Migros-Magazin-48-2023-d-AA

Ausgabe Aare, AZA 1953 Response Zentral, Psdg DP AG, Ent. bez.A 44631

migros.ch/magazin | MM48, 27.11.2023

So stellst du den Kühlschrank richtig ein Seite 49

Uns fehlen Hausärzte – und jetzt?

Seite 28

DAS AUGE ISST MIT: SCHÖNER ANRICHTEN Bild: Migusto/Veronica Studer

Seite 41

HALLO, SÜSSER!

Grittibänz-Rezepte für jeden Geschmack Seite 16

WARUM GIBT ES DEN ADVENTSKRANZ? Seite 14 Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01, E-Mail: genossenschaftsregister@migrosaare.ch

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4 | 27.11.2023 | MEINE MIGROS

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Konsum, Handel und Gesellschaft erforscht das Gottlieb-Duttweiler-Institut mit Sitz in Rüschlikon bei Zürich. Eröffnet 1963, gilt das GDI als die erste und älteste Denkfabrik der Schweiz. Den Anstoss dazu gab Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler.

Seine Vision: Ein freies Denken, das zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen ­Fortschritt beiträgt. Das unabhängige Institut wird vom Migros-Kulturprozent unterstützt. gdi.ch MIGROS MACHT MEH FÜR D’SCHWIIZ

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MEINE MIGROS | 27.11.2023 | 5

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+

Endlich Glühwein ohne Kater

–

Keine Ausrede mehr für peinliche Auftritte an der Weihnachtsfeier

6 | 27.11.2023 | AUGENBLICK

AUGENBLICK | 27.11.2023 | 7

09:52 Uhr

Überraschung von den Migros-Kulturprozent-Classics für die Schüler­innen und Schüler der Kantonsschule Alpenquai: Am 21. November kamen sie während der grossen Morgenpause in den Genuss eines Guerillakonzerts der Baltic Sea Philharmonic. Am Abend spielte das Orchester im KKL vor grossem Publikum.

Foto: Herbert Zimmermann

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MONTAG, 27. NOVEMBER 2023

INHALT

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10 Die Wolfsjagd beginnt In der Schweiz können Wolfsrudel nun offiziell stark dezimiert werden

Noch mehr Tipps und Storys jeden Sonntag in deinem Postfach

14 Zeit der Besinnung Wir stimmen uns auf den Advent ein 16 Grittibänz, du schöne Maa! Unsere besten Teigmannlirezepte 19 Alles über Zimt

IN AKTION

21 Kolumne: 1, 2 oder 3?

ERFRISCHEND FRECH

Reena Krishnaraja erobert ­derzeit die Schweizer Comedyszene. Am liebsten ­witzelt sie über ihre tamilischen Wurzeln – und Appenzeller ­Klischees. Seite 22

48 %

22 Reena Krishnaraja im Interview 28 Hausärztemangel Sind Gruppenpraxen die Lösung?

33 Kolumne: Stadt, Land, Stutz 34 Wunschtraum verwirklicht Auswanderin Carina Risi hat sich in Costa Rica ein Häuschen gebaut 36 Tischlein, deck dich Von cool bis opulent: So inszenierst du die perfekte Festtagstafel 44 Feuer und Flamme Tipps und Tricks rund um Kerzen

Gültig vom 28. November bis 4. Dezember

Weitere Aktionen und Neuheiten in der Beilage

49 Kühlen mit Köpfchen Wie du den Kühlschrank ­richtig einstellst

Bild: Daniel Ammann

CLEMENTINEN Spanien, Netz, 2 kg Fr. 2.90 statt 5.65

52 Sixpack mit Sit-ups?

Die grössten Trainingsirrtümer 54 Hodenkrebs früh erkennen

IMPRESSUM

60 Deine Region Aktionen, Reportagen, News MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen ­Kapitals, Organ des­Migros-­Genossenschafts-Bundes (MGB)

Online migros.ch/magazin | Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich, Telefon: 0800 840 848 | Kontakt www.migmag.ch/leser Herausgeber MGB | Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz, Rüdi Steiner | Auflage/Leserschaft Beglaubigte Auflage: 1 477 714 Ex. (WEMF 2023), ­ Leserschaft: 2 175 000 (WEMF, MACH Basic 2023-1) | Abonnemente www.migmag.ch/abo | Telefon: 058 577 13 00*

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10 | 27.11.2023 | TIERE

Der Wolf und die Schweiz Er wurde ausgerottet, er kam zurück, er wurde unter Schutz gestellt, und jetzt will man ihm wieder an den Kragen: Die Geschichte des umstrittensten Wild­ tieres der Schweiz in zwölf Kapiteln.

Text: Simon Koechlin

1. Die Ausrottung

Einst war der Wolf in der ganzen Schweiz verbreitet. Schon im Mittelalter wurde er bejagt, aus dem Mittelland verschwand er bereits im 17. Jahrhundert.

Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts Reh, Hirsch und Wildschwein praktisch ausgerottet waren, stiegen die Wolfsrisse bei Nutztieren in den Alpen stark an. Spätestens dann ging es dem Wolf auch dort an den Kragen.

Ende des 19. Jahrhunderts galt er in der Schweiz als ausgerottet.

2. Aufregung um Einzeltiere

Trotzdem wurden im 20. Jahrhundert vereinzelt Wölfe in der Schweiz beobachtet – und sorgten jeweils für grosses Medienecho. Mindestens vier wurden erlegt: 1947 bei Eischoll VS, 1952 bei Poschiavo GR, 1978 bei Lenz GR und 1990 bei Hägendorf SO. Bei den ersten beiden handelte es sich gemäss Erbgutanalysen um letzte Überlebende der Alpenpopulation. Die beiden Letzteren waren wohl aus ille­galen Gehegen entwichen.

TIERE | 27.11.2023 | 11

Der Wolf ist auf dem Vormarsch: Schon rund 300 Tiere leben in der Schweiz.

3. Restbestand in Italien

Aus dem Alpenraum verschwand der Wolf komplett. In den mittel­ italienischen Abruzzen überlebte jedoch ein Restbestand von rund 100 Tieren. Diese Population ­erholte sich, als Italien den Wolf in den 1970er-Jahren unter Schutz stellte. In den 1980er-Jah­ ren wanderten Wölfe wieder bis in die Alpen. Auch die Schweiz schützte den Wolf – unter anderem, indem sie 1981 die Berner Konvention ratifizierte: ein Übereinkommen, das die wild­ lebenden Pflanzen und Tiere und ihre natürlichen Lebensräume schützen sollte.

4. Erste Einwanderung

Mitte der 1990er-Jahre begann die natürliche Wiedereinwande­ rung des Wolfes in die Schweiz.

Von 1995 bis 1996 rissen ein oder mehrere Tiere in der Region des Grossen St. Bernhard VS 117 Schafe und zwei Ziegen. 1996 konnte im Val d’Entremont VS erstmals ein eingewanderter Wolf fotografiert werden.

Bild: Getty Images/Unsplash+

5. Die Weibchen kommen

In den folgenden Jahren wurden immer wieder Wölfe beobachtet und teils nach Schafrissen er­ legt. Es handelte sich um junge Männchen, die auf der Suche nach einem Revier und einer Wölfin herumstreiften. 2002 folgte dann der erste Nachweis

Seit Herbst 2020 hat die Zahl der Rudel von 11 auf 32 zugenommen, die Nutztierrisse von 446 auf 1480.

einer Wölfin in der Schweiz – im Zwischbergental VS riss sie 26 Schafe.

6. Das erste Paar

Ab 2004 häuften sich die Zu­ wanderungen, manche Wölfe blieben über mehrere Jahre.

Die Zahl der Nutztierrisse stieg, erste, punktuelle Herdenschutzmassnahmen wurden ­ergriffen. 2010 kam im Gebiet der Varner­alp VS das erste Wolfspaar der Schweiz zusam­ men. Für Nachwuchs sorgen konnte es allerdings nicht.

Weil das Pärchen Rinder riss, wurde der Rüde a­ bgeschossen.

7. Das Calanda-Rudel

Den ersten Nachwuchs gab es zwei Jahre später im Kanton Graubünden. Am Calanda-Mas­ siv bei Untervaz fotografierte ein Jäger Ende August 2012 einen Wolfswelpen. Und das Calanda-Rudel blieb über Jahre das produktivste Rudel des Lan­ des. Seine Leitwölfin brachte bis zu ihrem Tod im vergangenen August 46 Welpen zur Welt.

8. Der Bestand wächst

In den folgenden Jahren bilde­ ten sich weitere Rudel, und die Population wuchs rasch. Heute sind nach Angaben des Bundes 32 Wolfsrudel mit total 300 Wöl­ fen in der Schweiz unterwegs.

Umherstreifende Exemplare gibt es mittlerweile im ganzen Alpenraum. Sogar im Mittelland tauchen regelmässig Wölfe auf.

9. Politischer Gegenwind

Politisch wehte dem Wolf in der Schweiz schon früh ein stei­ fer Wind entgegen. Mehrmals blitzte die Schweiz bei der Ber­ ner Konvention mit Anträgen ab, den Schutzstatus des Wolfes zu lockern. 2017 begann die po­ litische Arbeit an einer Revision der Eidgenössischen Jagdver­ ordnung. Neu sollten Kantone den Wolfsbestand vorbeugend regulieren dürfen, wenn «gros­ ser Schaden» drohte.

10. Stimmbürger für Schutz, …

Das Parlament verschärfte in der Folge den Vorschlag des Bundesrats noch: Der Schaden musste nicht mehr «gross» sein, es mussten auch keine zumut­ baren Schutzmassnahmen mehr ergriffen worden sein, um den Abschuss zu rechtfertigen.

Wolfsrudel hätten auch in Wildschutzgebieten reguliert werden können. Umweltverbände ergriffen das Referendum.

Am 27. September 2020 lehnte das Stimmvolk die vorbeugende Wolfsregulierung ab.

11. … Bundesrat für Lockerung Seit der Volksabstimmung hat sich die Zahl der Rudel fast verdreifacht, von 11 auf 32. Auch die Zahl der Nutztierrisse stieg von 446 im Jahr 2019 auf 1480 im Jahr 2022. Das Parlament ­ beschloss deshalb bei der neuerlichen Revision des Jagdgesetzes im Dezember 2022 abermals eine vorbeugende Regulierung.

Der Bundesrat konkretisierte diese Anfang November 2023: Die Kantone dürfen den Wolfsbestand neu unter klar definierten Bedingungen und auf Antrag beim Bund deutlich reduzieren.

Erhalten bleiben muss eine Mindestanzahl von schweizweit zwölf Rudeln.

12. Die Wolfsjagd beginnt

Weil der Bundesrat die Regulierung der Wolfsbestände für dringlich hält, setzte er die Abschusserlaubnis ab Anfang Dezember 2023 befristet in Kraft. Im Dezember und Januar können die Kantone deshalb erste Regulierungen vornehmen.

Graubünden hat am 7. November 2023 bereits reagiert und beantragt, vier von zwölf Rudeln auf seinem Kantonsgebiet vollständig zu entfernen. Insgesamt sollen im Kanton 44 Wölfe geschossen werden. Der Walliser Staatsrat gab am 17. November bekannt, 34 Tiere abschiessen zu lassen, damit verschwänden sieben von 13 Rudeln.

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14 | 27.11.2023 | ADVENT

Warum feiern wir den Advent?

In den Wochen vor Weihnach­ ten bereiten sich Christinnen und Christen auf das Fest der Geburt Jesu Christi vor. Der Advent erinnert die Gläubigen aber auch an die zweite Ankunft von Jesus am Ende der Zeit.

Laut der Bibel soll dieser «auf den Wolken des Himmels» auf die Erde zurückkehren und Gottes Reich auf Erden vollen­ den. Der Begriff Advent kommt vom lateinischen Wort für «An­ kunft»: adventus. Im christli­ chen Zusammenhang spricht man auch von «adventus do­ mini» – der Ankunft des Herrn.

Seit wann feiern wir Advent?

Seit dem 4. Jahrhundert werden die Vorweihnachtswochen gefeiert, wobei feiern zu hoch gegriffen ist: Ursprünglich galt der Advent als «kleine Fasten­ zeit» und dauerte vom Martins­ tag am 11. November bis zum 6. Januar. Bis zum Jahr 432 beging man an diesem Tag nicht nur das Fest zur Erscheinung des Herrn (umgangssprachlich: Dreikönigstag), sondern auch die Geburt Jesu. In diesen Wochen wurde auf ausschwei­ fende Feste und pompöse Hochzeiten verzichtet. Seit 1917 gilt die Adventszeit in der katholischen Kirche offiziell nicht mehr als Fastenzeit, auch in der Bevölkerung spielt das Fasten keine Rolle mehr.

Countdown bis Weihnachten Weihnachtsmusik, Guetzli und Beisammensein mit den Liebsten – der Advent gilt als schönste Zeit des Jahres. Doch was feiern wir eigentlich, und wofür stehen die Lichter und der Kranz?

Text: Edita Dizdar

ADVENT | 27.11.2023 | 15

Wann beginnt der Advent?

Am Vorabend des ersten Adventssonntags beginnt mit der Vesper, dem christlichen Abendgebet, nicht nur der Advent, sondern auch das katholische und evangelische Kirchenjahr. Damit ist die wiederkehrende Abfolge von christlichen Feiertagen und Festen innerhalb des Jahreskreises gemeint.

Seit wann gibt es den Adventskranz?

Weshalb sind es vier Wochen?

Die Festlegung auf vier Sonntage haben wir Papst Gregor I. (540–604) zu verdanken. Einig über die Dauer der Adventszeit war man sich aber auch danach nicht. 1038 kam es zwischen ­Kaiser Konrad II. und Bischof Wilhelm von Strassburg gar zum «Strassburger Adventsstreit».

Ein Gremium im deutschen Kloster Limburg entschied schliesslich: Der erste Advent liegt zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember.

Wie 2023 kann es also sein, dass der vierte Advent mit dem 24. Dezember zusammenfällt.

In und um Mailand gibts auch heute noch eine sechswöchige Adventszeit.

Bild: Shutterstock

Feiern orthodoxe Kirchen auch Advent?

Ja, aber sie nennen es meist nicht Advent, sondern Philippus-Fastenzeit. Abhängig davon, nach welchem Kalender die jeweilige orthodoxe Kirche die Feste begeht, dauert ­diese sechswöchige Zeit vom 15. November bis 24. Dezember oder vom 28. November bis 6. Januar.

1839 liess der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern im Hamburger Kinderwohnheim «Das Rauhe Haus» einen Kranz mit 23 Kerzen aufstellen: 19 kleine rote für die Werktage bis Weihnachten und vier grosse weisse für die Sonntage. Damit wollte er den Kindern in der Wartezeit bis zum Fest eine Freude machen. Die Version mit vielen Kerzen nennt man «Wichernkranz». Später entschied man sich wohl aus praktischen Gründen für lediglich vier Kerzen.

Was symbolisiert der Adventskranz?

Jesus Christus wird im Christentum auch das «Licht der Welt» genannt. Die Kerzen stehen demnach für das Licht, das er laut Bibel in die Welt getragen hat. Mit dem Anzünden jeder weiteren Kerze kommt die steigende Erwartung seiner Geburt zum Ausdruck.

Weitere Deutungen gibt es auch zur Kreisform des Kranzes.

Dieser soll für den Erdkreis und die vier Himmelsrichtungen stehen, aber auch für die Ewigkeit des Lebens nach Jesu Auferstehung. Das Tannengrün wird wegen seiner Farbe als ­Zeichen der Hoffnung und des Lebens gesehen.

Welche Kerzenfarbe ist die richtige?

Erlaubt ist, was gefällt. Weil Violett als liturgische Farbe des Advents gilt und für den Übergang und die Verwandlung stehen soll, sieht man manchmal Kränze mit drei violetten Kerzen. Die letzte – jene für den dritten Adventssonntag – ist jeweils rosa. Als Aufhellung der Farbe Violett gilt Rosa als Zeichen der Vorfreude. Auch Kränze mit ausschliesslich roten Kerzen sind üblich. Rot steht für die Liebe und das Licht, mit denen Christus zu den Menschen kam. Als Farbe des Lichts kommt oft auch Weiss zum Einsatz.

Wieso öffnen wir im Advent Kalendertürchen? Ähnlich wie beim Kranz, der ursprünglich zum Abzählen der Tage bis Weihnachten diente, entwickelte sich im Deutschland des 19. Jahrhunderts ein ­weiterer Brauch: der Advents­ kalender. So wurde die Vor­ freude – besonders jene der Kinder – gesteigert und die Wartezeit bis zum Weihnachtsfest versüsst. Dies galt anfänglich insbesondere für das evangelische Umfeld. Der wohl erste Adventskalender mit zu öffnenden Bilder- oder Geschichtentürchen wurde um 1920 bekannt. Kleine Schleckmäuler bekamen 1958 glänzende Augen, als der erste Schokoladenkalender auf den Markt kam.

Heute sind der Fantasie bezüglich Form und Inhalt keine Grenzen gesetzt.

20 Prozent Rabatt auf den Adventskranz Vom 28. November bis 4. Dezember gibts in der Migros die ­Adventskränze mit der Artikelnummer 282240000000 und ­Kerzen in diversen Farben anstelle von Fr. 16.95 für nur Fr. 13.55.

16 | 27.11.2023 | GENUSS

GrittibänzParade Die Zeit bis Weihnachten verheisst Grittibänze in allen Formen und ­Geschmacksrichtungen – klassische, süsse, rusti­ kale. Der Star 2023 ist der kleine Wichtel Finn.

FinnGrittibänz

Alle Rezepte auf migusto.ch

Rustikale Bänzli Ob als Grittibänz oder in anderer Form: Aus Ruch- und Vollkornmehl mit Kräutersalz und Hanfsamen entsteht eine rustikale, salzige Version des beliebten Gebäcks.

Texte, Rezepte, Bilder und Styling: Migusto

Dieses Gebäck kommt als Wichtel daher: All die Details wie Haare, Hut und Dekorationen mögen etwas knifflig sein, das Resultat sieht aber toll aus.

GENUSS | 27.11.2023 | 17

TIPP

Das Wichtigste beim Grittibänzbacken? Sich nicht entmutigen lassen, wenn der rohe Geselle auf dem Backblech noch nicht so richtig nach etwas aussehen will. Erst im Ofen entfaltet er seine wahre Schönheit.

Grittibänze Ergibt zwei Stück 550 g Weissmehl 2 TL Salz 3 EL Zucker 80 g Butter, weich 3 dl Milch, lauwarm 1 Ei 20 g Hefe Mehl zum Auswallen Verzierung Nüsse nach Belieben Hagelzucker nach Belieben getrocknete Cranberries nach Belieben 1 Ei zum Bestreichen

Vegane Grittibänze Mit Pflanzendrink und veganer Margarine lassen sich die lustigen Figuren – auch als Grättimaa, Hanselmaa und Elggermaa bekannt – problemlos auch vegan zubereiten.

Zubereitung 1. Mehl, Salz und Zucker

mischen. Butter beigeben.

Milch, Ei und Hefe verrüh­ ren, beigeben und alles zu einem geschmeidigen Teig kneten. Teig zugedeckt ca.

2 Stunden aufgehen lassen.

2. Teig in zwei gleich grosse

TIPP

Den einfachsten Bänz kreierst du mit einem Blatt Papier und einer Schere: einfach die gewünschte Form aufs Blatt zeichnen, ausschneiden, auf den Teig legen und mit der Schere der Form entlang den Teig ­zuschneiden.

Portionen teilen. Jede Por­ tion auf wenig Mehl oval aus­ wallen, mit einem Ausstecher oder einer Schablone Gritti­ bänz ausschneiden. Aus den Teigresten Zöpfe für Haare und andere Verzierungen formen. Auf ein mit Back­ papier belegtes Blech legen.­ Grittibänze mit Nüssen und Cranberries nach Belieben verzieren, anschliessend ca.

30 Minuten aufgehen lassen.

LebkuchenGrittibänz Statt bloss mit Back­ mischung schenken dem Grittibänz Lebkuchengewürz, Kakaopulver, Rohrzucker und Honig ein besonderes Lebkuchenaroma.

3. Backofen auf 200 °C Un­

ter-/Oberhitze vorheizen.

Ei verquirlen. Grittibänze ­damit bestreichen. Nach Belieben mit Hagelzucker verzieren. In der Ofenmitte ca. 25 Minuten backen.

Alle Rezepte und Tipps für verschiedene Grittibänz-Formen findest du auf migusto.ch.

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4. Tag – Helsinki & finnische SeenSeen platte Heute erwartet uns in der finnischen Hauptstadt eine interessante StadtStadt führung mit einem Hauch von Mystik und vielen tollen Sehenswürdigkeiten.

Später Fahrt durch die finnische SeenSeen platte - Traumlandschaften in grün und blau! Übernachtung im Raum Kuopio.

5. Tag – Rovaniemi & Lappland Durch die unendlichen Weiten der finnischen Wälder erreichen wir Ro Rovaniemi, Stadt am Polarkreis und HeiHei mat des Weihnachtsmanns. Übernachtung im Raum Levi.

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8. Tag – Umea Nach der erneuten Überquerung des Polar kreises heisst unser heutiges Etappenziel Umea, die Stadt der Birken.

9. Tag – Hohe Küste & Falun Wir überqueren die Hogakustenbron, eine der längsten Hängebrücken der Welt und erreichen entlang dem fantastischen UNESCO Weltkulturerbe „Hohe Küste“ unseren Übernachtungsort im Raum Falun.

10. Tag – Dalarna & Vätternsee Durch die Provinz Dalarna erreichen wir am Nachmittag den wunderschönen Vätternsee mit seinem klaren Wasser. Übernachtung in Växjö.

11. Tag – Växjo - Hannover Heute heisst es Abschied nehmen vom Bilderbuchland Schweden und dem kleinen Königreich Dänemark. Vorbei an Malmö und Kopenhagen erreichen wir am Abend Hannover.

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ADVENT | 27.11.2023 | 19

Das schmeckt nach Weihnachten So bewahrt Zimt sein Aroma

Zimt ist das Adventsgewürz schlechthin: Fünf Fakten, die du über ihn kennen musst.

Wie Zimt zur Legende wurde

Text: Patricia Brambilla

Das Gewürz der Pharaonen

Bild: Getty Images/iStockphoto

Wie wird Zimt gewonnen?

Zimt wird aus der Rinde von jungen Ästen des Zimtbaums gewonnen. Diese werden in ­Stücke geschnitten, dann wird die Rinde vorsichtig von Hand entfernt. Verwendet werden nur die inneren Schichten. Beim Trocknen rollt sich die Rinde ­zusammen und bildet die klei­ nen Stangen, die man kennt.

Der Zimtbaum kann bis zu zehn Meter hoch werden, er hat eine rotbraune Rinde und im­ mergrüne Blätter. Ursprünglich stammt er aus Sri Lanka, er wächst heute jedoch auch in In­ dien, Brasilien und Madagaskar.

Auch wenn Gewürze viele Jahre geniessbar bleiben, verlieren sie doch im Lauf der Zeit an Geschmack. Wie lässt sich der Duft von Zimt bewahren? Eines vorweg: Gemahlen verlieren die Gewürze schneller an Aroma als in der ursprünglichen Form – als Samen, Wurzeln oder getrocknete Blüten. Auch Zimtstangen sind klar beständiger als Pulver. In jedem Fall sollten Gewürze in einem geschlossenen Behälter – Glas oder Blech­ dose – vor Licht und Feuch­tigkeit geschützt aufbewahrt werden.

Zimt gehört zu den ältesten ­Gewürzen der Welt. Schon die Kleider von Kleopatra sollen nach Zimt geduftet haben. Of­ fenbar gehörte Zimt auch zu den Duftstoffen, die bei den Ein­ balsamierungsritualen im alten Ägypten verwendet wurden. ­Zusammen mit Myrrhe, Zedern­ holz und Muskat war Zimt Be­ standteil eines Öls mit starkem Aroma, mit dem die toten Kör­ per der Pharaonen über 30 Tage lang eingerieben wurden. Ein Duft, der Insekten abwehrte und den Verwesungsgeruch über­ deckte – und die Verstorbenen in die Ewigkeit begleitete.

Zimt wird auch mit Wieder­ geburt und Unsterblichkeit in Verbindung gebracht: Phönix, der langlebige Vogel aus der ­antiken Mythologie, baut ein besonders würziges Nest aus Zimt und Weihrauch, wenn er sein Ende kommen sieht.

Darin stirbt er den Feuertod und wird anschliessend aus ­duftender Asche neu geboren.

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Die Big Five der Weihnachtsgewürze Neben Zimt machen vier weitere Gewürze den Weihnachtsduft erst komplett: Sternanis, Nelken, Muskat und Kardamom.

• Der achtstrahlige Stern, Frucht des chinesischen Sternanisbaums, gelangte mit Marco Polo nach Europa.

• Gewürznelke ist die Blütenknospe des Gewürznelkenbaums, der auf den Molukken wächst.

• Muskat ist der Kern der abgefallenen Früchte des indischen Muskatnussbaums.

• Kardamom ist die Samenkapsel einer krautigen Pflanze.

Was haben alle fünf Gewürze gemeinsam? Sie erzählen von Reisen, vom Orient, von Wärme und Licht. Und sie sind alle Bestandteil des Lebkuchens, vielleicht des Weihnachts­gebäcks schlechthin.

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KOLUMNE | 27.11.2023 | 21

Youtuberli

1, 2 ODER 3 ? Der Kleine (8) nutzt seine Medienzeit nicht nur zum Vergnügen, er bildet sich auch weiter. Bei einer Serie über Fischer weltweit hat er beispielsweise seine Anglerfertigkeiten in der Theorie perfektioniert. Seine Neugier für die Welt stillt er neuerdings auch mit «Checker Tobi». Der deutsche Moderator «checkt» beispielsweise, wo sich die Tiefsee befindet, was sie mit uns zu tun hat und welche Tiere dort leben.

Der Kleine ist ein grosser Fan des Formats. Nach zig Folgen verkündet er, dass ein Klassenkamerad nun seinen e­ igenen Youtube-Kanal betreibe und er das auch möchte. Ich stelle mir vor, wie er sich beim Pokemon-Karten-Sortieren oder Indoor-Fussball filmt und pruste los.

Beim Abendessen stochert der Kleine in seinem Essen herum. Als ich nachfrage, ob alles in Ordnung sei, schüttelt er den Kopf und sagt: «Ich fühle mich nicht ernst genommen.» – Und jetzt? MM 1 Wir betreiben gemeinsam einen You-

tube-Kanal und checken, wie viel ich pro Woche wasche oder er pro Tag isst.

2 Ich erkläre ihm, warum er noch zu jung Illustration: Lisa Rock

für einen eigenen Youtube-Kanal ist.

3 Er soll Videos drehen, die wir im Fami­-

lien-Chat teilen. Das könnte der Beginn einer wunderbaren Karriere sein.

Monica Müller (49) hat zwei ­Buben, einen Mann, einen Job, ­einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 3: Wenn er das Bedürfnis hat, seine Experimente und Tätigkeiten zu dokumentieren, soll er das ruhig tun. Für die grosse Bühne ist er noch etwas gar jung. Aber wer weiss, was noch kommt.

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22 | 27.11.2023 | INTERVIEW

«Ich finde fast alles lustig – auch mich selbst» Reena Krishnaraja erobert derzeit die Schweizer Comedyszene. Auf der Bühne witzelt die 20-Jährige über ihre tamilischen ­Wurzeln und über Appenzeller Klischees.

Text: Deborah Bischof

Reena Krishnaraja, wie oft müssen Sie Ihren Namen buchstabieren?

Sehr oft. Mein Vorname ist eigentlich ziemlich simpel, aber dann schreibt man ihn aus­gerechnet mit Doppel-E. Da kommt einfach niemand drauf. Als Kind habe ich mir ­deshalb oft gewünscht, ich würde einfach Müller heissen.

Und ich weiss nicht, weshalb, aber als Vorname wünschte ich mir immer Melanie.

Melanie Müller? Das hätte wohl vieles einfacher gemacht.

Bestimmt. Aber mit der Zeit wird dein Name auch deine Identität. Heute schätze ich meinen Namen. Immerhin

­ enne ich in der Schweiz keine k anderen Krishnarajas.

Ihr Name ist auch Teil Ihrer Comedy. Wie kam es dazu?

Das war tatsächlich ganz lustig.

Ich wollte in einem Restaurant einen Tisch reservieren, und der Kellner wollte meinen Namen wissen. Also habe ich gesagt «Reena Krishnaraja», und irgendwie wurde daraus «René Fischreiher». Ich musste kurz lachen, habe aber erst ­bemerkt, wie lustig das wirklich war, als ich meinen Freunden davon erzählt habe.

Sie scherzen auch sonst viel über Ihre tamilischen Wurzeln. Vor allem im Zu-

INTERVIEW | 27.11.2023 | 23

Reena Krishnaraja sammenhang damit, dass Sie in Grub AR aufgewachsen sind.

Wie kommt das?

Allein schon, dass mein Vater aus Sri Lanka geflüchtet und ausgerechnet in einem der traditionellsten Kantone der Schweiz gelandet ist, gibt einiges her.

Damit rechnen die Leute einfach nicht. Wenn sie «Grub» hören, denken sie an Viehschauen, Bauernhöfe und ein Dorfleben, aber sicher nicht an Tamilen.

wurde 2022 mit dem Titel «SRF 3 Best Talent Comedy» ausgezeichnet. Seither tritt sie schweizweit auf, in St. Gallen hat sie eine Open-Mic-Show. Die 20-Jährige ist in Grub AR aufgewachsen. Sie lebt in Bern, wo sie ­Sozialwissenschaften studiert.

Wie ist Grub wirklich?

Genau so. Wir hatten kurzzeitig 1000 Einwohner, jetzt nimmt das aber wieder ab. Es gibt einen Spar, eine Kirche, und ich bin umgeben von drei Bauernhöfen aufgewachsen. Auch im Stockwerk unter uns wohnten früher Bauern. Ich weiss noch, wie ich stolz darauf war, dass wir einen Pool hatten, bis ich herausgefunden habe, dass in dem Becken früher die Schweine lebten.

Und wie war es in der Schule?

Ich war die einzige mit anderer Hautfarbe. Das gab natürlich ein paar Sprüche, ich wurde aber nie gemobbt oder ausgegrenzt.

Trotzdem habe ich nie so richtig dazugehört, schon gar nicht zu den Coolen. Das lag aber vielleicht auch daran, dass ich noch Jeggins getragen habe, als die schon lange out waren.

Bilder: Oliver Baer

Sie waren also nicht der Klassenclown?

Nein, das kam erst in der Kanti, als ich richtig gute Freunde hatte. Vorher stand ich nie im Mittelpunkt. Ob das mit meiner Hautfarbe zu tun hatte, weiss ich nicht. Es hat mich aber auch nie gestört, ich hatte ja meine Familie.

Wo wir schon dabei sind: Wie ist denn Ihre Familie?

Wir lachen sehr viel, streiten aber auch viel. Meine Eltern sind sehr traditionell, ­jedoch auf eine ganz andere Art als die Appenzellerinnen und ­Appenzeller.

Inwiefern?

Meine Freundinnen mussten zum Beispiel immer am Tisch essen und durften pro Tag nur eine halbe Stunde Kika schauen.

Ich dagegen habe vor dem Fernseher gegessen und durfte alles schauen, was ich wollte. Es sei denn, es wurde geküsst.

Gab es weitere Unterschiede?

Wir hatten nie feste Essenszeiten, und am Wochenende durfte ich so lange schlafen, wie ich wollte. Als ich aber das erste Mal abends weggehen wollte, musste ich meinem Vater eine halbe Powerpoint-Präsentation machen. Und mein Vater versteht Skifahren nicht. Er kann nicht nachvollziehen, wie man so viel Geld ausgeben kann, um einen Hang hinunterzufahren.

Heute machen Sie sich auf der Bühne über solche Dinge lustig. Wie stehen Ihre Eltern dazu?

Sie finden es sehr cool. Bei Geschichten, die sie betreffen, frage ich sie aber jeweils vorab, ob sie das in Ordnung finden – und wenn nicht, dann lasse ich es weg. Das kommt aber selten vor, da sie viel Humor haben und selbst viel witzeln. Für meinen Vater ist es auch eine Bestätigung. Er hat Sri Lanka damals verlassen, damit wir es besser haben und eine Karriere machen können. Dass nun sogar das

«Ich durfte vor dem Fernseher essen und alles schauen, was ich wollte.»

Reena Krishnaraja Comedystar

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INTERVIEW | 27.11.2023 | 25

Fernsehen über mich berichtet, macht ihn daher sehr stolz.

Eine Comedykarriere war aber zu Beginn nicht geplant …

Nein, das hat damals im Rahmen meiner Maturarbeit begonnen.

Ich habe ein Thema gesucht, und da ich schon zwei Jahre im Theater war, hatte ich die Idee, eine Komödie zu schreiben.

Mein Lehrer meinte dann aber, das sei zu aufwendig mit all den Bühnenbildern und Requisiten.

Also haben wir uns auf Standup-Comedy geeinigt. Da ich keine Ahnung davon hatte, habe ich mit erfahrenen Comedians gesprochen und sie gefragt, wie sie auf ihre Witze kommen.

Sie haben mir dann geraten, möglichst viele Situationen aus meinem Alltag aufzugreifen.

«Als Tamilin aus dem Appenzell begegnet man einfach vielen Klischees.»

Reena Krishnaraja

Und da lagen Witze über Ihre Herkunft auf der Hand?

Ich bin erst 20, so viel anderes habe ich noch nicht erlebt. Nein, Spass: Ich witzle über alles, was ich erlebe: im Studentenleben, auf dem Weg zum Erwachsenwerden oder in der Generation Z. Aber als Tamilin aus dem Appenzell begegnet man einfach vielen Klischees.

Gibt es auch Grenzen?

Auf der Comedybühne, sagt man, gibts keine. Ich finde aber, jede und jeder muss die Grenze für sich ziehen. Deshalb mache ich nur Witze über Dinge, die ich selbst erlebt habe. Es gibt aber auch Comedians, die über alles und jeden witzeln. Da liegt es dann am Publikum zu entscheiden, ob es das lustig findet.

Hat das nicht auch mit Rassismus zu tun?

Doch, natürlich. Aber indem ich solche Situationen auf die Bühne bringe, mache ich darauf aufmerksam. Ich bin ja nicht rassistisch, ich erzähle nur, was mir widerfahren ist. Ich finde, Comedy muss so viel Rassismus vertragen, wie es die einzelne Person im Alltag muss.

Wie finden Sie heraus, ob Ihre Witze lustig sind?

In erster Linie müssen sie mir gefallen. Wobei: Würde ich alles erzählen, was ich lustig finde, sähe mein Programm anders aus.

Was würden Sie dann erzählen?

Ganz viele Flachwitze. Ich finde wirklich fast alles lustig – auch mich selbst. MM

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28 | 27.11.2023 | HAUSÄRZTE

Hausarzt Jean Luc Meyer hat eine ­eigene ­Apotheke in seiner Praxis. In St. Gallen ist das ­erlaubt, in anderen Kantonen nicht.

Verzweifelt gesucht: Hausarzt Eigentlich sind sie schon im Pensionsalter. In den Ruhestand können und wollen sie aber noch nicht, denn dann würden ihre Patienten und Patientinnen plötzlich ohne Hausarzt dastehen. Wie kann man den Hausärztemangel angehen?

Text: Rahel Schmucki

Bilder: Anna-Tina Eberhard

Am Donnerstagnachmittag öffnet Jean Luc Meyer in Jeans und Karohemd die Tür zu seiner Praxis. Heute Nachmittag hat er keine Sprechstunde. In der Regel besucht er zu dieser Zeit Patientinnen und Patienten zu Hause oder im Altersheim. Seit 35 Jahren ist er Hausarzt in Wattwil SG und betreut viele Patienten und Patientinnen. «Ich mache meinen Job mit Herzblut», sagt er.

Eigentlich wäre Meyer bereits seit drei Jahren pensioniert. ­Eigentlich. Denn obwohl der 68-Jährige seit einiger Zeit ans Aufhören denkt, findet er keinen Nachfolger. «Und meine Patienten im Stich lassen, das kann ich mir einfach nicht vorstellen.»

Damit ist Meyer nicht allein.

Die neueste Statistik der Ärzteverbindung FMH zeigt: Ins­ gesamt sind 4900 Ärzte berufs­

tätig, obwohl sie bereits im Pensionsalter sind. Sie sind fürs ­Gesundheitswesen wichtig, pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner wird ein Hausarzt empfohlen. Heute liegt die Anzahl aber nur bei 0,8 Hausärzten pro 1000 Einwohner. Das Problem wird sich noch verschärfen, denn schon jetzt ist jeder vierte Arzt 60 Jahre alt oder älter.

Mehr Studienplätze

Für Meyer ist diese Entwicklung keine Überraschung. «Wir Ärzte und die Verbände warnen seit Jahren vor einem allgemeinen Ärztemangel.» Zu seiner Zeit hätten pro Jahr 1200 bis 1300 Personen das Medizinstudium abgeschlossen. Seit 1998 der ­Numerus Clausus, die Zulassungsbeschränkung zum Medizinstudium, eingeführt wurde, sind es nur noch

Das Durchschnittsalter der Hausärztinnen und -ärzte liegt bei 54,5 Jahren.

800 bis 900. Die Anzahl der Studienplätze wurde damals begrenzt, weil die sechsjährige ­Medizinausbildung sehr teuer ist und die Politik sparen wollte.

Dass durch diese Begrenzung irgendwann Ärzte fehlen, hat das Parlament 2016 realisiert und 100 Millionen Franken investiert. Bis 2025 sollen pro Jahr 1300 Studierende das Medizinstudium abschliessen. Heute ist man bei knapp über 1000 angekommen. «Das reicht leider nicht, um den Mangel auszu­ gleichen», sagt Monika Reber, Vorstandsmitglied des Verbands Haus- und Kinderärzte. Sie ­fordert weitere Investitionen mit dem Ziel, bis 2025 jährlich 500 Studienplätze zusätzlich ­anzubieten. Mit rund 1800 Absolventinnen und Absolventen könnte man in Zukunft die me­

HAUSÄRZTE | 27.11.2023 | 29

dizinische Grundversorgung ­sicherstellen und die Abhängig­ keit vom Ausland reduzieren.

Nur dank der ausländischen Fachkräfte gibt es heute genü­ gend Ärztinnen und Ärzte. In der Schweiz arbeiten so viele Mediziner mit einem ausländi­ schen Diplom wie nirgendwo sonst in Europa. 2022 waren es fast 40 Prozent aller praktizie­ renden Ärzte, die meisten davon kamen aus Deutschland. «Das ist keine langfristige Lösung und nicht ethisch, wenn man den an­ deren Ländern die Ärzte weg­ nimmt», findet Meyer. Und die Nachbarländer merken allmäh­ lich auch, dass sie ihre Fachkräf­ te mit besseren Arbeitsbedin­ gungen im Land halten können.

«Die hohe Auslandabhängigkeit ist für uns deshalb riskant», sagt auch Reber. Aber: Die meisten

der ausländischen Ärzte arbei­ ten im Spital, und nur wenige davon als Hausarzt. Das heisst, der Hausärztemangel kann auch heute mit den Ärzten aus dem Ausland nicht vollständig ausge­ glichen werden.

Praxis gratis zu haben

Auch Markus Bieri aus Langnau im Emmental BE sucht jeman­ den, der seine Hausarztpraxis übernimmt. Er wird im nächsten Jahr 65 Jahre alt und will sich zur Ruhe setzen. Heute wohnt er im Haus über seiner Praxis und versorgt seit 26 Jahren Patien­ ten und Patientinnen aus dem ganzen Tal. «Als ich mein Medi­ zinstudium begann, warnten mich viele davor. Es gäbe schon zu viele Ärzte», erinnert er sich.

Trotzdem wurde er von Patien­ tinnen und Patienten überrannt,

als er seine Praxis übernahm.

«Ich konnte schon nach sechs Jahren keine neuen Patientin­ nen und Patienten mehr auf­ nehmen und habe seither jeden Tag von 7 Uhr morgens bis nach 21 Uhr gearbeitet, um allen ge­ recht zu werden.»

Noch vor 1990 war es schwie­ rig, eine Praxis zu finden. Damals mussten junge Ärzte gut und gerne 100 000 Franken bezah­ len, um eine Praxis samt Patien­ ten übernehmen zu können.

Heute könne man sich das fast nicht mehr vorstellen. Bieri wür­ de seine Praxiseinrichtung, alle medizinischen Geräte und seine Patienten einem geeigneten Nachfolger gratis weiter­geben, wenn sich denn nur einer finden liesse. Bis jetzt hätten sich nur anonyme Agenturen aus dem Ausland oder vereinzelt ungeeig­

Die meisten Ärztinnen und Ärzte, nämlich 22 %, arbeiten in der Allgemeinen Inneren Medizin.

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39,5 % aller in der Schweiz tätigen Ärztinnen und Ärzte haben ein aus­­ ländisches Diplom.

nete Ärzte und Ärztinnen ge­ meldet. «Aber ich will meine ­Praxis nicht irgendjemandem über­geben. Dann schliesse ich sie ­lieber», sagt Bieri.

Zu viel Verantwortung?

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Will denn heute in der Schweiz niemand mehr Hausarzt oder Hausärztin werden? Nina Mäder hatte ihr Medizinstudium in Bern begonnen, mit der Idee, eine eigene Praxis zu eröffnen.

Heute ist die 30-Jährige im drit­ ten von fünf Assistenzjahren und von ­ihren Plänen etwas ab­ gekommen. «Ich arbeite zurzeit in der Notaufnahme eines Spitals und die Teamarbeit gefällt mir sehr gut. Direkt nach der Fach­ arztausbildung allein eine Praxis zu führen, kann ich mir deshalb fast nicht mehr vorstellen», sagt sie. Zudem würden die Ansprü­ che der Patienten immer grösser, jeder kann sich über Google in­ formieren. «Bevor ich nicht noch ein paar Jahre A ­ rbeitserfahrung gesammelt habe, traue ich mir die Stelle als Hausärztin einfach nicht zu.»

Diesen Punkt kann Hausarzt Bieri aus dem Emmental gut ver­

HAUSÄRZTE | 27.11.2023 | 31

Jean Luc Meyers Wartezimmer (links) und der Hausarzt im Gespräch mit einer Patientin

stehen. «Wenn ein Patient mit Husten in meine Praxis kommt, kann ich nicht bei jedem alle Un­ tersuchungen anordnen, um zum Beispiel Krebs auszuschliessen.

Da muss ich auf meine Erfahrung setzen und mit Wahrscheinlich­ keiten rechnen.» Es sei deshalb auch vorgekommen, dass er eine schwere Krankheit spät oder so­ gar zu spät erkannt habe. «Das ist nicht einfach, man muss das aushalten können», sagt er. Sind die Jungen nicht selbst­bewusst genug für diesen Beruf? «Als Hausarzt muss man auch den ­Anfang wagen und in seine Auf­ gabe ­hineinwachsen», findet ­Bieri. Und ganz allein sei man in einer Praxis ja nicht. Wenn er ­selber nicht mehr weiter weiss oder spürt, dass der Patient nicht zufrieden ist, gibt es immer die Möglichkeit einer spezialärzt­ lichen Weiterweisung oder einer kollegialen Rücksprache.

Modell Gruppenpraxis

Für die junge Ärztin Nina Mäder gibt es noch eine andere Lösung: eine Anstellung in einer Grup­ penpraxis. «Da kann man sich mit Kollegen austauschen und

In der Schweiz arbeiten 40 003 Ärztinnen und Ärzte.

54 % von ihnen sind Männer. die Verantwortung, aber auch die Arbeitszeiten aufteilen», sagt sie. Die langen Arbeitszeiten sind ein weiteres Problem. Viele junge Ärztinnen und Ärzte wol­ len nicht mehr 100 Prozent ar­ beiten. Auch, weil immer mehr Frauen diesen Beruf ausüben und daneben auch eine Familie haben. Laut der Statistik des Ärzteverbands FMH aus dem Jahr 2022 arbeiteten die Ärzte

durchschnittlich noch 47,7 Stun­ den pro Woche. Ein 100-Pro­ zent-Pensum als Arzt würde aber 55 Stunden pro Woche ent­ sprechen. «Das geht nicht auf.

Um einen Hausarzt zu ersetzen, reicht ein Nachfolger allein nicht mehr», sagt Meyer.

Zur Entlastung der Ärztinnen und Ärzte arbeitet Medbase, die Gesundheitsanbieterin der Migros, an ­einem weiteren Lö­ sungsansatz: Am Pilotstandort im Medical Center Winterthur Neuwiesen werden sogenannte Advanced Practice Nurses (APN) ergänzend eingesetzt. Das sind Pflegeexperten und -expertinnen mit Masterabschluss. Sie können erweiterte pflegerische Tätigkei­ ten übernehmen und Aufgaben, die die Ärzte an sie delegieren.

Etwa die Behandlung von ein­ fachen Harnwegsinfektionen, das Wechseln von Wundverbän­ den oder die Versorgung von chronisch kranken Patientinnen und Patienten.

Die Projektverantwortliche Isabelle Mathier arbeitet als ­Leitende APN am Pilotstandort in Winterthur. «Wir arbeiten eng mit den Ärztinnen und Ärzten

zusammen und können sie ge­ zielt entlasten», sagt sie. Bis heute gibt es laut Verband für Kinderund Hausärzte insgesamt rund 30 APN in verschiedenen Praxen in der ganzen Schweiz. Diese Lö­ sung findet auch Monika Reber vom Verband für Kinder- und Hausärzte gut. «Aber leider fehlt in allen Bereichen des Gesund­ heitswesens Fachpersonal. Wir können langfristig nicht auf ge­ nügend gut ausgebildete Pflege­ kräfte oder medizinische Praxis­ assistentinnen oder - koordina­ torinnen setzen, ohne dass mehr Ärzte ausgebildet werden.»

Hausarzt Meyer hat nun einen neuen Plan für seine Nachfolge.

Im Sommer 2024 wird er im ehe­ maligen Spital Wattwil mit dem ärzteeigenen Netzwerk Xund­art eine Hausarzt-Gruppenpraxis eröffnen. «Mit einer orthopädi­ schen Klinik, der 24 Stunden ­offenen Notfallstation und weite­ ren Spezialärzten entsteht ein at­ traktives Umfeld für junge Haus­ ärztinnen und Hausärzte», sagt er. Zu Beginn wird er mitarbeiten und hofft, dass bald weitere ­Ärztinnen und Ärzte dazustossen und ihn ablösen können. MM

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KOLUMNE | 27.11.2023 | 33

Illustration: Rinah Lang

Das beste Guetzli

Lisa Stutz (30) sucht die Balance zwi­schen urban und ländlich.

Und pickt von ­beidem das Beste heraus.

STADT, LAND, STUTZ Es gibt ein Weihnachtslied, das meiner Meinung nach total unterschätzt wird. Es behandelt eine sehr wichtige Frage. Es ist quasi eine gesungene Erörterung darüber, welches das beste Weihnachtsguetzli ist. «Zimetstern han i gern, Mailänderli au, Tirggel und Spitzbuebe und Ring us Willisau» – Sie wissen, welches. Wer in der Schweiz irgendwann ein Kind war, kann es wohl auswendig weitersingen: «Läckerli ­lieben-i, Chräbeli no mee, Totebeinli, Pfäffernüss’ mit Puderzuckerschnee.»

Wie gesagt: Das Thema ist brisant. Allerdings muss man bemängeln, dass ganz falsche Guetzli in diesem Lied vorkommen. Was ­bitte sehr sind Pfäffernüss? Seit wann sind Willisauer Ringli Weihnachtsguetzli? Und von Tirggel will ich gar nicht erst anfangen …

Sicher alles leckere Süssigkeiten, aber in den Top Ten der Weihnachtsguetzli haben sie nichts verloren. Mit dem Liedautor einig bin ich bei den Zimtsternen, den Mailänderli

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und den Spitzbuben. Die gehören natürlich zu den «all time favourites». Ich persönlich mag in diesem Dreierlei die Spitzbuben am liebsten – für das fein-buttrige Gebäck mit der süssen Konfitüre dazwischen würde ich sofort alles unterbrechen. Danach kommen die Zimtsterne, denn hier ist die Kombina­ tion von Form und Geschmack perfekt: Müsste man Weihnachten in einem Guetzli zusammenfassen, wären es Zimtsterne. ­Mailänderli finde ich gut für Zwischendurch, sie kommen aber ganz klar nach Sorten wie Vanillekipferl, Sablés, Brunsli, Schachbrettbutterguetzli oder Rumtörtchen. Ich kann durchaus auch mit neueren Kreationen ­etwas anfangen, zum Beispiel Guetzli mit Ingwer, Chaigewürz oder Rauchmandeln.

Weil die Frage aber wirklich nicht einfach zu beantworten ist, muss ich meinen Entscheid vertagen und mindestens bis Weihnachten weiter darüber nachdenken. Sorry übrigens für den Ohrwurm. MM

34 | 27.11.2023 | WUNSCHTRÄUME

Einfach leben! Der Traum von Costa Rica Wie ist es, nicht nur davon zu träumen, sondern wirklich auszuwandern? Carina Risi hat es gewagt und lebt seit zwei Jahren in Costa Rica. Warum sie es wieder tun würde.

Text: Rahel Schmucki

Inmitten von hohen Bäumen steht ein kleines Haus mit grossen Fenstern, daneben ein Pferdestall. Weit und breit kein ­anderes Haus. Auch der nächste Laden liegt 30 Autominuten entfernt. In dem Häuschen wohnt Carina Risi. Bei ihr in Costa Rica ist es 9.30 Uhr, als der Anruf aus der Schweiz kommt. «Guten Morgen», sagt sie fröhlich.

Noch vor zwei Jahren wäre für sie jetzt auch schon späterer Nachmittag gewesen.

2021 ist Karin Risi aus der Schweiz ausgewandert, sie nennt sich seither Carina, was der spanischen Aussprache von Karin entspricht. «Ich war 2019 in Costa Rica für einen Sprachaufenthalt und habe mich einfach in das Land verliebt», ­erinnert sich die 28-Jährige.

Nur zwei Jahre später hat sie ihre ­Sachen gepackt und ist mit

ihrem Pferd Lionel und ­einer ­Familie aufgebrochen, die sie aus der Schweiz kennt und die ­zufällig auch nach Costa Rica auswandern wollte.

Auswandern mit einem Pferd? Das ist gar nicht so einfach. Aber Risi fand eine Firma, die sich um den Transport und die Einreisebewilligung kümmerte. Zwei Monate musste ­Lionel in Quarantäne, bis er in Costa Rica einreisen durfte.

Kaffee vom eigenen Garten

In den ersten Monaten wohnte sie mit der befreundeten Familie zusammen. «Ich wollte mich ­zuerst umsehen und schauen,

wo ich mein Haus bauen will.»

In den Bergen der Nicoya-Halbinsel, im Westen des Landes, hat sie schliesslich ein Grundstück gefunden. Auf den rund vier Hektaren Land befand sich vorher eine Kuhweide, und es gab keine Strasse dahin. «Dafür ist die Aussicht grossartig, es gibt hier eine Quelle, und ich kann Bananen, Orangen und Kaffee direkt von den Bäumen ernten.» Beim Kauf des Grundstücks und beim Hausbau wurde sie von ihrer Familie f­ inanziell unterstützt.

Auf diesem abgelegenen ­Flecken Erde hat sich Risi mithilfe eines Bauunternehmers

Häuschen mit Aussicht: Seit ­Anfang Jahr wohnt Carina Risi in den Bergen der ­Halbinsel Nicoya.

WUNSCHTRÄUME | 27.11.2023 | 35

Angekommen: Auch Risis Pferd ­Lionel ist jetzt in Costa Rica zu Hause.

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Bilder: zVg

«Migros macht meh für d Schwiiz» – auch an Weihnachten. Dank des Migros-Traum­ baums sollen auch die Personen oder Familien, die es gerade nicht leicht haben, schöne Weihnachten feiern.

ein kleines Haus bauen lassen.

Sie kannte ihn bereits, da er auch der befreundeten Familie geholfen hatte. Aus der Arbeitsbeziehung wurde schnell mehr, verrät sie. «Wir haben uns super verstanden, und es hat schnell gefunkt.» Mittlerweile hat er auch ein Pferd, das jetzt in Risis Stall steht.

Tipps für andere Auswanderer

Ihren Lebensunterhalt verdient sich die gelernte Fachfrau für Betreuung und Reittherapeutin seit Kurzem als Immobilienmaklerin. «Ich weiss, wie es ist, den Schritt des Auswanderns zu wagen und in einem fremden

Land ein eigenes Haus zu bauen.

Ich arbeite hier mit erfahrenen Immobilienmaklern zusammen, die den Markt bestens kennen», sagt Risi. Das Geschäft laufe gut an.

Vor ihrem Haus versucht sie, einen Selbstversorgergarten ­anzulegen. «Ich würde gern ­Dinge für den täglichen Bedarf anpflanzen. Aber zurzeit geht gerade alles kaputt mit dem Regen», sagt sie. Nach der Regenzeit im November starte sie wieder mit neuen Experimenten.

Wie man anpflanzt und anpackt, weiss Risi aus ihrer Kindheit: Sie ist in Galgenen SZ auf einem Bauernhof aufgewachsen.

Der Regen macht aber nicht nur das Gärtnern schwierig, auch die Fahrt ins nächste grössere Dorf, Hojancha, kann sich dadurch in die Länge ziehen. Auf dem Weg muss Risi nämlich mit dem Auto über eine Brücke, die bei Regen überflutet wird. «Zurzeit kann es sein, dass man eine Stunde warten muss.»

Pura Vida mit Ameisen

Nebst der Regenzeit sind da auch noch die Ameisen. In einem ihrer Blogvideos hat sie unlängst erklärt: «Ich habe die Schnauze voll von den Ameisen hier in Costa Rica.»

Zieht es Carina Risi also bald wieder in die Schweiz zurück? «Nein, auf keinen Fall», sagt sie schnell.

Sie fühle sich in ihrer neuen Heimat sehr wohl, erkunde das Land immer noch sehr gern und schätze die hilfsbereiten Landsleute. Da könne man auch über weniger angenehme Dinge wie Ameisen hinwegschauen, findet sie. «Pura Vida, wie man hier in Costa Rica so schön sagt.» Das bedeutet so viel wie «einfach glücklich sein» oder «­einfach leben». «Diese Lebensweise habe ich mir schon ein bisschen ­angeeignet.» MM

Kennst auch du Menschen, die es besonders verdient hätten, dass ihr Traum in Erfüllung geht? Von Familienferien über Fitnessabos und Aus­bildungsguthaben bis hin zu Festivaltickets und besonderen Erlebnissen hinter den ­Migros-Kulissen macht die Migros bis zum 24. 12. Träume wahr.

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36 | 27.11.2023 | FESTTAGSTISCH

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Mehrstufiger Apéro Auf einer Etagère l­ assen sich Häppchen richtig schön anrichten.

Sie macht sich aber auch auf dem Brunch-Tisch gut.

Etagère Champaign gold*, 29 × 32,5 cm Fr. 29.95

Blau in Sicht Man muss nicht stets den Durchblick haben: Blaue Wasser­gläser sind ein Hingucker auf dem Festtagstisch.

3

Trinkglas Classic Recycling Acqua dunkelblau*, 22 cl, 1 Stück Fr. 4.95

Zum Verstreuen Diese glitzernden Holzsterne kannst du nach Lust und Laune auf dem Tisch verteilen.

Holzsterne mit Glitzer, gold*, 12 Stück Fr. 3.95

An Weihnachten soll der Esstisch besonders schön aussehen – was du dafür brauchst.

Texte: Lisa Stutz

4

Für unters Pfännchen

Ein Racletteuntersetzer aus Holz?

So hübsch lag dein Pfännchen noch nie auf.

Holz Raclette Untersetzer FSC*, 1 Stück Fr. 5.50

Bilder: Marcel Koch (2), Claudia Linsi

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Alles für einen festlichen Tisch

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Ein Glas kommt selten allein Mehrere Gänge bedeuten oft auch mehrere Gläser – gut, wenn sie zusammenpassen.

1. Weinglas gerillt mit Goldrand*, 2er-Set Fr. 19.95 2. ProseccoGlas gerillt mit Goldrand*, 20 cl, 2er-Set Fr. 19.95

Im Zwirbellook Kerzen sind auf dem Weihnachtstisch ein Muss – aber wer hat gesagt, sie müssen kerzengerade sein?

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Der goldene Schnitt

Für den Tee danach

Goldfarbenes Besteck und Teller mit Goldrand ergeben zusammen ein perfektes Bild.

Viel gegessen? Ein warmer Tee ­beruhigt den Magen – speziell wenn man ihn aus der stylischen Tasse trinkt.

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Twist-Stabkerzen*, in diversen Farben, 4er-Set Fr. 7.95

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Mug schwarz rund*, 1 Stück Fr. 7.95

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So farbig ist Raclette Ein richtiger Knaller auf dem Weihnachtstisch: farbige Raclettepfännchen!

Raclette Pfännchen*, 1 Stück Fr. 5.95 * in grösseren Filialen

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FESTTAGSTISCH | 27.11.2023 | 39

Bäumige Servietten

Fast zu schade für die Mundwinkel: ­Papierservietten in Tannenbaumform

Du Hirsch!

Wann kann man sich schon einen ­goldenen Hirsch auf den Tisch stellen, wenn nicht an Weihnachten? Eben.

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Für glühende Getränke

Glühwein ist nicht nur ein Getränk, sondern auch ein ­Gefühl. Darum sollte man ihn aus einer roten Tasse mit Sternen drauf trinken.

Tasse mit Sternen-Sujet rot* Fr. 6.95

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Stilvoll Platz nehmen

Bild: Marcel Koch

Mit diesen Tischkartenhaltern in Christbaumkugelform stellst du ­sicher, dass alle Gäste richtig platziert sind.

1. Glaskugel Tischkartenhalter*, 6er-Set Fr. 6.95

Was steht denn da?

Den Tannenbaum am Boden dieser ­Karaffe sollte man immer gut wässern – und bitte nicht fällen.

Karaffe mit Tannenbaum, 1 l Fr. 14.95 * in grösseren Filialen

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| 27.11.2023 | 41

So richtest du schön an Der Tisch ist gedeckt, das Essen ist fertig – jetzt gehts ans Anrichten. Mit diesen sechs Regeln gelingt der letzte Schliff.

Text: Dinah Leuenberger

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Texte und Bilder: Migusto

Mach dir Gedanken, bevor du kochst Wenn du deine Gerichte spe­ ziell anrichten willst – zum Beispiel, um deine Gäste oder dein Date zu beeindrucken oder um von deinen mittel­ mässigen Kochkünsten abzu­ lenken –, solltest du zwingend schon vor dem Kochen eine konkrete Idee haben, wie das Ergebnis aussehen soll. Denn sobald alles fertig zubereitet ist, hast du keine Zeit, dir lang zu überlegen, wie du anrich­ ten willst.

Dabei inspirierst du dich hier und auf Social Media, fer­ tigst gar eine Skizze an oder beschreibst stichwortartig, was auf dem Teller wohin soll.

Das hilft dir am Ende, die ­Zutaten rasch zu platzieren und noch heiss zu servieren.

2

Richte kalte und lauwarme Speisen auf Platten an Platten sorgen für gemüt­ liches Zusammensein, weil man gemeinsam am Tisch das Essen teilt, und sehen auch schön aus. Gerichte wie orienta­ lische Mezze, Apéroplat­ ten oder Butter Boards sind so ein Hingucker.

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Gib zuerst die Sauce auf den Teller Besonders wenn sie eher dick­ flüssig sind, ver­ stecken Saucen das Gericht, wenn du sie zuletzt über alle Zutaten verteilst. Besser: Gib die Sauce zu Beginn auf den Teller und richte die Zutaten da­ rauf an. So blei­ ben diese besser sichtbar.

Mal mild, mal wild?

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FESTTAGSTISCH | 27.11.2023 | 43

Portioniere das Fleisch Statt grosse Fleischbrocken aufzutischen, kannst du die Stücke in Streifen schneiden.

Das sieht delikater und eleganter aus.

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Spiel mit Formen Wer gern kunst­ voll ­anrichtet, kommt um Aus­ stechformen nicht ­herum.

Alle Tipps von migusto.ch

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Verlasse das Zentrum Zentriert angerichtet?

Kennen wir! Aber was, wenn du das Gericht mal dem Tellerrand entlang präsentierst?

44 | 27.11.2023 | HAUSHALT

Soll man Kerzen lagern?

Was du tun kannst, damit im Advent die Lichtlein schön brennen.

Und was du im Umgang mit Kerzen sonst noch wissen musst.

Text: Nina Huber

Was kann ich tun, wenn die Kerze tropft?

Hauptursache für tropfende Kerzen ist Durchzug. Achte also darauf, dass du die Kerze an einem Ort ohne Luftzug aufstellst. Es hilft ausserdem, wenn sie ganz gerade steht.

Zudem solltest du den Docht regelmässig auf einen Zen­ timeter Länge zurückschnei­ den – vor allem, bevor du die Kerze das erste Mal an­ zündest.

Sind Kerzen noch immer aus Erdöl?

Ja, die meisten Kerzen wer­ den aus Paraffin hergestellt, einem Mineralöl, das bei der Verarbeitung von Erdöl entsteht. Eine nachhaltigere ­Alternative sind Kerzen aus Stearin, die aus pflanzlichen Ölen, also einem nachwach­ senden Rohstoff, bestehen.

Die Migros hat Stearin­kerzen aus einem Gemisch von Rapsöl und tierischen Fetten, einem Abfallprodukt, im Angebot.

Warum kosten Bienenwachskerzen so viel?

Vorab: Kerzen aus Bienen­ wachs sind ebenfalls eine umweltfreundlichere Wahl als solche aus Paraffin, denn es handelt es sich um ein reines Naturprodukt. Doch das Gut ist rar. Für ein Kilogramm Wachs muss ein Bienenvolk ein ganzes Jahr lang arbeiten.

Deshalb kosten Bienen­ wachs­kerzen deutlich mehr.

Muss ich bei Stumpen­kerzen den Wachsrand regelmässig abschneiden?

Nein. Abgesehen vom individuellen ästhetischen Empfinden gibt es keine Vorteile, wenn du den Wachsrand ab­ schneidest. Falls du zu jenen gehörst, die den Rand gern entfernen, kannst du die Wachsresten sammeln und die verschiedenen Stücke wieder zu einer neuen Kerze zusammenschmelzen.

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HAUSHALT | 27.11.2023 | 45

Wie entferne ich Wachsflecken vom Tischtuch?

Muss ich lüften, nachdem ich Kerzen ausgelöscht habe?

Brennen gelagerte Kerzen langsamer ab?

Nein, bei den heutigen Produkten hat die Lagerdauer keinen Einfluss darauf, wie schnell eine Kerze abbrennt. Früher aber, als die Kerzen aus Talg gefertigt waren, konnte man die Brenndauer etwas verlängern, indem man die Kerzen einige Jahre aufbewahrte, denn der Talg wurde mit dem Alter härter und brannte daher langsamer.

Ja, nach dem Auslöschen von Kerzen empfiehlt es sich, den Raum gründlich zu lüften: So wird man die winzigen Feinstaubpartikel von Kerzenrauch los. Damit die Kerze beim Abbrennen weniger russt, achte darauf, dass die Kerze nicht in Zugluft steht. Zudem solltest du den Docht regelmässig ­kürzen und Kerzen in einem Abstand von mindestens zehn Zentimetern voneinander platzieren. So erhalten sie ausreichend Sauerstoff und produzieren weniger Rauch.

Am Ende die Kerzen nicht ausblasen, sondern mit einem Kerzenlöscher die Flamme ersticken oder den brennenden Docht mit einem länglichen Gegenstand vorsichtig kurz ins flüssige Wachs tauchen und gleich wieder aufrichten.

So bildet sich kein Rauch.

Als Erstes: abwarten, bis das Wachs abgekühlt ist. Danach die dicken Wachsklumpen abkratzen. Auf die verbleibende, dünne Wachsschicht ein saugstarkes Papier, etwa Löschpapier, legen und mit dem heissen Bügeleisen darübergleiten.

Jedes Mal, wenn sich das Papier an einer Stelle vollgesogen hat, eine neue saubere Stelle des Papiers auflegen. Wiederholen, bis das ganze Wachs weg ist.

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Wie verhindere ich einen Brand?

Du solltest diese drei Regeln beachten. Erstens: Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen lassen. Lösche die Kerze also, bevor du den Raum verlässt. Stell Kerzen zweitens auf eine feuerfeste Unterlage wie Keramik, Glas oder Stein – gilt auch fürs Teelicht im Aluminiumbecher, denn es erhitzt sich ebenfalls stark. Achte drittens darauf, dass keine brennbaren Materialien wie Papierservietten, Dekorationen, Tannenzweige und Vorhänge in der Nähe sind.

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HAUSHALT | 27.11.2023 | 49

Wie lange kann ich die Tür ohne Temperaturverlust offen lassen?

Wie erkenne ich, welche Temperatur mein Kühlschrank hat?

Moderne Kühlschränke verfü­ gen über eine digitale Anzeige, auf der du die Temperatur ­ablesen kannst. Bei älteren ­Geräten kannst du die genaue Temperatur mit einem Ther­ mometer, das speziell für den Einsatz im Kühlschrank geeig­ net ist, messen. Ein solches wird dazu ins Innere des Kühl­ schranks gelegt. Es dauert aber einige Stunden, bis es die genaue Temperatur anzeigt.

Bild: Shutterstock /dba87

Was bedeutet die Temperaturanzeige?

Die von neuen Geräten ange­ zeigte Temperatur bezieht sich in der Regel auf den Mit­ telwert im Inneren des Kühl­ schranks. Im Kühlschrank gibt es leichte Temperaturschwan­ kungen. So ist die Temperatur normalerweise im hinteren Teil tiefer, da die Kälte von dort kommt. Moderne Kühlschränke verfügen über ein dynami­ sches Kühl­system. Dieses ­verteilt kalte Luft im Inneren, dadurch mi­nimieren sich die Temperatur­unterschiede, und es bilden sich keine Eis­ kristalle an der Rückwand.

Ist dein Frigo richtig eingestellt?

Um deinen Kühlschrank effizient zu nutzen, musst du ein paar Dinge wissen. Unter anderem, warum ein volles Gerät energiesparender ist als ein leeres.

Text: Barbara Scherer

Wie kalt sollte es sein?

5 Grad Celsius sind für den Berner Kantonschemiker Otmar Deflorin optimal. Aller­ dings hat ein Kühlschrank ver­ schiedene Temperaturzonen: Ist der Kühlschrank auf 5 Grad eingestellt, beträgt die Tem­ peratur im obersten Regalfach 6 und 9 Grad, in der Mitte 5, auf der Glasplatte über dem Ge­ müsefach 2, im Gemüsefach 9 und in der Tür 10 bis 12 Grad.

Und wie stelle ich die Temperatur ein?

Viele Kühlschränke haben für die Temperatureinstellung einen Drehregler mit Zahlen. Je höher die Zahl, desto kälter der Kühl­ schrank. Wie kalt die jeweilige Stufe ist, muss den Unterlagen des Herstellers entnommen werden. Bei digitalen Anzeigen kannst du die Temperatur mit Fingerdruck verstellen, bis das Display die gewünschte Temperatur anzeigt.

Ist ein voller oder ein leerer Kühlschrank energiesparender?

Eine grobe Faustregel besagt, dass du die Kühl­ schranktür nicht länger als 30 Sekunden, maximal aber eine Minute offen las­ sen solltest. Brauchst du länger, um Lebensmittel heraus­zunehmen oder hin­ einzulegen, solltest du da­ zwischen die Tür schliessen.

Je kürzer diese geöffnet ist, desto geringer fallen Energie ­verlust und Erwärmung des Innenraums aus.

Darf ich warmes Essen in den Kühlschrank legen?

Besser nicht: Die Gerichte ­sollten erst abkühlen. Warmes Essen erwärmt die Temperatur im Kühlschrank. Das kostet Energie, und es dauert länger, bis die optimale Kühltempe­ ratur wieder erreicht ist.

Ein voller Kühlschrank sei in der Regel energieeffizienter als ein fast leerer, sagt Roman Kaufmann, Leiter Produkt­ management Küche beim Haushaltsgerätehersteller V-Zug. Das liegt daran, dass die Lebensmittel die Kälte ­besser speichern und es weni­ ger Luftvolumen im Kühlschrank hat. So muss der Kühl­ schrank weniger oft anspringen, um die Temperatur zu ­erhalten – das spart Energie.

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Ihr Reiseprogramm: 1. Tag – Anreise nach Ljubljana Fahrt im komfortablen Extrabus in die slowenische Hauptstadt Ljubljana. Nachtessen im Hotel.

2. Tag – Ljubljana – Raum Zadar Nach dem Frühstück interessanten Stadtführung in Ljubljana. Die Hauptstadt Sloweniens begeistert mit barocken Palästen und malerischen Plätzen. Weiterfahrt an die Norddalmatische Küste in Kroatien.

3. Tag – Kotor Wir passieren die montenegrinische Grenze und sehen schon bald den umwerfend schönen Fjord von Kotor. Freuen Sie sich auf einen interessanten Rundgang und im Anschluss auf eine Bootsfahrt zur Insel Maria mit ihrer hüb-

schen Kirche – herrlich! Gegen Abend Weiterfahrt nach Budva, das bekannte Ferienziel ist eine der ältesten Orte der Adria.

4. Tag – Shkodra & Kruja Wir überqueren die Grenze zu Albanien und erreichen Shkodra, wo wir die fantastische Burg besichtigen. Wunderschöne Panorama Panoramablicke geniessen wir auch in Kruja, die Stadt wird aufgrund Ihrer erhöhten Lage auch als der «Balkon der Adria» bezeichnet. Danach Weiterfahrt nach Tirana, unserem Übernach Übernachtungsort für die nächsten 2 Nächte.

5. Tag – Tirana Die albanische Hauptstadt Tirana ist die farbenfrohste von ganz Europa. Wir unternehmen eine interessante Stadtführung und besuchen das historische Museum, wo die spannende Geschichte Albaniens lebendig wird. Am Nachmittag Zeit für eigene Entdeckungstouren.

6. Tag – Weingut & Berat Heute Vormittag machen wir Stopp auf einem bekannten Weingut und kosten edle Tropfen der Region. Nächste Station: Berat (UNESCOWelterbe), die «weisse Stadt der 1000 Fenster».

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9. Tag – Butrint & Gjirokaster Heute Morgen bestaunen wir die Ruinenromantik der antiken Stadt Butrint (UNESCOWelterbe). Kurz darauf zeigen wir Ihnen mit Gjirokaster ein weiteres Weltkulturerbe. In der «Stadt der 1000 Stufen» kam Diktator Hodscha zur Welt. Im Anschluss Fahrt nach Igoumenitsa, wo nach dem Nachtessen unsere Fähre Richtung Ancona ablegt. Übernachtung an Bord.

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10. Tag – Auf See – Rimini Geniessen Sie am Morgen die gesunde Meeresluft auf See. Am Nachmittag erreichen wir Ancona, von wo wir in den Raum Rimini zu unserem Übernachtungsort fahren.

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SORTIMENT | 27.11.2023 | 51

BEWÄHRTER GENUSS IN NEUEM KLEID Die Fans von Bifidus haben es längst bemerkt: Ihre LieblingsJoghurts haben sich verändert – aber nur äusserlich. Der gewohnte Genuss bleibt derselbe. Bifidus setzt weiterhin auf die bewährten Rezepturen und vertrauten Geschmacksrichtungen, auch bei der Nature-Variante. Übrigens: In den Joghurts befinden sich mehr als eine Milliarde Bifidus-­ Bakterien. Sie unterstützen die Verdauung, sodass bei einer Portion täglich das Wohlgefühl ­positiv beeinflusst wird.

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Bifidus-Joghurts lassen sich in der Küche vielseitig einsetzen. Sie schmecken zum Beispiel im Dressing, Müesli oder zu Fruchtsalat.

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52 | 27.11.2023 | SPORT

Trainingsparolen auf dem Prüfstand Stimmt es, dass Muskelkater für ein effektives Training spricht?

Und führen Sit-ups wirklich zu einem Sixpack? Wir sagen dir, was an weitverbreiteten Fitnessregeln dran ist.

Text: Thomas Wyss

Von Sit-ups kriege ich ein Sixpack

Bedingt richtig. Grundsätzlich gilt: je mehr Training, desto grösser wird die Leistungsfähigkeit. Beachte jedoch: Damit sich Muskeln aufbauen können, braucht der Körper Regeneration, weil die Muskeln erst dann wachsen und nicht wie oft angenommen schon während des Trainings.

Deshalb empfiehlt es sich, mindestens 24 Stunden Pause zwischen zwei Krafttrainings einzulegen. Auch solltest du vermeiden, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen dieselbe Muskelgruppe zu trainieren.

Fettverbrennung ­beginnt erst nach 30 Minuten Falsch. Der Körper hat ja keine Uhr, die ihm sagt: Jetzt sind 30 Minuten vorbei, nun verbrenne Fett.

Der Körper startet bereits ab Sekunde eins eines ­Trainings mit der Verbrennung seiner beiden wichtigsten Energiequellen: Fett und Kohlenhydrate.

Die Energiebereitstellung beruht also immer auf einer ­Mischung aus Fett- und Kohlenhydratverbrauch.

Falsch. Richtig ist, dass ­Sit-ups die Bauchmuskeln trainieren. Die allfällige Bauchfettschicht darüber verschwindet hingegen nicht automatisch. Damit sich diese Pölsterchen ­reduzieren, ist ein Kaloriendefizit nötig. Das erreicht man, wenn man pro Tag weniger Kalorien aufnimmt, als man verbraucht. Kalorienrechner können hier helfen. Eine Krux bleibt: Der Körper greift nicht zwingend nur auf die Fettzonen am Bauch zurück, sondern bedient sich auch anderswo. Der Mensch hat also keinen Einfluss ­darauf, an welcher Körperstelle er ­abnimmt.

Viele Muskeln machen unbeweglich Falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Wer richtig trainiert, also mit vollem Bewegungs­umfang, kann die Beweglichkeit sogar verbessern. ­Andererseits kann man, wenn man falsch trainiert und nicht den gesamten Bewegungsradius ausnutzt, die Beweglichkeit tatsächlich verringern.

Auch im Alltag können sich Muskeln verkürzen, etwa durch zu häufiges Sitzen.

Wichtig sind genug Be­ wegung und die korrekte Ausführung der Fitnessübungen.

Bild: iStockphoto

Je mehr man ­trainiert, desto ­besser

SPORT | 27.11.2023 | 53

Mit 65 ist man bereits zu alt für Krafttraining Falsch. Man kann noch mit 90 zu trainieren beginnen.

Denn auch für Senioren gilt: Jedes Training, jede Bewegung ist besser, als nichts zu tun. Ältere Anfängerinnen und Anfänger sollten zuvor von einer medizinischen Fach­person den Gesundheits- und Leistungszustand durchchecken lassen, um danach ein individuelles, der körperlichen Verfassung an­gepasstes Training zusammenstellen zu können. Oder sie be­ suchen einen entsprechenden Fitnesskurs der Klubschule Migros.

Frauen bekommen vom Krafttraining ­«männliche» Muskelberge Wenn ich nicht ­trainiere, werden Muskeln zu Fett

Muskelkater ist Zeichen für ein ­effektives Training

Falsch. Der Muskel wandelt sich nicht eins zu eins in Fett um. Es besteht allerdings die Gefahr, dass sich Fett bildet, wenn man mit dem Training aufhört und weiterhin die gleichen Mengen bei den Mahlzeiten isst. Bei Trainingspausen solltest du die Kalorien-­ zufuhr daher entsprechend drosseln. Was allerdings beim Pausieren auch ­passiert: Bei länger aus­ bleibender Belastung bilden sich die Muskeln mehr und mehr zurück, sie schrumpfen.

Jein. Muskelkater nach dem Training zeigt, dass du den Muskel in einer ungewohnten Position ausserordentlich belastet hast.

Doch du kannst auch gut trainiert haben, ohne danach einen Muskelkater zu spüren. Oft führen speziell die un­gewohnten Bewegungen wie Ausfallschritte oder Bankdrücken dazu.

Falsch. Frauen müssen keine Angst vor Krafttraining haben. Sie müssen auch nicht anders trainieren als Männer. Muskeln ­reagieren immer gleich auf einen Reiz. Muskelwachstum hängt unter anderem mit der Testosteronkonzentration im Körper zusammen. Je höher diese ist, desto eher können Muskeln aufgebaut werden. Da Männer tendenziell eine höhere Testosteronproduktion ­haben als Frauen, zeigt sich bei Männern der Muskel­zuwachs deutlicher.

Ausdauertraining hilft besser beim Abnehmen als Krafttraining Jein. Mit Krafttraining kann die Muskelmasse erhöht werden, was sich positiv auf den Grundumsatz und den Leistungsumsatz (die Anzahl verbrannter Kalorien im Ruhezustand und bei Aktivität) auswirkt. Eine Mischung von beidem wird deshalb empfohlen.

Schon kurze Übungen verbessern die Fitness: impuls.migros.ch/kurztrainings iMpuls ist die Gesundheits­initiative der Migros.

54 | 27.11.2023 | GESUNDHEIT

Warum man die Hoden regelmässig abtasten sollte 500 Männer erkranken in der Schweiz jährlich an Hodenkrebs. Was du über die Krankheit wissen musst.

Text: Silvia Schütz

2 Wie erkenne ich

die Warn­­zeichen von ­Hodenkrebs?

1 Was sind die U­ r­sachen von Hodenkrebs?

Die sind nicht genau bekannt.

Als grösster Risikofaktor gilt ein Hodenhochstand als Kind. Dabei liegen die Hoden nicht im Hodensack, sondern im Leistenkanal oder im Bauchraum. Hodenkrebs kann innerhalb einer Familie gehäuft auftreten. In der Schweiz erkranken jährlich rund 500 Männer an Hodenkrebs.

80 Prozent der Betroffenen sind bei Diagnose unter 50 Jahre alt.

Die Hoden einmal im Monat abtasten, am besten unter der Dusche, weil sich die Haut des Hodensacks unter warmem Wasser entspannt und sich die Hoden so besser abtasten lassen.

Fühlt sich ein Hoden grösser oder verhärtet an oder verursacht das Abtasten Schmerzen, sollte man für weitere Abklärungen unbedingt einen Urologen aufsuchen. Und das frühzeitig.

Das gilt auch, wenn es im Alltag an den Hoden zieht. Das routinemässige Abtasten der Hoden wird Männern zwischen 14 und 45 Jahren empfohlen.

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GESUNDHEIT | 27.11.2023 | 55

4 Wie sieht es mit dem Sexleben aus?

3 Wie wird

Hodenkrebs ­ behandelt?

Der Behandlungsplan ist sehr individuell und richtet sich nach dem Gewebe und dem Krankheitsstadium. Der betroffene Hoden muss mittels Operation entfernt werden. In einem frühen Stadium – also ohne Befall der Lymphknoten oder von anderen Organen – sind meist keine weiteren Schritte not-

wendig. Als einzige Massnahme wird der Patient regelmässig zu Kontrolluntersuchungen aufgeboten. Bei Hodenkrebs in einem fort­geschrittenen oder späten Sta­dium wird der Patient mit einer Chemotherapie behandelt; je nach Krebsart wird zusätzlich eine Strahlentherapie durch­geführt.

Libido, Potenz und Zeugungs­ fähigkeit bleiben meist erhalten, selbst wenn der erkrankte Hoden entfernt werden muss. Dass in beiden Hoden ein Karzinom auftritt, ist äusserst selten. Auch mit nur einem Hoden ist der Mann weiterhin zeugungsfähig, da normalerweise ausreichend Spermien und Testosteron ge­ bildet werden. Sind beide Hoden betroffen oder kommt es zu einem Absinken des Testosteron­ spiegels, muss mit Medikamenten ausgeglichen werden.

5 Wie gut sind denn die Heilungs­chancen?

Alle Hodenkrebsarten sprechen sehr gut auf diese Arten der The­ rapie an. Die Heilungsrate liegt bei sehr hohen 95 Prozent. Besonders günstig ist die Heilungschance, wenn Hodenkrebs im frühen Stadium erkannt wird. Er kann ­normalerweise auch geheilt werden, wenn er bereits in andere Organe gestreut hat.

Experte: Sergej Staubli, Facharzt für U ­ rologie mit eigener Praxis ­in Wallisellen ZH

Infos zu Männergesundheit: impuls.migros.ch/maennermedizin iMpuls ist die Gesundheitsinitiative der Migros.

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LESERAKTION | 27.11.2023 | 57

Rheinzauber von Basel über Bacharach bis Speyer

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An Bord des schwimmenden Luxushotels treibt man sanft durch eine Welt voller Kultur, Geschichte und Naturschönheit.

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Auf der ganzen Strecke von Basel über Bacharach bis Speyer und zurück nach Basel verzaubert einen die sagenumwobene Kulturlandschaft des «Roman­ tischen Rheins». MM

Migros-Magazin-Leserinnen und -Leser erhalten bei der Buchung der sechstägigen Flussreise «Kleine Rhein­ perlen» ab 590 Franken mit der MS Thurgau Prestige das Ausflugspaket im Wert von 125 Franken mit vier Ausflügen geschenkt. Um vom exklusiven Angebot zu profitieren, kontaktieren Interessierte den Anbieter gratis unter 0800 626 550 oder buchen die Reise ­online: thurgautravel.ch/ leserangebotmm23 – mit Eingabe des Gutscheincodes 23migros im letzten Buchungsschritt.

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Genossenschaft Migros Aare

27.11.2023 | 61

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Hoher Besuch auf dem Gurten Am Chlouser-Samstag, dem 9. Dezember, besucht Samichlous mit Begleiter Schmutzli den Berner Hausberg. Und natürlich bringen die zwei einen prall gefüllten Sack voller Köstlichkeiten mit.

Der liebe Mann mit dem weissen Bart freut sich auf alle Kinder.

Egal ob diese ihm ein Värsli vor­ tragen, ein Liedli singen, ein Geheimnis verraten oder einfach nur ein Erinnerungsfoto mit ihm machen möchten. Als Beloh­ nung erhalten sie Marshmallows, die sie über dem Lagerfeuer rösten können, und ein schönes Erinne­ rungsfoto aus dem «Photobooth»-

TIPP DER WOCHE

Ein Hauch Amerika

Vom Tausch haben beide etwas: Värsli für den Chlous und Marshmallows für die Kleinen

Automaten. Und wer dann noch nicht genug hat, dreht einfach mit dem Schmutzli eine Runde auf der Kleineisenbahn.

Erwachsene kommen nicht zu kurz

Während die Kinder ganz im Bann vom Samichlous und seinem treuen Begleiter stehen, können sich die Erwachsenen beim Take-awayStand Bahnhöfli eine kurze Aus­

zeit gönnen – mit einem Glühwein, alkoholfreien Punsch oder einer winterlichen Speise. Die Weih­ nachtslieder im Hintergrund laden währenddessen Gross und Klein zum Mitsummen ein.

Der Anlass findet bei jedem Wetter statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. MM Mehr Infos: gurtenpark.ch/chlousersamstag

Aussen knusprig, innen weich und voller feiner Schokoladenstückchen: Unsere American Favorite Cookies sind der perfekte Genuss für Gross und Klein. Sie begeistern als Dessert oder Zvieri genauso wie im Chlausesäckli.

62 | 27.11.2023 | MIGROS AARE

«Bluememeitschi» aus Leidenschaft Franziska Luginbühl (33) ist passionierte Floristin. Das macht ihr spätestens die Zeit klar, als sie den Blumen kurzfristig den Rücken kehrte. Zu Weihnachten kreiert sie klassische Kränze genauso wie ausgefallene Gestecke.

Eine Begegnung zwischen Tannengrün, Weihnachtssternen und Christrosen.

Text: Sébastian Lavoyer

Sie sei schon immer ein «Bluememeitschi» gewesen, sagt Franziska Luginbühl über sich.

Aufgewachsen ist sie im Emmental, genauer in Rüegsbach.

«Wir ­gingen oft wandern, waren viel mit dem Grosi im Wald», ­erinnert sie sich. Und ­immer hat sie Blümchen gesammelt, um sie daheim zu pressen und zu trocknen. Woher die Liebe zu den Pflanzen kommt, kann sie nicht genau sagen. Aber sie hat irgendwie immer gewusst, dass sie ­Floristin werden will.

Es ist ihr Traumjob.

Nur kurz hat sie den Blumen den Rücken gekehrt. Als sie der Liebe wegen nach Basel gezogen ist, hat sie während ­einiger ­Monate in anderen ­Rayons ge­arbeitet. In der Molki, an der Kasse, bei den Früchten und ­Gemüsen – es war einfach nicht ihre Welt. Seit anderthalb Jahren ist die 33-Jährige zurück bei den Blumen. Jetzt nicht mehr wie anfänglich im Raum Bern, sondern in Unterent­felden. Dort leitet sie die ­Blumenabteilung und ein Team

Bild: Michèle Büschi

von vier Mitarbeiterinnen. «Wir sind zusammen­gewachsen und haben einiges bewegt», sagt Franziska Luginbühl und lacht.

Neben dem Spiel mit Farben und Formen liebt sie vor allem den Kontakt mit der Kundschaft. «Es gibt viele, die uns ­unterdessen einem Blumen­ laden vor­ziehen», sagt sie stolz.

Weil Luginbühl und ihre Frauen fast alle Wünsche erfüllen, die an sie herangetragen werden.

Gerade in der Weihnachtszeit.

«Viele Leute kaufen zum Beispiel ihre Kerzen im Supermarkt und kommen danach zu uns mit der Bitte, dass wir doch ­einen dazu passenden Adventskranz kreieren sollen.»

Mit Tannengrün, Rot und Gold

Wenn die Nächte immer länger und die Tage immer kälter werden, erlebt die Blumenabteilung in Unterentfelden ihre zweite Blütezeit: «Die Woche vor dem Muttertag toppt nichts, aber in der Adventszeit ist die Nachfrage deutlich grösser als in ­normalen Wochen», verrät

Franziska Luginbühl. Es beginnt in der Woche vor dem ersten ­Advent mit Advents­kränzen und Gestecken und geht langsam weiter mit Sträussen und Frischblumen, kleineren und grösseren Aufmerk­samkeiten, wenn man bei Freunden und ­Familie zu Besuch ist. Niemand stehe dann gern mit leeren ­Händen vor der Tür.

Der Verkaufshit schlechthin?

Der klassische Adventskranz.

Mit Tannengrün und vier Kerzen, am häufigsten klassisch mit Rot und Gold verziert. Aber auch ausgefallene Wünsche ­erfüllen Luginbühl und ihr Team: «Vergangenes Jahr durften wir für ein Geschäft ein ­Gesteck mit LED-Lichterkette, vier Gläsern mit Kerzen drin und allem Drum und Dran anfertigen.» Rund ­einen Meter lang und mehr als einen halben Meter hoch. Alles andere als alltäglich, aber eine willkommene Herausforderung in der Unterentfel­dener Blumenabteilung.

Denn an Kreativität mangelt es hier nicht. MM

27.11.2023 | 63

os

r ig re M Aa

Drei Verkaufshits Ein paar Tipps von Franziska Luginbühl zu drei der beliebtesten Weihnachtsartikel aus der Blumenabteilung:

1

Adventskranz

«Klassisch oder ausgefallen: Wir machen, was die Kundschaft wünscht. Wichtig ist einfach, dass man den Kranz von Anfang an mindestens einmal wöchentlich mit Wasser besprüht. Zudem empfehle ich, dass man ihn über Nacht nach draussen stellt, so bleibt er dank der Kälte länger frisch. Ganz wichtig: Egal wie grün der Kranz ist, sobald man die Kerzen angezündet hat, sollte man ihn nicht unbeaufsichtigt lassen.»

2

Weihnachtsstern

«Ein ganz heikles, aber sehr beliebtes Pflänzlein. Wer sich lange daran erfreuen will, sollte einige Dinge wissen: Kälte und Zugluft sind Gift für einen Weihnachtsstern, man sollte ihn deshalb immer an einen geschützten Ort stellen.

Er braucht Licht, sollte aber nicht direkt in der Sonne stehen. Ideal sind Temperaturen um die 20 Grad Celsius, aber er mag keine Bodenheizungen, das heisst, man sollte ihn, sofern man eine Bodenheizung hat, nicht direkt auf den Boden stellen.»

3

Franziska Luginbühl mit einem Weihnachtsstern in ihrer Filiale in Unterentfelden

Christrose

«Die Christrose gehört zu meinen persönlichen Favoriten. Sie kommt zwar ursprünglich aus Südostasien, ist aber über die Jahrhunderte bei uns heimisch geworden.

Sie blüht, wenn es draussen gefroren ist, und gedeiht über mehrere Jahre, wenn man sie draussen einpflanzt. Ein sehr robustes Gewächs. Und was viele nicht wissen: Es gibt sie nicht nur klassisch in Weiss, sondern auch in Rosa.»

Ein Quaken im Weihnachtswald Leise rieselt der Schnee – dieses Jahr gar im Shoppyland Schönbühl! Vom 1. bis 23. Dezember steht das Einkaufscenter ganz im Zeichen von Weihnachten.

Machen Sie einen Spaziergang im verschneiten Weihnachtswald und entdecken Sie Hirsche, Eichhörnchen und womöglich auch die Shoppy-Ente.

Wenn Sie Ihre Neugier gestillt haben und Ihnen nach Geselligkeit ist, dann geniessen Sie einen Glühwein oder einen Punsch in winterlicher Atmosphäre. Mit etwas Glück können Sie dabei tolle Preise gewinnen. Dann nämlich, wenn Sie auf der Unterseite Ihrer Tasse die Tages-Gewinnnummer finden. Prost und viel Glück!

Aber auch die Kleinen kommen auf ihre Kosten.

Kerzen ziehen und Leb­ kuchen verzieren – Weihnachten kann ganz schön kreativ sein. Und nicht ­vergessen: Am 6. Dezember ist ab 14 Uhr der Samichlous vor dem Shoppyland zu Besuch. Kommen Sie ­vorbei und lassen Sie sich verzaubern – auch beim Sonntagsverkauf am 17. Dezember.

Infos: shoppyland.ch

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Wecken wir gemeinsam Kindheitserinnerungen.

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RÄTSEL | 27.11.2023 | 67

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Teilnahmeschluss: Sonntag, 3.12.2023, 24 Uhr

Gewinner/-innen Nr. 46 Ursula Hirsbrunner, Fraubrunnen BE; Sybille Franck, Fleurier NE

Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, die das 18. Altersjahr vollendet haben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeitenden des Gewinnspielveranstalters sowie Gewinnspielvereine, automatisierte Dienste und weitere professionalisierte/gewerbliche Teilnehmende. Gewinner/-innen werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht. Seit September 2023 ist die Teilnahme an Verlosungen ausschliesslich online möglich. Sie ist weiterhin kostenlos.

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RÄTSEL | 27.11.2023 | 69

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I

O den Wein

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R Geldanlegern

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2

N ca. 1860 3

4

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5

2

1 3 4 5

1

2

3

4

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I

A

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70 | 27.11.2023 | MEINE WELT

8

PIZZ A IOL A

Chérine Boukherouba Chérine Boukherouba steht im Restaurant Molino in Genf am Ofen. Was sie von Pizza Hawaii hält, wie die perfekte Pizza ausschaut und was ein Z ­ iegelstein im Backofen zu suchen hat.

Text: Pierre Wuthrich Bild: Fred Merz/Lundi13

1 Wird die Pizza besser,

wenn der Teig durch die Luft ­gewirbelt und geworfen wird?

Nein, das ist nicht unbedingt der Fall. Wenn man das Ausrollen mit den Händen auf der Arbeits­ fläche beherrscht, wird der Teig ausreichend belüftet, und man muss ihn nicht über dem Kopf dre­ hen. Es stimmt aber, dass Pizza­ bäcker gern ihre Geschicklichkeit zeigen und eine Show abziehen.

2 Welche Pizza bereiten Sie

am liebsten zu?

Eine Margherita. Sie ist nicht so einfach zu machen, wie sie aus­ sieht, da sie keine Fehler aufweisen darf. Bei anderen Pizzas kann der Belag den eigentlichen Kern der Pizza verdecken. Bei einer Marghe­ rita geht das nicht: Teig und Toma­ tensauce müssen perfekt sein.

3 Pizza Hawaii, ein Sakrileg?

Für mich ist es nicht so interessant, eine Pizza mit Ananasstücken und grossen Schinkenwürfeln zuzube­ reiten. Ich habe das Gefühl, dass man die Ananas subtiler in einer Pizza integrieren sollte. Ich könnte mir zum Beispiel eine frische Frucht­ sauce als Basis vorstellen. So wird die Kombination akzeptabel.

4

Was macht eine perfekte Pizza aus?

Es braucht einen guten Teig, weich wie Marshmallows, und eine sehr gute Tomatensauce: gut gewürzt und nicht zu sauer. Das Ganze sollte mit hochwertigen Zutaten garniert werden. Und dann gibts noch meine Geheimzutat: Liebe.

5 Am Mittag herrscht meist

Hochbetrieb in der Pizzeria, wie gehen Sie damit um?

Ich liebe die Stosszeiten, vor allem mittags. Dann haben die Leute weniger Zeit als abends. In diesen Stresssituationen bekomme ich einen Adrenalinschub. Das ist auch der Grund, warum ich diesen Beruf ausübe. Aber Mittage müssen gut vorbereitet sein, Mise en Place, Kommunikation, Organisation und Zusammenhalt im Team stimmen.

Im Sommer servieren wir bis zu 1000 Pizzas pro Tag. Eine Person kümmert sich um das Auslegen der Teigstücke, eine zweite legt die Beläge drauf und schiebt die Pizza in den Ofen, die dritte holt diese wieder heraus und kümmert sich um den letzten Schliff – die Würze.

Ich mag diesen Posten, weil die Kunden zuerst das sehen, wenn sie ankommen. Ich kann sie begrüssen – auf Italienisch – und später fragen, ob die Pizza geschmeckt hat. Für mich geht es beim Beruf des Pizzabäckers ums Teilen.

6 Kann man auch zu Hause

eine gute Pizza machen?

Natürlich, aber es ist wichtig, ein glutenreiches Mehl zu nehmen.

Das sorgt dafür, dass der Teig elas­

MEINE WELT | 27.11.2023 | 71

STECKBRIEF Die 24-jährige Chérine Boukherouba hat mit 17 Jahren mit Pizza­ backen begonnen. Sie absolvierte damals eine Managementausbildung in Lyon (F).

Von der Leidenschaft für diesen Beruf gepackt, beschloss sie, in der Gastronomie zu arbeiten. Sie hat bei mehreren Pizzaiolos und Ausbildern gelernt.

Seit Februar 2023 arbeitet sie bei der Pizzeria Molino in Genf.

«Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich mich mehr beweisen muss als meine männlichen Kollegen – als Frau und Nichtitalienerin.»

Chérine Boukherouba Restaurant Molino, Genf

tisch bleibt. Ausserdem sollte der Teig erst nach dem Kneten gesalzen werden. Tut man es vorher, verhindert das Salz, dass die Hefe ihre Wirkung entfalten kann. Mein Tipp beim Backen im Ofen: gut vorheizen und einen Ziegelstein auf den Boden des Ofens legen. Wenn der Ofen heiss ist, entferne ich den Stein und lege die Pizza aufs Blech.

Der Boden des Ofens ist dadurch nicht so heiss. Das verhindert, dass die Pizza von unten verbrennt und später zerbröselt.

7 Ist es für eine Frau schwierig,

sich in einer Männerdomäne wie der Pizzeria zu entwickeln?

Der Beruf wurde im 18. Jahrhundert in Italien von Männern erfunden, und die Tradition ist geblieben …

Glücklicherweise öffnet sich der Beruf nach und nach, auch wenn es an uns Frauen liegt, die Veränderung voranzutreiben. An meinem Arbeitsplatz geniesse ich keine ­Privilegien und trage wie die Männer 25 Kilo schwere Mehlsäcke.

Klar ist, dass die Pizza nicht besser ist, wenn sie von Männern gemacht ist. Auch nicht, wenn es eine aus Frauenhand ist. Das Geheimnis einer guten Pizza ist Leidenschaft!

Wer mit Leidenschaft arbeitet, stellt ein gutes Produkt her. Manchmal habe ich aber schon das Gefühl, dass ich mich mehr beweisen muss als meine männlichen Kollegen – weil ich eine Frau bin und keine Italienerin.

8 Bereiten Sie auch andere

Dinge als Pizza zu?

Ja. Zuerst einmal machen wir den Teig selbst, den wir bis zu zwei Tage ruhen lassen, bevor wir ihn verarbeiten. Ansonsten stellen wir auch unsere zwei Brote mit und ohne Oliven her. Manchmal mache ich auch spezielle Pizzas, beispielsweise in Hasenform für die Kinder. Wenn ich ein Stammgastpaar erkenne, backe ich ihm eine herzförmige Pizza, auch wenn es nicht darum gebeten hat. Das macht i­ mmer Freude. Die Gäste sollen eine gute Zeit haben.

Das ist für mich am wichtigsten.

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