Migros magazin 24 2013 d bl

Ausgabe Basel, AZA 4002 Basel. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631

Nr. 24 | 10. juNi 2013

www.migrosmagazin.ch

umweltschutz I 6

Die Migros recycelt neu alle Plastikflaschen DorfgemeInschaft I 12

Ganz Einsiedeln probt für das Welttheater

Brock ’n’ Roll

mIDlIfe-Boomer I 68

Bild: Tom Haller

Die Ära der Power-Rentner steht bevor

Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 575 55 44, Mitglieder.reg@migrosbasel.ch

Beim Eurovision Song Contest 2011 vertrat sie die Schweiz.

Privat stöbert Anna rossinelli gerne in Brockenhäusern. I 94

Diese Woche 2 |

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inhaLt

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NR. 24, 10. JUNI 2013 | migros-magazin |

eDitoriaL Hans Schneeberger, Chefredaktor

Ein sinnvoller Einsatz In Kosovo gärt es wieder. Nachdem sich Serbien und Kosovo kürzlich auf eine Normalisierung ihrer Beziehungen geeinigt haben, legt sich die serbische Minderheit in Kosovo quer.

Sie will sich von Im Einsatz: Nationalrätin Corina EiKosovo lösen oder chenberger (2. v. l.) und Hans Schneemindestens ein berger mit den Superpuma-Piloten.

«Autonomes Parlament» schaffen.

Damit aber tragen die Kosovo-Serben wieder Unruhe in eine sowieso schon von Misstrauen geprägte Region.

Ich hatte die Gelegenheit, Korpskommandant André Blattmann sowie die beiden Nationalräte Corina Eichenberger-Walther (FDP/AG) und Lorenz Hess (BDP/BE) bei einem Truppenbesuch in Kosovo zu begleiten. Was mich bei dem Blitzbesuch an fünf Standorten am meisten beeindruckt hat: Seien es Juristen oder Baggerfahrer, seien es Kommunikationsverantwortliche oder Elektrotechniker — die Schweizer Soldatinnen und Soldaten nehmen ihren Job in Kosovo ernst. Und sie sind überzeugt, dass sie dort einen sinnvollen Einsatz leisten. Eine Einstellung, die bei heimischen WK-Einsätzen nicht gerade häufig zu spüren ist …

hans.schneeberger@migrosmedien.ch

M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09 (Ausland). www.migros.ch/m-infoline; www.migros.ch Cumulus: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland). cumulus@migros.ch; www.migros.ch/cumulus Redaktion Migros-Magazin: Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 08 redaktion@migrosmagazin.ch; www.migrosmagazin.ch; * Normaltarif

44 | SAISONKÜCHE In der Politik mags FDP-Nationalrätin Christa Markwalder liberal. In der Küche wählt sie aber

Illustration: Atelier Mamei & Kircheis, Dresden Bilder: Daniel Rihs, Raffael Waldner

Seit 1999 trägt die Schweiz ihren Teil zu den friedensfördernden Massnahmen der KFOR-Truppen in Kosovo bei. 223 Männer und Frauen aus der Schweiz sind gegenwärtig in Kosovo stationiert. Dabei hat die Schweiz die besonders heikle Aufgabe, im umstrittensten Teil Kosovos, dem mehrheitlich von Kosovo-Serben bewohnten Norden, zu vermitteln. Eine Aufgabe, welche die Schweizer souverän erledigen und die ihnen den Respekt der übrigen involvierten Staaten eingetragen hat.

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diese woche

Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

inhalt | 3

schaufenster

34 | Frisch und abwechslungsreich Erfreulich: Anna’s Best überrascht mit feinen und frischen Neuheiten.

37 | Purer Glacegenuss 39 | Aproz trinken und gewinnen 41 | Powerfrische für die Wäsche 42 | Für Kinder, Magen und Haare

saisonküche

44 | Christa Markwalder mags rot Ein fast unpolitisches Kocherlebnis bei der Berner Nationalrätin.

ihre region

57 | Neues aus Ihrer Genossenschaft

leben

26 | MeNSCHeN Mundart wird im Fernsehen überleben, davon ist Roger de Weck, Generaldirektor der SRG SSR, überzeugt. rot: erdbeerglace mit Ingwer-erdbeer-Kompott.

72 | IN FORM Sonne gut, alles gut?

Nicht ganz. Der richtige Sonnenschutz ist entscheidend.

Das Migros-Magazin räumt auf mit Halbwissen und Irrtümern.

Migros-Woche 4 | Aktuelles

generation M

6 | Plastik-Recycling in der Migros kann man neu alle Plastikflaschen zurückgeben.

Menschen

12 | Porträt Das Welttheater Einsiedeln macht sich auf einen neuen grossen Auftritt bereit.

Ein Blick hinter die Kulissen.

21 | Auf ein Wort

22 |Porträt Marina Wieser stellt lebensechte Babys her, sogenannte reborns. inzwischen kann sie davon leben.

26 | Interview SrG-Chef roger de Weck.

31 | Kolumne: Der Hausmann.

aktuell

33 | Rollstuhlgerechte Wanderwege Wanderwege.ch liefert Gehbehinderten wertvolle informationen über mehr als 50 Wanderwege. Die Migros unterstützt das internetportal.

63 | Mix 68 | Gesellschaft Alt und rostig war gestern, heute starten reifere Menschen noch einmal richtig durch. Auch im Beruf.

72 | In Form Tipps für den richtigen Sonnenschutz.

75 | Multimedia Die neue Xbox ist mehr als nur eine Spielkonsole.

77 | Auto interessante Alternative: Der VW Eco up fährt mit Gas. umweltfreundlich und kostengünstig.

Meine Welt

94 | Anna Rossinelli Die Basler Sängerin liebt den rhein, Brockenhäuser und ihre grünen Augen.

Abstriche macht sie bei ihren Füssen.

rubriken 9| 11 I 79 | 83 | 85 | 86 | 92 |

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Migros-Woche 4 |

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aKtuelles

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Landschaftsimpression nahe der Genfer Enklave Céligny bei Nyon.

Preisgekrönter Lebensraum Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz vergibt die Auszeichnung «Landschaft des Jahres 2013» an die Campagne genevoise. Die Vereinigung der Genfer Gemeinden und AgriGenève erhalten den Preis für ihr Engagement zugunsten einer harmonischen Entwicklung und einer Aufwertung der Genfer Landschaft. Der Migros-Genossenschafts-Bund unterstützt die Auszeichnung, die bereits zum dritten Mal vergeben wurde. Die Campagne genevoise ist landwirtschaftliches Produk-

region Basel

Von Hexen und Zwergen

Auch diesen Sommer verzaubert das Theater Arlecchino die Arena im Park «Im Grünen» mit einem Mundartstück für Kinder, heuer mit der Geschichte «Glaini Häggs Dintegläggs».

Neben der Teenagerhexe Dintegläggs kommen auch der strenge Hexenmeister Nyydibutz, der grosse Zwerg Zwagg und die Hexenlehrerin Rumpe vor. Das Freilufttheaterstück wird ab dem 29. Juni bei schönem Wetter täglich zwei Mal aufgeführt.

Weitere Informationen zur «Glaine Häggs Dintegläggs» nächste Woche auf den Regionalseiten der Migros Basel oder auf www.arlecchino.ch

tionsgebiet, aber auch Erholungsraum für die Bevölkerung und wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Tierund Pflanzenarten. Heute ist der wichtigste Einflussfaktor für die Campagne der Siedlungsdruck, der mit der Ausdehnung der Genfer Agglomeration verbunden ist. Die verschiedenen Akteure verfolgen die Ziele des kantonalen Richtplans, besonders in Bezug auf die landwirtschaftlich-ökologische Vernetzung. www.sl-fp.ch

NR. 24, 10. JUNI 2013 | Migros-Magazin |

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MIGROS-WOCHE

migros-magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

aKtUeLLes | 5

Frisch in Der migros

Frucht-Shake mit Sojamilch in vielen Coffeeshops steht Sojamilch schon lange gleichberechtigt neben Kuhmilch. Viele Leute, die sich ohne tierisches Eiweiss oder Cholesterin ernähren möchten, schwören auf Milch aus Sojabohnen. Jetzt, im Sommer, schmecken erfrischende Milchshakes mit Früchten auch Soja-Neulingen. Probieren Sie einmal ein Mixgetränk aus enthäuteten Pfirsichen, Sojamilch und ein wenig Orangensaft. Sehr erfrischend und fruchtig!

Song für eine gute Sache

Grund zum Abheben: Die Klasse der 4. Sek. Reigoldswil BL hat den Schulwettbewerb x-hochherz gewonnen.

Sich für eine gute Sache engagieren – dieser Vorsatz steht hinter dem Schulwettbewerb x-hoch-herz des Migros-Kulturprozents.

Siegerklasse ist die 4. Sekundarschule aus Reigoldswil.

Bilder: Africa Studio/Fotolia, Steffen Schmidt/Photopress, Archiv SL-FP

D

ank x-hoch-herz engagieren sich Schülerinnen und Schüler in der ganzen Schweiz für eine gute Sache: Sie sammeln zum Beispiel für Erdbebenopfer, suchen den Kontakt zu Bewohnern von Altersheimen oder säubern Naturschutzgebiete. Beim siebten x-hoch-herz-Wettbewerb waren für einmal sprachliche Virtuosität und musikalische Sensibilität gleichermassen gefragt: Gesucht wurde der beste Songtext zum Thema «Guets tue tuet guet».

Die Klassen bekamen Hilfe: Auf der Website www.xhochherz.ch konnten sie

13. Sommernachtsball Am Samstag, 15. Juni 2013, bittet das Migros-Kulturprozent zum Sommernachtsball in den Zürcher HB. Der Ball ist die grösste Gratistanzveranstaltung der Schweiz. Musikalisch führen das Wiener Ballorchester und Dani Felber mit seiner Big Band durch den Abend. www.sommernachts-ball.ch

aus vier eigens für diesen Wettbewerb komponierten Musikstücken ihren Favoriten auswählen. Insgesamt wurden in den vergangenen Monaten rund 500 Songtexte eingereicht. Gewinner ist die 4. Sekundarschule Reigoldswil BL mit dem Stück «Gib mir Deine Hand». Insgesamt werden 15 prämierte Texte nun in einem Tonstudio produziert und erscheinen Mitte Juni 2013 auf einer CD. Das Kulturprozent führt den nationalen Schulwettbewerb seit 2006 durch. Bis heute haben insgesamt 45 000 Schüler daran teilgenommen.

Festliches Ambiente: Der Sommernachtsball im Zürcher Hauptbahnhof.

generation m 6 |

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recYcLing

Die neue Migros-Recyclingwand

Die Migros installiert in ihren Filialen neue Wände mit Öffnungen für rezyklierbare Abfälle (wie hier im Einkaufscenter Tivoli in Spreitenbach AG). Schon bisher nahm die Migros von ihren Kunden Folgendes zurück: Pet-Getränkeflaschen, Milchflaschen, Batterien sowie teilweise Wasserfilterkartuschen und rahmbläserkapseln. im Laufe des Jahres können zusätzliche, rezyklierbare Abfälle in allen Migros-Filialen abgegeben werden: Plastikflaschen aus dem Haushalt, also auch Shampoo-, Duschgel-, Putz- oder Waschmittelflaschen, CDs und DVDs sowie LED- und Energiesparlampen. Die Neuerung wird bis Ende 2013 in allen Filialen eingeführt. Falls in einer Filiale in der neuen recyclingwand kein Einwurfloch vorhanden ist, nehmen Kundendienst oder Kasse die Materialien entgegen.

Generation M steht für das nachhaltige Engagement der Migros.

Dazu zählt auch, dass die Migros immer mehr Verpackungen sowie künftig auch CDs, DVDs sowie Leuchtmittel von ihren Kunden zurücknehmen wird.

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Nr. 24, 10. JuNi 2013 | migros-magazin |

Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

generation m

recycling | 7

Flasche leer?

Bringt sie her!

Bis ende Jahr baut die migros ihr recyclingsystem weiter aus: Künftig können Kunden neben Pet- und milchflaschen auch leere Plastikflaschen von Shampoos, Duschgels, Putz- und Waschmitteln zurückgeben. aus den Flaschen entstehen später beispielsweise Kabelschutzrohre.

E

Bilder: ueli Christoffel (1), Daniel Ammann (5)

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ine leere, orange Handy-Flasche bedeutet für Martin Model (55) viel mehr als Abfall. «Die Flasche ist aus Polyethylen (PE), einem sehr gesuchten und wertvollen Rohstoff. Es wäre jammerschade, sie zu verbrennen», sagt Model und wirbelt die orange Spülmittelflasche zum Spass durch die Luft. Er ist Mitinhaber der Firma InnoPlastics AG, die in Eschlikon TG eine Anlage für Plastikflaschenrecycling betreibt. In der Fabrik gelangen die Plastikprodukte über ein Förderband in einen Schredder. Dieser zerhackt das Material, bevor ein Magnetband allfälliges Metall herausfischt.

Danach kommt das Rezyklat in eine Mühle, die es zu 16 Millimeter kleinen Schnitzeln verarbeitet. Eine Waschanlage trennt das Material von Papier und anderen Verschmutzungen. «Polyethylen schwimmt obenauf, der Rest sinkt ab», erklärt Model. Dann durchlaufen die Schnitzel einen Trocknungsvorgang.

Nun kommt das Rezyklat in einen Extruder, der es zum Schmelzen bringt. «Eine sich drehende Schnecke presst die dickflüssige Masse durch eine Lochmatrize.

So entstehen unsere Spaghetti», schmunzelt Model. Die Spaghetti werden quer in kleine Stücke geschnitten.

Und fertig ist das Endprodukt — ein gefragtes Granulat für die Rohr- und Folienindustrie. Die Ökobilanz ist positiv: «Pro Kilo rezykliertes Material sparen

wir zwei Kilogramm CO2 und einen Liter Erdöl ein», erklärt Martin Model. Seine Firma InnoPlastics arbeitet seit Jahren erfolgreich mit der Migros zusammen und gehört zu den grössten Abnehmern von PE-Folien und PE-Milchflaschen.

Über 1000 Tonnen Milchflaschen recycelt die Migros pro Jahr Bereits heute sammelt die Migros schweizweit pro Jahr über 1000 Tonnen PE-Milchflaschen ein. In der Migros Luzern läuft seit 2009 ein Pilotprojekt, bei dem das Milchflaschen-Recyclingsystem auf leere Flaschen von Shampoos, Duschgels, Putz- und Waschmitteln ausgeweitet worden ist. Die guten Erfahrungen aus Luzern haben die Migros als erste Detailhändlerin dazu bewogen, ein flächendeckendes System für das Sammeln aller Plastikflaschen anzubieten — getreu dem Versprechen im Rahmen der Kampagne Generation M: «Wir versprechen, bis Ende 2013 alle Plastikflaschen anzunehmen und zu rezyklieren.»

«Luft raus — Deckel drauf» heisst das Motto, wenn man künftig leere Flaschen von Shampoos, Duschgels, Putz- und Waschmitteln, Seifen, Lotionen, Essig, Öl und Saucen zurückbringt. Alle diese Flaschen können dann bei der Sammelstelle durch das gleiche Loch eingeworfen werden wie PE-Milchflaschen. Nicht geeignet für das Plastikflaschen-RecycMartin Model, Mitinhaber der InnoPlastics AG (ganz links): Seine Firma in Eschlikon TG verwan­ delt entsorgte Plastik­ flaschen in ein Granulat, das in der Industrie als Rohstoff für neue Produkte begehrt ist.

ling sind Tetrapaks, Becher, Schalen, Tuben und Nachfüllbeutel — sie gehören weiterhin in den Kehricht. Die Pet-Getränkeflaschensammlung ist von der Änderung nicht betroffen, wie Heidi Oswald, Projektleiterin Ökologie beim Migros-Genossenschafts-Bund, erklärt: «Das Pet-Rezyklat wird wieder für neue Pet-Flaschen eingesetzt und muss lebensmitteltauglich und sehr rein bleiben.» Die Migros rechne mit einer zusätzlichen Menge von 2000 Tonnen Plastikflaschen pro Jahr. Damit die Detailhändlerin dieser Mehrbelastung gewachsen ist, rüstet sie bis Ende Jahr die Sammelstellen in allen Filialen um. Die Rücknahmestellen erhalten ein neues Design im grünen Generation-M-Look.

So wird für die Kundinnen und Kunden klar ersichtlich, was wo entsorgt werden soll. Eine zusätzliche Hilfe für das richtige Entsorgen bieten bald auch neue Hinweise auf den Plastikflaschen. Künftig wird darauf das gleiche Entsorgungssymbol zu sehen sein wie bei der Rücknahmestelle in der Filiale.

Auch in die Logistik wird investiert.

Sobald die Gitter der Sammelstellen voll sind, bringt sie ein Migros-Lastwagen in die Betriebszentrale. «Zusätzliche Fahrten sind nicht nötig», sagt Heidi Oswald. Nach der Belieferung der Filialen nehmen die Fahrer auf dem Rückweg die gesammelten Plastikflaschen mit.

Die zu erwartenden zusätzlichen Plastikflaschen aus den Migros-Filialen könnten in seiner Fabrik problemlos verarbeitet werden, bestätigt Martin Model.

Aktuell muss er nämlich PE-Material aus dem Ausland zuführen, wo mehr Kunststoff gesammelt wird. «Falls die Rohrhersteller nicht genügend rezykliertes PE-Material bekommen, müssen sie auf Neumaterial zugreifen, das mit hohem Energieaufwand in weit entfernten Ländern hergestellt wird.»

Text: Rolf Zenklusen

Mehr zum Thema Plastikabfälle auf Seite 65

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forum

Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

leserbriefe | 9

mm 23: «Ausgrenzung muss bestraft werden», Interview mit Thomas fuchs von der GaySVP.

«Verstehen und akzeptieren» ! Danke, dass Sie die zu hohe Selbstmordgefährdung junger lesbischer und schwuler Jugendlicher ansprechen. Die Schweizer Schulen müssen das Thema sexuelle Orientierung stufengerecht und selbstverständlich in den Lehrplan einbauen. Und das Elternhaus? Alle Eltern werden früher oder später mit Homosexualität konfrontiert. Die meisten durch Fragen ihrer neugierigen Kinder. Es könnte aber auch sein, dass ihre Tochter eines Tages erzählt, dass sie eine Frau liebt — oder ihr Sohn, dass er einen Mann liebt. Es darf nicht sein, dass nur etwa ein Drittel der Eltern, wenn es «passiert», positiv reagiert. Die negativen Reaktionen der Eltern erschweren ein leichtes Coming-out der Jugendlichen. Sie erhöhen die Selbstmordgefährdung der jungen Lesben und Schwulen. Das darf doch nicht sein. Darum, liebe Eltern, seid euch bewusst, dass auch eure Kinder euch eines Tages mitteilen könnten, dass sie gleichgeschlechtlich fühlen. Und dann?

Es gibt nur einen Weg: wahrnehmen, verstehen, neu kennenlernen und voll akzeptieren. Diesen Weg müssen Eltern gehen.

Fritz Lehre, 6003 Luzern Präsident fels (FreundInnen und Eltern von Lesben und Schwulen)

feedback! mm 15: «Dosen pflastern seinen Weg», Artikel über den Dosensammler Stefan frey.

! Ich finde es sehr bewundernswert, dass sich Thomas Fuchs als Vertreter der SVP − wenn auch nicht ganz uneigennützig – für mehr Toleranz und Akzeptanz starkmacht. Wer aber solche Forderungen stellt, sollte vielleicht sein eigenes Denken etwas reflektierter und selbstkritischer unter die Lupe nehmen. So zementiert Thomas Fuchs sein Stadt-LandZerrbild mit einem unschönen Rundumschlag. Wir wohnen zwar in den Bergen, aber nicht hinter dem Mond.

S. Guntern, Wallis

mm 23: «Von Bienen und menschen», Porträt über den Kurden Ibrahim Gezer und sein Leben, das verfilmt wurde.

Eine ganz besondere Dose

«Ich wünsche mir mehr Ibrahim Gezers»

Seit seiner Kindheit sammelt Stefan Frey Getränkedosen. Mit 63 000 Dosen besitzt er Europas grösste Sammlung. Darauf wurde auch Coca-Cola aufmerksam: Im Rahmen der «Share a Coke with …»Kampagne besuchte der Getränkehersteller den Sammler in seinem Spiezer Showroom und überreichte ihm ein extra angefertigtes Unikat. Das Exemplar mit seinem Namen bekommt einen Sonderplatz im Regal. Bei der Übergabe bedankte sich Stefan Frey strahlend: «Es ist schön, dass Coca-Cola mein Lebenswerk würdigt.»

! Ibrahim Gezers Lebensgeschichte hat mich tief berührt. Dankbar, eine neue Heimat gefunden zu haben, lebt er ein bescheidenes Leben. In seiner alten Heimat hat er viel Leid erfahren, trotzdem stellt er keine Ansprüche und ist mit dem wenigen zufrieden, das er hat. Für die Schweiz wünsche ich mir mehr Ibrahim Gezers, die durch ihre Bescheidenheit und Zufriedenheit Schlagzeilen machen.

Jeannette Steinle-Liechti, 4410 Liestal

Stefan Frey mit Carlo Savini von Coca-Cola

schreiben sie uns: Wir freuen uns über Briefe und E-Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je kürzer ihr Brief, desto grösser die Chance, dass er veröffentlicht wird. Zuschriften können durch die redaktion gekürzt werden. Per Post an redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich, oder per E-Mail an leserbriefe@migrosmagazin.ch und vergessen Sie bitte nicht, ihre Adresse und ihre Telefonnummer anzugeben.

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ONLINE

MIGROS-MAGAZIN | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

WWW.MIGROSMAGAZIN.CH | 11 EXKLUSIVE ONLINE-REPORTAGE

G

ut 220 Schweizerinnen und Schweizer leisten in Kosovo im Rahmen der KFOR-Truppen einen friedensfördernden Einsatz. Junge Menschen wie etwa Oberleutnant raphael Thomann, der zusammen mit anderen jungen Soldaten in einem «offenen Haus» versucht, die Sorgen und Nöte der lokalen Bevölkerung aufzunehmen, zu vermitteln, zu schlichten, zu beraten. Oder wie Oberst Christoph M. Fehr, der als oberster Kommandant das heikelste Gebiet in Kosovo zu betreuen hat, den Norden, in dem unter 320 000 Einwohnern fast 60 000 Kosovo-Serben leben.

Das Migros-Magazin hatte exklusiv die Gelegenheit, den Chef der Armee, Korpskommandant André Blattmann, sowie die Nationalräte Corina Eichenberger-Walther (FDP/AG) und Lorenz Hess (BDP/BE) bei einer Truppenvisite in Kosovo zu begleiten. Ein Besuch in einer noch lange nicht befriedeten region.

Vermitteln, schlichten, beraten

Die Schweizer Truppen in Kosovo leisten eine wichtige Arbeit – praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Bilder: Hans Schneeberger, Caroline Mathis; Karte: Migros-Magazin

Die Kosovo-Serben drohen mit einer Abspaltung Kosovo kommt nicht aus den Schlagzeilen heraus: Kaum haben sich Serbien und Kosovo auf eine Normalisierung ihrer Beziehungen geeinigt, machen die in Kosovo lebenden Kosovo-Serben im Norden Druck. Sie drohen mit einer Abspaltung von Kosovo und unterlaufen damit alle Bemühungen der beiden Länder, die SituaDie Strassensperre am oberen Ende der Austerlitzbrücke in Mitrovica (Nordkosovo) trennt die albanischtion zu entspannen. Ein Treffen stämmigen Kosovaren von den Kosovo-Serben ab. Letztere haben sich nie als Teil des Kosovos gesehen. der Gemeindeverantwortlichen in den vier Grossgemeinden im Norden endete 50 Km letzte Woche ohne Ergebnis. Heisst: Die serbisch beherrschten Gemeinden verweiMitrovica gern jede Zusammenarbeit mit Pristina Kosovo, zu dem sie eigentlich gehören.

Oberleutnant RaOberst Christoph Für André BlattKorpskommandant phael Thomann ist M. Fehr ist Kommann, Chef der André Blattmann in Malishevo stamandant der Armee, ist der EinMalishevo schätzt die Situation tioniert. Dort ist er satz in Kosovo sehr KFOR-Truppe in in Kosovo trotz der Anlaufstelle für die wichtig, denn «die der schwierigsten jüngsten SpannunRegion von Kosovo, regionale BevölkeSchweiz bringt Prizren gen positiv ein: «Die rung. im Norden. sich ein».

Lage in Kosovo kann in den meisten Landesteilen als überwie«Die Schweiz bringt sich mit ein. Wir sind gend ruhig und stabil bezeichnet werden. nicht Trittbrettfahrer, sondern wir leisten Grenze der jeweiligen KFOr-Distrikte Kosovo ist Einzig die Lage in Nordkosovo ist aufgrund einen hoch geschätzten Beitrag.»

11 000 QuadratKommando JrD Nord unter Leitung der Schweiz der weiterhin nicht geklärten Statusfrage kilometer gross Gebiete mit einer Mehrheit der der serbisch dominierten Gemeinden anund in fünf KFORDen Bericht über die Arbeit der Swisscoy Kosovo-Serben gespannt. Die Sicherheitslage wird täglich Distrikte aufgeteilt. in Kosovo sowie ein Interview über die neu beurteilt.» Mit der Arbeit seiner TrupHintergründe der neuen Unruhen lesen pen vor Ort ist Blattmann sehr zufrieden: Sie auf www.migrosmagazin.ch

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porträt

Modernes Mysterienspiel Am 21. Juni 2013 wird in Einsiedeln die 16. Spielperiode des Welttheaters eröffnet. Das Mysterienspiel des spanischen Dichters Calderón wird in einer Neufassung des Theater- und romanautors Tim Krohn aufgeführt: lakonisch, spielerisch und berührend zugleich. regie führt Beat Fäh.

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Bild: Keystone

menschen 12 |

Das Welttheater wird als traditionsreiches Freilichtspiel seit 1924 auf dem Platz vor der barocken Klosterkirche in Einsiedeln gespielt, zuletzt im Jahr 2007 unter der regie von Volker Hesse.

Vom 21. Juni bis 7. September sind 41 Auf­ führungen geplant. Spielbeginn: 20.45 uhr, Spieldauer: 1¾ Stunden, ohne Pause.

Tickets: ¢ Online: Ticketcorner www.ticketcorner.ch, Telefon 0900 800 800 (Fr. 1.19/Min. Festnetz) ¢ Tageskasse, Gruppenbuchungen, reservation rollstuhlplätze: Spielbüro, Telefon +41 55 422 16 92 Das Migros-Kulturprozent ist Partnerin des Welttheaters Einsiedeln. www.welttheater.ch

Bald geht es los.

Einsiedeln macht sich für das grosse Spektakel bereit.

Nr. 24, 10. JuNi 2013 | migros-magazin |

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menschen

migros-magazin | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

porträt | 13

Einer für alle, alle für einen

Das legendäre einsiedler Welttheater wird diesen sommer in einer neufassung von Tim Krohn aufgeführt. Der Grossanlass schweisst die Bevölkerung zusammen, denn fast jeder macht in irgendeiner Form mit.

D

ie drohende Aussicht auf geklonte Menschen und genetisch optimierte Designerbabys oder die Angst vor Brustkrebs in der Art von Hollywood-Ikone Angelina Jolie: Was heute Schlagzeilen macht, war zu Zeiten des spanischen Dichters Calderón noch undenkbar. Dennoch wusste Calderón um das Bangen und Hoffen der Erdenkinder, als er Anfang des 17.Jahrhunderts

«Das Grosse Welttheater» schrieb: Ein Stück über das Leben der Menschen vor der prüfenden Beurteilung ihres Schöpfergottes. Wie gehen seine Kreaturen durch die verschiedenen Rollen, die er ihnen auf der Welt verliehen hat?

400 Jahre später hat der deutsche Autor Tim Krohn das Welttheater neu entworfen und lässt Calderóns archetypische Figuren durchs Leben der Neu-

zeit taumeln: Rund 300 Bühnendarsteller führen das Dilemma des modernen Menschen vor Augen, der mehr Möglichkeiten hat, als er nutzen kann — und sein eigener Schöpfer sein will. Es geht um die Frage nach dem perfekten Menschen. Die Regie führt Beat Fäh.

Das grösste Barockkloster der Schweiz, auf dessen Vorplatz das Stück aufgeführt wird, bietet dazu eine ange-

menschen 14 |

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porträt

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Nr. 24, 10. JuNi 2013 | migros-magazin |

Herrenschneider Sepp Ochsner (89) und Mädchen für alles Noa von Gunten (8):

Der alte Mann und der blonde Engel messene Kulisse.

Während der Auf­ führung des Ein­ siedler Weltthea­ ters wird die Klos­ terfassade mit Digitalprojektio­ nen trickreich transformiert: Zu wuchernden Pflanzenwänden, schroffen Felsen und lodernden Feuersbrünsten.

Das drama­ tische Freilicht­ spektakel zeigt einen doppelten Effekt: Vor den Kulissen des Ein­ siedler Kloster­ Eingeschworenes Quartett: Autor Tim Krohn, Schauspieler platzes dient es als Moritz Kälin (spielt den Penner), Zeno Schneider (spielt den Denkanstoss für Reichen) und Regisseur Beat Fäh (von links). das Publikum, hinter den Kulis­ sen drängt es sich ins Innenleben der schweisst sie zusammen, unabhängig Mitwirkenden und macht die Einsied­ von Herkunft, Status und Gesinnung: ler «zu Komplizen einer gemeinsamen Kinder, Jugendliche und Alte machen Sache», sagt Regisseur Fäh. Und dies gemeinsame Sache, von Generationen­ bereits seit Generationen, denn das konflikten keine Spur. Ausländer, Theater in Einsiedeln wird seit 1924 re­ Schwule, Behinderte gehören selbst­ gelmässig aufgeführt (siehe Seite 12). verständlich dazu — Ausgrenzung un­ Es gibt kaum jemanden in der Ge­ denkbar! Ordensgeistliche, Hausfrau­ gend, der nicht selbst als Kind einmal im en, Arbeiter und Akademiker arbeiten Einsiedler Welttheater mitgespielt hat Hand in Hand. Im Spiel verlieren sich oder dessen Vater, Cousine, Bruder oder die Abgrenzungen zwischen den so­ Freundin nicht daran beteiligt war, sei es zialen Schichten. Ebenso versteht es als Laienschauspielerin, Schneider, sich von selbst, dass Gläubige und Platzanweiserin oder Bühnentechniker. Gotteszweifler übereinstimmend ihr Pro Spielperiode sind die Beteiligten Bestes geben. über Monate hinweg für ihr Theater en­ Durch das Welttheater werden gagiert, geprobt wird nach der Arbeit in ausländer bestens integriert der Freizeit, manchmal vier Abende in der Woche und zusätzlich am Samstag: Im Schneideratelier erzählen die Nähe­ «Das erfordert grossen Einsatz, den­ rinnen, dass auch ein Mann «aus Bos­ noch empfinde ich diese Periode wie nien oder so einem Land» mitspiele. Im ganz besondere Ferien», sagt Arzt Zeno echten Leben putze er, im Theater spie­ Schneider, der dieses Jahr die Hauptrol­ le er einen Polizisten. Nichts helfe einem le des Reichen spielt und sich darum in Ausländer in Einsiedeln mehr, sich zu seiner Arztpraxis zwei Monate lang von integrieren, als die Beteiligung am Welt­ einem befreundeten Arzt vertreten lässt theater. Die Deutsche Kalli Kälin, vor Jahrzehnten nach Einsiedeln gezogen, (siehe Seite 18).

Insgesamt beteiligen sich rund 500 spürt den Integrationseffekt auf allen Personen vor und hinter den Kulissen. Ebenen: «Die Arbeit am Welttheater Ihre Hingabe für ein gemeinsames Ziel half mir, hier ein Gefühl für Heimat zu

¢ Sie leben in verschiedenen Welten und arbeiten dennoch auf ein gemeinsames Ziel hin: Der älteste und der jüngste Mitarbeiter des Welttheaters leisten nach besten Kräften ihre Einsätze. Diesen Som­ mer wird Sepp Moser 90 Jah­ re alt und Noa wird 9. Moser näht die Hosen für den Prä­ sidenten und den Reichen im Stück, Noa erledigt Boten­ gänge für seine Mutter Carolin Mittler, die Verant­ wortliche für Bühnenbild und Kostüme. Er sortiert auch gerne Kleider, serviert den

rund 20 Schneiderinnen im Kostümatelier Kaffee und hält sie bei Laune. Dann etwa, wenn er der 84­jährigen Schneiderin Alice kleine Briefe schreibt, unterzeichnet mit «Dein Noa».

Sepp Moser war noch ein Kind, als er sich 1937 erstmals für das Welttheater engagier­ te: Der damals 14­Jährige spielte einen Engel. Für die späteren Spielperioden war er dann öfter als Herren­ schneider tätig. Das sei im­ mer «glatt» gewesen, denn «nach dr Arbeit simmer no

entwickeln.» Die künstlerische Leitung des Welttheaters zeigt sich denn auch tief beeindruckt vom geeinten Eifer und Können der Einsiedler: So grosse Kom­ petenz unter Laien habe er noch nie erlebt, sagt Autor Tim Krohn. Carolin Mittler, die Verantwortliche für Kos­ tüme und Bühnenbild, schwärmt vom überdurchschnittlichen Einsatz und von den grossen Fertigkeiten der Näherin­ nen, Schneider und Strickerinnen. Re­ gisseur Beat Fäh schöpft daraus freudi­ ge Zuversicht: «Das Welttheater wirft hochaktuelle,ethische Fragen auf,und es freut mich, dass wir mit dem Schauspiel einen Beitrag dazu leisten können.»

Das Wichtigste aber sei, was mit den Spielern in diesem theaterbegeisterten Dorf geschehe: Fäh sieht die frohe Bot­ schaft nicht so sehr im Stück an sich, als vielmehr in der «sensationellen Begeis­ terungsfähigkeit und im Zusammenhalt der Einsiedler». Das stimme ihn extrem optimistisch, sagt er. «Es ist eine Chan­ ce in dieser Welt.» Text: Gabriela Bonin Bilder: Tina Steinauer

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Lesen sie onLine Das Leben ist eine Bühne Caldéron führte realität und Theater ganz neu zusammen. Wie er das geschafft hat und welche Klassiker in seiner Tradition stehen.

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migros-magazin | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

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Noa und Sepp: Das Einsiedler Welt­ theater verbindet die Generationen.

eis go ha». Heute wolle er nicht mehr volle acht Stunden am Tag nähen, zuweilen plagten ihn auch Arthroseschmerzen, aber die Arbeit tue ihm gut. Auch seine Frau, mit der er nun seit 60 Jahren verheiratet ist, hat in jüngeren Jahren oft als Darstellerin auf der Bühne mitgewirkt.

Noa wuselt durchs Atelier.

Und wenn seine Mutter wegen ihrer Arbeit mal gestresst ist, dann flüchtet er sich zu den Schneiderinnen, die seien ja alle fast wie Grossmütter. Die meisten von ihnen

sind pensioniert, denn wer noch voll berufstätig ist, dem fehlt die Zeit, um während Monaten vollen Einsatz im Kostümatelier zu leisten.

In der Zvieripause serviert Noa den Schneiderinnen Kuchen. Sie erzählen, ihre Arbeit sei wie ein Fieber, das alle anstecke. Selbst die Schwiegermutter von Autor Tim Krohn sei vom Welttheatervirus ergriffen. Sie lebe in St. Gallen, komme aber immer öfter nach Einsiedeln und sei richtig «angefressen».

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migros-magazin | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

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Patrick Della Valle hat in Mailand als Model gearbeitet und steht gerne auf der Bühne.

Himmelshirtin Patrick Della Valle (31) arbeitet im echten Leben als Koch:

Die Frau, die ein Mann ist ¢ Schon als Kind an der Fas­ nacht hat sich Patrick Della Valle gerne als Frau verklei­ det, selbst wenn ihn die Kol­ legen dafür ausgelacht haben.

Heute, an der ersten Anprobe für sein Glitzerkostüm, steht ihm die Freude ins Gesicht geschrieben: Man hat ihm für seine Rolle als Himmelshirtin eine traumhafte Robe auf den

Leib massgeschneidert — und diesmal wird keiner lachen.

Della Valle trägt die Fest­ robe mit Grandezza, schliess­ lich hat er einst die Mode­ schule in Mailand absolviert und einige Jahre in Italien als Model gearbeitet.

Der Sohn eines italieni­ schen Vaters und einer serbi­ schen Mutter arbeitet zu

80 Prozent als Koch. Die Teil­ zeitarbeit erlaubt es ihm, die nötige Zeit für die Proben am Welttheater aufzubringen. Er liebe seinen Beruf, aber auch an der Schauspielerei als lei­ denschaftliches Hobby liege ihm viel. Zum Glück zeige sein Arbeitgeber dafür Ver­ ständnis und gewähre ihm die nötige Zeit für die Proben.

Patrick Della Valle verkörpert im Welttheater eine der zwei Himmelshirtinnen. Sein Bru­ der spielt als der Schöne ebenfalls eine Hauptrolle.

Auf der Bühne führt Della Valle zwei Afghanische Windhunde an der Leine.

Nebst der normalen Berufs­ arbeit bedeuten die Extra­ trainings mit den Hunden und die vier Monate des Pro­ bens viel Arbeit, sagt die Himmelshirtin, aber das alles lohne sich sehr.

Schon vor sieben Jahren hat Patrick Della Valle am Welttheater mitgewirkt. Da­ mals sei seine Gruppe durch die vielen Proben eng zusam­ mengewachsen. «Wir waren wie eine Familie», erinnert er sich. Dieses Mal gehe es für ihn persönlich um mehr als ums blosse Mitmachen. Sei­ ne jetzige Rolle sei ihm sehr wichtig: «Die Himmelshirtin ist ein Teil von mir», sagt er.

Ausserdem wolle er damit ein Zeichen für alle Schwulen setzen und sie zu einem Coming­out ermutigen.

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Nr. 24, 10. JuNi 2013 | migros-magazin |

Zeno Schneider (62, der Reiche) ist im echten Leben Krebsspezialist:

Von der Herausforderung, ein Kotzbrocken zu sein

Zeno Schneider spielt im Welt­ theater einen harten, arroganten Mann.

¢ Mit einem gewissen Schaudern hat er in diesen Tagen die Titelstory der «Zeit» gelesen: Die deutsche Wochenzeitung berichtete von amerikanischen Forschern, die mittels embryonaler Stammzellen einen genetisch optimierten Menschen klonen können. Ist das ein Segen? «Es ist ein ethisch schwerwiegender Paradigmenwechsel in der Medizin», sagt Zeno Schneider.

Als Krebsspezialist ist er sich der Tragweite medizinischer Möglichkeiten bewusst, hat auch viele Patienten begleitet, die dem Tod in die Augen schauen mussten.

Im Welttheater spielt er den Reichen: Dieser wird mit seiner Veranlagung zu einer tödlichen Krankheit konfrontiert und will seine Heilung mit Geld erkaufen.

«Das Welttheater ist modellhaft für das Leben in der

Welt», sagt er, «daher ist es adaptierbar für neue Inhalte». Er spiele im Stück einen Kotzbrocken, hart, arrogant und abweisend. Erst habe er Widerstände gegen diese unsympathische Figur gehegt, «sobald mir aber klar war, was die Rolle erfordert, war sie gut für mich». Immerhin findet der Reiche im Stück zu gewissen neuen Erkenntnissen, verrät Schneider, es sei eben wie im echten Leben: «Eine Krankheit kann eine Chance sein, zu einer neuen Lebenshaltung zu gelangen.»

Der Liebe wegen nach einsiedeln zurückgekehrt Schneider hätte nie gedacht, dass er in Einsiedeln bleiben würde. Er stammt aus Wettingen AG und besuchte als Jugendlicher die Stiftsschule in Einsiedeln, wo er im Inter-

nat lebte — ein Jahrgang vor ihm war Thomas Hürlimann, der Autor der beiden Einsiedler Welttheater von 2000 und 2007, ein Jahrgang nach ihm in der Schule der heutige Regisseur Beat Fäh.

Nach seinem Studium in Freiburg und Zürich kam Schneider der Liebe wegen nach Einsiedeln zurück.

Seit 1988 spielt er in der traditionsreichen Einsiedler Theatergruppe Chärnehus, hat wie auch seine Frau und sein Sohn, bereits etliche Male am Welttheater mitgemacht. Die Proben für eine Hauptrolle erforderten jedoch überdurchschnittliche Motivation, und Regisseur Fäh verlange viel.

«Mich beeindruckt es, wie auch Kinder und Jugendliche unglaublich diszipliniert mitarbeiten. Ich kann mich nicht an einen Einzigen erinnern, der je gemotzt hätte.»

Vor dem grossen Auftritt: Gian, Neil,

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Migros-Magazin | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

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Leiterin der Theatergruppe Fremde Vögel Kalli Kälin (59) mit den Teenagern Gian, Jan und Neil:

Einfach Menschen, die gut spielen wollen ¢ Vielleicht, meint Kalli Kälin lachend, seien sie alle zusammen einfach «Rampensäue»: Ihre ganze Familie und die Einsiedler Theatergruppe Fremde Vögel, die sie leitet. Kalli Kälins Mann Peter ist der Präsident der Welttheatergesellschaft. Er hat wie sie, ihre drei Söhne und die eine Tochter immer wieder auch am Welttheater mitgewirkt oder mitgespielt.

Veit, ihr drittes Kind, der heutige technische Leiter des Welttheaters, war 1981 gerade mal drei Monate alt, als seine Mutter sich erstmals für eine kleine Rolle verpflichtete.

Der authentische ausdruck fasziniert

Kalli Kälin und Jan (von links) spielen im Welttheater Einsiedeln quasi sich selbst.

Nach drei Spielperioden in Nebenrollen wünschte sich Kalli Kälin im Jahr 2000 eine grössere Rolle. Wegen ihrer sozialen Ader bot man ihr an, am Welttheater in einer Gruppe mit Menschen mit Behinderung mitzuspielen: «Ich nahm dieses Angebot ehrlich gesagt nur an, um eine spezielle Rolle zu bekommen», gesteht sie. Die erste Begegnung mit den Behinderten sei ihr eher unangenehm gewesen. Aber als sie deren starken Ausdruck gesehen habe, sei es ihr wie Schuppen von den Augen gefallen: «Ich dachte, wenn ich in meinem Leben wirklich etwas lernen kann, dann hier in dieser Gruppe. Diese Menschen haben etwas, das wir nicht ha-

ben!» Kalli Kälin ist begeistert vom «authentischen Ausdruck» der behinderten Schauspieler. Die Arbeit mit ihnen ist spannend und bereichernd. Regisseur Beat Fäh, der auch mit dem bekannten Behindertentheater Hora Erfahrungen gesammelt hat, weiss um diese Kraft. Als er im Einsiedler Café zufällig sah, wie der gehirngeschädigte Jan impulsiv eine Serviertochter umarmte, bat er gleich dessen Mutter, ihn im Welttheater mitspielen zu lassen.

«Jan ist unser Chaosfaktor», sagt Kalli Kälin. Es sei unvorhersehbar, wie er sich verhalte, darum habe sie eine grosse Verantwortung für ihn auf der Bühne, wo er einen schrägen Vogel spielen wird.

«Aber er spielt seine Rolle perfekt.» Sein Kollege Gian meldet sich nun zu Wort und erklärt, der Begriff «behindert» gefalle ihm gar nicht, es wäre ihm lieber, man bräuchte dieses Wort nicht, denn er sei einfach ein Mensch und wolle «gut schauspielern».

Autor Krohn spricht ihm im Stück mit diesem Ausruf wohl aus dem Herzen: «Nöd jedä Hick i dr Birä isch ä Chranked.»

Kalli Kälin selbst stellt im aktuellen Spiel eine autistische Figur dar, jemand, der ausserhalb des Geschehens steht. Diese entrückte Daseinsform habe für sie, so sagt sie lachend, ein gewisses «Suchtpotenzial».

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MIGROS-MAGAZIN | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

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AUF EIN WORT | 21

OBDACHLOSER ZIRKUS

«Es hat einfach nirgends Platz»

Der Zirkus Chnopf ist mit dem Programm «Sack und Pack» auf Schweizer Tournee – und bald mit Kind und Kegel auf der Strasse, wenn er kein neues Winterquartier findet.

Marion Balmer, der Chnopf ist ein spezieller Zirkus. Treten auch dieses Jahr Profis und «Lehrlinge» gemeinsam auf?

Marion Balmer (29) ist Leiterin Produktion beim Zirkus Chnopf, der noch bis Oktober durch die Schweiz tourt.

Das gehört zum Konzept. Zurzeit sind wir mit sechs erwachsenen Artisten und vier Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren unterwegs. Die Jungen haben alle einen sportlichen oder künstlerischen Hintergrund, kommen etwa vom Kunstturnen oder sind gute Tänzer oder Musiker. Ihnen geben wir die Chance, im professionellen Rahmen erste Erfahrungen zu sammeln. Sie lernen, was es heisst, ein Stück zu erarbeiten und auf Tournee zu gehen, und sind die ganze Saison dabei.

Wie finden Sie geeignete Kandidaten?

Ab Oktober bieten wir Kurse an, Mitte Dezember beginnt das Casting und im Januar die Proben für die neue Tournee.

Bilder: Sabina Christ/Zirkus Chnopf (2), Zvg (1), Gian Marco Castelberg/13photo

Das alles passiert im Winterquartier, das Ihnen fehlt. Wie gehts weiter?

Bis April hatten wir eine Notlösung, ab September brauchen wir ein neues Dach über dem Kopf. Unser Traum wäre ein Ort, an dem wir unser Material einstellen, proben und gleich auch noch wohnen könnten. Der Proberaum müsste gut sieben Meter hoch sein, damit wir Luftakrobatik einstudieren könnten.

Strom- und Wasseranschlüsse brauchen Sie sicher auch, aber bezahlen können Sie nichts.

Richtig?

Die Artisten, die in den Wagen überwintern, zahlen natürlich Miete. In einem Wohnhaus könnten wir die Kurse durchführen und Kulturanlässe organisieren und so einen Teil der Kosten decken.

Wir hören, wie toll unsere Arbeit sei.

Aber ein konkreter Vorschlag kam bisher nicht. Irgendwie passen wir in kein Konzept, da wir weder aus dem Sozialanimationsbereich kommen noch reine Kulturarbeiter sind, sondern eine Mischung, die nicht leicht in eine Schublade einzuordnen ist.

Reich wird man als Artist kaum. Zumal Sie an den Vorstellungen keinen Eintritt verlangen.

Ausserdem sind Sie nicht der einzige Zirkus, der ein Winterquartier sucht.

Wir machen eine Hutkollekte, da kann jeder geben, was er mag. Und wir haben Sponsoren, die uns unterstützen. Wir finanzieren uns zu 60 Prozent aus Eigenleistung, was in unserer Branche sehr hoch ist. Den Rest steuern Stiftungen, Kantone und Kulturinstitutionen, wie das Migros-Kulturprozent, bei.

Wo müsste Ihr Winterquartier stehen?

Irgendwo in der Karibik — nein, im Ernst, der Grossraum Zürich wäre vom Logistischen her ideal. Wohlfühlen würden wir uns auch im Toggenburg, Thurgau oder einem benachbarten Kanton.

Können Ihnen Behörden oder Institutionen nicht unter die Arme greifen?

Alle zeigen immer sehr viel guten Willen und sichern uns ihre Unterstützung zu.

Das ist so. Es hat einfach nirgendwo Platz. Gleichzeitig brauchen alle immer mehr, und auf der anderen Seite gibt es immer weniger leer stehende Fabrikgebäude oder Ähnliches, das wir nutzen könnten.

Ist aus der Chnopf-Schule eigentlich schon mal eine Berühmtheit hervorgegangen?

Wir sind aktuell mit Leuten unterwegs, die einen ziemlichen Bekanntheitsgrad haben: Matthias Schoch spielte 2006 ein männliches Au-pair im Film «Jeune Homme». Andreas Muntwyler, Sohn vom Zirkus Monti, Ulla Tikka und Lukas Stäger haben internationales Renommee und sind als Regieteam bei uns. Die meisten ehemaligen Chnöpfe sind heute in einem künstlerischen Beruf tätig.

Text: Ruth Brüderlin

FRAU DER WOCHE

MANN DER WOCHE

Ehrensache

Herzenssache

Die Gemeinde Egerkingen SO sorgt selten für Schlagzeilen. Gemeindepräsidentin Johanna Bartholdi (61) hat das mit ihrem Steuerpranger radikal geändert. Sie nannte öffentlich die Namen von Leuten, die zahlen könnten, es aber nicht tun. Das ist nicht ganz legal, brachte ihr aber grösste Bewunderung ein. Selbst Betroffene finden die Aktion grundsätzlich gut, und ein Egerkinger rentner erklärte sich bereit, notfalls für Bartholdi ins Gefängnis zu gehen.

Der ehemalige Direktor des Zürcher Opernhauses, Alexander Pereira (65), ist ein Glückspilz. Erst findet er mit Daniela Weisser (26) in Zürich seine Traumfrau, und per 2015 bekommt er auch noch seinen Traumjob: Der gebürtige Wiener wird neuer intendant der Mailänder Scala. und das in einem Alter, in dem andere in Pension gehen. 2005 hatte Pereira schweren Herzens ein Angebot der Scala abgelehnt. Aus Liebe zu Zürich, wie er damals sagte.

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NR. 24, 10. JUNI 2013 | migros-magazin |

Baby Marke Eigenbau

Marina Wieser macht Babypuppen, die fast schon beängstigend echt aussehen. Ihre sogenannten Reborns aus Silikon oder Vinyl haben eine grosse Fangemeinde. Doch viele der Käufer möchten lieber anonym bleiben. Aus Angst vor schrägen Blicken.

Samtene Haut, schrumpeliges Gesicht, Windeln: Reborns haben alles, was echte Babys haben. Sogar ein Identifikationsband am Handgelenk.

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Migros-Magazin | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

M

aurice ist grade mal einen Monat alt, er wiegt 2240 Gramm und ist 46 Zentimeter lang. Jolanda Moser (46) nimmt ihr Baby auf den Arm und sagt: «Er sieht nicht wie mein Sohn aus, überhaupt nicht.» Aber das träumende Gesicht sei schon süss. «Genau so wollte ich ihn haben», sagt Moser, «deshalb habe ich den Bausatz entsprechend ausgewählt.» Aus sieben Einzelteilen hat sie Maurice zusammengesetzt, ihn mit Granulat gefüllt und seine Vinylhaut etwa zehn Mal bepinselt, bis sie den richtigen Farbton hatte. Die Haare aus Alpakawolle setzte sie in mühevoller Feinarbeit praktisch einzeln ein.

Maurice ist ein Reborn. So nennt man die Puppen, die auf den ersten Blick wie echte Säuglinge aussehen und auf den zweiten Blick immer noch. Manche erkennt man erst als Kunstprodukte, wenn man sie anfasst — und auch dann nicht immer, denn bei einigen der täuschend echten Puppen ist sogar eine Heizung eingebaut, welche die zarte Haut erwärmt. Maurice hat das nicht. Seine Schöpferin, Jolanda Moser aus Ennetbürgen NW, hat einen Sohn von 23 und eine Tochter von 25 Jahren und wünschte sich keinen Kindesersatz. Ihr Zugang zu den Reborns ist verspielt und vom Wunsch geprägt, sich kreativ zu betätigen.

Fake Babies gesehen hat Moser erstmals vor ein paar Jahren in einer TVReportage aus den USA. So eines wollte sie auch machen.

Bei ihrer Suche nach Rebornmaterial stiess Moser auf Marina Wieser (23), die den ersten Schweizer Onlineshop für Reborns führt. Im Dachzimmer ihrer Maisonettewohnung in Frick AG hat sich Wieser ein Atelier eingerichtet. Dort fertigt sie seit vier Jahren Puppen auf Bestellung an, unterweist in Workshops Frauen in deren Herstellung und stellt die Pakete zusammen, die alles enthalten für die Produktion des Babys Marke Eigenbau und die sie täglich an Kunden verschickt.

Fein säuberlich sind die Bauelemente in Behältern sortiert: Augen, Haarbüschel, Edelstahl-, Glas- oder Gummigranulat, viele Töpfchen mit Farbe, Nuggis, Babykleider. An einem hölzernen Gestell

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hängen Köpfe, Rümpfe, Beine, Arme, mit Vinyl oder Silikon überzogen. Alles sehr ordentlich und sauber.

Am grossen Arbeitstisch fertigte auch Jolanda Moser ihren Maurice an. Nachdem er fertig war, stopfte sie ihn für den Heimweg in einen Plastiksack. «Ich wollte nicht, dass die Leute ihn sehen und denken, ich sei gaga», sagt Moser.

Sie weiss, dass ein lebensecht aussehendes Baby allerlei Reaktionen auslösen kann, und versichert: «Maurice sitzt zu Hause auf einer Kommode und ist nicht in einen Kinderwagen gebettet.» Wofür Kinderlose eine solche Puppe brauchen, darüber möchte sie lieber nicht nachdenken.

puppeneltern erhalten sogar eine geburtsurkunde Betrachtet man einschlägige Internetseiten, entsteht tatsächlich schnell der Eindruck: Hier werden eigentlich echte Babys gesucht. Einige Foreneinträge erinnern stark an Geburtsanzeigen. «Linus ist bei uns angekommen», steht da etwa in dem Gästebuch einer deutschen Website. Eine andere listet Fake Babies unter dem Titel «Adoptionen» auf.

Verschiedene Farben, Materialien, Gesichtsausdrücke und Grössen: Für Marina Wieser sind Reborns hauptsächlich ein künstlerisches Betätigungsfeld.

Keine Puppe ist ohne Namen, Grösse, Gewicht und Geburtsdatum erwähnt.

Nicht Eingeweihte überkommt beim Lesen schon mal ein Unbehagen, das wissen die Rebornanhänger. Einer schreibt: «Leider kommt es oft vor, dass Rebornfans missverstanden und als skurril angesehen werden.»

Gewisse Kunden möchten auch lieber nicht, dass bekannt wird, dass sie einen Reborn kaufen, bestätigt Puppenmutter Wieser. «Bestellungen laufen bei mir denn auch fast anonym ab, per Mail und Post», sagt sie. Oder man bestellt direkt

per Formular über Wiesers Homepage Rebornshop.ch. Die meisten Kunden sind weiblich, allerdings erinnert sich Wieser an die Bestellung eines Mannes: Für ihn und seine Frau sollte sie ein verstorbenes Baby rebornen. «Das geht mir dann schon nah», sagt sie. Sie sei froh, meist nicht allzu viel über die Hintergründe zu wissen. Manchmal möchten Eltern das Fake Baby auch einfach als Erinnerung an das Kind, das allzu schnell aus dem Schlüttli rausgewachsen ist, und einige von ihnen senden Fotos ein, mit der Bitte um eine genaue Kopie des

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2. Tag, Freitag 4. Oktober 2013 Ein wunderbarer Tag erwartet uns heute! Mit der komfortablen Standseilbahn bezwingen wir spielend den 1.550 m hohen «Hartkaiser». Und oben, am Hartkaiser erklingt zum Frühschoppen wieder zünftige Musik. Ob auf der großen Panoramaterrasse, dem gemütlichen Restaurant mit atemberaubendem Ausblick oder in der urigen Tiroler Stub’n hier darf getanzt und gefeiert werden. Was für ein großartiges Alpenpanorama, vom Wilden Kaiser bis zum Kitzbüheler Horn, vom berühmten Hahnenkamm bis zu den Dreitausendern der Hohen Tauern. Wer anschließend gerne ins Tal wandern möchte, begibt sich mit unserem Wanderführer auf einem leichten und naturschönen Wanderweg hinab ins Tal. Am Abend erwarten uns im Festzelt die Amigos und Lara zur Schlagernacht.

3. Tag, Samstag 5. Oktober 2013 Den heutigen Tag gehen wir gemütlich an. Nach einem reichhaltigen Frühstück unternehmen wir eine wunderschöne Rundfahrt durch die Tiroler Bergwelt, die uns bis nach Pertisau am Achensee bringt. Der smaragdgrüne See gehört zu den schönsten Europas und begeisterte früher Österreichs Kaiser und heute Gäste aus aller Welt! Geniessen Sie den See, den verträumten Ort Pertisau und freuen Sie sich auf eine gemütlichen Bootsfahrt entlang der idyllischen Uferlandschaften! Zurück im Hotel bleibt dann noch etwas Zeit zur freien Verfügung ehe uns dann am Abend in Ellmau der Gala Abend mit Francine Jordi, den jungen Zillertalern und Hansi Hinterseer.

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Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

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«Er sieht überhaupt nicht wie mein Sohn aus.»

Wesens aus Fleisch und Blut. Die meisten von ihnen machen sich viele Gedanken über den Namen. Der steht dann auch im Geburtszertifikat, das mitgeschickt wird.

auf Wunsch hat das Kunstbaby ein pochendes herz

Jolanda Moser (46) mit ihrem Maurice, den sie in stundenlanger Fein­ arbeit in einem Workshop hergestellt hat.

Mädchen — die den Haaransatz etwas weiter vorne verpasst bekommen als Jungen — werden gerade öfter gewünscht als Buben, Neugeborene häufiger als grössere Babys, und blaue Augen sind am beliebtesten. Ansonsten ist jedes Baby ein Unikat. Auf Wunsch polstert Wieser es mit einer Extraportion Babyspeck aus, malt ihm feine Äderchen auf den Alabasterteint oder Storchenbisse in den Nacken und versieht es mit all den Schönheitsmerkmalen, die man nur an Babys süss findet: schütteres Haar, Wurstfingerchen, zahnloses Lächeln. Manchmal muss Wieser ein batteriebetriebenes Plastikherz einbauen, dessen Pochen von aussen spürbar ist.

Dass sie eine nüchterne Beziehung zu Reborns hat, kommt Wieser entgegen.

Sie geht bewusst auf Distanz und sieht sich selber als Dienstleisterin mit künstlerischen Ambitionen. Ihr erstes selbst gefertigtes Baby lagert irgendwo in einer Kiste, das zweite hat sie verschenkt. Bis vor anderthalb Jahren arbeitete Wieser als Betreuerin in einem Behindertenheim, Reborns waren ein Hobby. Heute kann Wieser nicht nur davon leben, sondern beschäftigt ab Juli eine Angestellte, weil sie die Nachfrage nicht mehr allein

bewältigen kann. 50 bis 80 Stunden investiert sie in eine Puppe. Besonders zeitaufwendig ist das Microrooting, das Einsetzen der Haare. Zwischen 700 und 900 Franken kostet ein Bestellbaby, für Sammelobjekte werden auch mal 10 000 Franken hingeblättert. «Dass man das zahlt, versteh ich auch nicht mehr», gesteht Wieser.

Inzwischen fertigt auch Jolanda Moser in der Innerschweiz hie und da Reborns auf Bestellung an. Kürzlich bekam sie den Auftrag für eine Puppe mit Stimmmodul für eine Hundeschule.

Ausserdem hat sie zurzeit den blonden kleinen Bennett für sich selber in Arbeit.

Auch bei Marina Wieser ist ein Baby in Entstehung, das sie nicht weggeben wird: Im September erwarten sie und ihr Mann das erste Kind. Das mit der emotionalen Distanz dürfte diesmal schwierig werden.

Text: Yvette Hettinger Bilder: Anita Affentranger

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NR. 24, 10. JUNI 2013 | migros-magazin |

«Wir müssen dort sein, wo das Publikum ist»

Roger de Weck ist seit 2011 Generaldirektor der SRG SSR. Der einstige Chefredaktor von «Tages-Anzeiger» und «Zeit» über das Ende von Teletext, Videos auf der eigenen Homepage, hohe Gebühren und weshalb der arabische Nachrichtensender Al Jazeera eines Tages zum harten Konkurrenten werden könnte.

Roger de Weck, der Bundesrat hat kürzlich entschieden, dass die SRG auf der eigenen Homepage Texte veröffentlichen darf, die nichts mit dem Programmangebot zu tun haben. Wie erleichtert sind Sie?

Das Wesentliche ist etwas anderes, das öffentlich bisher kaum erörtert wird: Neu dürfen wir Sendungen, Videos und Audiobeiträge machen, die nur im Internet zu sehen respektive zu hören sind. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten.

Wann setzen Sie das um?

Wir beginnen im zweiten Halbjahr. Der schwedische Service public produziert Serien, die nur fürs Internet geeignet sind, gedreht von Jugendlichen für Jugendliche.

Die Hauptfiguren sind keine Fernsehstars, sondern Stars aus den sozialen Medien. Der kanadische Service public hat Internetserien sogar zur Branche entwickelt. Weshalb sollte sich nicht etwas Ähnliches in der Schweiz entfalten?

Demnach gehören für Sie audiovisuelle Beiträge im Internet zum Angebot, das der Service public ermöglichen soll?

Klar, denn das Audiovisuelle ist unser Auftrag und unsere Kernkompetenz: Wir sind dazu da, Audios und Videos zu produzieren, die das Publikum erreichen. Unser Publikum war früher in den Fern-

seh- und Radiokanälen, heute wechselt es gern ins Internet. Dort zu sein, wo das Publikum ist, macht seit je den Erfolg der SRG aus. Die Debatte, was denn Rundfunk und was Internet sei, ist anachronistisch, die Grenzen verwischen bereits. Ende 2013 führen wir das interaktive Angebot SRF+ ein, das im Lauf der Zeit den Teletext ablösen wird. SRF+ ist halb Rundfunk, halb Internet.

Die Diskussion über die SRGInhalte im Internet ist demnach überholt.

Ja, zumal im Internet der Schuster SRG bei seinen Leisten bleibt, nämlich beim Audiovisuellen. Das ist, um es inmeinerMuttersprachezusagen, «notre cœur de métier», Herzstück unseres Handwerks. Allerdings sind audiovisuelle Produktionen ausserordentlich teuer, und das Geld ist knapp im Vergleich zu unseren ausländischen Konkurrenten, die in der Schweiz zwei Drittel Marktanteil halten. Das ZDF hat für Fernsehen in einer Sprache 40 Prozent mehr Geld als die SRG für Radio und Fernsehen in vier Sprachen. Uns fehlen nur schon die Mittel, aber auch die Kompetenz und der Wille, zeitungsähnliche Angebote zu machen.

Wie behaupten Sie sich gegen die ausländische Konkurrenz?

Radio, Fernsehen und zusätz-

lich das unerlässliche OnlineAngebot: Die SRG muss mehr machen mit weniger Geld, da die Höhe der Empfangsgebühren seit Jahren gleich bleibt und die Werbeerlöse eher sinken. Und dies alles in einem härter werdenden Wettbewerb: Sämtliches Videomaterial, das wir während eines ganzen Jahres auf den SRG-Kanälen ausstrahlen, macht bloss 1,4 Prozent von dem aus, was täglich auf Youtube hochgeladen wird.

Wir sind in einem Ozean, und darin werden wir uns nur mit Produktionen aus der Schweiz für die Schweiz unterscheiden.

Das sind die teuersten.

In der Tat. Eine äusserst kostengünstig in der Schweiz hergestellte Fernsehserie kostet 10 000 Franken pro Minute. Beste US-Serien sind für 100 Franken pro Minute zu haben: 100 Mal billiger.

Und wir bezahlen die höchsten Gebühren in Europa.

Kein anderes Land braucht Radio und TV in vier Sprachen. Wären wir ein einsprachiges Land, hätte die SRG zwei Drittel weniger Sender.

Dann betrüge die Empfangsgebühr nicht 462.40, sondern 260 Franken.

Die SRG betreibt 18 Radio- und 7TV-StationeninallenvierSprachregionen. Wie lange noch?

Der eidgenössische Gedanke

und das Gesetz verpflichten die SRG zu einem gleichwertigen Angebot in den drei grossen Landessprachen, plus ein Radio und Fernsehsendungen für die so wichtige Minderheit der Rätoromanen. Ein Politiker, der dies infrage stellt, verspielt seine Karriere: Unser Land lebt davon, dass weder die Deutschschweizer Mehrheit bevorzugt wird noch die Minderheiten benachteiligt werden.

Das ist der Schlüssel für jene Schweizer Stabilität, die das Fundament unseres wirtschaftlichen Erfolgs ist. Allerdings eröffnet das digitale Zeitalter die Chance, kleinere Gruppen gezielt übers Internet zu erreichen statt über Massenangebote via Rundfunk.

Sie sind nun seit zweieinhalb Jahren SRG-Generaldirektor. Was reizt Sie an diesem Amt?

Die meisten Journalisten finden den Journalismus so attraktiv, dass sie nur den Kopf schütteln, wenn ein Kollege den Beruf wechselt. In Ihrer Frage klingt viel Liebe zum eigenen Gewerbe mit, diese Liebe teilen wir. Trotzdem: Mich reizt der Triathlon …

Obwohl Sie als vierfacher Marathon-Finisher nur Langstreckenläufer sind?

Für Marathon-Trainings fehlt mir nun die Zeit. Hingegen gefällt mir mein beruflicher Triathlon: Mit einem guten

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Menschen

Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

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Team erstens dafür sorgen, dass das Medienhaus SRG die Chancen des digitalen Zeital­ ters ergreift; zweitens die be­ triebswirtschaftlichen Haus­ aufgaben erledigen; und drittens die staatspolitische Aufgabe wahrnehmen, den Service public hochzuhalten – solcher Dreiklang ent­ spricht mir. Viele Menschen verstehen von den Medien oder vom Management oder von der Politik mehr als ich.

Aber es gibt vielleicht nicht viele, die diesen Dreiklang draufhaben.

«Wären wir ein einsprachiges Land, betrüge die Empfangsgebühr nicht 462.40, sondern 260 Franken.»

Der generaldirektor der srg ssr

roger de Weck (59) ist seit dem 1. Januar 2011 Generaldirektor der SrG SSr. Der Freiburger – aufgewachsen in Genf und Zürich – schloss 1976 das Wirtschaftsstudium an der HSG in St. Gallen ab. Danach schrieb er für die «Tribune de Genève», die «Weltwoche» und die Hamburger Wochenzeitung «Zeit».

Von 1992 bis 1997 war er Chefredaktor des «Tages-Anzeigers» und Mitglied der Tamedia-unternehmensleitung. Mitte 1997 kehrte er als Chefredaktor zur «Zeit» zurück.

Von 2001 bis 2010 war der passionierte Langstreckenläufer Publizist und moderierte die Fernsehsendung «Sternstunde Philosophie» bei SrF. De Weck ist Ehrendoktor der universitäten Luzern und Freiburg und hat diverse Mandate wie das Präsidium des Prix Europa in Berlin. roger de Weck ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

Sie sagen gleichzeitig von sich, dass Sie kein Manager sind. Ist das nicht ein Widerspruch?

AnderZürcherBahnhofstras­ se haben ein paar Mächtige zwar den Managerkult ge­ trieben, aber sonst nicht ge­ glänzt, um es diplomatisch zu formulieren. Dieses Unter­ nehmen manage ich nicht — ich führe es. Die Qualität der Arbeit und die Kompetenz vieler Kolleginnen und Kolle­ gen beeindrucken mich. Sie sind engagiert, mit ihrer Auf­ gabe stark identifiziert, und nicht in erster Linie monetär getrieben.

Das könnte man über viele Berufe in der Schweiz schreiben. Nur sind diese Jobs verschwunden, weil der Markt nicht da war, sie aufzufangen.

Wir behaupten uns, weil wir leistungsstark sind. Unser neuer Produktionschef in der Deutschschweiz kommt von RTL und war Berater beim arabischen Sender Al Jazeera.

Er hält die SRG für einen der effizientesten Anbieter in Eu­ ropa. Al Jazeera übrigens wird eines Tages zum harten Kon­ kurrenten der SRG. Wie meinen Sie das?

Der Emir von Katar, der Al Ja­ zeera besitzt, ist intelligent und weiss, dass die Liebe zum Fussball nachhaltiger ist als seine Erdölreserven. Er in­ vestiert massiv in Sport­ kanäle. Er hat bereits 16 Be­ zahlsender für Sport und will deren 40. Er hat die Übertra­

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NR. 24, 10. JUNI 2013 | migros-magazin |

Es-ist-so-wunderschöndraussen-dass-esschade-wäre-in-derKüche-zu-stehen

Roger de Weck ist bei Facebook und Twitter dabei, «wobei mir die Zeit zum Zwitschern fehlt».

«Leider ist nicht auszuschliessen, dass dereinst der FC Basel gegen die Grasshoppers auf Al Jazeera über­ tragen wird statt von der SRG.» gungsrechte an der französischen Fussballmeisterschaft gekauft, nun begehrt er die spanische. Leider ist nicht auszuschliessen, dass dereinst FC Basel gegen die Grasshoppers auf Al Jazeera übertragen wird statt von der SRG — weil der Emir ein wenig mehr Petrodollars hat als wir.

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Ihre Aufgabe ist letztlich defensiv.

Sie müssen …

(unterbricht) Einspruch, Euer Ehren, wir sehen lauter Chancen, wir nutzen die wunderbaren Möglichkeiten des digitalen Zeitalters. Wer sich der neuen Epoche stellt, hat Zukunft. Wer klagt, früher seis besser gewesen, der ist bald Vergangenheit. Jahr für Jahr wird im Sorgenbarometer der Credit Suisse das Ansehen der Schweizer Institutionen gemessen: Jahr für Jahr sind die Werte für Radio

und Fernsehen hoch. Die öffentliche Meinung zur SRG ist besser als die veröffentlichte in der Presse.

Eine Herausforderung haben Sie noch gar nicht thematisiert: die sozialen Netzwerke wie Facebook oder Twitter.

Wo einst die Marke einer Zeitung oder eines Senders massgeblich war, ist die Empfehlung der Freunde auf Facebook oder Twitter heute ebenfalls ein wichtiges Kriterium, was gelesen, gehört oder angeschaut wird. In sozialen Medien präsent zu sein, ist entscheidend.

Bewegen Sie sich selbst auf den sozialen Netzwerken?

Ich bin auf Facebook und Twitter, wobei mir die Zeit zum Zwitschern fehlt. Mit Vergnügen lese ich, was andere zwitschern. So stosse ich auf Video-,Audio- oder Lese-

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20%

MIGROS-MAGAZIN | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

empfehlungen, die mir sonst entgangen wären.

In Ihrem Facebook-Profil steht einzig «Roger de Weck, Journalist».

Einmal Journalist, immer Journalist.

Sie sind zweisprachig aufgewachsen. Kulturell und gesellschaftlich driften die Romandie und die Deutschschweiz immer mehr auseinander. Bereitet Ihnen das keine Sorgen?

Bei der SRG setzen wir etwas dagegen. Wir ersetzen den Röstigraben durch eine Röstibrücke. Der Personentausch zwischen «Tagesschau» und «Téléjournal» fand grosses Echo. Ähnliches taten wir mit dem «Echo der Zeit» und seinem Pendant, der welschen Sendung «Forum».

Den ganzen November veranstalten wir im Fernsehen, Radio und Internet einen Themenmonat zur Schweizer Geschichte — mit Figuren wie Stauffacher, Niklaus von Flüe oder Alfred Escher. Für eine Radiosendung wird eine Deutschschweizer Familie zwei Wochen ihr Haus mit einer Familie aus der Romandie tauschen. 2014 fahren wir mit weiteren Vorhaben fort.

Welche Rolle soll das Schweizerdeutsch spielen?

Die Mundart unterscheidet unsere Angebote von denen aus Deutschland. Eine «Arena» auf Hochdeutsch — unter Diskussionspartnern, die nicht ganz ihre Sprache sprechen — wäre wenig authentisch. Das Angebot muss für jede Sprachregion stimmen.

Beispiel «Lüthi und Blanc»: in der Deutschschweiz eine Kultserie und ein einzigartiger Erfolg; in der französischen Schweiz ein Flopp. Bis

heute wissen wir nicht genau, warum. Das ist das schöne Rätsel Schweiz.

Bei welchen Sendungen raufen Sie sich die Haare?

Mit dieser Fragestellung machen Sie es mir leicht: Ich habe keine Haare mehr zum Raufen. Allergisch bin ich auf jene Unterhaltungssendungen der Kommerzkanäle, die zynisch die Schwächen von Menschen ausbeuten. Das «chan ich nöd verputze».

Was halten Sie generell von Reality-TV?

Stimmig sind Sendungen wie «Üsi Badi» mit Behinderten.

Da macht man Menschen gross statt klein. Doch die Bezeichnung Reality-TV ist verquer: Man bezeichnet etwas als Realität, das von der Wirklichkeit nicht weiter entfernt sein könnte.

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Was möchten Sie als TV-Konsument am Schweizer Fernsehen öfters sehen?

Ich wünschte mir mehr Schweizer Fiktion, um in spannenden Geschichten unser Land abzubilden. Der Riesenerfolg von «Der Bestatter» zeigt das Bedürfnis nach Fiktion. Aber sie ist extrem teuer. Mit rund 30 Millionen Franken pro Jahr finanzieren wir Schweizer Filme und Fiktionen. Die politische Frage im audiovisuellen Zeitalter lautet: Wie stark investiert die Schweiz in die SRG und in die einheimische audiovisuelle Produktion? Mehr Geld bedeutet zum Beispiel mehr Schweizer Filme, mehr Schweizer Serien und zum Beispiel mehr Folgen von «Der Bestatter».

Interview: Reto E. Wild und Hans Schneeberger Bilder: Raffael Waldner

www.migrosmagazin.ch

LESEN SIE ONLINE Ideen fürs Schweizer Fernsehen Wir erinnern uns an die SF-Hits der Vergangenheit und erfinden ‒ roger de Weck aufgepasst! ‒ die SrF-Knaller der Zukunft.

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MENSCHEN

MIGROS-MAGAZIN | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

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kOLUMNE | 31

DER HAUSMANN

Im Schwebezustand Bänz Friedli staunt über einen kleinen Konstrukteur.

Ganz, ganz, ganz wichtiger Nachtrag: Die Mutter, die wegen dessen Vergesslichkeit schrieb, ihr Sohn bräuchte manchmal Nerven, die sie gar nicht habe, dieselbe Mutter fügte an: «Aber wir lieben unsere Schätze ja trotzdem.»

— «… Und irgendwie bringen wir sie ja dann doch auf, die Nerven», schrieb ich zurück. Das ist für mich nämlich der Schluss aus all den verrückten Geschichten über schlampige Söhne, beflissene Töchter und das jeweilige Gegenteil: Es geht nicht um Jungen und Mädchen, um brave und mühsame Geschwister. Sondern schlicht darum, unsere Kinder so zu nehmen, wie sie sind.

Bestimmt wurden auch Sie von einem Ihrer Kinder schon gefragt: «Hat man eigentlich als Eltern alle Kinder gleich gern?» Natürlich nicht, antwortete ich unlängst. «Natürlich hat man nicht alle Kinder gleich gern. Man hat sie anders gern.» Jedes mit seinen Eigenheiten und Spleens, jedes auf seine Weise. Und ich geriete rasch ins Bluffen, zählte ich auf, was unser Sohn (der halt in Gottes Namen öfter mal sein Franzbuch nicht dabeihat, wenn er Vokabeln büffeln müsste) in letzter Zeit alles gebaut hat: ein Velo, das dank Dutzender luftgefüllter Pet-Flaschen auf dem Wasser fährt; eine motorisierte Seifenkiste mit Passagiersitz, mit der er die Kinder des Quartiers spazieren fuhr — Helmpflicht!

Und momentan tüftelt er an einem Luftkissenfahrzeug: Er will ein rundes Stück

«Die Zeiten ändern, die Kinder nicht.»

Holz von zwei Meter Durchmesser mittels eines Laubbläsers und eines alten Duschvorhangs zum Schweben bringen — wobei der alte Duschvorhang, einem fliegenden Teppich ähnlich, das Luftkissen bildet. (Okay, «alt» ist relativ. Ich dusche jetzt halt ohne Vorhang und trockne hernach das halbe Bad.) Aber, hey, das Ding hat schon eine Jungfernfahrt geschafft, und ich bin mir sicher, dass Hans sein Vehikel bis zu den Sommerferien so richtig zum Schweben bringt. Ich mit meinen zwei linken Händen kann nur staunen. Wie wollte ich ihm da ein paar vergessene Znüniböxli verargen? Apropos Vergessen, eine Testklasse an Hans’ Schule verwendet iPads statt Schulbücher. Aber auch ein iPad muss man dabeihaben, wenn man sich an die Ufzgi machen will … Die Zeiten

ändern vielleicht, die Kinder nicht.

Gottlob. Und eine wunderbare Zuschrift hat mich bestärkt, dem Jungen, wenn er etwas hat liegen lassen, auch weiterhin dann und wann aus der Patsche zu helfen, möge es pädagogisch noch so unkorrekt sein. «Ich habe meine Buben auch verwöhnt», schreibt Gisela. Sie habe ihnen die Schulhefte und -bücher eingefasst, hochgerechnet 900 an der Zahl, habe an ihrer statt Vergessenes erledigt und Entschuldigungen für Versäumtes geschrieben. «Es blieben noch genug Konsequenzen, die sie selber ausbaden mussten, von denen ich gar nichts wusste: wenn sie in ihren Cliquen Unfug anstellten.» Nun sei sie längst Grossmutter, schreibt Gisela, und werde von den erwachsenen Söhnen verwöhnt, wann immer der Compi streike, die Glotze oder der Kühlschrank kaputt sei.

Eine gütige Mutter zu sein, habe sich gelohnt.

Mein Luftkissenkonstrukteur kommt im Sommer in ein neues Schulhaus, Oberstufe, und dort gibts keine Klassenzimmer mehr. Wenn sie immer alles heimschleppen müssten, schreibt Mägy — und sie schreibt aus Erfahrung —, habe dies den Vorteil, dass meistens auch die nötigen Bücher daheim seien. «Im dümmsten Fall allerdings auch dann, wenn sie in der Schule sein sollten …»

Bänz Friedli (48) lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Zürich.

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Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

neues aus der Migros | 33

Wandern ohne Barrieren

Auch Menschen im Rollstuhl sollen die Bergidylle geniessen können. Das Internetportal Wanderweg.ch liefert Gehbehinderten wertvolle Informationen zu über 50 Wanderwegen. Die Migros unterstützt das Projekt.

Migros fördert aktiven naturgenuss Ob Wandern, Velofahren, Biken, Skaten oder Kanufahren – die Stiftung Schweiz­ Mobil erschliesst im ganzen Land die schönsten routen. Sie tut dies mit Weg­ weisern vor Ort, mit detaillierten infos in Führern, Karten und online. Auch die Migros fördert den aktiven Natur­ genuss und unterstützt deshalb SchweizMobil als Hauptsponsorin.

Dies kommt nun auch dem Projekt des hindernisfreien Wanderns zugute.

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Naturgenuss für alle: Ein Roll­ stuhlfahrer der Organisation Mobility Inter­ national Schweiz und ein Zivildienst­ leistender auf einem Wanderweg im Kanton Graubünden.

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er Furi-Weg liegt in der Nachbarschaft des berühmtesten Schweizer Bergs: Unter der gewaltigen Silhouette des Matterhorns führt die Route durch eine Postkarten-Landschaft mit lichten Lärchenwäldern und urchigen Chalets.

Für die Mehrheit der Wanderer bietet der Weg puren Naturgenuss ohne Risiken. Doch ist der Ausflug in die Walliser Idylle auch für Bergfans im Rollstuhl zu bewältigen? Für den FuriWeg und 56 weitere Wanderwege finden sich jetzt auf dem Internetportal Wanderland.ch äusserst detaillierte Beschreibungen, die ganz auf die Bedürfnisse von Menschen mit einer Gehbehinderung zugeschnitten sind.

Die Informationen betreffen einerseits die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr sowie rollstuhlgerechte Parkplätze. Vor allem aber wird der Wanderweg sehr genau beschrieben — inklusive Wegbreite, Bodenbelags, Querneigungen und genauen Höhenprofils. Stets gehen

die Autoren der Website auch auf die Lage und die Abmessungen rollstuhlgerechter Toiletten ein. Das Onlineportal gibt es dank der Wanderweg-Stiftung SchweizMobil sowie dank Mobility International Schweiz (MIS), der Reisefachstelle für Menschen mit Behinderung. Die Migros und weitere Partner unterstützen das Projekt.

Fakten zur Wanderung in wenigen sekunden zentral abrufen «Für Menschen mit Behinderung sind fehlende Informationen zu einer Route ebenso schlimm wie physische Hindernisse», erklärt MIS-Geschäftsführer Marcus Rocca. Um vor einer Wanderung alle nötigen Fakten zu sammeln, mussten sich Betroffene früher stundenlang hinter den Computer und ans Telefon setzen. Jetzt lassen sich die Fakten in wenigen Minuten zentral abrufen. Für Rocca ist es wichtig, den Routen nicht einfach nur einen Schwierigkeitsgrad zuzuordnen: «Jeder Mensch mit Behin-

derung ist in einer etwas anderen Situation — manche von ihnen sind zum Beispiel sehr sportlich und bewältigen Wanderungen selbständig, andere können sich nicht aus eigener Muskelkraft fortbewegen.» Darum legt er grossen Wert auf die detailreiche Beschreibung der Wege, sodass jeder Rollstuhlfahrer selber abschätzen kann, ob er eine bestimmte Route in Angriff nehmen will oder kann.

«Schöne Landschaften sind die wohl wertvollste Ressource der Schweiz», sagt Lukas Stadtherr, Mitglied der Projektleitung von SchweizMobil. «Zudem sind die idyllischen Orte bei uns über ein engmaschiges Netz aus gut unterhaltenen Wanderwegen erschlossen. Menschen mit Behinderung sollen es benutzen können.»

Stadtherr betont, dass die vielen Informationen auf dem Internetportal zusätzlich für manche ältere Wanderer ohne Rollstuhl oder auch für Familien mit Kinderwagen nützlich sein können.

Im kommenden Jahr geht das Projekt weiter: Voraussichtlich wird das Onlineportal, dann um zehn bis zwölf weitere detailreiche Routenbeschreibungen ergänzt.

Text: Michael West www.wanderland.ch

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anna’s Best

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NR. 24, 10. JUNI 2013 | Migros-Magazin |

Annas Pasta zum Zmittag …

Die beliebten gefüllten Teigwaren von Anna’s Best gibts neu mit mehr Inhalt. Die Packungen à 250 g entsprechen einer sättigenden Hauptmahlzeit für ein bis zwei Personen.

K

lar, im Sommer geht man gerne zum Italiener um die Ecke — sofern es die Zeit erlaubt. Wer Überstunden macht oder im Homeoffice arbeitet, kennt die Realität aber nur zu gut: Der Italiener um die Ecke ist doch gerade zu weit entfernt.

Dann lieber Anna im eigenen Kühlschrank fragen. Sie ist stets bereit und hat eine grosse Auswahl anzubieten: von Agnolotti über Fiori bis hin zu Ravioli mit vielen verschiedenen Füllungen. Neu sind ihre Teigtaschenportionen erst noch grosszügiger bemessen.

Ausserdem braucht es nur 90 Sekunden, um den Schmaus fertig zu haben, also genau so lange, wie die Teigtaschen im Wasser sieden, nicht länger, nicht kürzer: Auf Anna ist eben Verlass.

Gross ist die Auswahl an Fertigpasta und -saucen.

annas-tiPP

+ Anna’s Best Fiori al limone, 250 g, Fr. 4.90; dazu Sugo Napoletana, 200 ml, Fr. 2.80 Aktion vom 11.–17. Juni 2013: 20% aufs gesamte Sortiment von Anna’s Best

Der würzige, leicht scharfe Geschmack vom Rucola passt hervorragend zur mediterranen Küche. Und zwar nicht nur im Salat, sondern besonders als würzige Verfeinerung über Pasta, Risotto oder Pizza.

Das langblättrige Grün trägt nicht nur zum aparten Geschmack bei, es lässt auch das Auge mitessen.

Bilder: Claudia Linsi, iStockphoto (2)

Rucola

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SCHAUFENSTER

Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

anna’s Best | 35

… Annas Salat zum Znacht

Bei Anna’s Best kommen nur Salate von bester Qualität in den Beutel. Die zarten Gewächse werden schonend und schnell verarbeitet, sodass sie frisch und knackig ruck, zuck zu Hause in der Salatschüssel landen.

W

er das Salatwaschen nicht als meditativ anschaut, der liebt die knackigen Blätter aus Annas-Beuteln. Und dass Frische und Bequemlichkeit kein Widerspruch ist, weiss Annas schon lange: Nur die qualitativ hochwertigsten Salate kommen direkt nach der Ernte in die Weiterverarbeitung. Schonend im zweigrädigen Wasser gewaschen, werden die Blätter umgehend gerüstet und geschnitten, und zwar von Hand. Nach dem sorgfältigen Trocknen werden die Salate luftdicht verpackt und sofort gekühlt in die Filialen geliefert. So kann es also sein, dass der Salat, den man heute isst, gestern noch auf dem Feld geruht hat.

Texte: Anna-Katharina Ris

Mit Anna im Handumdrehen einen fantasievollen Salat kreieren.

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Cherrytomaten

+ Anna’s Best Roter Kopfsalat, 150 g, Fr. 2.90; dazu Salatsauce Balsamico, 25 cl, Fr. 2.30

Die konsumfertigen Blattsalate von Anna’s Best lassen sich fantasievoll und beliebig ergänzen mit anderen frischen Zutaten. Warum sich nicht einen Spass daraus machen und ganz neue Kombinationen ausprobieren? in unserem Beispiel haben wir reife Cherrytomaten, Gurken und Fetakäse beigemischt.

Passt hervorragend!

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MIGROS-MAGAZIN | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

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PURE | 37

Bild: ruth Küng

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Schmecken auch ohne Rahm vorzüglich: Die neuen SélectionGlaces Pure.

Purer Genuss im Alltag

Die neuen Sélection-Glaces Pure sind ein Gaumenschmaus – ausschliesslich mit natürlichen Zutaten.

D

er Name Pure verrät bereits vieles: Die neue Sélection-Glace besteht ausschliesslich aus vier Grundzutaten, die aus der Schweiz stammen: Milch, Rahm, Zucker und Eier aus Bodenhaltung. Keine Zusätze wie Konservierungsmittel, Farbstoffe oder zusätzliche Aromen sind nötig für den exquisiten Geschmack. Dafür umso mehr intensive Aromageber aus der Natur, wie der jamaicanische Hochlandkaffee Blue Mountain oder auserlesener Kakao aus Santo Domingo oder feinste Bourbonvanille von den Komoren, der Nachbarsinsel von Madagaskar, die berühmt ist für ihre duftenden braunen Stängel. Die drei Sorten Pure Coffee,

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Vanilla und Chocolate können sehr gut pur geschlemmt werden. Feine Zubereitungstipps und Rezepte finden Sie auf www.selection.migros.ch.

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SCHAUFENSTER

MIGROS-MAGAZIN | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

Aproz hat für jede Vorliebe das richtige Wasser – mit der Urenergie der Walliser Berge.

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APROZ | 39

Bilder: Keystone

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! Aproz Medium, 1,5 l, Fr. 0.95 ! Aproz Classic, 1,5 l, Fr. 0.95 ! Aproz Cristal, 1,5 l, Fr. 0.95

Wer Wasser trinkt, gewinnt

Kein anderes Getränk macht Wasser in seiner Natürlichkeit Konkurrenz.

Aproz hat zudem einen hohen Anteil an wertvollen Mineralstoffen.

T

rinken ist für den Körper so wichtig wie das Atmen. Und Wasser ist das natürlichste Getränk überhaupt. Wasser ist unverzichtbar für die Aufrechterhaltung lebensnotwendiger Prozesse im menschlichen Körper. Wer täglich ausreichend trinkt — empfohlen sind 1 bis 2 Liter am Tag —, unterstützt die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Aufgrund des hohen Mineralstoffgehalts ist Aproz die erste Wahl.

Es kommt aus den Tiefen der Walliser Alpen, ist dort durch jahrmillionenaltes

Triasgestein geflossen. Darum ist es besonders reich an wertvollen Mineralien: 1,5 l Aproz decken zu 28% den Tagesbedarf an Magnesium und zu 68% den an Kalzium. Kalzium ist wichtig für Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen, und es trägt zur normalen Muskel- und Nervenfunktion bei. Mit viel, weniger oder ohne Kohlensäure — Aproz ist der gesunde Begleiter für die ganze Familie.

Die 75-ml-Flaschen mit dem Sportcap sind ideal für Sportbegeisterte und für unterwegs.

Text: Jacqueline Vinzelberg

Tolle Wettbewerbspreise Bis 14. Juli (Teilnahmeschluss) ist jede Flasche Aproz-Mineralwasser 0,5 l und 1,5 l mit Wettbewerbssticker und Gewinncode versehen. Senden Sie ein SMS (Fr. 0.20) mit «Aproz + Code» an 363, oder geben Sie ihn unter www.aproz-wettbewerb.ch ein.

Hauptpreise: 1. Reise mit dem Glacier Express zum Matterhorn. 2. Reise mit dem Bernina-Express nach Zermatt und Lugano.

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Wochengewinne:Tickets fürs Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Burgdorf.

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MIGROS-MAGAZIN | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

Besser gewaschen

Egal, ob Weiss- oder Buntwäsche: Mit den beiden Power-Fresh-Waschmitteln von Elan behalten Textilien ihre Leuchtkraft. Hier die wichtigsten Pflegetipps.

A

dieu, Tristesse! Jetzt sind kräftige Farben und frisches Weiss angesagt. Wer ein paar elementare Pflegetipps vom Profi

Bild: Prisma

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beherzigt, wird lange Freude an seinen Sommerkleidern haben. Ganz wichtig ist die Wahl des richtigen Waschmittels, denn dieses enthält je

Lange Freude an seinen Textilien hat man mit ein paar Pflegetipps und den richtigen Waschmitteln: ! Elan Power Fresh Active Gel*, 2 Liter, Fr. 6.95 statt Fr. 13.90** ! Elan Power Fresh Color Gel, 2 Liter, Fr. 6.95 statt Fr. 13.90** * in grösseren Filialen erhältlich ** Aktion vom 11. bis 17. Juni: alle Elan-Waschmittel 50% günstiger

nach Zweck unterschiedliche waschaktive Substanzen. Das Power Fresh Active Gel von Elan benötigt man für weisse und helle Textilien. Es ent-

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ELAN | 41

fernt hartnäckige Flecken und verhindert zusammen mit dem optischen Aufheller das Vergrauen der Wäsche.

Das Buntwaschmittel Power Fresh Color Gel mit Intensivfarbschutz hingegen schützt die Farben und bewahrt ihre Leuchtkraft.

Die Regel Nummer eins beim Waschen besagt, dass man weisse und bunte Wäsche trennen soll. Wers genau nimmt, sortiert auch die Buntwäsche in hell und dunkel. Neue, farbige Wäsche beim ersten Mal immer separat waschen und Flecken stets vorbehandeln. Ebenso wichtig ist, dass man das Waschmittel entsprechend der Wasserhärte dosiert und die Trommel nicht überfüllt.

Damit vermeidet man Waschmittelrückstände, und die Wäsche wird optimal vom Wasser durchspült.

Die Waschmaschine lebt länger, wenn man Reissverschlüsse und Knöpfe schliesst, die Taschen leert und Bänder verknotet. BHs mit Bügeln gehören in einen Waschsack, da ein herausgelöster Bügel grossen Schaden anrichten kann. Nach dem Waschen sollte man die Wäsche sofort aus der Waschmaschine nehmen. Gründe: So muss man weniger bügeln, und die Wäsche behält ihren frischen Duft.

Text: Dora Horvath

SCHAUFENSTER 42 |

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FOOD

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Nr. 24, 10. JuNi 2013 | MIGROS-MAGAZIN |

GUT & GÜNSTIG

Couscous mit Käse & Peperoni

für circa Fr. 11.50

Abendessen für 4 Personen ■ 200 g Couscous nach Packungsanleitung zubereiten. 2 EL Olivenöl, Saft einer halben Zitrone und 1 Prise Salz zum noch warmen Couscous geben und mit einer Gabel mischen. Circa Fr. 1.55 ■ 2 rote Peperoni bei 220 °C im Ofen circa 20 Minuten rösten, bis die Haut schwarz wird und Blasen wirft. Mit Folie abdecken und circa 15 Minuten abkühlen lassen. Haut abziehen, Peperoni entkernen und in Streifen schneiden. Circa Fr. 3.10 ■ 1 kleine Salatgurke und 200 g Feta in kleine Würfel, 2 Frühlingszwiebeln in feine ringe schneiden. Circa Fr. 5.95 ■ Alles mit dem Couscous mischen. Petersilie hacken und drübergeben. Circa Fr. –.90

Couscous, Feta und Peperoni: So leicht kann der Sommer schmecken.

Öhrchen zum Geniessen Durch die spezielle Schälchenform verbinden sich die Mozzarellastückchen optimal mit Gewürzen und Essig – und sorgen für Genusserlebnisse im Salat oder als Anitpasti.

Galbani Orecchiette*, 125 g, Fr. 2.95 * nur in grösseren Filialen erhältlich

Knuspriges fürs Kino

Pilze zum Verfeinern Steinpilze gibt es das ganze Jahr über nicht nur getrocknet, sondern neu auch in Stückchen in der Dose. Sie verleihen Toast, Geschnetzeltem und risotto eine spezielle Note. Zudem verfeinern sie Saucen und Pastagerichte.

M-Classic Steinpilze, Dose à 100 g, Fr. 2.90

Gesalzenes Popcorn gehört einfach zum Kinoerlebnis.

Dafür und für viele andere Gelegenheiten gibts jetzt den Knabberspass gleich in der doppelten Menge, und zwar neu im 100-GrammBeutel – und knusprig wie immer.

M-Classic Popcorn gesalzen, 100 g, Fr. 1.–

Süppchen zum Träumen Thailand-reisende kennen die göttlichen Suppen, welche die Asiaten auf den Tisch zaubern. Schön, gibt es zwei dieser fernöstlichen Suppen nun auch in der Migros fixfertig zu kaufen. Beide Bon-Chef-Suppen wurden von der Migipedia-Gemeinschaft ausgewählt.

Bon Chef Rote Currysuppe und Tom-Kha-Suppe, je 50 g, Fr. 1.60

TIPPS FÜR GRILLFREUNDE

Schweinsfilet Ein Schweinsfilet am Stück lässt sich wunderbar auch auf den Grill legen. unser Tipp: Marinieren Sie das schöne Stück mit vielen frisch gehackten Kräutern, gepresstem Knoblauch und etwas Olivenöl. Wickeln Sie es in eine Alufolie ein und lassen Sie es mindestens 8 Stunden in der Kräutermarinade ziehen. Salzen Sie das Filet – am besten mit grobkörnigem Meersalz – aber erst kurz bevor Sie es auf den Grill legen.

Schweinsfilet am Stück, per 100 g, aktueller Tagespreis

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SCHAUFENSTER

MIGROS-MAGAZIN | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

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NONFOOD | 43

RAPPENSPALTE

Einfach gut geschützt Auch wenn der Sommer noch auf sich warten lässt: Babys brauchen Sonnenschutz.

Das hochwirksame uVA/uVB-Filtersystem mit Vitamin E und Bisabolol schützt die Haut der Kleinen vor uV-bedingten Hautschäden. Für die tägliche Anwendung.

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Christophe Darbellay (42) ist seit 2006 Präsident der CVP. Der Nationalrat lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Martigny-Combe VS. Wie verdienten Sie Ihr erstes Geld?

Bei einem Winzer in Savièse. Monsieur Albano Udry war ein sehr guter Mann und bezahlte mir Fr. 6.50 pro Stunde.

Was geben Sie auch für viel Geld nicht her?

Meinen ersten Eispickel. Er hat mich schon auf vielen Bergen begleitet. Ich habe ihn, seit ich 15 Jahre alt bin.

Welche waren Ihre teuersten Ferien?

Die Flitterwoche auf Bali oder die Trekkingtour im Ladakh im Himalaya.

Einfach glänzend Hollywood-Stars wie Katie Holmes, Kate Bosworth und Sandra Bullock verführen auch mit ihrem wunderschönen Haar. Der Glanz ist kein Geheimnis, denn die Damen verwenden die FashionMarke Brillance von Schwarzkopf. Deren Diamant-Glanz-Serum wird zur Farbmischung zugegeben. Die speziell entwickelte Formel glättet die Haaroberfläche, versiegelt die Pigmente im Haar und sorgt für lang anhaltende, intensive Farbfrische wie bei den Hollywood-Stars.

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Wofür geben Sie gerne viel Geld aus?

Ich bin eher bescheiden, was Ausgaben anbelangt. Am liebsten würde ich ein kleines Chalet in den Walliser Bergen für meine Kinder bauen. Seit der Zweitwohnungsinitiative sind die Perspektiven eher schlecht für meine Investition.

Haben Sie einen Spartipp für unsere Leser?

Weniger unnötige Lebensmittel einkaufen. Kaufen Sie Schweizer Produkte. Das spart Benzin und Kerosin.

Welche Sportart oder Kultursparte sollte mit mehr Geld unterstützt werden?

Einfach lustig Der fröhliche Paradiesvogel ist ein idealer Begleiter für Kindergarten, Badi oder beim Wandern. und er wird höchsten umweltanforderungen gerecht.

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Das Babyset für Mädchen besteht aus einem gesmokten Tanktop mit rüschensaum und Shorts. Für Jungs gibts ein Sportoutfit. Alles aus pflegeleichter Baumwolle.

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Der Breitensport über Jugend + Sport.

Diese Institution unterstützt 100 000 Sportleiter und über eine halbe Million Junge in allen Sportarten in der Schweiz.

Was kann man für Geld nicht kaufen?

Liebe und Gesundheit.

Die letzten 100 Franken gäben Sie fürwas aus?

Für meine Kinder.

Interview: Jeannine Villiger

SAISONKÜCHE 44 |

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CHRISTA MARKWALDER

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Nr. 24, 10. JuNi 2013 | MIGROS-MAGAZIN |

Rote Lippen und ein kluger Kopf

Was haben «Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund» und «Erdbeerglace mit Ingwer-Erdbeer-Kompott» gemein? Die Farbe! Das eine ist ein Gedicht von Paul Zech, das andere ein Rezept, das Ganze ganz schön rot für die liberale Nationalrätin Christa Markwalder.

E

s ist immer so eine Sache, wenn eine Politikerin attraktiv ist. Es fällt auch den Medien auf. Wer Christa Markwalder aber nur auf ihre sinnlichen Lippen reduziert, wird im Gespräch schnell erfahren, was für ein kluger Kopf dahintersteckt. Das wissen ihre Polit­ freunde wie ­gegner zur Genüge. Dass sie aber auch zu Hause in Burgdorf BE exzellente Glaces aus ihrer Küche zau­ bert, wissen sie erst seit heute.

«Da haben wir mit dem Rezept ins Schwarze getroffen», begrüsst «Saison­ küche»­Köchin Andrea Pistorius die Politikerin, in deren Büchergestell sich das Gedichtbüchlein «Die lasterhaften Lieder und Balladen von François Villon» mit dem berühmten «Erdbeermund» von Paul Zech findet. Das passt gut zu einer Politikerin und Juristin, die gerne Feines isst, ein Glas Wein trinkt und dazu eine Zigarette raucht. «Die genüss­ liche Ess­ und Trinkkultur ist mir wich­ tig», sagt der Politprofi. — «Und Glace schlecken», ergänzt die Köchin. —«Ge­ nau, aber nur selbst gemachte.»

Die musikalische Ouvertüre zur Glacetour Bevor die Glacetour startet, spielt Christa Markwalder dem Fotografen zuliebe auf ihrem Cello einige Takte aus einer Solo­ Suite von Johann Sebastian Bach. «Seit mehr als 20 Jahren spiele ich im Orches­ terverein Burgdorf. Das nächste Konzert führen wir am 16. August in der Burg­ dorfer Altstadt auf — ein grossartiges Programm, das gut zum Eidgenössischen Schwing­ und Älplerfest passt, das kurz darauf in Burgdorf stattfindet. » Beim Erdbeerrüsten schwärmt sie von ihrer Kindheit, von der engen Freund­ schaft zu Schwester Karin, die mit ihrem Lebenspartner in der Türkei das Hotel Angels Garden führt. Sie erzählt von

AUFGETISCHT

Christa Markwalder (37), Juristin und FDP-Nationalrätin Seit 2003 ist Christa Markwalder Nationalrätin der FDP für den Kanton Bern, und seit 2008 arbeitet sie als Juristin bei der Zürich Versicherung.

Vor der nationalen Politbühne war sie Stadträtin in Burgdorf und Grossrätin im Kanton

Bern. Den Grundstein ihrer Ausbildung legte sie am Gymnasium in Burgdorf mit der Matura Typus B und dem Studium an den universitäten von Bern und Nijmegen (NL) in rechtswissenschaft und Allgemeiner Ökologie.

! Was haben Sie auf Vorrat?

Spaghetti, Pelati, Eier, Joghurt. und was nie fehlen darf, sind meine selbst gemachten Glaces. ! Wie oft kochen Sie pro Woche?

Das variiert stark. Aufs Jahr gesehen so zweimal pro Woche. ! Kochen ist für Sie … … am schönsten, wenn ich für Freunde kochen kann. ! Was würden Sie nie essen? ich bin neugierig auf alles. Was ich nicht kenne, probiere ich fast immer. Nur auf rohe Äpfel bin ich allergisch. ! Mit wem würden Sie gern mal essen gehen?

Mit Hillary Clinton würde ich sehr gerne dinieren und sie über ihre Jahre als amerikanische Aussenministerin ausfragen.

Auch wenn die Vielzahl an Zutaten überrascht, bereits nach rund 30 Minuten ist alles verarbeitet.

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Bündnerfleisch hauchdünn geschnitten, Schweiz, 97 g 5.90 statt 7.65 20%

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FRÜCHTE & GEMÜSE

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migros-magazin | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

SaiSONkücHe

christa marKWaLDer | 53

Wie war das jetzt mit dem roten Erdbeermund?

Vorsorglich haben Christa Markwalder (links) und Andrea Pistorius genug Erdbeeren eingekauft – 500 g fürs Dessert, 200 g zum Naschen.

Crème fraîche, Buttermilch, Milch, Zucker, Vanille und Zitronenschale mischen.

Die marinierten Erdbeeren unter die Glace mischen und nochmals tiefkühlen.

Für das Kompott die Hälfte der Erdbeeren für zwei Minuten mitkochen und pürieren.

Bevor der Ingwer mit Zucker im Wasser aufgekocht wird, muss er geschält und fein gerieben werden.

Traumkreuzfahrten – Rund um Südamerika Neu 2013–2014: Chile–Feuerland–Patagonien–Argentinien v.v.

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Route 1 7. Tag: Kreuzen in den Chilenischen Fjorden. 14. Tag: Erholung auf See.

1. Tag: Zürich–Santiago de Chile (Chile).

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2. Tag: Santiago de Chile (Chile). Ankunft in Santiago de Chile. Das politische, kulturelle, wirtschaftliche und geistige Zentrum des Landes breitet sich in einer Oase aus Weinbergen, Obstgärten und Äckern zwischen den an Bodenschätzen reichen Wüstenregionen des Nordens und den wildromantischen Seen des Südens aus.

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Transfer zum Hafen von Valparaiso mit Besuch einer Bodega und Einschiffung. Abfahrt der «MS Zaandam» um 17 Uhr. Beginn einer spektakulären Kreuzfahrt rund um Südamerika.

4. Tag: Erholung auf See. 5. Tag: Puerto Montt (Chile)°. Puerto Montt ist das Tor zu Chiles berühmtem Seengebiet. Ein Tagesausflug führt Sie zu den beeindruckenden Petrohué Wasserfällen mit malerischem Ausblick auf den schneebedeckten Vulkan Osorno (*). Aufenthalt von 8 bis 17 Uhr. 6. Tag: Puerto Chacabuco (Chile)°. Puerto Chacabuco und das chilenische Archipel beeindrucken durch überwältigende Schönheit mit zerklüfteten Fjorden, Gletschern und schneebedeckten Andengipfeln. Aufenthalt von 10 bis 18 Uhr. Ihre Mittelthurgau-Kreuzfahrtenvorteile Mehr Pluspunkte ohne Aufpreis ✔ Mehr Pluspunkte ohne Aufpreis ✔ Eigene deutschsprachige exklusive Landausflüge** ✔ Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung ab/bis Schweiz** ✔ Gut betreut von A–Z ✔ Komplett Paket – Transfers, Hotelübernachtungen vor/nach Kreuzfahrt, Begrüssungscocktail, Überraschungsessen ✔ Überzeugend in Preis, Leistung & Service ✔ Online buchen – Geld sparen www.mittelthurgau.ch

Das chilenische Archipel besteht aus einer Wildnis von zerklüfteten Fjorden, imposanten Gletschern und den schneebedeckten Gipfeln der Anden.

8. Tag: Kreuzen im Sarmiento-Kanal und vor dem Amalia-Gletscher.

9. Tag: Magellanstrasse–Punta Arenas (Chile). Besichtigen Sie auf einem Ausflug zur Otway-Bucht die Schönheiten der Patagonischen Landschaft, verbunden mit einer kurzen Wanderung zu einer Kolonie von Magellan-Pinguinen, die aus der Nähe zu bewundern sind (*). Aufenthalt von 6 bis 18 Uhr. 10. Tag: Beagle Kanal–Ushuaia (Argentinien).

Ushuaia ist die südlichste Stadt der Welt und beherbergt eine vielfältige Tierwelt. Ausflug in den Nationalpark Tierra del Fuego (*). Aufenthalt von 14 bis 20 Uhr. 11. Tag: Kap Hoorn. Heute umfahren Sie das südliche Ende der Welt, das sagenumwobene Kap Hoorn. Ein Höhepunkt Ihrer Reise.

12. Tag: Erholung auf See. 13. Tag: Puerto Madryn (Argentinien). Ab Puerto Madryn, dem «Galapagos der Ostküste», findet sich eine Vielzahl lebendiger Erinnerungen an das keltische Erbe. Tagesausflug zur Halbinsel Valdes, einem der bedeutendsten Naturschutzgebiete Argentiniens (*). Aufenthalt von 7 bis 15 Uhr.

15. Tag: Montevideo (Uruguay)+. Besichtigung der Hauptstadt Uruguays mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten (*). Die Küstenlinie wird von Sandstränden gesäumt und die Altstadt ist ein wahres Freilichtmuseum kolonialer Baukunst. Aufenthalt von 8 bis 18 Uhr. 16. Tag: Buenos Aires (Argentinien). Vormittags Ausschiffung. Interessante Stadtrundfahrt (inbegriffen) in Buenos Aires, auch «Paris von Südamerika» genannt – eine Stadt voller Kontraste und der Superlative. Zum Abschluss Besuch einer Tango-Show (inbegriffen). Hotelübernachtung.

17. Tag: Buenos Aires (Argentinien).

Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Zürich.

18. Tag: Ankunft in Zürich.

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Buenos Aires

Valparaiso

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Santiago de Chile

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Montevideo Punta del Este

Linienflug in Economy Class Zürich–Santiago und Buenos Aires–Zürich oder v.v.

Flughafentaxen Hotelübernachtung in Santiago und Buenos Aires inkl. Frühstück Sämtliche Transfers Stadtrundfahrten in Santiago und Buenos Aires Tango-Show in Buenos Aires Kreuzfahrt in der gebuchten Kabine Vollpension an Bord Sämtliche Ein- und Ausschiffungsgebühren Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung (ab 18 Gästen)**

Nicht inbegriffen

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Unsere Leistungen

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Die «MS Zaandam**** » gehört zur Flotte der Holland America Line (HAL), welche mehrfach prämiert wurde mit dem besten PreisLeistungs-Verhältnis. HAL garantiert beste Kreuzfahrtentradition und zeichnet sich durch eine angenehme Grösse, sowie eine äusserst freundliche und zuvorkommende Bedienung aus. Luxuriöse und komfortable Kabinen (13– 120 m2), ausgestattet mit Dusche oder Badewanne/WC, Klimaanlage, Föhn, TV, Telefon, Radio, Safe und Minibar. Swimmingpool, Spa, Basketballfeld, Tennisplatz, Showküche und vieles mehr. Lassen Sie sich verwöhnen von exklusiven Köstlichkeiten, einer leichten Küche und einer ausgezeichneten Weinauswahl.

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Auftragspauschale pro Person Fr. 20.– Persönliche Auslagen und Getränke Treibstoffuuschlag Flug oblig.

40.– Trinkgelder oblig. (ca. 11.50 USD pro Tag) Ausflugspaket (*), deutschsprachig inkl.

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755.– Zusätzliche Ausflüge in englisch (Bordverkauf) Kombinierte Annullationskosten- und Extrarückreiseversicherung

S Ü D A M E R I K A

Reiseformalitäten, Wissenswertes

Puerto Montt

Schweizer Bürger benötigen einen Reisepass, der mindestens 6 Monate über das Rückreisedatum gültig sein muss.

Puerto Madryn Puerto Chacabuco

Punta Arenas Ushuaia

Reisebüro Mittelthurgau Fluss- und Kreuzfahrten AG Oberfeldstrasse 19, 8570 Weinfelden Tel. 071 626 85 85, Fax 071 626 85 95 www.mittelthurgau.ch, info@mittelthurgau.ch

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Bitte beachten Sie die abgeänderten Annullationsbedingungen des Veranstalters/Reederei.

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Ihr Reiseprogramm

Fr.

Kat. Kabinentyp K 2-Bett-Kabine innen EE 2-Bett-Kabine aussen E 2-Bett Kabine aussen DA 2-Bett Kabine aussen D 2-Bett Kabine aussen C 2-Bett Kabine aussen B Veranda-Suite Balkon AA Veranda-Suite Balkon S Deluxe Veranda-Suite mit Balkon K Kabine zur Alleinbenützung EE Kabine zur Alleinbenützung

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SAISONKÜCHE

MIGROS-MAGAZIN | Nr. 24, 10. JuNi 2013 ||

ihren Grosseltern und Eltern, von denen sie das Polittalent und das Musikohr geerbt habe, von Politikern, denen sie mit Hochachtung begegne, und davon, wie es nicht einfach sei, all ihre Termine unter einen Hut zu bekommen.

Mittlerweile ist der Ingwer an der Reihe, den sie schält, fein reibt und mit Zucker im Wasser aufkocht.

Welchen Politiker sie denn bewundere, will Andrea Pistorius wissen. «Pascal Couchepin war für mich ein grossartiger Bundesrat, ein Staatsmann, der zwar in der Bevölkerung nicht nur beliebt war, aber seine liberalen Prinzipien mit grosser Konsequenz verfolgte.» — «Es ist Zeit, die Sauce zu pürieren. Und bis in einer halben Stunde wird das Eis auch gefroren sein», orakelt die Köchin.

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CHRISTA MARKWALDER | 55

Säuerliche Erdbeerglace mit Ingwer-Erdbeer-Kompott

Die Frage aller Fragen zum Schluss Christa Markwalder entspannt sich beim Kochen für Freunde, oder sie geht in die Beiz. «Da habe ich so einige Lieblinge: Meine erste Adresse ist der Gasthof zum Brunnen in Fraubrunnen mit seinem liebevollen Kochhaudegen Alexander Rufibach, dessen Tochter Ladina mein zweites von drei Gottekindern ist.»

Das Dessert ist angerichtet, die Schleckerei beginnt. «Wunderbar», sagt Christa Markwalder, die von der Wichtigkeit von Eigenverantwortung und Freiwilligenarbeit erzählt. Wie das bei ihr sei, will Andrea Pistorius wissen.

«Ich engagiere mich ehrenamtlich für den Verein Mus-E Schweiz-Liechtenstein, der Kindern in ihren Schulen den Zugang zu Kunst und Kultur ermöglicht, und für die Neue Europäische Bewegung Schweiz», sagt sie und schöpft sich eine neue Portion, bevor sie zum Schluss die Frage aller Fragen beantwortet, ob sie später nicht einmal eine von sieben sein möchte: «Bundesrätin möchte ich wirklich nicht werden.» Sagts und verabschiedet sich. Wie hiess das doch gleich bei James Bond?

Text: Martin Jenni Bilder: Daniel Rihs www.orchesterburgdorf.ch www.angels-garden-hotel.com

150 g Erdbeeren 1 TL Crema al Aceto balsamico 1 Vanilleschote 200 g Crème fraîche 1,5 dl Buttermilch 1 dl Vollmilch 50 g Zucker ½ Zitrone Zitronenmelisse für die Garnitur Ingwer-Erdbeer-Kompott: 350 g Erdbeeren 15 g Ingwer 30 g Zucker 1 dl Wasser

ZUBEREITUNG 1. Für die Glace Erdbeeren in ca. 1 cm grosse Stücke schneiden. Mit Balsamico mischen und kühl stellen.

2. Vanilleschote längs aufschneiden. Mark herauskratzen.

Mit Crème fraîche, Buttermilch, Milch und Zucker mischen.

Zitronenschale fein dazureiben. Masse in eine Glacemaschine füllen und gefrieren lassen. Glace herausnehmen und mit den marinierten Erdbeeren mischen. in einen Plastikbehälter füllen und zugedeckt vollständig gefrieren lassen.

3. Für das Kompott Erdbeeren halbieren und in Schnitze schneiden. ingwer schälen und fein reiben. Mit Zucker und Wasser aufkochen. Die Hälfte der Erdbeeren beigeben und 2 Minuten mitkochen. Alles mit einem Stabmixer pürieren. restliche Erdbeeren beigeben und nochmals kurz aufkochen.

4. Zum Servieren Glace in Schälchen anrichten. Mit dem heissen Kompott servieren und mit Melisse dekorieren.

TIPP: Glace ohne Glacemaschine zubereiten. Dazu Masse in einer Chromstahlschüssel ca. 4 Stunden gefrieren lassen, dabei alle 30 Minuten umrühren.

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ihre region

migros-magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

migros basel | 57

Mir sind mit em Velo do!

Auf 32 Kilometern führt der SlowUp Hochrhein am 16. Juni entlang des rheins, über zwei historische Brücken und durch drei mittelalterliche Kleinstädte. Auch dieses Jahr gilt: Wir bewegen uns mit dem Velo, per inlineskates oder zu Fuss. und weil die Bewegung in der Natur so viel Spass macht, gibt es noch zwei weitere Slowup-Daten: der 30. Juni (Jura) und der 15. September (Basel-Dreiland).

basel

Autofreies Vergnügen: Die SlowUps Hochrhein, Jura und Basel-Dreiland.

Weitere Infos: www.slowup.ch

Ruckediguh, Blut ist im Schuh Das Theater Basel zeigt mit «Cinderella» ein unkonventionelles Ballett.

S

chönheit, Schuhe, Tanzen und Männer – die Geschichte von Aschenbrödel vereint mehr oder weniger sämtliche Leidenschaften der Frauenwelt. Kein Wunder, kommt das Märchen niemals aus der Mode. Das dachte sich wohl auch der belgische Choreograf Stijn Celis und entwickelte mit «Cinderella» eine fantasievolle, ironische Version des Klassikers als Ballett. Mit viel Witz und Kreativität zeichnet er seine eigene Sicht auf den Märchenstoff.

Bild: ismael Lorenzo

ein mix aus altem märchen und zeitgenössischem ballett Da gibt es die Patchwork-Familie mit der bösen Stiefmutter und den biestigen Stiefschwestern. Und es gibt den Prinzen, der einen Ball ausrichtet.

Cinderella ist darauf natürlich die Schönste, muss ihn aber leider fluchtartig verlassen. Ihr verlorener Schuh führt den Prinzen über einige Umwege zu ihr. Und ja, am Ende wird alles gut, und die grosse Liebe bekommt ihre Chance – so gehört sich das!

Zur Musik von Prokofjew bietet «Cinderella» dem Basler Ensemble die Möglichkeit, mit neuen wie ungewöhnlichen Facetten seine tänzerische Ausdruckskraft zu zeigen. Ein märchenhafter Abend nicht nur für verträumte Mädchen, sondern für alle, die zeitgenössisches Ballett mit viel Charme und einer Prise Romantik mögen.

Text: Janine Wagner

Erst wenn der Schuh passt, ist die richtige Braut gefunden: Das Basler Ensemble tanzt «Cinderella».

«Cinderella» Für die Aufführung vom Samstag, 22. Juni um 19.30 Uhr, erhalten Mitglieder der Migros Basel gegen Vorweisen des Mitgliederausweises 20 Prozent Reduktion.

Preise: Kat. A: Fr. 93.– (statt Fr. 115.–)

Adressänderungen: nur noch der Post melden. Die Zeitung wird dann automatisch an die neue Adresse geliefert.

Abonnentenservice: MIGROS BASEL, 4002 Basel, Tel. 058 575 55 44. E-Mail: mitglieder.reg@migrosbasel.ch

Kat. B: Fr. 82.– (statt Fr. 101.–) Kat. C: Fr. 71.– (statt Fr. 87.–) Kat. D: Fr. 57.– (statt Fr. 70.–) Vorverkauf: Billett-Kasse Theater Basel, 061 295 11 33, werktags von 10 bis 18.45 uhr.

ihre region 58 |

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migros basel

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Nr. 24, 10. JuNi 2013 | migros-magazin |

Ferienflaute?

Schwingen, Akrobatik, Hip-Hop, Fussball und vieles mehr können Kindergärtner und Primarschüler in den Sommerferien in den MigrosKinder-Camps ausprobieren. Ob Sportskanone oder nicht, ist egal; die Kinder-Camps bieten eine Woche Spiel und Spass mit viel Bewegung für alle. Das Camp wird von einem professionellen Team geleitet und ist ohne Übernachtung.

Die Kinder werden zudem spielerisch mit dem Thema Ernährung vertraut gemacht.

Die Kinder-Camps finden in Basel, Sissach

und Binningen zwischen dem 1. Juli und dem 9. August jeweils von 10 Uhr bis 16 Uhr statt. Famigros-Club-Mitglieder erhalten eine reduktion von 44 Franken für die Kinder-Camps (Platzzahl beschränkt). Die Kosten belaufen sich für eine Woche pro Kind auf 246 Franken statt 290 Franken, inklusive Mittagessen, Früchte und T-Shirt. Das Angebot gilt, solange Vorrat.

Weitere Informationen und Anmeldung auf: www.kinder-camps.ch

Die Nelke beisst den Fenchel

Migros-Magazin-Redaktorin Janine Wagner hielt sich nie für eine grosse Gärtnerin. Aber dies hat Dank Aileen und Levin, der Enkelkinder des Familienbetriebs Gärtnerei Wyttenbach, kennt sie nun

G

artenarbeit war bislang nicht so mein Ding. Nicht etwa, weil ich mich vor schmutzigen Fingernägeln scheue, sondern weil ich einfach keine Ahnung habe von der Botanik. Kann ich Kräuter auch in Blumenerde pflanzen? Wie gross müssen die Töpfe sein?

Und wie oft soll ich giessen? Man kann ja so viel falsch machen, dachte ich immer, weshalb ich lieber nichts machte. Das wird sich aber per sofort ändern. Von der dreijährigen Aileen und dem bald zweijährigen Levin habe ich nämlich Folgendes gelernt: Beim Gärtnern ist nichts unmöglich und alles erlaubt.

Eifrig setzen die beiden Enkelkinder von Martin und Priska Wyttenbach in Augst (Gärtnerei Wyttenbach) ihre Nelken und Sonnenliseli neben Salat und Kohlrabi in alles, was sie gerade zum Bepflanzen finden: alte Waschzuber, Nachttöpfe oder Giesskannen. Furchtlos sind sie, die beiden Kleinen, ohne Angst vor Verlust. Noch ein paar Radieschensamen obendrauf – wird schon wachsen, das Zeug.

nicht vergessen: regelmässiges Düngen «Klar wächst das», versichert mir Priska Wyttenbach, als ich skeptisch auf einen kunterbunten Gemüse-Blümchen-Mix in einer Holzkiste blicke.

«Wichtig ist, dass die Erde regelmässig gedüngt und – das machen die meisten Anfänger falsch – nicht zu viel gegossen wird, sonst beginnen die Wurzeln zu faulen», erklärt sie mir weiter und erinnert

Wagt sich ans Gärtnern dank Aileen und Levin: Redaktorin Janine Wagner.

mich daran, dass es auch aus meinen Töpfen bisweilen etwas streng riecht.

Damit auch ich diesen Sommer mit meinem grünen Daumen prahlen kann, geben mir Priska und Martin Wyttenbach ein paar nützliche Tipps: Salate wie Lollo rosso oder Lollo bionda sind auch als Pflanzen sehr attraktiv und wachsen problemlos in kleinen Blumenkisten.

Setzt man noch etwas Fenchel oder farbigen Krautstiel neben den Salat, sieht das Ganze noch hübscher aus.

Mit etwas Glück wird der Fenchel sogar von der wunderschönen Raupe des Schwalbenschwanzschmetterlings besiedelt. Ebenfalls zum Salat passen zum Beispiel Tagetes. Auch Tomaten wachsen auf dem Balkon. «Am einfachsten ist es, man setzt sie direkt in den Sack Blumenerde», so Martin Wyttenbach.

Sagts, macht zwei Löcher und steckt Tomatensetzlinge rein. Fertig.

Und welche Blumen machen den Sommer perfekt? Sonnenliseli zum Beispiel haben kräftig leuchtende Farben und erneuern laufend ihre Blütenpracht. Bartnelken sind genügsam und duften zart.

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ihre region

Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

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Bild: himberry / photocase.com

Kaspar? Sepp? George?

Am ersten Wochenende im August findet das Nordwestschweizerische Schwingfest in Allschwil statt. Der beste Schwinger gewinnt einen Muni, der aktuell noch keinen Namen hat. Wie soll das schöne Tier heissen? Bis am 15. Juni können in allen Filialen der Migros Basel Namensvorschläge abgegeben werden. Am Samstag, 22. Juni, wird um 15 uhr in der Migros Paradies in Allschwil der Name des Munis ausgelost. Der Sieger des Wettbewerbs gewinnt eine Fahrt im Heissluftballon.

nicht

sich schlagartig geändert: einige Tricks.

Aileen und Levin Wyttenbach verbringen gerne Zeit im Gewächshaus von Omi und Opi in Augst (links).

Zum Bepflanzen eignet sich praktisch jedes Gefäss – auch die Schubkarre (rechts).

Bunte Topfnelken sind für sonnige Standorte eine gute Wahl, und Blütenstauden ziehen Insekten wie Schmetterlinge oder Hummeln an, was die Terrasse zusätzlich belebt. Ein besonderer Hingucker ist die blau blühende Lobelie. Sie passt auch noch in den kleinsten Zwischenraum. Das gilt übrigens auch für die Samen – die kann man zwischen bereits gesetzte Pflanzen streuen.

bin mir sicher, das bunte Mit- und Nebeneinander von Gemüse und Nutzpflanzen wird aus meiner BalkonEinöde eine Oase machen, die nicht nur hübsch aussieht und duftet, sondern auch noch eine leckere Ernte abwirft.

Danke Aileen, danke Levin, dass ihr mir gezeigt habt, wie lustvoll Gärtnern sein kann.

Text und Bilder: Janine Wagner

Mein balkonparadies: ein genuss für augen und gaumen Unbedingt ausprobieren will ich die Samen der Jungfer im Grünen (Nigella).

Sie ist eine bezaubernde, blau oder weiss blühende Pflanze mit besonders schönen Früchten, die man trocknen und zum Basteln verwenden kann. Auch Gurkenkraut und Kapuzinerkresse müssen her wegen der schönen Blüten, die sich sehr gut als Dekoration eignen und sogar essbar sind. Und in irgendeinem Topf wird es dann sicher noch Platz geben für ein paar Radieschensamen. Ich

Die richtige Erde Für Blumen und andere Pflanzen benutzt man am besten Universalerde.

Kräuter- und Aussaaterde ist wenig gedüngt und besonders für die Pflanzenkinderstuben geeignet. Gemüseerde verwendet man für die ganze Gemüsepalette, aber auch Blumen wachsen hervorragend darin. Diverse Pflanzenerden und sämtliche im Text aufgeführten Pflanzen und Samen gibt es in der Migros zu kaufen.

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LEBEN

migros-magazin | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

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iT’s a WilD WorlD

In Göteborg ist es jetzt am schönsten

Tourismusprofi und Redaktor Reto E. Wild Der Juni ist der beste Monat für Ferien in Schweden: Die Tage sind lang, der Veranstaltungskalender reich befrachtet (Nationalfeiertag, Mittsommerfest).

Kinder lernen vor allem in Hallenbädern schwimmen. Fehlt dieses in der Region, sind die Hürden für den Schwimmunterricht hoch: Es braucht Transportmittel, Betreuung und mehr Zeit.

Schwach im Wasser

Weil aus Spargründen viele renovierungsbedürftige Hallenbäder geschlossen werden, nimmt auch die Schwimmkompetenz der Kinder ab. Mit fatalen Folgen.

Bilder : Getty Images, Reto E. Wild

V

or 15 Jahren gab es in der Schweiz praktisch keine Nichtschwimmer.

Heute sieht das anders aus. Und die Zahlen steigen. Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung ist Ertrinken die zweithäufigste Todesursache unter den 5- bis 14-Jährigen. «Kinder haben immer weniger Gelegenheiten, schwimmen zu lernen», sagt Prisca Wolfensberger (43) von der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG). «Es fehlt an Infrastruktur und Geld.» Immer mehr Hallenbäder verschwinden, weil renovationsbedürftige Anlagen aus Geldmangel geschlossen werden. Zudem wird ein Teil des Sportunterrichts geopfert, wenn die Schule sparen muss. Dabei hätten die Kinder eher mehr Stunden als weniger nötig.

«Die Schwimmlehrer brauchen heute länger, um den Schülern das Schwimmen beizubringen», sagt Prisca Wolfensberger. «Die Kinder bewegen sich weniger als früher, viele haben motorische Defizite.» Derzeit ertrinken pro Jahr durchschnittlich fünf Kinder im Alter von 0 bis 15 Jahren. Aus diesem Grund lancierte die SLRG vor fünf Jah-

ren eine Initiative, die obligatorischen Schwimmunterricht für alle forderte. In einigen Kantonen, wie etwa in Bern, wurde das Schulschwimmen obligatorisch. Aber: «Verantwortlich für die Durchführung sind die Gemeinden.

Wenn im Ort das Hallenbad fehlt, sind die Hürden hoch: Es braucht Transportmöglichkeiten, Betreuung und mehr Zeit, damit der Unterricht stattfinden kann», sagt Prisca Wolfensberger.

Es gibt aber Hoffnung. Steht ein Hallenbad vor dem Abbruch, hilft oft der Widerstand der Bevölkerung. Kommt es zur Abstimmung, stimmen die Steuerzahler einer Renovation meist zu. Aber auch nur, weil genügend Eltern und Politiker im Vorfeld dafür gekämpft haben.

Text: Claudia Langenegger

www.migrosmagazin.ch

online-absTimmUng Sollen Kinder das Schwimmen nur von ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern lernen?

■ Fünf Gründe für einen Besuch in

Göteborg: 1. Hier befindet sich die grösste botanische Gartenanlage Nordeuropas mit über 16 000 Pflanzenarten (erreichbar mit Tram 1, 2, 7, 8, 13, Station Botaniska Trädgården aussteigen). 2.

Fünf Restaurants mit Michelin-Sternen (Kock&Vin ist ein Muss, beste Aussicht vom Heaven 23 im Hotel Gothia Towers, Shrimp-Sandwich bestellen!). In 25 Lokalen kann man A Taste of West Sweden geniessen. 3. Familienspass auf einer Robbensafari mit der Firma Selin Charter oder in Skandinaviens grösstem Freizeitpark Liseberg. 4. Kunst und Design auf einem Spaziergang durch ArtNouveau-Architektur, Designklassiker im Röhsska-Museum und in coolen Designgeschäften. 5. Vor den Toren der Stadt breitet sich der malerische Göteborg-Archipel aus. Zur Küstenregion Bohuslän gehört ein Archipel von 1000 Inseln. Schiffe fahren vom Lilla Bommen (Bild) ab. Mehr Informationen: www. strommaskargardsbatar.se ■ Tipps: Mit der Gothenburg City Card sind Stadtrundfahrten und viele Eintritte gratis. Busse zum Flughafen fahren alle 20 Minuten vor dem Hotel Gothia Towers (Preis: 13 Franken, Zahlung nur mit Kreditkarte). Am Flughafen Zimtschnecke kaufen (Kanelbulle).

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leben

migros-magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

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miX | 65

5 Fragen

«Wenn Plastik im See ist, ist es drin»

Plastik verschmutzt nicht nur die Meere, sondern auch unsere Seen. Jetzt fanden Forscher im Genfersee besonders hohe Konzentrationen von Mikroplastikteilchen. Wie man das Problem löst, ist noch unklar. Sicher ist: Es wird teuer.

1

Verwendung von Plastik wäre wünschenswert, doch das ist Sache der Politik und Wirtschaft. Man muss auch die Funktionsweise von Kläranlagen überdenken und herausfinden, wie man sie verbessern kann.

Florian Faure, warum kann es in Schweizer Seen zu einer derartigen Verschmutzung kommen?

Florian Faure (26) ist Umweltwissenschaftsingenieur und wissenschaftlicher Assistent an der ETH Lausanne.

Die Plastikteile stammen einerseits vom Abfall, der am Ufer liegen gelassen wird, gelangt aber auch mit dem Regenwasser von Trottoirs und Strassen in den See. Mikroplastik ist zudem in zahllosen kosmetischen Produkten wie Cremes, Peelings oder Zahnpasten vorhanden.

Auch synthetische Textilfasern wie Polyester oder Polyacryl kommen mit jedem Waschgang ins Abwasser. Weil die Teilchen so fein sind, passieren sie die Kläranlagen und landen im See.

2

Die Schweiz scheint in Sachen Abfall vorbildlich. Stimmt das gar nicht?

3

Wie kann man den See von derVerschmutzung befreien?

Littering ist auch bei uns ein Problem.

Schon eine einzige Pet-Flasche, die in kleinste Teile zersetzt wird, kann zu grosser Verschmutzung führen. Doch es ist nicht nur der Abfall, der die Seen verunreinigt, es sind ja auch die Kosmetikprodukte und synthetischen Kleider.

Es gibt bis jetzt keine Lösung: Wenn Plastik im See drin ist, dann ist es drin.

5 Mikroplastik – auch von Peelingcremen und Synthetikkleidern – bedroht Leben in den Seen. (20 Minuten vom 30. Mai).

Das Problem ist, dass Mikroplastikteilchen und Plankton gleich gross sind. Es bräuchte also sehr ausgeklügelte Filteranlagen, um die Plastikpartikel entfernen zu können. Bisher ist einzig klar: Eine solche Einrichtung, die man aber noch entwickeln müsste, wäre sehr teuer und energieaufwendig.

4

Man muss überlegen, was man beim Gebrauch und auf Ebene der Konsumenten tun kann. Eine massive Reduktion der

Adieu, Knoblauchfahne

Bild: Fotolia

Die Mikroplastikteilchen können äusserst schädlich sein und giftige und krebserregende Stoffe enthalten. Nun erforschen wir im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt alle grösseren Schweizer Seen und Flüsse. Dann sehen wir weiter.

Interview: Claudia Langenegger Anzeige

Wie kann man weitere Verschmutzung verhindern? Sollte man Plastik verbieten?

TriCK 77 Das Migros-Magazin präsentiert jede Woche eine Auswahl der besten Hörertipps von Radio SRF.

Der Knoblauch verleiht so mancher Speise die spezielle Würze. So rassig die Knolle ist, so unangenehm ist die Folge: die gefürchtete Knoblauchfahne. Hörer berichten, dass der störende Mundgeruch verschwindet, wenn man Petersilie, Kaffeebohnen oder Wacholderbeeren kaut. Experten sagen jedoch, dass der Knoblauchgeruch durch die ätherischen Öle nur für eine gewisse Zeit überdeckt wird. Danach dünstet der Körper über den

Wie schädlich sind die Mikroplastikteile für Tier, Umwelt und den Menschen?

Atem und die Haut wieder frischen Knoblauchgeruch aus. Für einen besseren Atem hilft die reinigung der Zunge. Der Knoblauch verliert an Schärfe, wenn man die gelb-grüne Sprosse im innern der Knoblauchzehe entfernt. Es sei zudem bekömmlicher, wenn der Speise etwas ingwer beigemischt wird, raten Hörer.

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LEBEN

MIGROS-MAGAZIN | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

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Schuss ins Graue

Der Panzernashornbulle hat gerötete Hautstellen.

Für eine genaue Abklärung braucht es eine Narkose.

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Bilder: Zoo Basel

Zolli-Tierarzt Christian Wenker (45) berichtet regelmässig aus dem Zoo Basel.

Unwirsch schnaubt der zwei Tonnen schwere Panzernashornbulle auf, als der Narkosepfeil hinter dem Ohr in der Nackenhaut steckt. Dies ist die einzige Stelle, die sich für eine Injektion eignet.

Grosse Teile des Körpers sind von scharnierartig verbundenen, dicken Hautplatten bedeckt, die dieser Nashornart ihren Namen geben. In Hautfalten an der Stirn, am Hals und am Unterbauch haben sich gerötete und juckende Stellen gebildet, die ich heute genauer untersuchen will.

Das Indische Panzernashorn lebt in Nepal und im nordindischen Assam in seinen letzten Rückzugsgebieten. Sein Nasenhorn ist ihm fast zum Verhängnis geworden. Fein zerrieben, gilt es vorwiegend in Asien irrtümlicherweise als Arzneimittel, wo eine aufstrebende Elite horrende Preise dafür bezahlt. Die Wilderei von Nashörnern hat deshalb in jüngster Zeit wieder stark zugenommen und belastet die Schutzbemühungen.

Eine Auswahl von Zoos trägt durch gezielte Zucht und Austausch von Tieren zur Arterhaltung bei. Der Zoo Basel führt das Erhaltungszuchtprogramm für das Panzernashorn.

Die Tierpfleger haben bei unserem Nashornbullen bereits Abstriche und Tupferproben der veränderten Haut gewinnen können. Die Untersuchungen zeigten lediglich eine unspezifische Flora von Bakterien und Pilzen, welche die lädierte Haut sekundär besiedeln. Mit der Veterinärhautärztin Claudia Nett

Der Narkosepfeil steckt, und schon bald schläft der Zweitönner tief.

Diese Gelegenheit nutzt Tierarzt Christian Wenker auch für ein Röntgenbild der Füsse.

und im Rahmen einer Masterstudie der Tierarztstudentin Ludivine Blatter entnehmen wir deshalb heute beim narkotisierten Panzernashorn acht Millimeter grosse runde Stanzproben, die eine mikroskopische Untersuchung der veränderten und der normalen Haut ermöglichen. Eine Umfrage unter anderen

Zoos hat ergeben, dass solche Hautprobleme beim Panzernashorn oft vorkommen. Könnte es sich sogar um eine Allergie handeln? Gespannt warten wir auf die Resultate. Wir hoffen, damit einen Beitrag zur Erforschung und Verbesserung der Hautgesundheit bei dieser seltenen Tierart zu leisten.

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STARK & SCHÖN

«No money, no honey» Herr Rossi erklärt die Männerwelt.

Frauen stehen auf einfühlsame Männer, eh klar. Ärger im Job, Nackenschmerzen vom Yogatraining — wir hören unserer Partnerin zu, immer. Und wir stehen zu unseren Gefühlen — nicht nur, wenn die Eishockey-Nati das Finale gegen Schweden verliert. Und selbstverständlich stellen wir unsere Karriere hinter die Familie. Alles gut! Oder doch nicht? Wel-

chen Typ Mann will die Frau? Eine kürzlich in Deutschland gemachte Umfrage wirft zumindest Fragen auf: So ist aus Sicht von gerade mal 58 Prozent der Frauen das Einkommen des künftigen Partners zu vernachlässigen. Unter den Männern favorisierten dagegen 71 Prozent die Antwort «Das ist mir egal — nur die Liebe zählt.» Die Zeitung «Die

Welt» titelte prompt: «Männer wollen Liebe — Frauen schauen auf das Geld».

Zählen also doch nur Geld und Status, und nicht die männlichen Gefühle?

Solche Gedanken wälzend, fragte ich meine neue weibliche Bekanntschaft (28-jährig, seeehr attraktiv) nach ihrer Meinung. Ihre Antwort? «No money, no honey». Alles klar?

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gesellschaft

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Nr. 24, 10. JuNi 2013 | Migros-Magazin |

«Wer länger arbeitet, bleibt länger fit»

Das Beste kommt noch: in Zukunft werden wir im alter nochmals richtig durchstarten, ist autorin margaret Heckel überzeugt. Sie hat eben ein Buch mit dem titel «Die midlife-Boomer» veröffentlicht und beschreibt darin eine neue generation von reifen menschen.

Aus gutem Holz geschnitzt: Fühlen sich ältere Arbeitnehmer wohl bei der Arbeit, sind sie oft leistungsfähiger als jüngere.

margaret Heckel, Sie prophezeien rosige Zeiten für alte menschen. Was macht Sie so sicher, dass es «nie spannender war, älter zu werden»?

Weil wir noch nie in einer Zeit gelebt haben, in der Menschen so lange leben und so lange gesund bleiben. Diese geschenkte Lebenszeit können wir für alle möglichen Dinge nutzen. alt werden ist für viele mit der Furcht vor alzheimer und altersheim verbunden.

Es wird immer Menschen geben, die ihre letzten Jahre im Pflegeheim verbringen. Und es wird auch immer Menschen geben, die von Demenz betroffen sind.

Dennoch sollten wir uns deswegen nicht vor dem Alter fürchten. mein Vater hatte mit 60 bereits mühe den Billettautomaten der SBB zu bedienen, meine mutter lernte zur selben Zeit eine neue Fremdsprache. ist altern nicht sehr individuell?

Absolut. Es gibt keine Lebensphase, in der das kalendarische Alter so wenig über uns aussagt. 13-Jährige verhalten sich in vielem ähnlich, doch bei 70-Jährigen können die Unterschiede gewaltig sein.

Was hätte mein Vater anders machen müssen?

Fragen Sie anders: Was hat ihre Mutter anders gemacht? Sie hatte offenbar ein Ziel. Vielleicht wollte sie die neue Fremdsprache lernen, um ihre im Ausland lebenden Enkel zu besuchen.

Volltreffer. genau so war es.

Das zeigt, wie wichtig die Einstellung ist.

Wer das Altern als spannende Reise mit vielen Chancen erlebt, wird einen ganz anderen Weg einschlagen als jemand, der sich sagt: «Oh, wie furchtbar. Jetzt geht alles den Bach runter.»

Wie findet man zu einer positiven Haltung?

Wir sollten uns nicht an Bekannten und Verwandten orientieren, die früh krank wurden. Ihre Beispiele prägen sich uns leicht ein, aber sie sind eigentlich in der Minderheit. Und wir sollten uns vor Augenführen,dasswirmitgrössterWahrscheinlichkeit ganz anders altern werden als unsere Eltern und Grosseltern.

Warum wird das alter in der Zukunft besser?

Die Medizin macht ständig Fortschritte, und es wird auch mehr technische Hilfsmittel geben. Zudem haben die heute 50-Jährigen, ich nenne sie die MidlifeBoomer, ganz andere Erfahrungen gemacht als die Generationen vor ihnen.

Sie lebten in der Jugend in Wohngemeinschaften, reisten um die Welt, verlegten ihren Wohnsitz mehrmals. Darum sind sie viel flexibler und offener für Neues.

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Hat dieses Sprichwort seine gültigkeit verloren?

Es war schon immer komplett falsch. Die Neurowissenschaft weiss inzwischen, dass der Mensch bis zu seinem letzten

Margaret heckel

Margaret Heckel begann nach dem Studium der Volkswirtschaft als Journalistin zu arbeiten. Die 46-Jährige schrieb erst für die «Wirtschaftswoche», leitete dann das Politikressort der «Financial Times Deutschland» und wechselte von dort als Politikchefin zur «Welt», «Welt am Sonntag» und «Berliner Morgenpost». Seit 2009 arbeite sie frei als Journalistin, Buchautorin und Moderatorin.

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leben

migros-magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

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Aktiv bleiben und Neues lernen ! Bewegen Sie sich: Selbst wer erst im hohen Alter mehr Bewegung in sein Leben bringt, kann seine körperliche Leistungsfähigkeit noch erhöhen. Zudem gibt es Studien, die zeigen: Wer den Körper trainiert, hält auch den Geist fit. ! Überprüfen Sie Ihre Haltung: Schreckensvisionen können sich zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung entwickeln. Finden Sie deshalb eine positive Einstellung zum Altern. ! Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken: im Alter können Sie manche Dinge besser als in jungen Jahren.

Wiederholte Erfahrung und Auseinandersetzung mit be-

Atemzug Neues lernen kann. Forscher haben beobachtet, wie auch noch in sehr alten Gehirnen neue Nervenzellen und Verschaltungen wachsen. aber ein rentner lernt doch nie so schnell wie ein Kind.

Er lernt anders. Während junge Menschen vieles wie im Vorbeigehen aufnehmen, brauchen ältere Menschen ein Ziel. Das ist kein Defizit, sondern kann sogar als Vorteil betrachtet werden. Ihr Gehirn hat gelernt, sich auf Wichtiges zu konzentrieren.

Dennoch gibt es alte, die gar nichts neues mehr lernen wollen.

Bilder: huset/plainpicture, Körber-Stiftung/ David Außerhofer

Ja, aber sie tun es, weil sie es nicht mehr wollen, und nicht, weil sie es nicht mehr können. Das ist ein grosser Unterschied. Ältere sollen Jüngeren sogar etwas voraushaben, die sogenannte kristalline intelligenz.

Was bedeutet der Begriff?

Durch die Erfahrung ihres langen Lebens haben ältere Menschen einen riesigen Wissensschatz. Darum besitzen sie die Fähigkeit, geschickt zu kommunizieren, Abläufe zu planen und zu koordinieren.

Auch lösen sie Probleme oft besonders kreativ. Ein schönes Beispiel beschreibt der amerikanische Gerontologe Gene Cohen. Seine Schwiegereltern wollten ihn und seine Frau besuchen. Als sie aus der U-Bahn kamen, schneite es stark.

Alle Taxis waren besetzt. Die beiden

«Der mensch kann bis zu seinem letzten atemzug neues lernen.»

stimmten Themen verhelfen zu einer differenzierten Sicht, davon profitieren die Fähigkeiten zur Problemlösung. ! Arbeiten Sie möglichst lange: Überlegen Sie sich schon heute, wie Sie über das rentenalter hinaus aktiv bleiben können. Ein Teilzeitpensum, Freiwilligenarbeit oder Selbständigkeit – es gibt viele Möglichkeiten. ! Starten Sie nochmals durch: Falls ihnen ihr Job keinen Spass mehr macht, warten Sie nicht sehnsüchtig bis zum letzten Arbeitstag.

Satteln sie rechtzeitig um und geben Sie ihrem Leben einen neuen Sinn. ! Verabschieden Sie sich vom Altenimage: Heute

60-Jährige werden länger gesund bleiben als die Generation zuvor – und sie werden ihren Lebensabend anders gestalten als ihre Eltern und Grosseltern. ! Bleiben Sie neugierig: Auch wenn Sie glauben, bereits alles zu wissen. Die Welt hat ihnen noch so viel zu bieten. Halten Sie die Augen und Ohren offen und lassen Sie sich inspirieren. ! Setzen Sie sich Ziele: Überlegen Sie sich, was Sie noch lernen möchten?

Was wollten Sie schon immer tun? Was treibt Sie an? Schon der chinesische Philosoph Laotse wusste: Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.

erst mit 67 oder mehr pensioniert. Diese aussicht macht mich nicht gerade glücklich.

Senioren machten sich auf zum Pizzaladen um die Ecke, bestellten eine grosse Pizza an die Adresse ihrer Tochter — und setzten sich gleich mit ins Auto.

Sehen Sie die positiven Seiten. Nichts beeinträchtigt die geistige Leistungsfähigkeit so sehr wie der Renteneintritt.

Wenn Sie länger arbeiten, bleiben Sie länger fit. Das rührt daher, dass man mit dem angeblichen goldenen Ruhestand viele Sozialkontakte verliert. Die Wertschätzung, die man im Beruf erfahren hat, fällt von einem Tag auf den anderen weg. Die Herausforderungen fehlen, und nach kurzer Zeit kommt die Langeweile.

im arbeitsleben nützt einem dieser erfahrungsschatz wenig. noch immer haben ältere arbeitnehmer angst, vorzeitig ausgemustert zu werden und keinen Job mehr zu finden.

ich träume von einer Weltreise. Wenn ich bis 70 warten muss, ist es dafür vielleicht doch zu spät. Sollte ich schon heute eine auszeit nehmen?

Dem ist so. Und das ist sehr schade, weil die Arbeitgeber damit einen riesigen Fehler machen. Allerdings wird sich dieses Problem in Zukunft selber lösen, denn die Bevölkerung in Europa nimmt stetig ab. Bereits in fünf Jahren wird es einen Fachkräftemangel geben — für die heute 50-Jährigen ist das eine super Chance, nochmals richtig Gas zu geben. trotzdem nimmt die Produktivität im alter ab.

Nein, nicht unbedingt. Wenn ältere Arbeitnehmer wertgeschätzt werden und sich in ihrer Firma wohlfühlen, sind sie sogar leistungsfähiger als jüngere. ich bin 40 und werde wahrscheinlich dereinst

Absolut. Warum wollen Sie warten?

na ja, für die Karriere ist ein Unterbruch nicht besonders förderlich. Vielleicht finde ich danach keinen Job mehr.

Zu wünschen wäre eine Arbeitswelt, in der Sie nicht kündigen müssen, in der Sie sich die Zeit für Ihre Weltreise ansparen können und ganz beruhigt wegfahren können, ohne dass Sie sich Sorgen um Ihren Job machen müssen. Das ist eine sogenannte lebenszyklusorientierte Personalpolitik. Firmen, die schon heute einen Fachkräftemangel haben, bieten bereits solche Programme an.

gerade für ältere arbeitnehmer wäre eine solche Personalpolitik wünschenswert.

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gesellsChaFT

«Wichtig wäre, sich schrittweise aus dem Arbeitsprozess zurückzuziehen.»

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Sehr sogar. Wenn Menschen künftig fünf Jahrzehnte arbeiten werden, müssen sie mehr Zeitflexibilität haben. Sie sollten während des langen Arbeitslebens immer wieder zwischen Vollzeit und Teilzeit wechseln können. Ganz wichtig wäre die Möglichkeit, sich im Alter schrittweise aus dem Arbeitsprozess zurückzuziehen.

Ausbildung, Arbeiten, Rente: Das klassische Schema soll in Zukunft nicht mehr gelten.

Sie propagieren sogar den Aufbruch in eine zweite Karriere mit 50.

Es gibt viele Menschen in diesem Alter, die zwar ihren Job ganz in Ordnung fin­ den, aber sich nicht mehr richtig heraus­ gefordert fühlen. Und manche träumen auch von einem ganz anderen Beruf.

In Anbetracht der Tatsache, dass sie vielleicht noch 20 Jahre arbeiten und dass es in Zukunft einfacher wird, als älterer Arbeitnehmer einen Job zu finden, sollten sie jetzt ihre Chance ergreifen.

Sie sind 46 und haben sich vor ein paar Jahren

Nr. 24, 10. JuNi 2013 | migros-magazin |

selbständig gemacht. Sind Sie persönlich schon aufgebrochen?

tiven Seiten des Lebens orientiert, wenn man sich seiner Endlichkeit bewusst ist.

Den Beruf zu wechseln, scheint aber ungleich schwerer: Wie soll man das schaffen mit Kindern in der Ausbildung und Hypothek auf der Bank?

Ich achte darauf, dass ich meine Neugier wachhalte. So lange ich Interesse an der Welt habe, werde ich ständig Neues entdecken. Und alles Neue regt mich an.

Auch versuche ich, mir so viel Zeitsou­ veränität wie möglich zu geben. Indem ich mal sehr viel arbeite, aber dann auch wieder weniger und die Zeit für anderes nutze. So lade ich meine Batterien auf und bleibe offen für Neues.

Man kann das durchaus so sehen. Ich bin zwar immer noch Journalistin, aber durch die Selbständigkeit bin ich ganz anders gefordert.

Das stimmt. Viele haben Verpflichtun­ gen, aus denen sie glauben, nicht rauszu­ kommen. Unter Umständen geht es tat­ sächlich nicht. Aber manchmal benützt man das auch als Ausrede, um nichts ändern zu müssen.

Menschen ab 50 sind glücklicher als solche unter 50. Das zeigen unzählige Studien. Warum ist dem so?

Einige Forscher vermuten, dass wir uns besser fühlen, weil wir weiser sind und darum sicherer durchs Leben gehen. An­ dere denken, dass man sich an den posi­

Wie bereiten Sie sich persönlich aufs Alter vor?

Interview: Andrea Freiermuth

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lesen sie online Neuanfang im Alter Diese Promis wagten einen späten Perspektivenwechsel. Haben auch Sie sich umorientiert?

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Nr. 24, 10. JuNi 2013 | Migros-Magazin |

Sonnenklar! Oder nicht?

So wichtig die Sonne für das allgemeine Wohlbefinden ist, so schädlich kann sie für die Haut sein. Das wissen alle. Doch was schützt und wie gut? Sunblocker, Lichtschutzfaktor, Hautvitamine: häufige Irrtümer zum Thema Sonnenschutz.

S

ommerzeit ist Sonnenzeit! Sonnenlicht in dosierten Mengen ist nicht nur erlaubt, sondern unverzichtbar. Bereits eine sehr geringe Dosis Ultraviolett- oder UV-Strahlung genügt, um die für den Körper notwendige Menge von Vitamin D3 zu produzieren, die insbesondere für gesunde Knochen so wichtig ist. Dafür reicht schon ein 10- bis 15-minütiger Spaziergang an der Sonne.

Und da braucht es den totalen Sonnenschutz noch nicht.

Wer sich dem Sonnenlicht länger aussetzt oder gar ausgedehnte Sonnenbäder liebt, der muss sich jedoch um die nötige Vorsorge kümmern. Denn die Haut vergisst nie, und die Zahl der Hautkrebsbetroffenen steigt stetig. Ausserdem können nach der Einnahme von gewissen Antibiotika, Schmerzmitteln oder pflanzlichen Mitteln wie etwa dem Johanniskraut fototoxische Reaktionen eintreten, bei denen die sonnenbestrahlte Haut mit Rötung oder Blasenbildung reagiert.

Sonnencremes sollten nicht nur vor der langwelligen UVA-Strahlung schützen, die tief in die Haut eindringt und zur vorzeitigen Hautalterung beiträgt, sondern auch vor der UVB-Strahlung, die für den Sonnenbrand verantwortlich ist.

So zahlreich die Tipps rund um den Sonnenschutz, so zahlreich sind auch Irrtümer und Halbwissen. Hier einige der wichtigsten Fakten: Wussten Sie dass … … Sunblocker-Cremes die Sonne nicht «blocken»?

Auch wenn auf vielen Tuben oder Flaschen mit Lichtschutzmitteln der Begriff Sunblocker steht und diese Cremes deshalb zu überlangen Sonnenbädern verleiten können: Selbst eine Sonnencreme mit Schutzfaktor 60 kann nicht alle UVA- und UVB-Strahlen abwenden.

Die Höhe des Lichtschutzfaktors (LSF) ist somit nicht ausschlaggebend, und Eincremen allein reicht nicht für einen

optimalen Schutz. Vernünftig ist, wer die Sonne zwischen 11 Uhr und 15 Uhr meidet und seine sehr empfindlichen Körperstellen mit Kleidern oder einem Hut schützt.

Badetuch reicht nämlich aus, um Teile der Sonnenmilch zu entfernen. … Solarium und sogenannte Hautvitamine nicht auf die Sonne vorbereiten?

Die sogenannte Solariumvorbräunung führt zu keiner nennenswerten Erhöhung des Eigenschutzes der Haut. Sie bringt also nicht viel und kostet erst noch Geld. Zudem wird die persönliche UVDosis (kumulative Dosis) erhöht. Pflanzliche Antioxidantien wie Carotinoide (z.B. in Rüebli enthalten), Lycopine (z.B. in Tomaten) oder Grüner Tee können zwar weder den Eigenschutz der Haut erhöhen noch einen Sonnenbrand verhindern. Sie schützen jedoch die Zellen vor oxidativem Stress und kurbeln das zelleigene Reparatursystem an.

… Lichtschutzfaktor 20 nicht bedeutet, dass man 20 Mal länger in der Sonne bleiben kann?

Wer ohne Schutz nach zehn Minuten in der Sonne rote Haut bekommt, ist mit LSF 20 theoretisch bis zu 200 Minuten geschützt. Da jedoch Lichtschutzfaktoren nur Durchschnittswerte angeben und durch gewisse Umstände ein reduziertes Wirkungsspektrum haben, empfehlen Dermatologen, lieber schon nach zwei Dritteln der Maximalzeit in den Schatten zu gehen. … Sonnencremes generell zu sparsam verwendet werden?

Was nach einem kommerziellen Schachzug der Kosmetikindustrie tönt, um den Absatz an Sonnenschutzmitteln zu erhöhen, hat laut der EU-Kommission und dem Bundesamt für Gesundheit ganz pragmatische Gründe: Sie raten zu 6 TL Creme pro Anwendung (1 TL ist circa eine gute Handfläche voll), um die optimale Menge an Lichtschutzfaktoren auf die Haut zu bringen. Viele Sonnenanbeter verwenden jedoch oftmals nur die Hälfte der empfohlenen Dosis. Bei Sonnensprays gilt es, sorgfältig und ausgiebig alle sonnenexponierten Stellen zu besprühen. … wasserfeste Produkte nicht wirklich wasserfest sind?

Auch wenn einige Produkte damit werben, dass sie wasserfest sind, so hat die deutsche Stiftung Warentest nach Tests doch festgestellt, dass diese Produkte nach dem Baden oft deutlich an Wirkung einbüssen. Deshalb nach jedem Bad erneut eincremen! Auch die sogenannte Einmalanwendung, die gewisse Sonnenschutzmittelhersteller propagieren, ist trügerisch. Schon das Abtupfen mit dem

«Viele verwenden nur die Hälfte der empfohlenen Dosis Sonnencreme.»

… auch dunkelhäutige Menschen Sonnenbrand kriegen?

Menschen aus Indien oder Afrika mit sehr dunkler Haut gehören dem Hauttyp 6 an, ihre Haut weist die höchste Eigenschutzzeit auf. Sie können sich bis 90 Minuten in der Sonne aufhalten, ohne dass die Haut Schaden nimmt. Nach 90 Minuten gilt auch für diese Hauttypen: Sonnenschutzcreme auftragen!

Text: Isabella Fischer Illustration: Atelier Mamei & Kircheis, Dresden

www.migrosmagazin.ch

lesen sie online Das sagt der Experte reinhard Dummer, Dermatologe am unispital Zürich, weiss, warum Models niemals an der Sonne «braten». Hier erfahren Sie zudem, welchen Hauttyp Sie haben und wieviel Schutz deshalb nötig ist.

Endlich Sonne, endlich Sommer! Bei Outdooraktivit채ten ist Hautschutz wichtig, vor allem am Wasser, wo die Sonneneinstrahlung noch intensiver wirkt.

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Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

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gefÄllt Mir

Die neue Xbox One: Viele neue Funk­ tionen machen sie zur Unterhaltungs­ zentrale für das Wohnzimmer.

«Die Serie öffnet mir die Augen»

Mehr als spielen

Die neue Xbox One ist nicht nur zum Gamen – auch Filme schauen, fernsehen, per Skype telefonieren und Musik hören ist möglich.

E

s kommt nicht oft vor, dass eine neue Spielkonsole präsentiert wird. Die letzte Xbox (360), ist bereits acht Jahre alt, und die Playstation 3 gibt es in Europa bereits seit 2007. Dieses Jahr aber werden sich Gamer sowohl an der neuen Playstation 4 als auch an der neuen Xbox One erfreuen können.

Die Konsolen sind weit mehr als Spielzeuge: Dank integriertem Blu-ray-Player und Internetverbindung vereinen sie Spiele, Filme, Fernsehen, Musik und sogar Internettelefonie via Skype.

Die Xbox One ist wie die PS4 mit einem leistungsfähigen 8-Kern-Prozessor ausgerüstet und kann Grafiken besser darstellen als das Vorgängermodell.

Die Xbox besitzt zudem eine KinectKamera, dank der sich das Gerät per Handbewegungen steuern lässt — Bewegungs- und Sportgames lassen sich so mit vollem Körpereinsatz spielen. Und die Full-HD-Kamera erkennt verschiedene Benutzer und schaltet automatisch auf deren individuelle Einstellungen um.

Die verbesserte Technik bringt auch Nachteile: Mit dem neuen Gerät lassen sich alte Xbox-Spiele nicht mehr spielen. Deshalb hat Microsoft zur Lancierung der Xbox One für nächsten Herbst auch gleich noch 15 neue Spiele angekündigt. Darunter etwa Fifa 14, Forza Motorsport 5 und Call of Duty: Ghosts.

Texte: Felix Raymann

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um das Smartphone zum Schrittzähler zu machen, braucht man normalerweise einen sogenannten Tracker, der die Bewegungen registriert und die Daten via Bluetooth zum Handy sendet. Mit der App Moves und dem iPhone geht dies auch ohne Zusatzgerät, denn Moves arbeitet mit dem Bewegungssensor des iPhones.

Ebenso registriert die App, wie weit man rennt oder Fahrrad fährt – letztere Messung ist jedoch etwas weniger genau. Die App benötigt zusätzliche Akkuleistung des iPhones. Gratis-App, für iOS.

Arnisa Bislimi (18), Lernende in der Abteilung Food, Migros Gstaad BE

! Ihr liebster Radiosender?

SRF3, wegen der Musik und dem ABCWortspiel am Morgen. ! Welches Lied holt Sie aus der Krise?

«Herz» von Sido und «Impossible» von James Artur. Die Texte gefallen mir. ! Bei welchem Film weinen Sie? «Nur mit Dir» — das Liebesdrama ist sehr emotional und berührt mich. ! Mein Lieblingsbuch heisst … ... «Auge um Auge» von Ahmeneh Bahrami. Die Iranerin wurde bei einem Säureattentat geblendet. ! Ihre Lieblingsfernsehserie?

«Aussergewöhnliche Menschen» — man hat Einblick in den Alltag von Menschen. Diese Serie öffnet mir die Augen. ! Mein Lieblings-App heisst … … iTube-App. ! Mit welchem Game haben Sie bisher am meisten Zeit verbracht?

«4 Bilder 1 Wort». Ich habe es drei Tage lang bis zum Schluss gespielt. ! Womit surfen Sie am liebsten Handy, Tablet, Laptop oder PC? Mit dem Laptop — man kann es sich beim Surfen auf dem Sofa bequem machen, und das Tippen geht einfacher. ! Meine Lieblingswebsite ist … ... Wikipedia. Diese Site weiss alles. ! Wo holen Sie sich Ihre News?

Allgemeines auf www.blick.ch, Alltägliches bei Freundinnen und Kollegen.

Aufgezeichnet von: Daniel Schifferle

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lesen sie online Mehr zur Steuerung und Kamera der Xbox One, zur Streckenaufzeichnung bei der Moves-App und Daten zum Lumia 720.

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Migros-Magazin | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

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Vier fragen an

Oliver Stegmann (42), Markenchef VW, Amag

«Bereits 107 VW unter 130 g/km CO2» Was tut VW abgesehen von Gas- und Hybridantrieb zur CO2-Reduktion ?

Nachhaltigkeit ist bei VW nicht nur edle Absicht, sondern konkretes Ziel. Die BlueMotion-TechnologyModelle setzen Massstäbe bei der Verbrauchseffizienz. Der Golf VII zum Beispiel ist bis zu 100 Kilo leichter und bis zu 23 Prozent sparsamer als der Golf VI. Und bereits heute bieten wir 107 Automodelle mit weniger als 130 g/km CO2Ausstoss an.

Mit dem VW Eco Up spart man Geld. Und wenn keine Gastankstelle in Reichweite ist? Kein Problem. Er läuft auch mit Benzin.

Alternative Gasauto

Im Schatten des Elektroautohypes übersieht man gerne die Gasautos als Alternative.

Der Test mit dem VW Eco Up zeigt: Gas ist umweltfreundlicher und billiger als Benzin.

D

ie Konkurrenz schläft nie — auch nicht in der wachsenden Nische der Autos mit Erd- und Biogasantrieb CNG (nicht zu verwechseln mit Flüssiggas LPG). Kaum hat sich der Fiat Panda Natural Power den Titel «Das grünste Auto der Schweiz» geholt, fährt als Antwort ein VW an die Spitze der Umweltliste: Das Gasmodell Eco Up glänzt mit 79 g/km CO2-Ausstoss. Bei den Typen Caddy, Passat, Touran und Golf heisst das Modell Eco Fuel.

Unterwegs kommen Gasautos etwas schleppender in Gang als Benziner, aber die 68 PS ziehen tapfer. Ab 3000/min wirkt der fröhlich knatternde 1,0-Liter3-Zylinder gar quirlig. In der City ist er prima, am Berg lahmt er etwas. Auch das Budget belastet er nicht gross. Der VW

Kommt irgendwann auch ein vollelektrischer VW?

Eco Up kostet mit fünf Türen 18 910 Franken minus 1000 Franken Förderung von der Gasindustrie. Das sind 1050 beziehungsweise 1800 Franken mehr als die Benziner (60/75 PS). Und der Eco Up ist auch sparsam. Im Test sind es 3,7 kg/ 100 km für etwa 6.50 Franken. Als Normwert wird 2,9 kg/100 km angegeben. Die «normalen» Benziner sind im Test teurer: Auf 100 Kilometer gibt man drei Franken mehr aus. Mit einem Gasauto spart man beim üblichen Mix Erdgas/ Biogas — 80 Prozent Erd- und 20 Prozent Biogas — an der Tankstelle bis zu einem Drittel. Übrigens: Befindet sich keine der 140 Gastankstellen in der Nähe, läuft der Eco Up auch mit Benzin.

Der Eco Up bleibt ein Komforttyp unter den Kleinstwagen. Er hält sich fahrwerksseitig mit Schlägen sehr zurück, wirkt mit 3,54 Meter Länge und einer Tonne Gewicht aber rangierfreundlich.

Leider bleibt beim Umklappen der Sitze eine Kante stehen. Aber dafür kommen vier Insassen gut unter. Und das erst noch grün. Texte: Timothy Pfannkuchen

Ende 2013 startet der E-Up. Kurz darauf folgt der Blue-E-Motion als spannende Variante des Golf, Schweizers Liebling seit 37 Jahren.

Zudem folgt 2014 der Golf Plugin-Hybrid.

Ist Gas mehr als eine Zwischenlösung zum Elektroauto?

Auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft sind Erd- und Biogas wichtige Bausteine. Bereits mit Erdgas ergeben sich 24 Prozent, mit dem üblichen Mix aus 80 Prozent Erdgas und 20 Prozent Biogas gar 39 Prozent weniger CO2-Emissionen. Dazu kommen Kostenvorteile.

Viele haben Angst vor Gas. Wie steht es um die Sicherheit?

Erdgasfahrzeuge sind absolut sicher, wenn die Treibstoffsysteme geltenden Vorschriften entsprechen. Und das Tanken des Eco-Up ist selbst für Unerfahrene sicher und einfach.

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MIGROS-MAGAZIN | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

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Primar im Maihofschulhaus ! Wir wollen eine Klassenzusammenkunft organisieren und vermissen von 34 Schülerinnen nur noch zwei: Susanne Künzli (unterste Reihe, Zweite von links) und Carmen (Carmela) Lukars-Capaul (unterste Reihe, Dritte von links). Hier ihre Daten: Jahrgang der Schülerinnen 1954/1955.

Wir haben zusammen die Primar-

schule im Maihofschulhaus Luzern 1962–1968 besucht. Es würde mich sehr freuen, wenn wir Susanne und Carmen auf diesem Weg finden würden.

Bitte melden bei: Sandra Witprächtiger-Amrein 6264 Pfaffnau Telefon: 062 754 03 47 Mail: s.witpraechtiger@besonet.ch

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le Kameraden auf dem Bild. Zugführer war Leutnant Dürrmüller.

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Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

Freilicht-oper | 83

Mitmachen und gewinnen

2010 wurden die Zuschauer bei «Carmen» in eine Stierkampfarena entführt, 2013 wirds ein Filmstudio sein.

Gratis ans Oper Air

Das Migros-Magazin verlost 11 x 2 Tickets für die Premiere der freilichtinszenierung von giuseppe Verdis Oper «il Trovatore» in schinznach-Dorf.

D

ie Oper Schenkenberg sorgte schon 2010 mit «Carmen» für eine Bereicherung des Schweizer OpernFestival-Angebots. Mehrere Kritiker bezeichneten das Sommerfestspiel als Brücke zwischen Avenches und Bregenz.

Im August wird zu Giuseppe Verdis 200. Geburtstag eines seiner Meisterwerke aufgeführt: «Il Trovatore». Diesmal wird die Oper im Gartencenter Zulauf in Schinznach-Dorf gezeigt.

Das Konzept der Oper Schenkenberg ist europaweit einzigartig, denn Tribüne und Spielfläche sind nahtlos miteinander verbunden. Das bringt die Zuschauer so nahe ans Geschehen wie sonst nirgends.

Das ganze Gelände ist ins Geschehen eingebaut. War dies 2010 ein spanischer

Stadtplatz mit einer Stierkampfarena, ist es dieses Mal ein Filmstudioareal mit einer Fabrikhalle aus der Schwarz-WeissFilmzeit im Amerika der 20er-Jahre, der Zeit der Prohibition — mit Bandenkriegen verschiedener Syndikate, finsteren Mafiosi und mutigen Cops.

Marc Tardue, Generalmusikdirektor der Jenaer Philharmonie, und Regisseur Andreas Baesler garantieren ebenso für höchste künstlerische Qualität wie die Auswahl der Sängerinnen und Sänger, die an den renommiertesten Opernhäusern tätig sind. Das 64-köpfige Sinfonieorchester Camerata Schweiz, das mit Ursus und Nadeschkin («Im Orchester graben») unterwegs war, bürgt ebenso für ein hohes musikalisches Niveau.

Termine

Tickets

Termine im August: 13. (Premiere A), 14. (Premiere B), 16., 17., 20., 21., 23., 24., 27., 28., 30., 31.

Parallel zum «Trovatore» produziert die Oper Schenkenberg in der Festspielzeit auch ein Kinder- und Jugendprogramm.

Mehr dazu unter www.operschenkenberg. ch/spielplan/jugendprogramm-2013

unter www.ticketcorner.ch und an allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen von Ticketcorner sowie im Büro der Oper Schenkenberg Telefonhotline der Oper Schenkenberg: 041 844 13 13 13 Mehr Infos unter www.operschenkenberg.ch

Eine Skizze des aktuellen Bühnenbilds.

Das Migros-Magazin verlost unter allen Leserinnen und Lesern des Migros-Magazins 11 x 2 Tickets der Kategorie 1 für die Premiere der Oper Schenkenberg am 13. August in Schinznach-Dorf. Wert pro Ticket: 152 Franken Mehr informationen unter www.operschenkenberg.ch Und so machen Sie mit: Beantworten Sie einfach folgende Frage: Wo findet die Aufführung der Oper Schenkenberg statt? ! Per Telefon: Wählen Sie 0901 560 039 (1 Fr./Anruf ab Festnetz) und nennen Sie ihre Lösung, ihren Namen und ihre Adresse. ! Per SMS: Senden Sie ein SMS mit dem Text GEWiNNEN, dem Lösungswort, ihrem Namen und ihrer Adresse an die Nummer 920 (1 Fr./SMS).

Beispiel: GEWiNNEN, Lösungswort, Beat Beispiel, Beispielstrasse 1, 9999 Exempelstadt ! Per Postkarte: Senden Sie eine Postkarte (A-Post) mit ihrem Lösungswort und ihrer Adresse an Migros-Magazin, «Oper Schenkenberg», Postfach, 8099 Zürich ! Online: Gratis unter www.migrosmaga zin.ch/gluecksgriff Einsendeschluss: 16. Juni. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Es erfolgt keine Barauszahlung, der rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Mitarbeiter der Migros-Medien sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Preise, die nicht bis am 13. August eingelöst werden können, verfallen ersatzlos.

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LESERAKTION

Migros-Magazin | NR. 24, 10. JUNI 2013 |

KreUzFahrt | 85

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Günstig in See stechen

Erleben Sie eine Reise mit dem komfortablen Schiff «Costa Luminosa»: Das Migros-Magazin bietet eine Schnupperkreuzfahrt zu attraktiven Preisen an. Kinder reisen gratis mit.

Reise durchs Mittelmeer: Die «Costa Luminosa» ankert bei Barcelona.

ie «Costa Luminosa» könnte auch den Namen «Schiff des Lichts» tragen — ein Kreuzfahrtschiff für alle, die Freude an schönem Design haben. Auf Schritt und Tritt können sich die Passagiere über spezielle Beleuchtungseffekte freuen.

Im Vergleich zu anderen Kreuzfahrtschiffen wurde die «Costa Luminosa» bewusst etwas kleiner gebaut. Es geht auf diesem Schiff nicht um Gigantismus, sondern um Kunst und verspielte Architektur. Doch natürlich fehlt es an Bord an keiner Annehmlichkeit: Das Schiff bietet zum Beispiel Shops, Boutiquen, Theater, Disco, 4-D-Kino, Bibliothek sowie ein Internetcafé und W-Lan (gegen Gebühr) an. Auch mehrere Whirlpools und Schwimmbecken stehen den Gästen zur Verfügung. Die geräumigen Kabinen verfügen unter anderem über Bad oder Dusche, WC, Klimaanlage und TV. Vier Restaurants sowie elf Bars und Lounges sorgen für das leibliche Wohl.

Dank Familien- und Jugendclubs fühlen sich Familien sofort zu Hause.

Auch sportliche Passagiere kommen auf ihre Kosten: Es gibt an Bord unter anderem eine Jogging- und Rollschuhbahn, einen Golfsimulator und ein PuttingGreen im Freien. Hinzu kommt ein grosser, exklusiver Wellnessbereich über zwei Decks, zu dem ein Fitnesscenter mit modernen Geräten gehört.

Buchen und profitieren 1. Route, 5 Tage Reisedaten: 13.*, 20.*, 29. September*; 11., 20., 29. Oktober, 2. November 2013.

Savona–Barcelona–Palma de Mallorca– Marseille–Savona. (* Anstelle von Palma wird Ibiza angefahren.)

2. Route, 6 Tage Reisedaten: 24. September; 3., 15., 24. Oktober 2013; Savona–Barcelona– Palma de Mallorca–Ajaccio–Marseille– Savona.

Angebot: 5 oder 6 Tage an Bord der

«Costa Luminosa» zum Aktionspreis mit zusätzlichem Bordguthaben pro Person bei Doppelbelegung (in Franken): Kabine Route 1 Route 2 Innen Classic 310 / 230* 420 Innen Premium 360 / 260* 460 Aussen Classic 390 / 260* 490 Aussen Premium 440 / 290* 550 Balkon Classic 490 / 320* 600 Balkon Premium 580 / 350* 690 * Abfahrt vom 2. November 2013 Im Preis inbegriffen: Bordguthaben pro Person (75 Franken für Innen- und

Aussenkabine, 100 Franken für Balkonkabine). Kreuzfahrt in gebuchter Kabinenkategorie, Vollpension an Bord, vielfältige Unterhaltung, Hafentaxen, Betreuung durch mehrsprachige Hostessen. Kinder bis 18 Jahre im dritten bzw. vierten Zusatzbett reisen gratis.

Nicht inbegriffen: Hin- und Rückreise.

Bus ab/bis Schweiz, 240 Franken für Erwachsene, 120 Franken für Kinder bis 18 Jahre. Mit dem Privatauto, Parking in Savona (ca. 10 Euro pro Tag). Getränke und geführte Landausflüge. Serviceentgelt an

Bord, pro Person und Nacht 7 Euro für Erwachsene, 3.50 Euro für Kinder ab 14 bis 17 Jahre. Annullierungskostenversicherung und eventuell Bearbeitungsgebühren.

Buchungen und Infos: Hotelplan Schiffsreisen, Telefon: 043 211 72 51, cruises@hotelplan.ch Buchbar vom 10. bis 28. Juni 2013.

Es gelten die Allgemeinen Reisebedingungen der MITCH AG. Bei Annullierung gelten die Bedingungen der Reederei.

Limitierte Verfügbarkeit.

rätsel & spiele 86 |

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rätsel & spiele

Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

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UnterhaltUng | 89

PAROLI: GESAMTWERT 300 FRANKEN

Gewinnen Sie eine von 3 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

1 5 4 3

I 2

BAGU E I NS ENTE FLE I GLAT LOG I PART SEES ST I E TEUF

E E I S T S I E L E

TTE HEN LEN S I G E I S T I K ELL I TE I KE LE I

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Auflösung Nr. 23: LIEBE Gewinner Nr. 22: Christine Jäggi, Wynau BE; Selina Defila, Bern BE; Dario Füglister, Zug ZG

KINDEREGGE

So nehmen Sie teil

Telefon Wählen Sie die 0901 560 043 (Fr. 1.–/Anruf ab Festnetz) SMS Senden Sie MMD3 gefolgt vom Lösungscode, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS).

Beispiel: MMD3 AHESR Hans Mustermann Musterstrasse 22 8000 Musterhausen Postkarte (A-Post) Migros-Magazin, Paroli, Postfach, 8074 Zürich Internet www.migrosmagazin.ch/raetsel Teilnahmeschluss: Sonntag, 16.6.2013, 24 Uhr Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Keine Barauszahlung. Computergesteuerte Massenteilnahmen sind nicht gewinnberechtigt.

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WOHIN REISEN DIE LILIBIGGS?

Nina mag Formen. Darum findet sie auch Geometrie ein tolles Schulfach. Nun hat sie sich selbst eine lustige Aufgabe ausgedacht. Finde heraus, wie viele Dreiecke, Quadrate oder Kreise in der jeweiligen Fläche versteckt sind. Findest du alle? Schreibe die Zahl ins leere Feld.

Anzahl Kreise

Nina, Hugo und Tobi haben diesen Sommer ganz unterschiedliche Reiseziele. Sie zeigen dir ein paar Symbole, die zu dem Land gehören, das sie gerne besuchen möchten. Errätst du die Reiseziele von Nina, Hugo und Tobi?

Tipp: Alle drei Länder liegen in Europa.

Tobi

Nina

Hugo

Anzahl Quadrate

Anzahl Dreiecke Lösung: Nina: Schottland, Hugo: Spanien, Tobi: Griechenland

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Reisedaten 2013

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1. Tag: Schweiz–Linz. Anreise nach Linz mit modernem Komfort-Reisebus. Hotelübernachtung.

2. Tag: Linz–Budapest. Nach dem Frühstück Weiterfahrt nach Budapest. Einschiffung auf Ihr modernes Hotelschiff «MS Excellence Royal» und Willkommenscocktail an Bord.

3. Tag: Budapest. Entdecken Sie die Hauptstadt Ungarns auf einer Stadtrundfahrt (*). Das malerische Budapest, auch «Königin der Donau» genannt, ist eine Stadt der Lebensfreude. Am Nachmittag heisst es das erste Mal «Leinen los».

4. Tag: Bratislava–Wien. Frühmorgens Ankunft in Bratislava, der Hauptstadt der noch relativ jungen Republik Slowakei. Entdecken Sie die im Jahre 907 erstmals erwähnte Stadt mit ihrer interessanten, von vielen Kulturen geprägten Altstadt während einer Führung (*). Am Mittag geht die Fahrt weiter bis Wien. Am Abend haben Sie die Möglichkeit zu einem Besuch des Heurigens(CHF 35.–) oder einem klassischen Konzert (CHF 75.–).

5. Tag: Wien. Wien steckt voller Charme.

Schwelgen Sie nach Herzenslust in den Zeiten der Donaumonarchie und entdecken Sie Wien auf einer Stadtrundfahrt (*).

6. Tag: Linz–Schweiz. Nach dem Frühstück Ausschiffung und Rückreise zu Ihren Einstiegsorten.

Budapest–Linz: 16.07.–21.07.

Linz–Budapest: 14.07.–18.07. 08.09.–12.09.

1. Tag: Schweiz–Mâcon. Anreise nach Mâcon Einschiffung auf Ihr Hotelschiff «MS Excellence Rhône». Willkommenscocktail und Begrüssung an Bord. Flussfahrt nach Trévoux.

2. Tag: Trévoux–Lyon. Besuchen Sie am Morgen das mittelalterliche Pérouges (*), die Stadt, die sich als authentische Kulisse für Filme verdient gemacht hat. Entdecken Sie am Nachmittag während einer Stadtbesichtigung (*) Lyon, die drittgrösste Stadt Frankreichs, welche am Zusammenfluss von Rhône und Saône liegt.

3. Tag: Le Pouzin–Viviers–Avignon. Ausflug in die Schluchten der Ardèche (*). Entdecken Sie diese unvergleichlich schöne Landschaft mit den felsigen Steilhängen, den Basaltschichten und dem tief-blauen Fluss. Nachmittags erholsame Panoramaflussfahrt nach Avignon.

4. Tag: Avignon–Orange. Nach dem Frühstück Ausschiffung. Am Morgen Stadtrundgang mit Besichtigung des Papstpalastes und Mittagessen in Avignon (inbegriffen). Anschliessend Weiterfahrt mit Zwischenhalt in Châteauneuf-duPape nach Orange. Kurze Stadtbesichtigung (CHF 30.–) und Hotelübernachtung.

5. Tag: Orange–Schweiz. Nach dem Frühstück Rückreise mit modernem Komfort-Reisebus in die Schweiz zu Ihren Einstiegsorten.

Macon–Avignon: 29.06.–03.07.

Avignon–Macon: 30.07.–03.08.

Linz–Budapest Reise in umgekehrter Richtung. Details auf Anfrage erhältlich. (*) Ausflüge des Ausflugspakets.

Flussfahrten-Aktionen ■

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Rheinromantik 8 Tage ab Fr. 995.– Strassburg–Amsterdam–Mainz 13.07.–20.07., 27.07.–03.08.

Rheinflussfahrten 8 Tage ab Fr. 995.– Mainz–Amsterdam–Strassburg 20.07.–27.07., 03.08.–10.08.

Holland & Belgien ab Fr. 1655.– 28.06.–05.07, 12.07.–19.07.

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Donau und Musik ab Fr. 1655.– 28.07.–04.08.

Preise pro Person KatalogPreis 3-Bett-Kabine Mitteldeck* 995.– 2-Bett-Kabine Hauptdeck 1245.– 2-Bett-Kabine mit frz. Balkon Mitteldeck 1570.– 2-Bett-Kabine mit frz. Balkon Oberdeck 1745.– Mini-Suite frz. Balkon, MD 1780.– Mini-Suite frz. Balkon OD 1905.– Kabine mit Grandlit zur Alleinben. Oberdeck 1945.–

SofortPreis 795.– 995.– 1255.– 1395.– 1425.– 1525.– 1555.–

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Unsere Leistungen ■

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Fahrt mit modernem Komfort-Reisebus Übernachtung in Linz Schifffahrt in der gebuchten Kabine Vollpension an Bord, Gebühren, Hafentaxen Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung

Nicht inbegriffen ■

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Auftragspauschale pro Person Fr. 20.– Treibstoffzuschlag Schiff oblig.

(Stand 02/13) 36.– Kombinierte Annullationskosten- und Extrarückreiseversicherung auf Anfrage Sitzplatz-Reservation Car 1.-3. Reihe

Abfahrtsorte 06:30 Burgdorf !; 06:45 Basel SBB 07:20 Aarau SBB; 08:00 Baden-Rütihof !; 08:30 Zürich-Flughafen, Reisebusterminal !; 08:50 Winterthur, Rosenberg; 09:15 Wil !

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Unsere Leistungen ■

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Preise pro Person

Fahrt mit modernem Komfort-Reisebus Schifffahrt in der gebuchten Kabine Vollpension an Bord, Willkommenscocktail, Kapitänsdinner Gebühren, Hafentaxen Stadtbesichtigung Avignon mit Mittagessen Hotelübernachtung in Orange, Halbpension Erfahrene Mittelthurgau-Reiseleitung

Nicht inbegriffen ■

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Auftragspauschale pro Person Fr. 20.–, bei Buchung über www.mittelthurgau.ch Reduktion von Fr. 20.– pro Person Persönliche Auslagen, Getränke, Trinkgelder und Ausflüge Kombinierte Annullationskosten- und Extrarückreiseversicherung Sitzplatz-Reservation Car 1.–3. Reihe

Abfahrtsorte 06:15 Wil !, 06:30 Burgdorf 06:40 Winterthur, Rosenberg, 07:00 Zürich-Flughafen !, 07:20 Aarau SBB, 08:00 Baden-Rütihof !, 09:00 Basel SBB Internet ermac1 Buchungscode erarl2 1639

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Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

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UnterhaltUng | 91

SUDOKU: GESAMTWERT 500 FRANKEN

Gewinnen Sie eine von 5 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

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Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts.

1 So nehmen Sie teil 3

Auflösung Nr. 23: 962 4 7 3 9 6 2 1 8 5 Gewinner Nr. 22: 6 5 8 1 4 7 9 3 2 Madeleine Forster, 9 2 1 8 5 3 7 6 4 2 1 5 3 9 6 4 7 8 Zollikerberg ZH; 8 6 7 5 1 4 2 9 3 Peter Franz, 3 4 9 2 7 8 6 5 1 1 3 6 7 2 5 8 4 9 Bellach SO; 5 9 4 6 8 1 3 2 7 Klara Kleiber, 7 8 2 4 3 9 5 1 6 Utzigen BE; Henri Ducrest, Teilnahmeschluss: Sonntag, 16.6.2013, 24 Uhr Freiburg FR; Michaela Platz, Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.

Dielsdorf ZH Keine Barauszahlung. Computergesteuerte Massenteilnahmen sind nicht gewinnberechtigt.

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iMpressUM MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer Wochenblatt des sozialen Kapitals Organ des MigrosGenossenschafts-Bundes www.migrosmagazin.ch Beglaubigte Auflage: 1 556 546 Exemplare (WEMF 2012) Leser: 2 384 000 (WEMF, MACH Basic 2012-2) Adresse Redaktion und Verlag: Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 058 577 12 12 Fax: 058 577 12 08 redaktion@migrosmagazin.ch

Publizistische Leitung: Monica Glisenti Leiter Migros-Medien: Lorenz Bruegger

ruth Brüderlin, Silja Kornacher (Volontärin), Yvette Hettinger, ralf Kaminski, Daniel Schifferle (Verantwortlicher Leben), reto E. Wild

Kommunikation & Medien-Koordination: Eveline Schmid (Leitung), rea Tschumi

Ressort Migros Aktuell: Daniel Sidler (Leitung), Jean-Sébastien Clément, Béatrice Eigenmann, Andreas Dürrenberger, Christoph Petermann, Anna Meister, Michael West

Chefredaktor: Hans Schneeberger Produktion: Andrej Abplanalp (Leitung), Philipp Jordan (Chef vom Dienst), Gerda Portner (Produzentin), Bettina Bucher (Produzentin), Heinz Stocker (Korrektor) Ressort Reportagen: Sabine Lüthi (Leitung), Almut Berger,

Ressort Shopping & Food: Eveline Schmid (Leitung), Stefan Kummer (Produktionsleiter) Frank Dittersdorf (Produktion), Heidi Bacchilega, Dora Horvath, Sonja Leissing, Fatima Nezirevic, Nicole Ochsenbein, Anna-Katharina ris, Claudia Schmidt, Jacqueline Vinzelberg, Anette Wolffram

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Layout: Daniel Eggspühler (Art Director), Marlyse Flückiger, Werner Gämperli, Nicole Gut, Petra Hennek, Gabriela Masciadri, Tatiana Vergara Lithografie: rené Feller, reto Mainetti Prepress: Peter Bleichenbacher, Marcel Gerber, Felicitas Hering

Sekretariat: Stefanie Zweifel (Leitung), imelda Catovic Simone, Nicolette Trindler Honorarwesen: Nadja Thoma Geschäftsbereich Verlag: rolf Hauser (Leitung), Alexa Julier, Margrit von Holzen verlag@migrosmagazin.ch Tel: 058 577 13 70, Fax: 058 577 13 71

Bildredaktion: Olivier Paky (Leitung), Benjamin Krüger, Petra Lieberherr (Volontärin), Franziska Ming, Susanne Oberli, Helen van Pernis

Anzeigen: Thomas Brügger (Leitung), Gian Berger, Yves Golaz, Hans reusser, Angela Scasascia, Kurt Schmid anzeigen@migrosmagazin.ch Telefon: 058 577 13 73 Fax: 058 577 13 72

New Media: Sarah Ettlinger (Leitung), reto Meisser, reto Vogt, Nicole Demarmels, Pascal Ochsenbein

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Lesermarkt: Carina Schmidt (Leitung), Marianne Hermann Media-Services: Patrick rohner (Leitung), Tabea Burri Abonnemente: Sonja Frick (Leitung), Sibylle Cecere abo@migrosmagazin.ch Telefon: 058 577 13 00 Fax: 058 577 13 01 Herausgeber: Migros-Genossenschafts-Bund

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Meine Welt 94 |

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anna rossinelli

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Nr. 24, 10. JuNi 2013 | Migros-Magazin |

Meine Jungs

«im Sommer bin ich gerne mit meinem Freund Georg (rechts) und Bandkollege Manuel (Mitte) am rheinufer.

Wir drei machen schon seit Jahren zusammen Musik.»

Mein Name: Anna rossinelli (26) lieBlingscafÉ Sternzeichen: Widder

«im Café del Mundo im Basler GundeliQuartier gibt es den besten Chai Latte der Stadt. Bald ziehe ich nach Kleinbasel.

Dort muss ich mir ein neues Stammcafé suchen.»

Wohnort: Basel

Wieso leben Sie in Basel?

Ich bin hier geboren und aufgewachsen, meine Familie und all meine Freunde sind hier.

Wo würden Sie gerne leben?

In New York. Ich liebe das Grossstädtische.

Beruf und Lebenslauf: Mit 15 sang ich zum ersten Mal in einer Band. Während meiner Ausbildung zur Fachfrau für Betreuung im Behindertenbereich besuchte ich Kurse an der Jazzschule. Mit meiner jetzigen Band hatte ich anfangs Strassenmusik gemacht, 2011 traten wir am Eurovision Song Contest an.

Mein Ziel: Ich will glücklich und gesund bleiben, Freundschaften pflegen und viel reisen.

Was ich mag: Modebücher, Restaurantbesuche, Pokern und andere Kartenspiele.

Was ich nicht mag: Käse. Und dass die Leute in Paris gegen die Homoehe auf die Strasse gehen.

Was ich an mir mag: Meine Offenheit, meine Spontaneität und meine grünen Augen.

Was ich an mir nicht mag: Meine Füsse gewinnen nicht gerade einen Schönheitswettbewerb.

Meine schlechteste Eigenschaft: Meine Kontrollsucht. Ich will überall ein Wörtchen mitreden.

Mein peinlichster Moment: Ich sage oft Dinge, ohne vorher nachgedacht zu haben. Kürzlich hielt ich den Partner einer Bekannten für deren Sohn.

Mein erstes selbst verdientes Geld: Ich habe viele blöde Jobs gemacht: zum Beispiel Tellerwäscherin oder «GrüeziMeitli» in einem Laden.

Text: Silja Kornacher Bilder: Christian Flierl

«Ich bin eine Flohmi-Tante»

Sängerin Anna Rossinelli liebt es, Poker zu spielen. Und sie kann nicht ohne Flohmärkte und Brockenhäuser sein. Dort sucht sie nach Fundstücken für ihre neue Wohnung, die sie im Juni bezieht.

Ihr zweites Album «Marylou» stürmte auf Anhieb auf Platz 1 der Schweizer Hitparade.

Meine sPezialitÄt

«Meine Pizza ist ausserordentlich gut. Für spezielle Anlässe mache ich den Teig selber, sonst nehme ich den Migros-Fertigteig.»

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Migros-Magazin | Nr. 24, 10. JuNi 2013 |

meine welt

anna rossinelli | 95 Meine saMMlung

«Seit Neustem sammle ich Schallplatten. Die finde ich natürlich auch auf dem Flohmi. Von Aretha Franklin bis Mani Matter ist alles dabei.»

unser BandrauM

«Früher probten wir zu Hause, da hatten wir noch tolerante Nachbarn. Nun treffen wir uns zwei- bis dreimal pro Woche in unserem Proberaum, den wir mit einer A-CappellaBand teilen.»

Meine leidenschaft

«ich bin eine richtige Flohmi-Tante. regelmässig durchforste ich Basels Flohmärkte und Brockenhäuser nach neuen Schätzen. Mit meinen Freundinnen veranstalte ich Brocki-Marathons: An einem Tag klappern wir alle Trödelläden der Stadt ab.»

Meine stadt

«Mein Freund Georg und ich haben ein halbes Jahr in New York gelebt. ich mag das Anonyme, ein Pünktchen in der Masse zu sein.»

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