Migros-Magazin-34-2019-d-ZH

Ausgabe Zürich, AZA 1953 Sion Response Zentral

migrosmagazin.ch | MM34, 19.8.2019

Die Frau, die Pommes und Schaumküsse grilliert S. 54

Süsses Gemüse: Desserts dreimal ganz anders Seite 32

Tierschutz: Ein Hof, auf dem Vierbeiner nichts zu befürchten haben Seite 68

Streaming: Micky Maus macht Netflix Dampf Seite 37 Dossier Schwingen

Bild: Keystone/Alexandra Wey

Wer wird der neue König?

Seite 10

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4 | 19.8.2019 | MEINE MIGROS

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ig n ö k h

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Er gehört seit über 15 Jahren zur Bauern­ ver­ei­ni­gung IP-Suisse, die grossen Wert auf Nachhaltigkeit legt.

Aus ihren Rapssamen produziert die Firma Florin in der Mühle in Muttenz BL das Terra­ Suisse-Öl der Migros.

Den Kult-Eistee in Sicht

Offenbar konnte die Tochter von Leserin Priska Grütter aus Mühle­ berg BE auf einer Wanderung im Berner Oberland nur noch an den «Kult Ice Tea» der Migros denken.

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MEINE MIGROS | 19.8.2019 | 5

Frage der Woche Wie grilliere ich Fisch, ohne dass seine Haut am Rost festklebt?

Der Grillrost muss blitzblank sein. Be­ träufeln Sie den Fisch mit etwas Öl, und ­nehmen Sie ihn nicht zu früh vom Rost. Als ­Alternative dient eine gusseiserne Grillplatte oder eine A ­ luschale.

US-Jazz aus Zürich

Bilder: zVg, Getty Images, Cyrill Krähenbühl

Vom 28. August bis 1. September beweist das Jazzfestival Willisau, wie vielseitig und schillernd J­azz bis heute ist. Schweizer Musiker bestehen ­problemlos ­neben internationalen Stars – so auch «The Jazz Trio» ­(im Bild) aus Zürich. Die drei Musiker variieren raffiniert amerikanische M ­ usiktraditionen. Das Migros-Kulturprozent unterstützt das Festival. jazzfestivalwillisau.ch

91 000

Tonnen Karton konnte die Migros 2018 einsparen, weil sie im Warentransport ­Mehrweggebinde einsetzte. Das entspricht dem Gewicht von 15 166 Elefanten.

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Haben Sie eine Frage?

Kontaktieren Sie uns!

M-Infoline, der Kunden­ dienst der Migros, ist erreichbar ­unter Tel. 0800 84 0848 oder auf migros.ch/ kundendienst.

6 | 19.8.2019 | AUGENBLICK

10:57 Uhr Migros-Moment in Meilen ZH 27 000 Stängel

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Das Bild entstand am 7. Dezember 2017.

Bild: Markus Bertschi

AUGENBLICK | 19.8.2019 | 7

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INHALT | 19.8.2019 | 9

32

INHALT

Weniger sündigen beim Schlemmen: Cake mit Randensaft und Apfelmus

Dossier Schwingen 10 Das ESAF in Zahlen Das Eidgenössische Schwingund Älplerfest in Zug ist ein Anlass der Superlative 12 Familie Hosenlupf Die Walthers haben sich dem Schwingsport verschrieben 19 König der Schweiz Das «Who is who» der Bösen: ­Favoriten und Geheimfavoriten beim Kampf um den Königstitel

68

24 Roben für Ehrendamen Die Schneiderin Andrea ­Balmer hat in aufwendiger Handarbeit die ESAF-Trachten gefertigt 31 Bänz Friedli 32 Desserts mit Gemüse

Engagement für Tier und Natur: Sarah Heiligtag will mit ihrem «Lebenshof» etwas bewegen.

37 Alles Netflix oder was?

Der Streaming-Anbieter kriegt ab November Konkurrenz

Bilder: Daniel Winkler, Tina Sturzenegger, Migusto

53 1, 2 oder 3?

54 Grill grenzenlos Marlene Luginbühl grilliert ­Aussergewöhnliches – an ­aussergewöhnlichen Orten

63 Ihre Region

56 Familiengarten für vier Vier Freunde bewirtschaften eine Parzelle – und blühen in ihrer Gartenarbeit auf

68 Projekt Lebenshof Der Hof Narr bietet Tieren ein Asyl auf Lebenszeit und öffnet seine Tore für Gäste

Aktionen, Reportagen, News

M-Infoline: Tel. 0800 84 0848 oder +41 800 84 0848 (Ausland) www.migros.ch/kundendienst; www.migros.ch

75 Stadt, Land, Stutz 81 Leserangebot 83 Rätsel und Spiele 86 Meine Welt Werner Günthör hat seinen Schnauz für eine Pizza geopfert

54

Die «coolste Grillitarierin der Schweiz»: Marlene Luginbühl schmeisst Fondue und Fritten auf den Rost.

Cumulus: Tel. 0848 85 0848 (Normaltarif) oder +41 44 444 88 44 (Ausland) cumulus@migros.ch; www.migros.ch/cumulus

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch

Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 558 711 Ex. (WEMF 2018) Leserschaft: 2 348 000 (WEMF, MACH Basic 2019-1)

Adresse Redaktion und Business Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/leser

Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund Chefredaktion Franz Ermel

Abonnemente: abo@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum auf ­migrosmagazin.ch/impressum

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10 | 19.8.2019 | ZUG 2019

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37 Mio.

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* im Festzelt «Rigi», das die Migros Luzern betreibt

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Jetzt

schwingen sie wieder Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Zug wird am kommenden Wochenende 300 000 Fans anziehen.

Die Migros ist Königspartnerin des Grossanlasses – der einiges an Schweiss und Material kostet.

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Illustration: illumueller.ch

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Sägemehl im Blut

Familie Walther aus dem Berner Ort Habstetten ­lebt für den Hosenlupf: Der Vater war ein ganz «Böser», ­ die Mutter stammt aus einer Schwingerdynastie.

Und die beiden Söhne sind auf dem besten Weg, ­ die Familientradition weiterzuführen.

Text: Flavian Cajacob Bilder: Ephraim Bieri

S

eit gut 800 Jahren wird in ­ der Schweiz geschwungen.

Darauf lassen Abbildungen i­ n der Kathedrale zu Lausanne schliessen, die aus dem 13. Jahr­ hundert stammen. Schwingen ist Sport, Tradition und Familiensache – nicht umsonst legen Schwinger und Fans grossen Wert darauf, nicht als ­«Szene» bezeichnet zu werden, ­sondern ganz einfach als «Familie».

Markus (51) und Erika (45) Walther-Lüthi aus Habstetten bei Bolligen BE sind Teil dieser Schwin­ gerfamilie. Markus – in der Schwin­ gerfamilie wird geduzt, ob «Büezer» oder hohes Tier – stand früher selbst im Sägemehl, und auch Erikas Vater, Onkel und Bruder gingen den Geg­ nern einst gehörig an den Zwilch. ­ Alle haben Eichenlaub eingeschwun­ gen, den grünblättrigen L ­ eistungsausweis, der den «Bösen» vom durchschnitt­lichen Zwilchhosen­ athleten unterscheidet.

«Angesichts solcher Vorzeichen kommt man gar nicht umhin, sich nicht für den Nationalsport zu inter­ essieren», sagt Erika, blickt kurz zu dem Mann an ihrer Seite und schmunzelt. «Natürlich fällt einer jungen Frau dann auch irgendwann mal auf, dass es unter den Schwin­ gern schon das eine oder andere flotte Mannsbild gibt.» In ihrem Fall ver­

mochten 95 Kilogramm Lebendgewicht, wohlproportioniert verteilt auf 190 Zentimeter, ihr Interesse zu wecken: Walther Markus, Habstetten, Bauernsohn, Zimmermann und ­eidgenössischer Kranzschwinger vom Schwingklub Worblental.

In einer Reihe mit Wenger, Giger, Wicki Seit 19 Jahren sind die einstige Ehren­

dame und der ehemalige Turner­ schwinger verheiratet. Turnerschwin­ ger sind die Kämpen, die ganz in Weiss zum Wettkampf antreten, im Gegensatz zu den häufig im Edel­ weisshemd zusammengreifenden Sennenschwingern. Ihre Söhne ­Adrian (18) und Reto (16) schicken sich an, in die Fussstapfen ihres ­Vaters und der Vorfahren zu treten.

«Zum Schwingen gezwungen ­wurden wir nie», betont Adrian, ­ ein Hüne mit Schuhgrösse 51. Im ­ver­gangenen Jahr hat er am Eid­ genös­sischen Nachwuchsschwinger­ tag in Landquart den Sieg in seiner Alters­kategorie davongetragen und sich d ­ amit in eine Reihe gestellt ­ mit ­S ­ pitzenathleten wie Kilian ­Wenger, Samuel Giger oder Joel ­Wicki. «Wenn wie bei uns der Cousin schwingt und du darüber hinaus ­ mit all den Treicheln und Trophäen aufwächst, die der Vater einge­ schwungen hat, zieht es dich früher

Familie Hosenlupf: Erika und Markus Walther mit ihren Söhnen Adrian (l.) und Reto

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«Schwingen ist auch eine Lebensschule: Wer hier weiterkämpft, gibt auch im Leben nicht so schnell auf.»

Erika Walther

oder später automatisch in den Schwingkeller.»

Und tatsächlich: Wo bei anderen ­ Familien Rolf-Knie-Lithografien, ­Bilder von romantischen Sonnen­ untergängen oder moderne Flachbildschirme an der Wand ­hängen, ­zieren bei den Walthers Erinnerungsstücke aus Markus Walthers aktiver Zeit die Mauern und Nischen.

«Schwinger ist man eben ein ­Leben lang», sagt Markus Walther ­lachend und stemmt ein hölzernes Erinnerungsstück vom Unspunnen-­ Schwinget 1993 in die Höhe. ­ «An der Verbundenheit ändert sich auch nichts, wenn man den Sägemehlring verlässt.» So gehört es sich denn auch für einen Schwinger, sich nach Abschluss der Karriere im Klub oder im Verband zu engagieren – so, wie es auch Markus Walther als Funktionär tut.

Nährboden für Schwinger

Familie Walther lebt in einem imposanten Haus, zu dem nicht nur die ­familieneigene Zimmerei gehört, ­sondern auch ein Restaurant. Von hier aus eröffnet sich ein prächtiges Panorama inklusive Berner Alpen und Bundeshaus. Habstetten. In den 1960er- und 1970er-­Jahren stand der Ortsname vor allem für eins: Für den im vergangenen ­Jahr verstorbenen Rudolf «Rüedu» Hunsperger, seines

39.– Medela Harmony

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Gaben für die Bösen

Proben für den grossen Auftritt: Drei- bis viermal pro Woche trainieren die Walther-Brüder im Schwingkeller.

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Gaben stehen am Eidgenös­ sischen Schwing- und Älperfest (ESAF) in Zug für die erfolg­ reichen Bösen bereit, Lebend­ preise nicht eingeschlossen.

1

Siegespose mit ihm wollen alle: Ein prächtiger Braunviehstier ist der Hauptpreis beim ESAF. Dieses Jahr heisst der Sieger­ muni Kolin.

1422

rettete der Bannerherr Peter Kolin in der Schlacht von ­Arbedo die Zuger Landes­ fahne. Er bezahlte den Einsatz mit dem Leben und gilt als iden­­titätsstiftende Figur für die Stadt Zug – und nun auch als Namensgeber für den Sieger­ muni am diesjährigen ESAF.

« Erst noch hast du jeden bezwungen, plötzlich liegst du dauernd auf dem Rücken.»

4

Markus Walther

Zeichens drei­facher Schwingerkönig und Vorbild einer ganzen Schwingergeneration.

«Dass wir hier oben einen guten Nährboden für Schwinger haben, ist eher aussergewöhnlich», sagt ­Markus Walther und verweist auf die geo­grafische Lage des Weilers: «Wir zählen zum Berner Speck­gürtel und sind daher schon etwas urban ­geprägt.» Anders als in ländlichen ­Gegenden wie Emmental oder ­Toggenburg stehe das Schwingen nicht zuoberst auf d ­ er Liste der Sportarten, die bei den Jungen im ­ Ort beliebt seien.

Als ihre Söhne sich für den Zweikampf im Sägemehl zu interessieren begannen, war für Erika Walther klar: «Wenn ihr schwingt, dann macht es richtig.

Halbe Sachen kommen nicht infrage.»

«Richtig» bedeutet: drei- bis viermal pro Woche Training im Schwingkeller, dazu ­häufig noch Kraftraum – und an den Wochenenden die sechs oder acht Gänge dauernden Ernstkämpfe an Schwingfesten. Lange Ausgehnächte, Ferien in fernen Landen, eine feste Freundin? Adrian (18) und Reto (16) schauen sich kurz an und ­antworten unisono: «Im Sommer, während der Saison? Vergiss es!»

unterschiedliche Gaben haben beim Schwingen Tradition.

Sachpreise wie Motorräder, Fahrräder, Ski, Haushalts­geräte, Ehrengaben wie Glocken, ­Treicheln, Uhren oder Bauern­ stühle sowie Bargeldpreise. An grösseren Festen werden die ersten Ränge mit Lebend­ preisen ausgezeichnet: mit Muni, Rind, Kalb und Pferd.

0

Glocken, Rasenmäher oder Munis: Am Brünig-Schwinget gibt es Bargeld statt Gaben.

Was am «Eidgenössischen» ­undenkbar ist – und an prak­ tisch jedem anderen Schwing­ fest auch –, hat beim Klassiker unter den Bergschwingfesten Tradition. (ys)

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Tag 2 Santiago de Chile/Chile. Transfer mit Stadtrundfahrt, Hotelübernachtung.

Tag 3 Santiago–Valparaiso/Chile. Transfer nach Valparaiso, Stadtrundfahrt. Weiterfahrt nach San Antonio. Um 17 Uhr legt die Norwegian Star ab.

Tag 4 An Bord.

Tag 5 Puerto Montt/Chile°. Tagesausflug* zu den Petrohué Wasserfällen. Aufenthalt von 8 bis 18 Uhr. Tag 6 Puerto Chacabuco/Chile°. Busausflug* durch das Simpson-Tal und nach Coyhaique. 10–17 Uhr. Tag 7–8 Chilenische Fjorde.

Tag 9 Punta Arenas/Chile°. Fakultativer Ausflug zur Isla Magdalena (Fr. 230). 6–18 Uhr. Tag 10 Ushuaia/Argentinien. Ausflug* ab Ushuaia in den Feuerland Nationalpark. 12–20 Uhr. Tag 11 Umfahrung Kap Hoorn.

Tag 12 Port Stanley/Falkland°. Die roten Telefonzellen und English Pubs vermitteln eine europäische Atmosphäre. 9–17 Uhr. Tag 13 An Bord.

Tag 14 Puerto Madryn/Argentinien. Rundfahrt durch das Naturreservat Valdés*. 7–16 Uhr. Tag 15 An Bord.

Tag 16 Montevideo/Uruguay. Besichtigung* der Hauptstadt Uruguays mit ihren Sehenswürdigkeiten.

9–17 Uhr. Tag 17 Buenos Aires/Argentinien. Stadtrundfahrt in Buenos Aires. Abends Besuch einer Tango-Show und

Hotelübernachtung.

Tag 18 Buenos Aires–Zürich. Transfer und Rückflug in die Schweiz mit Umsteigen.

Tag 19 Ankunft in Zürich.

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An Bord der Norwegian Star**** erwartet Sie viel Freiheit und Flexibilität, d.h. unglaublich viel Auswahl in punkto Kabinenkategorien, Restaurants und Freizeitaktivitäten. Das Schiff glänzt mit einer Vielzahl an internationalen Spezialitätenrestaurants und grosszügig gestalteten öffentlichen Räumen. An Bord befinden sich mehrere Pools und Whirlpools sowie ein Spa- und Fitnesscenter. Alle Kabinen verfügen über ein eigenes Bad mit Dusche/WC, individuell regulierbare Klimaanlage, TV, Safe, Telefon, Minibar und Föhn.

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Regelmässig sind Adrian und Reto mit dem Velo die steile, langgezogene Strasse hinunter nach Bolligen ­gefahren und abends wieder hoch.

«Unten ist man immer sehr schnell», sagt Reto mit einem Lachen, «hoch braucht es dann ein paar Minuten mehr – dafür tut man etwas für die Kondition.»

Reto nimmt gerade das zweite Lehrjahr als Koch in Angriff. Mit ­seinen 16 Jahren steht er an der Schwelle vom Jungschwinger zum Aktiven. Ein Schritt, den sein Bruder Adrian in den vergangenen beiden Saisons bereits vollzogen hat. Der Zeichner­lehrling mit den Massen ­eines Modellathleten hat heuer ­bereits zwei Kränze eingeschwungen und gehört zu den verheissungs­ vollsten Kandi­daten seines Jahr­ gangs, wenn es ­darum geht, in naher Zukunft glor­reiche Siege für das ­Berner Lager einzuschwingen.

«Sämtliche acht Gänge am ‹Eidgenössischen› bestreiten, das wäre schon ein schöner Erfolg für mich.»

Adrian Walther

Adrians Ziel: «Sämtliche acht Gänge bestreiten und nicht schon frühzeitig wegen Niederlagen oder einer ­Ver­letzung ausscheiden – das wäre ­ ein schöner Erfolg für mich», sagt er ­betont bescheiden. Sein Vater hört ­zufrieden zu. Schwinger gehören nicht zu denen, die grosse Töne s­ pucken.

Dies und der Umstand, dass fast jeder

Schwinger neben dem Sport einer ­geregelten Arbeit nachgeht, unter­ streicht die Bodenständigkeit.

Vieles habe sich in den vergan­ genen Jahren und Jahrzehnten im Schwingsport zwar verändert, sagt Markus Walther, der beim Eid­ genössischen Schwingfest 1995 in Chur den achten Rang erreicht h ­­ at.

Doch obwohl alles grösser ­geworden sei und dem ganzen D ­ rumherum ­immer mehr Bedeutung zukomme, sei sich eins über all die Jahrhunderte doch stets gleich ­geblieben: «Wenn du erst einmal i­ m Sägemehl stehst, dann bist du ziemlich allein.»

Markus Walther hält kurz inne und blickt zu seinen Söhnen, die der schweisstreibenden Familientra­dition die Treue halten wollen. Schliesslich sagt er: «Spätestens dann zeigt sich, wer das Sägemehl nicht nur a­ n den Kleidern und am Körper hat, sondern auch im Blut.» MM

Aufstehen, kämpfen, durchhalten

Beide sind in einem Alter, in dem ­andere alles hinschmeissen ­und die Zwilchhose an den Nagel ­hängen – weil die Ausbildung ihnen viel ­abverlangt oder weil der Erfolg im Sport zwischenzeitlich ausbleibt.

«Das ­erste Jahr bei den Aktiven ­ kann brutal sein», sagt Markus Walther, der den Weg ins Sägemehl als «Spätzünder», erst im Alter von 16, gefunden hat. «Erst noch hast ­ du bei den Nachwuchsschwingern ­jeden Gegner bezwungen – und ­plötzlich bist du der, der dauernd ­ auf dem Rücken liegt. Das muss man erst einmal verdauen.» Adrians und Retos Nicken kommt einer Bestä­ tigung gleich. Und Erika Walther meint: «Schwingen, das ist auch eine Lebensschule: Wer hier nach Nieder­ lagen wieder aufsteht und weiter­ kämpft, der gibt auch im Leben nicht so schnell auf.»

Aufstehen, weiterkämpfen, sich durchbeissen. Kurz, Lätz, Wyber­ haken. Immer wieder finden im ­Keller des Schwingklubs Worblental die wichtigsten von insgesamt über 100 Griffen Anwendung. Draussen drückt der Sommer, drinnen gibt ­Willy Graber, ein mit über 100 Krän­ zen geschmückter Publikumsliebling aus Bolligen, den Tarif durch. Zug wird wohl das letzte Eidgenössische sein für den 35-Jährigen – während Adrian Walther seinem allerersten Auftritt an einem Grossanlass ent­ gegenfiebert.

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TOPFAVORITEN

Giger Samuel trat 2018 an sechs Schwingfesten an – und gewann alle in überzeugender Manier.

Geburtsdatum 24. März 1998 Beruf

Zimmermann, Chauffeur

Status Eidgenosse Klub Ottenberg TG

Hosenlupf für einen neuen König

Teilverband

NOSV

Kränze

36

Kranzfestsiege 15 Gewicht (kg)

115

Grösse (cm)

193

Schlussgangwertung 8

Am kommenden Wochenende schwingen in Zug die stärksten M ­ änner des Landes um den Königstitel.

Wir stellen die Favoriten und ihre Herausforderer vor.

Bilder: Ennio Leanza/Keystone, Lorenz Reifler, Tobias Meyer

Text: Flavian Cajacob

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as Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) hat seine eigenen Gesetze. ­Anders als die «normalen» Schwingfeste geht dieses lediglich alle drei Jahre stattfindende Stelldichein der «Bösen» über zwei Tage (statt einem) und acht Gänge (statt sechs). Entscheidend im Kampf um die Königswürde sind letztlich nicht allein Kraft, Technik, Kondition und Kampfgeist, es braucht mitunter

auch eine gehörige Portion Glück.

Was den Kreis der Favoriten für das bevorstehende ESAF in Zug anbelangt, ist man sich in Schwingerkreisen allerdings ­einig: Die aussichtsreichsten Kandidaten sind Wicki Joel (22), Orlik Armon (24), Reichmuth Pirmin (23), Giger Samuel (21) und Stucki Christian (34).

Die vier Jungspunde und der Altmeister wissen aber nur zu gut, dass die Konkurrenz gross ist – ein solch breites Feld

mit Athleten, die für den Sieg ­infrage kommen, hat die Schweiz seit vielen Jahren nicht mehr ­ge­sehen. Wir wagen trotzdem eine Prognose und präsentieren die potenziellen Favoriten. Als Grundlage dient die Jahreswertung der Schwinger-Fachzeitung «Schlussgang» (Stand 12. August).

Nur eins steht schon heute fest: Am 25. August wird die Schweiz einen neuen König haben.

Alle Schwinger, alle Resultate: schlussgang.ch

Orlik Armon musste sich am «Eidgenössischen» vor drei ­Jahren im Schlussgang dem ­späteren König Matthias Glarner beugen. Heute geht er um viele Erfahrungen reicher an den Start.

Geburtsdatum 26. Mai 1995 Beruf

Student Bauingenieur

Status Eidgenosse Klub Unterlandquart GR Teilverband

NOSV

Kränze

41

Kranzfestsiege 17 Gewicht (kg)

110

Grösse (cm)

190

Schlussgangwertung 1

Bis zu

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ZUG 2019 | 19.8.2019 | 21

TOPFAVORITEN

MITFAVORITEN

Wicki Joel, der am «Eidgenös­ sischen» vor drei Jahren ver­ letzungsbedingt fehlte, macht ­ mit seinen Gegnern meistens ­kurzen Prozess. Für Spektakel ist also gesorgt. Ob diese Taktik dem Nicht-Eidgenossen diesmal den Königstitel beschert?

Geburtsdatum 20. Februar 1997 Beruf Baumaschinen-Mech.

Status Kranzschwinger Klub Entlebuch Teilverband

ISV

Kränze

43

Kranzfestsiege 10 Gewicht (kg)

105

Grösse (cm)

182

Schlussgangwertung 2 Wenger Kilian

Reichmuth Pirmin wird seit Jahren hoch gehandelt, aber durch Verletzungen immer ­wieder zurückgeworfen. Doch jetzt scheint der Modellathlet endlich fit genug zu sein für den ganz grossen Wurf – und das vor der eigenen Haustür.

Käser Remo

Geburtsdatum 11. Mai 1990

Geburtsdatum 19. November 1996

Beruf

Beruf Spengler

Zimmermann, Chauffeur

Status Schwingerkönig 2010

Status Eidgenosse

Klub Niedersimmental BE

Klub Kirchberg BE

Teilverband

BKSV

Teilverband

BKSV

Kränze

88

Kränze

44

Kranzfestsiege 21

Kranzfestsiege 5

Gewicht (kg)

106

Gewicht (kg)

103

Grösse (cm)

190

Grösse (cm)

188

Schlussgangwertung 17

Schlussgangwertung 34

Schurtenberger Sven

Bösch Daniel

Geburtsdatum 17. Oktober 1995 Beruf Student Status Eidgenosse Klub Cham-Ennetsee ZG Teilverband

ISV

Kränze

16

Kranzfestsiege 4 Gewicht (kg)

105

Grösse (cm)

198

Bilder: Thomas Meyer (3), Bettina Keusen, Barbara Loosli (2), Lorenz Reifler

Schlussgangwertung 3

Stucki Christian ist nach ­einer Verletzungspause erst kurz vor dem «Eidgenössischen» wieder in die Zwilchhose gestiegen. Den Kilchberger und den ­Unspunnen Schwinget hat er bereits gewonnen. Wer würde ihm den Titel nicht gönnen?

Geburtsdatum 10. Januar 1985

Geburtsdatum 10. November 1991

Geburtsdatum 5. März 1988

Beruf Chauffeur

Beruf Zimmermann

Beruf Metzger

Status Eidgenosse

Status Eidgenosse

Status Eidgenosse

Klub

Unteres Seeland BE

Klub Rottal LU

Klub Wil SG

Teilverband

BKSV

Teilverband

ISV

Teilverband

NOSV

Kränze

127

Kränze

46

Kränze

105

Kranzfestsiege 41

Kranzfestsiege 5

Kranzfestsiege 23

Gewicht (kg)

142

Gewicht (kg)

133

Gewicht (kg)

130

Grösse (cm)

198

Grösse (cm)

190

Grösse (cm)

193

Schlussgangwertung 206

Schlussgangwertung 5

Schlussgangwertung 7

22 | 19.8.2019 | ZUG 2019

Glarner Matthias

Alpiger Nick

Kramer Lario

Aeschbacher Matthias

Geburtsdatum 19. Dezember 1985

Geburtsdatum 5. Dezember 1996

Geburtsdatum 9. Juli 1998

Geburtsdatum 28. Januar 1992

Beruf Personalbetreuer

Beruf Maurer

Beruf Gemüsegärtner

Beruf

Status Schwingerkönig 2016

Status Eidgenosse

Status Kranzschwinger

Status Kranzschwinger

Klub Meiringen BE

Klub Lenzburg AG

Klub Kerzers FR

Klub Sumiswald BE

Teilverband

BKSV

Teilverband

NWSV

Teilverband

SWSV

Teilverband

BKSV

Kränze

116

Kränze

43

Kränze

25

Kränze

57

Maurer, Vorarbeiter

Kranzfestsiege 14

Kranzfestsiege 5

Kranzfestsiege 2

Kranzfestsiege 8

Gewicht (kg)

115

Gewicht (kg)

108

Gewicht (kg)

87

Gewicht (kg)

111

Grösse (cm)

186

Grösse (cm)

185

Grösse (cm)

186

Grösse (cm)

191

Schlussgangwertung 80

Schlussgangwertung 6

Schlussgangwertung 18

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Schlussgangwertung 4

Bilder: Thomas Meyer (4), Barbara Loosli, Bettina Keusen

GEHEIMFAVORITEN

ZUG 2019 | 19.8.2019 | 23

GEHEIMFAVORITEN FACHAUSDRÜCKE Eidgenosse: Die Gewinner eines Kranzes am Eidgenössischen Schwingfest werden als «Eidgenossen» bezeichnet.

Kranzschwinger: Die besten Schwinger eines Schwingfests erhalten einen Kranz und dürfen sich fortan «Kranzschwinger» nennen.

VERBÄNDE Schuler Christian

Kämpf Bernhard

Räbmatter Patrick

Geburtsdatum 2. November 1987

Geburtsdatum 15. Juni 1988

Geburtsdatum 12. Dezember 1991

Beruf Marketingfachmann

Beruf Elektro-Sicherheitsberater

Beruf

Status Eidgenosse

Status Eidgenosse

Status Eidgenosse

Klub Einsiedeln SZ

Klub Thun BE

Klub Zofingen AG

Teilverband

ISV

Teilverband

BKSV

Teilverband

NWSV

Kränze

95

Kränze

78

Kränze

40

Chauffeur, Disponent

Kranzfestsiege 15

Kranzfestsiege 8

Kranzfestsiege 1

Gewicht (kg)

108

Gewicht (kg)

107

Gewicht (kg)

150

Grösse (cm)

186

Grösse (cm)

186

Grösse (cm)

187

Schlussgangwertung 15

Schlussgangwertung 9

Schlussgangwertung 25

NOSV: Nordostschweizer Schwinger­ verband (Appenzell, Glarus, Graubünden, Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau, Zürich) BKSV: Berner Kantonal-Schwingerverband ISV: Innerschweizer Schwingerverband (Luzern, Ob- und Nidwalden, Schwyz, ­Tessin, Uri, Zug) NWSV: Nordwestschweizer Schwingerverband (Aargau, Baselland, Basel-Stadt, Solothurn) SWSV: Südwestschweizer Schwinger­ verband (Freiburg, Genf, Neuenburg, Waadt, Wallis, Jura)

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13.08.19 08:21

24 | 19.8.2019 | ZUG 2019

Liebe auf den zweiten Stich Sie war gewöhnliche Schneiderin. Mit Trachten hatte sie nichts am Hut, mit dem Schwingen auch nicht. Doch dann verfiel Andrea Balmer der hohen Kunst der Trachtenschneiderei.

Nun hat sie die Zuger Festtagstrachten für die Ehrendamen des «Eidgenössischen» gefertigt.

Text: Esther Thalmann Bilder: Renate Wernli

E

igentlich wollte sie sich ja nur um die Trachten für die Ehrendamen kümmern. Am Ende hat es Trachtenschneiderin Andrea Balmer in Sachen Schwingen aber derart den Ärmel reingezo­ gen, dass sie sogar mitgeholfen hat, die Ehrendamen auszu­ wählen. «Das Findungskomitee bestand zuerst nur aus Männern.

Irgendwann war man dann aber der Meinung, eine Frau würde auch nicht schaden», sagt ­Balmer schmunzelnd.

Im Kanton Zug gibt es vier Schwingklubs. Jeder von ihnen darf drei Ehrendamen stellen.

Es sind alles Frauen, die zum Schwingsport eine Verbindung haben: Töchter, Schwestern oder Freundinnen. Ausserdem wird ein gewisses Mass an Allgemeinund Schwingwissen voraus­ gesetzt – und auch geprüft: «Es war wie bei einem Casting für die Miss-Schweiz-Wahlen», ­erinnert sich Balmer.

«Kleider- und Körpergrösse dürfen ruhig etwas unterschied­ lich sein. Aber natürlich schauen wir, dass nicht gerade die Gröss­

te und die Kleinste zusammen auftreten», sagt Andrea Balmer.

Die zwölf Auserwählten ­müssen sich für fünf Jahre ver­ pflichten, für zwei vor dem ­Anlass und drei darauffolgende.

Und das heisst: In dieser Zeit dürfen sie weder heiraten noch schwanger werden.

Zeichnen, nähen und zupfen

Zwölf Ehrendamen, zwölf ­ Zuger Festtagstrachten: Über 600 Stunden lang hat Andrea Balmer in ihrem Atelier ge­ zeichnet, genäht, gekürzt und gezupft, bis j­ eder Ehrendame ihr­ Ehrenkleid perfekt sass.

«Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so in der Schwingszene verkehre.»

Andrea Balmer Trachtenschneiderin

19.8.2019 | 25

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Andrea Balmer ­präsentiert eine der Festtags­trachten.

Insgesamt 600 Stunden lang hat sie an den zwölf Trachten gearbeitet.

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19

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Eine Tracht, zwei Monate Arbeit Im Kanton Zug gibt es fünf Frauentrachten: Arbeitsoder Werchtagstracht, Ausgangs-, Sonntags-, Festtags- und Patriziertracht. Für die Männer sind es deren drei, für die Kinder je eine für Mädchen und eine für Buben.

In eine Zuger Festtagstracht steckt eine Schneiderin 50 bis 60 Stunden Arbeit. Sticken, ­Herstellen der ­filochierten (geknüpften) fingerfreien Handschuhe und andere Spezialaufgaben dazu­ gerechnet, ergibt das zwei Monate Produktionszeit pro Tracht.

Eine Zuger Festtagstracht kostet ohne Schmuck circa 6000 Franken. Mit Schmuck kann der Preis bis auf 12 000 Franken ansteigen.

Für die Trachten der Ehrendamen am ESAF in Zug wird der Schmuck bei Privatpersonen ausgeliehen. Da der Schmuck sehr wertvoll ist, ist er versichert und ­ wird beim «Eid­ genössischen» an einem ­geheimen Ort aufbewahrt.

Auf die Details der Tracht angesprochen, sprudelt es nur so aus der Trachtennäherin heraus. Sie beginnt beim schwarzen Rock aus Wollkaschmir, der mit ­einem Einsatz aus drei Streifen in Blau-Gelb-Blau auf Hüfthöhe versehen ist. «Wir brauchen die Beinlänge der Ehrendame», ­erklärt Andrea Balmer. Denn bei der Rocklänge gilt: 30 Zen­ timeter ab Boden. Unter dem Trachtenrock schauen fünf ­Zentimeter rote Samtborte ­hervor. Sie bildet den Abschluss des Unterrocks aus schwarzem Futterstoff. «Auf den sitzt man übrigens. Das Plissee kommt über die Stuhllehne, damit es nicht plattgesessen wird.»

Jede Stickerin hat ihren Stil

Oberhalb des Rocks sitzt der Latz. Er ist aus schwarzem Seidensatin und von Hand bestickt.

Die Kundin kann aus zehn ­gängigen Sticksujets auswählen.

Die bestehen meist aus Blumen, Ähren oder Schmetterlingen.

Sehr typisch ist eine Kombination von Mohn mit ­Ähren. «Es gibt nicht mehr viele Leute, die einen solchen Latz von Hand besticken können», erklärt Andrea Balmer. Für die Trachten zum «Eidgenössischen» konnte sie zwei Stickerinnen verpflichten.

«Es mussten zwei sein, die einen ähnlichen Stickstil haben. Denn jede Stickerin besitzt eine eigene Handschrift, und wir wollten möglichst identische Trachten schaffen.»

Ausserdem muss die Stickerei farblich zur Schürze aus Seidendamast passen. Diese ist hell­ blau, rosa oder rot. Die Ehren­ damen am «Eidgenössischen» tragen allesamt eine hellblaue Schürze, deshalb dominieren Kornblumen und Vergissmeinnicht den Latz. Das Einreihen

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ZUG 2019 | 19.8.2019 | 27

1

1 Die Bluse ist gestärkt, der Tüllkragen wird zu Röhren geformt.

2 In den Brokat des Mieders sind Gold­ fäden eingewoben, deshalb ist es besonders wertvoll.

2

3

der Schürze ist übrigens Handarbeit: Am oberen Schürzenrand werden im Abstand von einem ­Zentimeter s­ ieben Striche einge­ zeichnet. Dann wird den Linien entlang die Seide ­gefasst. Am Ende zieht man den Stoff in gleichmässige Falten auf die gewünschte Breite. Mit Moirébändern in gleicher Farbe wird die Schürze gebunden.

Eine Tracht zu nähen, ist eine Kunst für sich

Nicht nur die Stickerinnen sind rar ge­ worden im Kanton Zug, sondern auch die ­Trachtenschneiderinnen. Vor 13 Jahren ­kamen die ehemalige Trachtenschneiderin und die damalige Präsidentin der Trachten­ kommission auf der Suche nach Nachwuchs auf Andrea Balmer zu. Bis dahin hatte die damals 25-Jährige nichts mit Trachten am Hut. «Bei einer Tracht muss die Passform einfach sitzen. Und mir gefällt, dass man noch vieles von Hand nähen kann», erklärt Balmer ihre Faszination. Sie nähte sich in der Ausbildung zur Trachtenschneiderin eine Zuger Ausgangstracht: «Als Schneide­

3 Viel Handarbeit: Andrea Balmer mit dem Seidendamast, aus dem sie die ­Schürzen schneidert.

rin kann man natürlich nähen, aber die ­Regeln der Tracht muss man lernen.»

Unterdessen hat sie alle Schnittmuster der verschiedenen Zuger Trachten – und nach einer zusätzlichen Weiterbildung auch noch diejenigen der Luzerner – mit all ihren Spezialitäten und Eigenheiten fein säuber­ lich in Ordnern abgelegt. Neben ihr gibt es im Kanton noch eine zweite Trachten­ schneiderin, Alice Häseli. Für diese war der Auftrag mit zwölf Trachten zu umfangreich, da sie keine Angestellten hat. «Ich musste mir auch zuerst überlegen, ob ich das schaf­ fe», meint Balmer. Die Alternativen wären gewesen, die Trachten zu mieten oder den Auftrag in einen anderen Kanton oder ins Ausland zu vergeben. «Irgendwie geht das doch gar nicht, die Trachtenproduktion für so einen Anlass auswärts zu vergeben!»

Ein grüner Blätz Stoff namens «Teppich»

Doch zurück zu den Trachten. Das Mieder besteht aus demselben roten Samt wie die Borte des Unterrocks. Auf dem Rücken ist

ein grünes Stück Stoff aufgenäht, das keinen offiziellen Namen besitzt und einfach «Tep­ pich» genannt wird. Niemand weiss genau, weshalb. Man nimmt an, es symbolisiere ein grünes Feld, also die Natur und das Land.

Seitlich hat das Mieder Einsätze aus Goldbrokatstoff. Dieser wird aus roten und gelben Fäden gewoben, die mit einem feinen Golddraht umwickelt sind. Ein Meter davon kostet 600 Franken. Im Gegensatz zum Rest der Tracht kann das Mieder nicht gut aus­ gelassen werden. Üblicherweise hat man Stoffreserven in den Nähten und bis zu zwei Kleidergrössen Spielraum. Beim Mieder stimmen jedoch schnell einmal die Propor­ tionen nicht mehr.

Die Trachtenbluse ist aus Leinenstoff.

Zum Stärken kocht man Wasser auf, gibt Sil­ berglanzstärke dazu und kocht das Ganze noch einmal auf. Mit der Hälfte dieser Flüs­ sigkeit stärkt man die Ärmel, die wirklich steif und faltenfrei sein müssen. Die andere Hälfte verdünnt man und benutzt sie für den Blusenkörper. Den Abschluss der Ballonär­ mel macht ein Spitzenbesatz mit Samtband.

Die Ehrendamen brauchen Hilfe

Ebenfalls zur Bluse gehört der Tüllkragen.

Mit Stärke und einem Gerät, das aussieht wie ein Lockenstab, wird der Tüll zu Röhren geformt. Andrea Balmer hat das «Röhrlen» auch schon selber gemacht, gab es aber im Fall der Trachten fürs «Eidgenössische» an Alice Häseli und eine weitere Expertin ab: «Fürs Röhrlen benötigt eine geübte Person etwa ein bis zwei Stunden. Ich hätte wahr­ scheinlich drei», meint sie. Da man einen solchen Kragen natürlich nicht so einfach waschen kann, ist beim Halsausschnitt ein maschinell gefertigter Stickkragen ange­ näht. Dieser lässt sich zum Reinigen einfach heraustrennen.

Die ersten Auftritte haben die Ehrenda­ men bereits hinter sich, etwa bei der Muni­ taufe im Herbst 2017. Die jungen Frauen können sich nicht selber einkleiden. Es muss immer jemand helfen. Am «Eidgenössischen» wird ein Team für sie im Einsatz stehen: An­ kleiderinnen, Coiffeusen und Kosmetikerin.

Und natürlich Andrea Balmer. «Nie hätte ich gedacht, dass ich einmal so in der Schwing­ szene verkehren würde», sagt sie. MM atelierbalmer.ch Dieser Beitrag ist im Juni in «TYPISCH – Das Magazin für Tradition» ­erschienen; typischmagazin.ch

Flussfahrten auf Rhein und Donau 2020

TOP

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1. Tag Basel Individuelle Anreise. Einschiffung ab 15.00 Uhr. Um 16.00 Uhr heisst es «Leinen los!».

2. Tag Kehl Rundfahrt/-gang(1) durch Strasbourg.

3. Tag Köln Passage der Loreley-Strecke. In Köln Rundfahrt/-gang(1) durch die Domstadt.

4. Tag Dordrecht–Rotterdam Ausflug(1) zu den Windmühlen von Kinderdijk. Rundfahrt(1) Rotterdam.

5. Tag Amsterdam Ausflug(1) zum Keukenhof mit weltweit einmaliger Blütenpracht (gilt für die Abreisedaten 20.03. bis 29.04.). An Abreisedaten ohne Keukenhof (04.03., 12.03. und 14.11.) Panoramarundfahrt(1) mit Besuch Reichsmuseum. Grachtenfahrt(2).

6. Tag Duisburg–Düsseldorf Ausflug(1) nach Essen zur Zeche Zollverein. Transfer(2) nach Düsseldorf für Besichtigungen. Wiedereinschiffung in Düsseldorf.

7. Tag Koblenz Rundgang(1) mit Besuch der Festung Ehrenbreitstein. Passage «Romantischer Rhein».

8. Tag Baden-Baden Busausflug(1) ab Plittersdorf in die elegante Bäder- und Kunststadt. Busrückfahrt, Wiedereinschiffung der Ausflugsteilnehmer in Kehl.

9. Tag Basel Ausschiffung nach dem Frühstück und individuelle Heimreise.

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1. Tag Zürich/St. Margrethen–Passau Individuelle Anreise. Busfahrt, Einschiffung und «Leinen los!».

2. Tag Melk–Wien Ausflug(1) Stift Melk. Weiterfahrt.

Nach dem Abendessen ind. Besichtigung in Wien.

3. Tag Wien Rundfahrt/-gang(1) durch die Kaiserstadt.

Ausflug(2) zum Barockschloss Schönbrunn.

4. Tag Budapest Rundfahrt/-gang(1) durch die Hauptstadt Ungarns. Nachmittags Spaziergang(2) , Fahrten mit einer U-Bahn und Panoramastrassenbahn sowie Besuche der Markthalle und der St. Stephan Basilika.

Lichterrundfahrt(2) am Abend.

5. Tag Budapest–Esztergom Ausflug(1) in die Puszta mit Reitvorführung. Fahrt durch das Donauknie. Am Abend freie Zeit in Esztergom.

6. Tag Bratislava Rundfahrt/-gang(1) und Fahrt zur Burg mit Aussicht auf die Donau. Rundgang Altstadt mit dem St. Martinsdom. Bierprobe(2) in der Altstadt.

7. Tag Dürnstein Rundgang(1) mit Weinprobe. Gemütliche Schifffahrt durch die einmalige Wachau.

8. Tag Passau–St. Margrethen/Zürich Ausschiffung und Busrückfahrt in die Schweiz. Ankunft St. Margrethen Bahnhofplatz ca. 16.15 Uhr und Zürich Flughafen ca. 17.45 Uhr. Individuelle Heimreise.

1. Tag Zürich/St. Margrethen–Passau Individuelle Anreise. Busfahrt, Einschiffung und «Leinen los!».

2. Tag Wien Rundfahrt/-gang(1) durch die Kaiserstadt.

3. Tag Puszta Ausflug(1) Puszta mit Reitvorführung.

4. Tag Belgrad Rundfahrt/-gang(1), Besuch Festung.

5. Tag Flusstag Schifffahrt durch das «Eiserne Tor».

6. Tag Bukarest Ausflug(1) durch «Paris des Ostens» .

7. Tag Donaudelta Ab Tulcea Rundfahrt(1) mit Ausflugsbooten durch das obere Donaudelta oder Rundfahrt Delta intensiv(3) mit kleinen Schnellbooten.

8. Tag Rousse Rundfahrt/-gang(1) durch den Donauhafen, Besuch des Höhlenklosters Basarbowski.

9. Tag Flusstag Passage des «Eisernen Tores».

10. Tag Belgrad–Novi Sad Ausflug(1) ab Belgrad nach Novi Sad mit Halt beim Kloster Krusedol. Rundfahrt/-gang und Besuch Wehranlage Petrovaradin.

11. Tag Mohács Ausflug(1) ins mediterrane Pécs.

12. Tag Budapest Rundfahrt/-gang(1), freie Zeit.

13. Tag Bratislava Rundfahrt/-gang(1) mit Fahrt zur Burg. Rundgang Altstadt mit dem St. Martinsdom.

14. Tag Weissenkirchen Ausflug(1) Stift Melk.

15. Tag Passau–St. Margrethen/Zürich Ausschiffung, Busrückfahrt und individuelle Heimreise.

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1. Tag Basel Individuelle Anreise, Einschiffung und um 15.00 Uhr heisst es «Leinen los!».

2. Tag Flusstag Schifffahrt «Romantischer Rhein».

3. Tag Nijmegen Rundgang(1) durch die Hansestadt.

4. Tag Amsterdam Ausflug(1) zum Keukenhof. Nachmittags Ausflug(2) nach Haarlem. Grachtenfahrt(2).

5. Tag Kampen–Harlingen Ausflug(2) Giethoorn. Weiterfahrt über das IJsselmeer. In Harlingen freie Zeit.

6. Tag Harlingen–Den Helder Ausflug(1) Insel Texel.

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9. Tag Gent Transfer(1) nach Gent mit Rundgang. Busausflug(2) nach Brügge mit Stadtrundgang und Besichtigung des Beginenhofs aus dem Jahre 1245.

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13. Tag Braubach Ausflug(2) zur Marksburg. Ausführungen eines Einheimischen über die Kulturlandschaft während Passage des «Romantischen Rheins».

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ner Bucht stehen für ungetrübte Ferienfreuden. Jede hat ihre besondere Schönheit: vom kahlen Gebirge auf der Insel Krk zur subtropischen Vegetation auf Losinj. Rab, die beliebte Badeinsel sieht auf der Karte klein aus, bietet aber eine grossartige Landschaft. Verlockende Strände

während der ganzen Reise

mit azurblauem Wasser findet man ebenso wie steinige Küsten mit rauem Charme.

Ihr Reiseprogramm: 1. Tag – Anreise Fahrt mit dem komfortablen Extrabus nach Kroatien. Dank der Brücke auf die Insel Krk gelangen wir unkompliziert vom Festland zu unserem ausgezeichneten Falkensteiner Hotel im hübschen Ferienort Punat. Nachtessen im Hotel.

2. Tag – Insel Krk Gehören auch Sie zu den Menschen, die Krk nicht aussprechen können? Macht nichts, die gastfreundlichen Menschen auf der Insel werden es Ihnen gerne beibringen. Die Insel ist ein Juwel unter den kroatischen Inseln.

Die herrliche Natur mit ihrem mediterranen Flair wird Sie während unseres Ausfluges umgeben. Zum Schluss erobern wir die quirlige Hauptstadt Krk, die aus einer alten Römersiedlung entstand. Zurück in Punat, das

wunderschön umgeben von Olivenhainen und Weingärten liegt, bleibt Zeit für eigene Entdeckungstouren oder Erholung am Meer.

3. Tag – Insel Rab Rab, die beliebte Badeinsel mit ihrer 2000 Jahre alten Hauptstadt, bietet eine grossartige Landschaft. Verlockende Strände mit azurblauem Wasser findet man ebenso wie steinige Küsten mit rauem Klima. Nicht umsonst gilt Rab als schönste der vier Inseln in der Kvarner Bucht. Viele Künstler haben auf der reizvollen Insel ihre Ateliers. Lebhaftes Zentrum Rabs ist das gleichnamige Städtchen mit den bekannten vier Kirchtürmen, welches wir bei einem Spaziergang entdecken.

4. Tag – Inseln Cres & Losinj Am Vormittag bringt uns die Fähre vom südlichen Valbinska nach Merag auf die steinige Insel Cres, die fast 750 Jahre lang von den Venezianern beherrscht wurde. Der hübsche

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Ort Cres hat eine autofreie Altstadt mit verwinkelten, romantischen Gässchen und pastellfarbenen Häuserfronten. Nur 9m breit ist der Kanal, der Cres von Losinj trennt. Die Insel ist grüner und stimmt heiter. Wunderschön ist ein Spaziergang auf dem Promenadenweg am Meer entlang. Wussten Sie, dass die Gewässer um die Insel zum Schutzgebiet für Delfine erklärt wurden?

5. Tag – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir mit vielen unvergesslichen Eindrücken im Gepäck die Heimreise an.

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BÄNZ FRIEDLI | 19.8.2019 | 31

Im falschen Film

Bild: Vera Hartmann

«Hören Sie! Das sind unsere Plätze!» Ich wurde laut, obgleich der Film bereits lief. Im Geflacker der Kinobilder hatten wir uns an den Sitzenden vorbeigedrückt und -gedrängt.

Ein Murmeln hier, ein Murren dort. Der Saal war voll. Aber wir hatten ja unsere Karten: Reihe sieben. Doch in der Mitte ­hatten wir feststellen müssen, dass keine Plätze frei ­waren. Wir beharrten darauf, d ­ ass das unsere Plätze seien: 18 und 19. Verwirrung, Gezänk, gezückte Tickets im Schein des ­Handylichts.

Und was stellt sich heraus? D ­ ass wir zwar Reihe sieben gebucht haben. Aber in einem anderen Saal.

Bänz Friedli (54) kennt sich aus mit Fettnäpfchen.

Wir waren im falschen Film. Sie kennen das: wenn man am liebsten im Boden versänke.

Meine peinlichsten Momente? Als ich eine Bekannte angesichts ihrer Leibesfülle fragte, wann denn das Kind komme, und sie kleinlaut erwiderte: «Es kam vor fünf Wochen zur Welt.» Als ich an einem Mitarbeiterfest ­ den italienischen Kollegen, der mit einer ­ältlichen Dame erschienen war, fragte: «Tua mamma?» Aber es war nicht die Mutter, es war seine Ehefrau. Und als meine Liebste und ich nach der Trennung eines befreundeten Paars alle beide trösteten – ihn mit der Bemerkung: «Sei froh, bist du diese Schnepfe los!»; sie mit dem Kommentar, der sei doch ein Langweiler. Kurz darauf waren sie wieder ein Paar. Und wir haben uns nie mehr ­getraut, uns mit ihnen zu verabreden.

Dann war da noch die Sache mit Radiohead.

Mindy, meine Englischlehrerin, hatte mich gewarnt: «Pass auf, es gibt Wörter, die damned ähnlich klingen, auf Englisch aber etwas total anderes bedeuten.» Das Problem mit der fröhlichen Mindy war ja, dass wir über allen Mist plauderten, nur leider ­Berndeutsch (ich) und Berndeutsch mit Brooklyner Akzent (sie) – weshalb ich nichts lernte. Ausser dass ich «a cup of coffee» noch im Schlaf im Brooklyner Slang aus­ spreche: «Akoappa Kuaafi.»

Ohnehin ein Hohn, I know, dass man ­Englisch-Privatstunden nehmen muss. ­ Well, am Gymi hatte ich brav Altgriechisch gebüffelt. Weil ich dann aber nicht wie geplant Pfarrer wurde, sondern Journalist, musste Mindy ran. Anyway, nach ­einigen ­Monaten fühlte ich mich bereit für ein Interview mit der Rockband Radiohead. Sie hatte gerade ihr grandioses Album «The Bends» herausgegeben; ich platzierte lässig mein «Akoappa Kuaafi», aber die H ­ erren Briten tranken Tee und blieben ­reserviert. Dann geschah es. «Einige eurer Songs», wollte ich aufs Hymnische anspielen, «klingen sehr ­pathetisch.» Und ich sagte ­«pathetic». Was auf Englisch «jämmerlich» bedeutet. Thom Yorke, der Sänger, nippte a­ n seiner Tasse Tee und schwieg betreten. ­Bis der nette Gitarrist, Ed O’Brien, mich ­rettete: «Pathetic? Right!», sagte er. «Das hat was.» MM

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32 | 19.8.2019 | GENUSS

Desserts mit Gemüse

Süss geht auch anders: Diesmal greifen wir für das Dessert ins Gemüsefach und süssen mit Früchten und Zuckeralternativen nach.

Text: Petra Koçi

GENUSS | 19.8.2019 | 33

A

Chai-Süsskartoffel-Nicecream Kardamom, Koriander, Pfeffer und Sternanis machen die vegane, laktose- und glutenfreie Nicecream aus Süsskartoffeln exotisch.

Zutaten für 4 Personen 600 g gerüstete Süsskartoffeln 5 dl Kokosmilch light 1 EL Kardamom ganz 1 EL Korianderkörner 4 Nelken 1 Sternanis 10 Pfefferkörner 2 Vanilleschoten 2 cm Ingwer

Nach Belieben Brombeeren oder essbare Blüten

(z. B. Nelken) zum Garnieren verwenden Zubereitung

Nahrungsfasern sättigen lang

Nebst ihrem Eigenzucker­ gehalt enthalten Gemüse und Früchte wichtige Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Ebenso ­Nahrungsfasern, die länger ­sättigen und verhindern, dass der Blutzuckerspiegel zu rasch ansteigt.

Wie kann es uns gelingen, mit weniger Zucker auszu­ kommen? Indem wir möglichst häufig natürliche und unverarbeitete Lebensmittel ver­ wenden. Gleichzeitig können wir versuchen, die Süssschwelle langsam herunterzusetzen, bis sich unsere Geschmacks­ knospen an den weniger süssen Geschmack gewöhnt haben.

Oder eben mit Gemüse, die Süsse in Muffins, Mousse und Sorbets regulieren – mit ­unseren speziellen Rezepten.

Bild: Getty Images; Für alle Rezepte gilt: Christine Benz Fotos, Katrin Klaus Rezept, Vera Guala Styling

Desserts aus Randen, Süss­kartoffeln und ­weiteren ­Gemüsen enthalten weniger Zucker als herkömmliche Süssigkeiten.

Sie schmecken aber genauso gut.

uf das Dessert ­verzichten? Das ist nicht nötig. In unseren Rezepten ­machen wir Gemüse oder ­Hülsenfrüchte zur Hauptzutat in Kuchen, Cremes und Brownies – sogar Glace lässt sich aus G ­ emüse zaubern.

Für etwas zusätzliche Süsse verwenden wir eine kleine Portion Früchte oder Zucker­ alternativen.

Rüeblicake und Rhabarber­ kuchen sind beliebte Klassiker.

Doch auch Randen, Kicher­ erbsen, Bohnen, Süsskartoffeln und Co. lassen sich wunderbar zu einer leichten und auf Wunsch auch veganen Nach­ speise verarbeiten. Verwendet werden oft Sorten ohne zu starken Eigengeschmack oder mit einer süsslichen Note.

Spitzenköche spielen aber auch mit weiteren Geschmacksvarianten, zum Beispiel mit dem leichten Melonenaroma in Gurken, dem Vanillinaroma in Spargeln und der Anis-Note im Fenchel. Gemüse haben eine dezente natürliche Süsse, eigene Aromen und Texturen.

Fein geraspeltes Wurzelgemüse etwa macht den Kuchen weich und saftig. Der Nebeneffekt von Gemüsedesserts: Sie schme­ cken süsslich statt übersüss.

1. Süsskartoffeln längs vierteln oder sechsteln. In dünne Scheiben schneiden. Mit Wasser bedeckt ca. 15 Minuten gut weich dämpfen. Herausheben und zugedeckt auskühlen ­lassen. Süsskartoffeln möglichst lose auf einem mit Back­ papier belegten Blech oder in einem flachen Behälter verteilen.

Mindestens 4 Stunden, besser über Nacht, gefrieren lassen.

2. Kokosmilch erhitzen. Kardamom, Koriander, Nelken, Sternanis und Pfefferkörner beigeben. Vanilleschoten und Ingwer klein schneiden und beigeben. Ca. 2 Minuten bei kleinster Hitze köcheln lassen. Pfanne vom Herd nehmen.

Kokosmilch auskühlen lassen. Absieben und bis zur ­­ Verwendung zugedeckt kühlstellen.

3. Finish: Je ca. ¼ der Süsskartoffeln und Gewürzkokos­ milch im Cutter möglichst fein pürieren. Eine Portion nach der anderen zubereiten. Nicecream bis zum Servieren wieder kurz tiefkühlen. Nicecream in Becher oder Schalen verteilen.

Nach Belieben garnieren. Sofort geniessen.

Zubereitung

Einsteiger

ca. 25 Minuten + mindestens 4 Std. tiefkühlen

Pro Person ca. 5,9 % Eiweiss, 42,4 % Fett, 51,8 % Kohlenhydrate, 1400 kJ/340 kcal

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✓ 1 x «Pizza Party» im Rahmen der Halbpension ✓ Interessante Stadtführungen in San Marino, Ravenna, Bologna & Modena ✓ Pasta Kochkurs auf einem Agriturismo mit Weinprobe & Lunch ✓ Besichtigung Olivenölfabrik inkl. Probe ✓ Käsereibesichtigung inkl.

Käse - und Balsamicoprobe ✓ Besichtigung Schinkenfabrik inkl. Probe ✓ Besuch eines Parmaschinken Museums ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung

Wunderschönes Ravenna

Ihr tolles Reiseprogramm: 1. Tag – Anreise Fahrt im komfortablen Extrabus nach Rimini. Nachtessen im Hotel.

2. Tag – San Marino & Tagliatelle Heute morgen sind wir zu Gast auf einem typischen Agriturismo, wo wir Weine verkosten und unter fachkundiger Anleitung leckere Tagliatelle herstellen werden, welche wir zum Mittagessen geniessen - ein schönes Erlebnis in guter Gesellschaft. Später zeigen wir Ihnen den «kleinsten Staat» der Welt, San Marino.

An den Hängen des Apennin Gebirges gelegen, bietet die Stadt einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Landschaft.

Modena

Pizza-Party

Olivenöl-Probe

3. Tag – Ravenna & Olivenöl Schon zur Zeit des römischen Kaiserreichs wurde Ravenna zur Hauptstadt des weströmischen Reiches. Die Stadt hat enorm viel zu bieten und gehört zu den Schönsten Italiens. Nach der tollen Führung machen wir auf dem Rückweg einen Stopp in einer Olivenölfabrik, wo wir das flüssige Gold Italiens kosten werden.

Wählen Sie Ihr Reisedatum: 4. Tag – Bologna & Pizza Heute erwartet uns das zauberhafte Bologna. Freuen Sie sich auf eine der schönsten Altstädte Europas, auf herrliche Arkaden und prächtige Paläste. Nach einer beeindruckenden Führung bleibt genügend Zeit für eigene Entdeckungstouren. Am Abend erwartet uns im Hotel eine «Pizza-Party» à discrétion.

5. Tag – Prosciutto & Parmigiano & Aceto Am Vormittag erfahren wir in einer bekannten Käserei alles Wissenswerte über die Herstellung des berühmten Parmigiano. Anschliessend werden wir diesen zusammen mit gutem Aceto Balsamico verkosten. Später flanieren wir durch die schöne Altstadt von Modena bevor wir uns am Nachmittag in Parma auf die Spuren des Parmaschinkens begeben.

6. Tag – Heimkehr Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an

San Marino

Reise b)

29. Sept. - 4. Okt. 2019

Reise c)

15. - 20. Oktober 2019

Reise d)

25. - 30. Oktober 2019*

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Nicht inbegriffen – zusätzlich wählbar: Saisonzuschlag Reise b: Fr. 90.Saisonzuschlag Reise c: Fr. 50.Einzelzimmerzuschlag: Fr. 115.Buchungsgebühr: Fr. 20.- pro Person Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort: Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Winterthur oder Zürich

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GENUSS | 19.8.2019 | 35

Randen-Apfelmus-Cake Apfelmus und Randensaft geben dem bekömmlichen Cake mit Haferflocken und Dinkelmehl Süsse.

Zutaten für rund 15 Stück

Cake-Zutaten 120 g feine Vollkornhaferflocken 1,5 dl Randensaft, z. B. Alnatura oder Biotta 4 Eier 100 g neutrales Pflanzenöl, z. B. Distelöl 300 g ungezuckertes Apfelmus (oder Fruchtmus) 200 g helles Dinkelmehl 2 TL Backpulver 1 TL Zimt 1 Prise Salz Dekoration 160 g Frischkäse, z. B. Philadelphia (evtl. Balance) 2–3 EL Randensaft 1 TL Zimt, frische essbare Blüten, z. B. von Rosen Zubereitung

Cakeform mit Backpapier auslegen. Backofen auf 180 °C vorheizen. Haferflocken mit Randensaft ­mischen, beiseitestellen. Eier und Öl ca. 8 Minuten zu einer dicklichen, luftigen und hellen Creme ­aufschlagen. Apfelmus darunterrühren. Mehl, Backpulver und Zimt mischen, dazusieben. Haferflocken und Salz beigeben und alles zu einem Teig verrühren. Teig in die vorbereitete Form füllen.

Cake in der Ofenmitte ca. 45 Minuten backen. Garprobe: Ein Holz- oder Metallspiesschen in die Mitte des Cakes stechen. Wenn kein Teig daran haften bleibt, ist der Cake fertig gebacken. Herausnehmen, in der Form etwas abkühlen lassen. Aus der Form nehmen, auf einem Gitter auskühlen lassen.

Frischkäse mit dem Randensaft glatt rühren. Auf dem Cake verteilen. Mit den Blütenblättern garnieren.

Zubereitung

Einsteiger

ca. 35 Minuten + ca. 45 Min. backen + auskühlen lassen

Pro Stück 11,8 % Eiweiss, 48,8 % Fett, 39,4 % Kohlen­ hydrate, 850 kJ/210 kcal

Karotten-Cotta mit Gewürzrahm

Für Desserts geeignet

Mit pflanzlichem Agar-Agar statt Gelatine sowie Karottensaft und Reisdrink entsteht ­Karotten-Cotta.

Zutaten für 4 Gläschen à ca. 1,5 dl 4 dl ungesüsster Karottensaft 2 dl ungesüsster Reisdrink 1 Beutel Agar-Agar 1,25 dl Halbrahm (vegan: Sojarahm) ca. ¼ TL gemahlener Kardamom 1 EL gehackte Pistazien

Himbeeren und Pfefferminze

für die Garnitur

So viel Eigenzucker enthalten je 100 Gramm: Karotten: 6,4 g Randen: 8,4 g Zucchetti: 1,9 g Gurken: 1,9 g Kichererbsen (getrocknet): 2,4 g Kürbis: 3,9 g Pastinaken: 4,8 g Süsskartoffeln: 4,2 g Rhabarber: 1,0 g

Zubereitung

1. Karottensaft, Reisdrink und Agar-Agar in einer Pfanne verrühren. Unter Rühren aufkochen. Ca. 2 Minuten köcheln lassen.

Pfanne vom Herd nehmen. Flüssigkeit unter Rühren etwas abkühlen lassen.

In die Gläschen verteilen. Auskühlen lassen.

Im Kühlschrank zugedeckt mindestens 4 Stunden fest werden lassen.

2. Für den Gewürzrahm Rahm steif schlagen.

Mit Kardamom abschmecken. Rahm auf die Gläschen verteilen. Mit Himbeeren und Co. garnieren, sofort servieren.

Zubereitung

Sechs süsse Rezepte aus Gemüse Lust auf mehr?

Dann kochen Sie doch unsere Dessert­variationen aus Gemüse nach.

Rezepte auf www.migros-impuls.ch/ nachspeise

Einsteiger

ca. 20 Minuten + auskühlen lassen + ca. 4 Stunden fest werden lassen

Pro Person ca. 4,9 % Eiweiss, 55,6 % Fett, 39,5 % Kohlenhydrate, 700 kJ/170 kcal

iMpuls ist die ­Gesundheitsinitiative der Migros.

Fotos: Fabian Biasio

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Existenzsicherung für Bauernfamilien In der ugandischen Region Teso ist die Armut besonders hoch. 84 Prozent der Bevölkerung sind arm. Das ist eine Folge der Bürgerkriegswirren.

Der Klimawandel verschärft die Situation zusätzlich.

Seit Lilian und Augustine auf Hühnerzucht setzen, geht es ihnen besser.

«Die Hühner verbessern unser Leben.»

1600 Bäuerinnen und Bauern wurden ausgewählt, um an einem Projekt mitzumachen, das Caritas Schweiz zusammen mit der lokalen Hilfsorganisation Teso Initiative for Peace durchführt. Sie lernen, dass zweimaliges Pflügen den Boden besser vorbereitet, das Säen in Linien den Ertrag erhöht und der Anbau von Mischkulturen den Boden schont.

Die Bäuerinnen und Bauern erhalten klimaangepasstes Saatgut, das mehr Erträge generiert.

Uganda zählt zu den ärmeren Ländern der Welt. Noch vor wenigen Jahren litten Lilian Ariokot (24) und ihr Mann Augustine Ejiet (30) an Hunger. Nun haben sie in harter Arbeit eine bessere Existenz aufgebaut. Dank dem Verkauf von Hühnern können ihre beiden Kinder zur Schule gehen.

Das Leben als Bäuerin wurde Lilian nicht in die Wiege gelegt. Ihr Vater war Lehrer und wollte auch ihr eine gute Ausbildung bieten. Doch der Bürgerkrieg in Uganda zerstörte viele Hoffnungen und brachte auch Lilians Familie in Armut. Mit 17 lernte sie Augustine kennen. Die beiden

Erfahren Sie mehr über Lilian auf: dasrichtigetun.caritas.ch

heirateten und übernahmen mutig den verlassenen Hof, der seit der Ermordung von Augustines Vater durch Rebellen brachlag. «Am Anfang wussten wir wenig über die Landwirtschaft. Wir arbeiteten viel, aber die Erträge waren gering. Oft mussten wir abends hungrig zu Bett», erzählt Augustine.

Dass Lilian und Augustine ihre Söhne Matthew (7) und Gerald (4) heute in die Schule schicken können, ist nicht selbstverständlich. Möglich wurde dies dank einem Landwirtschaftsprojekt von Caritas Schweiz, an dem sich die Eltern seit eineinhalb Jahren beteiligen. «Wir haben viel dazugelernt, wie wir unseren Feldanbau verbessern und diversifizieren können.

Aber das Wichtigste sind unsere Hühner», sagt Lilian. Augustine wurde als Impfbeauftragter ausgebildet. «Früher starben uns die Hühner wegen Krankheiten weg.

Seit wir sie impfen, bleiben sie gesund.

Nun wächst unser Bestand und wir können die Hühner auf dem Markt zu einem guten Preis verkaufen», erzählt Augustine.

«Jetzt geht es uns besser. Wir haben genügend zu essen, können die Schulkosten bezahlen und sogar etwas Geld auf die Seite legen», ergänzt Lilian zufrieden.

Mehr Ertrag durch neue Anbautechniken: Augustine und Lilian säen Erdnüsse.

Die Caritas unterstützt die Bauernfamilien zudem dabei, ihre Hühnerbestände aufzubauen. Gefördert werden auch das unternehmerische Denken und der Aufbau von Genossenschaften für einen gemeinsamen Vertrieb.

Spendenkonto: 60-7000-4 Für Online-Spenden: caritas.ch/uganda

DIGITAL | 19.8.2019 | 37

Mit «Star Wars»-­ Laser gegen den Ring der Macht: Bald tobt die Schlacht der ­Streamingdienste.

Alternativen zu Netflix Noch dominiert Netflix auf dem Schweizer Markt der Streaming-Anbieter, aber das könnte sich ändern. Nun kommt Disney+ – und das ist erst der Anfang.

Text: Philipp Rüegg Illustration: Supertoto/2agenten

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ine wachsende Anzahl Serien- und Filmfans ­verzichtet ganz auf ein ­klassisches Fernsehabo und nutzt stattdessen Streamingdienste wie Netflix. Der Vorteil: Es ist meist preiswerter, und man kann gezielt aussuchen, was man wann schauen möchte. Zwar gibt es noch keinen TV- und Film-­ Streamingdienst, der wie Spotify für die Musik mit einer fast vollständigen Bibliothek auf­wartet.

Doch Netflix deckt ein breites Bedürfnis ab und ist mit seinem Angebot in der Schweiz unerreicht. Bis jetzt. Denn diese drei Konkurrenten schlafen nicht:

Am 12. November geht der Streamingdienst Disney+ live. Der ­Micky-Maus-Konzern hat sich zu­letzt einige der grössten Franchisen und Medienunternehmen einverleibt: Pixar, Marvel, Star Wars, 21st Century Fox. Hinzu kommt eine riesige Bibliothek an Disney-Filmen. Zu den neu angekündigten Exklusivserien gehört «The Mandalorian», im Zentrum steht ein Kopfgeldjäger aus «Star Wars». Disney besitzt die populärsten Marken und die meisten Filme und Serien – damit dürfte kaum jemand mithalten können, auch wenn nicht alle Titel auf An­hieb verfügbar sind. Die Preise

für die Schweiz sind noch nicht bekannt. Mit 7 Dollar pro Monat oder 70 Dollar im Jahr wird das Abo in den USA aber deutlich günstiger als das von Netflix, das von Fr. 11.90 bis 21.90 kostet.

Amazon Prime Video rüstet auf: Abonnenten können neben dem bekannten Gratiszugriff auf Standardangebote künftig gegen Aufpreis Neues mieten oder kaufen.

Amazon setzt wie Netflix und Disney auf exklusive Produktionen. Zu den vielversprechendsten gehört eine geplante «Herrder-Ringe»-Serie. Amazon Prime kostet acht Euro im Monat. Die

Auswahl ist in der Schweiz noch nicht so gross wie in anderen Ländern, wächst aber stetig.

Wellen werfen dürfte auch HBO Max. HBO gehört zu Warner ­Media, die auf ein riesiges Sor­ timent an Filmen und Serien ­zurückgreifen können. Neben «Game of Thrones» werden bei HBO Max Inhalte von Warner Bros., New Line Cinema, Cartoon Network oder DC zu sehen sein.

Dazu gehören «Harry Potter», «Herr der Ringe», «Der Hobbit» oder Serienklassiker wie «Der Prinz von Bel-Air». Daneben setzt Warner auf Neuproduktionen, etwa Spin-offs zu «Game of Thrones», eine «Catwoman»-­ Serie sowie eine Adadaption der Romanreihe «His Dark Materials». Preise und Startzeitpunkt sind noch nicht bekannt. Da HBO in der Schweiz bisher nur über Drittanbieter wie Sky verfügbar ist, dürfte es bei uns noch ein Weilchen dauern.

Die Fernsehzukunft ist spannend. Netflix muss sich warm ­anziehen, um gegen die wachsende Konkurrenz zu bestehen. Die Konsumenten erwarten mehr Flexibilität und ein grösseres ­Angebot. Wer allerdings «Game of Thrones», «Herr der Ringe» und die neue «Star Wars»-Serie sehen möchte, muss tief ins ­Portemonnaie greifen, weil er ­dafür drei Dienste abonnieren muss. Es bleibt zu hoffen, dass die ­Streaminganbieter nicht den Fehler der Kabelanbieter wiederholen und uns so lange schröpfen, bis wir davon die Schnauze voll haben. MM

Hier schreiben die Experten von Digitec über alles, was die digitale Welt bewegt.

App-Tipp JustWatch Wer mehrere Streamingdienste zugleich nutzt, stellt sich oft die Frage: Welchen Film habe ich von welchem Anbieter bezogen? JustWatch schafft Abhilfe.

Man kann damit ganz einfach alle abonnierten Dienste anwählen und anschliessend durchsuchen. Oder man klärt bereits mithilfe der App ab, wo der gewünschte Film überhaupt erhältlich ist. Gratis für iOS und Android. justwatch.com

38 | 19.8.2019 | MEINE MIGROS

Gegen den Beeren-Durst Brombeeren stibitzen wir am liebsten ­ direkt vom Strauch und essen sie pur. Ihr süss-­säuerliches Aroma sorgt auch im ­neuen Aproz Brombeere für eine fruchtige Note. In die Literflaschen kommen nur Wasser, Kohlensäure und natürliches Aroma – Zucker und Kalorien sind keine enthalten. Wie für alle Aproz-Getränke kommt das Mineralwasser aus den Walliser Alpen.

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MEINE MIGROS | 19.8.2019 | 51

Mehr Brot fürs Geld Wenn die lizenzierte Tennisspielerin Heidi Bacchilega aus ­Zürich auf dem Platz ihre Gegnerinnen ins Schwitzen bringt, hat sie nur ein Ziel: Punkt, Satz und Sieg.

Doch nach dem Match geht es geselliger weiter. «Während der Interclubsaison sind wir für die Verpflegung der ­Gegner verantwortlich. Dafür ­belegen wir ganze Brote oder Baguettes mit Bresaola, ­Mortadella oder Käse.»

Die XXL-Sandwiches liegen für die hungrigen S ­ pielerinnen bereit; jede schneidet sich ihr Wunschsandwich in der ­passenden Grösse ab. Und da es in der Migros jetzt noch mehr für weniger gibt, kann man das auch zweimal tun.

Preis Einkaufskorb Fr. 22.05, bisher Fr. 25.– Dieser Einkaufskorb kostet nach ­Preisabschlägen jetzt Fr. 22.05, am 18. Juni zahlten Kunden noch Fr. 25.–. Der Preis einzelner Produkte hängt vom Gewicht ab.

Dauerhafte Preissenkungen

«Mein Lieblingssandwich enthält Bresaola, Mozzarella und frischen Rucola.»

Bild und Styling: Tina Sturzenegger

Heidi Bacchilega TC Engstringen, Nati-C-Team

­Lieblingsprodukte günstiger Seit Kurzem werden viele Lieblingsprodukte der Migros-­Kundinnen und -Kunden, also die meistgekauften Pro­ dukte, günstiger. Dazu zählen Twisterbrot, Bresaola, Mozza­rella und Gouda in Scheiben.

Wöchentlich ­kommen weitere dazu. Das Beste: Es handelt sich nicht ­­ um Aktionen, s­ ondern um ­dauerhafte Preissenkungen.

Gut gekennzeichnet Anhand des unten ­abgebildeten Symbols ­werden Sie in den nächsten Monaten immer mehr Lieblingsprodukte mit dauer­haften Preis­ senkungen erkennen.

In der Migros gibt es künftig noch mehr fürs Geld: Für unsere Kundinnen und Kunden senken wir in den kommenden Monaten Woche für ­Woche die Preise ihrer Lieblingsprodukte dauerhaft und investieren weiterhin in die ­vertraute Migros-Qualität.

PACKENDES NAMIBIA VIELFÄLTIGE NATUR UND UNBESCHREIBLICHE TIERWELT

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Die imposanten Sanddünen in der Namib, der ältesten Wüste der Welt, beeindrucken. Die afrikanische Tierwelt begeistert und die unberührte Natur scheint grenzenlos.

DAS IST ALLES INBEGRIFFEN

1. TAG: Flug Zürich – Windhoek 2. TAG: Rundfahrt durch die Hauptstadt Namibias. Besuch der Gartenanlage des Tintenpalasts sowie des Regierungssitzes.

3. TAG: Auf dem Weg in die Kalahari Wüste überqueren Sie den Wendekreis des Steinbocks.

4. TAG: Fahrt in die Namib Wüste. Bewundern Sie am Abend den klaren Sternenhimmel, einer der schönsten der Welt.

5. TAG: Besichtigung der gigantischen Dünen von Sossusvlei. Weiter geht es zum Sesriem Canyon.

6. TAG: Durch den Namib-Naukluft-Park und über den Kuiseb Pass geht es weiter nach Swakopmund.

7. TAG: Freier Tag in Swakopmund oder Bootsfahrt in der Bucht von Walvis Bay. 8. TAG: Weiterreise ins Damaraland und kleine Wanderung am Abend zu einer Sonnenuntergangsplattform.

9. TAG: Sie fahren nach Twyfelfontein. Hier finden Sie die grösste Ansammlung von Afrikas Felszeichnungen.

10. TAG: Fahrt in den Etosha NP. Wenn es die Zeit erlaubt bereits erste Safari am Nachmittag.

11. TAG: Ganztägige Pirschfahrt durch den Etosha NP im 4x4 Fahrzeug. Ein absolutes Highlight.

12. TAG: Heute fahren Sie nach Otjiwarongo. Der Ort gehörte einmal zum Weidegebiet der Herero.

13. TAG: Sie besuchen die Africat Foundation, die sich für den Lebensraum von Wildkatzen engagiert.

14. TAG: Freier Vormittag in Windhoek. Transfer zum Flughafen und Flug nach Amsterdam.

15. TAG: Flug Amsterdam – Zürich

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KOLUMNE | 19.8.2019 | 53 1, 2 ODER 3?

Kinderland Das Bällebad in der Ikea katapultierte mich als Kind ins Glück. Und wie das so ist mit schönen Erinnerungen, die man aufleben lassen will: Es kann auch schiefgehen. Als der Grosse knapp ­dreijährig war, schwärmte ich ihm vom ­Bällebad vor. Topmotiviert machten wir uns auf den Weg ins blau-gelbe Einrichtungshaus. Beim Eingang ins Kinderland folgte die Ernüchterung. Weil der Grosse erst einen Monat später drei wurde, blieb ihm der Eintritt verwehrt.

Er war am Boden zerstört. Die ganzen Ferien lang liess er die Plüschtiere ­ihren dritten Geburtstag feiern, damit sie ins «Småland» durften. Jahre später haben wir aus dem Debakel gelernt.

Der Kleine ist jetzt drei – los gehts!

Nun ist aber der Grosse als Achtjähriger wiederum zu alt. Der Kleine darf zwar rein, rennt aber noch vor dem ersten Sprung ins Farbenmeer heulend zu uns zurück: Ohne seinen Bruder will er auch nicht. – Und jetzt? MM

Illustration: Lisa Rock; Bild: René Ruis

1 Wir fragen nach dem Manager und motzen.

Antwort 2: Wir marschieren los und ­bleiben natürlich in der Kinderabteilung hängen. Dort lassen wir uns zum Kauf zweier riesiger Plüschhaie hinreissen. Die geben weniger aufzuräumen als 200 Bälle.

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2 Wir packen die jammernden Jungs in einen Einkaufswagen und versuchen, sie ­

bei einer rasanten Fahrt durch die langen Gänge auf andere Gedanken zu bringen.

3 Wir kaufen 200 farbige Bälle und ein Kinderplanschbecken. Wir sind Småland!

Monica Müller (44) hat zwei ­Buben, einen Mann, einen Job, einen ­Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

54 | 19.8.2019 | GENUSS

«Ich grilliere immer und überall»

Das Migros-Magazin hat die «coolste Grillitarierin der Schweiz» gefunden: Die Thunerin Marlene Luginbühl grilliert statt Bratwurst lieber Pommes oder Fondue – und das gerne auch auf 2000 Metern über Meer.

Text: Marc Bodmer Bild: Tina Sturzenegger

D

ie intensive Liebe zum Grill hat Marlene Luginbühl vor rund vier Jahren entdeckt.

Damals begann ihr kleiner Sohn Neven Ski zu fahren. Mama Marlene hatte die Nase voll von Sandwichs. «Neben der Piste isst man doch am liebsten etwas Warmes», fand sie und packte ­einen Anzündkamin, ein altes Backblech als Unterlage, ­einen kleinen Rost sowie ein paar Kohle­briketts und Anzündholzwolle in den Rucksack. «Das ­kostete rund 20 Franken», erinnert sie sich. Am liebsten brutzelt die 36-Jährige Fondue in einer verschneiten Winterlandschaft bei Sonnenschein und Temperaturen um minus fünf Grad. Zum Grillieren würden sich Schweinswürste be­ sonders gut eignen, «denn die gelingen immer». Der sechs­ jährige Neven hingegen bevorzugt Kalbs­bratwürste und erst recht die Cervelats aus Lama­ fleisch, das von Tieren aus der Zucht seiner b ­ eiden ­Onkel A ­ rnold und Toni Luginbühl stammt.

Eine Grillsaison kennt Mar­lene Luginbühl, die als Reise­beglei­ terin bei der BLS arbeitet, nicht und erkennt darin die Grund-

charakteristik einer Grillitarierin: «Saison und Wetter sind mir nicht wichtig. Ich grilliere immer und überall.»

Grill ohne Grenzen

Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren. Das ist Marlene Luginbühls Motto, wenn es ums Grillieren geht. «Ich schlendere gerne durch die Migros und wähle Produkte aus, die ich noch nie auf den Grill gelegt habe.»

Fladen aus Pizzateig direkt über der glühenden Kohle sind längst Standard. Etwas aben­ teuer­licher ist die Kombination von frischen Aprikosenhälften am Spiess mit speckumwickeltem Schweinsfilet.

Beim Besuch des Migros-­ Magazins am Thunersee gibt es dann gleich mehrere Premieren: mit Speck umwickelte Datteln, die mit einem Stück Mini-­Can­ tadou gefüllt sind. Den Frisch­ käse hat Marlene Luginbühl auch in den Champignons versteckt, die langsam auf dem Rost garen. Der cremige Käse verleiht den grillierten Pilzen etwas Rasse. Doch das Highlight sind die Schaumküsse vom Grill – ein absolutes Novum. Marlene Luginbühl macht eine kleine

Unterwegs dient Marlene Luginbühl ein Anzündkamin als Grill.

GENUSS | 19.8.2019 | 55

bühl Marlene Lugin ist erfinderisch und spontan.

Sie grilliert ...

ken

... über den Wol

Tipps von der Grillitarierin Besonders bei einem kleinen Grill gilt: Das Grillgut nicht aus den Augen lassen, da es schneller anbrennt als auf grossen Grills.

Aufgepasst bei Grillgut, das mit Speck umwickelt ist: Das tropfende Fett generiert Stichflammen, die das Grillgut verbrennen.

... mit Sohn Neven

Vertiefung am Scheitel und setzt ein Stückchen Kiwi hinein. Die Süssigkeit verpackt sie in Alufolie, dann geht es auf den Grill. Nach wenigen Minuten ist der Schaum­ kuss angeschmolzen, das Innere fast flüssig. E ­ rinnerungen an die von Neven g­ eliebten Marsh­ mallows über dem Feuer werden wach. Die d ­ ezente Säure der Kiwi kontrastiert mit der Süsse von Eiweissschaum und Schoko­ lade. Prima. Die Premieren sind ­geglückt.

Auf dem Grill lässt sich eigentlich alles zubereiten, was man zu Hause auf dem Herd kochen kann.

Nur Mut! draht

... auf Maschen

Wo ein Weg ist, ist auch ein Grill

Es gibt keine Grillsaison.

Grillieren kann man das ganze Jahr über.

Knusprige Herausforderung

... einen Früchtekuc

hen

Bilder: zVg

Das Grillieren neben der Skipiste ist für Marlene Luginbühl und Sohn Neven Leidenschaft: «Die neugierigen Blicke, die wir von den anderen Skifahrern ernten, sind immer wieder lustig.» Ein weiteres Highlight gab es im ver­ gangenen Sommer: Die Grillita­rierin hat ihren Grill auf das Augstmatthorn (2136 m ü. M.) in den Berner Alpen geschleppt.

«Ich wollte dort oben unbedingt etwas Warmes essen», sagt sie und lacht. Die Kollegen, die von der Seite des Harders die Berg­ tour in Angriff nahmen, freuten sich auch: «Gemeinsam grillier­ ten wir auf dem Grat und genos­ sen die Aussicht.» MM

«Es gehört für uns zum Sommer, dass wir Pommes frites in einer gedeckten Bratpfanne auf den Grill am See setzen», sagt Marlene Luginbühl. Das braucht aber Geduld. Gut zwei Stunden Zeit rechnet sie, damit die Kartoffeln richtig knusprig und gar sind. Neven mag sie am liebsten mit etwas Ketchup.

56 | 19.8.2019 | GARTEN

Junggemüse im Familiengarten In Luzern bewirtschaften vier Freunde eine Gartenfläche. Mit Leidenschaft setzen und pflegen sie vor allem Gemüse – und essen alles sogleich auf.

Ihr Motto: «Nichts muss, alles darf». Das klappt hervorragend.

Text: Yvette Hettinger Bilder: Gabi Vogt

Ein Sitzplatz, eine Wiese, eine Küche im ­Häuschen, Erde und Saatgut: Daraus besteht das Gartenglück von vier jungen Freunden, die sich eine Parzelle im Familiengarten teilen.

Nur selten sind alle gemeinsam dort an­zu­ treffen. Sie ver­stehen sich aber blind und ­verständigen sich über einen Chat.

S

ie dachten an Gartenfestli, Gril­ laden, den berühmten Schwatz am Zaun. Sie sahen sich mit Parzellen­ nachbarn bei einem Bier über Ge­ müse fachsimpeln und auf dem Liegestuhl in die Sonne blinzeln. Für die vier Freunde, die gemeinsam eine Familiengartenparzelle in Luzern bewirtschaften, kam es ein wenig anders, aber mindestens ebenso gut.

«Den Liegestuhl habe ich bis jetzt genau ein Mal aufgestellt», sagt Jonas Vonaesch und lacht. Und es ist immerhin über zwei Jahre her, dass er bei seiner Coiffeuse sass

und sie ihm von ihrem Schrebergarten ­erzählte, den sie abgeben wollte. Dem ­Maschineningenieur war sofort klar: Er wollte den Garten. Seine Partnerin Sidonie Gaillard war ohne zu zögern mit an Bord, die gemeinsamen Freunde Corinna Strehlow und Manuel Tiefenthaler auch. Für die vier jungen Luzerner begann eine spannende Zeit, lehrreich und arbeitsam.

Und offensichtlich fruchtbar: Auf der 200-Quadratmeter-Parzelle am Lilienweg 99 des Familiengartenareals Allmend blüht und grünt es üppig. Tomaten leuchten unter

GARTEN | 19.8.2019 | 57

einem Plastikdach hervor, eine Malve mit pinkfarbenen Blüten flankiert das Aussencheminee, der Spalierapfelbaum trägt schon schwer an seinen noch unreifen Früchten, Wolken von Lavendel- und Rosenduft ­wabern über den Beeten. Es ist einer dieser trägen Sommernachmittage, zum Faulenzen gemacht. Jonas und Sidonie streifen aber lieber barfuss durch ihr «Gärtli», wie sie den Ort nennen. Lassen Zweige durch ihre Finger gleiten, betasten zärtlich Blätter und Stängel, gehen in die Knie, um mickrige grüne Büschel zu be­gutachten, tragen tote Pflanzenteile quer durch den Garten zum Komposthaufen.

«Es gibt immer etwas zu tun», sagt Sidonie Gaillard fast entschuldigend. Doch genau das gefällt den Hobbygärtnern.

Manchmal kommt einer von ihnen vorbei, vor der Arbeit oder nach Feierabend, will nur kurz die Peperoni giessen und jätet dann zwei Stunden. Meist sind sie aber am Wochen­ende da, mähen den Rasen, setzen Salat, säen Blumen – und jäten erneut.

Alle vier sind mit Gärten aufgewachsen, bezeichnen sich aber bescheiden als Neu­ linge. Am Anfang standen sie gemeinsam im Gartencenter und wussten nur: Wir ­wollen biologisch gärtnern. Und es soll Spass machen, keinen Stress. Inzwischen haben sie gelernt, die Bodenqualität zu

Sidonie Gaillard (31), Marketing-Fachfrau, Luzern

Corinna Strehlow (30), Studentin, Luzern

«Wir vier sind definitiv jünger als die meisten Gärtner unserer Kolonie. Aber ich glaube, sie schätzen es. Klar, wir müssen noch viel lernen. Wir sind noch etwas plan­ los unterwegs: Im Frühling säen und pflanzen wir immer ganz euphorisch.

Und wenn ich im Herbst etwas konser­ vieren möchte, merke ich: Es ist ja gar nichts mehr da. Wir essen immer alles schon vorher auf.»

«Ich bin mit einem paradiesischen Garten aufgewachsen. Meine Mutter arbeitet in einem Gartencenter, mein Vater ist Land­ schaftsgärtner. Ich habe viel Leidenschaft und Wissen mitbekommen. Als Sidonie und Jonas vom ‹Gärtli› erzählten, war ich sofort begeistert. Es ist eine Oase der Ruhe, trotz aller Arbeit. Ich liebe alles am Gärtnern. Okay, Jäten müsste nicht sein.

Aber sogar das ist eigentlich schön.»

Jonas Vonaesch (36), Maschineningenieur, Luzern

Manuel Tiefenthaler (36), Maschineningenieur, Luzern

«Als Kind hatte ich ein Gärtchen, auf das ich aufpasste. Ich interessierte mich fürs Tränken, Schaufeln und die Würmer. Heute nehme ich mir Projekte vor: Den Brunnen versetzen oder ein Tomatendach­bauen.

Das Beste ist aber die Ernte. Gerös­tete ­Zucchetti sind eine Köstlichkeit. Oft weiss mein Vater, erfahrener Hobbygärtner, Rat. Er bringt Setzlinge vorbei, kürzlich für Baumtomaten. Noch nie gehört! »

«Nichts schmeckt besser als selber gezo­ genes Gemüse: Auberginen, Salat, Gurken!

Ich wohne in einer Stadtwohnung mit kleinem Balkon, umso mehr geniesse ich den Garten: in der Erde wühlen, mich mit richtig schweren Arbeiten auspowern.

Lustig, dass alle Nachbarn früh nach Hause gehen. Ich hätte gedacht, dass man hier abends zusammensitzt. Dafür sind Schrebergärten doch da.»

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Die Teilnahme an der Verlosung ist unabhängig von der Bestellung. Über die Ziehung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Jahreswettbewerb von Qualitätstitel Schweiz kann auch von weiteren Partner-Unternehmungen mitgetragen werden. Teilnahmeschluss: 15.12.2019

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GARTEN | 19.8.2019 | 59

Verlosung Mitmachen & gewinnen: 3 Giesskannen von Do it + Garden migrosmagazin.ch/ wettbewerbe

Tipps von der Expertin: Vom Beet auf den Grill Jetzt dürfen wir ernten, was wir gesät haben. Ein paar Ideen: Gemüse lässt sich leicht grillieren, wenn man es auf Spiesse steckt – etwa mundgerechte Stücke von Peperoni und Auber­gine.

Zucchettistreifen kann man erst mit Speck oder Schafskäse belegen und aufrollen.

Besonders handlich sind Doppelspiesse.

Gemüse, Fisch und Fleisch lässt sich schonend in so­genannten BBQ-Wraps ­garen: hauch­dünne, bieg­ same Holzquadrate. So wird das Grillgut besonders ­aromatisch. Übergiesst man die Wraps mit Whisky, Bier oder Saft, bekommen sie eine besondere Note.

Es ist nicht ganz klar, was die Luzerner Hobbygärtner mehr geniessen: selbst gezogenes Biogemüse oder die Arbeit, die dahintersteckt.

beurteilen und zu verbessern, Kartoffel­käfer abzulesen und Bienen­weiden anzulegen. Sie wissen eine Apfelschwemme in konservierbare Chips umzuwan­ deln und Misserfolg klaglos zu akzeptieren. «Spinat wächst überall, nur bei uns nicht», sagt Manuel achselzuckend.

Das Umfeld zeigt sich geduldig

Die Arbeitsteilung ist denkbar einfach: Jeder macht, wozu er oder sie gerade Lust hat, und erntet, was ihn gerade anlacht.

Es funktioniere bestens, sagen alle. Corinna kümmert sich um den Kompost, Sidonie um die Kräuter. Manuel gräbt um, Jonas widmet sich baulichen Projekten und drapiert da und dort seine selber kreierten Blechameisen.

Die Nachbarn gucken zu, interessiert und zunehmend ­ungeniert. «Am Anfang hatte

ich oft das Gefühl, dass jemand durch die Büsche hindurch he­ rüberlinst», sagt Sidonie grin­ send. Dann, eines Tages, baten die doch ziemlich jungen Fami­ liengärtner ein erstes Mal über den Kiesweg hinweg um Rat. Die erfahrenen Hobbygärtner waren offensichtlich erfreut, dass ihre Expertise gefragt war. Seither sind sie stets mit Rat zur Stelle, mal gefragt, mal ungefragt, «aber immer sehr nett», sagt Sidonie.

Auch die Botschaften vom Vereinsvorstand werden freund­ lich übermittelt: Man möge bitte darauf achten, dass die Rasen­ fläche nicht grösser werde und die Hecke nicht höher – nie­ mand soll sich in seinem Garten verstecken, so der Gedanke hin­ ter der zweiten Weisung. Das ist ganz im Sinne der vier Freunde, die gerne Kontakt haben. In­ zwischen pflegen sie einen Aus­

tausch mit dem Nachbarn Josef, einem passionierten Berggän­ ger. Mit ihm sprechen sie aber eher über den Kampf am Felsen und nicht dem gegen die Faden­ würmer. Langsam gedeiht auch der soziale Teil des Kleingärt­ nerdaseins: Vor dem Häuschen dient ein Klapptisch als Schön­ wettertreffpunkt. Den Espresso für Gäste kocht man drinnen auf dem Gasherd. Am Holztisch unter der Veranda fand bereits ein Einwinterungsfondue statt.

Und an einer Geburtstagsparty verteilten sich einmal gut 30 Gäste zwischen Bäumchen und Sträuchern. Was mit dem Liegestuhl passiert ist, ist nicht überliefert. MM Die Geschichte dieser vier Freunde und weitere Familiengartengeschichten kann man hier nachlesen: Gabi Vogt und Stephanie Elmer, «Flachs Sugo Tandem», edition clandestin, 2019, Fr. 46.40 bei exlibris.ch (Infos: flachs-sugo-tandem.ch).

Abgeerntete Gemüse­ beete müssen nicht leer bleiben. Im August kann man noch Feldsalat, verschiedene Pflücksalate, Buschbohnen, Spinat und Rettich säen. Vorgezogene Kohl­rabi, Zuckerhut, ­Endivien oder Chinakohl kommen jetzt als Setzlinge in den Boden. Und wenn man Knoblauch steckt, kann man im kommenden Juni frische Knollen ernten.

Carmen Siegrist schreibt für blog.doitgarden.ch

Do it + Garden ist Sponsor der Gartenverlosung auf ­www.migmag.ch/garten

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2. Tag, Donnerstag 10. Oktober 2019 – Konzert am Berg Heute fahren wir mit der Gondelbahn auf den 1550 m hohen Hartkaiser und geniessen ein tolles Blasmusikkonzert inmitten der zauberhaften Bergwelt.

3. Tag, Freitag 11. Oktober 2019 – Salzburg & Eröffnungsabend Heute fahren wir in die Mozartstadt Salzburg, wo wir eine interessante Stadtführung erleben. Im Anschluss Freizeit. Am Abend steigt im geschmückten Festzelt in Ellmau der erste Abend des Internationalen Blasmusik Festivals.

4. Tag, Samstag 12. Oktober 2019 – Festumzug & Bauernmarkt Freuen Sie sich heute auf die herrliche Parade mit den verschiedenen Musikformationen durch Ellmau und den traditionelle Bauernmarkt. Am Abend heisst es dann wieder „Blasmusikfestival im Festzelt“.

5. Tag; Sonntag 13. Oktober 2019 – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.

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Ihr Reisedatum: 9. - 13. Oktober 2019

1. Tag, Donnerstag 10. Oktober 2019 Anreise Fahrt im komfortablen Extrabus ins Puster-/ Eisacktal. Nachtessen im Hotel.

Nicht inbegriffen – zusätzlich wählbar:

2. Tag, Freitag 11. Oktober 2019 – Kalterer See & Südtiroler Weinstrasse Wunderschöner Ausflug entlang der Südtiroler Weinstrasse bis nach Kaltern. Besuch Weinkellerei mit Weinverkostung. Danach Zeit für einen schönen Spaziergang am Kalterer See. Nachtessen im Hotel.

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3. Tag, Samstag 12. Oktober 2019 - Brixen & Spatzenfest Am Vormittag fahren wir nach Brixen. Nutzen Sie die Zeit in der schönen Bischofsstadt und bummeln Sie gemütlich unter den Lauben.

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Ihr Reisedatum: 10. - 13. Oktober 2019

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Hoch hinaus: Sandi Morris will das Publikum im Zürcher Hauptbahnhof mitreissen.

SPORT

Hochspannung garantiert

Zürichs Weltklasse Die weltbesten Leichtathleten zum Greifen nah: In der Limmatstadt steht dank Weltklasse Zürich wieder ein grosses Leichtathletik-Spektakel an.

Text: Gabriel Zwicky

Bilder: zVg

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itfiebern heisst es am 29. August, wenn die grossen Stars am ­Zürcher Traditions­ anlass im Kampf um die begehrten Diamond-League-Trophäen zu Höchstleistungen auflaufen. Beim jähr­lichen Meeting im Stadion ­Letzigrund messen sich die Leicht­ athletinnen und -athleten in ­verschiedenen Disziplinen wie Hürdenlauf, Stabhochsprung,

­ ugelstossen, Dreisprung oder K Speerwerfen. Das besondere Final­ verfahren seit 2017 hat sich bewährt und beschert dem Publikum noch packendere Duelle und Gänse­­ hautmomente am Laufmeter.

Der Gedanke dahinter: Die vor dem Final gesammelten Punkte zählen nicht, sodass das Rennen um den Gesamtsieg in Zürich für die Athleten wieder bei Null be­ ginnt. Die Siegerinnen und Sieger

von Weltklasse Zürich sind somit gleichzeitig auch Diamond-League-­ Champions in ihrer Disziplin. ­Neben der hochkarätigen inter­­ nationalen Besetzung sind für die Schweiz unter anderem Mujinga Kambundji, Lea Sprunger und Alex Wilson am Start – für welt­ klasse Wettkämpfe und unver­­ gessliche Augenblicke. MM Weitere Infos: weltklassezuerich.ch

Neben der Haupt­ veranstaltung «Weltklasse Zürich» im ­Letzigrund kom­ men Sportbegeisterte ­bereits einen Tag ­früher, nämlich am Mittwoch, 28. August, ab 18.30 Uhr in den ­Genuss packen­ der Wettkämpfe der Stabhochspringerin­ nen mitten im Zürcher Hauptbahnhof. Hoch hinaus will dabei die amtierende Hallen­ weltmeisterin Sandi Morris. Das Marken­ zeichen der sympa­ thischen US-Ameri­ kanerin sind pinke ­Socken. Kürzlich hat sie auch ihre gesang­ lichen Qualitäten im Weltklasse-Zürich-­ Song «Souvenir» unter Beweis gestellt.

Ebenfalls zum Pro­ gramm gehören am Hauptbahnhof zahl­ reiche Aktivi­täten und Partnerveranstaltun­ gen. Etwas ruhiger geht es bei «Jugend trainiert mit Weltklasse Zürich» zu: Am Dienstag, 27. August, trainieren Kinder mit interna­ tionalen Sportlern. ­Interessierte dürfen das Training im ­Stadion Letzigrund mitver­folgen.

Am 24.8. erhalten Sie pro Fr. 40.– Einkauf eine Geschenkkarte im Wert von Fr. 5.–. Nur gegen Vorweisen Ihrer eigenen Originalbelege und solange Vorrat. Ausgenommen sind Gebührensäcke und -marken, Vignetten, Depots, Taxkarten, Serviceleistungen, E-Loading, iTunes/App-Karten, SIM-Karten, Gutscheine, Geschenkkarten und Smartboxen.

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Unser Jubiläum möchten wir mit Ihnen feiern und laden Sie am Samstag, 24. August herzlich ein. Es erwartet Sie unser historischer Verkaufswagen FordTT, feine Wurst vom Foodtruck, ein kleines Dankeschön und vieles vieles mehr.

Für Ihre Treue bedanken wir uns pro Fr. 40.– Einkauf mit Fr. 5.– Migros Schaffhauserplatz, Schaffhauserstrasse 75, 8057 Zürich Montag bis Samstag: 7.30 – 21 Uhr

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Gartenglück mit Gerbera Sie gelten als robuste Gartenschönheiten: die Gerbera der Lamprecht Pflanzen AG. Die Gärtnerei aus dem zürcherischen Illnau produziert die Zierpflanze in zahlreichen Farbkombinationen für die Migros Zürich.

Text und Bild: Julia Koller

I

n den Gewächshäusern und auf den umliegenden Feldern der Lamprecht Pflanzen AG spriessen Blumen aller Art. Seit den 50er-Jahren – also seit fast 70 Jahren – liefert die Gärtnerei ­Pflanzen an die Migros Zürich. Das vom Inhaber geführte Unternehmen produziert im Jahr rund 40 Blumensorten für die Detailhändlerin. Am Zweit­standort in Nürensdorf kümmern sich derzeit acht Festangestellte und saiso­nale Helfer um die Pflanzen.

Aktuell dreht sich a­ lles um die prächtig blühende Gartengerbera. Während in den einen Töpfen erst dichtes Blattgrün zu s­ ehen ist, wachsen in anderen bereits bunte Blumen. Ein echter Hingucker – nicht nur für die zukünftigen

Besitzer, sondern auch für Insekten.

«Auch wenn die Gerbera keine einheimische Pflanze ist, gilt sie als wertvoller Nek­tarspender, besonders für Wildbienen», erklärt Jürg Gerber, ­Geschäftsführer der Lamprecht Pflanzen AG. Kundinnen und Kunden finden die Gartengerbera unter dem Label «Aus der Region. Für die ­Re­gion.» in allen grös­seren Filialen. ­Neben Töpfen mit unifarbenen ­Blüten gibt es speziell für die Migros ­Zürich kultivierte Duo-­Gerbera in knalliger Kom­bi­nation: Gelb-Rot, ­Rosa-Violett oder Gelb-Orange.

Farbenfrohe Dauerblüher

Am besten gedeihen die Pflanzen nach dem Kauf in einem grösseren

Topf oder in einem Beet an einem sonnigen bis halbschattigen Ort. Hat die Gartengerbera genügend Platz, baut sie ein dichtes Wurzelwerk auf.

So wird sie widerstandsfähiger gegen die Sommerhitze und belohnt ihre Besitzer mit vielen Blüten. «Mit ­regelmässigem Giessen und Düngen blüht die Gerbera bis zum ersten Frost», sagt Jürg Gerber. «Verblühte Blüten sollte man unbedingt ent­ fernen, so bildet die Gartengerbera laufend neue Knospen und Blüten.»

Dank der unkomplizierten Pflege ­eignen sich die robusten Dauerblüher besonders für Leute mit wenig Zeit oder Erfahrung. MM Infos zum Label: ausderregion.ch/zuerich

Umringt von Gerbera: Geschäftsführer Jürg Gerber behält den Überblick über die Bestellungen der Migros Zürich.

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Zü PRODUKT

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Die Metzgerei Hösli ist Familiensache: Albert, Alice, Corinne und Daniel Hösli.

Wenn die Tradition Wurst ist Die Metzgerei Hösli in Glarus hat sich ganz der Wurst verschrieben. Von der Kalberwurst über Schüblig bis zum Cervelat – in jedem Produkt steckt Glarner Tradition.

Text: Julia Koller

Bilder: zVg

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enn es im Glarner­ land um die Wurst geht, ist die Metz­ gerei Hösli meist nicht weit. Die Traditionsmetz­gerei ist seit 150 Jahren weit über die Kantonsgrenzen hinaus für ihre Wurstspezialitäten bekannt. Seit vier Jahren steht mit Daniel Hösli nun die siebte Generation am ­Steuer des Familienbetriebs. Für die Migros Zürich produziert die Metzgerei verschiedene Glarner Wurstspezialitäten – allen voran Glarner Kalberwürste. Die traditio­

nelle Landsgemeindewurst ist in ausgewählten Filialen der Migros Zürich in zwei Varianten erhältlich: im Duo-Pack sowie im Kleinformat mit fünf Mini-Kalberwürsten.

Gelebte Tradition

«Die Wurst wird traditionsgemäss mit einer weissen Zwiebelsauce, Kartoffelstock und Rotwein­zwetsch­ gen gegessen», sagt Daniel Hösli.

Die Brühwurst wird klassisch im Wasser gekocht, ist aber auf dem Grill gebraten ebenfalls sehr schmackhaft. Neben der Kalber­

wurst bietet die Zürcher Detail­ händlerin weitere Spezialitäten aus dem Hause Hösli unter dem Label «Aus der Region. Für die Region.» an: Rauchcervelat oder Chäswürstli aus dem Glarnerland. «Wir probie­ ren gerne neue Rezepte aus. Haupt­ sächlich arbeiten wir aber mit den Rezepturen meiner Vorfahren, die in all den Jahren nur leicht ange­ passt wurden», sagt Daniel Hösli.

So lässt die Metzgerei Hösli auch in Zukunft die Glarner Traditionen hochleben. MM Infos zum Label: ausderregion.ch/zuerich

Melone kombiniert mit herzhaftem Schinken – eine beliebte und erfrischende Sommervorspeise.

Besonders schmackhaft ist das Gericht mit dem Biolandrauchschinken der Migros Zürich. Der mild geräucherte Aufschnitt aus Schweizer Fleisch ist in allen grösseren Filialen der Migros ­Zürich erhältlich.

Der Schinken wird traditionell hergestellt und von Hand gesalzen. Die fein geschnittenen Tranchen sorgen für einen runden Fleischgenuss. Doch nicht nur der Schinken, sondern auch die Verpackung ist hauchdünn. Durch die Kombination von Kunststoff und Papier konnte der Anteil an Plastik um 60 Prozent reduziert werden.

68 | 19.8.2019 | TIERFREUNDE

Sarah Heiligtag ist Präsidentin des Vereins Hof Narr. Dieser unterhält in ­Hinteregg ZH eine Einrichtung, in der über 80 Tiere artgerecht leben und ­liebevoll gehegt und gepflegt werden.

TIERFREUNDE | 19.8.2019 | 69

Der Hof, auf dem Tiere in Frieden leben dürfen Sarah Heiligtag rettet auf dem Hof Narr in Hinteregg Geissen, Schweine, Pferde und andere Tiere vor dem Tod. Sie setzt sich generell für einen besseren Umgang mit Tieren und Natur ein. Acht solche «Lebenshöfe» öffnen am 24. August erstmals ihre Tore für das Publikum.

Text: Ralf Kaminski Bilder: Daniel Winkler

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uf den ersten Blick sieht das Gelände an der Bahnlinie zwischen Zürich und Esslingen ZH wie ein ganz normaler Bauernhof aus. Auf der Weide grasen Pferde, im Hintergrund gackern Hühner, und es riecht ein bisschen nach Dung. Dann jedoch stolziert eine prächtige Trute heran und setzt sich direkt vor einem in den Sand. «Sie möchte jetzt gestreichelt werden», sagt Sarah Heiligtag, die den Lebenshof Hof Narr in Hinteregg ZH zusammen mit ihrem Mann Georg führt.

Und dort lassen sich nicht nur die Truten streicheln – auch Schweine und Hühner, Ziegen, Hunde und Katzen sowieso, nur die Enten sind etwas scheu. 85 Tiere leben auf dem Hof Narr, alle vor dem sicheren Tod gerettet und nun artgerecht untergebracht und bis an ihr Lebensende gut versorgt. Daneben betreiben die beiden Familien des Hofs biologische Landwirtschaft und bauen Getreide, Gemüse und Obst an, das sie an die Tiere verfüttern, selbst essen und verkaufen.

Der Lebenshof begann 2013 als Experiment.

Sarah Heiligtag hat Ethik studiert und unterrichtet, ihr Mann ist Umweltnaturwissenschaftler.

Beide machten sich Sorgen um die Zukunft des Planeten und hatten viele Theorien, wie man versuchen könnte, etwas zu verbessern. «Dabei landeten wir immer wieder bei der Ernährung und unserem Umgang mit Tieren», sagt die 40-Jährige.

Mit dem Hof Narr wollten sie aus der Reihe tanzen, daher der Name – und testen, ob sich ihre Theo­rien auch in die Praxis umsetzen lassen.

«Inzwischen wissen wir: Oh ja, sogar sehr gut!»

Zu den Herausforderungen eines Hofs, der Tiere nicht nutzt, sondern hegt und pflegt, gehört die Finanzierung. Die Heiligtags sichern sie auf ganz verschiedenen Kanälen: Sie bieten Patenschaften für ihre Tiere an – weitere Paten sind immer willkommen – ausserdem Abonnements für frisches Gemüse und Obst direkt vom Hof. Sie

organisieren Hofunterricht für Schul­klassen, machen Führungen für Gruppen aller Art, orga­ nisieren Vorträge, Konzerte, Filmvorführungen und vegane Sonntagsbrunchs. «Pro Woche haben wir 400 Gäste», sagt Sarah Heiligtag.

«Für 90 Prozent von ihnen ist das, was wir hier machen, völlig neu.»

Doch kaum jemand verlässt den Hof Narr unverändert. «Die Besucher sehen und erleben, wie gut es unseren Tieren geht, und realisieren, dass veganes Essen richtig gut schmeckt. Das löst in vielen etwas aus.» Sarah Heiligtag, die mit ihrer Familie seit Jahren vegan lebt, hat den Eindruck, dass die Sensibilität für solche Themen in den ­vergangenen zwei Jahren generell gewachsen ist, und verweist zur Illustration auf die Klimaproteste der Jugend. «Da wächst eine Generation heran, mit der sich einiges ändern könnte.»

Immer mehr Bauern wollen umstellen

Ganz besonders freut sie sich über Bauern, die sich melden, weil sie ihren Hof ebenfalls in diese Richtung umstellen möchten – auch dies habe in letzter Zeit zugenommen. «Wir beraten sie, wie man dabei am besten vorgeht.» Umso mehr als viele Bauern ihre Tiere gerne artgerechter halten würden, sagt Heiligtag. «Es ist paradox: Die Bauern sehen die Schuld für die Tiermisere beim Kaufverhalten der Konsumenten, die Kon­ sumenten sehen das Problem bei den angeblich herzlosen Bauern.»

Inzwischen gibt es landesweit rund 30 solcher Lebenshöfe, die auf ähnliche Weise wirtschaften.

Doch lange Zeit taten sie das ganz für sich allein.

Seit sechs Jahren bemüht sich nun ProTier um eine Vernetzung der Höfe und um mehr Öffentlichkeit. Die Stiftung, die sich seit 70 Jahren für Tierschutz und Ethik engagiert, organisiert für den 24. August den ersten Lebenshoftag der Schweiz, an dem acht Höfe ihre Türe öffnen.

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Dabei können Mensch und Tier haut­ nah erlebt und neugierige oder kriti­ sche Fragen gestellt werden.

«Wir sind vom Ansatz der Lebens­ höfe überzeugt», sagt Monika Wasen­ egger (42), die Geschäftsführerin von ProTier. «Und wir machen die Er­ fahrung, dass persönliche Erlebnisse mit Tieren etwas bewegen. Man er­ reicht sozusagen über das Herz auch den Kopf, und das ist die Vorausset­ zung für eine Veränderung.» Die Hoffnungen sind gross: «Man erlebt hier, wie klug, sensibel und reinlich zum Beispiel Schweine sind, wenn sie ihrer Natur entsprechend leben kön­ nen. Wenn jemand deswegen weniger Fleisch isst, bewirkt das etwas. Und wenn dies viele täten, könnte sich vieles verändern.»

Die Beziehung zwischen ProTier und den Lebenshöfen ist eng. «Bei uns melden sich täglich Leute, die ein Tier retten möchten, und manchmal

«Persönliche Erfahrungen mit Tieren bewegen etwas. Man erreicht über das Herz den Kopf.»

Monika Wasenegger, ProTier

können wir sie zu einem Lebenshof vermitteln», sagt Monika Wasenegger.

Aber es kommen viel mehr Anfragen, als ProTier bewältigen kann. «Und es tut jedes Mal weh, Nein sagen zu müs­ sen.» Zudem sei die Rettung von ein­ zelnen Tieren letztlich nur Symptom­ bekämpfung. «Wir müssen grundsätz­ licher ansetzen, und die Lebenshöfe zeigen ganz konkret, wie das funktio­ nieren könnte.» Der Lebenshoftag soll

künftig jedes Jahr statt­finden und die unterschiedlichen Konzepte der Lebenshöfe aufzeigen.

Auch Sarah Heiligtag erreichen täglich Hilferufe, weitere Tiere aufzu­ nehmen. «Aber unser Platz ist be­ grenzt, es muss passen – auch zu den Tieren, die schon da sind.» Manchmal kann sie solche Anfragen weiterver­ mitteln, aber oft muss sie Nein sagen.

Was ihr alles andere als leichtfällt, hat sie doch ihr erstes Pferd bereits im Studium vor dem Schlachthof gerettet.

Sie kennt die Geschichte jedes einzel­ nen Tiers auf dem Hof Narr und kann sogar die vielen Hühner leicht an Ge­ fieder und Gesichtsausdruck vonein­ ander unterscheiden. Sarah Heiligtag betont, dass sie nicht missionieren will. «Aber inspirieren. Und ich glaube, das gelingt uns ganz gut.» MM Lebenshoftag Schweiz, 24. August: Infos und Anmeldung auf lebenshoefe-schweiz.ch Weitere Infos: hof-narr.ch, protier.ch

Tierschicksale auf dem Hof Narr, Seite 73

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TIERFREUNDE | 19.8.2019 | 73

Fünf Tierschicksale auf dem Hof Narr Die Hauskatze Jussi (20) lebte bei einer Familie im reichen Herrliberg ZH. Als die von dort wegzog, liess sie den Kater einfach zurück. Er schlug sich etwa ein Jahr lang irgendwie durch, bettelte bei Nachbarn und in Restaurants. Der Besitzer des Tennisplatzrestaurants, der ihn im Sommer immer fütterte, meldete sich 2016 bei Hof Narr, weil er sich sorgte, was mit dem Tier passieren würde, wenn er das Lokal nach Saisonende zusperrte. Sarah Heiligtag über­ nahm Jussi, obwohl sie eigentlich keine weitere Katze mehr wollte. Das Tier und seine Geschichte haben sie einfach zu sehr berührt. Lebenserwartung: 20 Jahre

Das Dressurpferd Kanaii (21) war einst ein erfolgreiches Dressurpferd, doch irgendwann war seine grosse Zeit vorbei. Und wie die meisten Sportpferde, die oft allein in engen Boxen gehalten werden, sollte auch der Hengst beim Schlachter landen. Wie ein Sportgerät, das ausgemustert wird. Jemand im Umfeld des Tiers kontaktierte 2016 Hof Narr. Es dauerte einige Zeit, bis Kanaii die stereotypen Verhaltensmerkmale ablegen konnte, die durch die falsche Haltung entstanden waren – er hatte sogar Angst vor anderen Pferden.

Inzwischen hat er sich gut eingelebt und ist der Chef der Pferdeherde. Lebenserwartung: 30 Jahre

Der Labrador-Mischling Mimi (14) wurde 2005 als Welpe von Sarah Heiligtag während ihres Studiums in Frankreich entdeckt – bei einem Clochard, dessen Hund gerade Nachwuchs hat­ te. Das Hündchen wirkte so verhungert, dass sie ihm helfen wollte. Da im Studentenheim Tiere nicht erlaubt waren, fragte Heiligtag ihre Eltern, die schliesslich zu­ sagten, Mimi aufzunehmen. Sie nahm dem Clochard den Welpen ab und schmuggelte ihn erst ins Studen­ tenheim und dann in die Schweiz. Nach Studienab­ schluss pendelte Mimi zwischen Sarah Heiligtag und ihren Eltern, lebt jedoch heute meist auf dem Hof Narr.

Lebenserwartung: 17 Jahre

Die Legehenne Furiosa (18 Monate) kommt aus der Eierindus­ trie. Dort legen Hühner in der Regel ein Jahr lang Eier, dann werden sie getötet, weil sie wegen der Mauser zwei, drei Wochen Lege­ pause machen. Sie enden als Biogas oder Tierfutter.

Damit tun sich jedoch auch immer mehr Bauern schwer, und so erhielt Hof Narr Anfang 2019 von einer Bäuerin die Anfrage, ob er ein paar ihrer Legehennen übernehmen könnte. Unter den sechs, die von dort kamen, war Furiosa – von ihren neuen Besitzern so genannt, weil sie, kaum aus der Transportbox geklet­ tert, sich gleich mal laut zeternd auf alle Menschen stürzte und an ihnen herumpickte. Bis heute ist Furiosa auf dem Hof das Huhn mit dem grössten Selbstbewusstsein, lässt sich nichts bieten und ver­ hält sich fast wie ein Hahn.

Lebenserwartung: 12 Jahre

Das Hausschwein Fräulein Tiffy (9 Monate) kam vor ein paar Monaten von einer Landwirtin in Ausbildung zum Hof Narr.

Diese wollte als Projektarbeit ein Schwein von der Geburt bis zur Schlachtung begleiten. Doch als die Hundefreundin realisierte, dass das kleine Schwein in drei Tagen beherrschte, wofür ihre Hunde drei Monate brauchten, wuchs ihr das kluge, soziale Tier ans Herz.

Die Landwirtin kommt nun ab und zu vorbei, um ihr Schwein zu besuchen. Und Fräulein Tiffy ist keine Ausnahme – alle Schweine wären so, wenn man ihnen die Chance gäbe. Lebenserwartung: 15 Jahre

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STADT, LAND, STUTZ | 19.8.2019 | 75

Das Schweizer Paar

Illustration: Rinah Lang

Schwierig, sich mit ihnen anzufreunden.

Kleinkariert. Nicht offen und schon gar nicht lebenslustig. Sie kümmern sich um ihr eigenes Gärtli, und in dem stehen schlimmstenfalls noch Gartenzwerge ... Schweizerinnen und Schweizer müssen sich allerlei Vorurteile gefallen lassen. Und wie die meisten Gerüchte tragen sie ein klitzekleines Körnchen Wahrheit in sich: Bei einer Stubete wird höchstens kräftig in die Hände geklatscht, während ein Südländer schon längst seine Frau durch die Lüfte wirbeln würde.

Ehepaar aus der Schweiz, das uns in den Ferien im Südtirol überrascht hat. Es hörte beim ­Eingang zum Restaurant, dass wir nicht reserviert hatten und bei schönstem Wetter im «Stübli» hätten sitzen müssen – was für uns völlig in Ordnung gewesen wäre. Doch die ­beiden schlugen vor, dass wir doch einfach bei ­ihnen am – im besten Teil des Restaurants ­reservierten – Tisch Platz nehmen könnten.

In der Schlange in der Migros stiert der Schweizer vor sich hin, während eine Amerikanerin lustig mit dir smalltalken würde. Nach einem Abendessen in der Schweiz verspürst du vielleicht noch ein kleines Hüngerchen, während du nach dem Znacht bei einer Balkan-­ Familie nicht einmal mehr gehen könntest.

Und trotz allem oder gerade deshalb war es ein

Lisa Stutz (25) sucht die Balance zwi­schen urban und ländlich.

Und pickt von ­beidem das Beste heraus.

20

Typisch schweizerisch zögerten wir. «Aber ihr wollt doch sicher zu zweit den Abend ­geniessen», protestierten wir, «wir stören doch», waren wir überzeugt, «ganz sicher?!», hakten wir nach. Doch sie blieben bei ihrem Angebot. Schliesslich nahmen wir es an. Und verbrachten einen tollen Abend mit tollen Gesprächen, tollem Essen, tollem Wein – und ­tollen Menschen: überhaupt nicht kleinkariert, dafür offen und lebenslustig. Ob sie Gartenzwerge besitzen, haben wir nicht gefragt. MM

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76 | 19.8.2019 | MEINE MIGROS

Die Welt von Giraffe und Koala

Die Sticker-Sachets: Pro Einkaufswert von mindestens 20 Franken gibts an der Supermarkt­­kasse der Migros und bei LeShop.ch vier Sticker im Sachet.

Bild: Fotostudio MGB; Illustration: Getty Images

Mit der Animal Planet Mania lernen Kinder über 150 Tiere kennen und entdecken ­ ihren Lebensraum. Neben tierischem Sammelspass bringen die Sticker mit etwas Glück sogar einen Gratis-Familienausflug in den Zoo oder Tierpark.

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om 13. August bis 30. September finden Familien auch Gi­ raffen, K ­ oalas oder ­Pinguine in der Migros und auf LeShop.ch. Die drei und weitere 153 Tiere sind nämlich die Stars der ­Animal Planet Mania: mit ­Sicherheit die tierischste Mania überhaupt.

Wer lebt im Meer?

Golden Sticker: In 40 000 Sachets sind ­neben Tier-Sticker goldene Sticker versteckt.

Diese ermöglichen einen Familienausflug für zwei Erwachsene und zwei Kinder in den Zoo oder Tierpark.

Wie schwer ist ein Nashorn? Wie schnell schwimmt ein Hai, und wer lebt ganz tief im Meer? Und warum hören Langohrfleder­ mäuse zehnmal besser als wir Menschen? Diese und viele wei­ tere Fragen zu den gesam­melten Tieren beantwortet das Sticker­ album. Alle Famigros-­Mitglieder erhalten dafür einen Gutschein, sonst kostet es an der Kasse fünf Franken. Die beiden abenteuer­ lustigen Kinder Mia und Leon führen durch alle ­Kontinente.

Und zeigen auch auf, welche ­Tiere besonders g­ efährdet sind.­

Sticker sammeln und einkleben

Pro Einkaufswert* von mindes­ tens 20 Franken gibt es ein Sachet mit vier Stickern. 20 Tier­figuren können mit der ­Migros-Play-App gar zum Leben ­erweckt werden: Ist ein Sticker mit einem Würfel­ symbol ver­sehen, versteckt sich dahinter eine überraschende 3-D-Anima­tion. Das ­Videosymbol führt zu einem ­Video für die Sam­ melnden, die noch mehr zum Tier erfahren möchten.

Mit Glück gratis in den Zoo

Zudem verstecken sich in 40 000 Sticker-Sachets tolle ­Erlebnisse für die ganze Familie.

In diesen Sachets fi ­ nden Kinder nur drei S ­ ticker mit ­Tierbildern, dazu aber e­ inen goldenen Sticker.

Dieser dient als Gutschein für ­einen Zoo- oder Tierparkeintritt für zwei E ­ rwachsene und zwei ­Kinder in e­ inem von 21 Schweizer Zoos und Tierparks. MM Infos zur Animal Planet Mania und zu den Tauschbörsen auf animalplanetmania.ch

* Maximal 15 Sachets pro Einkauf, nur solange Vorrat; der Kauf von Gutscheinen und Geschenkkarten ist ausgeschlossen.

Tierisch tolle Familienerlebnisse Wer im Sachet einen ­gol­denen Sticker findet, darf sein Reiseziel auswählen.

Denn das Ticket gilt für einen der folgenden 21 Zoos und Tierparks in der ganzen Schweiz – als Eintritt für zwei Erwachsene und zwei Kinder.

1. Arosa Bärenland GR 2. Plättli-Zoo Frauenfeld TG 3. Freilichtmuseum Ballenberg BE 4. Johns kleine Farm Kallnach BE 5. Juraparc Le Pont-Vallorbe VD 6. Zoo des Marécottes VS 7. Falconeria Locarno TI 8. Zoo Magliaso TI 9. Zoo Hasel Remigen AG 10. Vogelwarte Sempach LU 11. Tropiquarium de Servion VD 12. Schlangenzoo Wallenwil TG 13. Sikypark Crémines BE 14. Zoo Basel 15. Tierpark Dählhölzli BE 16. Natur- und Tierpark Goldau SZ 17. Papiliorama Kerzers FR 18. Zoo La Garenne VD 19. Knies Kinderzoo SG 20. Zoo Zürich 21. Abenteuerland Walter Zoo, Gossau SG

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FIORE DI PIETRA Das neu erbaute Wahrzeichen des Monte Generoso, ist ein beeindruckendes Bauwerk, welches die unverwechselbare Handschrift des Architekten Mario Botta trägt.

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Nach der Bergfahrt mit der Zahnradbahn genies­sen Ausflügler die traditionelle Tessiner ­Küche und die Aussicht auf den Luganersee und das westliche Ufer des Comersees.

Tessiner Küche und Architektur auf dem Monte Generoso Im über die Schweizer Grenzen hinaus bekannten Naturschutzgebiet erhebt sich markant der Monte Generoso. Die Zahnradbahn fährt seit fast 130 Jahren von Capolago am Luganersee auf neun Kilometern durch eine ­zauberhafte Berglandschaft auf den 1704 Meter hohen Gipfel.

Auf dem felsigen Bergplateau thront majestätisch die «Fiore di pietra» (Deutsch: Steinblume).

Den neuen Bau hat der Tessiner Stararchitekt Mario Botta entworfen. Die Fenster lenken den Blick auf ein aussergewöhnliches Panorama. Im Gourmet-Restaurant und im Self-Service «Gene-

roso» kosten Gäste das Beste der traditionellen Tessiner Küche.

Der Berg bietet aber noch ­viel mehr: spektakuläre Wanderungen, Gleitschirmfliegen, MTB-­ Touren, das Himmelsstudium in der Sternwarte oder schlicht Entspannung an der Sonne.

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Inbegriffen Hin- und Rückfahrt von Capolago mit der nostalgischen Zahnradbahn, ein Tagesteller im Self-­ Service-Restaurant ­«Generoso»

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Für die grüne Zusatzlösung winken 2 Migros×2 Geschenkkarten im Wert von je 50 Franken.

Sudoku- Fans aufgepasst: Spielen und gewinnen Sie online auf www.migmag.ch/ sudoku

×2

TreppenlifTe

9620 Lichtensteig teL. 071 987 66 80

w w w. h o e g g l i f t . c h

So nehmen Sie teil: Hauptpreis (blaues Lösungswort) Tel.: 0901 560 041 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD1, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 530 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD1 SOMMER. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Kreuzworträtsel, Postfach, 8074 Zürich Zusatzpreis (grünes Wort) Tel.: 0901 560 065 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD5, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 530 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD5 WINTER. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Chancengleiche WAP-Teilnahme ohne Zusatzkosten: http://m.vpch.ch/ MMD12315 (gratis übers Handynetz) Teilnahmeschluss: Sonntag, 25.8.2019, 24 Uhr

Gewinner Nr. 32: Hauptpreis: Mari Huber, Cham ZG; Rita Mariani, Zürich Zusatzpreis: Hanni Allemann, Dulliken SO; Petra Cadosch, Obersaxen GR

Auflösung Nr. 33:

EMOTION

Was koche ich heute?

migusto.ch

Teilnahmebedingungen: Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung. Computergesteuerte Massenteilnahmen sind nicht gewinnberechtigt. Die Mitarbeitenden der Migros-Medien sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.

PUNKTEN. SPAREN. ERLEBEN.

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Aktionsdauer: bis 31. August 2019 oder solange der Vorrat reicht Preis: z. B. Alpina Altona M für Fr. 171.75 statt Fr. 229.– Profitieren: Weisen Sie an der Kasse Ihre Cumulus-Karte vor oder geben Sie im Checkout des Webshops www.m-way.ch den Aktionscode mwayhelmet250819 ein und Sie erhalten 25% Cumulus-Vorteil auf das gesamte Helmsortiment.

Hinweis: Das Angebot ist nicht mit anderen Aktionen kumulierbar.

Weitere Informationen: www.m-way.ch/cumulus

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Aktionsdauer: vom 20. August bis 2. September 2019 Preis: Samsung Galaxy A40 für Fr. 109.– statt Fr. 259.– Profitieren: Zeigen Sie beim Kauf eines Samsung Galaxy A40 Black oder White in Ihrer melectronics-Filiale Ihre Cumulus-Karte und Sie erhalten beim gleichzeitigen Neuabschluss eines M-Budget Maxi Abos (Fr. 29.–/Monat plus einmalige Aktivierungskosten von Fr. 40.–) Fr. 150.– Cumulus-Vorteil.

Weitere Informationen: www.migros.ch/cumulus/m-budget

3.-

VORTEIL

Ob beim Tanken, Autowaschen oder Heizen: Bei Migrol sind Sie in jedem Fall richtig. Die EnergieDienstleisterin betreibt rund 310 Tankstellen und über 60 Car Wash-Anlagen in der ganzen Schweiz, beliefert zahlreiche Schweizer Haushalte mit Heizöl oder Pellets und sorgt mit Tankrevisionen für Sicherheit.

Angebot: Car Wash Vom 19. August bis 1. September 2019 erhalten Sie in Migrol Car WashAnlagen Fr. 3.– Vorteil auf das gesamte Waschangebot Ihrer Wahl.

Das Angebot gilt für Waschstrassen und Portalwaschanlagen der Migrol (Mindesteinkauf Fr. 10.–), wenn Sie Ihre Cumulus-Karte vorweisen bzw. einscannen. Nicht mit anderen Bons/Vergünstigungen kumulierbar.

Alle teilnehmenden Stationen finden Sie unter www.migrol.ch.

Angebot: Heizöl/Pellets Vom 19. August bis 1. September 2019 erhalten Privatkunden pro Neubestellung bis 9000 l bzw. kg 1000 Bonuspunkte extra gutgeschrieben (zusätzlich zu den üblichen 100 Cumulus-Punkten pro 1000 l bzw. kg).* Angebot: Tankrevision Bei Neubestellungen bis 1. September 2019 und Ausführung bis 31. Dezember 2019 werden Privatkunden pro Tankrevisionsauftrag Fr. 50.– (nicht kumulierbar) und 1000 Bonuspunkte gutgeschrieben (zusätzlich zu den üblichen Cumulus-Punkten).* * Bestellen Sie mit Ihrer Cumulus-Nummer unter www.migrol.ch bzw. www.migrol-tankrevision.ch oder telefonisch unter 0844 000 000 (normaler Gesprächstarif).

RÄTSEL | 19.8.2019 | 85

Gewinnen Sie eine von 4 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

×4

Quiz

2 × 100 Franken zu gewinnen

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die acht Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 042 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 530 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD2 TASTSINN. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Quiz, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe

1. Wenn man überreagiert, schiesst man mit Kanonen auf … .

Z

F

Wölfe

O Spatzen

Fische

2. Was kann einem reissen?

L

R Geduldsfaden

Gelassenheitsseil

U Nachsichtstau

3. Was ist im Wappen des Kantons Nidwalden zu finden?

I

C Doppelschlüssel

Bär

S

Vase

Teilnahmeschluss: Sonntag, 25.8.2019, 24 Uhr

4. Unter welchem Namen treten Göla & Trauffer auf?

K Schnudergofe

T

Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

H Büetzer Buebe

Dräckslümmel

5. Wo liegt die Eisenbahnstrecke «Seelinie»?

I

Bodenseeufer

U Riviera

B Rheintal

D Pflanze

A Gemälde

6. Was ist die «Jungfer im Grünen»?

I

Libelle

Auflösung Nr. 33:

7. Was galt bei den Griechen als Gegenbegriff zum Chaos?

P Glück

E

Kosmos

S

Desaster

E

Haut

GLASHAUS Gewinner Nr. 32: Walter Sägesser, Wimmis BE; Kurt Meier, Zürich

8. Wo kommen «Vater-Pacini-Körperchen» vor?

G Knochenmark

L

Blut

Lösungswort : 1

2

3

4

5

6

7

8

Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Die Lösung ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1-5.

Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Die Lösung ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1-5.

Paroli

A L HAMBRA I TZ T S SSie AM Tragen die I F F Ein G RWörter AN zehn I STAR T Rätselgitter AN das TTEN UE BR ein.

Das LE I E M M GA Lösungswort T U Faus L T Lsich KA ergibt den I NGUE R Buchstaben ME in den SCH S E E F IFeldern 1 bis 5: TES I S B E W

2 4 3

I

5 1

Lösung: 1

2

3

4

2

3

4

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 043 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom 2 Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 530 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD3 OSTEN. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Paroli, Postfach, 8074 Zürich3 Internet: migrosmagazin.ch/ I wettbewerbe 5 Teilnahmeschluss: Sonntag, 25.8.2019, 24 Uhr

5

Auflösung Nr. 33: TOAST

1

1

Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Lösung:

5

Lösungswort : 1

2 × 100 Franken zu gewinnen

A L HAMBRA AMT S S I T Z ANGR I F F E ANT I STAR BRUET TEN G AMM E L E I KAL T LUF T MER I NGUE SEEF I SCH WE B S I T E S

2

3

4

5

Gewinner Nr. 32: Ruth Reinert, Rothenburg LU; Irma Anderegg, Islikon TG

4

86 | 19.8.2019 | MEINE WELT

«Die WM-Kugel liegt im Garten eines Freundes» Kugelstosslegende Werner Günthör wird am Leichtathletik-Meeting Weltklasse Zürich mit den Athleten fiebern. Über seinen Lebensweg berichtet er am 23. August in der SRF-Serie «Geboren am …».

Text: Monica Müller Bilder: Ephraim Bieri

2

Mein liebstes Migros-Produkt «Mein erster Griff am Morgen ist der zum ­Kaffee. Auch danach gönne ich mir immer wieder einen Espresso.

Ich trinke bis zu zehn Tassen am Tag. »

1

5

MEINE WELT | 19.8.2019 | 87

1 Meine Kugel «Mit dieser Kugel habe ich 1987 in Rom den Weltmeistertitel ­geholt. 22,23 Meter weit habe ich sie gestossen. Ein grosser Moment, klar. Aber ich lebe eher im Jetzt. Deshalb liegt die Kugel auch im Garten eines Freundes.»

2 Meine Liebe «Seit dreissig Jahren bin ich mit meiner Frau Nadja zusammen.

Mit ihr teile ich vieles, sogar mein ­liebstes Hobby Töfffahren. Wir sind ein gutes Team.»

3 Meine Bank «Ich spaziere gerne mit Nadja auf den Jolimont. Auf diesem Bänkli kommen wir ins Philosophieren.»

3

Name Werner Günthör (58) Wohnort Erlach BE Das läuft bei mir «Seit ich nicht mehr ­Leistungssport betreibe, bilde ich Sportlehrer aus und berate Spitzenathleten. Beim Ausbilden an der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen gebe ich mein Wissen und meine ­Erfahrungen weiter. Ich fand auch zu meinen besten Zeiten immer etwas, das ich noch besser hätte machen können. In Führungsseminaren werde ich als Referent oft gefragt, was es denn braucht, um Spitzenleistungen abzurufen. Du musst optimal vorbereitet sein, dich kennen und spüren – und ruhig bleiben. Mein Meisterwurf gehört international noch immer zu den zehn weitesten, die je gestossen wurden. Aber jeder Rekord ist dazu da, gebrochen zu werden.»

Bilder: Grunder/Photopress-Archiv/Keystone, zVg

6

4 7

4 Mein Schnauz «Im Trainingslager in Scio (I) 1998 bot mir ein Kollege eine ­Pizza an, falls ich den Schnauz abhaue.

Ich habe es gemacht und eine Riesenpizza gekriegt. Nadja war nicht unglücklich ­darüber, sie war nie ein Schnauz-Fan.» 5 Mein Buch «Ich ‹höckle› gern in den Garten und lese. Als Nächstes knöpfe ich mir die Biografie von Bernhard ­Segesser vor. Er war mein Olympia-Arzt.

Ein toller Arzt und ein toller Kerl.»

6 Mein Ort «Dieses ‹Vogelhäuschen› in Erlach am Bielersee ist einer meiner Lieblingsplätze. Hier stossen wir immer mit Freunden auf das neue Jahr an.»

7 Mein Sport «Ich geniesse es, in Magg­ lingen mein Wissen weiterzugeben.

Es gibt grossartige junge Leichtathleten.

Ich selbst bike gern und spiele Eishockey.

Kugeln stosse ich keine mehr.» MM

«Je grösser der Rabatt, desto länger die Gästeliste.»

Grill-Regel von Charly P.

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1.50 statt 2.50 Grill mi Schweinshals-Steak mariniert, TerraSuisse per 100 g

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