vorstandes.pdf (30. 12. 2012)

Qualitätsstandards Seniorenberatung Köln; im Internet unter: www.forum-seniorenarbeit.de/media/custom/373_1171_1.PDF? (30. 12. 2012)

Sander, Klaus; Ziebertz, Torsten: Personzentrierte Beratung. Ein Lehrbuch für Ausbildung und Praxis. Juventa Verlag: Weinheim; München 2010 Seligman, Martin E. P.: Erlernte Hilflosigkeit. Urban & Schwarzenberg: München u. a. 1983 Wurm, Susanne; Wiest, Maja; Tesch-Römer, Clemens: Theorien zu Alter(n) und Gesundheit. In: Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz. 53 (5). Springer-Verlag GmbH: Heidelberg 2010, S. 498–503

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