Recherchearbeit "Diabetes mellitus"

Aargauische Kantonsschule Baden

Maturaarbeit 2017

Raphael Hirt (G4i) Lilian Matter (G4d)

Recherchearbeit ÂŤDiabetes mellitusÂť

Abb. 1: Diabetes Fachbegriffe.

Diabetes. 01.06.2017.

Betreuungsperson: Barbara Schibli Zweitbewerter: Linda Grimm-Pfefferli Seite 1 von 12

Inhaltsverzeichnis Einleitung .............................................................................................................................. 3 Diabetes Allgemein ............................................................................................................... 4 Verschiedene Typen des Diabetes ........................................................................................ 5 Diabetes Typ 1................................................................................................................... 5 Diabetes Typ 2................................................................................................................... 6 Schwangerschaftsdiabetes ................................................................................................ 7 Das Hormon Insulin ............................................................................................................... 8 Bedßrfnisabklärung ............................................................................................................... 9 Literaturverzeichnis ..............................................................................................................11 Abbildungsverzeichnis ..........................................................................................................12

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Einleitung Auf der ganzen Welt haben 415 Millionen mit der Zuckerkrankheit Diabetes zu kämpfen, was rund 5,6 % der Weltbevölkerung entspricht. In der Schweiz sind etwa 500'000 Personen von dem Leiden betroffen (Stand 2010). Nach Schätzungen wird die Zahl jedoch noch weiter ansteigen. Bis zum Jahre 2040 werden laut Schätzungen auf der ganzen Welt etwa 642 Millionen Menschen erkrankt sein.1 Dies entspricht einem Anstieg von mehr als 200 Millionen Menschen innerhalb von 30 Jahren.

Doch nicht nur die westliche Welt hat mit der Zuckerkrankheit zu kämpfen. Auch in Schwellen- und Entwicklungsländern ist Diabetes stark verbreitet. China, Mexiko, Brasilien oder Indien sind dafür gute Beispiele. In diesen Ländern gab es einen rasanten Anstieg des Wohlstandes in einigen Bevölkerungsschichten, weshalb mehr industriell gefertigte Nahrung konsumiert und sich weniger bewegt wurde.2 Der Grossteil der Diabetiker ist dabei zwischen 40 und 59 Jahre alt.3 In dieser Recherchearbeit wollen wir den Diabetes mellitus näher anschauen. Wir werden uns darüber informieren, welche verschiedenen Diabetes Typen es denn gibt, wie das Hormon Insulin gebildet wird und was das überhaupt mit dem Blutzuckerwert zu tun hat. Zu guter Letzt werden wir mit Betroffenen und Experten eine Bedürfnisabklärung machen. Das bedeutet, wir wollen für unser Endprodukt, welches ein Kochbuch für Diabetiker sein wird, herausfinden, wo das Problem bei den Diabetikern überhaupt liegt und mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben, wenn es um die Ernährung geht. Anhand dieser Informationen werden wir dann entscheiden, in welche Richtung unser Kochbuch gehen sollte. Sprich, ob es eher ein Vorspeisen-Kochbuch, ein Hauptmahlzeiten-Kochbuch oder ein Dessert-Kochbuch werden soll, denn dies steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest.

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Facts + Figures, in: Diabetes Schweiz, 28.03.2017.

Dambeck: Fakten, 28.03.2017.

3 Facts + Figures, in: Diabetes Schweiz, 28.03.2017.

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Diabetes Allgemein Wie man vielleicht schon gehört hat, gibt es nicht nur einen Typ des Diabetes an dem man erkranken kann, sondern gleich mehrere. Diese treten im Laufe des Lebens auf oder schon bei der Geburt. Am bekanntesten sind die Diabetes Typen 1 und 2, sowie auch der Schwangerschaftsdiabetes. Es gibt neben denen aber noch weitere, seltenere Diabetesformen. Wir werden aber hauptsächlich auf die wichtigsten drei Typen zu sprechen kommen.

Eine umgangssprachliche Bezeichnung für Diabetes lautet «Zuckerkrankheit». Das Wort beschreibt das Hauptsymptom unbehandelter Diabetiker. Hierbei wird mit dem Urin Zucker ausgeschieden, was zu einem süsslichen Geschmack des Urins führt. Medizinisch gesehen ist jedoch der Ausdruck ‘Diabetes mellitus’ korrekt. Der Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die sich hauptsächlich durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel auszeichnet. Dieser entsteht durch einen Mangel an Insulin oder durch eine verminderte Wirkung des Insulins. Insulin ist ein Hormon, welches in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und für die Regulierung des Blutzuckerspiegels verantwortlich ist.4 Etwa 90 % der Menschen erkranken am Diabetes Typ 2 und die restlichen 10 % gehen auf das Konto des Typ 1.5 Die typischen Symptome der Krankheit sind starke Durstgefühle, häufiger Harndrang, Heisshunger, Müdigkeit und Juckreiz. Die Betroffenen fühlen sich angeschlagen und sind anfälliger für Infektionen. Zudem verheilen Wunden langsamer, da das geschwächte Immunsystem zu einer schlechteren Durchblutung der Haut führt. Wer aber hinsichtlich der Ernährung einige paar Dinge beachtet und seinen Blutzuckerspiegel regelmässig misst, kann trotz Zuckerkrankheit ein relativ unbeschwertes Leben führen und Folgeschäden vermeiden beziehungsweise hinauszögern. Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel beschädigt die Blutgefässe, was zu Folgeerkrankungen führen kann.6 Die Krankheit erhöht das Risiko auf einen Schlaganfall um das Doppelte bis Dreifache. Zudem gibt es jährlich 40'000 Amputationen, welche bedingt durch Diabetes durchgeführt werden müssen. Sogar der Verlust des Augenlichts ist möglich, was jährlich bei etwa 2'000 Menschen der Fall ist. Ausserdem haben 30-40 % der erkrankten Menschen Nierenschäden.7

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Onmeda-Ärzteteam: Diabetes mellitus, 14.04.2017.

Zahlen und Fakten zu Diabetes, in: Diabetes Stoppen, 28.03.2017.

6 Onmeda-Ärzteteam: Diabetes mellitus, 14.04.2017.

7 Zahlen und Fakten zu Diabetes, in: Diabetes Stoppen, 28.03.2017.

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Verschiedene Typen des Diabetes Diabetes Typ 1 Dem Diabetes Typ 1 liegt eine Störung des Immunsystems zu Grunde. Dabei werden fälschlicherweise die insulinproduzierenden Zellen (Betazellen) in der Bauchspeicheldrüse durch körpereigene Abwehrzellen (Antikörper) angegriffen und schliesslich zerstört. Dies hat zur Folge, dass kein Insulin mehr produziert werden kann und dadurch die Zellen nur unzureichend Glukose aufnehmen können. Dies führt zu einem Anstieg des

Abb. 2: Gesunder Ablauf.

Diabetes Typ 1, 18.04.2017.

Blutzuckerspiegels. Daher ist es besonders wichtig, als Betroffener regelmässig seine Blutzuckerwerte zu überprüfen.8 Als Typ 1 Diabetiker ist man somit auf die tägliche Zufuhr von Insulin angewiesen, da es noch keine Heilungsmethoden für diese Krankheit gibt. Daher kommt auch die Bezeichnung ‘insulinabhängiger Diabetes’, welche früher oft für Diabetes Typ 1 verwendet wurde.9 Eine weitere Bezeichnung ist jugendlicher oder juveniler Diabetes. Dies kommt daher, dass Diabetes Typ 1 oft schon

Abb. 3: Diabetes Typ 1 Ablauf.

Diabetes Typ 1, 18.04.2017.

im Kindes- oder jungen Erwachsenenalter auftritt, da Diabetes Typ 1 vererbbar ist und man somit schon von Geburt an betroffen sein kann. Ist ein Elternteil krank liegt die Chance bei 3-5 %, dass auch die Nachfahren betroffen sind. Sind beide Elternteile krank liegt die Chance bei 10-25 %. Die Krankheit muss jedoch nicht schon im Kindesalter ausbrechen, sondern kann zu jeder Lebenszeit auftreten.10

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Der Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes, in: diabetesdesk.de, 18.04.2017.

Diabetes Typ 1, in: Diabetes Schweiz, 18.04.2017.

10 Formen des Diabetes, in: zuckerkrank.de, 18.04.2017.

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Diabetes Typ 2 Diabetes Typ 2 ist mit Abstand die häufigste Diabetesform. Neun von zehn Diabetikern sind von Typ 2 betroffen. Früher wurde es als Altersdiabetes bezeichnet, da vor allem ältere Menschen betroffen waren. Es gehören heutzutage aber auch jüngere Menschen dazu, weshalb die Krankheit nicht mehr als Altersdiabetes bezeichnet wird. Der Grund dafür ist, dass Risikofaktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel

Abb. 4: Diabetes Typ 2 Ablauf.

Diabetes Typ 2, 01.06.2017

immer häufiger in jungen Jahren vorhanden sind.11 Diese beiden Risikofaktoren führen zu einer Insulinresistenz, was dann zu einem hohen Blutzuckerspiegel führt. Bei einer Insulinresistenz sprechen die Körperzellen schlechter auf Insulin an. Das Hormon Insulin hat die Aufgabe, die Zuckermoleküle aus dem Blut in die Zellen weiterzuleiten. Jedoch gelingt das bei einer Insulinresistenz nur unzureichend, was dazu führt, dass sich der Zucker in den Blutgefässen anstaut.12 Ausserdem geben die insulinproduzierenden Zellen (Betazellen) nach einer Mahlzeit das Insulin zu langsam ab. Durch diese Störungen im Körper, kann das Hormon Insulin seine Aufgaben nicht mehr richtig erfüllen. Jedoch verlaufen diese Prozesse meist schleichend, so dass die Menschen die Erkrankung erst dann erkennen, wenn die Folgeerkrankungen bereits aufgetreten sind.

Die genetische Veranlagung spielt beim Diabetes Typ 2 auch eine wichtige Rolle. Heute weiss man aber, dass neben der Vererbung auch äussere Faktoren wie Fehlernährung und wie oben genannt, Bewegungsmangel und Übergewicht hinzukommen müssen, damit sich ein Diabetes Typ 2 entwickelt. Zudem können auch ein hoher Blutdruck und hohe Blutfettwerte zur Entwicklung der Krankheit beitragen.13 Ein an Diabetes Typ 2 erkrankter Mensch kann seine Insulinwirkung verbessern, indem er Medikamente und Änderungen beim Lebensstil vornimmt. Viel Bewegung, eine gesunde Ernährung und der Abbau von Übergewicht stehen hier an erster Stelle. Beherzigt der Patient im Anfangsstadium der Erkrankung diese Tipps, kann die Krankheit sogar vorübergehend wieder verschwinden. Jedoch genügen bei den meisten Patienten mit der Zeit die Tabletten alleine nicht mehr, so dass sie sich zusätzlich Insulin spritzen müssen, um ihre Blutzuckerwerte in den Griff zu bekommen.14

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Formen des Diabetes, in: zuckerkrank.de, 18.04.2017.

Diabetes mellitus Typ 2, in: Diabetes Ratgeber, 15.04.2017.

13 Zuckerkrankheit Typ 2, Altersdiabetes, Diabetes, Diabetes mellitus Typ 2, in: sprechzimmer.ch, 15.04.2017.

14 Formen des Diabetes, in: zuckerkrank.de, 18.04.2017.

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Schwangerschaftsdiabetes Der Schwangerschaftsdiabetes wird auch Gestationsdiabetes genannt. Darunter versteht man einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel der Mutter, der erstmals während der Schwangerschaft auftritt. Nur etwa 4 % aller Schwangeren sind betroffen.

Schwangerschaftsdiabetes kann unbehandelt erhebliche Gesundheitsrisiken für Mutter und Kind mit sich bringen. Meistens tritt diese Krankheit während der 24. und 28.

Schwangerschaftswoche auf. In dieser Zeit nimmt die Insulinempfindlichkeit der Zellen ab, wodurch der Blutzucker steigt. Bei Frauen, die an Gestationsdiabetes erkrankt sind, hebt sich der Blutzucker während der Schwangerschaft deutlich über das normale Mass hinaus.

Nach der Geburt normalisiert sich der Blutzucker wieder. Allerdings treten bei 30-50 % der Frauen in den Folgejahren (innerhalb von fünf bis zehn Jahren) Diabetes Typ 2 auf. Die Krankheit erhöht ausserdem auch das Risiko, dass das Kind später übergewichtig wird und sich ein Diabetes Typ 2 entwickelt.15 Schwangerschaftsdiabetes tritt besonders häufig bei Frauen auf, die übergewichtig sind, über 30 Jahre alt sind oder wenn das Kind bei einer früheren Geburt über vier Kilogramm wog.

Den Schwangerschaftsdiabetes kann man durch eine Ernährungsumstellung in 85 % der Fälle für längere Zeit gut behandeln. Man sollte mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen anstatt weniger, aber dafür grosse. Bei Übergewicht sollte man auf eine leichte Kalorienreduktion achten.16 Rund drei Monate nach der Entbindung wird ein Zuckertoleranztest durchgeführt. Falls die Blutzuckerwerte dann immer noch erhöht sind, werden erste Medikamente eingesetzt.17

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Formen des Diabetes, in: zuckerkrank.de, 18.04.2017.

Symptome & Behandlung, in: Diabetes Schweiz, 15.04.2017.

17 Was ist Schwangerschaftsdiabetes?, in: babycenter, 15.04.2017.

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Das Hormon Insulin Insulin ist ein essentielles Hormon für den Stoffwechsel im menschlichen Körper. Es wird in den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet und dient vor allem dazu, dass die Zellen Zucker aufnehmen und verarbeiten können. Nach einer Mahlzeit schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin ins Blut aus. Das Insulin dockt an bestimmten Rezeptoren der Zellen an und sorgt dafür, dass die Zellwände den Zucker passieren lassen. Somit wirkt es somit wie ein Schlüssel, der die Zellen für die Zuckermoleküle öffnet. Insulin transportiert den Zucker dann vor allem in die Zellen der Muskeln, der Leber, der Nieren und des Fettgewebes. Ohne Insulin verbleibt die Glukose im Blut und kann somit die Zellen nicht mit Energie versorgen. In diesem Fall steigt der Blutzuckerspiegel und dadurch wird die Insulinausschüttung erhöht. Glukose ist somit einer der wichtigsten Energielieferanten des Körpers. Vor allem das Gehirn ist auf die konstante Zufuhr von Glukose angewiesen, aber auch Muskelzellen und Fettzellen bekommen durch Glukose ihren Energiebedarf gedeckt.

Der Körper versucht stets, einen ausreichenden Vorrat an Glukose im Blut zu speichern, welchen er nicht sofort zur Energiegewinnung benötigt. Die Konzentration von Zucker im Blut, also der Blutzuckerspiegel, schwankt im Tagesverlauf. Bei gesunden Menschen bleibt er dabei aber in einem Bereich von circa 80 bis 120 mg/dl.18 In den Alpha-Zellen der Bauchspeicheldrüse hingegen, wird das Hormon Glukagon gebildet.

Glukagon wirkt im Körper genau entgegengesetzt zu Insulin: Während Insulin den Blutzucker senkt, fördert Glukagon die Bildung und Freisetzung der gespeicherten Zuckerreserven im Blut.19 Steigt also der Blutzuckerspiegel, wird die Ausschüttung von Glukagon gehemmt.

Jedoch wird bei niedrigem Blutzuckerspiegel Glukagon ausgeschüttet.20 Der Körper kann nicht nur zu wenig Insulin bilden, sondern natürlich auch zu viel. Wenn zu viel Insulin gebildet wird, kann es zu einer Hypoglykämie kommen, also zu einer Unterzuckerung. Im Körper ist dann zu wenig Zucker vorhanden und als Symptome treten kalter Schweiss, Herzklopfen, Leistungsabfall oder Konzentrationsschwierigkeiten auf.21 Schlussendlich ist Insulin nicht nur für die Verwertung von Glukose von Bedeutung. Das Hormon spielt auch für den Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle (begünstigt die Bildung von Körperfett und unterdrückt gleichzeitig den Fettabbau), sowie für die Verwertung von Aminosäuren, aus denen sich dann Eiweisse zusammensetzen.22

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Onmeda-Ärzteteam: Diabetes mellitus, 14.04.2017.

Insulin: Das Blutzucker senkende Hormon, in: Diabetes Ratgeber, 14.04.2017.

20 Sauter: Insulin, 14.04.2017.

21 Unterzuckerung, Hypoglykämie, in: sprechzimmer.ch, 14.04.2017.

22 Onmeda-Ärzteteam: Diabetes mellitus, 14.04.2017.

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Bedürfnisabklärung In unserer Bedürfnisabklärung wollen wir folgende Punkte bearbeiten: -

Besteht überhaupt das Bedürfnis eines Kochbuches für Diabetiker?

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Die Zielgruppe unseres Projektes

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Welche Bedürfnisse hat diese Zielgruppe?

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Wie können wir unser Projekt interessant für diese Zielgruppe gestalten?

Um diese Fragen beantworten zu können mussten wir uns zuerst einmal vergewissern, was denn bereits alles vorhanden ist, damit wir anhand dessen ein Desiderat ausmachen können, welches wir dann in unserer Arbeit behandeln werden. Um dies zu bewerkstelligen, haben wir auf der einen Seite selber recherchiert, auf der anderen Seite haben wir uns mit Buchautorin Doris Nachtigal, welche die Autobiografie «Mein bittersüsses Leben» verfasst hat und selbst seit vielen Jahren Typ 1 Diabetikerin ist, sowie der ERFA (Erfahrungs-) Selbsthilfegruppe für Typ 1 Diabetiker von Manuela Vitalini an einen Tisch gesetzt.

Die wichtigste Erkenntnis aus den beiden Gesprächen war, dass die Anzahl Kohlenhydrate und die entsprechenden Mengen an Insulin immer genau im Kopf kalkuliert werden müssen, sobald sie etwas essen oder trinken möchten. Alle erachteten es daher als essenziell, dass die Nährwertangaben der einzelnen Zutaten bei den Rezepten mit dabei wären. Auch die Idee von Alternativen zu gängigen Rezepten, welche speziell für Diabetiker angepasst werden, erachteten sie als hilfreich. Doch leider mussten wir während der Gespräche feststellen, dass die Projektform des Rezeptbuchs grundsätzlich auf keine allzu grosse Begeisterung stiess. Von allen fünf Teilnehmern der Selbsthilfegruppe und auch von Doris Nachtigal bekamen wir die Rückmeldung, dass sie Kochbücher grundsätzlich nicht mehr brauchen. Dies begründeten sie zum einen mit dem enormen Online-Angebot an Rezepten, aber auch damit, dass sie die Krankheit schon sehr lange haben und dadurch auch schon sehr gut Bescheid wissen über Nährwerte und Zubereitungsweisen einzelner Gerichte. Dies zeigte uns, dass ein Kochbuch bei langjährigen Diabetikern keinen grossen Anklang findet.

Sprich, wir mussten unsere Zielgruppe einschränken.

Nach diesen beiden Gesprächen machten wir uns viele Gedanken darüber, ob es Sinn macht ein Kochbuch für Diabetiker zu machen, welche die Krankheit gerade erst bekommen haben. Wir kamen zum Entschluss, dass hier keine Nachfrage besteht, da jüngere Leute noch viel eher das Internet konsultieren, als dass sie zu einem physischen Kochbuch greifen.

Dementsprechend entschieden wir uns, unsere Projektform zu ändern, beziehungsweise an unsere Zielgruppe anzupassen. Wir erinnerten uns, dass Doris Nachtigal bei unserem Gespräch erwähnt hatte, dass sie auch Workshops mit Jugendlichen durchführt und diesen dabei hilft, ihre Probleme mit dem Diabetes zu bewältigen. In der Schweiz leben ungefähr Seite 9 von 12

3000 Jugendliche mit dieser Krankheit, wobei pro Jahr circa 200 Neuerkrankte dazu kommen.23 Dies führte schliesslich zum Entschluss, unsere Zielgruppe erneut einzuschränken und wir entschieden uns, dass unser Projekt besonders den jugendlichen Diabetikern helfen sollte, besser mit der Krankheit klar zu kommen. Deswegen haben wir uns entschieden, anstelle eines Kochbuchs, einen Ratgeber zu machen. Darin sollen viele nützliche Informationen enthalten sein (zum Beispiel zu Insulin, Blutzuckermessung oder Kohlenhydraten), welche sehr wichtig sind, wenn man mit der Krankheit noch nicht so gut vertraut ist. Zusätzlich wollen wir aber auch Interviews mit Experten (Ärzten, Ernährungsberater etc.) führen und diese darin abdrucken. Auch Rezepte und Erlebnisberichte von anderen Typ 1 Diabetiker werden Bestandteile unseres Ratgebers sein.

Da es jedoch schon relativ viele «allgemeine» Ratgeber zum Thema Diabetes gibt, fragten wir uns, wie wir unser Projekt gestalten können, damit es aus der Masse heraussticht. Zum einen werden die Rezepte und Erlebnisberichte für Abwechslung sorgen, andererseits wollen wir uns darin auch mit einem Thema auseinandersetzen, welches sehr selten im gleichen Atemzug wie Diabetes genannt wird: Drogen. Doris Nachtigal gab uns den Hinweis, dass es dazu nur sehr wenig Informationen gibt und sie es als wichtig empfinde, dass Jugendliche über Drogenkonsum bei einer Diabeteserkrankung aufgeklärt werden. Auch bei Herrn Villiger, den wir interviewt haben, stiessen wir mit dem Tabuthema Drogen auf Begeisterung.

In unseren Augen werden so die Bedürfnisse unserer Zielgruppe gezielt angegangen, da wir uns vor allem vorgestellt haben, worauf wir angewiesen wären, wenn einer von uns plötzlich an Diabetes erkranken würde. Wir wollen durch unseren Ratgeber ein möglichst grosses Spektrum an Informationen bieten, damit die wichtigsten Fragen eines neudiagnostizierten Diabetikers in möglichst vielen Bereichen beantwortet werden können. Ausserdem war es für uns von entscheidender Wichtigkeit, einen positiven Ton in unsere Sprache einfliessen zu lassen, da wir durch unseren Ratgeber keine negative Stimmung vermitteln, sondern den Jugendlichen viel eher Hoffnung mit auf den Weg geben wollen. Bei einigen theoretischen Passagen werden wir zwar über die negativen Seiten zu sprechen kommen, wollen jedoch auch dort keine Schwarzmalerei betreiben.

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Steiger, Marianne: Der juvenile Diabetes, 17.08.2017.

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Literaturverzeichnis Quellen mit Autoren •

Dambeck, Susanne: Zehn überraschene [sic] Fakten, http://www.lindaunobel.org/zehn-uberraschene-fakten-uber-diabetes/, heruntergeladen am: 28.03.2017.

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Hirt, Raphael, Matter, Lilian (04.05.2017): Interview mit Doris Nachtigal, Winterthur.

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Hirt, Raphael, Matter, Lilian (11.05.2017): Interview mit ERFA Selbsthilfegruppe, Lenzburg.

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Onmeda-Ärzteteam: Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Überblick, https://www.beobachter.ch/gesundheit/krankheit/diabetes-mellitus-zuckerkrankheit, heruntergeladen am: 14.04.2017.

•

Sauter, Cornelia: Insulin und Glukagon – zwei Gegenspieler, die den Blutzucker regulieren, http://www.vitanet.de/diabetes/zucker-insulin/insulin-glukagon, heruntergeladen am: 14.04.2017.

•

Steiger, Marianne: Der Typ 1, der juvenile Diabetes, http://www.schweizergesundheit.ch/diagnose/diabetes-typ-1, heruntergeladen am: 17.08.2017.

Ohne Autoren •

Der Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes, in: diabetesdesk.de, http://www.diabetesdesk.de/information/unterschied-typ-1-und-2-diabetis, heruntergeladen am: 18.04.2017.

•

Diabetes mellitus Typ 2, in: Diabetes Ratgeber, http://www.diabetesratgeber.net/Diabetes-Typ-2, heruntergeladen am: 15.04.2017.

•

Diabetes Typ 1, in: Diabetes Schweiz, https://www.diabetesschweiz.ch/diabetes/diabetes-typ-1/, heruntergeladen am: 18.04.2017.

•

Facts + Figures, in: Diabetes Schweiz, https://www.diabetesschweiz.ch/diabetes/facts-figures/, heruntergeladen am: 28.03.2017.

•

Formen des Diabetes, in: zuckerkrank.de, https://www.zuckerkrank.de/diabetes-typ2/diabetes-typen, heruntergeladen am: 18.04.2017.

•

Insulin: Das Blutzucker senkende Hormon, in: Diabetes Ratgeber, http://www.diabetes-ratgeber.net/Insulin, heruntergeladen am: 14.04.2017.

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Symptome & Behandlung, in: Diabetes Schweiz, https://www.diabetesschweiz.ch/diabetes/schwangerschaftsdiabetes/symptomebehandlung/, heruntergeladen am: 15.04.2017.

•

Unterzuckerung, Hypoglykämie, in: sprechzimmer.ch, http://www.sprechzimmer.ch/sprechzimmer/Krankheitsbilder/Unterzuckerung_Hypogl ykaemie.php, heruntergeladen am: 14.04.2017.

•

Was ist Schwangerschaftsdiabetes?, in: babycenter, https://www.babycenter.de/a8480/was-ist-schwangerschaftsdiabetes, heruntergeladen am: 15.04.2017.

•

Zahlen und Fakten zu Diabetes, in: Diabetes Stoppen, https://www.diabetesstoppen.de/fakten/zahlen-und-fakten-zu-diabetes, heruntergeladen am: 28.03.2017.

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Zuckerkrankheit Typ 2, Altersdiabetes, Diabetes, Diabetes mellitus Typ 2, in: sprechzimmer.ch, http://www.sprechzimmer.ch/sprechzimmer/Krankheitsbilder/Zuckerkrankheit_Typ_2_ Diabetes_mellitus_Typ_2.php, heruntergeladen am: 15.04.2017.

Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Diabetes Fachbegriffe. pixabay, Diabetes, Diabetiker, Bewusstsein, Blut, Pflege, Zelle, https://pixabay.com/de/diabetes-diabetiker-bewusstsein-1326964/, heruntergeladen am: 01.06.2017.

Abb. 2: Gesunder Ablauf. diabetes desk: Der Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2 Diabetes, http://www.diabetesdesk.de/information/unterschied-typ-1-und-2-diabetis/, heruntergeladen am: 18.04.2017.

Abb. 3: Diabetes Typ 1 Ablauf. diabetes desk: Der Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2 Diabetes, Diabetes Typ 1, http://www.diabetesdesk.de/information/unterschied-typ-1-und-2diabetis/, heruntergeladen am: 18.04.2017.

Abb. 4: Diabetes Typ 2 Ablauf. diabetes desk: Der Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2 Diabetes, Diabetes Typ 2, http://www.diabetesdesk.de/information/unterschied-typ-1-und-2diabetis/, heruntergeladen am: 01.06.2017.

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