Menschen 10 |
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porträt
Schnapszahl als Nummer
Am Freitag ist der 11. 11. 2011. Liebhaber von Schnapszahlen fiebern diesem Datum seit Monaten entgegen. Einige Glückliche wie Eva Maria Taboada haben die Zahlenkombination sogar auf dem Kontrollschild. Im Glarnerland reicht es aber nur für fünf Einsen. Texte: Ruth Brüderlin; Bilder: Andreas Eggenberger
gl 11 111
Schwiegermutters Erbe ■ Eva Maria Taboada (35), Pflegefachfrau, Glarus. «Die Nummer gehörte der Mutter meines Partners Jörg Bäbler. Sie hatte schon früh ein schnittiges Auto und wollte eine schicke Nummer dazu. GL 11 111 war auf dem Strassenverkehrsamt liegen geblieben. Niemand wollte sie haben. Wohl aus Aberglauben. Sie aber griff begeistert zu, und ab da wussten im Glarnerland immer alle, wenn Maja Bäbler unterwegs war. Als sie vor sieben Jahren starb, bat mein Partner mich, die Nummer zu übernehmen. Seine eigene, GL 2121, wollte er gern behalten, aber eben auch das Erinnerungstück an seine Mutter. Er fürchtete sich davor, eine fremde Person mit diesem Schild herumfahren zu sehen, das so sehr mit seiner Mutter verbunden ist. Gegen ein kleines Entgelt gab sie das Strassenverkehrsamt mir. Nun hängt die Schnappszahl an meinem schwarzen Peugot 207, und ich bin sehr glücklich damit.»
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Nr. 45, 7. November 2011 | Migros-Magazin |