Migros-Magazin-46-2025-d-NE

Ausgabe Neuenburg-Freiburg, Post CH AG, AZA 1953 Response Zentral

Migros-Magazin # 46 | migros.ch/magazin | 10. November 2025

Samtweiche Haut auch bei Kälte: Die Tipps → Seite 50

Bye-bye Winterblues Illustration: Patric Sandri

Tipps für gute Laune trotz grauer Tage → Seite 12 Advent, Advent!

Kalenderkreationen für die Liebsten

Von der Rolle: Sechs Guetzli aus einem Grundteig

Falsches Vorbild?

Mein Kind verehrt einen Influencer

→ Seite 18

→ Seite 34

→ Seite 52

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INHALT

5

Migros-Magazin

10. November 2025

7

Editorial

Wir laden zu Tisch mit …

32 … Musikproduzentin und Sängerin Nicole Bernegger

Aktuell

8

Guetzlen für Gestresste

34 Sechs Guetzli aus einem Guss, pardon, Teig

Kurz und gut

News mit Würze in Kürze Es werde Licht

12 Aufhellende Mitteli gegen den Winterblues

Meine Region

41 Aktionen, Storys, News

«Six-Seven» – hä?

17 Wer diesen Begriff aus der Teeniesprache nicht versteht, hat alles verstanden

Leben Lies mal wieder!

49 Drei Biografien über Heidi Abel, Sam Altman und Marco Odermatt

Ratgeber Der Countdown läuft

18 Wir basteln Türli um Türli für unsere Liebsten

Streicheleinheiten

50 Wie du deiner Haut bei Kälte und Frost Gutes tun kannst Falscher Einfluss?

52 Was tun, wenn sich Kinder an Influencern orientieren

Röuele, röuele, röuele Wir rollen den Teig aus für sechs verführerische Guetzlivariationen – zum Beispiel mit Randen-Himbeer oder Kurkuma-Cranberry. Mmmhh.

Bilder: Migusto/Migros-Fotostudio, Getty Images (2), Adobe Stock

S. 34

Alle Jahre wieder

25 Was wir gegen eine ­drohende Grippe tun ­können

11. 11.

Genuss Auf gehts

26 Zu Besuch bei einer Hefeproduzentin im ­Thurgau Nur Beilage? Nicht die Bohne!

28 Bei uns spielen Edamame und Co. die Hauptrolle

Aktionen in der Heftmitte

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EDITORIAL

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen ­Kapitals, Organ des­Migros-­ Genossenschafts-Bundes (MGB) ONLINE: migros.ch/magazin ADRESSE: Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich TELEFON: 0800 840 848 KONTAKT: migmag.ch/leser HERAUSGEBER: MGB CHEFREDAKTORIN:

Sabine Eva Wittwer AUFLAGE: 1 314 143 Ex. (Wemf, Auflagenbulletin 2025) LESERSCHAFT: 2 191 000 (Wemf, MACH Basic 2025-2) ABONNEMENTE: migmag.ch/abo TELEFON: 058 577 13 00*

Ausführliches Impressum auf migmag.ch/impressum M-INFOLINE: TELEFON: 0800 840 848 CUMULUS-INFOLINE: TELEFON: 0848 850 848* * 8 Rp./Min. aus dem Schweizer Festnetz

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Liebe Leserin, lieber Leser Stundenlang konnte ich mich in der Weihnachts­ zeit mit Ausstechen und Guetzliverzieren be­ schäftigen. Sterne, Tannenbäume und Samichläuse wurden einzeln liebevoll und sehr konzentriert in zuckrige Kindheitsträume verwandelt.

Als Jugendliche wurde meine Weihnachts­ bäckerei anspruchsvoller: Zimtsterne, Vanille­ kipferl und Spitzbuben kamen hinzu. Irgendwann wurde das Leben dann schneller: Studium, Job, Verpflichtungen. Die Adventszeit rückte plötzlich näher. So war ich dieses Jahr froh, als unser Rezept­ autor einen Grundteig (ab Seite 34) vorschlug, mit dem man sechs Varianten backen kann. Kein Ausrollen, ­sondern einfach Guetzli von den Teig­ rollen schneiden. Der Teig wird mal mit Nüssen, mal mit Cranberries, Kokosraspeln oder Pistazien aromatisiert.

Effizienz in der Weihnachtsbäckerei, ohne an ­Kreativität oder Genuss zu sparen – für alle, für die Weihnachten wieder zu schnell naht.

Apro G ue

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Lange nur für Reiche Weihnachtsguetzli mit viel Zucker, Mandeln und Kakao waren bis weit ins 19. Jahrhundert nur reichen Familien vorbehalten. Erst mit fallenden Preisen wurde das Backen ­erschwinglich.

Woher kommen die Mailänderli?

Vermutlich aus Basel.

Um rund 1780 wurde das Rezept erstmals in einem Basler ­Kochbuch erwähnt, unter dem N ­ amen ­«Gâteaux de ­Milan».

Brunsli und Co. in der Migros Die Migros-Industrie produziert pro Saison 550 Tonnen ­Weihnachtsguetzli.

Claudia Schmidt

Bild: Nik Hunger

Redaktorin

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Weihnachtliche Freylini Limited Editions Die Freylini Pistache überzeugten an Ostern derart, dass sie als Limited Edition an Weihnachten ein Comeback feiern dürfen. Und die Freylini Zimtstern? Für die war die Zeit einfach reif. Beide Limited Editions sind ab sofort im Regal.

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Coffee B rollt um die Welt

Drei Jahre ist es her, dass die Migros das weltweit erste Kaffeekapselsystem ohne Kapsel lanciert hat. Inzwischen rollen die kompostierbaren Bällchen in immer mehr ­Ländern und sorgen für nachhaltigen Kaffeegenuss. Nach der Schweiz, Deutschland und Frankreich ist Coffee B nun auch in Italien erhältlich sowie bald in den USA und den Ver­einigten Arabischen Emiraten – dank Partnerschaften und Lizenzvereinbarungen. Auch in der Schweiz ­schreitet die Expansion voran: Neue Partnerin ist die Rösterei «La Semeuse» aus La Chaux-de-Fonds NE.

NeuheKoc w sho Bilder: Migusto, CH Media, Coffee B, Getty Images (2)

Wie gut kocht Francine Jordi?

Was passiert, wenn Sängerin Jordi (Bild, l.) und Musiker Nickless das Mikrofon gegen den Kochlöffel eintauschen und am Herd gegeneinander antreten, um ein Familienrezept zu kochen? Die neueste Staffel der Kochshow «Mis Mami chocht besser als dis» bringt es ans Licht. Mit dabei: die Migros als Sponsorin, Francines Mutter Margrit (Bild, r.) und Nickless’ Freund Franky.

Zu sehen am Dienstag, 11. November, um 20.15 Uhr auf 3+

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Eine Wahl fürs Leben ü

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Bilder: MGB-Archiv, Getty Images, Adobe Stock

Vor dem Schmelzofen gerettet 1941 setzte sich Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler im Tessin für eine berühmte Zahnradbahn ein: Die Ferrovia Monte Generoso machte damals Verlust; die Besitzer wollten sie stilllegen und die Geleise als Alteisen verkaufen. Dutti rettete die Bahn durch die Gründung einer Genossenschaft. Dank ihm kann man auch heute noch über die steile Strecke auf den Monte Generoso fahren, im Gipfelrestaurant Fiore di pietra einkehren und die überwältigende Aussicht geniessen.

iOS oder Android?

Die meisten Handybenutzer entscheiden sich entweder für ein iPhone oder ein Gerät mit dem Betriebssystem Android (zum Beispiel Samsung). Und dann bleiben sie dabei.

Die Unterschiede weltweit sind beträchtlich: In den USA, Australien und Grossbritannien, aber auch in Japan und der Schweiz bevorzugt über die Hälfte der Menschen das iPhone. In Indien, Brasilien und Mexiko hingegen ­verzeichnet Android über 80 Prozent Marktanteil.

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AKTUELL Gesundheit

Happy durch

den Winter Die dunkle Jahreszeit drückt oft auf die Stimmung.

Mit einfachen Mitteln können wir die Laune heben, den Körper stärken und Trübsal vertreiben.

Text: Michael West

Illustrationen: Patric Sandri

AKTUELL

13

Gesundheit

Warum kommt es überhaupt zum Herbst- und Winterblues?

Die Tage werden kürzer, ein Hochnebel­ deckel schiebt sich übers Mittelland, und wegen der Kälte sind die Menschen weniger draussen. «Das führt zu einem Lichtmangel, der den Pegel des Glückshormons Serotonin sinken lässt», erklärt Psychotherapeut ­Rasmus Olesen von der Praxisgemeinschaft We Practice. «Zugleich wird das Schlaf­ hormon Melatonin tagsüber weniger stark ab­gebaut, und es fehlt oft an Vitamin D.» Die Folge: Viele Leute fühlen sich müde, energielos und oft auch niedergeschlagen.

Den Winterblues umarmen

Psychotherapeut Olesen empfiehlt, nicht verbissen gegen den Winterblues anzukämpfen, sondern ihn vielmehr gelassen anzunehmen.

Man sollte sich nicht unter Druck setzen, lieber einen Gang herunterschalten und häufiger eine Entspannungspause einlegen.

Gut und genug schlafen

Genügend Schlaf ist im Winter besonders wichtig, denn er stärkt das Immunsystem und hilft auch, emotionale Belastungen im Alltag abzufedern. Mit einem regelmässigen Schlaf-Wach-Rhythmus tut man ausserdem etwas gegen das hormonelle Ungleichgewicht zwischen Melatonin und Serotonin.

Hinaus an die frische Luft

Wer im Winter tagsüber einen Spaziergang macht, tankt selbst bei grauem Wetter Licht und tut so etwas gegen die Hauptursache des Herbst- und Winterblues. Wenn man g­ emeinsam mit einem Kollegen oder einer Kollegin spaziert, ist die Wirkung noch stärker. Denn es ist wichtig, im Winter Kontakte zu pflegen, sei es durch Verabredungen mit Freunden oder auch nur durch Small Talk mit den Nachbarn. So vertreibt man das G ­ efühl von Isolation, das die dunkle ­Jahreszeit mit dem Rückzug in die eigenen vier Wände auslöst.

Licht anmachen

«Man sollte den Winterblues gelassen an­ nehmen und nicht verbissen bekämpfen.»

Rasmus Olesen, Psychotherapeut bei We Practice

Hilfreich kann auch eine Lichttherapielampe sein: Sie hat eine Beleuchtungsstärke von etwa 10 000 Lux, während es eine normale Zimmerlampe nur auf 300 bis 500 Lux bringt. Wenn man sich am Morgen zum Beispiel beim Frühstück 30 Minuten lang in den Schein einer solchen Lampe setzt und regelmässig in die Lichtquelle blickt, hilft das gegen den Lichtmangel.

Ausdauer- und Kraftsport treiben

Britische Forscher haben 33 bestehende ­Studien detailliert ausgewertet und sind zum Schluss gekommen, dass Ausdauersport wie Joggen oder das Stemmen von Gewichten an Kraftmaschinen gegen depressive Verstimmungen helfen. Das gilt besonders für An­fänger, die in diesen Sportarten schnell Fortschritte erleben. Der Zuwachs an Kraft und Ausdauer hellt die Stimmung auf, weil man sich dann selbst positiver wahrnimmt.

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Fortsetzung auf Seite 15

Pikante Neuheiten aus Mexiko

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15

Gesundheit

Fortsetzung von Seite 13

Farbe in den grauen Alltag bringen

In der kalten Jahreszeit fehlen uns nicht nur Licht und Wärme, sondern auch die Farben: Der Hochnebel ist grau, die Bäume sind kahl, und zu allem Überfluss tragen viele Leute dunkle Jacken. Wer sich nach einem intensiven Farberlebnis sehnt, sollte einen Malkurs ausprobieren. Besonders empfehlenswert ist etwa das Arbeiten mit Acryl­ farben. Sie sind sehr leuchtstark und für Anfänger einfacher zu handhaben als Ölfarben, die viel Zeit zum Trocknen brauchen.

Mit Gewürzen Kältegefühle vertreiben

Nicht nur die Dunkelheit, auch die Kälte schlägt vielen heftig aufs Gemüt. Gewürze, die ein Gefühl von Wärme auslösen, können Abhilfe schaffen. «Dazu zählen Chili, Ingwer, Zimt, Schwarzer Pfeffer, Kar­ damom, Anis oder Nelken», sagt Christine Brombach, Ernährungswissenschaftlerin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. «Alle diese Gewürze ent­ halten Wirkstoffe, die kurzfristig die Durchblutung anregen und uns so Wärme empfinden lassen.» Es gehe aber nicht nur um die körperliche, sondern auch um die psycho­ logische Wirkung. Wer an einem kalten Wintertag eine Tasse Chai Tee trinkt oder einen scharf gewürzten Eintopf isst, tut sich etwas Gutes und wärmt so auch die Seele.

In der Sauna entspannen

Saunabesuche regen den Kreislauf ähnlich an wie moderater Ausdauersport. Das hat eine Untersuchung von Sportwissenschaftlern der deutschen Universität Halle-Wittenberg gezeigt. «Auch emotional hat die Sauna eine starke Wirkung», sagt Susanne Stenz, die in der Region Bern den Wellnessbereich von drei Fitnessparks leitet. «Die intensive Wärme, der Duft ätherischer Öle und der vom Saunameister verwirbelte Dampf sorgen dafür, dass man den Winteralltag vergisst. Manchmal kommt bei den Aufgüssen noch Musik hinzu und rundet das Erlebnis ab.» Susanne Stenz muss es wissen, denn sie zählt zu den besten Saunameisterinnen der Schweiz und hat unser Land 2023 an der Sauna-Weltmeisterschaft in Berlin vertreten.

Inspirationen für Malkurse gibts hier:

Lass dir helfen!

Bei We Practice kann man Psychotherapeutinnen und -therapeuten finden, die bei der Be­wältigung von Belastungen helfen. Die Spezialisten sind auf der Website vorgestellt, sodass man sich die passende Person einfach aussuchen kann.

Wenn man sich eine Verordnung zur Psychotherapie bei der Hausärztin oder dem Hausarzt holt, werden die Kosten von der Grundversicherung übernommen.

Gemeinsam mit dem deutschen Start-up Hello Better bietet die Praxisgemeinschaft Online­the­rapien zu Themen wie depressive Verstimmung, Stressbewältigung oder Schlaf an.

Infos: wepractice.ch/hellobetter

Die seelischen Abwehrkräfte stärken

Manche Menschen macht die dunkle Jahreszeit nicht nur melancholisch, sondern auch gereizt und übellaunig. Das führt dazu, dass Diskussionen weniger freundlich verlaufen und der Alltag allgemein härter wird.

In ­einem solchen Klima ist Resilienz gefragt – seelische Widerstandskraft. Sie hilft einem, Belastungen besser auszuhalten.

Diese Fähigkeit kann man in Kursen der Klubschule ­gezielt stärken.

Hilfe holen, wenns nicht anders geht

«Ein saisonales Stimmungstief ist meist ­vor­übergehend», sagt dazu der Psychotherapeut Rasmus Olesen. Man solle aber aufmerksam werden, wenn Antrieb, Schlaf und Konzen­tration deutlich gestört sind und wenn Aktivitäten keinen Spass mehr machen, die einem sonst immer Freude bereiten. Wenn dieser Zustand länger als zwei Wochen anhält, ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu suchen. Denn je früher man Unterstützung bekommt, desto grösser sind die ­Chancen auf Besserung.

MAX

Unser beliebter Klassiker zum Saisonauftakt!

Fantastisches Cefalù

Palermo Monreale

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Leistungen - Alles schon dabei!

Siracusa Herrliche Mandelblüten

Palermo

Mandelblüte auf Sizilien

Erleben Sie die Insel der Götter im rosa-weissen Blütenkleid!

Nehmen Sie 2026 Ihr erstes Sonnenbad unter den blühenden Mandelbäumen Siziliens! Während es bei uns noch kalt und nass ist, ist auf der zauberhaften Insel der Götter die Zeit des Aufbruchs. Die Natur erwacht, es grünt und blüht prachtvoll, die Luft ist erfüllt mit dem Duft reifer Früchte und jeder Ausflug wird zu einem einzigartigen Fest der Sinne!

1. Tag – Anreise Genua und Einschiffung Fahrt im komfortablen Extrabus nach Genua. Am Abend Einschiffung auf das Fährschiff in Richtung Palermo.

2. Tag – Auf See - Palermo Lassen Sie sich während der Fährüberfahrt die gesunde Meeresluft um die Nase wehen. Am Abend erreichen wir die muschelförmige Bucht von Palermo. Mit dem Bus geht es in unser Hotel im Raum Palermo.

3. Tag – Palermo & Monreale Zuerst zeigen wir Ihnen heute Palermo, die Hauptstadt Siziliens. Die Stadt ist reich an Monumenten und Bauwerken aller Epochen und Völker, die in den Jahrhunderten die Stadt beherrschten und begeistert seine Besucher. Am Nachmittag erwartet uns das nahgelegene Monreale, welches mit seiner weltberühmten Kathedrale und dem Kloster (Eintritt inkludiert) zu jeder Sizilien-Reise gehört.

4. Tag – Mandelblüte im Tal der Tempel Auf unserem Weg an die Ostküste geht es zuerst in den Süden zum legendären Tal der Tempel bei Agrigento. Das Tal der Tempel ist ein mythischer Ort mit antiken Ruinen aus einer längst vergangenen Zeit, in der die alten Griechen hier eine Kolonie unterhielten. Wer bei den warmen Temperaturen zwischen den Tempeln und den unzähligen Mandelbäumchen spazieren geht, kann

den Duft der Mandelblüten riechen. Von Agrigento fahren wir in den Osten Siziliens in den Raum Taormina, wo wir die nächsten 3 Nächte verbringen werden.

5. Tag – Ätna & Taormina Der Tag steht ganz im Zeichen von Ätna und Taormina. Der 3340m hohe Vulkan ist der grösste Europas. Durch Zitronenhaine, karge Berglandschaft, vorbei an zerstörten Häusern und erkalteten Lavaströmen erklimmen wir den Berg. Von der Aussichtsplattform in 2000m Höhe geniessen wir dann einen eindrucksvollen Blick über die Ostküste Siziliens. Am Nachmittag geht es nach Taormina. Flanieren Sie über den Corso Umberto und besuchen Sie die steil abfallenden Gärten und kleinen Handwerksläden. Ein Besuch der Altstadt sowie des griechischen Theaters machen Ihren Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis.

6. Tag – Siracusa & die Welt der Mandeln Entlang der Küste fahren wir weiter nach Siracusa. Siracusa liegt landschaftlich wunderschön an einer Bucht und besitzt ein besonders mildes Klima. Einst war es die bedeutendste Stadt Siziliens, ja sogar Grossgriechenlands, die den Vergleich mit Athen nicht zu scheuen brauchte.

Grossartig: Antike Steinbrüche, Grotten, Bauund Kulturgeschichte zwischen griechischem Theater und römischem Amphitheater werden

Sie beeindrucken. In der Nähe von Siracusa besuchen wir eine Bauernfamilie, die sich mit der Mandelproduktion beschäftigt. Erfahren Sie alles über diese traditionsreiche sizilianische Tätigkeit und überzeugen Sie sich im Rahmen der anschliessend stattfindenden Verkostung von der Qualität der Mandeln und einem Mandelprodukt.

7. Tag – Cefalù- Palermo Unsere Fahrt zurück nach Palermo führt via Messina und entlang der Nordküste nach Cefalù. Obwohl sie gerade einmal 14‘000 Einwohner hat, ist Cefalù eine der bekanntesten Städte Siziliens.

Die Gründe dafür sind ein langer Strand, ein grosser Felsen und – genau dazwischen – eine spannende Altstadt. Bei einem Spaziergang durch die Gassen und romantischen Plätze scheint die Zeit stehen zu bleiben. Wir beenden unseren Aufenthalt auf der Insel der Götter in Palermo, wo Ihnen genügend Zeit für ein individuelles Nachtessen bleibt, ehe unser Fährschiff um 23.00 Uhr mit Kurs Richtung Genua ablegt.

8. Tag – Auf See Nach einem schönen Tag auf See erreichen wir gegen Abend den Hafen in Genua. Übernachtung in der Region Genua.

9. Tag – Heimreise Mit vielen unvergesslichen Eindrücken im Gepäck treten wir heute die Heimreise in Richtung Schweiz an.

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17

Jugendtrend

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ür mich begann alles mit einem der zahl­ reichen Videos, die man sich so auf Social Media ansieht: Da kündigt ein Lehrer irgendwo in den USA an, er werde jetzt einen Tag lang mit einem Handzähler messen, wie oft er Schülerinnen und Schüler die Worte «Six-Seven» («Sechs-Sieben») sagen hört. Am Abend hält er das Ding in die Kamera: 75 Mal! In der Annahme, irgendetwas nicht verstanden zu haben, schaute ich mir das Video noch einmal an. Die anfängliche Verblüffung wich nun Verwirrung, denn der Lehrer gesteht auch unumwunden, dass er keine Ahnung hat, was der Ausdruck bedeutet.

Damit war meine Neugier geweckt und mir stellten sich zwei Fragen: Machen das meine zwei Kinder auch? Und was zum Henker bedeutet «Six-Seven»?

Bilder: Youtube/budgetz; Illustration: Adobe Stock

So weit, so unklar

Die erste Frage war schnell ­beantwortet: Ja, in der Primarschule Ottenbach ZH ist «Six-­ Seven» allgegenwärtig. Auch nach den Gründen gefragt, zögerte der Ältere keinen Moment: Da gebe es ein Video, auf dem ein Junge bei einem Basketballspiel «Six-Seven» sage. Das sei halt viral gegangen und zu einem Meme geworden. So weit, so unklar.

Die gute Nachricht: Offenbar geht es allen Erwachsenen gleich. Weder Eltern, Lehrper­sonen noch Sprachexperten haben bislang eine überzeugende Antwort auf die Frage

gefunden, warum Kinder auf der ganzen Welt nicht aufhören können, «Six-Seven» zu sagen.

Vom amerikanischen Onlinenachschlagwerk dictionary.com wurde es deshalb Ende Oktober gar zum Wort des Jahres 2025 gekürt. In der entsprechenden Mitteilung erfährt man, dass sich der Trend seit diesem Sommer rasant auf Tiktok verbreitete und vermutlich auf den RapSong «Doot Doot (6 7)» zurückgehe. Und dass es vermutlich «es geht so» oder «vielleicht, vielleicht auch nicht» bedeute.

Ebenfalls möglich sei, dass es gar nichts heisst und die Kinder sich einfach einen Spass daraus machten, die Erwachsenen im Ungewissen darüber zu lassen.

Warum sagen meine Kinder ständig

«Six-Seven»?

Ein Teenietrend aus den USA gibt Erwachsenen Rätsel auf. Auch in der Schweiz ist der Ausdruck plötzlich allgegenwärtig. Was in aller Welt bedeutet er?

Unmöglich zu definieren?

Abschliessend erklärt dictionary.com, «Six-Seven» habe keine Bedeutung, sei allgegenwärtig, unsinnig und dadurch irgendwie eine logische Reaktion auf die gewaltige Flut an Inhalten – echt und künstlich –, die täglich über die Menschheit hereinbricht. Die Bedeutung liege nicht im Inhalt, sondern in der Verbindung, die «Six-Seven» unter seinen Benutzern schaffe.

Die beste Definition von «Six-­ Seven» sei deshalb, dass es unmöglich zu definieren sei.

Mit anderen Worten: Wer es nicht versteht, hat es irgendwie verstanden.

Text: Kian Ramezani

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RATGEBER Advent

Noch 24 Mal schlafen: Täg­liche Über­ raschungen steigern die Vorfreude auf Weihnachten.

Alle Bastel­ utensilien auf dem Bild sind bei der Migros erhältlich.

Da haben alle

ihr Geschenk Für Bastler, Verspielte, Kreative und mehr: Wir zeigen, wie du deine Liebsten mit einem Adventskalender überraschst – Päckli um Päckli.

Text: Dinah Leuenberger

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Der Verspielte Dieser Kalender ist für alle, die am liebsten beim ­Spielen die Zeit vergessen.

Und dabei vielleicht noch die eine oder andere Süssigkeit verspeisen.

RATGEBER

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Advent

Advent, Advent, der Kalender hängt!

Der Kulinarische Der Inhalt dieses Kalenders ist nicht zum Essen. Aber er macht das Essen besser. Und ist somit für alle gedacht, die gern in der Küche stehen.

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Fortsetzung auf Seite 21

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Tag 1 Schweiz ˃ (Colmar) ˃ Breisach Anreise nach Colmar. Besuch des Weihnachtsmarkts. Transfer nach Breisach zum Schiff.

Tag 2 Rastatt-Plittersdorf ˃ (Baden-Baden) Weihnachtsflair in Baden-Baden.

Tag 3 Frankfurt In der Main-Metropole wärmt man sich im Winter auf hessische Art – mit heissem Apfelwein und dem Bethmännchen.

Tag 4 Rastatt-Plittersdorf ˃ (Karlsruhe) In der Fächerstadt Karlsruhe dreht sich alles ums barocke Schloss. Und auch am stimmungsvollen Christkindlesmarkt drehen sich zwei Karlsruher Markt-Highlights: die Glühweinpyramide und das Riesenrad.

Tag 5 Breisach ˃ (Freiburg) ˃ Schweiz Check-Out und Besuch des Freiburger Weihnachtsmarkts. Rückreise.

Reisedaten 2025 29.11.–03.12., 03.12.–07.12., 07.12.–11.12., 11.12.–15.12.

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Koblenz – Cochem – Bernkastel – Trier

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Mainz, Köln, Koblenz & Mannheim

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Adventsflusszauber Rhein Tag 1 Schweiz ˃ Mainz Anreise nach Mainz. Am Mainzer Weihnachtsmarkt präsentieren zahlreiche Stände ihr weihnachtliches Angebot.

Tag 2 Köln ˃ Koblenz Entdecken Sie die sechs verschiedenen Weihnachtsmärkte in der Rheinmetropole. Alternativ können Sie den ältesten und grössten unterirdischen Weihnachtsmarkt Europas in Valkenburg besuchen (CHF 25).

Tag 3 Koblenz ˃ Ludwigshafen Der malerische Weihnachtsmarkt in Koblenz schafft eine zauberhafte vorweihnachtliche Atmosphäre.

Tag 4 Ludwigshafen ˃ (Mannheim) ˃ Schweiz Check-Out. Entdecken Sie den Mannheimer Weihnachtsmarkt am Wasserturm. Rückreise.

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Reisedaten 2025 Route 1, Koblenz – Trier, 01.12.–04.12., 07.12.–10.12.

Route 2, Trier – Koblenz, 04.12.–07.12., 10.12.–13.12.

Tag 1 Schweiz ˃ Koblenz. Anreise. Im Advent wird die historische Altstadt zum stimmungsvollen Weihnachtsparadies.

Tag 2 Koblenz ˃ Cochem. Winterliche Flussreise auf der Mosel. Zur Weihnachtszeit zeigt sich die Mosel-Perle von ihrer festlichsten Seite.

Tag 3 Cochem ˃ Bernkastel. In zahllosen Windungen führt die Mosel ins mittelalterliche Bernkastel.

Der Charme und die festliche Atmosphäre des Weihnachtsmarkts verzaubern.

Tag 4 Trier ˃ Schweiz. Der Weihnachtsmarkt mit rund 100 geschmückten Holzhäuschen findet vor der Domkulisse statt. Rückreise.

2-Bett, Hauptdeck 655 855 2-Bett, frz. Balkon, Mitteldeck 895 2-Bett, frz. Balkon, Oberdeck Das Excellence-Inklusivpaket Excellence Reise in eleganter Flussblick-Kabine • Premium-Vollpension • Reisen im Komfort-Reisebus ab/bis Schweiz • CO₂-Klimaschutzbeitrag Myclimate • Gepäckservice, WiFi Zuschlag • Einzelbelegung Kabine HD 195 • Einzelbelegung Kabine MD/OD, 2-Bett 295 • Reise im Königsklasse-Luxusbus 95

Route 2 Trier – Koblenz Umgekehrte Richtung.

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21

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Fortsetzung von Seite 21

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Gesundheit

Was tun, ­ damit ich keine Australien blickt auf eine aussergewöhnlich starke Grippe­ saison zurück, in der mehr Menschen als üblich ins Krankenhaus mussten. Die Epidemien auf der südlichen Halbkugel könnten ein Vorgeschmack auf das sein, was uns im Winter erwartet. Ein Grund zur Sorge?

Nicht unbedingt. Die An­ steckungskraft kann sich mit der Zeit ändern, Prognosen über den Verlauf einer Grippewelle sind daher schwierig.

Ausserdem werden die Impfstoffe laufend an die neuen Varianten angepasst.

Herr Ho, wer sollte sich gegen Grippe impfen lassen?

Die Impfung wird nach wie vor Menschen über 65, schwangeren Frauen und Personen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, empfohlen. Dieses Jahr steht erstmals ein hoch dosierter Grippeimpfstoff zur Verfügung, der eine stärkere Immunantwort hervorruft und damit besser schützt. Diese Impfstoff­ variante ist für über 75-Jährige sowie für über 65-Jährige mit Risikofaktoren bestimmt.

Stimmt es, dass eine durchgemachte Grippe einen besseren Schutz bietet als eine Impfung?

Nein, und es ist sogar gefährlich, so zu denken. Eine Grippe kann schwere Komplikationen wie Lungenentzündungen verursachen. Der Impfstoff enthält dagegen inaktivierte Virusbestandteile, die die Bildung von Antikörpern anregen, ohne eine Erkrankung auszulösen.

Grippe ­bekomme?

Diesen Winter könnte die Grippe heftiger zuschlagen. Ein Hausarzt gibt Tipps, wie man sich schützen kann.

Ich will mich nicht impfen lassen. Wie kann ich mich schützen?

Um sich zu schützen, sollte man regelmässig die Hände waschen, Nase und Mund nicht berühren, lüften und Einwegtaschen­tücher benutzen. Wer krank ist, sollte immer eine Maske tragen.

Wenn es mich trotzdem erwischt: Welche Hausmittel empfehlen Sie?

Tee aus Holunder, Lindenblüten oder Thymian kann Husten lindern. Auch Honig – mit Zitrone und Ingwer gemischt – beruhigt den Hals und wirkt entzündungshemmend. In der tradi­tionellen chinesischen Medizin wird zudem empfohlen, bei grippalen Beschwerden asiatische NashiBirnen zu essen. Sie mildern die Symptome und stärken zugleich das Immunsystem.

Wann sollte man ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen?

Gefährdete Personen oder Menschen mit Atembeschwerden sollten einen Arzt konsultieren.

In anderen Fällen kann man sich zunächst an eine Apothekerin wenden: Sie kann die Symptome einschätzen und geeignete Mittel empfehlen, etwa fiebersenkende Präparate oder pflanzliche Hustensirupe. Hält das Fieber länger als drei Tage an, ist ein Arztbesuch ratsam.

Text: Pierre Wuthrich

Luc Ka Sing Ho ist verantwortlicher Arzt der Medbase-Zentren in Lausanne Gare und Malley, wo man sich gegen Grippe impfen lassen kann.

Bild: Getty Images

Infos zur Grippeimpfung:

26

GENUSS Hefe

Eine Diva

aus dem Thurgau Seit 123 Jahren produziert die Hefe Schweiz AG frische Backhefe – auch für die Migros. Ein Geschäft, das Know-how, Zeit und Zuckerrüben braucht.

Text: Dinah Leuenberger

Die Hefe hat wahrlich einen schweren Stand.

Sie wirkt im Verborgenen, als unaufhörliche Schafferin, die aber gern vergessen geht. Auch optisch hat sie nicht viel zu bieten: Das fahle Braun-Grau gewinnt keinen Schönheitspreis.

Aber ohne Hefe kein Sonntagszopf, keine Zimtschnecke zum ­Zvieri und kein Pain au Chocolat am Morgen. Das macht die Hefe zu einer kleinen Diva. Was auch den 45 Mitarbeitenden der Hefe Schweiz in Stettfurt TG bestens bekannt ist.

Seit 123 Jahren wird hier frische Hefe produziert, jährlich etwa 5000 Tonnen. Die grösste Menge davon geht in die Migros. Ein Teil zu grösseren und kleineren Bäckereien. «Manche kommen mit dem privaten Auto, um ihre Harasse Hefe abzuholen. Sie bezahlen auch mal bar», sagt Unternehmensleiter Sandro Meier und schmunzelt. Es spielt keine Rolle, ob eine Dorfbäckerei oder die grösste Kundin Migros anklopft: Bei der Hefe Schweiz bekommen alle den gleichen Service.

«Wir sind die Einzigen in der Schweiz, die Hefe von A bis Z herstellen, also sie selbst fermen­ tieren», ergänzt er stolz. Er und sein Team kennen das Rezept, aber auch sämtliche Allüren, die die Hefe im Produktionsprozess hat.

Erst aushungern, dann füttern

Alles fängt bescheiden an, jeden Montagmorgen, im hauseigenen Labor der Hefe Schweiz. Dort lagert ein Reagenzglas mit wenigen Gramm Hefe, die bis Freitag auf 60 bis 70 Tonnen anwachsen werden. Chemielaborantin Stefanie Müller impft die Hefe in eine Nährlösung aus Wasser und Hefe­extrakt ein. So produziert die Hefe während 24 Stunden Alkohol und weitere Hefezellen, weil sie im Reagenzglas nicht ausreichend Sauerstoff bekommt. Etwas ausgehungert ist sie vorbereitet für den nächsten Schritt: Am Dienstag bekommt sie Sauerstoff. Und Melasse, eine Flüssigkeit aus Zuckerrüben, die bei der ­Zuckerherstellung übrig bleibt. Zusätzlich braucht die Hefe P ­ rotein von Weizen, Mais oder Erbsen, um zu wachsen. Die Gärspezialisten prüfen das Wachstum der Hefe stündlich und notieren alles in Gär­journalen.

Darin stehen auch Dinge wie Vitamingehalt oder Triebkraft. Diese prüft Laborantin Müller am Mikroskop: 400-fach vergrössert hüpfen die Zellen über den Bildschirm. Müller führt auch Tests

durch und macht Teige, um die Wirkkraft zu prüfen. In den Gärjournalen stehen unterschiedliche Werte. «Hefe ist ein lebendiges Individuum, das auf Einflüsse wie Temperatur oder Luftdruck reagiert. Sie kann sich jeden Tag anders ver­ halten», sagt Müller. Bei Biohefe sind die Zutaten andere. Etwa weil es nicht alle Vitamine in Bioqualität gibt, auch der Prozess läuft anders ab.

«Biohefe ist streng genommen etwas unter­ ernährt und braucht deshalb etwas länger, bis sie einen Teig aufgehen lässt. Dafür hat sie Bioqualität», sagt Betriebsleiter Björn Büttner.

Vieles ist neu – die 42 Gramm bleiben

«Es ist mir wichtig, Hefe Schweiz für die Zukunft zu wappnen.»

Björn Büttner, Betriebsleiter Hefe Schweiz AG

Backhefe frisch 42 g Fr. –.25

Am Mittwoch hat die Hefe viele Kilogramm Zellmasse gebildet und kommt in Fermentationstanks in der Produktionshalle. Dort soll sie in den nächsten Stunden sehr schnell wachsen und viele weitere Hefezellen bilden. Wieder kommen Melasse und Rüben­dicksaft hinzu, dazu Sauerstoff. So wächst die Hefe und schäumt auf. Büttner guckt durch ein Fenster in die Tanks. Mal schäumt es schon hoch, mal sieht man noch wenig. Nicht jedes Ferment wächst gleich schnell.

Eben, die Allüren der Hefe. Am Ende kommt immer Heferahm heraus. Damit er zum festen Würfel verpackt werden kann, muss er Flüssigkeit verlieren. Das passiert auf einem ­runden Filter, der mithilfe von Salz Wasser aus dem Heferahm zieht, zurück bleiben feste Hefeblätze.

Büttner zeigt stolz auf den neuen Filter im ­Nebenraum. «Es ist mir wichtig, Hefe Schweiz für die Zukunft zu wappnen. Nur so können wir uns als relativ kleines Unternehmen gegen auslän­ dische Konkurrenz behaupten.» Deshalb wurde auch die Würfelmaschine ersetzt. Sie schneidet schneller Hefewürfel zurecht und verpackt sie.

Daran erfreut sich auch Mitarbeiterin Adalena Ronacher, die die Maschine bedient. Die Hefe und die alte Maschine, das war keine Liebesgeschichte. Mal machte sie Probleme mit dem Papier, mal mit der Würfelgrösse. Wieso die exakt 42 Gramm beträgt? «­ Früher galt: 1 Kilogramm Mehl, 42 Gramm Hefe», sagt Büttner. Heute brauche es weniger Hefe; aber die Würfelgrösse blieb. Vielleicht liegts auch an den Allüren der Hefe. Nicht auszudenken, wenn sie sich plötzlich im Laden in anderer Grösse präsentieren müsste.

GENUSS

27

Hefe

Eine spezielle Maschine presst die Hefe in Würfel, anschliessend wird sie verpackt.

Über einen ­Filter wird der flüssigen Hefe Wasser entzogen, damit sie fest wird.

Chemie labo­ rantin Stefanie Müller prüft im haus­ eigenen Labor das Wachstum der Hefe.

Bilder: Jorma Müller, Getty Images

In einem Fermen­ tationstank schäumt die Hefe hoch.

Logistiker Mauro Stuby mit einer Kiste Hefe für die Migros

28

GENUSS Bohnen

Bohn

Rezept

appétit!

Bean Stew Hauptgericht für 4 Personen

Tomaten à 400 g 4 dl Kokosmilch 2 Dosen Kidneybohnen à 435 g (abgetropft 310 g) Salz Pfeffer ½ Bund Koriander 1. Zwiebel, Knoblauch und

Ingwer fein hacken.

Edamame, weisse oder Kidneybohnen: Die kleinen Proteinbomben sind kulinarische Tausendsassas.

Wie du aus den Minis das Maximum rausholst.

Text: Angela Obrist

s a r gi m

tmacher t a S r e sig

Cr e

1 rote Zwiebel 2 grosse Knoblauchzehen 10 g Ingwer 2 EL Öl zum Braten ½ TL Kurkuma 1 TL gemahlener Koriander 1 TL Zucker 1 Dose gehackte geschälte

2. Zwiebel im Öl dünsten, Ing-

wer und Knoblauch kurz mitdünsten. Kurkuma, Koriander und Zucker dazurühren.

Mit Tomaten und Kokosmilch ablöschen. 10 Minuten köcheln lassen.

3. Bohnen mit kaltem Wasser

abspülen und dazurühren.

Mit Salz und Pfeffer würzen.

Stew unter gelegentlichem Rühren zugedeckt bei kleiner Hitze ca. 15 Minuten köcheln.

4. Korianderblättchen dazu-

zupfen. Dazu passt Reis.

M-Classic Rote Kidneybohnen 310 g Fr. 1.15

M-Classic Borlotti ­B ohnen getrocknet 450 g Fr. 2.40

GENUSS

29

Bohnen

Rindfleisch mit Edamame Gyudon ist ein beliebtes japanisches Bowl-­ Gericht. Rindfleisch mit Edamame an Reisessig-Soja-Sauce wird mit hart gekochten Eiern auf Sushi-Reis angerichtet.

Wissensbissen

Wie lange sollte man getrocknete Bohnen einweichen?

Je nach Sorte bis zu 12 Stunden – und danach in Wasser kochen. Wenn es schnell gehen soll, Bohnen aus der Büchse verwenden.

Man muss sie nicht mehr kochen und kann sie nur erhitzen oder direkt kalt verwenden. Edamame gibt es auch gefroren.

Wie kann man Blähungen vorbeugen?

Rezepte und Bilder: Migusto

Die richtige Zubereitung der Bohnen ist das A und O. Getrocknete Bohnen gut einweichen, das Einweich­ wasser wegschütten und die Hülsenfrüchte gründlich abspülen. Zum Kochen die Bohnen anschliessend mit frischem Wasser auf­setzen.

Vorgegarte Bohnen aus der Büchse oder dem Glas vor der Verwendung abgiessen und gründlich abspülen.

Auch verdauungsfördernde Gewürze machen Bohnen­ gerichte bekömmlicher.

Gut eignen sich Bohnen­ kraut, Kümmel, Koriander oder Ingwer.

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SüsskartoffelBohnenPancakes Kleine Pancakes oder «Tätschli» aus einem Teig mit ­Kidneybohnen und Süsskartoffeln schmecken auch als Fingerfood beim Brunch oder an einer Party.

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Zu

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GENUSS T

Aufgedeckt

m i s c h it … le Nico er g ne g B er

«Ich bin eine

­Abschmeckerin» Sängerin Nicole Bernegger achtet auf den letzten Schliff – im Musikstudio und in der Küche.

Ein Gespräch über unberechenbare Kuchen, Gummibärli und Salat zum Dessert.

Text: Angela Obrist

Nicole Bernegger, welche Mahlzeit ist Ihnen besonders wichtig und wieso?

Der Znacht. Es bedeutet mir viel, mit meiner Familie am Tisch zu sitzen. Das gilt aber auch für meinen geliebten Sonntagsbrunch. Ausschlafen, ein üppig gedeckter Tisch und viel Zeit füreinander – perfekt.

Sie gehen bald auf Tour.

Wie essen Sie da?

Wir packen ein, fahren los, unterwegs einen Kaffi, einen Snack, und nach dem Soundcheck essen wir zusammen. Ich esse meist

GENUSS

33

Aufgedeckt

kleinere Portionen, denn beim Singen ist ein stark gefüllter Magen nicht angenehm. Aber das gemeinsame Essen vor dem zusammen Musikmachen ist ein wichtiger Moment.

Als Kind habe ich von meinen Eltern gelernt, neugierig und offen zu sein für verschiedene Geschmäcker und Landesküchen.

In den Familienferien bestellten wir in den Restaurants immer lokale Spezialitäten.

Die schmeckten nicht immer, aber oft, und das Wichtigste war das Ausprobieren.

Warum?

Für ein gutes Konzert muss man auf der Bühne aufeinander eingehen und ein feines Gespür füreinander haben. Am Esstisch kommen wir als Gruppe zusammen und ­haben kurz einen gemeinsamen Moment.

Das bringt uns auf eine Wellenlänge.

Ihre liebste Landesküche?

Ich bewundere, wie die italienische Küche aus wenigen Zutaten vollmundige Gerichte zaubert. Ich liebe aber auch libanesisch, türkisch, mexikanisch und asiatisch.

Was ist Ihr liebstes Essen aus Ihrer Wohnregion Basel?

Wo möchten Sie gern einmal essen?

An der Fasnacht esse ich immer Leberli in Madeirasauce von einem ganz bestimmten Stand. Dort dampft es aus den Töpfen, die Standbetreiber schwenken die Brat­ pfannen und lassen den Inhalt in die Luft hüpfen. Ein echtes Spektakel, und die Leberli schmecken unglaublich gut.

Ich würde gern einmal die hohe Kunst des Kochens erleben, zum Beispiel bei Sternekoch Peter Knogl in Basel. Eine Küche ­probieren, bei der in einem Bissen eine ganze Geschmackswelt liegt, verschiedene Geschmäcker neu komponiert werden und der Gaumen etwas Exquisites erlebt.

Kochen Sie?

Was essen Sie nicht?

Ja, ich koche jeden Tag und immer frisch.

Mir ist eine nachhaltige Lebensmittelproduktion wichtig, und ich versuche, möglichst regional und saisonal einzukaufen. Ich warte gern auf die Spargelzeit oder die Erdbeeren und freue mich dann umso mehr.

Was kochen Sie?

Ich bin eine Abschmeckerin. Wenn ich ­koche, probiere ich oft und gebe hier noch ein Gewürz hinzu und da noch etwas Kräuter. Das ist fast wie beim Musikmachen.

Im Studio arbeite ich ähnlich, feile immer wieder an Songs, füge stellenweise was dazu oder nehme etwas weg.

Beachten Sie in Ihrer Ernährung etwas, um Ihre Stimme zu schonen?

Wovon essen Sie zu viel?

Kann man zu viel Salat essen? Dann wäre es das: Ich liebe Salat so sehr, dass ich ihn schon zum Dessert gegessen habe. Während sich meine Tischnachbarn ein Dessert ­bestellten, fragte ich nach einem kleinen, gemischten Salat (lacht).

Wie mögen Sie die Salatsauce?

Bilder: Thilo Larsson, Roger Stöckli

Immer wieder anders. Ich finde es spannend, verschiedene Dressings zu probieren.

Eine gute Freundin hat mir auf den Geburtstag schon mal einen Liter selbstgemachte Salatsauce geschenkt. Eine Salatsauce ist so persönlich wie eine Handschrift, meine Mutter hat ihre ganz eigene, die meiner Grossmutter war fein und ein bisschen sauer.

Nicole Bernegger (48) ist Soulsängerin, Produzentin und Labelchefin und steht seit über 20 Jahren auf der Bühne.

2013 gewann sie die Castingshow «The Voice of Switzerland». Im Oktober erschien ihr fünftes Album «Alchemy», im Rahmen ihrer Tournee hat sie unter anderem Konzerte in Bern (29. 11.), Schaffhausen (5. 12.) und Basel (24. 1. 26). ­B ernegger ist verheiratet und wohnt mit Mann und drei Kindern im Baselbiet.

Meine Stimme isst gern mit mir – ich habe keine Unverträglichkeiten und muss auf nichts Spezielles achten. Wichtig ist aber, während eines Konzerts viel Wasser zu ­trinken, damit die Stimmbänder gut ­befeuchtet sind.

Backen oder kochen?

Kochen. Als Kind liebte ich rohen Kuchenteig und schwor mir, als Erwachsene ganz viel davon zu verspeisen. Heute spar ich mir und meinen Kindern immer ein gutes Stück rohen Teig weg, bevor ich den Teig ausbacke, habe aber Respekt vor dem Prozess: Man macht einen Teig, sagt «Gute Reise!» und gibt ihn in den Ofen. Was dort passiert, entzieht sich der Kontrolle. Das ist beim Kochen anders, da kann ich bis zuletzt wie beim Soundmixen noch justieren und meine ­«Gewürze» bis zur Vollendung beimischen.

Was kommt in Ihre Salatsauce?

Nichts im Kühlschrank – was jetzt?

Meine Standardsauce ist simpel: Ich verwende ein neutral schmeckendes Öl, dazu gebe ich etwas Essig, Senf, eine kleine, gehackte Zwiebel, Salatgewürz und Salz.

Schmeckt sie zu sauer, gebe ich einen Hauch Zucker dazu.

Ich habe im Tiefkühler immer einige Peperoncini. Dazu brauchts nur Knoblauch, ­Olivenöl und Spaghetti – für ein Stück Italianità im Haus.

Wie hat Ihre Herkunft Ihr Essverhalten beeinflusst?

Ihre kulinarische Sünde?

Gummibärli. Am liebsten mag ich die ­flachen Gummierdbeeren, ohne den sauren Zucker, aber mit dem richtigen Biss!

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GENUSS Backen

Guetzlen

leicht gemacht Wenig Zeit zum Backen? Mit diesem Rezept gelingen sechs verschiedene Guetzli, ohne dass der Teig ausgewallt werden muss. Auch Deko brauchts keine.

Text: Claudia Schmidt

Rezept

Sablé Grundteig 400 g Butter, weich 280 g Zucker 2 Beutel Vanillezucker 1 Prise Salz 0,5 dl Milch 600 g Mehl 2 EL Maisstärke

Butter, Zucker, Vanillezucker, Salz und Milch zu e­ iner glatten Masse rühren. Mehl und Maisstärke dazugeben und zu einem weichen Teig zusammenfügen. Teig in sechs gleich grosse Stücke ­teilen und unterschiedlich aro­matisieren.

1 Schokolade-Sesam 80 g weisse Schokolade in Würfel­ chen schneiden. Ein Teigstück à ca. 220 g mit 1 EL Kakao­pulver und Schokoladenwürfeln ver­ kneten. Zu einer Rolle à ca. 4 cm Ø ­formen. In 20 g Sesamsamen ­wenden und diese etwas ­andrücken.

In Klarsichtfolie ein­packen.

1 Stunde kühl stellen.

Tipp

Backen

Backofen auf 175 °C Unter-/ Oberhitze vorheizen. Sablés portionenweise ­backen.

Die Sablé-Rollen in Scheiben à ca. 1 cm schneiden. Auf mit Backpapier belegtem Blech in der Ofenmitte blechweise ca. 15 Minuten ­backen.

Damit die Marzipan-Pistazien- und die Randen-Himbeer-­Sablés nicht zu dunkel werden, Blech zum Backen in der oberen Ofenhälfte ­einschieben und die Guetzli zum B ­ acken mit e­ inem Stück Alufolie l­ ocker bedecken. G ­ uetzli herausnehmen. Auf dem Blech auskühlen lassen.

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2 K urkuma-Cranberry 30 g getrocknete Cranberries grob hacken. Einweghand­ schuhe anziehen. Ein Teigstück à ca. 220 g mit 1 TL Kurkuma und 30 g getrockneten Cran­ berries verkneten. Zu einer Rolle à ca. 4 cm Ø formen.

In 30 g Kokosraspeln wenden und diese etwas andrücken.

In Klarsichtfolie einpacken.

1 Stunde kühl stellen.

GENUSS

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Backen

6 Marzipan-Pistazie Ein Teigstück à ca. 220 g auf Backpapier zu einem Quadrat von ca. 16 × 16 cm auswallen.

80 g grünes Marzipan auf Teiggrösse auswallen und auf den Teig legen. Teig mithilfe des Backpapiers vorsichtig aufrollen. 20 g geschälte gesalzene Pistazien hacken. Teigrolle darin wenden und Pistazien etwas ­andrücken. In Klarsichtfolie einpacken. 1 Stunde kühl stellen.

6

4

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5 Randen-Himbeer 2

3

Rezepte und Bild: Migusto/Fotostudio MSM

4 Caramel-Zimt 3 Kaffee-Nuss 1 EL sofortlösliches Kaffeepulver mit 1 EL warmem Wasser verrühren, bis sich der Kaffee aufgelöst hat.

30 g Nüsse, z. B. Hasel- oder Pekannüsse, grob hacken. Beides mit einem Teigstück à ca. 220 g und 1 EL Maisstärke ­verkneten. Zu einer Rolle à ca. 4 cm Ø formen. In Klarsichtfolie einpacken. 1 Stunde kühl stellen.

30 g gefriergetrocknete Himbeeren in ­einer Schüssel mit 1 EL Zucker fein zerstossen. Einweghandschuhe anziehen. ¾ der Himbeeren mit 1 EL Randensaft, 1 EL Maisstärke und einem Teigstück à ca. 220 g Teig verkneten. Zu e­ iner Rolle à ca. 4 cm Ø formen. Im restlichen Himbeerzucker wenden und diesen ­etwas andrücken. In Klarsichtfolie einpacken. 1 Stunde kühl stellen.

Ein Teigstück à ca. 220 g mit 1 EL Zimt und 30 g Rahm-­ Caramel-Würfeln verkneten.

Zu einer Rolle à ca. 4 cm Ø ­formen. In 2 EL Rohrzucker wenden. In Klarsichtfolie einpacken. 1 Stunde kühl stellen.

Hier kannst du die MigustoApp herunterladen.

Backtipps auf Seite 36

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GENUSS Backen

Fortsetzung von Seite 35

Kleine

Helferlein Eine kleine, aber feine Auswahl an nützlichen Tools, die einem beim Backen zur Hand gehen.

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Teighölzer

Guetzli frei per Hand verzieren erfordert viel Übung und Geduld. Mit den passenden Ausstechern ist es kinderleicht. Wir stechen nicht nur die gewünschte Form aus, sondern geben auch Muster vor, die sich später einfach mit Zuckerguss oder Zuckerschrift füllen lassen.

Einen Teig exakt drei Millimeter dick ausrollen? Das ist mit blossem Augenmass fast unmöglich. Teighölzer oder -stäbe schaffen Abhilfe. Mit ihnen lassen sich Guetzliteig, Fondant oder Marzipan gleichmässig und in gewünschter Dicke ausrollen. Guetzli und Co. sehen dann aus wie beim Profi.

Kuchengitter

Puderzucker- und Kakaostreuer

Guetzli sollten nach dem Backen nicht auf dem Backblech auskühlen. Auf einem Kuchengitter garen sie nicht nach, dampfen gleichmässig aus und bleiben knusprig.

Nicht nur in der Weihnachtsbäckerei ist ein Streuer nützlich. Ob Puderzucker auf den Kuchen oder Kakao aufs Tiramisù: Mit ­einem Streuer gelingt es gleichmässig.

Es empfiehlt sich, für Zucker und Kakao einen separaten Streuer zu verwenden.

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GENUSS

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Backen

Wissensbissen Bleche abkühlen lassen

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Nach dem Backen das nächste Blech gleich mit frischem Teig bestücken? Lieber nicht.

Heisse Bleche lassen den Teig bereits vor dem Backen zerlaufen. Für schöne Guetzli sollte das Backblech immer aus­gekühlt sein. Auch der Teig selbst bleibt am besten kühl, bis er in den Ofen kommt.

Gleichmässige Dicke Damit alle Guetzli gelingen, sollten sie etwa gleich dick sein. Werden sie ­ungleichmässig ausgerollt, garen die dickeren Stellen nicht durch, während die dünneren zu dunkel werden.

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Kitchen & Co. ­Zucker- und ­Kakaostreuer

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Umluftfunktion nutzen Mit der Umluftfunktion des Ofens kann man mehrere Bleche gleichzeitig backen.

Für gleichmässige Bräunung empfiehlt es sich, die Bleche

während des Backens einmal zu tauschen – so wird jedes Guetzli perfekt.

Auskühlen lassen Bevor man Zuckerglasur oder Dekoration aufträgt, sollten die Guetzli vollständig ausgekühlt sein. So bleibt die Verzierung dort, wo sie hingehört, und läuft nicht davon. Übrigens: Anfangs noch leicht weiche Guetzli werden nach dem Auskühlen hart und wunderbar knusprig.

Kann man Guetzliteig roh essen?

Nicht in grossen Mengen.

Der Teig enthält rohe Eier, es könnten daher Salmonellen vorkommen, die Magen-DarmInfek­tionen verursachen.

Auch rohes Mehl birgt Risiken: US-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es Coli-Bakterien enthalten kann.

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Genossenschaft Migros Neuenburg-Freiburg

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MEINE REGION Migros Neuenburg-Freiburg

Die Jugendlichen verkosten im Gruyère-­ Zentrum (u.) exotische Früchte und in der ­Maison du Gruyère (r.) verschiedene Käse.

Auf Exkursion

die Neugier wecken Elf Jugendliche haben bei der Migros Neuenburg-Freiburg ihr Übergangspraktikum begonnen. Wir haben sie auf einem Ausflug begleitet.

Text und Bilder: Aude Hänni

Ein Besuch in der Maison du Gruyère an einem Mittwoch im Oktober: Zwischen anderen Besuchern erkunden elf Praktikantinnen und Praktikanten der Migros Neuenburg-Freiburg die Schaukäserei. Seit September wechseln sie zwischen Schule und Filiale, doch heute steht eine Exkursion auf dem Programm – eine Gelegenheit, Neues zu entdecken und den Teamgeist zu stärken.

«Dieser Tag wurde organisiert, weil ihr nun Teil der Lebensmittelbranche seid und vielleicht später in diesem Bereich tätig sein werdet», erklärt Sébastien Moret, Verant-

wortlicher für die Berufsbildung bei der Migros Neuenburg-Freiburg.

Die Besichtigung ist interaktiv und spielerisch gestaltet und vermittelt gleichzeitig wertvolle Inhalte. «Welche Argumente würdet ihr einem Kunden nennen, der Gruyère kaufen möchte?», fragt Christine Scharf, administrative Leiterin bei der Migros. Beim Studieren der Informationstafeln lernen die jungen Leute, dass Gruyère ein gluten­ freier, laktosefreier, zusatzstofffreier und zu 100 Prozent natürlicher Käse ist. «Das sind wichtige Punkte, die ihr wissen solltet, um

die Kundschaft kompetent zu beraten», erklärt Scharf.

Käse, exotische Früchte, Schoggi

Um das Gelernte zu vertiefen, probieren die Praktikantinnen und Praktikanten Gruyère, der sechs, acht oder zehn Monate gereift ist, sowie Käse aus der Region und Vacherin ­­ fribourgeois. «In meinem Land isst man Feta, das ist mein Lieblingskäse», sagt eine junge Frau aus Syrien. Zwei Männer aus der Türkei und Afghanistan nicken zustimmend, geniessen aber gleichzeitig die neue Erfahrung.

MEINE REGION

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Migros Neuenburg-Freiburg Eine junge Frau lernt den Geschmack von Gruyèrekäse kennen.

Christine Scharf von der Migros stellt die exotische Frucht Cherimoya vor.

Ein Praktikum für die Zukunft

Erfolgsmodell für Jugendliche Das Programm «Übergangspraktikum» besteht aus zehnmonatigen Stages, mit dem Ziel, einen Ausbildungsplatz zu finden – basierend auf den Kompetenzen, die die Jugendlichen während dieser Zeit erwerben. Seit etwa 15 Jahren wird das Programm in Neuenburg über Job Service angeboten. Dieses Jahr wurde es auch im Kanton Freiburg eingeführt, unterstützt vom Dienst für Berufsbildung und der Ver­ einigung Passerelles. Da­ r­über freut sich Sébastien Moret, Verantwortlicher für die Berufsbildung bei der Migros NeuenburgFreiburg. «Wir sind manchmal die Einzigen, die diesen jungen Menschen mit geringer beruflicher Perspektive eine Chance geben.

Dank der Praktika, die in den meisten Fällen zu einem Vertrag führen, kennen sie die Branche. Das stärkt ihr Selbstvertrauen und ist ein grossartiger Start für ihre Ausbildung.»

Die Entdeckungstour führt weiter ins Gruyère-Zentrum, wo eine Auswahl exotischer Früchte auf die Gruppe wartet. Zwischen neugierigen Blicken und genussvollen ­Probiermomenten gewinnen Cherimoya, Passionsfrucht, Mango und Kiwi die meisten ­Geschmackspunkte. Die Drachenfrucht hingegen wird eher als dekorativ empfunden.

Stimmen zum Praktikum Joana, 16 Jahre, Praktikantin in der Migros Avry Centre, Freiburg

«Meine Mutter hat mir vom Praktikum als Detailhandelsfachfrau erzählt. Ich habe mich beworben und wurde angenommen. Ich würde meine Ausbildung gern in dieser Filiale machen, auch wenn ich später Tierärztin werden möchte.»

Ozgan, 17 Jahre, Praktikant in der Migros Hôpital, Neuenburg

«In der Metzgerei habe ich gelernt, zu bedienen und Fleisch zu schneiden. Jetzt bin ich in der Bäckerei und entdecke, wie der Ofen funk­ tioniert. Hier lerne ich den Umgang mit Kunden. Es läuft gut!»

Deedar, 18 Jahre, Praktikant in der Migros Pérolles, Freiburg

«Nach der Molkerei bin ich jetzt in der Obst- und Gemüse­ abteilung. Bis jetzt gefällt es mir gut! Besonders grossartig ist der Kontakt mit den Kunden.»

Der Tag endet in der Maison Cailler, wo die Schokoladenverkostung die der Früchte und des Käses übertrifft. Doch eine zentrale Botschaft bleibt. Sébastien Moret: «Es ist entscheidend, sich für alles zu interessieren, Herkunft und Herstellung der Produkte zu verstehen.

Neugier ist die Grundlage für diesen Beruf, der vielleicht einmal euer Beruf sein wird.»

Bewirb dich!

Es gibt noch freie Lehrstellen Du suchst eine spannende Lehrstelle? Dann nutze jetzt deine Chance! Aktuell sind rund 30 Lehrstellen als Detailhandelsfachfrau/-mann im Bereich Lebensmittel sowie eine Lehrstelle als Kaufmann/ Kauffrau EFZ verfügbar. «Wir bieten hauptsächlich Stellen im Verkauf an», erklärt Sébastien Moret, Verantwortlicher für die Berufsbildung bei der Migros Neuenburg-Freiburg.

Möchtest du lieber ein Übergangspraktikum absolvieren?

Dafür musst du dich gedulden: Die nächsten Plätze sind erst ab Herbst 2026 verfügbar.

Bewerbungen dafür müssen spätestens bis zum 1. Mai 2026 eingereicht werden.

Bewerbungen können ausschliesslich online unter jobs. migros.ch eingereicht werden.

Deine Bewerbungsunterlagen sollten folgende Dokumente enthalten: Lebenslauf, Motivationsschreiben, die letzten drei Schulzeugnisse, Multicheck-Test (optional), Praktikumsberichte (optional).

Nach Prüfung deiner Unterlagen erhältst du eine Rückmeldung. Wenn du ausgewählt wirst, laden wir dich zu einer Rekrutierungssitzung mit einem persönlichen Gespräch ein. Anschliessend kannst du während eines 3- bis 5-tägigen Praktikums zeigen, was in dir steckt.

Infos: jobs.migros.ch

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Genossenschaft Migros Neuenburg-Freiburg

MEINE REGION

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Migros Neuenburg-Freiburg

Die Bäcker formen und backen die Gritti­bänzen mit viel Fingerspitzengefühl.

Eine Köstlichkeit

läutet die Saison ein

Frisch aus dem Ofen: Die ersten Grittibänzen werden jetzt gebacken.

Ein Blick hinter die Kulissen einer Migros-Hausbäckerei.

Ein besonderer Duft zieht durch die Luft: Der Grittibänz ist zurück! Der süsse Teigklassiker mit Rosinenaugen und einem Hauch Zitrone ist der erste Bote der fest­ lichen Jahreszeit – und zweifellos ein Publi­ kumsliebling.

«Am Anfang stellen wir nur kleine Men­ gen her», sagt Antoine Vonlanthen, BäckerKonditor bei der Migros Marin NE. «Aber zum Stichtag, dem 6. Dezember, verdoppeln oder verdreifachen wir die Produktion.»

Denn der Nikolaustag, wir wissen es, ist der Höhepunkt der Grittibänz-Saison.

Mehr Arbeit für einen Liebling

Grittibänzen an diesem Oktobermorgen von Hand geformt – mit Hilfe eines speziellen Ausstechers. Sorgfältig setzt der Bäcker die Augen aus Rosinen auf, schneidet den Mund mit einer Schere ein, streut Zucker darauf und schiebt eine Schokoladenstange unter die Arme. «Der Grittibänz macht uns viel zusätzliche Arbeit – neben allem, was wir sonst noch anbieten», sagt Antoine Vonlant­ hen. «Aber er ist definitiv der Liebling der Saison!»

Die Grittibänzen, die direkt vor Ort frisch gebacken werden, landen schliesslich in den Regalen – zur grossen Freude von kleinen und grossen Kindern.

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Während der süsse, leicht zitronige Teig seit dem Vortag ruhen konnte, werden die

Text und Bilder: Aude Hänni

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LEBEN

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Lesen

An­sagerin und Mode­ratorin die Anfänge des Mediums ­geprägt hat. Umso gespannter war ich, zu erfahren, was die Baslerin geleis­ tet hat – und auch, wie oft sie von Männern nur als ­hübsche Dekoration gesehen wurde.

Die liebevoll geschriebene Biografie erzählt die Geschichte einer Frau, die von Selbst­ zweifeln geplagt wurde, aber vor der Ka­ mera ­immer charmant und schlagfertig war.

Katja Fischer De Santi

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Christof Gertsch, Mikael Krogerus Wörterseh, 300 Seiten, kartonierter Einband Fr. 59.90

l ma s e !

Li der e i w

Bei Promis zu Gast

Biografien über eine Fernsehlegende, einen Sportstar und einen Techvisionär Für mehr Lesefreude

Bild: Getty Images; Illustrationen: Adobe Stock

Marco Odermatt

Das Migros-Magazin stellt jeden Monat drei Bücher aus dem riesigen Sortiment von Ex Libris vor – stets zu einem anderen Thema.

Die aktuelle Auswahl jetzt bestellen und ­Cumulus-Punkte sammeln oder einlösen auf exlibris.ch/liesmalwieder

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Ich bin ein Fan. Wenn Odi ­Rennen fährt, fiebere ich mit angehaltenem Atem mit. Die Biografie «Meine Welt» von den preisgekrön­ ten Journalisten Christof Gertsch und M ­ ikael Krogerus zeigt den Skistar in zehn Kapiteln, alle in einzelne Booklets gepackt: über seine wichtigsten Menschen, sein Zuhause Nidwal­ den oder das berühmt-­berüchtigte Lauber­ hornrennen. Im Teil «Mein Körper» gibt es sogar Ein­blicke in sein Trainingsprogramm.

Selbst beim grössten Talent geht es offenbar nicht ohne viel Fleiss und Anstrengung. Ein ­witziges Detail: Das Buch enthält ein Leiter­ spiel – eine Gaudi für die ganze Familie.

Nina Huber

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Sam Altman

Keach Hagey Quadriga, 480 Seiten, fester Einband Fr. 33.20, E-Book Fr. 30.90

Heidi Abel

Jean-Claude Galli Elfundzehn 200 Seiten, fester Einband Fr. 25.85

Als die beliebte Moderatorin Heidi Abel 1986 mit nur 57 Jahren starb, war die Schweiz geschockt. Selbst der nationale TV-Sender verstummte für eine Minute als Zeichen der kollektiven Trauer. Der erste Fernsehstar der Schweiz war an Krebs gestorben. Ich habe Heidi Abel nie im Fern­ sehen gesehen, dafür bin ich zu jung. Ich habe auch nicht mitbekommen, wie sie als

«Fasse die Kernaussagen des Buchs in maximal 16 Zeilen zusammen.» Es ist das Ver­ dienst von Sam Altman (40), dass wir seit drei Jahren solche Befehle in den Computer hauen. Als Chef von OpenAI hat er das Pro­ gramm ChatGPT zu einem führenden Werk­ zeug im Bereich künstlicher Intelligenz ge­ macht. Wie ihm dies gelang, erzählt Keach Hagey mit viel Liebe zum Detail. Nach der Lektüre hatte ich das Gefühl, bei jedem Ge­ schäftsmeeting dabei gewesen zu sein. Wer es so genau wissen will, ist mit dem Buch bestens bedient. Ich hätte mir mehr Mut zur Lücke und einen klareren Fokus gewünscht.

Jörg Marquardt

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LEBEN Körperpflege

Zarte Haut

auch bei Frost Richtig eincremen, reichlich trinken, fertig!

So bleibt die Haut auch im Winter geschmeidig.

Für alle Tipps: einfach weiterlesen.

Text: Silvia Schütz

Warum ist die Haut im Winter trockener und empfindlicher?

«Im Winter ist die Luft draussen trocken, und drinnen entzieht die Heizungsluft zusätzlich Feuchtigkeit, weil diese auch trocken ist», erklärt Christian Greis, Oberarzt an der Dermatologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich. Das stört die natürliche Fett- und Feuchtigkeitsregulation der Haut. Die Haut verliert schneller Wasser und trocknet aus, sie spannt, schuppt und reagiert empfindlicher.

Was passiert in der Haut?

Die Haut ist dank ihres Wassergehalts weich und elastisch. Ihre oberste Schicht enthält Fette, das schränkt die Verdunstung ein. Die

LEBEN

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Körperpflege

Rückfettende Cremes schliessen die Feuchtigkeit ein und schützen die trockene Winterhaut.

Kann die Pflege mit Cremes ­helfen?

Wie viel Creme trage ich im Gesicht auf?

Auf jeden Fall. Nach dem Duschen oder Händewaschen sofort sogenannte rückfettende Bodylotion sowie Gesichts- und Handcreme auftragen. Diese schliessen die Feuchtigkeit ein. Wer bereits unter trockener Haut leidet, sollte sich zwei- bis dreimal ­täglich mit rückfettender Lotion eincremen.

Studien zeigen, dass einmal täglich eincremen der Haut kaum etwas bringt. Mehr­mals täglich während drei bis vier Wochen ist besser.

Fürs Gesicht etwa eine erbsengrosse Menge verwenden – je nach Hauttyp auch etwas mehr. Stirn, Wangen, Nase und Kinn eincremen, dabei das Produkt sanft einmassieren.

Welche Stellen brauchen besondere Aufmerksamkeit?

Hände brauchen besonders fettreiche Cremes, da sie ständig kalter Luft ausgesetzt sind. Das Gesicht profitiert von einem Mix aus Fett und Feuchtigkeit, der Körper eher von rückfettenden Lotionen nach dem Duschen.

Und was ist mit dem Rest des Körpers?

Für die Hände eine haselnussgrosse Einheit nach jedem Händewaschen und vor dem Rausgehen pro Hand auftragen. Die Fingerkuppen und Knöchel gut eincremen, da diese oft rissig werden. Der ganze Körper lässt sich mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion mit 2 bis 3 Esslöffeln abdecken. Trockene Stellen wie Ellbogen, Knie, Schienbeine und Füsse intensiv eincremen. Nach dem Duschen auf die noch leicht feuchte Haut auftragen, um die Feuchtigkeit besser einzuschliessen.

Stimmt es, dass die Haut mit dem Alter trockener wird?

Ja. Der Feuchtigkeitsgehalt der Haut nimmt ab der zweiten Lebenshälfte ab. Die Talg­produktion verringert sich, die Haut­ barriere wird durchlässiger. Dadurch bindet die Haut weniger Feuchtigkeit. Trockene Haut – eigentlich geringe Fettproduktion – kann aber auch in der Familie liegen, also ge­netisch bedingt sein.

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Wie schützt man die Haut ­draussen?

Feuchtigkeit bleibt dadurch in den tieferen Hautschichten, die Haut ist vor Wasserverlust geschützt. Trockene Luft wie im Winter oder in kalten Re­gionen gefährdet diesen Schutz.

Bild: Getty Images

Was können wir dagegen tun?

Abhilfe in der Wohnung schaffen Luftbefeuchter, lüften und ausreichend trinken – die Haut braucht Feuchtigkeit von innen und aussen. Ausserdem sollte man nicht zu lange und nicht zu heiss duschen oder baden. Denn Wasser und Seife entziehen der Haut Fett und Feuchtigkeit. Beim Waschen und Duschen am besten eine milde, pH-neutrale Seife verwenden. Sie schont die Haut. Fürs Hände­waschen reicht kaltes oder lauwarmes Wasser.

Draussen braucht die Haut Schutz vor Kälte, Wind und UV-Strahlung. Im Winter reflektiert Schnee UV-Strahlen, tagsüber verwendet man dann am besten eine wasserarme Creme mit Lichtschutzfaktor. Denn fettreiche Cremes wirken wie ein Mantel, der die Feuchtigkeit einschliesst. Besonders empfindlich sind Wangen, Lippen und Hände.

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Worauf muss man bei einer Creme achten, die man drinnen braucht?

Drinnen ist die Luft trocken, aber nicht kalt – hier zählt Feuchtigkeit. Zu fettige ­Produkte sind dann weniger geeignet, weil sie zu glänzender Haut führen oder ­Poren verstopfen können.

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LEBEN Erziehung

Hat mein Kind

die richtigen Vorbilder?

Jugendliche orientieren sich oft an Influencerinnen und Youtubern. Das löst bei Eltern manchmal Sorgen aus. Wieso Vorbilder wichtig sind und wie Väter und Mütter ihre Kinder begleiten können.

Text: Edita Dizdar

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er Bildschirm flackert, schnelle Schnitte, verzerrte Stimmen: Auf dem Gaming-Stuhl sitzt ein junger Typ und brüllt in die Kamera, während ihm Hunderttausende Kinder und Teenies dabei zuschauen. Kommentare wie «Du bist der Beste!» oder «Endlich ein neues Video!» gibt es auf diesem Youtube-Kanal zuhauf. Der Star der Show ist ein Gamer, der sich dabei filmt, wie er «Minecraft» spielt.

Er hat fast sechs Millionen Abonnenten. In der Szene ist er einer von vielen.

Ein paar Klicks weiter zeigt eine junge Influencerin, wie die Haut in mehreren Schritten gepflegt werden muss, um einen «Glow» zu bekommen. Auch ihr Publikum

«Nicht jedes ­problematische Idol führt zu einem Problem.»

Nora Raschle, Professorin für Entwicklungspsychologie

ist jung, selbst Achtjährige sitzen vor dem Screen und träumen von porenfreier Haut. Zwischen Hausaufgaben und Musikunterricht lernen sie, welche Augencreme an­geblich gegen Stress hilft und dass «Selfcare» auch mal 100 Franken pro Tube ­kosten darf.

Schlechte Einflüsse in jeder Generation

Wenn das eigene Kind solche Inhalte gut findet, fragen sich Eltern oft, in was für einer Welt wir heute eigentlich leben. Verstehen die jungen Leute denn nicht, dass das Leben aus mehr besteht als aus Livestreams, Follower-Zahlen und Beauty-Produkten? Die Angst, dass Kinder und Jugendliche durch

LEBEN

53

Erziehung

Zwischen Sein und Schein: Wer ist im Dschungel von Social Media ein echter Star, wer nicht?

Über Vorbilder ­sprechen

Das hilft ● Neugierig sein und

­Interesse ­zeigen ● Fragen, was am Vorbild so

fasziniert. Oft sind es andere Dinge, als wir meinen. ● Sorgen kommunizieren

und sie erklären ● Über eigene Erfahrungen

mit ­Vorbildern sprechen ● Das Thema ruhen lassen,

wenn man nicht weiterkommt. Später wieder ansprechen ● Die eigenen Ängste nicht

aufs Kind projizieren ● Abmachungen treffen ● Externe Hilfe in Anspruch

nehmen, wenn man sie braucht

Bilder: Getty Images, Adobe Stock

Das schadet schlechte Vorbilder verdummen oder auf die schiefe Bahn geraten, ist allerdings nicht neu. Schlechte Einflüsse gab es schon immer: Comics, Rock’n’Roll, Fernsehen, Videospiele, Rapmusik, Punk – die Liste liesse sich weiterführen.

Aktuell kommen Social-Media-Plattformen, zweifelhafte Stars und Sternchen sowie Profisportler, die primär mit ihrem Geprotze auffallen, hinzu. Eltern fürchten also schon seit jeher, dass ihnen die Kontrolle abhandenkommt. Der grosse Unterschied heute ist aber, dass elektronische Geräte den Rundum-die-Uhr-Zugang zu einem Lifestyle ermöglichen, der kaum zu erreichen ist. Die echte Welt verschwimmt irgendwo zwischen

Streben nach Reichtum, Promistatus und unrealistischen Schönheitsidealen.

Warum Vorbilder wichtig sind

Durchatmen. Vorbilder haben eine wichtige Funktion im Leben von Heranwachsenden.

Sie helfen dabei, herauszufinden, wer man ist und was man will. Am Anfang sind es die Eltern und Bezugspersonen, später die Freunde. Besonders in der Jugend ist die Meinung der Peergroup entscheidend und die Orientierung an berühmten Personen wichtig. «Vorbilder sind Entwicklungswerkzeuge, sie motivieren und inspirieren», sagt Nora Raschle, Professorin für Entwicklungspsychologie an der Universität Zürich und

● Drohungen und Verbote

aussprechen ohne ­klärendes Gespräch ● Das Thema zum Tabu ­erklären ● Abwertend über die

­Vorbilder sprechen ● Dem Kind das Gefühl geben,

dass man es nicht ernst nimmt

Fortsetzung auf Seite 55

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LEBEN

55

Erziehung

Fortsetzung von Seite 53 gibt Entwarnung: «Nicht jedes problematische Idol führt zu einem Problem.» Vielmehr sei es so, dass Vorbilder jungen Menschen die Möglichkeit gäben, verschiedene Szenarien durchzuspielen und sich auszuprobieren. Die Fantasie dürfe auch extremer sein als das, wo sich das Kind oder der Jugend­liche im realen Leben hinbewege.

Bild: Getty Images

Wann Eltern handeln müssen

Nun wissen wir aber auch, dass Grenzen überschritten werden können. Bekommt überbordendes Benehmen zu viel Einfluss auf Gesundheit, Persönlichkeit oder Routinen, müssen Eltern handeln. Diäten, übermässiges Konsumverhalten, gefährliche Challenges, Substanzenmissbrauch und diskriminierendes oder aggressives Verhalten sollten nicht hingenommen werden. Dann ist es höchste Zeit für ein Gespräch.

Ob man es glaubt oder nicht, Eltern bleiben in all diesen Lebensphasen der Kinder auch Vorbild. Wenn wir über diese Idole

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sprechen, unsere Bedenken mit dem Nachwuchs teilen, ihm vermitteln, welche Werte wichtig sind und was warum nicht akzeptabel ist, hat das Gewicht. «Authentisches Vorbildsein schafft Vertrauen und hilft Kindern, innere Leitlinien zu entwickeln, an denen sie sich auch ausserhalb des Elternhauses orientieren können», sagt Lulzana Musliu von der Stiftung Pro Juventute.

Reden und vor allem zuhören ist also essenziell. Das gilt auch dann, wenn Kinder unserer Meinung nach über Unwichtiges sprechen. Wenn sie wissen, dass wir immer ein offenes Ohr haben, wenden sie sich in einem anderen Moment mit den wichtigen Fragen und Sorgen an uns.

Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass die menschliche Entwicklung nicht in den Teenagerjahren aufhört – zum Glück!

Vielen von uns ist heute das eine oder andere aus dieser Zeit peinlich, aber es ist Teil unserer Geschichte. Warum also nicht etwas Vertrauen haben und sich das nächste Mal, wenn das nervige Youtube-­ Video läuft, ­dazu­setzen? Vielleicht ist nicht alles so schlimm, wie man meint.

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Viele ältere Bodenheizungs­rohre bestehen aus Kunststoff. Diese können mit der Zeit verspröden und verschlammen. Systeme, die bereits über 35 Jahre in ­Betrieb sind, sollten deshalb untersucht werden. Speziell wenn Ihre Boden­heizung nicht die gewünschte Leistung er­ reicht, Räume kalt bleiben und/oder die Regu­lierung nicht mehr gut funk­tioniert, lohnt es sich, die Naef Group hinzu­ zuziehen.

Das Angebot: Bei der Zustands­

analyse vor Ort werden alle ­Anlagekomponenten geprüft, alle Parameter ausge­wertet und besprochen. Das Angebot gilt bis 31. Dezember.

Infos der Naef Group, HAT-Tech AG, ­Wolleraustrasse 15N, 8807 Freienbach unter 044 786 79 00, auf naef-group.com/mm-de oder mit: Baustellen verhindern dank einer vorbeugenden Zustandsanalyse

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Teilnahme unter: www.migmag.ch/raetsel Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, die das 18. Altersjahr vollendet haben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die

Mitarbeitenden des Gewinnspielveranstalters sowie Gewinnspielvereine, automatisierte Dienste und weitere professionalisierte/gewerbliche Teilnehmende. Gewinner/-innen werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht. Seit September 2023 ist die kostenlose Teilnahme an Verlosungen ausschliesslich online möglich.

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Ermittle für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Für das Lösungswort der Reihe nach in die Lösungsfelder eintragen.

Fülle die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts.

www.migmag.ch/quiz Berater

1 Wer gehört zur Klasse der Stachelhäuter?

B Igel

L Krokodile

Schiffe versenken

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

www.migmag.ch/sudoku

T Seesterne

3 1 1 0 0 5 1 3 0 6

2 Wie heisst die zweitgrösste Stadt im Kanton Bern?

O Biel

S Spiez

D Köniz

3 Wo wird die ISBN eingesetzt?

M Buchhandel

F Fischerei

N Luftfahrt

Aus wie vielen Bezirken besteht der Kanton 4 Freiburg?

T 3 P 5 A 7 Die Migros Neuenburg-Freiburg erstreckt sich über die 5 Kantone Neuenburg, Freiburg, Jura, Waadt und …?

A Wallis T Bern U Luzern

6 Wie viele Fussballplätze passen in das Gelände des Flughafens Zürich?

E ca. 1335 K ca. 1980 L ca. 2475

2 1 0 0 3 2 5 3 3 1

Welche Ortschaft befindet sich nicht im Kanton 7 Tessin?

R Cevio L Stabio N Roveredo

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Lösungswort

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2 × 100 Franken zu gewinnen Trage die zehn Wörter in das Rätselgitter ein. Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1 bis 5. www.migmag.ch/paroli

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Teilnahmeschluss ist der Sonntag, 16.11.2025, um 24 Uhr. Die Teilnahmebedingungen findest du auf der ersten Rätselseite.

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Mehr Kürbisrezepte auf migusto.ch

Rezept

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