Migros-Magazin-40-2020-d-AA

Ausgabe Aare, AZA 1953 Sion Response Zentral, Psdg DP AG, Ent. bez.A 44631

migros.ch/magazin | MM40, 28.9.2020

Herbstmenüs: Saisonal und günstig kochen

Seite 36

TV TOTAL

SRF-Chefin Nathalie Wappler will die digitalen Kanäle pushen Seite 10

FREIZEIT Ob Rummel oder Ruhe: Der richtige Park für jeden Geschmack Ab Seite 44

Reptilien unter dem Messer: Zu Besuch in der Exotenklinik Illustration: Yippiehey/Kombinatrotweiss

Seite 28

Die Schweiz sagt Ja zur Maskenpflicht DIE GROSSE CORONA-UMFRAGE Seite 16

Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01, E-Mail: dienstleistungen@migrosaare.ch

Herbstfrisch auf den Tisch.

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gemischte Pilze Rotkohl Olivenöl Pfeffer Crème fraîche Johannisbeeren Dill

Mehl Salz Hefe Wasser, lauwarm Olivenöl Mehl, zum Auswallen

1 Std. 47 Min.

zubereitung Für den Teig Mehl und Salz mischen.

Hefe im Wasser auflösen, mit dem Öl zum Mehl geben. Alles zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Teig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde auf das Doppelte aufgehen lassen.

Backofen auf 240 °C Umluft vorheizen.

Pilze in Scheiben, Kohl in feine Streifen schneiden oder hobeln. Beides mit Öl, etwas Salz und Pfeffer mischen. Teig halbieren, auf wenig Mehl je ca. 3 mm dünn auswallen. Auf zwei mit Backpapier belegte Bleche legen. Crème fraîche auf den Teigen ausstreichen. Pilz-RotkrautMischung darauf verteilen. Kuchen im Ofen 15–17 Minuten knusprig backen.

Herausnehmen, mit Johannisbeeren und Dill garnieren und sofort servieren.

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4 | 28.9.2020 | MEINE MIGROS

Das Migros-Kulturprozent hat dieses Jahr wieder einen Schauspielwettbewerb durchgeführt: im ­August in Lausanne für französischsprachige und im September in Zürich für deutschsprachige Schauspielschülerinnen und -schüler.

14 Talente haben besonders überzeugt und erhalten Preisgelder in Höhe von insgesamt 178 800 Franken.

Ein M höher «Mein Sohn Nevio (9) hat diesen Papierflieger gebastelt und auch das Foto gemacht», schreibt Chantal Jossen aus Naters VS. Wir sind hocherfreut über diese windschnittige ­Konstruktion.

Bilder: zVg

Schicken auch Sie Ihr Migros-­Bild. ­Wird das Foto ab­gedruckt,­gewin­ nen Sie einen Einkaufs­gutschein im Wert von 50 Franken. Teilnahme: www.migmag.ch/blickfang

Ab ins Skilager

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MEINE MIGROS | 28.9.2020 | 5

Ein Haus voller Geschichten

?

Diese Woche lanciert die Migros ihre neue Werbekampagne.

Schauplatz ist ein Mehrfamilienhaus gleich neben einer Migros-­ Filiale. Im Haus wohnen vier Parteien: ein alleinerziehender Vater mit seiner Tochter, eine ­ältere Frau, eine Familie mit zwei Kindern und ein schwules Paar. Wir sind gespannt, was die Nachbarn gemeinsam alles erleben werden.

TOURISTENLIEBLING

Die Ferrovia Monte Generoso gewinnt den Travellers’ Choice Award 2020 von Tripadvisor. Die Zahnradbahn im Besitz der Migros ­gehört damit zu den weltweit zehn Prozent besten Touristen­ attraktionen. Die Preisträger werden für ihren S ­ ervice und­ ihre Qualität ausgezeichnet.

Ich mag keinen Honig, der im Glas fest geworden ist.

Wie kann ich das verhindern?

Kristallisierten Honig können Sie ganz ­einfach verflüssigen.

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Haben Sie eine Frage?

Kontaktieren Sie uns!

M-Infoline, der Kundendienst der Migros, ist ­erreichbar unter Tel. 0800 84 0848 oder auf migros.ch/­kundendienst

Bild: Roger Hofstetter

6 | 28.9.2020 | AUGENBLICK

AUGENBLICK | 28.9.2020 | 7

12:51 Uhr

In den Migros-Golfparks können sich auch grosse und kleine Nichtgolferinnen und Nichtgolfer auf dem Rasen messen. Im Rahmen der Vereins­trophy bewiesen viele auf der Anlage bei Risch ihre Treff­sicherheit – Infos gibts auf fungolf.ch.

Die Aufnahme ist am 20. September entstanden.

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INHALT | 28.9.2020 | 9

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/kontakt

86

Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz, Rüdi Steiner Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 550 818 Ex. (WEMF 2019) Leserschaft: 2 291 000 (WEMF, MACH Basic 2019-2)

INHALT

Söhnchen Robin, ein weiteres ­Kinderbuch und eine neue Platte mit «Oesch’s die Dritten»: ­Jodlerin Melanie Oesch bringt alles unter ­einen Hut.

10 Fernsehen im Wandel SRF-Chefin Nathalie Wappler über die Konkurrenz durch Youtube und Netflix 16 Grosse Corona-Umfrage Vertrauen in die Behörden, Impfstoff, Maskenpflicht: Wie tickt die Schweiz wirklich?

Abonnemente: www.migmag.ch/abo Tel.: 058 577 13 00 Bitte halten Sie Ihre 10-stellige Kundennummer bereit. Sie finden sie auf der Titelseite bei Ihrer Adresse.

25 Stadt, Land, Stutz 28 Käuzchen mit Trauma Im Tierspital Zürich werden auch Zoo- und Wildtiere verarztet

Ausführliches Impressum unter www.migmag.ch/impressum

35 1, 2 oder 3?

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52 Der Pfiffikus Biobauer Isidor Sepp lockt mit verrückten Ideen Touristen auf seinen Hof

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36 Saisonal und günstig Herbstrezepte und Spartipps

81 Rätsel und Spiele

44

86 Meine Welt Jodlerin Melanie Oesch

DOSSIER

Die Seele lüften am ­stillen Lac de Joux oder volle Action in einem Freizeitpark: Es gibt verschiedene Wege, diesen Herbst die ­Batterien aufzuladen.

SRF-Direktorin Nathalie Wappler (52) ist in Kreuzlingen TG aufgewachsen. Nach dem Studium arbeitete sie bei 3sat und beim ZDF. 2005 kam sie zum Schweizer Fernsehen, 2011 wurde sie Kulturchefin. Nach drei ­Jahren beim Mitteldeutschen Rundfunk MDR k­ ehrte die schwei­zerischdeutsche Doppel­ bürgerin 2019 als SRF-Direktorin in die Schweiz zurück. Die Hobbypianistin ist mit Medienwis­ senschaftsprofessor ­Wolfgang Hagen (70) verheiratet. Das Paar lebt in Zürich.

INTERVIEW | 28.9.2020 | 11

«Wir erreichen alle, aber nicht alle gleich gut» Nathalie Wappler plant den grossen Umbau bei Radio und Fernsehen – die ­digitalen Kanäle sollen mehr ­ Gewicht erhalten. Die SRF-Direktorin über die härtesten ­Konkurrenten, TV-Gewohnheiten im Wandel und die ­Verunsicherung bei den Mitarbeitenden.

Text: Ralf Kaminski, Lisa Stutz

N Bild: Severin Bigler/Lunax

athalie Wappler, wo steht bei Ihnen zu Hause der Fernseher?

Im Wohnzimmer. Aber er hat Rollen, so kann ich ihn verschieben, je nachdem, ob ich auf dem Sofa sitze oder am Tisch beim Znacht – auch das kommt manchmal vor.

Schauen Sie noch ganz klassisch nach Programmheft TV? Im Sommer habe ich fast ausschliess­ lich zeitversetzt geschaut, weil ich oft länger draussen sass. Aber ich schaue nach wie vor auch linear. Das hängt ­davon ab, wie ich unterwegs bin. Manch­ mal schaue ich mir was im Zug auf dem iPad an. Und ich höre viel Radio, auch Podcasts, zum Beispiel beim Laufen.

Wie viele Leute schauen in der Schweiz denn noch linear fern?

Noch immer die Mehrheit. Selbst bei den 15- bis 29-Jährigen waren wir vergangenes Jahr am Hauptabend ­führend: Mit 12,3 beziehungsweise 9,5 Prozent Marktanteil lagen SRF 1 und 2 vor dem nächsten Konkurrenten ProSieben. Aber man sieht auch, dass die zeitversetzte Nutzung stetig zunimmt. Mit diesem Trend müssen und wollen wir uns beschäftigen.

SRF erreicht immer weniger Menschen. Welche Altersgruppe am wenigsten?

Wir erreichen alle, aber nicht alle gleich gut: die unter 45-Jährigen nur noch unterdurchschnittlich. Hier

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INTERVIEW | 28.9.2020 | 13

1,48

Millionen Personen haben 2019 pro Woche mindestens 15 Minuten lang einen der TV-Sender von SRF geschaut. 2014 taten dies noch 1,72 Millionen Personen.

588 000

Zuschauerinnen und Zuschauer hatte die «Tagesschau»-Hauptausgabe 2019 im Schnitt. 2014 ­waren es noch 632 000.

19,5

Prozent betrug der Marktanteil von SRF 1 im Jahr 2019, gefolgt von SRF 2 mit 9,8 Prozent. Danach folgen die Konkurrenzsender: ZDF (5,6), RTL (5,3), ARD (5,3), SAT.1 (3,8), VOX (3,2), Pro7 (2,6), RTL2 (2,1) und 3+ (2,0). SRF Info erreicht 2,2 Prozent.

13

Millionen Aufrufe hat der SRF-Clip «Switzerland Second» des Comedy-­ Teams um Michel Deville auf You­ tube seit 2017 erzielt – zum Sketch hatte Donald Trumps Wahlslogan «America First» inspiriert.

53,5

Millionen Besuche zählte das SRF-­ Webangebot 2019 im Monat – fast fünf Millionen mehr als im Vorjahr.

2,49

Millionen Hörerinnen und Hörer erreichten alle SRF-Radiosender 2019, das entspricht 49,3 Prozent Reichweite. Am meisten gehört wurde SRF 1 (26,7 Prozent), gefolgt von SRF 3 (22,3­). 2014 betrug die Reichweite – bei einer anderen Messmethode – noch 57,5 Prozent oder 2,77 Millionen Personen.

Quellen: Mediapulse, NET-Metrix-Audit, Youtube

­ ollen wir deshalb verstärkte Anstren­ w gungen unternehmen.

Sind Netflix und Co heute die stärkere Konkurrenz als andere Fernsehsender wie ARD oder ProSieben?

Die Herausforderung ist die Gleichzeitigkeit von linearen Kanälen, privaten Anbietern und internationalen Streamingplattformen.

Die grösste Konkurrenz ist also die Summe der anderen Angebote. Deshalb müssen wir mit unseren Inhalten gleich­zeitig auf un­seren eigenen wie auch auf den relevan­ ten Drittplattformen wie Youtube oder ­Facebook präsent sein. Aufgrund der neuen Konzession ist das ausdrücklich u ­ nsere ­Aufgabe: Wir müssen auch dem P ­ ublikum, das vermehrt online unterwegs ist, Inhalte bereitstellen.

Youtube ist also gar keine Konkurrenz?

Einzelne Kanäle schon, aber auch wir ­nutzen die Plattform für unsere Inhalte.

Man kann Youtube nicht direkt mit dem Fernsehen vergleichen. Interessanterweise ist eine der beliebtesten Nutzungsformen bei Youtube Musikhören, nicht Musik­ schauen. Hier mischen sich unterschied­ liche Mediennutzungsformen.

Und was ist mit Netflix?

In den Bereichen Fiktion und Dokumen­ta­tion ist Netflix eine grosse Konkurrenz, im Informationsbereich gar nicht. Unsere ­Herausforderung ist, dass wir ein Medien­ haus mit vielfältigem Angebot und damit auch unterschiedlicher Konkurrenz sind.

Sind alle Sendungen von SRF auch online zu finden?

Unsere Eigenleistungen sind alle digital ­verfügbar. Hier stellen wir uns die Frage, was wir machen können, damit man sie

«Wir müssen auch dem Publikum Inhalte bereitstellen, das vermehrt online unterwegs ist.»

­ esser findet. Klar ist: Man wird in Zukunft b nicht mehr so genau trennen zwischen ­linear und nicht linear.

Wie gut werden Ihre digitalen Inhalte heute genutzt?

Viele Sachen laufen gut. Zum Beispiel unser Youtube-Format «Zwei am Morge» oder der SRF-Dok-Kanal. Letzterer obwohl er nichts anderes bietet als klassisches ­Fernsehen. Auch einzelne Folgen von «Sternstunde P ­ hilosophie» bekommen über einen längeren Zeitraum eine grosse Reichweite. Hier bieten wir auch kürzere Formate an: für alle, denen eine ganze «Sternstunde» zu lang ist. Letztlich müssen wir unsere vielfältigen I­ nhalte an die ­unterschiedlichen Nutzungsbedürfnisse ­anpassen – immer im Einklang mit dem ­Auftrag, den wir haben. Ich finde es ­schwierig, ein Format gegen das andere ­auszuspielen. Es wird auch künftig beide Formen geben, sie werden vielleicht einfach anders genutzt und wahrgenommen.

Es ist im Grunde ein Spagat, oder? Sie müssen versuchen, die Älteren zu halten, die linear schauen, und zugleich die ­Jüngeren wieder gewinnen, die streamen und posten.

Ja, aber fast jedes Medienhaus steht derzeit vor der Herausforderung, dass Medien gleichzeitig und auf verschiedene Arten genutzt werden. Das zu organisieren und mit begrenzten Ressourcen gut zu machen, ist anspruchsvoll.

Und dabei beim Service-public-Auftrag keine Abstriche zu machen.

Absolut. Doch dass wir laut Konzession auch ein jüngeres Publikum erreichen ­müssen – auf den Plattformen, auf denen es sich b ­ ewegt –, gibt uns die Möglichkeit, uns w ­ eiterzuentwickeln. Auch online und auf ­sozialen Plattformen sind wir am stärk­ sten mit Infor­mationsangeboten präsent.

Einige SRF-Mitarbeitende sorgen sich, dass die Qualität des Journalismus l­ eiden könnte, wenn man vermehrt auf unter 45-Jährige fokussiert. Mehr Fun, weniger Substanz. Wie stehen Sie zu diesen ­Befürchtungen?

Unterschätzen Sie die unter 45-Jährigen nicht! Das sind Menschen, die mitten im ­Leben stehen. Vielleicht haben sie da und dort thematisch einfach andere Frage­stel­ lungen, denen wir uns in der Vergangenheit zu wenig angenommen haben. Aber ebenso spielt hier die Gleichzeitigkeit eine Rolle: Auch ich möchte ab und zu in Kürze auf den neuesten Stand gebracht werden – was nicht heisst, dass ich niemals lange ­Formate anschaue. Weshalb das eine gegen das andere ausspielen? Ich möchte

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INTERVIEW | 28.9.2020 | 15

den Kolleginnen und Kollegen diese Angst nehmen.

Mit welchen Themen spricht man gezielt die unter 45-Jährigen an?

Mit Informationen zum Beispiel, das ist ­unser Kerngeschäft. Sie sollen sich gut in­ formiert fühlen. So werden wir etwa einen Recherchedesk aufbauen, bei dem auch von aussenThemen an uns herangetragen wer­ den können. Diese können aus der Lebens­ welt von Familien oder jüngeren Menschen stammen. Online machen wir das teilweise schon, zum Beispiel mit dem Format «True Talk», in dem wir Menschen, die mit Vor­ urteilen zu kämpfen haben, ausführlich zu Wort kommen lassen. Das Format ist spe­ ziell fürs Web konzipiert und läuft sehr gut.

Ist es im Vergleich zur TV-Ausstrahlung ­eigentlich weniger aufwendig, etwas für Youtube zu produzieren?

Das hängt weniger vom Kanal als vom ­Thema ab. Bei Youtube ist Authentizität und Unmittelbarkeit sicher wichtiger als perfekte technische Bildqualität. Aber auch die TV-Formate haben sich verändert. Der «Tatort» ist anders erzählt und schneller ­geschnitten als vor 30 Jahren, die «Tages­ schau» hat sich inhaltlich weiterentwickelt – und bietet trotzdem eine hohe Qualität.

Verfügt SRF wirklich über genügend Mittel, um das Publikum von internationalen Streamingplattformen wegzulocken? Sind das abgesehen vom Informationsbereich nicht extrem ungleiche Spiesse?

Darauf reagieren wir ab Herbst mit unserer neuen ­Plattform «Play Suisse». Dort bieten wir Schweizer Dokumentationen, Serien und Filme für alle Sprachregionen an, je­ weils untertitelt und personalisiert. Das heisst, die Inhalte werden zum Beispiel ­Ihren Vor­lieben entsprechend automatisch mit deutschen ­Untertiteln gezeigt. Ich ­denke, das ist eine gute Möglichkeit, die Schweiz in ihrer ­Vielfalt zu präsentieren.

Im Zuge des geplanten Umbaus stehen ­viele Veränderungen bei SRF an. Welche sind die wichtigsten?

Bisher steckt SRF über 90 Prozent der ­Mittel in klassisches Radio und Fernsehen, künftig wollen wir Online-Aktivitäten verstärken und auf etwa 20 Prozent ausbauen. Um das zu tun, müssen wir Abstriche im ­linearen Programm machen, auch wegen der sinken­ den Werbeeinnahmen. Ein Beispiel: Durch den Verzicht auf die jährliche grosse Show «Viva Volksmusik» können wir neue Volks­ musik- und Schlagerformate auf Youtube entwickeln – damit e­ rreichen wir die leben­ dige junge Schweizer Volksmusik­szene viel besser. Ein anderes Beispiel: Aus dem Wirtschaftsmagazin «ECO» wird ein neuer

«Die Vielfalt der Formen und Inhalte ist fantastisch.

Wir bewegen uns in einem Wachstumsmarkt.» ­ irtschaftstalk mit Reto Lipp. Einen Teil W des eingesparten Geldes ver­wenden wir für mehr Wirtschaftsbericht­erstattung online.

Sie bauen Inhalte gar nicht ab, ­sondern um?

Genau. Es verschwinden keine Themen, sie finden einfach anders statt. Die Vielfalt wird erhalten bleiben und die Inhalte hoffentlich besser gefunden werden.

Sie wollen künftig weniger internationale Filme und Serien einkaufen: genau was auf Streamingdiensten so gut läuft – die Leute also sehen wollen?

Gegenfrage: Wohin gehen Sie, wenn Sie eine Serie schauen wollen, gar vielleicht eine ­ganze Staffel hintereinander?

Nicht zu SRF, das ist schon so.

Eben. Das Publikum weiss, wo es was be­ kommt, und international bekannte Filme und Serien gibts auf unzähligen Kanälen.

Wenn wir schon sparen müssen, fokussieren wir die Mittel auf unsere Kernkompetenz.

Beim Umbau dürften sich Entlassungen kaum vermeiden lassen. Muss sich Sorgen machen, wer wenig Digitalerfahrung hat?

Nein. Aber tatsächlich braucht es auch neue Kompetenzen. Wir haben ein grosses Weiterbildungsprogramm in die Wege geleitet, und es ist mir wichtig, so viele Mitarbeitende wie möglich in diesen Transformationsprozess mitzunehmen. Dennoch lassen sich Entlas­ sungen nicht ausschliessen, da wir durch die Plafonierung der Gebühren und wegen sinkender Werbeeinnahmen auch sparen müssen. Der ganze Prozess wird von einem Change-Management-Team begleitet.

Dennoch gibt es unter den Mitarbeitenden Verunsicherung und auch einigen Unmut.

Wie nehmen Sie das wahr?

Ich verstehe die Unsicherheit, und wir ver­ suchen, sie so gut wie möglich aufzufangen.

Aber sie betrifft schon seit einiger Zeit fast alle, die in der Medienbranche tätig sind, weil der Spardruck so enorm ist und die technologischen Veränderungen so rasant passieren. Genau deshalb planen wir nun diese Transformation: um allen eine klare Zukunftsperspektive zu geben. Dafür ­er­halten wir intern auch viele positive ­Rückmeldungen.

Allerdings war in einem Protestschreiben von SRF-­Angestellten zuletzt von einem «vergifteten Arbeitsklima» im Newsroom die Rede, von zu vielen «Leuten in Pseudo-­ führungspositionen». Das klingt doch ziemlich ­dramatisch.

Das Protestschreiben wurde von etwa zehn Prozent der Mitarbeitenden im Newsroom unterzeichnet. Zu mir gelangen auch viele Rückmeldungen von Mitarbeitenden, die anderer Meinung sind. Die Chefredaktion hat es intern bereits angekündigt: Wir schauen uns die Strukturen im Newsroom momentan noch einmal ganz grundsätzlich an. In die Ausarbeitung und Umsetzung sind auch die Mitarbeitenden involviert.

Also kein Drama in Ihren Augen. Apropos: Was streamen Sie selbst gern?

Zuletzt habe ich das Anwaltsdrama «The Good Fight» auf Amazon Prime geschaut – sensationell!

Haben Sie mehrere Dienste abonniert?

Ja, zum Teil auch, weil es zum Job gehört zu beobachten, was die anderen so tun.

Die Abos habe ich aber alle privat. Und ich schaue auch weiterhin, was ARD, ZDF und die BBC machen. Ab und zu begegnen mir dabei gute Ideen oder Umsetzungen, die ­inspirieren. Für das Publikum ist die Vielfalt der Formen und Inhalte ohnehin fantas­ tisch. Doch im Grunde ist es auch eine gute Ausgangssituation für ein Unternehmen, das Audio und Video produziert. Wir be­ wegen uns in einem Wachstumsmarkt.

Mögen Sie Happy Ends oder bevorzugen Sie einen offenen Schluss?

Das kommt auf die Geschichte, das Genre und die Stimmung an. Aber wenn ein Happy End, dann muss es überraschend und gut sein, nicht absehbar.

Wird es für SRF ein Happy End geben?

Natürlich. Wir haben so viele Möglichkeiten und Chancen. Menschen in der Schweiz durch den Alltag begleiten zu dürfen, ist eine der schönsten Aufgaben, die man haben kann. MM

16 | 28.9.2020 | AKTUELL

GROSSE CORONA-UMFRAGE

MEHRHEIT WILL MASKENPFLICHT IM GANZEN LAND

68%

der Befragten unterstützen die Maskenpflicht in geschlossenen öffent­­ lichen Räumen. Im Tessin, das besonders stark von der Pandemie b ­ etroffen ist, beträgt die Zustimmung sogar 80 Prozent. Eine über­wälti­gende ­Mehrheit der Maskenbefürworter unterstützt zudem das Vorgehen der B ­ ehörden, nimmt Corona ernst und würde sich impfen lassen.

Text: Kian Ramezani Illustrationen: Yippiehey

AKTUELL | 28.9.2020 | 17

Seit Monaten hat die Corona-Pandemie die Schweiz fest im Griff. Nach der ­ersten Welle und einem landesweiten Lockdown macht sich nun während der zweiten Welle eine Mischung aus Ermüdung und Gereiztheit breit.

Eine lautstarke Minderheit hat genug und demonstriert in den Städten gegen die Schutzmassnahmen, oft unter Missachtung der Sicherheitsregeln.

Die schweigende Mehrheit trägt derweil brav ihre Maske im ÖV und in manchen Kantonen auch beim Einkaufen. So der Eindruck, den man ­aktuell im Schweizer Alltag erhält.

Aber stimmt er auch? Was denkt die Bevölkerung wirklich über dieses

­ nheimliche Virus? Wie bewertet u sie die Arbeit der Behörden?

Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Migros-Magazins liefert nun Antworten. Soziologieprofessor Oliver Nachtwey von der Universität Basel hat die Ergebnisse analysiert und erkennt beruhigende Signale, etwa die grosse Akzeptanz von Masken.

Aber auch Bedenkliches wie die hohe Skepsis gegenüber dem Impfen.

«Es gibt einen nicht zu unterschätzenden Teil der Bevölkerung, der stark verunsichert ist und der den offiziellen Erklärungen der Behörden miss­ traut», sagt Nachtwey im Interview (siehe Seite 21).

49% VERTRAUEN

haben Vertrauen in die Behörden, dass sie in der Coronakrise richtig und mit Augenmass handeln. Deutlich höher fällt dieser Befund bei den ­Personen über 60 aus. 20 Prozent ­finden hingegen ausdrücklich, die ­Behörden hätten ­überreagiert.

DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Ich habe Vertrauen in die Schweizer Behörden.

Die Schweizer Behörden haben überreagiert.

Ich bin zuversichtlich, dass die Krise bald ausgestanden ist.

Ich habe den Verdacht, das Coronavirus sei in einem Labor entstanden.

Unsere demokratischen Rechte sind in Gefahr.

16%

9%

33% 11%

6%

15%

Ich befürworte die Maskenpflicht.

Ich habe die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten.

Ich habe Angst vor einer Ansteckung.

Ich verzichte dieses Jahr auf Herbstferien im Ausland.

Ich fände einheitliche Regelungen für die ganze Schweiz sinnvoll.

23%

15%

21%

16%

12%

18%

21% 51% 47%

Stimme voll und ganz zu

14%

26%

11%

21%

24%

22%

21%

50% 13%

19% 14%

25% 16%

10%

35% 31%

19%

25%

11%

27% 31%

22%

Ich werde mich gegen das Coronavirus impfen lassen.

Ich bin von den wirtschaftlichen Folgen betroffen oder fürchte, betroffen zu werden.

18%

13%

13%

30%

27% 13%

8%

23%

28%

9% 26%

41% 22%

13% 20%

11%

16% 18%

15%

7%

13%

8%

7%

Stimme gar nicht zu

Zur Methode Die Ergebnisse beruhen auf einer repräsentativen Meinungsumfrage, die das Marktforschungs-

institut Innofact aus Zürich im Auftrag des Migros-Magazins durchgeführt hat. Hierzu wurden zwischen dem 15. und 18. September 2020 insgesamt 1031 Personen im Alter von 14 bis 74 Jahren aus der Deutsch- und Westschweiz und der italienischsprachigen Schweiz online befragt.

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41%

Impfstoff

der Befragten wollen sich gegen Corona impfen lassen, sobald der entsprechende Impfstoff zur Verfügung steht.

Fast ebenso viele, nämlich 38 Prozent, wollen das nicht. 21 Prozent sind ­unentschlossen. Auffallend gering ist die Impfbereitschaft bei 30- bis 45-jährigen Männern.

19% RESIGNATION

Bild: iStock

der Befragten sind zuversichtlich, dass die Krise bald aus­ gestanden ist. Viel mehr, nämlich 50 Prozent, sind pessimistisch.

31 Prozent sind unentschlossen.

Auffallend mehr Personen über 60 Jahre und mehr Personen aus der Stadt als auf dem Land teilen den Optimismus.

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Laborvirus

41% haben den Verdacht, dass das Coronavirus in einem Labor entstanden ist. 36 Prozent glauben das nicht. 23 Prozent sind un­ent­ schlossen. Der Verdacht ist ­besonders bei Frauen, Menschen im Alter von 30 bis 44 Jahren sowie auf dem Land verbreitet.

37%

Bilder: iStock, Derek Li Wan Po

ANSTECKUNGSANGST

der Befragten haben Angst vor einer ­An­steckung mit Corona und ihren Folgen.

Ebenfalls 37 Prozent haben keine Angst, und 26 Prozent sind unentschlossen. Im Tessin und in der Westschweiz ist die Angst grösser.

Ebenso bei Frauen, in der Stadt und bei ­Personen mit tiefen Einkommen.

«Mich erstaunt die hohe Zahl der Impfgegner» Herr Nachtwey*, was ist für Sie die zentrale Erkenntnis aus dieser Umfrage?

Ganz klar, dass fast zwei Drittel die Maskenpflicht unterstützen.

Das spricht sehr für die Schwei­ zer Bevölkerung. Wenn man ­bedenkt, dass die Behörden zu Beginn der Pandemie von ­Masken abrieten und ihnen ­jeglichen Nutzen absprachen, ist das nicht selbstverständlich.

Dass eine so grosse Mehrheit diese Kehrtwende mitmacht, zeugt von einem grossen Ver­ trauen in die Schweizer Politik.

Das ist eine starke und beruhi­ gende Botschaft.

Weniger gut kommen die ­unterschiedlichen kantonalen Bestimmungen an.

Der Föderalismus ist in der Schweiz natürlich sehr wichtig und gehört zur politischen ­Kultur wie kaum etwas anderes.

Während einer Pandemie schafft er aber auch Probleme. Die Schweiz ist eine sehr mobile ­Gesellschaft, viele Menschen ­leben und arbeiten in unter­ schiedlichen Kantonen. Dass grosse Teile der Bevölkerung die unterschiedlichen Regelungen als unvernünftig empfinden, ­finde ich nachvollziehbar.

Es gibt noch andere Resultate, die Bundesrat und Kantone zu denken geben sollten.

Es gibt tatsächlich einen nicht

zu unterschätzenden Teil der Bevölkerung, der stark verun­ sichert ist und der den offiziel­ len Erklärungen der Behörden misstraut.

Gemäss unserer Umfrage ­lehnen dieselben Personen ­Corona-Impfungen ab, sehen die Demokratie bedroht und glauben, dass Corona in einem Labor entstanden ist. Sind das Verschwörungstheoretiker?

Als Soziologe würde ich davon abraten, alle diese Menschen in diese Ecke zu stellen. Ich würde sie Skeptiker nennen, von ­denen sicher auch einige für Verschwörungstheorien emp­ fänglich sind. Schon vor der ­Corona-Pandemie konnten wir feststellen, dass eine wachsen­ de Anzahl Menschen in den westlichen Ländern dem Staat mehr und mehr misstrauen.

41 Prozent glauben an eine ­Labortheorie. Das ist viel, oder?

Das ist viel, wobei einschrän­ kend zu sagen ist, dass die Um­ frage online durchgeführt wurde.

Auch wenn heute fast alle ­Zugang zum Internet haben, ­glaube ich, dass eine Telefon­ befragung ein leicht anderes Re­ sultat geliefert hätte. Ich könnte mir auch vorstellen, dass hier China-feindliche Ressentiments eine Rolle spielen. Da erstaunt mich persönlich die hohe Zahl der Impfgegner mehr. 41 Prozent

* Oliver Nachtwey (45) ist Professor für Sozialstrukturanalyse an der U ­ niversität ­Basel.

Er hat Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg studiert und an der U ­ niversität Göttingen promoviert. Aktuell beschäftigt er sich unter anderem mit den Auswirkungen der Coronakrise auf die Gesellschaft.

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AKTUELL | 28.9.2020 | 23

wollen sich impfen lassen – aber fast ebenso viele nicht.

Teilweise gibt es deutliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern.

Kann man das erklären?

Das hat mich stellenweise auch verblüfft. Dass zum Beispiel mehr Frauen als Männer an die Labortheorie glauben, widerspricht sämt­ lichen soziologischen Unter­ suchungen zum Thema ­Verschwörungstheorien. ­Anderes wiederum lässt sich mit dem höheren Gesund­ heitsbewusstsein der Frauen erklären. So etwa die grös­ sere Angst vor einer An­ steckung als auch die Bereit­ schaft zum Impfen.

67%

KANTÖNLIGEIST

verwirren die unterschiedlichen Bestimmungen von Kanton zu Kanton und sie unterstützen einheitliche Regeln für die ganze Schweiz. In der Deutschschweiz fällt die Zustimmung sogar noch höher aus.

Demokratie

«Angst vor einer Ansteckung käme dem Zugeben von Schwäche gleich.»

Männer hätten ja aufgrund der höheren Covid-Sterblichkeitsrate durchaus ­einen Grund, die Risiken einer Ansteckung ernst zu nehmen.

Sie tun das aber nicht. So­ ziologisch gesehen hat der Mann eine andere Form von Körperlichkeit. Er muss stark sein und Stärke auch immer wieder darstellen.

Angst vor einer Ansteckung käme dem Zugeben von Schwäche gleich. Deshalb gehen Männer auch weniger zum Arzt, und haben letzt­ endlich eine geringere ­Lebenserwartung als Frauen.

28%

28 Prozent finden, dass unsere demokratischen Rechte in Gefahr sind.

In dieser Gruppe befinden sich auffallend viele 30- bis 44-Jährige mit geringer Bildung und niedrigen Einkommen. 47 Prozent teilen die Angst um die Demokratie nicht, und 25 Prozent sind unentschlossen.

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KOLUMNE | 28.9.2020 | 25

Illustration: Rinah Lang

Endlich die 1-Meter-Pizza STADT, LAND, STUTZ Raju trägt eine viel zu enge Kochschürze mit einem Regenbogen und einem Einhorn drauf. Sie gehört meiner Freundin, in deren Küche er gerade kocht.

Raju ist Inder und der Vater einer noch mal anderen Freundin. Und er macht das weltbeste Chicken Masala. Darum hat meine Freundin – also die Eigentümerin von Küche und Kochschürze – ihn gebeten, bei ihrem Umzugs­ helferessen zu kochen. Wir sind eine hung­ rige Gruppe von knapp zehn Personen, die ein paar Wochen zuvor beim Einzug sehr hart gekrampft hat. Sehr, sehr hart. Ähem.

Mich kann man beim Umziehen jetzt nicht sooo gut gebrauchen. Nur dann, wenn eine Freundin kurz vor einer Party Ketchup über ihr Kleid kleckert und ein neues Outfit komponiert werden muss, dann bin ich beim Umziehen die optimale Unterstützung. Höhö.

Ich schweife ab. Zügeln ist nicht meine Disziplin. Trotzdem bin ich immer gern als Helfe-

Lisa Stutz (26) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

rin ­dabei. Und zwar aus mehreren Gründen: 1. Ich kann sehr gut Essen bestellen. Endlich darfs mal die Pizza mit einem Meter Durchmesser sein. 2. Es ist die Gelegenheit zu beweisen, dass ich eine gute Freundin bin. Wer am Umzugstag frühmorgens auf der Matte steht, meint es ernst. 3. Ich bilde mir ein, dass ich vom Treppensteigen einen Model-Popo bekomme, und kann die ganze darauffolgende Woche das Fitness schwänzen. 4. Am Ende weiss niemand so genau, welche Gegenstände nun ich in die Wohnung getragen habe und welche der Typ mit den Bizeps. 5. Ich betrachte es als Gratispsychologiestunde, anderen ­Leuten dabei zuzuschauen, wie sie sich mit Ikea-Möbeln herumschlagen. 6. Endlich feiere ich Wiedersehen mit einem Top, das ich 2008 meiner Freundin ausgeliehen habe.

7. Die Erschöpfung am Abend ist eine gute Erschöpfung. 8. Ich liebe Helferessen. Am besten natürlich mit Raju im Regenbogen-Dress. MM

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Gemeinsam neue Freiheiten erleben

Jetzt anmelden: www.multivan.ch Vielseitig und dynamisch: Familie Schneider war hell begeistert von der Erlebnisfahrt mit dem VW Multivan.

Der VW Multivan 6.1 ist ideal, um mehr Abstand und neue Freiheiten zu gewinnen. Nutzen Sie die einzigartige Chance: Melden Sie sich unter www.multivan.ch für die 24h TestDays mit dem Multivan 6.1 an und lernen Sie dabei den vielseitigen Allrounder und praktischen Familienfreund besser kennen.

«Die Kinder sind schon seit Tagen ganz aufgeregt und haben immer wieder neue Pläne geschmiedet, was wir alles während der 24-Stunden-Erlebnisfahrt unternehmen könnten», erklärt Elena und fährt mit dem VW Multivan 6.1 los.

So vielseitig wie der auf Familien und dynamische Paare zugeschnittene VW, so vielseitig präsentiert sich auch der Plan von Familie Schneider für die 24 Stunden mit dem Multivan. «Wir wollten schon lange einmal in den Seilpark in Kloten. Der liegt zwar fast vor unserer Haustüre, da waren wir aber noch nie», erläutert die 36-Jährige. «Dann geht es für die Ritterfans weiter zum Schloss Kyburg und später noch zum Badespass und Picknick an

die Töss. Wir haben also ein volles Programm.»

Die vierköpfige Familie liebäugelt schon seit Längerem mit einem grösseren Auto, das ihnen den Alltag erleichtern soll. Bevor sie den Umstieg auf einen geräumigeren Familienwagen definitiv wagt, wollte sie den VW Multivan 6.1 noch auf Herz und Nieren testen. «Dafür ist eine solche 24-Stunden Probefahrt ideal», hält Vater Nik fest.

Zuerst gehts für Action zum Seilpark Zürich. Die Kletterausrüstung ist im Nu angezogen und die Kinder hangeln sich schon bald furchtlos von Baum zu Baum. Nach dem Seilpark-Abenteuer verstaut Nik etwas im Heck des bis zu 4300 Liter

Stauraum bietenden VW Bus und will wissen: «Was ist das eigentlich für ein Koffer?»

Elena erwidert nur schmunzelnd: «Lass Dich überraschen!»

Die Familie hat mehr Zeit im Seilpark verbracht, als gedacht. Daher sucht sie dank des perfekt vernetzten Infotainmentsystems mit dem grossen Display rasch nach der schnellsten Route zur Kyburg. So kommen auch die Mittelalterfreunde voll auf ihre Kosten. Die kurvige Route von Kemptthal hoch gefällt Mutter Elena sichtlich: «Der Multivan ist sehr handlich und agil. Da machen sogar Kurven Spass und die Kids fühlen sich hinten trotzdem wohl – perfekt! Zudem ist die Rundumsicht dank hoher Sitzposition und der vielen Fenstern genial.»

Nach dem Besuch des Burgmuseums fährt Familie Schneider weiter an die Töss. «Super ist auch die Variabilität im Innenraum. Die dank Schienensystem bequem verschiebbaren Sitze und die drehbaren Einzelsitze sind sehr praktisch», ergänzt Elena. «Und bei einem Gewitter kann die Familie am Camper-Tisch auch kurz Uno spielen.» Die Schneiders haben aber Glück und spielen und grillen bei bestem Wetter in Flussnähe. Bei der

PUBLIREPORTAGE

Egal ob für Action im Seilpark, oder Abenteuer auf der Kyburg – der Multivan ist in allen Situationen ein idealer Begleiter. Der geräumige Familienwagen bietet enorm viel Platz und ist trotzdem äusserst handlich.

Abfahrt macht der 10-jährige Noah auf einen weiteren Pluspunkt des VW aufmerksam. Locker öffnet er die grosse Schiebetür und erklärt: «Der VW Bus hat sogar so viel Platz, dass ich im Innenraum problemlos stehen kann.»

Nach einem erlebnisreichen Tag fährt Nik entspannt wieder Richtung Zürich. «Mir gefällt die Laufruhe des Dieselmotors, und vor allem harmoniert er sehr gut mit dem Automatikgetriebe», erklärt der 42-Jährige. «Absolutes Highlight finde ich die automatische Distanzregelung, so hält man immer einen sicheren Abstand ein.» Statt direkt nach Hause lotst Elena ihren Gatten zu den Grosseltern ins Glatttal. Während Emma und ihr Bruder voller Stolz die Details des mit seinen LED-Leuchten und der markanten Front auch sehr schicken Multivan erläutern, lädt Elena den Koffer aus und verrät strahlend: «Überraschung: Die Kids schlafen heute hier! So können wir uns einen romantischen Abend gönnen. Weil der Multivans so viel Platz bietet, konnte ich nicht nur die ganzen Plüschtiere, sondern auch etwas Elegantes für uns zwei einpacken».

Vater Nik ist baff, freut sich aber riesig auf den krönenden Abschluss der 24-StundenErlebnisfahrt mit dem VW-Familienfreund.

Es geht nach Winterthur, hier finden die beiden rasch einen Parkplatz. «Echt praktisch und übersichtlich», hält Nik fest. «Ich war mir nämlich nicht sicher, ob ich mit einem fast fünf Meter langen Wagen auf Anhieb zu Recht komme.» Doch der Siebenplätzer, den es auf Wunsch auch mit acht Plätzen gibt, überzeugt neben Handlichkeit eben auch mit viel Komfort, umfassender Sicherheitsausstattung und modernsten Fahrassistenzsystemen. Kurz darauf schlendern die beiden Hand in Hand, wie zwei Frischverliebte, durch die Altstadt und gönnen sich noch einen Drink. Beim Bestellen meint Elena lächelnd: «Für mich einen ‹Virgin Hugo›, ich will nämlich nochmals Multivan fahren.»

So sind Sie dabei: Melden Sie sich unter www.multivan.ch für die kostenlosen 24h TestDays mit dem Multivan 6.1 an. So können Sie die Vorzüge der neusten Generation des VW-Familienfreundes im eigenen Alltag besser kennen und vielleicht sogar schätzen lernen! Familie Schneider hat es bereits ausprobiert, war begeistert und möchte Komfort, Platz und Sicherheit, die der VW Multivan 6.1 bietet, nicht mehr missen. Infos und Anmeldung unter: www.multivan.ch

28 | 28.9.2020 | TIERKLINIK

Doug verliert seine Männlichkeit In der Zürcher Klinik für Zoo-, Heim- und Wildtiere kastrieren die Tierärzte Schildkröten, versorgen angefahrene Waldkauze und untersuchen kranke Kaninchen. Das Migros-Magazin hat den Ärzten in der grössten Exotenklinik der Schweiz beim Einsatz über die Schulter geschaut.

Text: Rahel Schmucki Bilder: Gabi Vogt

S

chnuffel sitzt in seiner Box im Heu. Eine Tierärztin im weis­sen Kittel und mit Mundschutz holt das Zwergkaninchen ab. Sie geht mit der Box durch eine Schiebetür, hinein zu den Behandlungszimmern und Operationssälen der Klinik für Zoo-, Heim- und Wildtiere im Tierspital Zürich. Es ist acht Uhr an einem Donnerstagmorgen.

Heute behandeln hier Oberarzt S ­ amuel Frei und die beiden Assistenz­ärztinnen Nicole Schmid und Patricia Kunze ­Tiere von Privatbesitzern, die nicht in die Kategorie Katze, Hund, Pferd oder Kuh gehören. Denn die Ärzte hier sind spezialisiert auf Schlangen, Schild­ kröten, Riesenschnecken, Fische, ­Kaninchen und auch auf Wildtiere.

Im Operationssaal wartet bereits eine Sumpfschildkröte in ihrer Kiste.

Sie heisst Doug, das verrät der Kleb­ streifen auf ihrem Panzer. Doug wird heute kastriert. Die Narkose wirkt ­bereits, die Schildkröte reagiert nicht mehr auf Berührungen der Assistenz­ ärztin Nicole Schmid (30). Das ist für sie der Moment, Doug einen Schlauch in die Luftröhre zu schieben und ihn an den Sauerstoff anzuschliessen. Vorsichtig bettet sie die Schildkröte auf die Seite, spricht mit leiser Stimme mit

dem Tier und fixiert seine Hinterbeine.

Nur so kommt Schmid an eine Stelle heran, die vom Vorder- wie vom Rücken­ panzer unbedeckt ist.

Kastration macht die Tiere sanftmütiger

Seit fünf Jahren kastriert die Zootierklinik Zürich in den Sommermonaten Schildkröten. «Dadurch verändert sich das Verhalten der Tiere. Sie werden sanftmütiger, beissen sich seltener ­gegenseitig in den Hals und können wieder in der Gruppe gehalten werden», erklärt Oberarzt Samuel Frei (34).

Die Operation kostet pro Schildkröte rund 800 Franken. Dieses Jahr hat sie die Zootierklinik bereits 50-mal durchgeführt.

Mit einem Skalpell macht Schmid einen kleinen Schnitt und führt zwei dünne Röhren in die Öffnung ein. Die eine ist eine Zange, um jeweils einen Hoden zu fassen, die andere das Endo­ skop, über das ein Bild aus der Körperhöhle auf einen Bildschirm projiziert wird. Während Schmid und Frei sich mit den ­Geräten vorsichtig ins Innere der Schildkröte vortasten, sind ihre Blicke vor allem auf den Bildschirm ­gerichtet. «Hier ist die Lunge, da hinten die Leber, und das sind die Hoden, die wir heute rausholen müssen», erklärt

TIERKLINIK | 28.9.2020 | 29

Sumpfschildkröte Doug wird kastriert. Oberarzt Samuel Frei (gros­ ses Bild, links) und Assistenz­ärztin ­Nicole Schmid operieren ihn.

Nach der ­Narkose wird Doug be­ atmet, bis er ­wieder wach ist (Bild unten).

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TIERKLINIK | 28.9.2020 | 31

Frei. Mit Klemmen binden die beiden einen Hoden ab, trennen ihn vom ­Gewebe ab und ziehen ihn durch den Schnitt heraus. Dann näht Frei die Wunde zu, Doug wird auf die andere Seite gedreht, und die Ärzte wieder­ holen die Schritte mit dem zweiten Hoden. Nach gut einer Stunde ist die Operation vorbei, und die Schildkröte kommt in eine Kiste mit Heizmatte.

Eine Mitarbeiterin beatmet sie so lange, bis sie wieder aus der Narkose aufwacht und selber atmen kann. ­Immer wieder berührt die Praxis­ assistentin Dougs ­Füsschen und schaut, ob er bereits ­reagiert.

Waldkauz mit Trauma

Während Schmid und Frei die zweite Sumpfschildkröte namens Tartaruga kastrieren, behandelt Assistenzärztin Patricia Kunze (29) im Nebenzimmer weitere Patienten. Heute stehen vor allem Wildtiere auf der Liste. Die Kli­

nik kümmert sich nicht nur um Tiere von Privatbesitzern, sondern auch um Wildtiere. In erster Linie um Greif­­vögel. Nach der Behandlung kommen die gefiederten Patienten in die Greif­vogelstation in Berg am ­Irchel ZH, wo man sie aufpäppelt und trainiert – mit dem Ziel, sie wieder auszuwildern. «Für Füchse, Rehe oder Tauben sind die Wildhüter zuständig.

Die behandeln wir aufgrund der ­gesetzlichen Bestimmungen nicht», erklärt Samuel Frei später die Aus­ wahl der behan­delten Wildtiere.

Kurz vor Mittag bringt die Polizei einen Waldkauz vorbei, der auf einer Autobahn gefunden wurde. Behutsam nimmt Kunze den Kauz aus der Karton­ box und setzt ihn auf ihre Hand, die in einer Art Gartenhandschuh steckt.

«Was ist denn mit dir passiert?», fragt sie mit leiser Stimme, streicht ihm über den Kopf und öffnet vorsichtig die Augen des Kauzes. Sie entdeckt

Waldkauz Autobahn A51 – als Name dient der Fundort – wurde vermutlich angefahren. Er muss ein paar Tage zur Beobachtung bleiben und kann dann hoffentlich wieder ausgewildert werden.

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32 | 28.9.2020 | TIERKLINIK

Blutungen. «Der ist entweder ange­ fahren worden oder gegen eine Mauer oder Scheibe geflogen.» Sie packt das Tier wieder in die Kartonkiste, weil es dort dunkel ist. Hier bleibt der Kauz zur weiteren Beobachtung, bevor ihn jemand von der Greifvogelstation ab­ holt. Er bekommt den Namen seines Fundortes: Autobahn A51.

Mäuse heilen, Mäuse verfüttern

Die Ärzte der Zootierklinik entschei­ den, ob ein Tier wieder fit für die freie Wildbahn ist. Wie etwa beim Wald­ kauz Embrach, der bereits seit einer Woche in der Greifvogelstation ge­ pflegt wird. Er hat ein Auge verloren und muss heute Nachmittag zur ­Augenärztin. Sieht er mit dem einen Auge gut genug, kann er wieder zu­ rück in die Freiheit. Im Zimmer der Tieraugenärztinnen ist es dunkel, nur ein dünner Lichtstrahl zielt auf das Sehorgan des Kauzes. Er sitzt ganz ruhig auf dem Unterarm der Praxis­ assistentin und schmiegt seinen Kopf an deren Bauch. Die Ärztinnen fie­ bern mit dem Kauz mit und geben nach mehreren Tests bekannt: Die Sehkraft des verbliebenen Auges ist stabil und das verkümmerte Auge nicht mehr entzündet. Es sieht gut aus für den Kauz. Das scheint er zu spüren: Embrach breitet seine Flügel aus und will davonfliegen.

Unterdessen hat Nicole Schmid eine tote Maus für den Kauz bereit­ gelegt. «Schon komisch, im einen Zimmer operieren wir Mäuse, im ­anderen verfüttern wir sie an Greif­ vögel.» Behandelt werden hier die Tiere, die den Menschen etwas be­ deuten. Das seien seltene Greifvögel

Waldkauz Embrach hat ein Auge verloren. Die Ärztinnen ­untersuchen ihn und entscheiden, ob er trotzdem ­ausgewildert werden kann.

TIERKLINIK | 28.9.2020 | 33

und eben alle möglichen Haustiere, die den Be­sitzern am Herzen liegen.

Nun ist Schnuffel an der Reihe. Bei der ersten Untersuchung hatte Assistenzärztin Patricia Kunze einen Termin mit dem Neurologen angefordert.

Das Kaninchen zieht seit einiger Zeit die Hinterbeine komisch nach. Ein Team von Ärzten lässt das nervöse Tier über ein Tuch am Boden hüpfen, führt Reflextests durch. Kunze streichelt dem Tier immer wieder über den Kopf und versucht, es mit leiser Stimme zu beruhigen. «Wir brauchen ein aktuelles Röntgenbild. Ist die Besitzerin einverstanden damit?», fragt der Neurologe. Die Besitzerin ist ­einverstanden, und Schnuffel wird in seiner Box zum Röntgen gebracht.

Eine Narkose für den nervösen Sperber

Aus der Röntgenstation ist gerade auch der Sperber mit dem Namen Romanshorn gekommen. Er wurde vor zwei Wochen – eben in Romanshorn – mit einem gebrochenen Flügel gefunden. Jetzt trägt er eine Art Exo­skelett, das seine Knochen zusammenhält.

Heute ist er für eine Nachkontrolle da. Für den Untersuch muss ihn ­Ni­cole Schmid mit Gas betäuben.

«Sperber sind sehr nervöse Tiere», begründet sie die Narkose. Der Knochen ist bereits gut verheilt, eine ­weitere ­Woche mit dem Exo­skelett verordnet Schmid dennoch.

Um 17 Uhr sind alle Tiere behandelt, weitere Fälle übernimmt die Notfallstation. Romanshorn, Embrach und Autobahn A51 sind wieder in ­ihrer Station, und Doug, Tartaruga und Schnuffel erholen sich in ihren Boxen, gefüllt mit frischem Heu. MM

Sperber Romans­ horn hat einen ge­ brochenen Flügel.

Um ihn zu ­untersuchen und den Verband zu wechseln, muss Assistenz­ärztin Nicole Schmid den ­Vogel ­betäuben.

Ein Tag für die Tiere

Zwergkaninchen Schnuffel zieht die Hinterbeine nach.

Die Ärzte untersuchen ihn und ­ fertigen Röntgenbilder an.

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KOLUMNE | 28.9.2020 | 35

Konflikte

1, 2 ODER 3 ? Als Eltern hätte man e­ igentlich ein Diplom in Mediation ­verdient. Mit den ersten Beziehungen der Kinder kommen auch die ersten Konflikte. Manche sind handfest, Kratzoder Beissspuren z­ eugen davon. Bei ­anderen wird verbal ausgeteilt: «Du bist nicht mehr mein Freund!» Allen ­gemeinsam sind Tränen. Nach gefühlt 1000 miterlebten Streitfällen tut es gut zu sehen, wie der Grosse (10) und seine Freunde gelernt haben, sich zu ver­ söhnen. Noch immer kommt es zu ­Unstimmigkeiten aller Art, aber auf Fouls folgen Friedensangebote.

Als ich kürzlich auf dem Heimweg im Quartier mit Kreide liebevoll gemalte Blauwale und Schnellzüge b ­ ewundere, stechen mir zwei walgrosse krakelige Sätze ins Auge. «C ist Dumm und Blöd!

E.», steht da. Darunter: «E kann nicht mal dumm und blöd richtig schreiben.

C.» Der Grosse ist offensichtlich e­ iner der Autoren – Und jetzt? MM

Illustration: Lisa Rock

1 Ich schreibe in schönster Schnürlischrift

dazu: «Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.»

2 Ich lösche den Austausch mit einem Kübel Wasser.

Ich freue mich, dass der Grosse den 3 Konflikt mit Worten ausgetragen hat.

Monica Müller (45) hat zwei ­Buben, e ­ inen Mann, einen Job, ­einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 3: Nachdem ich immer weniger erfahre, was beim Grossen so läuft, schätze ich dieses Update.

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36 | 28.9.2020 | GENUSS

Preiswerte Herbstküche

Von den Feldern kommt reiche Ernte: Kürbisse, Kartoffeln, Zwiebeln und Äpfel machen Lust auf die Herbstküche. Mit ein paar Tipps lässt sich gut, günstig und saisonal kochen.

Text: Claudia Schmidt

Hauptgericht für 4 Personen Ergibt 4 ofenfeste Formen à ca. 6 dl 800 g festkochende Kartoffeln,

z. B. Patatli 1 rote Zwiebel 2 säuerliche Äpfel,

z. B. Cox Orange Salz granulierter Cayennepfeffer 2,5 dl Gemüsebouillon 100 g Raclettekäse 4 Zweige Thymian 2 EL flüssiger Honig

Backofen auf 200 °C vorheizen.

Kartoffeln in 2 mm dicke Schei­ ben hobeln. Zwiebel in Ringe, ­Äpfel in Schnitze schneiden. A ­ lles mit Salz und Cayennepfeffer würzen und in ofenfeste Förm­ chen schichten. Bouillon darü­ bergiessen. In der Ofenmitte ca.

35 Minuten backen. Inzwischen Käse reiben. Thymianblättchen von den Stängeln zupfen und mit dem Honig mischen. Nach 25 Minuten der Garzeit Kar­tof­ feln mit Käse bestreuen und ­fertig backen. Mit Thymianhonig beträufeln und servieren.

Spartipp 1 Mit saisonalen Produkten lässt sich oft günstiger ­kochen. Bei guten Ernte­ ergebnissen im In- und Ausland sind saisonale Produkte zudem häufiger in Aktion.

Bilder: Migusto, iStock

Kartoffel-ApfelGratin mit Thymian-Honig

Spartipp 2 Bei Zutaten wie Kürbis oder Süsskartoffeln lohnt es sich, grössere Mengen im Ofen zu garen und nicht Benötigtes einzu­ frieren. So spart man Zeit und hat für die nächste Suppe, für den Stampf oder Auflauf bereits eine Zutat parat. Natürlich ­lassen sich auch Suppen ­einfrieren.

GENUSS | 28.9.2020 | 37

Spartipp 5 Spartipp 4 Spartipp 3

Wer den Fleischanteil in einem Rezept reduziert und dafür mehr Gemüse, Hülsenfrüchte und Kartoffeln verwendet, kann zusätzlich Geld sparen.

Man kennt die eigenen Essgewohnheiten selbst am besten. Wer kleine Kinder am Tisch hat, benötigt beispielsweise bei einem Pastagericht sicherlich weniger als 100 Gramm Teigwaren pro Person.

Wer die Rezepte den eigenen Vorlieben anpasst, reduziert Food Waste und spart Geld.

Häufig verwendete Kräuter im Topf kaufen.

Kräuter wie Schnittlauch, Rosmarin und Thymian überwintern auch auf dem Balkon und treiben immer wieder neu aus.

Das spart manchen Bund Kräuter.

Spartipp 6

Käse am Stück kaufen und bei Bedarf reiben.

So hat man einen Käse für Sandwiches, den Apéro und auch zum Gratinieren.

KichererbsenStampf mit Hackfleisch und Feigen Hauptgericht für 4 Personen 400 g Hackfleisch,

z.B. gemischtes Hack 2 EL Olivenöl ½ TL Kreuzkümmel Salz 1 TL Paprika edelsüss 80 g schwarze Oliven 4 Feigen 1 Bund Koriander Stampf 600 g mehligkochende ­ Kartoffeln 1 grosse Zwiebel ca. 1 dl Olivenöl 1 Dose Kichererbsen à 230 g, ­ abgetropft 138 g 1. Für den Stampf Kartoffeln

Blitz-Polenta mit Wirz und Gorgonzola Das perfekte Rezept für eine schnelle Mittagsmahlzeit: Blitz-Polenta mit gedünsteten Zwiebel- und Wirzstreifen sowie Pfeffer, serviert mit Gorgonzola.

Rezept auf migusto.ch

samt Schale weich kochen. ­Zwiebel grob hacken. In der Hälfte des Öls einige Minuten goldgelb dünsten. Kichererbsen abgiessen, kalt abspülen und beigeben. Kartoffeln schälen. Zu den Kichererbsen geben. Restliches Öl beigeben. Alles mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken. Mit Salz abschmecken. Warm halten.

2. Hackfleisch im Öl bei grosser

Hitze anbraten. Mit Kümmel, Salz und Paprika würzen. Oliven wenn nötig entsteinen und grob schneiden. Zum Fleisch geben.

Feigen vierteln. Kichererbsen-­ Stampf mit Hackfleisch an­ richten. Feigen darauf verteilen. ­Koriander darüberzupfen.

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40 | 28.9.2020 | GENUSS

Wissensbissen Pfannenhilfe

Kann ich Reis für mehrere Tage vorkochen?

Eine Freundin sagte, das sei gefährlich.

In trockenem Reis finden sich häufig Bacillus-cereus-Sporen. Diese ­können das Kochen überstehen. Bei Temperaturen unter 65 Grad k­ ann das Bakterium wieder zum Leben erwachen. Magen- und Verdauungs­ beschwerden sind oft die Folge. Reste von gekochtem Reis sollte man ­daher bald in den Kühlschrank stellen und später wieder gut erhitzen.

Grosse Mengen Reis auf Vorrat zu kochen, ist deshalb keine gute Idee, ­zumal Langkornreis in der Zubereitung ja unkompliziert ist.

Kürbisfeste mit dem bei Kindern beliebten Kürbis­schnitzen finden in diesem Jahr Corona-­ bedingt meist nicht statt. Das heisst aber nicht, dass die Höfe in der Schweiz keine ­Kürbisse haben. Im ­Gegenteil: Sie bieten die dicken Panzer­ beeren auch ohne Fest zum Verkauf an, meist gleich in vielen Sorten.

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GENUSS | 28.9.2020 | 41

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Cordon vert Quorn ist ein proteinreiches Produkt, das aus den fadenförmigen Zellen ­eines Pilzes hergestellt wird. Das ­sogenannte Myzel wird zuerst ­fermentiert und später mit anderen Zutaten zur gewünschten Konsistenz gebracht. Daraus lassen sich Fleisch­ alternativen wie Nuggets, B ­ urger oder eben auch ein Cordon vert (Bild) zaubern. In der Migros sind Quorn-­Produkte unter dem Namen Cornatur erhältlich – seit Kurzem ­gekennzeichnet mit dem Nutri-Score, ­einer einfachen Nährwertangabe.

Bild: iStock; Illustration: Felice Bruno

Kilogramm brachte das Exemplar des Belgiers Mario van Geel bei der ­Europameisterschaft 2019 im Kürbiswägen auf die Waage. Den Welt­rekord verpasste er damit aber um 177,5 Kilogramm.

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44 | 28.9.2020 | ERLEBNIS PARK

Paradiesische Fleckchen

Sie sind die kleinen Geschwister des grossen Schweizer Nationalparks: die 16 Regionalen Naturparks, vorab in den Voralpen und im Jurabogen gelegen.

Wer Ruhe sucht und traumhafte Landschaften, traditionelle Dรถrfer, regionale Leckerbissen und entspannte Touren mag, ist hier genau richtig.

Text: Annemarie Straumann, Benita Vogel

ERLEBNIS PARK | 28.9.2020 | 45

Die MigrosParks Die Migros betreibt ­landesweit fünf Parks im Grünen, die von ­Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler i­ nitiiert wurden und vom Migros-Kultur­prozent unterstützt werden.

Park im Grünen ­Münchenstein BL Die Parkanlage liegt zehn Tramminuten vom Bahnhof Basel SBB entfernt. Sie bietet n ­ eben viel Natur ein Restaurant und auch kulturelle Anlässe. Im Kinderpark gibts Kletter­burgen, Seilbrücken, Rutschen, Schaukeln und eine ­Minigolfanlage.

Bilder: Keystone (2), Andreas Gerth/swiss-image.ch, Daniel Winkler, Alberto Bernasconi

Naturpark Beverin Der Park: Alles dreht sich um den fast 3000 Meter hohen Piz Beverin, wo man mit etwas Glück Steinböcke sichtet. An ­seinem Fuss liegen das ­Safiental, Tschappina, Schams oder Andeer. Die berüchtigte Viamala-­ Schlucht liegt ebenso im Naturpark wie die Rheinschlucht, auch als Grand Canyon der Alpen bekannt.

Topwanderung: Der ­Sagenweg im Safiental kombiniert Natur und Kultur. Der Weg verläuft von Thalkirch nach Safienplatz entlang dem Walserweg Graubünden. Am Wegrand finden sich Tafeln, die Einblick in die vielen Sagen des Tals geben. Dauer: rund zwei Stunden; Schwierigkeitsgrad: für ­Familien geeignet www.migmag.ch/safiental

Topvelotour: Von Splügen aus lässt sich auf zwei

Rädern die Rheinquelle ­erkunden. Über Medels und Nufenen fährt man durch den Rheinwald nach Hinterrhein, die älteste Walsersiedlung in Graubünden. Dauer: 2,5 Stunden; Schwierigkeitsgrad: mittelschwer www.migmag.ch/hinterrhein

Ausgangsort: Andeer liegt am südöstlichen Rand des Parks, auf dem Weg zum Splügenpass. Das einstige Säumerdorf ist verkehrs­technisch gut ­gelegen. Der Ort ist für sein Mineralbad bekannt, direkt angeschlos­sen ist das ­Hotel Fravi.

Food Tipp: Die Butter und der Käse von der Alp Curtginatsch werden im Sommer aus Milch q ­ uasi frisch ab Kuh produziert. Curt­ ginatsch ist die höchst­ gelegene Sennalp des ­Kantons Graubünden. www.naturpark-beverin.ch

Spektakuläre Landschaften in der Viamala-Schlucht (linke Seite) und der Rheinschlucht (ganz oben), ­schöne Architektur und Entspannung in Andeer (oben)

Monte Generoso Der Gipfel des Monte Generoso auf 1700 Metern ist zu Fuss oder mit der Zahnradbahn ab Capolago TI erreichbar.

Die von Stararchitekt Mario Botta entworfene «Fiore di pietra» wurde 2017 eröffnet, im Gebäude b ­ efinden sich zwei R ­ estaurants. Mit 50 Kilometern Wanderwegen, einem Klettersteig, e ­ inem Mountain­ bike-­Parcours und ­einem Startbereich für Gleitschirmflüge ist der ­Monte Generoso ein Sportlerparadies.

STÖCKLI SKIPLAUSCH NOVEMBER UND DEZEMBER 2020 ALLEGRA

DATEN 1

Sonntag

2

Mittwoch – Samstag

02.12. – 05.12.2020

3

Sonntag

06.12. – 09.12.2020

4

ausgebucht09.12. – 12.12.2020 Mittwoch – Samstag

– Mittwoch – Mittwoch

5

Sonntag

6

Mittwoch –

7

Sonntag

– Mittwoch Samstag

– Mittwoch

29.11. – 02.12.2020

13.12. – 16.12.2020 16.12. – 19.12.2020 20.12. – 23.12.2020

» 350 Pistenkilometer auf 3303 m.ü.M. » Teste die neusten Stöckli Modelle » Weitere ausgewählte Skimarken

29. Nov. –20 20 23. Dez. CHF

b Package a s e g a -T 4 p.P. inkl. er, it Skilehr Skitest m ht Snow Nig , s s a ip k uf Hotel, S Plausch a e u d n o und F vatsch. dem Cor

698.–

PROGRAMM

» Individuelle Anreise mit Bahn oder Privatauto » Übernachtung und Abendessen in den schönsten Hotels von Silvaplana » Täglich Skiunterricht mit Skilehrern

INKLUSIVE

» » » » » » »

1 Willkommensapéro inkl. Stöckli-Showroom 1 Willkommensgeschenk 3 Übernachtungen inkl. Frühstücksbuffet 3 Tage Carving Unterricht mit Skilehrer 3 Tages-Skipass gültig Oberengadin 3 Tage Skitestcenter 3 Tage Gratisbenutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im ganzen Oberengadin » 2 Abendessen | Halbpension » 1 Fondueplausch mit Unterhaltung » 1 Snow Night Corvatsch

J E T Z T B U C H E N! Partner

Medienpartner

Weitere Infos unter www.silvaplana.ch T +41 81 838 70 90 | tourismus@silvaplana.ch Organisiert von der Gemeinde - und Tourismus Silvaplana

ERLEBNIS PARK | 28.9.2020 | 47

Die Unesco Biosphäre Entlebuch Der Park: Bunte Moorlandschaften und steile Alpweiden charakterisieren den Park. Das Highlight ist die Schrattenfluh, eine Karstlandschaft, in der man sich zuweilen auf dem Mond wähnt. Nicht umsonst trägt die Region den Spitznamen Wilder Westen von Luzern. Sie ist eins von 700 Biosphärenreservaten der Unesco.

Topwanderung: Der Moorlandschaftspfad verläuft auf weichen Moorwegen und steinigen Bergpfaden. Der 80 Kilometer lange Weg wird in fünf Tagestouren aufgeteilt. Zum Beispiel von ­Sörenberg nach Kemmeribodenbad. Nicht entgehen lassen sollte man sich die «Merängge» im Landgasthof KemmeribodenBad – natürlich mit viel Rahm. ­Dauer: 5 Stunden; Schwierigkeitsgrad: mittelschwer

Bilder: Gerry Nitsch/swiss-image.ch, Gerry Nitsch/Schweiz Tourismus-BAFU, Daniel Winkler (2), Laurent de Senarclens

www.migmag.ch/moorpfad

Topvelotour: Mit einem ge­ mütlichen Geradeausfahren ist nichts im Entlebuch. Auf der Schüpfheimer Panoramatour fährt man über die Kleine

Emme, durch den Luswald und hinauf ins hügelige Umland des Hauptortes Schüpfheim, mit schönem Blick über die Region.

Dauer: 2,5 Stunden; Schwierigkeitsgrad: mittelschwer

Park im Grüene ­Rüschlikon ZH Die Anlage bietet neben Attraktionen für Kinder und Familien viel Natur und ein Restaurant. Im Kinderpark können die Kleinen nach Herzenslust klettern, rutschen, buddeln und planschen.

www.migmag.ch/panoramatour

Ausgangsort: Sörenberg liegt am Fuss des Brienzer Rothorns, auf dem man – mit etwas Glück – den Steinböcken beim «Sünnele» zuschauen kann. Vom Dorf aus geht es mit der Seilbahn auf die Rossweid, wo im Herbst der Themenspielplatz «Moora­cu­ lum» und im Winter die Ski­ pisten Publikumsmagnete sind.

In Sörenberg gibt es Übernachtungsmöglichkeiten in Ferienwohnungen, zum Beispiel im Reka-Feriendorf. www.soerenberg.ch

Food Tipp: Sirupliebhaber ­sollten den Bärgmandli-Drunk aus dem Zyberliland probieren.

Im gleichnamigen Spielpark in Romoos trifft man auf fabelhafte Figuren aus der Sagenwelt des Napfgebiets. www.biosphaere.ch

Oben: Blick vom Beichle aufs hügelige ­Entlebuch. Unten: Die Schrattenfluh ist ­eins der Wahrzeichen der Biosphäre.

Park im Grünen ­Wabern-Gurten Die Gurten-Standseilbahn liegt zehn Tram-­ minuten vom Berner Hauptbahnhof entfernt.

Auf 858 Metern Höhe ist die Aussicht auf die Stadt Bern wunderbar.

Der Park lädt zum Verweilen ein bei Spiel, Trank und Gärtnern.

Parc Pré Vert du ­ Signal de Bougy Die Parkanlage oberhalb des Genfersees liegt in der Gemeinde Bougy-Villars, zehn ­Autominuten von ­Aubonne entfernt.

Spielplätze, ein Tierpark und eine Minigolfanlage sorgen für Unterhaltung.

MAX te 12-tägige begleite r Rundreise ab nu

Fr. 1899.REISEHIT 288

Wunderschönes Stockholm

Nordkap

Alta

!

Ylläsjärvi Luleå Umeå Hohe Küste

Rovaniemi

Norwegische See

Jetzt zum Frühbuchpreis buchen & Fr. 300.- pro Person sparen

Borlänge/Falun Skövde

Nordkap - einmal im Leben muss man den atemberaubenden Blick über die unendlichen Weiten und das tiefblaue Meer im Schein der Mitternachtssonne erlebt haben. Auf dieser wohl konkurrenzlosen car-tours.ch Reise erwarten Sie herrliche Tagesetappen durch aufregende Traumlandschaften - freuen Sie sich auf unermessliche Weiten, gletscherbedeckte Berge, Wälder und imposante Hochebenen, malerische Fischerdörfer sowie schmucke Städte!

Turku

Helsinki Stockholm Gränna Växjö

Ostsee

1. Tag – Anreise Hannover Fahrt im komfortablen Extrabus nach Hannover.

2. Tag – Dänisches Seeland Via die sonnige Ostseeinsel Fehmarn, die Faröbrücke und das wunderbare dänische Seeland erreichen wir am Abend Schweden. Übernachtung in Växjö.

6. Tag – Nordkap Wir erreichen Norwegen und die legendäre Nordkapinsel. Am Abend erleben wir hier den Höhepunkt unserer Reise – wir stehen am Nordkap und geniessen den Ausblick aufs ewige Eismeer bei nächtlicher Mitternachtssonne!

3. Tag – Stockholm Fahrt nach Stockholm mit tollen Landschaften und Inga Lindström-Romantik. Danach zeigen wir Ihnen die Höhepunkte Stockholms. Am Abend legt unsere moderne Fähre Richtung Finnland ab. Übernachtung an Bord.

7. Tag – Nordkap - Finnisch Lappland Die Samenstadt Alta mit den berühmten Felszeichnungen und der Nordlicht Kathedrale säumt heute unseren Weg durch Norwegen, und Finnisch Lappland. Übernachtung im Raum Ylläsjärvi.

4. Tag – Helsinki & finnische Seenplatte Von Turku geht es in die finnische Hauptstadt Helsinki, wo wir zu einer eindrücklichen Stadtführung erwartet werden. Später Fahrt durch die finnische Seenplatte - Traumlandschaften in grün und blau! Übernachtung im Raum Kuopio.

8. Tag – Umea Nach der erneuten Überquerung des Polar kreises heisst unser heutiges Etappenziel Umea, die Stadt der Birken.

✓ 10 Übernachtungen in guten und gehobenen Mittelklassehotels

✓ Interessante Stadtführung in Stockholm ✓ Interessante Stadtführung in Helsinki ✓ Nordkapgebühr inkl. Zertifikat ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung während der ganzen Reise

9. Tag – Hohe Küste & Falun Wir überqueren die Hogakustenbron, eine der längsten Hängebrücken der Welt und erreichen entlang dem fantastischen UNESCO Weltkulturerbe „Hohe Küste“ unseren Übernachtungsort im Raum Falun.

10. Tag – Dalarna & Vätternsee Durch die Provinz Dalarna erreichen wir am Nachmittag den wunderschönen Vätternsee mit seinem klaren Wasser. Übernachtung in Jönköping.

11. Tag – Skövde - Hannover Heute heisst es Abschied nehmen vom Bilderbuchland Schweden und dem kleinen Königreich Dänemark. Vorbei an Malmö und Kopenhagen erreichen wir am Abend Hannover.

12. Tag – Heimreise Mit vielen unvergesslichen Eindrücken im Gepäck treten wir heute die Heimreise an.

Wählen Sie Ihr Reisedatum 29. Juni - 10. Juli 2021 4. - 15. Juli 2021

Unser Frühbuchpreis für Sie: Preis pro Person im Doppelzimmer

in guten und gehobenen Mittelklassehotels Normalpreis

Fr. 2199.-

Frühbuchpreis

Fr. 1899.-

Nicht inbegriffen/zusätzlich wählbar: Einzelzimmerzuschlag (Hotels): 489.Kabinenzuschläge Fähre Stockholm-Turku: - Doppelkabine aussen Fr. 75.- Einzelkabine innen: Fr. 85.- Einzelkabine aussen: Fr. 195.Buchungsgebühr: Fr. 20.- pro Person Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort: Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Winterthur oder Zürich

Organisation: Holiday Partner, Altendorf

Limitierte Plätze! Sofort buchen & profitieren!

✓ Fährüberfahrt Stockholm-Turku inkl. Übernachtung in 2-Bettkabine inkl.

Frühstück & Viking Dinnerbuffet mit Getränken (Limonade, Bier, Wein, Kaffee)

✓ Halbpension (Frühstück & Abendessen) während der ganzen Reise

Fehmarn Hannover

Einmal die Mitternachtssonne und das ewige Eismeer erleben 5. Tag – Rovaniemi & Lappland Durch die unendlichen Weiten der finnischen Wälder erreichen wir Rovaniemi, Stadt am Polarkreis und Heimat des Weihnachtsmanns. Übernachtung im Raum Levi.

✓ Fahrt im komfortablen Extrabus ✓ Fährüberfahrt Puttgarden-Rödby

Kuopio

Nordkap 2021

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Rund-& Erlebnisreisen

Advent & Silvester

Musik & Events

Wandern & Genuss

Tagträume

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ERLEBNIS PARK | 28.9.2020 | 49

Bilder: Annemarie Straumann (2), Roland Gerth/Schweiz Tourismus–BAFU

Parc Jura vaudois

Kultur und Natur: Das mittelalterliche Romainmôtier (oben), der Lac de Joux (Mitte) und der Tierpark «La Garenne», wo man Steinböcke, Geier, Wildkatzen und Luchse hautnah ­erleben kann

Der Park: Jeder kennt La Côte, die glamouröse Weinbauregion zwischen Genf und Lausanne.

Kaum einer das rurale Waadt­ länder Hinterland an der franzö­ sischen Grenze. Hier erlebt man Jura pur: Dörfer, einsame Höfe, weite Hochebenen, Trocken­ steinmauern und vom Nebel dampfende Wälder. Wer Velo­ touren, Alpkäse und das Mittel­ alter mag, ist hier richtig. Ein Highlight ist das Mittelalterdorf Romainmôtier; in der Abtei­ kirche haben Savoyer Adlige und Hollywoodgrössen wie Diana Ross geheiratet. Eine Ortsfüh­ rung empfiehlt sich. www.migmag.ch/romainmotier

Topwanderung: Die ideale Herbstwanderung über Alp­ weiden, durch Jurawälder und auf einen Gipfel ist der «Chemin de la Dôle» von Saint-Cergue nach La Dôle. Dauer: 5 Stunden www.migmag.ch/ladole

Topveloroute: Auf der «Bike Tour Parc Jura vaudois» umrun­ det man den Park in zwei bis drei

Tagen. Von Le Sentier nach Saint-Cerque durchquert man Wald- und Alpweiden. Im Dorf Le Vaud lohnt sich ein Abstecher in den Zoo La Garenne, wo sich Wolf, Luchs und Geier gute Nacht sagen. Weiter gehts durch Romainmôtier bergauf und berg­ab zum Lac de Joux mit ­seiner Uhrenindustrie. www.migmag.ch/jurabiketour

Ausgangsort: Die «Auberge de l’Union» in Arzier-Le Muids ­bietet Zimmer im Chalet-ChicStil und einen fabelhaften Blick über den Genfersee. In vielen Dörfern empfiehlt es sich aber, in Chambres d’Hôtes (B&B) zu übernachten, z.B. in Romain­ môtier im «Maison Junod». www.migmag.ch/union www.migmag.ch/junod

Food Tipp: Geniessen Sie ein Felchenfilet aus dem Lac de Joux mit Auberginen-Schuppen.

Zu haben in der «Rôtisserie Au Gaulois» in Romainmôtier-Croy. www.au-gaulois.com www.parcjuravaudois.ch

1995

10 Tage ab Fr.

inkl. An-/Rückreise und Vollpension an Bord Reisedaten 2021

Route 1, Wien – Tulcea, 06.04.–15.04., 12.06.–21.06., 10.08.–19.08.

Route 2, Tulcea – Wien, 15.04.–24.04., 29.06.–08.07., 19.08.–28.08.

Preise pro Person Kabinentyp

Fr. Katalogpreis

Sofortpreis

Hauptdeck 2-Bett

2925

2195

Mitteldeck 3-Bett, frz. Balkon

2665

1995

Jun. Suite, frz. Balkon

4925

3695

Oberdeck 2-Bett, frz. Balkon

5195

3895

2-Bett, frz. Balkon

Jun. Suite, frz. Balkon

3995

2995

6125

4595

Sofortpreis mit beschränkter Verfügbarkeit

Unsere Leistungen • Excellence Flussreise mit Vollpension an Bord • An-/Rückreise im Komfort-Reisebus

• Flug mit Edelweiss Tulcea–Zürich oder v.v.

• Mittelthurgau Fluss-Plus: Komfort-Reisebus während der ganzen Reise • Ausflug Tulcea (ausgenommen Vor-/ Nachprogramm Rumänien) • Mittelthurgau-Reiseleitung Restaurant

Lounge

Weltnaturerbe Donaudelta 2021 mit der Excellence Princess Eindrucksvolle Landschaften und geschichtsträchtige Metro­ polen wie Wien, Budapest, Belgrad und Bukarest erwarten Sie auf dieser Flussreise zum Donaudelta – der Heimat ein­ zigartiger Natur.

Route 1 Wien – Tulcea

Excellence – kleine Schweizer Grandhotels Die Excellence Princess. Ein Luxusliner für exquisite Momente. Ihr frischer Chic und ihre herausragende Gastronomie machten die «Donauprinzessin» zum Flussschiff des Jahres. Sie verfügt über 81 Komfortkabinen, 12 Junior Suiten mit Dusche/WC, Sat-TV, Minibar, Safe, Föhn, Telefon, Klimaanlage/Heizung. Entrée mit Lobby/Rezeption. Zwei Restaurants: Stilvoll-elegantes Panorama-Restaurant und À-la-carte Restaurant.

Tag 1 Schweiz > Wien Busanreise nach Wien.

Tag 2 Wien Entdecken Sie die charmante Stadt auf einer Rundfahrt*.

Tag 3 Budapest Stadtrundfahrt inkl. kurzes Orgelkonzert*.

Tag 4 Mohacs > (Pecs) Ausflug* nach Pecs. Die zahlreichen Baudenkmäler verleihen dem Ort mediterranes Flair.

Tag 5 Belgrad Rundfahrt* durch die Hauptstadt Serbiens.

Ausflug Topola und Oplenac (Fr. 41) mit Besichtigung der Kirche des HI. Georgs.

Tag 6 Passage Eisernes Tor Tag an Bord. Die Excellence Princess passiert das Eiserne Tor – ein Höhepunkt.

Tag 7 Vidin Sie besuchen heute Belogradschik*.

Buchen & informieren mittelthurgau.ch | 071 626 85 85 Oberfeldstrasse 19, CH-8570 Weinfelden

Tag 8 Giurgiu > Oltenita Überlandtour per Bus nach Bukarest und Stadtrundfahrt*.

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ERLEBNIS PARK | 28.9.2020 | 51

Naturpark Diemtigtal

Bilder: Rahel Mazenauer, Keystone, Roland Gerth/Schweiz Tourismus-BAFU

Der Park: Das Berner Diemtigtal ist das Tal der Schwingerkönige und bekannt für den Blick auf die Alpen und für die alte Baukunst.

Im Sommer und Herbst wird es zur grössten Alpwirtschaft der Schweiz, wo über 10 000 Kühe, Ziegen und Schafen weiden; im Winter bietet es einen Blick auf die Schneepracht der Bergwelt.

Mit dem Velo auf Besichtigungstour: Der Park ist bekannt für die alten Simmentaler Häuser.

Topwanderung: Das Schwingen ist im Diemtigtal eine tief ­verwurzelte Tradition. Auf dem Schwingerweg Springenboden ­erfährt man mehr darüber und kann Kilian Wengers Gewinner-­ Muni Arnold aus dem Jahr 2010 in Lebensgrösse – und Holz – besichtigen. Dauer: 1,5 Stunden; Schwierigkeitsgrad: einfach www.migmag.ch/schwingerweg

Topvelotour: Auf der E-Bike-­ Tour entlang der Diemtigtaler

Hauswege, auf wenig befahrenen Nebenstrassen, kann man die präch­tigen Simmentaler Häuser – aus der Zeit des erfolgreichen Viehhandels und der Pferdezucht – ­bewundern. Die ältesten unter ­ihnen stammen aus dem 16. Jahrhundert. Die traditionelle Bauweise wird heute noch bei Neubauten im Chaletstil angewendet. www.migmag.ch/ebiketour

Ausgangsort: Diemtigen fasst die acht Dörfer im Tal zusammen.

Unterkünfte gibt es zahlreiche, in Chalets, Alphütten, auf dem Campingplatz oder in Hotels.

Food Tipp: Die Diemtigtaler Bergmilch ist das jüngste Produkt aus dem Naturpark. Sie wird von Bauern in der Bergzone hergestellt und ist neu auch in der Migros Aare erhältlich. www.naturpark-diemtigtal.ch

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52 | 28.9.2020 | ERLEBNIS PARK

Schlauer Bauer

Biobauer Isidor Sepp lockt mit allerlei verrückten Innovationen Touristen auf seinen Hof im Münstertal.

Davon profitieren er und die Gäste des Regionalen Naturparks Biosfera Val Müstair gleichermassen.

Text: Manu Enggist Bilder: Mayk Wendt

M

ein grösstes Laster sind nicht meine vielen Ideen, sondern es ist die Tat­ sache, dass ich meist blöd genug bin, sie umzusetzen.» Isidor Sepp, von der Bündner Sonne ge­ bräunt, grinst, als er das sagt. Da summt sein Handy, und Sepp eilt über den Vorplatz seines Hofs in Müstair GR. «Ich bin stets in Eile.

Freie Zeit ist Mangelware.» Seine Frau und seine Söhne schütteln nur noch die Köpfe, wenn er wieder etwas Neues anreissen will: «Dieser Taten­ drang gehört zu mir. Wenn ich keine Pläne mehr schmiede, dann gehts ­abwärts mit mir.» Sepp ist Biobauer und «eine Art T ­ ouristiker», wie er sel­ ber sagt. Hier, im östlichsten Zipfel der Schweiz, im Münstertal zwischen Ofenpass und Südtirol, ist der Land­ wirt geboren und verwurzelt.

Isidor Sepp bot in den 1990er Jahren als einer der ersten «Schlafen im Stroh» an. 2007 kamen Lamas dazu – zu einer Zeit, als Tiertrekking in der Schweiz noch eine Neuheit war. «Da meinte wohl manch einer am Stammtisch, ich hätte einen ­Vogel», erzählt der 50-Jährige, ­während er seine fünf Lamas auf die Weide führt. «Der Agrotourismus in der Schweiz steckte damals noch in den Kinderschuhen.»

Sepp war 23 Jahre alt, als er den Milchwirtschaftsbetrieb seiner

­ ltern übernahm. «Ich war jung und E hatte Lust, neue Dinge auszuprobie­ ren.» Im Nebenerwerb arbeitete der Bündner als Skilehrer. «Auf der Piste habe ich entdeckt, dass mir der Um­ gang mit Gästen gefällt. Ich bin ein ­offener, kommunikativer Mensch und spreche gern über meine Heimat.»

Als Landwirt laufe man Gefahr, in ­seiner eigenen Blase zu leben: «Wenn ich aber mit Touristen spreche, sehe ich über den Tellerrand hinaus.»

Lamas sind Touristenmagneten

Doch wie die Gäste auf den Hof locken?

«Wir suchten etwas, das uns von ande­ ren Betrieben abhebt.» Im Sommer, wenn die Gäste im Tal sind, weiden seine Kühe auf der Alp. So kamen er und seine Frau Monica auf die Idee mit den Lamas. «Wir dachten, die Paarhufer könnten ein Touristen­ magnet sein.» Und hatten recht. «Ich bin auch 13 Jahre später überrascht, was für eine magische Wirkung die Tiere haben.» Viele Gäste kämen ­einfach, um die Lamas anzuschauen.

Sepp und seine Frau überlegten auch, andere exotische Tiere wie Kamele anzuschaffen. Doch Aufwand und ­Ertrag passen mit Lamas besser. «Sie sind pflegeleicht, fressen nur zwei Kilo Heu am Tag und benötigen auch sonst nicht viel.»

Das Feriengeschäft ist für Sepp zum festen Standbein geworden. Vom

ERLEBNIS PARK | 28.9.2020 | 53

Isidor Sepp aus dem Val Müstair hat als ­einer der ersten Schweizer Landwirte ­Lama-Trekkings und «Schlafen im Stroh» angeboten.

Frühling bis Ende Oktober kann man jeden Mittwoch mit dem Biobauern ein zweistündiges Schnuppertrekking mit ­Lamas absolvieren. Dieses Angebot entstand in Kooperation mit dem Tou­ rismusverband Val Müstair. «Sie sind auf mich zugekommen und meinten, so etwas würde dem Tal guttun.» Im Winter unternimmt er, der auch aus­ gebildeter Wanderleiter ist, geführte Schnee­schuh­touren. Die Sepps vermie­ ten ausserdem eine Ferienwohnung auf dem Hof und bieten neben dem ­erwähnten «Schlafen im Stroh» auch Übernachtungen im Massenlager an.

Elf Stunden am Tag «auf Achse»

Die Strategie – sanfter Tourismus und Landwirtschaft – geht auf. «Wir nutzen alle Synergien, damit ein Kreislauf ent­ steht.» Das Fleisch seiner Mutterkühe verkauft Sepp als Natura-Beef, das es als Salsiz, Frischfleisch und Trocken­ fleisch gibt, direkt im Hofladen, in ­Dorfgeschäften und via Postversand.

«Es hilft uns natürlich, dass wir stets Feriengäste zu Besuch haben, die auch gleich bei uns einkaufen», sagt er.

«Dass wir unsere Einnahmen nicht allein aus dem Fleischverkauf gene­ rieren müssen, lässt mich ruhiger schlafen.» Die Gäste machen aber auch Arbeit. Sieben Tage die Woche und elf Stunden am Tag sind der Landwirt und seine Frau «auf Achse». Man ­müsse schon «offen sein für alle Art

von Menschen», um so einen Betrieb zu führen. «Es ist auch gut, wenn man drei Dinge gleichzeitig tun kann», sagt der Bauer. Wieder summt sein Handy …

Sein nächstes «Hirngespinst»: ein Garten mit Kräutern und Blumen, der für Besucher zugänglich ist und dessen Produkte er im Hofladen ver­ kaufen kann. Seine Familie muss er ­dafür noch begeistern, er selbst ist im Kopf schon bei der Planung. Gegen ­dieses Laster der Umtriebigkeit sei noch kein Kraut gewachsen. MM

Biosfera Val Müstair Das Münstertal wurde 2011 als ­Bios­fera Val Müstair zu einem der ­ersten Regio­nalen Naturparks in wder Schweiz. Zusammen mit dem ­Schwei­zerischen Nationalpark und Teilen der Gemeinde Scuol bildet es auch das erste hochalpine Unesco-­ Biosphärenreservat der Schweiz.

Im Frühling dieses Jahres erhielt die ­Biosfera Val Müstair vom Bund für weitere zehn Jahre das Label «Park von nationaler Bedeutung». Sepp sieht die Bauern als Botschafter der Region.

«Für uns sowie für den Naturpark ist das Label eine enorme Chance.»

Lama-Trekkings und mehr: val-muestair.engadin.com puntetta.ch

54 | 28.9.2020 | ERLEBNIS PARK

Wildes Wunderland «Erst Action auf rasanten Bahnen, dann wilde Tiere beobachten: Das ist richtig cool!»

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Tripsdrill

Im Tripsdrill-Park bei Stuttgart können Kinder am selben Tag Damhirsche streicheln und sich in 1,6 Sekunden von null auf hundert durch die Luft schleudern lassen.

Redaktorin Monica Müller hat den ältesten Familienpark Deutschlands mit drei Kindern getestet.

Parc du Petit Prince

Ticiland

Affenberg Salem

Text: Monica Müller Bilder: Verena Müller

1. Interessiert nähern sich Damhirsche und Damhirsch­ kühe im Streichelzoo des Wildnisparks den Besuchern.

Die Maiskörner schmecken ihnen offensichtlich.

2. Die Damhirschkuh respek­ tiert den Sicherheitsabstand von einer Bärenbreite nicht.

Lieber stellt sie sicher, dass der Snack aus dem Futter­ automaten in die richtigen Hufe gelangt.

3. Um Erlebnispark und Wild­ paradies zu erkunden, reicht ein Tag kaum. Gleich neben dem Wildnispark stehen 28 charmante Baumhäuser.

Wer in den Baumwipfeln übernachtet, hört Hirsche röhren und Wölfe heulen.

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4. Für Carlo (5) steckt der Wald voller Geheimnisse.

Nachdem er Seeadler, Gänse­geier und Rotmilan in der Voliere bewundert hat, sucht er in den Baum­ wipfeln Eulen.

5. Die Stelzenhäuser mit ­Veranda heissen Tannen­ traum oder Fichtenblick.

Sie sind liebevoll einge­rich­ tet, äusserst gemütlich und das ganze Jahr buchbar.

Eine Nacht für zwei Er­ wachsene und zwei Kinder kostet ab 269 Euro.

Weitere Infos: tripsdrill.de

www.grafik.it - Foto: Helmuth Rier, Tiberio Sorvillo

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ERLEBNIS PARK | 28.9.2020 | 57

«Du wirst in die Luft gejagt wie in einer Rakete!»

Maël (11)

Weitere Familienparks Park du Petit Prince, Ungersheim, Elsass (F) Im Park du Petit Prince tauchen die Gäste in die magische Welt des kleinen Prinzen aus dem Klassiker von Antoine de Saint- Exupéry ein.

Nebst Ballonfahrt, ­Wel­lenflug oder dem Ritt auf einem Aste­ roiden werden auch sehr viele zauberhafte Geschichten erzählt.

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parcdupetitprince.com

1. Auf der Katapult-Achterbahn «Karacho» gehts in 1,6 Sekunden von 0 auf 100.

Affenberg Salem, bei Überlingen (D) Über 200 Berberaffen leben ohne Gehege auf dem Areal des Affen­ bergs. Familien können auf einem Rundweg durch das Gelände ­spazieren, die ­putzigen Tierchen ­beobachten und mit Popcorn füttern.

Zur Anlage gehören auch ein Storchenweiher mit Karpfen, ein Damwildgehege und ein grosser Abenteuerspielplatz.

2. «Hals über Kopf» ist eine neue Attraktion im Erlebnis­ park, der bereits 1929 mit ­einer Gartenwirtschaft und einer Mühle mit Rutschbahn seinen Anfang nahm.

3. In einer ­bequemen ­Badewanne stürzt man auf dieser Wildwasserbahn in die Tiefe.

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affenberg-salem.de

Ticiland, Stein am Rhein SH Anfang Oktober er­ öffnet mit dem Ticiland ein neuer Familienpark.

Er bringt etwas Tessiner Ambiente in die Deutsch­schweiz: Die Fassade des Innenbereichs ist der Piazza Grande in Locarno nachempfunden, das Wasserbecken dem Lago Maggiore. Achterbahn, Schiffschaukel und Kettenflieger ­sorgen für Action. ticiland.ch

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4. Auf dem «Maibaum» kann man sich einen guten Überblick verschaffen.

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ERLEBNIS PARK | 28.9.2020 | 59

«Ich fahre noch lieber im Rennauto als im rasenden Tausendfüssler.

Da darf ich steuern.»

1. 1946 zerstörte ein Blitz­ schlag die Altweibermühle mit angebauter Rutsch­ bahn. 1950 wird sie neu ­erbaut, 1957 daneben ein Tierpark.

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2. An der Tripsdriller Dorf­ strasse erwartet Besucher eine schwäbische Dorf­ szenerie mit originalen Fachwerkhäusern.

3. Beim Seifenkistenren­ nen dürfen Kinder schon ab drei Jahren Gas geben.

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70 | 28.9.2020 | BABYKLEIDER

Freche Farben für Frühchen Eltern von Frühgeborenen haben grosse Sorgen und verbringen viel Zeit im Spital. Um ihnen diese Tage etwas farbiger zu gestalten, nähen Sarah Seitz und Sara Kobi Nötzli für die ­Neonatologie des Kantonsspitals Winterthur Kleider in Puppengrösse – und verschenken sie.

Text: Ines Rütten Bilder: Gabi Vogt

D

ie Nähmaschine rattert, kleine Bären lachen der Näherin ­entgegen. Ein Wickelshirt in ­Miniaturformat entsteht – mintgrün, mit Pandas bedruckt. Im Haus von Sarah Seitz in Sulz R ­ ickenbach ZH werden Kleider für die Klein­sten genäht: für Kinder, die eigentlich noch in Mutters Bauch sein sollten. Seit fast fünf Jahren fertigen Sarah Seitz und Sara Kobi Nötzli Teile für Frühgeborene in den Grössen 40 bis 50 an, die sie der Neonatologie des Winterthurer Kantonsspitals schenken.

«Ich staune selbst noch immer, wie klein die Kleider sind, die wir nähen», sagt Sara Kobi Nötzli und lacht.

Auf dem Tisch liegen Zuschnitte aus bunten Stoffen, fertige Strampler und Pumphosen. Auf einem hölzernen Stän-

BABYKLEIDER | 28.9.2020 | 71

Farbenfrohe Stoffe und viele Tiermotive zeichnen die Babymode des Labels «Näschtwärmi» aus.

viel aus.» Der Kleiderschrank der Neo­ natologie bot damals aber wenig Auswahl.

Vieles sei zu gross gewesen oder schon ­älter. «Ich habe kaum ein Foto m ­ eines neugeborenen Sohnes, auf dem er schöne Kleider trägt, das finde ich bis heute ­schade», sagt Seitz.

Bild: ER Productions Limited/Getty Images

Für mehr Nestwärme

der warten Garnspulen in allen Farben auf ihren Einsatz. Die zweite Maschine rattert. Sara Kobi Nötzli zieht einen pink gestreiften Stoff unter ihrer rastlosen ­Nadel hindurch. Sie arbeitet an einem ­Bezug für Spezialkissen, mit deren Hilfe die empfindlichen winzigen Körper der Frühgeborenen richtig gebettet werden.

Eltern, deren Kinder klar zu früh zur Welt kommen, sind selten mit passenden Kleidungsstücken ausgerüstet. Sarah Seitz machte diese Erfahrung selbst, als ihr heute neunjähriger Sohn acht Wochen zu früh geboren wurde. «Auch wenn die Klei­ der dann nicht im Mittelpunkt stehen, möchte man, dass das eigene Kind herzig ange­zogen ist», sagt die 38-Jährige. «Mit den vielen Schläuchen sehen die Kleinen ja sowieso schon krank aus, da macht das

Vor einigen Jahren hatte sie deshalb die Idee, der Frühchenabteilung selbst­ genähte, bunte Babyteile zu schenken.

Sie erzählte ihrer Freundin Sara Kobi Nötzli von der Idee. «Ich war sofort ­begeistert», sagt die 39-Jährige aus Mar­ thalen ZH. Als leidenschaftliche Näherin hatte sie schon länger nach einem Ver­ wendungszweck gesucht für die vielen Stoffreste, die sich über die Jahre in ihrem Nähzimmer angesammelt hatten.

Die beiden Frauen wurden bei der ­Abteilungsleiterin der Winterthurer Neo­ natologie vorstellig und zeigten ihr ­einige Musterkleider. Dort war man begeistert und fand, dass die Näherinnen die Teile doch verkaufen könnten. «Aber wir möch­ ten nichts verkaufen, sondern schenken», sagt Seitz. Sie wolle der Neonatologie ­etwas zurückgeben. «Ich bin sehr dank­ bar, dass unser Sohn dort nach dem ­Frühstart so gut aufge­hoben war.»

Die beiden gründeten das Label «Näschtwärmi», ein Symbol für Ge­ borgenheit und Wärme in schwierigen Zeiten. Einige Wochen später lieferten sie den ersten Koffer voller farbenfroher Pumphosen, Wickelshirts, Mützen und Strampler an die Neonatologie. Seither bringen sie alle vier bis sechs Monate 50 Kleider, einige Decken und Kissenhül­ len für die Kleinsten. Es ist ein Hobby, das «nebenher betrieben wird». Denn beide Frauen haben unterdessen je zwei Kinder und arbeiten Teilzeit: Seitz als Treuhände­ rin, Kobi Nötzli als Pharma-Assistentin.

Nähen ist ihre grosse Leidenschaft, nicht

nur für Frühgeborene, sondern auch für sich selbst und ihre Kinder. «Wenn ­andere fern­sehen oder shoppen, nähen wir», sagt Sara Kobi Nötzli und lacht.

Auf die Fotos ihrer Frühchenkleider in den sozialen Medien erhielten sie Rückmeldungen aus der ganzen Schweiz.

Und immer wieder bekamen sie von ­Näherinnen Pakete mit fertigen Teilen und Decken zugeschickt, andere schenk­ ten ihre Stoffreste. Irgendwann konnten die Freundinnen nichts mehr a­ nnehmen.

«Ich habe kaum ein Foto meines neugeborenen Sohnes mit schönen Kleidern.»

Sarah Seitz (38)

Denn die Stoffe füllen unterdessen ganze Regale in ihren Nähzimmern. «Zuerst konnten wir einfach nicht Nein sagen, wenn uns jemand etwas spenden wollte», sagt Sara Kobi Nötzli, «jetzt müssen wir vehement ablehnen.»

An Sonden und Sauerstoffmasken denken

Für die Teile, die sie nähen, bekommen sie von der Neonatologie keine Vorgaben. Es kommt aber vor, dass sich die Verantwort­ lichen bei den beiden Müttern melden und Wünsche deponieren. Das sei sehr wertvoll, sagt Seitz. «So wissen wir, was wirklich ­gebraucht wird.» Heute sind das neben Kleidern auch Bezüge für Wärme- und ­Lagerungskissen, Decken oder Taufkissen.

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BABYKLEIDER | 28.9.2020 | 73

Wann spricht man von Frühgeburt?

Im vergangenen Jahr k­ amen in der Schweiz 6,7 Prozent der ­Kinder zu früh auf die Welt.

Eine Schwangerschaft dauert rund 40 Wochen. Von Früh­ geburt sprechen die Ärzte, wenn ein Kind vor Vollendung der 37. Schwangerschafts­ woche zur Welt kommt.

Eine Geburt zwischen der 28. und Ende der 31. Woche wird als sehr frühe Frühgeburt ­be­zeichnet. Die Babys ­bringen oft noch nicht e ­ inmal 1500 Gramm auf die Waage.

Bei einer Geburt vor der 28. Schwan­gerschaftswoche spricht man von einer extrem frühen Frühgeburt. Die Neu­ geborenen sind dann meist keine 1000 Gramm schwer.

Haben auch die Kleidchen für diese Zwillings-Frühchen geschneidert: Sarah Seitz (Bild Mitte, links) und Sara Kobi Nötzli

jedoch aus eigener Erfahrung.

Strampler mit Füss­chen sind es etwa nicht, weil an den Kinderfüssen Sonden angebracht sind.

Shirts, die man über den Kopf ziehen muss, sind auch nicht ­optimal: Viele Frühgeborene

tragen Sauerstoffmasken oder haben Magensonden in der Nase.

Die Stoffe wählen die zwei Näherin­nen möglichst bunt und lustig. «Düstere Farben oder gar Toten­kopf­motive verwenden wir nicht», sagt Kobi

Nötzli. Und ihre Freundin fügt an: «Der K ­ linikalltag ist schon trist g­ enug, die Eltern ­machen sich Sorgen. Da möchten wir sie mit unseren bunten Kleidern und lustigen Motiven zum Schmunzeln bringen.» MM

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Fredu zeigt auf dem Feld sein ­imposantes ­Geweih.

In Fredus Revier Seit 18 Jahren züchtet Willi Lüscher in Muhen Damhirsche. Bei seinen Tieren kommt er zur Ruhe. Im Herbst verkauft die Migros Aare das Fleisch unter dem Label «Aus der Region. Für die Region.».

Text: Pia Schüpbach

M

itten in einem Muhener Wohnquartier liegt das Revier von Geri. Der Damhirsch wohnt mit 23 Hirschkühen im kleinen Gehege. Ein grosses Feld nahe der Autobahn ist da­gegen das Zuhause von Fredu. Nur die zwei Platzhirsche tragen einen Namen. Immer den gleichen. Die über 100 anderen

Bilder: Pedro Rodrigues

­ irsche bleiben namenlos. «Ich möchte die H wilden Tiere nicht wie Haustiere behandeln», erklärt der Züchter Willi Lüscher. Zum einen sollen sie schüchtern bleiben. Denn schmust man mit ihnen, wenn sie klein sind, wären sie auch anhänglich als ausgewachsene Hirsche.

«Das könnte schmerzhaft werden bei diesem Geweih», sagt Lüscher und lacht. Zum ande-

ren würde sein Herz noch mehr bluten, wenn er einige Tiere im Herbst abschiessen lassen muss. «Ich gehe täglich bei ihnen vorbei und füttere sie. Dabei wächst schon eine Beziehung.» So ist Willi Lüscher alle Jahre froh, «wenn der Herbst vorbei ist».

Das sind auch die Tiere. Beim Besuch im Gehege jagen sie mir nichts dir nichts von

28.9.2020 | 77

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e­ iner entferntesten Ecke des Feldes in die andere. Sie wissen: Erscheint Lüscher nicht allein, kann das Gefahr bedeuten.

Denn zu dieser Jahreszeit kommen mehr­ mals zwei Jäger vorbei und erlegen einige der einjährigen Hirsche. Willi Lüscher pro­ duziert nämlich für die Migros Aare Dam­ hirschfleisch. Und jetzt ist Hochsaison.

Als seine Herde gross und grösser wurde und er immer mehr Fleisch produzierte, wandte sich Lüscher an die Migros. «Ich habe im Wynecenter Buchs gefragt, ob sie Interesse an Hirschfleisch hätten.» Nach weiteren Telefonaten landete er 2012 beim Wild-Verantwortlichen der Migros Aare – und verkauft das Fleisch seither unter dem Label «Aus der Region. Für die Region.». ­Zudem organisiert er zusätzlich tierärzt­ lich-qualitätsgeprüftes Damhirschfleisch aus anderen Betrieben, weil er den Bedarf der Migros Aare mit seinen Tieren nicht ­d­­ecken könnte. Dieses Geschäft beschäftigt ihn zwei Monate pro Jahr.

Heu für Pferde, Herbstgras für Hirsche

«Bei diesen Tieren erreicht man nichts mit Jufle. Das tut gut.»

Willi Lüscher (58)

Schon seit 18 Jahren züchtet Willi Lüscher Damhirsche. Auf die Idee kam er, weil er für sein eigentliches Geschäft, den Anbau und Vertrieb von Einstreu und Pferdefutter, den zweiten Heuschnitt nicht einsetzen konnte.

Damhirsche hingegen mögen das Herbst­ gras. So startete Lüscher mit dem ersten ­Fredu und elf Weibchen seine Zucht. Damals war es ein Hobby. «Ich hätte nie gedacht, dass das Ganze mal so gross wird.» Heute leben bei Höchstbestand im Sommer 125 Tiere auf rund vier Hektaren, im Winter sind es rund 80 Hirsche. 2005 baute er das grössere Ge­ hege nahe der Autobahn mit vier Bereichen und einem Stall. «Die Tiere sind einfach zu halten und resistent», weiss Lüscher. Ihr ­mageres und cholesterinarmes Fleisch ist beliebt. Auch Lüscher selbst isst es gern.

Weil Hirsche Wildtiere sind, müssen sie von Gesetzes wegen auf dem Feld geschos­ sen werden. Dabei separiert Lüscher die grosse Herde von den Tieren, die erlegt ­werden. 15 Minuten bleiben den Jägern, um pro Mal etwa 20 Hirsche zu erlegen.

Würde es länger dauern, wäre der Stress für die Tiere zu gross. «Dann wird auch das Fleisch ungeniessbar. Der pH-Wert verän­ dert sich bei zu viel Stress», erklärt Lüscher.

Solange es geht, möchte der 58-Jährige Hirsche züchten. «Auf der Welt herrscht so viel Betrieb. Doch bei diesen Tieren kann man nicht jufle. Das tut gut.»

Auch die Leute von Muhen scheinen die Hirsche zu mögen: Spaziergänger mit Hun­ den oder Familien mit Kindern bleiben beim Gehege stehen und beobachten am Zaun die Herde. Ist die Wildsaison vorbei, werden die Tiere auch drinnen im Gehege wieder zutraulicher – die Damhirsche werden Willi Lüscher erneut aus der Hand fressen. MM

«Aus der Region. Für die Region.»Damhirschschnitzel, an allen Fleisch­theken mit Bedienung, per 100 g Fr. 6.90

Damhirschfleisch bei der Migros Aare Das «Aus der Region. Für die ­Region.»-Damhirschfleisch gilt nicht als Wild, weil die Tiere nicht in freier Wildbahn gelebt haben und durch Jagd erlegt worden sind. Das Fleisch aus einer guten Zucht weist in der Qualität aber keinen Nachteil auf – eher den Vorteil, dass man weiss, was die Tiere gefressen haben.

Seit 2012 verkauft die Migros Aare Damhirschfleisch. Es stammt von Jungtieren und ist wegen seiner kurzen Fasern besonders zart. Jährlich verkauft die Migros Aare rund 1000 Kilogramm. P ­ roduktmanager Claude Pilloud kennt die Vorzüge des ange­bo­tenen Damhirschfleischs: «Es stammt aus der Region, aus einer guten Tierhaltung und ist fett­arm und eiweissreich.»

Damhirschfleisch eignet sich für Braten, V ­ oressen oder Pfeffer, schmeckt aber auch als Medaillon oder vom Grill. Noch bis etwa Mitte Oktober ist das Fleisch in aus­gewählten Supermärkten ­erhältlich.

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Öffentliche Vorlesungen im Herbstsemester 2020 Wir freuen uns über Ihren Besuch unserer öffentlichen Vorlesungen.

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Vom 14. September bis 18. Dezember 2020 finden 34 Vorlesungen statt. Die Vorlesungen sind entweder als Vorlesungsreihe mit unterschiedlichen Referentinnen und Referenten konzipiert oder aufgeteilt auf mehrere Abende.

Probevorlesung

Der Semesterpass ist vor Beginn der zweiten Vorlesung zu bezahlen. Die erste von Ihnen besuchte Vorlesung gilt daher als Probevorlesung.

Anmeldung erforderlich

Bitte beachten Sie, dass Sie sich neu online für die öffentliche(n) Vorlesung(en) Ihrer Wahl anmelden müssen. Die Gesundheit unserer Hörerinnen und Hörer hat für uns oberste Priorität. Das Platzangebot ist durch die BAG-Vorgaben begrenzt, und eine online Anmeldung ist daher zwingend nötig.

Unter dem folgenden Link gelangen Sie zum Vorlesungsangebot mit dem Anmeldeformular:

20 Franken pro Semester

Der Semesterpass kostet zwanzig Franken und berechtigt zum Besuch aller Vorlesungen. Das Programmheft sowie den Semesterpass bestellen Sie per Telefon 071 224 22 25 oder per Mail kommunikation@unisg.ch Nachdem die öffentlichen Vorlesungen im Frühjahr 2020 wegen der Corona-Krise eingestellt werden mussten, können die für das Frühjahrssemester erworbenen Semesterpässe gegen Vorweisung am InfoDesk im Hauptgebäude 01 in einen Semesterpass für das Herbstsemester 2020 umgetauscht werden.

Themenvielfalt

Unsere Professorinnen und Professoren sowie externe Dozierende bieten Vorlesungen zu folgenden Themen an: • Stadt und Region St.Gallen • HSG Kernfächer • Literatur • Kultur | Musik • Gesellschaft

Wir halten uns an die empfohlenen Massnahmen des BAG zur Covid-19-Prophylaxe.

• Psychologie | Psychotherapie • Theologie

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Sollte eine Anmeldung online nicht möglich sein, nimmt unser InfoDesk Ihre Anmeldung telefonisch unter der Nummer 071 224 21 11 entgegen.

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Die ergibt sich aus den Buchstaben den Feldern 1-5.

DasLösung Lösungswort ergibt sich ausinden Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben.

Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

Wenn alles in Ordnung ist, ist alles in …

B Quark

S Margarine

M Butter

Wie heisst eine gesellschaftliche Form der Unterhaltung?

I

E Klatsch

Totsch

A Patsch

Welcher Kanton hat am meisten Nachbarskantone?

R Jura

S Schaffhausen

T Uri

A Artefakte

1 1

U Ikonografie

Wie nennt man das Schneiden von Gemüse in gleich lange Stücke?

K braisieren

G egalisieren

R legalisieren

Ein beliebter Trüffelsuchhund ist der …

T Malteser

S Barsoi

E Lagotto Romagnolo

Wie wurden Bananen früher genannt?

R Paradiesfeigen 1

2

3

L Edenäpfel 4

5

N Himmelszitronen 6

4 1

7

Lösungswort

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Tel.: 0901 000 843 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD3 HOTEL. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/paroli (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 4.10.2020, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

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Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

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So nehmen Sie teil:

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Tel.: 0901 000 842 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD2 ATEMZUG. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/quiz (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 4.10.2020, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Kreuzworträtsel Lösung Nr. 39

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Die bildliche Darstellung von Blumen, Früchten oder Alltagsgegenständen nennt man …

Z Stillleben

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86 | 28.9.2020 | MEINE WELT

«Mir wird nicht langweilig»

Während Corona ist es ruhiger geworden um die Jodlerin Melanie Oesch. Privat ist ­einiges gegangen: Im März ist sie zum e­ rsten Mal Mutter geworden. Jetzt kommt ein neues Album von «Oesch’s die Dritten» raus.

Text: Rahel Schmucki Bilder: Marco Zanoni

1

Mein Lieblingsprodukt «Ich bin schoggisüchtig. Am liebsten mag ich die Milchschokolade von ­Villars. Da durfte ich einmal selber eine Tafel Schokolade herstellen.»

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MEINE WELT | 28.9.2020 | 87

1 Meine Entspannung «Ich gehe oft im Wald spazieren, seit März auch mit ­Robin. Da kann ich meinen Kopf lüften und mich wieder etwas erden.»

2 Meine Bonbons «Seit ich mich er­ innern kann, steht dieses Täfeliglas in ­unserer Küche. Immer bevor ich aus dem Haus gehe, greife ich hinein und nehme eins mit.»

2

3 Mein Stimmtraining «Vor ein paar Jahren habe ich den Lax-Vox-Schlauch entdeckt. Man taucht ihn in ein Gefäss mit Wasser und macht seine Stimmübun­ gen. Durch den Widerstand des Wassers ­entspannen sich die Stimmbänder.»

3

Name: Melanie Oesch (32) Wohnort: Schwarzenegg BE Das läuft bei mir: «Ich singe

in der Volksmusikgruppe ‹Oesch’s die ­Dritten› und mache Musik mit meiner Familie und dem Akkordeonisten Urs Meier. Am 2. Oktober bringen wir ein neues Album heraus: ‹Die Reise geht weiter›. Diesen Sommer ist es wegen ­Corona ruhiger geworden, Konzerte mussten abgesagt oder verschoben ­werden. Aber mir wird nicht langweilig: Neben diversen musika­lischen Projekten sammle ich Ideen für mein drittes Kinderbuch. Im Rahmen von Klapperlapapp, dem Märchen- und Geschichtenfestival, hatten wir im Sommer eine Handvoll Auftritte. Im März bin ich zum ersten Mal Mama geworden.

Mein Sohn ­Robin hält mich seither auf Trab.»

4 Unsere Obstbäume «Im Frühling ­haben wir zu Robins Geburt mehrere Bäume in unserem Garten gepflanzt.

Der speziellste ist dieser Apfelbirnbaum.

Ich freue mich schon auf die F ­ rüchte – die sollen aussehen wie Äpfel, aber süss sein wie Birnen.»

5 Mein Notizbuch «Das habe ich immer bei mir und schreibe To-do-Listen, Ideen und neue Songtexte rein.»

Bilder: zVg

6 Mein Hut «Ich habe eine Hutsamm­ lung zu Hause. Diesen Strohhut hat mir meine Mutter mal mitgebracht, und seit­ her ist er schon weit gereist. 2018 habe ich ihn nach Thailand mitgenommen.»

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7 Mein Lieblingsbuch «Dieses Buch liegt auf meinem Nachttisch. Immer wenn ich einem Tier begegne, kann ich darin etwas über das Tier nachlesen und erfahre, was diese Begegnung bedeutet.

Vor ein paar Tagen habe ich einen Turm­ falken gesehen. Im Buch stand dann, ich soll wachsamer durchs Leben gehen und offen für Neues bleiben.» MM

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