Migros-Magazin-31-2019-d-BL

Ausgabe Basel, AZA 4002 Basel. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631

migrosmagazin.ch | MM31, 29.7.2019

Tipps von der Chefmetzgerin für Grillmeister Seite 27

Zu gewinnen:­ Golftag im Golf Park Holzhäusern exklusiv für Frauen Seite 52

Joël Dickers Krimis ziehen uns über den Röstigraben Seite 11

SOMMERFEST Lust auf

Inspirationen & Variationen

13 REZEPTE VON MIGUSTO FÜRS GEMEINSAME FEIERN Heisser Rost & Heiterkeit

GRILLIEREN MIT FAMILIE UND FREUNDEN

Bild: Michael Sieber

1

Extra: Sommer

Mit Insidern bummeln in Berlin S. 66 Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 575 55 44, Mitglieder.reg@migrosbasel.ch

Jeder Grilltag ist ein Feiertag: 13 Rezepte für gemeinsame Feiern

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Kurzrezept Curry-Ketchup: Ketchup mit etwas en.

Currypulver und gehackten, frischen Kräutern misch .

Wings en Chick oder Chips es Passt als Dip zu Pomm nden. verwe ulver Curryp es scharf Nach Belieben

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«Jeder Feiertag ist ein Grilltag.»

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Kurzrezept Zwiebeln vom Grill: Rote Zwiebeln viertel seln bepin öl Oliven Bundzwiebeln und Zwiebelspalten mit iel und rundum grillieren. Mit Salz würzen und zum Beisp ren. servie t zu grillier tem Poule

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4 | 29.7.2019 | MEINE MIGROS

PREISABSCHLAG 400 Gramm Spaghetti Bolognese von M-Classic kosten in der Migros neu Fr. 3.50 statt 4.90.

Grosses Kino Nirgends ist Freiluftkino so schön wie unter dem Tessiner Sternenhimmel. Das Filmfestival Locarno zeigt gleich drei Schweizer Produktionen,­ die das ­Migros-Kulturprozent gefördert hat.

Weltpremiere feiert das Werk «L’île aux oiseaux», das den «CH-­Dokfilm»-Wettbewerb gewonnen hat. Es zeigt, wie ein junger Mann seine Seele kuriert, indem er verletzte Vögel pflegt.

Infos: locarnofestival.ch

5700

31 Blauwale wiegen zusammen rund 5700 Tonnen.

Etwa so schwer ist die gesamte Menge Kakaobutter, die der M-Industriebetrieb Chocolat Frey jährlich verarbeitet.

29.7.2019 | 5

Touristen unter sich Hanspeter Strehler aus Emmenbrücke LU war mit ­ seiner ­Partnerin Margrith auf ­ dem Monte Generoso. Dort haben die beiden ein Gipfel-Selfie geschossen – ihre Lieblingsschokolade musste natürlich mit aufs Bild.

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Schicken auch Sie Ihr Migros-Bild. W ­ ird ­ das Foto abgedruckt, gewinnen Sie einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Franken.

Teilnahme: www.migmag.ch/blickfang

Frage der Woche

Stimmt es, dass man Rindfleisch nach dem Grill­ieren nicht sofort ­anschneiden sollte?

Kunstsammlung

Bilder: Kunstsammlung Migros Aare@the artist, Getty Images (2), Keystone

Einkauf in Grün Bis 15. September zeigt das Kunstmuseum Bern Werke aus der grossen Sammlung der Migros Aare.

Darunter befindet sich auch dieses Öl­gemälde des Bieler Künstlers Pat ­Noser: ein Einkaufs­wagen mit ­lauter grünen Pro­ dukten. ­Der stimmige ­Titel der A ­ usstellung lautet: «Ohne Verfallsdatum».

Infos: kunstmuseumbern.ch

Es empfiehlt sich, das Fleisch zuerst einige Minuten lang ruhen ­zu lassen, damit die ­Flüssigkeit sich gut ­verteilen kann und beim Anschneiden nicht ­herausläuft. Steaks und Koteletts schmecken dann saftiger.

Haben Sie eine Frage?

Kontaktieren Sie uns!

M-Infoline, der Kundendienst der Migros, ist­ erreichbar ­unter Tel. 0800 84 0848 oder migros.ch/ kundendienst

6 | 29.7.2019 | AUGENBLICK

11:21 Uhr Migros-Moment in Gossau SG

Für den 1. August stellt die Migros-Tochter Jowa patriotische Cremeschnitten her – das entscheidende Detail wird in Handarbeit angebracht. Das Bild ist am 12. Juli entstanden.

Bild: Cyrill Krähenbühl

AUGENBLICK | 29.7.2019 | 7

«Am Feiertag immer ein Dessert vom Grill.»

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Inspirations et variations

13 RECETTES MIGUSTO POUR CÉLÉBRER L’ÉTÉ AVEC GAIETÉ papilles Régal des et convivialité

LES GRILLADES EN FAMILLE ET ENTRE AMIS

Photo: Michael

Sieber

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11 Nationalfeiertag Welschland, mon amour: eine Liebeserklärung über den Röstigraben hinweg

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Lust auf

13 REZEPTE VON MIGUSTO FÜRS GEMEINSAME FEIERN Heisser Rost & Heiterkeit

GRILLIEREN MIT FAMILIE FREUNDEN UND

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Bild: Michael

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INHALT

LE FÊTE ESTIVA

Joël Dick Krimis zie ers uns über hen de Röstigrab n en

Berlin S.

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Extra: Somm

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Jeder Grilltag ist ein Feiertag: für gemein 13 Rezepte same Feiern

Warum wir einander mögen: Die ­deutsch- und die französischsprachige Ausgabe des M ­ igros-Magazins im rot-weissen ­Liebestaumel.

25 Bänz Friedli 27 Frauen an den Grill Chefmetzgerin Birgit Deistler verrät ihre Tricks am Rost 34 Spätzli mit Pilzen 49 Wissensbissen 51 1, 2 oder 3?

52 Talentiert am Schläger Jung, ehrgeizig, fokussiert: ­Golferin Elena Moosmann hat Olympia im Visier 55 Besser nachhaltig Der Zuchtlachs in der Migros ist neu ASC-zertifiziert

27

57 Preisbarometer

59 Neues aus Ihrer Region

Aktionen, Reportagen, News

65 Stadt, Land, Stutz 66 Die unbekannte Stadt Auf den Spuren von Bertolt Brecht, vietnamesischen ­Nagelstudios und Kolkraben – Berlin ganz neu entdeckt

Ein Teenie auf der Jagd nach Birdies und Eagles: Elena Moosmann ist mit 17 bereits die beste Schweizer Golferin.

Ihr ist es nicht wurst, was auf den Grill kommt: Birgit Deistler ist Chefmetzgerin in der Migros Landquart und leidenschaftliche Grilleurin.

75 Rätsel und Spiele 78 Meine Welt Nie ohne mein Sackmesser und mein Velo: Moderatorin ­Bigna Silberschmidt M-Infoline: Tel. 0800 84 0848 oder +41 800 84 0848 (Ausland) www.migros.ch/kundendienst; www.migros.ch

Cumulus: Tel. 0848 85 0848 (Normaltarif) oder +41 44 444 88 44 (Ausland) cumulus@migros.ch; www.migros.ch/cumulus

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch

Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 558 711 Ex. (WEMF 2018) Leserschaft: 2 348 000 (WEMF, MACH Basic 2019-1)

Adresse Redaktion und Business Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/leser

Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund Chefredaktion Franz Ermel

Abonnemente: abo@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum auf ­migrosmagazin.ch/impressum

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Bilder: Michael Sieber(2), Tina Sturzengger, Daniel Winkler

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27.06.19 10:31

NATIONALFEIERTAG | 29.7.2019 | 11

lieben Welschen?

Warum wir die

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Gründe

Wir sind ein einig Volk von ... ja, was eigentlich?

Die Romands und wir ticken ziemlich unterschiedlich – bei Abstimmungen, Apéro oder Abfallgebühr.

Trotzdem faszinieren uns die französischsprachigen Nachbarn.

Eine Liebeserklärung zum 1. August.

12 | 29.7.2019 | NATIONALFEIERTAG

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Weil wir ihren Grand Canyon anhimmeln können

Und zwar den Creux du Van, die gewaltige Felsenarena in der Nähe von Neuenburg.

160 Meter ragen die Felswände senkrecht in die Höhe. So mächtig fühlt sich die Schweiz nirgendwo sonst an.

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Bilder: Tamara Fehr/Swiss-image.ch, Christophe Chammartin, iStock (2)

Weil ihr Charmebolzen Bastian Baker auch uns schmelzen lässt Er hat vier Alben herausgebracht, den «Swiss Music Award» gewonnen, ist mit Superstar Shania Twain um die Welt getourt.

In den vergangenen sechs Jahren ist er mehr als 800-mal in über 40 Ländern aufgetreten. So weit die Fakten und Zahlen zu dem aus Lausanne stammenden Bastian Baker. Ein absoluter Charmebolzen, der sich dank seines Deutschschweizer Vaters neben Französisch auch auf Schweizerdeutsch in die Herzen der weiblichen Fans parliert. Seine Ohrwürmer haben sich längst über den Röstigraben geschlichen und gehen uns Deutschschweizern nicht mehr aus dem Kopf.

3

Weil ihr Flair für Apéro uns inspiriert Mittagszeit am Genfersee und am Zürichsee – was ist der grösste Unterschied? Die Deutschschweizer trinken noch Wasser, Kafi oder Energydrinks. In der Romandie ploppt hie und da schon der erste Korken. Immer wieder zeigen Studien, dass die Romands weniger gestresst sind als wir ennet dem Röstigraben. Womöglich hat es damit zu tun, dass die Westschweizer nur selten ­einen geselligen Apéro-­ Moment auslassen. Sie setzen sich hin, tauschen sich aus, stossen an – ganz entspannt. Während wir noch ewig unsere Fitness-App und unseren Terminkalender um Erlaubnis fragen. Habe ich diese Woche schon einmal getrunken? Müsste ich noch Sport m ­ achen? Habe ich nicht noch ein Meeting?

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NATIONALFEIERTAG | 29.7.2019 | 15

5

Weil sie einen ausgezeichneten Sinn für Humor haben

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Fabelhaft, die spitze Feder des Karikaturisten Patrick Chapatte und die oft bitterböse Satire von Vincent & Vincent.

Weil wir dank ihnen nicht für den Dreck der anderen bezahlen

Bilder: iStock (2), Jean-Christophe Bott/Keystone, Patrick Chappatte/Globecartoon, zVg

Falls Sie sich nicht erinnern: Bei uns war eine Entsorgungsge­ bühr nach dem Verursacherprinzip längst normal. In der Roman­ die wurde die Abfallbeseitigung einzig durch Steuern bezahlt. Da­ durch entstand nachweislich mehr Abfall. Das Bundesgericht schüttete 2011 den G ­ üsel-Graben zwischen der Deutsch- und der Westschweiz zu. Die Gemeinde Romanel-sur-­Lausanne wehrte sich gegen die Gebühren bis vor die höchste Instanz, blitzte ab und verhalf damit der ­Sackgebühr im ganzen Land zum Durch­ bruch. Nur Genf weigert sich als letzter Kanton – bis heute. Die Welschen haben halt doch noch ein «Enfant terrible» …

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Weil sie uns Einblick in Unbekanntes gewähren Im Aquatis bei Lausanne kann man in die Süss­­ wasserwelten der Erde eintauchen – und neben ­Fischen und Amphibien gibts sogar einen Komo­ dowaran zu bestaunen.

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am Lift über n e n ih i e b ir Weil w n ausen könne die Wellen s

Getestet von Redaktorin Lisa Stutz:

«Mein Vater ist echt schlecht. Kaum hat ihn der Wasserskilift zwei Meter weit gezogen, fällt er von den Skiern und ungespitzt ins Wasser. Ich schäme mich ein bisschen, bin aber auch stolz, dass ich viel weiter komme. Okay, nicht mega weit, schliesslich ist der Lift 800 Meter lang, und mich haut es etwa nach einem Viertel ins kühle Nass. Es ist der längste Wasserskilift der Schweiz, hier in Estavayer-le-lac, am Südufer des Neuenburgersees. Das Wetter ist ein Traum an diesem Hochsommertag. Blauer Himmel, blauer See. Wir tragen Neoprenan­ züge. Über das Wasser zu gleiten ist toll. ‹Beide noch einmal›, kündigt mein Papi an, ‹dann gehen wir eins trinken.› Ich geniesse meine letzte Fahrt, den Wind um die Ohren, das Wasser unter den Skiern. Nach mir ist mein Vater dran. Dauert ja nicht so lange, denke ich und nestle bereits am Reissverschluss meines Anzugs rum. Und dann fällt er nicht! Er fährt und fährt bis fast zum Ende des langen Lifts.

Jubelnd kommt er an Land. Und ich habe Mühe, meine Kinnlade hochzubringen.»

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9 Weil sie uns am Montreux Jazz Festival die Stars vom Himmel holen

E NDR E V A

Elton John, Janet Jackson, Paolo Conte, Jamie Cullum – das Line-up des ­Montreux Jazz Festival besteht Sommer für Sommer aus Weltstars, und das schon seit 53 Jahren. Was einst mit einem dreitätigen Festival begann, zieht inzwischen über 200 000 Besucher an. Sie tanzen, flanieren, jammen und chillen während der sonnigen Stunden zwischen den Konzerten am Seeufer.

Kein anderes Schweizer Festival hat eine so internationale Ausstrahlung, sogar weltweit können ihm nur wenige das Wasser reichen.

8 Weil es Häuser nirgends günstiger gibt In der Westschweiz gibt es die günstigsten Immobilien des Landes, zum Beispiel ein ganzes Haus im Kanton Jura für weniger als 100 000 Franken.

Aber auch an den teuersten Adressen im Land wird französisch gesprochen: Eine Villa am Genfersee kostet schnell mal 50 Millionen und mehr.

10 Weil sich in Genf die ganze Welt trifft

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WHO IPU UNO WTO EWR WEF EFTA

Bilder: Vectorstock, Valentin Flauraud/Keystone, Jean-Christophe Bott/Keystone, SRF, Getty Images

(und auch nirgends teurer)

NATIONALFEIERTAG | 29.7.2019 | 17

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Weil diese aufstrebende Schauspielerin uns entzückt Seit «Wolkenbruch» ist sie auch bei uns bekannt: Die 28-jährige Schauspielerin Noémie Schmidt aus Sion ist international erfolgreich.

Heute lebt sie in Paris, dreht Filme und engagiert sich als Botschafterin von Patouch, der Walliser Organisation für sexuelle Aufklärung.

13 12

Weil sie es ertragen, dass wir bei Abstimmungen komplett anders entscheiden als sie – ob EWR-Beitritt (1992) oder MasseneinwanderungsInitiative (2014)

Weil sie ein Herz für Ausserirdische haben

Übernatürliches, Ausserirdisches und Unheimliches fristet an anderen Schweizer Filmfestivals bestenfalls ­ ein Nischendasein – beim Neuchâtel International Fantastic Film Festival (NIFFF) steht es jedes Jahr eine ­ Woche lang im Zentrum. Das NIFFF schafft e ­ s auch r­ egelmässig, hochkarätige Gäste an­zulocken, wie etwa 2014 George R.R. Martin («Game of Thrones») und dieses Jahr Oscar-Gewinner Jean Dujardin («The A ­ rtist»).

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Weil sie das Christkind uns überlassen «Père Noël» heisst der Weihnachtsmann in der Westschweiz, und der bringt am Weihnachtsabend die Geschenke. Anders als das Christkind hat der ­«Weihnachtsvater», der mit seinem weissen Bart und der roten Kleidung aussieht wie unser Samichlaus, keinen religiösen Hintergrund. Ihren Brauch teilen die Romands mit den Franzosen und den Italienern. Das Christkind hingegen kennt man in der Deutschschweiz, in Süddeutschland, in Österreich, Tschechien, der Slowakei und in Ungarn.

Weil bei ihnen das ganze Jahr über Raclette fliesst

Bilder: ST/swiss-image.ch, Laurent Gillieron/Keystone, iStock (2)

Raclette ist ein spezielles Gericht auf der kulinarischen Landkarte: Geselligkeit mit Ofen, Pfännchen und Holzschaber, wenn draussen Schnee fällt und es drinnen wohlig warm unter der Käsedunstglocke ist – so weit, so nördlich der Alpen. Im Wallis, in der mutmasslichen Heimat des Schmelz­käses, fällt die Raclettesaison hingegen in den Sommer. Geschmolzen wird ein halber Laib am o ­ ffenen Feuer, auch unter freiem Himmel, praktisch geruchsfrei. Dazu ein kühler Fendant vom nahen Hang. Quel plaisir!

15 Weil dieser Anblick alle Sinne rührt Von den Weinbergen des ­Lavaux, den Zinnen des ­Schlosses Chillon oder aus dem Zug, wenn er bei ­Puidoux den Tunnel verlässt: Der Blick auf den­ Lac ­Léman ist eine Wucht.

17 Weil wir dank ihnen auch ohne Matur studieren können – an der Universität in Fribourg

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Weil sie uns ein spannendes A Rätsel sind

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Weil sie noch mehr über Käse wissen Milch oder Käse aus der Migros stammt von Elsa Mifroma.

Dieser traditionsreiche M-Industriebetrieb hat seine wichtigsten Stand­ orte in der Romandie: In Estavayer-le-Lac FR werden täglich 700 Tonnen verarbeitete Milch ausgeliefert – von Pastmilch über stichfestes Joghurt bis zur Dessertcreme. Die Profis in Ursy FR wissen hingegen alles über Käse: Beispielsweise lassen sie in einer Höhle bis zu 100 000 Laibe Gruyère reifen.

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Lösung 1

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A - Genfer Philosoph des 18. Jahrhunderts B - Hauptort Kanton Waadt C - Brunnen im Genfersee D - Hausberg von Neuenburg

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Weil wir dank ihnen einen Fuss im Weltall haben

Claude Nicollier ist bis heute der einzige Schweizer, der je im Weltall war. Er ist 1944 in Vevey VD geboren. Der Raum­ fahrer war insgesamt vier Mal im All – während der vier Missionen verbrachte er mehr als 1000 Stunden fern von der Erde.

Bilder: iStock, Vectorstock, Michael Sieber, Hans Schürmann/Migusto

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Joël Dicker, vor Kurzem ist Ihr neues Buch «Das Verschwinden der Stephanie Mailer» auf Deutsch erschienen. Wie ist das Feedback der Deutschschweizer?

Ich bin sehr zufrieden mit den guten Rückmeldungen. Es berührt mich sehr, dass das Buch so gut ankommt. Manchmal ist es frustrierend, in einer Sprache zu schreiben, die nicht von allen meinen Landsleuten gelesen werden kann. Deshalb ist es für mich immer wie eine kleine Party, wenn die deutsche Übersetzung erscheint. Weil ich weiss, dass so eine Verbindung hergestellt werden kann.

Was würden Sie selber den Deutschschweizern gerne mal sagen?

Dass sie mir als Publikum sehr wichtig sind. Und dass ich sie in den kommenden Jahren häufiger besuchen möchte.

Wenn ihr nächster Krimi in der Deutschschweiz spielen müsste – wo am ehesten?

St. Gallen ist eine Stadt, die ich sehr mag.

Ich finde, dass sie durch ihre ruhige Atmosphäre sehr geheimnisvoll ist.

Wo auf der Welt finden Sie Inspiration?

In der Schweiz, denn hier lebe und schreibe ich.

Weil Joël Dickers Krimis zum Verschlingen sind

Ihre Bücher spielen in den USA. Man könnte meinen, die Schweiz sei Ihnen zu langweilig.

Nein, im Gegenteil: Die Schweiz ist ein fantastischer Bienenstock. Aber manchmal erlaubt mir die Distanz zu den USA, mehr in der Fiktion zu verwurzeln, weil die Schweiz meine Realität ist und ein Roman alles andere als Realität sein muss.

Papet vaudois

22 Weil wir ihren Würsten nicht widerstehen können

Westschweizer Klas­siker: Papet vaudois mit Kartoffeln, Lauch, Weisswein und Saucissons, einer traditionellen Sied­wurst mit Schweinefleisch und Speck.

Zutaten 600 g festkochende

Kartoffeln 600 g Lauch 2 EL Rapsöl 2 EL Mehl 5 dl Gemüse bouillon 1 dl Weisswein

2 Saucissons Tradition oder Saucissons ­Vaudois, à ca. 300 g Salz, Pfeffer Zubereitung

Kartoffeln in 2 cm grosse Würfel, Lauch schräg in 4 cm lange Stücke schneiden. Im Öl andünsten. Kartoffeln beigeben. Mit Mehl bestäuben. Mit Bouillon ablöschen und aufkochen. Wein dazugiessen.

Saucissons darauflegen.

Alles zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 30 Minuten köcheln lassen,

bis die Kartoffeln weich sind. Saucissons vom Gemüse heben und 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Gemüse mit Salz und Pfeffer würzen.

Saucissons in Scheiben schneiden und mit Kartoffel-Lauch-Gemüse servieren.

Zubereitungszeit Zubereitung ca. 20 Min.

+ ca. 30 Min. köcheln lassen Weitere Rezepte auf migusto.ch

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Weil sie «härti Gringe» zu Königinnen küren – beim «Combat de reines» gewinnt die Stärkste

Weil sie Cenovis aufs Brot streichen

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27 Weil sie uns auch lieben

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1 Weil wir die Schweiz erfunden haben Damals auf dem Rütli ... gern geschehen!

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Weil die Welt nicht nur ihren Wein begehrt

Die beiden Schweizer Legionäre in der US-Basketball-Liga NBA sind Romands: Clint Capela spielt für die Houston Rockets und Thabo Sefolosha für die Utah Jazz.

1 Jennifer Covo 2 David Lemos 3 Darius Rochebin

Weil sie ihren eigenen Rainer Maria Salzgeber haben In der Romandie gibt es TV-­ Grössen, von denen viele Deutschschweizer nie gehört haben. Darius Rochebin (53) stellt in den Sendungen «Téléjournal» und «Pardonnez-moi» mächtigen Politikern knallharte ­Fragen. Er hat schon Wladimir Putin, Emmanuel Macron oder Hassan Rohani auf den Zahn ­gefühlt. Bei «Télé­journal» ­überzeugt auch die Genferin ­Jennifer Covo (41) immer wie-

der als präzise Interviewerin – etwa wenn sie FDP-Präsidentin Petra Gössi zum Frauenstreik und zu Umweltthemen befragt.

Das Deutschschweizer Pendant zu Rochebin und Covo wäre am ehesten Susanne Wille. Der Sportmoderator David Lemos (39) kommentiert auf RTS Fussballspiele mit einer per­ fekten Mischung aus Emotion und Sachverstand. Pendant: Rainer Maria Salzgeber.

2 Weil wir eine wohlwollende

Mehrheit sind Obwohl wir unsere 70 Prozent Bevölkerungsanteil voll ausnützen könnten, enthalten wir uns sogar fast jeden Spotts über Guy Parmelin oder Christian Constantin.

3 Für die Kühnheit unserer Gastronomie Die Romands sprechen hier von Pizza Hawaii oder Schabziger – nous sommes désolés!

4 Weil wir eine kreative Sprache haben «Gäbig», «Gspändli», «en Guete!»

Das findet ihr lustig, gälled?

Alle Gründe auf www.migrosmagazine.ch.

Achtung, nur auf Französisch!

Bilder: Valentin Flauraud/Keystone, zVg, Bob Levey/Getty Images, Anne Kearney/RTS (2), Jay Louvion/RTS

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Die Kolleginnen und Kollegen vom Westschweizer Migros-Magazin haben uns ebenfalls 27 Gründe für ihre Liebe aufgezählt. Unsere vier Favoriten:

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Die beliebtesten Freizeitideen für die ganze Familie im August!

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Entspanntes Aareböötle

Weisser Sandstrand und türkisblaues Wasser – wo gibt’s das ausser in der Karibik? In Uri! Die Badeinseln Lorelei im Reussdelta laden zum Planschen und gemütlichen Verweilen ein.

Einfach mega das Sport- und Spieleangebot des Swiss Mega Park in Frenkendorf (BL). Auf 12 000 m2 können Gross und Klein toben, klettern, hüpfen, kicken und vieles mehr.

Mit Schlauchboot und Picknickkorb heisst es ab Uttigen bei Thun (BE): «Alles einsteigen!» Etwa drei Stunden später kommt man dann in Bern an. Geeignet für Kinder ab 7 Jahren.

EVENT Kinderkulturfestival Tribschenhorn Luzern 24.08.2019–25.08.2019

EVENT slowUp Bodensee Romanshorn 25.08.2019

EVENT Park im Grüene: Kinder-Kino-Openair Rüschlikon (ZH) 12.08.2019–16.08.2019

Bühne frei für das Kinderkulturfestival Tribschenhorn! Auf drei Bühnen und auf dem Gelände der Tribschen-Halbinsel werden während den zwei Festivaltagen wieder Kinderkonzerte und Theatervorstellungen aufgeführt, Märchen erzählt sowie diverse Spiel-Workshops angeboten. Alles kostenlos und mit garantiertem Unterhaltungsfaktor.

Altersempfehlung: 3–12 Jahre

Unterwegs auf einem, zwei oder mehr Rädern – Hauptsache entspannt und die schöne Aussicht geniessend. Am slowUp geht’s gemütlich zu. Von Romanshorn über Amriswil nach Roggwil und durch Arbon direkt am Bodensee – der Rundkurs führt über flache Strassen und Wege und ist somit auch bestens geeignet für Kinder aller Altersstufen. Für Verpflegung wird direkt an der Strecke gesorgt.

Im August findet erneut das Kinder-Kino-Openair im Park im Grüene statt.

Gezeigt werden Filme mit Altersfreigabe ab 6 Jahren. Picknickkorb einpacken oder im Park-Restaurant Snacks und Getränke organisieren. Der Eintritt ist kostenlos.

Alle Details auf famigros.ch/top-ausfluege

n - G e he i m t i p p r e t l E Wandern auf der Klewenalp (NW)

«Die Klewenalp bietet neben tollen Familienwanderungen weitere Unterhaltungsmöglichkeiten für Kinder: So kann man Murmeltiere beobachten, auf Trottinetts herumdüsen oder auf dem grossen Spielplatz bei der Stockhütte spielen. Wir verbrachten einen wunderbaren Familentag!»

Von Monika, Mami von Levin, 8 Jahre

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Das Tal der Sonne kombiniert mit der legendären Zugstrecke St. Moritz Bernina Express

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Erleben Sie mit car-tours ein wunderschönes Frühlings- oder Herbstwochenende im zauberhaften Trentino. Die Sonnenstube der Alpen erwartet uns mit wunderschönen Landschaftsbildern, romantischen Zugfahrten, kulinarischen Höhenflügen und zum krönenden Abschluss mit der schönsten Bahnstrecke der Welt!

Ihr Reiseprogramm: 1. Tag, Samstag – Anreise ins Trentino Gemütliche Fahrt im komfortablen Extrabus ins Val di Sole im Herzen des Trentino. Im Hotel werden wir bereits mit einem feinen Nachtessen erwartet!

2. Tag, Sonntag – Mit der Schmalspurbahn nach Trient Gleich nach dem Frühstück fahren wir mit der bekannten Nonstalbahn von Male nach Trient. Lehnen Sie zurück und geniessen Sie die wunderschöne Fahrt durch die herrlichen Dörfer und Täler der Brenta Dolomiten. Später zeigen wir Ihnen bei einer tollen Stadtführung, warum Trient zu den schönsten Alpenstädten gehört. Nach etwas Zeit zur freien Verfügung geht es mit dem Bus zurück ins Hotel, wo uns ein feines Trentiner Nachtessen bei Kerzenschein und Musik erwartet.

3. Tag, Montag – Trentiner Seen, Schlösser & Weine Das Trentino ist landschaftlich einzigartig. Nirgendwo in Europa findet sich eine perfektere landschaftliche Symbiose aus fantastischer Bergwelt und mediterranem Flair. Das zeigen wir Ihnen heute auf unserem wunderbaren Tagesausflug. Wir starten mit dem türkisfarbenen Zaubersee Lago di Tenno – ein Stück

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Wasserschloss am Lago Tobolino

Karibik mitten in den Bergen. Ein weiteres fantastisches Fotomotiv ist das romantische Wasserschloss am Lago di Toblino. Zahlreiche Legenden von versteckten Liebschaften ranken sich um die imposante Seefestung.

Mächtig und uneinnehmbar erhebt sich die Burg von Drena auf einer felsigen Anhöhe über dem Sarcatal – ein atemberaubender Anblick! Zum Abschluss des Tages besuchen wir eine typische Trentiner Weinkellerei, wo wir viel Wissenswertes erfahren und uns von der Qualität der edlen Tropfen überzeugen werden. Nachtessen im Hotel.

4. Tag, Dienstag – Fahrt mit dem legendären Bernina Express & Heimreise Nach dem Frühstück fahren wir nach Tirano.

Hier erwartet uns der abschliessende Höhepunkt unserer tollen Reise: die Fahrt mit dem legendären Bernina Express nach St. Moritz. Freuen Sie sich auf eine der höchsten und schönsten Bahnstrecken der Welt!

Die Strecke beeindruckt jeden Reisenden mit unzähligen Brücken und Tunnels, diversen Kehrschleifen und schwindelerregend hohen Viadukten. Von Ihrem komfortablen Panoramawagen aus geniessen Sie einen fantastischen Ausblick auf ursprüngliche Gebirgsgipfel, mächtige Gletscher und malerische Landschaften! Von St. Moritz aus treten wir mit dem Bus die Heimreise an.

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✓ 2 Übernachtungen ✓ 2 x Nachtessen im Rahmen der im 4 Sterne Hotel in Montecatini Terme Halbpension ✓ 5 Übernachtungen im 4 Sterne Hotel ✓ 1 x Gala-Abendessen bei Kerzenschein & Musik auf der Sorrentinischen Halbinsel 7 xSchmalspurbahn Frühstücksbuffet im Hotel ✓ Fahrt mit✓der (Nonstalbahn) von Male nach ✓ 7 x Nachtessen imTrient Hotel ✓ Ausführliche ✓ 1 xStadtführung MittagessenininTrient einer typischen ✓ Ganztagesausflug Seen, Cantina„Trentiner in Frascati Schlösser & Weine» ✓ 1 x Mittagessen auf einem Weingut ✓ Weinkellereibesichtigung beim Ätna inkl. Bruschetta, Pastageinkl. Verkostung richt, Dessert und Wein ✓ Fahrt im✓Bernina-Express Panorama1 x Pizzamittagessen in Neapel wagen: Tirano Moritz, 2. 1/2l Klasse inkl.- St. 1/4l Wein & Wasser

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BÄNZ FRIEDLI | 29.7.2019 | 25

Der neue Röstigraben

Bild: Vera Hartmann

Der Satz will mir nicht aus dem Kopf. «Die linke Stadt hat die ländlichen Gebiete, in ­denen hart gearbeitet wird, überstimmt.» ­ So wetterte er im Frühjahr, der Partei­ präsident, der heisst wie eine Nationalspeise ­aus heissen Kartoffeln. Er war an der Urne mit dem Ansinnen unterlegen, die Sozial­ abgaben noch mehr zu senken, und natürlich waren beide Pauschalisierungen Chabis: ­­­ dass alle Stadt­bewohner links seien und d ­ ass nur auf dem Land hart gearbeitet werde. ­Ich könnte ihm nun einfach einen freundlichen Gruss nach Uetendorf schicken und ihm v­ ersichern, dass auch ich ziemlich hart a­ rbeite – wie alle Nachbarn, Freundinnen und Bekannten hier in der Stadt.

Bänz Friedli (54) hat Mühe mit gewissen Parolen.

Aber das weiss er ja. Und das ist, was mich am Politgeschäft so irritiert: wie alle nur ihre Klientel bewirtschaften, wie sie die eigene Wählerschaft mit Sprüchen ködern, von denen sie selber wissen, wie faul sie sind. Über ­angeblich arbeitsscheue Städter herzuziehen, greift genauso zu kurz, wie wenn der Chef ­ der Bundeshausredaktion im ach so klugen ­Zürcher «Tages-Anzeiger» gegen die tumbe Landbevölkerung stänkert. «Das Gemisch aus Diesel, Tannenharz und Eberdung in ­ der Luft, die Schnitzel-Pommes-frites in der Dorfbeiz», das sei nicht seine Welt, schrieb ­ er vor einiger Zeit. Und verstieg sich zum Rundumschlag, dass «die Landbevölkerung an ziemlich vielen Orten der Welt ziemlich

grossen Schaden anrichtet». Er gab «dem Land» die Schuld an der Wahl Trumps, an ­Erdogans Schreckensregime, an Islamismus, Fremdenhass – an allem. Doch mit der ­herablassenden Verunglimpfung befriedigte besagter Redaktor nur seine Kundschaft.

Just wie der Präsident namens Albert.

Es ist alles ein bisschen komplizierter, als die beiden uns weismachen wollen, aber auch sehr viel lebendiger. Es gibt Faule auf dem Land, aber es gibt dort auch viele Gescheite, Weltoffene. Und wenn wir schon Feuerwerk in ­­den Himmel schiessen zur Feier der Nation, sollten wir daran denken, dass wir n ­ ur g­ emeinsam weiterkommen: Büezer aus der Stadt, Studierte vom Land, Linke, Rechte, Grüne und Hellgrüne, Alte, Junge, alle mit­einander.

Es ist Wahljahr, ich weiss, und Wahlkampf ­bedingt das Ausgrenzen. Aber mich ödet das an. Denn nur Gemeinsinn kann diese Schweiz voller Punk und Naturjutz, voller Skateboar­ derinnen und Schwinger, Veganer und Wurst­ liebhaberinnen voranbringen.

Die Rösti übrigens gibt es auch in Irland, Südspanien, Alaska, Chile … Sie heisst dort nur anders. Die Welt ist uns, genau betrachtet, gar nicht so fremd. Und dem Herrn vom ­«Tages-Anzeiger» empfehle ich fürs Erste ­einen Ausflug aufs Land. MM Bänz Friedli live: 2. 8. Unterwasser SG; 3. 8. Steinhausen ZG, Waldstock Open Air; 4. 8. Grindelwald BE

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GENUSS | 29.7.2019 | 27

«Holzkohle ist romantisch, Gas präzise»

Am Grill ist Migros-Chefmetzgerin Birgit Deistler in ihrem Element. Sie räumt auf mit dem Holzkohle-Mythos, verrät Mariniertricks und wünscht sich mehr Frauen am Rost.

Text: Marc Bodmer Bilder: Tina Sturzenegger

Birgit Deistler löscht das Kalbsrack mit ­einem «Gutsch» Bier ab und verleiht ihm ­damit einen leicht ­herben Geschmack.

E

s duftet herrlich. Auf dem Gasgrill von Birgit Deistler (53), Chefmetzgerin in der Migros-­ Filiale Land­quart GR, gart seit rund 75 Minuten ein Kalbsrack.

Bei 140 Grad bereitet die Metzgerstochter aus Bayern sechs Koteletts am Stück zu. «Bei ­grossen Stücken arbeite ich mit indirekter Hitze», sagt sie und weist auf das Blech unter dem Fleischstück hin. Die gerippte Oberfläche sorgt dafür, dass das Grillgut nicht in seinem Saft liegt und sich rundherum eine Kruste bilden kann. Eine halbe Stunde vor dem Servieren giesst die passionierte Köchin einen Schluck Bier über das Stück. ­Zischend verdampft der Gerstensaft. «Bevor man Fleisch mit Bier ablöscht, muss man wissen, ob die Gäste den etwas herben Geschmack mögen.»

Am Vortag marinieren

Beim Grillieren spielt die Vor­ bereitung eine wichtige Rolle.

Die Metzgerin empfiehlt, das Fleisch im Voraus zu marinieren.

Das Kalbskarree hat sie mit selbst­gemachter ­Marinade bestrichen: «Das Fleisch kann man am Vortag marinieren. So zieht die Würze besser ein. Es reicht aber auch, die Marinade fünf bis sechs Stunden vor dem Grillieren aufzutragen.» Wichtig ist, sie nicht zu salzen, wenn man sie am Vortag a­ ufträgt, sonst trocknet das Fleisch aus.

Am Grilltag sollte man das Fleisch gut eine halbe bis ganze Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen, damit es ­Zimmertemperatur annimmt.

«Poulet- und Frischfisch jedoch muss bis zur Zubereitung ­gekühlt bleiben», empfiehlt ­Deistler. «An heissen Sommertagen sollte man Fleisch beim Einkauf gleich in eine Kühl­ tasche legen, damit es auf dem Heimweg vor den hohen Temperaturen geschützt ist. Immer mehr Kundinnen und Kunden packen das Fleisch schon an der

28 | 29.7.2019 | GENUSS Drei Grilltipps der MigrosChefmetzgerin

1

1 Mit etwas Olivenöl, zirka zehn Gramm «Aebi’s ­Spezial Gewürz Mix» aus der Migros und zweieinhalb Teelöffeln Senf ist schnell eine ­feine ­Marinade zubereitet.

2 Birgit Deistler bestreicht das Kalbsrack mit der Marinade.

2

Die Chefmetzgerin ­bemerkt bei den Migros-­ Kundinnen und -Kunden eine Vorliebe für die ­Kombination verschiedener Fleischsorten, für ­Mini-Spiessli, Hamburger und Würste wie Cipollata, Salsiccia oder Cervelat.

Im Trend sei am Knochen gereiftes ­Dry-aged-­Fleisch: «Es hat einen intensiveren ­Geschmack und ist zarter als Stücke herkömmlicher Fleischreifung.»

Theke in i­ solierte Taschen. Das finde ich super.»

Eigentlich wollte Birgit Deist­ ler Krankenschwester werden, aber ihr Vater wünschte sich, dass sie den Betrieb übernehme.

So entschied sie sich für die Metzgerlehre: «Ich wollte den Beruf von der Pike auf erlernen, nicht bloss im Verkauf tätig sein.»

Sie war eine von drei Frauen ­neben 58 männ­lichen Lernenden.

«Die Jungs haben uns anfangs etwas schräg angeschaut, aber wir ­waren alles Metzgerstöchter und wussten, wie man anpackt.»

Die Metzgermeisterin hat auch weitere Männerbastion ­geknackt: den Grill. «Ich kenne viele Frauen, die h ­ ervorragende Köchinnen sind, sich aber nicht so gerne ans ­heisse Eisen stellen.

Sie überlassen das Gillieren ­lieber dem Mann.» Warum das ­Männersache sein soll, erklärt sie sich d ­ amit, dass es oft ein­ facher ist als die Zubereitung in der ­Küche: «Da braucht es keine Saucen oder anderen Schnick­ schnack. Das Fleisch oder die Wurst einfach auf den Grill, und zack geht es los! Warum sich

3

nicht mehr Frauen ans Feuer wagen, weiss ich auch nicht.»

Wer schmeckt den Unterschied?

Zur fast religiösen Glaubensfrage, ob das Grillgut vom Gas- oder Holzkohlegrill besser schmeckt, verweist Birgit Deistler auf eine Blinddegustation, die sie mit 20 Personen durchgeführt hat.

«Wir haben auf Gas, mit und ohne Holzchips sowie auf einem Kohlegrill grilliert. Die Gäste konnten keinen massgebenden Unterschied feststellen.» Der Holzkohlegrill habe etwas ­Romantisches und verbreite eine Lagerfeueratmosphäre, ­findet sie. Gehe es um Präzision und gut einstellbare Tempera­ turen, arbeite sie aber lieber mit dem ­Gasgrill.

«Wenn man für viele Leute kochen muss, ist der Grill ideal», sagt sie. Auf Hochzeiten und ­Geburtstagspartys hat die Metz­ gerin schon «aufgelegt». «Gril­ lieren bietet ein gewisses Spekta­ kel für alle, auch für Vegetarier.»

Es war just an einem solchen Anlass – Birgit Deistler arbeitete noch für einen Cateringservice –

3 Für ein leicht herbes Aroma giesst die ­Grillexpertin etwas Bier übers Fleisch.

als sie ihren Mann Hans kennen­ lernte. Und es war denn auch die Liebe, die sie in die Schweiz und 2008 schliesslich zur Migros brachte. «Ich teile die Philo­ sophie der Migros, die eng mit lokalen Landwirten zusammen­ arbeitet und Produkte aus der Region unterstützt.»

Die Kerntemperatur prüfen

Kurz prüft sie die Kerntempe­ ratur des Kalbsracks mit dem Fleischthermometer: «Auf dem Thermometer der Migros sind die empfohlenen Temperaturen auf dem Zifferblatt aufgelistet.

Je nach Geschmack kann man das Stück zwei Grad weniger oder mehr erhitzen lassen.»

Nachdem sie das Kalbfleisch von der Glut genommen hat, lässt sie es etwa fünf Minuten ruhen.

«Würde ich es sofort aufschnei­ den, liefe der Fleischsaft heraus», sagt sie. Dann hat das W ­ arten ein Ende. Das Rack ist perfekt gelungen. Dazu gibt es Rosma­rin-­ Patatli und Zucchettischeiben, ebenfalls vom Grill. Mehr braucht es nicht für einen Moment des ­kulinarischen Glücks. MM

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30 | 29.7.2019 | MEINE MIGROS

So grilliert die Schweiz Am Rost sind die Schweizer in ihrem Element. Wir haben recherchiert, wer wo was wie am liebsten brät. Das Angebot der Migros trifft den Geschmack der Grillitarier und bietet reichlich Abwechslung.

82 % des konsumierten Fleisches ist ­einheimisch.

Die Migros bietet die grösste Auswahl an Fleisch aus der Schweiz.

Das Migros-Fischsortiment ist zu 100 % nach­haltiger Herkunft.

Die Top 3 unter den Grillwaren: 1. Würste 2. Steaks 3. Spiesse

Die Migros lanciert ­jedes Jahr rund 15 Grillneuheiten plus ­regionale Spezialitäten.

Illustration: Corinne Vögele

469 Grillstellen sind auf ­grillstelle.ch registriert. Die Höchste liegt auf 3064 M. ü. M., bei Sass Queder, Diavolezza, Pontresina.

Über 256 000 Grills wurden 2018 in der Schweiz verkauft (inkl. Raclette-Öfen).

Westschweizer heizen den Grill an 37 Tagen im Jahr an, Tessiner an 27 Tagen.

Die Deutschschweizer bringen es auf 41 Tage.

Deutschschweizer ­grillieren am liebsten mit Gas (49 %). Im Tessin (43 %) und in der Romandie (38 %) ist Holzkohle beliebter.

MEINE MIGROS | 29.7.2019 | 31

Die meistverkauften Würste: ­Cervelats, Bratwürste, Grillwürste mit Speck und Käse

Die Migros führt rund 45 Chips-­ Sorten. Chips ­gehören zu den beliebtesten ­Grillbeilagen.

160 Millionen Cervelats werden jährlich gegessen.

Das sind etwa 19 Cervelats pro Person.

M-Classic Paprika Pommes Chips, 280 g Fr. 4.20

Heinz Curry Mango Sauce, 220 ml Fr. 2.50

Grill mi Spare Ribs, Schweiz, per 100 g Fr. 2.60

Appenzellerli, Schweiz, 6 Stk., 250 g Fr. 6.95

Grill mi Poulet Mini Spiesse, Kräuter/­Gyros, Schweiz per 100 g Fr. 4.40

Grill mi Wildlachs­ ­mariniert, Wildfang Nord­ostpazifik, per 100 g Aktion Fr. 2.90 statt 4.20

Die Landbevölke­ rung isst häufiger Cervelats (42,4 Stück pro Haushalt) als die Stadtbevölkerung (35,1 Stück pro ­Haushalt).

Die Migros führt 47 Grill­ saucen, am beliebtesten ist die Heinz-Curry-Mango-­Sauce.

Zu 75 % putzen Männer den Grill.

30 % vom 30. 7. bis 5. 8.

46 % der Schweizerinnen bezeichnen sich als Grill­ profis. Nur 8 % denken, dass sie schlecht grillieren.

Ob Vegetarier, Pescetarier, Flexitarier oder Fleischliebhaber – Grillitarier finden Tipps, Rezepte und Grilltimer auf grillitarier.ch

32 | 29.7.2019 | SORTIMENT

Patriotischer Grillgenuss

«Eiertütsche» macht nicht nur an O ­ stern, sondern auch am National­feiertag Spass!

Schweizer Freilandeier, gekocht und rot gefärbt, mit CH-Kreuz-Kleber, 6 Stück à 53 g+ Fr. 4.20

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Eine runde Sache ist dieser klassische Lampion in Rot und Weiss. Beim Einnachten darf er am 1. August nicht fehlen.

Lampion mit Schweizerkreuz, Umfang ca. 25 cm Fr. 1.95 Bilder: Getty Images, zVg (7)

Dieses kompakte Gerät ist ein multifunktionales Wunderding: Im Nu lässt es sich vom Kocher zum Grill umwandeln.

Der Cervelat ist die Schweizer Nationalwurst; am 1. August gehört sie auf ­jeden Grill. Zutaten wie ­Schweinefleischund Speck ­ geben der Brühwurst das ­unverwechselbare Aroma.

TerraSuisse Cervelas im 4er-Pack, 800 g Aktion Fr. 6.60 statt 11.–

SORTIMENT | 29.7.2019 | 33

Dieser massive ­ eramikgrill mit K ­Seitentischchen ist ein Schmuckstück.

Keramikgrill Saffire ­Bronze 19 Fr. 1550.– In ausgewählten «Do it + Garden»-Filialen erhältlich

Die Produkte der Migros-­ Marke «Grill mi» lassen jedem Grillitarier das Wasser im Mund zusammenlaufen.

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Diese Kappe ist die passende ­Kopf­bedeckung – vom 1.-August-Brunch bis zur Bundesfeier am Abend.

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34 | 29.7.2019 | GENUSS

Alles andere als nur Beilage Was wäre die Schweizer Küche ohne Spätzli? Wir feiern das Nationalgericht und verwandeln es am 1. August ganz einfach in eine Grillbeilage.

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GENUSS | 29.7.2019 | 47

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Pilz-Peperoni-Spätzli

Pilze wie der Kräuterseitling oder Champignon sorgen in vielen ­Gerichten für einen währschaften Geschmack – in Japan als Umami bekannt.

Zutaten für 4 Personen

400 g gemischte Pilze, etwa

Champignons und Kräuterseitlinge 2 Zwiebeln 300 g rote und gelbe Peperoni 50 g Greyerzer 1 Bund Schnittlauch 2 EL Bratbutter 500 g Spätzli Salz Pfeffer Zubereitung

1. Pilze putzen. Je nach Grösse halbieren oder in Scheiben schneiden. Zwiebeln ­halbieren und in Schnitze schneiden. Peperoni entkernen und in Streifen schneiden.

Käse raffeln. Schnittlauch fein schneiden.

Für ein Hauptgericht einfach die Menge der Zutaten verdoppeln.

Rezept: Andrea Pistorius; Text: Claudia Schmidt, Bild/Styling: Veronika Studer

2. Die Hälfte der Butter in einer grossen Bratpfanne erhitzen. Spätzli rundum ca. 8 Minuten knusprig braten, auf eine ­Platte legen und warm halten. Restliche ­Butter ­erhitzen. Zwiebeln, Peperoni und ­Pilze ­anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und auf die Spätzli verteilen. Mit Käse und Schnittlauch bestreuen und servieren.

Zubereitung ca. 30 Minuten Preis:

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49 | 29.7.2019 | GENUSS

Wissensbissen Zucchetti Die länglichen Sommerkürbisse sind ­eines der wandlungsfähigsten Frucht­ gemüse überhaupt: Zucchetti spielen nicht nur in mediterranen Gemüse­ schmorgerichten eine tragende Rolle, sondern sind auch gefüllt, eingelegt oder grilliert ein Genuss. Bei der Grösse gilt: Kleine Zucchetti sind schmackhafter als riesige. Im Kühlschrank halten sie sich gut eine Woche.

Illustration: Felice Bruno; Bilder: iStock, zVg

Pfannenhilfe

Wie kann ich ­ver­hindern, dass frische Kirschen oder Rosinen beim Backen auf den ­Boden sinken?

Am besten bestäubt man frische oder ­getrocknete Früchte mit Mehl. Das beugt dem Absinken wäh­ rend des Backens vor.

Wenn Sie allerdings ein Rezept mit Früch­ ten erweitern, das im Original gar keine ent­ hält, sollten Sie zuerst einen Blick auf die ­Zutatenliste werfen; bei einem hohen ­Anteil an Flüssigkeit wird der Teig nämlich flüssiger. Der Kuchen gelingt dennoch, aber zusätzliche Früchte kann der Teig dann schlecht «tragen».

Claudia Schmidt Food-Redaktorin

Die Gartenfieslinge Von Pioniergeist und Pflanzen mit Herz und verborgenen Talenten ist im Buch «Der Giersch muss weg!» von Susanne Hansch und Elke Schwarzer die Rede.

Die Autorinnen präsentieren «glusch­ tige» Gerichte wie die Beinwellknospen in Kräuter-Käse-Kruste oder einen ­Eistee aus Goldruteblüten. Zu jeder Pflanze gibt es ein Porträt, und jede ist ein ­Gartenfiesling wie Giersch oder ­Löwenzahn.

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Chilis trocknen Gute Pflege belohnen Chilipflanzen jetzt mit reichlich Früchten. Damit die Ernte bis zum nächsten Jahr reicht, empfiehlt sich das Trocknen. Kleine, dünnwandige Schoten lassen sich ­entweder einfach auf einem Tablett oder an einer Leine aufgezogen trock­ nen. Chilis mit dickwandiger Haut ­entwässert man idealerweise in einem Dörrgerät oder im Backofen.

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1, 2 ODER 3? | 29.7.2019 | 51

1, 2 ODER 3?

Bettentausch Je länger es abends hell ist, desto später will der Kleine (3) schlafen gehen. Gegen sein Killer­ argument «Es ist ja noch hell» kommen wir argu­ mentativ nicht an. Schläft er dann endlich doch ein, ist noch nicht Schluss mit der nächt­lichen Action. Meist wacht er mitten in der Nacht auf und schlüpft zu uns ins Bett. Kürzlich hat sich auch der Grosse (8) unter unsere Bettdecke verkrochen. Da beide auch im Schlaf sehr bewe­ gungsfreudig sind, verzieht sich der Papa bald ins Bett des Grossen. Bei Sonnenaufgang schleppe ich mich schliesslich ins Zimmer des Kleinen und zwänge mich zwischen seine Plüschtiere.

Und wenn der Wecker klingelt, fühlen wir Erwachsenen uns ziemlich gerädert. Die Kinder aber sind sich einig: Nirgends ist es so gemüt­lich wie im grossen Bett. Also beschliessen sie: Von nun an machen wir das immer so! – Und jetzt?

Antwort 3: Bei aller Liebe: Unser ­ Bett gehört uns. Tauchen beide wieder auf, begleiten wir sie freundlich, aber bestimmt in ihr Zimmer.

Illustration: Lisa Rock; Bild: René Ruis

1 Wir sind ein Rudel, das kommt schon gut. Irgend-

wann werden wir uns an die Enge gewöhnen.

2 Mein Mann und ich geben Forfait und schlafen

von Anfang an in den Kinderzimmern.

3 Wir erobern unser Bett zurück – um jeden Preis.

Monica Müller (44) hat zwei ­Buben, einen Mann, einen Job, einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

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Bundaberg gibts in Ihrer Migros

52 | 29.7.2019

«Am Golfen faszinieren mich die vielfältige Technik und die Natur.»

Video: Elenas Lieblingsschläge Wie einfach Golfen sein kann, zeigt Elena im Video auf iMpuls.

Frankie Burke gibt Tipps für Golfnovizen.

Jetzt anschauen auf migros-impuls.ch/golf

iMpuls ist die Gesundheits­ initiative der Migros.

Mit 17 Jahren hat Elena Moosmann bereits das beste Handicap aller Schweizer Golferinnen.

Ihre Stärken: Ruhe und Konzentration

DAMEN-GOLFTAG | 29.7.2019 | 53

Liebäugeln mit Olympia Elena Moosmann aus Hünenberg ist die Schweizer Golf-Hoffnung.

Ihre Karriere begann im Migros Golfpark Holzhäusern. Ein Höhepunkt wäre ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio.

Glücksgriff

Text: Silvia Schütz Bilder: Daniel Winkler

E

lena trifft beim Abschlagplatz auf dem Golfplatz Holzhäusern ein. ­Begleitet wird sie von Mutter Erika, die an Turnieren manchmal als ­Caddy der 17-Jährigen fungiert. Die Atmosphäre auf dem Gelände ist fami­liär, man duzt sich. «Ist es gut gelaufen, Elena?» ­erkundigt sich eine Golferin. Gerade ist das Talent von einem Amateurturnier in Irland zurückgekehrt. «Ja, lief okay», antwortet Elena. In zwei ­Tagen jettet sie zum nächsten Spiel nach ­Valencia ans Meer.

«Würde ein Unbekannter sie fragen, ob sie golfe, würde sie mit ‹Ja, ja› antworten», sagt Frankie Burke. Der schottische Profi und Golflehrer war Elenas erster Trainer in Holzhäusern ZG. «Sie ist so bescheiden, dass das Gegenüber keinen Hinweis erhalten würde, dass sie die Topspielerin im Golf­ kader ist.» Die Zugerin hat mit +5,1 das beste Handicap aller Schweizerinnen. Das Handicap gibt die Spielstärke an. In der Regel ist es negativ und zeigt an, wie viele Schläge am Schluss einer Runde abgezogen werden können. Bei Elena werden Schläge dazugezählt.

In der Weltrangliste der Amateurinnen schaffte sie innert zwei Jahren den Sprung von Platz 2600 in die Top 90. Bei den Profis hat sie die 600er-Grenze geknackt Schon im Minigolf top

Elenas Talent für Ballspiele manifestierte sich bereits in ihrer Kindheit. Beim Mini­ golfen mit der Familie war die Siegerin stets dieselbe … Die golfenden Eltern brachten sie auf den Platz in Holzhäusern, der einen Katzensprung von ihrem Wohnort Hünenberg ZG entfernt liegt. «Holzhäusern hat eine top Juniorenabteilung und die Infrastruktur bietet alles, was es braucht», sagt Elena.

Frankie, der in Holzhäusern die Golf-­ Akademie leitet und Events organisiert, ­charakterisiert seine ehemalige Schülerin so: «Konzentriert, ruhig, bescheiden, organisiert, auf angenehme Weise ehrgeizig und bodenständig.» Das zeige sich etwa darin, dass sie ohne Allüren jeden Montag mit den Junioren trainiere. Eine weitere Stärke: Während des Spiels könne sie alles rund um sich vergessen und sich voll auf ihr Spiel konzentrieren.

Diese Eigenschaften legt Elena auch bei der Auswahl der Plätze fürs Fotoshooting mit dem Migros-Magazin an den Tag. Der ideale Ort für ihren Lieblingsschlag, das Sandloch (Bunker), liegt bei einem künstlichen Teich am Rande des Golfplatzes. Frösche quaken, während Elena konzentriert und ruhig die Schläge für Foto- und Filmaufnahmen ausführt. In Pausen jongliert sie mit Golfbällen oder lässt einen auf dem Schläger hüpfen. Ab und zu rauscht ein Zug vorbei. Sie lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. In der Natur zu sein, ist für Elena eines der grossen Plus am Golfen. Eine Runde auf dem 18-Loch-Platz in Holzhäusern dauert rund vier Stunden.

24 Wochen pro Jahr ist Elena auf Achse von Turnier zu Turnier. Ihr Ziel sind die Olympischen Spiele in Tokio 2020. «Wenn ich es schaffe, geht für mich ein Kindheits­ traum in Erfüllung.»

Golfen Frauen anders als Männer?

Auf dem Niveau der jungen Zugerin beschränken sich die Unterschiede zwischen Frau und Mann gemäss Elena auf die körperlichen Voraussetzungen. Hingegen würden Anfängerinnen «die ersten Versuche im Golf gerne unter sich wagen» und erst danach mit Männern zusammenspielen, hat ihr Ex-Trainer Frankie beobachtet. «Grundsätzlich ist der grosse Vorteil der Sportart Golf, dass ihn alle zusammen ausüben können.» MM

Golfmorgen für Leserinnen – 15 Doppeltickets zu gewinnen Für beste Freundinnen, Mütter und Töchter, Schwestern oder einfach gute Kolleginnen: Das ­Migros-Magazin verlost exklusiv für Leserinnen 15 Doppeltickets (pro ­T icket zwei Frauen) im Wert von je 300 Franken für einen Golfmorgen auf dem Platz des Golfparks Holzhäusern ZG. Die beiden Golflehrer Frankie und Frazer sowie Golfparkleiter Pit sorgen ­dafür, dass die Abschläge gelingen. Programm: Welcome-­Drink, erste Versuche im Golfen, Apéro riche, Golf-Turnier.

17. August 2019, 9.45 bis 13.30 Uhr, Golfpark ­Holzhäusern. www.golfparks.ch/holzhaeusern Hier können Sie ein Ticket gewinnen: migrosmagazin.ch/­ wettbewerbe Einsendeschluss: 4. August 2019

Profigolfer Frankie Burke, Elena M ­ oosmanns erster Trainer, beschreibt sie als ehrgeizig und bodenständig zugleich.

Die Gewinnerinnen werden schriftlich benachrichtigt und erhalten mit der Benachrich­ tigung das detaillierte ­Programm des Morgens. Es erfolgt keine Barauszahlung, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende des Migros-Genossenschafts-­ Bundes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Mehrfachteilnahmen sind nicht er­laubt und werden vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Gutscheine sind nur am 17. August 2019 für den speziellen Frauengolfmorgen gültig.

Danach verfallen sie ersatzlos.

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NACHHALTIGKEIT | 29.7.2019 | 55

Fisch aus nachhaltiger Zucht Die Migros verkauft Frischlachs aus Zucht neu mit dem Siegel ASC. Das gilt auch für den Rauchlachs der Marke M-Budget. Das Migros-Magazin erklärt die Gründe und beantwortet Fragen rund um den Fischkonsum.

Bild: Jan-Peter Westerman / StockFood

Wie hoch ist der Anteil von ASC-Fisch am Zucht-­ sortiment der Migros?

Nach der Umstellung beim Lachs beträgt der ASC-Anteil 45 Prozent, zuvor lag er bei 29 Prozent. Der Rest stammt aus biozertifizierten und vom WWF als empfehlenswert eingestuften Quellen. Die Migros ist die erste Detailhändlerin in der Schweiz, die an den bedienten Theken ASC-Lachs anbietet.

Daneben sind folgende Arten mit ASC zertifiziert: Crevetten, Forellen, Pangasius, Austern und Jakobsmuscheln. Im Spät­ sommer werden Dorade und Wolfsbarsch hinzukommen.

Ist es nachhaltiger, ­Fische aus Zuchten zu ­essen als aus Wildfang?

Der Ruf nach Fisch aus Aquakulturen liegt angesichts der Überfischung auf der Hand. Heute stammt gemäss der Uno die Hälfte der Speisefische aus Zuchten. Zucht per se bedeutet aber nicht unbedingt nachhaltig. Wichtig ist, wie die Fischzucht betrieben wird.

Ein Thema ist die Fütterung, bei der unter anderem Fischöl und Fischmehl eingesetzt werden. Dies, weil Raubfische wie Lachs nicht rein vegetarisch ernährt werden können. Wegen dieser Bedenken verkauft die Migros ausschliesslich Fischprodukte aus nachhaltigen Quellen.

Ein Drittel des Wildfischbestandes gilt als überfischt. Ist es überhaupt noch ­angebracht, Fisch zu essen?

Solange man nur Fisch aus nachhaltigen und verantwortungsvollen Quellen konsumiert, ist es vertretbar, Fisch zu essen. Die Migros bezieht seit Oktober 2016 alle Fische und Meeresfrüchte aus nachhaltigen Quellen. Das bedeutet: Alle Produkte tragen ein Nachhaltigkeitslabel, sei es MSC (für Wildfang) oder ASC und Bio (für Zuchtfisch), oder sie wurden vom WWF als empfehlenswert oder akzeptabel eingestuft.

Wieso tragen nicht 100 Prozent des Migros-Fischangebotes das ASC-, MSC- oder Bio-Siegel?

Im Zucht- und Wildfangsortiment stellen wir, wo immer möglich, auf zertifizierte Arten um. Es sind jedoch noch nicht alle Arten aus zertifizierten Quellen verfügbar.

Insbesondere bei den Meeresfrüchten sind beispielsweise ­Tintenfisch oder Oktopus noch nicht aus MSC-zertifizierten ­Fischereien erhältlich.

Wie viel Fisch ­essen die ­Menschen in der Schweiz?

In der Schweiz ­werden pro Kopf und Jahr knapp ­ 9 Kilo Fisch konsumiert. 97 Prozent davon stammen aus dem Ausland. Am beliebtesten sind Lachs, Thunfisch und Dorsch.

Was umfasst das Label ASC bei Zuchtfisch genau?

ASC ist die Abkürzung für Aquaculture Stewardship Council: eine unabhängige Organisation, die die ­Standards für eine ökologische und sozialverträgliche Zucht setzt. ASC-Fischzuchtbetriebe vermeiden ­negative Auswirkungen auf die regionale Artenvielfalt. ­Fi­sche und Meeresfrüchte stammen dabei aus ­Zuchtbe­trieben, die auf die Gesundheit der Tiere und gute Arbeitsbedingungen Wert legen. Die Standards stellen zudem den Schutz der umliegenden Gewässer sicher und enthalten Kriterien zur Herkunft des Fischfutters. Das Futter muss rückverfolgbar sein und darf nicht von überfischten Beständen stammen.

Wettbewerb Das Migros-Magazin und die ­Migros verlosen drei Super­ markt-­Einkaufsgutscheine im Wert von je Fr. 100 .— Preisfrage Wie hoch ist der neue Anteil von ASC-Fisch am Zuchtsortiment bei der Migros?

Teilnahme bis 4. 8. 2019 (24 Uhr) migrosmagazin.ch/wettbewerbe Die Gewinner werden schriftlich ­benachrichtigt. Es erfolgt keine Barauszahlung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende des Migros-Genossenschafts-Bundes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Mehrfachteilnahmen sind nicht erlaubt und werden vom Wettbewerb ausgeschlossen. Preise, die nicht bis spätestens drei Monate nach Ziehung durch den Gewinner ­bezogen werden, verfallen ersatzlos.

Hier gelingt alles. Auch das Sparen.

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MIGROS-NEWS | 29.7.2019 | 57

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Ein M frischer.

29.7.2019 | 59

s ro

Max Raabe & das Palast Orchester Mit Leichtigkeit verbindet sich die feine Ironie von Max Raabes Liedern aus den 20er- und 30er-Jahren mit dem schrägen Humor in «Raabe-Pop»-Songs.

«Der perfekte Moment … wird heut verpennt» heisst das Programm 2018/19,

ig el M s Ba

KONZERT

mit dem Raabe und das Palast Orchester am 22. September im Musical Theater Basel zu Gast sind. Die Show beginnt um 18.30 Uhr. 20 % Rabatt für Cumulus-­Karten-Inhaber an den M-Vorverkaufsstellen. Infos: actnews.ch

ZIRKUS

«Jour de fête» im Circus Monti

Verlosung 5 × 2 Tickets für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest am 25. August in Zug Teilnahme: E-Mail mit Betreff «ESAF» bis 6. 8. an verlosung@ migrosbasel.ch

Die grosse Schwingbühne Vom 23. bis 25. August findet das legendäre Eidgenössische Schwing- und Älplerfest

in Zug statt. Die Migros Basel verlost Tickets für den sportlichen Anlass.

Text: Moritz Weisskopf

Bild: Keystone / Alessandro Della Valle

D

as Eidgenössische Schwing- und Älplerfest, kurz ESAF, ist das grösste wiederkehrende Sport­ ereignis und eins der grössten Volksfeste der Schweiz überhaupt.

Alle drei Jahre findet es an einem anderen Ort statt. Nach Estavayer im Jahr 2016 wird das nächste «Eidgenössische» vom 23. bis 25. August 2019 in Zug durchgeführt. Zum dritten Mal seit der Gründung des Eidgenössischen Schwingerverbandes vor über 120 Jahren wird das «Eidgenössische» nach 1943 und 1961 wieder im Zugerland ausgetragen. Rund 300 000 Besucherinnen

und Besucher werden erwartet, ­ und mehr als 56 500 begeisterte ­Anhänger können die Schwingwettkämpfe in den sieben Sägemehl­ ringen live mitverfolgen. Die Arena wurde eigens dafür aufgebaut, sie ist ­die grösste der Schweiz. Da der Andrang erwartungsgemäss hoch sein wird, empfiehlt es sich, mit ­öffent­lichen Verkehrsmitteln ­anzureisen. Die Festmeile ist nur zehn Minuten Fussweg vom Bahnhof entfernt.

Engagement im Schwingsport

Die Migros und die Eidgenössischen Schwing- und Älplerfeste

pflegen eine langjährige Partnerschaft. Nach den ESAF in Aarau (2007), Frauenfeld (2010), Burg­dorf (2013) und in Estavayer (2016) unterstützt sie das ESAF in Zug 2019 bereits zum fünften Mal in ­Serie. Zudem engagiert sich die ­Migros bei diversen regionalen Schwing­festen und der Nachwuchsförderung – etwa beim nationalen Schwinger-Schnuppertag, der am 31. August stattfindet. In über ­ 120 Schwingklubs in der ganzen Schweiz erhalten interessierte Kinder einen Einblick in die Geheimnisse des Schwingens. MM Infos: esv.ch/jugend

Der Circus Monti gehört zu den meistbesuchten Kultur­ veranstaltungen der Schweiz. Kein Wunder, schafft er es doch jedes Jahr aufs Neue, das Publikum mit einem neuen, überraschenden Programm zu berühren und zu begeistern. Auch das diesjährige Programm mit dem Namen «Jour de fête», mit dem der Zirkus vom 14. bis 25. August auf der Rosentalanlage in Basel auftritt, verspricht einiges.

Inspiriert von der lebensfrohen Energie und dem bunten Treiben, spielt das Programm auf einem Jahrmarkt. Cumulus-­ Karten-Inhaber profitieren von 20 Prozent Rabatt auf ausgewählte Tickets am 16., 20. und 21. August, erhältlich an den M-Vorverkaufsstellen.

Infos: circus-monti.ch

60 | 29.7.2019 | MIGROS BASEL

1

Ein bisschen Sonne für zu Hause Seit 20 Jahren liefert der «Aus der Region»-Produzent Pirmin Bobst Sonnenblumen an die Migros Basel. Ein Besuch auf seinem Feld in Oensingen.

Text und Bilder: Moritz Weisskopf

S

onnenblumen stehen wie keine andere Blume für Sommer und Wärme.

Kein Wunder, sind die tiefgelben Blumen bei der Kundschaft beliebt.

Pirmin Bobst aus Oensingen hat das bereits vor 20 Jahren erkannt. Seit 1999 lässt er Sonnenblumen wachsen und liefert sie ­geschnitten an die Migros Basel. Zurzeit herrscht Hoch­betrieb. Täglich ernten acht Helferinnen und Helfer Tausende von ­Sonnenblumen. Morgens um 8 Uhr geht die Arbeit los, um 10 Uhr ist sie schon beendet.

Früher kann man sie nicht schneiden, da dann der Tau noch auf den Blumen liegt, «und nach 10 Uhr ist hier im Feld der Teufel

los. Dann wird es fast 40 Grad heiss, und die Bienen legen mit ihrer Arbeit los. Ihnen ­ will man nicht in die Quere kommen», sagt Pirmin Bobst.

Langsam geht er durchs Feld und prüft ­ hie und da die Blüten. «Der vergangene ­ Mai war relativ kalt, deswegen sind viele ­Sonnenblumen jetzt noch nicht so weit, wie sie sein sollten», sagt er und streicht über einen ­Blütenkopf. Am dunklen Rand, den Staub­gefässen, kann man das Alter der Sonnen­blume erkennen. Hat sich die Blüte frisch ­geöffnet, ist der Rand noch schmal. ­ Ist sie schon älter als eine Woche, bedecken die Staubgefässe fast die gesamte Oberfläche.

Grosse Sonnenblumen sind sehr gefragt.

«Es ist einfach die schönste Sommerblume, sie lacht einen an», sagt Bobst. Zudem brauche sie für die Produktion relativ wenig Energie.

Götter und Chefs

Wie viele andere Pflanzenarten stammen auch die Sonnenblumen ursprünglich nicht aus Europa. Vor mehr als 4500 Jahren haben mexikanische Urvölker die Blumen gezüchtet, die Inkas sie später sogar als Abbild ihres Sonnengottes Inti verehrt. Im 16. Jahrhundert brachten spanische Seefahrer dann die Samen aus Nord- und Mittelamerika in ihre Heimat.

Seither blühen Sonnenblumen auch hier.

29.7.2019 | 61

s ro

ig el M s Ba

Dieser Karton beherbergt Cherrytomaten von allerbester Qualität.

MIGROS SÉLECTION

2

1 Seit zwei Jahrzehnten baut Pirmin Bobst Sonnenblumen an.

2 Jeden Morgen zwischen 8 und 10 Uhr schneiden Pirmin Bobsts Mitarbeitende Sonnenblumen.

3 Frühmorgens sind Bienen nur vereinzelt anzutreffen, um die Mittags­zeit besetzen sie das ganze Feld.

3

Bobsts Felder erstrecken sich auf rund zwei Hektaren. Die Sonnenblumen bilden eine mehr ohne weniger ebene, 1,80 Meter hohe Decke. Hie und da überragt eine Sonnenblume alle umliegenden. Pirmin Bobst nennt sie die «Chef-Sonnenblumen». Sie haben einen doppelt so dicken Stiel und kommen relativ selten vor. Warum es welche gibt, die die anderen übertrumpfen, weiss Pirmin Bobst nicht, «vielleicht ist es ja eine Art pflanzliches Machtgebaren».

Sobald die Sonnenblumen geerntet sind, werden sie sogleich in Behälter mit Wasser gestellt, anschliessend auf dem Hof zugeschnitten, verpackt und am Mittag bereits

in die Filialen der Migros Basel geliefert.

Noch bis Mitte September dauert die Sonnenblumenernte. Ob es ein gutes Sonnenblumenjahr wird, weiss Pirmin Bobst jetzt noch nicht. Generell bevorzugen Sonnenblumen relativ trockene und warme Verhältnisse sowie nährstoffreiche Böden.

Ausserdem können die Sonnenblumen ­ nur bei trockener Witterung abgeschnitten werden, da Regen die Blütenblätter ­be­schädigt. Damit alles gelingt, muss ­ also auch das Wetter mitspielen. Ist das ­ der Fall, strahlen nicht nur seine Sonnenblumen, sondern es strahlt auch Pirmin Bobst selbst. MM

Honigsüsse Tomaten Sie sind honigsüss mit einem frischen, leicht sauren Nachgeschmack: die neuen Cherrytomaten von Migros Seléction.

Die Kombination aus ­Geschmack, glänzend ­roter Farbe und festem Biss macht diese Tomate zu einer Delika­tesse.

Mit viel Sorgfalt werden die Tomaten in Gewächshäusern in Naaldwijk ­ und Burgerveen in den Niederlanden angebaut.

Durch ein ausbalanciertes Klimasystem ist es möglich, Tomaten von allerhöchster Qualität anzubauen und das ganze Jahr über anzubieten.

Der gleichbleibend hochwertige Geschmack wird durch wöchentliche Geschmackstests sichergestellt. Nach der Ernte gelangen die Tomaten zügig in die Migros Basel, damit sie so frisch wie möglich angeboten ­werden können. Die Migros-SeléctionCherrytomaten sind ein schmackhafter Snack für zwischendurch und vorerst nur in den Filialen der Migros Basel erhältlich.

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PUNKTE

STADT, LAND, STUTZ | 29.7.2019 | 65

Illustration: Rinah Lang

Je suis désolée ...

Lisa Stutz (25) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

«Ich hasse Franz!», raunten wir uns in der Schule gegenseitig zu. Und wir meinten damit nicht etwa einen ungeliebten Mitschüler.

Ich kann kein Französisch. Es ist mir immer etwas peinlich, das zuzugeben. Aber ich weiss, dass ich damit nicht allein bin. Viele Deutsch­ schweizer sprechen die Sprache nicht. Und das, obwohl wir sie in der Schule gelernt ­haben. Also so rein theoretisch. «Je m’appelle Lisa», kann ich gerade noch sagen. Oder «Je suis désolée, mais je ne parle pas français» – meinen meistgenutzten französischen Satz.

müssen. Englisch ist unser Win-win. Es ist aber so, dass ich einige durchaus schöne ­Städte der Schweiz deshalb meide. Ich fühle mich dort einfach nicht sicher. So chli wie die Pariser in der Banlieue: Ich bewege mich nur ganz vorsichtig durch die Strassen, rechne je­ derzeit mit einem Angreifer. Etwa mit jeman­ dem, der sich nach dem Weg erkundigt. Oder mit einem einheimischen Kind, das mit mir plaudern will. Fran­zösisch sprechende Kinder sind mir eh suspekt: Wie kann ein Häuflein Mensch eine solche Hirnleistung erbringen?

Früher war dieses Antitalent cool. Heute steht in meinem Lebenslauf «Französisch­ niveau: Schulkenntnisse». Ist ja nicht gelogen.

Die Kenntnisse sind einfach sehr bescheiden ausgefallen. Gestört hats noch keinen. Ich spreche mit den Welschen und Franzosen ­einfach Englisch. Denn die sind ihrerseits froh, dass sie mit mir nicht Deutsch sprechen

Aber es ist ja nicht zu spät. Ich kann die Sprache noch erlernen. Ich kann mir Bücher, Apps und Hörkassetten kaufen. Ich kann «Vocci» büffeln, Grammatik üben, mir Rede­ wendungen einprägen. Das wird sicher hart.

Belohnung gibts in Form von süssen Maca­ rons. Denn wie sagt der Franzose so schön?

La vie est dure sans macarons. Oder so ...­ MM

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66 | 29.7.2019 | REISEN

Frische Sicht auf Berlin

Die deutsche Hauptstadt bietet mehr als Brandenburger Tor und Prenzlauer Berg. Drei Berliner laden uns ein, weniger bekannte Seiten kennenzulernen: die Geheimnisse von Pankow, grüne Fussgängerpfade mitten in der Stadt und das Klein-Vietnam im alten Osten.

Text: Ralf Kaminski Bilder: Sebastian Pfütze

S

elbst Minh entdeckt im Dong-Xuan-Center noch immer Neues. Und das will etwas heissen, ist er doch mit den vietnamesischen Grosshandelshallen nicht nur aufgewachsen, sondern führt auch regelmässig Interessierte über das Gelände in Lichtenberg, im Osten von Berlin. Jetzt steht er gerade in der relativ neuen Halle 18 und plaudert auf Vietnamesisch mit der Betreiberin einer Nagelstudioschule. Rechts und links entlang den Wänden sitzen junge Männer und Frauen und üben Maniküre an echten und an künstlichen Händen. Alle tragen Gesichtsmasken zum Schutz vor den chemischen Dämpfen, die schwer im Raum hängen.

«Sehr interessant», sagt Minh anschliessend – möglicherweise ein künftiger neuer Stopp in der rund zweieinhalbstündigen Führung durch das Center, die der 30-jährige Student seit 2016 als Hobby anbietet. Und dabei den Besuchern einen tiefen Einblick gewährt in die Geschichte und Gegenwart der rund 30 000 Vietnamesen von Berlin. Ihr kultureller, sozialer und wirtschaftlicher Mittelpunkt ist das Dong-Xuan-Center.

Ursprünglich als Grosshandelszentrum für vietnamesische Kleinhändler gedacht, gibt es dort mittlerweile zahlreiche Läden, Restaurants und Dienstleister. Und es wagen sich auch immer mehr Nicht-Vietnamesen in das bunte Gewusel der riesigen Hallen, deren Name übrigens sehr poetisch «Frühlingswiese» bedeutet, benannt nach einem gleichnamigen Markt in Hanoi.

Minh selbst kommt gerne her, um eine Pho zu essen, eine vietnamesi-

sche Suppe, um Lebensmittel einzukaufen oder sich die Haare schneiden zu lassen. Beim Stammcoiffeur zahlt er sieben Euro und ist nach zehn Minuten fertig und zufrieden.

«Und ich habe schwierige Haare, sagt er mir», erklärt Minh und grinst, «die weichen, dünnen Haare der Deutschen sind offenbar viel leichter zu schneiden.»

Einst in die DDR eingewandert

Der junge Mann, der sich gleichermassen als Vietnamese und Deutscher fühlt, ist in Hanoi geboren, aber in Berlin aufgewachsen. Sein Vater kam in den späten 1980er-Jahren als sogenannter Vertragsarbeiter in das sozialistische Bruderland DDR, das auch Menschen aus Kuba, Mosambique und Angola anlockte. Finanziell war das durchaus attraktiv, aber er musste allein kommen, und der Aufenthalt war auf fünf Jahre befristet. So schuftete Minhs Vater im Schichtdienst bei den VEB-TT-Bahnen in Ost-Berlin – bis 1989 plötzlich die Mauer fiel und das Land, das ihn geholt hatte, sich um ihn herum auflöste.

Die Bundesregierung bot nach der Wende allen vietnamesischen DDR-­ Vertragsarbeitern 3000 D-Mark und das Flugticket zurück in die Heimat an. Doch Minhs Vater lehnte ab, machte sich als Textilverkäufer selbständig und holte 1991 seine Familie nach.

«Andere geschäftstüchtige Vietnamesen machten es ähnlich, eröffneten Blumenläden, Nagelstudios, Restaurants oder Änderungsschneidereien», sagt Minh. Alles Branchen, für die man keine spezielle Ausbildung brauchte und in denen man als Familienbetrieb mit geringen Personalkosten und

«Viele Floristen und Nagelstudios in Berlin sind heute in der Hand von Vietnamesen.»

Minh Tour-Guide des Dong-Xuan-Centers

REISEN | 29.7.2019 | 67

Plastikblumen, Nagelstudios, Coiffeure, Lebensmittel, Restaurants: Wer mit Minh die Hallen des DongXuan-Centers er­kundet, lernt nicht nur viel über die eingewanderten Vietnamesen, sondern auch über Berlin.

günstigen Preisen gut Geld verdienen konnte. «Viele Blumenläden und Na­ gelstudios in Berlin sind heute fest in der Hand von Vietnamesen», sagt er.

Einen Teil der Stadt neu kennenlernen

So kam Minh im Alter von drei Jahren nach Berlin-Lichtenberg und machte hier 2008 das Abitur. Teil davon war eine Präsentation über die Vietname­ sen in Berlin. «Das hat mich dann nicht mehr losgelassen», erzählt er.

Weil sein Umfeld wusste, dass er sich

mit dem Thema auskannte, wurde er gefragt, ob er einmal durch das Dong-Xuan-Center führen könnte.

Schon bald kamen weitere Anfragen.

Heute kann man Minh auf seiner Web­ site für Touren buchen, auf Anfrage von Gruppen sind auch individuelle Termine möglich.

2018 hat er insgesamt 180 Men­ schen das Mini-Vietnam in Berlin ge­ zeigt, das alles neben seinem Studium.

Doch die Führungen sind ihm wichtig.

Minh will Einblicke in das Leben der

Vietnamesen geen und sieht darin auch eine Möglichkeit, Berührungs­ ängste und Vorur­teile abzubauen.

Gegen Ende der Tour bietet er seinen Gästen an, gemeinsam in den Hallen essen zu gehen – und gibt Tipps, wie welches Gericht am besten genossen wird. Am Schluss hat man nicht nur viel über die Vietnamesen in Berlin erfahren, sondern auch einen Teil der Geschichte und Gegenwart der Stadt ganz neu kennengelernt.

Infos zur Führung: dong-xuan-touren.de

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REISEN | 29.7.2019 | 69

Tipps Die beste Reisezeit Berlin ist jederzeit einen Besuch wert, die Wintermonate können allerdings sehr kalt und grau sein.

Anreise Swiss und Easyjet fliegen täglich mehrmals nach Tegel, Easyjet ab Basel auch nach Schönefeld. Ab Fr. 100 retour (noch günstiger nur mit Handgepäck). Auch Züge gibt es mehrere pro Tag (ab Basel direkt), die Fahrt dauert jedoch 7 bis 8 Stunden und ist eher ­teurer. Der Nachtzug ist 12 Stunden unterwegs.

Bilder: Ralf Kaminski, Mutter Erde/Wikipedia

Übernachten Von simpel (All In Hostel in Friedrichshain) bis luxuriös (Hotel Adlon Kempinski beim Brandenburger Tor) gibt es unzählige Optionen, natürlich auch AirBnB. Ab 30 Euro pro Person.

Essen Nirgendwo in Westeuropa isst man so günstig, so gut und viel wie in Berlin. Neben deutschen Klassikern finden sich kulinarische Traditionen aus aller Welt.

Currywurst: Gibts an jeder Ecke, ist aber nicht überall gut. Persönliche Favoriten: Borkowskis Currywurst neben dem KaDeWe (U Wittenbergplatz), Curry 36 (unter anderem beim Bahnhof Zoo).

Nirwana: Exzellente indische Küche in Steglitz: nirwana-restaurant.de Luise: Toller Biergarten mit deutscher Küche und Pizza in Dahlem: luise-dahlem.de Kid Creole: Ausgezeich­ nete kreolische Speisen in Friedrichshagen (schöner Garten): kidcreole.de Altes Zollhaus: Edle Berliner Küche in Kreuz­ berg (schöner Garten): altes-zollhaus-berlin.de Royal Garden: Spekta­ kuläres mongolisch-chinesisches All-you-can-eatBüffet in Lichterfelde: royal-china.de

Kirstin Voss (rechts) und Eva Epple flanieren über den Kirchhof Luisenstadt I mit seinen kunstvollen Grabskulpturen.

Auf grünen Wegen durch Berlin

B

ei der katholischen Kirche nahe dem U-Bahnhof Südstern in Kreuzberg nistet das einzige wild lebende Kolkrabenpaar der Stadt. Die riesigen Vögel sind Allesfresser und bedienen sich gerne beim Futter im Tierpark Neukölln. Solche Dinge erfährt man, wenn man einen Tag mit Kirstin Voss und ihren Flanierern verbringt – und dabei zum Beispiel über den Kirchhof Luisenstadt I spaziert, einen riesigen Friedhof mit richtig alten Gräbern und pittoresk zerfallenen Gruften, auf dem auch Lebende etwas Ruhe finden vor der pulsierenden Grossstadt.

Kirstin Voss ist Kopf und Seele der Flanierer, die jeden zweiten Sonntag auf anderen Pfaden durch Berlin spazieren. Die 46-Jährige plant die Routen und stellt sicher, dass es jedes Mal Neues zu entdecken gibt. Kürzlich führte sie die 260. Tour durch, seit das Projekt im Juli 2007 begonnen hat. «Ich mache das ein Stück weit auch für mich

selbst», sagt die Frau, die einst aus Schwerin nach Berlin gezogen ist, weil es ihr dort zu eng war. Sie hat eine angeborene Muskelkrankheit, geht am Stock und kommt nur langsam voran.

Doch sie liebt es, sich die Stadt über solche Spaziergänge anzueignen und dabei Kontakte zu knüpfen. «So komme ich mit den Leuten am besten ins Gespräch.»

Gratis, gemächlich, persönlich

Inspiriert wurden die Flanierer von Eva Epple (67). Die mittlerweile pensionierte Lektorin und Künstlerin wollte den Berliner Stadtplanern Beine machen, damit sie Erholungswege auf den offiziellen Stadtplänen einzeichnen. Doch dafür mussten diese Wege erst mal ausgekundschaftet werden, wofür sie Freiwillige suchte. Kirstin Voss meldete sich, kam auf den Geschmack und wünschte sich Gesellschaft für ihre Spaziergänge. «Sie hat da­ raus etwas Eigenes entwickelt», sagt Eva Epple, die heute regelmässig bei Voss mitflaniert.

Ab und zu liefern sie den Stadtplanern noch heute eine Korrektur für ihre Karten.

Das Tempo der Flanierer ist gemächlich und auch für Menschen mit Einschränkungen geeignet. Die Teilnahme ist gratis, unterwegs gibt es ein Picknick, das man selbst mitbringt, im Sommer wird oft in einem der vielen Berliner Ge­wässer gebadet. Und Kirstin Voss flaniert auch an Weihnachten und Neujahr – für Menschen, die an diesen Tagen nicht allein sein wollen. Im Schnitt spazieren etwa 20 Leute zwischen 40 und 80 Jahren mit.

Auch Touristen sind ab und zu dabei. «Wer die üblichen Sehenswürdigkeiten kennt, lernt bei uns eine ganz andere Seite von Berlin kennen», sagt Voss.

Rund 1800 Kilometer ist sie in all den Jahren schon durch die Stadt spaziert, bei Wind und Wetter. Und noch immer gibt es Überraschendes zu entdecken.

Infos: Jeden zweiten Sonntag; Zeit und Ort: gratis-in-berlin.de/kalender/item/ 2022693-flanieren-spazieren-wandern

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K&K Philharmoniker – «Tschaikowsky» Wir freuen uns sehr, Ihnen ein Konzerterlebnis der Superlative mit Gänsehautfeeling zu präsentieren: Die K&K Philharmoniker unter der Leitung des charismatischen Dirigenten Matthias Georg Kendlinger gehören zu den führenden, privat finanzierten Sinfonieorchestern der Welt. Seit 2005 setzen sich die K&K Philharmoniker eingehend mit dem Schaffen des russischen Musikklassikers auseinander. Neben Passagen aus den Ballettmusiken »Der Nussknacker«, »Dornröschen« und »Schwanensee« sowie Auszügen aus »Eugen Onegin« und seiner vierten Sinfonie, dürfte Tschaikowskys berühmtes b-Moll-Konzert zum unumstrittenen Höhepunkt dieses Konzertes werden.

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Leistungen - Alles schon dabei! ✓ Fahrt mit dem komfortablen Extrabus nach Hamburg ✓ 3 Übernachtungen in der gewählten Hotelkategorie/Lage ✓ 3 x ausgiebiges Frühstück im Hotel ✓ 1 x feines Nachtessen im Hotel ✓ Interessante Stadtführung in Hamburg ✓ Herrliche Hafenrundfahrt mit der Barkasse ✓ Freier Zutritt zur Elbphilharmonie Plaza ✓ Eintritt und reservierte Plätze für das Konzert «Tschaikowsky» der K&K Philharmoniker in der Elbphilharmonie am 22.9.2019 (Kategorie 4) ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung während der ganzen Reise

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4-Sterne Hamburg Stadtrand: Fr. 776.4-Sterne Hamburg Zentrum: Fr. 876.Folgende beliebte Erstklasshotels sind für diese Reise vorgesehen: Hamburg Zentrum: z. Bsp. Mövenpick, Hyperion, Jufa, Crown Plaza Hamburg Stadtrand: z. Bsp. Dorint , Best Western, Premier Alsterkrug Änderungen vorbehalten.

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11

Anschauen, was DDR-Bürger nicht sehen durften

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BERLIN Wer jetzt eine Städtereise nach Berlin bucht, liegt voll im Trend. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands hat sich Berlin praktisch neu erfunden. Tauchen Sie ein in diese quirlige Stadt, in der man gut und günstig essen, ausgiebig shoppen und Party machen kann. Entdecken Sie während Ihrer Ferien die Trends von morgen, sei es bei Design, Mode oder Musik.

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Bilder: Ralf Kaminski, Alamy

H

eute wohnt eine junge Familie mit zwei Hunden im früheren Haus von Lotte Ulbricht, der Witwe des ersten DDR-Staatsratsvorsitzenden und Mauerbauers Walter Ulbricht. «Die bellen mich und meine Gäste immer an», erzählt Ralph Hoppe, Stadtführer von StattReisen Berlin. Auf ­seiner Tour «Pankow privat: Die einst geschlossene Gesellschaft» macht der 56-Jährige einen Stopp vor dem Haus der ehe­maligen First Lady, die bis zu ihrem Tod 2002 am Majakowskiring lebte.

Zu DDR-Zeiten wohnte in diesem Stadtteil im Nordosten von Berlin die Machtelite der Nation. «Der Maja­kowskiring war Sperr­gebiet, gewöhnliche Bürger durften nicht hinein», sagt Hoppe, der in Ost-Berlin aufgewachsen ist und sich sein Wissen erst nach dem Mauerfall erarbeitet hat. Selbst mit Lotte Ulbricht hat er gesprochen, weil er Antworten aus erster Hand wollte. «Es rankten sich so viele Gerüchte um sie, sogar ein Schweizer Bankkonto soll sie gehabt haben.

Was sie mir gegenüber aber abgestritten hat.»

Tiefe Einblicke in die Stadt

Wer mit Hoppe zwei Stunden durch Pankow spaziert, hört eine Fülle solcher Geschichten.

Historie verbindet sich mit Ge-

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Ralph Hoppe vor dem früheren Lotte-Ulbricht-Haus am Majakowskiring (links oben). Das ehemalige Gästehaus der DDR-Regierung (oben)

genwart, es gibt Bezüge zu Kultur, Gesellschaft, Politik, Stadtleben. Im Grunde ist es eher ein Bildungsausflug als eine klassische Stadtführung. Genau das ist auch das Konzept von StattReisen, einer Organisation, die 1983 in West-­Berlin gegründet wurde und mittlerweile in 23 Städten aktiv ist, auch in Bern.

«Entwickelt hat sich das Ganze aus der Idee einer kritischen Geschichtsbetrachtung heraus», sagt Geschäftsführer Jörg Zintgraf (58). «Wir wollen vertiefte Einblicke geben, nicht nur oberflächlich von den klassischen Sehenswürdigkeiten berichten, sondern Zusammenhänge aufzeigen.» 200 Touren durch Berlin sind buchbar, etwa die Hälfte wird das Jahr hindurch in regelmässigen Ab-

ständen öffentlich angeboten, die anderen stehen Gruppen auf Anfrage zur Verfügung.

Die Führungen fokussieren auf einen Stadtteil oder folgen den Spuren berühmter Per­ sonen, etwa Bertolt Brecht oder der Romanfigur Franz Biberkopf aus «Berlin Alexanderplatz». Es gibt Touren zum Faschismus, über die Muslime in Berlin und sogar eigene Kindertouren.

«Nach dem Mauerfall stand plötzlich viel mehr Stadt zur Verfügung», sagt Zintgraf. «Und mit den Kollegen aus der DDR kamen ganz neue Blickwinkel hinzu, was enorm bereichernd war.» Von dieser Haltung profitieren die Gäste bis heute. MM Infos: Eine Tour kostet 8 bis 13 Euro (Kinder 5 Euro); stattreisenberlin.de

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17/07/19 16:04

MEINE MIGROS | 29.7.2019 | 73

Der Zmorge-Bonus Familie Brand aus Waltalingen ZH nutzt bei ­schönem Wetter jede Gelegenheit, um draussen zu frühstücken. «Als begeisterte Camper sind wir am liebsten unter freiem Himmel», sagt Judith Brand. Den Nationalfeiertag feiert sie ­mit der Familie: ihrem Mann Christoph und den beiden Töchtern Leonie und Jana. Auf F ­ euerwerk verzichten sie, aber nicht auf den 1.-August-­ Weggen aus der Migros. Leonie mag auch Flakes zum Zmorge – am liebsten «ohni nüt». Wie gut, dass die Flakes zu den M ­ igros-Produkten ­gehören, die ab sofort dauerhaft günstiger sind.

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«1.-AugustWeggen und Flakes dürfen bei unserem Brunch nicht fehlen.»

Bild: Roger Hofstetter, Korb: MGB Fotostudio, Styling: Miriam Vieli-Goll

Judith Brand

Dauerhafte Preissenkungen ­Lieblingsprodukte günstiger Seit Kurzem werden viele Lieblingsprodukte der Migros-­Kundinnen und -Kunden, also die meistgekauften Pro­ dukte, günstiger. Dazu zählen auch diverse M-Classic-Produkte wie Fit-Flakes oder Choco Drink. ­Wöchentlich kommen weitere dazu. Das Beste: Es ­handelt sich nicht ­­ um Aktionen, sondern um ­dauerhafte Preissenkungen.

Gut gekennzeichnet Anhand des unten ­abgebildeten Symbols ­werden Sie in den nächsten Monaten immer mehr Lieblingsprodukte mit dauer­haften Preis­ senkungen erkennen.

In der Migros gibt es künftig noch mehr fürs Geld: Für unsere Kundinnen und Kunden s­ enken wir in den kommenden Monaten Woche für Woche die Preise ihrer Lieblingsprodukte dauerhaft und investieren weiterhin in die vertraute Migros-Qualität.

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RÄTSEL | 29.7.2019 | 75

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Gewinner Nr. 29: Hauptpreis: Bernd Dengler, Zürich; Trudi Näpfer, Oberwil-Lieli AG Zusatzpreis: Emma Styger, Steinen SZ; Markus Grünenfelder, Buochs NW

Auflösung Nr. 30:

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RÄTSEL | 29.7.2019 | 77

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So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 042 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 530 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD2 TASTSINN. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Quiz, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe

1. Wenn jemand vermögend ist, ist er gut …

M belappt

betucht

A belumpt

2. Welches amtliche Dokument ist auch im Gebirge zu finden?

S

I

Urkunde

O Pass

Zeugnis

3. Wie heisst eine deutsche Rockband?

R Randstein

N Rammstein

L

Ramme

Teilnahmeschluss: Sonntag, 4.8.2019, 24 Uhr

4. Welchen Beruf übt Selenski, der neu gewählte Präsident der Ukraine, aus?

I

A Artist

Fischer

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2 × 100 Franken zu gewinnen

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die acht Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

J

Sudoku- Fans aufgepasst:

Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

G Komiker

5. Wie lautet ein anderer Name für einen Röhrenbrunnen?

L

S

Laufbrunnen

R Sitzbrunnen

Gehbrunnen

6. Wie nennt sich ein Getränk aus Essig, Früchten und Zucker?

A Vinegos

I

E

Swoosh

Shrub

7. Woher sind die meisten Teams in der Schweizer Basketballliga A der Herren?

Auflösung Nr. 30:

U Romandie

HINREISE Gewinner Nr. 29: Yolanda Salm, Buchs AG; Verena Niggli, Basel

N Ostschweiz

L

Tessin

8. Eine Überleitung zu einer anderen Tonart ist eine …

T

G Melisima

Mensur

R Modulation

Lösungswort : 1

2

3

4

5

6

7

8

Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Die Lösung ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1-5.

Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Die Lösung ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1-5.

Paroli

ARBE I TEN E I L U M TSie BA Tragen die A E L Ein O RWörter CH zehn HOL Z EN EB das Rätselgitter R I EF I LB E ein.

Das BAHN D N MO Lösungswort R H Eaus B E Nsich NE ergibt den ELE I M MBuchstaben RA in den TON U M K A RFeldern 1 bis K L5:E I D E UM

1 3 2

E

4

5

Lösung: 1

2

3

4

2

3

4

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 043 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer 1 Adresse an die 530 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD3 OSTEN. Hans Muster,3 Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Paroli, Postfach, 80742Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe 4 Teilnahmeschluss: Sonntag, 4.8.2019, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Lösung:

5

Lösungswort : 1

2 × 100 Franken zu gewinnen

ARBE I TEN BAUMT E I L CHORAE L E EBENHOL Z E I LBR I EF MON D B A H N NEBENHER R AMM E L E I UMKAR T ON UMK L E I D E

5

Auflösung Nr. 30: FEIER

1

2

3

4

5

Gewinner Nr. 29: Madeleine Zbinden, Schönbühl BE; Fred Wittwer, Krattigen BE

E 5

78 | 29.7.2019 | MEINE WELT

«Mein Velo ist nicht das schnellste, aber das tollste» SRF-Moderatorin B ­ igna Silberschmidt geht mit i­ hrem Gottimeitli zu Fuss auf Entdeckungstour – sonst nutzt sie das Velo.

Text: Lisa Stutz Bilder: Désirée Good

1

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MEINE WELT | 29.7.2019 | 79

4

1 Meine Lieblingsmenschen «Mit meiner Freundin Anita (34) und ihrer Tochter Joanne (1) bin ich oft unterwegs. Ich bin das Gotti von Joanne. Sie hat gerade gehen gelernt – ich freue mich, jetzt mit ihr zu Fuss die Welt zu entdecken.»

5

2 Mein Sehnsuchtsort «Ich liebe den Alpstein. Besonders schön ist die Spiegelung des Gebirges im Fälensee. Die Kombination von Seen und Bergen begeistert mich immer wieder, auch durch die ­Fotolinse. Als Kind war ich oft im Alpstein, noch heute mindestens einmal pro Sommer.»

Name Bigna Silberschmidt (33) Wohnort Zürich Das läuft bei mir «Ich moderiere die SRF-Sendung ‹Schweiz Aktuell› und bin Inland-Reporterin. Mehrere Jahre habe ich als Journalistin für Print, ­Radio und TV gearbeitet. Seit gut zwei Jahren stehe ich auch vor der Kamera. Meinen Vornamen ­verdanke ich Bündner Wurzeln, a­ ufgewachsen bin ich in St. Gallen. Heute lebe ich in Zürich. Ich mag das pulsierende ­Leben in der Stadt, bin aber auch oft im Grünen. Des­halb freue ich mich sehr auf mein n ­ euestes Fernseh­ projekt: Während der Spezialwoche ‹Die Gartenbauer aus Oberwil› baut eine junge WG aus dem Kanton Zug ihren Garten in ein Paradies der Biodiversität um. Vom 5. bis 9. August kann man auf SRF 1 die Verwandlung live mitverfolgen.»

3 Mein Stadtvelo «Mit seinen sechs Gängen ist es sicher nicht das schnellste, aber für mich das tollste! Ich bewege mich damit i­ n der Stadt bequem von A nach B. Für sportlichen Ausgleich sattle ich aufs Mountainbike um.»

4 Meine Verschnaufpause «Der Üetliberg am Stadtrand von Zürich ist für mich ein idealer Ort für die Erholung. Ob joggend oder bikend, an diesem versteckten Ort im Wald lege ich immer einen Stopp ein und geniesse die Aussicht über die Stadt und die Ruhe.»

Bilder. iStock, Oscar Alessio/SRF, sportograf.com

5 Mein Begleiter «Am Schlüsselbund befestigt, habe ich mein ­kleines Taschenmesser stets dabei: ein Helferlein in vielen Situationen.

Es hat schon ganze Kuchen geschnitten, Splitter entfernt, kürzlich kam es sogar im TV-Studio zum Einsatz: Kurz vor der Sendung habe ich noch einen Faden am Kleid abgeschnitten.»

6

Mein liebstes Migros-Produkt «Süsskartoffeln gehören zu meinen Lieblingszutaten, sie sind fein und vielseitig kom­ binierbar. Toll, dass es sie aus Schweizer Produktion gibt.»

6 Mein Adrenalinkick «Schon zum dritten Mal habe ich den Strongman-Run in Engelberg absolviert; eine Strecke von 18 Kilometern und 40 Hindernissen. Über Baumstämme klettern, durch einen eisig kalten Fluss waten oder durch den Schlamm robben – das alles lohnt sich für das tolle Gefühl im Zielraum. Und im Team macht es noch mehr Spass.» MM

«Gib allen eine Extra-Wurst.»

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