Migros-Magazin-32-2019-d-AA

Ausgabe Aare, AZA 1953 Sion Response Zentral, Psdg DP AG, Ent. bez.A 44631

migrosmagazin.ch | MM32, 5.8.2019

Nina Mßhlemann: Kulturkämpferin im Rollstuhl Seite 52

Geniale Spinner: Wie Spinnen ihre Fallen weben Seite 60

Schulanfang: Was Eltern und Kinder wissen sollten

Bild: Franziska Fruttiger

Seite 10

Wie die Migros Lebensmittel vor dem Abfall rettet Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01, E-Mail: dienstleistungen@migrosaare.ch

Seite 26

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4 | 5.8.2019 | MEINE MIGROS

ZUG UM ZUG

Ferienreisen mit dem Zug werden wegen der Klimadebatte beliebter: ­Hotelplan Suisse verzeichnete in ­dieser Saison gegenüber dem Vorjahr bei den Buchungen nach Paris und Mailand einen Zuwachs von fünf Prozent.

Besonders gern reisen die Kunden auf dem Schienenweg auch nach Venedig, Wien, München und Hamburg.

Personalisierte Nüdeli Die Familie von Manuela HohlSchmid liebt die Hohlnüdeli der Migros. «Sie sind nach uns benannt», schreibt die Leserin aus Herznach AG. Schicken auch Sie Ihr Migros-Bild. ­Wird ­das Foto abgedruckt, gewinnen Sie einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Franken.

Teilnahme: www.migmag.ch/blickfang

PREISABSCHLAG Günstige Blütenpracht: Orchideen im Topf kosten in der Migros neu Fr. 7.95 statt 10.95.

MEINE MIGROS | 5.8.2019 | 5

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Spende für junge Helden Bis Ende Oktober gibts in allen Migros-Filialen das Feuerwehrbrot.

Das traditionelle Ruchbrot kostet Fr. 3.50; davon gehen 20 Rappen an die Jugendfeuerwehr. Anlass für die Spendenaktion ist das 150-Jahr-Jubiläum des Schweizerischen Feuerwehrverbandes.

Frage der Woche Darf ich Kartoffeln noch essen, wenn sie Keime gebildet haben?

Die Keime und die so­genannten Augen, aus denen sie wachsen, enthalten einen Giftstoff namens Solanin. Werden kleinere Keime samt ihrer Ansatzstelle grosszügig entfernt und die Kartoffeln geschält, können sie noch gegessen werden. Knollen mit grösseren Keimen ­sollten Sie dagegen wegwerfen.

60 Jahre

Selbermachen Kunden testen Autopflegeprodukte und ­bringen einen Fiat Topolino auf Hochglanz.

Das Bild stammt aus den frühen Jahren von Do it + Garden. Die Bau- und Garten­ märkte der Migros feiern im September den 60. ­Geburtstag: 1959 löste ihre Gründung in der Schweiz eine Do-it-yourself-Welle aus.

Bilder: MGB-Archiv, Getty Images, zVg

Haben Sie eine Frage?

Kontaktieren Sie uns!

M-Infoline, der Kundendienst der Migros, ist ­erreichbar ­unter Tel. 0800 84 0848 oder migros.ch/kundendienst

6 | 5.8.2019 | AUGENBLICK

18:42 Uhr Bild: Jorma Müller

Migros-Moment in Basadingen TG Landwirt Thomas Bachmann (stehend) und sein Bruder Peter ernten Hartweizen, der in der ­Jowa-Mühle in Wildegg AG ­gemahlen und verarbeitet wird. Die Migros ist ­­das einzige Detail­unternehmen im Land, das Teigwaren aus IP-Suisse-Hartweizen komplett selbst herstellt.

Das Bild ist am 18. Juli entstanden.

AUGENBLICK | 5.8.2019 | 7

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INHALT Dossier Schulanfang

INHALT | 5.8.2019 | 9

Bunte Vögel: Hat Marc Sway Sehnsucht nach ­Brasilien, besucht er die Pantanal-­ Anlage im Zoo Zürich.

10 Hindernislauf Über die Hängebrücke oder mit der Gondel: Vier spektakuläre Schulwege

26

Kein Abfall: Die Migros spendet Früchte und Gemüse mit optischen Makeln an gemeinnützige Organisationen.

14 Interview: Zoé Moody Die Pädagogik-Professorin ­erklärt, warum der Schulweg eine Lebensschule ist 16 Der perfekte Znüni 18 Gut gerüstet Allerhand Praktisches für ­einen gelungenen Schulstart 21 Bänz Friedli 22 Bräteln mit Aussicht Unsere heissesten Tipps für die coolsten Grillstellen 26 Nutzen statt entsorgen Was die Migros gegen ­Foodwaste unternimmt 31 Wer kauft hier ein?

34 Leicht und raffiniert Mediterrane Ofengerichte sind perfekt für den Sommer 38 Wissensbissen 51 1, 2 oder 3?

Bilder: Cyrill Krähenbühl, Getty Images

52 Ungehindert Nina Mühlemann setzt sich für die Integration von Menschen mit einer Behinderung in Kunst und Alltag ein

54 Ferien für Bequeme All-Inclusive-Ferien in der Südtürkei – top oder flop?

59 Jeder Schritt zählt Wie man es schafft, mehr ­Bewegung in den Alltag zu ­integrieren 60 Ui, Spinne!

Seidenfein und belastbar wie Stahl: Spinnennetze sind wahre Wunderwerke

65 Ihre Region

Aktionen, Reportagen, News

81 Migros Bank 82 Leserangebot Musikreise nach Wien, ­Salzburg und Mailand 84 Rätsel und Spiele 86 Meine Welt Süchtig nach Erdbeerglace und Brillen: Sänger Marc Sway

M-Infoline: Tel. 0800 84 0848 oder +41 800 84 0848 (Ausland) www.migros.ch/kundendienst; www.migros.ch

22

Unsere Sélection: Die schönsten ­Grillplätze der Schweiz, hier mit Blick auf den Saoseosee im Puschlav.

Cumulus: Tel. 0848 85 0848 (Normaltarif) oder +41 44 444 88 44 (Ausland) cumulus@migros.ch; www.migros.ch/cumulus

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch

Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 558 711 Ex. (WEMF 2018) Leserschaft: 2 348 000 (WEMF, MACH Basic 2019-1)

Adresse Redaktion und Business Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/leser

Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund Chefredaktion Franz Ermel

Abonnemente: abo@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum auf ­migrosmagazin.ch/impressum

Druck: DZB Druckzentrum Bern AG

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10 | 5.8.2019 | SCHULANFANG

Abenteuer Schulweg

Im August ist wieder Schulbeginn, Kinder und Jugendliche machen sich in Scharen auf den Weg – auch zu Wasser oder durch die Lüfte. Das Migros-Magazin hat einige auf ihren aussergewöhnlichen Routen begleitet.

Text: Rahel Schmucki und Laurent Nicolet Bilder: Franziska Frutiger und Dominique Smaz

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Über die Hängebrücke Der Schulweg von Nils, Mia, Fabia und Vera Wäfler führt ab Frutigen, Hohstalden, nach Frutigen Achseten. Für die zehn Kilometer lange Strecke brauchen sie zu Fuss und mit dem Bus rund 40 Minuten.

Zwei Stahlseile sichern die 153 Meter lange Hängebrücke, die bei jedem Schritt mitschwingt. Sie führt in einer Höhe von 38 Metern über die tosende Engstlige und ist die einzige ­Verbindung zwischen der Hauptstrasse und dem Haus ­ der Familie Wäfler in Frutigen im Berner Oberland.

Die Geschwister Nils (13), ­ Mia (11) Fabia (10) und Vera ­Wäfler (6) müssen die Brücke überqueren, wenn sie zur Schule gehen. Bereits um 6.45 Uhr verlassen die drei älteren das Haus, denn um 6.55 Uhr wartet hinter der Hängebrücke der Schulbus auf sie. Vera (6), die Kleinste, kann etwas länger schlafen. Ihr Bus fährt erst um 7.40 Uhr zum ­Kindergarten. Sie überquert die Brücke allein. Das ist für sie kein Problem, denn für die Kinder ist die Hängebrücke ein Teil ihres Alltags. An einem normalen Schultag gehen sie diesen Weg zwei Mal. Das Mittagessen nehmen sie in der Schule ein.

Obwohl der Weg zur Schule und zum Kindergarten nur zehn Kilometer lang ist, dauert die

Fahrt zum Schulhaus Rinderwald im Ortsteil Achseten eine halbe Stunde. «Der Schulbus holt auf der Tour jedes Kind vor seinem Zuhause ab», erklärt ­Karin Wäfler, die Mutter der Kinder. Und Nils ergänzt: «Wenn im Winter viel Schnee liegt und der Busfahrer die Schneeketten montieren muss, kanns auch mal 50 Minuten dauern.»

Gäste haben immer Vortritt

Die Kinder verstecken sich beim Brückeneinstieg im Gebüsch, suchen wilde Erdbeeren und turnen laut schwatzend um die Spannseile. Sie warten, bis eine Schulklasse der Oberstufe die Brücke überquert hat. «Die ­Gäste haben immer Vortritt», erklärt Mia. Die Jugendlichen kreischen und klagen über ­Höhenangst. Das kennen die Wäfler-Geschwister nicht. Es gelten zwar Vorsichtsregeln: «Wir dürfen nicht aufs Geländer klettern und nicht rennen», ­erklärt Fabia. Aber Angst auf der Brücke? «Nein, da kann ja nichts passieren», sagt Mia.

Über die Wellen Maggie Santiago pendelt zwischen Wädenswil und Küsnacht.

Wenn ­die ­Gymnasiastin das Schiff von Thalwil nach Küsnacht nimmt, legt sie 1­ 5 Kilometer ­­in 38 Minuten zurück.

Mit einem leisen Rauschen legt die «MS Uetliberg», das Schiff der Zürichseeflotte, in Küsnacht ZH an. Der Matrose wirft das blaue Tau durch die Luft und bindet es am Anlegepfosten fest.

Die 18-jährige Maggie Santiago wartet bereits am Schiffssteg, über der Schulter trägt sie eine pinkfarbene Tasche, ihr rosa Halstuch weht leicht im Wind.

Sie ist auf dem Heimweg, kommt gerade von der Kantonsschule Küsnacht, wo sie nach den Sommerferien ihr letztes Jahr absolviert – «mit Schwerpunkt Spanisch», wie sie ergänzt. Zu Hause ist die 18-Jährige in Wädenswil, auf der anderen Seeseite.

Würde sie die Strecke mit dem Zug zurücklegen, müsste sie einmal um den halben See fahren.

Das dauert je nach Verbindung

Über die Grenze Tom Gromann fährt täglich mit seinem Fahrrad von Kreuzlingen ­ nach Konstanz zu Schule. Für die 5,5-Kilometer-Strecke über die Landesgrenze braucht er etwa 15 Minuten.

«Zoll» steht in grossen schwarzen Buchstaben auf dem grauen Betonbogen, der über der Strasse thront. Die Autos stehen Schlange, die Velofahrer drosseln ihr Tempo. Hier entlang führt auch Tom Gromanns Schulweg. Der 18-Jährige wohnt mit seiner Familie in Kreuzlingen TG, die Schule besucht er in Deutschland: die zwölfte Klasse des Zeppelin-Gymnasiums in Konstanz.

Den Weg über die Landesgrenze nimmt er seit der Primar­schule mit dem Velo ­auf sich. Das Betreuungssystem sei in Deutschland einfach besser als in der Schweiz, erklärt seine Mutter Ellen Gromann. «Ich war schon früher berufstätig. ­ Da kamen uns der Mittagstisch und die Betreuung am Nach­ mittag nach der Schule sehr ­gelegen.» Die Gromanns sind bei Weitem nicht die einzige

­ amilie, die diese Möglichkeit F wahrnimmt. «Einige Schüler ­ in meiner Klasse kommen aus der Schweiz», sagt Tom. Regelmässig im Visier des Zolls

Morgens fährt der Gymnasiast aber nicht direkt zur Schule, sondern nimmt einen Umweg über den Bahnhof Kreuzlingen.

Da kommt sein Freund mit dem Zug aus Uttwil TG an. Gemeinsam fahren sie dann 5,5 Kilo­ meter weit mit dem Fahrrad zur Schule. Dass er dabei zweimal täglich den Zoll passieren muss, ist für Tom schon fast normal.

«Die Zöllner stoppen mich ­regelmässig und durchsuchen meinen Rucksack nach Waffen und Betäubungsmitteln.» Daran habe er sich aber schon lange gewöhnt. Und etwas Verdächtiges hätten die Zöllner in seinem Rucksack noch nie gefunden.

fast eine Stunde. Mit dem Kursschiff zwischen Thalwil und ­Küsnacht hingegen ­dauert es ­ nur 38 Minuten; zehn Minuten davon verbringt sie dann auf dem Schiff. «Dreimal pro Woche passt der Schiffsfahrplan zu ­meinem Stundenplan», sagt sie.

Denselben Weg legen auch viele andere Schüler der Kantonsschule Küsnacht zurück. Ihre Freunde b ­ egleiten sie meist aber nur auf dem Heimweg über den See. «Sie nehmen morgens lieber den Zug über Zürich.»

Maggie Santiago steigt ein und setzt sich im Aussenbereich in den vorderen Teil des Schiffs.

«Diesen Abschnitt meines Schulwegs mag ich besonders.

Ich liebe es, draussen zu sitzen, die Sonne zu geniessen und den Wind zu spüren.»

SCHULANFANG | 5.8.2019 | 13

Sicherheit für kleine Kinder auf dem Schulweg Schulweg üben Vor dem e ­ rsten Schultag sollten Eltern d ­ en Schulweg mit ihren Kindern üben, damit sie die heik­ len Stellen kennen. Der kürzeste ist nicht immer der sicherste Weg!

Auf Räder verzichten Zu Fuss ist der Schulweg am si­ chersten: Das Kind hat bei einer drohenden Gefahr mehr Zeit zum Reagieren als etwa auf dem Velo.

Begleiten Je jünger das Kind und je schwie­ riger der Schulweg, desto sinn­ voller ist es, das Kind zu begleiten.

Mit Kinderaugen: Die Videos ­ der Beratungsstelle für Unfall­ verhütung zeigen Schulwege aus Kindersicht. Das Migros-Magazin verlost dafür 200 CardboardBrillen: In Kombination mit dem Smartphone machen sie die Filme zum Virtual-Reality-Erlebnis.

Sichtbar machen Bunte, reflektierende Kleider und Leuchtbänder helfen, Kinder bei schlechten Lichtverhältnissen für Autofahrer erkennbar zu machen.

Genug Zeit einberechnen Eltern sollten ihre Kinder früh ­genug auf den Schulweg ­schicken, damit die Kleinen nicht unter Zeitdruck geraten und zum Beispiel unachtsam auf die Strasse rennen.

Infos: www.migmag.ch/sicherzurschule

Wettbewerb Frage beantworten und mit etwas Glück eine VR-CardboardBrille gewinnen: www.migros-magazin/ wettbewerbe

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ACHTUNG

KINDER ÜBERRASCHEN

Über den Waldhang Marceau Bouchard pendelt für seinen Schulweg im Wallis zwischen Chalais und Vercorin. Für die 9,6 Kilometer braucht er 25 Minuten – 18 Minuten zu Fuss, sieben Minuten mit der Seilbahn.

Für Marceau Bouchard (11) beginnt das letzte Primarschul­jahr – und damit schon das ­dritte Schuljahr, in dem er mit der Gondel zur Schule fährt.

Normalerweise besuchen die Schüler in Chalais VS auch die Schule im Dorf. «Aber weil es keine Plätze mehr gab, müssen einige Kinder nach Vercorin ­hinauffahren.» Was wiederum garantiert, dass die kleine S ­ chule dort oben überleben kann.

Zusammen mit 14 Mitschülern quetscht sich Marceau ­jeden Morgen in die Gondel.

Während der siebenminütigen Fahrt geht es hoch zu. «Wir ­reden laut und viel. In der ­kleinen Kabine hallt es sehr.»

Marceau ist gerne in der Seilbahn unterwegs. Auch wegen der Skiwoche und weil oben ­

viel länger Schnee liegt. Nur wenn es für die Gondel zu ­stürmisch ist, wählen er und ­seine Klassenkameraden die längere Strecke mit dem Bus. VIPs in der Gondel

Anstehen müssen die Schüler nie: Erwachsene, die zur gleichen Zeit hochfahren wollen, müssen den Schulkindern den Vortritt lassen. Der Stundenplan geht schliesslich vor. Und der ­ ist in der Schule in Vercorin durchgehend. «Wir essen in ­ der Kan­tine, und um zwei Uhr ist der Unterricht zu Ende.»

Ab Sommer 2020 wird ­Marceau die Orientierungs­ schule in Grône besuchen. ­«Ausgerechnet jetzt! Wo doch eine grössere Gondelbahn nach Vercorin gebaut werden soll ...»

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14 | 5.8.2019 | SCHULANFANG

«Kinder brauchen einen Freiraum» Wie erleben Kinder ihren Schulweg? Was verpassen sie, wenn sie zur Schule gefahren werden? Die Pädagogikprofessorin Zoé Moody über die wichtigen Entwicklungsschritte unterwegs zur Selbständigkeit.

Text: Laurent Nicolet Bild: Loan Nguyen

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arum ist der Schulweg wichtig?

Wenn Kinder durch ihr Dorf oder ihre Stadt gehen, werden sie ein Teil der Gemeinschaft. Sie lernen, ­Zusammenhänge zu verstehen, die über die Schule oder die ­Familienwelt hinausgehen. Und sie entwickeln ihre Autonomie.

Sofern die Eltern ihnen diese Freiheit zutrauen ...

Mit dieser Freiheit lernen Kinder unter anderem auch, sich mit Personen auseinanderzusetzen, die sie weniger gut kennen.

Frei sein und Fremdem be­ gegnen: Viele Kinder erleben das heute nicht mehr – weil ihre Eltern sie in die Schule chauffieren ...

Ja, mehrere internationale ­Studien zeigen, dass die durchschnittliche Dauer des Schulwegs zwar mehr oder weniger gleich geblieben ist, dass aber mehr Fahrzeuge im Spiel sind.

Was treibt die «Helikopter­ eltern» denn an?

Eine Elternbefragung in der Schweiz hat ergeben, dass weder das Thema Gewalt noch das der ­Kindesentführung die grösste

Zoé Moody lehrt an der Päda­gogischen Hochschule Wallis und forscht an der Universität Genf, unter anderem zum Thema Schulweg und Mobbing respektive Bullying an Schulen.

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Angst ist. Ihre grösste Sorge ist und bleibt die Sicherheit im Strassenverkehr.

Die Eltern sind also in Angst.

Und wie nehmen die Kinder ihren Schulweg wahr?

Aus unseren ersten Ergebnissen geht hervor, dass die Kinder ­ihren Schulweg dazu nutzen, ­ um schnell Freundschaften zu knüpfen, zu testen und zu ­pflegen. Und um zu entdecken, was ihnen Freude bereitet und wo viel passieren kann.

Für manche Eltern kann vielleicht zu viel passieren ...

Neben dem Freisein und dem Entdecken des Fremden lehrt der Schulweg die Kinder auch, mit ­Risiko umzugehen: Was ­ passiert, wenn ich gewisse ­Vorschriften nicht einhalte?

Was passiert, wenn ich doch nicht um 16 Uhr daheim bin?

Das gilt es natürlich zu testen ...

Kinder testen Regeln auf zweier­ lei Art: Sie denken, sie können gegen Regeln verstossen, weil sie nicht überwacht werden und deshalb nicht erwischt werden können. Und sie hinterfragen die Relevanz der Regeln. Ein Kind hat uns mal erzählt: «Wir dürfen im Bus nicht essen, aber eigentlich nur, weil wir kein ­Papier auf den Boden werfen sollen. Also esse ich zwar im Bus, werfe das Papier aber immer in den Mülleimer.» Regeln lernen,

«Die Schulwege sind nicht länger geworden, aber es sind mehr Fahrzeuge im Spiel.»

«Wenn Kinder allein unterwegs sind, schulen sie ihren Umgang mit dem Risiko.»

ihre Relevanz abschätzen und den individuellen Handlungs­ spielraum entdecken – dieses «Risikomanagement» wird ­geschult, wenn die Kinder allein unterwegs sind.

Sind Kinder, die in die Schule gefahren werden, in der Folge weniger selbständig und weniger risikobewusst?

Die Studie zeigt, dass Kinder in Begleitung von Erwachsenen weniger Handlungsspielraum haben, um bereits genannte Kompetenzen wie Autonomie und Risikomanagement zu ­erwerben. Allein durch die ­ Tatsache, dass von ihnen ein ­gewisses Verhalten erwartet wird, können Kinder in stän­ diger Begleitung auch weniger gut Entscheidungen treffen.

Was verpassen Kinder, die chauffiert werden, sonst noch?

Es gibt Kinder, die sagen, dass es ihnen Freude bereitet, auf dem Schulweg nachzudenken, die Landschaft zu betrachten, die Zeit für sich nutzen zu ­können; ausserhalb der Schule einfach mal loslassen, sich ­bewegen und ein bisschen laut sein zu können. Zumal der Schulweg ja auch nicht immer auf die gleiche Weise verläuft.

Der Weg ist eine gewisse ­Konstante, da sie ihn bis zu ­ vier Mal pro Tag gehen, aber auch eine Strecke mit vielen unvorhersehbaren Ereignissen.

Und gefährlich finden die Kinder ihn nicht?

Wenn man die Kinder bittet, über Verbesserungsvorschläge nachzudenken, dann wünschen sie sich mehr Trottoirs und ­langsamer fahrende Autos. ­Ihnen geht es aber nicht nur ­ um Sicherheit, sondern auch, ­ um das Erlebnis in der Natur.

Dort, wo es nur Asphalt gibt, ­legen sie i­ hren Weg so schnell wie möglich zurück.

Spielen Kinder auf dem Schulweg?

Unsere Daten zeigen, dass sie gegenwärtig auf dem Schulweg wenig Zeit und Raum haben,

um Spielformen zu entwickeln.

Stattdessen reden sie, etwa darüber, was in der Schule gerade passiert.

Was raten Sie Eltern?

Es ist sehr wichtig, Kindern einen Freiraum zu geben, in dem sie sich mit ihren Freunden ­bewegen können und keine zu strikten Rück­ kehrzeiten ein­halten ­müssen – mit der Möglichkeit, auch einmal etwas Inter­essantes anzusehen und unterwegs geheime Ecken zu entdecken.

Das ist die beste Basis, um viele Kompetenzen fürs Leben aufzubauen. MM

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5 TIPPS FÜR EINEN SICHEREN SCHULWEG 1 Rechnen Sie bei Kindern mit allem.

2 Verlangsamen Sie Ihr Tempo.

3 Seien Sie bremsbereit.

4 Halten Sie am Fussgängerstreifen ganz an.

5 Passen Sie rund um Schulen doppelt auf.

Ihre Polizei

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16 | 5.8.2019

Abwechslung in der Znünibox Denken, spielen, herumturnen – Kindergarten- und Schulkinder brauchen Energie. Ein ausgewogener Proviant hilft gegen den kleinen Hunger zwischendurch und füllt den Speicher wieder auf.

Text: Susanne Schmid Lopardo

Gemüse oder Früchte

Brot, Cracker

Ei, Milchprodukte oder Nüsse und Kerne

Vorsicht ist geboten bei: • Dörrfrüchten, Bananen oder Fruchtsäften: Weil sie gern an den Zähnen kleben bleiben, können sie den Zahnschmelz schädigen. Sie gehören nur dann in die Box, wenn das Kind nach dem Verzehr die Zähne putzen kann.

• Wurstwaren wie Salami oder Fleischkäse: Sie enthalten viel Fett.

Deshalb lieber darauf verzichten.

Besser ist Kochschinken oder Trutenfleisch.

Nicht in den Znüni gehören: • Süssgetränke • Süssigkeiten • Chips So weckt man beim Kind Lust auf den Znüni: • Wenn Kinder Abwechslung m ­ ögen: dafür sorgen, dass sie immer ­wieder mal etwas Neues in ihrer Box finden.

• Bunte Zutaten in die Box packen – nach dem Motto: Das Auge isst mit.

• Den Znüni lustig verpacken, zum Beispiel in eine bunte Box mit ­einem Bild, das dem Kind besonders gut gefällt.

• Das Kind fragen, was es gerne ­essen würde, und den Znüni gemeinsam mit ihm einkaufen.

Infos: famigros.ch/znuenispickzettel

Viele gesunde Kombinationsmöglichkeiten für die Znünibox, ­ konkret: 1372 Variationen, liefert der Famigros-­ZnüniSpickzettel zum Downloaden. Einfach ausdrucken und in der Küche aufhängen – damit man nicht jeden Morgen ratlos vor dem Kühlschrank stehen m ­ uss. Und wenn die Zeit es zulässt, kann man sich auch von den Rezepten inspirieren lassen, die den Pausensnack noch schmackhafter machen.

Bilder_ iStock

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auptsache aus­ gewogen: Die wichtigsten ­Bestandteile ­eines Kinderznüni sind ­frisches Gemüse und Früchte. Ideal sind ­ Mini­gemüse wie Rüebli, Cherrytomaten oder Snackpeperoni. Auch ein kleiner Apfel, eine Hand­ voll Beeren, zwei, drei ­Aprikosen oder andere kleine Früchte eignen sich gut. Am besten schneidet man nichts auf, damit be­ sonders viele Vitamine ­erhalten bleiben. Wird der Apfel in Stücke geschnit­ ten, sollte er wieder zusam­ mengefügt und möglichst luftdicht verpackt werden.

So läuft er auch nicht ­unappetitlich braun an.

Viele Kinder mögen frühmorgens noch nicht viel essen. Nach einem kleinen Frühstück darf ­ die Znüniportion also auch ­etwas grösser ausfallen. ­ Ein Vollkornbrötchen, Knäckebrot, Reiswaffeln oder ein paar ungesalzene Nüsse sind besonders ­wertvoll. Als Ergänzung eignen sich kleine Häpp­ chen aus Hartkäse oder Sbrinz-­Röllchen. Kinder, die gerne dippen, werden etwas ­Naturejoghurt oder Quark schätzen. Allerdings braucht es dafür ein dichtes kleines Gefäss, damit aus der Freude am Dippen kein ärgerliches Geschmiere wird. Abgerundet wird der Proviant mit Getränken: Ideal ist Wasser oder un­ gesüsster Tee. MM

Aktionen gültig bis 31.08.2019

HÄMORRHOIDEN?

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Untersuchungen zeigen, dass rund 70% aller Erwachsenen im Verlaufe ihres Lebens an Hämorrhoiden leiden. Ein Leiden ist keine bösartige Erkrankung und kann in der Regel gut selbst behandelt werden.

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Sulgan-N beseitigt Schmerzen, Jucken und Brennen. Zur Behandlung und Abheilung von äusseren Hämorrhoiden ist eine Salbe ideal. Für innere Hämorrhoiden werden die bewährten Zäpfchen angewendet.

Um Entzündungen zu verhindern, ist eine sorgfältige Analhygiene zu empfehlen. Hierzu gibt es die praktischen Medizinaltüchlein für die Feuchtreinigung nach jedem Stuhlgang.

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18 | 5.8.2019 | SORTIMENT

Alles bereit für den Schulanfang

Im Etui hat es Platz für Stifte und Gummis – in einer Seitentasche gar für geheime Briefchen.

Etuibeutel, in unterschiedlichen Designs Fr. 5.95

Die Stifte sind geschaffen für kleine Künstler: Geht die Kappe vergessen, trocknen sie bis zu fünf Wochen nicht aus.

12 Fasermaler Stabilo Fr. 7.50

In grösseren Filialen

Im Do it + Garden

Der freudig hechelnde Welpe hilft Kindern, ­pünktlich zu sein – trotz der vielen Abenteuer, die auf sie warten.

Kinderuhr, in verschiedenen Farben, mit diversen M ­ otiven Fr. 49.–

Mit dieser Trinkflasche kann ein Kind auch mitten im Spiel trinken: Sie lässt sich bequem mit einer Hand ­öffnen und schliessen.

Alle Mate­rialien sind schad­ stofffrei und rezyklierbar.

Sigg Viva One Cars Fr. 19.90

Die Roller sorgen für gute Laune. Die Schreiber mit Augen gibt es in vier Farben (auch in Blau und Grün).

Funny Rollerpen Fr. 2.95

In Migros-Filialen, im Melectronics sowie auf Melectronics.ch

Im SportXX

In grösseren Filialen

TIPP

Der Rechnungs­ trainer aus Holz ist eine verspielte Her­ ausforderung für kleine Mathematiker.

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5. Tag, Dienstag 31. Dezember 2019 – Freiburg & Silvestergala Heute morgen sind wir zu Gast in Freiburg – die südlichste Grossstadt Deutschlands erwartet uns mit einer herrlichen Altstadt, dem Bächle und dem Münster(*). Erholen Sie sich am Nachmittag an Bord und bereiten Sie sich auf die grosse Silvestergala an Bord vor. Nach dem köstlichen Dinner gleiten wir in bester Gesellschaft bei Musik & Tanz stimmungsvoll ins neue Jahr.

6. Tag, Mittwoch 1. Januar 2020 – Neujahrsbrunch & Basel Guten Morgen 2020! Nach der beschwingten Silvesternacht gehen wir den heutigen Tag Lassen Sie sich kulinarisch verwöhnen

gemütlich an. Geniessen Sie den Neujahrsbrunch an Bord in vollen Zügen! Danach können Sie sich an Bord entspannen oder einen geführten Neujahrsspaziergang durch Basel unternehmen. (*)

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BÄNZ FRIEDLI | 5.8.2019 | 21

Die grosse Stille

Bild: Vera Hartmann

Es muss nur, irgendwo in den Ferien, eins seiner Lieder aus einem vorbeifahrenden Auto erklingen, und ich bin zurückversetzt ­ in eine Bar in Ligurien, wo die Jukebox ­«Stella di Mare» spielte und der erste Popstar meiner Jugendjahre sich einen Platz in ­meinem Herzen eroberte: Lucio Dalla. Und nun singt er aus einem fahrenden Auto, ich schnappe nur den einen Fetzen auf, von dem Mann, «der das Mitgefühl erfunden hat».

Bänz Friedli (54) gerät über ­«seinen» Sommerhit ins Sinnieren.

Himmel, sind das jetzt schon sieben Jahre, dass Lucio Dalla gestorben ist? Ich weiss noch, mit wem ich in welcher Beiz sass, als die Nachricht eintraf: Dalla tot! Wie stets, wenn ein Unsterblicher stirbt, reagierte ich ungläubig. Auch weil es nicht lang her war, dass ich ihn noch quicklebendig erlebt hatte.

Ihn, den über und über Behaarten, den Charmeur und Causeur, den munteren Zwerg, der mit seiner Nickelbrille zunehmend wie ein Abziehbild seiner selbst aussah. Er, der seinem Land so schmeicheln und es so wunderbar provozieren konnte, wenn er sich «Jesus» nannte und halbnackt für eine Jeansmarke gleichen Namens ­ warb. Er, der aus seinem Schwulsein keinen Hehl machte, war politisch, ohne zu ­politisieren, und tarnte seine Gesellschaftskritik mit P ­ oesie. Das machte sie zeitlos: ­ Sein Friedensappell «Washington», einst auf Ronald Reagan gemünzt, klingt noch ­heute aktuell.

Er flirtete mit Jazz und Belcanto, war ­­unter den italienischen Liedermachern der weitaus musikalischste. Wann immer man in Bologna ins Ristorante Da Cesari trat, traf man ihn ­tafelnd inmitten von Jüngern und Jünglingen an. Der linke Lebemann wedelte mit seinen Widersprüchen wie mit einem F ­ ächer: ­Arbeitersohn, aber Bildungsbürger; vulgärer Romantiker; frommer Kirchen­kritiker; ­Pendler zwischen den «Feste dell’Unità» der Kommunistischen Partei u ­ nd den Tempeln der Hochkultur. Dalla ­wollte gefallen und misstraute doch dem E ­ rfolg. Seinem Überhit «Attenti al lupo» liess er absichtlich eine sperrige CD folgen: «Henna», ein Manifest der Entfremdung, voller düsterer Anklänge ­an Grunge und Electro. Der Geniestreich ­gemahnte an Kurt Cobain.

Dalla und ich sassen bei einer Tasse Tee, ­als wir auf Cobains Tod zu reden kamen.

«Erst wenn man das letzte Wort ausgesprochen hat, erreicht man wahre Grösse. Denn das letzte Wort», Dalla sagte diesen n ­ ahezu biblischen Satz leichthin, verschmitzt, ­­«das letzte Wort ist die Stille.» ­Danach sah i­ ch ihn nie wieder. Trauer über Lucio Dallas Tod? Vielmehr Dankbarkeit: dafür, dass man ­seinetwegen stets aufs Neue der 14-jährige Junge sein d ­ arf, der in Monterosso al Mare immer und immer wieder ein 100-Lire-Stück in die ­Jukebox warf, um das eine Lied zu ­hören: «Stella di Mare». MM

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Lilian Ariokot (24), Bäuerin in Uganda, überwindet den Hunger

22 | 5.8.2019 | GENUSS

Unsere heissesten Plätze Einige sind schön abgelegen, alle schön gelegen: So manche Grillstelle ist allein wegen der Umgebung einen Ausflug wert. Die Redaktion verrät, für welche Plätze sie Feuer und Flamme ist.

1

Wo darf man grillieren?

Yvette Hettinger Redaktorin Robinson-Spielplatz Grotzenwäldli, Engelberg OW Viele Wege führen zum Spielplatz Grotzenwäldli. Erstens eine leichte Wanderung von der Bergstation Ristis der Brunni-Bahnen talwärts; zweitens ein kurzer Fussweg ab Talstation Brunni oder drittens ein etwas längerer Fussmarsch ab Bahnhof Engelberg: quer durchs Dorf, vorbei am Kloster, vielleicht mit Halt in der Schaukäserei. Im Grotzenwäldli warten ein Spielplatz mit Seelein und mehrere Grillstellen – sogar das Brennholz kann vor Ort gekauft werden.

Die Grossen machen also Feuer, die ­Kleinen toben sich aus. Und dann treffen sich alle wieder auf eine Bratwurst.

Melanie Michael Food-Redaktorin

Fritschiwiese, Zürich Ab Hauptbahnhof Zürich gelangt man mit dem Tram 3 in 12 Minuten zur Station Zypressenstrasse. Wer hier aussteigt, befindet sich nach ein paar Schritten westwärts schon auf der Fritschiwiese: eine kleine grüne Oase inmitten der Stadt, mit Grillstelle, Sitzgelegenheiten und Tischen. Wegen der schattenspendenden Bäume, Pingpongtische, des Duftes von Grillspezialitäten aus aller Welt und des Irgendwo-machtimmer-jemand-ein-Plätzli-frei-für-mein-Spiessli gefällt es mir hier.

Bilder: Engelberg-Titlis Tourismus, Tourismus Diesentis Sedrun, Jungfraubahnen 2019

Ist es lange heiss und trocken, kann es sein, dass das Grillieren nur an bestimmten Orten erlaubt oder sogar ganz verboten ist. Am besten konsultiert man im Voraus die Website der ­entsprechenden Gemeinde.

Eine Übersicht über die Massnahmen der Kantone gibt es auf waldbrandgefahr.ch.

3

Almut Berger Produzentin Hagheerenloch, Bauma ZH

GENUSS | 5.8.2019 | 23

«Geschnitzte Murmeli, Murmelibänke, Murmeltier-Fotowand: Selbst wenn einem kein echter Mungg begegnet, macht Bräteln hier tierisch Spass.»

Yvonne Samaritani Ressortleiterin

Vom Bahnhof Bauma in Richtung Sternenberg erreicht man nach etwa einer Dreiviertelstunde das Hagheerenloch, mitten im kühlen Wald.

Es verfügt über eine gemauerte Grillstelle, Picknicktische und als Extra eine knapp mannshohe Höhle.

Tipp: Stirnlampen mitnehmen!

7

Olivier Paky Bildchef

Bramboden Entlebuch LU Vom Ausflugsort Bramboden führt ein wunderschöner Panoramaweg auf den Napf. Auf dem Grat zwischen Erigsmösli und Hofarni liegt die Feuerstelle mit einer der schöns­ ten Aussichten weit und breit. Das ­Entlebuch liegt einem zu Füssen.

8

Barbara Pastore Grafikerin

Saoseosee Poschiavo GR Das Puschlaver Val di Campo erstreckt sich vom Berninapass Richtung Osten. Wanderern oder Bikern er­ öffnet sich ab Sfazù ein autofreies Paradies bis ins Hochalpine, mit zwei Bergseen, einem Kletter­ garten und der SAC-Hütte Saoseo.

Am gleichnamigen See findet man mehrere idyllische Grillplätze.

5 Grillplatz Oberläger, Grindelwald BE Die Grillstelle liegt auf einem Hochplateau mit 360-Grad-Blick auf das Grindelwaldner Panorama.

Mit etwas Glück guckt einem ein gwundriges Murmeltier beim Grillieren zu: Die pelzigen Bergler fühlen sich hier wohl und haben sogar einen nach ihnen benannten Erlebnisweg erhalten, den man vor oder nach der Grillwurst in Angriff nehmen kann. Die Grillstelle liegt in der Mitte der familienfreundlichen Panoramawanderung zwischen der Grossen Scheidegg und der First-Bergstation, die beide bequem mit dem Bus be­ziehungsweise der Gondelbahn erreichbar sind.

6 Roberto Zimmermann Redaktionsleiter Food

4

Roland Linder Produzent

Plaun da pors, Rueras GR Die ­flache Wiese, laut Namen früher ein Auslaufgebiet für Schweine, liegt direkt am Rhein. Hier kann man das Bächlein noch in drei Schritten queren. Mehrere Feuer­ stellen s­ tehen zur Verfügung, ein Volleyballfeld, Schattenplätze und eben der Rhein für Fuss­bäder und Stauspiele mit Kindern. Am Ufer gegenüber lockt ein gepflegter Abenteuerspielplatz. Die Anlage liegt auf halber Strecke zwischen Oberalppass und Disentis.

Schloss Wildenstein BL Unter den bis zu 500 Jahre alten Eichen hüteten früher Hirten ihre Schweine, der Ort erinnert gar an antike Schäferidyllen. An den Feuerstellen beim Eichenhain geniesst man den Ausblick auf das Schloss, das an einigen Tagen im Sommer besichtigt werden kann.

9

Kian Ramezani Ressortleiter

Wald­spielplatz St. Karl SZ N ­ ur wenige Schritte von der Bergsta­tion der Luftseilbahn Illgau–St. Karl ­entfernt befindet sich der Wald­ spielplatz St. Karl. Bei den Kleinen sorgen Tannzapfenrennbahn, Seilbähnli, ein grosser Baukran und vieles mehr für reichlich Beschäfti­ gung. Es stehen zwei Grillplätze mit Feuerholz, Trinkwasserstellen und Picknicktischen zur Verfügung.

10

Reto Meisser Produzent

Col du Lein VS Am unbekannten Pass versteckt sich ein lauschiger Platz mit Holztischen, Hütte und Platz zum Zelten. Kinder spielen im Lärchenwald, einige Meter tal­ abwärts hat es einen Lehrpfad.

Für die Aussicht ins Rhonetal oder Val de Bagnes geht man ein paar Schritte. Zufahrt: Mit Auto oder Velo ab Martigny und Sembran­ cher oder über Saxon.

Alle Karten und weitere Infos zu den zehn Grillplätzen ­finden Sie auf der Website: www.migmag.ch/grillplaetze

24 | 5.8.2019 | MEINE MIGROS

Raus ans Feuer Was nehmen Grillitarier neben Grillgut zur Feuerstelle mit? Ein paar vegetarische Köstlichkeiten bereichern jedes Picknick. Drei Rezeptvorschläge für fleischlose Beilagen, die sich ganz einfach zu Hause vorbereiten lassen.

Reissalat mit Heidelbeeren Zutaten für 4 Personen 200 g Wildreis-Mix 200 g tiefgekühlte Erbse 200 g Rotkohl 100 g Heidelbeeren 100 g Salatspinat 80 g geschälte Pistazien 6 EL Condimento bianco 8 EL Olivenöl 1 Bund Dill

Salz, Pfeffer

Schlangenbrot mit Kräutern Zutaten für 4 Personen 400 g Halbweissmehl 2 TL Backpulver 1Päckchen Trockenhefe ½ TL Salz 2,5 dl Wasser 4 Zweige Kräuter, etwa Thymian

Zubereitung Reis in reichlich Salzwasser bissfest kochen. Abgiessen und gut abtropfen lassen. Erbsen in Salzwasser ca.

2 Minuten blanchieren. Mit kaltem Wasser abschrecken, gut abtropfen lassen. Dill und Pistazien grob hacken.

Rotkohl in feine Streifen hobeln.

Alle Zutaten samt Heidelbeeren und ­Spinat in Gläser schichten. Essig und Öl mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Tipp Das Dressing separat mit­ nehmen und erst kurz vor dem Essen mit dem Salat mischen.

Zubereitung

Zu Hause vorbereiten: Mehl, Backpulver, Hefe und Salz in einer Schüssel mischen. Eine Mulde formen.

Wasser dazugiessen. Alles zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten.

Kräuter waschen. Kräuterblättchen von den Zweigen zupfen und in den Teig ­kneten. Teig in einen genügend ­grossen Frischhaltebeutel geben.

Der Teig geht beim Transport auf.

An der Feuerstelle: Teig in 4 Portionen teilen und ca. 30 cm lange Stränge ­formen. Teigstränge spiralförmig um die Stecken wickeln, den Teig leicht andrücken. Schlangenbrot am Stecken ca. 10 Minuten rundum über der Glut backen. Den direkten Kontakt mit dem Feuer vermeiden.

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Cornatur Viva Pilz Burger, 150 g* Fr. 4.40

Cornatur Grill Ribs, 200 g* Fr. 4.90

Grill mi Cheese Indian Curry Steak, 2 × 110 g Fr. 5.80

MEINE MIGROS | 5.8.2019 | 25

Tipp Die Kartoffeln für den Spiess schon gekocht mitnehmen. An der Feuerstelle mit restlichen Zutaten aufspiessen und grillieren.

KartoffelArtischocken-Spiess Zutaten für 4 Personen 8 kleine festkochende

Kartoffeln à ca. 50 g 8 in Öl eingelegte Artischockenherzen 16 in Öl eingelegte, halbge trocknete Cherrytomaten

Pfeffer aus der Mühle Salz

Tipp Zum Anrichten ­ laden- oder Pitabrote F mitnehmen, kurz grillieren und mit etwas Crème fraîche und Grillgut füllen. So braucht man keine Teller.

Zubereitung

Kartoffeln mit Schale in Salzwasser knapp weichkochen, ­auskühlen ­lassen. Artischocken und Tomaten aus dem Öl heben und abtropfen lassen. ­Artischocken halbieren. Kartoffeln in 3 Scheiben à ca. 2 cm schneiden. Abwechselnd mit ­Artischockenhälften und Tomaten auf Spiesse stecken. Mit Salz und Pfeffer würzen. Kartoffel-Artischocken-Spiesse bei direkter mittlerer Hitze ca. 12 Minuten rundum g­ rillieren.

Namaste India, Paneer Weichkäse, 200 g Fr. 3.60

Beyond Burger, ­tiefgekühlt 2 × 113,5 g Fr. 7.95

Alnatura Räucher Tofu, 200 g Fr. 2.15

Alnatura Vegane ­Bratwürstchen, 250 g Fr. 4.10

Bilder: Lukas Lienhard, Daniel Aeschlimann, Getty Images

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Ob Vegetarier, Pescetarier, Flexitarier oder Fleischlieb­ haber: Grillitarier finden Tipps, Rezepte und Grilltimer auf grillitarier.ch

26 | 5.8.2019 | FOODWASTE

Die Schale hat Flecken ­bekommen, doch das Fruchtfleisch ist ­einwandfrei: Diese ­Bananen gehen als eine von vielen Spenden an die O ­ rganisation ­Schweizer Tafeln.

Für die Tonne zu schade

Was passiert mit all den verderblichen Esswaren, die bis Ladenschluss nicht verkauft sind? Ein abendlicher Besuch im grossen Supermarkt beim Bahnhof St. Gallen zeigt: Die Mitarbeitenden tun alles, um die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden.

Text: Michael West, Lisa Stutz Bilder: Cyrill Krähenbühl

FOODWASTE | 5.8.2019 | 27

Lebensmittel clever nutzen In der ganzen Schweiz setzt die Migros alles daran, Lebensmittel vor der Kehrichtverbrennung zu bewahren:

18:00 Noch deutet nichts darauf hin, dass in einer Stunde die Eingänge der Migros-Filiale Neumarkt mit Rollgittern versperrt werden. Der weitläufige Supermarkt beim Bahnhof St. Gallen steht den Kundinnen und Kunden weit offen: Auf der Fläche eines Fussballfeldes haben sie hier die Wahl zwischen 60 000 verschiedenen Produkten – vom Blumenkohl bis zum Vollkornbrot, vom marinierten Wildlachs bis zur Rahmglace am «Stängeli».

Für den Filialleiter Daniel Mattmann (47) und sein über 100-köpfiges Team läuft ein Countdown. Denn bis auf wenige Ausnahmen wie etwa Salz ­haben alle Lebensmittel ein Verkaufsund Mindesthaltbarkeitsdatum.

Heute ist der erste Zeitpunkt für einige Produkte ­erreicht, sie sollten noch vor Ladenschluss einen Käufer finden. Was dann an Artikeln übrig bleibt, gilt es sinnvoll zu nutzen. «Wir ent­ sorgen am Ende weniger als ein Prozent aller Lebensmittel», sagt Mattmann. «Dieser Anteil ist deutlich kleiner als bei den meisten Privathaushalten.»

Wichtig ist vor allem, dass er die benötigten Warenmengen ­richtig einschätzt und seine ­Bestellungen darauf abstimmt.

Bei Milch und Joghurt gelingt dies sehr gut. Die Nachfrage nach Grilladen oder Krustenkranz hängt dagegen stark vom Wetter ab.

98,6 %

aller Esswaren gehen in den Verkauf oder als Spende an gemeinnützige Organisationen

18:30 18:20 In der Früchteabteilung macht Mitarbeiter Ngawang Dorjee Gyanaktsang (29) einen Rundgang. Mit einem kleinen Gerät druckt er neue Preisschilder aus und klebt sie auf die Verpackungen von Erdbeeren. Die Schilder sind orange, nicht zu übersehen.

Die Früchte kosten nun die Hälfte. «Bei einem Überangebot senken wir gegen Ladenschluss die Preise der betroffenen Lebensmittel», sagt der MigrosMit­arbeiter. Das ist ein wichtiges Mittel, um noch einwandfreie Produkte vor dem Abfall zu bewahren. Preisbewusste Kunden greifen dann häufiger zu, und die Verkaufsregale leeren sich.

Eine Mitarbeiterin sortiert Bananen aus und legt sie vorsichtig in eine beige Rollkiste.

Die Schalen haben schwarze Flecken bekommen, das reife und süsse Fruchtfleisch lässt sich aber noch problemlos geniessen. Die Bananen werden über Nacht in einem Kühlraum eingelagert – zusammen mit anderen Früchten und Gemüsen, die einen äusserlichen Makel aufweisen und dem strengen Blick der Kunden nicht mehr standhalten. Am nächsten Morgen wird sie ein Liefer­wagen der Schweizer Tafel abholen. Die gemeinnützige Organisation sammelt in zwölf Schweizer Regionen überschüssige Lebensmittel ein, die zum Beispiel in Gassenküchen verwertet werden.

1,11 %

werden zu Biogas verarbeitet und dienen dann zum Beispiel als umweltfreundlicher Treibstoff für Lastwagen

0,23 %

der Migros-Lebensmittel werden zu Tierfutter

0,07 % zu Kompost

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FOODWASTE | 5.8.2019 | 29

«Besonders bei Milchprodukten können wir den Kundenbedarf genau voraussagen.»

Daniel Mattmann, Filialleiter, ­Migros Neumarkt, St. Gallen

19:15 19:05

19:00 Hinter der halbrunden Theke beim Kundendienst beugt sich Radmila Pajic (53) über das Mikrofon. Über Lautsprecher gibt sie bekannt, dass der Laden schliesst, und wünscht einen schönen Abend. «Danke für Ihren Einkauf», verabschiedet sie die Kundinnen und Kunden, die nun alle zur Kasse gehen.

Sicherheitsmann Wasis Azizi (28) macht einen letzten Rundgang im Supermarkt. Er will wissen, ob irgendwo im Laden noch ein verspäteter Kunde ist. Dann nehmen die Kassiererinnen ihre Geldkassetten und bringen sie in einen Raum mit einer schweren Panzertür.

Zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Supermarkts bleiben noch hier. In den Frischproduktabteilungen reinigen sie gründlich alle leeren Gestelle.

Sie tauen das Eis in der grossen Fisch­theke ab und desinfizieren die Vitrinen der bedienten ­Metzgerei.

Bei den Backwaren: Mit Handschuhen sammelt Sabrina Knechtle (23) Sankt-Galler-­ Brote der Hausbäckerei ein.

Sie ­werden am Morgen vergünstigt in einem Outlet-­Laden in Gossau SG angeboten, der sich in der Nähe der Betriebszentrale der Genossenschaft M ­ igros Ostschweiz befindet.

19:20 Knechtle füllt eine Box mit Semmeli und Weggli. Solche Kleinbrote trocknen schnell aus, lassen sich am nächsten Tag aber noch als Tierfutter ver­ wenden. Bauer Leo Wick aus Mörschwil SG wird sie ab­­­holen, mahlen und an seine Kühe verfüttern.

19:30 Die letzten Mitarbeiter des Supermarkts gehen nach Hause.

Daniel Mattmann verlässt das Gebäude durch einen Nebenausgang. Er zieht zufrieden Bilanz: «Mehrmals an diesem Tag hat ein Migros-Lastwagen an unserer Rampe haltgemacht. Wir haben 120 Paletten voller frischer Ware bekommen. Aber am Ende des Tages ist fast nichts im Kehricht gelandet.» MM

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Wer kauft hier ein?

Unsere Food-Expertin versucht zu erraten, zu wem der Einkauf auf dem Kassenband gehört. Auf Seite 32 finden Sie die Auflösung – und ein passendes Rezept.

Sonja Leissing Food-Redaktorin

Bilder: MGB-Fotostudio, zVg

A

uf dem Kassenband liegen mehrheitlich Bioprodukte: Eier, Butter, Kohlrabi, Milch, Cherrytomaten, Gemüsebouillon, ein Hefe­würfel, ein ­Kuchenteig. Abgesehen von den Speck­tranchen wurde weder Fisch noch Fleisch g­ ekauft.

Das Zöpfli und die Chips-Packung lassen mich ­annehmen, dass ein Kleinkind beim Einkauf eine Rolle spielt. Und die «aha»Milch­produkte lassen vermuten, dass eine Person eine Laktose­ intoleranz hat. Alles in allem habe ich das Gefühl, dass hinter diesem Einkauf eine Familie steckt, die auf eine bewusste, ­gesunde Ernährung achtet. In diesem Haushalt wird gerne mit viel Gemüse und frischen Zu­taten gekocht – vielleicht ­backen diese Menschen sogar den Sonntagszopf selbst?

Auch Erdbeeren, Himbeeren, Äpfel und Bananen liegen auf dem Kassenband – ideale Zutaten für ein Birchermüesli mit ­Joghurt und Rahm. Und davon am besten gleich eine doppelte Portion, damit am nächsten Tag für alle noch etwas vorrätig ist.

Und wer hat hier wirklich ­eingekauft? Auflösung auf Seite 32

«aha»-Halbrahm ist laktosefrei und enthält k­ einen Milchzucker.

In flüssiger Form ist er ideal für Saucen und S ­ uppen; geschlagen eignet er sich für Cremes oder als Topping zu Beeren.

Äpfel zählen zu den ­beliebtesten Früchten in der Schweiz – auch weil Sie so gut zu ­traditionellen Gerichten passen. Etwa Gehacktes mit Hörnli oder Wähe.

Himbeeren enthalten wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Mag­nesium und Phospor. Zudem sind sie reich an Vitamin C. Nature- Joghurt ist nicht bloss eine ein­ fache kleine Mahlzeit ­zwischendurch. Es passt auch bestens ins ­Birchermüesli ­und verfeinert Salat­dressings.

Einheimische Erdbeeren gelangen dank der kurzen Transportwege ausgereift und frisch ins Migros-Regal.

Die sommerlich-süsse Basis für fruchtige Desserts und Milchshakes.

32 | 5.8.2019 | GENUSS AUFLÖSUNG

«Bioprodukte sind uns wichtig» Familie Gut aus Hochdorf LU: Martina (34) und Dominique Gut (40) mit den Kindern Seraina (6), Norina (1) und Laurin (3)

Bilder: Pia Grimbühler, zVg

«Sie haben richtig geraten: Mein Mann ­Dominique leidet tatsächlich an einer Laktoseintoleranz», verrät Martina Gut. Die fünfköpfige Familie tätigt einmal pro Woche einen Grosseinkauf. Sie essen eher wenig Fleisch, und wenn, kaufen sie es beim Bauern im Dorf. Zu ihren Lieblingsgerichten ­zählen Flammkuchen, Wähe mit Käse oder ­Teigwaren mit Gemüsesauce. «Unsere Kinder ­ sind nicht heikel und gute Esser», betont Martina Gut. Ganz wichtig sind der Familie Bioprodukte.

«Auch wenn Biogemüse und Biofrüchte etwas ­teurer sind – das ist es uns wert. Wir sparen lieber bei anderen Dingen.»

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GENUSS | 5.8.2019 | 33

DAS KOCHT MIGUSTO MIT ZUTATEN AUS DEM EINKAUF

Birchermüesli Zutaten für 4 Personen 30 g Haselnüsse 100 g feine Haferflocken 2 EL Rosinen 1,5 dl Buttermilch, nature 360 g Joghurt nature 2 Äpfel 1 Banane 250 g gemischte Beeren,

z.B. Erdbeeren, Him beeren, Johannis beeren, Heidelbeeren 2 EL flüssiger Honig 1,5 dl Halbrahm

Zubereitung

1. Haselnüsse grob hacken.

In einer Pfanne ohne Fett hellbraun rösten. Herausnehmen und beiseitestellen.

Haferflocken und Rosinen in einer Schüssel mit der Buttermilch übergiessen, Joghurt dazugeben.

Zubereitungszeit ca. 25 Minuten

Pro Person ca. 11 g Eiweiss, 20 g Fett, 58 g Kohlenhydrate, 2000 kJ/480 kcal

2. Äpfel samt Schale durch die Bircherraffel dazureiben. Banane längs halbieren und in Scheiben schneiden.

Mit den Beeren und dem Honig dazugeben und alles mischen. Rahm halbsteif schlagen. Birchermüesli mit den gerösteten Haselnüssen und Schlagrahm garnieren.

Schicken Sie uns Ihren Kassenzettel!

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Schicken Sie uns einen foto­ grafierten Kassenzettel oder ­einen Screenshot des Bons aus der Migros-App. S ­ enden Sie uns zusätzlich ein Bild der ­Mitesser – der Familie, der WG, des Lebens­partners – oder ein Foto nur von Ihnen selbst.

Wenn wir Ihren Kassen­zettel auswählen, g ­ ewinnen Sie ­ eine Geschenkkarte im Wert von 50 Franken.

Senden Sie den Kassenzettel und das Bild von den Mit­ gliedern Ihres Haushalts an: kassenband@migrosmagazin.ch

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34 | 5.8.2019 | GENUSS

Ganz einfach vom Blech

An heissen Sommertagen mag man nichts Schweres essen und auch nicht lange in der Küche stehen. Da sind unkomplizierte mediterrane Ofengerichte genau das Richtige.

Rezept: Andrea Pistorius

Pouletbrust ist mit ­weniger als 2 Gramm Fett pro 100 Gramm ­fettarmer als andere Fleisch­sorten. Poulet muss ­immer vollständig ­durch­gegart werden, das Fleisch darf innen nicht mehr rosa sein. ­Zitronen sorgen für eine ­frische Note.

GENUSS | 5.8.2019 | 35

FISCH VOM BLECH AUF ­MEDITERRANE ART: auf migusto.ch/­ zanderfilet

Poulet mit Tomaten und Zitrone

Als Beilage dazu passen Pasta, Kartoffeln oder Brot.

Zutaten für 4 Personen 1 Zitrone 1 Bund Salbei 4 Knoblauchzehen 4 EL Olivenöl ½ TL Salz ½ TL Pfeffer 4 Pouletbrüste 700 g Cherrytomaten 150 g griechische Oliven Zubereitung

1. Backofen auf 220 °C vorheizen. Von der Hälfte der Zitrone Schale fein abreiben, Saft auspressen. Restliche Zitrone in Scheiben schneiden. Salbeiblätter vom Stiel ­zupfen und in feine Streifen schneiden.

Die Hälfte des Knoblauchs hacken. Restliche Zehen samt Schale leicht zerdrücken.

Text: Claudia Schmidt, Bild/Styling: Veronika Studer

2. Zitronenschale und -saft, Salbei und gehackten Knoblauch mit Öl, Salz und Pfeffer verrühren. Pouletbrüste mit der Marinade bestreichen. Grillpfanne erhitzen. Poulet­ brüste beidseitig ca. 3 Minuten anbraten.

Pouletbrüste auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Tomaten, Zitronenscheiben und Oliven ­dazulegen. ­Alles mit restlicher Marinade beträufeln und in der Ofenmitte ca. 15 Minuten backen.

Zubereitung ca. 20 Minuten + ca. 15 Minuten backen Preis

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Pro Person ca. 32 g Eiweiss, 21 g Fett, 9 g Kohlenhydrate, 1500 kJ/380 kcal

36 | 5.8.2019 | MEINE MIGROS

Sommer aus dem Ofen Fladenbrote gehören weltweit zu den beliebtesten traditionellen Broten.

Das Brot des Monats der Hausbäckereien der Migros ist ein mediterran aromatisches Fladenbrot, das sich vielfältig verwenden lässt.

Text: Claudia Schmidt Bilder: Veronika Studer, Gaëtan Bally

Bild und Styling: Veronika Studer (Food); Gaëtan Bally

Pita, Pide, Focaccia – die luftigen Fladenbrote aus Hefeteig sind aus der mediterranen ­Küche nicht wegzudenken. Das neue, flache Brot des ­Monats ist feiner Begleiter zu Salaten, pikanten Dips und lässt sich für Sandwiches verwenden

oder mit Grilliertem füllen. Das Fladenbrot wird mit TerraSuisse-Weizenmehl zubereitet, von Hand geformt und mit Sesam­samen und Oregano bestreut. So geniesst man auch daheim den ­mediterranen Sommer.

Fladenbrot TerraSuisse, 400 g Fr. 3.50 In Filialen mit Hausbäckerei

MEINE MIGROS | 5.8.2019 | 37

Serie Frisch und handgemacht in der Hausbäckerei

Zoe Matter (20) bei der Arbeit in der Hausbäckerei in Olten. Zusammen mit rund 900 weiteren Backprofis in den 130 Hausbäckereien sorgt sie dafür, dass bis L­ adenschluss immer frisches Brot erhältlich ist.

«Es passt zur Jahreszeit» Warum sind Sie Bäckerin-­ Konditorin geworden?

Ich schaffe gern mit den ­Händen. Aus Teig etwas zu ­formen, macht mir Spass.

Und welches Brot essen sie selbst am liebsten?

Zopf am Sonntag. Ich mag ihn am liebsten mit Butter und Trockenfleisch.

Welchen Vorteil hat es, in der Hausbäckerei zu arbeiten?

Die Leute sehen, wie das Brot gebacken wird. Wir können laufend frisch backen und so auch darauf reagieren, wenn an einem Tag etwas besonders schnell verkauft wird. Ausserdem ist es herzig zu sehen, wenn zum Beispiel ein Grossvater mit seinem Enkel zuschaut, wie wir backen.

Backen Sie den Zopf daheim selbst?

Nein, wir backen in der ­Hausbäckerei einen so guten Zopf, da muss ich ­ daheim nicht s­ elber backen.

Brot ist für Sie unverzichtbar, weil … … weil es so vielseitig ist. Man kann es immer essen: morgens, mittags und abends.

Welches Brot backen Sie in der Hausbäckerei am liebsten?

Den Krustenkranz. Er ist ­perfekt für die Grillsaison.

Und auch wenn er so einfach ­aussieht: Für eine schöne Kruste – wir nennen die Form der Kruste «Rose» – muss man schon schauen, dass sie gut gelingt.

Das neue Fladenbrot ist «Brot des Monats». Was zeichnet es aus?

Es ist ein Brot, das zur ­Jahreszeit passt. Das Fladenbrot ­eignet sich sehr gut als ­Be­gleiter zu Grilladen.

Oder zum Mitnehmen für ­unterwegs. Man kann es ­einfach teilen, bequem füllen oder auch als Sandwich ­verwenden.

Welche Brote sind bei Ihnen in der Hausbäckerei in Olten am beliebtesten?

Der Zopf ist bei uns klar die Nummer eins – den lieben die Kunden. Die schweren Fünf-Strang-Zöpfe sind ebenfalls schnell weg. Auch das ­Alpen- und das Tessinerbrot sind beliebt. MM

38 | 5.8.2019 | GENUSS

Wissensbissen

Cooles Kraut Ob im Eistee oder im Apérodrink Virgin Mojito – Minze sorgt für coole Momente. Auch Desserts und vielen orientalischen Gerichten verleiht das Kraut eine erfrischende Note. Im Topf gedeiht es ebenso wie im Kräuterbeet.

Reste davon lassen sich gut trocknen.

32 194

Der Wiener Food-­ Journalist Christian ­Seiler verbindet jede ­Reise mit einer kulinarischen Exkursion.

Dabei interessieren ihn Spitzenrestaurants ebenso wie ­Imbissstände und ­private Küchen.

«Alles Gute: Die Welt als Speise­karte» ist ein Gourmet-Lesebuch, gespickt mit ­Anekdoten über Begegnungen, Düfte, ­Aromen und Rezepte.

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Tomaten lieferte eine e­ inzige Pflanze ­2006 im Rahmen eines Forschungsprojekts im Resort der Walt ­Disney World Company in Lake Buena Vista (Florida).

GARTEN

Spinat Wintersalat oder Gemüse? Spinat kann beides sein.

Will man noch ab Herbst ernten, sät man ihn bis Ende ­August. Wichtig ist dabei: Spinat muss immer gut feucht gehalten werden, sonst fängt er «aus Panik» an, in die Höhe zu schiessen und Blüten zu bilden. Und dann steckt die Pflanze all ihre Kraft in die Samenproduktion statt in die Bildung von Blättern.

Eiswürfel werden bei mir immer trüb.

Wie erstellt man ­klare? Der Trick mit dem abgekochten Wasser hilft bei mir nicht. Das Abkochen entzieht dem Wasser bloss den Sauerstoff.

Der ist besonders beim Einsatz eines Strahlreglers reichlich im Wasser vorhanden.

Luft im Wasser ist jedoch nur ein Grund für trübe Eiswürfel. Diese gefrieren im Tiefkühler nämlich von aussen nach innen. Aussen gefriert das Wasser schneller, innen bleibt es länger flüssig. Ist auch das Wasser im ­Innern gefroren, dehnt es sich aus und drückt gegen die aussen ­bereits ­gefrorene Flüssigkeit. Diese Eisschicht bekommt ­dadurch Risse, was sie milchig erscheinen lässt. Vermeiden kann man dies nur zum Teil: durch möglichst langsames Gefrieren im Kühlfach, bei Temperaturen von nur knapp unter null Grad.

Claudia Schmidt Food-Redaktorin

Illustration: Felice Bruno; Bilder: PD, Getty Images, zVg

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1, 2 ODER 3? | 5.8.2019 | 51

1, 2 ODER 3?

Flohmarkt Eigentlich wollten wir am Kinderflohmarkt in unserem Quartier einen Stand betreiben. Aber wir haben es ­versäumt, in den Keller zu steigen und die Ware zu sichten.

Also ziehen wir nur mit drei Portemonnaies los. Der Grosse (8) hat zehn Franken aus seinem Sparkässeli eingesteckt und dem Kleinen (3) einige Münzen geschenkt.

Ich stelle mir das so vor: Sein Budget setzt der Kauffreude des Kleinen ein natürliches Ende. Und der Grosse findet einige Krimis, die er schon lange lesen will. Doch es kommt anders: An jedem Stand gibts günstige Autos. Der Grosse spendiert dem Kleinen eine Flotte um die andere. Bis er blank ist. Dann verjubelt der Kleine auch noch seine eigenen Münzen. Zum Schluss entdeckt der Grosse einen Minibillardtisch, den er unbedingt haben möchte. Ganz matt sagt er zu der Verkäuferin: «Ich habe mein ganzes Geld für meinen Bruder ausgegeben.» – Und jetzt?

1 Pech gehabt: Der Grosse muss lernen, mit seinem ­

Antwort 2: Ich möchte dem Grossen auch eine Freude bereiten, nachdem er seinem kleinen Bruder gegenüber so spendabel war. Er hat noch Zeit, um seine Finanzen besser planen zu lernen.

Illustration: Lisa Rock; Bild: René Ruis

Budget auszukommen.

2 Seine Grosszügigkeit rührt mich so sehr, dass ich dem Grossen den Billardtisch spendiere.

3 Ich schiesse dem Grossen die zehn Franken vor, dafür bekommt er in den kommenden fünf Wochen kein Taschengeld.

Monica Müller (44) hat zwei ­Buben, einen Mann, einen Job, einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

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14/01/2019 11:33

Vorhang auf für neue Perspektiven Nina Mühlemann ist DisabilityForscherin und Kunstproduzentin.

Sie fordert mehr Menschen mit Behinderung in Führungspositionen von Kulturbetrieben. Die Zürcherin leitet mit der Tänzerin Tanja Erhart dieses Jahr IntegrART, ein Projekt des Migros-Kulturprozents.

Text: Barbara Lukesch Bild: Desirée Good

Neue Formen und Erfahrungen für die Kunst «IntegrART» ist ein Netzwerkprojekt des Migros-Kulturprozents, das sich für die Inklusion von Künstlerinnen und Künstlern mit einer Behinderung in Kunst und Gesellschaft einsetzt. Die Betroffenen sollen ein selbst­ verständlicher Teil des regulären Kultur­ betriebs werden. Gefördert werden sie nicht nur aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit, sondern weil sie neue Formen und Erfahrungen in die Kunst einbringen und eine Bereicherung für das Kunstschaf-

fen und das Publikum sind. 2007 wurde «IntegrART» von Isabella Spirig, der Leiterin Tanz beim Kulturprozent, gegründet.

2018 erhielt das Projekt den ersten Diversity Award im Bereich Kunst. Nachdem die regelmässigen Symposien von «IntegrArt» bisher von Menschen ohne Behinderung konzipiert und organisiert worden waren, beauftragten die Verantwortlichen dieses Jahr Nina Mühlemann (siehe Porträt) und die österreichische Tänzerin Tanja Erhart

mit der Leitung. Beide Frauen leben mit einer Behinderung und sind Rollstuhlfahrerinnen. Sie stellten die Veranstaltung unter das Motto «It’s a matter of perspective» und widmeten ihr Programm Aspekten wie dem Zugang zu Theater und Tanz vor, hinter und auf der Bühne. Dazu thematisierten sie die Abwesenheit von Menschen mit einer Behinderung in Führungspositionen hiesiger Kulturbetriebe. 120 Gäste aus Kunst, Kultur und Politik nahmen am Symposium teil.

KUNSTPROJEKTE | 5.8.2019 | 53

A

Was bedeutet eine Behinderung auf, vor und hinter der Bühne?

Nina Mühlemann will Barrieren sprengen.

«Die Gesellschaft orientiert sich an sehr eng gesteckten Normen.»

Nina Mühlemann Co-Leiterin IntegrART

ls Nina Mühlemann 17 Jahre alt war, wollte sie wie andere Jugend­ liche ihres Alters am Wochenende abends ausgehen. Sie ist von Ge­ burt an gehbehindert und fühlt sich im Roll­ stuhl sicherer, auch wenn sie mit Krücken einige Schritte gehen kann. An diesem Abend sass sie im Rollstuhl. Sie hielt sich noch aus­ serhalb des Clubs auf, als ein junger Mann auf sie zukam und sagte: «Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich mich erschiessen.»

Das sei nicht unbedingt das, was sich eine schüchterne 17-Jährige, die zum ersten Mal ausgehen will, wünsche, kommentiert sie diesen Affront aus der Distanz von knapp 20 Jahren nüchtern: «Aber ich kenne keinen Menschen mit Behinderung, der nicht auch schon solche völlig unnötigen, unerklärlichen Respektlosigkeiten erlebt hat.»

Später sei ihr «der Knopf aufgegangen» und sie habe verstanden, dass sich unsere Gesellschaft «an sehr eng gesteckten Normen orientiert, die definieren, welche Körper und welche Lebensformen wertgeschätzt werden und welche nicht». Die An­liegen von Men­ schen mit einer Behinderung hätten einen be­ sonders schweren Stand, selbst unter jungen, politisch aktiven und feministischen Men­ schen. «Vielleicht fehlt es uns an Sexyness», meint Nina Mühlemann lakonisch.

Ihr habe die im Lauf der Jahre gewonnene Einsicht geholfen, dass Menschen mit einer Behinderung nicht mit einem Makel ver­ sehen, sondern vielmehr Opfer einer einge­ schränkten, sehr einseitigen menschlichen Sichtweise seien. «Mir wurde klar, dass es da ein tiefgreifendes gesellschaftliches Problem gibt, das viele betrifft.» Das habe ihren Wider­ standsgeist und ihre Neugier geweckt: «Ich realisierte, dass ich diese Dinge infrage stellen und letztlich auch verändern kann.»

Mehr Entfaltung im Ausland

Nach ihrem Germanistik- und Anglistikstudi­ um an der Universität Basel schrieb sie sich am King’s College in London ein, im Wissen, dass Menschen mit Behinderungen in Eng­ land deutlich mehr Möglichkeiten haben, sich wissenschaftlich und beruflich zu entfalten.

Sie schrieb ihre Doktorarbeit in «Disability Studies», einem Fach, das an Schweizer Uni­ versitäten kaum gelehrt wird. Es widmet sich der Erforschung von Fragen rund um Behin­ derungen aller Art. Nina Mühlemann ver­ knüpfte ihre Arbeit mit den Theaterwissen­ schaften und untersuchte am Beispiel der Paralympics 2012 in London, inwieweit ein grösseres Publikum und Geld die Kunst beeinflussen. Im Rahmen des sportlichen An­lasses waren umfangreiche Fördergelder an Kunstschaffende mit einem Handicap aus­geschüttet worden.

Nach ihrer Promotion kam die Ausschreibung für die Leitung des IntegrART-Symposiums des Migros-Kulturprozents wie gerufen: «Ich hatte für den Moment genug von wissenschaft­ licher Arbeit und war sehr daran interessiert, selbst im Kunstbetrieb tätig zu werden und Praxiserfahrungen zu sammeln» (siehe Box).

Aktuell verfolgt Nina Mühlemann mit Jeremy Wade, einem amerikanischen Tänzer und Choreografen, das Projekt «Future Clinic for Critical Care», kurz FCCC, bei dem es um Fragen zu Pflege und Fürsorge geht. Aus­ gangspunkt dieses Engagements sei ein irri­ tierender Widerspruch gewesen: «Menschen mit Behinderung sind zwar die eigentlichen Experten auf diesem Gebiet. Aber wenn es bei öffentlichen Veranstaltungen um Einschät­ zungen geht, werden in aller Regel nicht sie, sondern Politikerinnen, Psychologen und Ärztinnen ohne Behinderung befragt.»

Solch alltägliche Beobachtungen lassen Nina Mühlemann und Jeremy Wade in kleine Szenen einfliessen, die sie selber schreiben und aufführen. Oder sie greifen die Tatsache auf, dass auch die meisten Wohltätigkeits­ organisationen wie Pro Infirmis in ihren bezahlten Leitungsgremien ohne Menschen mit Behinderung auszukommen meinen: «Das halte ich für ein grundlegendes Pro­ blem», sagt Mühlemann. Ebenso stossend und damit auch Thema einer Szene sei der Mangel an Möglichkeiten, in der Schweiz mit einer Behinderung dank sogenannter Assistenzdienstleistungen zu Hause wohnen bleiben zu können und nicht in einem Heim versorgt zu werden. In Deutschland etwa sei dieses Angebot viel weiter verbreitet.

Sensibilisierung durch Kunst

Nina Mühlemann, inzwischen 35-jährig, lebt mit ihrem Mann und ihrem vierjährigen Sohn in Zürich. «Kunst ist mein Mittel, das mir erlaubt, gesellschaftliche Entwicklungen in­ frage zu stellen und die Verantwortlichen mit überraschenden, spannenden Ideen und einem ungewohnten Blick zu konfrontieren.»

Darüber hinaus gibt sie Workshops und hält Vorträge, beispielsweise an Hochschulen.

Auch in Betroffenenorganisationen wie avanti donne oder selbstbestimmung.ch, die sie lieber «Selbstvertreter*innen-Organisati­ onen» nennt, sitzt sie im Vorstand, verfasst Petitionen und Publikationen und berät.

Dank der Zusammenarbeit von selbstbestim­ mung.ch mit dem Zurich Pride Festival er­ reichte man beispielsweise, dass es neben Verbesserungen der Barrierefreiheit jetzt auch Hebebühnen gibt, die es auch Rednerin­ nen und Rednern mit einer Behinderung erlauben aufzutreten. Sie sagt: «Es gibt noch viel zu tun, sehr viel!» – und wirkt dabei ent­ schlossen und sehr tatkräftig. MM

54 | 5.8.2019 | SÜDTÜRKEI

Das Hotel

Der kolossale Bau des Hotels «Seaden Sea ­Planet Resort & Spa» entstand 2013. Der ­Eingangsbereich ist so gross, dass man locker einen Ball darin veranstalten könnte. Der ­Boden glänzt, die Decke scheint unendlich hoch, ein riesiger Kronleuchter findet darin Platz.

Hier tummeln sich ­Gäste, die auf ihren Transfer warten, die an der Bar an einem Drink nippen, die an der Rezeption Fragen stellen oder in tropfender ­Badekluft mit Einhorn-­ Luftmatratze und ­Gummiboot die Halle durchqueren auf dem Weg zu ihrem Zimmer.

Das achtstöckige ­Ge­bäude befindet sich 700 Meter vom kleinen Ort Kızılot und rund 75 Autominuten vom Flughafen Antalya entfernt. Nicht weniger als 450 ­Angestellte kümmern sich täglich um die ­Gäste, sie arbeiten in vier Schichten. Hektik kommt nie auf, Charme und Höflichkeit domi­ nieren.

Ferien der Superlative

All-Inclusive-Urlaub? Nie im Leben! So dachte Redaktorin Sabine Lüthi bis vor Kurzem. Dann wagte sie den Selbstversuch: eine Woche Badeferien in der Südtürkei mit ihrer sechsjährigen Tochter. Und war positiv überrascht.

Text und Bilder: Sabine Lüthi

Doch es ist ein ganz normaler Samstagabend während der Hochsaison in der Südtürkei. Um 22 Uhr an unserem ­Ankunftstag im Hotel «Seaden Sea Planet Resort & Spa» bildet ein prächtiges Feuerwerk den würdigen Auftakt zu einer Woche All-Inclusive-Ferien mit meiner Tochter Eliza (6). Die Dimensionen des Hotels erinneren uns an ein Kreuzfahrtschiff. Es erwartet uns eine ­Woche der ­Superlative, von allem gibt es viel: Wasser, Menschen, Dolcefarniente, aber auch unglaubliche Mengen an Essen und Trinken und zuweilen Street-­Parade-würdige Bässe.

Man hätte meinen können, es sei Silvester.

SÜDTÜRKEI | 5.8.2019 | 55

2000

Gäste verbringen mit uns zusammen ihre Badeferien im Hotel «Seaden Sea Planet» in der Nähe von Side.

560

Zimmer bietet das 4,5-Sterne-Hotel an. Viele davon mit Meersicht, ein paar speziell ­eingerichtet für Rollstuhlfahrer.

100

Frauen und Männer sind für das Kulinarische ­zuständig. Alle ­kochen alles, ob Sushi, Spaghetti oder Kebab.

60

Bilder: Hotelplan (4)

Desserts versüssen einem jeden Abend. Wobei Schleckmäuler auch schon morgens und ­mittags voll auf ihre ­Kosten kommen.

Die Reportage wurde unterstützt von Hotelplan.

Unser Zimmer, rund 28 Quadratmeter gross, bietet mindestens drei Höhepunkte: einen Balkon mit Meer- und Poolsicht; eine grosszügige ­Dusche, in der wir uns locker zu zweit erfrischen können; einen Fernseher. Letzterer begeistert vor allem meine Tochter, die jetzt weiss, was Kika ist – zu Hause haben wir keinen. Die guten Seelen, die unser Zimmer sauber halten, überraschen uns täglich mit einer neuen, kunstvoll arrangierten Skulptur aus Handtüchern, vorzugsweise Schwäne, verliebte, kleine, grosse, einmal sogar mit gelben Nelken­ köpfen dekoriert.

Happy: Eliza (6) war begeistert vom Pool, ihre Mutter von der Indonesierin, die sie im Hamam durchknetete.

Die Pools Es gibt drei davon. Einen für Kinder mit vielen kleinen Rutschen und anderen lustigen Spielgelegenheiten, einen mit sechs langen Rutschbahnen, die etwas mehr Mut erfordern (Bild), und einen langgezogenen, 140 Zentimeter tiefen Pool. Zu meiner Überraschung stehen die zahlreichen Gäste sich darin nicht auf den Füssen rum. Eliza und ich spielen täglich mit dem Gummiboot und dem Ball in dem angenehm erfrischenden Wasser. Meist finden wir keinen freien Liegestuhl, wenn wir nach 11 Uhr eintreffen. Wir ­lassen uns davon aber nicht die Ferienlaune verderben. ­Eines Morgens beobachte ich Gäste, die tatsächlich bereits um 7 Uhr einen Liegestuhl mit ihrem Badetuch reservieren.

56 | 5.8.2019 | SÜDTÜRKEI

Das Essen

Die Gäste Oft wähnt man sich in Deutschland, manchmal in Russland oder Polen, aber auch Einheimische sind gut vertreten.

Schweizerdeutsch hören wir nur ein Mal in sieben Tagen in einem der zahlreichen Lifte, es handelt sich um eine vierköpfige Familie aus Aarau. Es wimmelt von Kindern, aber auch junge Paare fühlen sich hier wohl.

Und ältere Semester, die auffallend oft die Sonnen­ creme zu vergessen scheinen. Insgesamt ­verbringen gerade über 2000 Gäste ihre Ferien am gleichen Ort wie wir.

Die Spielhölle Bowling, Billard, Ballspiele – gegen Bezahlung vergnügen wir uns jeden Abend in diesem Spielsalon im Hotel. Er öffnet bereits morgens, ist rege besucht, die Stimmung ausgelassen.

Das Angebot ist riesig, der Speisesaal ebenfalls. Beim Anblick von Pommes frites am Frühstücksbuffet wird mir etwas flau in der Magengegend. Ich fülle meinen ­Teller mit Wassermelone und einem frisch zubereiteten Pancake. Nach sieben Tagen haben wir nicht einmal die Hälfte aller Speisen probiert. Abends wählen wir zwischen 22 Hauptgängen, acht Vorspeisen, 50 Salaten, 60 Desserts und vielem anderem mehr. Gut 200 Kilogramm Essen schmeisst die Küchencrew jeden Tag weg. Manche Essensreste liefert das Hotel an einen Park mit Tieren. Alle Köche kochen alles, was sich manchmal auf die Qualität auswirkt. Eliza ist begeistert von den Spaghetti – mit viel Ketchup. Für ein Essen in ­einer etwas gediegeneren Atmosphäre ziehen wir uns einmal ins asiatische À-la-carte-Restaurant zurück, einmal ins italienische. Der Service ist charmant, aufmerksam und grosszügig. Wir bestellen zwei Speisen, Mustafa bringt uns fünf.

Ausflugstipp

Die Bootstour Hotelplan bietet sechs ver­ schiedene ganztägige Aus­ flüge an. Wir haben uns für die Bootstour auf dem Fluss Manav­gat (42 Franken pro Person) entschieden. Ein Car holt uns kurz nach 8 Uhr beim Hotel ab und fährt uns am frühen Abend auch wieder dorthin zurück. Wir stoppen als Erstes bei den Manavgat-Wasserfällen. Es erwarten uns Eis, Würstchen im Brot mit Sauce und Papageien (2), die wunderschön aussehen

und so zahm sind, dass Eliza sich mit einem fotografieren lässt.

Anschliessend gehts zu einer riesigen Kleider-Shoppinghalle (3): Turnschuhe für zehn Euro, T-Shirts für fünf Euro. Wir s­chlagen zu und füllen die riesige blaue Ikea-Tasche, die wir beim Eingang erhalten haben. Auf dem Holzboot (1) können wir uns erholen, Flora und Fauna geniessen und die grossen, als Piratenschiffe zurechtgemachten Kähne am Flussufer bewun-

Mit dem Boot zu den Manavgat Wasserfällen

dern. Die Zeit reicht für einen Schwumm im Meer oder im Fluss.

Hungrig besteigen wir das Boot, wo wir einen feinen Lunch serviert erhalten. Es 1 folgen Shopping auf dem ­Bazaar von Manavgat und der Besuch der Külliye-Moschee: Schuhe ausziehen, Haare und Schultern bedecken ist Pflicht.

Eliza fragt: «Warum dürfen die Frauen nicht unten beten und müssen die Treppe rauf?»

2

Buchungsinformationen Das Arrangement für einen einwöchigen Aufenthalt im 4,5-Sterne-Hotel «Seaden Sea Planet Resort & Spa» in Kızılot / Manavgat ist auf hotelplan.ch ab 649 Franken pro Person buchbar, inklusive 7 Übernachtungen im ­Doppelzimmer mit All-Inclusive-Arrangement, Transfer vom Flughafen ins Hotel und zurück sowie Retourflug Zürich–Antalya mit Edelweiss.

Der Preis gilt bis Oktober 2019.

3

Wasserfälle

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Antalya 74km Manavgat Side

M

an av ga t

Das Meer Das Wasser schimmert türkisblau, die Wellen türmen sich auf und sorgen für freudiges Gekreische und sportliche Aktionen. Der Strand ist kiesig, wir bedauern es, unsere Gummischuhe, die im Zürichsee unsere empfindlichen Füsse schützen, nicht mitgebracht zu haben. Für Ersatz ist in einem Laden im Hotel schnell gesorgt.

Für den Parasailing-­ Flug fehlt mir der Mut. «Crazy Shark» sieht zwar nicht minder gefährlich aus, wir wagen es trotzdem: Auf einem Luftkissen hüpfen wir über die Wellen, das Tempo gibt ein Motor­boot vor, das uns über das Wasser zieht. Zum Glück konnten wir eine Lightversion für Mutter und Kind ­buchen – sonst wäre ich nicht eingestiegen. Vom Adrenalin-­ schub erholen wir uns auf den Liegestühlen. Dazu schlürfen wir einen Drink von der Strandbar.

Für Eliza ein Sprite, für mich ein EfesBier – alles gratis, All Inclusive eben.

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Türkei

Kızılot

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Seaden Sea Planet Resort & Spa

Südtürkei

Die Animation Wenn morgens um 10 Uhr das Fitnessprogramm in einem Teil des Pools startet, ist es mit der Ruhe vorbei. Die Technobeats wummern bis zu unserem ­Zimmer rüber. Wir warten die ­ruhigere Mittagszeit ab, um im Pool zu planschen. Eliza will an keinem Abend die Minidisco verpassen. So pilgern wird jeweils gegen 21 Uhr in die Arena, wo vor allem der Leiter Mohammed ­Kostik, verkleidet als Superman, eine unglaubliche Show hinlegt.

Die Kinder auf der Bühne sind begeistert. Eliza ist es auch.

Hamam und Spa Zu zweit betreten wir am dritten Tag den Hamam-Bereich. Eine ­Indonesierin schrubbt uns gegen Bezahlung ab, seift uns ein, ­massiert. Ich fühle mich danach ­dermassen entspannt und aufgeweicht, dass ich mit nassen Füssen auf dem glatten Boden ausrutsche.

Leider wiederholt sich das Malheur: Beim zweiten Mal fliegen Wassermelone und Omelette in hohem Bogen auf den glänzenden Boden des Speisesaals. Drei Angestellte der Küchenequipe fangen mich auf. Und so gehen diese sieben Tage glimpflich zu Ende, mit der Erkenntnis: All-Inclusive-Ferien sind definitiv eine Reise wert. MM

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BEWEGUNG | 5.8.2019 | 59

Aktivität tut gut …

Der bewegte Mensch Machen Sie sportlich, was Sie mögen, und tun Sie damit Ihrem Körper und Ihrer Psyche etwas Gutes. Wie Sie mehr Bewegung in den Alltag bringen.

Text: Christoph Dehnert

• Aus medizinischer Sicht zählt ­jeder Schritt. Je mehr, umso besser.

• Bewegung ist positiv für das Herz-Kreislauf-System. Sie senkt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Demenz.

• Krebserkrankungen wie etwa Darmkrebs sind seltener bei Menschen, die sich viel bewegen.

• Muskeln, die in Bewegung sind, nehmen Zucker aus dem Blut auf.

Das senkt den Blutzuckerspiegel.

• Bewegung schärft den Geist, hebt die Stimmung, wirkt psychisch stabilisierend und antidepressiv.

… und hilft beim Abnehmen

Bild: Getty Images

M

Dr. med. Christoph Dehnert, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin und Kardiologie FMH, Sportmedizin DGSP, Medbase Sports ­Medical Center Zürich In Zusammenarbeit mit

anchen Menschen fehlt die Lust, ihren Körper zu trainieren, anderen die Zeit, und gelegentlich sind andere Dinge gerade wichtiger. Irgendwann meldet sich bei vielen das Gewis­ sen: wieder nichts für den Körper getan. Höchste Zeit für Tricks, wie Sie mehr Bewegung in den Alltag einbauen können.

Da ist zum Beispiel die Wiese vor dem Haus, die gemäht werden will. Pro Minute Rasen­mähen verbraucht der Körper etwa sechs Kilokalorien. Das scheint nicht viel, fördert die ­Gesundheit aber trotzdem. Nach drei bis fünf ­Minuten Be­wegung kommt der Stoffwechsel auf Touren, und die Muskeln ­verbrennen Fette und Zucker – das wirkt sich günstig auf den Blut­zucker aus. Auch Rasen­ mähen kann also helfen, Diabetes vorzubeugen.

Hauptsache, in Bewegung

Jedes noch so kleine Quäntchen an Bewegung tut den Muskeln und dem Stoffwechsel gut. Das Herz profitiert davon, die Arterien und nicht zuletzt die Psyche.

Ob der Garten gepflegt oder die

Wohnung mal wieder gründlich geputzt wird, ob man das Alt­ papier zur Sammelstelle trägt, den Hund Gassi führt oder ­zwischen zwei Busstationen zu Fuss geht, spielt keine Rolle.

Hauptsache, ­möglichst viele ­Muskeln sind in Bewegung.

Besser ist, sie regelmässig in Schwung zu bringen, sprich ­mindestens einmal pro Woche.

Und noch besser ist es, etwa so lange durchzuhalten, wie ­zweieinhalb Lieblingssongs dau­ ern (also rund zehn Minuten).

Das kurbelt den Verbrauch von Blutzucker und Blutfetten an.

Spass muss sein

Die Hauptsache aber ist Spass: Folgen Sie Ihren Neigungen, las­ sen Sie sich etwas einfallen: Wer früher gern Fussball gespielt hat, mag in gesetzterem Alter viel­ leicht einer «Alt-Herren-Mann­ schaft» beitreten. Wer gern fern­ sieht, könnte sich während der Abendnachrichten auf den Home­ trainer schwingen. Gelingt das ­regelmässig, merkt man nach drei Wochen, dass alles ein bisschen leichter geht, und beginnt, sich wohler zu fühlen. MM

• Stellen Sie sich darauf ein, dass Übergewicht, das im Lauf von Jahren entstanden ist, durch Training nicht innerhalb von Wochen ­verschwindet. Ein Kilo weniger pro Monat ist realistisch.

• Wichtiger, als rasch abzunehmen, ist, nicht (wieder) zuzunehmen.

• Ausdauertraining verbrennt mehr Kalorien als Krafttraining.

• Bier oder zuckerhaltige Limonade nach dem Training macht den ­Abnehmeffekt wieder zunichte.

3 Tipps für den Alltag • Wer knapp an Zeit ist, wartet nicht auf den Lift oder steht auf der Rolltreppe, sondern nimmt die Treppenstufen zu Fuss.

• Mit dem Velo zur Arbeit zu fahren, tut dem Körper gut und spart oft Geld und Nerven.

• Zähne putzen auf einem Bein trainiert das Gleichgewicht.

Berechnen Sie jetzt Ihren Kalorienbedarf Sie wollen wissen, wie viel Sie sich bewegen müssen, um Ihr Schoggistängeli abzuarbeiten?

Finden Sie die Antwort auf migros-impuls.ch/alltag

iMpuls ist die Gesundheitsinitiative der Migros.

60 | 5.8.2019 | WISSEN FÜR KINDER

Die spinnen, die Spinnen!

So zart und gleichzeitig so stark: Spinnennetze sind faszinierende Gebilde.

Es lohnt sich, mal genau hinzuschauen. Wir erklären, wie die kleinen Krabbeltiere ihre Netze bauen und warum sie selbst darin nicht kleben bleiben.

Text: Yvette Hettinger Infografik: Sebastian Schwamm

Bestimmt hast du auch schon mal im Keller in einer Ecke das Netz einer Spinne gesehen. Oder du bist draussen irgendwo zwischen zwei Büschen direkt in ein Netz hineingelaufen. Danach kleben einem feine Fäden im Gesicht.

Wie bauen die kleinen Achtbeiner solche Netze? Und wofür brauchen sie sie?

1

Rahmen

Wofür braucht die Spinne das Netz?

In erster Linie webt die Spinne ein Netz, um darin ihre Beute zu fangen: Mücken, Fliegen und andere Insekten. Diesen flösst sie ein lähmendes Gift ein. Dann frisst sie die Beute auf. Selber sitzt die Spinne auch oft im Netz.

Wie entsteht ein Spinnennetz?

Spinnen haben am Hinterleib so­genannte Spinnwarten mit Drüsen. Aus diesen pressen sie die Spinnseide, mit der sie ihr Netz weben. Kreuzspinnen und Hauswinkelspinnen, die bei uns häufig vorkommen, gehen so vor: Zuerst befestigen sie eine Art Rahmen (1) aus Fäden an Ästen oder Wänden. Danach spinnen sie speichenartige, gerade Fäden (2) von innen nach aussen. Und zuletzt ziehen sie die Fangfäden (3), die kreis­ förmig auf den geraden Fäden angeordnet werden. Diese Fangfäden sind klebrig, die anderen Teile des Netzes nicht.

Ein Spinnennetz ist extrem reissfest, etwa fünfmal so belastbar wie Stahl!

Das Netz einer Kreuzspinne wiegt nur 0,3 Milligramm.

Der Faden würde erst mit einer Länge von 80 Kilometern durch sein Eigengewicht reissen.

WISSEN FÜR KINDER | 5.8.2019 | 61

10 Meter Faden sind im Netz einer Kreuzspinne verarbeitet.

Jagdvarianten Nicht alle Spinnen warten, bis ihnen das Essen ins Netz geht.

Welche Netze gibt es bei uns im Haus?

2

Speichen

Warum bleibt die Spinne nicht in ihrem eigenen Netz kleben?

Eine Spinne hat an ihren acht Füssen ganz feine Härchen, an denen der Klebstoff der Fangfäden abperlt.

Ausserdem weiss sie natürlich, dass die anderen Fäden nicht klebrig sind und sie dort problemlos rumklettern kann.

In unseren Häusern kommt die Hauswinkelspinne (Tegenaria atrica) häufig vor. Sie ist harmlos für Menschen und spannt flache Netze in Zimmer­ ecken. Dort hält sie sich auch oft auf.

Auch Zitterspinnen sind bei uns zu finden, sie spannen ein Netzgewirr unter die Zimmerdecke. Bei Gefahr wackeln sie und damit auch ihr Netz stark hin und her.

3

Fangfäden

Probiers aus: Schau genau hin! he in al e h so na M e te chs ckst, g etz zu ä n m das entde e das N pinne i u d n et z eS oh nn an We innenn ich hin, du ein e sie. rad n l t g n g h r e Sp ö c a ie m W t wie ühren. st, beob et das T kanns r u t be tz sieh arbei der d pinne Ne lleicht erk. O e der S ht. che anisen sie p n Vie nem W gen wi etz ge a be önn res­ en h . Hier k iel Inte rnen: h sei verfol e ins N c ens innen – und v tiere le pinne M /s n ge Sp el mit e Beut Einigst vor swerdee Krabb mag.ch g i i o l n d ein A obie er ww.m h s üb w die P sante

Es gibt solche, die in einem Versteck auf die Beute lauern. Sie haben Spinnfäden verlegt, die wie ­Fallen wirken. Wenn die Beutetiere diese Fäden berühren, merkt die Spinne das.

Sie kommt aus ihrem Versteck und schnappt sich das Tier.

Kescherspinnen ­dagegen verwenden Fangnetze (Kescher).

Diese halten sie zwi­ schen den Vorder­ beinen. Wenn sie ein Beutetier ausfindig gemacht haben, wer­ fen sie ihren Kescher darauf.

Dann gibt es auch Spinnen, die ihr ­Fressen ohne Netz fangen. Sie nennen sich Springspinnen und überwältigen ihre Beute, indem sie sie anspringen, um sie zu überwältigen. Diese Spinnen sind oft klein und haben kurze, kräftige Beine. Sie ­leben auch in der Schweiz.

MAX

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MIGROS-NEWS | 5.8.2019 | 63

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Infos: migrosaare.ch/senioren

Im vergangenen Jahr begeisterte das Tanzstück «Die vier Jahreszeiten» – unterstützt vom Kulturprozent der Migros Aare.

Klassiker neu betrachtet Das Kulturprozent der Migros Aare unterstützt mit «Tod eines Handlungsreisenden» und «Swan» zwei Produktionen von Konzert Theater Bern.

Bild: Gregory Batardon

I

m dreiteiligen Tanzabend «Swan» erlebt das Publikum virtuosen Tanz. Eine Choreo­ grafin und zwei Choreografen setzen sich mit dem wohl bekann­ testen Handlungsballett ausein­ ander: «Schwanensee». Die Tanz­ direktorin von Konzert Theater Bern, Estefania Miranda, präsen­ tiert eine radikale Sichtweise auf die Geschichte und die Tradition der Bal­lerinen in «Schwanensee».

Jo Strømgren kreiert ein humor­ volles Tanzstück über die Widersprüche und Extreme dieses Klassikers. Und Ihsam Rustem wid­ met sich der Rolle des weissen und schwarzen Schwans, die innerlich zwischen Gut und Böse oszilliert.

Das Stück «Tod eines Handlungs­ reisenden» von Arthur Miller hin­ terfragt den «American Dream».

Die Kapitalismuskritik in diesem Klassiker hat nichts an Aktualität verloren, seit Donald Trump die Abstiegsängste der weissen Mittel­ schicht schürt. Regisseur Gerd Heinz interessiert aber vor allem die private Erzählung, die im Kern der politischen steckt: Wenn der Handlungsreisende Willy Loman seinen Job verliert, gerät sein Familiengefüge durcheinander.

Die Lebenslügen der Eltern stos­ sen auf die Lebensentwürfe ihrer Kinder, die es doch nicht schaffen, die Ideologien der älteren Gene­ ration zu überwinden. MM

Termine Swan: Premiere: 2. November Stadttheater. Vorstellungen: 6., 17., 24., 30. November; 11., 13., 22., 28., 30. Dezember; 30. Januar 2020; 1. Februar. – Choreografie: Este­fania Miranda, Jo Strømgren, Ihsam Rustem Tod eines Handlungsreisenden: Premiere: 15. Februar 2020. Vor­ stellungen: 20., 29. Februar; 12., 28., 29. März; 3., 24. April; 20., 28. Mai; 12. Juni – Regie: Gerd Heinz

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66 | 5.8.2019 | MIGROS AARE

Und doch zur Migros Sie mag es nicht, wenn man sie «Chef» nennt. Aber Marktleiterin Nadin Kaiser liebt es zu führen, genauso wie vorne mit anzupacken. Nach Grossvater Robert und Vater Marcel ist sie die dritte Kaiser, die einen MigrosSupermarkt leitet, obwohl das nicht ihr Plan war.

Text: Pia Schüpbach Bild: Christa Minder

Slowup Brugg Regio Schön langsam per Bike, auf Inline-Skates oder zu Fuss. Start und Ziel der Rundstrecke des Slowups Brugg Regio am Sonntag, 11. August, befinden sich im sogenannten Geissenschachen, einer grossen Insel in der Aare zwischen Brugg und Windisch.

Natürlich kann man auch selbst entscheiden, wo genau man den 32-Kilometer-Rundkurs startet bzw. beendet. Die Strecke führt von Brugg über Windisch nach Lupfig. Von dort via Villnachern nach Rüfenach und schliesslich wieder zurück nach Brugg.

Mehr Spass mit der Migros Entspannen und verweilen kann man in der Famigros-Zone. In der «Generation-M»-Zone warten Spiele, Sofortpreise und Wissenswertes über die Versprechen der Migros an die Generation von morgen. Nicht verpassen sollte man den «Generation-M»-Wettbewerb.

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tägeli uf, Stägeli uf.

Nadin Kaiser sitzt entspannt im Marktleiterbüro in der Filiale Kalchacker in Bremgarten bei Bern. Dabei war für die 28-Jäh­ rige einst klar: Bei der Migros würde sie nie landen. Trotz aller schönen Erinnerungen an das Unternehmen. «Wenn wir bei meinen Gross­eltern in der Ostschweiz auf Besuch waren, haben wir immer in Grossvaters Büro in der Migros Wattwil Schoggistängeli essen dürfen, während wir auf ihn gewartet haben.» Und wenn es am Samstag zum Lädele in die Stadt Bern ging, besuchte sie mit ihrer Mutter und den Geschwistern Papi Marcel in der Migros Marktgasse. Meistens gab es ein gemeinsames Mittagessen im Migros-Restaurant. Der Opa als Marktleiter, der Papi als Marktleiter und das Grosi als Floristin in der Migros Wattwil – «das ist genug Migros in der Familie», fand Nadin Kaiser in der neunten Klasse.

Stattdessen entschied sie sich für ein Praktikum in einer Kindertagesstätte. Früh schimmerte ihr Ehrgeiz durch. Weil sie dort keine Aufstiegschancen sah, wechselte sie in den Spielzeugverkauf bei Franz Carl Weber.

«Ich bin ein Mensch, der das Stägeli hochwill.» So genügte es Nadin Kaiser nicht, dass sie nach einem Jahr dort bereits Rayon-

leiterin war. Das Migros-Inserat «Talentschmiede für externe Teamleiter» kam gerade recht, und sie bestand den Eignungstest mit Bestnoten.

Schneller Aufstieg

Also doch zur Migros. Die Gene und die Familiengeschichte drückten durch. «Bei Coop oder Aldi hätte ich nie arbeiten können.» Am 1. Juni 2013 startete Nadin Kaiser ihre Karriere im Zentrum Oberland. Migros für Migros kam sie weiter und kletterte die Stufen hoch: von Fachleiterin über Teamleiterin zur stellvertretenden Marktleiterin.

Und seit dem 1. Oktober 2018 leitet sie in Bremgarten ihre erste Filiale. Dazwischen legte sie die Prüfung als Detailhandelspezialistin mit einer Note von 5,8 ab.

«Ich orientiere mich immer an 6,0 und nicht an 4,0.»

In der Rolle als Marktleiterin geht Nadin Kaiser auf. Die Arbeiten im Büro erledigt sie ebenso gern, wie sie an der Front mit anpackt. Hat Nadin Kaiser eine strenge Zeit in der Filiale, achtet sie darauf, dass es zu Hause in Konolfingen ruhig zugeht. Am liebsten tankt sie in der Natur auf – zu Fuss oder auf dem Bike.

Läuft es hingegen bei der Migros geordnet, fordert sie sich dafür zu Hause. «So habe ich beispielsweise zwischendurch mal die Motorbootprüfung gemacht.

Irgendetwas muss einfach gehen», sagt sie und lacht über sich selber.

Immer mal wieder wird Nadin Kaiser von Vorgesetzten oder Mitarbeitenden auf Papa Marcel angesprochen. «Du ähnelst ihm sehr, ihr packt genau gleich an», hört sie meistens. Mit ihm will sie sich aber nicht vergleichen. «Sein Erfahrungsschatz ist viel grösser.»

Noch. «Ich werde sicher nicht ewig hier im Kalchacker bleiben», sagt sie. Das Stägeli bei der Migros Aare bietet noch ein paar Stufen mehr. MM

Bilder: zVg

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5.8.2019 | 67

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r ig re M Aa SOMMERPROGRAMM

Vertikal im Westside Im August ist einiges los im Shopping- und Erlebniscenter Westside. Wer sich hier zum Beispiel einmal vertikal bewegen möchte, kann dies an der coolsten Boulderwand in Bern vor dem Eingang zum Bernaqua versuchen. Spannend wird es bei der Riesentisch­ bombe: Hier heisst es, am 7., 10., 14. und 17. August pünktlich zur Zündung vorbeizukommen und tolle Sofortpreise zu ergattern.

Das Sommerprogramm im Shopping- und Erlebniscenter dauert noch bis 24. August.

Infos zum Sommer im Westside: westside.ch/sommer

SOMMERFEST

Grosses Grillfest im Centre Brügg Am Freitag, 9., und Samstag, 10. August, findet im Einkaufs­ center Centre Brügg das beliebte Grillfest statt. Alle Besucherinnen und Besucher kommen in den Genuss toller Gratis­ konzerte: Am 9. August, ab 16 Uhr, sorgen Monika Martin, Schösu, Sigrid & Marina, Mario & Christoph sowie Anne-Carina Woitschack für beste Stimmung im Centre Brügg.

Nadin Kaiser packt gern vorne mit an. Grossvater Robert Kaiser hat zuletzt die Filiale in Wattwil ge­ leitet (oben). Papa Marcel Kaiser (links) ist Verkaufschef, aktuell in der Region Berner Oberland.

Am Samstag, 10. August, ab 11 Uhr, treten Monika Martin, Schösu, Schlagerpiloten, Daniela Alfinito, Michele Joy und Mariella live auf. Für das leib­ liche Wohl gibt es eine feine Bratwurst inklusive Getränk zum Festpreis von 3 Franken.

Das Grillfest findet draussen vor dem Einkaufscenter Centre Brügg auf der Seite des Migros-­ Restaurants statt.

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MEINE MIGROS | 5.8.2019 | 73

Schnell, gut und günstig Unter der Woche greift B ­ astian L ­ ustenberger aus Stallikon ZH am Mittag gerne mal zu f­ ertigen Fleisch-Tortelloni. «Gerade wenn beide Eltern­ teile arbeiten, braucht man einen Z ­ mittag, der schnell auf dem Tisch steht», sagt ­Lustenberger. Wichtig ist ihm und Partnerin ­Jasmin Bodmer, dass es dazu etwas F ­ risches gibt, zum ­Beispiel eine Schüssel Salat. Beim ­Rüsten helfen die beiden Kinder Laila (4) und Lio (5) noch so gerne. Die Tortelloni essen sie am liebsten mit T ­ omatensauce, für Lio gibt es eine Extraportion Käse darüber.

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«Zu den schnell zubereiteten Tortelloni gibts eine grosse Schüssel Salat.»

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In der Migros gibt es künftig noch mehr fürs Geld: Für unsere Kundinnen und Kunden s­ enken wir in den kommenden Monaten Woche für Woche die Preise ihrer Lieblingsprodukte dauerhaft und investieren weiterhin in die vertraute Migros-Qualität.

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MEINE MIGROS | 5.8.2019 | 75

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Tag 2 Strassburg. Fahrt* mit dem Ausflugsboot in Strassburg. Nachmittags Besuch Hospiz-Weinkeller (Fr. 39).

Tag 3 Mannheim > Rüdesheim. Stadtrundgang* in Heidelberg. In Rüdesheim Besuch* der RheinWeinWelt.

Tag 4 Rüdesheim > Koblenz. Rundgang* im historischen Koblenz mit Festung Ehrenbreitstein.

Tag 5 Köln. Stadtrundgang* Köln.

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Tag 2 Flusstag > Heidelberg. Flussreise.

Tag 3 Heidelberg > Rüdesheim. Stadtrundgang* in Heidelberg.

Tag 4 Rüdesheim > Cochem. Schloss Vollrads*.

Tag 5 Cochem > Bernkastel. Rundgang* Cochem.

Tag 6 Bernkastel > Trier. Panoramatour Moselberge*.

Tag 7 Trier > Merzig. Stadtrundgang Trier*.

Tag 8 Saarbrücken > Schweiz. Besuch Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Busrückreise.

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Tag 1 Schweiz > Breisach. Busanreise.

Tag 2 Strassburg > (Elsass/Schwarzwald). Ausflug in den Schwarzbald mit Freilichtmuseum (Fr. 77) oder Ausflug ins Elsass (Fr. 30).

Tag 3 Mannheim > (Heidelberg/Speyer) > Mainz.

Ausflug nach Heidelberg (Fr. 32) oder Speyer (Fr. 32).

Tag 4 Mainz > Frankfurt. Stadtrundgang in Mainz*.

Tag 5 Frankfurt. «Eppelwei» Rundgang in Frankfurt*.

Tag 6 Miltenberg. Stadtrundgang Miltenberg mit Weindegustation*.

Tag 7 Würzburg. Stadtrundgang. Busrückreise.

Route 1, Breisach – Würzburg, 12.10.–18.10.

Route 2, Würzburg – Basel, 18.10.–24.10.

Preise pro Person Kabinentyp

2-Bett, Hauptdeck 2-Bett, frz. Balkon, Mitteldeck 2-Bett, frz. Balkon, Oberdeck

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2075.– 2395.– 2655.–

1395.– 1695.– 1855.–

Route 2 Würzburg – Basel

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Nicht inbegriffen: Auftragspauschale pro Person CHF 20.– • Persönliche Auslagen und Getränke • Trinkgeld • Ausflüge • Versicherung Abfahrtsorte: Wil •, Burgdorf •, Winterthur–Wiesendangen SBB, Zürich-Flughafen •, Aarau SBB, Baden-Rütihof •, Pratteln Aquabasilea •, Basel SBB. Abfahrtszeiten auf Anfrage

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0800 86 26 85 · www.mittelthurgau.ch Reisebüro Mittelthurgau Fluss- und Kreuzfahrten AG · Oberfeldstr. 19 · 8570 Weinfelden · Tel. +41 71 626 85 85 · info@mittelthurgau.ch

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MIGROS BANK | 5.8.2019 | 81 Contentpartnerschaft

Zinsen: Wohin zeigt die Tendenz?

Irina Martín ist als Ökonomin für die Migros Bank tätig.

Ganz auszuschliessen ist eine Senkung aber nicht. Wenn der Fran­

Die Hypothekarzinsen in der Schweiz sind im ersten Halbjahr 2019 gesunken.

2,5 %

Festhypothek, Laufzeit 7 bis 10 Jahre Festhypothek, Laufzeit 5 bis 7 Jahre Festhypothek, Laufzeit 3 bis 5 Jahre

2,0 %

6M-Libor-Hypothek, Laufzeit 3 Jahre

1,5 %

1.18 15.3 .19

15.1

.18 15.5

1.17 15.1

.17 15.5

1.16 15.1

.16 15.5

1.15 15.1

.15 15.5

1.14 15.1

.14 15.5

1.13 15.1

.13 15.5

15.1

1.12

1,0 %

.12

Der Verfassungs- und Gesetzesauftrag sieht vor, dass die SNB die Preis­ stabilität gewährleistet und dabei ­ der konjunkturellen Entwicklung Rechnung trägt. Entsprechend ­besteht zurzeit wenig Handlungs­ bedarf: Die Teuerung liegt bei 0,6 Prozent, und die Wirtschaft ­expandiert nach wie vor – wenn auch weniger dynamisch als im Vorjahr.

Wir halten es deshalb für wenig ­wahrscheinlich, dass die SNB den Leitzins demnächst senken wird.

Durschnittssätze für Hypotheken schweizweit

15.5

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat an ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung am 13. Juni das ­Leitzinsniveau unverändert bei ­ –0,75 Prozent belassen. Die globale Wachstumsschwäche und die Locke­ rungsabsichten der Notenbanken in den USA und der Eurozone werfen nun die Frage auf, ob in der Schweiz demnächst mit noch tieferen Leit­ zinsen zu rechnen ist. Aufgrund der welt­weiten Konjunktureintrübung und der expansiven Stossrichtung der grossen Zentralbanken lässt sich ­ eine Leitzinssenkung durch die SNB nicht mehr ausschliessen.

* Quelle: SNB

2.5 sich stark aufwertet, kann dies ­ ken zu ­allgemeinen Preissenkungen ­führen, da Importe günstiger werden.

Aus­gelöst wurden solche Auf2.0 wertungs­ schübe in den vergangenen Jahren durch W ­ irtschaftskrisen (globale Finanzkrise, Eurokrise) ­ und 1.5 den Kurs­wechsel der Euro­ päischen Zentralbank (Einführung von Negativzinsen und Käufe von Staatsanleihen).

1.0

Die Hypothekarzinsen in der Schweiz sind im ersten Halbjahr erneut gesunken (siehe Grafik). ­Betrachtet man Indikatoren zu den Zinserwartungen der Banken, scheint das Abwärtspotenzial noch nicht ­ausgereizt. Für Eigenheimbesitzer und solche, die es werden wollen, ist es noch immer ein guter Zeitpunkt, um eine Finanzierung zu günstigen Konditionen zu sichern. MM

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82 | 5.8.2019 | LESERANGEBOT

Die Musikreise führt in die Kultur­metro­ polen Wien, Salzburg und ­Mailand. Die drei Städte verbinden die Liebe zur Musik und geschichts­trächtige Spiel­stätten. Erleben Sie mit 300 Franken Rabatt musikalische ­Höhe­punkte – mit ­der exklusiven Auf­ führung in der Scala von Milano – sowie viele Sehens­würdig­ keiten.

Die Musikreise führt zur Wiener Staatsoper (rechts), nach Salzburg (oben) und in die­ Mailänder Scala.

Wo die Musik spielt: Musikreise nach Wien, Salzburg und Mailand MUSIKPROGRAMM: «Madama Butterfly» Oper von Giacomo Puccini Wiener Staatsoper Konzert des Orchesters Camerata Salzburg Coriolan-Ouvertüre von ­Beet­hoven; Klarinettenkonzert und die Symphonie Nr. 40 von Mozart Mozarteum Salzburg

Konzert des Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi Ouvertüre von La Forza del ­Destino; Piano Concerto Nr. 5 und Symphonie Nr. 7 von ­Beethoven Dirigent: Klaus Peter Flor Pianist: Enrico Pace Auditorium di Milano

«Il Trovatore» Oper von Giuseppe Verdi Exklusive Aufführung Mailänder Scala

REISEPROGRAMM: 1. Tag: Schweiz–Wien Anreise nach Wien im Komfortoder Königsklasse-Bus. Alternativ: Flug mit Swiss Zürich–Wien ­(Vorausbuchung notwendig).

2. Tag: Wien Stadtspaziergang auf den Spuren von Mozart. Nachmittag zur freien Verfügung. Abends besuchen die Reisenden die berühmte Wiener Staatsoper, mit dem ersten musikalischen Höhepunkt: «Madama Butterfly»

LESERANGEBOT | 5.8.2019 | 83

Leserangebot

So profitieren Sie vom Angebot Bei Buchung gemäss Pro­gramm ab Fr. 2495.– erhalten Sie einen Leser­rabatt von Fr. 300.–.

3. Tag: Wien–Salzburg Die Reise führt durch die roman­ tische Wachau nach Salzburg.

4. Tag: Salzburg Die Teilnehmenden erfahren auf einer geführten Besichtigung Interessantes über die Mozart­stadt Salzburg. Abends verfolgen sie im Mozarteum ein Konzert des ­Orchesters Camerata Salzburg.

5. Tag: Salzburg–Mailand Über Tirol und Südtirol erreicht man die Kulturstadt Mailand.

6. Tag: Mailand und Bergamo Auf ­einem fakultativen Ausflug geht es nach Ber­gamo mit ­seiner auf einem ­Hügel gelegenen, malerischen ­Altstadt. Abends lauschen Sie ­einem Konzert des O ­ rchestra ­Sinfonica di Milano G ­ iuseppe ­Verdi im Audi­torium di Milano.

7. Tag: Mailand Eine Stadtbesichtigung bringt den Teilnehmerinnen und Teil­ nehmern die norditalienische ­Metropole näher. Der Rest des ­Tages steht zur freien Verfügung.

8. Tag: Mailand, fakultativer Ausflug zur Certosa di Pavia Auf dem Programm steht der freiwillige Ausflug zur historischen Klosteranlage Certosa di Pavia. Am Abend kommen Teilnehmende in der Scala zum Abschluss der Reise in den Genuss von Verdis Oper ­«Il Trovatore» – eine Exklusiv-­ aufführung für Kundinnen und Kunden von Twerenbold.

9. Tag: Mailand–Schweiz Heimreise zu den Abfahrtsorten in der Schweiz

Reisedatum: Freitag, 28. Februar, bis Samstag, 7. März 2020

Preise pro Person: Komfortklasse-Bus und gute Mittelklasshotels für Fr. 2495.– Königsklasse-Luxus­bus und Erstklasshotels für Fr. 2990.– Einzelzimmer-Zuschlag Fr. 495.–

Inbegriffen: Fahrt im Komfort- oder Königsklasse-Bus, Unterkunft in ­gebuchter Hotelkategorie, Mahlzeiten gemäss Programm (acht Mal Frühstück, sieben Mal Abendessen), Ausflüge und ­Besichtigungen ge­mäss Programm, Musik­programm und Karte der Kategorie E in der Mailänder Scala und Karten­ paket mit drei Aufführungen der Kategorie C und Audio­ system auf Rund­gängen in Wien und Salzburg, erfahrener Reisechauffeur

Nicht inbegriffen: Hinflug mit Swiss von Zürich nach Wien: Fr. 170.– Scala-Kartenzuschläge für Kat. C/B/A: Fr. 195.–/245.–/330.– Kartenzuschläge-Paket für Wien/Salzburg mit drei Aufführungen Kat. B/A: Fr. 160.–/280.– Fakultatives Ausflugspaket mit zwei Ausflügen und einem Mittagessen: Fr. 155.– Annullierungskosten- und Assistance-Versicherung: Fr. 99.– Auftragspauschale: Fr. 20.– (entfällt bei Onlinebuchung)

Abfahrtsorte: 5:30 Burgdorf (P) 5:35 Basel 5:50 Pratteln (P) 6:00 Aarau 7:00 Baden-Rütihof (P) 7:30 Zürich-Flughafen (P) 7:55 Winterthur-­­ Wiesen­dangen 8:15 Wil (P)

Buchung: Twerenbold Reisen AG, Im ­Steiacher 1, 5406 Baden-Rütihof 056 484 84 84 / twerenbold.ch Buchungscode: imm23m

84 | 5.8.2019 | RÄTSEL

Sudoku- Fans aufgepasst:

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Lösen Sie das Kreuzworträtsel und gewinnen Sie eine von 2 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken.

Für die grüne Zusatzlösung winken 2 Migros×2 Geschenkkarten im Wert von je 50 Franken.

Spielen und gewinnen Sie online auf www.migmag.ch/ sudoku

×2

TreppenlifTe

9620 Lichtensteig teL. 071 987 66 80

w w w. h o e g g l i f t . c h

So nehmen Sie teil: Hauptpreis (blaues Lösungswort) Tel.: 0901 560 041 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD1, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 530 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD1 SOMMER. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Kreuzworträtsel, Postfach, 8074 Zürich Zusatzpreis (grünes Wort) Tel.: 0901 560 065 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD5, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 530 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD5 WINTER. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Chancengleiche WAP-Teilnahme ohne Zusatzkosten: http://m.vpch.ch/ MMD12315 (gratis übers Handynetz) Teilnahmeschluss: Sonntag, 11.8.2019, 24 Uhr

Gewinner Nr. 30: Hauptpreis: Jolanda Grass, Altbüron LU; Hans Jörg Hunziker, Baldingen AG Zusatzpreis: Rosmarie Meier, Appenzell; Timon Rüegsegger, Rothenburg LU

Auflösung Nr. 31:

PFEILER

Was koche ich heute?

migusto.ch

Teilnahmebedingungen: Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung. Computergesteuerte Massenteilnahmen sind nicht gewinnberechtigt. Die Mitarbeitenden der Migros-Medien sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.

RÄTSEL | 5.8.2019 | 85

Gewinnen Sie eine von 4 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

×4

Quiz

2 × 100 Franken zu gewinnen

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die acht Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 042 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 530 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD2 TASTSINN. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Quiz, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe

1. Wenn etwas noch nicht ausgereift ist, steckt es noch in den …

F

R Wanderschuhen

Sportschuhen

H Kinderschuhen

2. Mit welcher Gewichtseinheit kann man auch bezahlen?

I

O Tonne

Gramm

A Pfund

3. Wie nennt man bei uns einen Flaschenverschluss aus Kork?

N Masten

U Zapfen

R Pfosten

Teilnahmeschluss: Sonntag, 11.8.2019, 24 Uhr

4. Wie spielt eine Musikerin, wenn sie ihr Instrument vollendet beherrscht?

S

E

virtuos

Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

O gnadenlos

zwanglos

5. Welches Tier wird den Insekten zugeordnet?

L

T

Mungo

N Malaienbär

Ameisenlöwe

6. Aus was besteht die US-Dollar-Note hauptsächlich?

I

B Nylon

Denim

Z

Schilf

Auflösung Nr. 31:

7. Welche Stadt gibt es in Russland?

A Asphalt

E

JONGLEUR Gewinner Nr. 30: Rita Hadorn, Reutigen BE; Margrit Diener, Richterswil ZH

U Beton

Asbest

8. Wer erlebte den Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert?

N Vincent van Gogh

D Salvador Dalí

R Pablo Picasso

Lösungswort : 1

2

3

4

5

6

7

8

Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Die Lösung ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1-5.

Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Die Lösung ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1-5.

Paroli

A S T RONOM NAU I T TSie BR Tragen die N S E Ein U EWörter GE zehn RBEN WO GE das Rätselgitter PTER EU HA ein.

Das M I NATE LA Lösungswort S A Raus I N I Bsich M ergibt den ER I N I TBuchstaben RE in den MI G S C H A UFeldern 1 bis I N5:E T T E SP

4 5 3

I

2 1

Lösung: 1

2

3

4

2

3

4

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 043 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen4und Ihrer Adresse an die 530 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD3 OSTEN. Hans Muster,5 Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, 3 Paroli, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ I wettbewerbe Teilnahmeschluss: 1 Uhr Sonntag, 11.8.2019, 24 Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Lösung:

5

Lösungswort : 1

2 × 100 Franken zu gewinnen

A S T RONOM BR I T TNAU GEUENSEE G E WO R B E N HAEUPTER L AM I NA T E M I N I BARS RE I TER I N S CHAUM I G SP I NETTE

5

Auflösung Nr. 31: METER

1

2

3

4

5

Gewinner Nr. 30: Beatrix Mark, Niederbüren SG; Fabian Merkli, Langnau am Albis ZH

2

86 | 5.8.2019 | MEINE WELT

2

1

Mein liebstes Migros-Produkt «Ich könnte im Sommer jeden Tag eines dieser feinen Erdbeer-­ Glaces essen. An manchen Tagen tue ich das auch.»

4

«Ich stehe für eine bunte Schweiz»

Sänger Marc Sway ist mit zwei Kulturen aufgewachsen.

Das ­verarbeitet er in seinem aktuellen Album, mit dem er derzeit durch die Festivalschweiz tourt. Nächster Halt am Heitere.

Text: Lisa Stutz Bilder: Cyrill Krähenbühl

MEINE WELT | 5.8.2019 | 87

1 Meine Heimat «Vermisse ich Brasilien, besuche ich die Pantanal-Anlage im Zoo Zürich. Vor vier Jahren haben meine Frau, unsere beiden Töchter und ich das echte Pantanalgebiet in Südamerika besucht.

Das war grossartig.»

2 Meine Verbündete «Meine Schwester Carmen (36) ist ein sehr charismatischer Mensch. Wir teilen nicht nur die Bühne, sondern seit unserer Kindheit auch die Verbundenheit zum Café Odeon in Zürich.»

3 Mein Handgepäck «Egal, wo ich ­ inreise: Meine kleinste Gitarre habe h ich immer mit dabei. Die Muse ist un­ berechenbar – und ich will bereit sein.»

3

Name Marc Sway (40) Wohnort Kanton Zürich Das läuft bei mir «Mein neuestes Album ‹Way Back Home› wider­ spiegelt meine Lebensgeschichte. Als Sohn ­einer Brasilianerin und eines ­Schweizers bin ich mit zwei Kulturen aufgewachsen. Heimat ist für mich mehr ein Gefühl als ein Ort. Ich stehe für eine bunte Schweiz und setze mich dafür ein, dass wir hierzulande offen sind, unseren Horizont erweitern und möglichst durchmischt sind. Ich bin seit 15 Jahren im Business, habe über 1000 Konzerte gespielt – und liebe es immer noch! Diesen Sommer spiele ich an vielen Festivals. Besonders freue ich mich auf den A ­ uftritt am ­Heitere Open Air am 11. August. Für das kommende Jahr plane ich ein ­Projekt mit dem Zürcher Kammer­ orchester. Man darf gespannt sein.»

5

6

4 Mein Esstisch «Um Menschen zusammenzubringen, gibt es nichts Schöneres als einen grossen Tisch. Meiner ist hundert Jahre alt und drei Meter lang.»

5 Meine Jugendfreunde «Benny (37, links) und Jonathan (41) kenne ich schon lange. Seit Anfang meiner Karriere ­arbeiten wir sogar zusammen. Sie ­machen alles Ästhetische für mich: von der Fotografie bis zum Grafikdesign.»

Bilder: zVg, Felix Frei/livesoundpics

7

6 Mein Trikot «Es vereint meine zwei Nationen. Manchmal fühle ich mich ­gespalten, doch die meiste Zeit bin ich dankbar dafür, dass ich mich in Brasilien und in der Schweiz zu Hause fühle.»

7 Mein Markenzeichen «Mich sieht man fast nie ohne Brille – und ich sehe ohne nichts. Meine Sammlung umfasst circa 30 Brillen mit korrigierten Gläsern.

Einige habe ich gar selber designt.» MM

«Kleiner Preis, grosse Grillfreude.»

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