Migros-Magazin-47-2023-d-OS

Ausgabe Ostschweiz, AZA 1953 Response Zentral, Psdg DP AG, Ent.bez.A 44631

migros.ch/magazin | MM47, 20.11.2023

WAS WIR UNS WÜNSCHEN – UND WARUM Seite 24

WARUM IST MILCH WEISS? GROSSES QUIZ Seite 29

Bild: Migusto/Claudia Linsi

Abwarten und … lesen: Alles über Tee Seite 13

Achtung, fertig, Guetzli Kreative Rezepte mit Fertigteig Seite 40

Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 0041(0)58-712 24 51, E-Mail: mireg@gmos.ch

In diesem Kalender steckt mehr als nur Schokolade

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4 | 20.11.2023 | MEINE MIGROS

Dreimal Black Friday «Meinem ältesten Sohn Marlon (4) schenke ich das Puzzle ‹Exploring Maps› mit 250 Teilen, damit er eine Herausforderung hat und mal über längere Zeit ­beschäftigt ist. Ich helfe natürlich mit, da ich auch gern puzzle.»

Puzzle «Exploring Maps», in der Migros für Fr. 26.90

Spielzeug jetzt im Laden testen Wie knuddelig fühlt sich der hellblaue Plüschpingu an? Und wie schnell fährt das Spiderman-Rennauto?

Noch bis 16. Dezember können Eltern und Kinder in ausgewählten Migros-Filialen von Zürich bis Genf Spielsachen ausprobieren: famigros.ch/ play-buy

Neues Design, gleiches Rezept Alle Bifidus-Joghurts der Migros gibts jetzt in Verpackungen mit neuem Design. Am bewährten Rezept der Joghurts hat sich jedoch nichts verändert.

Bilder: Getty Images, Migusto

1

Philipp Wagner, Rezeptautor bei Migusto

Rabattfeuerwerk in der Migros Kundinnen und Kunden der Migros-Supermärkte können in der BlackFriday-Woche vier Tage lang profitieren: Vom 23. bis 26. November erhalten sie zum Beispiel 40 Prozent Rabatt auf alle Erwachsenenkleider, 30 Prozent auf alle Spielwaren und 50 Prozent auf ein Kilogramm Kaffeebohnen von Chicco D’Oro. Übersicht: www. migmag.ch/blackfriday

MEINE MIGROS | 20.11.2023 | 5

2

Günstige Velos, ­Handbrausen und ­Bohrmaschinen Auch die Migros-Fachmärkte machen in der Black-Friday-Woche viele attraktive Angebote: Bei Do it + Garden sind am 24. November zum Beispiel Akku-Schlagbohrschrauber der Marke Stanley 30 Prozent und Handbrausen 40 Prozent günstiger. SportX gewährt am 22. und 23. November unter anderem 30 Prozent Rabatt auf Velos von Crosswave.

3

Elektronikgeräte für wenig Geld mieten Auch auf yuno.ch kannst du vom Black Friday ­profitieren. Dort gibts die neuesten Smartphones, Computer und Spielkonsolen zum ­Mieten. Vom 20. bis 27. November ­bekommst du 70 Prozent Rabatt auf die erste ­Monatsmiete. Bei einer ­Vertragslaufzeit von 12 Monaten gibt es noch ­einen Monat gratis dazu, und bei 24 Monaten Abodauer sind sogar zwei Monate kostenlos.

PLATZ FÜR NATUR

Die Migros hat auf ihren ­Firmengrundstücken bis heute rund drei Millionen Quadratmeter Lebensraum für Tiere und Pflanzen geschaffen – das entspricht etwa 400 Fussball­feldern. Dazu zählen Wiesen, Weiher, ­begrünte Dächer oder Totholzhaufen, in denen sich Insekten und Reptilien wohlfühlen. So leistet die Migros e ­ inen wichtigen B ­ eitrag zur Arten­vielfalt.

MIGROS MACHT MEH FÜR D’SCHWIIZ

Polenta mit Wirz und Gorgonzola 8 dl Bouillon mit 4 dl Milchdrink aufkochen.

250 g feinen Maisgriess unter Rühren einrieseln lassen. Unter ständigem Rühren ca. 4 Minuten köcheln lassen. Pfanne vom Herd ziehen. 200 g Gorgonzola in Stücke schneiden. Die Hälfte unter die Polenta mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zugedeckt ca. 5 Minuten quellen lassen. 300 g Wirz und 1 Zwiebel in Streifen schneiden.

Zwiebeln in 2 EL Olivenöl dünsten. Wirzstreifen beigeben.

Kurz braten, sodass sie noch knackig sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Polenta und dem restlichen Gorgonzola servieren.

Rezept auf migusto.ch

6 | 20.11.2023 | AUGENBLICK

11:03 Uhr

Migros-Moment in Estavayer-le-Lac FR In den Räumen

der Migros-Tochter Elsa Group bewerten Testpersonen ein neues Joghurt. Dabei sitzt jede in einer Nische – schliesslich sollen sie sich nicht g­ egenseitig beeinflussen.

Das Foto ist am 6. Mai 2021 entstanden.

Bild: Niels Ackermann

AUGENBLICK | 20.11.2023 | 7

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MONTAG, 20. NOVEMBER 2023 INHALT 10 Deutsch, aber deutlich Wie Texte in Leichter Sprache beim Lesen Hürden abbauen

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13 It’s Tea time!

Brühwarmes zu Teesorten und Zubereitung

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19 Kolumne: 1, 2 oder 3?

21 Ein Leben für die Migros Brigitte Schalch blickt auf 48 Jahre an der Migros-Verkaufsfront zurück 24 Sechser im Lotto Wovon wir am meisten träumen

IN AKTION

29 Das grosse Milchquiz 30 Gut geschält ist halb gekocht 33 Migros setzt auf robuste Äpfel 35 Unsere Suppenhits Rezepte mit Minestrone und Co.

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39 Diese Pfannen brauchts 40 Achtung, fertig, Guetzli!

44 Kolumne: Der andere Blick 46 Kuscheliges fürs Zuhause 49 Steuertipps zum Jahresende

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Weitere Aktionen und Neuheiten in der Beilage

IMPRESSUM

Bild: Nik Hunger

Gültig vom 21. bis 27. November

ANGEKOMMEN

Mit 13 flüchtete Mokhtar Etemadi aus ­Afghanistan und landete in Davos. Dort fühlt er sich auch dank Menschen wie J­ohanna Veit Gröbner heute pudelwohl. Seite 51

MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen ­Kapitals, Organ des­Migros-­Genossenschafts-Bundes (MGB)

Herausgeber MGB | Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz, Rüdi Steiner | Auflage/Leserschaft Beglaubigte Auflage: 1 477 714 Ex. (WEMF 2023), ­ Leserschaft: 2 175 000 (WEMF, MACH Basic 2023-1) | Abonnemente www.migmag.ch/abo | Telefon: 058 577 13 00*

Ausführliches Impressum: www.migmag.ch/­impressum

M-Infoline Telefon: 0800 840 848 Cumulus-Infoline Telefon: 0848 850 848* *8 Rp./Min. aus dem Schweizer Festnetz

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55 Das Blaue vom Gummi 56 Häufig unerkannt Depressionen bei Männern 61 Kolumne: Stadt, Land, Stutz 63 Delegiertenversammlung Das Migros-Parlament stellt die Weichen für die Zukunft

Online migros.ch/magazin | Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich, Telefon: 0800 840 848 | Kontakt www.migmag.ch/leser

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66 Deine Region 75 Rätsel und Spiele 78 Meine Welt

10 | 20.11.2023 | SPRACHE

Dieses Deutsch verstehen alle Viele Menschen haben Mühe beim Lesen. Um ihnen den Zugang zu Informationen zu erleichtern, gibt es Texte in Leichter Sprache.

Das musst du darüber wissen.

Text: Jörg Marquardt

Was ist Leichte Sprache?

Eine besonders gut verständliche Version der Standardsprache. Sie ist als Hilfsmittel für die schriftliche Kommunikation gedacht. Texte in Leichter Sprache verschaffen Menschen mit Leseschwierigkeiten ­einen besseren Zugang zu Informationen.

Weil rund 800 000 erwachsene Schweizer und Schweizerinnen eine Leseschwäche haben. ­Betroffene sind im Alltag benachteiligt – im Kontakt mit den Behörden, bei der Arbeit oder in der Freizeit. Mit Leichter Sprache werden in der öffent­lichen Kom­ munikation Hürden ­ab­gebaut und die gesellschaftliche Teilhabe ­gefördert.

Seit wann gibt es Leichte Sprache?

Was sind die Merkmale?

Texte in Leichter Sprache bestehen aus einfachen Hauptsätzen – mit maximal acht Wörtern pro Satz. Jeder Satz enthält nur eine Information.

Nach jedem Satz beginnt eine neue Zeile. Bei Aufzählungen sorgen Listen mit Gedankenstrichen für eine klare Struktur.

Schwierige Wörter werden vermieden, lange Wörter durch Bindestriche getrennt («GrundVersicherung»). Es gibt keine Tätigkeitswörter (Verben) im Passiv und keine im Konjunktiv.

Genitivkonstruktionen («die Hälfte des Kuchens») sollten vermieden werden. Besser ist «die Hälfte von dem Kuchen». Verneinungen kommen nur sparsam zum Einsatz – und wenn, dann werden «nicht» oder «kein» fett geschrieben.

Warum brauchen wir Leichte ­Sprache?

Sind Leichte und Einfache Sprache ­identisch?

Oft werden die Begriffe «Leichte» und «Einfache Sprache» synonym verwendet. Gemäss Pro Infirmis ist eine klare Abgrenzung schwierig. Tendenziell gilt: Die Einfache Sprache hat weniger strenge Regeln, pro Satz sind zum Beispiel bis zu 15 Wörter erlaubt.

Erste Ansätze gehen auf die 1970er-Jahre in den USA zurück. In Europa nimmt Skandinavien eine Vorreiterrolle ein: In Schweden entstand in den 1980er-Jahren eine viel gelesene Zeitung mit Nachrichten in Einfacher Sprache. Im deutschsprachigen Raum kam 1998 das erste Regelwerk für Leichte Sprache heraus. 2005 eröffnete die Behindertenorganisation Lebenshilfe das erste Büro für Leichte Sprache in Deutschland. Seit den 2010er-Jahren breitet sich die Leichte Sprache schnell im gesamten deutschsprachigen Raum aus, angetrieben durch Inklusionsbe­mühungen und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention.

SPRACHE | 20.11.2023 | 11

Ein Beispiel Leichte Sprache Sparen in der Grund-Versicherung Sie bezahlen für die Grund-Versicherung eine Prämie.

Eine Prämie ist ein Geld-Betrag.

Sie bezahlen die Prämie an die Krankenkasse.

Sie können bei der Prämie sparen.

Dann bezahlen Sie weniger an die Krankenkasse.

Mehr Kosten selber bezahlen Sie bezahlen einen bestimmten Betrag an die Kosten für die Gesundheit selber.

Dazu sagt man: Franchise.

Sie wählen, wie hoch dieser Betrag ist.

Sie können einen hohen Betrag wählen.

Dann bezahlen Sie weniger für die Krankenkasse.

Originaltext Sparen in der Grundversicherung Die Grundversicherung ist die obligatorische Krankenpflege-Versicherung. Sie haben viele Möglichkeiten, bei der Grundversicherung Prämien zu sparen.

Sparen mit der Wahl der Franchise Die Krankenkassen bezahlen die Gesundheitskosten für die Versicherten. Die Ver­ sicherten müssen sich aber an den Kosten beteiligen. Die Versicherten beteiligen sich an den Kosten mit einer Franchise und einem Selbstbehalt. Die Versicherten können eine tiefe Franchise wählen und bezahlen dann weniger Prämien.

Was ist die Franchise?

Eine Franchise ist ein bestimmter Betrag, den die Versicherten pro Jahr selber an die Gesundheitskosten bezahlen. Wenn die Franchise aufgebraucht ist, bezahlt die Krankenkasse für die restlichen Kosten.

Die Versicherten bezahlen aber auch dann zuerst noch den Selbstbehalt. Die Versicherten wählen die Höhe der Franchise selber. Bei einer hohen Franchise sind die Prämien günstiger. Bei einer tiefen Franchise sind die Prämien teurer.

Quelle: Bundesamt für Gesundheit (BAG), Priminfo

Illustrationen: Getty Images

An wen richtet sich Leichte Sprache?

Vor allem an Menschen mit Lernschwierigkeiten oder kognitiven Be­ einträchtigungen.

Zur Zielgruppe gehören zudem Personen, die aus anderen Gründen in der Lesefähigkeit einge­ schränkt sind: wegen einer Lese- und Recht­ schreibschwäche trotz Schulbildung (Illetrismus) zum Bei­ spiel oder einer Hör­ behinderung. Texte in Leichter Sprache sind aber auch für Personen mit einer anderen Muttersprache als Deutsch geeignet.

Wo wird sie eingesetzt?

Verwaltungen nutzen Leichte Sprache auf Webseiten oder in Broschüren. Auch in der Kommunikation gegen­ über Mitarbeitenden kommt sie zum Einsatz, beispielsweise bei Regeln zur Arbeitssicher­ heit. Grundlage dafür ist die UN-Behinderten­ rechtskonvention, die seit 2014 in der Schweiz in Kraft ist. Diese fordert Meinungsfreiheit und

Informationszugang für Menschen mit Behinderungen. Noch gibts aber grosse Defizite: ­Gemäss dem aktuellen Inklusionsindex von Pro Infirmis bemängelt mehr als ein Drittel der Befragten, dass den Be­ hörden eine angepasste Kommunikation oft fehlt oder sie auf Unter­ stützung angewiesen sind, um mit den Be­ hörden kommunizieren zu können.

Quellen: Büro für Leichte Sprache, Pro Infirmis, Zürich; Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen EBGB

Geschichten in Leichter Sprache Leichte Sprache eignet sich auch zum Erzählen von Geschichten. Das beweist das Lesebuch «Und dann klingelst du bei mir», das Schriftsteller und Journalist Christoph Keller kürzlich herausgegeben hat – mit Unterstützung des MigrosKulturprozents. Darin sind 23 abenteuerliche und überraschende Geschichten in Leichter Sprache versammelt: Neben Werken der Weltliteratur enthält das Buch 14 neue Geschichten.

Alle hat das Büro für Leichte Sprache der Pro Infirmis ­geprüft. Du hättest gern ein Exemplar? Zur Verlosung: engagement.migros.ch/ leichte-sprache

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Ihr Reiseprogramm: 1. Tag – Anreise Fahrt im komfortablen Extrabus nach Rom, wo wir im Hotel mit dem Nachtessen erwartet werden.

2. Tag – Spaziergang durch die Antike Heute Vormittag unternehmen wir einen Spaziergang durch das eindrücklichste Freiluftmuseum der Welt. Vom Kapitolshügel schlendern wir unter kundiger Leitung zum Palatinshügel, wo wir die imposanten Reste der kaiserlichen Palastanlagen bewundern.

Es folgt die Aussenbesichtigung des weltberühmten Kolosseums, bevor es zurück zur Piazza Venezia am Fuss des Kapitols geht. Der Nachmittag und der Abend bleibt frei.

3. Tag – Vatikan, Generalaudienz des Papst & klassisches Rom Wir sind zu Gast in Vatikanstadt, dem Zentrum der christlichen Welt. Wir besuchen den fantastischen Petersdom und erleben mit der Generalaudienz des heiligen Vaters einen schönen Höhepunkt dieser Reise. Am

Nachmittag wird uns dann das klassische Rom begeistern. Dazu gehört natürlich der prächtige Trevi-Brunnen, die Spanische Treppe oder das Pantheon. Der Abend steht zur freien Verfügung.

4. Tag – Weinprobe am Vesuv & Pompeji Wir fahren weiter Richtung Süden, passieren Neapel und verkosten am Fusse des Vesuvs Weine der Region mit lokalen Spezialitäten.

Später spazieren wir durch die mächtigen Ruinen von Pompeji, in denen wir noch einmal einzigartige Einblicke in den Alltag der römischen Antike erhalten. Nachtessen im Hotel.

5. Tag – Capri Halten Sie Ihren Fotoapparat bereit – mit Capri erwartet uns heute Italiens Trauminsel Nummer 1! Schon die Einfahrt mit dem Schiff in den Hafen mit den pittoresken, bunten Häusern wird Sie begeistern. Wir beobachten das mondäne Leben auf der weltberühmten Piazzetta, spazieren zu den wunderschönen Augustus Gärten und geniessen die traumhafte Aussicht auf die Faraglioni-Felsen! Am späten Nachmittag Rückfahrt mit dem Schiff

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6. Tag – Amalfiküste Heute erleben wir einen der schönsten Küstenabschnitte der Welt - die Amalfiküste. Die herrliche Küstenstrasse schlängelt sich über Positano nach Amalfi an steilen Felswänden entlang und gewährt immer wieder wunderbare Aussicht auf pittoreske Dörfer und das tiefblaue Meer. Unterwegs kosten wir Limoncello, die Spezialität der Region. Nachtessen im Hotel.

7. Tag – Neapel Heute Morgen zeigen wir Ihnen bei einer interessanten Stadtführung die Höhepunkte Neapels. Die Hauptstadt Kampaniens ist ein Erlebnis besonderer Art. Altes und Modernes mischt sich unter dem unverwechselbaren Profil des Vesuvs. Im Anschluss Weiterfahrt in unser Hotel in der Südtoskana zur Zwischenübernachtung. Nachtessen im Hotel.

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TEE | 20.11.2023 | 13

Wir trinken wieder Tee Welche Teefehler du nie begehen solltest und wie lange du ihn wirklich ziehen lassen musst: Wir erzählen es dir brühwarm.

Text: Michael West

«Steak schmeckt besser mit Tee» Neun Fragen an die Teesommelière Tamara Grob

Welche Teetodsünde sollte man unbedingt vermeiden?

1

Man darf Grüntee auf keinen Fall mit zu heissem Wasser zubereiten. Die Wassertemperatur sollte nur 70 bis 75 Grad betragen, sonst wird diese Teesorte unangenehm bitter. Manche Leute mit einer Abneigung gegen Grüntee kennen seinen echten ­Geschmack gar nicht, weil sie ihn immer mit siedendem Wasser übergossen haben. Anders ist es mit Schwarz- oder Kräutertees – sie entfalten ihre Aromen besser in 100 Grad heissem Wasser.

Braucht man also einen Wasserkocher mit eingebautem Thermometer,

Bild: Shutterstock

2

um Tee richtig zuzubereiten?

Das ist sicher am ­besten. Aber man kann sich stattdessen auch an bestimmte Faust­regeln halten.

Wenn man zum Beispiel ­kochendes Wasser 4 Minuten abkühlen lässt, beträgt die T ­ emperatur noch 70 bis 80 Grad.

Wie lange sollte man Tee ziehen lassen?

3

Auch das hängt stark von der Teesorte ab: Grüntee darf man nie länger als 2 Minuten im Wasser lassen, sonst wird er bitter.

Schwarztee hat eine anregende Wirkung, wenn man ihn etwa 2 Minuten ziehen lässt, nach 4 Minuten wirkt er dann eher ­beruhigend. Kräutertees sollte man

14 | 20.11.2023 | TEE

Auf dem Tee bildet sich manchmal ein öliger Film.

Wie lässt sich das verhindern?

4

Eine solche Teehaut entsteht, wenn das Wasser hart ist, also viel Kalk enthält.

Man kann das Wasser weich machen, indem man es durch einen Brita-Filter rinnen lässt. Es gibt aber auch Teesorten, bei denen ein dünner Film dazugehört, zum Beispiel Earl Grey.

Soll man Tee mit Zucker süssen?

6

Das ist Geschmacks­ sache. Ich finde es aber schade, wenn man die Aromanuancen eines edlen Tees mit Zucker über­ deckt. Stattdessen kann man eine Tee­ sorte wählen, die von Natur aus süsslich ist, zum ­Beispiel Rooibostee, der nach Vanille schmeckt. Eine Aus­ nahme bilden traditionelle Teerituale, in denen der Zucker ­einen festen Platz hat.

So trinken Ostfriesen ihren Tee aus Prinzip mit Sahne und Klunt­ je, also Kandiszucker, daran darf man nicht ­rütteln.

Und was ist mit der bräun­ 7 Ist Milch lichen Patina, die mit der Zeit oder Rahm in Teekrügen im Tee tabu? entsteht – sollte Nein, zu allen Teeman sie ab­ sorten mit Malz- oder waschen?

Caramelaroma passt 5

Das hängt ganz vom Material ab, aus dem der Krug besteht. In einem unglasierten Tonkrug ist diese Pa­ tina erwünscht, weil sie den Teegeschmack intensiviert. Man darf in diesem Krug dann aber immer nur die gleiche Teesorte zu­ bereiten. In einem Porzellan- oder Glas­ krug dagegen sollte man sie abwaschen.

das sehr gut – zum Beispiel zu vielen

Tamara Grob (41) ist professionelle Tee-­ verkosterin. Die Thurgauerin hat sich an der World Tea Academy im U ­ S-Staat ­Nevada zur Sommelière ­ausbilden lassen. Sie berät Restaurants und Hotels und gibt auch Kurse.

Schwarz- oder Ge­ würztees. Nur mit dem Geschmack von Grüntee verträgt sich Milch oder Rahm gar nicht. Allerdings gibt es hier eine Aus­ nahme: Den Matcha­ tee aus Grünteepulver kann man gut als ­Latte zubereiten.

Welcher ist Ihr Lieblingstee?

8

Ich mag besonders den hochwertigen Oolongtee aus Tai­ wan, den es mit ganz verschiedenen Aro­ men gibt. Am liebsten ist mir die Variante mit Caramel- und Röstnoten. Wenn ich diesen Tee zum Früh­ stück trinke, komme ich in eine gemüt-­ liche Stimmung und kann den Tag ruhig angehen.

Haben Sie zum Schluss noch einen ­Geheimtipp für Teeliebhaber?

9

Man kann Tee zu süs­ sem Gebäck trinken, aber auch mit ganz anderen Speisen kom­ binieren. Ein Steak oder eine Tomaten­ suppe etwa schmeckt noch besser, wenn man dazu einen ­chinesischen Rauch­ tee geniesst.

Fünf Teerekorde Der teuerste Beutel, die längste Zeremonie und andere Höchstleistungen Die grössten Produzenten Kein anderes Land produziert so viel Tee wie China – im Jahr 2021 waren es 13,8 Millionen Tonnen. Auf Platz zwei folgten Indien mit 5,5 Millionen und dann ­Kenia mit 2,3 Millionen Tonnen.

Der erste Eistee Die Migros hat 1984 den ersten Schweizer Eistee lanciert. Pro Jahr produziert sie in Bischofszell TG rund 50 Millionen Liter Kult Ice Tea – das würde reichen, um 33 olympische Schwimmbecken zu füllen.

Bilder: Getty Images/BloomImage RF, Keystone, zVg

5 bis 10 Minuten im Wasser lassen, weil sie sonst fade schmecken.

TEE | 20.11.2023 | 15

Die Lieblinge Diese fünf Beuteltees sind die Bestseller in der Migros.

1

Klostergarten Bio Fenchelfrüchte Tee

Die längste Zeremonie Die wohl langsamste und feierlichste Art, Tee zu trinken, ist die japanische Teezeremonie, die bis zu sechs Stunden ­dauert.

Der Gast trinkt Grüntee aus einer Schale, die immer wieder mit einem Tuch gereinigt wird. Die Bewegungen sind genau vorgeschrieben. Das Ritual dient der inneren Ruhe und einer harmonischen Beziehung zur Natur.

Die fleissigsten Trinker Die Schweiz hat in Europa den höchsten Eisteekonsum: jährlich 28 Liter pro Einwohner.

2

Klostergarten Magen- und Darmtee

Migros Bio ­Kamillentee

Der teuerste Beutel Die englische Teefirma PG Tips liess 2005 den kostbarsten Teebeutel aller Zeiten herstellen.

Der Beutel war mit Diamanten verziert und wurde für 15 000 Dollar versteigert. Das Geld ging an das Kinderspital in Manchester.

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Migros Bio ­Pfefferminztee

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Klostergarten Beruhigungstee

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TEE | 20.11.2023 | 17

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Diese Begriffe musst du kennen

Dieser Teekrug mit Bambusgriff besteht aus Steingut, das so schön wie Porzellan aussieht, aber weniger anfällig für Verfärbungen ist.

Von Rauch- bis Schattentee: das Lexikon für echte Teefans Cold Brew Tee So nennt man Tee, den man in kaltem statt heissem Wasser ziehen lässt.

Das dauert viel ­länger – so muss Schwarztee bis zu acht Stunden im kalten Wasser bleiben, um seinen ­Geschmack zu entfalten. Dafür ist das Aroma dann milder und runder.

Bild: Getty Images

Chai Tee Das ist ein Schwarztee, der mit Gewürzen wie Kardamom, Anis, Ingwer, Pfeffer und Zimt sowie mit viel Honig oder Zucker zubereitet wird. Das zugleich scharfe und süsse Getränk stammt aus Indien und wird dort in vielen Re­gio-­ nen an Strassenständen angeboten.

Jeder Chai-Tee-­ Verkäufer hat sein ­eigenes Rezept.

First Flush So nennt man in ­Indien die Teefrühlingsernte. Der Tee

hat dann ein frisches, spritziges und blumiges ­Aroma.

Second Flush So heisst in Indien die Teesommer­ ernte. Der Tee schmeckt kräftiger und aus­gereifter.

Schattentee Das ist die Bezeichnung für Grüntee, der vor der Ernte mehrere Wochen mit Schilfmatten beschattet wird.

Dieser Tee hat ein süssliches und ­besonders mildes Aroma.

Rauchtee Eine Spezialität aus der chinesischen Provinz Fujian: Schwarztee wird über brennendem Fichten- und Kiefernholz geräuchert, in der Pfanne geröstet und dann in Fässern gelagert.

So entsteht ein kräftiger, holzig-rauchiger Geschmack, den Kenner lieben.

Migros Kitchen & Co. Teekrug 1 l Fr. 19.95

Alles für die Tea time Mit diesem Zubehör wird der Tee noch besser.

3

2

Ein Tee-Ei ist praktisch für alle, die Tee offen und nicht im Beutel aufbrühen wollen. Die beiden Hälften be­ stehen aus Edelstahl und haben viele kleine ­Löcher. Man schliesst die Teeblätter im Ei ein und hängt dieses ins heisse Wasser.

Migros Kitchen & Co. Tee-Ei Edelstahl Fr. 4.95

Das tassenförmige Glas bringt die Farbe des Tees schön zur Geltung.

Weil es doppelwandig ist, verbrennt man sich nicht die Finger daran, und es hält das Getränk länger warm.

Migros Kitchen & Co. Teeglas Doppelwand Fr. 9.95

4 Mit diesem Set kannst du Matchatee ­zubereiten: Du füllst die ­Keramikschale mit heissem Wasser, gibst Grünteepulver ­hinzu und rührst das Getränk mit dem zierlichen Bambusbesen schaumig.

Migros Kitchen & Co. Matcha Tee Set Fr. 24.95

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2. Den Brokkolistiel in die Pfanne geben und mit der Brühe aufgießen. Abdecken und 8-10 Minuten kochen lassen, bis die Kartoffel weich wird.

3. Die Brokkoliröschen hinzufügen und weitere 6 Minuten kochen, bis sie weich sind.Vom Herd nehmen und den Spinat unterrühren, bis er zusammenfällt.

4. Mit einem Stabmixer die Suppe pürieren, bis eine glatte Konsistenz entsteht. Stellen Sie die Pfanne wieder auf niedrige Hitze und rühren Sie 75ml Milch und die Hälfte des Käses unter. 1-2 Minuten erhitzen, bis der Käse vollständig geschmolzen ist.

5. Auf Schüsseln verteilen, mit Salz und Pfeffer würzen und zum Garnieren mit den beiseite gelegten Frühlingszwiebeln und Käse belegen.

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KOLUMNE | 20.11.2023 | 19

Die Postiliste

1, 2 ODER 3 ? Ich tendiere dazu, was g­ ewesen ist, zu verklären. So bedaure ich, dass mich der Kleine (8) und der Grosse (13) nicht mehr zum Einkaufen begleiten wollen. Vergessen sind die Trotzattacken vor dem Süssigkeiten­ gestell und die heimlich in den Ein­ kaufswagen geschmuggelten Marshmallows, später Red Bulls. Stattdessen spazieren die Jungs in meiner Erin­ nerung mit einem Gipfeli in der einen und mir an der anderen Hand zufrieden durchs Quartier. In diesem Bild ragt auch eine Lauchstange aus meiner ­Einkaufstasche, ein Gemüse, das ich ­selten kaufe.

In der Realität mache ich mich allein auf den Weg in die Migros, die Posti-­ liste im Hosensack. Als ich sie im Laden zücke, sehe ich, dass unter meinen No­ tizen in krakeliger Schrift steht:­CocaCola. Der Kleine hat versucht, aus der Distanz Einfluss zu nehmen auf meinen Einkauf. – Und jetzt? MM 1 Ich kaufe ein Coca-Cola.

2 Ich sage zu Hause, den letzten Eintrag

Illustration: Lisa Rock

auf der Liste hätte ich leider nicht ­entziffern können.

3 Ich freue mich über seine gewiefte Idee,

ignoriere aber seine Bestellung.

Monica Müller (49) hat zwei B ­ uben, ­ einen Mann, einen Job, einen Haushalt.

Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 3: Unschuldig fragt der Kleine nach, ob ich auch wirklich alles auf der Liste eingekauft habe. Coca-Cola hätte ich nirgends gefunden, schwindle ich. Vielleicht motiviert ihn das, mich doch wieder einmal auf eine Einkaufstour zu begleiten?

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MEINE MIGROS | 20.11.2023 | 21

Ein Leben für die Migros Wie ist es, nie woanders als in der Migros gearbeitet zu haben? Brigitte Schalch hatte vor 48 Jahren ihren ersten Arbeitstag – und nun den letzten.

Warum sie geblieben ist und wie oft sie «Händ Sie Cumulus?» gefragt hat.

Text: Lisa Stutz Bilder: Désirée Good

Ob sie sich noch an den ersten Tag erinnert? Natürlich. Sie habe Bananen aufgehängt. Es war der 1. April 1975, als Brigitte Schalch in der Migros-Filiale in Brem­garten AG angefangen hat.

Gemüseabteilung. Sie begann mit 15 Jahren nicht etwa eine Lehre, sondern trat eine Festanstellung an. Nach der Schule hatte sie die Haushaltslehre gemacht, also bei einer Familie geputzt, gekocht,

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MEINE MIGROS | 20.11.2023 | 23

Brigitte Schalch arbeitete 42 Jahre in der Migros in Wohlen AG – am liebsten an der Kasse.

gewaschen und danach gleich den Job bei der Migros bekommen.

100 Prozent, 350 Franken im Monat.

Das Verkaufen habe sie schon immer fasziniert, sagt Schalch. «Von meiner Mutter weiss ich, dass ich bereits als Kind beim Einkaufen interessiert ­beobachtet habe, was die Kassiere­ rinnen machen.» Nach zwei Jahren in der Gemüseabteilung, im Jahr 1977, kam ein neuer stellvertretender ­Filialleiter in die Migros Bremgarten.

Urs. «Er gefiel mir von Anfang an», sagt die heute 64-Jährige. Und sie ihm auch. Drei Jahre später heiratete das Migros-Paar in der Nachbar­ gemeinde Wohlen.

Ein schüchternes Mädchen

Da hatte sich Brigitte Schalch bereits zur Abteilungsleiterin der Gemüse­ abteilung hochgearbeitet. Eine lehrreiche Zeit. «Ich war ein sehr schüchternes Mädchen», sagt sie, heute gar nicht mehr schüchtern. «Ich habe nie jemandem widersprochen.» Doch von ihren älteren Kolleginnen lernte sie, auch mal für ihre Meinung ein­ zustehen. Nach sechs Jahren in Bremgarten wechselte Schalch in die Filiale Wohlen – wo sie 42 Jahre lang blieb, wie wir heute wissen. Zuerst arbeitete sie in der Non-Food-Ab­ teilung, dann wurde sie zur «ersten Kassiererin», der Chefin der Kasse.

«Das Kassieren war immer das Beste für mich.»

1986 bekamen Brigitte und Urs Schalch ihren ersten Sohn. Bis kurz vor der Geburt sass sie an der Kasse.

Danach reduzierte sie ihr Pensum und arbeitete noch einen Tag in der Woche. «Meine Schwester arbeitete auch in der Migros. Wir haben uns mit den Kindern und der Arbeit abgewechselt.» 1989 kam der zweite Sohn.

Er ist heute Filialleiter in der Migros Schönenwerd. Die kommenden Jahre stand für sie die Familie im Vordergrund, doch Brigitte Schalch arbeitete weiter in der Migros Wohlen – mal

«Ich habe als Kind beim Einkaufen interessiert beobachtet, was Kassierer­innen machen.»

Brigitte Schalch

etwas mehr, mal etwas weniger. «Als die Kinder aus der Schule kamen, war wieder mehr möglich.» Kasse, Kundendienst, Subito, Büro: Schalch hat in all den Migros-Jahren alles Mögliche gemacht. Es gab für sie nie einen Grund zu wechseln. «Ich fühlte mich wohl, warum hätte ich gehen sollen?»

Alle Aktionen auswendig gelernt Was sich seit 1975 am meisten ver­

ändert habe? «Alles», sagt Brigitte Schalch lachend. Sie erinnert sich, dass das Verkaufspersonal früher alle Aktionen auswendig lernen musste. «Immer am Mittwochmorgen kam die Liste mit den Aktionen.

Mit den Kassiererinnen habe ich sie auswendig gelernt, damit wir die Kundschaft informieren konnten.»

Bis zum Schluss schätzte sie den Austausch mit den Kundinnen und Kunden, auch wenn diese längst nicht mehr von ihr über eine 2-für1-Aktion informiert wurden. «An der Kasse ist man der letzte Eindruck, den Sie von der Migros haben.

Ich wollte immer, dass der gut ist.»

Wie oft in ihrem Leben sie die Frage «Händ Sie Cumulus?» gestellt hat, weiss sie nicht. Sie habe jedenfalls noch nie von der Frage geträumt, sagt Brigitte Schalch lachend. «Aber an einem Tag sind es bestimmt mehr als 300-mal.» Bei einem 100-ProzentPensum ergibt das circa 70 000 Mal pro Jahr. In den 26 Jahren, seit es das ­Cumulus-Programm gibt, wären das also gegen zwei Millionen Mal. Jetzt ist sie flexibel

Ende Oktober hatte Brigitte Schalch Geburtstag, den 64. Damit ging die vierfache Grossmutter in den verdienten Ruhestand. Aber so ganz aufhören kann sie nicht: «Die Migros war für mich immer sehr flexibel mit Kindern und Familie, jetzt bin ich flexibel.» Gibt es in Wohlen also mal einen Notfall, dann wird Brigitte Schalch da sein. MM

24 | 20.11.2023 | GESELLSCHAFT

Träume sind Schäume?

Falsch!

Sechser im Lotto, Weltreise, mehr Freizeit: Das wünschen sich ­Schweizerinnen und Schweizer, wie unsere ­Umfrage zeigt. ­Wunschforscher Sebastian Kernbach weiss, was hinter solchen ­Sehnsüchten steckt – und wie man sie tatsächlich realisiert.

Text: Kian Ramezani

Sebastian Kernbach, gemäss einer Umfrage des Migros-­ Magazins träumen viele ­Menschen vom Lottogewinn. Überraschend?

Nein, der Sechser im Lotto ist ein Klassiker, ebenso wie die Weltreise. Überraschend und auch beruhigend finde ich, dass nur drei Prozent von einem ­Promileben träumen. In anderen Ländern, zum Beispiel in den USA, wären das viel mehr. Die entscheidende Frage ist: Was verbinden die Menschen eigent­ lich mit diesem Lottogewinn?

Viel Geld?

Vordergründig, ja. Damit kann man sich schöne Dinge kaufen, die man schon immer wollte.

Im Kern dürfte es bei vielen aber um etwas anderes gehen: mehr Selbstbestimmung und weniger Fremdbestimmung. Der Geld­ segen steht für einen Freiheits­ gewinn oder sogar fürs Nichts­ tun. Der Mensch ist aber nicht gemacht fürs Nichtstun, daher auch die vielen Geschichten

«Der Mensch ist nicht fürs Nichtstun gemacht.»

Sebastian Kernbach Leiter des Life Design Lab an der Universität St. Gallen

über Lottomillionäre, die später in Depressionen, Alkoholismus und sogar Schulden abgleiten.

Was sagen Sie den Menschen in Ihren Seminaren, damit das nicht passiert?

Ich rate immer, den eigenen Träumen mit Neugier und Wert­ schätzung zu begegnen. Und sage: Erzähl mir mehr. Je mehr man erfährt, desto besser ver­ steht man, welche Bedürfnisse hinter diesen Träumen wirklich stecken könnten. So tun sich

Optionen auf, um sie zu verwirk­ lichen. Ich hatte einen 80-jähri­ gen Kursteilnehmer, der seit ­seiner Kindheit SAC-Bergführer werden wollte.

Das geht wohl nicht.

Im Gespräch haben wir heraus­ gefunden, dass er gern in den Bergen ist, Verantwortung über­ nimmt und unter Leuten ist.

An diesem Punkt ist Kreativität gefragt: Welche kleineren Ver­ suchsballone können wir ent­ wickeln? Wir nennen das Proto­ typing. Wie kann man den grossen Traum im Kleinen aus­ probieren? Mit weniger Risiko bezüglich Zeit und Geld. Wir ha­ ben dann ein Aufwärmwochen­ ende in den Bergen für ihn ge­ bucht, zwei Tage seines Lebens, Kostenpunkt 400 Franken.

Hat er es gemacht?

Ja. Und danach wusste er, dass er körperlich tatsächlich nicht mehr SAC-Bergführer werden kann. Aber er traf dort Leute, die ihm von Wanderwegpartner­

GESELLSCHAFT | 20.11.2023 | 25

Wovon träumen die Menschen in der Schweiz?

Vom Sechser im Lotto, von einer Weltreise und mehr Freizeit träumen am meisten Menschen in der Schweiz.

Je älter die Befragten, desto häufiger wird vom Lotto­ gewinn geträumt. 16- bis 29-Jährige träumen öfter als Ältere von einer Weltreise und/oder von der grossen Liebe. Befragte mit Kindern im Haushalt haben häu­figer als diejenigen ohne Kinder den Traum von mehr Freizeit, einer Lohnerhöhung, einer eigenen ­Firma und ­weiterem Kinderglück.

Lottosechser top, Promileben flop Sechser im Lotto

37 %

Weltreise

33 %

mehr Freizeit

31 %

eigene Wohnung/Eigenheim

30 %

Lohnerhöhung

20 %

die grosse Liebe

18 %

eine eigene Firma

13 %

Kinderglück

13 %

eigenes/neues Auto

12 %

noch mal jung sein

9%

sexy sein

6%

Beförderung

5%

Lieblingsverein wird Meister

4%

ein Promileben führen

3%

etwas anderes

16 %

Illustration: Getty Images/fStop/Malte Müller

Die Ergebnisse beruhen auf einer repräsentativen Meinungsumfrage, die das Marktforschungsinstitut Innofact aus Zürich im Auftrag des Migros-Magazins ­durchgeführt hat. Hierzu wurden zwischen dem 11. und 18. Oktober 2023 insgesamt 1030 Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren aus der Deutsch-, West- und ­italienischsprachigen Schweiz online befragt.

Wer die Methoden des Life Design für sich nutzen möchte, dem sei das Seminar «Design your Life» der Klubschule Migros empfohlen, das S ­ ebastian Kernbach mitentwickelt hat: www.migmag.ch/traeume

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GESELLSCHAFT | 20.11.2023 | 27

schaften erzählt haben. Die muss er dreimal pro Jahr ab­ laufen, hat Verantwortung und ist Teil eines Netzwerks von Gleichgesinnten, das sich zwei­ mal jährlich zum Grillieren trifft. Das tut er nun. Er hat sei­ nen Traum verwirklicht, aber auf eine andere Art und Weise.

Und wenn die Lösung weniger offensichtlich ist?

Auch das findet man im Ge­ spräch heraus. Eine 50-jährige Teilnehmerin träumte ihr Leben lang von einem eigenen Bauernhof. Sie kam vom Proto­ typing zurück mit der Erkennt­ nis, dass sie e­ twas ganz anderes wollte. Sie hatte den Bauernhof und Tiere stets mit Wärme und Verbundenheit assoziiert, die ihr im L ­ eben und vor allem in ihrer ­Familie fehlten. Also ­begann sie, gewisse Familienrituale ­wiederzubeleben, jähr­ liche Treffen und gemeinsame ­Städtereisen zu organisieren.

«Die engsten Freunde sind manchmal die schlechtesten Berater.»

Sebastian Kernbach

Wie reagieren Menschen, wenn sie merken, dass sie ­eigentlich von etwas ganz ­an­derem träumen?

Sie empfinden es als befreiend, weil in solchen Situationen Hoffnung und Optimismus ent­ stehen. Wir sprechen von «raus­

gehen und realisieren» – reali­ sieren in der doppelten Bedeu­ tung «in die Praxis umsetzen» und «sich bewusst werden». Ich lerne etwas über mich selbst, ­indem ich Dinge tue. Und nicht nur ­darüber nachdenke.

Klingt eigentlich einfach. Wa­ rum machen wir das nicht alle?

Bisweilen stehen uns mächtige Glaubenssätze im Weg: Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen.

Alles zu seiner Zeit. Oder: Was könnten die anderen denken?

Welche Rolle spielen die ­«anderen» bei den eigenen Träumen?

Wir Menschen beschäftigen uns einerseits mit uns selbst, sind aber auch im ständigen Aus­ tausch mit unserem Gegenüber.

Ermutigt uns dieses Umfeld, an Träumen zu arbeiten? Interes­ siert es sich dafür, unterstützt es mich? Oder sagt es «Nein, das geht sowieso nicht»? Leider sind die engsten Freunde oder die Familie manchmal die schlech­ testen Berater im Träumever­ wirklichen. Darum kann es sinn­ voll sein, hierfür den vertrauten Kreis zu verlassen. Deshalb kom­ men L ­ eute gern zu unseren LifeDesign-Workshops, weil sie dort ein ­Umfeld mit anderen offenen Menschen vorfinden.

Wieso träumen eigentlich so viele Menschen dasselbe?

Also von der Weltreise, dem Auswandern, dem eigenen ­Restaurant?

Es gibt eine Studie aus den USA, in der Menschen gefragt wurden, wie sie sich ihr Alter vorstellen.

Zwei Dinge fielen auf: Vielen fehlte die Sprache, über solche Dinge zu reden. Im Schnitt wa­ ren es weniger als 50 Wörter.

Weltreise, Buch schreiben, Res­ taurant aufmachen. Noch trauri­ ger: Wenn man sie fragte, wie sie

Sebastian Kernbach ist Assistenzprofessor an der Universität St. Gallen und Leiter des Life Design Lab. Dort lernen Menschen, ihre Lebensträume zu ­verstehen und in kleinen Schritten mit geringem Risiko Lösungen zu entwickeln.

Er wohnt in Zürich.

darauf kamen, sagten sie: ­Social Media und Promis. Offenbar fehlt es in der Welt an genügend Beispielen, die über solche ­Klischees hinausgehen. Auch die Medien spielen mit immer denselben Storys eine Rolle.

Wie der Ex-Banker, der jetzt ein Bed and Breakfast führt.

Ich erachte es auch als meine Auf­gabe, zu zeigen, dass es nicht ­immer ­diese dramatischen Brüche sein müssen.

Werden Träume umso unrea­ listischer, je länger man sie in seinen Gedanken reifen lässt?

Wir wissen, dass mit der Zeit Träume zu einer Art Zufluchts­ ort oder Pause von einer Unzu­ friedenheit werden können. Wer länger wartet und «leidet», neigt zu immer radikaleren Träumen.

So ungefähr: «Jetzt langts, ich kündige und mache noch einmal etwas ganz anderes.» Das kann funktionieren, führt aber häu­ figer zu romantisierten, über­ höhten Erwartungen. Die Alter­ native ist Prototyping. Und egal, mit wem ich arbeite, alle sagen: «Ich wünschte, ich hätte dieses Life Design früher kennenge­ lernt, dann hätte ich mehr aus­ probiert.» MM

Migros erfüllt Träume «Migros macht meh für d Schwiiz» – auch an Weihnachten. Dank des Migros-Traum­ baums sollen auch die Personen oder Familien, die es gerade nicht leicht haben, schöne Weihnachten feiern.

Kennst auch du Menschen, die es besonders verdient hätten, dass ihr Traum in Erfüllung geht? Von Familienferien über Fitnessabos und Aus­bildungsguthaben bis hin zu Festivaltickets und besonderen Erlebnissen hinter den ­Migros-Kulissen macht die Migros bis zum 24. 12. Träume wahr.

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Wanderzeit ca. 2 h. 3. Tag: Wanderung an der schönen Küste von Mondrago mit Ausblicken auf das türkisblaue Meer. Ziel ist der Fischerhafen Cala Figuera. Optional weiter bis nach Cala Santanyi. Wanderzeit ca. 2½ oder 3½ h. 4. Tag: Wanderung zum schön gelegenen Kloster Randa auf dem Berg Puig de Randa mit herrlicher Aussicht.

Fahrt zum Weingut Can Majoral. In einem Landgut Degustation von mallorquinischem Wein und Genuss von Tapas. Wanderzeit ca. 2 h. 5. Tag: Zur freien Verfügung für eigene Entdeckungen, einen Tag am Strand oder Teilnahme an einem öffentlichen Ausflug (Informationen und Bezahlung direkt vor Ort). 6. Tag: Wanderung über alte Wege vorbei an Orangen- und Olivenhainen zur Küste von Soller. Wanderzeit ca. 3½ h.

7. Tag: Zur freien Verfügung, um zum Beispiel Sant Elm, Palma oder die nahegelegene Insel Dragonera zu besuchen. 8. Tag: Transfer zum Flughafen und Direktflug.

1. Tag: Flug mit EDELWEISS und Transfer zum Hotel in Portimão. 2. Tag: Das Dörfchen Bensafrim ist Ausgangspunkt der heutigen Wanderung, welche durch wunderbare Pinien- und Eukalyptuswälder nach Pincho führt. Wanderzeit ca. 2 h. 3. Tag: Tag zur freien Verfügung, um das Fischerdorf Ferragudo zu entdecken oder um Zeit am Strand oder im Hotel Spa zu verbringen. 4. Tag: Wanderung auf dem aussichtsreichen Küstenpfad von Vila de Bispo der Costa Vicentina entgegen. Der hoch auf einem Felsen thronende Leuchtturm des Cabo de São Vicente ist das heutige Ziel. Im Fischerdorf Sagres gibt es ein typisches Gericht zum Mittagessen. Später noch Möglichkeit den Strand zu geniessen. Wanderzeit ca. 3 h. 5. Tag: Imposante Felsformationen bei der Ponta da Piedade. Wanderung auf dem abwechslungsreichen Klippenpfad, der bis zum Küstendorf Praia da Luz führt. Wanderzeit ca. 2½ h. 6. Tag: Verschiedene Möglichkeiten diesen Tag individuell zu gestalten: Eine Zugfahrt durch die Algarve, Bootsfahrt um evtl. Delfine zu entdecken oder eine Strandwanderung. 7. Tag: Aussichtsreiche Wanderung über eine plateauartige Heidelandschaft. Vorbei an einem Dünengebiet der Costa Vicentina bis zur weiten Praia da Amoreira. Wanderzeit ca.

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Wander-Ferien. Wie schöne Ferien, nur aktiver.

wandern weltweit

BIO | 20.11.2023 | 29

Quiz

Warum ist die Milch weiss?

Was ist eigentlich alles in der Milch drin?

Und worin liegt der Unterschied zwischen Bio- und normaler Milch? Teste dein Wissen in unserem Quiz.

Text: Nina Huber

1

Wieso ist Milch weiss?

I) Sie enthält weissen Farbstoff.

K) Weil Fettkügelchen das Licht reflektieren.

L) Wegen ihres hohen Eiweissgehalts.

Milch besteht zu etwa 87 Prozent aus Wasser. Welcher ist der zweitgrösste Anteil?

2

L) Fett M) Proteine N) Kohlenhydrate (in Form von Milch­zucker)

Wie viel Milch 3 trinken wir in der Schweiz pro Jahr und Kopf?

Bild: iStockphoto

O) ungefähr 46 Liter P) circa 80 Liter Q) rund 35 Liter

Was hat es in der Milch nicht drin?

S) Eisen T) Kalzium U) Protein

Wie viel fasst 5 das neue Format der Biomilch?

N) 0,75 Liter O) 1,25 Liter P) 1,75 Liter

Was unterscheidet 6 ­konventionelle Milch von jener mit der Bio-Knospe?

D) Kühe, die Knospe-Milch geben, sind jünger als Kühe im konventionellen Betrieb.

E) Knospe-Kühe erhalten ausschliesslich Schweizer Bio-Knospe-Futter.

F) Bio-Knospe-Milch gibt es nur im Sommer zu kaufen.

Was kann aus Milch nicht hergestellt werden?

7

I) Cottage Cheese K) Butter L) Tofu

Wie viele Menschen weltweit vertragen Milch nicht?

8

Magermilch enthält ungefähr die gleichen Vitamine und Mineralstoffe wie Vollmilch.

11

L) Stimmt.

M) Stimmt nicht.

N) Das ist nicht erforscht.

A) etwa drei Viertel B) rund ein Drittel C) knapp zehn Prozent

Mit welchem Trick bildet sich beim Erwärmen der Milch ­keine «Haut»?

9

B) Rühren oder Aufschäumen D) UHT-Milch verwenden F) Wasser hinzufügen

Wie viel Liter Milch gibt eine Kuh pro Tag? 10

E) 20 bis 35 Liter F) 40 bis 45 Liter G) 10 bis 15 Liter

PAST-Milch im neuen Format trägt das Knospe-Label von Bio Suisse: Bio Drink Milch/ Vollmilch PAST, 1,75 l aktueller Tagespreis

Lösungswort: K N OS P E -L A BE L

4

30 | 20.11.2023 | HAUSHALT

Knoblauch

kannst du auf zwei Arten schälen. Wenn du gleich mehrere Zehen schälen willst, kannst du sie in ein Einmachglas geben, den Deckel verschliessen und das Glas etwa 30 Sekunden schütteln.

Die Schale löst sich dabei von allein von den Zehen.

Eine einzelne Zehe drückst du mit der breiten Seite der Messerklinge leicht an, sodass die Schale aufplatzt. Vorn und hinten die Enden abschneiden und die Schale entfernen.

Granatapfel

Avocados

halbierst du zuerst, entfernst den Kern und löst das Fruchtfleisch mithilfe eines Löffels heraus.

Ingwer

kannst du eigentlich mit Schale essen. Wenn du das nicht willst, nimmst du einen Ess- oder Teelöffel zur Hand. Fahre damit von oben nach unten mit etwas Druck über den Ingwer und löse damit die Schale ab.

Kiwis

kannst du theoretisch mit Schale essen. Wenn das nichts für dich ist, kannst du beide Enden abschneiden. Die Haut schälst du dann mit einem Messer ab. Du kannst die Kiwi aber auch halbieren und dann das Fruchtfleisch herauslöffeln.

quer in der Mitte halbieren.

Halte die Frucht danach unter Wasser und brich den Granatapfel in mehrere Teile auf. Trenne im Wasser die kleinen Kerne von den Häutchen. Die Kerne sinken auf den Boden, und die Häutchen kannst du mit einem Sieb abschöpfen.

Anschliessend die Kerne in einem Sieb auffangen, wenn du das Wasser ausleerst.

So schälst du Obst und Gemüse richtig Nicht immer lässt sich die Schale bei Früchten und Gemüsen bequem mit Sparschäler oder Messer entfernen.

Wie du Ingwer, Peperoni oder Pilze am besten schälst.

Text: Barbara Scherer

HAUSHALT | 20.11.2023 | 31

Das brauchts

Pilze

solltest du nicht schälen, denn die Haut ist ein Geschmacks­träger.

Du kannst jedoch die Haut bei Champignons abziehen. Dafür setzt du mit einem Messer oben auf dem Pilzhut an und ritzt die Haut von oben nach unten ein, anschliessend kannst du die Haut streifenweise abziehen.

Peperoni

müssen wie Tomaten warm gemacht werden, damit du sie schälen kannst. Lege die Peperoni ganz in den Ofen und backe sie, bis sich schwarze Stellen bilden. Lass sie anschliessend abkühlen, am besten legst du sie dafür in einen verschliessbaren Plastiksack oder legst ein feuchtes Tuch über das Gemüse. Dann kannst du die Haut mit einem Messer abziehen.

Tomaten

Kürbisse

musst du nicht unbedingt schälen, da die Schale von Speisekürbissen essbar ist. Wer trotzdem lieber schält, kann das mit dem Sparschäler tun.

Grosse Kürbisse halbierst du am besten fürs Schälen. Garst du den Kürbis ohnehin, kannst du den Ofen die Arbeit für dich machen lassen: Gib den Kürbis bei 130 °C rund 30 Minuten in den Backofen. Anschliessend kannst du das Fruchtfleisch ganz einfach mit dem Löffel herauslösen.

musst du kurz warm machen, damit du die Haut einfach abziehen kannst.

Entferne Stielansatz und Strunk und schneide die Tomaten auf der Unterseite kreuzweise ein. Halte sie dann etwa 30 Sekunden in kochendes Wasser. Schrecke sie anschliessend in Eis­ wasser ab. Dann kannst du die Haut einfach mit den Fingern ablösen.

Bilder: Getty Images (9)

Zwiebeln

schneidest du am besten von der Seite da an, wo der Trieb erscheint. Dann kannst du die Schale in Streifen abziehen. Einfacher geht es, wenn du die Zwiebel vorher der Länge nach halbierst, also vom Keimansatz oben nach unten zum Wurzelansatz. Willst du mit der Zwiebel kochen, kannst du sie zuerst ein paar Minuten in warmem Wasser einweichen. Danach lässt sich die Schale einfach abziehen.

Bei den meisten Gemüsen und Früchten kannst du bequem den Sparschäler ein­ setzen, etwa bei Rüebli, Gurken oder auch ­Pa­payas und Mangos. ­Härtere Schalen, wie sie bei Melonen oder Ananas vorkommen, trennst du am besten mit einem scharfen Messer ab.

1 2

Orangen

rollst du mit der Hand unter sanftem Druck etwa 30 Sekunden mit kreisenden Bewegungen über ein Brett. So löst sich die weisse Haut von der Orange, und man kann sie besser schälen. Oder du schneidest die Orange oben und unten gerade ab.

Anschliessend schneidest du mit dem Messer durch die Schale bis zur Mitte der ganzen Frucht. Klappe die Orange vorsichtig auf und löse die Orangenschnitze heraus. Diese Methode funktioniert auch für Mandarinen.

3

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NACHHALTIGKEIT | 20.11.2023 | 33

Darum müssen Äpfel robuster werden Neue Apfelsorten in der Migros sind widerstandsfähiger als herkömmliche.

Sie zu entwickeln, braucht aber Zeit.

Text: Nina Huber

Es ist wie bei Menschen mit starkem Immunsystem: Robuste Äpfel werden seltener krank, Apfelschorf, Mehltau oder Blattläuse können ihnen weniger anhaben als Exemplaren anderer Sorten. Ein weiterer Pluspunkt von Äpfeln mit besserer Abwehr ist, dass sie weniger Pflanzenschutzmittel brauchen. Dadurch müssen die Traktoren seltener durch die Kulturen fahren, was wiederum Kohlendioxid einspart. Beides schont die Umwelt.

Bild: zVg

Die Wahl von Mutter und Vater

Robuste Sorten werden gezielt gezüchtet. Der erste Schritt ist die Wahl der richtigen Eltern für die Kreuzung. Infrage kommen Sorten, die sich in früheren Zuchtprogrammen, aber auch nach Erfahrungen von in- und ausländischen Produzenten als besonders gut erwiesen haben – bezüglich Aroma, Lager­fähigkeit und Krankheitsresistenz.

«Während früher in vielen Züchtungsprogrammen hauptsächlich ­Ertrag und Fruchtqualität verbessert wurden, spielt heute der Aspekt der Robustheit gegenüber Krankheiten, Schädlingen und klimatischen Veränderungen eine immer grössere Rolle», sagt Apfelzüchterin ­Simone Bühlmann-Schütz von

«Früher wurde in der Züchtung der Ertrag verbessert, heute spielt Robustheit eine immer grössere Rolle.»

Simone Bühlmann-Schütz Apfelzüchterin bei Agroscope

Erstes Beispiel einer neu in der Migros erhältlichen robusten Sorte: Saisonäpfel, süsssäuerlich; aktueller Tagespreis

Agroscope, dem eidgenössischen Kompetenzzentrum für landwirtschaftliche Forschung.

In Säcke gepackte Blüten

Und so funktioniert die Züchtung: Im ersten Schritt bestäuben die Züchterin und ihr Team 10 000 Apfelblüten von Hand.

Damit Bienen danach nicht kreuz und quer bestäuben, werden die Blüten in Säcke eingepackt. Im Herbst folgt dann die Ernte, wobei die Kerne entnommen und 10 000 Stück einzeln angesät werden. Jeder Kern ist anders, denn jeder trägt eine ­individuelle Kombination des Erbguts der beiden Elternsorten und wird möglicherweise zu einer neuen Topsorte.

Nach der Keimung werden die Sämlinge im Gewächshaus auf ihre Robustheit gegenüber

Krankheitserregern getestet.

Die Bäumchen, die anfällig reagieren, werden fortlaufend aussortiert. Nach zwei Jahren ist noch etwa ein Zehntel der Jungbäume übrig.

Es dauert ein Vierteljahrhundert

Vier bis fünf Jahre später tragen die Bäume erstmals Früchte.

Es folgen weitere Testjahre, in denen bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen an mehreren Standorten nebst der Robustheit auch Lagerfähigkeit und natürlich Fruchtqualität der Äpfel getestet werden.

Das kann gut und gern 20 Jahre ­dauern. Was mit 10 000 be­ stäubten Blüten begann, mün-­ det so nach einem Vierteljahrhundert in ­einer neuen ­Sorte, die alle Anforderungen ­erfüllt. MM

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GENUSS | 20.11.2023 | 35

Jetzt eine schöne Suppe!

Wird es draussen kälter, wärmt uns eine ­Suppe von innen. Rezepte für jeden ­Geschmack und Tipps zur Resteverwertung.

Gemüsesuppe Zutaten für 4 Personen 800 g Gemüse, z. B. Karotten, Sellerie, Wirz, Lauch 2 Knoblauchzehen 2 EL Olivenöl 1,2 l Gemüsefond Salz Pfeffer aus der Mühle 50 g geriebener Gruyère 4 EL Crème fraîche nach Belieben

Text: Claudia Schmidt; Rezepte, Bilder und Styling: Migusto

Zubereitung

KürbisMinestrone mit Würstchen Bei diesem herzhaften Hauptgericht verleihen Merguez der Suppe eine leichte Schärfe.

Das Gemüse getrennt fein und den Knoblauch in Scheiben schneiden. Öl in einer grossen Pfanne erhitzen. Knoblauch, Karotten und Sellerie dazugeben.

Ca. 2 Minuten dünsten. Mit Fond ablöschen. Suppe ca. 5 Minuten kochen. Wirz und Lauch dazu­ geben und weitere 10 Minuten fertig kochen. Mit Salz und Pfef­ fer abschmecken. Die Suppe an­ richten und mit Käse bestreuen.

Nach Belieben mit Crème fraîche servieren.

TIPP

Suppe versalzen? Rahm oder Wasser schaffen schnell Abhilfe.

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GENUSS | 20.11.2023 | 37

Hühnersuppe mit Zitrone und Orecchiette

TIPP

Gerät die Suppe zu pikant, mildert etwas Rahm oder Crème fraîche die Schärfe.

Zutaten für 4 Personen 4 Pouletschenkel à ca. 250 g 1 Zitrone 8 dl Geflügelfond 5 dl Geflügelbouillon Salz 150 g Wirz 200 g Orecchiette ½ TL Kurkuma 2 Zweige Rosmarin 4 EL Olivenöl 1 TL gemischter Pfeffer, z. B. rosa und schwarz Zubereitung 1. Von den Schenkeln die Haut

Gemüsereste wiederverwenden Die übrige Karotte, ein Stück Sellerie oder eine Petersilienwurzel: Das kannst du alles wunderbar für Cremesuppen verwenden, etwa eine Kürbissuppe. Gemüsereste dazu mit der Hauptzutat, in unserem Beispiel Kürbis, weich garen und pürieren.

Mach mehr daraus Gekochte Reste von Kartoffeln, Teigwaren, Reis und gar Bratenreste lassen sich gut in einer heissen Suppe aufwärmen. Diese wird so zu einer vollwertigen Mahlzeit.

Ungarische Gulaschsuppe Das feurige Rindsragout als ­Basis der Suppe garantiert, dass diese auch aufgewärmt ordentlich einheizt.

abziehen. Zitrone auspressen.

Pouletschenkel in Geflügelfond, -bouillon und Zitronensaft ca. ­ 30 Minuten bei kleiner Hitze zugedeckt köcheln lassen. Schenkel aus der Suppe heben und etwas abkühlen lassen. Fleisch vom Knochen zupfen und in grobe Stücke zupfen oder schneiden.

Beiseitestellen.

2. Suppe mit Salz abschmecken.

Den Wirz in Streifen schneiden.

Orecchiette, Wirz und Kurkuma zur Suppe geben. Ca. 10 Minuten al dente kochen. Rosmarinnadeln abstreifen. Mit beiseitegestelltem Pouletfleisch im Öl knusprig rösten. In der Suppe anrichten.

Mit Pfeffer bestreuen und servieren.

Einfrieren​ Suppen am besten gleich in einer grösseren Menge zubereiten, um einige Portionen einzufrieren.

So hast du ein Mittag- oder Nachtessen, wenn es schnell gehen muss. Cremesuppen immer einfrieren, bevor du Rahm oder Crème fraîche zugibst, sonst gerinnen sie nach dem Auftauen.

Nicht nur Sahnehäubchen: die besten Suppentoppings.

Alle Rezepte auf migusto.ch

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HAUSHALT | 20.11.2023 | 39

Diese vier Pfannen brauchst du wirklich Wie viele Töpfe und Bratpfannen sind nötig? «Mit zwei und zwei kommen fast alle gut durch», erklärt Migusto-Koch Philipp Wagner. Und sagt, welche es sind.

Texte: Barbara Scherer

Grosse Pfanne fürs Filet «Die grosse Bratpfanne mit rund 28 Zenti-­ metern Durchmesser eignet sich für die ­Zubereitung von Omeletten und das Braten von grossen Fleischstücken und Fischfilets, etwa einem Lachsfilet mit Haut», sagt Philipp Wagner. Im Unterschied zur kleinen Brat-­ pfanne kannst du in der grossen Pfanne grössere ­Portionen braten.

Kleine Bratpfanne

Bild: Fotostudio MGB; Styling: Mirjam Kaeser

Eine kleine Pfanne mit rund 24 Zentimetern Durchmesser gehört ebenfalls in jede Küche.

Ihre Antihaftbeschich­ tung ist perfekt für Rühreier und das ­Braten von Fleisch und Gemüse. «Ich mache darin auch gern Bolo­ gnese oder Tomaten­ sauce: Durch die grosse Oberfläche muss die Sauce darin statt einer halben Stunde nur 15 Minuten kochen», so Rezeptautor Wagner.

MEHR TIPPS? Jetzt Newsletter abonnieren

1

Kleiner Saucentopf

3

2

4 1 Migros Kitchen & Co. Bratpfanne Pro, Ø 28 cm Fr. 69.95 2 Migros Kitchen & Co. Bratpfanne Basic flach, Ø 24 cm Fr. 17.95 3 Migros K ­ itchen & Co. Stielkasserolle, Ø 18 cm, 1,8 l Fr. 44.95 4 Migros Kitchen & Co. Kochtopf Classic, Ø 24 cm, 5,5 l Fr. 74.95

In jede Küche gehört ein kleiner Topf, der 1 bis 2 Liter fasst. «Die­ ser ist für Saucen oder Gemüse als Beilage geeignet», sagt Wag­ ner. So kannst du ­Gemüse in einem klei­ nen Topf glasieren.

Dafür einfach etwas Fett, am besten Butter, erhitzen. Anschlies­ send das Gemüse mit Zucker bei mittlerer Hitze im Fett dünsten und mit wenig Flüssig­ keit ablöschen.

Der Pastakochtopf Ein grosser Kochtopf, der etwa 5 Liter fasst, ist ein Muss. In erster Linie brauchst du ihn für Ess­ waren, die im Wasser ­zubereitet werden müssen, wie Pasta, Kartoffeln oder Reis. Zudem eignet sich der Kochtopf auch für ­grosse Eintöpfe oder Sup­ pen, wenn du für mehrere Personen kochst.

40 | 20.11.2023 | GENUSS

✷

✷

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Neue Ideen mit Fertigteig Nicht viel Zeit, aber Lust auf Guetzli? Sechs Rezepte, ­denen keiner anmerkt, wie schnell du sie gezaubert hast.

Zitronenrauten Ergibt ca. 30 Stück 500 g Zitronen- oder Mailänderliteig 100 g Puderzucker 3–4 EL Zitronensaft 2–3 Tropfen Lebensmittelfarbe Streudekor, z. B. Goldsternchen Zubereitung 1. Backofen auf 190 °C Unter-/

2. Für die Glasur Puderzucker

und Zitronensaft verrühren.

Glasur weiss lassen oder nach Belieben färben. Glasur mit einem feinen, sauberen Pinsel auf die Rauten auftragen. Mit Goldsternchen bestreuen und trocknen lassen. Zum Servieren als Schneeflocke auf einer Platte arrangieren.

TIPP

Mit Teighölzern auswallen. So sind alle Guetzli gleich dick und gleichzeitig fertig gebacken.

Alle Rezepte auf migusto.ch

Texte, Rezepte, Bilder und Styling: Migusto

Oberhitze vorheizen. Teig auf wenig Mehl ca. 5 mm dünn zu einem Quadrat à ca. 25 × 25 cm auswallen. Mit einem Messer in Rauten schneiden. Dazu den Teig von einer Ecke zur anderen diagonal in ca. 3 cm breite Streifen schneiden. Dann horizontal in ca. 3 cm breite Streifen zu Rauten schneiden. Diese auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Guetzli 7–8 Minuten in der Ofenmitte backen. Auf dem Blech auskühlen lassen.

GENUSS | 20.11.2023 | 41

✷

✴ ✷

BrunsliTartelettes mit CranberryCurd

Einen Guetzlibaum basteln

Grosse Ehre für das Basler Brunsli: Der Teig wird hier statt für Guetzli für Tartelettes verwendet. Mit dem Cranberry-Curd mundets mindestens so gut.

Aus unterschiedlichen Guetzliteigen Dreiecke ausschneiden oder ausstechen und backen. Guetzli zu einer Tanne anordnen und nach Gusto mit Kuchenglasur und Dekoperlen verzieren.

TIPP

Die Guetzli nach Sorten getrennt in einer gut verschliessbaren Dose lagern. Diese gehört an einen trockenen, kühlen Ort – aber nicht in den Kühlschrank.

Spitzbuben Ergibt ca. 30 Stück 500 g Spitzbubenteig Mehl zum Auswallen Puderzucker zum Bestäuben 150 g Himbeerkonfitüre Zubereitung 1. Backofen auf 200 °C Un-

ter-/Oberhitze vorheizen.

Teig in kleinen Portionen auf Mehl ca. 2 mm dick auswallen. Rondellen von 4 cm Ø ausstechen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Für die Deckel aus der Rondellenhälfte ein Sternchen oder Loch ausstechen. 30 Minuten kühl stellen. Guetzli in der Ofenmitte ca. 7 Minuten backen.

2. Ausgekühlte Deckel mit Puderzucker bestäuben.

Himbeerkonfitüre erwärmen. Auf die Rondellen­ böden verteilen. Deckel aufsetzen und trocknen lassen.

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GENUSS | 20.11.2023 | 43

Mailänderli Ergibt ca. 40 Stück 500 g Mailänderliteig 2 Eigelb 1 EL Wasser Zubereitung 1. Teig portionenweise

zwischen Backpapier 7–10 mm dick auswallen.

Verschiedene Formen ausstechen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Ca. 30 Minuten kühl stellen.

2. Backofen auf 175 °C Un-

ter-/Oberhitze vorheizen.

Eigelb mit Wasser verrühren. Guetzli 2–3-mal damit bestreichen, damit sie schön gelb werden.

Dann in der Ofenmitte 12–15 Minuten backen.

Herausnehmen. Auf dem Blech ab- und auf dem Kuchengitter auskühlen lassen.

TIPP

Guetzliförmli vor dem Ausstechen leicht in Mehl oder Zucker dippen. So haftet der Teig nicht daran.

✷ ✴ ✴ ✷ 1

✷ 2

3

1 Anna’s Best Buttermailänderli Guezliteig im Block, 500 g Fr. 4.70 2 Anna’s Best ChocHerzli Guezliteig im Block, 500 g Fr. 3.70 3 Anna’s Best Spitzbuben Guezliteig im Block, 500 g Fr. 4.70

ExpressMini-Guetzli mit Glasur Ergibt ca. 40 Stück 500 g Guetzliteig, z. B. Choc-Herzli oder Mailänderli 40 g weisse Schokolade 40 g dunkle Schokolade 10 g Nonpareilles Utensilien 2 Schokoladen- Schmelz-/Spritzbeutel Zubereitung 1. Teig zu ca. 3 cm dicken Rol-

len formen. Kühl stellen, bis er wieder fest ist. Backofen auf 200 °C Unter-/Oberhitze vorheizen. Teigrollen in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. In der Ofenmitte ca. 5 Minuten backen. Guetzli auskühlen lassen.

2. Schokoladensorten ge-

trennt in zwei Schmelz- oder Spritzbeutel geben. Im heissen Wasserbad schmelzen.

Schokolade in den Beuteln zwischendurch etwas kneten, bis die Masse geschmolzen ist.

Spitzen der Beutel ganz wenig abschneiden. Schokolade im Fadenlauf mit schnellen Bewegungen über die Guetzli verteilen. Mit Nonpareilles dekorieren. An einem kühlen Ort fest werden lassen.

44 | 20.11.2023 | KOLUMNE

Der Rollstuhl im Kopf

DER ANDERE BLICK Heute war die Beerdigung meiner Grossmutter. Es war ein sehr berührender Abschied, ge­ tragen von Dankbarkeit und Liebe. Sie wurde fast 97 Jahre alt und durfte so, wie sie es sich gewünscht hat, zu Hause einschlafen. Schöner kann der Tod nicht sein.

Viele Menschen waren heute dabei – einer fehlte, be­ sonders mir: Ihr ältester Ur­ enkel konnte nicht dabei sein, weil seine Behinderung es ihm verunmöglichte. Für ihn wären es zu viele unsichtbare Barrieren gewesen. Die Barrieren, auf die autistische Menschen stossen, sind für Aussenste­ hende oft unsichtbar und nicht ­intuitiv verständlich. Denn es sind alles Herausforderungen,

die für uns keine sind und uns häufig nicht einmal auffallen.

Es sind Reize, die sein Gehirn nicht filtern kann. Alles pras­ selt ungefiltert auf ihn ein und löst grossen Stress aus. Wird der Stress zu viel, kommt es bei ihm zu Schreiattacken, Verweige­ rung, Aggression. Die Barrieren lauern überall: Fremde Menschen kennen­ zulernen, kostet ihn sehr viel Energie und ängstigt ihn.

Je mehr Menschen sich in ­einem Raum befinden, desto mehr Reize muss sein Gehirn verarbeiten. Überforderung pur.

Mein Sohn braucht klare Strukturen. Besonders bei ­Ereignissen, die nicht seiner gewohnten Tagesstruktur ent­ sprechen, muss er ganz genau

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KOLUMNE | 20.11.2023 | 45

wissen, was wann geschieht.

Schwierig, wenn so viele Menschen zusammenkommen.

Schon der Weg aus dem Haus schafft er an manchen Tagen nicht. Von zu Hause zum Friedhof und dann zum Restaurant zu wechseln, würde ihn sehr anstrengen.

Mein Sohn nimmt alle Emotionen um sich herum auf wie ein Schwamm. Besonders wenn ich oder sein Bruder weinen, verunsichert ihn das stark.

Im Alltag versuchen wir, möglichst viele dieser Barrieren abzubauen. Doch heute war dies nicht möglich. Seine Urgrossmutter hätte ihn bestens verstanden und ihrem ­Urenkel geraten, ihrer Abschiedsfeier fernzubleiben.

«Er hat einen Rollstuhl im

Kopf», hat sie mir mal gesagt, als ich verzweifelt war, weil so vieles mit ihm nicht möglich ist. «Von einem Rollstuhlfahrer erwartest du auch nicht, dass er einfach mal ein paar Treppen raufhüpft!»

Ihre Aussage hilft mir, Unsichtbares zu verstehen und nicht traurig zu sein, wenn mein Sohn manchmal nicht dabei sein kann. Denn was immer dabei ist, ist die ­Liebe, und die verbindet uns über den Tod hinaus. Abschied von seiner geliebten Urgrossmutter hat er auf seine Weise genommen. Am Tag, als sie starb, hat er mir einen kleinen Stoffelefanten von sich für sie übergeben. «Damit Ur­ grossmami im Himmel nicht ­allein ist!» MM

Sara Satir (44) wünschte sich früh eine Familie.

Ihr erster Sohn Cem (19) kam mit einer Behinderung zur Welt – alles wurde ­anders als im Traum.

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46 | 20.11.2023 | ADVENT

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Winterzeit ist Sofazeit: Mit diesen neun Tipps wird dein Zuhause so richtig heimelig.

Texte: Rahel Schmucki

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Tipps: Mirjam Kaeser; Bilder: Getty Images, zVg

1

Mach es dir daheim gemütlich

ADVENT | 20.11.2023 | 47

3

Glühwürmchen im Glas Mit der Lichterkette kannst du eine leere Flasche stilvoll zum Strahlen bringen.

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7

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Kerzen im Sand Auf dem Tablett kreiert man in der Adventszeit mit Sand und Kerzen einfach hübsche Dekos.

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FINANZEN | 20.11.2023 | 49

«Wie spare ich am Jahresende Steuern?»

FRAGE Das Jahr geht bald zu Ende.

Was kann ich jetzt noch tun, um für 2023 die Steuern zu optimieren?

ANTWORT Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie Sie Ihre Steuerlast bis Jahresende noch reduzieren können. Einer der wichtigsten Hebel bietet sich im Bereich Vorsorge: Sind Sie erwerbstätig, können Sie die Einzahlungen in die Säule 3a vom steuerbaren Einkommen abziehen. Es empfiehlt sich, jeweils den Maximalbetrag für die laufende Steuerperiode ein­zuzahlen, um den Steuervorteil ganz auszuschöpfen. 2023 beträgt der Maximalbetrag für Erwerbstätige mit Pensionskasse 7056 Franken.

Am besten zahlen Sie diesen Betrag, gegebenenfalls eben weniger, bis ­Mitte Dezember auf Ihr 3a-Konto ein.

Bei der Migros Bank etwa ist eine sol-

che Überweisung online noch bis und mit 28. Dezember möglich.

Ebenfalls vom steuerbaren Einkommen abziehbar sind Einkäufe in die Pensionskasse. Wie viel Sie dabei einzahlen dürfen, hängt von der Höhe Ihrer Vorsorgelücke ab. Den maximal möglichen Einkauf finden Sie im Pensionskassenausweis. Bei erheblichen Lücken sollten Sie Einkäufe über mehrere Steuerperioden verteilen, um so jeweils vom grösstmöglichen Steuerabzug zu profitieren. Lassen Sie den Einkauf vorab durch e­ inen ­Finanzspezialisten prüfen.

Stehen Sie kurz vor der Pensionierung? Beziehen Sie Vorsorgegelder der Säule 3a, der Pensionskasse oder von Freizügigkeitsguthaben in diesem Fall gestaffelt über die laufende und die nächsten Steuerperioden. So können Sie die Steuerlast reduzieren.

Neben Spenden an gemeinnützige Organisationen können Sie auch ­Gesundheitskosten in Ihrer Steuererklärung in Abzug bringen. Dies gilt aber nur bei Kosten, die nicht von ­Ihrer Krankenkasse getragen werden.

Zudem sehen die meisten Kantone hier einen Mindestbetrag von fünf Prozent des Reineinkommens – Nettoeinkommen minus Abzüge – vor.

Falls Ihnen bereits höhere Kosten entstanden sind, kann sich zum Beispiel die Anschaffung einer neuen Brille vor dem Jahreswechsel steuerlich lohnen.

Besitzen Sie Wohneigentum, gibt es Optimierungspotenzial bei den Unterhaltskosten: Vergleichen Sie die effektiv angefallenen Kosten mit der Unterhaltspauschale des Eigenmietwerts. Den h ­ öheren Betrag können Sie dann in Abzug bringen. MM

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INTEGRATION | 20.11.2023 | 51

Spricht fliessend Deutsch und Mundart: Mokhtar Etemadi vor dem Jugendtreff in Davos

«Hoi zäme», ruft Mokhtar in die Runde. Fast jeden Montag verbringt der 21-jährige Afghane mit den verschmitzten Augen seinen Feierabend im Café nahe dem Bahnhof Davos Dorf. An diesen Tagen gehören die Räumlichkeiten des ­lokalen Jugendtreffs vor allem den Geflüchteten, die in der Region ­untergebracht sind.

Lange Odyssee endet in Davos

Mokhtar ist angekommen Mit 13 Jahren flüchtet Mokhtar Etemadi von Afghanistan nach Europa – ganz allein.

Er landet in Davos. Dass er heute wirklich angekommen ist, verdankt er auch einem lokalen Verein.

Text: Jörg Marquardt

Bilder: Nik Hunger

Drinnen geht es schon hoch her, als Mokhtar Etemadi das «Café international» betritt. Aus einem Lautsprecher schallt orientalische Popmusik; juchzende Kleinkinder flitzen durch die Räume mit den Graffitiwänden – immer den Eltern davon; Jugendliche feuern sich am Billardtisch oder Töggelikasten gegenseitig an. Es herrscht ein fröhliches Stimmengewirr aus Kurdisch, Dari, Deutsch und Mundart.

Vor sieben Jahren wurde das Café von der Interessengemeinschaft für ein offenes Davos als Ort der ­Begegnung aus der Taufe gehoben.

Hier trifft Mokhtar auf Menschen, die einen Moment Leichtigkeit in ihrem oft schwierigen Alltag suchen. Familien mit Kindern, aber auch Jugendliche, die allein in die Schweiz gekommen sind, ohne Eltern oder andere Angehörige.

UMA werden sie im Behörden­ jargon genannt: unbegleitete minderjährige Asylsuchende. Mokhtar war selbst einer.

Anfang 2016 ist er vor der krie­ gerischen Gewalt in seiner afghanischen ­Heimatprovinz geflüchtet .

Da war er 13 Jahre alt. Zuerst trat er die gefahrvolle Reise zusammen mit seinem nur wenig älteren ­Bruder Ebrahim an. Als ihre Flucht bereits an der iranischen Grenze endete, versuchten sie es erneut.

Dabei wurden sie getrennt. Nach ­einer Odyssee, davon viele Monate in einem Flüchtlingslager in Griechenland, wurde Mokhtar in Chiasso von der Grenzwacht aufgegriffen. Er stellte einen Asylantrag – und fand sich einige Monate später in einem Zug wieder, der ihn nach ­Davos brachte, seinem zugewie­senen Wohnort. Das war im November 2016.

Wenn Mokhtar von der Flucht erzählt, wirkt er viel erwachsener und abgeklärter als viele Schweizer Altersgenossen. Angesprochen auf seinen ersten Eindruck von ­Davos, sagt er nur ein Wort: «kalt.»

Er stammt aus der Stadt Masar-e Scharif im Norden Afghanistans,

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INTEGRATION | 20.11.2023 | 53

um die Jugendlichen und animiert sie zum Mithelfen in der Küche.

«Mokhtar war ein wandelndes Fragezeichen», erinnert sie sich.

«Er hat alles mit Neugier angepackt und wollte immer vorwärtskom­ men.» Und dabei hat ihn die IG ­offenes Davos unterstützt. Parallel zum Schulunterricht im Flücht­ lingsheim verbrachte er viel Zeit in der Beratungsstelle des Vereins.

Dort machten ihn die freiwilligen Mit­arbeitenden mit dem Schweizer Bildungs­system vertraut und ­ hal­fen ihm später, eine Wohnung zu finden. Zudem profitierte er vom vielseitigen Freizeitangebot des Vereins, darunter von einem Snow­ boardkurs. «Seither kann er auch dem kalten Winter etwas Gutes abge­winnen», sagt Veit Gröbner und lacht dabei.

Angehender Elektroinstallateur

Oben: Mokhtar Etemadi leitet für die IG offenes Davos ein Fussballteam. Unten: Auf einen Schwatz mit Johanna Veit ­Gröbner, Projektleiterin des «Café international»

«Viele Geflüchtete kommen zu mir, weil sie Fragen haben oder Rat brauchen.»

Mokhtar Etemadi

wo im Winter milde Temperaturen herrschen. Die Ankunft in den Bündner Alpen war für ihn aber auch ein Kulturschock. «Ich sprach weder Deutsch noch Englisch, wusste so gut wie nichts von der Schweiz und war schockiert, wie ­abgelegen der Ort ist.»

Mokhtar steht auf und geht zur Küchenzeile des Cafés. Dort hat sich eine kleine Menschentraube gebil­ det, die afghanische Teigtaschen zu­ bereitet. Er hilft mit, die «Bolani» in der Pfanne in Fett zu backen. Zwi­ schendurch scherzt er mit Johanna Veit Gröbner, der Projektleiterin des «Café international». Warmher­ zig und zupackend kümmert sie sich

Heute spricht Mokhtar fliessend Deutsch und Mundart. Vergangenes Jahr hat er die Berufslehre zum Montage-Elektriker abgeschlossen, derzeit macht er eine Weiterbildung zum Elektroinstallateur.

Aus Dankbarkeit für die Unterstüt­ zung beim Ankommen in der Schweiz engagiert er sich selbst in der IG. «Viele Geflüchtete kommen zu mir, weil sie Fragen zu einer Rechnung ­haben oder einen Rat bei der Jobsuche benötigen.»

Im Café bricht plötzlich Jubel aus. Eine Gruppe junger Afghanen verfolgt lautstark die Weltmeister­ schaft im Cricket auf ihren Handys. «Heute spielt Afghanistan ­gegen ­Pakistan», sagt Mokhtar.

Für das Schlagballspiel hat er selbst wenig übrig. In seiner Heimatre-­ gion ist Fussball der absolute Volkssport. Auch deshalb hat er für die IG offenes Davos die Leitung ­eines Fussballteams übernommen. Die C ­ ricketfans unter den ­­ Geflüchteten haben ebenfalls eine ­eigene Mannschaft, die von der IG unterstützt wird.

Migros unterstützt den Verein

«Mokhtar ist ein grosses Vorbild für andere Geflüchtete», sagt Projekt­ leiterin Johanna Veit Gröbner. Er­ folgsgeschichten wie diese bestär­ ken sie in ihrem Engagement. Im kommenden Jahr wird die IG offe­ nes Davos im Rahmen des MigrosFörderprogramms «ici. gemeinsam hier» ­finanziell unterstützt. «Damit können wir weiterhin dafür sorgen,

Integration fördern Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen zusammenbringen – das ist das Ziel von «ici. gemeinsam hier», dem Förderprogramm von Migros-Engagement. Neu fliessen knapp 730 000 Franken in 83 Integrationsprojekte in der ganzen Schweiz, darunter auch in die Arbeit der Inte­ ressengemeinschaft für ein offenes Davos.

«Dieser Verein leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration und stärkt den Zusammenhalt in unserem Land», sagt Angela Zumbrunn, Projektleiterin von «ici. gemeinsam hier». Die Initiativen, die Zugezogene und Ansässige zu gleichen Teilen in Freiwilligenarbeit umsetzen, erhalten Förderbeiträge zwischen 1000 und 25 000 Franken.

Weitere Infos: ici-gemeinsam-hier.ch

dass Geflüchtete in Davos leichter Fuss fassen.»

Es ist spät geworden. Inzwischen sind nicht mehr viele Leute im Café. Mokhtar will langsam aufbre­ chen. Zu Hause wartet sein Bruder Ebrahim. Er ist ein halbes Jahr nach ihm in Davos angekommen. Nach erfolgreicher Lehre macht der 22-Jährige derzeit eine Weiterbil­ dung neben seiner Arbeit in einem Sanitärbetrieb.

Die Brüder sind dankbar für die Gemeinschaft und den Halt, den sie durch die IG offenes Davos ­gefunden haben – vor allem jetzt, wo die Taliban wieder Afghanistan kontrollieren und sich die Men­ schenrechtslage in ihrer Heimat weiter verschlechtert hat. «Der Ver­ ein hat immer offene Türen und Ohren für Menschen wie uns», sagt Mokhtar. «Das tut megagut.» MM

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HAUSHALT | 20.11.2023 | 55

Hier hilft dir die blaue Seite des Radiergummis

Auf dickerem Papier Wer schon versucht hat, mit der blauen Seite eines Radiergummis einen misslungenen Strich auf einem normalen Blatt Papier «auszugümmelen», merkt bald: Dafür ist sie nicht geeignet.

Zu viel Abrieb, das Papier zerknittert oder reisst. Viel besser funktionierts auf Zeichenpapier, weil dieses dicker und fester ist. Hier kommt die Kratzfähigkeit voll zum Tragen, und das sogar bei Tinte.

MEHR TIPPS? Bild: Getty Images

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Hast du dich während der Schulzeit mal gefragt, welchen Zweck der blaue Teil vieler Gummis hat?

Wir verraten dir, wofür er sich eignet.

Auf Wänden und Boden Haben die Kinder ihren künstlerischen Impulsen an der Wohnzimmerwand freien Lauf gelassen?

Keine Panik, auch hier hilft der blaue Teil des Radiergummis. Damit kann man das «Kunstwerk» vorsichtig wegreiben – zumindest stark verblassen lassen, ohne die Wand dabei zu beschädigen. Genauso beseitigt die blaue Seite auch Abdrücke auf Fliesen oder Parkett.

Text: Thomas Piffaretti

An den Füssen Einige Radiergummis sind aus Bimsstein hergestellt.

Dieses Material ist für seine Peelingeigenschaften ­bekannt, zum Beispiel für die Füsse während einer mehrtägigen Wanderung.

So lässt sich auch Hornhaut entfernen und Schmerzen vorbeugen.

Auf Holzmöbeln Die blaue Seite ist auch beim Entfernen von kleinen Kratzern auf einem Holzmöbel oder -boden sehr wirksam. Achte jedoch beim Darüberreiben gut darauf, den Radiergummi nur an der beschädigten Stelle einzusetzen. An­ derswo könnte er schnell den Lack beschädigen.

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RUBRIK BITTE AUSFÜLLEN

Wie äussern sich Depressionen bei Männern?

Depressionen bleiben bei Männern häufiger unerkannt als bei Frauen. Warum das so ist und was bei Anzeichen zu tun ist, erklärt der Zürcher Psychologe Andreas Walther.

Text: Barbara Scherer

Diese Ideen wirken wie ein Kor­ sett, das viele Männer davon ab­ hält, sich Hilfe zu suchen, wenn es ­ihnen psychisch schlecht geht. Äussern sich Depressionen bei Männern anders als bei Frauen?

Niedergeschlagenheit, Verlust an Interessen und Schlafstörun­ gen gehören auch bei Männern zu den typischen Anzeichen einer Depression. Aufgrund des gesellschaftlichen Rollenbilds zeigen Männer mit Depressio­ nen gegen aussen jedoch eher Anspannung und Ärger oder gar aggressives Verhalten. Zudem kommt es häufiger zu Substanz­ missbrauch, etwa übermässigem Alkoholkonsum. Auch zeigen depressive Männer öfter ein er­

«Männer haben eine drei- bis viermal höhere Suizidrate.»

Andreas Walther

höhtes Risikoverhalten – bei­ spielsweise fahren sie plötzlich schneller und rücksichtsloser Auto.

Warum werden Männer überhaupt depressiv?

Das hat nichts mit dem Ge­ schlecht zu tun: Männer und Frauen werden aus unterschied­

lichsten Gründen depressiv. Es kann ein Ungleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn dahin­ terstecken. Es können aber auch soziale Faktoren der Aus­löser sein, etwa eine Scheidung oder eine schwere Krankheit. Es gibt auch Personen, die weniger gut mit Niederlagen umgehen kön­ nen und beispielsweise durch eine Kündigung in eine Depres­ sion rutschen.

Wollen sich Männer öfter das Leben nehmen als Frauen?

Frauen haben eine höhere Suizidversuchsrate. Allerdings greifen Frauen häufiger zu Me­ dikamenten, während Männer tödlichere Mittel wie Schuss­ waffen verwenden. Tatsächlich haben Männer in der Schweiz

Bilder: Getty Images, zVg

Andreas Walther, warum bleiben Depressionen bei Männern häufiger unerkannt?

In erster Linie liegt das daran, dass Männer weniger häufig psychologische Hilfe aufsuchen.

Zudem präsentiert sich eine Depression bei Männern oft auch anders als bei Frauen. Da­ hinter stecken gesellschaftliche und soziale Normen. Für Män­ ner und Frauen gibt es gesell­ schaftlich akzeptierte Normen, wie sie sich verhalten sollen.

Männer sollen stark und der Fels in der Brandung sein, der alles im Griff hat und auch in stressigen Situationen ruhig bleibt. Er ist Herr seiner Emo­ tionen, sexuell immer interes­ siert und kann Konflikte im ­Notfall auch mit Gewalt lösen.

GESUNDHEIT | 20.11.2023 | 57

Andreas Walther (34) ist Oberassistent für ­Wissenschaft und Lehre in der Abteilung für ­Klinische Psychologie und ­Psychotherapie der ­Universität Zürich.

menz im Alter diagnostiziert wird und Männer sich deshalb entscheiden, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

eine drei- bis viermal höhere Suizidrate, und der Hauptrisikofaktor für einen Suizid sind Depressionen.

Weshalb nimmt die Suizidrate von Männern im Alter zu?

Wenn man genau hinschaut, gibt es ab 65 Jahren einen Anstieg. Dann werden viele Männer pensioniert und verlieren damit einen wichtigen, sinn­ stiftenden Teil ihres Lebens.

Das hat damit zu tun, dass viele Männer grossen Wert auf ihren Beruf gelegt und dafür emotionale Beziehungen eher vernachlässigt haben. Fällt der Job weg, wissen viele nicht mehr, was sie mit ihrem Leben tun sollen.

Es gibt auch Fälle, in denen eine unheilbare Krankheit wie De-

Was sollen Angehörige bei Anzeichen von Depression bei Männern ­tun?

Am besten bei Verdacht direkt darauf ansprechen. Männer tendieren dazu, von sich aus nichts von ihren Problemen zu erzählen. Werden sie aber da­ rauf angesprochen, reden sie darüber, wenn auch zögerlich.

Auch sollte bei Verdacht direkt gefragt werden, ob Suizidge­ danken bestehen, nur so könnte schnell gehandelt werden.

Danach sich als Erstes für die ­Offenheit bedanken und dann den Mann dabei unterstützen, professionelle psychologische Hilfe zu suchen. Jedoch sollten Angehörige nicht versuchen, selbst die Rolle als Therapeutin oder Therapeut einzunehmen.

Und wo finden Betroffene am schnellsten professionelle ­Hilfe?

Handelt es sich um eine akute Krise mit Suizidgedanken, sollten sich Betroffene per Telefon an ein Kriseninterventionszentrum wenden. Dort arbeiten Notfallpsychiaterinnen und -psychiater, die sofort helfen

können. Ist die Lage nicht akut, können sich Betroffene selbst auf die Suche nach psycholo­ gischen Fachpersonen machen.

Jeder Kanton führt online eine Liste. Oder man wendet sich an Hausarzt oder Hausärztin (siehe rechts).

Welche Therapieformen helfen am ehesten bei Depression?

Bei schweren Depressionen kommen Psychopharmaka wie Antidepressiva zum Einsatz, kombiniert mit Psychotherapie.

Dabei hat sich die kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen als sehr erfolgreich erwiesen: Hier geht es darum, an konkreten aktuellen Problemen zu arbeiten und Lösungen für sie zu finden. Betroffene lernen etwa, auf systematische Weise positives Verhalten aufzubauen oder schlechte Gedanken zu identifizieren und aufzulösen.

Was bringen Antidepressiva?

Das Medikament allein wirkt bis zu einem gewissen Grad antriebssteigernd und stimmungsaufhellend. Aber es kann allein oft keine Depression auf­lösen.

Es gibt auch Menschen, die gar keine Wirkung verspüren. Allgemein gilt: Niemand muss Antidepressiva nehmen, diese können aber helfen und haben heute auch weniger Neben­wirkungen als früher.

Holen sich Männer heute schneller Hilfe?

Allgemein tendieren Männer bei psychischen Problemen dazu, sich keine Hilfe zu holen. Doch gerade bei jüngeren Männern merke ich, dass sich das Stigma, das psychischen Krankheiten anhaftet, langsam auflöst. Im Sinne positiver männlicher Rollenbilder sollen Männer darin bestärkt werden, dass es mutig und verantwortungsbewusst ist, sich bei psychischen Problemen Unterstützung zu holen. MM

Infos zu Männergesundheit: impuls.migros.ch/maennermedizin iMpuls ist die Gesundheitsinitiative der Migros.

Kontakte für Betroffene «Ärztefon»: 0800 33 66 55 bei psychiatrischen Notfällen Telefonseelsorge für Erwachsene: 143 für Jugendliche: 147 Kriseninterventionsstellen von Spital bis Einzelpraxis: depressionen.ch/notfall

Was ist der Unterschied zwischen ­Psychologe und ­Psychiaterin?

Psychiater und Psychiaterinnen haben ein Medizinstudium hinter sich und zudem eine psycho­ therapeutische Ausbildung. Sie dürfen Medikamente verschrei­ ben. Das können Psychologinnen und Psychologen nicht, sie haben aber ein Psychologiestudium und eine intensive psychotherapeu­tische Ausbildung absolviert.

Erste Männerstudie Die Universität Zürich führt unter der Leitung von Andreas Walther derzeit die weltweit erste Studie zu einer männer­ spezifischen Psychotherapie bei Depressionen durch. Für Infos den QR-Code scannen:

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KOLUMNE | 20.11.2023 | 61

Illustration: Rinah Lang

Welchen Kalender für wen?

Lisa Stutz (30) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

STADT, LAND, STUTZ Ich sags nur: Falls Sie dieses Jahr jemandem einen Adventskalender schenken wollen, sollten Sie das jetzt in Angriff nehmen. Zehn Tage bis Dezember.

Klingt nach viel Zeit. Doch es ist nur noch ein Samstag übrig, an dem Sie durch die nächstgelegene Stadt rennen können auf der Suche nach 24 kleinen Geschenken, die genau in die Stoffsäckchen eines selbst befüllten Adventskalenders passen. Oder hat sich Ihr Enkel einen Star-Wars-Kalender gewünscht? Höchs­te Zeit, das Internet danach abzusuchen.

Ein Problem haben Sie, wenn Sie hier und jetzt noch gar keine Ahnung haben, was für eine Art Kalender es sein soll. Aber für etwas haben Sie ja mich. Handelt es sich bei der beschenkten Person um ein Kind? Wenn ja: Vergessen Sie alle schönen Weihnachtsbilder und Weihnachtsweisheiten, die sich hinter Adventskalendertürchen verstecken könnten. Das Einzige, was für Kinder zählt, sind Schokolade oder Geschenke. Es kommen

also nur Schoggikalender (oder vom Zuckergehalt her Vergleichbares) infrage oder Kalender, mit deren Inhalten man spielen kann.

Handelt es sich um erwachsene Personen, plädiere ich für das Gegenteil. Investieren Sie das Geld, das Sie für einen Nagellackoder Gin-Kalender ausgeben würden, lieber ins Weihnachtsgeschenk. Es gilt: je simpler, desto besser. Denn anders als bei Kindern zählt für Erwachsene schon die Geste. Die halbe Miete ist damit erledigt.

Zudem ist es schwierig, den Geschmack genau zu treffen. Ich wüsste jedenfalls nicht, was ich mit 24 Mini-Gins anfangen sollte.

Und ja, auch Schoggikalender müssen nicht unbedingt sein: Denn anders als Kinder können Erwachsene jederzeit Schokolade essen.

Ich möchte mich hier deshalb für Bilderund Sprüchekalender stark machen. Den Kalender ans Fenster kleben, jeden Tag ein Türchen öffnen, etwas Schönes angucken oder lesen – das ist einfach ganz besonders. MM

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20.11.2023 | 63

Grosse Einigkeit an der Delegiertenversammlung vom 11. 11. in Zürich: Auftritt von Marianne Meyer, Präsidentin der Delegiertenversammlung

Migros-Parlament gibt grünes Licht Der 11. November geht in die Migros-Geschichte ein: Die Migros-Delegierten verkleinern die Verwaltung. Und haben mit ihrem deutlichen «Ja» den Grundstein zur Gründung der Migros Supermarkt AG gelegt.

Die rund 100 Delegierten haben am Samstag, 11. November, die Weichen für die Zukunft der Migros gestellt. Mit überwältigender Mehrheit stimmten sie der Verkleinerung der Verwaltung des MGB von 23 auf 13 Mitglieder zu. «Dies widerspiegelt die klare Vision, dass ein fokussiertes Gremium effektiver zur zukünftigen Weiterentwicklung der Migros-Gruppe beitragen kann», sagt Ursula Nold, Präsidentin der Verwaltung MGB.

Bild: Severin Nowacki

«Schlanker, effizienter, rascher» Und wer sitzt ab Juli 2024 mit

am Tisch in der Migros-Verwaltung? «Leute mit einem grossen Rucksack voller Erfahrung und Fachwissen», erklärt Mario Irminger, Präsident der Generaldirektion. Er selbst wird in Zukunft in einer beratenden Rolle an den Sitzungen teilnehmen – ein Novum für die Migros.

Irminger: «Ich freue mich da­ rauf, die Verwaltung auf diese Weise bei ihrem Engagement für die Migros-Gruppe zu unterstützen.»

Neben der Präsidentin der Verwaltung und zwei Vertretungen der Mitarbeitenden wird sich das Gremium künftig aus fünf Externen und fünf Mitgliedern der regionalen Genossenschaften zusammensetzen. «Die Delegiertenversammlung begrüsst und unterstützt das Bestreben der Verwaltung, schlanker und effizienter zu werden und sich damit rascher auf Entwicklungen des Marktes ausrichten zu können», unterstreicht Marianne Meyer, Präsidentin der Delegiertenversammlung.

Meilenstein für Supermarkt AG

Grund zur Freude hat auch ­Peter Diethelm. Die Delegierten haben den Grundlagen zur

Gründung der Migros Supermarkt AG zugestimmt. «Ich freue mich sehr. Die Segel für eine erfolgreiche Zukunft sind gesetzt», sagt der designierte CEO über das deutlich positive Resultat. Vor allem die Nähe zu den Kundinnen und Kunden hat sich die Supermarkt AG auf die Fahne geschrieben. Die neue Einheit will Produkte und Dienstleistungen effektiver anbieten. «Unsere Kundinnen und Kunden sind unser wertvollstes Gut. Und deshalb ist es mir wichtig, sie ins Zentrum unseres Tuns zu stellen», so Diethelm.

Die neue Firma soll ab Januar ihren Betrieb aufnehmen.

Mit dem Entscheid der Delegierten ist ein grosser Meilenstein erreicht. Nun liegt der Ball bei den zuständigen Gremien der regionalen Genossenschaften. MM

Rentenalter wird erhöht Im Zuge der Rentenreform AHV 21 haben die Delegierten grünes Licht für die Anhebung des Rentenalters der MigrosMitarbeitenden von bisher 64 auf 65 Jahre gegeben. Vorbehaltlich der Zustimmung weiterer MigrosGremien tritt die neue Ordnung 2028 in Kraft. Damit entfällt die bisherige Überbrückung durch die MigrosAHV-Ersatzrente ab 64 Jahren. Die Möglichkeit, sich flexibel ab 58 pensionieren zu lassen, bleibt.

64 | 20.11.2023 | SORTIMENT

GUTE NACHT Lang und richtig tief schlafen? Davon träumen viele von uns. Die Realität sieht oft anders aus. Doch ein paar Hilfsmittel tragen zum Schlaf und zu entspannten Nächten bei.

TIPP 1

Verzichten Sie im Schlafzimmer am besten generell auf elektronische Geräte. Vor allem LED-Displays mit ihrem hohen Anteil an blauem Licht können den Schlaf negativ beeinflussen. Schalten Sie wenn möglich auch Ihr WLAN aus.

TIPP 2

Achten Sie auf ein gut gelüftetes Schlafzimmer. Die Temperatur sollte eher kühl sein und bestenfalls zwischen 16 und 18 Grad liegen.

Bild: Getty Images

TIPP 3

Keine kalte Dusche am Abend, besser eine warme oder ein warmes Entspannungsbad. Auch warme Socken sollen einen guten Schlaf fördern.

SORTIMENT | 20.11.2023 | 65

Axamine safravit, Inner Balance, 30 Kapseln Fr. 27.95

Actilife Natural Calm, 60 Kapseln Fr. 11.95

Breathe Right Besser Atmen, Nasenstrips, 30 Stück Fr. 22.80

Kneipp Bade-Essenz Entspannung Pur, 100 ml Fr. 7.95 Kneipp Badekristalle Gute Nacht, 60 g Fr. 1.95

Sanactiv Gute-NachtTropfen, 100 ml Fr. 5.75

Rescue Night Spray, 20 ml Fr. 24.50 Sanactiv Relax, 60 Kapseln Fr. 8.95

Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise sind wichtig für unsere Gesundheit.

Sonntagsverkauf 26. November 2023

FL

MP Balzers 7.00 – 17.00 Uhr MP Ruggell 7.00 – 17.00 Uhr MP Eschen 8.00 – 17.00 Uhr M Schaan 8.00 – 17.00 Uhr M Triesen 8.00 – 17.00 Uhr

GR

SG

MP Bad Ragaz 9.00 – 17.00 Uhr Restaurant St. Gallen – Bahnhof 8.00 – 16.00 Uhr Einkaufszentrum Rheinpark Food & Shopping 12.00 – 17.00 Uhr Gastronomie 11.00 – 17.00 Uhr Restaurant Säntispark 8.00 – 23.00 Uhr

Restaurant Samedan 9.00 – 18.00 Uhr Restaurant Symondpark 9.00 – 17.00 Uhr

Alle Sonntagsverkäufe finden Sie unter: www.migros-weihnachtszeit.ch/einkaufen

20.11.2023 | 67

iz

s e ro ig w

M h sc st

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Tickets gewinnen!

Walter Mändli mit der Helferbekleidung aller drei Weltmeisterschaften.

50 Jahre für den Skisport Walter Mändli wohnt am Rheinfall, aber im Winter zieht es ihn nach St. Moritz.

Dort ist er seit 50 Jahren als freiwilliger Helfer für die Ski-Weltcuprennen engagiert – auch am Wochenende vom 8. bis 10. Dezember.

Text und Bild: Natalie Löhrer

Angefangen hat alles 1973 in einem Restaurant im Zürcher Weinland, dessen Wirt ein St. Moritzer war. Er suchte für die anstehenden Skirennen in seiner Heimat Helferinnen und Helfer. Walter Mändli und sein Pontonierfahrverein sagten zu und reisten mit 35 Mann ins Engadin. «Und von da an bin ich hängen geblieben», erzählt der 74-Jährige. Mittlerweile hat er drei Skiweltmeisterschaften als Helfer miterlebt: 1974, 2003 und 2017. Lange Jahre war er Leiter eines Streckenabschnitts und mit seinem Team auf diesem zuständig für den Aufbau der ganzen Infrastruktur und die Pistenpräparation. Für diese Aufgabe

hat er stets drei Wochen Ferien und Überzeit investiert. Vor drei Jahren hat er die Leitung abgegeben und wirkt seither als Assistent mit, um die jüngeren Freiwilligen in ihren Aufgaben zu unterstützen. Die Skirennen haben sich über all die Jahre ­verändert: «Früher hackten wir am Vorabend jeweils noch das ‹Tannenchris› für die Pistenmarkierungen. Die Sicherheitszäune ­bestanden aus Holz und Strohballen», erzählt Walter Mändli.

Kameradschaft als Geschenk

Über all die Jahre geblieben ist die Begeisterung Mändlis für den Skizirkus und für das Mit­ einander am Berg. «An der WM

2017 war ich 24 Stunden nicht im Bett, wir haben die ­ganze Nacht geschaufelt», erinnert sich Mändli. Denn auch wenn die Wetterbedingungen mal garstig sind: Am Einsatz der ­Helferinnen und Helfer ist noch nie eine Durchführung e­ ines Rennens gescheitert. Die Kameradschaft in St. Moritz sei un­ beschreiblich, und er habe durch sein Engagement sehr v­ iele ­Leute kennengelernt: «Es vergeht keine Woche, in der ich nicht von irgendeinem der Voluntari einen Gruss per Whatsapp erhalte.» Für Walter Mändli ist darum klar: «Solange ich ­gesund bin, werde ich weiter dabei sein.» MM

Vom 8. bis 10. Dezember treffen sich die besten Skifahrerinnen der Welt in St. Moritz. Geplant sind zwei Super-G- und ein Abfahrtsrennen. Dazu gibts ein unterhaltsames Rahmenprogramm: Am Freitagnachmittag sorgt Andryy, der Schweizer Newcomer des Jahres, für Stimmung. Am Samstagnachmittag heizt Bastian Baker dem Publikum ein.

Die Catering Services Migros sorgen für den kulinarischen Genuss. Das Migros-Magazin verlost 2 VIP-Tickets für Sonntag, 10. Dezember, und je zwei Tribünenplätze für jeden Renntag. Teilnahme an der Verlosung: E-Mail mit dem Betreff «Skiweltcup St. Moritz» und Angabe des Wunschtages senden an: wettbewerb@gmos.ch.

Teilnahmeschluss: 22. 11.

Die Bearbeitung von Personen­ daten erfolgt in Übereinstimmung mit der Migros-Datenschutz­ erklärung, abrufbar auf: migros.ch/ de/datenschutz.

Freestyle-WM 2025 Vom 17. bis 30. März 2025 finden im Engadin die ersten Freestyle-Weltmeisterschaften auf Schweizer Boden statt.

Rund 1200 Sportlerinnen und Sportler aus 35 Nationen und circa 70 000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden dafür sorgen, dass die Region für zwei W ­ ochen zum Hotspot des internationalen FreestyleSports wird. Zur Vorbereitung finden bereits 2024 diverse Events statt, zum Beispiel vom 23. bis 28. Januar 2024 der Weltcup im Ski- und Snowboardcross auf der Corviglia. freestylestmoritz2025.ch

68 | 20.11.2023 | MIGROS OSTSCHWEIZ

Alles neu im Gäuggeli Chur Ihr Alter sieht man der 56 Jahre alten Migros Gäuggeli nicht mehr an: In sieben Monaten wurde das Einkaufscenter im Herzen von Chur rundum erneuert.

Text: Silke Seichter

«Das neue MigrosRestaurant ist eine richtige Wohlfühl­ oase geworden»

Fachverkäuferin Maria Dolore Munoz sorgt bei Früchten und Gemüsen für Nachschub, im Hintergrund die neue Hausbäckerei.

Die Frische steht noch stärker im Fokus Jadranko Lesic, seit 2022 Geschäftsführer der Migros Gäuggeli, strahlt.

Die Freude über den neuen MigrosSupermarkt ist ihm anzusehen – und auch die Erleichterung darüber, dass die intensive Bauzeit nun hinter ihm und seinem Team liegt. «Ich bin sehr dankbar für das grosse Verständnis unserer Kundinnen und Kunden für die Unannehmlichkeiten, die die Bauarbeiten mit sich brachten. Auch meinem Team und allen Baupartnern für ihren grossartigen Einsatz.

Deren Engagement und die fortlaufende Abstimmung untereinander haben es ermöglicht, unserer Kundschaft in jeder Bauphase ein r­ elativ angenehmes Einkaufs­erlebnis zu bieten».

Apropos Einkaufserlebnis: Was die Kundinnen und Kunden nun im Migros-Supermarkt antreffen, dürfte auf grosses positives Echo stossen,

davon ist Lesic überzeugt. Denn mit der übersichtlichen Gestaltung und den bedienten Frischetheken, die Marktständen nachempfunden sind, wird der Einkauf im Gäuggeli Spass machen. Nicht zuletzt dank der Möglichkeit, nun die Herstellung der Brote und Backwaren, feiner Charcuterie-Produkte und von Sushi miterleben zu können. «Das sorgt für Transparenz und zeigt, wie viel Liebe zum Detail und welch handwerkliches Geschick in unseren frisch hergestellten Produkten steckt.» Auch das grosse Sortiment von Melectronics ist neu im Supermarkt zu finden, wo weiterhin Fachpersonal bei der Auswahl berät. «Ich freue mich da­ rauf, unsere Kundinnen und Kunden gemeinsam mit meinem Team in diesem ­tollen Supermarkt begrüssen zu dürfen», schliesst der engagierte Standortverantwortliche.

Jadranko Lesic Geschäftsführer Migros Gäuggeli

Im Migros-Restaurant und im Migros-Take-Away warten kulinarische Neuerungen auf die Gäste. So gehört zum Restaurant neu ein Asia Counter, an dem feine Wokgerichte aus individuell wählbaren Zutaten frisch zubereitet werden. Im ­Take-Away stehen ab sofort knusprige P ­ izzas und f­ eine Boxen mit unterschiedlichen Menüs für die schnelle Verpflegung bereit. In Kombination mit dem bekannten Angebot, das den ganzen Tag zur Verfügung steht, ist für jeden Geschmack das Passende dabei, da ist sich­­Gregor Klingl, Leiter von MigrosRestaurant und -TakeAway, ­sicher. Auch die neue Gestaltung ist sehr einladend. «Aus meiner Sicht ist das neue Migros-Restaurant eine rich­tige Wohlfühloase geworden. Die freundlichen Farben in Kombination mit Raum­ teilern aus Holz sorgen für eine gemütliche Atmosphäre», so der passio-­ nierte Gastronom, der seit 23. Oktober wieder seine Gäste verwöhnt und bereits zahlreiche, positive Rückmeldungen entgegennehmen konnte.

20.11.2023 | 69

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Auch die Partnergeschäfte Denner, Tchibo und «k Kiosk» haben ihre Geschäfte rundum erneuert. Gemeinsam mit dem Migros-Supermarkt, dem Migros-Restaurant und dem Migros-Take-Away feiern sie den Umbauabschluss vom 23. bis 25. November mit folgen­ den attraktiven Angeboten:

Nachhaltig: Die Abwärme der Kühlmöbel wird für die Beheizung des Supermarkts eingesetzt.

Morgens von Ladenöffnung bis 10 Uhr einen Kaffee mit Gipfeli für nur Fr. 1.50 im ­Migros-Restaurant Für nur 3 Franken ab 10.30 Uhr eine Bratwurst vom Grill mit Bürli, dazu kostenlos ein Aproz-Mineralwasser Feine Eröffnungs-Mittags­ menüs zu Sonderpreisen im Migros-Restaurant 10 Prozent Rabatt auf das ­gesamte Migros-SupermarktSortiment sowie attraktive Black-Friday-Angebote von ­Melectronics 10 Prozent Rabatt auf das gesamte Sortiment von Denner Ein Gratis-Schirm von o.k. ab e ­ inem Mindesteinkauf von 25 Franken im «k Kiosk» 15 Prozent Rabatt bei Tchibo ab einem Einkauf von 50 Fran­ ken ohne oder 25 Prozent Rabatt ab einem Einkauf von 50 Franken mit einer «TchiboCard»

Nachhaltigkeit als zentrales Anliegen module installiert, die einen Teil des für den Betrieb notwendigen Stroms generieren. Geheizt wird künftig mit einer effizienten Wärmepumpe. Für einen komfortableren Zugang zu den Geschäften sorgen nach dem Umbau die optimierte Tiefgarageneinfahrt sowie die modernisierte Liftanlage im Gebäude.

Unterhaltungsprogramm Freitag, 24. 11., ca. 17.30 bis 18.30 Uhr: Gnosband Strassenmusik Samstag, 25. 11., 10 bis 12 Uhr: Clown Malo geht einkaufen 14 Uhr und 15.30 Uhr: ­Kasperlitheater für Kinder ab 3 Jahren mit Clown Malo

Gregor Klingl, Leiter des Migros-Restaurants und -Take-Aways, am neuen Asia Counter Bilder: zVg

Für einen ressourcenschonenderen Betrieb der Migros Gäuggeli sorgen die Beleuchtung mit LED-Spots und -Röhren, die Verwendung von Kühlmöbeln der neuesten Generation und die Nutzung der Abwärme von gewerblicher Kälte im Heizkreislauf. Zudem wurden auf dem Dach des Gebäudes Solar-

iz

Attraktive Angebote zum Umbauabschluss MUSIK

Kurze Geschichten für kleine Kinder Der Kinderbuchautor Lorenz Pauli erzählt, was das Zeug hält.

Was genau? Das verrät er noch nicht. Vielleicht die Geschichte vom fliegenden Bett? Oder die, in der sich ein Dachs von einigen ­lieben Dingen verabschiedet?

Oder die von der mutigen Maus, die sich der Katze entgegenstellt?

Alles ist möglich. Wir können nur hoffen, dass Paulis Bär nicht das Ganze durcheinanderbringt.

Der freut sich schon lange auf die Blechbläser des Musikkolle­ giums Winterthur. Geschichten und Musik zusammen, das findet der Bär nämlich «Wunderbär!».

Die Geschichten von Pauli ­benötigen kaum Requisiten.

Mit Mimik, Gestik und viel kind­ gerechtem Humor entsteht wie aus dem Nichts ein Kino im Kopf. Das Musikkollegium Winterthur packt mit an und gibt in den Geschichten den richtigen Ton an. Ein neues Zu­ sammenspiel und ein Erlebnis für Gross und Klein.

Das Migros-Kulturprozent verlost 15 × 2 Tickets für das Konzert vom 3. 12. um 11 Uhr. Teilnahme an der Verlosung: E-Mail mit Betreff «Musikkolle­ gium» und Postanschrift an ­mi­gros-kulturprozent@gmos.ch.

Teilnahmeschluss: 26. 11.

Mehr Infos: musikkollegium.ch Die Bearbeitung von Personendaten erfolgt in Übereinstimmung mit der Migros-Datenschutzerklärung, abruf­ bar auf: migros.ch/de/datenschutz.

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72 | 20.11.2023 | LESERAKTION

LESERANGEBOT

Oben: Nürnbergs idyllische Altstadt; rechts: die Bamberger Symphoniker vor ihrer Konzerthalle

Reise mit Klassikhits in Dresden und Bamberg Leserinnen und Leser des Migros-Magazins profitieren beim Buchen der Erstklass-Kulturreise mit zwei exklusiven Musikanlässen von Fr. 140.– Leserrabatt.

Nürnberg, Bamberg und Dresden erwarten Reisende mit ihren prächtigen Bauten, reich an ­Geschichte. Musikalisch beeindrucken die beiden exklusiven Darbietungen in der Semperoper Dresden und der Konzerthalle Bamberg. Hier das Programm: 1. Tag: Schweiz–Nürnberg

​ ahrt nach Nürnberg. Die HauptF stadt der Region Franken ist nicht nur als moderne Grossstadt und zweites Wirtschaftszentrum Bayerns bekannt, sondern auch als Stadt mit einer bewegenden Geschichte. Sie bezaubert durch die idyllische Lage an der Pegnitz, die historischen Gebäude der Altstadt, die von der imposanten Stadtmauer

umringt sind, und der mittelalterlichen Kaiserburg auf dem Sandsteinberg.

2. Tag: Nürnberg und Bamberg

Nach dem Frühstück fahren wir nach Bamberg. Bei einem ausgedehnten Rundgang erleben wir, wie einmalig diese Kulturstadt ist. Das historische Altstadtensemble mit seinen Kirchen und Klöstern, Brücken, engen Gassen und Plätzen, mit seinen Fachwerkhäusern und Barockfas­ saden hat bis zum heutigen Tag den Zauber der Vergangenheit bewahrt. Am frühen Abend ­erwartet uns das Konzert der weltberühmten Bamberger Symphoniker. Nach dem Konzert Rückfahrt nach Nürnberg.

3. Tag: Nürnberg–Dresden

Am Vormittag unternehmen wir eine geführte Erkundungstour durch die historischen Gassen von Nürnberg. Anschliessend setzen wir unsere Reise fort und fahren weiter nach Dresden.

4. Tag: Dresden

​ resden wurde aufgrund der D stilvollen Neugestaltung im 18. Jahrhundert auch «Florenz des Nordens» genannt. Die Auswirkungen der Zerstörung durch

LESERAKTION | 20.11.2023 | 73

Rabatt

Leserinnen und Leser des Migros-Magazins erhalten Fr. 140.– Rabatt für die fünftägige Reise gemäss Programm.

Datum Dienstag bis Samstag, 12. bis 16. März 2024

Musikprogramm

13. März, 16.30 Uhr: Konzert der Bamberger Symphoniker in der Konzerthalle Bamberg; «Vier letzte Lieder» von Richard Strauss und Symphonie Nr. 2 c-Moll von Anton Bruckner; Dirigent: Christoph Eschenbach; Sopran: Hanna-Elisabeth Müller 15. März, 19 Uhr: Oper «La Bohème» von Giacomo Puccini in der Semperoper Dresden

Hotels

Zwei Nächte in Nürnberg und zwei Nächte in Dresden. Standard-Zimmer mit der Kategorie entsprechendem Komfort, in guten Mittelklass- und Erstklasshotels

Preise pro Person

Rabatt für Leserinnen und Leser: Fr. 140.– Komfortklasse-Bus und Mittelklasshotels: statt Fr. 1380.– zum Leserpreis von Fr. 1240.– Königsklasse-Bus und Erstklasshotels: statt Fr. 1590.– zum Leserpreis von Fr. 1450.–

Inbegriffen

Fahrt mit Königsklasse-Luxusbus oder Komfortklasse-Bus Übernachtung in gewählter Hotelkategorie Mahlzeiten: vier Mal Frühstücksbuffet und drei Mal Abendessen Ausflüge, Eintritte und Besichtigungen gemäss Programm Kartenpaket Kat. 4 Erfahrener Reisechauffeur CO₂-Klimaschutzbeitrag Myclimate

Zuschläge

Bilder: Shutterstock, zVg

Die Elbe mit historischen Gebäuden in Dresden

einen Luftangriff der Alliierten im Februar 1945 konnten zwar nicht ganz behoben werden, aber es ist gelungen, einige der historischen Baudenkmäler sorgfältig wiederaufzubauen. Das Stadtbild wird heute geprägt von der Semperoper, der Frauenkirche, der Hofkirche und dem Zwinger: einer kunstvollen Barockanlage, in der sich heute mehrere Museen befinden. Auf einer geführten Stadtbesichtigung lernen wir die bewegte Geschichte

und die Sehenswürdigkeiten der Residenzstadt kennen. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung. Am Abend folgt als krönender Abschluss der Reise die Oper «La Bohème» von Giacomo Puccini in der Semperoper Dresden.

5. Tag: Dresden–Schweiz

Rückreise via Ulm in die Schweiz zu den Abfahrtsorten.

Hinweis: Programmänderungen bleiben vorbehalten.

Einzelzimmer: im Mittelklasshotel Fr. 120.–/ im Erstklasshotel Fr. 280.– Kartenpaket: Kat. 3 à Fr. 30.–/Kat. 2 à Fr. 65.–/ Kat. 1 à Fr. 85.– Versicherung: Annullationskosten- und ­Assistance-Versicherung Fr. 99.– Auftragspauschale: Fr. 25.– (entfällt bei ­Onlinebuchung)

Abfahrtsorte

Burgdorf (P), Basel, Arlesheim (P), Aarau, Baden-Rütihof (P), Zürich-Flughafen (P), ­Winterthur-Wiesendangen, Wil (P)

Buchen und profitieren

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RÄTSEL | 20.11.2023 | 75

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koche ich heute? migusto.ch

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So nehmen Sie teil: Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos)

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts.

Teilnahmeschluss: Sonntag, 26.11.2023, 24 Uhr

Gewinner/-innen Nr. 45 Werner Studer, Berneck SG; Claudine Bruchez-Roserens, Sion VS

Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, die das 18. Altersjahr vollendet haben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeitenden des Gewinnspielveranstalters sowie Gewinnspielvereine, automatisierte Dienste und weitere professionalisierte/gewerbliche Teilnehmende. Gewinner/-innen werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht. Seit September 2023 ist die Teilnahme an Verlosungen ausschliesslich online möglich. Sie ist weiterhin kostenlos.

So nehmen Sie teil: Internet: www.migmag.ch/sudoku (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 26.11.2023, 24 Uhr

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RÄTSEL | 20.11.2023 | 77

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4× Quiz

Paroli

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Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben.

Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

Tragen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

ERFRAGEN ESSENZEN I DE ENGUT MO R A E N E N POPEL I NE PUFFRE I S REDEST I L R I EDEREN SCHNE I DE SELLER I E

Wenn man sich gut versteht, ist man auf einer …

A Wellenbreite

F Wellengrösse

B Wellenlänge

Was kann man vor die Säue werfen?

O Perlen

I

E Kieselsteine

Diamanten

Wie viele eidgenössische Departemente gibt es in der Schweiz?

N drei

R fünf

S sieben

In welchem Land darf der Film «Barbie» nicht gezeigt werden?

L Griechenland

N Vietnam

I

T Schweden

1

S 32

1

2

3

O 18

5

6

Lösungswort

7

1

2

3

4

5

Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Bimaru

T Wüstenschlangen N Wüstendrachen 4

I

Teilnahmeschluss: Sonntag, 26.11.2023, 24 Uhr

Wie nennt man kilometerlange Steinaufschüttungen (Wüsten), die nur in Luftaufnahmen zu sehen sind?

G Wüstenkamele

4

Internet: www.migmag.ch/paroli (kostenlos)

Wie viele Zähne hat ein erwachsener Eisbär in der Regel?

E 42

5

So nehmen Sie teil:

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2

Lösung:

Wo befindet sich das prähistorische Erdrutschgebiet «Tüfels-Chäller»?

H bei Thun

3

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind.

Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

So nehmen Sie teil: Internet: www.migmag.ch/quiz (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 26.11.2023, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Bimaru Lösung Nr. 46

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Paroli Lösung Nr. 46

Quiz Lösung Nr. 46

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Sudoku Gewinner/-innen Nr. 45

Paroli Gewinner/-innen Nr. 45

Quiz Gewinner/-innen Nr. 45

Sylvia Christen, Emmenbrücke LU; Pierre-André Gaillard, Ardon VS

Norbert Wichert, Siebnen SZ; Yvette Pochon, Villars-sur-Glâne FR

Susanne Schnyder, Orpund BE; Régine Gautier, Biel BE

Sudoku Lösung Nr. 46

78 | 20.11.2023 | MEINE WELT

7

GER ICHTSMEDIZIN ER

Jean-Loup Gassend Morde und Gewalttaten ­­ auf­zudecken, gehört zu seinem Geschäft. Aber nicht nur.

Jean-Loup Gassend vom Unispital Lausanne über seinen aussergewöhnlichen Beruf.

Text: Thomas Piffaretti Bild: François Wavre/Lundi13

1 Wenn man an Ärzte denkt,

stellt man sich vor, dass sie Krankheiten behandeln und Schmerzen lindern. Ihre Spezialität ist eine andere.

Warum haben Sie sie gewählt?

Ich denke, das ist vor allem eine Frage von Persönlichkeit und Geschmack. Einige sind dafür geschaffen, in der Notaufnahme zu arbeiten, wo sie von leidenden Menschen umgeben sind, mit denen der Umgang manchmal schwierig ist. Ich mag die investigative Seite meines Berufs: die Mordwaffe bestimmen, den kleinen Blutstropfen finden, an der Lösung eines komplexen Falls mitwirken. Eine Chirurgin oder ein Chirurg behebt ein konkretes Problem. Bei uns ist es umgekehrt. Bei jedem Fall werden alle Organe untersucht. In der Regel führt das nach allen Untersuchungen dazu, dass sich die ursprüngliche Hypothese be-

«In Serien schaffen es die Gerichts­mediziner, alle Fragen zu beantworten.

In der Realität ist das nicht immer so einfach.»

MEINE WELT | 20.11.2023 | 79

STECKBRIEF Jean-Loup Gassend (41) hat kanadische und französische Wurzeln.

Seinen Abschluss in Rechtsmedizin machte er in Kroatien. 2013 stiess er zum Zentrum für Rechtsmedizin des Universitätsspitals CHUV in Lausanne. 2021 hat er dort den Abschluss als Facharzt für Rechts­ medizin erworben.

stätigt. Am interessantesten ist es, wenn man auf eine Überra­ schung stösst, die die Ermittlun­ gen in eine neue Richtung lenkt.

2 Der Tod ist ein fester

­ estandteil Ihres Alltags, B ist das nicht belastend?

Doch, aber Tatortbesuche und Autopsien sind nur ein Teil der Tätigkeit. Auf Antrag der Staats­ anwaltschaft empfangen wir auch Personen, die ins Tatge­ schehen verwickelt sind, Opfer sowie mutmassliche Täter.

Unsere Untersuchung kann die Schilderung des Sachverhalts bestätigen oder infrage stellen.

Manche Menschen brauchen lange, um Anzeige zu erstatten; die Spuren können verschwin­ den, wenn wir sie nicht schnell sichern. Schliesslich erstellen wir auch Gutachten, zum Bei­ spiel nach einem Todesfall bei einem chirurgischen Eingriff oder auch wenn Verstorbene bereits beerdigt wurden.

3 Erfordert die Rechtsmedizin besondere Fähigkeiten?

Ich beobachte und stelle fest.

Dabei muss ich vor allem darauf achten, dass ich das, was ich sehe, nicht überinterpretiere.

Wenn wir Zweifel an der Todes­ ursache haben, geben wir in

4 Welche Rolle spielen Sie innerhalb der Justiz?

Wir sind an den polizeilichen ­Ermittlungen beteiligt und helfen mit, zu ­jedem Fall ein soli­ des Dossier zu­ sammenzustellen.

Ziel ist, möglichst viele Fragen zu ­be­antworten, die sich der Staats­ anwalt zum Fall stellen könnte.

­ nserem Bericht an, dass die u ­Todesursache nicht mit Sicher­ heit festgestellt werden konnte.

In den Serien schaffen es die Ge­ richtsmediziner, alle Fragen zu beantworten. In der Realität ist das nicht immer so einfach. Der Todeszeitpunkt zum Beispiel kann im besten Fall höchstens auf ein paar Stunden genau be­ rechnet werden, einen genauen Zeitpunkt erhält man nicht. Wir können aber sagen, dass ein be­ stimmtes Element mit der Er­ klärung, die uns gegeben wurde, übereinstimmt oder nicht.

5 Wie läuft eine Autopsie ab?

In der Regel dauert die äussere Untersuchung eine Stunde und die Autopsie selbst zwei bis drei Stunden. In jeder Phase werden Fotos gemacht und Proben ent­

nommen, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Im Fall eines Tötungsdelikts mit mehreren Verletzungen kann das Ganze bis zu zwei Tage dauern. Wir arbeiten immer zu zweit und werden von einem Präparator und einem Praktikanten unterstützt.

6 Könnte die Autopsie künftig

aufgrund neuer Technologien überflüssig werden?

Unser Spezialgebiet in Lausanne ist die forensische Radiologie: Alle Leichen werden gescannt.

Das hilft, bestimmte Gewebe­ schädigungen, die bei einer Autopsie nicht sichtbar sind, zu identifizieren. Zudem hilfts, Verletzungen wie Knochen­ brüche besser zu visualisieren und bildlich zu dokumentieren.

Hier hat die Technologie ihren Nutzen. Andererseits sind viele Elemente auf dem Scanner nicht sichtbar. Die Autopsie bleibt daher ein notwendiger Schritt, um den Zustand des Körpers richtig zu dokumentieren.

7 Was tun Sie in Ihrer

Freizeit, um nicht an Ihren ­Beruf zu denken?

Ich bin ein Sonderfall. Ich suche mit Vereinen, die von Behörden damit beauftragt wurden, nach Leichen von Soldaten, die seit dem Zweiten Weltkrieg vermisst werden. Finden wir sie, graben wir sie aus. Das mag makaber klingen – trotzdem habe ich aber ­keine Faszination für den Tod. Mir geht es dabei darum, das Verschwinden eines Angehöri­ gen aufzuklären: Die Familien der Vermissten haben ein Recht darauf zu erfahren, was mit ihren Angehörigen geschehen ist. Der­ zeit glaube ich, die sterblichen Überreste von zwei Widerstands­ kämpfern gefunden zu haben, die seit 1944 als vermisst gelten.

WochenHits 21. 11. – 27. 11. 2023

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