Migros Magazin 45 2010 d NE

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ZENTRALSCHWEIZER STIMMWUNDER 142

Bilder Daniel Winkler, Kaiko Saile

Ausgabe Aare, AZA 3321 Schönbühl-Shoppyland. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631

Soulsängerin Caroline Chevin verzaubert die Schweiz. www.migrosmagazin.ch, vormals WIR BRÜCKENBAUER

SOLIDARITÄT

EXTRA

24 Seiten über gelebte Solidarität.

Miteinander, füreinander

Von einer solidarischen Schweiz profitieren alle: Arbeitslose wie Markus Thaler und Unternehmer wie Thomas Minder.

Adressänderungen am Postschalter melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01 E-Mail: dienstleistungen@gmaare.migros.ch

Nr. 45, 8. November 2010


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4 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

MENSCHEN Die Schweiz im Lesefieber

10

Kreuzzug gegen das Kreuz Die Stimme des Volkes

18 27

Wenn Bäume singen

30

Es wird gelesen, allen Unkenrufen zum Trotz. Nur bei der Wahl der Lektüre sind die Geschmäcker verschieden.

Der Verein Vimentis hat seine jährliche Online-Umfrage gestartet. Klangholz: Aus uralten Fichten entstehen brandneue Geigen. M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09 (Ausland). m-infoline@migros.ch; www.migros.ch M-CUMULUS: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland). m-cumulus@migros.ch; www.m-cumulus.ch Redaktion Migros-Magazin: Postfach 1751, 8031 Zürich, Tel. 044 447 37 37, Fax 044 447 36 01 redaktion@migrosmagazin.ch; www.migrosmagazin.ch; * Normaltarif

INTERVIEW Rolf Tophoven

38

Der Terrorexperte über die aktuelle Terrorbedrohung, die Al-Qaida und die Zukunft des Terrorismus.

NEUES AUS DER MIGROS Dieser Apfelsaft hat Kraft

44

Wir sind Pioniere

47

Ein Freiburger presst Obstsaft und fördert damit die Artenvielfalt.

Bei den Migros-Delegierten löst der neue M-way-Shop in Zürich Gründerstimmung aus.

51

Die Manie um den Ozean

53

Wieso junge und alte Migros-Kunden im Ozeanfieber sind.

EXTRA SOLIDARITÄT

1—24

DAS BESTE Oh Tannenbaum …

92

Weihnachten steht vor der Tür. Na ja, fast. Auf jeden Fall sollte man schon jetzt an die Dekoration denken.

Damit Warmes warm bleibt Du riechst so gut Günstiges Vitaminfeuerwerk Joghurts für Allergiker Biobeeren aus dem Eisfach Pizzamania in der Küche

Lehrer Valentin Abgottspon wollte die Kruzifixe aus seiner Schule verbannen. Er wurde entlassen und kämpft seither für sein Recht.

SAISONKÜCHE

Utz-zertifizierter Kaffee

Dunkler Genuss mit weisser Weste.

Kreuzzug gegen das Kreuz 18

101 102 105 107 109 110

RUBRIKEN

Bei Martin Heller in Linz

Neues aus Ihrer Genossenschaft 119

Migros-Woche Leserbriefe Kolumne: Der Hausmann Auf ein Wort Bild der Woche Rätsel/Impressum Leserangebot

BESSER LEBEN

MEINE WELT

112

Die «Saisonküche» brät mit dem Expo-Macher ein paniertes Schnitzel.

Königin Kartoffel

Eine vielseitig verwendbare Knolle.

116

IHRE REGION

Frauen machen Teams stark 125 Familie: Trashtalk in der Schule 126

Pöbeleien sind für Schüler oft nur ein kreatives verbales Kräftemessen.

In Form: Heiter durch den Herbst 133

Caroline Chevin

135

Während der Mensch im Winter nicht dick werden will, muss der Igel dies.

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142

Die Schweizer Sängerin liebt Soul und Süsses. Das Migros-Magazin stattete ihr einen Besuch ab.

So übersteht man trübe Novembertage mit einem Lächeln auf den Lippen.

Tiere: Wie Igel überwintern

6

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. In Apotheken und Drogerien. Vertrieb: Biomed AG 8600 Dübendorf


DIESE WOCHE EDITORIAL Hans Schneeberger, Chefredaktor

Sehr geehrtes

Migros-Magaz

in Als Rumäne ha be ich bis auf ein e anderthalbjäh zehn Jahre in rige Unterbrech der Schweiz ge ung die letzten lebt. Nun ist de nahe. Ich möcht r Zeitpunkt mein e daher Ihnen es Abschieds vom Migros-M nicht sicher, ob ag az in für vieles da Ihnen bewusst nken. Ich bin ist, welch hohe für Schweizer, n Stellenwert da sondern auch fü s MM nicht nu r hi er einer Tageszeit le be nd r e Au sl ung oder ande änder hat. Im Liebe Leserin, lieber Leser ren Wochenzeitu Gegensatz zu man es regelm ngen präsentie ässig liest, die rt das MM, we Schweiz mit (fa nn st) all ihren Fa cetten. Die Frage stellt sich jeder Journalist, jede Journalistin tin ab Im MM wird di e traditionelle Schweiz (Schwi Schweiz (Neat) und zu: Wer liest eigentlich, was ich schreibe? Und ngfest) genaus porträtiert. Na o wie die moder tur (etwa Tipp Landleben gena ne s von Prominen uso wie das St verstehen die Menschen denn wirklich, was wir ten) oder adtleben. Ich ko Schweizer Gesc nn te hichte lernen (S über schöne M wollen, was uns bewegt und motiviert? Wissen Sie, omente der orge um Kinder gleich nach de aus den Nachba m Zweiten Wel rländern tkrieg), wie au warum wir uns für eine solidarische Schweiz inss kinder). Schweiz ch üb er weniger schöne er Künstler, W issenschafter, (Verdingsamt ihrer men Zeug legen (siehe unser Extra diese Woche)? Und Politiker und Vi schlichen Seite sionäre werden porträtiert, oh brüskiert wird ne da . ss ihre Privatsp Unbekannte M weshalb uns Toleranz oder Ehrlichkeit so enschen mit be häre bewundernswe rührenden Schi rter Opferbereit wichtig sind (Seite 18)? Weshalb wir uns gegen cksalen oder m schaft genauso it oft vorgestellt. Extremismus wehren (Seite 38) und uns für Keine Themen werden tabuisi ert (Minarett-I ideologisch blind Familienwerte starkmachen (Seite 126)? nitiative), aber argumentiert. es wird auch ni Immer vom hu naiven, Problem e manistischen, e ignorierende aber nie vom n Standpunkt. kosmopolitisch Da s M , und gerade desw M ist ganz natü Und dann gibt es manchmal eine dieser Begegnungen. rlich egen passt es, zelebriert. Ein dass es das Lo Interview mit kale so schön dem Leiter ein Ein Leserbrief, ein Mail, eine Karte von wie das Kochen es Un o-H mit dem südafr ilfswerks pass t genauso ikanischen Bots hof von nebena jemandem, von dem man das Gefühl hat, dass err chafter oder de n. Es geht oft m r Bio-Bauernit erfrischende bitte» zu Laserm Hu genau weiss, worum es uns geht. Der spürt, Augenoperatio mor zu («Zwei nen in der Türk mal scharf bisschen beleid ei), ohne je auch igend zu werde em welche Werte unsere Zeitung mitprägen, was dem nur ein n. Und über Bä am liebsten ga nz Friedlis Kolu r nicht an. mne fange ich Migros-Magazin und der Migros wichtig ist. Eigentlich über raschend für da s «Werbe-Magaz man naiv mein in» einer «Super Ein solcher Brief hat uns kürzlich erreicht. Vlad en könnte. Aber marktkette», wi eben, die Migr das MM nicht e os ist kein norm du rch Werbung de Coroama hat die letzten Jahre in der Schweiz aler Markt, un finiert. Als Na besonders beei d chhaltigkeitsfo ndruckt, wie di rscher bin ich e Migros die so gearbeitet und kehrt nun nach Rumänien Komponente de ziale mit der ök r Nachhaltigkei olog ischen t verbindet. Vi Verbindung de zurück. Sein Abschiedsbrief ist zugleich eine ele vergessen, r beiden von Na dass man nur chhaltigkeit sp Verantwortung» in rechen kann, so Liebeserklärung – an das Migros-Magazin, an oder «Umwelts nst ist es «sozia chutz» – auch sc Kosten des ande le hön, aber (wen ren geht) nich die Migros, ja an die Schweiz überhaupt. Ich n das eine auf t unbedingt na kosmopolitisch chhaltig. Zudem , trägt die Migr , und ebenfalls möchte Ihnen seinen Brief wärmstens zur os globale Vera Trade, Entschäd ntwortung (Bio igungszahlung we ltweit, Fair en fü lok r bo Lektüre empfehlen. Es hat uns auf der ale Verantwort livianisches Ge ung (kurze Tran nmaterial) wie sp auch Ku or ltu tw rp eg ro e, zent). So, nun Biodiversität in Redaktion darin bestärkt, dass wir auf dem verwundert au der Schweiz, ch das Migros-M richtigen Weg sind. Und uns alle ein wenig agazin weniger! «Meine» Migro s am Rigiblick, gerührt … das Generalabo auf einer sehr nnement, der So früh gestartete nnenaufgang n Skitour im M aber tiefe men ai, die etwas zu schliche Wärm rückhaltende, e und Bescheid enheit – dies is Lieber Herr Coroama, leider, leider haben wir Schw h eiz. Obwohl t für mich die das Leben mich nun aus der Sc fort r führt und ich uns nie kennengelernt. Ich wünsche Ihnen hweiz voller Freude in die Zukunft bli das werde ich alles Gute in Rumänien. cke; all vermissen. Gena uso wie die wö Lekt k üre des Migr chentliche os-Magazins.

Bild Nicolas Righetti/Rezo

Wofür wir uns einsetzen

hans.schneeberger@migrosmagazin.ch

Merci! Vlad a Coroama

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Hier isst die ganze Schweiz gern. Und günstig.

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6 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Prämiertes Engagement

NEWS

70 000-Franken-Spende für Tiere

Weitere Auszeichnung für das Umweltengagement der Migros: Ende Oktober wurde in Köln der EHI-Energiemanagement-Award 2010 vergeben. Der Preis zeichnet die besten Konzepte des Handels zur Einsparung von Energie aus. And the Winner is: Migros. Die Jury würdigte «das herausragende Engagement des Unternehmens, das sich bereits seit über 30 Jahren für einen nachhaltigen Umgang mit Energie und den Klimaschutz einsetzt». Insbesondere die Nutzung erneuerbarer Energien, energieeffiziente Kältetechnik sowie

In Siegerlaune: Urs Berger und René Meyer, Zuständige im Migros-Genossenschafts-Bund fürs Energiemanagement.

Ob jung, ob alt — die Migros hat ein grosses Herz für Tiere. Die tierische Migros-Aktion für den Welttiertag (siehe MigrosMagazin vom 13. September) zahlt sich für diese drei PartnerTierschutz-Organisationen aus: Stiftung für das Wohl des Hundes Certodog, Schweizer Tierschutz (STS) und Schweizerische Vogelwarte Sempach. Heinz Lienhard vom STS ist begeistert: «Wir danken der Migros herzlich für die grosszügige Unterstützung der Arbeit unserer Sektionen und ihrer Tierheime. Die Spende wird vollumfänglich unserem Fonds für alte und schwer vermittelbare Tiere in den Tierheimen gutgeschrieben.»

FRISCH IN DER MIGROS

Mit Käse ins Kino

Kino- und Käseliebhaber wird das freuen: Ein Jahr Ki lang la einmal pro Monat zu zweit gratis ins Kino! Mi dem Gewinnspiel der französischen Käsesorte Mit Capr Ca pr des Dieux ist das jetzt möglich. Das MigrosCaprice Maga Ma ga verlost drei Mal je zwei Pro-Cinema-JahresMagazin gutscheine. Folgende Frage richtig beantworten: In welchem Land wurde der feine Weichkäse erfunden? a) Frankreich, b) Deutschland, c) England

Star-Dirigent Muhai Tang.

Die Migros-Kulturprozent-Classics gastieren mit ihrer zweiten Tournee der laufenden Konzertsaison vom 15. bis 19. November in Bern, Zürich, Basel, St. Gallen und Genf. Unter dem berühmten Dirigenten Muhai Tang spielt das faszinierende Shanghai Philharmonic Orchestra. Als Solistin des Abends tritt die 1994 in Gruyère geborene Mélodie Zhao auf. Die erst 15-jährige Schweizer Pianistin mit chinesischen Wurzeln ist bereits mehrfache Preisträgerin renommierter Wettbewerbe. Infos: www.migros-kulturprozent-classics.ch

Bilder Lotti Bebie, zvg

Klassik aus Shanghai

So machen Sie mit: Per Telefon: 0901 560 039 (Fr. 1.–/Anruf vom Festnetz). Nennen Sie Namen, Adresse und Lösungsbuchstaben. Oder senden Sie ein SMS mit dem Keyword Gewinnen, Adresse und den Lösungsbuchstaben an die Nummer 920 (Fr. 1.–/SMS). Oder unter www.migrosmagazin.ch/ gluecksgriff. Einsendeschluss: 14.11.10. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Keine Barauszahlung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.


MIGROSWOCHE

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Der «K-Tipp» hat die Preise für Lebensmittel in Kleinpackungen verglichen: Die Migros ist am günstigsten. Für den ganzen K-Tipp-Warenkorb mit 40 Produkten zahlt der Kunde hier Fr. 75.65.

Bauen nach dem Minergie-Standard sei vorbildlich. So ist die Migros mit einer Höchstleistung von 2,6 Megawatt auf insgesamt 14 Solarstromanlagen hierzulande führend. Ebenso eindrücklich ist die Energieeffizienz: Der absolute Wärmeverbrauch der Filialen konnte seit 1990 um 40 Prozent verringert werden – und das bei einer Steigerung der Fläche um 68 Prozent. Mittlerweile hat die Detailhändlerin 16 Minergiebauten und verfügt mit über 600 000 Quadratmetern über die grösste Minergie-Fläche der Schweiz. cp

Die Migros führt

Ein K-Tipp-Preisvergleich belegt: Kleinpackungen sind in der Migros am günstigsten. Und sie senkt die Preise gleich weiter.

F

ür Singles ist die Migros am günstigsten», titelt das Konsumentenmagazin «K-Tipp» in seiner neusten Ausgabe. Grund für diese Feststellung ist ein Preisvergleich von Kleinpackungen, die sich besonders für Alleinstehende und Kleinhaushalte eignen. Weil die Discounter Denner, Lidl und Aldi kaum Kleinpackungen im Sortiment führen,

verglich die Zeitschrift nur die Preise von Migros, Coop und Spar (siehe Tabelle). Hier schwingt die Migros ganz klar obenauf – sie ist zehn Prozent billiger als Coop. Sogar 17 Prozent teurer ist Spar. Die Migros ruht sich aber nicht auf ihren Lorbeeren aus und senkt schon wieder die Preise. Diesmal um durchschnittlich sieben Prozent

bei 80 Produkten der Warengruppen Charcuterie, Geflügel, Tiefkühlprodukte, Früchte und Gemüse und Mundpflege. Für den Preisabschlag investiert die Migros 25 Millionen Franken zugunsten ihrer Kunden. ds Welche Früchte und Gemüse billiger werden, erfahren Sie auf Seite 105


Letzte Welle: Jetzt noch mal fleissig Sticker sammeln! Album schon voll? Nein? Dann ist jetzt die Gelegenheit gekommen, die letzten Sticker zu sammeln und mit uns die Weltmeere zu entdecken. Noch bis zum 15. November bekommt jeder Kunde pro 20 Franken Einkauf in allen Migros-Filialen, Do it + Garden Migros, melectronics, Micasa, SportXX inkl. Outdoor, Migros-Restaurant und pro Lilibiggs Kindermenü sowie auf LeShop.ch ein Sachet mit 5 Stickern geschenkt. Max. 10 Sachets pro Einkauf. Das kostbare Hardcover-Stickeralbum gibt’s für nur 5 Franken in jeder Migros-Filiale und nur solange Vorrat. Alles klar? Dann schnapp dir die letzten Sticker.

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Letzte Gelegenheit: Stickeralbum für 5 Franken in den MigrosFilialen.


LESERBRIEFE

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Diese Weihnachten vergess ich nie!

Die Weihnachtsgeschichten dürfen ruhig lustig sein. Sogar tierisch lustig.

Das Migros-Magazin sucht für einen Artikel kurz vor den Festtagen Leserinnen und Leser, die ihr lustigstes, rührendstes oder traurigstes Weihnachtserlebnis schildern.

Die meisten Menschen tun alles dafür, dass das Fest in guter Stimmung über die Bühne geht, das Essen schmeckt oder die Geschenke gefallen. Trotzdem entwickelt sich der Abend auch mal ganz anders als geplant, selbst wenn man nicht gleich einem Weihnachtsmann mit Leiterwagen und ungewohntem «Esel» begegnet … Haben auch Sie eine selbst erlebte Geschichte zu Weihnachten, die für ein besonders witziges, bewegendes oder denkwürdiges Fest steht, die Sie nie vergessen werden? Dann erzählen Sie Ihr Erlebnis in einigen Sätzen mit der Nennung von Name, Adresse und Telefonnummer per Mail an folgende Adresse: redaktion@migrosmagazin.ch.

MM 44: «Sie leben noch …», Artikel über die MigrosSchildkröten von 1954.

Schildkröten-Aktion war keine Fantasie

Bild Keystone

Guten Tag, aus dem Süden Europas. Als mich heute das Migros-Magazin erreichte, las ich den Artikel mit grosser

Spannung. Seit Jahrzehnten habe ich Schildkröten, und immer wieder hatte ich Bilder von Schildkröten und der Migros im Kopf. Sogar der Preis geisterte mir noch durch den Kopf. Aber irgendwie dachte ich mir, die Fantasie gehe mit mir durch. Nun musste ich über mich lachen. Man sollte halt mehr an sich glauben! Herzliche Grüsse

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von Angie und den zurzeit sechs Schildis.

Angelika Lidy-Marty, per Mail

Wir haben immer noch eine dieser Schildkröten. Sie dürfte mindestens 100 Jahre alt sein. Wir haben sie in dritter Generation von unseren Grosseltern übernommen. Sie hatten damals diese Schildkröte anlässlich Ihrer

Osteraktion 1954 erworben. Meine Frau Käthy (64) erinnert sich noch allzu gut, als sie als achtjähriges Mädchen bei den Grosseltern mit dieser Schildkröte erstmals Bekanntschaft machte. Das Tier ist heute noch «purlimunter» und macht jedes Jahr zweimal eine Eiablage.

Bernhard und Käthy Wirz-Bucher 6048 Horw

Schreiben Sie uns: Wir freuen uns über Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je kürzer Ihr Brief, desto grösser die Chance, dass er veröffentlicht wird. Zuschriften können durch die Redaktion gekürzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Postfach 1751, 8031 Zürich, oder per Mail an leserbriefe@migrosmagazin.ch. Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben. Anzeige

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10 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Und sie lesen doch

Im Herbst haben Buchmessen Hochkonjunktur. Doch finden all die Neuerscheinungen im Fernsehzeitalter überhaupt noch Leser? Ja, und wie. Zu Besuch bei vier Viellesern.

O

b es Romane sind, Kurzgeschichten, Krimis, ScienceFiction, Thriller oder Essays, die Welt zwischen zwei Buchdeckeln fesselt, fasziniert und macht manche richtiggehend süchtig. «Bei mir stehen die Bücher schon doppelreihig im Gestell», seufzt Verena Bosshard (siehe Seite 15). Bald kommt noch mehr Lesematerial auf die 81-Jährige zu. Sie wird die Bibliothek ihrer verstorbenen Schwester erben und hat ernsthaft vor, sie sich einzuverleiben. Auch Fatima Vidal (Seite 16) braucht

ihre tägliche Dosis Buch. «In einem Buch zu versinken ist etwas Wunderbares.» Und Thomas Kovacs, leidenschaftlicher Leser seit seiner Kindheit, meint: «Ich mag das Buch auch als Gegenstand – sein Geruch, das Papier, das Geräusch, das beim Zuklappen entsteht.» «Als Leser oder Leserin wird man nicht geboren», sagt Medienforscher Heinz Bonfadelli (61) von der Uni Zürich. «Alle Studien zeigen, dass man dazu gemacht wird. Bedingung ist

Dank Comics Deutsch gelernt Er liest querbeet alles, was ihm in die Finger kommt, aber am liebsten doch Comics. Thomas Kovacs (50), studierter Paläontologe, IT-Allrounder und heute Buchhändler, erhielt als Zehnjähriger sein erstes Comic-Heft geschenkt. Damals kam er mit seiner Familie aus Ungarn in die Schweiz. Die Eltern, literarisch sehr gebildet, hatten nichts gegen die in Ungarn völlig unbekannten Comics. «Das Lesen half enorm beim

Deutschlernen», erzählt Kovacs. Nach «Fix und Foxi» und «Asterix» hörte es bei ihm aber nicht auf. «Mit 13, 14 Jahren entdeckte ich die Superhelden, die lese ich bis heute am liebsten.» Ein guter Comic sei wie ein Hollywood-Blockbuster, man komme extrem auf seine Kosten, was die Unterhaltung angeht. «Und manchmal haben die Geschichten sogar psychologische Tiefe.» Als Trash oder Kurzfutter hat Thomas Kovacs


MENSCHEN LESERATTEN

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Thomas Kovacs ist überzeugt, dass ein guter Comic einem Hollywood-Film in nichts nachsteht.

Comics nie empfunden: «Schon als Bub habe ich die Seiten nicht umgeknickt und die Hefte mit Sorgfalt gelesen und flach gestapelt.» Er besitzt Ausgaben, die er vor 35 Jahren für 1.50 Franken gekauft hat und die jetzt unter Sammlern das Tausendfache wert sind. Seit fünf Jahren arbeitet Kovacs auch als Buchhändler in jenem Zürcher ComicsLaden, in dem er früher Kunde war. Zudem führt seine Frau ein eigenes Comics-Geschäft.

MEINE LIEBLINGSLEKTÜRE Simone Niggli-Luder, OL-Läuferin

Millennium-Trilogie von Stieg Larsson

«Diese Bücher sind überaus spannend. Und da ich auch einen engen Bezug zu Schweden habe, ist es natürlich umso interessanter. Ich konnte fast nicht mehr aufhören.»

Regula Fecker, Werberin des Jahres

«Shantaram» von Gregory David Roberts

«Auch nach mehrmaligem Lesen: Der Abschied aus der Welt von ‹Shantaram› ist am Ende des Lesens jedesmal wehmütig, so sehr hat man sich in seine Welt eingelebt.»


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MENSCHEN LESERATTEN

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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Virtuelle Bibliothek dabei

Barbara Frolik liest im Bett, im Café, im Zug — am liebsten auf ihrem iPad, das die Aargauerin überallhin mitnimmt.

ein buchfreundliches Familienmilieu. Das heisst, es sind Bücher im Haushalt vorhanden, die Kinder erhalten auch welche geschenkt, und die Eltern lesen ihnen daraus vor. Nur so können Kinder lernen, dass Bücher etwas Spannendes sind und nicht nur mühsam.» Sein sechsjähriger Enkel blättere gerne schon vor dem Frühstück in Asterix-Heften und versuche, die Sprechblasen zu

buchstabieren. «Mich freut das ungemein. Es zeigt, dass er langsam zum Leser wird», sagt Bonfadelli. Die Zeiten, in denen es als schädlich galt, Comics zu lesen, sind offenbar vorbei. Bücherlesen macht übrigens auch nicht die Augen kaputt, sondern attraktiv. Von Letzterem ist der österreichische Bestsellerautor Daniel Glattauer jedenfalls überzeugt. Eine

Wenn sie das Haus verlässt, geht sie selten ohne: Barbara Frolik (30) nimmt ihr iPad überallhin mit. «Für Leseratten ist das iPad ein Traum. Elektronische Bücher zu lesen ist damit ungefähr tausendmal angenehmer als mit dem Computer.» Die Aargauerin besitzt das Lesegerät voller virtueller Bücher seit diesem Sommer. «Sobald ich länger weg bin, packe ich es ein.» Im iPad gespeichert findet sich ihre bevorzugte Lektüre — Märchen, Klassiker, Fantasy — fein säuberlich aufgereiht auf einem virtuellen Büchergestell, das mit der Anzahl der geladenen Werke einfach mitwächst und länger und länger wird. Ein leichter Fingertipp auf das gewünschte Buch, und es öffnet sich dort,

wo Barbara Frolik es beim letzten Mal mit einer sanften Berührung zugeklappt hat. Die Texterin aus Brugg AG liest im Bett vor dem Einschlafen, im Zug zum Zeitvertreib und in Bars oder Cafés, wenn sie unterwegs ist. Wobei sie sich bewusst Cafés aussucht, die gratis Wireless Access (WLAN) anbieten, wie etwa die Wings Bar am Zürcher Limmatquai. Da vergisst sie bei einer Tasse Kaffee schon mal die Welt um sich und ihr iPad herum. «Dank Wireless kann ich rasch online auf Wikipedia nachschauen, wenn ich etwas genauer wissen will, zum Beispiel über ein historisches Ereignis oder den Autor.»

MEINE LIEBLINGSLEKTÜRE Christa de Carouge, Designerin

«Lob des Schattens» von Jun’ichiro Tanizaki

«Das Büchlein begleitet mich seit Jahren, es ist quasi meine Bibel mit ästhetischer Wahrnehmung auf geistiger Ebene. Ich verschenke es an Menschen, die ich gerne habe.»

Natacha, Musikerin

«Der Wendekreis» von Klaus Mann «Dieses Buch berührt mich gerade sehr, es beschreibt den Lebensweg des Autors mit einer schmerzenden Tiefe und lässt trotzdem immer eine gewisse Distanz bestehen.»

Patrick Liotard-Vogt, Unternehmer

«Der Alchimist» von Paulo Coelho

«Ich identifiziere mich mit dem Protagonisten, vor allem, wie er seine Entscheidungen fällt. Ganz besonders, wie er sofort erkennt, dass es die Frau seines Lebens sein wird.»


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MENSCHEN LESERATTEN

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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Den Krimis verfallen

Seit 75 Jahren liest die 81-jährige Verena Bosshard Bücher. Am liebsten kriminalistische Literatur aus England.

seiner Kurzgeschichten endet mit den Worten: «In Filmen lieben wir die schlafenden Kinder. Bei deren Anblick geht selbst Bösewichten das Herz über. Aber hat schon wer bemerkt, wie anmutig Menschen sind, wenn sie Bücher lesen?» Der typische Buchleser ist weiblich. Frauen lesen vor allem Belletristik, Männer die Zeitung. Dies hat laut Heinz Bonfadelli mit

der intrinsischen Motivation der Frauen zu tun, Bücher zu lesen. Für sie steht nicht der Nutzen im Vordergrund, sondern die Freude am Lesen. Männer suchen in der Lektüre einen konkreten Nutzen und lesen darum auch lieber Fachbücher. Für Fachbücher besonders geeignet sind E-Books. Man trägt Abertausende von Buchseiten mit Leichtigkeit mit sich

Ihre Büchergestelle sind genauso ordentlich und organisiert wie sie selber: Verena Bosshard (81), gepflegt von den sorgfältig manikürten Fingerspitzen bis zur Ton in Ton zusammengestellten Kleidung, ordnet die Hundertschaften von Büchern in ihren Regalen nach Verlag und Autor. Nur nach Genre braucht sie sie nicht zu sortieren: Bis auf wenige Biografien und Romane handelt es sich ausschliesslich um Krimis. «Ich hatte schon immer am liebsten Krimis. Eine flotte Handlung ist mir sehr wichtig», sagt die alte Dame. «Es darf ruhig auch ein ‹gruusiger› Mord vorkommen — aber gediegen muss das Ganze schon geschrieben sein.»

Deshalb liest sie fast ausschliesslich englische Kriminalromane. «Die Engländerinnen können halt schreiben: schöner Stil, gut verständlich», erklärt sie. Oft zieht sich Verena Bosshard schon früh am Abend mit einem Schmöker ins Bett zurück, und dann wird gelesen, bis das Buch fertig ist. Einen TV-Apparat sucht man in ihrer Dreieinhalbzimmerwohnung in Zürich vergeblich. Dafür gibt es einen kuscheligen, mit Lammfell ausgelegten Lesesessel für die Wochenendsitzungen: «Wenn ich am Samstagmittag mit einem Krimi anfange, dann bin ich am Sonntagabend fertig», sagt die Leseratte, die nun seit 75 Jahren ihrer Leidenschaft frönt — mit sechs hat sie Lesen gelernt.

MEINE LIEBLINGSLEKTÜRE Kerstin Cook, Miss Schweiz

«Schachnovelle» von Stefan Zweig «Ich habe es in der Schule gelesen und fand es toll. Es ist mit viel Logik in der Handlung geschickt aufgebaut. Und es hat eine spannende Geschichte, die fesselt.»

Emil Steinberger, Kabarettist

«Was macht dieser Zippert ...?» von Hans Zippert «In ‹Was macht dieser Zippert eigentlich den ganzen Tag?› beschreibt ein Zeitungs-Kolumnist, wie er die Aufgabe bewältigt, jeden Tag seinen humorvollen Beitrag über ein aktuelles Thema zu verfassen.»

Carolina Müller-Möhl, Unternehmerin

«Nachtzug nach Lissabon» von Pascal Mercier

«Philosophie-Professor Peter Bieri alias Pascal Mercier verbindet Belletristik gekonnt mit Überlegungen aus der Philosophie. Ein Buch, das mich nachhaltig inspiriert.»


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16 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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Ab Zürich nach Marsa Alam mit Hello am Do. 2., 9., 16.12.10 statt 895.– Hotel Sol y Mar Abu Dabbab B B B B i, Marsa Alam, Doppel mit all inclusive

Gran Canaria

HM K LPA APAVAL

1 Woche

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Ab Zürich nach Gran Canaria mit Edelweiss Air am Mo./Mi./Sa. 27.11., 4., 11., 13., 15., 18.12.10 statt 845.– Aparthotel Valentin Marieta B B B, Playa del Inglés, Appartement 2–4er Belegung mit Halbpension

Kuba

1 Woche

HM K VRA PALMRE

1299.–

Ab Zürich nach Varadero mit Edelweiss Air am Do. (Rückflug via Cancún), 11., 25.11. und 2., 9.12.10 Hotetur Palma Real B B B, Varadero, Doppel mit all inclusive

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Kenya

1 Woche

HM K MBA TRABEA

1395.–

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statt 1795.– Verl.-Woche 350.–

Dom. Republik

1 Woche

HM K PUJ IBEDOM

Ab Zürich nach Punta Cana mit Edelweiss Air am Mi. (Hinflug via Puerto Plata) und Fr., 10., 12.*, 17., 19., 24., 26.11. und 1., 3., 8., 10.12.10 Iberostar Dominicana B B B B, Punta Cana, Doppel mit all inclusive

Malediven

HM K MLE GASISL

Ab Zürich nach Male mit Edelweiss Air/Swiss am Fr./Sa./So. 12., 13., 14., 20., 21., 26., 27., 28.11. und 3., 4., 5., 10.*, 11.*, 12.12.10* Ga Finolhu Island Resort B B B, Nord Male Atoll, Doppel mit all inclusive

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Niemand macht mehr Schweizer glücklich.

Zwei Romane pro Woche Bibliotheken ziehen Fatima Vidal (47) magisch an. «Räume voller Bücher haben etwas ungemein Beruhigendes», sagt die Luzernerin. Sie streift durch die Regale, schmökert, stöbert, blättert — manchmal stundenlang. Setzt sich mit einem Dutzend Bände an einen Tisch und liest sich fest. Ohne Bücher, sagt sie, könne sie schon aus rein praktischen Gründen nicht sein. «Bei Liebeskummer decke ich mich mit Herzschmerzliteratur ein, und wenn ich Rückenschmerzen habe, lese ich natürlich ein Fachbuch über Rückenschmerzen.» Zwar gibt es Internet. Aber nur dem Wissen aus Büchern bringt Fatima Vidal bereitwillig Vertrauen entgegen. Zudem empfindet sie Lesen als Ausklinken aus dem Alltag. Das Eintauchen in fremde Welten und in Geschichten, die sie bei der Lektüre für einen Augenblick zu den ihren

herum. Ein E-Book ist ungefähr so schwer wie vier Äpfel. Ausserdem gibt es praktische Suchfunktionen, und wer mit dem Gerät online geht, kann bequem Begriffe auf Wikipedia nachschlagen – so macht es jedenfalls Barbara Frolik (Seite 13).

Das Papierbuch wird nicht verschwinden

«Die Aufregung um die E-Books ist ein typischer Medienhype» meint Marianne Sax (46), Präsidentin des Schweizer Buchhänd-

mache — das gehe tief. «Bücher perlen nicht einfach an einem ab», ist sie überzeugt. Die zwei Romane, die sie durchschnittlich pro Woche liest, würden Gedankengänge anstossen, Gefühle und Gedanken freisetzen: «Lesen hilft, sich selber zu finden», bringt sie es auf den Punkt. Manche Bücher begleiten sie ein Leben lang, so etwa Lina Böglis (1858— 1941) «In zehn Jahren um die Welt». Die Liebe zu gut erzählten Storys entdeckte Fatima Vidal schon als Kind. Ihre Mutter zog sie mit selbst erfundenen Geschichten in Bann. Fast logisch, dass die leidenschaftliche Leserin heute selber Texte für Kinder verfasst, eine Schreibschule leitet und kürzlich sogar einen eigenen Verlag gegründet hat, in dem sie nun als Herausgeberin ein Buch mit Kurzgeschichten aus der Schweiz veröffentlicht hat.

ler- und Verlegerverbandes. Sax führt selbst eine Buchhandlung und spricht aus Erfahrung. «Ich habe noch keinen einzigen Kunden erlebt, der alle seine Bücher mit einem E-Book ersetzt hätte.» Auch Heinz Bonfadelli, begeisterter Leser, meint: «Das Papierbuch wird gegenüber dem E-Book und auch gegenüber Internet und TV immer den Vorteil der Materialität haben. Es ist etwas schön Gestaltetes, das man anfassen und sammeln kann.» Der Medienforscher stellt fest, dass die Anzahl


MENSCHEN LESERATTEN

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Fatima Vidal lebt in einer Welt voller Buchstaben. Nun hat sie einen eigenen Verlag gegründet.

der Vielleser über die Jahre recht stabil geblieben ist. Allen modernen Medien zum Trotz. Handfester Stoff ist jedenfalls in Hülle und Fülle vorhanden: Allein an der eben vergangenen Frankfurter Buchmesse wurden 400 000 unterschiedliche Titel angeboten, und an der BuchBasel, die am Freitag startet, hat sich die Zahl der ausstellenden Verlage gegenüber 2009 fast verdoppelt. Texte Karin Aeschlimann Barbara Ryter Bilder Remo Nägeli

MEINE LIEBLINGSLEKTÜRE Roger Schawinski, Medienunternehmer

«Freedom» von Jonathan Franzen

«Mein Lieblingsbuch ändert sich laufend. Vor Kurzem habe ich ‹Freedom› von Jonathan Franzen gelesen — grossartig. Jetzt bin ich an Claude Lanzmanns Autobiografie — beeindruckend.»

Hildegard Fässler, SP-Nationalrätin

«Am Ursprung der Tage» von Iwan Bunin

«Mein Lieblingsbuch ist immer gerade dasjenige, das ich lese. Zurzeit eines des russischen Nobelpreisträgers Iwan Bunin. Bunins Werke sind berührend und bringen mich zum Staunen.»


18 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

D

ie Gemeinde Staldenried VS, in der Valentin Abgott-spon geboren und aufgewachsen ist und wo er auch heute noch lebt, liegt etwas erhöht am Hang. Abgottspon nahm jeweils die kleine rote Seilbahn, um zur Schule unten in Stalden zu gelangen, wo er die Oberstufe unterrichtete, 22 Schüler. Seit dem 8. Oktober darf er das Schulhaus nicht mehr betreten. Die Schulvorsteher und der Gemeindepräsident Egon Furrer haben ihm fristlos gekündigt. Der Sohn einer Katechetin und Seelsorgerin ist einer der beiden Freidenker, die in den letzten Wochen schweizweit für Aufregung gesorgt haben. Der 31-Jährige verlangte von den Schulbehörden, dass «aus allen Räumen, in denen ich in meiner Funktion als Lehrperson an einer öffentlichen Schule tätig bin, die Kruzifixe und Kreuze entfernt werden». Seither ist die Kirche nicht mehr im Dorf. Die Kirche übrigens, die befindet sich nur wenige Meter von der Schule entfernt, und dazwischen liegt der Friedhof. In der Luzerner Gemeinde Triengen, 4339 Einwohner, liegen Kirche und Schule nicht ganz so nah beieinander. Aber ein grosses Kreuz oben am Hügel gibt unmissverständlich zu verstehen: Hier wacht Gott. Der 41-jährige David Schlesinger ist im Sommer 2008 zusammen mit Frau und Kindern in die Gemeinde gezogen. Er habe Triengen als relativ weltoffen eingeschätzt, sagt der deutsche Physiker und Informati-

Das Kreuz mit dem Kruzifix

Eine fristlose Entlassung und etliche Schmähbriefe, darunter auch Morddrohungen: Zwei Freidenker bringen Gläubige im Land in Wallung. Wer sind die beiden, und wie erklärt sich die Aggressivität gegen sie? Besuch in Stalden und Triengen.

Valentin Abgottspon kämpfte bisher vergeblich gegen seine fristlose Entlassung als Oberstufenlehrer.

ker, der seit 2000 in der Schweiz lebte, arbeitete und Steuern bezahlte. Im August schrieb der Vater der Schulleitung einen Brief. Bezugnehmend auf einen Bundesgerichtsentscheid aus dem Jahr

1990, wonach das Anbringen eines Kruzifixes im Schulzimmer einer Primarschule nicht der Religionsneutralität entspreche. Er bat darum, die Kruzifixe aus den Klassenzimmern seiner Kinder zu

entfernen. Das Antwortschreiben kam prompt. Darin stand, er als Einwandererhabesichder«abendländischen Kultur» anzupassen. Dieses Schreiben ging als Kopie an weitere Personen im Dorf. «Da-


MENSCHEN FREIDENKER

durch waren sofort weite Kreise involviert», sagt Schlesinger. Es dauerte nicht lange, bis die ersten anonymen Briefe eintrafen. Darin standen Aufforderungen wie: «Arschloch.

«Das Recht auf konfessionelle Neutralität darf nicht den sozialen Tod bedeuten.»

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20 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

«Mir wäre lieber, der Fremde bliebe im Dorf als das Kreuz im Schulzimmer»

Der emeritierte Theologieprofessor Hermann-Josef Venetz erklärt die Bedeutung des Kruzifixes und was Christen zu Drohbriefschreibenden macht.

Hermann-Josef Venetz, die beiden Männer, die sich gegen Kruzifixe in Schulzimmern gewehrt haben, erhielten in der Folge Drohbriefe und einer der beiden sogar Morddrohungen. Weshalb reagieren manche Menschen so emotional und heftig auf die Verbannung von Kruzifixen?

Das Kruzifix stellt Jesus am Kreuze dar – anders bei den Reformierten, die das Kreuz haben, das mehr die Bedeutung eines Symbols hat. Dadurch, dass bei den Katholiken Christus am Kreuz hängt, ist es für sie mehr als ein Symbol, mehr als Etwas – es ist Jemand. Deshalb sind die Katholiken emotional so stark mit dem Kruzifix verbunden. Sie haben die Vorstellung, dass das Göttliche darin mit anwesend sei. Sie identifizieren sich mit dem Gekreuzigten. Das Kruzifix ist derart zentral geworden, dass die Leute tatsächlich befürchten, man nehme ihnen mit ihm auch den Glauben weg. Der Deutsche David Schlesinger, der mit Frau und Kindern in Triengen wohnte, hat das Dorf verlassen.

Mir wäre lieber, es bliebe der Fremde im Dorf als das Kreuz im Schulzimmer. Das ist für mich ganz klar. Das Problem ist: Das Kreuz ist in der katholischen Theologie mehr und mehr in den Mittelpunkt gestellt worden. Mit dem Kreuz habe ich etwas in der Hand, es ist konkret – anders als dogmatische Wahrheiten, die sind abstrakt. Kaum einer besinnt sich noch darauf, was das Anliegen von Jesus von Nazareth war. Der kam ja nicht, um am Kreuz zu sterben. Und das Kreuz stand für ihn auch nicht im Zentrum. Sondern?

Der Gekreuzigte war einer, der aufs Ganze ging. Er wollte Zeug-

Haben Kreuz und Kruzifix auch eine positive Bedeutung?

Der Walliser Hermann-Josef Venetz (72) lehrte bis 2003 an der Universität Fribourg neutestamentliche Exegese und Theologie. Daneben war er viele Jahre Zentralpräsident des Schweizerischen Katholischen Bibelwerks und Radioprediger auf DRS 2.

nis geben davon, dass Gott das Leben will. Das Leben für alle. Und Gerechtigkeit für alle. Den Mächtigen ging das damals auf die Nerven. Jesus wollte den Armen ihre Freiheit, ihre Persönlichkeit zurückgeben. Die Römer hatten Angst davor und brachten ihn deshalb ans Kreuz. Wie ist die Angst zu deuten, die das Entfernen von Kruzifixen heute auslöst?

Mit der Glaubensverkündigung wurde lange Zeit auch Angst verkündet. Gott wird sich eines Tages rächen für all das, was wir falsch gemacht haben. Wenn man mir nun dieses so wichtige Zeichen meines Glaubens nimmt, muss ich gewärtigen – und das ist ja das Furchtbare –, dass Gott mich eines Tages dafür zur Rechenschaft zieht. Gott wird so also nicht als verzeihend verkündet, sondern als einer, der sich eines Tages rächen wird. Diese Vorstellung von Gott, dem es fast lieber wäre, man würde leiden und sich aufopfern, anstatt sich am Leben zu freuen, ist furchtbar und auch sehr lebensfeindlich.

Sie können Kruzifix und Kreuz auf vielfältige Weise interpretieren. Ich selber habe auch ein Kruzifix von einem Walliser Künstler bei mir zu Hause. Aber man darf nicht vergessen, dass das Kreuz ja in erster Linie ein Martyrerinstrument ist. Es ist auch ein Zeichen unserer Unkultur: dass wir so weit gehen, Menschen umzubringen, zu kreuzigen, die uns nicht in den Kram passen. Da werden Menschen stigmatisiert, gewissermassen auch ans Kreuz geschlagen, wie jetzt der entlassene Lehrer Valentin Abgottspon in Stalden. Liegt Doppelmoral in der Natur des Christentums?

Nicht speziell dieses Glaubens, sondern der Religionen überhaupt. Das werden alle, auch Muslime und Juden zugeben: Glauben und Tun klaffen oft auseinander. Vielleicht hat es damit zu tun, dass Religionen ein viel zu idealistisches Bild vom Menschen entwerfen und dass viele Gläubige nicht gerne zugeben, dass die Wirklichkeit nicht dem Ideal entspricht.

«Keiner hatte das Interesse an einer diskreten Erledigung.»

Ist die Stimmung ohnehin schon aufgeheizt, nach der Minarettund vor der Ausschaffungs-Initiative?

Wenn es dir bei uns nicht passt, dann geh doch mit deiner Brut zurück ins Reich. PS: Wenn du bis zum 31.12.2010 nicht verreist, schicke ich dir einige Jugos vorbei, um deine Fresse zu polieren und deine Hütte abzufackeln.» Oder: «Ich garantiere Ihnen, dass Sie des Lebens nie mehr froh werden in unserem Land.» Schlesinger wollte die Sicherheit seiner Kinder wegen zweier Kruzifixe nicht gefährden und brachte sie ausser Landes. Rückblickend ist für ihn klar: «Die Verantwortlichen hatten von Anfang an kein Interesse an einer diskre-

Vielleicht gibt es da tatsächlich einen Zusammenhang. Den Befürwortern von Verschärfungen der Ausländergesetze dürfte man mal wieder sagen, wofür sich Jesus eingesetzt hat, nämlich ausgerechnet für die Ausgegrenzten, für die Schuldiggewordenen, für die Randständigen, für die Fremden. Ausgerechnet dafür kam er ans Kreuz. Interview Esther Banz


MENSCHEN FREIDENKER

David Schlesinger und seine Familie wurden von der Gemeinde einfach abgemeldet.

«Jeder im Dorf wusste längst, wie ich denke. Ich habe aus Rücksicht auf meine Grossmutter damit zugewartet.» Sein Handy surrt. Abgottspon erfährt, was der Walliser Staatsrat soeben beschlossen hat: Es gibt keine aufschiebende Wirkung, die fristlose Kündigung gilt. Nüchtern sagt er: «Jetzt kann ich noch Beschwerde einreichen.»

Der Fall Abgottspon wird vor Gericht ausgefochten

ten Erledigung.» Man habe das Thema bewusst an die Öffentlichkeit getragen. Triengens Gemeindepräsident Martin Ulrich will dazu nicht Stellung nehmen. In der Zwischenzeit hat die Gemeinde die Familie eigenmächtig abgemeldet. Es soll Ruhe einkehren. Man will den Störenfried vergessen, von dem man gehört hat, er sei ein Fundamentalist, ein Spinner, ein Schmarotzer. Eine Schweizer Nachbarin, deren Kinder regelmässig mit denen der Schlesingers gespielt haben, sagt: «Ich wüsste nichts Negatives über die Familie zu sagen.» Mit seiner skurrilen religiösen Gesinnung («Pastor der heiligen Pilze») sorgte David Schlesinger schon am früheren Wohnort für Aufsehen. Er sass wegen der Drogenpilze über ein Jahr in Untersuchungshaft, eine Anklage gibt es bis heute nicht. Aber weil er so lange nicht arbeiten konnte, habe man ihm seine existenzielle Grundlage weggenommen, sagt sein Anwalt Bernard Rambert.

Das hatte zur Konsequenz, dass der Deutsche in Triengen im Jahr 2008 drei Monate von der Sozialhilfe lebte, bevor er Arbeit als ITLehrer fand. Ein Zuwanderer, der zwischendurch vom Staat lebte und den Mund aufmacht – das kommt nicht gut an. Valentin Abgottspon sagt es so: «Mir können sie fristlos kündigen. Mehr nicht, denn ich bin Schweizer und einer vom Dorf. Aber David Schlesinger können sie derart bedrohen, dass er um die Sicherheit der Familie fürchten muss.» Es ist Ende Oktober, und Valentin Abgottspon wartet auf den Entscheid des Walliser Staatsrats – es geht um die Frage, ob er am Freitag wieder vor seine Klasse treten darf. Das hat er in einem Rekurs verlangt. Er sitzt in einem Restaurant in Staldenried, wo sich alle duzen, und erzählt vom Sich-Exponieren in einem kleinen Dorf. Der kämpferische Freidenker, der in Fribourg Philosophie und Germanistik studierte, ist erst vor zwei Jahren aus der Kirche ausgetreten.

Das tut er wenige Tage später auch – die Verantwortlichen in Stalden werden die fristlose Kündigung also vor Gericht rechtfertigen müssen. Gemeindepräsident Egon Furrer wird sagen, es sei weniger das Kruzifix als vielmehr das gestörte Vertrauensverhältnis gewesen: «Als Arbeitnehmer sollte man nicht dem Arbeitgeber schreiben, man verlange dies und das. Das geht einfach nicht. Er hat sich total im Ton vergriffen.» Für den Gekündigten wiegt das «fristlos» schwer: «So wird mit Schwerverbrechern umgegangen. Aber was ich getan habe, war legal. Ich stütze mich auf ein Bundesgerichtsurteil.» Die Kruzifixe sind nicht das Einzige, was Valentin Abgottspon, der im lokalen Fussballclub mitspielt, störte. Er wollte auch nicht akzeptieren, dass für die Vorbereitungen kirchlicher Rituale Stunden ausfallen und dass er als Lehrer die Schüler zur Messe begleiten musste. Im Mai 2010 hat Abgottspon mit Gleichgesinnten die Walliser Sektion der Freidenker-Vereinigung ins Leben gerufen, seither ist er deren Präsident. Und in den Dörfern fragt sich mancher: Macht der nicht einfach Werbung für seine Organisation? Der Gemeindepräsident ist nicht der Einzige, der den Verdacht hat. Abgottspon hält dagegen: «Nicht ich bin als Erster damit an die Öffentlichkeit gegangen, sondern Egon Furrer.» Abgottspons Mutter ist krank. Es

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gibt Stimmen unten in Stalden, die sagen: «Das ist seine Schuld. Das ist die Rache Gottes.» Aber nicht alle haben sich gegen den aufmüpfigen, für manch einen verbissen wirkenden Intellektuellen gewendet. In Staldenried sagt eine jüngere Frau: «Die Sache hat das Dorf gespalten. Ich bedaure, dass Valentin Abgottspon entlassen wurde. Mein Sohn ging in seine Klasse – er war ein toller, respektierter Lehrer.» Von den Schmähbriefen, die der religionskritische Lehrer aus der Region erhalten hat, ist auch einer von einem «Kirchgänger aus Naters». Darin steht: «(…) ich hoffe, Sie finden keine Stelle im Wallis. Mein Vorschlag: Die Killerbrücke ist hoch, gehen Sie aber in der Mitte, sonst besteht die Gefahr, dass Sie hängen bleiben.» Für Abgottspon ist klar: «Wenn das Recht auf konfessionelle Neutralität im Klassenzimmer jedes Mal wieder eingefordert werden muss und die betreffende Familie den sozialen Tod sterben muss – das kann nicht sein!» Er und die Freidenker-Vereinigung sind der Meinung, dass es auf kantonaler Ebene Weisung braucht, damit «Kreuze per se von Amtes wegen weggenommen werden». David Schlesinger wird das alles nicht mehr erleben. Er hat die Schweiz zwar – anders als in den Medien berichtet – noch nicht verlassen. Aber ausser letzten administrativen Erledigungen hält ihn nichts mehr hier.

Text Esther Banz Bilder Nicolas Righetti/Rezo, Oliver Schmauch/laif

www.migrosmagazin.ch Wo in Europa Kruzifixe hängen und wie weit die Trennung von Kirche und Staat geht.


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DER HAUSMANN

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Fontü Schinuas gibt gute Laune Montagabend. Hans schlabbert sein

Emmentaler Voressen an Safransauce – bezieBänz Friedli hat viel zu hungsweise die lachen aufgewärmten Reste des Emmentaler Voressens an Safransauce vom Vortag, und das war immerhin sein eigenes Geburtstagswunschmenü! – herunter, dass es keine Art hat: die eine Hand unterm Tisch, mit der anderen schaufelt er, den Kopf tief über den Teller gebeugt, Nudeln und Fleisch notdürftig in den Mund, schmatzend und sabbernd. «He! Wie isst du?!», herrsche ich ihn an. Antwort, seelenruhig: «Gruusig». Natürlich müsste ich tadeln, stattdessen lache ich ob seiner frechen Schlagfertigkeit laut heraus. Und er schiebt noch triumphierend nach: «Eh, ja, wenn du schon fragst …» Entwaffnender Kindermund, da haben wirs wie-

der. Auch Leserin Annemarie musste bei Tisch lachen. Zuerst allerdings schimpfte sie, als eines ihrer Tageskinder zum anderen sagte: «Scheiss!». Das Kind aber war sich keines Vergehens bewusst. Es habe doch nur «C’est chaud» sagen wollen! Man muss wissen: Annemarie wohnt im Elsass, und besagtes Kind versuchte einen Ausspruch zu verwenden, den es von seinen Grosseltern kennt: «S isch heiss.» Die Tagesmutter stellte das Missverständnis klar,

aber man kann sich vorstellen, dass an ihrem Mittagstisch seither immer von «Scheiss» die Rede ist. Denn Kinderversprecher bleiben hängen. «Gläg-

gäständer», «Grasenübele,» und «Channsprütze» wurden mir gemeldet, bei uns heissen Wettrennen für immer «Rettwennen», der Kühlschrank «Schülkrank» und, wenn wieder mal gebohrt werden muss, ein Dübel «Tubel». Bob dr Boumaa blieb im Familienjargon «Papi Bollmann», denn so nannte ihn einst Nachbarstöchterchen Lea. Weil sie daheim keinen Fernseher hatten, schlich sie gern zu uns in den zweiten Stock, um «Papi Bollmann» zu schauen. Apropos TV: Für Familie Hotz in Fehraltorf heisst die Fernbedienung noch heute «d FernsehDienig», und die Wortschöpfung des Sohnes ergibt durchaus Sinn. In welcher Familie heissen die belegten nicht «beleidigte» Brötchen, das Cordon bleu nicht «Karton blöd»? Bei Familie Rainer in Samstagern heissts «Minewalrasser»; Elisabeth aus Huttwil schreibt, ihre «Buben» seien zwar schon 48-jährig, doch für die Zwillingsbrüder sind Kniesocken, berndeutsch «Chnöisocke», noch immer «Söichnoche».

Und das Beste ist ja: Kinder haben immer

recht. Im Forum auf Migrosmagazin.ch erzählt eine Leserin, sie sei mit ihrer Tochter an der Firma Schulthess vorbeigefahren. «Was für eine Firma ist das, Mami?» – «Die stellen Waschmaschinen her.» – «Haben wir auch eine Schulthess?» – «Nein, wir haben eine Electrolux.» – «Stimmt nicht, Mami, wir haben eine Koch/Bunt.» Und

«Lieblingsessen: ‹Horndli mit Kakez›» sollten Sie, wenn die Buntwäsche läuft, mal Trübsal blasen, schnappen Sie sich ein Freundebuch Ihrer Kinder! Die Einträge sind goldig. Müsterchen? Lieblingsessen: «Horndli mit Kakez», «Fontü Schinuas». Mein grösster Wunsch: «Fil Gelt». Berufswunsch: «WisenSchafftler». Lieblingslied: «‹Sou wat› von Pink». Die Lehrerin, berichtete mir eine Mutter, habe

die Drittklässler gebeten, alles aufzuschreiben, was sie über Schweizer Musik wüssten. Worauf Tochter Laura notierte: «Der grösste Schweizerhit ist ein Jodellied. Es singen Jodelmänner und Frohsinn Jordi.» Bänz Friedli liest: 12. 11. Hausen AG.

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AUF EIN WORT

FRAU DER WOCHE

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

MUOTATHALER WETTERSCHMÖCKER

«Wenn ich wandern will, gucke ich im TV ‹Meteo›» An der vierten Verleihung der Schweizer «Hairdressing Awards» in Zürich siegte die Glarnerin Theres Dätwyler (47) gegen 50 Mitkonkurrenten. Ihr Team holte sich zudem in sechs Unterkategorien drei weitere «Oscars der Coiffeurbranche». Theres Dätwyler führt in Mitlödi GL einen Coiffeursalon und in Horgen ZH eine Filiale.

MANN DER WOCHE

Benny Wagner, wieso hören Sie als Wetterschmöcker auf?

Den Verein gibts seit 63 Jahren. Aber jetzt haben die Wetterschmöcker Unstimmigkeiten, sie grüssen sich teilweise schon nicht mehr. Ich hab Lust und Glauben verloren. Ausserdem wurde ich gemobbt. Als Dankeschön für 18 Jahre freiwilligen Dienst gibts einen Käse! Was ist los?

Wir treffen uns zweimal im Jahr, um Wetterprognosen zu erstellen. Wir publizieren sie ohne Honorar. Man kann uns auch buchen, damit wir bei Anlässen lockere Sprüche machen – das halte ich für Folklore!

Knochengräber Hans-Jakob Siber (67) entdeckte unlängst im US-Staat Wyoming die Hälfte der 330 Knochen eines 25 Meter langen Apatosaurus, eines Pflanzenfressers mit langem Hals. Der Saurierforscher-Autodidakt, der auch immer noch selber nach Skeletten buddelt, nennt sich zu Recht gerne «Entdecker». Siber ist Gründer und Leiter des Sauriermuseums in Aathal ZH.

Heisst das, dass sich die Wetterschmöcker bald auflösen werden?

Das nicht, aber vielleicht müsste man das Konzept überdenken. Zudem haben wir unsere Unschuld verloren. Einer von uns macht rund 200 Vorträge im Jahr, dafür kassiert der einen ganz schönen Batzen. Man nimmt uns aber nicht mehr ernst. Sogar ein ehemaliger Fan schrieb uns, unsere Arbeit sei doch lächerlich. Das Wetter auf ein halbes Jahr hinaus vorhersagen, das sei ein Spuk, wer könne das schon.

Karl «Steibockjäger» Reichmuth konnte das, mit einer Trefferquote von 80 Prozent.

Der hat aber auch schon gottsjämmerlich danebengehauen. Dieses Jahr hatte er Glück. Wir sind sechs Propheten, drei Bauern, ein Sensenverkäufer, ein Sandstrahler und ich, ein Ex-Wirt. Wir haben kaum Kitt in unseren Hausfenstern. Da spürt man das Wetter einfach. Wir Muotathaler lesen das Wetter um das Mythengebirge bei Schwyz herum. Ich bin da jetzt weggezogen und baue in Gadmen BE ein fast 400 Jahre altes Haus um. Sie waren sicher auch mal gut?

1995 war ich mit der Erfolgsquote von 92 Prozent der Beste. Auch ich fand ein Korn im Sand. Wie denn?

Ich lese alte Wetterbücher aus dem Kloster Einsiedeln. Und ich studiere die Brennnesseln. Wenn die im Frühling Löcher haben, gibts im Sommer Hagel. Wenn sie besonders hoch schiessen, dann wird der Herbst schön. Heuer gibt es grüne Weihnachten und im nächsten Frühling Huddelwetter. Aber: Das Wetter kommt so, wie es kommt. Das klingt wie ein Witz. Wie geht der beste Wetterspruch?

Es gibt viele lustige Bauernsprüche, die sind nicht ganz ernst zu nehmen. Wenn die Hühner sich räkeln auf dem Mist, bleibt das Wetter, wie es ist. «Samichlaus zu mild; Weihnachten weiss; Fasnacht füdliblutt», so lauten Vorhersagen Ihrer Kollegen.

Wir widersprechen uns auch oft. Das schürte in der letzten Zeit meine Selbstzweifel. Aber nehmen Sie doch die «Meteo»-Leute vom Schweizer Fernsehen SF. Thomas Bucheli hat mit seinem Team auch Mühe, mit teuersten Apparaturen, Satellitenbildern und Flugkarten das Wetter nur auf eine Woche hinaus vorauszusagen. Was für eine Show! Was halten Sie denn von den SF-Wetterfröschen?

«Mitte der Neunzigerjahre warfen wir Kachelmann raus.» Daniela Schmuki, die Neue aus Zug, präsentiert gut. Auch Cécile Bähler und Sandra Boner, mit denen bin ich per du. Wenn ich wandern will, dann schaue ich nicht meine Vorhersage an, sondern gucke «Meteo». TV-Wettermacher werden oft zu Stars. Was halten Sie von Jörg Kachelmann?

Der war auch bei uns im Verein. Einmal sagte er: «Ihr sauft zu viel, da kann man doch das Wetter nicht vorhersagen.» In einem Interview liess er verlauten: «Die Muotathaler können nichts.» Mitte der Neunzigerjahre warfen wir ihn raus, schickten ihm Senf für seine Sprüche und Blumenkohl für seine Cumuluswolken. Interview Mathias Haehl

Bilder Urs Flüeler/Keystone, Kai Schwabe/Westend61/Keystone, Foto-Studio Urs Heer, Marcel Nöcker/SI/RDB

Die beste Coiffeuse

Benny «Gaissdädi» Wagn Wagner (63), ehemaliger Architekt und Ex-Hotelier aus Oberiberg SZ, tritt nach 18 Jahren als Muotathaler Wetterschmöcker zurück. Die Gruppe ist zerstritten, und Wagner plagen Selbstzweifel. Und das Wetter kommt sowieso so, wie es kommt.


Gesundheit

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Aktuellste Studien belegen: Selbstbehandlung mit Softlaser ist erfolgreich!

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Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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Ein Ja zur Einheitskrankenkasse

Wie tickt die Schweiz wirklich? In Zusammenarbeit mit dem Migros-Magazin macht der Verein Vimentis jedes Jahr eine grosse Volksbefragung. Deutlich zeichnet sich ab: Die Schweizer wollen die Einheitskrankenkasse, aber keine Direktwahl des Bundesrates. Die Initiative über die Einführung einer Einheitskrankenkasse würde im Moment mit 53 Prozent angenommen. Nur 35 Prozent sind dagegen. Da kann man eine Tendenz zur Annahme herauslesen.

Richard Hess, wie ist die Resonanz auf die Umfrage?

Wir hatten den besten Start in unserer siebenjährigen Geschichte. Über 23 000 Personen beantworteten unsere Fragen zu Gesundheitswesen, Regierungsreform, Bildung, Altersvorsorge und soziale Gleichheit.

Das käme einer Revolution im Gesundheitswesen gleich.

Die Anzahl Befürworter erstaunt. Abstimmungstermin ist aber frühestens Mitte 2012, da kann noch vieles ändern.

Wohin weisen die Trends?

In der Frage, ob Gutverdienende mehr Steuern zahlen sollten, gab es eine Mehrheit von 55 Prozent. Bei der Anschlussfrage, wie viel denn angemessen wäre, liegt der Wert jedoch deutlich tiefer als der Betrag, den diese Einkommensgruppe heute schon als Steuern entrichtet. Viele Leute sind sich nicht bewusst, wie hoch der Steuersatz heute schon ist. Wie sieht es bei der Volkswahl des Bundesrates durch das Volk aus?

Hier halten sich Befürworter und Gegner die Waage. Da ist noch alles offen. Deutlich ist jedoch, dass SVP und SD-Wähler für die Initiative sind. Alle anderen Parteigänger sind mehrheitlich dagegen. Anzeige

43 Prozent der Befragten möchten den Bundesrat direkt wählen.

Mitmachen!

Auf www.vimentis.ch können bis Ende November verschiedene Fragen beantwortet werden. Die Teilnahme dauert gut zehn Minuten und ist anonym. Das Migros-Magazin unterstützt das Projekt als Medienpartner und berichtet im Januar 2011 über die Resultate.

Haben Sie das erwartet?

Ich hätte auf ein deutlicheres Ergebnis getippt. Dass die Befürworter eher aus dem rechten Lager stammen, erstaunt nicht, da die Initiative von da kommt. Die Umfrage ist anonym. Woher wissen Sie, welcher Couleur die Beantworter angehören?

Wir fragen nicht nach dem Namen, aber nach Geschlecht, Alter und welche Partei bei den nächsten Wahlen bevorzugt würde. Gab es Überraschungen?

Ende November wird über die Ausschaffungs-Initiative abgestimmt. Hat sich Vimentis schon danach erkundigt?

2007 stellten wir die Frage: «Sollen Ausländer, die nachweislich die Sozialwerke missbrauchen, des Landes verwiesen werden?» Eine deutliche Mehrheit von 84 Prozent war dafür.

Interview Ruth Brüderlin Bilder Esther Michel, Keystone

www.migrosmagazin.ch Die aktuellen Debatten zu den fünf Umfragethemen von Vimentis


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30 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Am Albula wachsen Meistergeigen

Manches Holz ist zu Höherem gewachsen. So zum Beispiel die Bündner Bergfichten um das Dorf Bergün. Sie werden ausschliesslich vor Neumond gefällt und später zu wertvollen Instrumenten verarbeitet.

O

ooobacht!» – wenn Forstwart Claudio Gredig diesen Ruf ausstösst, heisst es, in Deckung zu gehen. Dem 21-Jährigen stehen die Schweissperlen auf der Stirn. In der Waldlichtung ob Alvaneu GR im Albulatal fällt er eine schätzungsweise 250 Jahre alte Europäische Fichte nach allen Regeln der Kunst: Zuerst schneidet er mit der Motorsäge einen Keil aus dem 60 Zentimeter dicken Stamm, führt dann von der anderen Seite her einen waagrechten Schnitt bis auf eine Hand breit an die Lücke heran und treibt zuletzt mit kräftigen Beilschlägen einen Alu-Keil in den Schnitt. Der 35 Meter hohe Baum zittert, wankt, ächzt und saust schliesslich mit einem Rauschen präzis in eine kaum drei Meter breite Lücke zwischen die Nachbarbäume. Im schräg einfallenden Sonnenlicht wirbelt Holzstaub umher, es duftet herrlich nach Harz. Die Fichte, die nun auf einem Beet aus Preiselbeersträuchern im Wald liegt, um später abtransportiert zu werden, hat Andrea Florinett (41) aus dem Alvaneuer Gemeindewald ausgewählt. Florinett ist, zusammen mit seinem älteren Bruder Rico, Inhaber der Firma Tonewood Switzerland, und er

sucht heute nur ganz spezielle Bäume aus: Aus ihrem Holz sollen dereinst wertvolle Musikinstrumente gebaut werden – vor allem Geigen, Cellos und Gitarren. «Ein schönes, ruhiges Holz», meint er jetzt anerkennend und streicht mit der Hand über die Schnittfläche der Fichte, «feinjährig, mit wenig Drehwuchs, schneeweiss und ohne Harzgallen.» Das heisst, der Baum ist nur langsam gewachsen, und er stand vor Wind und Sonne geschützt auf festem Boden, sodass er ungestört und kerzengerade in den Himmel streben konnte. Mit dem Sackmesser schneidet sich Florinett einen Splitter ab und kaut zufrieden darauf herum. Später steckt er ihn sich hinters Ohr, im Ohrläppchen glitzert ein kleines Beil aus Silber.

Ein Forstwart spezialisiert auf Klangholz

Holz ist Andrea Florinetts Leidenschaft. Er ist gelernter Forstwart und leitet mit seinem Bruder in Bergün seit über zwanzig Jahren einen Forst- und Transportbetrieb mit angegliederter Sägerei. Vor zehn Jahren begann Florinett, sich auf sogenanntes Klangholz für den Instrumentenbau zu spezialisieren, denn dieses Holz wächst in

den Bündner Wäldern in Höhen über 1400 m ü. M. bei perfekten Bedingungen. Geschlagen wird es ausschliesslich in der kalten Jahreszeit und nur während weniger, bestimmter Tage im Monat: Klangholz ist Mondholz (siehe Kasten Seite 35). «Es ist ein Privileg, solche Bäume zu fällen», sagt Andrea Florinett. Früher hätten ausländische Unternehmen das Klangholz aus dem Wald gepickt, nicht immer sorgfältig, und en bloc abtransportiert. «Dabei muss die Wertschöpfung dringend bei uns im Tal bleiben, wir haben ja nicht viel anderes als Holz, Stein und Wasser.» Andrea Florinett ist zwar ein urchiger «Hölziger», aber auch ehemaliger Gemeinderat und verantwortungsbewusster Unternehmer. Im Familienbetrieb Florinett AG arbeiten insgesamt 35 Personen, drei davon für Tonewood. Hölzer von Arve bis Lärche sind im Werkhof der Firma in Bergün gestapelt; für die Resonanzdecke in Instrumenten und damit als Klangholz eignet sich jedoch ausschliesslich die Fichte. Gerade schält der gelernte Schreiner Richard Guhler (24) mit kräftigen Bewegungen einen Stamm, trennt mit der Motorsäge einen 60 Zentime-


MENSCHEN KLANGHOLZ 31 |

LÄSST DIE SPÄNE FLIEGEN.

Zimmermann Richard Guhler zerteilt den Stamm in 60 Zentimeter lange Stücke.

DIESE FICHTE MUSS FALLEN.

Forstwart Claudio Gredig vor dem 250 Jahre alten Baum, den Andrea Florinett mit dem roten T von Tonewood (Klangholz) bezeichnet hat.


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ter langen «Rugel» davon ab und spaltet ihn mit der Axt in vier Schnitze. «Das gibt später einmal Gitarren», erklärt er und schreibt mit schwarzem Stift eine Nummer auf das Holz.

Aus weniger perfektem Holz entstehen Schülergeigen

Jeder Stamm wird katalogisiert: Gefällt einem Kunden der Klang eines Stücks besonders gut, kann er nachbestellen. Die Topqualität, bezeichnet mit Master, ist jedoch ständig ausverkauft. Es gibt sogar eine Warteliste. 95 Prozent der Produktion liefert Tonewood ins Ausland: in die USA, nach Deutschland, Italien, China und Taiwan, wo aus den weniger perfekten Stücken auch Schülergeigen in grösserer Zahl hergestellt werden. Vor der Auslieferung wird das Holz jedoch noch in Latsch GR weiterverarbeitet und

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34 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

getrocknet. Das Dörfchen mit seinen 45 Einwohnern und der schmucken Kirche aus dem 16. Jahrhundert thront über Bergün, zu dem es politisch gehört. Hier steht, gleich neben Andrea Florinetts Elternhaus, das er mit seiner Familie bewohnt, die Klangwerkstatt, darin drei Maschinen, von denen man eine nicht fotografieren darf: «Die haben mein Bruder und ich teilweise selbst entwickelt», sagt Florinett, «muss ja nicht jeder grad nachmachen können.» An den Maschinen schneiden Schreiner Silvio Balzer und seine zwei Kollegen die Resonanz-

decken fertig zu und schleifen sie, bis sie seidenglatt sind: millimeterdünn für Gitarren, zentimeterdick für die Geigen. Sie beurteilen schliesslich auch die Qualität der Hölzer: Drei-, viermal müsse er ein Stück schon in der Hand drehen, bis er es richtig einordnen könne, sagt Balzer und hält prüfend einen Gitarrenboden in die Sonne. Weil der Spuren von Harzgallen aufweist, wird er zu Cheminéeholz degradiert: «Kein Stamm ist gleich wie der andere.» Wie viele Decken eine Fichte wirklich hergibt, stellt sich erst im Arbeitsprozess heraus. Es eignen sich nur wenige Prozente des Baums für Klangholz.

Im meterhohen Lagerraum an bester Hanglage – der Ausblick auf die schneebedeckten Dreitausender ist atemberaubend – stapeln sich manchmal über 10 000 Geigen- und ebenso viele Gitarrendecken, fein säuberlich vorbereitet für die Weiterreise in die Welt.

Bis 200 Arbeitsstunden für eine E-Gitarre aus Mondholz

Vor lauter Holz ist der ganze Raum in honiggelbes Licht getaucht, Harzduft kitzelt in der Nase. Den Warenwert der Kostbarkeiten, die hier trocknen, mag Andrea Florinett nicht verraten. Nur so viel: Für Violinen-Resonanzdecken verlangt er je nach Qualität zwi-

schen 15 und 60 Franken, für Kontrabässe um die 300. Einer, der für die MondholzFichtendecken gerne einen guten Preis bezahlt, ist Claudio Pagelli (52). Der Gitarrenbauer aus dem bündnerischen Scharans, es liegt rund eine halbe Autostunde von Latsch entfernt, ist vor allem in den USA sehr bekannt. Seine Instrumente von Jazz- bis E-Gitarre sind allesamt Einzelanfertigungen, in die er zwischen 150 und 200 Arbeitsstunden steckt; nur gerade acht Stück pro Jahr fertigt er an. Da muss alles stimmen. Seine grosse Werkstatt am Rand einer Wiese mit Obstbäumen beherbergt ein Sammelsuri-


MENSCHEN KLANGHOLZ

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Mondholz ist anders

Unsere Vorfahren wussten: Nadelholz, das in der Woche vor Neumond geschlagen wird, hat spezielle Eigenschaften. Vor gut einem Jahr hat der frühere ETH-Dozent Ernst Zürcher nun sogar den wissenschaftlichen Beweis dafür erbracht, dass dieses sogenannte Mondholz dichter und härter ist als anderes Holz. Zudem neigt es weniger zu Rissen und ist unempfindlicher gegenüber Fäulnis. Für seine Studie liess der Forscher im Lauf von 24 Wochen insgesamt 576 Bäume fällen, darunter auch einige Dutzend in Bergün. Zürcher vermutet, dass der Anteil des freien Wassers im Holz nicht konstant ist, sondern sich mit dem Mondstand rhythmisch verändert. Auch wird Mondholz ausschliesslich zwischen Oktober und Januar geschlagen, wenn die Luft trocken ist.

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Pagelli hobelt eine Decke für eine Jazzgitarre. Der Gitarrenbauer braucht Holz in seiner Nähe.

um von Regalen, Schublädchen, Skizzen, Erinnerungsstücken, Werkzeugen, Werkbänken, Maschinchen und Maschinen, zwischen denen er sich so selbstverständlich bewegt wie Andrea Florinett im Wald. «Ich habe das Holz gerne in der Nähe», sagt er und zeigt auf ein grosses Gestell hinter sich, «ich möchte Zeit damit verbringen, bevor ich es verarbeite.» Ein Griff, und er hält eine Fichtendecke aus Latsch in der Hand, tippt mit dem Mittelfinger daran und lauscht dem Klang: «Weites Spektrum, schöner Bass, lebendige Obertöne», lobt er, «steif und doch elastisch.» Von den herausragenden Eigenschaften des Mondhol-

zes ist er überzeugt: «So gut klingen andere Hölzer erst nach einer Lagerzeit von 30, 40 Jahren.» Gerade hat Pagelli mit Bündner Mondholz eine Jazzgitarre für Djamel Laroussi fertiggestellt, den Gitarristen des blinden US-Sängers Stevie Wonder. Pagelli selbst spielt auch auf Instrumenten aus Mondholz. Damit hat er Andrea Florinett von Tonewood etwas voraus: Der sagt nämlich, er sei «komplett unmusikalisch». Was ihn aber nicht daran hindert, das perfekte Holz für Meisterinstrumente zu finden, zu verarbeiten und in die ganze Welt zu verkaufen. Text Karin Aeschlimann Bilder Gian-Marco Castelberg

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BILD DER WOCHE

FRAGE DER WOCHE

Wann sind wir eigentlich pünktlich?

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

WENIG HOFFNUNG IN HOPE, ALASKA

Wer unpünktlich ist, ist ein Zeitdieb und zeigt sich als Mensch mit schlechten Manieren. So sagt es die Benimmfibel Knigge und weiter: Wer viel zu spät zu einem Termin kommt, gilt als sehr unhöflich. Zu früh zu erscheinen, ist aber genauso schlimm. Im Geschäftsleben sollte man stets pünktlich sein oder wenige Minuten vor dem Termin erscheinen. Private Abmachungen sind laut Knigge toleranter zu handhaben. Hier gilt als Schmerzgrenze die akademische Viertelstunde: Mehr als 15 Minuten Verspätung müssen telefonisch angekündigt werden. Für eine Abendeinladung Spielraum zu geben macht Sinn. «Wir erwarten euch ab 20 Uhr» wirkt stressmindernd.

ZITAT DER WOCHE WO OCHE

Dieter Meier (65) blickt im «Landboten» auf seine Karriere als Sänger von Yello zurück. Zusammen mit Musiker Boris Blank (58) nahm er bereits Anfang der Achtzigerjahre die Technomusik vorweg und verkaufte Millionen von Tonträgern. Heute produziert Meier in Argentinien Bio-Rotwein und Bio-Rindfleisch. Dieser Tage erschien die CD-Box «Yello to Yello — The Anthology».

AMERIKA HAT GEWÄHLT: Wahlhelfer Ron Wilson spaltet Holz für den Ofen des Gemeindehauses im 200-See-

len-Dorf Hope in Alaska. Hope heisst Hoffnung. Doch die haben viele US-Amerikaner verloren und den Demokraten an den Kongresswahlen eine Wahlschlappe erteilt. Die Republikaner haben nun im Repräsentantenhaus eine Mehrheit. Dem demokratischen Präsidenten Barack Obama bleibt das Vetorecht.

Bilder Michael Dinneen/AP/Keystone, Steffen Schmidt

«Wir waren wie zwei Buben, die im Sandkasten eine Burg bauten.»


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38 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

«Fundamentalistischer Islam muss nicht terroristisch sein», sagt der Terrorexperte.

Rolf Tophoven, wir treffen uns in der Wartehalle des Flughafens Düsseldorf. Wie gross ist die Gefahr, dass wir Opfer eines Terroranschlags werden?

Nicht sehr gross. In die Sicherheit der europäischen Flughäfen ist in den letzten Jahren sehr viel investiert worden. Es stimmt aber, dass gerade der Flugverkehr nach wie vor das bevorzugte Ziel des Terrorismus bleibt.

Woran denken Sie dabei?

An Angriffe mit Boden-Luft-Raketen, beispielsweise. Oder dass ein Selbstmordattentäter versucht, eine Maschine in die Luft zu sprengen. Weihnachten 2009 ist das ja in Detroit beinahe wieder gelungen. Ist die Al-Qaida nach wie vor eine ernste Bedrohung?

Ja, der betreffende Terrorist – ein Nigerianer – war in Jemen von der

Al-Qaida ausgebildet worden. Gemäss Angaben des amerikanischen Geheimdienstes entwickelt sich Jemen zu einer neuen Hochburg des Terrorismus. Über die Gefährlichkeit von al Qaida gibt es sehr unterschiedliche Einschätzungen.

Die Nachrichtendienste sprechen heute von einer Kern-Al-Qaida, die sich nach wie vor im Grenzgebiet von Pakistan und Afghanistan

aufhält. Dabei handelt es sich um Osama bin Laden und seine engsten Vertrauten. Sie haben sicher keine operativen Möglichkeiten mehr. Al-Qaida ist heute eine politisch-religiöse Ideologie geworden. Bin Laden ist nicht mehr Guerillakämpfer, sondern ein Terror-Guru. Er wird oft mit Che Guevara verglichen. Zu Recht?

Er ist tatsächlich so etwas wie der


INTERVIEW ROLF TOPHOVEN 39 |

Aber?

Bin Laden ist ein Mann, der für viele Menschen eine ungeheure Faszination ausstrahlt. Er hat in Afghanistan geholfen, die SowjetArmee zu besiegen, und es ist ihm gelungen, den Krieg ins Zentrum des Kapitalismus zu tragen, nach New York. Deshalb bin ich auch überzeugt, dass der 11. September 2001 die Welt verändert hat. Die Symbolik der Al-Qaida erinnert an den westlichen Terrorismus der Siebzigerjahre, an die Roten Brigaden aus Italien oder die deutsche RAF. Wie viel Islam steckt eigentlich drin?

«Terror-Warnungen stumpfen ab»

Bombenanschlag auf ein Frachtflugzeug, Terroralarm der US-Behörden, Warnung des deutschen Bundeskriminalamtes vor 1000 gewaltbereiten Islamisten: Droht eine neue Terrorwelle? Der deutsche Terrorexperte Rolf Tophoven über das Al-Qaida-Netz, schmutzige Bomben und Terror-Warnungen, die fragwürdig sind.

Szenenkenner

Rolf Tophoven (73) hat Geschichte und Germanistik in Münster (D) studiert. Er wurde zunächst Journalist und entwickelte sich zum Experten für Terrorismus. Rolf Tophoven ist heute Direktor des Instituts für Terrorismusforschung und Sicherheitspolitik in Essen. Er hat verschiedene Bücher über den Terrorismus verfasst, darunter auch «Das Terrorismus-Lexikon» (zusammen mit Kai Hirschmann und Wilhelm Dietl).

Che Guevara des militanten Islamismus. Bin Ladens Botschaft wird von Millionen von Muslimen begierig aufgesogen. Ich war einmal in einer Koranschule in Peschawar. Da kommt man auch nicht alle Tage hin.

Das können Sie laut sagen. Der Mullah dort sagte mir ganz offen: Ich habe nichts gegen euch Deutsche. Aber in Afghanistan seid ihr

die Büttel der Amerikaner. Deshalb seid ihr unsere Feinde. Und ihr im Westen müsst nicht glauben, dass es etwas nützt, wenn ihr 25 Millionen Dollar Belohnung auf den Kopf von Bin Laden aussetzt. Wir werden ihn nie verraten. Dieser Mann ist unser Held. Das tönt, als ob Sie ihn ebenfalls bewundern würden.

Bewundern? Nein, das muss ich energisch zurückweisen.

Al-Qaida pervertiert den Islam. Selbst ein fundamentalistischer Islam muss keineswegs zum Terrorismus führen. Was für eine Rolle spielen die Konvertiten in der Al-Qaida?

Sie machen unseren Sicherheitsbehörden am meisten Sorgen. Konvertiten mögen ehrbare Gründe haben, sich zum Islam zu bekehren. Viele von ihnen werden aber übereifrig und wollen ihren Glaubensbrüdern beweisen, dass sie es wirklich ernst meinen. Das macht sie empfänglich für den Terrorismus. Sie betonen die Bedeutung des 11. September. Aber war das nicht bloss auch sehr viel Glück? Letztlich sind Al-Qaida und Co. doch Steinzeitkrieger, die keine Chance haben.

Da bin ich ganz anderer Meinung. Aus der Perspektive des Terrorismus war dieses Attentat eine Glanzleistung. Al-Qaida mag heute nicht in der Lage sein, einen solchen Anschlag zu wiederholen. Aber 9/11 hat das Denken der Menschen nachhaltig verändert. Ende Oktober wurde eine Bombe an Bord eines Frachtjets im letzten Moment entdeckt.

Das Paket mit der Bombe wurde in Jemen aufgegeben. Das ist kein Zufall. Der Terrorbazillus hat sich krebsartig ausgebreitet. Heute haben wir mehrere Zentren des militanten islamischen Terrorismus wie Pakistan, Afghanistan, Irak, Jemen oder Saudi Arabien.


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INTERVIEW ROLF TOPHOVEN

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

gesellschaften viel mehr Unterstützung der Bevölkerung. Zudem sind sie sehr dezentral organisiert. Es gibt keine Zentrale des Terrorismus, die man angreifen und ausschalten könnte.

Also ist es mehr als Panikmache, wenn die Amerikaner und nun auch das deutsche Kriminalamt vor neuen terroristischen Attentaten warnt?

Gefährlich sind vor allem sogenannte Schläferzellen, kleine Gruppen von Terroristen, die sich jahrelang völlig unauffällig verhalten und plötzlich aktiv werden. Wenn nun eine solche Gruppe beispielsweise einen Anschlag mit nuklearen oder einer biologischen Waffe machen würde, dann wäre das fatal.

Ist das nicht ein bisschen Science-Fiction? Besteht diese Gefahr wirklich?

Aktuell noch nicht. Aber für morgen oder übermorgen besteht sie tatsächlich. Woran denken Sie konkret?

Was geschieht, wenn die westlichen Truppen aus Afghanistan abziehen?

Rolf Tophoven weiss, Bin Laden hat Millionen von Zuhörern.

«Die Zukunft des Terrorismus ist eine Symbiose von Laptop und Kalaschnikow.» Stichwort Drohnen: Sie werden als die neuen Wunderwaffen gegen die Widerstandskämpfer angepriesen.

An eine «schmutzige» Atombombe, das heisst, an eine Bombe, mit der schwach radioaktives Material verbreitet wird. Solches Material finden Sie in jedem Spital. Wenn Sie es mit einem Sprengsatz verbinden und zur Explosion bringen, dann können Sie viel Unheil anrichten. Vor einer solchen «schmutzigen» Bombe fürchten sich die Sicherheitsbehörden am meisten.

Pakistan und Afghanistan waren ja lange so etwas wie das «Disneyland des Terrorismus». Die Drohnen sind im Kampf gegen diese Terroristen das wirksamste Mittel geworden. In dieser unwegsamen und zerklüfteten Berggegend ist ja mit Bodentruppen nichts auszurichten.

Wie sinnvoll ist es eigentlich, die Bevölkerung vor terroristischen Anschlägen zu warnen?

Kann der «Krieg gegen den Terrorismus» dank Drohnen und Kampfrobotern gewonnen werden?

Solche Warnungen stumpfen sich ab. Ich weiss aus guter Quelle, dass sie auch bei den Spezialisten umstritten sind. Auch Berichte, wonach der Aufenthaltsort von Bin Laden angeblich bekannt sei, sind fragwürdig. Wenn man das wirklich wüsste, dann hätte man ihn längst mit einer Drohne ausgeschaltet. Anzeige

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Drohnen sind taktische Mittel. Sie können damit führende Köpfe von Al-Qaida oder den Taliban eliminieren. Aber diese Köpfe können sehr schnell ersetzt werden. Wir lesen beispielsweise, dass es gelungen sei, die Nummer drei der Al-Qaida auszuschalten. Na und? Übermorgen haben sie eine neue Nummer drei.

Wie ist das mit der Nummer eins, mit Osama Bin Laden?

Das wäre etwas ganz anderes, das wäre ein grosser psychologischer Erfolg. Doch es würde nichts daran ändern, dass wir heute ein grosses, vernetztes Terrorsystem haben, das von Asien bis in die USA reicht. Wie geeinigt ist dieses Terrornetz? Es gibt ja auch Sunniten und Schiiten, die sich bis aufs Blut bekämpfen.

Die politische Ideologie, der Hass auf den Westen, ist heute wichtiger als religiöse Differenzen. Die Verbindung von Islam und Clangesellschaft ist nicht zu besiegen. Das zeigt sich in Afghanistan, aber auch in Tschetschenien oder Somalia.

In Europa konnte der Linksterrorismus besiegt werden, weil er keine Basis hatte. Die roten Brigaden und die RAF waren zu weit von den Menschen entfernt. Die Islamisten haben in den Clan-

Der Krieg in Afghanistan ist militärisch nicht zu gewinnen. Die einzige Chance, die der Westen hat, besteht darin, dass wir die Afghanen dazu bringen, selbst für ihre Sicherheit zu sorgen. Aber eines müssen wir uns dabei abschminken: Afghanistan wird keine Demokratie im westlichen Sinn werden. Dieses Land wird eine Clangesellschaft bleiben. Also Abbruch der Übung?

Nein, ein überstürzter Rückzug wäre fatal. Die Ausbildung der afghanischen Armee und der Polizei ist noch nicht so weit. Ein Rückzug jetzt wäre ein gewaltiger Sieg für den Terrorismus. Al-Qaida und die Taliban würden jubeln. Der Linksterrorismus der Siebzigerjahre konnte besiegt werden. Wie stehen die Chancen im Kampf gegen den religiösen Terror?

Schlecht. So pervertiert es auch ist, die Religion für den Terrorismus zu instrumentalisieren: Es funktioniert viel besser als der politische Terrorismus. Mit Religion kann man Menschen besser radikalisieren. In welche Richtung wird sich der Terrorismus entwickeln?

Die Zukunft des Terrorismus ist eine Symbiose von Hightech und traditionellen Waffen; eine Symbiose von Laptop und Kalaschnikow. Interview Philipp Löpfe Bilder Andreas Fechner


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44 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Mit feinem Cidre die Artenvielfalt fördern

Jacques Perritaz liebt Hochstammobstbäume. Vor vier Jahren begann er im Greyerzerland Apfelwein herzustellen. Nun hat der umtriebige Biologe zwei Preise für innovative Landwirtschaft erhalten.

W

as Jacques Perritaz tut, bringt man sonst eher mit der Bretagne als mit dem Kanton Freiburg in Verbindung: «Ich mochte schon immer alles Fermentierte», sagt der Biologe. Und deshalb eröffnete er 2006 die Cidrerie du Vulcain in Le Mouret FR. Aber eigentlich war Apfelwein auch bei uns nicht ungewöhnlich: «Bevor man anfing, hauptsächlich Wein und Bier zu trinken, wurde viel Cidre hergestellt. Vor allem aus Birnen, denn entlang der Strassen gab es früher eine Unmenge Birnbäume. Saurer Most war ein Bauern- und Mähergetränk», berichtet Jacques Perritaz. Seit 2006 erntet er die Früchte hochstämmiger Apfelbäume, die in der Region reichlich vorhanden sind und macht daraus jeden Herbst Apfelwein. Und dies mit Erfolg. Dieses Jahr hat ihm seine Tätigkeit gleich zwei Auszeichnungen eingebracht: Vom Kanton Freiburg wurde ihm der landwirtschaftliche Innovationspreis verliehen und für den Agropreis der Emmental-Versicherung ist er nominiert. Jacques Perritaz stellt aber nicht nur schmackhafte Getränke aus dem Obst her. Indem er den Fortbestand der Hochstammkultur sichert und sogar fördert, trägt er vielmehr auch dazu bei, die Biodiversität in der Gegend zu erhalten. Äpfel wie Pomme de Fer oder Sauergrauech sind als Tafelobst zwar nicht sehr gefragt, weil Perritaz aber diese Äpfel zu einem guten Preis abnimmt, motiviert er die Eigentümer von alten Obstgärten, ihre Bäume zu erhalten. Jacques Perritaz liebt authentische

Aromen und ist deshalb ständig auf der Suche nach besonderen Geschmackserlebnissen. Er hat zum Beispiel aus Äpfeln, Birnen und Quitten einen Cidre namens Trois pépins kreiert, aber auch einen Apfelwein mit dem klingenden Namen Rose de Torny. Letzteres ist ein ganz besonders rares Getränk, dessen Name Perritaz selber kreiert hat, denn den richtigen Namen der Apfelsorte konnte er nicht herausfinden. In der Mosterei, die er in der alten Ziegelei in Le Mouret eingerichtet hat, verbringt der Greyerzer jeweils einen Grossteil des Herbsts und Winters damit, seine Obstschätze zu verarbeiten und in Flaschen abzufüllen. Während der restlichen Zeit erledigt der Biologe Aufträge für den Kanton Freiburg oder vermietet seine

SERIE — TEIL 7

Innovative Landwirtschaft Ob feinste Käse und Würste, urige Gemüsesorten, erlesene Weine, überraschende Produktionsweisen oder besondere Dienstleistungen: Schweizer Bauern sind innovativer, als man denkt. Und eine wettbewerbsfähige, zukunftsgerichtete Landwirtschaft ist eine ideale Partnerin für die Migros. Das Migros-Magazin zeigt in einer Serie, wie Kulinarisches von Feld und Stall auf unsere Teller gelangt und wie sich Landwirte mit pfiffigen Ideen weitere Standbeine schaffen.

Vor dem Pressen müssen die Früchte zerkleinert werden.

Im freiburgischen Mouret produziert


NEUES AUS DER MIGROS Ziegenherde zur Wiesen- und Weidenpflege. Und so werden aus Äpfeln und Birnen Cidre: «Der erste Schritt besteht darin, die sauberen, gesunden, sorgfältig ausgelesenen und reifen Früchte zu zerkleinern», erklärt Jacques Perritaz, während er den Zerkleinerer einschaltet und die Apfelernte der vorangegangenen zwei Tage hineinschüttet. «Anschliessend wird der Saft aus der Maische herausgepresst», fährt er fort, während er die Pumpe betätigt, welche die zerkleinerten Früchte in die Presse befördert. Über ein ausgeklügeltes Walzensystem presst das Gerät den Saft aus der Maische heraus. Dieser fliesst dann in einen 300-Liter-Tank, während die trockenen Pressrückstände, der Trester, in eine Kiste fallen. «Die Bauern verwenden ihn als Viehfutter. Was übrig bleibt, wird kompostiert.»

Die Gärung erfordert viel Aufmerksamkeit

Den Saft giesst Perritaz anschliessend in ein Fass mit gewölbtem Boden. Dort setzen sich Feststoffe ab. Während dieser Phase muss er den Saft genau im Auge behalten, um den richtigen Moment abzuwarten, wann er die Ablagerungsstoffe entfernen kann. Danach beginnt die Gärung. «Dieser Prozess kann einen halben Tag, aber auch drei oder vier Tage oder gar bis zu einer Woche dauern. Dies hängt von der Temperatur und von den Früchten ab.» Die Dauer der Gärung bestimmt das Aroma. «Wenn der Prozess zu schnell voranschreitet, kann man ihn verlangsamen, indem man den Saft

Jacques Perritaz verschiedene Cidresorten. Die Äpfel für seine …

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abgiesst und filtriert. Die Gärung lässt sich je nach Apfelsorte leichter oder schwerer anhalten», so der Experte. Deshalb muss er den Gärprozess aufmerksam verfolgen. «Ich arbeite mit dem Verfahren aus der Bretagne beziehungsweise Normandie, bei dem es nur eine Gärung gibt. Danach kommen moderne Methoden der Weinbereitung zum Einsatz.» Zum Beispiel die Filtration.

Nach dem Winter in die Flaschen

Nachdem Jacques Perritaz den Inhalt seiner Tanks einen Winter lang immer wieder kontrolliert hat, füllt er im März den fertigen Cidre in Flaschen ab. «Die verschiedenen Apfelweinsorten unterscheiden sich in ihrem Restzuckergehalt. Dieser bestimmt die Säureempfindung. Das Interessante am Apfelwein ist, dass er so fruchtig ist wie ein Apfelsaft und dabei auch Aromen und Mineralität besitzt, ohne etwas davon durch die Pasteurisation zu verlieren. Denn die gibt es bei diesem Herstellungsprozess nicht.» Der Apfelwein wird ausschliesslich aus unbehandelten Äpfeln und ohne Zusatzstoffe hergestellt, trotzdem trägt er kein Biolabel. Es wäre tatsächlich zu schwierig, alle Obstgärten zu zertifizieren, aus denen die Äpfel stammen. Text Anne-Isabelle Aebli,

Daniel Sägesser Bilder Céline Michel

Die Cidrerie du Vulcain hat mittwochs von 14 Uhr bis 19 Uhr geöffnet und befindet sich in der Tuilerie du Mouret, zwischen Fribourg und Bulle. www.cidrelevulcain.ch

… Produkte stammen von Hochstammbäumen.



NEUES AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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Ungebrochener Pioniergeist in der Migros

Die Kommunikation und der Verkauf von Alkohol waren die beiden grossen Themen der 167. Delegiertenversammlung des MGB.

U

m es gleich vorwegzunehmen: In den Regalen der Migros-Filialen werden die Kunden auch in Zukunft keinen Alkohol und keine Tabakwaren finden. Das statutarisch verankerte Verkaufsverbot musste daher weder abgeändert noch aufgehoben werden. Was in der Öffentlichkeit bisweilen für Verwirrung sorgt, erläuterte Claude Hauser, der Präsident der Verwaltung des MGB: Das Verbot des Verkaufs von Alkohol und Tabak betrifft die Migros, nicht aber die zur Migros gehörenden Unternehmen, wie etwa Globus, Denner, das virtuelle Einkaufszentrum Le Shop und Migrolino.

denn auch so vielfältig aus wie die Regionen, die sie vertreten. Allen gemeinsam ist, was Monica Glisenti, Leiterin der MigrosUnternehmenskommunikation, auf den simplen Nenner brachte: Gute Kommunikation schafft Vertrauen. Wer allerdings im Zeitalter der Informationsüberflutung und inmitten des Kampfs der Botschaften gehört werden will, muss sich

Der Kampf der Botschaften

Mehr zu reden gab naturgemäss das Traktandum Kommunikation. Grundlage dafür war der an der letztjährigen Delegiertenversammlung gehaltene Austausch zu den Thesen von Adele und Gottlieb Duttweiler. Die Kommunikation, das stellte sich schon damals heraus, bewegt die Herzen und Köpfe der Delegierten und Genossenschafter besonders stark. Die Voten der Delegierten zu diesem Thema fielen

Ursula Nold (Bild oben), Präsidentin der Delegiertenversammlung des Migros-GenossenschaftsBunds, eröffnet die 167. Delegiertenversammlung. Die Delegierten aus den zehn Genossenschaften bilden das «Parlament» der Migros.

einfacher Mittel bedienen. Nicht, was die Inhalte betrifft, wohl aber deren Umsetzung. Marc Engelhardt, Leiter Marketingkommunikation der Migros, betonte zu Recht, wie der wach-

sende Einfluss der Konsumentinnen und Konsumenten die Kommunikation verändere. Das Internet und hier insbesondere die sozialen Netzwerke seien die Auslöser einer regelrechten Demokra-

tisierung der Medien. Hier ist die Migros etwa mit Migipedia an vorderster Front mit dabei.

Die Migros ist nach wie vor bestens positioniert

Dass die Marke Migros Wert und Beachtung hat, machte schliesslich Oskar Sager, Marketingchef der Migros, in seinem Referat deutlich: «Zwischen Herstellern und Händlern sind wir als starke Marke bestens positioniert», erläuterte er die Markenstrategie des Unternehmens. In Zukunft, so Sager, werde man


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NEUES AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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MIGROS-ZEITREISE

Perlen aus dem Bildarchiv: Mahlzeiten von Dutti persönlich (1950)

Nicht blosses Zuhören, sondern angeregte Diskussionen zeichnen die Delegiertenversammlung aus.

sich verstärkt auf die Dachmarke Migros mit ihren fünf Kernwerten konzentrieren: Nachhaltigkeit, Regionalität, Frische, Swissness, Preis/Leistung.

Neuer Shop erinnert an die Pionierjahre der Migros

In dieses Bild passten schliesslich die Ausführungen von Dieter Berninghaus, Leiter des Departements Handel der Migros, zur emotional erlebbaren Elektromobilität. Der Lancierung dieser nachhaltigen Initiative des Migros-Unternehmens Migrol folgte jüngst die Eröffnung des ersten Mway-Shops in Zürich. Das Elektroauto und die lautlosen Roller dürften bald vermehrt auf Schweizer Strassen zu sehen sein. Die Delegierten fühlten sich angesichts dieser Neuigkeiten für kurze Zeit in die bewegten Pionierjahre der Migros zurückversetzt. Text Daniel Sidler Bilder Kilian Kessler

D

ass beim Jubiläumsfest Jubiläu fe eines grossen Unternehmens auch alles mit grosser Kelle angerichtet wird, ist nicht ungewöhnlich. Wohl aber, dass der oberste Chef gleich selber zum Schöpflöffel greift und Mahlzeiten an seine Mitarbeiter verteilt. So machte es Gottlieb

PREISBAROMETER

Aktuelle Preisänderungen der Woche

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Du Duttweiler, il al als die di Mi Migros 1950 ihr 25. Geschäftsjahr feierte. Der Höhepunkt des Jubeljahres war der 28. August: In sämtlichen Migros-Betrieben ruhte die Arbeit. 5000 Migros-Leute aus allen Landesteilen trafen sich in Zürich, um mit fünf Dampfschiffen nach Rüschli-

ko zu fah kon fahren. D Dutti ti schwamm ch ihnen entgegen und grüsste sie mit seinem weissen Strohhut. Das Bild des Migros-Gründers im See ist berühmt. Weniger bekannt ist das hier abgedruckte Foto, das ihn beim Bewirten seiner Gäste zeigt.

Michael West

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NEUES AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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DAS SAGT DER EXPERTE Hans-Peter Egler ist beim Seco, dem Staatssekretariat für Wirtschaft, zuständig für die Förderung des Handels mit Entwicklungsländern.

Utz-zertifizierter Kaffee überzeugt auch geschmacklich: Raymond Place von der Delica prüft den Röstgrad.

Dieser Kaffee tut doppelt gut

Bald ist sämtlicher Kaffee des MigrosBasissortiments Utz-zertifiziert. Die Kunden erhalten damit die gewohnt gute Qualität zum bisherigen Preis und die Gewissheit, nachhaltig produzierten Kaffee zu geniessen.

D

er betörende Duft frischen Kaffees liegt in der Luft in den Hallen der Delica, der Kaffeerösterei der Migros in Birsfelden BL. Raymond Place steht vor einem Trommelröster, einer grossen, zylinderförmigen Maschine aus Stahl, und schaut durch ein Bullauge in dessen Inneres. Dann zieht der promovierte Lebensmittelingenieur ein an einem

Holzgriff angebrachtes Rohr, das vorne in eine kleine Schaufel mündet, aus der Maschine. In der Schaufel, der sogenannten Mustersonde, liegt eine Handvoll brauner Kaffeebohnen. Mit kritischem Blick prüft der Kaffeespezialist den Röstgrad des Musters. Zufrieden stellt er fest: «Die Qualität stimmt.» Und das sogar in zweifacher Hinsicht. Denn was Raymond

Das bedeutet Utz Certified Utz Certified ist ein weltweit tätiges Kaffee-Zertifizierungsprogramm. Hinter Utz Certified steht eine gleichnamige, unabhängige Non-Profit-Organisation mit Hauptsitz in Amsterdam. Kaffee, der Utz-zertifiziert ist, wurde mit grosser Rücksicht auf Mensch und Umwelt produziert. Auch wirtschaftliche Prinzipien sind wichtig. Durch verbesserte Anbaumethoden können die Kaffeebauern grössere Ernten und bessere Qualitäten erzielen und längerfristig ihren Lebensstandard verbessern.

Place geprüft hat, ist nicht einfach herkömmlicher Kaffee, der ausgezeichnet schmeckt, sondern ist auch nachhaltig, mit Rücksicht auf Mensch und Natur, produziert worden und trägt deshalb das Label Utz Certified. «Utz» heisst in einer Maya-Sprache «gut».

Umstellung auf Utz erfolgt bis Ende des Jahres

Die Migros verkauft bereits seit 2007 solch «guten» Kaffee. Zu Beginn trug nur der Espresso das Utz-Certified-Logo auf der Verpackung. Nun ist es Zeit für einen weiteren, grossen Schritt: Bis Ende 2010 hat die Delica die Produktion sämtlicher Kaffeemarken des Migros-Basissortiments vollständig auf Utz Certified umgestellt – nach und nach wird in den Regalen der Detailhändlerin nur noch dieser nachhaltige Kaffee stehen. Und auch die Migros-Gastronomie wird Utz-Certified-Kaffee servieren. Ausnahmen sind die nicht zum Delica-Basissortiment gehörenden Max-Havelaar-, Bio-, Sélection- und M-Budget-Kaffees sowie Länderspezialitäten. Im Zug der Umstellung auf Utz Certified trägt künftig jede Packung nicht nur das entsprechende Logo, sondern die Migros ändert teilweise auch das Verpackungsdesign. An der Qualität und dem Geschmack des Inhalts ändert sich jedoch nichts. Nichts ändert sich auch beim Preis: Die Mehrkosten, die der Delica und

«Kaffee ist nach dem Erdöl der zweitwichtigste Rohstoff weltweit. In Entwicklungsländern ist die Kaffeeproduktion für die Bauern eine bedeutende Einkommensquelle. In Tansania etwa verdienen mehr als zwei Millionen Menschen ihren Lebensunterhalt mit Kaffee. Das Seco finanzierte eine Studie, in der die Auswirkungen verschiedener NachhaltigkeitsLabels verglichen wurden. Utz Certified zählte auch dazu. Die Resultate der Wirkungsanalyse sind überzeugend: Im Vergleich mit konventionellen Produzentengruppen sind bei allen analysierten Labels deutliche ökologische, soziale und wirtschaftliche Verbesserungen zu erkennen. Mit der Umstellung der Migros auf eine konsequente Beschaffung der Kaffeebohnen für die Kaffeemarken des Migros-Basissortiments gemäss den Richtlinien von Utz Certified werden den Produzenten in Entwicklungsländern neue Absatzmärkte eröffnet. Mit dem Kauf von solchem Kaffee können Schweizer Konsumenten einen direkten Entwicklungsbeitrag leisten.»

der Migros mit der Umstellung auf Utz-Certified-Produkte entstehen, tragen sie selber und geben sie also nicht an die Kunden weiter. Ein weiteres Plus von Utz Certified ist die Transparenz: Mit einem Code, der auf der Verpackung steht, können Konsumenten im Internet über die Adresse www.migros.ch/coffee den Weg ihres Kaffees bis zur Plantage oder Kooperative zurückverfolgen. Daniel Sägesser


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AUS DEM SÜDEN WAS NEUES.


NEUES AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Die Schweiz im Fischfieber

Mireille Seiz (45) mit Léon (6) und Noémie (4) aus Bülach ZH: «Die Oceanmania ist eine gute Art, das Meer zu entdecken. Ich habe die Alben nur gekauft, weil ein Franken davon an den WWF geht. Ich finde es gut, dass der WWF unterstützt wird.»

Noch bis am 15. November sind OceanmaniaBildli erhältlich. Schon jetzt ist klar: Die Sammelaktion hat Jung wie Alt ins Sammelfieber gestürzt.

O

b Seewolf, Mandarinfisch oder Ofenrohrschwamm – dank der Oceanmania sind diese und viele andere exotische Meeresbewohner nun in der Schweiz weitherum bekannt. Denn seit dem 5. Oktober grassiert das Sammelfieber: Die Migros hat einige Millionen Oceanmania-Sticker mit faszinierenden Lebewesen der Ozeane an ihre Kunden abgegeben. Jetzt setzt die Oceanmania zum Endspurt an: Noch bis am Montag, 15. November, gibts pro Einkauf von 20 Franken je ein

Sachet mit 5 Stickern in den Migros-Filialen (so lange Vorrat). Mittlerweile tummeln sich auch 70 000 Fische auf der Homepage www.oceanmania.ch. Alle, die dort das grosse Oceanmania-Quiz noch nicht gelöst haben, können dies tun und so zu einem 3-DJoker kommen. Und was halten die Kunden von der Oceanmania? Das Migros-Magazin hat in der MigrosFiliale Bülach ZH – wo die Tauschstation gerade halt machte – nachgefragt. Text Daniel Sägesser

Ernst Klauser (65) aus Winterthur: «Meine Frau sammelt die Oceanmania-Sticker. Das Buch finde ich super. Deshalb bin ich extra von Winterthur nach Bülach gekommen, um Sticker zu tauschen.»

Cordula Mangelsdorff (37) mit Joshua (8) aus Lienheim (D): «Joshua ist er Hobby-Angler iert und interessiert restiere. sich für Meerestiere. Er möchte einmal Meeresbiologe werden. Deshalb ist die Oceanmania für ihn sehr interessant. Wir wollen das Album füllen.»

Bilder Mirko Ries

| 53

Esther Hefti (50), Niederglatt ZH: «Ich finde die Oceanmania super, die Bilder sind wunderschön. Ich sammle für mich selber und benütze eigens meinen freien Nachmittag dafür, um hier in Bülach Sticker zu tauschen. Mir fehlen noch vier Sticker.»

Pe ic (39) mit Peter Andrij Andrijevic Hund Ischi aus Eglisau ZH: «Ich sammle und tausche die Bilder für meine Nichte. Ich werde ihr dann das volle Album schenken.»

Selina Gassmann (10), Ni Niederhasli ZH: «Mir gefallen die schönen Bild Ich will Bilder. wi he die di Meereswissen, woher bewohner stammen. Vielleicht gehe ich mit meinem Gotti einmal an einen der Orte schnorcheln.»

Sandra Müller (36) mit Yannick (6) und Dennis (4) aus Altikon ZH: «Das Sammeln für die Oceanmania ist für die Kinder lässig. Es ist eine spannende Sache, bis man alle Bilder men hat. beisammen en Uns fehlen ch nur noch .» wenige.»

Roge Metz (37), Simone Metz (33) Roger mi Michelle (5), Zürich: «Die mit Oc Oceanmania ist auch für Kinder schön — nicht nur für Erwachsene … Da Buch ist sehr schön, und beim Das Taus Tauschen in unserer Siedlung lernen wir neue Leute kennen. Bei uns klingeln täglich Kinder, die tauschen wollen.»

Fehlen Sticker?

Fehlen Ihnen noch Sticker für das Stickeralbum, und haben Sie viele doppelte Sticker zum Tauschen? Vom 16. bis zum 30. Nove November können Sie per Post maximal S 40 Sticker tauschen. Be Beispiel bei zehn fe fehlenden St Stickern: Schreibe Sie eine Liste ben mi den zehn mit Nu Nummern, die Ihne fehlen. Fügen Ihnen Sie zehn Sticker, die Sie doppel doppelt haben, und ein frankierte Rückantwortcouvert hinzu. Stecken Sie alles in einen Umschlag und senden Sie es an: Tit-Pit GmbH, Oceanmania, Allmendstrasse 8, 8320 Fehraltorf


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SOLIDARITÄT EXTRA

Migros Magazin, Nr. 45, 8. November 2010

Gegensätzlich und doch solidarisch SEITE 4

So engagieren sich die Prominenten SEITE 12

«Angst haben wir alle manchmal»

IKRK-Präsident Jakob Kellenberger ist da, wo ihn seine Leute brauchen. Sei es im Gazastreifen oder im Irak. SEITE 16


Flusskreuzfahrt mit der MS Excellence Rhône ins Neue Jahr!

Genussvolle Silvesterreise auf der Rhône

MS Excellence Rhône****+ — Ihr Hotelschiff Schön, Sie an Bord zu haben Sie und Ihre Wünsche stehen im Mittelpunkt. Damit Sie sich von Anfang an wohl und gut aufgehoben fühlen, setzt sich jedes Mitglied unserer Excellence-Besatzung aufmerksam und zuvorkommend für Ihr Wohlbefinden ein. An Land und an Bord. Mit Gastlichkeit auf höchstem Niveau. Teil des Excellence-Services ist die bewährte Reiseleitung und der komfortable Bustransfer direkt zu Ihrem Hotelschiff.

Avignon mit seiner berühmten Brücke Geniessen Sie den Jahreswechsel auf der MS Excellence Rhône. Auf dieser Reise besuchen wir unter anderem Arles mit seinem reichen römischen Erbe, das malerische Dorf Les Baux-de-Provence, die ehemalige Papststadt Avignon, das architektonische Meisterwerk Pont du Gard sowie die Stadt Lyon. In Châteauneuf-du-Pape degustieren wir den vorzüglichen Wein, der hier gekeltert wird, und zum Abschluss der Reise machen wir eine Abstecher ins Herzen des Burgunds nach Beaune. Neben der Besichtigung des Hôtel-Dieu steht hier unser Abschiedsmittagessen (fakultativ) auf dem Programm.

Ihr privates Domizil an Bord Die Kulisse an den Ufern wandelt sich. Wenn Sie die immer neuen Ausblicke aus dem Fenster Ihrer exquisiten Komfortkabine geniessen, dann wird er spürbar. Der Luxus von Musse und Langsamkeit, so wie es ihn nur auf einer Flusskreuzfahrt gibt. Ihre Excellence-Kabine wurde aus edlen Materialien gefertigt. Elegant, lichtdurchflutet und zugleich die geräumigste auf Europas Wasserstrassen. Überall werden Sie die Liebe zum Detail entdecken.

Ihr Reiseprogramm

1. Tag, Mo 27. Dez.: Schweiz–Arles. Busanreise nach Arles und Einschiffung auf unser Flussschiff MS Excellence Rhône. 2. Tag, Di 28. Dez.: Arles und Ausflug Les Baux-de-Provence. Arles hat sich aufgrund seines aussergewöhnlich reichen antiken Erbes zu einem wichtigen touristischen Anziehungspunkt entwickelt. Sehenswert sind unter anderem das römische Amphitheater und das Antike Theater, welche zum Unesco-Weltkulturgut zählen. Bekannt ist Arles jedoch auch als ehemaliger Aufenthaltsort des Künstlers Vincent van Gogh. Geführte Stadtbesichtigung. Am Nachmittag unternehmen wir einen Ausflug nach Les Baux-de-Provence, welches als eines der schönsten Dörfer Frankreichs gilt. Das Dorf liegt auf einem Steinplateau und besitzt ein reiches architektonisches Erbe. Von hier aus geniessen wir ausserdem ein herrliches Panorama auf Arles und die Camargue. 3. Tag, Mi 29. Dez.: Avignon. Dank seiner berühmten Brücke ist Avignon seit dem 12. Jahrhundert ein wichtiges Handelszentrum. Die charmante Altstadt mit ihren prächtigen, mittelalterlichen Häusern ist von einer intakten und imposanten Befestigungsmauer umgeben und wird von dem wuchtigen, wehrhaften Papstpalast dominiert. Als privilegierte Papststadt mit einer bewegten Geschichte, birgt sie noch heute viele Zeugnisse aus einer ruhmreichen Zeit hinter ihren Mauern. Geführte Besichtigung. Zudem besteht die Möglichkeit den Weihnachtsmarkt auf der «Place de l'Horloge» mit über 50 Ständen zu besuchen. Am Abend Möglichkeit zum Besuch: Opéra municipal de Marseille, 20.00 Uhr, «La Belle Hélène»

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7 Tage ab Fr. inkl. Vollpension an Bord

Preise pro Person Fr. 2-Bett Kabine Hauptdeck 1745.– 2-Bett Kabine mit frz. Balkon, Mitteldeck 2045.– 2-Bett Kabine mit frz. Balkon, Oberdeck 2345.– 2-Bett-Mini Suite mit Privatbalkon, 2545.– Zuschläge 210.– Fahrt im Königsklasse Luxusbus 2-Bett-Kab. zur Alleinbenützung, 345.– – Hauptdeck – Mittel- & Oberdeck 845.– Datum 2010/2011 27.12.–02.01. Montag–Sonntag Unsere Leistungen -Luxusbus – bzw Komfort-Fernreisebus Schifffahrt in der gebuchten Kabine Vollpension an Bord Gebühren, Hafentaxen Willkommenscocktail, Kapitänsdinner Alle aufgeführten Ausflüge und Besichtigungen (ausg. fak. Musikanlässe und fak. Mittagessen am 7. Tag) Geführte Besichtigungen in Arles, Les Baux-de-Provence, Avignon, Pont du Gard, Châteauneuf-du-Pape, Vienne, Lyon, Hotel Dieu in Beaune Eintritte Papstpalast und Arena Arles Besuch Weingut und Degustation Erfahrene Reisebegleitung Nicht inbegriffen Fakultative Angebote müssen bei der Buchung reserviert werden: – Musikanlässe Karten Kat. A 195.– – Musikanlässe Karten Kat. B 150.– – Mittagessen in Beaune 59.– Annullierungskosten- und Assistance 49.– Versicherung Auftragspauschale pro Person 20.– Abfahrtsorte 06:15 Wil , 06:40 Winterthur, 06:45 Basel 07:00 Zürich-Flughafen , 07:20 Aarau 08:00 Baden-Rütihof , 09:00 Burgdorf Internet ifsexce1 Buchungscode ■

4. Tag, Do 30. Dez.: Ausflug Pont du Gard Busausflug zum Pont du Gard. Das antike Architektur Meisterwerk ist 49 Meter hoch und umfasst drei Etagen. Der Pont du Gard zählt zu den wichtigsten erhalten gebliebenen römischen Brückenbauwerken der Welt und gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Geführte Besichtigung. Danach erreichen wir das für seine vorzüglichen Rotweine bekannte Weinanbaugebiet Châteauneuf-du-Pape. Kurze geführte Besichtigung des Dorfes und anschliessend Besuch und Degustation in einem Weingut. Die Wiedereinschiffung erfolgt in Châteauneuf-du-Pape. Nach dem Mittagessen geniessen wir die Fahrt nordwärts vorbei an der reizvollen Landschaft der Weinanbaugebiete. 5. Tag, Fr 31. Dez.: Vienne–Lyon. Am Morgen treffen wir in Vienne ein, welches zur Römischen Kaiserzeit zweite Hauptstadt Südgalliens war. Vom Reichtum Viennes zeugen noch heute zahlreiche römische Bauten. Dazu gehören der Tempel des Augustus und der Livia und das römische Theater. Die Stadt Vienne ist eng verbunden mit der Legende um den römischen Prokurator Pontius Pilatus und kann als «die Pilatusstadt» in Europa bezeichnet werden. Von Kaiser Tiberius hierher verbannt, soll er hier Selbstmord begangen haben. Gegen Mittag Weiterreise auf der Rhône nach Lyon und Nachmittag zur freien Verfügung für eigene Entdeckungen und Shopping. Am Abend erstrahlt die Stadt Lyon im besonderen Glanz. Über 200 Sehenswürdigkeiten und öffentliche Plätze werden bunt und kunstvoll beleuchtet, weshalb Lyon auch als «Lichterstadt» bezeichnet wird. 19.30 Uhr, Möglichkeit zum Besuch des Neujahrskonzerts des Orchestre National de Lyon». Nach dem Konzert Silvesterfeier an Bord der MS Excellence Rhône.

6. Tag, Sa 1. Jan.: Lyon. Geführte Besichtung der drittgrössten Stadt Frankreichs: Lyon ist Hauptsitz der französischen Textilindustrie, insbesondere der Seidenwebereien und liegt am Zusammentreffen der beiden Flüsse Saône und Rhône. Das Stadtbild wird von der Basilika Notre-Dame de Fourvière, welche die ganze Stadt überragt, geprägt. Die Altstadt von Lyon «Vieux Lyon» gehört ausserdem zum UnescoWeltkulturerbe. Am Nachmittag Zeit zum Erholen und Entspannen an Bord oder Zeit zur freien Verfügung in Lyon. Am Abend reisen wir auf der Saône in Richtung Mâcon. 7. Tag, So 2. Jan: Mâcon–Beaune–Schweiz. Ausschiffung in Mâcon und und Busfahrt nach Beaune. Die weitgehend erhaltene Altstadt bezaubert durch ihre verwinkelten gepflasterten Strässchen und Plätze, umrundet und beschützt von den mittelalterlichen Stadtwällen. Während einer spannenden Führung erhalten wir Einblick in die ehemalige medizinische Versorgung des Hôtel-Dieu in Beaune. Individuelle Mittagspause in Beaune oder Möglichkeit zur Teilnahme an unserem fakultativen Mittagessen in einem lokalen Spezialitäten-Restaurant (dieses fakultative Mittagessen muss bei der Buchung reserviert werden). Rückreise über Basel zurück zu den Einsteigeorten. Programm- und Fahrplanänderungen bleiben vorbehalten.

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3 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

SOLIDARITÄT EXTRA

EDITORIAL

INHALT

Keine Schweiz ohne Solidarität

Wovor fürchten wir Schweizerinnen und Schweizer uns am meisten? Ist es die zunehmende Kriminalität? Die Arbeitslosigkeit? Oder etwa vor Überfremdung? Dieser Frage geht seit einigen Jahren das Marktforschungsinstitut GFS nach – und hat erstaunliche Antworten parat. Die erwähnten Ängste rangieren in der repräsentativen Umfrage nur im Mittelfeld. Was uns zurzeit neben der «Klimaveränderung» am meisten sorgt, ist der «Egoismus der Menschen». Man muss sich das mal vorstellen: In einer Willensnation, die ihre Ursprünge vor Hunderten von Jahren in gemeinsam bewirtschafteten Alpweiden fand, in einem Land, in dem man gelernt hat, sowohl kulturell, sprachlich oder in Religionsfragen Rücksicht zu nehmen, soll «Egoismus» die grösste Gefahr sein? In einem Land, das der Welt das Rote Kreuz gebracht hat, in dem Minderheiten den letzten Schutz vor totalitären Systemen fanden, in dem eine Wirtschaftsgrösse wie Gottlieb Duttweiler seine Firma den Kunden schenkt, soll fast am schlimmsten an Eigennutz kranken? Oder sind das doch alles nur noch Legenden, an denen wir uns festklammern, um die Realität nicht wahrnehmen zu müssen? Dass die Solidarität in der Gesellschaft wirklich massiv bedroht ist? Eine unsolidarische, individualistische Schweiz hat keine Zukunft, davon sind wir beim Migros-Magazin überzeugt. Die Schweiz braucht die Solidarität über alle gesellschaftlichen Grenzen hinweg. Wenn Junge Alten helfen, Gesunde für Kranke mitzahlen, reiche Regionen den armen beistehen und die Städter den Berglern unter die Arme greifen – dann wird dieses Land als Willensnation bestehen. Dieses 24-seitige Extra widmet sich genau diesem Thema: der Solidarität in unserem Land. All den Menschen, die sich für andere einsetzen. Doch damit wollen wir es nicht belassen. Auch in den kommenden Monaten werden wir immer wieder Menschen porträtieren, die sich für eine solidarische Schweiz in all ihren Facetten starkmachen.

Chefredaktor Hans Schneeberger hans.schneeberger@migrosmagazin.ch

SEITE 4

Helfen Ω eine schweizerische Tugend

Zehn Menschen erzählen, wo sie auf die Solidarität ihrer Mitmenschen zählen können.

SEITE 12

Mit gutem Namen Gutes tun

Als Prominente haben sie einen bekannten Namen. Und den setzen sie für Schwächere ein.

SEITE 14

Iris Herzig hat das Spenden im Blut

Die 62-Jährige hat sich bereits 207 Mal stechen und Blut abzapfen lassen. Damit ist sie Schweizer Rekordspenderin.

SEITE 16

Interview mit dem Präsidenten des IKRK

Jakob Kellenberger sieht viel Elend in der Welt, aber auch viel gelebte Solidarität.

SEITE 20

Vitamin B für Vereine

Seit Jahren hilft die Fachstelle Vitamin B des MigrosKulturprozents bei der Gründung von Vereinen. Dank Vitamin B können jetzt junge Menschen im zürcherischen Turbenthal bis Mitternacht Sport treiben.

SEITE 22

Im Dienste der Reisenden

In der Schweiz erleichtern über 200 Paten an 13 Bahnhöfen den Reisenden das Leben.


4 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Helfen — eine schweizerische Tugend

Der eine gibt, was der andere braucht: Solidarität zeichnet unsere Gesellschaft aus. Und das ist gut so. Denn am Ende geht die Rechnung für alle auf.


SOLIDARITÄT EXTRA

S

olidarität ist ein Grundprinzip des Zusammenlebens der Menschen. «Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden», sagte der römische Philosoph Seneca vor 2000 Jahren. Gemeinsam sind wir stark. Sei das staatlich verordnet über die grossen Sozialwerke wie AHV, Arbeitslosen-, Invalidenversicherung und Krankenkasse. Oder in einem kleineren Rahmen wie Nachbarschaftshilfe,einer ehrenamtlichen Arbeit oder mit privaten Hilfswerken. Es funktioniert.

Egoismus ist für alle eine Bedrohung

Die Willens- und Solidaritätsnation Schweiz schaffte kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ein gewaltiges Solidaritätsnetz: Die Alters- und Hinterlassenenversicherung, kurz AHV. «Ein Jahrhundertwerk», nennt es der Historiker Bernard Degen von der Universität Basel. «Zwar betrugen die ersten Minimalrenten bloss vierzig Franken im Monat, aber sie milderten die gröbste Not.» Davor mussten die Menschen arbeiten, bis sie umfielen. Selbst Bundesräte blieben nicht selten bis zum Tod im Amt. Milch und Quark, Solidarität macht uns stark − so lautete in den Achtzigerjahren ein beliebter Sponti-Spruch. Das Gegenteil von Solidarität ist Egoismus. Und genau davor haben Schweizerinnen und Schweizer Angst. Laut einer repräsentativen Umfrage des Zürcher Forschungsinstituts GFS sehen sie im Egois-

mus der Menschen die grösste Bedrohung. Mehr Sorgen macht ihnen nur noch der Klimawandel. Einer für alle, alle für einen. Im Prinzip sind wir alle Musketiere. Eine gewisse Sicherheit sei der Traum fast aller Leute, sagt der Basler Historiker Bernard Degen: «Die meisten gehen davon aus, dass es gut ist, wenn sie nicht fallen gelassen werden, wenn ihnen etwas passiert. Sie wissen aber auch, dass der Preis dafür ist, dass sie die anderen auch nicht fallen lassen dürfen.» Eine Gesellschaft ohne Solidarität funktioniert nicht. Dabei spielt es laut Degen keine Rolle, ob die Motive edel seien oder auf rechnerischen Überlegungen beruhten. «Ohne Solidarität wäre das Leben ein Kampf jeder gegen jeden.» Verlieren würden dabei alle. Doch das Solidaritätsprinzip bröckelt. Gesunde jammern über hohe Krankenkassenprämien. Junge trauen dem Staat nicht zu, ihre AHV zu sichern. Städter schimpfen über zu hohe Steuern, Lastenausgleich und Subventionitis. Irgendeiner wird immer zur Kasse gebeten. Aber: Immer ist ein anderer froh darüber. Auf den folgenden Seiten hat das MigrosMagazin Menschen zusammengebracht, die sich fremd und doch eng miteinander verbunden sind. Sie stehen stellvertretend für den Solidaritätsgedanken: Einer finanziert, einer profitiert. Der eine gibt, der andere nimmt. Und am Ende geht die Rechnung für alle auf. Texte Ruth Brüderlin Bilder Daniel Rihs


6 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Kranker/Gesunder

Des einen Glück, des anderen Pech

Der dreifache Töffweltmeister Luigi Taveri (81) aus Samstagern ZH zahlte ein Leben lang Prämien, richtig krank war er aber noch nie. Im Gegensatz zu Rollstuhlfahrer Samuel Kasper aus Kehrsatz BE. Der 18-Jährige ist nach einem Snowboardunfall gelähmt und lebt heute von der Suva.

Der dreifache Töff-Weltmeister Luigi Taveri ist der Schrecken jeder Versicherungsgesellschaft: ein Draufgänger, einer, dem keine Strecke zu gefährlich, kein Rennen zu waghalsig war. Ein Leben lang zahlte er Prämien für Unfallversicherung und Krankenkasse, Leistungen bezog er jedoch praktisch nie. Mit über

achtzig Jahren ist der Zürcher noch immer präsent und agil. «Einmal habe ich das Schlüsselbein gebrochen und öppenämal hatte ich den Pfnüsel», sagt Taveri. Er habe sehr, sehr viel Glück gehabt, sagt der Töfffanatiker, viele Kollegen seien vor seinen Augen gestorben. «Früher kamen jedes Jahr drei, vier Fahrer

ums Leben. Gedanken daran musste ich krampfhaft verdrängen, sonst wäre es zu gefährlich gewesen, weiter zu fahren.» Weniger Glück hatte Samuel Kasper: Der junge Snowboarder wollte sich am 20. März dieses Jahres am Europacup in Engelberg OW nur locker einfahren. Beim ersten Sprung stürzte er

und blieb mit durchtrenntem Rückenmark liegen. «Jetzt sitze ich halt in der Garette», sagt er mit Galgenhumor. Taveri ist beeindruckt von der Energie und Zuversicht, mit der Samuel sein Leben im Rollstuhl angeht. Dieser schwärmt von den Schwestern, die ihn während der Reha im Paraplegikerzentrum in


SOLIDARITÄT EXTRA Retter/Gerettete Nottwil LU aufmunterten und davon, dass er jetzt den Frauen genau «ufs Füdle» schauen könne. «Man darf mir selbstverständlich Fragen stellen», sagt Sämu, «aber mit Mitleid muss man nicht kommen.» Im Herbst 2011 beginnt er eine KV-Lehre, denn in seinen alten Beruf als Zimmermann kann er nicht zurück. Danach will er eine eigene Wohnung. Für ihn ist klar: «Ich will von niemandem abhängig sein. Weder finanziell noch bei der Bewältigung meines Alltags.»

Wenns brennt, ist er da: Feuerwehrmann Andy Tschopp und Spitaldirektorin Orsola Vettori.

Fünf Minuten nach dem Alarm ist die Feuerwehr im Spital

Orsola Vettori (51), Direktorin des Spitals Zollikerberg ZH, ist froh, dass sie sich Tag und Nacht auf Feuerwehrmann Andy Tschopp (44) verlassen kann.

Rentner Luigi Taveri zahlte ein Leben lang Suva-Beiträge. Davon profitiert heute Rollstuhlfahrer Samuel Kasper.

«Frau Vettori ist Stammkundin bei uns», scherzt Andy Tschopp. «Ein- bis zweimal pro Jahr wird im Spital Fehlalarm ausgelöst», sagt der Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Zollikon ZH, «etwa durch den Dampf der Topfspühlmaschine.» Knapp fünf Minuten später stehen die Männer der freiwilligen Feuerwehr Löschschlauch bei Fuss vor dem Haupteingang. «Das kostet uns jedesmal 2000 Franken», sagt Orsola Vettori. Einen Ernstfall gab es Anfang Jahr, als der Motor eines Ambulanzfahrzeugs brannte. Der Brand wurde zwar schnell von geistesgegenwärtigen Mitarbeitenden der Notfallstation und Bauarbeitern der nahen Baustelle gelöscht, aber der beissende Rauch zog ausgerechnet in die Notfallabteilung. «Ich bin sehr froh, dass ich mich auf die Kompetenz der Feuerwehr verlassen kann», sagt die Spitaldirektorin und erzählt, wie sie früher jedesmal nachts hochschreckte, wenn das

Martinshorn ertönte. «Inzwischen haben wir das Sicherheitsdispositiv massiv verbessert», sagt Orsola Vettori, und Andy Tschopp lobt die tipptoppe Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus. Vier bis fünf Abende pro Woche investiert er in sein «bezahltes Hobby». Für Ernstfalleinsätze, Übungen und die konstante Weiterbildung werden die Feuerwehrleute bescheiden entschädigt. Ein Angehöriger der Feuerwehr darf nicht weiter als zehn Minuten vom Depot entfernt wohnen und muss auch während der Arbeit jederzeit davonrennen können, wenns brennt. «Ich bin froh um einen Chef, der mir das zugesteht. Die verlorene Arbeitszeit hole ich selbstverständlich nach», sagt der Informatiker Tschopp. 60 Feuerwehrleute – Frauen und Männer – sowie 21 Seeretter gehören zum Corps. Sie opfern Freizeit und Nachtruhe, um im Ernstfall für andere da zu sein.

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in Basel, Colmar, Strasbourg und Speyer mit MS Britannia***+ Reiseprogramm Basel P Speyer b Basel 1. Tag Basel Individuelle Anreise nach Basel, Anlegestelle St. Johann. Ab 16.00 Uhr kann die Einschiffung erfolgen. Anschliessend haben Sie die Möglichkeit, den bezaubern­ den Basler Weihnachtsmarkt zu besuchen. Schlendern Sie durch die stimmungsvolle Altstadt, die mit Lichterketten an den Häusern und wunderschön dekorierten Schaufenstern in weihnachtlichem Glanz erstrahlt. Geniessen Sie nach Ih­ rer Rückkehr das erste Abendessen an Bord. 2. Tag Basel – Breisach/Colmar Am Morgen nimmt das Schiff Kurs in Richtung Breisach, wo es nach dem Mittag­ essen eintrifft. Ab Breisach am Nachmittag Busfahrt zum Weihnachtsmarkt in Colmar. Zauberhafte Weihnachtsdekora­ tionen und das Flair der Altstadt verleihen der elsässischen Weihnacht ihren besonderen Charme. Rückkehr zum Abend­ essen an Bord. Bummeln Sie am Abend durch das hübsche Breisach oder geniessen Sie den Abend an Bord. 3. Tag Breisach – Strasbourg Abfahrt in Richtung Stras­ bourg am frühen Morgen. Bis zur Ankunft im elsässischen Strasbourg gegen 11.00 Uhr wird ein ausgiebiger Brunch ser­ viert (kein Mittagessen). Anschliessend besuchen Sie den berühmten «Christkindelsmärik», einen der ältesten Weih­ nachtsmärkte Frankreichs. Lassen Sie sich von der einma­ ligen Atmosphäre rund um das Strasbourger Münster ver­ zaubern. Abfahrt in Richtung Speyer gegen 20.00 Uhr. Das Abendessen wird im eleganten Restaurant serviert. 4. Tag Speyer – Basel Stärken Sie sich für den heutigen Tag bei einem Brunch bis zur Ankunft in Speyer gegen 11.00 Uhr. Ausschiffung (Ihr Gepäck bleibt bis zur Abfahrt des Busses an Bord). Der Besuch des Weihnachtsmarktes in Speyer bildet den Abschluss dieser Reise. Tauchen Sie nochmals in den Duft von Glühwein und Mandeln ein, bevor die Busfahrt nach Basel um 16.00 Uhr startet. Ankunft in Basel SBB um ca. 19.30 Uhr. Programmänderungen vorbehalten. Basel b Speyer P Basel Gleiche Reise in umgekehrter Reihenfolge.

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9 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

SOLIDARITÄT EXTRA

Arbeitsloser/Erwerbstätiger Arbeitslosenzeitung für den Boss: «Surprise»Verkäufer Markus Thaler (links) mit Unternehmer Thomas Minder.

Arbeitslos, ausgesteuert und dank Sozialhilfe überlebt

«Surprise»-Verkäufer Markus Thaler (40), Windisch AG, ist seit drei Jahren ausgesteuert. Zur Überbrückung bezog er Sozialhilfe. Dank Unternehmern wie Thomas Minder (49), Neuhausen SH, Besitzer der Firma Trybol und Initiant der Abzocker-Initiative, funktioniert das soziale System. Markus Thaler kann sich keine Ferien leisten. Seine eindrücklichste Ferienreise führte ihn vor zwei Jahren nach Israel: «In die Heimat von Jesus. Ein Geschenk zum fünften Hochzeitstag von einer Dame aus unserer Freikirche.» Seit drei Jahren ist der Aargauer ausgesteuert. Von der Sozialhilfe hat er Überbrückungshilfe bekommen, die er nun zurückzahlen muss. Seit zwei Jahren verzichtet er auf staatliche Hilfe und lebt vom Verkauf

des Strassenmagazins «Surprise». Thaler steht dafür von Montag bis Freitag acht bis neun Stunden auf der Strasse. Natürlich hat er von den Milliarden gehört, mit denen der Staat Grossbanken stützen musste. Über 40 Milliarden waren es im Fall der UBS. «An diesem Debakel war keine höhere Macht schuld», sagt Unternehmer Thomas Minder, «sondern das Versagen der Führung.» Minder ist Initiant der Abzocker-Initiati-

ve. Mehr als 140 000 Schweizerinnen und Schweizer solidarisierten sich mit ihm und unterschrieben die Initiative. «Herr Thaler kann nichts dafür, dass schon zwei seiner Arbeitgeber schliessen mussten», sagt Minder. «Verkäufer im Aussendienst wie er sind für mich Kleinstunternehmer. Gerade diese Ich-AGs müssen wir fördern.» Firmenchef Minder liefert dem Staat jeden Monat Sozialabgaben für 18 Angestellte

und Steuern ab. «Dieser Betrag macht mir kein Bauchweh, wohl aber die Misswirtschaft und mitunter kriminelle Energie der Verwaltungsräte und Topmanager bei den Multis.» Sechs Franken kostet ein «Surprise»Exemplar, davon behält Markus Thaler 2 Franken 70. «Damit komme ich auf etwa 1000 Franken im Monat. Mit der IV meiner Frau reicht es. Unser Kühlschrank ist voll, die Rechnungen sind bezahlt.»


10 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Empfänger/Spenderin

Susanne Griesmaier und ihr Frauenverein ermöglichten Geissenpeter Manuel Arnold, eine Käserei aufzubauen.

Eine Käserei für den Geissenpeter

Dank der Berghilfe kann Bauer Manuel Arnold (26) aus Erstfeld UR seine Existenz mit einer Käserei sichern. Eine «namhafte Spende» dafür kam vom Frauenverein Kilchberg ZH. Präsidentin Susanne Griesmaier (56), kaufmännische Angestellte, macht es glücklich, Menschen glücklich zu machen.

Die Damen vom Frauenverein Kilchberg spenden jedes Jahr für die Schweizer Berghilfe. Das Geld verdienen sie mit Mittagstischen, mit Märkten zu Ostern und Weihnachten sowie mit einem kleinen Brockenhaus. «Es macht uns grosse Freude,

ganz konkret einer bestimmten Bergbauernfamilie zu helfen», sagt Präsidentin Susanne Griesmaier. So unterstützten die Städterinnen letztes Jahr den Urner Jungbauern Manuel Arnold. Er wollte in seinem Elternhaus eine Käserei einbau-

en, um langfristig seine Existenz zu sichern. Ziegen sind seine grosse Leidenschaft: «Schon als Bub war ich begeistert von den Geissen meines Vaters. Sie sind ganz anders als unsere Kühe, sehr menschenbezogen und laufen einem überall hinterher.»

Nicht immer zur Freude des Bauern. Letztes Jahr folgten zwei junge Gitzi ein paar Berggängern über den Pass bis auf die andere Seite nach Gurtnellen UR. Dort gaben die irritierten Touristen die Tiere bei einem Restaurant ab. Beatrice hiess Arnolds


SOLIDARITÄT EXTRA Rentner/Berufseinsteigerin

Unklar ist, ob im Jahr 2054 noch Geld im AHV-Topf ist

Modedesignerin Moana Schaich (20) aus Würenlos AG bezahlte schon als Lehrtochter AHV. Davon profitiert heute der pensionierte Gymilehrer Alfons Bühlmann (72) aus Lenzburg AG. Er selber engagiert sich ehrenamtlich im Seniorweb.

Schon während ihrer Lehre als Schneiderin musste Moana Schaich Beiträge an die AHV zahlen. «Das Geld hätte ich gut anderweitig gebrauchen können», sagt sie. Nicht für Partys und Ausgang, sondern um ihre erste eigene Kollektion zu finanzieren. Der ehemalige Gymnasiallehrer Alfons Bühlmann war bei der Pensionierung froh, hatte er nicht nur fleissig in die AHV einbezahlt, sondern auch in die Pensionskasse und die dritte Säule. «Sonst», sagt er, «müssten meine Frau und ich

Lieblingsziege. «Sie wurde 14 Jahre und 14 Tage alt», sagt er, noch immer leise gerührt. «Sie war die Stammmutter von allen, die heute auf dem Hof leben.» An Beatrice erinnert sich auch Susanne Griesmaier. «Ich habe sie gesehen, als ich letztes Jahr den Hof besuchte.» Ihre Verkaufsaktionen, sagt sie, seien zwar anstrengend, aber: «Nachher sind wir immer happy. Wir wissen ja, für wen wir uns anstrengen.»

mit der Maximalrente von 3100 Franken ziemlich knapp durch. Der Mietzins sinkt ja nicht, nur weil man nicht mehr im Berufsleben steht.» Und er ist glücklich, vor sechs Jahren eine sinnvolle Beschäftigung gefunden zu haben: «Das Seniorweb ist Sprachrohr und Kommunikationsplattform im Internet. Es ist uns ein Anliegen, ältere Menschen dazu zu bewegen, sich mit den neuen Kommunikationsmöglichkeiten anzufreunden.» Bühlmann arbeitet wie alle anderen 100 Mitarbeiter ehren-

amtlich. Etwa 50 Franken pro Monat legte Moana Schaich von ihrem Stiftenlohn zurück. Das entsprach in etwa dem Betrag ihrer Sozialabzüge. Damit kaufte sie Stoff und stellte eigenhändig ihre erste Kollektion her. «Es war ein grossartiges Gefühl, als die Boutique P 58 in Davos das erste Teil verkaufte. Langfristig möchte ich mich als Selbständige etablieren.» Auf finanzielle Unterstützung vom Staat kann sie dabei nicht hoffen. Dass bei ihrer Pensionierung im Jahr 2054 noch Geld in den Töpfen der AHV ist, bezweifelt sie ohnehin. «Ich habe, wie wohl viele meiner Generation, absolut kein Vertrauen in den Staat. Ich bin mir bewusst, dass ich selber für mich schauen muss.»

Generationenvertrag: Mit ihren AHV-Beiträgen finanziert Jungdesignerin Moana Schaich die Pension von Alfons Bühlmann mit.


12 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

«Der Mittelpunkt der Liebe ist auch am Rande der Gesellschaft.» Ernst Sieber (73), evangelischer Pfarrer Vor 22 Jahren begann der ehemalige Bauernknecht, sich um die Drogensüchtigen auf dem Zürcher Platzspitz und um Obdachlose zu kümmern. «Randständige Menschen zogen mich schon immer an.» Er gründete Notschlafstellen, ein Aids-Hospiz und Rehabilitationseinrichtungen.

«Wir müssen die Zukunft nachhaltig sichern und global Verantwortung tragen.»

www.swsieber.ch

Promis helfen Menschen

«Helfen gibt dem Leben Sinn»

Adolf Ogi (68), Bundesrat von 1987 bis 2000 Adolf Ogi hat viele Ehrenämter inne: Er ist Ehrenpräsident der Swiss Olympic Association oder hat das Patronat des Unesco-Welterbes Schweizer Alpen JungfrauAletsch. «Als Mann des Sports liebe ich die Natur», sagt das Ehrenmitglied der Umweltschutzorganisation Grünes Kreuz. Dieses wurde 1993 von Michail Gorbatschow gegründet.

Solidarität hat in der Schweiz eine lange Tradition. Besonders wirkungsvoll ist das Engagement von Prominenten. Ihr Tun hat Vorbildcharakter und animiert andere, ebenfalls Gutes zu tun.

Texte Mathias Haehl

«Ich kämpfe.. Für den Sieg, ieg, g für das Team am – und für mehr Bildung.» ung.» g

«Die Welt wird menschlich, wenn Frauen an Entscheidungen über Krieg und Frieden beteiligt sind.» Ruth-Gaby Vermot-Mangold (69), SP-Politikerin und Coach Die frühere Nationalrätin initiierte 2005 das Projekt der «1000 Frauen für den Friedensnobelpreis». «In Bosnien, im Kosovo und in Tschetschenien sah ich, welch tolle Wiederaufbauarbeit unbekannte Frauen leisteten und wie sie sich gegen den Krieg wehrten. Doch immer gewinnen Männer den Friedensnobelpreis.» www.1000peacewomen.org

Roger Federer (29), Tennisprofi Der bekanntestee Schweizer uch abseits der Sportler hat auch rfolg. Mit seiner Tenniscourts Erfolg. en Stiftung 2003 gegründeten unterstützt er in vier Ländern Afrikas Projekte im Bereich dung. «Ich will Schule und Bildung. im Heimatland meiner Mutter, as bewegen.» Südafrika, etwas nschen sagen Damit junge Menschen in die Zukunft.» können: «Ich bin Federer wurde 2006 er Uniceferster Schweizer Botschafter. www.rogerfederer.com/ er.com/ roger/stiftung.html

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SOLIDARITÄT EXTRA «Gegen die Gewalt an Kindern müssen wir laut protestieren!» Patrick Nuo (28), Popsänger Obwohl der Innerschweizer in der Promiwelt verkehrt, erlebte er Kinderarmut in seinen Ferien im Balkan hautnah, was «krass einfuhr». Tragisch sei, dass Kinder überall auf der Welt in ihren Rechten benachteiligt seien. Deshalb unterstützt Nuo das Projekt «Rock gegen Kinderporno», das mittlerweile in zehn Ländern Benefizkonzerte durchführt.

«Ich bin der letzte Sozialist.»

www.rock-gegen-kinderporno.de

«Ich will Aids-Opfern Liebe und Würde geben.»

Beat Richner (63), Kinderarzt Beat Richner gründete in Kambodscha sechs Spitäler, in denen pro Jahr 800 000 Patienten ambulant und 100 000 Schwerkranke stationär behandelt werden. Gratis. «Wir leben in der Schweiz wie im Paradies, in Kambodscha hingegen ist das Leben ein Kampf. Das motiviert mich.» Dafür sammelt er jährlich mehr als 25 Millionen Franken.

Lotti Latrous (57), Entwicklungshelferin Aids rüttelte die privilegierte Frau eines Nestlé-Managers auf. Sie sagt: «Helfen gibt meinem Leben Sinn.» Und gründete 1999 in Abidjan, Elfenbeinküste, ein Aids-Hospiz.

www.beat-richner.ch

«Solidarität ist eine Verpflichtung des Menschen.» Roland Jeanneret (62), Journalist Er war über 20 Jahre lang die Stimme der Glückskette in der Deutschschweiz. «Helfen sehe ich als meine Pflicht an.» Die 1946 gegründete Glückskette ist eine Stiftung für Katastrophenhilfe. Sie arbeitet mit 30 Schweizer Partner-Hilfswerken zusammen. Die Gelder werden von einem Fachgremium zu 100 Prozent an verschiedene Projekte verteilt. Bis heute wurden der Glückskette eine Milliarde Spendefranken anvertraut. www.glueckskette.ch

www.lottilatrous.ch

«Kinder sollten eine Zukunft haben. Geben wir sie ihnen!» Stefan Gubser (53), Schauspieler Stefan Gubser macht sich für Pro Juventute stark. «Wir investieren in allen möglichen Blödsinn, aber viel zu wenig in unsere Kinder. Sind sie nicht das Wertvollste, was wir haben?» www.pro-juventute.ch


14 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Am 14. August 1975 hat Iris Herzig erstmals Blut gespendet — damals noch an ihrem alten Wohnort Baden.

Spenderin/Empfänger

Iris Herzig hat das Spenden im Blut Iris Herzig ist die wohl eifrigste Blutspenderin der Schweiz. Die 62-Jährige lässt sich alle drei Wochen im Berner Inselspital Blutplasma abnehmen. 207 Mal hat sie sich bisher stechen lassen — und denkt nicht ans Aufhören.

T

sss, tsss, tsss – das Geräusch der Pumpe erinnert entfernt an eine Melkmaschine. Milliliterweise tröpfelt Iris Herzigs Blut aus ihrer linken Armbeuge über einen dünnen Schlauch in den sogenannten Zellseparator. Dann ein Knall. «Jetzt werden die nicht benötigten Blutbestandteile zurück in meine Blutbahn gepumpt», erklärt die 62-Jährige fachmännisch, während sie es sich auf ihrer Liege bequem macht.

250 000 Freiwillige spenden schweizweit

Die Sekretärin aus Bern ist gemäss dem Blutspendedienst SRK die wohl Fleissigste der rund 250 000 freiwilligen Spender schweizweit: 207 Mal hat sie sich im Dienste der Öffentlichkeit bereits «anzapfen» lassen. Sie lacht: «Mein Hausarzt hat schon gesagt, ich hätte Venen wie ein alter Junkie.»

Iris Herzig ist Apherese-Spenderin. Apherese-Spender geben, anders als Vollblutspender, selektiv rote Blutkörperchen, Blutplättchen oder Plasma. Dem Blut wird maschinell die gewünschte Komponente entnommen. Anschliessend wird es im gleichen Arbeitsgang dem Spender wieder zurückgegeben. Herzig spendet Plasma, also den flüssigen Bestandteil des Blutes. «Plasma enthält unter anderem Stoffe, die für die Blutgerinnung wichtig sind», erklärt Ralph Summermatter, Leiter des Apheresezentrums des Blutspendedienstes SRK Bern. Dieses befindet sich im Berner Inselspital. «Plasma wird daher vorwiegend bei schweren Blutungen, nach Unfällen, Operationen oder bei Gerinnungsstörungentransfundiert.» Plasma kommt aber auch häufig bei Chemotherapien zum Einsatz.

Da ist Iris Herzig mit ihrer Blutgruppe AB besonders interessant. «AB ist ein Universalplasma und kann an alle Empfänger gegeben werden», sagt Summermatter.

Alle Spendenausweise aufbewahrt

Iris Herzig hat als Kind ihre Mutter ein paar Mal zum Blutspenden begleitet. Sie selber hat am 14. August 1975 zum ersten Mal gespendet. So steht es zumindest in ihrem Spendeausweis, dem ersten von bisher sieben, die sie alle aufbewahrt hat. Welches damals ihre Beweggründe waren, weiss sie nicht mehr. «Ich bin halt irgendwie reingerutscht.» Die erste Apherese-Spende erfolgte am 7. September 1989. Apherese-Spender sind besonders gesucht: 25 Plasmaabnahmen wöchentlich wären nötig, um allein schon den Bedarf des Ber-

Iris Herzig ist im Berner Inselspital gespendet. Das beeindruckt auch


SOLIDARITÄT EXTRA 100

75

50

25

0

Die Hauptmotive zum Blutspenden 2001 2002 2003

Anmerkung: Mehrfachnennungen möglich; Quelle: Umfragen bei den Angestellten der Regionalen Blutspendedienste. © Blutspendedienst SRK, 2004

Religiöse Gründe

Sozial/ethische Gründe

Tradition in Familie etc.

Ermuntert durch Freunde, Bekannte etc.

Gedanke, dass man selbst mal Blut benötigt

Viele spenden, weil sie damit rechnen, einmal selbst Blut zu benötigen.

die Spenderin vom Dienst. Bereits 207 Mal hat sie Blut und Plasma Ralph Summermatter, Leiter des Berner Apheresezentrums.

ner Inselspitals und der umliegenden Spitäler abzudecken. Zurzeit werden durchschnittlich 20 Abnahmen pro Woche durchgeführt. Und dies, obwohl ein AphereseSpender theoretisch alle zwei Wochen spenden kann, ein Vollblutspender dagegen nur vier Mal pro Jahr. Ralph Summermatter sieht mehrere Gründe für die raren Apherese-Spenden: Anders als bei der Vollblutspende mit höchstens 30 liegt der durchschnittliche Zeitaufwand bei der AphereseSpende schnell mal bei 60 Minuten. Dazu kommt neben den verschärften medizinischen Bestimmungen für die Spendentauglichkeit die Tatsache, dass die Leute sich einen Termin geben lassen müssen und nicht einfach unverbindlich vorbeikommen können. Treue Geber wie Iris Herzig sind daher Gold wert. Wenn auch nur im übertragenen Sinn: Sie erhält wie alle Blutspender keine Entschädigung. Damit soll verhindert werden, dass jemand aus finanzieller Notlage spendet. Zudem haben Untersuchungen belegt, dass der Verzicht auf materielle Anreize ein wesentlicher Sicherheitsfaktor ist. Was aber bringt Iris Herzig dazu, sich regelmässig für völlig Unbekannte rund 45 Minuten auf den Schragen zu legen? «Es ist ein gutes Gefühl, dass meine Spende möglicherweise Leben rettet.» Mit einem nachdenklichen Blick fährt sie fort: «Und,

vielleicht ‹tüpfts› einen ja irgendwann auch einmal.» Dazu komme, dass sie in der gleich um die Ecke gelegenen Metallbaufirma ihres Mannes arbeite. «So kann ich mir meine Zeit selber einteilen.»

Vom Blutspendedienst SRK Bern geehrt

620 Milliliter Plasma wird der am Zellseparator befestigte Plastikbeutel am Schluss enthalten. Bis dahin vertreibt Iris Herzig sich die Zeit mit Fernsehschauen, «wenn auch am Nachmittag nicht viel Gutes läuft». Als Routinier weiss sie, dass das Prozedere umso schneller geht, je mehr sie im Vorfeld getrunken hat. Ihr Ehemann hat ausgerechnet, dass sie bis heute rund 120 Liter Blut respektive Plasma gespendet hat. Die Rekordspenderin wurde vom Blutspendedienst SRK Bern für ihre Solidarität bereits zweimal zu einer kleinen Feier geladen, einmal nach der 100., einmal nach der 150. Spende. Für die Feier zur 200. hat sie gerade eine Einladung in der Post gefunden. Apherese-Spender dürfen bis zum 65. Geburtstag spenden – vorausgesetzt, sie sind fit. Bei Iris Herzig dürfte dies keine Frage sein: Die 62-Jährige macht seit über 40 Jahren Judo – und ist Trägerin des schwarzen Gürtels. Text Almut Berger Bilder Rolf Siegenthaler

www.blutspende.ch


16 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Reiche/Arme

«In der Schweiz ist der Solidaritätsgedanke tief verankert»

Wenn auf der Welt Menschen in Not sind, ist das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) nicht weit. Präsident Jakob Kellenberger über Solidarität, die Zusammenarbeit mit den Taliban und das Kreuz im Logo des IKRK.

Jakob Kellenberger, was bedeutet für Sie Solidarität?

Eine besondere Verbundenheit mit einer Gruppe von Menschen, die sich in der Not gegenseitig hilft. Das kann eine Familie oder die Welt insgesamt sein.

zum Frieden in Europa geleistet hat, wäre der richtige Ort für ein Land wie die Schweiz. Als EU-Mitglied könnte die Schweiz auch dort mitentscheiden, wo es für die Interessen des Landes wirklich darauf ankommt.

Ein besonders exemplarischer Fall von solidarischer Hilfe?

Nur wächst die Zahl derer, welche die EU ablehnen.

Im politischen Bereich ist das sicher die Gründung der Europäischen Union. Sie ist ein solides Friedensprojekt, das viel Solidarität verlangt, ein Gefühl von Verbundenheit schafft. Auch grosse humanitäre Massnahmen wären heute nicht möglich, wenn es nicht ein Solidaritätsdenken zwischen den Staaten gäbe. Demnach ist die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied unsolidarisch.

Ich habe nicht gesagt, dass die EU die einzige Form von Solidarität darstellt. Die Schweiz erbringt in Europa auch Solidaritätsleistungen. Die Qualität der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit ist international anerkannt. Aber klar: Eine Organisation, die einen entscheidenden Beitrag

Die Diskussion über die EU erfolgt in der Schweiz aus einer wirtschaftlich-materiellen Perspektive. Die friedenspolitische Dimension des Projekts stand bei uns nie im Vordergrund; für uns ist Frieden etwas Selbstverständliches, weil wir den Krieg nicht kennen. Wie solidarisch ist die Schweiz im Vergleich mit anderen Ländern?

Entscheidend ist für mich nicht allein der Staat. Vielmehr stellt sich die Frage, welche Rolle der Solidaritätsgedanke in der Bevölkerung spielt. In der Schweiz ist dieser stark verankert. Und Bern unterstützt das IKRK grosszügig. Wo zeigt sich das?

Die Vergangenheit hat bewiesen,

dass die Solidarität gerade bei Naturkatastrophen gross ist. Auch bei der Hilfe im humanitären Bereich gehört die Schweizer Bevölkerung weltweit zu den grosszügigsten. Sie haben Staatsoberhäupter aus aller Welt kennengelernt. Wen haben Sie als besonders solidarisch wahrgenommen?

Ich möchte keine Einzelnen nennen, weil ich sonst sofort ungerecht werde. Nur so viel: Es sind nicht zwingend diejenigen, die am meisten Macht haben. Ich habe gelernt, keine Vorurteile aus der öffentlichen Meinung abzuleiten – egal, ob es sich um beliebte Staatsmänner oder Rebellenführer handelt. Am 30. Oktober 2010 war der 100. Todestag von Henry Dunant, dem Gründer des Roten Kreuzes. Was können wir von ihm lernen?

Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig hat in seiner Sammlung «Sternstunde der Menschheit» geschrieben, dass es Menschen gibt, die im rich-

Ehemaliger Schweizer Spitzendiplomat

Seit Januar 2000 ist Jakob Kellenberger (66) Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und damit Chef von mehr als 12 000 Mitarbeitenden. Einen Namen machte sich der einstige Spitzendiplomat, der 1974 in den diplomatischen Dienst der Schweiz eintrat, als stellvertretender Schweizer Unterhändler in den EWR-Verhandlungen und von 1989 bis 1991 als EWR-Chefunterhändler der Bilateralen I. Jakob Kellenberger ist mit einer Sprachlehrerin verheiratet, Vater zweier erwachsener Töchter, lebt seit gut zehn Jahren in Genf und bezeichnet sich selbst als «disziplinierten Rationalisten».


SOLIDARITÄT EXTRA

Jakob Kellenberger weiss, dass die Schweizer Bevölkerung bei der humanitären Hilfe weltweit zu den grosszügigsten gehört.


18 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

tigen Moment das Richtige tun. Henry Dunant war so ein Mensch und ein gutes Beispiel für die Wirkungsmacht der Sprache: Sein 1862 veröffentlichtes Buch «Erinnerung an Solferino» hatte eine unglaubliche Wirkung. Auch heute noch bewegt mich das Buch zutiefst, wenn ich es lese.

len. Überdies können Allianzen rasch wechseln. Das IKRK hat wahrscheinlich die breiteste Tätigkeit in Kriegsgebieten. Das hängt auch damit zusammen, dass es mit allen Parteien den Dialog führt. Die Delegierten stehen unter grossem Druck, das Netzwerk stets à jour zu halten.

Sie wurden, wie Henry Dunant, mit schlimmen Bildern von Kriegsverwundeten konfrontiert.

Das IKRK hat ein Jahresbudget von knapp einer Milliarde Franken, finanziert hauptsächlich von den westlichen Industrienationen. Reicht die Summe angesichts der stets komplexeren Herausforderungen noch?

Erschütternd sind immer wieder Kriegsverletzte in Spitälern, gerade Kinder. Mich schmerzt es aber auch, Minenverletzten in Angola oder Afghanistan zu begegnen, die Gliedmassen verloren haben und in einem schweren Umfeld überleben müssen. Haben Sie nie Angst, wenn Sie in ein Krisengebiet reisen?

Mitunter bin ich angespannt, und Angst haben wir alle manchmal. Aber das würde mich nie daran hindern, überall dort hinzugehen, wo auch unsere Mitarbeiter im Einsatz stehen. Das sollte für einen IKRK-Präsidenten normal sein. So war ich während des Krieges im Südlibanon, Irak, in Gaza, Darfur oder Afghanistan. Was sagt Ihre Familie, wenn Sie Krisengebiete besuchen?

Die findet das gut (lacht).

Und wenn eine Ihrer beiden Töchter dorthin reisen würde?

Dann würde ich das akzeptieren. Aber sie sind beruflich in Dublin und Amsterdam engagiert. Hätten Sie keine Angst um Ihre Kinder?

Nicht mehr, als andere Väter auch hätten. Die Töchter sollen das ausüben, was sie gerne machen. Dabei haben sie volle Unterstützung der Eltern. Ihre Mitarbeiter stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Vor Ort vermischen sich Opfer und Täter immer mehr. Manchmal sind Verhandlungen mit Waffenhändlern nötig.

Sie haben recht: Heute gibt es in zahlreichen Kriegen Konfliktparteien mit unterschiedlichen Zie-

Wir rechnen dieses Jahr mit Ausgaben von über 1,3 Milliarden Franken. Das ist ein grosses Budget. Die Zahl der Mitarbeiter haben wir in den letzten zehn Jahren auf gut 12 000 erhöht. Und falls die Ressourcen in einem Gebiet nicht ausreichen sollten, appellieren wir an die betroffenen Staaten für eine Zusatzfinanzierung. In Pakistan beispielsweise hatten wir wegen des bewaffneten Konflikts im Nordwesten eine grosse Organisation. Mit der Überschwemmung haben wir das Budget für Pakistan Anfang September 2010 um 70 Millionen Franken erhöht.

Im Unterschied zur Uno sind IKRK-Delegierte oft nur ein halbes Jahr oder ein Jahr in einem Land und ziehen danach weiter. Gleichzeitig sagen Sie, wie wichtig der Aufbau von Netzwerken ist. Ein Widerspruch?

Nein. Es geht um die Suche nach dem bestmöglichen Kompromiss. Denn Sie können Mitarbeitern in gewissen Gebieten nicht zumuten, dort länger als gut ein Jahr zu leben. Mitarbeiter sehen Opfer von Gewalttaten und müssen mit schrecklichen Bildern fertig werden. Zudem kann es ein Problem sein, sich in einem fremden Gebiet zu lange aufzuhalten und sich so zu stark mit einer Gruppe zu identifizieren. Deshalb tut die Rotation gerade unter den jungen Delegierten gut. Die Delegationschefs und Koordinatoren arbeiten hingegen viel länger am selben Ort.

Kellenberger: «Wir haben zwischen 4000 bis 6000 Bewerbungen pro Jahr. 300 können wir berücksichtigen.»


SOLIDARITÄT EXTRA «Die Taliban haben überhaupt kein Problem mit unserem Emblem, dem Kreuz.»

Organisation, die diese besuchen konnte. Deshalb konnten wir die Aufgabe nicht fallen lassen, betreuten aber einen Teil davon vom jordanischen Amman aus und schlossen mit Ausnahme des Nordiraks die Büros vorübergehend für die Öffentlichkeit. Seit einiger Zeit sind die Delegation in Bagdad sowie die Büros in Basra und anderen Städten im Zentrum und Süden des Landes wieder offen.

Früher waren viele Delegierte Studienabgänger ohne Lebenserfahrung. Wie schwierig ist die Rekrutierung heute?

Die Neutralität des IKRK ist heute doch eine Illusion. Sie funktioniert beispielsweise in Afrika in der Praxis nicht.

Und solche «Manager» gibt es vor Ort immer mehr. Teilweise sind in einer Region 30 verschiedene Organisationen im Einsatz.

Wir haben keine Rekrutierungsprobleme. In den letzten Jahren hatten wir zwischen 4000 und 6000 Bewerbungen. Berücksichtigen können wir jährlich aber nur gegen 300. Für mich ist es immer rührend, wenn ich die Motivation der jungen Leute sehe, in einem schwierigen Umfeld zu arbeiten.

Tatsächlich hatten wir in den letzten 20 Jahren eine enorme Zunahme von humanitären Organisationen. Der Koordinationsbedarf hat enorm zugenommen. Eine feldtaugliche Koordination muss dafür sorgen, Versorgungslücken zu füllen und Doppelspurigkeiten zu vermeiden.

Was müssen Bewerber und Bewerberinnen denn mitbringen?

Was braucht es, bis sich das IKRK aus einem Konfliktgebiet zurückzieht?

Die Delegierten sollten eine Art Universaldiplomaten sein und ein abgeschlossenes Studium vorweisen. Wir erwarten von ihnen eine breite Einsatzfähigkeit. Ganz wichtig ist das Motivationsschreiben, das sagt, weshalb ein Kandidat für das IKRK arbeiten will. Wer danach länger dabei ist und als Delegationschef ein grosses Einsatzgebiet verantwortet, muss Managerqualitäten haben.

Wenn wir sehen, dass uns nicht mehr alle Konfliktparteien in einem Krisengebiet akzeptieren und die Gefahr für die Delegierten stark zunimmt, müssen wir das Engagement in Frage stellen. Im Irak hatten wir im Herbst 2003 Mitarbeiter verloren, und unsere Hauptdelegation in Bagdad wurde angegriffen. Gleichzeitig gab es aber Zehntausende von Gefangenen, und das IKRK war die einzige

Die Akzeptanz des IKRK ist nicht allein von der Neutralität und Unabhängigkeit abhängig, aber beide bleiben wichtig für den Zugang, auch in Afrika. Wichtig ist ebenso «You have to walk your talk»: Es ist ganz wichtig, dass wir das umsetzen, was wir ankündigen. Wenn wir sagen, es dauere zwei Wochen, bis die Bevölkerung Trinkwasser erhalte, oder zwei Monate, bis ein Spital mit Feldbetten stehe, müssen wir das einhalten. Ist das Kreuz im Logo ein Problem?

Die Frage mit dem Kreuz in unserem Logo ist berechtigt, denn unsere fünf grössten Operationen befinden sich alle in islamischen Ländern: In Pakistan wenden wir 135 Millionen auf, in Afghanistan 86 Millionen, im Irak 85 Millionen, in Somalia 76 Millionen und im Sudan 75 Millionen Franken. Trotzdem ist es selten, dass

unser Emblem zum Problem wird. Im Irak arbeiteten wir zeitweise ohne Merkmal auf den Fahrzeugen. Weil das Kreuz eine Zielscheibe war?

Ja, es hätte eine Zielscheibe sein können. Aber schauen Sie Afghanistan an: Die Taliban haben überhaupt kein Problem mit unserem Emblem. Die Taliban kennen uns relativ gut. Das ist sehr wichtig. Als sie an der Macht waren, haben wir als einzige humanitäre Organisation das Gesundheitswesen mit ihren Spitälern betreut. Genau darum geht es: Die lokalen Kräfte müssen das IKRK und ihre Mitarbeiter kennen, wissen, welche Ziele wir verfolgen. In welche Richtung wird sich das IKRK entwickeln?

Seit dem Jahr 2000 haben wir die Einsatzgebiete ausgedehnt. Wir werden unseren Handlungsspielraum erweitern, verstärkt in Situationen organisierter bewaffneter Gewalt unterhalb der Kriegsschwelle und in der Früherholung tätig sein. Was meinen Sie damit?

Denken Sie nur an die Auseinandersetzungen von Gangs in Grossstädten wie Rio de Janeiro oder die ethnischen Zusammenstösse vom Juni in Südkirgistan. An beiden Orten war und ist das IKRK präsent. Interview Reto E. Wild und Almut Berger Bilder François Wavre/Rezo

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20 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Kulturprozent/Kulturschaffende

Ein bisschen Vitamin B Solidarität liegt der Migros am Herzen. Ein Beispiel dafür: Seit zehn Jahren unterstützt die Fachstelle Vitamin B des Kulturprozents Vereine bei ihrer Gründung. So etwa die Gruppe Midnight Turbenthal, die Jugendliche zur Geisterstunde Sport treiben lässt.

T

urbenthal, 23 Uhr. Die 4000-Seelen-Gemeinde im Zürcher Oberland liegt wie ausgestorben unter einem pechschwarzen Himmel. Kein Stern ist durch die herbstliche Hochnebeldecke zu sehen. Zwischen den Lichtinseln der Strassenlampen

versinkt die Ortschaft in Dunkelheit. Nur die Turnhalle Breiti ist strahlend hell erleuchtet: Durch die Fenster dringen gedämpfte Rufe, und das Qietschen von Turnschuhsohlen auf dem Hallenboden. Jugendliche kreuzen bei einem Unihockeyspiel die Stöcke,

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Procap ist die grösste Selbsthilfeorganisation von und für Menschen mit Handicap in der Schweiz. Sie zählt über 20 000 Mitglieder in rund 45 lokalen Sektionen. Procap bietet Betroffenen, Angehörigen und Interessierten spezialisierte Beratungsdienstleistungen in den Bereichen Bauen, Wohnen, Reisen und Sozialversicherungsrecht. Zudem ermöglicht Procap mit ihren Aktivitäten Menschen mit Behinderung den Zugang zu Sport, Freizeit, Kultur und Gesellschaft.

Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, herzlichen Dank! Procap Schweiz PC 46-1809-1 www.procap.ch

andere Teenager scharen sich um einen Töggelikasten. Die nachts geöffnete Turnhalle ist ein Angebot des Vereins Midnight Turbenthal, der im vergangenen Sommer gegründet wurde. Nun haben auch diejenigen Jugendlichen einen Treffpunkt, die mit den klassischen Sport- und Turnvereinen der Ortschaft nichts anfangen können. «Bei uns geht es nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern eher um lockere Spiele, um Dynamik und Dampfablassen», erklärt Vereinspräsidentin Erna Brüngger (53), die als Sekretariatsleiterin für ein Turbenthaler Unternehmen arbeitet. Vor allem orientiert sich Midnight Turbenthal am Ausgehverhalten heutiger Teenager und öffnet darum die Turnhalle ab 20.30 Uhr. Rund 40 Mädchen und Buben treffen sich nun regelmässig, um bis zur Geisterstunde Unihockey, Fussball oder Basketball zu spielen, Breakdance zu üben oder an der Kletterwand zu turnen. «Ohne Midnight Turbenthal würde ich in der Freizeit mehr am Bahnhof rumhängen», meint der 17-jährige Urs Lüthi, der eine Lehre als Mechapraktiker macht. Bei der Entstehung des Vereins hat «Vitamin B» Geburtshilfe geleistet. Seit zehn Jahren trägt diese Fachstelle des Migros-Kulturprozents dazu bei, dass die Schweizer Vereinskultur lebendig bleibt. Leiterin Christa Camponovo (61) hat schon rund 2000 kostenlose Beratungen durchgeführt. Sie steht Vereinen bei der Gründung bei, aber auch wenn sie später einmal in eine Krise geraten. Im Fall von Midnight Turben-

Unihockey zur Geisterstunde: Der neue Verein Midnight Turbenthal öffnet die Turnhalle nachts für Jugendliche. Die Sek-Schülerinnen Diana Perini und Sabrina May (oben) und der Lehrling Urs Lüthi (unten) sagen übereinstimmend: «Dank dem Verein haben wir im Dorf endlich einen Treffpunkt.»

thal half die Expertin bei der Formulierung der Statuten, in denen die Ziele des Vereins definiert sind. Wie viele Vereine in


SOLIDARITÄT EXTRA Tipps zur Vereinsgründung

schadet nicht

Christa Camponovo, Leiterin der Fachstelle «Vitamin B», hat schon Hunderte von Vereinen beraten. Die Expertin gibt hier einige Tipps zur Gründung und Führung eines Vereins.

der Schweiz insgesamt existieren, kann auch Christa Camponovo nur schätzen, da es keine Pflicht zur Registrierung gibt. Die Spezialistin geht von etwa 100 000 Vereinen aus und von 700 000 Menschen, die in Vereinsvorständen ehrenamtliche Arbeit leisten. Viele Spitexorganisationen sind noch immer Vereine. Auch Kinderkrippen werden oft von Vereinen erst ermöglicht.

Vereine machen grosse Projekte erst möglich

Doch warum reicht es nicht, wenn sich Gleichgesinnte ganz locker zusammentun, um gemeinsam ein Projekt zu realisieren? Weshalb müssen sie einen Verein mit Statuten und Vorstand gründen? «Weil ein Verein finanzielle Risiken abfedern kann», erläutert Camponovo. Als Beispiel nennt

sie eine Gruppe von Kollegen, die in ihrem Dorf ein Open-AirKonzert organisieren möchten. Wenn sie dies als Privatpersonen tun, droht ihnen womöglich die Betreibung, falls der Musikevent floppt. Haben sie zuvor aber einen Verein gegründet, haftet im Notfall lediglich die Vereinskasse. «Im Zeitalter der Vereinzelung können Vereine auch ein Stück Heimat bieten», meint Camponovo. «Sie sind eine Gegenkraft zur Globalisierung, denn gerade kleine Vereine sind oft sehr stark in einem Dorf verankert. Sie kümmern sich mit Herzblut um lokale Angelegenheiten.» Die Vereinslandschaft der Schweiz ist keineswegs erstarrt, sie passt sich ständig neuen Entwicklungen an. Ein Beispiel ist die veränderte Rolle von Frauenvereinen: Sie kümmern sich heute

bisweilen auch um die Integration von Migrantinnen aus anderen Kulturen. Midnight Turbenthal zeigt ebenfalls, wie zeitgemäss Vereine sein können. Die Inspiration kam ursprünglich aus den USA, wo die Midnight-Basketballclubs Jugendliche nachts in Grossstädten von der Strasse in Sporthallen holen. Zwar hat die Ortschaft im idyllischen Tösstal keinerlei Ähnlichkeiten mit Los Angeles oder New York. Doch auch bei uns hat sich das Leben der Teenager in die Nacht verlagert. Wenn also in Turbenthal zur Geisterstunde noch das Licht in der Turnhalle brennt, so ist das auch ein Signal für die Wandlungsfähigkeit von Schweizer Vereinen. Text Michael West Bilder Mirko Ries

Infos zu Midnight Turbenthal unter www.mb-network.ch

➔ Der Verein wird geboren: Dazu braucht es eine Gründungsversammlung. Die Mitglieder wählen den Vorstand, er ist die Regierung des Vereins. Ausserdem werden die Statuten angenommen. Sie definieren zum Beispiel, welchem Zweck der Verein dient und wer darin Mitglied sein darf. ➔ Die Statuten sind kein Korsett: Sie müssen zwar alle wichtigen Fragen regeln. Zum Beispiel, was mit dem Vereinsvermögen geschieht, falls sich der Verein irgendwann auflöst. Aber die Statuten sollten den Vereinsalltag nicht bis ins letzte Detail regeln. Sonst kann sich der Verein schwer entwickeln. ➔ Gutes tun und darüber reden: Jedes Vereinsmitglied ist auch ein Botschafter seines Vereins, erzählt in seinem Bekanntenkreis von den Aktivitäten der Gruppe. Wer nur im Stillen ehrenamtliche Arbeit leistet, erntet wenig Echo und auch wenige Spenden. ➔ Medien als Sprachrohr: Für Vereine ist es wichtig, dass Lokalzeitungen oder auch Lokalradios über ihre Anlässe berichten. Der Kontakt zu den Redaktionen muss gepflegt werden. Natürlich sollte der Verein auch eine ständig aktualisierte Website haben. Vitamin B ist eine Fachstelle des Migros-Kulturprozents. Alle Infos unter: www.vitaminb.ch


SOLIDARITÄT EXTRA

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Freiwillige Helfer/Hilfesuchende

Im Dienste der Reisenden

Pöbelnde Jugendliche, ratlose Bahnkunden, verärgerte Passagiere: Das sind Fälle für Bahnhofpaten wie die Buchmeiers.

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er Herr mit dem Velo wirkt etwas verloren. Vermutlich ist er nur müde, denn er hat gerade eine Nachtschicht hinter sich. Es ist Samstag, 10.15 Uhr, und Velofahrer Hansjochem Gutscher (63) auf dem Heimweg nach Schwanden GL. Er ist Arzt und hatte in einer psychiatrischen Klinik in Oet- HANSJOCHEM GUTSCHER: wil am See Dienst. «Das ist mir neu, dass es so etwas wie BahnAm Bahnhof hofpaten gibt. Normalerweise muss ich warten, Pfäffikon SZ wird bis mein Zug kommt, und dann weitersehen.» Gutscher zunächst mal von Marie-Therese Buchmei- geworden. Seit über anderthalb er (53) ermahnt, weil er verbote- Jahren patroulliert sie während nerweise mit dem Velo über das rund 20 Stunden monatlich für Perron fährt. Gutscher steigt ab. die SBB am Bahnhof ihres Wohn«Können Sie mir auch gleich eine orts. Heute ist sie zusammen mit Auskunft geben?», fragt er. Buch- ihrem Ehemann Enrico Buchmeimeier kann. Sie erklärt dem Arzt, er (55) für die dreistündige Schicht dass sein Zug nicht von einem eingeteilt. Ihre Aufgaben: den PasStreckenunterbruch betroffen ist, sagieren beistehen – beim Einund schaut nach, in welchem Teil oder Aussteigen, beim Lesen des der Komposition er sein Velo ver- Fahrplans, im Kampf gegen die verflixten Automaten und manchstauen kann. Für diese Momente ist Marie- mal auch beim Frust abladen. Therese Buchmeier Bahnhofpatin «Wenn sie sich ärgern, können wir

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Hannes Schneble (2) darf den Stempelapparat prüfen. So verbinden Marie-Therese und Enrico Buchmeier (oben) ihr Faible für die Bahn und ihr Interesse an Menschen.

nur versuchen, die Leute zu beruhigen», sagt Marie-Therese Buchmeier, «und die Beschwerden an den SBB-Hauptsitz in Bern weiterleiten.» Die Äusserungen von Martin Stählin (67) aus Lachen SZ etwa. Er ist auf dem Weg an eine Gourmet-Messe in Zürich

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mauern, einer alten Zitadelle, hübschen mittelalterlichen Häusern und Kopfsteinpflaster-Strassen. Die schöne mittelalterliche Altstadt wurde 1997 zum Weltkulturerbe erklärt. Aufenthalt von 8 bis 17 Uhr. 7./8. Tag: St. Petersburg (Russland)**. Heute entdecken Sie das «Venedig des Nordens», am Mündungsdelta der Newa im Finnischen Meerbusen auf rund 100 Inseln gelegen. Unvergessliche Höhepunkte der Zarenstadt sind die Festung Peter und Paul und das Eremitage Museum – die weltberühmte Kunstsammlung aus dem 18. und 19. Jh. Das Winterpalais, die ehemalige Residenz der russischen Zaren, ist wohl das berühmteste Gebäude. Aufenthalt von 6.30 Uhr am 7. Tag bis 18 Uhr am 8. Tag. 9. Tag: Helsinki (Finnland). Schon beim Einlaufen in den Hafen von Helsinki präsentiert sich die Hauptstadt Finnlands von ihrer schönsten Seite. Das harmonische Stadtensemble steht in reizvollem Einklang mit den bunten Fisch- und Blumenmärkten am Hafen. Die Sehenswürdigkeiten liegen zentral, dazu gehören der Senatsplatz und die klassizistische Lutherische Domkirche. Aufenthalt von 7 bis 16 Uhr. 10. Tag: Stockholm (Schweden). Das reizvolle Stockholm, in einer wunderschönen Bucht mit 14 Inseln gelegen, ist eine der schönsten Hauptstädte der Welt. Die Inseln des Mälersees sind durch 42 Brücken miteinander verbunden. Das königliche Schloss mit seinen prunkvollen Räumen, die imposante Domkirche und das VASA-Museum gehören zu den vielen Sehenswürdigkeiten. Aufenthalt von 7 bis 14 Uhr. 11. Tag: Erholung auf See. 12. Tag: Kopenhagen (Dänemark)–Zürich. Morgens um 5 Uhr Ankunft in Kopenhagen. Ausschiffung und Transfer zum Flughafen. Rückflug nach Zürich.

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Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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HELFENDE HÄNDE

Enrico Buchmeier packt am liebsten an, wenn er den SBBKunden einen Gefallen tun kann, wie Eltern mit Kinderwagen oder betagten Menschen mit Gehhilfe.

ADRIAN MÄCHLER (LINKS) UND ERNST SCHULER:

«Nett, die beiden Bahnhofpaten. Aber leider konnten sie uns auch nicht helfen. Wir bräuchten einen offenen Schalter.»

Insgesamt gibt es 200 Paten in 13 Bahnhöfen. und etwas ungehalten, weil der Schalter gerade geschlossen ist. Die Billettautomaten hält er für eine Zumutung, die Bahnhofpaten an sich für eine gute Sache. «Aber lieber hätte ich einen besseren Service der SBB», sagt er. Zum Beispiel, dass der Schalter auch am Mittag geöffnet wäre. Dafür würde er auch mehr bezahlen. Seit sieben Jahren setzen die SBB Bahnhofpaten ein, inzwischen sind es 200, verteilt auf 13 Bahnhöfe. Marie-Therese Buchmeier, 50-Prozent-Mitarbeiterin einer internationalen Firma, entdeckte die Idee vor zwei Jahren – für ihren Mann. «Damit er nicht so oft alleine ist, wenn ich meinem Hobby nachgehe und im Chor der Operettenbühne singe.» Enrico Buchmeier, von Beruf Lagerist und ansonsten stolzer Besitzer einer Modelleisenbahn vom Format N (1:160) – war angetan. So sei er ein paar Stunden draussen, sagt er. Konkret bis zu 30 Stunden monatlich. «Ich erlebe Abwechslung zum Beruf und mache etwas Sinnvolles», sagt er. Wenige Monate nach ihm stieg seine Frau auch ein, vor Kurzem auch der 27-jährige Sohn. Ihrer aller Motivation: den Menschen helfen. Dazu gibt es zwischen elf und zwölf an diesem Tag reichlich Gelegenheit. Eine Frau mit Reisege-

päck möchte ihr Auto acht Tage auf dem Parkplatz lassen und braucht 48 Franken für die Parkuhr. In Münz! Enrico Buchmeier kramt das Portemonnaie hervor, MARTINA SITZ: kann aber auch «Die Schweiz hat ja einen übersichtlichen nicht helfen. Wäh- Fahrplan. Trotzdem, super, diese Hilfe! Davon rend die Reisende kann ich in Hamburg nur träumen.» schimpfend von dannen zieht, bitten Adrian Mäch- sanft aber zügig in den Zug beförler (20) und Ernst Schuler (21) dert. Die Buchmeiers eilen zu Hilum Hilfe. Sie sind unterwegs nach fe, beobachten, lächeln, mahnen, St. Gallen und möchten ein soge- räumen Abfall weg, überprüfen nanntes Mitfahr-GA lösen, doch die Stempelapparate, geben Ausdas gibts nur am Schalter. Und der kunft und stellen sich schützend ist geschlossen. Therese Schwan- vor ein lebhaftes Rudel Kinder, der (59) aus Lachen SZ beobach- als ein Schnellzug durchbraust. tet oft, dass sich SBB-Kunden mit Treppauf, treppab, nebeneinanBillettautomaten herumschlagen. der, hintereinander, sind der «Krass», sagt sie, «dass das nun Mann und die Frau mit den blauen Freiwillige kompensieren.» Mar- Westen und Käppis unterwegs. tina Sitz (21) aus Hamburg daDass sie selber drei Kinder gegen ist von der Idee begeistert: grossgezogen haben, sehen die «Das gibts bei mir zu Hause Eheleute als Vorteil in diesem Job. nicht.» Ausserdem sei Geduld erforderlich, man müsse auch unter Druck Bahnhofpaten brauchen einen kühlen Kopf bewahren oft Fingerspitzengefühl können. Oft sei FingerspitzenDerweil ergiessen sich regelmäs- gefühl gefragt. sig Scharen von Menschen auf die Richtig Mut erfordert der Perrons, um vom nächsten Zug Späteinsatz, Samstagabend von wieder verschluckt zu werden. 21 bis 24 Uhr, zum Beispiel. Dann Eine betagte Dame mitsamt Geh- machen Nachtbuben den Bahnhof hilfe wird von Enrico Buchmeier unsicher, Gleishüpfer sorgen für

Schreckensmomente, ein VeloRowdy provoziert regelmässig. Einmal musste eine Bande Jugendlicher vom Abfackeln einer Holzbank abgehalten werden. Oft genügt es, Präsenz zu markieren und in Konflikten zu vermitteln. Manchmal aber wird die Situation bedrohlich, und es hilft nur noch das Aufbieten der Polizei. MarieTherese Buchmeier macht keine Nachteinsätze.

50-Franken-Gutschein für zehn Stunden Arbeit

Dafür wird sie – bekennender Zugfan – gelegentlich am Bahnhof um Hilfe gebeten, wenn sie privat unterwegs ist. Wahrscheinlich strahle sie die Hilfsbereitschaft inzwischen schon aus, sagt sie. Kurz vor 13 Uhr melden sich die Buchmeiers vom Einsatz ab und ziehen sich ins Personalräumchen zurück. Ein Rapport muss verfasst werden. «Die Geschehnisse büschele», sagt Enrico Buchmeier und beugt sich über das gelbe Formular. Pro zehn Stunden Einsatz bekommen die Bahnhofpaten einen SBB-Gutschein über 50 Franken. Ansonsten ist der Dank der Kunden ihr einziger Lohn. Oder ein Lob wie das von Hansjochem Gutscher: «Ein Luxus», dieses Angebot, sagt er, bevor er sein Velo in den Zug nach Ziegelbrücke hievt. Text Yvette Hettinger Bilder Francisco Carrascosa

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Einmal im Jahr im Glitzertraum schwelgen: Zur Weihnachtszeit erstrahlt das Haus der Familie Felix in festlicher Pracht.

E

igentlich ist Eveline Felix (40) ein nüchterner Mensch. Sie mag es, wenn ihr Zuhause möglichst aufgeräumt und schlicht daherkommt. Doch zur Weihnachtszeit lässt sie sich gern von den Prinzessinnenträumen ihrer Tochter Anna (7) anstecken. Für die Kleine kann es nicht genug funkeln und glimmern. Und so rüscht Eveline das Haus schon früh für

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den Festauftritt auf. Von der Eingangstür bis zum Fensterbrett – ihrer Dekorationslust entgeht kein Winkel. Doch das Zentrum im Hause Felix ist und bleibt bis Heiligabend einer: der Christbaum, Star des Weihnachtsfests. Übrigens: Für alle, die sich die Wartezeit versüssen möchten: Diese Woche gibts 10-fach Cumulus-Punkte auf alle Frey-Kids-Produkte.

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Die drei Linien Men, Woman und Sensitive sind neu gestaltet und klar an den Farben erkennbar. Die Rezepturen und die Qualit채t bleiben gleich, einzig bei der Linie Woman wurde der Duft verfeinert. Die Linien Fresh und Fitness wurden aus dem Sortiment genommen. Der Liebling der M채nner, der I am Sport Fitness Stick, heisst jetzt neu I am Men Sport Stick. Ausserdem attraktiv: Bei fast allen Produkten wurden die Preise gesenkt.

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DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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Jetzt fallen die Preise

Positive Nachrichten kurz vor der Adventszeit: Ab sofort senkt die Migros die Preise für Äpfel, Bananen und Tomaten um 10 bis 50 Rappen.

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esunde Frische-Produkte gibt es ab sofort noch günstiger in Ihrer Migros. Isabel Läderach, Category Managerin Früchte, erklärt: «Die Migros setzt sich für tiefere Preise ein. Es ist uns ein Anliegen, vor allem auch im Frischebereich unseren Kunden für ihre Treue etwas zurückzugeben.» Und das pünktlich zur Adventszeit! In Zahlen bedeutet das, dass die Migros über 15 Millionen Franken in tiefere Verkaufspreise beim Früchte- und Gemüsesortiment investiert. Der aktuelle Preisabschlag gilt für Äpfel, Bananen und Tomaten (siehe kleine Fotos), die Sie ab sofort, selbstverständlich bei gleich bleibender, guter Qualität, schweizweit in der Frischeabteilung der Migros finden. So sparen Sie bei verschiedenen Produkten pro Kilo zwischen 10 und 50 Rappen. JJB

Lara (6) beisst genussvoll in einen Gala-Apfel. Diese und andere Apfelsorten gibts jetzt günstiger in Ihrer Migros.

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MMA 08/11/2010


DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

NEU IN DER MIGROS

Für Morgenmuffel

Die feinen Schokolade-Getreidekissen muss man einfach lieben. Gefüllt sind die knusprigen Kammern mit einem weichen Schokoladekern. Kellogg’s Tresor Total Choco sind eine willkommene Ergänzung zu den Kellogg’s Tresor Choco Nougat. Da macht das Aufstehen richtig Freude. Kellogg’s Tresor Total Choco, 375 g,

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Für Heisere

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NEU IN DER MIGROS

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Chicorée-Schiffli Hauptspeise für 4 Personen

➔ 4 Chicorée-Kolben waschen, die einzelnen Blätter vom Strunk trennen. 4 Blätter ganz lassen, den Rest in 2 cm dicke Streifen schneiden. Die ganzen Chicoréeblätter in die Mitte des Tellers legen, rundherum die Salatstreifen anrichten. Zirka Fr. 2.50 ➔ 200 g Linsen weich kochen. Abkühlen lassen. 1 Schalotte in kleine Würfel schneiden und mit 5 EL Olivenöl, 3 EL Himbeeressig, 1 TL süsser Senf oder Honig, Salz, Pfeffer und 1 TL Sesamsamen vermischen und die Hälfte des Dressings über den geschnittenen Chicoréesalat geben, die andere Hälfte mit den Linsen mischen. Mit Petersilie garnieren. Zirka Fr. 2.70 ➔ Je 1 bis 2 EL Linsen in das ganze Chicoréeblatt füllen. Tipp: Dazu passt ein geräuchertes Forellenfilet.

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Für Feinschmecker

Ob geschlagen oder flüssig, mit Rahm wird alles besser, und mit Vollrahm erst recht: die heisse Schokolade, das Vermicelle mit Meringues, die Orangencreme, das Birchermüesli, der Bananen-Shake, das Zürcher Geschnetzelte, die Spaghetti Carbonara, das Kübissüppchen und der Wähenguss. Nun gibt es Bio-Vollrahm im praktischen Tetrapack auch in UHT-Qualität. Vollrahm UHT, Bio, 500 ml, Fr. 4.20

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Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Gut geschummelt Hat da jemand den Winter ausgetrickst? rickst? So ist es, Tiefkühlfach ühlfach sei Dank! Sonnenengereifte Biobeeren eren schmecken nämlich mllich im Winter erst recht. rech ht .

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Bild Lotti Bebie

ommerbeeren in den Winter mogeln – die Tiefkühltechnik fkühltechnik machts möglich. Dabei gehen weder Vitamine noch Süsse oder Saftigkeit der Beeren n verloren. Und das ist gut so, denn nn die biologischen Heidel- und Brombeeren sind besonders erlesen: en: Die wild wachsenden Früchte werden im Sommer von Hand in Wäldern gesammelt – fernab von on Strassen und konventionell angebauten Beerenkulturen. Die Bio-Himbeeren hingegen stammen en aus kontrolliert biologischem Anbau. Sie werden ebenfalls von on Hand gepflückt und einlagig in n Behälter gelegt, damit sie beim im Frosten en. So kön-nicht zusammenkleben. nen die feinen Beeren n später gut ut portioniert werden – sei ei es für ein gantem BeeTiramisù mit extravagantem ren-Topping, Brombeer-Quarkeer-Quarkes, himmliTorten, süsse Crêpes, umble oder schen Himbeer-Crumble saftige Muffin-Kreationen. nen. RG

Himbeeren ren tiefgefroren en ungezuckert, Bio, 300 g, hung Fr. 5.90* Beerenmischung kert, tiefgefroren ungezuckert, * Bio, 2 x 150 g, Fr. 6.30* * Im Tiefkühlregal grösserer Filialen erhältlich.

DAS BESTE AUS DER MIGROS

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110 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Mamma mia, diese Auswahl! Pizza Salame? Tonno oder Verdura? Diavolo, Frutti di Mare, oder darfs eine Prosciutto sein? An seinem Geburtstag begeistert Pietro seine Freunde.

F

inizza – das ist nicht etwa der Name von Pietros Herzblatt, sondern der einer neuen Tiefkühlpizza-Linie der Migros. Pietro begeistert an seinem Geburtstag seine Freunde mit der hauchdünnen Pizzaneuheit. Sind Gäste da, macht sich die grosse Auswahl besonders gut. Denn für jede Vorliebe gibts eine Finizza-Lösung. Pietros Freundin Cornelia schwärmt: «Mozzarella mit Basilikum und Tomatenstückchen, das ist mein Favorit.» Patrick stillt seine Finizza-Lust mit einer Prosciutto & Funghi. Sonja, ein Fisch-Fan, mit Thon, während Pietro, Vegetarier, auf die Verdura schwört. Die neue Tiefkühlpizza-Linie Finizza umfasst zwei Baguettes und acht verschiedene Pizzen, die sich durch einen authentisch dünnen und extra knusprigen Teigboden auszeichnet. Auch mit dem Belag geizt Finizza nicht, da wird ordentlich was aufgetischt – und das zu einem attraktiven Preis. AT


DAS BESTE AUS DER MIGROS

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Für gesellige Pizza-Runden

Authentische Italianità — die neuen knusprigen Finizza-Pizzas.

Pizza Mozzarella, tiefgekühlt, 330 g, Fr. 4.60

Pizza Prosciutto & Funghi, tiefgekühlt, 330 g, Fr. 4.90*

Bild Bernd Emmerling, Styling Eva Müller-Emmerling

Pizza Tonno, tiefgekühlt, 355 g, Fr. 4.90

Pizza Prosciutto, tiefgekühlt, 330 g, Fr. 4.80

Pizza Verdura, tiefgekühlt, 340 g, Fr. 4.80* * Im Tiefkühlregal grösserer Filialen erhältlich.


112 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

FRISCH VOM MARKT: Auf dem Gemüsemarkt kauft

Martin Heller nach dem Lustprinzip ein. DAS A UND O: Zuerst kommt das Fleisch ins Mehl, dann wird es durch das verquirlte Ei gezogen und zum Schluss im Paniermehl gewendet. ALTWEIBERSOMMER MIT HELLER: T-Shirt im November? In Linz ist das möglich. Na ja, ab und zu. TOLLE WOHNLAGE: An der schönen blauen Donau im Hafenbecken von Linz.

Wiener Schnitzel in Linz

Letztes Jahr war das österreichische Linz die Kulturhauptstadt Europas, und mit ihr stand als Intendant im Rampenlicht. Tempi passati. Heute hat er neue Projekte. Unter anderem:


SAISONKÜCHE Nachgefragt bei

Martin Heller

at? e immer auf Vorr ➔ Was haben Si d Bouillon, Kaffee un Risotto, Olivenöl, natürlich Wein. Sie pro Woche? ➔ Wie oft kochen rche bin, koche ich du Wenn ich zu Haus Abenden. schnittlich an zwei e… Si r fü t is ➔ Kochen gen, Entspannung. nü rg Ve s se … ein gros sen? e nie im Leben es ➔ Was würden Si er leb ., wobei mir Kalbs Lunge, Herz und Co schmeckt. n Sie gern mal ➔ Mit wem würde essen gehen? rdieu r mit Gérard Depa Ein opulentes Dine n. würde mich reize

M

arkttag im österreichischen Linz. Auf dem Platz herrscht ein buntes Treiben. Und mitten drin winkend steht Martin Heller, der ehemalige Intendant der Kulturhauptstadt Europas 2009. «Am Samstag trifft sich hier ‹tout Linz›. Wenn ich da bin, kaufe ich nach dem Lustprinzip ein, was bei mir oft bei Käse, Brot, Fleisch und Gemüse endet», erklärt Martin Heller der «Saisonküche»-Köchin Andrea Pistorius seine Begeisterung für diesen unspektakulären Flecken Linz. Tatsächlich: Linz lebt. Auch in der Normalität nach dem turbulenten Vorzeigejahr 2009. Linz wird heute nicht mehr nur als die österreichische Torten-

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stadt (Linzertorte) mit brauner Vergangenheit (Adolf Hitler ging in Linz zur Schule, später wurde die Donaukleinstadt der bedeutendste Industriestandort der Hermann-Göring-Werke) wahrgenommen, sondern als eine weltoffene und freundliche Stadt. Dazu beigetragen haben ihre Einwohner, Behörden, Kulturschaffende und eben auch Martin Heller, obwohl seine Person zu Beginn seiner fünfjährigen Tätigkeit polarisierte und diverse Einheimische alles andere als begeisterte.

A Anfänglicher Widerstand ggegen Schweizer Ideen

«L wird Heller!» So kommen«Linz tierten die lokalen Dichter und ti De Denker in ihrer Stammbeiz «La Bohème» ironisch die Arbeiten von Martin Heller. Ob sie heute sagen «Linz ist Heller», ist allerdings nicht bekannt. Andere wiederum störte es, dass vor dem Heller kein «Doktor» stand, was in Österreich bei hohen öffentlichen Ämtern den Menschen suspekt erscheint. Schliesslich einigten sich die Verantwortlichen auf den Herrn Intendanten. Nach dem Erfolgsjahr 2009 haben sich die Meinungen grundlegend geändert. Das offizielle Linz ist dem Schweizer dankbar und die Nation hat ihn mit dem «Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse» geehrt. Na also.

Zahlen, die für sich sprechen

2,9 Millionen Menschen reisten 2009 nach Linz, um rund 7700 Veranstaltungen zu besuchen, an denen 5000 Künstler und Kulturschaffende aus 66

Kochen mit der «Saisonküche» «Saiso

Martin Heller, der ehemalige Mister Expo 02, Schnitzel panieren mit der «Saisonküche».

Köchin Andrea Pistorius hat alle Hände voll zu tun. Denn Hobbykoch Martin Heller will alles über den Klassiker paniertes Schnitzel wissen.


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SAISONKÜCHE

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Nationen beteiligt waren. Martin Heller standen in den fünf Jahren 68,5 Millionen Euro zur Verfügung, und die Stadt Linz und das Land Oberösterreich investierten rund 338 Millionen Euro in bauliche und infrastrukturelle Massnahmen. Kurz, das Ganze war – salopp formuliert – eine riesengrosse Kiste, die in den Medien in über 25 000 Beiträgen Erwähnung fand. Die Stadt Linz hat «gestern» Bilanz gezogen und geht «heute» weiter. Mit ihr auch ihr ehemaliger Intendant, der in Berlin neue Akzente setzt. Noch bis Ende November ist in Berlin in der ehemaligen Turbinenhalle im «Kraftwerk Mitte» auf 8000 Quadratmetern die von Martin Heller im Team konzipierte und realisierte Ausstellung «Realstadt – Wünsche als Wirklichkeit» zu sehen. Rund 250 Architektur- und Stadtmodelle sowie 65 Projekte aus ganz Deutschland erzählen vom Wunsch nach Veränderung und von den Energien, die dafür nötig sind.

Die Linzer Blaue verleiht neue Akzente

Neue Akzente setzt auch die «Saisonküche» mit Martin Heller in seiner Küche im gemieteten kleinen Haus im Linzer Donauhafenareal. Und zwar mit dem österreichischen Klassiker «Paniertes Schnitzel mit Kartoffelsalat». Wie das? Den Kartoffelsalat peppt die Köchin Andrea Pistorius frech mit der Linzer Blauen (einer lokalen Kartoffelsorte) auf. «Des passt», hält Heller beim Abschmecken fest. «Des passt» könnte man auch zum Ausstellungsort von Hellers neuer Ausstellung «Wir Manager!» sagen: Pfäffikon SZ. Zwar werden die Manager – die Helden und die Versager unserer Zeit – nicht am Herd vorgestellt, aber mitten im Steuerparadies und Wohnort vieler Schweizer Topmanager. Wobei: «In unserer ökonomisierten Gesellschaft sind wir alle zu Managern geworden», verabschiedet sich Martin Heller augenzwinkernd von Andrea Pistorius. Wie wahr. Text Martin Jenni Bilder Lucas Peters

Mehr zu Martin Hellers Ausstellungen: www.hellerenter.ch

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Paniertes Schnitzel mit Linzer Kartoffelsalat Hauptgericht für 4 Personen Zubereitung ca. 40 Minuten Pro Person ca. 39 g Eiweiss, 31 g Fett, 49 g Kohlenhydrate, 2650 kJ/640 kcal

ZUTATEN

1 kg festkochende Kartoffeln, 2 Gewürzgurken Je ½ Bund Schnittlauch, Petersilie und Estragon 5 dl Gemüsebouillon 1 Frühlingszwiebel ½ dl Olivenöl, 2 frische Eigelb 2 TL Aceto balsamico bianco Salz, Pfeffer, scharfer Paprika, 10 g Kresse 4 Kalbsschnitzel à ca. 120 g 30 g Mehl 30 g Paniermehl, 1 Ei Bratbutter zum Braten

ZUBEREITUNG

1 Kartoffeln samt Schale ca. 20 Minuten weich kochen. Abgiessen. Etwas abkühlen lassen und schälen. Noch warme Kartoffeln in 5 mm dicke Scheiben schneiden. 2 Gewürzgurken in kleine Würfel schneiden. Kräuter hacken. Bouillon aufkochen. Frühlingszwiebelgrün in feine Ringe schneiden. Frühlingszwiebel hacken und in wenig Öl dünsten. Mit Bouillon ablöschen und warm stellen. 3 Eigelb und Balsamico in einem hohen Becher mit dem Mixer aufschlagen. Restliches Öl im Fadenlauf dazurühren, bis eine sämige Mayonnaise entsteht. Mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. 4 Mayonnaise, Kräuter, Zwiebelgrün und Gurken mit der Bouillon mischen. Kartoffeln damit übergiessen. Kresse dazugeben, vorsichtig mischen und nach Belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken. 5 Schnitzel mit Salz und Pfeffer würzen. Mehl und Paniermehl in separaten Tellern bereitstellen. Ei in einem weiteren Teller verquirlen. Fleisch zuerst mit Mehl bestäuben, dann durchs Ei ziehen und im Paniermehl wenden. In einer beschichteten Pfanne in der Bratbutter halb schwimmend goldbraun ausbacken. Auf Haushaltspapier abtropfen lassen. Schnitzel zusammen mit dem lauwarmen Kartoffelsalat servieren.

Jetzt an Ihrem Kiosk für Fr. 4.90 oder unter www.saison.ch im Jahresabonnement, 12 Ausgaben für nur Fr. 39.—


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KLEINE KÜCHENKUNDE

Äpfel aus der Erde

Food-Redaktorin Sonja Leissing nennt diverse Gründe, warum man die gesunden Kartoffeln häufiger auftischen sollte.

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ommes frites, Gratin, Kroketten, Kartoffelsalat, -stock, Rösti, Bratkartoffeln oder doch lieber eine Baked Potato? Jedes Volk hat seine besonderen kulinarischen Zubereitungsarten. Doch bei allen wird die Knolle seit je gekocht, gebacken, fritiert, gebraten oder in Eintöpfen und Suppen verwendet. Es gibt viele Rezepte mit und aus Kartoffeln. Die Wahl der richtigen Kartoffeln − mehlig kochend, fest kochend, stark erhitzbar oder Spezialitätenkartoffeln – ist für das optimale Gelingen der verschiedenen Gerichte darum sehr wichtig. Die Knollen gelten schon lange nicht mehr als das Essen armer Leute. Nein, sie sind Basis einer gesunden Ernährung, und sie haben zu Recht bei den Gourmetköchen einen festen Platz auf der Speisekarte erobert.

Früher glaubte man, die Kartoffel sei giftig

Die Heimat der Kartoffel liegt in den Hochländern Südamerikas. Zwischen Bolivien und Peru haben Inkas schon vor 6000 Jahren das Nachtschattenwächs angebaut. Weil die Kartoffeln keimen und man die Triebe als «Augen» betrachtete, galten sie bei den Andenvölkern als Fruchtbarkeitssymbol. Erst im 16. Jahrhundert brachten spanische Seefahrer die Knolle als Zierpflanze nach Europa. Früher glaubten viele, dass Kartoffeln giftig seien und dumm machten. Ein Irrtum! Der Preussenkönig Friedrich Wilhelm I. wusste schon damals um die Vorteile und befahl aus diesem Grund 1756 per Gesetz, Kartoffeln anzubauen. Eine der zahlreichen

Anekdoten um Preussenkönig Friedrich Wilhelm besagt, dass er den Bauern und Mägden bei Nichtbefolgung drohte, Nase und Ohren abzuschneiden. Kartoffeln zählen zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln der Erde. Am meisten wird das Nachtschattengewächs in Polen, Russland, Deutschland, Portugal, Irland und in Holland konsumiert. Die Schweizer bringen es im Schnitt auf rund 45 Kilogramm pro Jahr und Person, Tendenz steigend.

Es gibt gute Gründe, Kartoffeln zu essen

Vitamine: Gerade im Winter zählen Kartoffeln zu den wichtigsten und preisgünstigsten Vitamin-CLieferanten. Sie enthalten reichlich von den Vitaminen B², B6, Folsäure, aber auch Proteine, Stärke und Ballaststoffe. Sie sind regelrechte Fitmacher. Mineralien: Die Knollen liefern viel Magnesium, Kupfer, Eisen, Zink, Phosphor und Fluoride. Kalorienarm: Sie haben weniger Kalorien als Pasta oder Reis (pro 100 Gramm sind es gerade mal 70 Kalorien). Sie entwickeln sich nur als Dickmacher, wenn man sie mit viel Fett oder Rahm zubereitet. Leicht verdaulich: Salzkartoffeln, «Härdöpfelstock» und Gschwellti eignen sich sehr gut als Schonkost. Wenig Allergien: Menschen, die zu Allergien neigen, sind Kartoffeln − fettarm zubereitet − besonders zu empfehlen. Kalium: Kartoffeln enthalten reichlich Kalium. Dieses reguliert den Wasserhaushalt in den Zellen. Zudem soll Kalium vor Bluthochdruck schützen.

Hoch erhitzbar

In der Küche: Auch für fritierte, knusprige Gerichte wie Pommes frites, Rösti, Kroketten oder Bratkartoffeln gibt es ganz spezielle Sorten. Farbleitsystem: Kartoffeln, die hoch erhitzt werden können, gibt es in der Migros als «Rote Linie».

Mehlig kochend In der Küche: Egal ob Gratin oder als Beilage in Suppen oder Eintöpfen — hier sind mehlig kochende Knollen die besten. Die ungewaschenen lassen sich übrigens länger lagern. Farbleitsystem: In der Migros findet man mehlig kochende Kartoffeln als «Blaue Linie».


Fest kochend

In der Küche: Aus fest kochenden Kartoffeln lassen sich feine Kartoffelsalate, Salzkartoffeln und Geschwellti zubereiten. Am besten lagert man die Knollen an einem dunklen Ort. Farbleitsystem: Fest kochende Kartoffeln erkennt man in der Migros als «Grüne Linie».

Bilder Gian Vaitl, Limmatdruck AG, Styling Andrea Pistorius

SAISONKÜCHE AUFGEGABELT

Martin Jenni, Food-Redaktor

Knollerei

Gross und klein

In der Küche: Die grossen Baked Potatoes schmecken fantastisch mit Kräuterquark serviert. Und die kleinen Raclette-Kartoffeln können auch mit der Schale genossen werden. Farbleitsystem: In der Migros sind diese Knollen als «Braune Linie» definiert.

Spezialitäten-Knollen

In der Küche: Hierzu zählen die fest kochenden Amandini der Premium-Linie und die feinen, besonders kleinen Patatli, die mit der dünnen Schale für diverse Gerichte verwendet werden können. Farbleitsystem: In der Migros sind die SpezialitätenKartoffeln nicht speziell mit einem solchen System gekennzeichnet. Sie sind aber gut beschriftet.

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Die Schotten verwenden ihre Blue Potatoes als Viehfutter, bei uns ist die blaue Schwedenknolle eine Delikatesse, in Linz ist die Linzer Blaue schmackhafter Alltag, und zu einem gebratenen Zanderfilet mit Liebstöckl eine exzellente Vermählung. Wie auch immer: Auf Reis kann ich verzichten, auf Pasta schon weniger, aber ohne Kartoffeln geht es bei mir nicht. Ob blau, gelb oder rot, ob als Salat, gebraten, gestampft oder aus der Friteuse ist egal, solange sie nicht aus der Tiefkühltruhe kommen. Leider haben heute gut gelagerte Kartoffeln Seltenheitswert. Ihr Aroma zu erleben kommt so häufig vor wie bei mir ein Lottosechser. Also nie. Mit einer Ausnahme, die ich in Elm GL erlebte. Dort habe ich zur feinen Chalberwurst, von Metzgermeister Hösli aus Glarus, von Bäuerin Margrit Marti den besten Kartoffelstock ever gegessen. Zwar umfasst ihr Bauernbetrieb 900 Schafe, 90 Rinder und elf Schweine, aber leider nur einen kleinen Gemüsegarten. Der gibt aber zu wenig Knollen her, als dass sie in den Hofladen der Bäuerin gelangen. Trösten kann man sich dafür mit ihrem Alpkäse, der ebenso hervorragend schmeckt.



IHRE REGION MIGROS NE-FR

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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AGENDA

Sie wagen ein Solo

Drei aussergewöhnliche Stimmen treffen sich am 13. November in Cressier NE bei einem neuartigen Festival. Bei der Premiere von «Seul en scène» tritt als aufsteigender Star die Zürcherin Fiona Daniel auf, die oft als neue Sophie Hunger beschrieben wird. Ihr folgt die aus Quebec stammende und dort erfolgsgekrönte Catherine Major, Klaviervirtuosin und Wortakrobatin, mit ihrem ersten Gastspiel in der Schweiz. Der dritte Künstler des Abends ist Polar, ein Songwriter mit vielen Facetten, einer grossen Karriere und drei erfolgreichen Alben. Alle drei haben die originelle Idee von «Seul en scène» begrüsst: Von ihrem Lieblingsinstrument begleitet, setzen sie sich der Intimität aus und spielen mit der Nähe zum Publikum. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr und endet gegen Mitternacht. 300 Zuschauer können in den Genuss kommen, in den Gemäuern eines herrlichen Gebäudes aus dem 15. Jahrhundert dabei zu sein.

Das Quartett Sine Nomine eröffnet das Festival in Neuenburg mit Werken von Schumann.

Opus 111 präsentiert ein Festival der anderen Art

Informationen: www.festivalseulenscene.com Reservationen: www.ticketcorner.com

Eine Musik, die von Herz zu Herz geht: Das Festival mit Chopin, Schumann und Reinecke — vom 12. bis 28. November in Neuenburg, La Chaux-de-Fonds und Le Locle.

Polar, ein Songwriter mit vielen Facetten.

Bild: Yann Orhan, Pierre-Antoine Grisoni/STRATES

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er Verein Opus 111 wartet im November mit einem Festival auf, in dessen Mittelpunkt Chopin und Schumann stehen, deren 200. Geburtstag gefeiert wird. Darüber hinaus wird dem 1910 gestorbenen romantischen deutschen Komponisten Reinecke Platz eingeräumt.

Plattform für bekannte Musiker und den Nachwuchs

Neben einigen bekannten Werken dieser Musiker sind auch weniger gespielte Stücke zu hören. Ausserdem kann ein stark inspirierter Komponist entdeckt werden, der jedoch selten gespielt wird.

Es treten Musikerinnen und Musiker auf wie Edith Fischer, das Quartett Sine Nomine, Bruno Schneider, Marc Pantillon und das ungarische Trio Bartos. Der weltweite Chopin-Spezialist JeanJacques Eigeldinger hält einen Vortrag. Am 20. November wird an einem polnischen Abend im Hotel DuPeyrou das letzte Konzert Chopins in Paris nachgestellt. Ein Themenabend zur Nacht (La Nuit) stellt romantische und zeitgenössische Musik gegenüber. Im letzten Konzert, einem bunten Finale, hört man nochmals einige der Künstler und entdeckt die junge Flötistin Anne-Laure Pantillon.

Auch die jungen Nachwuchsmusiker haben ihren Platz: Das Festival umfasst drei öffentliche Konzerte von Schülern und Lehrern des Neuenburger Konservatoriums, das Schüler des Robert-Schumann-Konservatoriums in Zwickau empfängt, der Geburtsstadt des Komponisten. Die Botschafter Polens und Deutschlands würdigen die Veranstaltung mit ihrer Schirmherrschaft. R.P.

Informationen und das komplette Programm: www.opus111.ch



IHRE REGION MIGROS NE-FR

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

AGENDA

Festetics-Quartett

«Haydn kann unbestreitbar als der Gründervater des Streichquartetts angesehen werden», so Bernard Fournier, französicher Musikologe. Innerhalb von 30 Jahren hat Haydn dieses Genre auf meisterhafte Weise entwickelt und ihm zu einem klassischen Stil verholfen, der den Komponisten bis heute als Modell dient.

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Bedürfnisgerechte Informatikkurse

Welchen Kurs wählen, den für Anfänger oder für Fortgeschrittene? Der Test «iknow» evaluiert die Informatikkenntnisse und ermöglicht so die richtige Kurseinteilung, um das angestrebte Lernziel zu erreichen.

Porträt Joseph Haydns.

Bilder: zVg

Das Festetics-Quartett wurde 1985 gegründet. Die Musiker des Quartetts spielen auf historischen Instrumenten und haben das gesamte QuartettWerk des Komponisten Joseph Haydn auf meisterhafte Weise wiedergegeben. Das FesteticsQuartett tradiert die in Ungarn entwickelte Quartettschule, welche die Musikgeschichte seit dem 19. Jahrhundert geprägt hat: einheitlicher Stil, Schönheit der Instrumente, Sinn für den Dialog zwischen den einzelnen Sätzen und vor allem diese besondere Klangqualität, durchdringend und sanft zugleich. In einem einzigen Konzert im Musiksaal von La Chaux-de-Fonds kann man am 12. November um 20.15 Uhr den aussergewöhnlichen Entwicklungsprozess des Quartetts bei Haydn klar erkennen. Weitere Informationen zu den Interpreten und dem Programm unter www.musique-cdf.ch.

Der Test «iknow» ist rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche über Internet verfügbar.

S

ich in einen Informatikkurs einzuschreiben, der nicht den vorhandenen Kenntnissen entspricht, kann schwerwiegende Folgen haben. Nicht nur für den betroffenen Teilnehmer, der sich langweilt, sondern auch für den Kursleiter und die anderen Teilnehmer. Um für die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer jegliche Zeit- und Energieverschwendung zu vermeiden, haben die Klubschulen, die schon Aufnahmetests für Berufsausbildungen durchführen, ihr Angebot um Office, Word,

Excel, Powerpoint oder Access erweitert. Konkret läuft das so ab: Der Test «iknow» umfasst 30 Fragen, davon 10 für jedes Niveau: Anfänger, Grundkenntnisse und Fortgeschrittene.

20 Minuten Zeitaufwand für die richtige Kurszuteilung

Zur Beantwortung aller Fragen muss man ungefähr 15 bis 20 Minuten rechnen. Nach dem Test erhält man umgehend eine Mail mit einer detaillierten Beurteilung und einer individuell zugeschnittenen Kursempfehlung. Diese

dient auch dazu, die Ergebnisse auf Anfrage in einer Diskussion mit einem Berater der Klubschule zu bestätigen. Die Tests sind unverbindlich, und die persönlichen Daten werden nicht zu kommerziellen Zwecken verwendet. Der Test ist rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche verfügbar. Man sollte nur ein wenig Zeit mitbringen, um möglichst viele Fragen beantworten zu können. M. Jüni Infos: www.ecole-club.ch/iknow oder in der nächstgelegenen Klubschule

Adressen der Klubschulen: Neuenburg: rue du Musée 3, 2001 Neuenburg, Tel. 058 568 83 50. Freiburg: rue Hans-Fries 4, 1700 Freiburg, Tel. 058 568 82 75. La Chaux-de-Fonds: rue Jaquet-Droz 12, 2300 La Chaux-de-Fonds, Tel. 058 568 84 00. Bulle: rue de Toula 20, 1630 Bulle, Tel. 058 568 83 25. Kurse im Val-de-Travers: Tel. 058 568 84 75. Kurse im Val-de-Ruz: Tel. 058 568 84 75. Internet: www.ecole-club.ch


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IHRE REGION MIGROS NE-FR

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Während Eltern die Theateraufführung geniessen, passt das Rote Kreuz auf deren Kinder auf.

Einblicke in Ihre Genossenschaft

Grange-Casino und das Rote Kreuz bieten einen Babysitter-Service an.

instantsdevie@gmnefr.migros.ch

seltenes Angebot, das sich jedoch bewährt hat und mit dem alle Betroffenen zufrieden sind: die Eltern, die ihre Kinder zu Hause gut aufgehoben wissen, denn die Babysitter haben eine spezielle Ausbildung genossen, die Theater, die so neue Zuschauer gewinnen, und das örtliche Rote Kreuz, das damit sein Leistungsangebot erweitert. Nicht zu vergessen die Kinder, die sehr glücklich sind, ein nettes Mädchen ganz für sich alleine zu haben. Diese Dienstleistung ist nicht nur völlig kostenlos für die Eltern, sie ist auch ganz unkompliziert. Wenn sie unter Tel. 032 931 56 73 ihre Plätze reservieren, brauchen sie nur anzugeben, dass sie einen Babysitter brauchen. Um den kümmert sich dann das

Rote Kreuz vor Ort. Die Eltern müssen bei ihrer Rückkehr nur zwei Dinge tun: der Person das rosa Couvert vom Theater mit ihrem Lohn aushändigen und sie nach Hause fahren. Ein einfacher,

wirksamer, unentgeltlicher und befriedigender Service, der sich je nach Bedarf auch bis nach Neuenburg und Umgebung ausweiten lässt. Pascal Vuille

Diese Woche Zusammen mit dem örtlichen Roten Kreuz haben die Programmgestalter der Grange-Casino in Le Locle einen kostenlosen BabysitterService eingerichtet für Eltern, die einen schönen Abend im Theater verbringen möchten. Lucienne Vogel ist Generalsekretärin des Roten Kreuzes in La Chaux-deFonds.

Genossenschaft Migros Neuenburg-Freiburg

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F

ür Eltern ist es nicht immer einfach, jemanden zu finden, der ihre Kinder hütet, wenn sie ausgehen wollen, um etwas Abwechslung zu haben. Deswegen verzichten sie oft auf die Teilnahme am Vereins- und Kulturleben», bedauert Lucienne Vogel, Generalsekretärin des Roten Kreuzes in La Chaux-de-Fonds. Diese Feststellung hat sie dazu gebracht, sofort mit Begeisterung zuzusagen, als ihr Ophée del Coso und Pietro Falce, die Programmgestalter der Theater La Grange und Casino in Le Locle, vor zwei Jahren eine Partnerschaft vorschlugen. So ist der Babysitter-Hausservice entstanden, bestimmt für Eltern, die einer Vorführung in La Grange oder Le Casino beiwohnen möchten. Ein in der Schweiz eher


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BESSER LEBEN MIX

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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Sensibilität und ein hoher Frauenanteil machen Teams stark.

Steinkauz: Eine der bedrohten Schweizer Tierarten.

Neue Frage auf www.migrosmagazin.ch

TIERE

Viele Tiere könnten bald verschwinden Schlechte Nachrichten aus dem Tierreich: Nicht weniger als zwanzig Prozent der Wirbeltiere sind akut vom Aussterben bedroht. Dieses traurige Szenario zeichnet der neueste Bericht eines internationalen Teams von Wissenschaftern, welche die Daten von über 25 000 Wirbeltierarten untersucht hatten. In der Schweiz drohen gut zwei Dutzend Wirbeltierarten — Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien und Fische — zu verschwinden. Die Ursache sehen die Forscher in weiter schrumpfenden Lebensräumen, übermässigem Jagen und Fischen sowie im Einwandern fremder Tierarten, die heimische Arten verdrängen.

Wo fühlen Sie sich wohler? ➔ In durchmischten Teams. ➔ In Teams mit überwiegend Männern. ➔ In Teams mit überwiegend Frauen.

ONLINE-UMFRAGE: PSYCHOLOGIE

Weiblich intelligent E

ine Ansammlung von Haudegen oder eher ein Team aus einfühlsamen Mitgliedern – was ist besser für die Leistungsfähigkeit einer Gruppe? Die Knallharten schauen klar in die Röhre, denn je einfühlsamer die Mitglieder, umso höher ist die Intelligenz des gesamten Teams. Und damit auch seine Leistungsfähigkeit. Das haben Forscher der Carnegie Mellon University in Pittsburgh in einem Versuch mit knappp 700 Teil-

nehmern herausgefunden. Andererseits taten sich von einer einzelnen Person dominierte Gruppen weitaus schwerer bei der Lösung von Problemen. Ein weiterer wichtiger Faktor: Teams mit einem hohen Frauenanteil zeigten in den Tests eine erhöhte kollektive Intelligenz. Dieses Ergebnis führen die Forscher auf die durchschnittlich höhere Sensibilität von Frauen zurück. Daniel Schifferle

Frage von letzter Woche

Glauben Sie den Aussagen von Führungskräften? So haben unsere Leserinnen und Leser geantwortet:

8% Ja

57 %

Nein, Manager haben in der Vergangenheit zu viel gelogen.

35 %

Nein, diese öffentlichen Auftritte sind doch nur Show.

Quelle: www.wissenschaft.de

Bilder Plainpicture, Tierfoto Giel, Getty Images

IN FORM

Immer älter, immer gesünder Günstige Prognose: Jedes zweite Kind, das heute geboren wird, kann dereinst seinen hundertsten Geburtstag feiern.

Die Aussicht auf ein langes Leben verbessert sich weiter rasant: Um fast drei Monate jährlich nimmt die durchschnittliche Lebenserwartung in den Industrienationen aktuell zu. Setzt sich dieser Trend im selben Tempo fort, kann jedes zweite heute geborene Kind dereinst seinen hundertsten

Geburtstag feiern. Besonders erfreulich, wie die Zeitschrift «Psychologie heute» in der aktuellen Ausgabe schreibt: Nicht nur die Gesamtzahl, sondern die Zahl der gesunden Lebensjahre wächst. Der Alterungsprozess setzt immer später ein, die Menschen bleiben länger fit — und arbeitsfähig.


126 | Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Pöbelbühne Pausenplatz

Pöbeleien sind auf den Schweizer Pausenplätzen gang und gäbe. Die Provokationen sind aber nicht kreatives Kräftemessen mit Wörtern. Das hat der Besuch bei einer Schulklasse in Zürich gezeigt.

P

ause. Schülerinnen und Schüler im Teenageralter flanieren in Gruppen über einen Pausenplatz. Ihre Gesten wirken teils wie eingeübt für ein Publikum. Als ob der Pausenplatz ihre Bühne wäre. «Dini Muetter …» sagt der 15-jährige Frederic und grinst den gleichaltrigen David provokativ an. Dessen Teint wechselt auf rosé. «Figgdi, du Missgeburt», brüllt David. Ein triumphierendes Lächeln macht sich breit auf dem Gesicht des Ersten. «Was soll so schlimm sein an ‹dini Muetter›?» fragt Lehrerin Stephanie Graf (33)* ihre Klasse, eine dritte Sek aus Zürich, also Schüler um 15, 16 Jahre. Es ist gerade Klassenrat – eine Stunde, die im Stundenplan einen festen Platz hat. «Der Ausdruck ‹Dini Muetter› ist schon ziemlich heftig», klärt Dominik seine Lehrerin auf, «gemeint ist nämlich: Deine Mutter ist eine Nutte.» «Und wie reagiert ihr darauf?», fragt Graf nach. «Ich würde sagen: Ist schon gut, du bist eh der Grösste», meint Aleks. «Ich ignoriere solche Sprüche», erklärt Samantha, und Nico ergänzt, es sei wichtig, keine Schwäche zu zeigen. Falls er den Angreifer kenne, sage er, er solle sich verpissen.

Wer zuerst wütend wird, hat verloren

«Bei verbaler Pöbelei handelt es sich um eine soziale Provokation», erklärt Ursula Davatz, Familientherapeutin mit Praxis in Baden AG und Zürich. Die Jugendlichen würden damit testen, wie stark der andere und wie stark sie selber seien. Sie seien neugierig, wie das Gegenüber zurückgebe. «Es ist ein Wettkampf. Wer zuerst die Fas* Namen eines Teils der Schüler und der Lehrerin wurden aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes geändert.

sung verliert und wütend wird, hat verloren. Deswegen werden die verwendeten Ausdrücke immer provokativer», so Davatz. Der Rap sei nichts anderes als eine kreative Form des Anpöbelns. Wer aber die Fassung verliere, sei nicht mehr kreativ, könne nicht reimen. «Wir Lehrer merken sehr wohl, wo Konflikte schwelen», berichtet Stefanie Graf. «Manchmal müssen wir eingreifen.» In ihrem Schulhaus lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit verbaler und nonverbaler Kommunikation. Sie wissen, wie sie sich wehren können, wie man Angriffe ignoriert. Und sie wissen, dass sie Hilfe bei den Lehrern und bei der Schulsozialarbeiterin holen können.

Mit zunehmendem Alter gehen die Pöbeleien zurück

Es bringe nichts, provokative Sprüche vollständig zu ignorieren; Der Angreifer wolle eine Reaktion, und deswegen werde er so lange weitermachen, bis diese komme, meint Ursula Davatz. «Es ist aber besser, nicht noch eins oben draufzusetzen, also noch deftiger zu reagieren als der Angreifer, denn damit eskaliert die Situation. Am besten ist es, in die Interaktion einzusteigen und auf zivilisiertere, intelligentere, verblüffendere, lustigere Art zu reagieren», rät die Therapeutin. «Also mein Verhalten hat sich verändert», stellt Melissa fest, «in der 1. Sek hätte ich auf verbale Provokationen immer geantwortet. Doch jetzt sind wir erwachsen, ich habe das nicht mehr nötig.» Aleks findet auch, dass die Pöbeleien unter Schülerinnen und Schülern in ihrem Alter zurückgegangen seien. «Was ist der Grund für die Veränderung?», fragt die Lehrerin. Roxana: «Wir verstehen

Din Name cha ja kei Sau säge.


BESSER LEBEN FAMILIE

| 127

Hey Penner, häsch nur eis T-Shirt?

nur pure Aggression, sondern auch

Ich bin stolz druf!

Die beliebtesten Schimpfwörter Wixer Hurensohn Schlampe Penner Schwuchtel (Homosexueller) Gay (Homosexueller) Missgeburt Bitch (Hure) Shipi (diskriminierender Begriff für Albaner) Peder (albanisch für Homosexueller) Hund Müllkind Holzkopf Hochbehinderter Deine obdachlose Mutter … Schafseckel Zigeuner Kanalratte

Die Anmache prallt ab: Jenny lässt sich von Livio nicht provozieren (bei allen Bildern handelt es sich um nachgestellte Situationen).

nun, was der Inhalt der Wörter ist. Ich passe jetzt auf, was ich sage.» Fanny führt den Gedanken weiter: «Wenn ich Nutte genannt werde, weiss ich ja, dass ich keine bin, also trifft es mich nicht.» Samantha erklärt, dass sie früher mit «Nutte» Mädchen bezeichnet habe, die mit vielen verschiedenen Jungs rummachen. «Freundinnen

Dominik (links) teilt Adam mit: Du bist arm.

nennen einander einfach aus Spass so.» – «Ist es vielleicht so, dass euch eine verbale Provokation nur trifft, wenn ein Körnchen Wahrheit drinsteckt?», hakt die Lehrerin nach. Die Schülerinnen und Schüler nicken. «Es gibt schon andere Schülerinnen und Schüler, die eine Provokation nicht ignorieren können, vor allem jüngere», beobachtet Roxana. «Sie werden handgreiflich, wenn sie verbal angepöbelt werden.» Livio sieht einen Grund, weshalb sich andere so verhalten: «In der ersten Sekundarschule nimmt man es ernster, wenn man angegriffen wird. Also reagiert man. Wir in der dritten Sek stehen drüber.» «Könnte es sein, dass ihr euch als Schüler der dritten Sek nun selbstsicherer fühlt? Oder wie kommt es, dass sich das gewandelt hat?», will Stephanie Graf wissen. Samantha erklärt: «Wir haben einen Mentalitätswandel durchgemacht. In der ersten dachte ich noch, in solchen Dingen muss man krass sein. Jetzt habe ich gemerkt, dass es besser ist, wenn man einen kultivierten Umgang miteinander pflegt.»



BESSER LEBEN FAMILIE

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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Du Bitch! «Kleine Kinder fühlen sich grösseren gegenüber schwach. Deswegen haben sie es eher nötig, sich mit Imponiergehabe aufzuplustern, also quasi grösser zu machen», erklärt Ursula Davatz. Jüngere Kinder hätten noch keine sozialen Umgangsformen entwickelt und würden sich aus diesem Grund ungehobelt verhalten. «Sie sehen, dass die Leute reagieren, wenn gewisse Ausdrücke verwendet werden.» Sie wüssten aber noch nicht, welche Bedeutungen die Wörter hätten. Und sie wollten halt durch Provozieren imponieren.

Was bisch?

Kritik von Fremden kommt nicht an

«Habt ihr erkannt, dass krass sein uncool ist, weil ihr älter geworden seid, oder gibt es noch andere Gründe?», will Lehrerin Stephanie Graf wissen. «Ich denke, das könnte auch mit der Schulhauskultur zusammenhängen», wirft Ronnie ein und wird durch Antonia unterstützt: «Als ich noch nicht in dieses Schulhaus ging, da hab ich viel mehr schlimme Ausdrücke zu hören bekommen. Hier wird man drauf angesprochen, wenn man sich krass ausdrückt.» Livio findet es gut, dass die Lehrer den Schülern es nicht durchgehen lassen, wenn sie «Scheisse» sagen. Marco meint sogar: «Die Lehrer sind dafür verantwortlich, dass wir weniger fluchen.» Man werde auch reifer und sage solche Wörter weniger häufig, ergänzt Dominik. Roxana stimmt ihm zu: «Man beginnt über das weitere Leben nachzudenken und merkt: Cool tun bringt einen nicht weiter, Pöbeleien sind Kindereien.» Samantha gibt zu bedenken, dass auch das Umfeld einen Einfluss habe. Sie habe früher Freunde gehabt, die Scheisse gebaut hätten. «Ich habe heute noch Freunde, die pöbeln. Ich mache aber nicht mit», erklärt Marco. «Bei mir ist es ähnlich wie bei Marco. Und meine Freunde respektieren, wenn ich bei Pöbeleien nicht mitmache», sagt Adam. «Welchen Einfluss hat es denn auf euer Verhalten, wenn fremde Erwachseneeuchzurechtweisen?», erkundigt sich die Lehrerin. Livio:

Cool reagieren

«Heutzutage greifen fremde Erwachsene kaum mehr in Pöbeleien ein. Und wenn sie es bei einer Gruppe tun, dann ist das ein Anreiz, erst recht weiterzumachen.»

Erwachsene sollten nur im Extremfall eingreifen

Adam beobachtet, dass kein Erwachsener heutzutage mehr Junge zurechtweise, sie hätten keine Zivilcourage mehr. «Hört ihr denn auf Erwachsene, wenn sie zu euren Bezugspersonen gehören, also Lehrer oder Eltern?», will die Lehrerin wissen. «Sicher», meint Jenny, «wenn eine

Auf ihren Angriff bekommt Jenny (links) von Melis eine Antwort, die sitzt.

➔ Nicht zeigen, dass man getroffen ist. Cool bleiben. Getroffen sein bedeutet zustimmen: Es ist was Wahres dran. ➔ Wenn es geht, den Angreifer ignorieren. ➔ Schimpfwörter aus der Antwort rauslassen. Schimpfwörter wirken uncool und weisen nach, dass man getroffen ist. ➔ Den Namen des Angreifers in die Antwort einbauen. Das zeigt, dass er persönlich gemeint ist. ➔ Unerwartet zustimmen. Damit nimmt man dem Angreifer den Wind aus den Segeln. ➔ Masslos übertreiben. Das wirkt lustig, cool und zeigt, dass man den Angriff spielerisch auffasst. ➔ Gestehe dir ein, wo du verletzlich bist, und überlege dir — vielleicht mit Hilfe deiner Freunde — eine Antwort, in der du die oben genannten Tipps einbeziehst. Und dann: Antwort üben, üben, üben — bis sie so sitzt, dass sie im entscheidenden Augenblick automatisch kommt. (Aus «Schlagfertig auf dem Schulhof — Wie man Grossmäulern clever Paroli bietet» von Matthias Pöhm)


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Migros-Magazin 45, 8. November 2010

BESSER LEBEN FAMILIE

Dini Muetter …

Wenigschtens han ich no eini.

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DAS BIN ICH

Kinder stellen sich vor

DAS SAGT DER EXPERTE Matthias Pöhm, Schlagfertigkeits-Trainer

Kreative Antwort statt Wut (von links): Melis, Livio, Dominik.

Bezugsperson etwas sagt, dann nützt das irgendwann. Sagt eine fremde Person etwas, nützt es gar nichts.» Gemäss Ursula Davatz sollten sich Erwachsene aus den Pöbeleien der Jugendlichen möglichst raushalten «Jugendliche sollen die Angelegenheit untereinander regeln. Aber manchmal ist Hilfe unumgänglich.» Dazu sollten sich die Erwachsenen – Eltern, Lehrer – in den Prozess hineinbegeben, aber nicht Richter spielen. Sie könnten die Schulhausspielregeln einmal mehr bekannt geben. Reines befehlerisches Verbieten nütze nichts. Das Ziel sei stets, die Situation zu entschärfen. «Dazu brauchen die Erwachsenen aber viel Geistesgegenwärtigkeit. Wenn der Wettkampf nicht beendet oder abgeschwächt werden kann, bleibt als letzte Konsequenz nur, die jugendlichen Kampfhähne zu trennen.» Texte Anja Eigenmann Bilder Tina Steinauer

www.migrosmagazin.ch Nicht nur Teenager suchen im Provozieren Respekt. Versuchen Sie es auch?

«Wer Lacher provoziert, gewinnt» Matthias Pöhm, weshalb pöbeln Jugendliche einander an? Die Triebfeder ist die Suche nach Anerkennung. Sie wollen jemand sein, Macht fühlen. Die Zürcher Klasse war der Meinung, dass das beste Mittel gegen solche Pöbeleien sei, sie zu ignorieren. In 85 Prozent der Fälle ist dies eine Schutzbehauptung. Das höchste Ziel von uns allen wäre, dass uns Provokationen nichts ausmachen. Trotzdem fressen die Pöbeleien an uns. Daher hätten wir lieber eine gute Antwort bereit. Vielleicht muss man die Rempeleien nicht so ernst nehmen, vielleicht haben Jugendliche einfach Freude an krassen Formulierungen? Nehmen wir an, jemand wird mit einem Wort bezeichnet, das für uns ganz harmlos klingt, beispielsweise Apfelkuchen. Wenn er dasselbe Wort vier, fünf Mal hört, so ändert es für ihn die Bedeutung. Klar, wenn uns der Angriff nicht verletzt, gibts keinen Grund zu reagieren. Dann ist Ignorieren eine gute Technik. Wie finden Sie Lachen als Erwiderung auf Provokation?

Es kommt darauf an, wie man lacht. Wenn man sich in der Seele getroffen fühlt, bringt man kaum ein glaubwürdiges Lachen zustande. Angenommen, man will doch etwas erwidern: Welches Register sollte man ziehen? Auf jeden Fall eine Erwiderung geben. Zum Beispiel kann man einen Gegenangriff machen. Ziel ist es, die Lacher auf seiner Seite zu haben. Sie schlagen in Ihrem Buch «Schlagfertig auf dem Schulhof» Standardantworten vor. Funktionieren solche Patentrezepte auch, wenn sie gar nicht zur Person passen? Es ist ein Irrtum, dass eine Antwort zu einer Person passen muss. Einzig die Aussenwirkung zählt. Ob eine Antwort gut ist oder nicht, ist unabhängig davon, aus welchem Mund sie kommt. Wäre es nicht besser, sein Selbstbewusstsein zu stärken, statt originelle Antworten zu üben? Richtig. Aber bis wir dort sind, dass uns Pöbeleien nicht mehr persönlich treffen, brauchen wir Krücken. www.poehm.com

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BESSER LEBEN IN FORM

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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anch einer hat sich im Sommer darauf gefreut: heissi Schoggi, kuschelige Couchdecke, Kerzenlicht. Und jetzt? Die meisten finden das alles nur noch halb so toll. Hochnebel und kurze Tage sind nicht die Zutaten für eine euphorische Stimmung. Fehlt den Menschen Sonne, schleicht sich bei vielen Trübsinn in die Seele. Denn mit den kürzer werdenden Tagen produziert der Körper weniger Serotonin, den Botenstoff im Hirn, der für die Stimmung mitverantwortlich ist. «Saisonale Stimmungstiefs sind verbreitet», meint Toni Brühlmann, ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Klinik Hohenegg in Meilen ZH. «Meist hilft schon, draussen aktiv zu werden.» Joggend, spazierend oder walkend. «Es geht um frische Luft und ausreichend Licht. Denn das fehlt uns jetzt. Tageslicht ist in jedem Fall heller als künstliches Licht», erklärt der Fachmann.

Nahrungsmittel gegen Trübseligkeit

Und auch was wir essen, bestimmt unsere Stimmung: Zitrusfrüchte wie Orangen, Mandarinen und Zitronen lassen uns vom Süden träumen und bringen die Urlaubsstimmung zurück. Und sie sind wahre Vitamin-C-Bomben. Nicht umsonst sagt man: Sauer macht lustig. Gut für Körper und Stimmung sind ganz besonders auch in der kalten Jahreszeit Vollkornprodukte. Aber auch Hülsenfrüchte wie

Dem Herbstblues trotzen Licht, viel frische Luft und etwas Gutes für den Gaumen verscheuchen die trübe Novemberstimmung im Nu.

Linsen, Kichererbsen oder Sojabohnen empfiehlt Cornelia Rolle, diplomierte Ernährungsberaterin vom Kompetenzzentrum für Ernährung in Zürich. Kann man sich also happy essen? Cornelia Rolle: «Zumindest die richtige Richtung einschlagen. Zum Beispiel Spinat, Nüsse, Bananen, Sellerie oder Blumenkohl regen die Serotoninproduktion an.» Ganz generell rät die Ernährungsfachfrau zu reich-

Illustration Lindedesign

Wo die gute Stimmung steckt ➔ Im Licht: Belgische Forscher haben herausgefunden, dass vor allem blaues Licht entscheidend auf unser Gefühlszentrum wirkt. ➔ In der Bewegung: Nebel, Regen, kalt? Egal, raus. Schon 30 Minuten täglich reichen. Der Spaziergang über Mittag oder die Joggingrunde machen den Lichtmangel wett. Für Minimalisten: ein paar Haltestellen früher aussteigen und zu Fuss gehen! ➔ Auf dem Teller: Grünzeug macht froh und kurbelt den Stoffwechsel an: Vitamine und Mineral-

stoffe aus frischem, saisonalem Gemüse (zum Beispiel Rotkohl, Lauch, Rüebli oder Spinat) tun gut. Zudem liefern Zitrusfrüchte wichtiges Vitamin C. ➔ In den Kohlenhydraten: Bei Reis, Brot und Teigwaren auf Vollkorn setzen. Hülsenfrüchte sind kleine Kraftwerke mit Launenheberwirkung (zum Beispiel Erbsen, Sojabohnen, Linsen, Kichererbsen). Nervenstärkung liefern Lebensmittel mit Vitamin B wie Eier, Sprossen oder Fleisch.

lich saisonalem Gemüse. Und sie hilft unserem Nervenkostüm auf die Sprünge: «Nahrungsmittel mit Vitaminen aus der B-Gruppe sind hauptverantwortlich für Nerven und Stoffwechsel.» Praktisch umgesetzt heisst das: Stärkere Nerven mit Getreide, Eiern, Sprossen, Hülsenfrüchten oder Fleisch. «Und ja. Ein Stücklein schwarze Schokolade mit mindestens 65 Prozent Kakao-

gehalt nützt und ist erlaubt», lacht Cornelia Rolle. Pro Tag, versteht sich. Meret Boxler

www.migrosmagazin.ch Was Serotonin bewirkt und wie man neben Schokolade-Konsum dessen Produktion anregt.

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Migros-Magazin 45, 8. November 2010

Schlaf gut, Dickerchen

Um den Winterschlaf zu überstehen, fressen Igel im Herbst, was das Zeug hält. Gerade junge, spät geborene Tiere müssen sich sputen, um genug Speck auf den Rippen zu haben.

Das können Sie für Igel tun Einen Teil des Ast- und Baumschnitts zu Haufen schichten und Laub liegen lassen, hier können sich Igel für den Winterschlaf zurückziehen. Wertvoll für die stacheligen Tiere sind Hecken aus einheimischen Sträuchern und Bäumen. Holz auch mal liegen lassen, denn Totholz mit dem reichlichen Innenleben bereichert den Speisezettel der Igel. Wenn Sie in Ihrem Garten nicht ohne Schneckenkörner auskommen, bitte nur solche mit Eisenphosphat benützen. Mehr Infos liefert das Igelzentrum Zürich unter: www.izz.ch

Lebenswichtig für Igel: Vor dem ersten Frost tüchtig Fett anfressen.

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*Sortiment kann je nach Migros Genossenschaft variieren.

Bild Getty Images

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is im September gebären Igelmütter ihre Jungen und säugen sie während etwa sechs Wochen. Dann müssen die Kleinen alleine für ihren Unterhalt sorgen. Bei warmem Herbstwetter mag dies kein Problem sein. Doch sobald es kalt wird, bleibt die Nahrung aus: Insekten ziehen sich zur Winterruhe zurück, und Regenwürmer warten tiefer im Erdreich auf angenehmere Temperaturen. Wenn junge Igel dann nicht genug zu fressen finden, wird es brenzlig für sie. Trotzdem: Anne Frei

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vom Zürcher Igelzentrum warnt Tierfreunde vor voreiligen Rettungsversuchen. «Junge Igel, die ihr Gewicht für den Winterschlaf noch nicht erreicht haben, sieht man manchmal auch tagsüber auf Futtersuche. Das ist noch kein Alarmzeichen.» Abhängig von Temperatur und Witterung, Höhe des Wohnorts und vom Gewicht des Jungtiers, könne man das Tier aber mit Zufüttern unterstützen. «Dreihundert Gramm sollte das Mindestgewicht betragen», so Anne Frei

Nur jeder vierte Jungigel überlebt das erste Jahr

Als nicht ideales, aber annehmbares Menü bietet sich Katzenfutter an. Anne Frei betont jedoch, dass man Igel nicht im Haus überwintern lassen sollte – man sollte sie trotz allem in den Winterschlaf bringen. «Igel sind Wildtiere. Haben sie ihr Gewicht erreicht, sollte man sie wieder an den Ort bringen, wo man sie gefunden hat.

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Denn Igel sind sehr ortsbezogen.» Wo das nicht geht, lässt man sie in einem Gehege überwintern und wildert sie im Frühling aus. Wichtig ist in jedem Fall, dass noch genügend Nistmaterial im Freien vorhanden ist, wie beispielsweise Laub. Sonst kann man sich mit einer Igelschlafkiste mit Stroh behelfen. Obschon junge Igel die Herzen von Tierfreunden im Nu gewinnen und den Retterinstinkt wecken, muss man auch eine natürliche Selektion akzeptieren. Anne Frei: «Von einem Jahrgang junger Igel überlebt nur etwa ein Viertel das erste Jahr. Bringt man schwächliche Tiere über die Runden, ist das für die genetische Selektion der Tiere nicht unbedingt von Vorteil.» Eine negative Selektion findet übrigens auch wegen der Menschen statt. Auf der Strasse werden meist kräftige, männliche Tiere überfahren, die ein weites Revier haben. Dagmar Steinemann

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FREIZEIT

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

DIE SPIELSEITE DES MIGROS-MAGAZINS

Knobeln Sie mit

Finden Sie das Lösungswort und gewinnen Sie eine Migros-Geschenkkarte im Wert von Fr. 100.—.

Kreuzworträtsel Nummer 45 Waagrecht 1 Kennzeichen 6 Elan, Schwung 8 Prinzessin in «Krieg der Sterne» 9 französisch nach Art von 10 Provinz in Nordirland 12 Laufvogel 14 Lotterieschein 15 Staat in Nahost 17 italienischer Frauenname 18 mitleidlos 20 Kraftsportgerät 21 deutscher Frauenname 23 französisch Freund 24 ehemaliger Schweizer Tennisspieler 26 italienisch drei 27 vielfarbig 28 Vorname der Schauspielerin Gardner † 1990 29 starke Feuchtigkeit

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So machen Sie mit

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Auflösung des Rätsels

Mit Postkarte (A-Post):

Freizeit, Verlag Migros-Magazin, Kreuzworträtsel, Postfach, 8099 Zürich. Per Telefon: Wählen Sie 0901 59 19 41 (Fr. 1.—/Anruf, Festnetztarif, ohne Vorwahl) und sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse aufs Band. Mit SMS: Senden Sie ein SMS mit dem Text FREIZEIT und Ihre Lösung und Adresse an die Nummer 920 (Fr. 1.—/SMS). Beispiel: Freizeit Sonnenschirm Michi Muster, Exempelstrasse 5, 8000 Zürich. Termin: Ihr Lösungswort muss bis spätestens Sonntag, 14. November 2010, 18 Uhr, bei uns eingetroffen sein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Senkrecht: 1 Monat des jüdischen Kalenders 2 Rührstück 3 Zugriff mit den Zähnen 4 Abkürzung lateinisch 5 Reitstall am fürstlichen Hof 6 altgriechische Hymne 7 Frauenname 11 begreifen 13 fast immer 16 die «ewige Stadt» 17 Fremdwortteil: selbst 18 ehemalige «Goldküste» Afrikas 19 Frauenname 21 Gepflogenheit 22 Dokumentensammlung 25 Spitzname Lincolns

Diese Woche können Sie eine Migros-Geschenkkarte im Wert von 100 Franken gewinnen.

Die Auflösung dieses Rätsels finden Sie ab Montag der nächsten Woche in der Internetausgabe des Migros-Magazins unter der Adresse www.migrosmagazin.ch/ raetsel

GENAU HINSEHEN

Rätsel Bromundt

Schauen Sie sich die beiden Bilder gut an und finden Sie die elf Fehler, die sich eingeschlichen haben.


GEWINNRÄTSEL

Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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Der Preis Gewinnen Sie eine von fünf MigrosGeschenkkarten im Wert von je Fr. 100.—.

So machen Sie mit Mit Postkarte (A-Post): Verlag Migros-Magazin, Kreuzworträtsel, Postfach, 8957 Spreitenbach Per Internet: www.migrosmagazin.ch/raetsel Per SMS: Senden Sie MMD und das Lösungswort an die Nummer 919 (Fr. 1.—/SMS) Per Telefon: Wählen Sie 0901 56 06 56 (Fr. 1.— pro Anruf, Festnetztarif, ohne Vorwahl) und sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse aufs Band. Termin: Ihr Lösungswort muss bis spätestens Sonntag, 14. November 2010, 18 Uhr, bei uns eingetroffen sein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Lösung Rätsel Nummer 44

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Gewinner Rätsel Nummer 43

1 Migros-Geschenkkarte à Fr. 100.— erhalten Ruedi Heer, 6340 Baar; Klaus Fohgrub, A-6850 Dornbirn; Verena Bachmann, 5734 Reinach; Christine Cadegg, 3665 Wattenwil; Walter Wermuth, 3032 Hinterkappelen.

IMPRESSUM MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer Wochenblatt des sozialen Kapitals Organ des MigrosGenossenschafts-Bundes www.migrosmagazin.ch Beglaubigte Auflage: 1 554 932 Exemplare (WEMF Oktober 2010) Leser: 2 315 000 (WEMF, MACH Basic 2010-2) Adresse Redaktion und Verlag: Postfach 1751, 8031 Zürich Telefon: 044 447 37 37 Fax: 044 447 36 01 redaktion@migrosmagazin.ch

Publizistische Leitung: Monica Glisenti Geschäftsleiter Limmatdruck AG: Jean-Pierre Pfister Leiter Migros-Medien: Lorenz Bruegger Projekte und Events: Eve Baumann (Leitung), Denise Eyholzer Chefredaktor: Hans Schneeberger (HS) Stellvertreterin des Chefredaktors: Barbara Siegrist (BS) Stv. Chefredaktorin: Jacqueline Jane Bartels (jjb) Chef vom Dienst: Philipp Jordan (pj) Produzent: Andrej Abplanalp (AA)

Ressort Reportagen: Sabine Lüthi (sbl, Leitung), Almut Berger (ALB), Mathias Haehl (hae), Yvette Hettinger (YH), Daniel Schifferle (dse, verantw. Besser Leben), Cinzia Venafro (CV, Volontärin), Reto E. Wild (rw), Ruth Brüderlin (brü), Anette Wolffram (A.W.) Ressort Migros Aktuell: Daniel Sidler (si, Leitung), Béatrice Eigenmann (be), Andreas Dürrenberger (DÜ), Florianne Munier (FM), Christoph Petermann (cp), Daniel Sägesser (ds), Michael West (M.W.) Ressort Shopping & Food: Jacqueline Jane Bartels (jjb, Leitung), Eveline Schmid (ES, stv. Leitung), Heidi Bacchilega

(HB), Silke Bender (SB), Anna Bürgin (AB), Tina Gut (TG), Dora Horvath (DH), Martin Jenni (MJ), Sonja Leissing (SL), Fatima Nezirevic, Nicole Ochsenbein (NO), Anna-Katharina Ris (AKR) Layout: Daniel Eggspühler (Leitung), Marlyse Flückiger, Werner Gämperli, Nicole Gut, Bruno Hildbrand, Gabriela Masciadri, Tatiana Vergara Lithografie: René Feller, Martin Frank, Reto Mainetti Prepress: Peter Bleichenbacher, Marcel Gerber, Felicitas Hering Bildredaktion: Tobias Gysi (Leitung), Cornelia Beutler, Anton J. Erni, Franziska Ming, Susanne Oberli, Olivier Paky, Mirko Ries

Korrektorat: Heinz Stocker Online: Reto Meisser Sekretariat: Stefanie Zweifel (Leitung), Imelda Catovic Simone, Doris Fischer. Honorarwesen: Nadja Eppenberger, Sylvia Steiner Geschäftsbereich Verlag: Bernt Maulaz (Leitung), Nadia Falce verlag@migrosmagazin.ch Telefon: 044 447 37 70 Fax: 044 447 37 34 Lesermarkt: Jrene Shirazi (Leitung), Simone Saner Anzeigen: Stephan Gartenmann (Leitung), Thomas Brügger, Nicole Costa, Yves Golaz, Hans Reusser, Kurt Schmid Innendienst: Nicole Thalmann

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(Leitung), Verena De Franco, Janine Meyer, Danielle Schneider, Jasmine Steinmann Media-Services: Patrick Rohner (Leitung), Eliane Rosenast anzeigen@migrosmagazin.ch Telefon: 044 447 37 50 Fax: 044 447 37 47 Abonnemente: Sonja Frick (Leitung) abo@migrosmagazin.ch Telefon: 044 447 36 00 Fax: 044 447 36 24 Herausgeber: Migros-Genossenschafts-Bund Druck: Büchler Grafino AG, Bern DZO Druck Oetwil a.S. AG Tamedia AG, Zürich


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Moderation Karin Frei, Redaktorin DRS 1 Referate VertreterInnen SECO, DEZA, Botschafter Südafrika und ausstellende Organisationen Datum | Zeit Samstag, 13. November 2010 | 10.00 – 12.00 Uhr Ort Kongresszentrum, BEA bern expo, Bern Kosten Teilnahme kostenlos Anmeldung obligatorisch manuela.naef@hausbaumesse.ch www.hausbaumesse.ch, Tel. +41 32 344 03 16

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Migros-Magazin 45, 8. November 2010

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denz Margun. Das Appartementhaus verfügt über ein Restaurant und einen Skiraum. Parkplätze können in der Garage gemietet werden. Das nächste Geschäft für Einkäufe liegt zwei Kilometer entfernt, Skilift und Skischule nur 50 Meter. Die Residenz steht rund 100 Meter unterhalb der Corvatschbahn. Im Corvatsch-Gebiet wird Wintersport grossgeschrieben. Die Talstation liegt auf 1870 Meter über Meer. Vor Ort stehen den Wintersportlern acht Transportanlagen zur Verfügung, in der Region sind es 58. Die 88 Skipisten weisen eine Länge von 35 Kilometern auf. Das Gebiet verfügt auch über

Snowboardpisten, eine Skischule und eine Kinderskischule für Kinder ab vier Jahren. Langlaufloipen, Skiwanderwege, Winterwanderwege und Schlittelbahnen runden das Angebot ab. Schlittschuhläufer und Curler können sich auf einem Natureisfeld vergnügen. Ein Gratis-Skibus steht den Wintersportlern ebenfalls zur Verfügung. Weitere Skigebiete wie die Corviglia liegen sieben Kilometer, die Diavolezza 20 Kilometer entfernt. Die Corviglia Sport Shop AG in St. Moritz bietet allen Gästen der Residenz zehn Prozent Rabatt auf eine Ski- und Snowboardmiete sowie auf Bekleidung und Ausrüstung. ds

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142 | Migros-Magazin gazin 45, 8. November gaz Novem vember vem ber 2010 2010

Caroline Chevin Name: Caroline Chevin Ch (36). Sternzeichen: Krebs. bs. Wieso leben Sie in Zürich? Geplant war ein sechsmonatiger Aufenthalt in Zürich. ch. Es sind fast drei Jahre daraus geworden. Mir gefällt das Multikulturelle ulturelle hier in Zürich Wiedikon. Es gibt attraktirants. ve Bars und Restaurants. Wo würden Sie sonst noch gerne leben? em alten Haus. Im Grünen in einem Ein Bauernhaus umzubauen mzubauen und zu gestalten, wäre ein Traum. Lebenslauf und Ziel: Vom Basler Spital, wo ich geboren wurde, gings ab nach Weggis, wo ich Kindheit undd Flegeljahre erlebte. Während rend meiner KV-Lehre auf der Bank hatte ich ch schon meine erste ste kaliBand: Der musikalische Weg war geebnet. bnet. Ich bin viel getourt, machte Studiojobs und trat in zwei Musicals («Fame» und «Ewigi wigi Liebi») auf. «Back in the days» ist mein zweites Album. smusik: Meine Lieblingsmusik: en mit starken Grosse Sängerinnen yn Hill, Stimmen wie Lauryn nd Nikka Rachelle Ferrell und Costa. Was ich mag: heit, Respekt. Ehrlichkeit, Offenheit, g: Was ich nicht mag: Die Einstellung «Nach mir die Sintflut!» Was ich an mir mag: ag Meine offene, positive sitive Art und dass ich respektvoll ll im Umgang mit Mensch, Tier und nd Natur bin. Was ich an mir nicht mag: ag Meine Ungeduld. to: Mein Lebensmotto: Wer Träume visualisieren ualisieren kann, weiss sie auch umzusetzen! usetzen! Text xt Mathias Haehl Bilder Keiko Saile

www.carolinechevin.ch

Die Schweizer Soulsängerin heizte im Zürcher Hallenstadion den Anastacia-Fans ein und nahm mit Musikern von Amy Winehouse ihr zweites Album auf. Zurzeit ist Caroline Chevin auf Tour, ansonsten wohnt sie in Weggis oder Zürich.

MEINE LEIDENSCHAFT «Nebst der Musik das Tanzen! Als Kind war ich im Ballett, dann übte ich Jazztanz, heute nehme ich Stunden im Hip-Hop-, Ragga- und Lockingtanz.»


MEINE WELT

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MEIN BES BESTER MOMENT «Dazu gehört sicher mein Auftritt auf den heiligen Brettern des Hallenstadions, Hallenstadions im Vorprogramm von Anastacia. Anastacia.»

MEINE LIEBSTEN «Meine beste Freundin, Ester Croci-Steiner (38), und mein Patenkind Ainhoa (1). Mit ihnen vergeht die Zeit im Flug.»

MEIN TALISM TALISMAN

MEINE LEKTÜRE

MEIN TICK «Jeden Tag was Süsses nach dem Essen: Zitronenkuchen im Zürcher Cafe Z. Oder ein Mahony-Riegel aus der Migros — das Original.»

«Bei T. C.Boyle, dem USSchriftsteller, liebe ich die Überraschungen und Witz. ‹Komik ist meine Art, mit Tragik und Verzweiflung umzugehen›, schrieb er mal.»

«Zum Tourstart hatte ich eine Silberkette von meiner Mutte Mutter mit Notenschlüssel um den Hals, dazu einen SchutzSch engel. Ansonsten bin ich aber nicht abergläubi abergläubisch.»

MEIN LIEBLINGSORT LIEBLING «Weggis un und Umgebung. Hier, wo ich gross geworden bin. Auf der Rachmaninow-Wi maninow-Wiese am See Richtung Her Hertenstein kommt wohl wohliges Heimatgefühl auf.»

MEIN LIEBSTES RESTAURANT «Das ‹Tibits› im Seefeld mit seiner riesigen Auswahl an exotischen, vegetarischen Köstlichkeiten. Ich liebe die Samosa-Teigtaschen, grillierte Auberginen und Linsensalate.»


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