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Meine Welt

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Migros Zürich

Ein Bad im Pool, danach für einen Brunch auf die Terrasse: Im Milandia kommen Gross und Klein auf ihre Kosten.

Schlaraffenland für Bauch und Beine

Mitten im Naturschutzgebiet des Greifensees liegt Milandia, eine eigene Welt für Sport, Spass und gutes Essen. Im Sommer locken Naturpool, Tennisplätze sowie eine mediterrane Restaurantterrasse.

Text: Anja Metzger

Das türkisfarbene Wasser glitzert in der Sonne, eine Frau zieht ihre Bahnen im Pool. Daneben spielen zwei kleine Kinder im seichten Wasser. Von der leicht erhöhten Restaurantterrasse lässt sich diese Szenerie gut beobachten; zwischen Palmen hat man einen ungestörten Ausblick auf die Landschaft im Milandia. Es ist eine grüne Oase, eingebettet ins Naturschutzgebiet nahe dem historischen Städtchen Greifensee. Die Farbe im Pool ist natürlich, denn das Wasser wird mit Wasserpflanzen statt mit Chlor aufbereitet.

Bald ist Feierabendzeit, dann kommen die Leute auf ein Cüpli, eine Runde Tennis oder fürs Abendessen auf der Restaurantterrasse. «Wir haben einen bunten Mix aus Gästen, denn es ist für alle etwas dabei», sagt Heinz Anderwert, Leiter des Milandia. Wer in den Sport und Erlebnispark Milandia kommt, hat die Qual der Wahl: Minigolf, Schwimmen in der Badi, Tennis, Workout und Wellness im Fitnesspark, Klettern, Essen im Restaurant oder eine Kombination davon. Mittlerweile sind diese Aktivitäten unter Auflagen wieder erlaubt. «Das Leben kehrt zurück ins Milandia», sagt Anderwert. «Wir freuen uns sehr, die Gäste wieder empfangen zu dürfen.»

Alle Tennisplätze wurden saniert Milandia hat die Zeit der Schliessung im Frühjahr intensiv genutzt und sämtliche Tennisplätze saniert. Nun ist der Belag der vier Aussensandplätze allwetterfest, und auch die sechs Indoorplätze sind renoviert. Wer eine Stunde spielen will, trägt sich unkompliziert online ein oder ruft an. Wer seine Tennisfähigkeiten verbessern will, bucht einen der vielen Tenniskurse. Auch das Restaurantkonzept wurde erneuert. Mit einem neuen Gastronomieleiter sind spannende Gerichte wie die WokPfanne und das Tatar auf der Karte aufgetaucht.

Sonntagsbrunch für Familien Und das zu fairen Preisen, denn die Gäste des Restaurants schöpfen am Selbstbedienungsbuffet und machen es sich dann auf der Terrasse oder im Innenbereich gemütlich.

Besonders am Sonntagmorgen verwandelt sich das Buffet in ein Schlaraffenland. Zwischen 10 und 14 Uhr findet der traditionelle Sonntagsbrunch für die ganze Familie statt. Neben Frühstücksspeisen gibt es dann ein Salatbuffet, Themenbuffets mit Pastagerichten, Fleisch und Gemüse sowie ein Dessertbuffet. MM

PARK SELEGER MOOR

Eine Oase im Sommer

Der Juli ist der SeerosenMonat. Im Park Seleger Moor in Rifferswil zieren diese schwimmenden Blüten die zahlreichen Teiche mit Fröschen, Libellen und Ringelnattern.

Kühlender Besuch Wenn es überall sonst zu heiss ist, ist es im Seleger Moor – mitten in einem der wichtigsten Hochmoore im Kanton Zürich gelegen – angenehm kühl. Verschlungene Pfade eröffnen immer wieder neue romantische Ausblicke – auch in die umgebende Landschaft mit dem Alpenpanorama. Momentan bringen blühende Hortensien, Fingerhüte und Funkien Farbe in den Park.

Für Ausflüge mit der Familie gibt es im Park eine grosszügige Grillstelle, und das Parkbeizli serviert Salate, Würste, Kaffee und Kuchen.

Park Seleger Moor, SelegerMoorStrasse, 8911 Rifferswil

Infos: selegermoor.ch

Kleine Beere mit grosser Wirkung

Seit gut fünf Jahren setzt Familie Räss voll auf Beeren, insbesondere auf die nährstoffreichen Biobeeren für Aroniasaft. Diese gedeihen dank der idealen geografischen Lage auf den Feldern in Benken.

Text und Bilder: Anja Metzger

Jetzt haben Sie die Blütezeit gerade verpasst, dann ist hier alles schneeweiss.» Simon Räss steht zwischen zwei Meter hohen Aroniasträuchern und zeigt auf eine Dolde Aroniabeeren. Eine der zwei Hofkatzen streicht um seine Beine. «Und hier haben wir den Mäusejäger vom Dienst.»

Die kleinen grünen Beeren, die jetzt sichtbar sind, wachsen monatelang. Frühestens im August sind sie dunkelviolett und reif zum Ernten. Das lässt reichlich Zeit für die Entwicklung der Nährstoffe, die in der Aroniabeere stecken.

Im Eiltempo zum Beerenprofi «Als gesundes Lebensmittel wird Aronia immer beliebter und erweist sich auch nicht als kurzfristiger Hype wie beispielsweise Goji», sagt Räss. Er hat sich, zusammen mit Bruder Christoph und den Eltern, innert kürzester Zeit zum Beerenspezialisten entwickelt. Denn die Familie Räss baut erst seit 2015 Beeren an. Zuvor war ihr Hof in Benken ZH ein traditioneller Bauernbetrieb mit Schweinen und Kartoffeln. Die Beeren sind aus einem Experiment entstanden: Michelle Schumann, die Lebenspartnerin von Christoph Räss, hatte dank ihrer Erfahrung als Drogistin die entscheidende Idee. Den Anfang machten Aronia und Cassis, denn diese Beeren sind robust und brauchen vergleichsweise wenig Pflege.

«Wir fanden das alles sehr spannend, merkten aber schnell, dass man Beeren nicht einfach so nebenbei anbauen kann», erzählt Simon Räss. Und die Familie realisierte auch, dass bei ihnen für die Produktion von Biobeeren ideale Bedingungen herrschen. Der sandige Boden an der leicht südlichen Hanglage wärmt sich im Frühjahr schneller auf – perfekt für Beeren. Zudem sorgt die Nähe zum Rhein und Schwarzwald dafür, dass der Niederschlag oft einen Bogen um die Region macht: «Gerade in den letzten Wochen hatten wir mehrmals Glück, vom Hagel verschont geblieben zu sein.»

Sehr bald schon kamen weitere Beeren dazu – und die Entscheidung, voll und ganz auf die anspruchsvollen Früchtchen zu setzen. Schritt für Schritt haben sich die Gebrüder Räss an neue Sorten herangewagt: Neben traditionellen Sorten wie Heidel-, Johannis-, Erd- und Himbeeren wachsen heute unter anderen sogar Kiwi, Sanddorn und Maibeeren auf den Feldern. «Wir wussten, wir müssen uns vier- bis fünfmal schneller Wissen aneignen als andere, um erfolgreich zu sein», sagt Räss.

Schädlinge kreativ bekämpfen Mit der Beerenproduktion kam auch die Umstellung auf Biolandwirtschaft. «Wenn wir schon gesunde Lebensmittel anbauen, dann auch nach bio logischen Richtlinien», sagt Räss. Das heisst: keine chemischsynthetischen Pflanzenschutzmittel, keine künstlichen Dünger und Kreativität bei der Bekämpfung von Schädlingen und Pilzen. Dank einer guten Pflege der Felder sucht sich zum Beispiel der grösste Schädling der Aronia, die Kirschessigfliege, lieber wilde Brombeeren am Waldrand als die Aronia auf dem Feld.

Wenn die Aroniabeeren im Spätsommer reif sind, geht es schnell: Mit einem Vollernter werden die drei Felder geerntet und die Beeren mehrmals am Tag zur Landi Hüttwilen geliefert, die nur 20 Minuten Fahrzeit entfernt liegt. Dort werden die frischen Beeren innerhalb von zwölf Stunden eingefroren, und danach entstielt und gepresst. «Das ist wichtig, damit die Aroniabeeren frisch bleiben und keine Nährstoffe verlieren», sagt Jürg Weber von der Landi Hüttwilen.

Die Sorte Nero Superberry, die Familie Räss anbaut, ist aromatisch und eignet sich nicht nur für den Saft, sondern auch zum Frischverzehr. «Bei der Ernte landet zwischendurch auch eine Aroniabeere in meinem Mund. Das ist bei dieser anstrengenden Arbeit schön erfrischend», sagt Simon Räss. MM

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