Migros-Magazin-51-2018-d-ZH

Ausgabe Zürich, AZA 1953 Sion Response Zentral

Digitec Galaxus packts S. 26 | Stressfrei feiern S. 66

Advents­­ wettbewerb Jeden Tag Preise gewinnen Seite 22

MM51, 17.12.2018 migrosmagazin.ch

Alain Berset

«Ich wünsche allen, dass sie glücklich sind»

Bild: Franziska Frutiger

Seite 10

Erfolgsautor Thomas Meyer verkuppelt Finn

Woher kommt der Weihnachtsmann?

Aus Korvatunturi!

Seite 18

Seite 60

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MM51, 17.12.2018 5

K Editorial

Wir schenken Geschichten

Inhalt Menschen

Kennen Sie das Geschenk, das immer passt?

Ich könnte wetten, Sie denken jetzt an Schoggi.

Auch gut. Wie wäre es aber mit einer Geschichte?

Wir verschenken in den Adventswochen lauter ­Geschichten. Nicht, dass wir das nicht auch sonst machen würden. Aber in diesen Wochen haben wir uns – ums in der Schoggisprache auszudrücken – für Grand Cru entschieden. Sprich: die beliebtesten Autorinnen und Autoren im Land eingeladen, für uns zu schreiben.

8 Diese Woche

Bestsellerautor Thomas Meyer («Wolkenbruch») etwa, Milena Moser («Land der Söhne») und Mikael Krogerus («Die Welt erklärt in drei Strichen»).

Meyer und Moser übrigens haben wir auch beschenkt. Wie? Mit einer Carte blanche. Der Auftrag hiess schlicht und einfach: «Schreiben Sie eine Weihnachtsgeschichte.» Den Anfang macht Thomas Meyer (S. 18). Er hat den Helden seiner ­Geschichte – so viel sei verraten – in der Migros gefunden.

17 Bänz Friedli

Bilder: Jorma Müller, Désirée Good

Ich weiss nicht, ob man in Finnland auch so viel Schokolade isst wie in der Schweiz. Weil aus der Werbung wissen wir ja, dass nicht so liebe O ­ nkel dort Socken in ihren Päckli finden statt Pralinés von Chocolat Frey. Von Finnland, so heisst es, kommt der Weihnachtsmann ursprünglich her. Mikael Krogerus auch.

Darum haben wir ihn auf die Spuren von «joulupukki» ­geschickt (S. 60). Ich wünsche ­Ihnen eine schöne Lesebescherung. Und auch viel Schoggi.

Yvonne Samaritani, ­Redak­tionsleiterin yvonne.samaritani@mgb.ch

Aufgezeichnet: Weihnachten bei Juso-Chefin Tamara Funiciello

10 Alain Berset blickt zurück Wer hat ihn 2018 am meisten beeindruckt? Der abtretende Bundespräsident zum Zustand der Schweiz, der Welt und – zu seinem Weihnachtswunsch

18 Wichtel-Frau gesucht

Bestsellerautor Thomas Meyer schickt Migros-Wichtel Finn auf Brautschau

22 Adventskalender

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Letzte Geschenke für ein frohes Weihnachtsfest

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Leben 59 «1, 2 oder 3?»

60 Familie

Woher kommt eigentlich der Weihnachtsmann?

66 Familie So feiern Sie ohne Stress 69 Stadt, Land, Stutz 71 Rätsel und Spiele 76 Cumulus 78 Meine Welt Model Tamy Glauser geht unter die Schriftsteller

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Menschen

Darauf freuen wir uns Gratismusik Bis 23. Dezember finden im Foyer der Zürcher Oper täglich um 17.3O Uhr kleine gratis Konzerte statt. Ein Moment, um den Tag ausklingen zu lassen.

MM51

Fantasy 54 Jahre nach dem Klas­ siker mit Julie Andrews tritt Mary Poppins (Emily Blunt) wieder ins Leben der Familie Banks, ab 20. 12.

Unnützes Wissen

Bilder: Liu Bolin Mobile Phone Hiding in the City 2012 © Liu Bolin Courtesy Galerie Paris-Beijing, Herbert Zimmermann, Keystone

Häppchen zum Apéro

Schaut man sich unterwegs die Leute an, «verschwinden» sie oft in ihren Handys – den Blick gebannt auf den kleinen Bildschirm gerichtet, sind sie nur noch Hülle. Auf diesem Bild haben die Smartphones ganz übernommen.

In allen Grössen und Farben stehen sie Spalier. Erst auf den zweiten Blick er­ kennt man die Konturen eines Mannes im Meer der Mobiltelefone. Es ist der chinesische Künstler Liu Bolin. Bis Ende Januar 2019 ist seine Serie «Hiding in the City» im Musée de L’Élysée in Lausanne VD zu sehen. In seinen Fotografien und Skulpturen fügt er sich in die Umgebung ein. Damit thematisiert er den Wandel der städtischen Umwelt und die Entstehung der Hochkonsum-Gesellschaft.

Bild der Woche

zweipunktnull

Entschuldigung, wie digital sind Sie?

Liebste App: schulplan-­ deluxe

Martin Ramseyer (55) Lehrer, Ermensee LU So informiere ich mich «Nur digital, über die Websites von ‹NZZ›, ‹Berner Zeitung›, ‹Tages-Anzeiger› und ‹SRF›.»

Dafür bin ich zu alt «Games sagen mir nichts.»

Da bin ich analog «In allem, was das tägliche Leben betrifft: Ich kaufe die Schuhe im Laden, das Brot beim Beck und den Käse in der Molki. Beratung ist mir wichtig.»

Ein ploppender Sekt­korken erreicht rund 40 km/h.

2010 tranken die Franzosen 185 Mil­ lionen Flaschen Champagner. Die Deutschen kamen nur auf 13 Mil­ lionen Flaschen.

Die Kartoffel­ chips wurden in den USA erfun­­ den, weil sich 1853 ein Restaurantgast über zu dicke ­Bratkartoffeln ­beschwert hatte.

Die Trinker­ weisheit «Bier auf Wein, das lass sein» gibt es auch auf Englisch. Dort lautet sie aller­ dings meist «Beer after wine and you’ll feel fine».

Quelle: Neon/Stern

8 MM51, 17.12.2018 | MENSCHEN

Der Illustrator Daniel Müller (­Illumüller) ­zeichnet ­festfreudige Promis Teil 3

Weihnachten bei Tamara Funiciello Die Präsidentin der Juso Schweiz hat uns nicht in ihre warme Stube eingeladen.

Und d ­ eshalb malen wir uns einfach aus, wie sie als Feministin und selbsternannter ­Gutmensch die Festtage begehen könnte.

Illustration: illumüller

Carte blanche

MENSCHEN | MM51, 17.12.2018  9

10 MM51, 17.12.2018 | MENSCHEN

«Die Schweiz wird international sehr respektiert» Alain Berset

Bundespräsident Alain Berset hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich: Er traf den Papst und Donald Trump, hielt eine Rede vor der Uno und wurde dank eines Fotos zum globalen Symbol des bescheidenen Landesvaters. Ein Gespräch über ­ die unruhige Welt, den Zustand der Schweiz und seinen Weihnachtswunsch.

Text: Ralf Kaminski, Yvonne Samaritani Bild: Franziska Frutiger

Alain Berset, als Bundespräsident haben Sie dieses Jahr viele Prominente getrof­ fen – einige vermutlich zum ersten Mal. Wer hat Sie am meisten beeindruckt?

Die Rohingya-Kinder in einem Flüchtlingslager in Südbangladesch. Nach ihrer Flucht aus Burma waren sie so trauma­ tisiert, dass sie nicht mehr lachten und spielten und kaum noch redeten. Doch ­innert etwa sechs Monaten haben sie sich gut erholt: Bei meinem Besuch haben wir gemeinsam viel gelacht – die Kinder ­haben ins Leben zurückgefunden. Es ­war grossartig, das zu erleben. Das hat mich auch bestärkt in meiner Grundüberzeugung, dass die Menschheit solchem Leid nicht gleichgültig gegenübersteht, dass sie bereit ist zu helfen – und dass dies auch ­etwas bewirkt. Aber Sie haben nach Prominenten gefragt …

Genau. Hat Sie ein Promi so richtig überrascht?

Niemand wirklich, diese Leute stehen ja alle schon länger im Fokus der Öffentlichkeit, und vieles über sie ist bekannt.

Von Donald Trump sollen Sie recht ange­ tan gewesen sein, wie man lesen konnte …

Ich kann vor allem die rund 40 Minuten beurteilen, die wir in Davos miteinander verbracht haben. Da hat er sich korrekt verhalten; er war sehr interessiert an den Meinungen der Schweiz und diskutierte mit uns auf Augenhöhe. Dass unsere Posi­ tionen zum Iran oder zu Nordkorea auch den US-Präsidenten interessieren, unterstreicht die spezielle Rolle der Schweiz.

Dominieren bei solchen Treffen Sach­ gespräche, oder lernt man den anderen auch persönlicher kennen?

Wie im normalen Leben geht es auch ­ in der Politik stark um menschliche ­Be­ziehungen, es gibt nichts Wichtigeres. ­Idealerweise lernt man sich auch per­ sönlich kennen – das erleichtert es oft, diplo­matische Inhalte zu diskutieren.

s­ itzend, über Notizen gebeugt. Damit ­wurden Sie global zum Sinnbild des ­bescheidenen Landesvaters. Gab es ­Reaktionen von anderen Staatschefs?

O ja. Die Woche in New York war ­ziemlich anstrengend, voller Treffen und Reden in vielen verschiedenen Sprachen, in übervollen Sälen mit schlechter Luft. Ich brauchte einen Moment für mich, draussen in der realen Welt. Und weil die Sonne so stark war, suchte ich mir einen Schattenplatz. Der Randstein war das E ­ inzige, was ich in der Nähe fand. Ich sass dort und ­bearbeitete meine Rede. Auf das Foto ­wurde ich danach ­tatsächlich oft angesprochen, auch von ­an­deren Staats­chefs.

Nicht alle waren so begeistert – besonders in afrikanischen ­Me­­dien wurde das Bild verwendet, um ­wenig schmeichelhafte Vergleiche mit den ­eigenen Präsidenten zu ziehen.

In den sozialen Medien zirkulierte ein Bild von Ihnen, das Sie während der Uno-Vollversammlung zeigte: draussen auf einem New Yorker Randstein

Haben Sie damit mehr für das Image der Schweiz getan als mit allem anderen?

Ich hoffe nicht! ( lacht) Aber ich vermute, dass dieses Foto auch deshalb so ein­

MENSCHEN | MM51, 17.12.2018  11

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MENSCHEN | MM51, 17.12.2018 13

Zur Person

Der Bundespräsident Alain Berset (46) führt seit 2012 das Eidgenössische Departement des Inneren und ist dieses Jahr Bundespräsident. Der Freiburger SP-Politiker und Wirtschaftswissenschaftler wurde 2003 als jüngstes Mitglied in den Ständerat gewählt. Berset stammt aus einer SP-Familie, war einst Spitzenläufer, ist verheiratet und hat drei Kinder im Teenageralter.

Ein Bild, das um die Welt ging: Alain Berset auf einem Randstein in New York

geschlagen hat, weil es das Bild bestätigt, das sich viele von der Schweiz machen. Es ist ja nicht so, dass ich dauernd draussen auf Randsteinen oder Treppen sitze. Im Grunde war das ein spontaner Moment.

Bild: Peter Klaunzer/Keystone

Womit konnten Sie dieses Jahr inter­ national am meisten bewirken?

Es ist schwierig, eine Prioritätenliste zu machen. Viel bewirkt hat die Schweiz sicher mit ihrer Vermittlungsarbeit in Mosambik: Dort haben wir den Friedensprozess eng begleitet, der dieses Jahr in ein Abkommen mündete.

Die Dienste der Schweiz werden international geschätzt, wir gelten als stabil und verlässlich. Zwar sind wir kein grosses Land, aber wirtschaftlich stark und in humanitären Fragen sehr respektiert. Ich habe in meiner Rede vor der Uno-Vollversammlung in New York betont, dass für uns die inter­nationale Zusammenarbeit extrem wichtig ist – so wichtig wie stabile internationale Regeln.

Generell ist die Welt unruhiger als auch schon, Gesellschaften sind polarisierter, Demokratie und Rechtsstaat unter Druck.

Spürt man das auch, wenn man inter­­na­ tional auf höchster Ebene unterwegs ist?

Sehr. In vielen Ländern ist das zwar ein wichtigeres Thema als bei uns, aber wir haben grosses Interesse daran, dass es den anderen gut geht – wenn unser internationales Umfeld stabil ist, dann geht es auch uns gut. Ich finde es im Übrigen gar nicht so negativ, dass uns diese Fragen beschäftigen. Vor zehn Jahren waren Stabilität und interna­tionale Kooperation eine Selbstverständlichkeit, deshalb interessierte sich kaum jemand da-

für. Heute ist beides infrage gestellt, und ­genau das lässt viele den Wert dieser Zusam­ men­arbeit erst wirklich erkennen. Was am Ende dabei herauskommt, ist eine andere ­Frage. Klar ist, dass die Abschot­tungs­­ten­ denzen, die sich heute teilweise auch in ­Europa ­zeigen, für uns Gift sind. Das betone ich auch immer bei unseren Nachbarn.

Kann die Schweiz etwas tun, damit sich alles in unserem Sinn entwickelt?

Wir haben mit unserem humanitären, neu­ tralen Hintergrund eine besondere Position.

Bei Gesprächen im Vatikan habe ich kürzlich erwähnt, dass es auch bei uns eine Diskussion über den Uno-Migra­tionspakt gibt. Die Reaktion war eindeutig: Die Haltung der Schweiz in dieser Frage ist besonders relevant.

Es wäre also ein fatales Signal, wenn das Parlament den Pakt ablehnen würde?

Es hätte negative Auswirkungen auf den ­ Ruf der Schweiz, die wesentlich an der Er­ arbeitung der Vereinbarung für eine globale Migrationspolitik beteiligt war. Dass wir ­darüber diskutieren, finde ich aber legitim.

Schliesslich leben wir in einer Demokratie.

Diese Themen wären eigentlich ideal für die Sozialdemokraten, dennoch verlieren sie fast überall Wähleranteile. Weshalb tun sie sich so schwer?

Sie verlieren nicht überall. Aber derzeit ­spüren wir einen starken Rückzug auf das Nationale, auf sich selbst, die eigene ­Familie.

Das hat wohl auch mit den zahlreichen rasanten Veränderungen in den vergangenen Jahren zu tun. Bei vielen hat das zu einer

grossen Verunsicherung geführt – da ist Rückzug als erste Reaktion durchaus verständlich. Als zweite Reaktion aber müssen wir entscheiden, wie wir mit diesen Veränderungen umgehen. Denn die verschwinden nicht, wenn wir den Kopf in den Sand stecken, die bleiben. Ganz zentral ist, dass die Chancengleichheit für alle möglichst gross bleibt, nur so können wir den grossen Zusammenhalt im Land bewahren.

Wie schaffen wir das?

Wichtig ist, dass wir uns die Fähigkeit erhalten, Probleme auch zu lösen. Das Jahr 2018 war diesbezüglich keine lückenlose Erfolgsgeschichte. Bei der Altersvorsorge müssen wir nochmals über die Bücher, ebenso bei der Unternehmenssteuerreform – beide ­Vorlagen sind beim Volk durchgefallen. ­ Die Reformfähigkeit der Schweiz war immer ein wichtiger Faktor für ihren Erfolg. Zwar ­waren wir dabei nie besonders schnell, dafür aber sehr solide.

Ist diese Reformfähigkeit in Gefahr? ­ Wie erreichen wir wieder Mehrheiten ­ bei Abstimmungen?

Nein, in Gefahr ist sie nicht, auch wenn etwa die letzte grössere Reform der Altersvor­ sorge über 20 Jahre her ist. Der Schlüssel zum Erfolg ist Kompromissbereitschaft, ­ ein Ausgleich zwischen den Interessen.

Doch in den vergangenen Jahren hat sie ­­ bei Vorlagen immer wieder gefehlt. Klar, starke Positionen sind spektakulärer als zäh erarbeitete Kompromisse. Aber wenn eine Vorlage ausgeglichen ist, übersteht sie eher eine Volksabstimmung.

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MENSCHEN | MM51, 17.12.2018 15

Jetzt geniessen: Sie sind ja auch Gesundheitsminister: Danone führt nächstes Jahr in der Schweiz eine Ampelkennzeichnung für Lebensmittel ein. Dadurch soll man auf einen Blick e­ rkennen, wie gesund das Produkt ist. Finden Sie das eine gute Sache?

Für die Kundinnen und Kun­ den braucht es eine einfache Lösung. Es ist ja schön, wenn auf einer Verpackung alle Zu­ taten aufgelistet sind. Aber wer liest und versteht so etwas, wenn es mit einer ganz kleinen Schrift die gesamte Rückseite füllt? Ich begrüsse es deshalb, dass nun auch in der Schweiz ein System eingeführt wird, das

«Vertrauen in die Zukunft, Offenheit und ein gutes Gleichgewicht sind die Zutaten für den Erfolg der Schweiz.»

Alain Berset ­ Bundespräsident

Lebensmittel als Ganzes be­ wertet. Das ist nicht nur für die Kundschaft nützlich, sondern auch für andere Akteure, die dadurch vielleicht inspiriert werden.

Welche Themen wollen Sie 2019 prioritär an­packen?

Wichtige Punkte sind die Re­ form der Altersvorsorge und die neue Kulturbotschaft. Zu­ dem setze ich mich seit sieben Jahren gegen steigende Ge­ sundheitskosten ein, das wird eine grosse Priorität bleiben.

Ein paar Erfolge gibt es bereits: So sind seit meinem Amtsan­ tritt die Gesamtkosten für Me­ dikamente um fast eine Milliar­ de Franken pro Jahr gesunken.

Die Prämien steigen trotzdem immer weiter.

Leider werden sie weiter stei­ gen. Wir haben das Glück, durch den technolo­gischen

Fortschritt länger ein gutes ­Leben führen zu können, selbst mit chronischen Krankheiten.

Aber das kostet. Wir müssen also noch viel mehr tun. Es braucht zum Beispiel unbe­ dingt mehr Transparenz bei der Frage, wie viel Geld wohin fliesst. Und es braucht gerechte Finanzierungslösungen. Das alles ist auch deshalb so schwierig, weil so viele ver­ schiedene Akteure betroffen sind und weil es für einige um viel Geld geht.

Freuen Sie sich über die zwei neuen Bundesrätinnen?

Natürlich. Ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis hat ­immer positive Auswirkungen, in der Wirtschaft wie auch in der Politik. Ich freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit.

Welche politische Wirkung werden die beiden haben? Es heisst, mit ihnen finde nun die Konsolidierung der rechtsbürgerlichen Mehrheit in der Regierung statt.

Das sind zwei gewiefte Politi­ kerinnen. Ich vertraue auf ihre Kompromissfähigkeit.

Exotische Früchte Während der kalten Jahreszeit lassen wir uns die grauen Tage gern von exotischen Früchten versüssen. Und mit bis zu 35 verschiedenen Sorten haben Sie in der Migros die Qual der Wahl.

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Litschis werden auch als «chinesische Liebesfrucht» bezeichnet. Ihr perlmuttschimmerndes Fruchtfleisch erinnert geschmacklich an Rosen und Muskat.

Granatäpfel verbergen in ihrem Inneren hunderte Kerne. Diese müssen erst aus dem Fruchtfleisch gelöst werden, belohnen den Aufwand aber mit ihrem herb-süssen Geschmack.

Wie feiert Familie Berset Weihnachten?

Ganz klassisch: zu Hause mit der Familie. Unsere drei ­Kinder hängen noch immer sehr an Weihnachten, es gibt also ­einen Baum und Geschen­ ke; wir singen und spielen.

Wünschen Sie sich etwas ­Bestimmtes dieses Jahr?

Zeit! Dieses Jahr war wirklich schwierig, die Arbeitslast durch das Präsidium war deut­ lich grösser als erwartet. Ich werde über Weihnachten also wirklich mal Pause machen.

Und was wünschen Sie der Schweiz?

Vertrauen in die Zukunft, Offenheit und ein gutes Gleich­ gewicht. Das sind seit je die ­Zutaten für den Erfolg der Schweiz. Auf dieses Funda­ ment kann sie auch in der heu­ tigen un­sicheren Welt bauen.

Und ich wünsche allen, dass sie glücklich sind. Am Ende ist das das Einzige, was zählt. MM

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Machen Sie nach dem Nachtessen einen Spaziergang durch die verschneite Landschaft und mit ein bisschen Glück können Sie sogar schon Polarlichter bestaunen.

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ganzen Welt, um dieses aus Eis und Schnee geformte Dorf zu erschaffen. Danach geht es auf Nordlichtjagd und mit etwas Glück erleben wir, wie die Aurora Borealis den Himmel in ein bezauberndes buntes Kleid taucht.

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MENSCHEN | MM51, 17.12.2018 17

Bänz Friedli

Frohes Fest mit Frida Auf Schritt und Tritt begegnet sie mir im Vorweihnachtstrubel: die mexikanische ­Malerin Frida Kahlo. Mit Zigarette und entblösster Brust steht sie als Kissenbezug zum Verkauf, mit Blumen im Haar als Duschvorhang. Auf Taschen, Tassen und T-Shirts entdecke ich ihr Antlitz, auf einem Necessaire gar, geeignet zur Aufbewahrung von Gesichtspuder, Lippenstift, Damenbinden. Und diese Vermarktung ist doch einigermassen absurd. Gewiss, Kahlos Gesicht ist eine Ikone, die sie mittels ungezählter Selbstporträts mithin selber erschaffen hat. Doch das Abbild der 1954 Verstorbenen hat sich längst verselbständigt, und die Art, wie es kommerziell ausgeschlachtet wird, hat mit ihr nicht mehr viel zu tun.

Bild: Vera Hartmann

Bänz Friedli (53) sinniert über Kult und Kommerz.

Im Gegenteil. Kahlo hegte antikapitalistische Visionen, sie war eine Revolutionärin.

Als junge Frau wurde sie bei einem Busunfall von einer Stahlstange durchbohrt, davon ­erholte sie sich trotz Dutzender von Opera­ tionen nie ganz. Salopp betitelte ein Kritiker in der NZZ sie unlängst als «Selfie-Queen ­ der Kunstgeschichte», doch Kahlo hatte sich auch schmerzerfüllt, geschunden und blutend gemalt, von Nägeln und Rohren versehrt, als gemetzelte Leiche gar. Oh ja, sie malte sich auch «schön», wobei schön für sie hiess: mit Oberlippenflaum und zusammengewachsenen Brauen, durchaus nicht dem gängigen Ideal entsprechend. Frida Kahlo

schuf ihr eigenes Schönheitsideal – ein feministisches: Du bist schön so, wie du bist.

Fragt sich denn keiner: Was würde Frida Kahlo sagen? Fragt niemand, ob der kommunistische Rebell Che Guevara Gefallen fände, sich als Swatch-Zifferblatt wiederzufinden?

Und ob seine Verherrlichung auf Postern und Pullovern nicht zwiespältig ist, wo er sich doch auch Kriegsverbrechen zuschulden kommen liess? Und was würde Elvis dazu sagen, dass er mir als Baumschmuck dient, als Wanduhr, Thermometer, Flaschenöffner? Nicht der fette, gebrochene Elvis, nein, der strahlende, sündhaft gut aussehende, ikonenhafte.

Eigenartig, diese unsterblichen Gesichter, die sich von der ursprünglichen Person längst gelöst haben und doch von ihr künden. Bei ­Elvis geht die Musik vergessen, bei Marilyn Monroe, was sie durchgemacht hat, bei Guevara, wofür er stand. Immerhin: Als Barbie mit bizarr dünnem Hals wurde Frida Kahlo nach kurzer Zeit vom Markt genommen; Nachfahren hatten protestiert. Freilich lassen dieselben Erben zu, dass man ihre Ahnin weiterhin auf Schönheitsprodukten, Schürzen und allerlei Schnickschnack verhökert, der unter vielen Tannenbäumen liegen wird. ­­ Und wie schrieb sie einst einer Freundin?

«Abertausende Menschen leiden an Hunger und haben kein Dach über dem Kopf, während diese reichen Menschen feiern.» MM

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Modeste Traoré (54), Fischer aus Mali, ringt mit dem Klimawandel

18 MM51, 17.12.2018 | MENSCHEN

Wir baten Bestsellerautor Thomas Meyer um eine Weihnachtsgeschichte. Thema: Wählen Sie selbst!

Schwups, ­wurde aus seinem R ­ omanund Kino­helden ­«Wolkenbruch» der Wichtel Finn.

MENSCHEN | MM51, 17.12.2018 19

Weihnachtsgeschichte

Finn, verliebt

Für komplexe Beziehungsangelegenheiten gibt es derzeit nur einen Autor in der Schweiz: Thomas Meyer. In seiner Weihnachtsgeschichte für das Migros-Magazin macht er sich auf die Suche nach einer Wichtelin für Wichtel Finn.

Illustration: Martin Haake

Bild: KEYSTONE/Christian Beutler

F

inn, der Migros-Wichtel, hatte einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich.

Unzählige Waren hatte er in seiner Kasse gescannt – miep!, miep!, miep! – und deren Preise zusammengerechnet.

Es war der 24. Dezember, die Menschen hatten den ganzen Tag über letzte Einkäufe erledigt und Geschenke gekauft. Nun war die Migros-Filiale geschlossen, und Finn machte sich auf den Heimweg. Er lebte in einem alten Vogelhäuschen, das ein paar Fussminuten entfernt in ­einer Fichte hing. Das Spatzen­ pärchen, dem es gehört hatte, hatte Nachwuchs bekommen und musste in etwas Grösseres ­umziehen.

Finn hing seinen Helm an ­einen Haken, zog seine winzigen Wichtelschühchen aus und setzte sich auf seinen Wichtelsessel.

Er hatte sich aus der Migros ein wahres Festessen mitgebracht – einen gigantischen, noch warmen Brotkrumen aus der Filial­ bäckerei. Eine Weintraube, die einem Kunden vor einigen Monaten unter die Kasse gerollt war, hatte Finn vergären lassen, aus der war jetzt schmackhafter ­Wichtelwein geworden. Etwas Bienenwachs (aus dem Stock

im Nachbarbaum) und ein Stücklein Docht (stibitzt von ­einer Migroskerze) spendeten hübsches Licht.

Wo bist du, Wichtelmädchen?

Aber irgendwie wollte keine rechte Stimmung aufkommen.

Kein Wunder: Finn war ein Single­wichtel. Oder Wichtel­ single. Jedenfalls sass er allein inmitten seiner Pracht. Er ­knabberte sein Brot, er trank ­seinen Wein, er putzte sich seine Wichtelzähnchen und legte sich in sein Wichtelbett – ein Champignonskistchen, das in einer Ecke des Vogelhäuschens stand. Finn schlief in der linken Hälfte, in der rechten ­lagen wie immer seine Kleider. Aber eigentlich müsste dort ein Wichtelmädchen liegen.

Das war jeden Tag sein letzter Gedanke. An diesem Wichtelweihnachtsabend schmerzte er besonders.

Am übernächsten Morgen trat Finn wieder seinen Dienst an. Tom, sein Arbeitskollege, fragte ihn, was mit ihm los sei, als sie sich im Wichteltunnel auf dem Weg zu den Kassen trafen.

«Nichts, nichts», log Finn. Er hatte keine Lust, schon wieder über dieses Thema zu reden.

«Du findest dann schon noch jemanden», sagte Tom, der merkte, was in Finn vorging.

«Dieses Jahr wohl nicht mehr», seufzte Finn.

Tom sah ihm betrübt nach.

In der Pause sprach er mit Lino, einem anderen Migros-­Wichtel.

«Ja, er sieht wirklich aus wie drei Tage Regenwetter», sagte Lino.

«Kennst du denn niemanden, mit dem wir ihn bekannt machen könnten?», fragte Tom. «Ich?», fragte Lino. «Sehe ich aus wie ein Frauentyp?»

Tom musste zugeben, dass der rundliche Lino mit der gros­ sen Nase nicht aussah wie ein Frauentyp. «Ganz und gar nicht», lachte er.

«Und selbst wenn … wir können das ja nicht einfach für Finn arrangieren. Das wäre doch seltsam», sagte Lino.

Tom dachte nach. «Nicht ­unbedingt», meinte er dann.

Ari war ein jüdischer Wichtel.

Ein ziemlich frommer. Am Samstag arbeitete er nicht, dafür am Sonntag. Er lebte in der ­Migros-Filiale am Hauptbahnhof.

«Ari, wie geht das genau bei euch, wenn ihr heiraten wollt?», fragte Tom, als er Ari nach Ladenschluss besuchte.

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MENSCHEN | MM51, 17.12.2018 21

«Wir organisieren einen Wichtel-Schiddech», sagte Ari und schenkte beiden Tee nach, «ein Treffen zwischen zwei ­heiratsfähigen und -willigen Wichteln.»

«Und die machen einfach mit?»

«Sie können auch Nein sagen.

Nein zum Treffen und nein zum anderen Wichtel. Warum fragst du?»

«Für einen Freund.»

«Also für dich.»

«Nein, wirklich für einen Freund!», sagte Tom. Ari schaute Lino prüfend an: «Du willst einen nicht jüdischen Wichtel mit einer jüdischen Wichtelin verheiraten?»

«Geht das nicht?»

«Theoretisch schon. Es hängt von ihrer Mutter ab. Lass mich nachdenken.»

Der Wichtelflirtspaziergang

Ein paar Wochen später spazierten Finn und Schoschanna in Zürich Wiedikon in einem Park, stets auf der Hut vor Katzen.

Mit seinem Vorschlag, e­ inen Wichtel-Schiddech mit ­einem nicht jüdischen Wichtel abzuhalten, hatte Ari bei den frommen ­Familien nicht so ganz Gehör ­gefunden, aber Schoschanna entstammte einem liberaleren

Umfeld. «Nicht ideal, aber auch kein Unglück», hatte ihre M ­ utter über ihren potenziellen Schwiegerwichtel gesagt.

Finn hatte Mühe, das Gespräch voranzutreiben. Er war furchtbar nervös. Aber Schoschanna schien fest entschlossen, aus der Be­gegnung ein informatives Maximum zu ­gewinnen.

«Was hörst du für Musik?», wollte sie wissen.

Finn hörte am liebsten deutsche Singer/Songwriter. Durfte man das gegenüber einer jüdischen Wichtelin zugeben? An­ dererseits: Er mochte deutsche Singer/Songwriter nun einmal sehr. Er sagte es.

«Ich auch!», rief Schoschanna erfreut, «kennst du ‹Die Höchste Eisenbahn›?»

Jetzt war Finn erstaunt. Das war seine Lieblingsband!

«Das sage ich zu Hause natürlich nicht», sagte Schoschanna lachend. Dann wurde sie ­ernster: «Und was hast du für Ziele im Leben?»

Eigentlich wollte Finn Chef der Migros sein, der gesamten.

Oder zumindest der Food-­ Sparte. Aber daraus würde wohl nichts werden. Die Presse würde die Interviews mit ihm immer mit einem Makroobjektiv machen müssen. Und wenn er ganz

ehrlich war … also wenn er ganz ehrlich war … dann wollte er noch viel lieber Wichtelpapa werden. Aber konnte man das jetzt einfach so sagen? An ­einem ersten Treffen?

Wichtelpapa statt Migros-Chef

«Mein lieber Finn», sagte ­Schoschanna, belustigt von Finns ­zögerlichem Mienenspiel, «du brauchst dich für nichts zu schämen. Falls wir heiraten, kommt sowieso alles auf den Tisch.»

Also sagte er es: «Wichtel­ papa. Das ist mein Ziel.»

Ab da feierte Finn nie wieder Wichtelweihnachten. Sondern nur noch Wichtel-Chanukka bei Schoschannas Familie.

Er ­erfuhr vom Wunder des Wichtel­lämpchens, das acht Tage lang brennt im jüdischen Wichteltempel, und lernte ­jüdische Wichtel­lieder. Später sang er mit Schoschanna in ­deren Zimmer leise Songs von «Die Höchste E ­ isenbahn», und sie mussten sehr­­kichern.

Ein Jahr später hatte Finn sein eigentliches Ziel erreicht.

Und vielleicht würde er ja eines Tages auch noch Chef der ­Migros werden. In den ­Zeitungen war er zumindest schon. MM

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enn die Strassen in warmem Licht erstrahlen, Kinder Weihnachtslieder singen und ein feiner Duft von Zimt durch die Gassen zieht, dann weiss jede und jeder, dass das Christkind schon bald wieder sein Glöckchen läuten wird.

Das Migros-Magazin begleitet die Vorweihnachtszeit mit seiner Adventskalender-Aktion und verlost Tag für Tag attraktive Preise. Sie haben noch bis zum 24. Dezember Gelegenheit, einen der tollen Preise abzuräumen.

Doch nicht nur Sie können gewinnen: Den Erlös aus der Teilnahme

an der Adventskalender-Aktion via SMS oder Telefon (siehe Teilnahmebedingungen rechts) spendet das Migros-Magazin den Hilfsorgani­ sationen Caritas, Pro Juventute, Pro Senectute, Winterhilfe und Heks.

Tun Sie sich und anderen Gutes und nehmen Sie teil! MM

MENSCHEN | MM51, 17.12.2018 23

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Die Preisfrage für ­Türchen 17 bis 24: Wieviele Familienmitglieder hat MigrosWichtel Finn?

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14:13 Uhr Migros-Moment in Neuendorf SO

Bild: Paolo Dutto

Peter Frischknecht (69) sitzt nach 31 Jahren wieder am Steuer seines Verkaufswagens, den der pensio­ nierte Chauffeur früher auf seiner Route im Rheintal gefahren hat.

Heute setzt die Migros ihre histo­ rischen rollenden Filialen noch zu speziellen Anlässen ein.

26 MM51, 17.12.2018 | MIGROS-WELT

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Onlinehandel

Hier geht die Post ab

Vor Weihnachten verarbeitet die Migros-Tochter Digitec Galaxus in ihrem Logistikzentrum in Wohlen AG rund 40 000 Bestellungen ­ pro Tag. Die Nummer eins im Schweizer Onlinehandel arbeitet ­ unter Hochdruck – und liefert trotzdem pünktlich aus.

Text: Michael West Bilder: Daniel Winkler

E

in trüber Frühwintertag in der Aargauer Gemeinde Wohlen: Am Dorfrand treiben Nebelfetzen über leere Strassen. Im grauen Zwielicht liegt scheinbar ­verlassen ein riesiges Gebäude. Eine ­Katze schleicht über die Zufahrt; sonst ist kein ­Lebewesen zu sehen.

Doch der Schein trügt.

Hinter der Backstein- und Betonfassade herrscht gerade Hoch­betrieb: Hier befindet sich die Logistikzentrale von D ­ igitec Galaxus, dem grössten Onlinehändler des Landes. In der ­­Vorweihnachtszeit geht buchstäblich die Post ab. In den ­Hallen auf ­einer Gesamt­fläche von fast ­sieben Fussballfeldern

MIGROS-WELT | MM51, 17.12.2018 27

2

schieben die Mitarbeiter Roll­ gestelle vor sich her. ­Darauf ­liegen Snowboards, Playmobil­Ritterburgen und Drohnen.

Rhythmisch z­ ischende Maschi­ nen verpacken die A ­ rtikel; auf Förderbändern bewegen sich endlos lange Paketreihen in Richtung Postversand. Das ­Getriebe wirkt für Laien wie ­­­ ein chaotisches G ­ e­wusel – ­tatsächlich ist es ein bis ins letzte D ­ etail durchdachtes und durchgetaktetes S ­ ystem.

Rund 40 000 Bestellungen ­ gilt es an diesem Tag zu bewälti­ gen – etwa doppelt so viel wie an normalen Werktagen. 420 Leute sind im Einsatz – rund 100 da­ von sind keine regulären Ange­

stellten, sondern temporäre und freiwillige Helfer vom ­Digitec-Galaxus-Hauptsitz in Zürich. Sie alle haben das g­ leiche Ziel: Sie wollen, dass die Berge von Paketen rechtzeitig ausge­ liefert werden. Denn in der ­Vorweihnachtszeit ist Pünkt­ lichkeit noch wichtiger als sonst: Schliesslich geht es um Ge­ schenke, und ­niemand soll bei der Bescherung leer ausgehen.

Logistische Meisterleistung

Zu den freiwilligen Helfern ­ aus Z ­ ürich zählt auch Ronny Wullschleger. Gerade greift er nach einem knuddeligen Plüsch­ löwen, dann folgen ein LegoBausatz und eine Virtual-Reali­

3

1 Hochbetrieb im Logistikzentrum: In der Adventszeit verstärken temporäre Kräfte und Helfer aus der ­Firmenzentrale die Belegschaft.

2 Kadermann Ronny Wullschleger hilft im Lager aus und scannt ­bestellte Produkte ein.

3 Auf endlos langen Rollbändern ­zirkulieren die bestellten Waren.

ty-Brille. Der 35-Jährige mit der dick­randigen B ­ rille ist eigentlich ­Informatiker. Er leitet norma­ lerweise ein Team, das Software für Digitec Galaxus entwickelt.

Jetzt geht er im Lager mit schnellen Schritten zwischen den ­hohen Gestellen umher. Ein kleines, schwarzes Gerät lotst ihn zu be­stellten Produkten, ­deren Code er e­ inscannt, um sie in einen Rollwagen zu l­ egen.

«Die Arbeit im Lager verlangt viel Ausdauer», betont Wull­ schleger. «Man legt ­lange ­Strecken zurück, und man steht dauernd u ­ nter Zeitdruck. Pro ­Stunde sollten mindestens ­ 110 Artikel eingescannt und weiter­befördert werden. Dabei

darf die Konzentration nie nach­ lassen.» Ein Fehlgriff, und der Plüsch­löwe kommt vielleicht nicht recht­zeitig zu einem Kind, das ihn ­unter dem Weihnachts­ baum erwartet. Dennoch macht der Sondereinsatz Spass: «Es tut gut, mal Stahlkappenschuhe zu ­tragen und eine ganz andere ­Arbeitswelt zu erleben», sagt der ­Informatiker. Er hat grossen ­Respekt vor den Leuten im ­Lager: «Die Website eines ­Onlineshops kann noch so cool aussehen – ohne die handfeste Arbeit der Logistiker im Hinter­ grund ist sie sinnlos.»

Nach dem Scannen gehen ­ die Waren in die Verpackung: Eine Maschine bündelt mehrere

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1 Plastikbänder bündeln ein Paket, das mehrere Bestellungen für ­ einen Kunden enthält.

2 Eine Hightechanlage faltet ­passgenaue Kartonschachteln um die gebündelten Waren.

3 Stefan Roost behält im Leitstand den Überblick über die Waren­ströme.

4 Fast pausenlos verladen ­Mitarbeiter Pakete auf Last­wagen, die die Ware zur Post befördern.

Digitec Galaxus

Schnelles Warenwunder

Produkte desselben Bestellers mit Plastikbändern. Dann kommt eine Hightechanlage zum Einsatz, die man im Logistikzentrum liebevoll «Packy» nennt: Sie umhüllt jedes Warenbündel mit einer pass­genauen Box. Dank dieser Präzision ­erübrigt sich Füllmaterial, und die Umwelt wird ­entlastet.

Anschliessend g­elangen die fertigen Pakete per Förderband zur Laderampe, werden auf Last­wagen verfrachtet und ins nächste Post-Logistikzentrum geliefert. Den Überblick über

das ganze Getriebe b ­ ehalten die Leute im Leitstand. Sie sitzen in einem verglasten Raum hinter einer Wand von Monitoren. Auf den Bildschirmen sind Videoaufnahmen der Hallen zu sehen, aber auch Status­meldungen zu den vielen Bestellungen.

Sportliche Herausforderung

Zurzeit ist hier gerade ­Stefan Roost im Einsatz. Der bärtige 27-Jährige wirkt wie die Ruhe selbst. «An einem Tag wie heute ist es wichtig, nicht in Nervosität auszubrechen», sagt er. «Wir

nehmen die vielen Bestellungen in der Vorweihnachtszeit als sportliche Heraus­forderung.

Alle Mitarbeiter im Logistik­ zentrum wissen, dass diese ­Si­tuation auf sie zukommt. Sie können sich darauf einstellen und bleiben entspannt.»

Und was wünscht sich Stefan Roost zu Weihnachten? «Ich habe mich gerade selber ­beschenkt und coole Inline­ skates ­aus unserem S ­ ortiment bestellt», sagt er mit einem ­Lächeln. «Ich freue mich schon auf das P ­ aket.» MM

Der Online-Anbieter ­Digitec hat über eine Million Elektronik­ produkte im Sortiment.

Das virtuelle Warenhaus Galaxus führt sogar ­ 2,5 Millionen A ­ rtikel.

Zusammen haben die beiden Shops über eine Million aktive Kundinnen und Kunden, die pro Jahr mindestens ­einen ­Einkauf tätigen.

Wer bei Digitec G ­ alaxus Produkte b ­ estellt, pro­ fitiert von der schnellen Lieferung: ­Bezahlte ­Waren, die an Lager sind, treffen schon am nächsten Tag ein – ­ausser am Sonntag. digitec.ch galaxus.ch

30 MM51, 17.12.2018 | MIGROS-WELT

Blickfang

Leserin in Kanada Migros Zürich

«Dieses Foto wurde vor dem historischen Hotel in Tadoussac am ­­ St. Lawrence River in Québec aufgenommen. Ich habe die Schweiz vor 18 Jahren verlassen, lese aber immer noch das Migros-Magazin.»

Mit Schwung ins neue Jahr Bereits am zweiten Tag ­ des neuen Jahrs steigen die Zürcher Schwinger wieder in die Zwilchhosen: Die ­ 122. Ausgabe des Berch­told-Schwinget steht an.

Ab 8.30 Uhr treffen die Schwinger im Sägemehlring in der Zürcher Saalsport­ halle aufeinander. Das grosse Teilnehmerfeld ­mit Schwingern aus der Nord­ost-, Nordwest-, Südwest- und Innerschweiz verspricht besten Schwingspass.

Die Migros Zürich verlost 25×2 Gratistickets für den Berchtold-Schwinget am 2. Januar 2019.

Teilnahme: E-Mail mit ­ dem Betreff «BerchtoldSchwinget», Name und ­vollständiger Adresse bis spätestens 20. Dezember an: regio@gmz.migros.ch Mehr von der Migros Zürich ab Seite 52

Schicken Sie uns Ihr Migros-Bild und gewinnen Sie einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Franken. Wenn auf ­Ihrem Foto ein Migros-Zusammenhang zu erkennen ist, sind Sie dabei.

Hochladen: www.migmag.ch/blickfang

Bernadette Bender-Roduit, Tadoussac (CAN)

Preisbarometer

Aktuelle Preisänderungen verschiedener Schokoladen­­­pro­dukte erhöhen. Der Grund sind Preisaufschläge bei der Rohware Kakao durch den Lieferanten.

Die Migros muss die Preise

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2.10

2.20

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2.20

2.30

4,5

Suprême Bouquet d’Oranges Noir, 100 g

2.70

2.75

1,9

* in Franken

Wattestäbchen Ab Januar 2019 nimmt die Migros alle Wattestäbchen aus Plastik aus dem ­Sortiment und stellt auf FSC-zertifizierte Wattestäbchen aus Karton um. Eine Anpassung, mit der über 145 000 000 Plastiksticks eingespart werden. Das Label des Forest Stewardship Councils (FSC) steht für eine umweltfreundliche und ­so­zial verträgliche Bewirtschaftung von Wäldern.

Die ­Migros führt mittler­ weile über 1000 Holz- und Papierprodukte mit diesem Label.

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M-Classic-Pouletbrust-Streifen Das Produkt M-Classic-Pouletbrust-Streifen Paprika wurde teilweise zu wenig gekocht ausgeliefert. Die Kunden werden gebeten, das Produkt nicht mehr zu konsumieren. Die Pouletbrust-Streifen haben die Migros-Artikelnummer 2315.255.820.00 und die Verbrauchs­daten bis und mit 19. Dezember 2018. Pro Kilogramm beträgt der Verkaufspreis 46 Franken. Die betroffenen Produkte wurden ausser in der ­Migros Tessin und der Migros Aare in allen MigrosGenossen­schaften verkauft. Kunden können das Produkt zurückbringen und erhalten den Preis z­ urückerstattet.

Am 9. Januar 2019 gastiert das ­Mariinsky Orchestra im KKL ­Luzern, eine der ältesten musika­ lischen ­Institutionen Russlands.

Dass es unvermindert vor Vitalität sprüht, ist vor allem i­ hrem Chef­ dirigenten zu verdanken: V ­ alery Gergiev (Bild). Er hat dem ­Orches­ter aus ­St. Peters­burg zu weltweitem Ruhm ver­holfen und sein Repertoire ständig er­weitert.

Der 65-jährige Maestro ist eine ­lebende Legende. Ihm wird nachgesagt, er verfüge über Doppel­ gänger. Schliesslich dirigiert er mit Erfolg mehrere Spitzenorchester, auch die Münchner Philharmoniker. Das Konzert im KKL findet im Rahmen der Reihe Migros-Kulturprozent-Classics statt.

Infos und Tickets: migros-kulturprozent-classics.ch

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MIGROS-WELT | MM51, 17.12.2018 33

Bäumiges Gebäck Migusto

In der Romandie und in Frankreich ist die «Bûche de Noël» das klassische ­Weihnachtsdessert. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie die Biskuitroulade in Baumstammform gelingt.

Herausnehmen und sammeln!

Text: Lina Projer, Claudia Schmidt Bilder: Claudia Linsi Rezept: Lina Projer

REZEPTE, DAMIT SIE BEIM FEST GLÄNZEN migusto.ch/ WEIHNACHTSREZEPTE

Das Kochmagazin der Migros Für Clubmitglieder gratis per Post.

Jetzt anmelden: migusto.ch

Diese Bûche de Noël hat anstelle der ­traditionell dunklen eine weisse «Rinde» und stellt den Stamm ­einer Birke dar.

34 MM51, 17.12.2018 | MIGROS-WELT Step-by-step

Weisse Biskuitroulade 1

Für das Schokoladenbiskuit Backofen auf 200 °C vorheizen. Mehl und Kakaopulver in ein Sieb geben. Eier, Eigelb und Zucker mit dem Handrührgerät schaumig schlagen, bis sich das Volumen verdoppelt hat und die Masse hell ist. Mehl-Kakao-Mischung portionenweise ­daraufsieben, locker unterziehen. Öl und Milch dazugeben, rasch mischen. Teig sofort gleichmässig auf ein mit Backpapier belegtes Blech streichen. Im Ofen 10–12 Minuten backen.

4

Gelee leicht erwärmen, glatt rühren.

Biskuit entrollen. Trockene Ränder abschneiden. ­Biskuit dünn mit Gelee bepinseln. Etwa die Hälfte der Schokoladen-Butter-Creme mit ­einem Spachtel darauf ausstreichen, an der oberen Längsseite einen 3 cm breiten Rand frei lassen.

2

Biskuit herausnehmen, auf ein zweites Backpapier stürzen. Das obere Papier lösen.

Ein frisches Backpapier aufs Biskuit legen. ­Biskuit samt Backpapier einrollen und auskühlen lassen. Für die Garnitur weisse Schokolade in Stücke brechen und über einem heissen Wasserbad schmelzen.

5

Biskuit von der bestrichenen Längsseite her kompakt aufrollen. Roulade rundum mit Buttercreme einstreichen, 2–3 EL beiseite­ stellen. Roulade und restliche Creme 30 Minuten kühl stellen. Inzwischen dunkle Schokolade in Stücke brechen. Über einem heissen Wasserbad schmelzen.

3

Vanilleschote längs aufschneiden, Mark ­herauskratzen. Mit Butter und Puderzucker ca. 3 Minuten schaumig schlagen. Weisse ­Schokolade in Portionen dazugeben, weiterschlagen. Rahm und Fleur de sel dazugeben, Buttercreme weiterschlagen, bis sie fest und ­luftig ist. Kühl stellen.

6

Schokolade mithilfe eines Löffels als Tropfen oder Striche auf ein Backpapier geben.

Das ergibt die «Birkenrinden»-Dekoration.

Kühl stellen, bis sie fest ist. Zum Fertigstellen ein ca. 7 cm langes Stück der Bûche abschneiden.

Dieses leicht diagonal in 2 Stücke à 2 und 5 cm teilen (Äste). Mit beiseitegestellter Buttercreme an die Roulade kleben. Dunkle Schokoladen­ verzierungen mit einem feinen Spachtel lösen und als Verzierungen auf die Roulade legen.

Mit Apfel-Chips dekorieren. Kühl stellen.

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MIGROS-WELT | MM51, 17.12.2018 47

Zutaten für für 10 Personen, 1 Blech à ca. 30 × 40 cm Schokoladenbiskuit 100 g Mehl 20 g Kakaopulver 4 Eier 1 Eigelb 100 g Zucker 2 EL geschmacksneutrales Öl,

z. B. Sonnenblumenöl 2 EL Milch Füllung und Garnitur: 150 g weisse Schokolade 1 Vanilleschote 200 g Butter, weich 140 g Puderzucker 1 dl Rahm, kalt ½ TL Fleur de sel 140 g Johannisbeergelee 50 g dunkle Schokolade Apfel-Chips

zum Garnieren

Profi-Tipp

Besser gut gekühlt

Lina Projer, Rezeptautorin

Für diese Version einer Bûche de Noël habe ich mich vom ­traditionellen dunklen Baum­ stamm mit edelbitterer Schoko­ lade verabschiedet und statt­ dessen eine Birke gebacken.

Wer die klassische Bûche zube­ reiten möchte, verwendet 200 Gramm dunkle Schokolade und erhöht die Menge Puder­ zucker in der Buttercreme auf 170 Gramm. Damit das etwas knifflig herzustellende Pracht­ stück auch wirklich gelingt, empfehle ich, die gerollte und eingestrichene Bûche vor der Fertigstellung nochmals gut zu kühlen. Ist die Buttercreme schön kühl, lässt sich die ­Roulade besser schneiden und behält ihre Form.

Biskuit und Füllung lassen sich gut einen Tag im Voraus ­zubereiten. Die kalte Butter­ creme kann direkt aus dem Kühlschrank mit dem Hand­ rührgerät nochmals aufgeschla­ gen werden. Sie wird so wieder luftig und streichfähig. MM

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MIGROS-WELT | MM51, 17.12.2018 49

Garnier

Extraportion Vitamin C für die Haut Frischekick im Winter: Die Fresh-­MixTuchmaske «SkinActive» von Garnier spendet mit Vitamin C Feuchtigkeit, stärkt die Hautschutz­barriere und ­bewahrt das jugendliche Aussehen der Haut. Dafür tränkt man die trockene Tuchmaske mit dem ­Vitamin-C-Serum, legt sie auf das Gesicht und lässt das ­Serum 15 Minuten ein­wirken. Die Maske passt sich exakt der G ­ esichtsform an und belebt müde oder farblose Haut.

Anwendung

1. Die Verpackung entlang der Markierung auf der Rückseite falten, gemäss dem zweitem Pfeil nochmals falten und das Serum nach rechts drücken.

Die Tuchmaske ­«SkinActive» sorgt für einen strahlenden und vitalen Teint in der kalten Jahreszeit.

Bilder: Dan Cermak, Hair & Makeup: Michèle Anderhub

2. Die Kammer mit dem Serum so lange nach oben drücken, bis sich die Verschlussnaht öffnet.

Dann das ganze ­Serum in die Kammer mit der Tuchmaske drücken. Sicherstellen, dass die gesamte Maske getränkt ist.

Eine Minute warten.

Garnier SkinActive Fresh-Mix Tuchmaske mit Vitamin C Fr. 5.90 In grösseren Filialen

3. Die Verpackung ­öffnen und die Maske auf das Gesicht auf­ legen. 15 Minuten ­­ einwirken lassen.

50 MM51, 17.12.2018 | MIGROS-WELT Dies & das

Für ein frohes Fest

Wer seine Liebsten zu Weihnachten mit einem attraktiven Geschenk erfreuen möchte, wird in der Migros fündig: Hier gibt es zahlreiche Produkte für eine schöne Bescherung.

Festliche Grüsse Eine handgeschriebene Karte ist und bleibt auch im digitalen ­Zeitalter eine stilvolle Geste. Die originellen Illustrationen z­ aubern den Empfängern ein Lächeln ins Gesicht.

Weihnachtskarten assortiert, FSC, 12 × 17 cm, 10 Stück Fr. 3.95

Grüne Pracht Mit ihrer satten Farbe und perfekten Form ist die füllige Tanne als Christbaum das Nonplusultra.

Und preiswert ist sie obendrein ...

Nordmanntanne Fr. 19.90 Im Do it + Garden

Sterne zum Naschen Die feinen Pralinés aus Milch-, Zartbitter- und weisser Schoko­ lade enthalten unter anderem französische Walnüsse oder Marc de Champagne. Mit ihrer edlen Verpackung empfehlen sie sich natürlich ebenso als Mitbringsel bei Adventsbesuchen.

Sélection Weihnachtssterne assortiert, 60 g Fr. 5.80

MIGROS-WELT | MM51, 17.12.2018 51

Rollend Laufen lernen Ein Laufrad ist die ideale V ­ orstufe zum ersten Fahrrad. Die kind­gerechte Ergonomie u ­ nterstützt die Laufbewegungen seiner kleinen Nutzer.

Praktisch: Weil Lenker und Sattel ­höhenverstellbar sind, wächst das Rad quasi mit dem Kind mit.

Laufrad LR 1L BR Fr. 119.– Im SportXX sowie auf sportxx.ch

Augenblicke zum Anfassen

Mit der analogen ­Sofortbildkamera ­lassen sich fröhliche Momente im Nu und für immer auf ­Fotopapier bannen.

Die Erinnerungsstücke mit Retro­ charme sind schon kurz nach dem «Klick» fertig entwickelt.

Polaroid OneStep 2 VF i-Type white Fr. 149.–

Bibliothek im T ­ aschenformat Der neueste E-Book-Reader von Tolino punktet mit einer langen ­Akkulaufzeit und einem gross­zügigen 6-Zoll-­ Display. Das integrierte «SmartLight» ermöglicht angenehmes Lesen zu ­jeder Tages- und Nachtzeit. eReader Tolino Shine 3 Fr. 129.–

Im Melectronics sowie auf melectronics.ch

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Glänzende Worte Mit den golden- und ­silberfarbenen Markern lassen sich Geschenk­ anhänger sowie Weihnachts- und Platzkarten elegant beschriften und verzieren.

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Einfach, aber stilvoll Die ­Geschenktüte mit festlichem ­Schriftzug und Dekor garantiert auch ­k leineren Gaben einen grossen Auftritt.

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52 MM51, 17.12.2018 | MIGROS-WELT

Die Black-Angus-Rinder leben artgerecht auf grosszügigen ­Weide­flächen.

Nachhaltigkeit

Im grünen Siebenbürgen

Mit dem Black-Angus-Rind aus den Karpaten bietet die Migros Zürich an der Theke und in den Regalen ausgezeichnete Fleischqualität an – auch aus ökologischen Gründen eine echte Alternative zu den Importen aus Übersee.

Text: Gabriel Zwicky

E

in gemässigtes Klima, fast endlose Weiten und jede Menge ansonsten kaum ­genutzte, saf­tige Grasland­ schaft: Den optimalen Standort für ihre Rinderzucht fanden zwei Schweizer Unternehmer bei Sibiu im rumänischen ­Siebenbürgen. Der Metzger Samuel Widmer und der Agronom Stefan Jung s­ tellten 2008 den Betrieb Karpaten Meat auf die Beine, um in Europa Rindfleisch auf höchstem ­Niveau produzieren zu können. Die dafür benötigte Fläche und der Tierbestand sind seither schon um das S ­ echzigfache ge­

wachsen. Zum Erfolg bei­getragen haben ­viele Beteiligte, die an das innovative Projekt glauben. Allen voran die Landbesitzer, aber auch der rumänische Staat oder die Migros Zürich – sie ist Part­nerin und Abnehmerin seit 2014.

Besuch des Bundesrats

Von der Zucht der Rinder über die Fleisch­ produktion bis zur Vermarktung leistet das Unternehmen Karpaten Meat alles aus e­ iner Hand: Dabei schafft es Arbeitsplätze, bildet auf dem Betrieb Landwirte aus der Region

aus und bietet dank eines Partnerschafts­ programms weiteren Interessierten die ­Möglichkeit, selbst einzusteigen. Zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland lockt der vorbildliche Betrieb jedes Jahr an. Hohen Besuch aus der Schweizer Heimat gab es ­diesen Sommer etwa mit ­Bundesrat Ignazio Cassis. Denn auch umwelttechnisch ist das Programm in Siebenbürgen ein Muster­ projekt: Rindfleisch aus Europa ersetzt umweltbelastende Flugzeuglieferungen aus Übersee. Daraus ging ein von der ­Kli­mastiftung m ­ yclimate und der Migros

MIGROS-WELT | MM51, 17.12.2018 53

Ihre Region Neues aus der Genossenschaft Migros Zürich

­ ürich erarbeitetes Klimaschutz­projekt her­ Z vor. Dank der Verlagerung der Rindfleisch­ produktion von Australien und Südamerika nach Rumänien lassen sich voraussichtlich jährlich über 500 Tonnen CO2 einsparen.

Bilder: zVg

Natürliche Lebensbedingungen

Black Angus ist eine reine Fleischrasse und kommt ursprünglich aus Schottland. Sie steht bei Züchtern und Feinschmeckern hoch im Kurs. Die Rinder mit ihrem schwarz schimmernden Fell sind von Natur aus hornlos, kräftig und widerstandsfähig und haben einen friedvollen Charakter. In den sanften Hügelzügen der rumänischen ­Karpaten geniessen die Tiere beinahe das ganze Jahr frische Gräser und Kräuter sowie viel Bewegung. Die natürlichen Lebens­ bedingungen wirken sich positiv auf die Fleischqualität und den Geschmack aus.

Black-Angus-Beef reift auf traditionelle Art. Nach etwa drei Wochen h ­ aben die ­exquisiten Fleischstücke ihren unvergleich­ lichen Geschmack entwickelt. Vom vor­ züglichen Black ­Angu» aus den Karpaten ist übrigens nicht nur die Migros Zürich überzeugt. Bestätigt wird die Spitzen­qualität nun auch auf internationaler ­Bühne: An der «World Steak Challenge» in London räumten 2018 mit dem Black-­ Angus-Filet und -­Hohrücken aus den Kar­ paten gleich zwei Produkte eine M ­ edaille ab. Eine beachtliche Leistung bei der gros­ sen Konkurrenz aus aller Welt mit mehr als 200 eingereichten Steaks.

Experteninterview

«Zart und aromatisch» Mattias Riedi, weshalb muss Mit dem Black-Angusüberhaupt Fleisch i­ mportiert Fleisch bieten wir ein werden? ­Premium-Produkt an, das Schweizer Fleisch ist sehr einen Mehrwert für Kon­ ­gefragt. Beim Rindfleisch kann sument, Tier und Land­ die Schweiz allerdings nur wirtschaft schafft: Erfüllt etwa 80 Prozent des Eigen­ werden nämlich nicht nur bedarfs abdecken. Die rest­ hohe Qualitätsanforderun­ lichen 20 Prozent kommen aus gen, auch das Vertrauen Südamerika, Australien oder Mattias Riedi, in die Herstellung und die den USA. ­Mittel- bis langfristig Leiter Marketing Sorge um das Tierwohl wollen wir das Fleisch aus Fleisch der sind garantiert. Beides ist den klassischen Exportländern Migros ­Zürich bei ­importierten Produkten mit dem Black-Angus-Beef ­besonders wichtig. Das aus den Karpaten ablösen. ­Programm entspricht der

Stossrichtung des Nachhaltigkeits­ Wie kam es zur Zusammen­arbeit programms «Generation M». Die Zer­ mit dem Unternehmen Karpaten tifizierung der Haltungsform gemäss Meat? den Schweizer Tierschutzvorschriften Auf der Suche nach kürzeren Trans­ ist momentan im Gange. Zu den Produ­ portwegen hat die Migros Zürich zenten, die ihren Betrieb mit Schweizer ­zusammen mit der Migros-Tochter Tradition und Know-how führen, ­Micarna in Europa nach Betrieben ­stehen wir in engem Kontakt. ­gesucht, die Rindfleisch produzieren

können. In Rumänien trafen wir auf Was zeichnet das Rindfleisch aus? die zwei Schweizer Jungunternehmer Unser Black-Angus-Beef ist zurzeit Samuel Widmer und Stefan Jung, die ­etwas vom Besten, das man auf dem diese Idee ebenfalls v­ erfolgen.

Markt bekommen kann. Das Fleisch

zeichnet sich durch seine kräftig rote Welchen Mehrwert erhält der Kunde Farbe aus, es ist zart, fein marmoriert beim Kauf des Karpaten Beef? und aromatisch im Geschmack. MM

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MIGROS-WELT | MM51, 17.12.2018 55

Die guten Vorsätze gleich umsetzen und in Gesellschaft ins neue Jahr ­rennen: Der ­Neujahrsmarathon macht es m ­ öglich.

Gastronomie

Schneller Lieferservice Die Migros verlost vier Startplätze Senden Sie bis Donnerstag, 20. Dezember, eine E-Mail mit dem Betreff «Marathon», Name und Adresse an regio@gmz.migros.ch

Kulturprozent

Sportlich ins 2019 Bereits zum 15. Mal findet in Schlieren der Neujahrsmarathon statt.

An Silvester erfolgt pünktlich um Mitternacht der Startschuss.

Text: Lena Hilfiker

Bild: zVg

D

ie volle Marathondistanz von 42 Kilometer muss nicht jeder laufen am Neujahrsmarathon in Zürichs Westen. Neben Marathon gibt es den Halb- oder Viertel­ marathon, Team oder Kids Run: Für alle ist das Passende dabei.

Wer sich nicht sicher ist, ob die Beine für die geplante Strecke genügend trainiert sind, kann sich erst unterwegs spontan entscheiden. Möchte ich die volle Distanz absolvieren oder bereits nach ein oder zwei Runden ins Ziel einlaufen, um beim Viertel- oder Halbmarathon klassiert zu werden?

Allen bleibt eines gemeinsam: Wenn die Uhr zwölf schlägt, geht es los. Start und Ziel liegen bei der Sporthalle Unterrohr in Schlieren.

Aus Kapazitätsgründen sind die Startplätze für den Halb- und Viertelmarathon beschränkt. Es empfiehlt sich eine baldige Anmeldung.

Gratis-Kurzstrecke für Kinder

Auch der Nachwuchs kommt dank des Kids Run mit einem Spurt an die Limmat und zurück über 750 Meter auf seine Kosten – ohne das Sparschwein für das Startgeld zu schlachten, denn für Kinder zwischen drei und 14 Jahren ist die

Teilnahme kostenlos. Damit die Kinder nicht zu spät ins Bett kommen, starten sie bereits um 22 Uhr. Und wer nicht Lauffan ist, aber trotzdem dabei sein möchte, darf sich auf ein tolles Rahmenprogramm in der Sporthalle freuen.

Unterstützt wird der Lauf­ event vom Kulturprozent der ­Migros Zürich. Dank des Enga­ gements erhalten alle Läuferinnen und Läufer beim Start ein Über­ raschungspaket mit einer leckeren Stärkung und starten voller ­Energie ins neue Jahr. MM Anmeldung und weitere Infos: neujahrsmarathon.ch

Zu Hause ist es am schönsten. Wer keine Lust auf Kochen oder einen Restaurant­ besuch hat, für den ist der schnelle Liefer­ service von eat.ch ­genau das Richtige.

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An Heiligabend haben unsere SupermarktFilialen generell bis 17 Uhr für Sie geöffnet.

n e z er H on v n e n Ih n e h c s Wir wün schöne Weihnachten.

Die Öffnungszeiten werden in jeder Filiale und auf www.migros.ch/zh kommuniziert.

Ausgenommen sind Gastronomie, Gebührensäcke und -marken, Vignetten, Depots, Taxkarten, Ersatzteile, Service- und Dienstleistungen, E-Loading, iTunes/App-Karten, SIM-Karten, Gutscheine, Geschenkkarten, Smartboxen sowie Alkohol (Alnatura).

PUNKTE

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Welches Geschenk bereitet Ihnen die grösste Freude?

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58%

1, 2 oder 3?

Monica Müller (44) hat zwei B ­ uben, einen Mann, einen Job, einen Haushalt.

Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Im Frühling, im Sommer und im Herbst hat der Kleine (3) den ­Kinderhit «Mir fahred Ski!» geschmettert. Auch bei über 30 Grad schaute er verzückt zu den Bergen und fragte: «Wo ist der Schnee?»

Etwas gewundert haben wir uns schon über seine Wintereupho­ rie, zumal er in den letzten Sportferien nach einer halben Stunde im Schnee zitternd in die warme Wohnung zurückwollte. Wir dachten: In diesem Winter kommt es gut. Als es an der Zeit ist, die Ski für die Saison zu mieten, ist der Grosse (8) ganz vorfreudig.

Der Kleine aber schüttelt entschieden den Kopf: «Ich will keine Ski!», wiederholt er wie ein Mantra, zu Hause, im Auto, in der Tiefgarage, im Sportgeschäft. Der Verkäufer gibt alles. Aber der Widerstand des Kleinen schmilzt nicht: «Ich will keine Ski!» – Und jetzt?

19%

Etwas Essbares: Das steht nicht ­ ewig herum.

13% Das Neueste in ­Sachen Handy, Mode oder Schmuck

10% 1 Ich verzichte darauf, für den Kleinen Ski zu mieten.

2 Ich spiele den Song «Mir fahred Ski!» auf dem Handy ab und verspreche i­ hm ­­

einen speziellen Zvieri, wenn er Skischuhe und Ski anprobiert.

3 Ich miete heimlich auch ein Paar Ski für ihn – wer weiss ...

160 Abstimmende

Eine Umfrage von

Antwort 1: Wenn der Kleine bockt, dann bockt er. Gut möglich, dass er in den Skiferien seine Meinung ändert und unbedingt auch brettern will. Dann versuchen wir es nochmals mit der Miete.

Illustration: Lisa Rock, Bild: René Ruis

Ski-Allergie

Etwas Selbst­ gemachtes

60 MM51, 17.12.2018 | LEBEN

«Onkos täällä kilttejä lapsia?»

Von Lappland kommt er her

(«Gibt es hier artige Kinder?»)

LEBEN | MM51, 17.12.2018 61

Autor Mikael Krogerus ist Finne. Das macht ihn zum Weihnachtsmannexperten. In einer schaurig schönen Geschichte aus dem hohen Norden erzählt er, woher der Bärtige stammt.

Der Tag wird kommen, an dem du nicht mehr an den Weihnachtsmann glaubst.

An dem Tag wirst du in dem Mann mit dem zu grossen Kostüm, dem ­falschen Rauschebart und den immer­ gleichen Sprüchen nicht mehr den Weihnachtsmann sehen, sondern dei­ nen Onkel, den Nachbarn oder einen schlecht bezahlten Studenten.

Jedes Kind wird diesen Tag erleben.

Es sei denn, es kommt aus Finnland.

Denn in Finnland gibt es den Weihnachtsmann wirklich: Er heisst joulupukki und wohnt, wie jedes finnische Kind weiss, in Korvatunturi, einem Berg in Lappland.

Warum das so ist, ist eine lange ­Geschichte. Aber sie ist wahr und sie ist gut und sie geht so:

Bilder: Getty Images, zVg

Im Finnischen heisst Weihnachten joulu. Das Fest ist so wichtig, dass man als einzige Sprache weltweit gleich den ganzen Dezember danach benannt hat: joulukuu, Weihnachtsmonat. Joulu, so wird vermutet, kommt aus dem Frühgermanischen Jehwla oder Jxwla, was ursprünglich die Zeit zwischen Ende Oktober und Anfang November beschrieb und nach der Christiani­ sierung die Geburt Jesu bezeichnete.

derliebende joulupukki, der ­moderne Weihnachtsmann. Es war eine Total­ transforma­tion, aus böse wurde lieb, aus dunkel rot, allein der pukki im Na­ men erinnerte noch an den Vorgänger.

Joulupukki, so geht die Legende, lebt in Korvatunturi in Lappland, was so viel bedeutet wie «Ohren Hügel», und darauf anspielt, dass joulupukki alles hört, was wir sagen, dass ihm nichts entgeht. Weshalb die Kinder am Heilig­ abend auch entsprechend ehrfürchtig sind, wenn es spät abends an der Tür klopft und die wohlbekannten Worte ertönen: «Onkos täällä kilttejä lapsia?» («Gibt es hier artige Kinder?»)

Traditionellerweise lässt sich der Weihnachtsmann von jedem Kind ein Lied vorsingen, bevor er die Geschenke aushändigt, vielleicht in Reminiszenz an den nuuttipukki einen Cognac trinkt und sich dann wieder auf den Weg macht mit seinem Schlitten – gezogen von vier Rentieren, von denen eines den Namen Petteri Punakuono trägt und angeblich das Vorbild war für Rudolph the Red-Nosed Reindeer. Nach getaner Arbeit geht es zurück nach Lappland, wo er das ganze Jahr über mit seinen Zwergen in seiner Werkstatt Wunsch­ listen liest und Geschenke einpackt.

Wer dem finnischen Weihnachtsmann schreiben möchte, schickt einen ausrei­ chend frankierten Brief an: Joulupukki, Finnland. Kommt immer an.

Aber schon lange bevor die ersten Missionare Finnland entdeckten, fei­ erten die Finnen am 13. Januar ein heidnisches Winterfest. An diesem Tag zog eine furchteinflössende, in Tier­ fellen gehüllte, gehörnte Gestalt, der nuuttipukki, – pukki bedeutet Bock – Natürlich ist die Bescherung auch in von Tür zu Tür. Er brachte aber nicht Finnland der Höhepunkt, und doch Geschenke, nein, er for­ ging es in meiner Erinne­ derte umgekehrt welche, rung an Weihnachten im­ vor allem in Form von mer auch um mehr.

Spiri­tuosen. Würde er kei­ ne erhalten, drohte er, die Weihnachten in Finnland Kinder zu erschrecken. Als beginnt früh im Dezemdie Legende vom Sankt Ni­ ber mit pikkujoulu, was kolaus im frühen 19. Jahr­ übersetzt «Kleine Weih­ hundert endlich ihren Weg nachten» bedeutet. Das auch nach Finnland fand, Feiern von pikkujoulu – oft vermischte sich die Figur ein gemeinsames Glögi-­ des Wohltäters Nikolaus Trinken mit Freunden mit der des Kinderschrecks oder im Familienkreis – nuuttipukki. Und so wurde löste in mir schon immer aus nuuttipukki, dem Anti-­ die Gewissheit aus, dass Mikael Krogerus an Weihnachtsmann, der kin­ jetzt die guten Tage be­ Weihnachten 1980

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LEBEN | MM51, 17.12.2018 63

(Weihnachtsmann)

ginnen. Kenner übrigens trinken den Glühwein lieber auf Weissweinbasis mit Mandeln und einem Schuss kosken­ korva, finnischem Schnaps. Jetzt unge­ fähr wäre auch ein guter Zeitpunkt, um Weihnachtsbriefe zu verschicken. ­Finnland ist kein Land, das auf Etikette schaut, niemand er­wartet im Alltag ­Floskeln oder alberne Höflichkeiten, aber wer keine Weihnachtskarte schickt, der sucht Streit.

Die eigentlichen Festtage beginnen am 24. Dezember. Vormittags schmü­ cken die Kinder den Weihnachtsbaum, mittags um 12 Uhr geht es vor den ­Fern­seher. Wir schauen die Übertragung einer ebenso alten wie schönen Tradi­ tion: dem Ausrufen des dreitägigen Weihnachtsfriedens. Seit 700 Jahren

wird in der früheren Hauptstadt Turku ein ­kurzer mittelalterlicher Text ver­ lesen, der zu Ruhe und Frieden während der Weihnachtstage mahnt. Es ist ­durchaus ernst gemeint: die Geschäfte schlies­sen, der öffentliche Verkehr wird eingestellt, und ein jeder versucht, über die Festtage etwas weniger an sich und etwas mehr an die anderen zu denken.

Bald schon wird es dunkel, und Zeit, zum Friedhof zu gehen, um Kerzen für die Verstorbenen aufzustellen.

In meiner Erinnerung lag immer Schnee.

Wir ­Kinder suchten uns den Weg zum Veteranen-Mahnmal, wo die Soldaten selbst bei bitterster Kälte martialisch und unbeweglich vor einer Fackel stan­ den und der Gefallenen im Zweiten

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LEBEN | MM51, 17.12.2018 65

Bild: Guy Perrenoud

Weltkrieg gedachten. Und dann tauchte weil er mich am Heiligabend etwas mein Grossvater neben mir auf und ging ­Demut lehren wollte. zum Grab des unbekannten S ­ oldaten.

Lange stand er einfach nur da, dann Nach der Kirche wird gegessen. ­salutierte er. Auf dem an­schliessenden Das traditionelle finnische Weihnachts­ Weg in die Kirche e­ rzählte er uns vom essen besteht aus Weihnachtsschinken Winterkrieg, als die Sowjetunion im ( joulukinkku), Steckrüben- (lanttu­ Winter 1939/40 Finnland laatikko) und Mohrrüben­ erobern wollte. Es war so auflauf (porkkanalaa­ kalt, dass die fi ­ nnischen tikko). Es gibt viel, aber Soldaten an der Front in es ist einfach. Gegen Ende dem gefrorenen Boden des ­Essens werden wir Gruben aus­hoben und sich Kinder langsam unruhig, zu dritt übereinanderleg­ laufen zur Tür, spähen ten, um sich gegenseitig zu aus dem Fenster. Vorhin wärmen. Alle paar Minu­ hat sich mein Onkel vom ten wechselten sie die Stel­ Tisch ­erhoben. Später lung, ­damit der oberste wird mich der Weih­ nicht ­erfror. nachtsmann f­ ragen: Wo ist Mein Grossvater er­ denn dieser nette Kerl, zählte mir das nicht, um Mikael Krogerus ist dein Onkel? mit seinen Taten zu Journalist und Autor.

Ich glaube nicht mehr ­prahlen, denke ich heute, Er lebt mit seiner Familie an den Weihnachtsmann. sondern er erzählte es mir, in Biel BE .

Aber es gibt ihn. MM

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66 MM51, 17.12.2018 | LEBEN

Familie

Feiern ohne Stress

Einkaufsmarathon, ungeliebte Pflichten, lästige Traditionen und überhöhte Erwartungen: Was einen daran hindert, die Feiertage zu geniessen, sollte man über Bord werfen, sagt die Psychologin Annette Cina. Zehn Tipps, die helfen, das Fest mit Gelassenheit anzugehen.

Text: Véronique Kipfer Illustration: Amélie Buri

N Annette Cina Fachpsychologin FSP am Institut für Familien­ forschung und Familienberatung in Freiburg

ein, die Weihnachtsfeier­ tage müssen nicht unbe­ dingt zu einem Langlauf ausarten, der einem den Schnauf nimmt. Und die Spannungen bei Familientreffen brauchen nicht unweigerlich in einem Eklat zu enden. Mit einigen Gedanken und Massnahmen findet man die richtige Einstellung, um den Feiertagen wie­ der so erwartungsvoll entgegenbli­ cken zu können wie in Kindertagen:

Die Festtage gut planen

1

Für friedliche Festtage ist gute Pla­ nung das A und O. «Am besten über­ legt man im Vorfeld, wie man den Tag verbringen möchte. Aber auch, was realistisch ist und was Weihnachten oder der Jahreswechsel für einen­ bedeutet», sagt Annette Cina vom ­Familienforschungsinstitut in Frei­ burg. «Wenn man weiss, was man will, ist die Planung einfacher und man kann eventuell einen Teil der Auf­ gaben delegieren.» Die Gleichung sei einfach: Ist man g­ estresst, werden die Fest­tage alles andere als entspannt.

2

Ehrlich mit sich selbst sein Fragen Sie sich, was Sie sich von der Feier wünschen, und seien Sie ehrlich mit sich selber: Was können Sie ak­ zeptieren und was nicht? «Machen Sie sich klar, dass Sie immer die Wahl haben», erklärt die Psychologin.

«Denn wenn die Entscheidung von uns kommt – wie auch immer sie ­aussehen mag –, sind wir ruhiger und können die Situation besser ertra­ gen.» Es brauche manchmal etwas Mut, die Entscheidung auch zu ­vertreten. Die eigenen Bedürfnisse sollten den anderen freundlich, aber ­bestimmt dargelegt w ­ erden. Etwa, dass man bei einer Einladung ein ­wenig später eintrifft, weil das Baby seinen Mittagsschlaf braucht. Oder dass man Lust hat auf eine kurze Stippvisite, aber nicht länger bleiben will. Danach sollte man sich nicht ­ von seiner Absicht abbringen lassen.

3

Realistisch bleiben

Oft sind wir das Opfer von Ideal­ vorstellungen, die wir als Kind von Weihnachten und Silvester hatten, aber auch von Erwartungen an uns selbst und an andere. Diese Ideali­ sierungen summieren sich, sodass Enttäuschungen praktisch program­ miert sind. Denn die Realität ist nie perfekt, und die Menschen ändern sich nicht von heute auf morgen.

Es gilt also: realistisch bleiben.

4

Die Erwartungen kennen

Diskutieren Sie im Voraus mit den einzelnen Familienmitgliedern, um ihre Erwartungen erkennen und entsprechend reagieren zu können.

Denn wer weiss schon, ob die Oma,

die 30 Jahre lang das Weihnachts­ menü zubereitet hat, nicht froh wäre, diese Aufgabe endlich an ihre Kinder und Enkel a­ bgeben zu können? Durch Kommunikation im Vorfeld lassen sich so einige Konflikte am Tag X ver­ meiden.

5

An die Kinder denken

Angesichts der immer komplexer werdenden Familienkonstellationen rät die ­Psychologin dringend, an das Wohl der Kinder zu denken. Fragen Sie sie nach ihrer Meinung, statt ­ fünf Feiern aneinanderzureihen. Die Kinder aus erster Ehe möchten dieses Jahr nicht an Ihrem Fest teilhaben?

Nehmen Sie es nicht persönlich, ­sondern signalisieren Sie, dass Sie ­ an diesem Tag an sie denken. Eine SMS, ein kurzer Anruf oder ein klei­ nes Hallo über Skype eignet sich ­dafür bestens.

Sich am Vortag ausruhen Anstatt sich an Heiligabend noch ­einmal ins Einkaufsgetümmel zu ­werfen und auf den letzten Drücker Lebensmittel oder Geschenke ein­ zukaufen, sollte man alles möglichst im Voraus erledigen. Die Psychologin rät, sich am Vortag der Feier aus­ zuruhen, um das Fest entspannt und fröhlich angehen zu können.

6

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9

Die Kleinsten befreien

Von einem vierjährigen Kind kann man nicht erwarten, dass es stundenlang mucksmäuschenstill am Tisch sitzt. Bereiten Sie für die Kleinsten ein einfaches Menü zu, damit sie ­anschliessend spielen können. Noch besser: erst ein Apéro, der die ­Mägen etwas füllt, dann, noch vor dem eigentlichen Festmahl, die Geschenke.

So können die Kinder nach dem ­Essen die Bescherung ­geniessen und die Erwachsenen in Ruhe diskutieren.

10

Sich eine Pause gönnen

Bild: zVg

7

Die Mahlzeiten vereinfachen

Auf den Wert fokussieren

Natürlich ist es schön, die Gäste ­ zu verwöhnen. Aber muss das Festtagsmahl unbedingt aus zehn Gängen bestehen und mehrere Stunden ­dauern? Das bringt im Vorfeld Druck und hinterher Müdigkeit. Ganz zu schweigen von der Enttäuschung, wenn etwas misslingt. Die Lösung: einfache, aber schön präsentierte ­Gerichte, die die Geselligkeit fördern.

Ihre Gäste können nur kurz vorbeischauen? «Das ist nicht schlimm, ­solange sie diese kurze Zeit wirklich gern mit einem verbringen und von Herzen dabei sind. Es ist die Qualität des Zusammenseins, die die Feier verschönert», so Annette Cina.

8

Das Familientreffen droht trotz aller guten Absichten schiefzulaufen? ­ Sie haben das Recht auf eine Pause.

Verlassen Sie das Zimmer und lesen Sie kurz etwas, schauen Sie fern ­ oder gehen Sie an die frische Luft.

«Erlauben Sie sich, ­Abstand zu nehmen, wenn Sie den Wunsch danach verspüren, und kommen ­ Sie etwas später zurück», rät die Psychologin. Dadurch gewinnen ­ Sie wieder die Oberhand über Ihre Gefühle, und in der Regel endet der Tag deutlich besser.» Wenn sich hingegen die ­Festtagsorganisation ­ als suboptimal herausstellt, ein Braten misslingt oder die Kerzen am Baum nicht recht brennen wollen, fragen Sie sich: Kann ich damit leben, ist das wirklich so bedeutend?

Meistens erkennen wir, dass es Wichtigeres gibt. MM

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Das Viktor-Syndrom

Illustration: Rinah Lang

Kennen Sie das: Sie haben am Abend noch einen Termin, den Sie eigentlich lieber nicht hätten? Etwa die Zumbastunde, die Chor­ probe oder das Treffen mit dem Versicherungsberater. Sie denken den ganzen Tag lang daran, wie schön alles wäre, wenn sie nur diesen Termin nicht hätten. Ganz leise hegen Sie die Hoffnung, dass die Japanischlehrerin sich krankmeldet, der Schlüssel für die Turnhalle verloren geht, die Generalversammlung mangels Teilnehmern abgesagt wird.

Lisa Stutz (25) sucht die Balance zwi­schen urban und ländlich.

Und pickt von ­beidem das Beste heraus.

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Bei uns in der Familie wird dieses dumpfe Gefühl das Viktor-Syndrom genannt. Ich war etwa 17 Jahre alt, als ich einem Jungen aus dem Dorf Nachhilfe gab. Viktor hasste es, wenn er stundenlang mit mir G ­ leichungen lösen musste. Ich hasste es, wenn ich in diesem fremden Haus sitzen und ihn das «Voci» rauf und runter abfragen musste. Doch Viktor brauchte bessere Noten und ich ein besseres

Taschengeld. Jeden Mittwoch litt ich schon kurz nach dem Aufstehen unter dem Viktor-­ Syndrom. Es war schlimm. Zum Glück hatte Viktor statt eines schulischen Talents ein schauspielerisches: Alle paar Wochen ver­ klickerte er seiner Mutter glaubhaft, dass er zu starke Bauchschmerzen/Kopfschmerzen/ Ohrläppchenschmerzen habe, um sich auf die Nachhilfe konzentrieren zu können.

Ich bin überzeugt, dass er schlicht und einfach unter einer ausgeprägten Form des Lisa-­ Syndroms litt. Als Viktor ein b ­ isschen besser in der Schule und ich ein bisschen reicher war, trennten sich unsere Leidenswege.

Was blieb, ist das Syndrom.

Mein Tipp: Sich erinnern hilft. Daran, warum Sie sich ursprünglich zum Zumbakurs oder zum Chorprojekt angemeldet haben.

Sie werden froh sein, denn der nächste Viktor-­ Moment kommt bestimmt. MM

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Joya war ein Scheidungshund. Ihre Vorbesitzer hatten keine Zeit mehr. Seit 3 Jahren ist sie unser Familien- und Therapiehund.

Wir besuchen ab und zu demenzkranke Personen und für uns ist sie ein super Familienmitglied. Sie ist mega lieb und hat sehr viel Geduld.

Monamie kam am Ostersonntag dank „Vier Pfoten“ als kleine Obdachlose aus Rumänien zu uns. Am Anfang hatte sie vor allem und jedem Angst. Mit viel Geduld hat sie heute fast alle Ängste abgelegt.

Sie hat unser Leben so sehr bereichert. Sie ist liebevoll, einfühlsam, ein guter Zuhörer und, wenn man traurig ist, immer da zum Kuscheln.

Sie ist einfach unsere beste Freundin, daher auch ihr Name: Monamie.

von Nadia Alba isch dank em Tierarzt in öises Läbe choo.

Er hät si nid iigschlööferet, sondern mit em Schoppe uufpäppelet. Nachem Tod vo mim Papi und vo mim Boubou (min Kater), han i mi entschide, sie Alba z nänne.

E nöie, hoffnigsvolle Aafang.

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Quiz Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die acht Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

H im Fuss

M im Nacken

2. Welche Farbe fehlt auf dem Wappen des Kantons Waadt?

A Rot

I

Grün

E

Weiss

L

Urwald

T

Lugano

3. Ein bekanntes Adventslied lautet: «Maria durch ein … ging» S

R Dornwald

Dickicht

Teilnahmeschluss: Sonntag, 23.12.2018, 24 Uhr

4. Wo steht die Höhenburg Castelgrande?

E Chiasso

Z

Bellinzona

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 042 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD2 TASTSINN. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte: (A-Post): Migros-Magazin, Quiz, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe

1. Wo kann die Angst sitzen?

G im Becken

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Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

5. Für was ist eine Revierzentrale zuständig?

I

A Forstwesen

Binnenschifffahrt

R Flugraum

6. Welchen Wert hat die Potenz 100 ?

Z 0

P 1

N 10

Auflösung Nr. 50:

7. Wie nennt sich eine Technik beim Snowboardfahren?

E Serval

L

A Kranich

Flamingo

ERGEBNIS

8. Wie lautet der Name einer ausgestorbenen, landlebenden Schneckenart?

N Vallonia eiapopeia

G Vallonia heirassa

T

Lösungswort : 1

2

3

4

5

6

7

8

Paroli

Vallonia hüundhott

Gewinner Nr. 49: Erika ScheideggerBachmann, Luterbach SO; Ruth Bannwart, Egg b.

Zürich ZH; Conny Lorenz, Ebikon LU

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Tragen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein. Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1 bis 5:

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 043 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD3 OSTEN. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte: (A-Post): Migros-Magazin, Paroli, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Teilnahmeschluss: Sonntag, 23.12.2018, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Lösungswort : 1

2

3

4

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Gewinner Nr. 49: Ursula Derungs, Luzern; Fritz Hefti, Uster ZH; Fritz Schob, Hefenhofen TG

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Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 × 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

Die Lösungszahl ergibt sich aus den blauen Feldern von links nach rechts.

Auflösung Nr. 50: 423

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Gewinner Nr. 49: Werner Lörtscher, Weinfelden TG; Helen Schüngel-Straumann, Basel; Beatrice Möri Stucki, Biel BE; Rosalie Prêtre, Corgémont BE; Gertrude Voirol, Murten FR

Teilnahmeschluss: Sonntag, 23.12.2018, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

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Brücken

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Jeder Kreis stellt eine Insel dar. Die Zahl darin gibt an, wie viele Brücken dort enden. Brücken sind nur zu horizontal oder vertikal benachbarten Inseln erlaubt. Diese dürfen mit einfachen oder doppelten Brücken verbunden werden. Am Schluss sollen alle Inseln miteinander verbunden sein. Verboten: Kreuzungen, diagonale Brücken und 3 4 2 2 mehr als zwei Linien

3

Auflösung Nr. 50:

4 4 2

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1 3 2

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2 3 4 4

3

4 2

2 2 2

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2 5 4

5 4 4

Auflösung Nr. 50: 2 2 2 4

2

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4 5 1 1

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2 4 2

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© raetsel.ch 1323

© raetsel.ch 1324

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 554 258 Ex. (WEMF 2017) Leserschaft: 2 358 000 (WEMF, MACH Basic 2017-2)

Adresse Redaktion und Business Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 058 577 12 12 Kontakt: www.migmag.ch/leser Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund

Publizistische Gesamtleitung Sarah Kreienbühl

Leitung Ressort Gesellschaft & Familie Yvonne Samaritani

Leitung Business Thomas Brügger Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG

Leitung Ressort Health & Beauty Rüdi Steiner Leitung Redaktionen Franz Ermel

Leitung Ressort Food Roberto Zimmermann Leitung Produktion Remo Leupin

Abonnemente: Sonja Frick abo@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 00

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78 MM51, 17.12.2018 | LEBEN

Meine Welt

«Ich bin eine mutige Person»

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Tamy Glauser ist Model, lesbisch – und politisch.

In ihrer Biografie erzählt sie von den Höhepunkten und Abgründen in ihrem Leben. Das erfordert Mut, doch Tamy bewegt sich gern ausserhalb der Komfortzone.

Text: Dinah Leuenberger Bilder: Désirée Good

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1

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LEBEN | MM51, 17.12.2018 79

1 Mein Kafi «Das ‹Odeon› in Zürich hat mir mein Vater gezeigt. Hier trinke ich gern ein Bier mit ihm. Auch meine Mama ist oft hier, sie wohnt in der Nähe. Es ist einfach ein schöner Ort – es fühlt sich an, als würde man direkt in die Zwanzigerjahre zurückkatapultiert.»

2

2 Meine Yumi «Meine Hündin Yumi ist mittlerweile fast zehn. Wenn ich in Paris bin, wohnt sie beim Nachbarn meiner Mama. Diesen Wechsel macht sie sehr gut mit. Natürlich vermisse ich Yumi, wenn ich unterwegs bin, wie auch Dominiques Hund Muffin.»

3

7

Name Tamy Glauser (33) Sternzeichen Steinbock Wohnorte Paris und Zürich Mein Leben «Als Model wurde ich bekannt, weil ich Frauen- und Männermode präsentiere. In der Schweiz kam ich wegen der lesbischen Beziehung mit Ex-Miss-Schweiz Dominique Rinderknecht (29) in die Schlagzeilen. Die Leute sprechen mich wegen beidem oft an, aber viele gucken auch einfach nur. Es kommt auch vor, dass mir wildfremde Menschen sehr persön­liche Geschichten erzählen, das rührt mich. Ich bin eine mutige Person, weil ich mich immer wieder aus der Komfortzone rausbewege. Letzten Sommer war ich mit Dominique Fallschirm springen. Es ist das Dümmste, was ich bisher gemacht habe – ich fand es schrecklich. Eine Biografie zu schreiben, braucht ebenfalls Mut. Ich bin froh, habe ich es getan.

Mein Kalender ist deshalb gerade sehr voll. Ich erlebe momentan viel Neues, das liebe ich. Ich pendle zwischen der Schweiz und Paris, für die Buchpräsentation geht die Reise bald nach Deutschland. Und danach? ‹Mau luege.›»

3 Mein Pulli «Diesen Pulli hat Julian Zigerli für den WWF designt. Er heisst ‹The Last Sweater›. Wenn wir so ­weitermachen, brauchen wir wegen der ­Klimaerwärmung irgendwann keine ­Pullis mehr. Ich engagiere mich politisch für den Klimaschutz.»

4 Mein Buch «Man erfährt darin viel über mich. In 33 Jahren ist aber natürlich viel mehr passiert, als auf 180 Seiten Platz hat. Vor der Publikation war ich recht nervös, man weiss ja nie, wie die Reaktionen ausfallen. Werden Freunde wütend sein, weil ich sie nenne? Oder weil ich sie eben nicht nenne? Bisher erhalte ich aber nur positive Rückmeldungen. Eine Freundin schrieb gestern, sie sei im Tram vier Stationen zu weit gefahren, weil sie am Lesen war, eine andere musste ‹briegge›.»

5 Mein Rucksack «Ich habe ihn vor etwa zwei Jahren bekommen. Seither ist er wirklich immer mit dabei, ich räume ihn nie aus. Darin habe ich die wichtigsten Make-up-Sachen, meine Augenbrauenbürste, den Reisepass und Feuerzeuge.»

6 Meine Gay Flag «Wann immer möglich, bringen Dominique und ich die ‹Ehe für alle› auf den Tisch. Ich finde, es bewegt sich schon etwas. An den letzten zwei Gay Prides war das Publikum viel jünger und auch heterogener als früher.»

Bilder: PD, MGB

7 Meine Freundin «Dominique und ich sind es gewohnt zu posieren. Und zusam­ men macht es noch mehr Spass.»

8

Mein Lieblingsprodukt «Das vegane Soja-Mousse von aha! habe ich kürzlich entdeckt. Dominique und ich leben seit einigen Monaten vegan. Wir fühlen uns super, und passende Produkte gibt es viele. Wir essen nicht nur Rüebli!»

8 Mein Schmuck «Die Uhr ist von meiner Pflegemutter, der Lebensbaum von einer Freundin. Dasselbe Motiv habe ich mir tätowieren lassen. Das Armband hat mir meine Managerin zur Buchvernissage geschenkt. Darauf steht: ‹You know my name, not my story›. Die drei Schmuck­ stücke trage ich immer, kombiniere aber oft noch andere dazu.» MM

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Mittwoch, 19.12.

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