Migros-Magazin-22-2019-d-BL

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PUNKTE

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Gratisteilnahme und Teilnahmebedingungen auf migros.ch/win

migrosmagazin.ch | MM22, 27.5.2019

10 Jahre Migrolino: Frischer, näher, kleiner Seite 37

Dossier Wandern

Gut im Tritt: Wie Wanderwege gepflegt werden Seite 14

Lieblingsrouten: Sechs Tipps fĂźr die ganze Schweiz

Wie Sie unseren Nationalsport richtig geniessen ab Seite 13

Bilder: MGB Fotostudio, iStock

Seite 26

Ungeschminkt: Kim und Lia Petri von der Schminkbar S. 110 Anzeige

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6 | 27.5.2019 | MEINE MIGROS

Schweinsfüsslein gefällig?

Die Migros-Filiale Schweizerhof in Luzern bietet den vielen Besuchern aus China vertraute Spezialitäten an – darunter Schweinsfüsse, die als Zutat in vielen chinesischen Rezepten vorkommen.

Breitmaulnashörner wiegen zusammen rund 2500 Tonnen. So schwer ist auch das gesamte Neumaterial, das die Migros jährlich einspart, weil sie bei der Herstellung ihrer Getränkeflaschen Recycling-PET verarbeitet.

Der M-Budget-Hocker «Da der Anruf länger dauerte als geplant, holte sich unsere Tochter kurzerhand das M-BudgetToilettenpapier als Hocker», schreibt Leserin Sandra Weingart aus Oberstetten SG. «Die Packung ist sehr stabil – könnte man fast bei Micasa ins Sortiment aufnehmen.»

Schicken auch Sie Ihr Migros-Bild und gewinnen Sie einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Franken.

Teilnahme: www.migmag.ch/blickfang

Mit dem Grillitarier-Buddy werden Sie diesen Sommer zum gefeierten Grillmeister.

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MEINE MIGROS | 27.5.2019 | 7

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Urabstimmung 2019 Liebe Genossenschafterinnen, liebe Genossenschafter

Frage der Woche

Dieser Tage erhalten Sie Ihre persönliche Stimmkarte für die Urabstimmung 2019.

Damit können Sie direkt Ihre Stimme abgeben, gleichzeitig erfahren die Verantwortlichen der Migros, was Sie über ihr Unternehmen denken.

Ich schaffe es nie, ein Glas voll Nutella ganz aufzubrauchen.

Ein Teil bleibt an der Innenseite kleben.

Wie bringe ich diesen Rest heraus?

Unser Tipp: Füllen Sie heisse Milch in das Nutellaglas, ­verschliessen Sie es gut und schütteln Sie es.

So entsteht aus den Resten Schokomilch.

Dieser Trick funktioniert auch bei Honig.

Bilder: Keystone, iStock, zVg (4)

Haben Sie eine Frage?

Kontaktieren Sie uns!

M-Infoline, der Kundendienst der Migros, ist erreichbar u ­ nter Tel. 0800 84 0848 oder migros.ch/ kundendienst

Es lebe der Verein!

Ob Herrenriege, Alphorngruppe oder Unterwasser-Rugbyklub – Vereine bereichern das Leben in der Schweiz. Wenn sie Hilfe und Rat brauchen, können sie sich an «Vitamin B» wenden – so heisst die Fachstelle des Migros-Kulturprozents speziell für Vereine. Ihre Website ist neu gestaltet worden: Sie liefert Antworten auf fast alle Vereinsfragen. vitaminb.ch

DER ROLLENDE SUPERMARKT Auf den Spuren der legendären Migros-Verkaufswagen ziehen die Vans von Miacar durch die Quartiere: In der Region Bern liefert die Migros-Tochter via App bestellte Produkte an die Kunden – gratis, persönlich und auf 20 Minuten genau. Bis Ende Jahr wird die Fahrzeugflotte auf eine zweistellige Zahl anwachsen und Tausende von Haushalten bedienen können. Langfristig soll daraus ein überregionaler Service entstehen. Interessierte können sich für ein Gebiet registrieren und werden informiert, wenn Miacar dort den Service anbietet. miacar.ch

Die Frage, die wir Ihnen stellen, betrifft die Genehmigung der Jahresrechnung 2018 Ihrer Genossenschaft, die in Ausgabe 20 des Migros-Magazins publiziert worden ist.

Bericht und Jahresrechnung 2018 werden Ihnen von der regio­ nalen Verwaltung und dem regionalen Genossenschaftsrat zur ­Annahme empfohlen.

Nehmen Sie Ihr Recht auf die Teilnahme an der Urabstimmung wahr.

Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung.

Ihre Migros

8 | 27.5.2019 | AUGENBLICK

10:12 Uhr Migros-Moment auf dem Monte Generoso TI

Bild: Alberto Bernasconi

Besucher bestaunen die Aussicht neben Mario Bottas Steinblume auf 1704 Metern Höhe.

Die Monte-Generoso-Bahn wird mit Fördermitteln des Migros-Kulturprozents unterstützt.

AUGENBLICK | 27.5.2019 | 9

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INHALT | 27.5.2019 | 11

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INHALT 13 Dossier Wandern Der Rucksack ist gepackt, die Wege sind vorbereitet: Kinder, das Wanderland Schweiz will erkundet werden!

Migros-Mitarbeitende und die kulinarischen Spezialitäten ihrer Heimat: Jessica Gallo bereitet das peruanische Fischgericht Ceviche zu.

31 1, 2 oder 3?

32 Fuchsbandwurm So kann man sich vor der schleichenden Gefahr schützen 35 Bänz Friedli 37 10 Jahre Migrolino 40 Wutausbrüche Wie man das negative Gefühl in positive Bahnen lenkt 43 Peruanisches Ceviche 46 Pflaumen-Galette 49 Wissensbissen 63 Stadt, Land, Stutz 64 Die Ameisen und wir ab 69 Ihre Region Aktionen, Reportagen, News

77 Migros Bank Aktienhoch um US-Finanzmarkt 78 Hilfe im Notfall Wer betreut das kranke Kind oder den pflegebedürftigen Opa, wenn alle Stricke reissen?

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Frappante Verwandtschaft: Die Ameisenkunde enthüllt überraschende Parallelen zwischen dem Menschen und dem fleissigen Insekt.

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«Jede Zelle zählt»: Das Projekt für S ­ chulen vermittelt das Thema Solarenergie ganz praxisnah.

Bilder: Filipa Peixeiro, Jorma Mülle, iStock

80 Schule unter Strom 91 Italianità auf Istrien Die kroatische Halbinsel ist ein mediterranes Geniessermekka 110 Meine Welt Die «Schminkbar»-Ladys Kim und Lia Petri M-Infoline: Tel. 0800 84 0848 oder +41 800 84 0848 (Ausland); www.migros.ch/kundendienst, www.migros.ch

Cumulus: Tel. 0848 85 0848 (Normaltarif) oder +41 44 444 88 44 (Ausland); cumulus@migros.ch, www.migros.ch/cumulus

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Bild: Getty Images, iStock Montage: Migros-Magazin

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Unser Nationalsport geht in die neue Saison.

2019 bringt frische Wege, volle Rucksäcke, lustige Kinderabenteuer und Touren, die alles toppen.

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Wir Wandervögel

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Die Wegbereiter Die Männer vom Verkehrsverein Trub legen am liebsten selber Hand an: Auf der Alp Hochänzi im Emmental bringen sie Wanderwege in Schuss – auch bei Wind und Wetter.

Text: Rahel Schmucki Bilder: Ephraim Bieri

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s ist neun Uhr. Wolken türmen sich dunkelgrau auf. Die kalte Sophie, die letzte der fünf Eisheiligen, weht über die Hügel im Emmental, als Fritz Wittwer (60), der Präsident des Verkehrs­ vereins Trub, an diesem Morgen durch den Hüttengraben fährt. Er ist unterwegs zur ­ Alp Hochänzi, um mit den Männern vom Verein Wanderwege auszubessern.

Gemäss Bundesgesetz für Fuss- und ­Wanderwege sind die Gemeinden für den ­Unterhalt der Wanderwege zuständig, die auf dem Gemeindegebiet liegen. mancherorts ver­richten Zivildienstler die Arbeit – in Trub

kümmern sich Landwirte und ein Lehrer aus der Region gegen ein kleines Entgelt um die 70 Kilometer Wegstrecke und 80 Ruhebänkli.

Aus gutem Grund: «Wir machen das gerne selber, dann wird es auch so, wie wir es haben möchten», erklärt Fritz Wittwer. Ausserdem seien sie einfach eine lustige Truppe.

Wittwer und die sieben Männer

Nach einem letzten steilen Aufstieg zu Fuss erreicht Wittwer die Alp auf gut 1300 Metern Höhe. Raureif liegt stellenweise auf Ästen und Gräsern. Seine sieben Männer warten bereits drinnen am Tisch in der Alphütte von Bauer

Walter Baumgartner, der Kaffee serviert. ­ Zu Wittwers «lustiger Truppe» g­ ehören ­Simon Zaugg, Stefan Baumgartner, Fritz Fankhauser, Jürg Fankhauser, Otto Tschanz und Adrian Zurmühle; sechs von ihnen sind Vorstands­mitglieder des Verkehrsvereins. ­­­ An diesem Tag hilft auch Feuerwehrmann Heinz ­Habegger mit.

Doch zunächst muss Zeit für einen Schwatz sein. Mitten im Gespräch klingelt Jürg Fankhausers Telefon: «Ja, ja, wir sind schon fast fertig mit der Arbeit», antwortet er. Am Tisch brechen alle in Gelächter aus.

Vor ihnen liegt ein ganzer Tag Arbeit. Der

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1 Schleppen, graben, bohren: Der Wanderweg auf der Alp erhält neue Holzstufen.

2 Packt selber mit an: Vereinspräsident Fritz Wittwer schultert einen Rottannenstamm für die neuen Stufen.

3 Pausieren und Posieren: Die Truppe aus Trub gönnt sich einen Moment zum Verschnaufen.

Verkehrsverein hat vor einiger Zeit erfahren, dass ein gefallener Baum einen Wanderweg versperrt. Zudem müssen die Männer auf ­einem steilen Abschnitt die Holzstufen ­er­setzen und eine Sitzbank erneuern. Aber ­ es eilt nicht, denn draussen ist es «chaut wie nä More», wie Fritz Wittwer sagt.

Als sie aufbrechen, verteilen die Truber Männer die Arbeiten: Heinz Habegger und Fritz Fankhauser sollen sich um den gefalle­ nen Baum kümmern – ein Sturm hat ihn ­entwurzelt. Wo genau er den Weg versperrt, wissen sie noch nicht. Mit Motorsäge und Spitzhacke gehen sie den Wanderweg entlang

und schauen sich die Bäume an: «Dieser hier ist auch schon ziemlich schief, den müssen wir dann wahrscheinlich in zwei oder drei Jahren fällen. Immer diese Borkenkäfer», sagt Fritz Fankhauser.

Mit Motorsäge und Presslufthammer

Hinter der nächsten Kurve entdecken sie die Problemstelle: Ein riesiger Wurzelstock, daran gleich zwei Baumstämme, blockiert den Wanderweg. Sie fachsimpeln und suchen nach einer Lösung. Fritz Fankhauser beginnt, die kleinen Wurzeln mit der Spitzhacke von den Stämmen abzutrennen. Seine lilafarbene

Zipfelmütze baumelt im Takt der Hiebe mit.

Heinz Habegger macht sich mit der Motor­ säge ans Werk. Aus der Ferne ist das Geräusch einer anderen Motorsäge durch die Wälder ­ zu hören.

Einige hundert Meter weiter sind die ­übrigen Männer mit einem anderen Wander­ weg beschäftigt. Fritz Wittwer zersägt eine umgefallene Rottanne und fertigt daraus Holz­tritte. Derweil lösen Jürg Fankhauser, Simon Zaugg, Otto Tschanz und Adrian Zur­ mühle mit Schaufeln, Spitzhacken und einem Presslufthammer die morschen Holztritte aus dem steinigen Boden. Den Strom für die

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1 Wanderoase: Blick von der Alp Hochänzi übers Emmental 2 Neue Tritte für den Wanderweg: Bis zur Mittagspause haben die Männer das Werk fast vollbracht.

3 Zeit für den verdienten Lunch bei Cervelat und Brot

Maschine liefert ein Generator, der auf der Ladefläche eines Transporters steht. Er surrt vor sich hin. Die roten Stromkabel hängen quer über den Hang. «Muesch nochli töifer!», ruft Wittwer Otto Tschanz zu. Er trägt die Bretter nach oben und reicht sie den anderen, die sie in die dafür gegrabenen Löcher ein­ fügen. Dort werden sie mit Steinen und Erde befestigt.

Nach drei Stunden harter Arbeit ist es Zeit für die Mittagspause. Gemeinsam und gut

g­ elaunt wandern die Männer zurück zur ­Alp­hütte. Die kalte Bise wechselt sich mit warmen Sonnenstrahlen ab.

Lunchbox und ein Gläschen Weisswein

Im Windschatten setzen sich die Männer auf die Bänke. «Menü eins, gerne!», ruft Fritz Wittwer, und alle lachen, während sie Brot, Cervelats und Sandwiches auspacken. Stefan Baumgarter, der im Sommer neuer Präsident des Verkehrsvereins wird, zieht zwei Flaschen

Weisswein aus dem Rucksack und verteilt ­ an alle ein Gläschen.

Vereinspräsident Fritz Wittwer reicht eine Tupperware-Box in die Runde: Schokoladen­ kuchen mit Kokosstreuseln. «Den hat unsere Kassiererin B ­ eatrice für uns gebacken.» Dazu gibt es für alle Kaffee aus der Thermoskanne.

Eine letzte Stärkung, bevor die acht Emmen­ taler sich wieder ans Werk machen: die Wege ebnen für all die Wanderlustigen, die Erho­ lung im Emmental suchen. MM

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Ich pack in meinen Rucksack … … Sonnenbrille, Hut und Wasserflasche auf jeden Fall.

Und was Sie auch nicht vergessen sollten …

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Bilder: MGB Fotostudio­ Syling: Miriam Vieli-Goll

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2. Tag: Walchenseekraftwerk und Kloster Andechs. Geführte Besichtigung im Walchenseekraftwerk beim Kochelsee. Individuelle Mittagspause am Ammersee. Am Nachmittag werden wir zu einer Führung in der Kirche des Klosters Andechs, dem ältesten Wallfahrtsort Bayerns, erwartet.

3. Tag: Tegernsee und Bad Tölz.

Fahrt zum Kurort Tegernsee und gemütlichen Schifffahrt. Nach einer Fahrt durch das landschaftlich reizvolle Tegernseer-Tal erreichen wir Bad Tölz, das sich am Ufer der Isar befindet. Der Ortskern von Bad Tölz ist geprägt von Häusern mit Lüftlmalereien.

Rundgang durch den schönen Ortskern.

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2. Tag: Bremen und Airbus Defence & Space. Stadtrundfahrt Bremen und Führung bei Airbus Defence & Space.

3. Tag: Bremen, Ausflug Meyer Werft und Papenburg. Rundgang durch die Meyer Werft in Papenburg. Anschliessend gemeinsames Mittagessen und Führung durch Papenburg.

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Spass muss sein

Das Wandern ist des Kindes Lust ... sobald es zum Abenteuer wird. Was Eltern tun können, damit unterwegs beim Nachwuchs keine Langeweile aufkommt.

Text und Bilder: Kiludo

Personalisieren Sucht euch einen bequemen Stock und kürzt ihn nach Bedarf so, dass ihr ihn gut fassen könnt und er euch beim Wandern stützt. Wickelt dann das mitgebrachte Garn oder die Wolle um den Stock, und fertig ist euer eigener, unverkennbarer Wanderstock. Mitnehmen: Wolle, Garnreste, Sackmesser.

Sammeln Falls ihr unterwegs grilliert, habt ihr sowieso eine Zündholzschachtel dabei.

Wir raten euch: Nehmt noch eine zusätzliche mit, damit eure Kinder darin kleine Schätze sammeln können. So werden sie ­geschützt, verschwinden nicht im Rucksack, und die Kinder kommen weniger auf die Idee, ganze Felsblöcke mitzunehmen (ist alles schon vorgekommen).

Nehmt nur die schönsten Fundstücke mit!

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So wird der Ausflug ein Erfolg Planen

Welche Route ist für eine kindgerechte Wanderung besonders geeignet?

Auf famigros.migros.ch findet man eine Auswahl von über 240 Wanderund Spazierwegen, die Spass machen.

Stärken Wenn die Energie absackt, wirken ­Süssigkeiten Wunder. Jemand löst sich von der Gruppe, geht vor und versteckt die Süssigkeiten auf Steinen, Ästen, Blättern und Baumstämmen.

Die Suche danach und ihr Verzehr wird Leben in die müden Beinchen bringen.

Schmücken Sammelt Wiesenblumen, aber nur solche, die nicht geschützt sind, und klebt sie mithilfe von Vaseline auf Arme, Beine oder Gesicht.

Vergesst nicht, euch vorher mit Sonnenschutz einzucremen. Ihr werdet staunen, wie dekorativ diese hübschen bunten Natur-Tattoos aussehen!

Improvisieren

Es gilt, verschiedene Disziplinen zu ­absolvieren, die die Kinder bestimmen dürfen. Zum Beispiel: Steinmännchen bauen; über einen Bach springen; auf einen Baum klettern; eine Tierspur finden; einen Vogelruf nachahmen; eine Feuerstelle suchen.

Imitieren Wie ein Elefant trampeln, wie ein Pferd galoppieren, wie ein Hase im Zickzack rennen, wie eine Schnecke kriechen.

Entweder die ganze Gruppe verhält sich tierisch oder jemand denkt sich ein Tier aus und die anderen müssen es an der Bewegung erraten.

Verstecken

Abwechselnd macht sich einer aus der Gruppe davon und versteckt sich auf dem Weg. Entweder die anderen finden ihn oder sie werden erschreckt.

Betrachten Mit der Becherlupe Insekten fangen, betrachten und wieder freilassen.

Fährten legen

Mehr Ideen im Kreativmagazin für Kinder. Kostenloses Probemagazin: kiludo.ch

Bilder: iStock (2)

Lässt die Motivation auf der Wanderung nach? Dann improvisiert eine Schnitzeljagd! Immer ein Erwachsener und ein Kind gehen voraus und legen mit Steinen, Stöcken, Blumen, Gräsern oder Rinden Pfeile.

Ihr könnt auch falsche Fährten legen oder die Wegweiser auf den Boden malen. Ihr werdet sehen, es wirkt Wunder. Plötzlich wollen alle wieder laufen ...

Singen

Man zählt jeden zweiten Schritt, bis man bei zehn ist, darauf folgt der Reim: «Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm, und – vorwärts, rückwärts, seitwärts, marsch!» Die Bewegungen führt man aus, marschiert danach weiter.

Bräteln

Seite 25

«Je heisser der Grill, desto schöner die Erfrischung.»

Grill-Regel von Raul S.

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27.5.2019 | 25

Griechenland Jetzt buchen und profitieren

Für einen Cervelat vom Lagerfeuer sind Kinder immer Feuer und Flamme.

Die Grillwurst ist ein Must Bräteln gehört zum Wandern wie

solides Schuhwerk – vor allem, wenn Kinder mit von der Partie sind.

Bild: Getty Images

Text: Claudia Schmidt

• «Leave no trace» – «Hinterlasse keine Spuren», lautet die Devise beim Grillieren in der Natur. Nachzulesen auf int.org/why/7-principles, einem internationalen Verhaltenskodex für Umweltschutz. Wer vorhat, an offi­ ziellen Feuerstellen zu bräteln, sollte sich je nach Wetterlage unbedingt vor­her informieren, ob es eventuell Einschränkungen wegen Waldbrandgefahr gibt.

• Keine Abfälle liegen lassen, sondern sie mitnehmen und zu Hause entsorgen.

• Schon unterwegs nach Stecken Ausschau halten – am Grillplatz gibt es manchmal nicht genug. Ältere Kinder dürfen den Stock mit einem Messer anspitzen.

• Für Stockbrot eignet sich auch fertiger Pizzateig.

• Eine halbierte Wurst kann sich nicht so leicht vom Stock lösen und ins Feuer fallen wie eine ganze. Zudem wird sie schneller gar. Ein Cervelat eignet sich auch für Unge­duldige, weil man ihn bereits essen kann, wenn er noch nicht durchgegart ist.

• Für ein Dessert Bananen mit Schale längs einschneiden und mit Schoggistücken füllen. Auf die Glut am Rand des Feuers legen, sodass die Schokolade nicht heraus­ tropft, und warten, bis die Schokolade geschmolzen ist.

Alufolie ist dafür nicht notwendig.

• Feuchttücher für die Hände mitnehmen. MM

Samos

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26 | 27.5.2019 | WANDERN

Schönste Flecken in allen Ecken Sechs Wandertipps von sechs Wandervögeln der Redaktion

Yvonne Samaritani, Ressortleiterin Familie,

wandert im Berner Oberland Route und Wanderzeit: Grindelwald, Gletscherschlucht, Boneren, Alpiglen, Brandegg; 6 Stunden Anreise: mit dem ÖV oder Auto bis Grindelwald. Ab Alpiglen und Brandegg führt die Zahnradbahn zurück ins Dorf.

Speziell daran: Die Abwechslung zwischen wilder und lieblicher Natur. Nach ­einem Abstecher in die Schlucht des ­Unteren Grindelwaldgletschers, die heute dank Tunnels, Stegen und Netzen begehbar ist, geht es über Schafweiden und ­ge­sicherte Leitern durch den Wald hoch zur Boneren. Danach geht es mit Blick über das ganze Tal dem Fuss des Eiger entlang, mal über Brücken, mal über Schneefelder.

Schauen Sie immer wieder hoch zum ­Eiger-Gipfel. Mit etwas Glück sehen Sie ­einen Basejumper beim Abflug.

Mein Geheimtipp: Im Bergrestaurant Brandegg einkehren und die Käseschnitte mit unanständig viel Zwiebeln und Knob­ lauch verdrücken. Und danach die famosen Öpfelchüechli.

Das nehme ich im Rucksack immer mit: Blévita und ein Pilzmesser

Geeignet für:

➞ Wanderlustige

➞ Familien

➞ Geniesser

27.5.2019 | 27

D os

r rn de

Route und Wanderzeit: Carona–Morcote; 2 bis 2,5 Stunden Anreise: ab Bahnhof Lugano mit dem Bus in gut 20 Minuten nach Carona (der Bus verkehrt im Stundentakt); ab Morcote mit dem Schiff zurück nach Lugano Speziell daran: Der erste Teil führt fast ohne Höhenunterschied durch einen grossartigen Kastanienwald (Achtung: Beim Marronisammeln sich nicht erwischen ­lassen!). Beim Abstieg sind viele, ­viele, ­viele Stufen hinunter nach Morcote ans Ufer des Luganersees zu meistern.

Mein Geheimtipp: Kniestützen anlegen für den Abstieg.

Das nehme ich im Rucksack imme mit: Robidog-Sack und WC-Papier

sie

an

wandert im Tessin

W

Roland Linder, Produzent,

Bilder: David Birri/Grindelwald Tourismus, Milo Carpi/Ticino Turismo, Beat Ernst, Basel

Roberto Zimmermann, Ressortleiter Food,

wandert im Baselbiet Route und Wanderzeit: Hersberg–Ormalingen; 3,5 Stunden Anreise: ab Bahnhof Liestal mit dem Bus 83 nach «Hersberg, Schützen»; ab Ormalingen mit dem Bus 102 nach Gelterkinden, von dort mit der S3 zurück zum Bahnhof Liestal Speziell daran: Die Kirschbäume in dieser Gegend sind häufig noch einzelne Hochstämmer, die mitten in den Wiesen stehen.

Das macht die Landschaft, die an sich schon lieblich ist, noch anmutiger. Auf dem Weg kommt man an der Sissacherflue und der Ruine Farnsburg vorbei.

Mein Geheimtipp: Einkehr im Landgasthof & Vinothek Farnsburg, wo man nach der Wahl des Essens in den Keller steigt, um den passenden Wein auszuwählen Das nehme ich im Rucksack immer mit: SportVit- oder Eimalzin-Würfel

Zauberhaftes Südfrankreich auf Saône und Rhône

TOP

Qualität & Preis 2-Bettkabine Mittel- und Oberdeck (ca. 14 m²) mit franz. Balkon

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Panorama-Salon

Lyon–Mâcon–Arles–Avignon–Lyon

8 Tage ab Fr. 1390.–

mit luxuriöser MS Thurgau Rhônebbbbk

(Nach Rabattabzug, günstigste Kategorie in Nebensaison inkl. VP)

1. Tag Lausanne–Lyon–Trévoux Individuelle Anreise zum Bahnhof Lausanne. Bustransfer (Abfahrt um 14.00 Uhr) nach Lyon. Einschiffung und um 18.00 Uhr heisst es «Leinen los!». Fahrt auf der Saône.

2. Tag Trévoux–Mâcon–Collonges Ab Mâcon Busausflug(1) nach Cluny. Besichtigung des Benediktinerklosters mit anschliessender Weinprobe.

3. Tag Collonges–Lyon Rundfahrt/-gang(1) Lyon.

4. Tag Viviers–Avignon Rundgang(1) am Morgen durch die alte Bischofsstadt Viviers mit Kathedrale.

Am Nachmittag Schifffahrt nach Avignon.

5. Tag Avignon–Arles–Tarascon Rundgang(1) durch das Stadtzentrum von Arles mit römischen und romanischen Bauten. Ausflug(1) in die Camargue.

Individuelle Erkundungen von Les-Saint-Mariesde-la-Mer, einem Bade- und Marienwallfahrtsort.

6. Tag Tarascon–Avignon Rundgang(1) durch Avignon, UNESCO-Weltkulturerbe. Besichtigung von Sehenswürdigkeiten wie Papstpalast und die berühmte Brücke «Pont d’Avignon». Weiterfahrt am Mittag.

7. Tag Tournon–Lyon Ausflug(1) mit dem «Train de l’Ardèche». Romantische Fahrt im Panoramawagen der Museumseisenbahn durch das Doux-Tal. Nachmittags Schifffahrt Rhône aufwärts nach Lyon.

8. Tag Lyon–Lausanne Ausschiffung nach dem Frühstück und Busfahrt zum Bahnhof Lausanne (Ankunft um ca. 12.00 Uhr). Individuelle Heimreise.

MS Thurgau Rhônebbbbk Das luxuriöse Schiff wurde 2004 erbaut und bietet Platz für 154 Personen. Alle 69 Doppelkabinen (ca. 14 m²) und 7 Mini Suiten (ca. 16 m²) sind aussen liegend, stilvoll eingerichtet und mit Dusche/WC, Föhn, TV, Minibar, Safe und individuell regulierbarer Klimaanlage ausgestattet.

Die Kabinen verfügen auf dem Mittel- und Oberdeck über einen französischen Balkon, auf dem Hauptdeck über kleinere, nicht zu öffnende Fenster. Zur Bordausstattung gehören gemütliches Restaurant, Salon mit Tanzfläche, Panorama-Bar, Lido-Bar und Boutique. Ruhe und Entspannung bietet der attraktive Wellnessbereich mit Sauna, Whirlpool, Dampfbad und Solarium. Auf dem Sonnendeck mit Whirlpool und Putting Green laden gemütliche Liegestühle zum Verweilen ein. Lift zwischen Mittel- und Oberdeck. Gratis WLAN nach Verfügbarkeit. Nichtraucherschiff (Rauchen auf dem Sonnendeck erlaubt).

Train de l'Ardèche

Pont d'Avignon und Papstpalast, Avignon

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Unsere Leistungen Kreuzfahrt in gebuchter Kategorie, Vollpension an Bord, Bustransfer Lausanne–Lyon v. v., alle Schleusen- und Hafengebühren, Thurgau Travel Bordreiseleitung, Audio-Set bei allen Ausflügen Preise pro Person in Fr. (vor Rabattabzug) 2-Bettkabine Hauptdeck Mini Suite Hauptdeck(5) 2-Bettkabine Mitteldeck hinten, franz. Balkon 2-Bettkabine Mitteldeck, franz. Balkon Mini Suite Mitteldeck, franz. Balkon(5) 2-Bettkabine Oberdeck, franz. Balkon Mini Suite Oberdeck hinten, franz. Balkon(5) Mini Suite Oberdeck vorne, franz. Balkon(5) Zuschlag Alleinbenutzung Hauptdeck Zuschlag Alleinbenutzung Mitteldeck Zuschlag Alleinbenutzung Oberdeck Ausflugspaket (7 Ausflüge) Annullations- und Assistance-Versicherung

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Wildpferde, Camargue

(6) Nur noch wenige Kabinen verfügbar

(9) Abfahrt in Lausanne um 13.00 Uhr und Halt in Annecy mit Besuch des Weihnachtsmarktes

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Abreisedaten 2019 Es het solangs het Rabatt 24.07. 300 21.08. 300 18.09. 200 16.10. 400 31.07. 300 (6) 28.08. 300 25.09. 300 23.10. 500 07.08. 300 (6) 04.09. 200 02.10. 300 14.08. 300 11.09. 200 09.10. 300 (6) Nur noch wenige Kabinen verfügbar

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Aussergewöhnliche Reisen zu moderaten Preisen

WANDERN | 27.5.2019 | 29

Benita Vogel, Redaktorin,

wandert in der Innerschweiz Route und Wanderzeit: Melchsee-Frutt–Engelberg (Trübsee); 4 ¾ bis 5 Stunden Anreise: mit dem Zug nach Sarnen; mit dem Bus nach Melchtal Stöckalp; mit der Gondelbahn auf die Melchsee-Frutt Mein Geheimtipp: Auf der unterhalb des Jochpasses gelegenen Engstlenalp gibt es einen markanten Felsen zu entdecken, der wie ein Obelisk aus dem Boden ragt und mit einer mächtigen Tanne in nächster Nähe eine Art Kraftort bildet.

Das nehme ich im Rucksack immer mit: Traubenzucker und Sultaninen als Treibstoff bzw. Motivation für meine Tochter

Yvette Hettinger, Redaktorin,

wandert im Bündnerland

Bilder: Keystone, Mattias Nutt, Ralph Goebel/Kirchberg.ch

Rahel Schmucki, Volontärin,

wandert im Toggenburg Route und Wanderzeit: Kirchberg–Rupperswil–Müdelbach–Mettlen– Steinrüti–Hamberg-Nord–Gähwil–Lütenriet– Geiss–Tüfrüti–Kirchberg; 4 bis 5 Stunden Anreise: mit dem Bus oder Auto bis Kirchberg SG, Florastrasse Speziell daran: die einmalige Aussicht auf ­Alpstein und Churfirsten Mein Geheimtipp: die Aussicht von der St. Iddaburg geniessen Das nehme ich im Rucksack immer mit: ein Sackmesser und ein feines Picknick

Route und Wanderzeit: Julierpass–Fuorcla digl ­Leget–Kanonen­sattel–Alp Flix; 4 Stunden Anreise: ab Bahnhof Chur mit dem Postauto via ­Bivio bis Julierpass (Haltestelle La Veduta); von dort querfeldein Richtung Nordwest und immer den Wegweisern nach Speziell daran: Die Ankunft auf der Alp Flix, einem weiten, idyllischen, grünen Hochmoor. Unschlagbar ist hier die Kombination müde Beine, Abendsonne und ein Glas Bier auf der Terrasse des Berghauses Piz Platta.

Mein Geheimtipp: Immer schön in die grasbewachsenen Hänge gucken – dort hats Murmeli!

Das nehme ich im Rucksack immer mit: Eine starke, etwa einen Meter lange Schnur. Damit kann man nasse Socken aufhängen, losgelöste Schuhsolen fixieren oder eine Jacke auf dem Rucksack festzurren.

TRADITION UND MODERNE VIETNAM

AB CHF 2445 RUNDREISE MIT 12 REISETAGEN SCHWEIZER REISELEITUNG rel_links_images.

Phuoc Kien

DSCHUNKEN-FAHRT IN DER HALONG-BUCHT ALTSTADT VON HOI AN

Halong-Bucht

Üppige Momente in den fruchtbaren Reiskammern im Norden. Spannende Impressionen rund um die geschichtlich interessante Region der alten Hauptstadt Hue. Entschleunigung auf dem Mekong, der Lebensader Südostasiens im Süden. Mitreissende Atmosphäre in der lebendigen Metropole Saigon.

1. TAG: Flug Zürich – Singapur 2. TAG: Flug Singapur – Hanoi. Nachmittag frei.

3. TAG: Besuch des Ho Chi Minh Mausoleums (von aussen), des Wohnhauses sowie des Literaturtempels.

Danach Spaziergang durch die Altstadt.

4. TAG: Mit der Dschunke Fahrt durch die Halong-Bucht. Übernachtung an Bord.

5. TAG: Flug Hanoi – Danang und Fahrt nach Hoi An. 6. TAG: Zu Fuss besichtigen Sie das malerische Städtchen Hoi An. Sie sehen die berühmte Japanische Brücke und die Phuoc Kien Pagode.

7. TAG: Eindrückliche Fahrt über den Wolkenpass nach Hue. Besuch eines der berühmten Kaisergräber.

8. TAG: Bootsfahrt auf dem Parfümfluss und Besichtigung der Thien Mu Pagode. Danach erkunden Sie die alte Kaiserstadt von Hue. 9. TAG: Flug Hue – Ho Chi Minh City (Saigon) und Besuch des unterirdischen Tunnelsystems von Cu Chi. 10. TAG: Ausflug in das fruchtbare Mekong-Delta.

11. TAG: Besichtigung der historischen Altstadt mit ihren kolonialen Bauwerken. Anschliessend Transfer zum Flughafen für Ihren Rückflug oder Transfer in die Verlängerung.

12. TAG: Flug Singapur – Zürich

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IHR HOTEL AM MEER Melia Ho Tram Beach Resort***** Ho Tram Lage: Direkt am Ho Tram Strand gelegen. Im Meer kann es Abfall anschwemmen. Transferzeit zum Flughafen ca. 3h. Hotel: 1 Pool, 1 Bar und 2 Restaurants mit asiatischen Speisen.

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1, 2 ODER 3? | 27.5.2019 | 31

TOP DREI

Am Körper Die drei meistverkauften Migros-Wanderartikel für Kinder im April: 1 Regenjacke Trevolution 2 Regenhose Trevolution 3 Multifunktionsschuh Terrex GTX

Im Kopf

1, 2 ODER 3?

Monica Müller (44) hat zwei ­Buben, einen Mann, einen Job, einen Haushalt.

Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Immer wenn der Kleine (3) in der Kita ist, verbringt er mit seinen Kumpels Zeit im Wald. Die Strecken zur Lichtung, zum Chlaushäuschen und zum Weiher sind zwar lang für ihre Beinchen, aber sie merken das vor lauter Abenteuer nicht. Mal beobachten sie Regenwürmer, mal begegnen sie Rehen, mal wischen sie den Weg mit ihren Stecken, die auch Besen sind. Und so ist der Kleine topfit: Wohin auch immer es gehen soll, er marschiert munter drauflos. Beim Grossen (8) verhält es sich leider genau umgekehrt. Er ist dank seines Hobbys – Hockey – zwar auch fit, versteht aber nicht, weshalb er sich irgendwohin bewegen sollte, wenn kein Puck im Spiel ist. Erledigt ob der Sinnlosigkeit des Unternehmens, lässt er sich auf das erste Bänkli sinken und keucht: «Ich kann nicht mehr.» Ich aber würde gerne wandern. – Und jetzt?

1 Ich gehe nur noch mit dem Kleinen wandern.

2 Nächstes Mal nehmen wir einen Puck mit, damit der Grosse ihn mit einem

Stecken den Wanderweg entlangschleudern kann.

3 Wir machen richtige Wanderferien. Irgendwann wird der Grosse sich fügen.

Antwort 2: Das mit dem Puck haben wir noch nicht ausprobiert. Ich nehme auf jeden Fall noch einen kleinen Ball mit für den Fall, dass der Puck Waldtiere oder Wanderer gefährdet.

Illustration: Lisa Rock; Bilder: René Ruis, MGB, PD

Wandermuffel

Die drei am häufigsten gegoogelten Begriffe am Montag, 20. Mai, in der Schweiz: 1 Huawei Was bedeutet die Sperre der USA für die Kunden?

2 Game of Thrones Das Finale der Fantasyserie beschäftigt die Fans.

3 FPÖ Alle Minister der rechten Partei werden zurücktreten.

Im Ohr Die drei meistgestreamten Songs auf Spotify am Sonntag, 19. Mai:

1 «Wieder Lila» von Samra & Capital Bra 64 444 Streams 2 «She Got Me» von Luca Hänni 64 418 Streams 3 «Soldi» von Mahmood 34 851 Streams

32 | 27.5.2019 | FUCHSBANDWURM

Mit den Stadtfüchsen verbreitet sich auch der Fuchsbandwurm.

Unbehandelt verläuft die Erkrankung tödlich.

Kein Grund zur Panik, sagen Experten – Vorsicht ist aber geboten.

Text: Silvia Schütz

Der Wurm im Fuchspelz

K

aum zurück aus den Brasi­ lien-Ferien, plagen den 52-jährigen Markus Ü.* plötzlich Durchfall, Bauch­ schmerzen und eine Gelbsucht. Die Kilos purzeln. Er lässt sich auf zahl­ reiche Krankheiten untersuchen, ­darunter Hepatitis und Bauchspei­ cheldrüsenkrebs. Nach mehreren Wochen im Spital und zahllosen Blutabnahmen für Dutzende von ­Untersuchungen wird er schliesslich auf den Fuchsbandwurm getestet – ein Voll­treffer.

Nach der Diagnose ist Markus Ü. erleichtert: «Zum Glück nur ein Wurm, der lässt sich gut behandeln.»

Er irrt sich gewaltig. Für den Rest ­seines Lebens wird er täglich Medi­ kamente einnehmen müssen, um die Ausbreitung der Larven des Fuchs­ bandwurms auf seiner Leber einzu­ dämmen. Denn unbehandelt führt der Parasitenbefall – im Fachjargon alveoläre Echinokokkose genannt – innerhalb von zehn Jahren zum Tod. Bei Markus Ü. ist die Erkrankung fortgeschritten. Wäre sie früher er­ kannt worden, hätte sie sich durch eine Operation an der Leber beheben lassen.

Die Erkrankung bleibt oft unerkannt

Fragen zum Fuchsbandwurm?

Unsere Experten geben Antwort.

Link eintippen und Frage stellen: migros-impuls.ch/experten

iMpuls ist die Gesundheits­ initiative der Migros.

«Die Symptome der Erkrankung sind unspezifisch, deshalb steht der Ver­ dacht auf den Fuchsbandwurm nicht im Vordergrund. Ausserdem ist die Krankheit selten», sagt Bruno Gott­ stein, Professor und Leiter des ­Instituts für Parasitologie an der Uni Bern. Er gehört einem Expertenteam ­ der Universitäten Bern und Zürich an, das den heimtückischen Parasiten erforscht.

Zurzeit gibt es in der Schweiz etwa 600 erkrankte Menschen. Pro Jahr kommen laut Schätzungen des ­Expertenteams 30 bis 60 Patienten hinzu – zweieinhalb Mal mehr als noch im Jahr 2000. «Eine massive Zunahme», sagt Bruno Gottstein. Zu den Gründen zählen die Füchse, die

sich zunehmend in dicht besiedeltem Gebiet aufhalten. In der Schweiz sind 40 bis 60 Prozent der Tiere vom ­Parasiten befallen; rund 40 000 bis 60 000 infizierte Füchse streifen also durchs Land. Etwa 500 dürften es ­allein im Stadtraum Zürich sein.

Auch 1800 Hunde in der Schweiz sind Träger des gefährlichen Wurms.

Die Ursachen sind noch unerforscht

Das Interessante: Infizierte Tiere sind nur Wirte der Würmer, sie erkranken nicht. Mit dem Kot scheiden sie die Eier des Fuchsbandwurms aus, die den Menschen und andere Tiere oft über Monate anstecken können. Aus den Eiern werden Larven, die sich in der Leber einnisten und sie zerstören. ­Bei gesunden Menschen bricht die ­Erkrankung 10 bis 15 Jahre nach der Ansteckung aus, im Durchschnitt sind die Erkrankten 54 Jahre alt.

Markus Ü. lässt das Ganze keine Ruhe. Er geht davon aus, dass zahl­ reiche Menschen erkrankt sind, ohne es zu wissen. Er befürchtet, dass eine regelrechte Epidemie auf uns zu­ rollen wird. Die Experten hingegen schätzen, dass die Anzahl der Neu­ erkrankungen stabil bleiben wird. ­Einerseits weil der Fuchsbestand nicht weiter wachsen wird, anderer­ seits weil nur wenige Infizierte tat­ sächlich erkranken.

Bruno Gottstein: «Nur bei einem von 100 angesteckten Menschen bricht die Krankheit aus.» Das zeigen neue Untersuchungen. Warum das so ist, wissen die Wissenschaftler noch nicht. Häufig betroffen sind Men­ schen mit geschwächtem Immun­ system. «Es besteht kein Grund ­ zur Panik. Vorsichtsmassnahmen im Alltag sind aber angebracht.»

Markus Ü. weiss nicht, wo er sich angesteckt hat. Gewiss ist hingegen: Bis an sein Lebensende wird er ­monatlich eine Tüte voller Pillen schlucken müssen. MM Wie Markus Ü. die F ­ uchsbandwurmerkrankung erlebte, schildert er auf migros-­impuls.ch/fbw

Schleichende Gefahr: Wo Reineke Fuchs sich herumtreibt, kann auch der Bandwurm lauern.

* Name ist der Redaktion bekannt.

RUBRIK | 27.5.2019 | 33

«Waldbeeren, die nicht in Bodennähe wachsen, sind ohne Bedenken geniessbar.»

Bruno Gottstein, Parasitologe

Dem Parasiten zu Leibe rücken Die Eier des Fuchsbandwurms befinden sich im Kot von Füchsen (und Hunden). Via Exkremente landen die Eier auf Waldböden, Wiesen, Gemüse­äckern, in Gärten, Sandhaufen und auf öffentlichen Plätzen. ­ Auch das Fell von befallenen Tieren ­ ist ein potenzieller Infektionsherd.

Den Fuchskot erkennt man an folgenden Merkmalen: 1 bis 2 Zentimeter Durchmesser und 8 bis 10 Zentimeter Länge; die Spitze des Kegels ist gedreht; meist ist er bläulich bis schwarz.

Bilder: Stefan Gerth/Keystone, Getty Images

Tipps rund um den Schutz • Salat gründlich waschen: kurz in Wasser einlegen und danach unter laufendem Wasser noch mal reinigen. Das gilt auch für Bio- und Salate aus dem Gewächshaus, denn auch dort tummeln sich die Tiere.

• In der Natur gesammelte Kräuter und Pflanzen, etwa Bärlauch und Löwenzahn, gründlich waschen; Gemüse möglichst kochen.

• Fallobst, Pilze und Beeren, die nah am Boden wachsen, gut waschen.

Gefrieren ist wirkungslos, da die Eier

erst bei minus 80 Grad absterben.

«Waldbeeren, die nicht in Bodennähe ­wachsen, sind ohne Bedenken ge­ niessbar», sagt der Parasito­loge Bruno Gottstein.

• Kot von Füchsen und Hunden nur mit Plastiksäcken oder Hand­ schuhen berühren und im Abfall – nicht auf dem Kompost – entsorgen.

• Hände nach Arbeiten im Garten, mit Erde, in der Wiese, im Gras oder auf dem Rasen und nach dem Berühren von Hunden (und natürlich Füchsen) gründlich waschen.

• Wohnung ohne Schuhe betreten.

• Bei starker und regelmässiger ­Verschmutzung des Gartens oder ­Spielplatzes, etwa durch eine Fuchsfamilie, die zuständige Behörde ­informieren.

• Durch Fuchskot verunreinigte Flächen mit Javelwasser desin­fizieren (Natriumhypochlorit in zweipro­zen­tiger Endverdünnung). Gut einsprühen, eintrocknen lassen und mit W ­ asser nachreinigen. Textile Flächen mit ­Seifenlauge gründlich abwaschen und mit Warmluftföhn trocknen. ­ Das Putztuch im Abfall entsorgen.

• Für Hundehalter: Wenn der Hund sich in mit Fuchskot verunreinigten Wiesen wälzt, das Tier regelmässig duschen. Hilfreich ist auch eine ­monatliche Entwurmung.

• Wenn Kot von befallenen Tieren via Nahrung oder direkt in den Mund ­gelangt, ist ein Besuch beim Arzt ­angezeigt. Er kann mittels Bluttest feststellen, ob eine Infek­tion vorliegt.

Quellen: Merkblätter «Vorsicht Fuchsbandwurm» und «Fuchsbandwurm! Merkblatt für Hundehalter/-innen»; Institut für Parasitologie, Universität Bern

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3 x Nachtessen im Hotel ✓ Eintritt Blumberger Eisenbahn Museum ✓ 1 Stück Schwärzwälder

im Hotel ✓ 1 x Mittagessen in Pirna ✓ Interessante Stadtführung in Dresden ✓ Fahrt mit dem

Kirschtorte ✓ Dampfzugfahrt mit der Sauschwänzlebahn-Blumberg-Weizen-Blumberg

Schaufelraddampfer auf der Elbe von Dresden nach Blasewitz ✓ Fahrt mit der Lössnitzgrund-

✓ Fahrt mit der Museumsbahn der Drei-Seen-Bahn ✓ Herrliche Schifffahrt auf dem Schluch-

bahn von Radebeul nach Radeburg ✓ Eintritt und Führung Schloss Moritzburg ✓ Eintritt und

see ✓ Besichtigung Dom St. Blasien ✓ Besichtigung Schnapsbrennerei inkl. Verkostung

Führung Karl-May-Museum ✓ Fahrt mit der Weisseritztalbahn von Freital nach Dippoldiswalde

✓ Interessante Stadtführung in Freiburg ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung

✓ Freie Nutzung des Wellnessbereichs im Hotel ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung

Ihr Reiseprogramm:

Ihr Reiseprogramm:

1. Tag, Samstag – Anreise & Sauschwänzlebahn Fahrt im komfortablen Extrabus nach Blumberg im schönen Südschwarzwald. Nach der Besichtigung des schönen Bahnmuseums unternehmen wir eine gemütliche Fahrt mit der legendären Sauschwänzlebahn durch das wildromantische Wutachtal. Nachtessen im Hotel.

2. Tag, Sonntag – 3-Seen-Bahn & Schifffahrt auf dem Schluchsee Heute morgen fahren wir mit einem originalgetreuen Museumszug der 3-Seen- Bahn durch die wunderschöne Landschaft des Hochschwarzwalds.

Im Anschluss wechseln wir die Perspektive bei einer Schiffrundfahrt auf dem Schluchsee. Danach stärken wir uns mit Kaffee und natürlich standesgemäss mit einem Stück original Schwarzwälder Kirschtorte.

Nachtessen im Hotel.

3. Tag, Montag – Freiburg & Schnapsbrennerei Heute morgen geht es nach Freiburg - die südlichste Grossstadt Deutschlands hat einiges zu bieten – davon überzeugen wir uns bei einer tollen Stadtführung. Später besuchen wir eine Schwarzwälder Schnapsbrennerei und erfahren vom Werdegang der edlen Brände von der Maische bis zur Destillation – verkosten erlaubt! Nachtessen im Hotel.

Ihr Reisedatum:

Preis pro Person im Doppelzimmer

im Hotel-Gasthof Kranz *** in Blumberg

Ihr Reisedatum:

1. Tag, Sonntag – Anreise nach Dresden Fahrt mit dem komfortablen Extrabus nach Dresden und Nachtessen

6. - 9. Juli 2019

Fr. 539.-

Nicht inbegriffen / zusätzlich wählbar: Einzelzimmerzuschlag nur Fr. 80.Buchungsgebühr: Fr. 20.- pro Person Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort: Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Winterthur oder Zürich

4.Tag, Dienstag – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.

Limitierte Plätze! Sofort buchen & profitieren!

2. Tag, Montag – Stadtführung Dresden & Fahrt mit dem Raddampfer Vormittags beeindruckende Stadtführung in Dresden mit vielen Höhepunkten wie der Semperoper, der Frauenkirche, der Hofkirche und dem Zwinger. Nachmittags nostalgische Fahrt mit dem Schaufelraddampfer auf der Elbe. Nachtessen im Hotel.

3. Tag, Dienstag – Lössnitzgrundbahn – Moritzburg – Karl-May-Museum Am Morgen fahren wir mit der Lössnitzgrundbahn durch die beschaulichen Weinberge des Elbtals. Anschliessend Besuch des grossartigen Märchenschloss Moritzburg und des Karl May Museums in Radebeul.

Nachtessen im Hotel.

4. Tag, Mittwoch – Weisseritztalbahn – Sächsische Schweiz Fahrt mit dem legendären Dampfzug der Weisseritztalbahn durch malerische Landschaftsstriche. Später Panoramafahrt mit den Bus durch die sächsische Schweiz - eine skurrile Landschaft aus feinem Elbsandstein, die zu den schönsten Europas zählt.

22. - 26. September 2019

Preis pro Person im Doppelzimmer

im 4-Sterne Hotel Wyndham Garden, Dresden Fr. 729.-

Nicht inbegriffen/zusätzlich wählbar: Einzelzimmerzuschlag: Fr. 150.Buchungsgebühr: Fr. 20.- pro Person Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort: Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Winterthur oder Zürich

5. Tag, Donnerstag – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.

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BÄNZ FRIEDLI | 27.5.2019 | 35

Am helllichten Tag Fehlte nur noch, dass sie mit Blaulicht angebraust kamen, Siegenthaler und Blunschi, meine Freunde und Helfer. Aber der Reihe nach. Eine Bild-Whatsapp-Nachricht meiner Liebsten: «Ist das nicht dein gestohlenes Velo?» Es war. Unverkennbar. Denn ich hatte das kurze Metallrohr ersetzen lassen, an dem der Lenker befestigt ist. An der unterschied­ lichen Farbe erkannte man, dass es kein Original­ersatzteil ist. Irrtum also ausgeschlossen: Mein Fahrrad, vor einigen Jahren im Quartier gestohlen, stand auf einem Veloabstellplatz mitten in der Stadt. Ich nichts wie hin, mit meinem übernächsten Velo (in der Zwischenzeit war mir noch eins entwendet worden).

Bild: Vera Hartmann

Bänz Friedli (54) hat sich beim Stehlen helfen lassen.

Und wirklich, ich fand es vor, neben Dutzenden anderer in einem riesigen Abstell­ rechen, gesichert mit einem monströsen ­Metallschloss – Rückklau unmöglich. Und was mache ich? Wähle den Polizeiruf. Eigentlich nur, um zu fragen, was zu tun sei, aber ­ die schicken gleich eine Streife, und schon nach Minuten fahren sie vor, mitten auf der meistbefahrenen Brücke in Zürich: Wachtmeister Blunschi und der Gefreite Siegen­ thaler. Blunschi kontrolliert die Rahmennummer, und Siegenthaler, der so klingt, wie er heisst, nämlich zutiefst emmentalisch, freut sich, «i däm Züri usse so schöns Bärndütsch z ghöre wi öies», also meins, und ­verbrüdert sich auf Anhieb.

Blunschi gibt zu bedenken: Falls die Ver­ sicherung damals gezahlt habe, sei dies theoretisch gar nicht mehr mein Velo – es wieder an mich zu nehmen, demnach Diebstahl.

Nein, versichere ich, kein Geld erhalten. Also machen die beiden Gesetzeshüter sich daran, das Schloss zu knacken. Weil ihr Werkzeug sich jedoch als zu schwach erweist, fährt Blunschi zur Wache zurück. Siegenthaler bleibt, wir kommen ins Plaudern. Mir ist es längst nicht mehr geheuer, ich stammle Dankesworte. «Das mache mir doch gärn», sagt der Gefreite. Wenn sie schon mal jemandem eine Freude machen könnten. «Wissen Sie», hebt er an, «häusliche Gewalt, nachbarlicher Streit, Ladendiebstahl … Den ganzen Tag über haben wir es mit Unerfreulichem zu tun.»

Wachtmeister Blunschi kehrt mit einer Schneidezange zurück, wie ich sie noch nie gesehen habe: mit Griffen, die einen Meter lang sind. Schaulustige verfolgen verwundert, wie die Polizei nun ein Veloschloss knackt.

Mit vereinten Kräften gelingt es. «Und jetzt?», frage ich leicht verdattert. Nun könne ich damit heimfahren, «schönen Abend noch». Und ich fuhr heim, mit zwei Velos: ­ auf dem einen balancierend, das wieder­ gefundene mit einer Hand nebenherführend.

Nur: Jetzt tat er mir fast ein bisschen leid, d ­ er Velodieb, der am Feierabend da, wo er am frühen Morgen sein Velo massiv gesichert hatte, würde feststellen müssen: gestohlen! MM

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14/01/2019 11:33

121-2019 LO Page Presse Migros Neuheiten F2 KW 22 E14 HD.pdf

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22/05/2019

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MIGROLINO | 27.5.2019 | 37

Setzt auf Frischeund Gastroprodukte: Migrolino-Chef Markus Laenzlinger vor der Filiale Löwenstrasse Zürich

Zehn Jahre Migrolino: Zeit für mehr Frische und Nähe Die Convenience-Kette der Migros feiert Jubiläum. Die Läden stehen bisher vor allem für Fertigprodukte. Künftig soll es in den Regalen mehr Frischeprodukte geben – und neu Mini-Shops in Städten und an Tankstellen.

Text: Benita Vogel Bilder: Roger Hofstetter

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arkus Laenzlinger steht vor dem Flipchart und zeichnet einen über­ dimensionalen Getränke­ automaten. Der Migrolino-Chef ­visualisiert seine neueste Idee: Es sind Kleinstläden in der Grösse von Zweizimmerwohnungen. Laenzlinger nennt sie Mikroläden oder ­Cornerstores. «Die kleinen Flächen zwischen 50 und 80 Quadratmeter sind unsere Zukunft.»

Laenzlinger kennt das «schnelle Geschäft mit den bequemen Produk­ ten» schon seit Langem. Vor zehn ­Jahren hat er mit seinem Team die

Migros-Tochter lanciert. Migrolino suchte Lizenznehmer mit Laden­ flächen zwischen 100 und 200 Qua­ dratmeter, überliess diesen gegen eine Gebühr den Namen und das Konzept und belieferte sie mit Mi­ gros- und Markenprodukten. «An­ fangs glaubten nicht alle an uns», sagt Markus Laenzlinger. Für Gesprächs­ stoff sorgten etwa lange Arbeitszeiten oder ­tiefe Löhne der Shop-Mitarbei­ terinnen und -Mitarbeiter.

Frische Einrichtung, frische Produkte

Das Team liess sich nicht beirren, ar­ beitete hart und war mit dem Schnell­

konsum-Geschäft zur richtigen Zeit am richtigen Ort, so Laenzlinger. Mi­ grolino akquirierte nach Migrol und Shell die Tankstellenbetreiber Socar und Piccadilly als Shop-Partner und baute sein Franchise-Netz aus.

Parallel zur Expansion entwickelte das Team im Hauptsitz in Suhr einen neuen Ladenauftritt sowie das ­Konzept «Fresh» mit «ultrafrisch» ­hergestellten Sandwiches, Salaten, Menüs und Säften. Auch am Sorti­ mentmix wurde gearbeitet: Mit einer Datenanalyse der Kassenbons hat ­Migrolino das Kaufverhalten in den Filialen durchleuchtet und den Pro­

38 | 27.5.2019 | MIGROLINO Schnell und frisch lautet die Devise: Künftig kann man Kaffee und ­Sand­wiches per App vorbestellen.

duktemix entsprechend angepasst.

Und sogar die kritischen Stimmen über die Arbeitsbedingungen in den Shops konnte Laenzlinger besänftigen. «Der 2016 abgeschlossene und seit Februar 2018 in Kraft getretene Gesamtarbeits­ vertrag verbesserte die Situation», sagt er. Migrolino wolle eine faire und gute Zusammenarbeit mit den Lizenz­ nehmern und deren Mitarbeitenden sicherstellen. «Nur wenn es ihnen gut geht, geht es uns gut.»

Inzwischen hat sich Migrolino mit Wachstumsraten von jährlich sieben Prozent und mehr zu einem der am schnellsten wachsenden Unternehmen im Migros-Universum gemausert. Mit den 318 Geschäften macht die Kette 830 Millionen Franken Umsatz. Dazu kommen 140 Millionen Franken aus der Belieferung anderer Läden.

Minishops mit Bankensoftware

Zurzeit laufen die Geschäfte leider nicht immer reibungslos. Vor Kurzem verlor Migrolino in einer Ausschrei­ bung zehn Standorte an Bahnhöfen.

«Klar, das ­haben wir uns anders vorge­ stellt», sagt Markus Laenzlinger, «aber das spornt uns zu Verbesserungen an.»

Besser werden will Laenzlinger mit den Mikroshops. Das Konzept soll demnächst umgesetzt werden – in Städten oder auch Shell-Tankstellen, die mit ihren 50 Quadratmetershops bisher zu klein waren für Migrolino.

Die Minishops sind tagsüber mit Mitarbeitern besetzt, die für Waren­ nachschub sorgen. Nachts werden sie zu Selbstbedienungsstationen. Für den Warenbezug und den nächtlichen Zu­ tritt benötigen Kunden die Migrolino-­ App, die mit einer Zutrittssoftware ausgestattet ist, wie sie Banken ­benutzen. «So können wir die Kunden identifizieren und sicherstellen, dass nur über 18-Jährige Alkohol beziehen können. Das ist unsere Vorstellung», so Markus Laenzlinger.

Die App erlaubt es zudem, direkt mit dem Kunden zu kommunizieren, und soll in den kommenden Monaten mit Sammelpässen oder Rubbelspielen ergänzt werden.

Digitalisierung ist auch im Ablauf an der Kasse ein Thema. Das Migrolino-­ Team entwickelt eine Cloud-basierte Bezahllösung, die das Einkaufen

e­ infacher und schneller macht: Bald können die Kunden ihren Kaffee und das Gipfeli dazu per App bestellen und danach einfach in der Filiale vorbei­ gehen und die Ware abholen.

Bald mit Ladestation für E-Autos

Die Arbeit wird Laenzlinger nicht so schnell ausgehen. Bereits hat er ein neues Projekt an der Angel. ­Migrolino erarbeitet einen massgeschneiderten Minishop für die Tesla-­Ladestation in Dietikon, der im Septem­ber eröffnet werden soll. Für Laenzlinger ist klar: «Wir wollen der Conve­nience-Betrei­ ber werden, um den in der Schweiz ­niemand herumkommt.» MM

Migros-Magazin und Migrolino verlosen 50 «megamix 2019»Geschenksets von DJ Antoine im Wert von je Fr. 60.–. Die Sets enthalten die CD «megamix 2019» und ein DJ-Antoine-Cap. Preisfrage: Wie viele Migrolino-­ Filialen gibt es?

So machen Sie mit Auf der Website ­migrosmagazin.ch/­ wettbewerbe

Teilnahmeschluss: 2. Juni 2019 Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

Es erfolgt keine Baraus­ zahlung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine ­Korrespondenz geführt.

Mitarbeitende des Migros-­ Genossenschafts-Bundes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Mehr­fach­teilnahmen sind nicht erlaubt und werden vom Wettbewerb aus­ geschlossen.

Preise, die nicht bis spätestens drei ­Monate nach ­Ziehung durch den Ge­ winner bezogen werden, verfallen ersatzlos.

40 | 27.5.2019 | WUTAUSBRÜCHE

«Oft steckt etwas Schmerzvolles dahinter»

Wenn die Wut sich Bahn bricht: Woher kommt sie und was bewirkt sie? Psychotherapeutin Beatrix Ott erklärt, wie wir diese Emotion als Motor für Veränderungen nutzen.

Text: Ralf Kaminski Illustration: Luca Bartulovic

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Stationen eines Wutanfalls

1. S I

AS LPH A N G

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«Das macht mich sauer!»

Beginn Aufbau des Wutgefühls in der Amygdala (Mandelkern im Limbischen System des Gehirns) und körper­ liche Reaktionen: leichtes Zittern, aufsteigende Wärme (Gesichtsröte), Druck

Bild: Daniel M. Frei

inige Menschen ärgern Adrenalin wieder abbauen, das sich dauernd und intensiv, durch die Wut ausgeschüttet andere gehen viel gelas­ wird. Ein anderer Weg ist Ent­ sener mit den Unannehm­ spannung oder Kreativität: die lichkeiten des Alltags um. Was ent­ Wut aufschreiben, darüber re­ scheidet, wer wie reagiert? den, bis zehn zählen, bewusst Wut zählt zu unseren Basisemotio­ durchatmen, die Wut malend nen, alle Menschen verspüren sie ab oder musikalisch ausdrücken. und zu. Sie gehört zu uns wie Freude, Auch die Wohnung oder das Ekel oder Überraschung. Ein Stück Auto putzen kann ein Ventil Beatrix Ott (42), weit ist unsere Emotionalität gene­ Psychotherapeutin sein. Zu lernen, mit Wut auf ge­ tisch vorbestimmt. Natürlich spielen FSP bei Medbase sunde Weise umzugehen, ist ein auch unsere Kindheitserfahrungen grosser Schritt. Das Ziel ist letzt­ St. Gallen eine grosse Rolle. So wird man stark lich, mit dem Zorn weder sich davon geprägt, wie in der eigenen Fa­ selbst noch anderen zu schaden. milie mit Frustrationen, Stress und Kon­ flikten umgegangen wurde. Wenn die ­ Noch wichtiger wäre es aber, gar nicht Eltern b ­ ei jeder Kleinigkeit ausrasten, er­ erst so oft wütend zu werden, oder? höht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das Auch daran kann man arbeiten. Es gilt, unser Kind dieses Verhaltensmuster übernimmt.

Denken und unsere Bewertungen zu hinter­ fragen. Bei den meisten Menschen gibt es Gibt es noch weitere Faktoren? klare Auslöser von Wut, sogenannte Trigger­ Auch die Kultur, in der wir leben, und die punkte. Die muss man identifizieren, um ­aktuelle Lebenssituation haben selbstver­ ­etwas verändern zu können. Ein Beispiel: ständlich einen Einfluss. Wenn wir häufig ­Jemand, der das Gefühl hat, von anderen gestresst sind, reagieren wir eher verärgert. kleingemacht zu werden, kann aggressiv dar­ auf reagieren – oder sich damit auseinander­ Kann man lernen, gelassener zu werden? setzen, um einen anderen Umgang damit zu Absolut. Es gibt viele Arten, mit Zorn umzu­ erlernen und die Wut zu reduzieren. gehen. In jedem Fall setzt er ungeheure Energie frei. Einige schlagen mit der Faust Ist es gesünder, Wut rauszulassen, als sie gegen die Wand, andere zerschlagen Ge­ in sich hineinzufressen? schirr oder verprügeln ihren Partner. Besser Alles, was wir im Extrem tun, ist schädlich. wäre es, das Gefühl zum Beispiel durch Be­ Es ist ebenso ungesund, alles in sich hinein­ wegung abzubauen: Sport treiben, einmal zufressen, wie die Wut unkontrolliert her­ um den Block gehen – so kann man all das auszulassen. Beides setzt einen unter Druck

WUTAUSBRÜCHE | 27.5.2019 | 41

«Reiss dich zusammen!»

US 2. A

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SE PHA H C BRU

Steigerung Stress, Ausschüttung von Hormonen wie Adrenalin, oder Kortisol, erhöhte Herz­ frequenz, erhöhter Blutdruck

und erhöht den Stress. Bei Ausrastern sagt und tut man oft Dinge, die einem hinterher leidtun; man fühlt sich schuldig und schämt sich. Unterdrückt man dagegen die Wut, kann das sogar zu Depressionen führen.

Oder man greift zu Alkohol und anderen Drogen, um sich mit diesen Themen nicht auseinandersetzen zu müssen.

Kann es auch physische Folgen haben?

Oh ja! Wut als Dauerzustand ist vergleich­bar mit Dauerstress: Blutdruck, Puls, Atem­ frequenz und Muskelspannung steigen, ebenso das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Chronische Schmerzen, Verdauungs- und Schlaf­ störungen können weitere Folgen sein.

Wut ist also ziemlich ungesund.

Aber nicht nur. Eigentlich ist sie eine natürliche, häufig angemessene Reaktion, die in

S PHA S N TIO AL A

«Ich platze gleich!»

E

Höhepunkt Maximale Aggressivität, starke Wut, grosse körperliche Belastung

Situationen entsteht, in denen wir uns verletzt, bedroht oder nicht wahrgenommen fühlen, in denen unsere Grenzen über­ schritten oder Bedürfnisse nicht erfüllt ­werden. Sie zeigt uns, dass etwas nicht so ist, wie wir es uns vorstellen, und ist damit auch ein wichtiger Motor für Veränderungen.

Und doch kommen Leute damit zu Ihnen in die Therapie.

Ja, ich helfe diesen Menschen, ein posi­ tiveres Verhältnis zu ihrer Wut zu finden.

Erst wenn man sich eingestehen kann, dass man wütend ist, kann man sich mit den Gründen auseinandersetzen – oft s­ teckt etwas Schmerzvolles dahinter. Das Erlernen von ­Entspannungstechniken hilft, die körper­lichen Stresssymptome zu senken und ­gelassener zu werden. Möglicherweise ­ muss ­diese destruktive Wut künftig dann gar nicht mehr entstehen.

4.

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«Alles gut, alles gut ...»

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Abflauen Milderung der Wut­ gefühle und sämtlicher körperlicher Symptome

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Wie würden Sie den klassischen Wut­ bürger therapieren, der unflätige Online­ kommentare oder E-Mails verfasst?

Ich würde mit ihm nach den Ursachen für seine Gefühle suchen. Oft sind es Ängste, Enttäuschungen, Selbstüberschätzung oder Langeweile. Daran kann man arbeiten. Viele dieser Menschen fühlen sich nicht gehört und nicht ernst genommen, daraus entstehen Frust und Wut, die sich auf diese Weise ­entladen – was umso leichterfällt, wenn es anonym möglich ist. Manchmal hat es auch damit zu tun, dass man mit seinem ­eigenen Leben unzufrieden ist und dafür ­einen Schuldigen sucht. Man lenkt die Wut nach aussen, statt sich damit auseinanderzusetzen, wie man sein Leben verändern müsste, um zufriedener zu werden. Ziel der Therapie ist es dann, dass die betroffene P ­ erson ­Verantwortung für sich und ihr L ­ eben übernimmt. MM

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GENUSS | 27.5.2019 | 43

Die rohe Kraft aus Peru

Migros-Mitarbeitende mit Wurzeln im Ausland geben Einblick in kulinarische Traditionen in ihrer Heimat und stellen typische Gerichte vor. Jessica Gallo präsentiert ein peruanisches Ceviche.

Text: Claudia Schmidt Bilder: Filipa Peixeiro

Jessica Gallo mit dem Fisch, den sie für Ceviche verwendet. Für das ­peruanische Traditions­ gericht wird der Fisch nicht mit Hitze, sondern mit der Säure von Limetten «gegart».

Kochwelten Bei der Migros arbeiten Menschen aus 154 Na­ti­ onen. Mitarbei­tende mit auslän­dischen ­Wurzeln ­erzählen über Traditio­ nen in ihrer Küche.

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ine Schale mit Limetten, Chili, Ingwer, ein grosses Brett und ein Kochmesser: Jessica Gallo (42), stellvertretende Leiterin Freeflow im Personalrestaurant des ­Migros-Genossenschafts-Bunds in Zürich, bereitet für ihre Gäste Ceviche zu – ein peruanisches Fischgericht.

«Eigentlich habe ich nie besonders gern gekocht. Aber ich vermisste die Küche meiner Mutter und meiner Heimatstadt Lima», erzählt die Peruanerin, die vor 19 Jahren nach Europa kam und vor elf Jahren in die Schweiz zog. Für den besonderen Anlass hat sie einen speziellen Maiskolben, einen Choclo, aus dem Tiefkühler ihrer Wohnung in ­Rupperswil AG genommen.

Der Maiskolben ist cremeweiss und würde neben ­einem Schweizer Süssmaiskolben recht stattlich wirken. «Ich koche den Choclo und löse dann die Maiskörner mit dem Messer ab. Die werden zum Ceviche gegessen», erklärt sie stolz, denn der peruanische Mais ist für sie typisch.

Auch eine Süsskartoffel gart sie als Beigabe. Als alles kocht, was gegart werden muss, schneidet sie eine Zwiebel in Streifen und spült sie unter kaltem Wasser ab.

«Meine Mama hat das auch im-

44 | 27.5.2019 | GENUSS

Limetten sind neben dem Fisch die wichtigste Zutat. Ihr Säuregrad ist entscheidend dafür, ob man zum Beispiel Milch oder Fischfond zur Ma­ rinade für das Ceviche gibt. Peruanische Limet­ ten sind weniger sauer als die bei uns erhält­ lichen Exemplare und wären optimal. Jedoch sucht man sie zumeist vergeblich, weil sie nicht exportiert werden. mer so gemacht. Die Zwiebel schmeckt dann nicht so streng», erzählt sie. Alle zwei bis drei Jahre fliegt Jessica Gallo nach Lima, um persönlichen Kontakt zu Familie und Freunden zu ­halten. Die Familie fehlt ihr sehr.

Garen mit Säure statt mit Hitze

Das Besondere am Ceviche ist, dass der Fisch nur durch die Säure des Limettensafts in der Marinade «gegart» wird, ganz ohne erhitzt zu werden. Zum ­Limettensaft, den sie mit einer Presse aus ihrer Heimat frisch gewonnen hat, kommt noch ein wenig gepresster Ingwer.

Mit viel Kraft drückt Jessica Gallo klein geschnittene Stücke Ingwer durch die Presse. Der Ingwer gibt ein paar Tropfen Saft in den Limettensaft ab. Als nächstes bedient sie sich eines Kniffs: «Ich mildere den Ge­ schmack der Limetten etwas ab», sagt die ­Peruanerin und er­ klärt: «Hier in der Schweiz sind die Limetten viel saurer als in Peru.» Deshalb gibt sie etwas ­Fischfond hinzu. Dann schnei­ det sie ­Dorschfilets in Streifen und ­anschliessend in mund­ gerechte S ­ tücke. Es folgt ein Schuss Milch. Milch? Jessica Gallo zuckt mit den Schultern.

Warum Milch, weiss sie nicht ­genau. «Meine Mama hat das auch immer so gemacht. Wahr­ scheinlich ein weiterer kleiner Kniff, um die Säure der Limetten zu mildern.»

Nun wird eine Peperoni sehr fein geschnitten. Peperoni? «Das

ist keine Peperoni! Das ist ein Rocoto», klärt Jessica Gallo auf.

Dabei handelt es sich um eine fruchtig-scharfe Chilisorte, die in Peru sehr beliebt ist. Dort wächst sie an Sträuchern, die gut zwei Meter hoch werden können. Wenn die Peruanerin ­spezielle Zutaten zum Kochen benötigt, hat sie nicht viel ­Auswahl: «Onlineshops sind teuer, und man muss jeweils grosse Mengen bestellen.»

Der Maiskolben und die Süss­ kartoffel sind inzwischen gar.

Die Maiskörner lösen sich leicht vom Kolben. Jessica Gallo schneidet die Süsskartoffel in Stücke. Sie gibt jede Beilage in ein separates Schälchen. Eines füllt sie mit gerösteten Mais­ körnern, ein Snack, der ein ­ähnliches Suchtpotenzial hat wie Chips. «Etwas Knuspriges, Knackiges muss sein neben dem zarten Ceviche.»

Erst kurz vor dem Servieren mischt Jessica Gallo den Fisch mit der Marinade. «Liegt er zu lange in der Marinade, wird er zäh.» Sie streut Koriandergrün über den Fisch – ein Muss für Ceviche. Sie probiert. «Es ist mir gut gelungen», findet sie.

Das können die Gäste vom ersten Bissen an bestätigen – und es ­beschleicht sie das Gefühl, dass die Gastgeberin doch ganz gern kocht. MM

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Crevettenspiesse auf Apfelscheiben mit Ingwer-Schaumsauce Zutaten für 2 Portionen: 1 walnussgrosses Stück Ingwer 1 kleine Schalotte 1 Knoblauchzehe 6 TL Öl 1–2 TL Currypulver 125 ml Fischfond 125 ml Schlagrahm Salz, Pfeffer 3 EL MAIZENA express Saucenbinder hell 12 Riesencrevetten 1 kleiner Apfel 3–4 TL Chilisauce

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Zubereitung: 1. Ingwer, Schalotte und Knoblauch schälen. Alles klein hacken. 2 TL Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen. Ingwer, Schalotte und Knoblauch darin andünsten. Curry darüber stäuben. Fischfond und Rahm angiessen und aufkochen.

Mit Salz und Pfeffer würzen.

2. MAIZENA Saucenbinder einstreuen und unter Rühren 1 Minute kochen. Warm halten.

3. Crevetten auf leicht geölte Holzspiesse stecken. 2 TL Öl in einer beschichteten Bratpfanne erhitzen und die Spiesse darin ca. 3–4 Minuten braten. Spiesse aus der Bratpfanne nehmen und warm stellen.

4. Apfel waschen und in sehr dünne Scheiben schneiden.

Restliches Öl in einer grossen, beschichteten Bratpfanne erhitzen und die Apfelscheiben darin kurz anbraten, dabei mit Chilisauce bepinseln.

5. Die Sauce mit einem Pürierstab kurz durchmixen.

Apfel scheiben auf Teller geben und die Spiesse darauf anrichten. Mit der Sauce zusammen servieren.

46 | 27.5.2019 | GENUSS

Süsse Pflaume

Diese fruchtige Galette gelingt ohne Kuchenblech – mit ein paar wenigen Zutaten.

Und dank des f­ ertig ausgewallten Teigs steht sie schon nach einer Stunde auf dem Tisch.

Text: Claudia Schmidt Rezept: Daniel Tinembart

Zitronen liefern nicht nur spritzige Säure, der wahre Wert steckt in der Schale. Ihr Aroma hebt mit dem Zitronensaft den Geschmack der Pflaumen hervor.

Pflaumen werden oft mit Zwetschgen verwechselt. Dabei sticht der Unterschied ins Auge: Pflaumen sind eher rund, Zwetschgen länglich.

Rohrzucker wird aus ­Zuckerrohr gewonnen, während der hierzu­lande produzierte Zucker aus ­Zuckerrüben hergestellt wird. In der chemischen Zusammensetzung unterscheiden sie sich nicht.

GENUSS | 27.5.2019 | 47

EINE WEITERE GALETTE IM VIDEO auf migusto.ch/ beerengalette

Pflaumen-Galette

«Anstelle der Vanilleschote kann man auch Vanille­zucker und einen Esslöffel Zucker weniger verwenden.»

Daniel Tinembart, Rezeptautor

Zutaten für 4 Personen 600 g Pflaumen ½ Zitrone 1 Vanilleschote 1 TL Zimt 4 EL Rohrzucker 1 rund ausgewallter, süsser Mürbeteig 1 Eigelb Zubereitung

1. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. ­Pflaumen halbieren und entsteinen. ­Zitronenschale fein dazureiben. Zitrone auspressen. Saft beigeben. Vanilleschote längs aufschneiden, Mark herauskratzen.

Mit dem Zimt und der Hälfte des Zuckers zu den Pflaumen mischen.

2. Teig samt Papier auf ein Backblech legen.

Pflaumen auf dem Teig verteilen. Ränder des Teigs einklappen. Saft über die Pflaumen giessen. Teigrand mit Eigelb bepinseln und mit restlichem Zucker bestreuen. Galette in der unteren Ofenhälfte ca. 35 Minuten goldbraun backen. Herausnehmen und noch lauwarm servieren.

Zubereitung ca. 20 Minuten Einsteiger + ca. 35 Minuten backen

Bild: MGB Fotostudio; Styling: Feride Dogum

Eigelb verleiht dem Teigrand eine schön gold­gelbe Farbe.

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Was viele nicht wissen: Er lässt sich sehr gut kurz grillieren. Die leichten ­Karamellnoten intensivieren den ­Geschmack. Das funktioniert natürlich auch mit Nektarinen, die durch eine Mutation vom Pfirsich entstanden sind.

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1981 erschien die erste Ausgabe des Klassikers «Der Biogarten». Jetzt liegt er modernisiert in der 28. Auflage vor. In dem praxisorientierten Nachschlagewerk ­findet man neu auch Tipps für Hochbeete sowie zeitgemässe, biodynamische ­Düngemethoden.

Jahre Erfahrung hat China mit dem Pfirsichanbau.

Die Früchte gelangten über Persien nach Europa, wo die Römer sie bis an den Rhein brachten.

GARTEN

Bilder: iStock, zVg ;Illustration: Felice Bruno

Salate Sie gehören zum Feinsten, was Garten und Balkon zu bieten haben: knackige Salate. Sät man viel, hat man aber nach ein paar Wochen den Salat: zu viele Köpfe. Deshalb lieber etappiert ansäen, sodass es keine Ernteschwemme gibt. Wer das Säen mal vergessen hat, kann auch auf vorgezogene Salatpflanzen zurückgreifen.

Grill Mythen Briketts sind besser als Holzkohle Falsch. Entscheidend ist der Verwendungszweck. Holzkohle ist perfekt, wenn es schnell gehen soll, da sie nach 20 Minuten schon bereit ist. Bei hohen Temperaturen lassen sich Steaks und Würstchen so bald grillieren. Der Nachteil: Nach einer Stunde ist meist Schluss mit der Hitze. Wer über einen längeren Zeitraum ­grillieren möchte oder grössere Stücke auf den Grill legt, braucht Briketts. Die brauchen zum Durchglühen zwar länger, bieten aber über mehrere Stunden Grillvergnügen ohne Hitzeverlust.

Food-Redaktorin Claudia Schmidt

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Serviertipp Dessert vom Grill: Grillieren Sie Melonen, Nektarinen oder Bananen und servieren Sie sie mit einer Kugel Glace und frischen Beeren.

Für den Extra-Crunch sorgen zerbröselte Cantuccini, Amarettini oder geröstete Kokosschnitze.

STADT, LAND, STUTZ | 27.5.2019 | 63

Es werden immer mehr

Illustration: Rinah Lang

«Immer mehr», schreiben Journalisten, wenn sie über Trends berichten. «Immer mehr Männer unterziehen sich einer Schönheits-OP»; «Immer mehr Eltern versichern ihre Kinder privat»; «Komasaufen gefährdet immer mehr Senioren» (kein Witz, den Titel habe ich online bei der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» gelesen: In Deutschland seien über 355 500 Senioren vom Komasaufen betroffen. – Wie bitte?) Anyway. Was ich sagen will: Immer mehr Menschen gehen wandern.

Lisa Stutz (24) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

Allein auf Instagram findet man unter #hiking 45 Millionen Beiträge. Stylische Stadtmenschen lichten sich mit umgeschnalltem Rucksack und geschnürten Wander­ schuhen in den Bergen ab. Irgendwann seit unser aller Kindheitstrauma ist das Wandern cool geworden. Auch ich bin bekehrt. ­Wie immer hat sich der Trend zuerst im Aargau ­abgezeichnet. Seit Jahren gibt ­es den soge-

nannten Rigimarsch, der von Bremgarten AG auf die Rigi führt – die Teilnehmer legen 50 Kilometer und 1550 Höhenmeter zurück.

Am Mittwochabend vor Auffahrt geht es los, irgendwann am Donnerstagmorgen stehen die Wanderer oben auf der Rigi. Und Sie ahnen es: Es werden immer mehr! So musste der veranstaltende Verein die Teilnehmerzahl auf 2000 beschränken. Heuer war der Anlass innerhalb von rekordmässigen drei Tagen ausverkauft.

Ich war noch nie beim Rigimarsch dabei.

Aber das Gefühl, bei Sonnenaufgang oben auf dem Gipfel zu stehen, mit pulsierenden Füssen und seligem Grinsen, stelle ich mir ­unglaublich vor. Wandern ist ein toller Trend.

Die frische Luft in den Lungen, die Wiesen und Wälder und Seen und Flüsse, die Bäume, Steine, Tiere, Blüten. All die schönen ­Instagram-Bilder. Und es werden immer mehr ... MM

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64 | 27.5.2019 | AMEISENFORSCHUNG

Unsere Cousinen, die Ameisen Ameisen sind, genau wie wir Menschen, soziale Wesen. Und es gibt noch deutlich mehr Gemeinsamkeiten, als man meinen könnte: Der Lausanner Myrmekologe Laurent Keller über die Parallelen zwischen Mensch und Ameise – von den Strategien zum Schutz vor Epidemien über die Rollenverteilung in der Gemeinschaft bis zur Landwirtschaft.

Text: Tania Araman

A

uch bei den Ameisen ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste.

Das beweist eine Studie, die von einem Biologenteam der Uni­ versität Lausanne durchgeführt wurde: «Wir haben herausgefunden, dass sich die Arbeiterameisen bei einer Infektion isolie­ ren und ihre Interaktionen mit den Ammen, die auf die Larven aufpassen, sowie mit der Königin einschränken und dadurch die Übertragungsmöglichkeiten verringern», erklärt Professor Laurent Keller, Leiter der Studie und weltweit anerkannter Myrmekologe, also ein Ameisenforscher.

Und er präzisiert, dass dieses Verhalten nur eine von vielen Ähnlichkeiten zwischen Mensch und Ameise ist. Als soziale Wesen hätten beide sehr ausgefeilte Strategien ­entwickelt, um in der Gruppe zu leben, unter anderem durch die Veränderung unserer Umgebung. Auch Ameisen bauen gigan­

tische, sehr komplexe Kon­struktionen und transportieren bisweilen mehrere Tonnen Erde, um ihre Königin und die Larven besser schützen zu können. «Es gibt Kolonien mit mehreren Millionen Tieren. Das entspricht der Bevölkerung einer Grossstadt wie New York.»

Ameisen sind erfahrener

Ameisen bevölkern die Erde seit etwa 120 Millionen Jahren. Die ersten mensch­ lichen Vorfahren lebten hingegen «erst» vor vier Millionen Jahren auf der Erde.

«Aus evolutionärer Sicht sind Ameisen somit erfahrener als wir», bestätigt Laurent Keller.

Darum sollten wir sie beobachten und uns an ihnen ein Beispiel nehmen.

Doch wie genau hat sein Team das Ver­ halten dieser Insekten untersucht? Es hat digitale Marker auf mehr als 4000 Tieren in rund 20 Kolonien angebracht. Alle halben Sekunden wurden Fotos geschossen, durch die die Wissenschaftler die Bewegungen der Ameisen präzise verfolgen und ihre zahlreichen Interaktionen festhalten konn­ ten. «Auf diese Weise waren wir in der Lage, ihr Netzwerk zu begreifen. Es ist wie ein wahrhaftiges Ameisen-Facebook!», schreibt Ameisenforscher Keller. MM

AMEISENFORSCHUNG | 27.5.2019 | 65

Bilder: Istock / getty Images / zVg

Für jedes Alter eine Rolle Bei den Ameisen bleibt der Nach­ wuchs, genau wie bei uns Men­ schen, sicher zu Hause, bevor er hinaus in die Freiheit darf. Die jüngsten Arbeiterinnen kümmern sich um die Brut (Eier, Larven und Puppen, Anm. d. Red.), die sich im Herzen des Ameisenhaufens be­ findet. Wenn die Ammen älter werden, übernehmen sie andere Funktionen, wie beispielsweise den Transport von Abfällen aus dem Nest, bevor sie endlich hinaus­ dürfen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Das ist die Rolle der Jäger und Sammler. Es gibt jedoch einen Unterschied zum menschlichen Verhalten: «Im Gegensatz zum Menschen ziehen die ältesten Ameisen in den Krieg, wenn das Territorium der Kolonie verteidigt werden muss: Ihr Verlust ist für den Rest der Gruppe weniger schlimm», so Keller. Und wie wissen die Tiere, dass es Zeit ist, die Rolle zu wech­ seln? «Wie beim Menschen ist auch bei den Ameisen ein Hormon – in diesem Fall Inotozin – für die Regu­ lierung des Sozialverhaltens verant­ wortlich.» Das ist auch Gegenstand einer Studie, die vor Kurzem im Labor des Lausanner Myrmekolo­ gen durchgeführt wurde.

Königinnen des Agrarwesens Auch punkto Landwirtschaft haben die Menschen nichts Neues erfunden. Schon seit geraumer Zeit (mehrere zehn Millionen Jahre im Vergleich zu den weniger als 10 000 Jahren für uns Menschen) sind Ameisen landwirtschaftlich tätig. Sie züchten Pflanzen und sogar Tiere, um ihre Kolonien zu ernähren. «Auf Blättern kultivieren sie in erster Linie bestimmte Pilz­ arten, die sie dann ernten», erklärt Laurent Keller. Das Wachstum der Pilze kontrollieren die Ameisen über Enzyme. Ausserdem züchten sie Blattläuse, deren Ausscheidun­ gen, der sogenannte Honigtau, ihnen als Nahrung dient. Im Ge­ genzug schützen die Ameisen die Läuse und transportieren sie von einem Baum zum anderen, wenn es nicht mehr genügend Baumsaft, die Nahrung der Läuse, gibt.»

«Ameisen haben ein sehr ausgefeiltes Sozialleben entwickelt.»

Laurent Keller Myrmekologe

66 | 27.5.2019 | AMEISENFORSCHUNG

Ein Spital und ein Polizeiposten Verwundete Ameisenkameraden werden nicht auf dem Schlachtfeld zurückgelassen. Im Krieg gegen andere Tierarten transportieren einige Ameisenarten gerettete Artgenossen zurück ins Nest, wo sich andere Ameisen um sie kümmern.

«Mit ihren Mundwerkzeugen tragen sie auf die verwundeten Gliedmassen eine Substanz auf, die wir derzeit untersuchen. Dadurch sinkt die Sterblichkeitsrate verwundeter Tiere», präzisiert Keller. Neben

diesen Rettungssanitätern gibt es bei den Ameisen aber auch Polizisten: «Sie sorgen dafür, dass das Zusammenleben in der Gesellschaft ordnungsgemäss verläuft, indem sie gefährliche Verhaltensweisen von egoistischen Artgenossen identifizieren und eliminieren.

Wenn zum Beispiel eine Ameise versucht, sich fortzupflanzen, obwohl diese Rolle der Königin vorbehalten ist.» Bei den Ameisen hat der Gemeinschaftssinn Priorität!

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AMEISENFORSCHUNG | 27.5.2019 | 67

Die Logistikerinnen Ein Vertreter muss in mehrere Städte reisen, um seinen Kunden ein neues Produkt anzubieten. Wie optimiert er seine Reiseroute? Diese Frage ist seit dem 19. Jahrhundert als «Problem des Handlungsreisenden» bekannt. Viele Informatiker sehen sich damit kon-

frontiert. Bei der Entwicklung eines Programms, das diese Frage beantworten kann, haben sich einige von ihnen am Verhalten von Ameisen inspiriert. «Wenn sie auf Nahrungssuche von A nach B gehen, wählen sie meistens den kürzesten Weg», sagt Laurent Keller.

Ameisen als Robotervorbild Zu einer Zeit, in der sich Wissenschaftler aus allen Bereichen bei der Entwicklung innovativer Technologien verstärkt an der Natur orientieren, ist es nicht verwunderlich, dass sie auch die Ameisen als Vorbild nehmen. So beispielsweise AntBot, ein französischer Roboter, der sich wie die Wüstenameise Cataglyphis am Sonnenlicht orientiert und (ohne GPS!) fortbewegt. Ein weiteres Beispiel ist MicroTug, ein in Kalifornien entwickelter MiniRoboter, der wie eine Ameise das Tausendfache des eigenen Gewichts heben und transportieren kann.

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MIGROS NEWS | 27.5.2019 | 69

Gesangsfest Arlesheim

migros.ch als Zeitmaschine Wer Zeitreisen mag, sollte jetzt die ­Migros-Website besuchen. Dort wird die Unternehmensgeschichte von der Gründung im Jahr 1925 bis heute neu ­erzählt – in rund 300 aktualisierten ­Artikeln mit teils wenig bekannten ­Fakten. Wer weiss heute noch, welches die ersten Migros-Produkte waren?

Oder wie Gründer Gottlieb Duttweiler mit dem Putzmittel «Päng» die Konkurrenz ärgerte? Oder warum die Migros ­ihren Kunden 1949 empfahl, den Eis­ crème-Block ­zwischen 11 und 12 Uhr zu kaufen? Viel Spass beim Erkunden der Vergangenheit. migros.ch/geschichte

Vom bewährten Volkslied zum ohrwurmverdächtigen Schlager, vom Geräuschstück zum puren Klang hat das Gesangsfest in Arlesheim alles zu bieten. Am 22. Juni um 17 Uhr erfüllen 1450 Sänger und Sängerinnen aus 52 Chören den Arlesheimer Dom und die reformierte Kirche mit Sang und Klang. Anlässlich des 175. Jubiläums ­singen Männer- und Frauenchöre Lieder der letzten 175 Jahre – und bilden in dieser Konstellation den «Jubiläums­chor mit 175 Stimmen».

Weitere Infos: gesangsfest2019.ch

Mehr von der Migros Basel ab Seite 71

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s ro

Seit der ersten Durchführung 1933 ist die Tour de Suisse Schauplatz unzäh­ liger Geschichten von Leidenschaft, Enttäuschung, Stolz, Schmach und Freude. Vom 15. bis 23. Juni führt sie erneut durch die Schweiz – und macht in der Region halt. Am 18. Juni lässt sich in

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Die Radstars in Arlesheim Arlesheim gegen 16.45 Uhr die Ankunft miterleben, mit Siegerehrung und Fest­ betrieb. Tags darauf können Zuschauer auf dem Werkareal der Primeo Energie in Münchenstein die Fahrer bei den ­Vorbereitungen und beim Start der 5. Etappe beobachten. Infos: tdsam.ch

M-AKTION

Über 40 tolle Rabatte Über 40 Vergünstigungen be­in­haltet das neue «M-Aktion»-­ Bonheft. Neben ­attraktiven Rabatt­ angeboten im Bereich Supermarkt und Fachmärkte gehört auch eine bunte Auswahl an Freizeit- , Sport- und Kultur­ erlebnissen für die ganze Familie dazu – und das bis zu 50 Prozent günstiger.

Unter fachkundiger Anleitung verwandeln sich Kinder beim Projekt «Gärtli im Park» in kleine Gärtnerinnen und Gärtner. Eine eigens für sie zur Verfügung gestellte Fläche steht zum Beackern und Bepflanzen zur Verfügung. Am 31. Mai, von 14 bis 16.30 Uhr, findet das zweite Gärtnern statt. Dann können die Kinder Mais, Feuerbohnen und Kürbisse s­ etzen, Fähnchen für das Gärtli basteln und Wildblumen pflanzen. Der Anlass ist gratis und bedarf keiner Anmeldung. Infos: bioterra.ch «Gärtli im Park»: Das zweite Gärtnern

Ans Summerstage Festival Am 28. und 29. Juni ist es wieder so weit: Das Summerstage Festival wandelt den Park im Grünen zum ­grossen Treffpunkt für alle Musikfans der Region um. Acts wie die Auftritte von Andreas Bourani, Patent Ochsner, Johannes Oerding, Baschi und Anna Rossinelli schmücken das diesjährige Line-Up. Man darf sich also schon mal freuen. Insbesondere auch, weil

der Eintritt für Inhaberinnen und­ ­Inhaber der Cumulus-Karte g­ ünstiger wird. Diese profitieren n ­ ämlich von 25 Prozent Rabatt auf ihre Tickets für den 28. 6., ­erhältlich an allen Migros-­ Vorverkaufsstellen und im Cumulus-­ Ticketshop. Die Anzahl der vergünstigten Eintritte ist ­begrenzt.

Tickets online: migros.ch/de/cumulus/ticketshop

Die Angebote reichen von einem Ausflug in Knies Kinderzoo oder auf das Stanserhorn über die Eintritte in Museen und Theater bis hin zu einer Fahrt auf dem Urnersee: Im neuen Bonheft ist für jeden Geschmack ­etwas dabei. Als Dank für die jahrelange Treue schickt die ­Migros Basel auch in diesem Jahr allen Migros-Genossenschaftern das ­«M-Aktion»-Bonheft nach Hause.

72 | 27.5.2019 | MIGROS BASEL

50 Jahre beste Specktradition Seit einem halben Jahrhundert zählen die Fleischspezialitäten von «Aus der Region»-Produzent Ernst Maurer zu den besten der Schweiz.

Text und Bilder: Moritz Weisskopf

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ahe der Hauptstrasse von Flüh weht einem sanft der würzige ­Geruch von geräuchertem Fleisch entgegen. Der Geruch entstammt dem unscheinbaren, dunkelroten Gebäude am Strassenrand – der Maurer Speck. Im ­Innern der Manufaktur steht Ernst H. ­Maurer und widmet sich seiner Leiden­ schaft; der Produktion regionaler Fleisch­ waren. Feiner Bauernspeck, Gewürzspeck, Landrauchschinken, Coppa und Kirschcarré – seit schon 50 Jahren liefert die Firma ihre ­Spe­zialitäten der Migros Basel.

Das runde J ­ ubiläum wird gebührend ge­ feiert: Verwandte, Bekannte, Nachbarn, Partner, K ­ undinnen und Kunden kommen vorbei, um mit dem Patron anzustossen.

1968 von Ernst Maurer senior gegründet, wird das Unternehmen seit mehr als 30 Jah­ ren von Ernst H. Maurer zusammen mit ­seiner Frau Sylvia in zweiter Generation ­geführt. Vor ­seinem Vater war bereits sein Grossvater Metzger. Es war also nur logisch, dass auch er eine Lehre als Metzger absol­ viert. Doch er gab sich nicht damit zufrieden, einfach nur Speck herzustellen. «Ich wollte den Speck revolutionieren», sagt er im Rück­ blick. Das hat er geschafft. Unter seiner Füh­ rung wurde das Unternehmen mit viel En­ gagement und Handarbeit zur Nummer eins der Speckproduktion in der Schweiz. Um sein Ziel zu erreichen, hat er immer wieder mit seinen Rezepten experimentiert. Einer Sache ist er jedoch stets treu geblieben: der Handarbeit. Zwischen dreieinhalb und fünf Tonnen Fleisch verarbeitet und veredelt er pro Woche. Ohne Gabelstapler. Die Speck­ seiten und Schinken hievt er von Hand durch seinen kleinen Betrieb. Das Ausladen, Aufhängen und Salzen der Ware geschieht ebenfalls ohne maschinelle Unterstützung.

Ausgezeichnete Spezialitäten

Trotz der kleinen Unternehmensgrösse ge­ lang es Maurer in den letzten Jahren, mit seinen Speckspezialitäten Bekanntheit über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus zu erlangen – allein durch ihre hervorragende Qualität. Davon zeugen die über 150 Medail­ len, die er mit seinen Fleischerzeugnissen

bisher an Wettbewerben in ganz Europa ­geholt hat. Auszeichnungen und Pokale ­stehen bei ihm im Stübchen, die Diplome reihen sich bis unter die Decke – an den Wänden ist schon lange kein Platz mehr.

Klar, dass in den vergangenen 50 Jahren viel passiert ist. Was er als seine persönlichen Highlights bezeichnet? «Die konstant hohe Qualität ­unserer Produkte und die konti­ nuierliche positive Entwicklung des ­Betriebs sind m ­ eine Highlights», antwortet Maurer. ­«Früher stellten wir nur Speck her, heute auch andere Spezialitäten. Es war schon ­immer mein Ziel, von Kopf bis Fuss ­alles vom Schwein zu verwerten.»

Spass an der Arbeit

Maurer Speck gehört mit seiner 50-jährigen Tradition zu den etablierten Schweizer

27.5.2019 | 73

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PICKMUP

«Ab die Post» 1 5

­ erstellern von Speck, und in Flüh erfreut H man sich am Geruch, der dann und wann mal dem Gebäude entweicht. «Ich kaufe oft hier ein, manchmal auch ganz spontan, wenn ich daran vorbei­laufe», sagt eine ­Anwohnerin, die im hauseigenen Laden ihr Körbchen belädt, und fügt an: «Es gibt einfach nirgends bes­seres Trockenfleisch, insbesondere beim Speck kann Ernst ­niemand das Wasser ­reichen».

Doch was macht überhaupt einen guten Speck aus? «Sein Aroma, die Festigkeit, ­Marmorierung und die verwendeten ­Gewürze. Zudem muss man spüren, dass das Produkt mit Herzblut produziert worden ist», antwortet Ernst H. Maurer. Dass er mit Leidenschaft und Freude bei der Sache ist, spürt man. Auf die Gewürze angesprochen, wird Maurer jedoch ungewohnt wort-

karg. Das sei ein Geheimnis, das nur seine Tochter Ramona kennt. Ihr gibt er sein Wissen und Können weiter. «Ich bin 50 Jahre im Betrieb, irgendwann ist auch mal genug.»

Lebensmitteltechnologin übernimmt

Für danach habe er schon viele Pläne: Reisen, ­Fischen und vieles mehr. Seine Tochter, i­ hres Zeichens Lebensmitteltechnologin, lernt zurzeit noch die letzten Kniffe, bevor der ­Betrieb an die dritte ­Maurer-Generation übergeht. Wie schon ihr Vater, Grossvater und Urgrossvater wusste auch Ramona ­Maurer bereits früh, wohin es sie beruflich zieht. «Während in der Spielgruppe andere Kinder aus Knete Tierchen modellierten, bastelte ich angeblich schon Speckseiten», erzählt sie, während sie den Gästen die ­echten Speckseiten im Reiferaum zeigt. MM

1. Das Jubiläum wird von Anwohnern, ­Bekannten, Partnern und Kunden gefeiert.

2. Ernst H. Maurer zusammen mit Tochter Ramona und Frau Sylvia 3. Im hauseigenen Laden können sich die Besucher mit Fleischspezialitäten eindecken.

4. / 5. Ernst Maurer stellt B ­ auern- und ­Gewürzspeck, Land­rauchschinken, Coppa und Kirschcarré her.

Seit Anfang Mai spannt die Migros mit der Post zusammen: Migros-Kundinnen und -Kunden können landesweit in mehr als 300 MigrosFilialen ihre Pakete ­aufgeben und ab­ holen. Wer ein P ­ aket eines beliebigen ­Onlineshops er­ wartet, kann dieses an eine PickMup-Stelle der Migros senden lassen und dort ab­ holen. So profitiert die Kundschaft von den längeren Öffnungszeiten in den ­Filialen und kann die täglichen ­Einkäufe mit dem A ­ bholen und Abgeben von Paketen ­verbinden.

Der Post-Service wird in folgenden Filialen der Migros Basel angeboten: Bubendorf, Burgfelder, Claramarkt, Drachen-­ Center, Gelterkinden, Laufen, Liestal, Moutier, MParc Dreispitz, Muttenz, Oberwil, ­Paradies, Porrentruy, Sissach und Stücki.

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GELD | 27.5.2019 | 77 Contentpartnerschaft

Geht das US-Aktienhoch bald zu Ende?

US-Aktien und -Anleihen haben 2019 kräftig an Wert zugelegt. Der S&P 500 Total Return Index kletterte bis 7. Mai um 15,6 Prozent in die Höhe; der Obligationenbarometer Bloomberg Barclays U.S. Aggregate Index zog um 3,1 Prozent an. Der Aufschwung der US-Aktien ist für viele Anleger überraschend gekommen, zumindest in diesem Ausmass. Noch überraschender ist der Anstieg der Obliga­ tionenkurse. Die Kurse von Aktien und Anleihen bewegen sich in der ­Regel in entgegengesetzter Richtung.

Obliga­tionen dienen in unruhigen Börsenzeiten als Puffer, um die Kursschwankungen beim Aktienanteil des Wertschriftenportfolios abzufedern.

Thomas Pentsy ist Markt- und ­Produktanalyst bei der Migros Bank.

US-Dividendenpapiere profitierten davon, dass sich die Konjunktur­ aussichten nicht nur in den USA, ­sondern weltweit weniger stark eingetrübt haben als befürchtet. Auch die Quartalsgewinne der US-Firmen sind besser ausgefallen als erwartet.

Zusätzlichen Rückenwind bescherte der Zinsentscheid der US-Notenbank: Diese will bis auf Weiteres von Zins­ erhöhungen absehen. Obligationen amerikanischer Schuldner waren ­gefragt, weil ihre Renditen bei ­ge­ringem Inflationsdruck und im

Gelungener Jahresauftakt an den US-Finanzmärkten Der Aktienindex S&P 500 mit den 500 grössten kotierten US-Firmen und der Anleihenindex von Bloomberg zeigen seit Anfang Jahr klar nach oben.

6200

2120

6000

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5600 2060

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2040

5200 S & P 500 Total Return Index

5000

2020

Bloomberg US Aggregate Bond Index (rechte Skala)

4800 1.2019

2000 2.2019

3.2019

4.2019

5.2019

Quelle: Bloomberg

weltweit herrschenden Tiefzinsumfeld vergleichsweise attraktiv sind.

So ­werfen US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit immerhin 2,45 Prozent Rendite ab. Die Rendite vergleichbarer Staatspapiere liegt in Deutschland bei nur 0,13 Prozent, in der Schweiz sogar bei –0,38 Prozent.

Insbesondere Aktien erscheinen angesichts der stattlichen Kursfort-

schritte reif für eine Korrektur.

Einen Vorgeschmack auf allfällige Turbulenzen erhielten Anleger bereits, als US-Präsident Donald Trump Anfang Mai zusätzliche Zölle auf chinesische Güter ­­­ androhte. Die Migros Bank bleibt bei US-Aktien für die nächsten 12 Monate zwar ­zu­versichtlich, ­rechnet kurz­fristig aber mit einer ­erhöhten ­Volatilität. MM

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NEU – JETZT NOCH

FRISCHER IM KRÄUTERGESCHMACK

78 | 27.5.2019 | BETREUUNG

Wer springt ein?

Nicht immer können Eltern daheim beim kranken Kind bleiben.

Plan B im Betreuungsnotfall Krankes Kind oder pflegebedürftiger Grossvater: Manchmal braucht man innerhalb von Stunden Entlastung von familiären Aufgaben. Gut, wenn man dann auf eine Lösung zurückgreifen kann.

A

m nächsten Tag findet die wichtigste Sitzung des Jahres statt, die Schwiegermutter ist verreist, alle Babysitter sind ­ausgebucht – und ausgerechnet jetzt ist das Kind krank ... Be­ treuungsengpässe gibt es immer wieder – mit Kindern wie auch mit Senioren. Dann ist die Not gross. Doch es gibt Hilfe, wenn auch noch nicht flächendeckend.

Am besten versorgt ist man im Kanton Zürich. Hier findet man über SOS-Betreuung, einen vom Kulturprozent der Migros Zürich mitfinanzierten Dienst, Hilfe innerhalb von 24 Stunden, auch online (siehe Kasten). ­Damit lassen sich Notfälle in ­Betreuung und leichter Pflege überbrücken. Seit ein paar ­Monaten ist SOS-Betreuung

auch in den Kantonen Bern, Aargau und Solothurn präsent.

«Wir beobachten einen Trend zu kurzfristig benötigter Hilfe», sagt Marco Meier, Geschäfts­ führer von Entlastungsdienst Schweiz – Kanton Zürich, dem auch SOS-Betreuung angeglie­ dert ist. «Immer mehr Ange­ hörige und Mütter sind erwerbs­ tätig, Patienten kehren immer früher aus dem Spital nach ­Hause zurück, und zunehmend betreu­ en Erwach­sene ihre betagten ­Eltern. Da kommt es oft zu Eng­ pässen. M ­ anches lässt sich dank der ­Unterstützung durch Familie oder Nachbarn auffangen. Doch gerade mit kleinen Kindern lässt sich privat schnell einmal nichts mehr improvisieren.

Für diesen Fall stehen ge­ schulte Betreuerinnen bereit,

mancherorts solche vom Roten Kreuz. Deren Kinderbetreuung, die im Kanton Luzern etwa «Rot­ käppchen» heisst, ist regional or­ ganisiert. Ausgebildete Fachleute bekochen und betreuen die Klei­ nen, helfen bei den Hausaufga­ ben oder begleiten sie zum Arzt.

Krankenkasse entsendet Nannys

Lokale Spitex-Verbände ­bieten einen Notfalldienst mit Haus­ haltshilfe, Mahlzeiten und ­Kinderbetreuung an. Und auch einige Krankenkassen ­offerieren über die Zusatzversicherung Unterstützung in Notfällen. Die Swica etwa führt das «Home Nanny»-Programm, bei der ­Helsana heisst es «Kids Care».

Es lohnt sich, bei der K ­ rankenkasse nach e­ inem entsprechen­ den Angebot nachzufragen.

Manchmal hilft auch der Arbeit­ geber, nämlich wenn er Mitglied bei Profawo ist. Diese Organi­ sation vermittelt sogenannte Notnannys an die Mitarbeiten­ den der angeschlossenen Fir­ men in Zürich, Basel und Bern.

Vielleicht möchte man sogar «Notgrosseltern» ausleihen: Die Onlineplattform «Mis Grosi» bietet Express-Kinderbetreuung.

Allerdings sollte man sich im Vorfeld eine geeignete Oma ge­ sucht und mit dem Kind vertraut gemacht haben. In einem Notfall fragt man sie dann kurzfristig an.

Ohnehin lohnt es sich, in ­einer ruhigen Stunde Adressen aufzulisten und Szenarien so weit wie möglich zu testen.

Denn es ist angenehmer für alle Beteiligten, wenn sie den Not­ fallplan schon kennen. MM

Bild: PhotoAlto/Alamy Stockphoto

Text: Johannes Kornacher

BETREUUNG | 27.5.2019 | 79

Notfallbetreuung: Die Angebote auf einen Blick Organisation

Notfallangebot

Preise

Orte

Info, Besonderes

SOS-Betreuung sos-betreuung.ch

Betreuung, leichte Pflege; für Kinder bis 12 Jahre und Senioren

40 bis 47 Franken pro Kantone Stunde (nach Einkom- ZH, BE, men); Mitgliedschaft: AG, SO ab Fr. 50.–/Jahr

• online buchbar, einsatzbereit innert 24 Stunden • neben Pflege auch Hauswirtschaft (inklusive Versicherung) • geschulte Betreuerinnen

Rotes Kreuz (SRK) redcross.ch

Betreuung von Kindern bis 12 Jahre

6 bis 15 Franken pro Stunde (nach Einkommen)

regional

• wochentags, 7 bis 19 Uhr • inklusive Versicherung

Rotkäppchen (SRK) Betreuung von srk-luzern.ch Kindern bis 12 Jahre

10 bis 41 Franken pro Stunde (nach Einkommen)

Kanton LU

• inklusive Versicherung • geschulte Betreuerinnen

Spitex spitex.ch

Mahlzeitendienst, Haushaltshilfe, Kinderbetreuung

auf Anfrage

regional, zurzeit wenige Orte

• regional ­organisiert • inklusive Versicherung • geschulte Betreuerinnen

Misgrosi misgrosi.ch

Kinderbetreuung von Babysitting bis ­Tagesgrosi-Einsatz

nach Absprache

diverse • Premium-Mitgliedschaft erforderlich Regionen (ab 9 Franken pro Monat) • Privatpersonen als Grosis • Versicherung unklar, System etwas intransparent

Profawo profawo.ch

«Not-Nannys»

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• Arbeitgeber muss Mitglied sein • inklusive Versicherung

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80 | 27.5.2019 | ERNEUERBARE ENERGIE

Solarstrom macht Schule Das Projekt «Jede Zelle zählt» (JZZ) bringt Schülerinnen und Schülern das Thema erneuerbare Energie näher. Es ermöglicht Schulen den Bau einer Solaranlage auf dem eigenen Dach. Die Kinder packen dabei mit an, zum Beispiel an der Tagesschule Oberglatt ZH. Text: Andreas Dürrenberger Bilder: Jorma Müller

D

ie Sonne über dem Zürcher Unter­ land ist an diesem Aprilmorgen nur ein verwaschener, heller Fleck am wolkenverhangenen Himmel.

Sie spielt heute trotzdem eine wichtige Rolle. Denn sie liefert der Tagesschule Ober­ glatt künftig Strom. Die Schule macht mit beim Projekt «Jede Zelle zählt – Solar­ energie macht Schule!» (JZZ, siehe Box) der Winterthurer Klimaschutzorganisation «myblueplanet». Heute werden auf dem Schuldach deshalb Solarpanels installiert.

Die Schülerinnen und Schüler helfen dabei tatkräftig mit.

Um kurz nach 8 Uhr steigt die erste Gruppe über eine Gerüsttreppe auf das Flachdach. Dort haben die Monteure der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) bereits alles vorbereitet. Glänzende Alurahmen stehen bereit, Kabel schlängeln sich über den Kies und stapelweise Solar­ panele liegen parat. Mit Helmen und Hand­ schuhen ausgerüstet, gehen die Jugend­ lichen an die Arbeit. Zu zweit packen sie ein Solarpanel und legen es in den Alurahmen.

Die Mitarbeiter des EKZ zeigen ihnen, wie man sie richtig verschraubt und anschliesst.

Ein Klimarat an jeder Schule

Einer von ihnen ist Projektleiter Arnold Adolf (28). «Beim Einstecken der Kabel müsst ihr darauf achten, dass kein Dreck in den Steckern ist», erklärt er, «die Schrauben am Rahmen nur handfest anziehen.» Gedul­ dig beantwortet er Fragen und wiederholt immer wieder seine Anweisungen. Arnold Adolf ist zum zweiten Mal bei JZZ dabei.

Normalerweise ist er Verkaufsberater bei den EKZ und auf erneuerbare Energien spezialisiert. «Die Mitarbeit beim Projekt macht mir Freude», sagt er. «Wir bringen den Kindern damit erneuerbare Energien näher und können ihnen erklären, wo eigentlich der Strom herkommt. Im Alltag macht man sich dazu ja nicht viele Gedan­ ken.» Er ist überzeugt, dass die Jugend­ lichen danach bewusster mit Strom umge­ hen. «Wenn wir die Kinder hier begeistern können, machen wir sie zu Botschaftern für erneuerbare Energien.»

Angela Serratore (30) steht daneben und nickt zustimmend. Sie ist die Projektleiterin

Praxisnah: Fachmann Arnold Adolf (2. v. l.) erklärt den Jugendlichen, wie man ein Solarmodul installiert.

ERNEUERBARE ENERGIE | 27.5.2019 | 81

Lehrreicher Tag für die Jugendlichen

von JZZ. Die erneuerbaren Energien sind aber nur ein Aspekt des Projekts. «Wir vermitteln an den Schulen Wissen zu vier Themenschwerpunkten: erneuerbare Ener­ gien, Mobilität, nachhaltige Ernährung, Ressourcen und Abfall», sagt Serratore. Mit der Installation der Solaranlage auf dem Dach ist es also noch lange nicht getan. «Das Projekt dauert für eine Schule vier Jahre.

Wir begleiten sie in dieser Zeit, beraten und liefern Ideen für den Unterricht.»

Eine Besonderheit, die JZZ auszeichnet, ist das Crowdfunding: Interessierte Perso­ nen, zum Beispiel Eltern oder lokale Unter­ nehmer, kaufen für 40 Franken eine symbo­ lische Solarzelle. Das Geld fliesst aber nicht in den Bau der Solaranlage – diese wird entwe­ der von der Schule selbst oder von einem Partner finanziert –, sondern in eine Klima­ kasse. «Die Schülerinnen und Schüler bilden einen Klimarat und entscheiden selbständig, welche Bildungsaktivitäten sie mit den Mit­ teln finanzieren wollen», erklärt Serratore.

Während auf dem Dach gewerkt wird, absolviert der Rest der Schülerschaft am Boden einen Wissensparcours zum Thema Energie: Was ist eigentlich Strom? Wie funk­ tioniert eine Solarzelle? Die Schüler hören aufmerksam zu und machen bei kleinen Stromexperimenten begeistert mit. Das ist ganz im Sinn von Angela Serratore: «Das Thema Nachhaltigkeit und Klima ist kom­ plex und schwierig greifbar. Mit JZZ gehen wir weg vom Theorie- und Frontalunter­ richt, hin zum aktiven Mitgestalten.» MM

Lynn (13) «Es ist cool, dass wir heute Solarpanels montieren dürfen.

Vorher wusste ich nicht so viel über Solarenergie. Ich habe viel gelernt. Ich konnte auch Fragen stellen, zum Beispiel ob man Solarzellen recyceln kann.»

Kilian (9) «Mir gefällt, dass wir aufs Dach durften und beim Aufbau der Solaranlage zusehen konnten.

Solarenergie habe ich vorher schon gekannt. Wir haben das Thema in der Schule behandelt, und ich habe auch Youtube-Videos dazu geschaut. Es hat mich interessiert, weil ich viele Solar­ anlagen auf Dächern sehe.»

Die Migros unterstützt JZZ JZZ ist ein nachhaltiges Bildungs-, Gemeindeund Energiewendeprojekt im Schulumfeld mit drei Zielen: Es bringt das Thema Klima- und Energiewende praxisnah in die Schulen, es ermöglicht den Bau einer Solaranlage ohne Investitionen der öffentlichen Hand und es involviert mit einer Kampagne das Schul- und Gemeindeumfeld. Das Nachhaltigkeitsprogramm «Generation M» der Migros ist langjähriger Partner.

Mehr Infos und Crowdfunding: jzz.ch

Jeneera (16) «Wir haben uns in der Schule schon mit dem Thema Solarenergie beschäftigt. Heute konnten wir ausrechnen, wie viel Strom eine Solaranlage auf unserem Haus produzieren würde. Das war spannend. Ich fände es cool, auf unserem Hausdach Solarpanels zu haben.»

82 | 27.5.2019 | MEINE MIGROS

Eiweiss: So viel steckt drin

Aktion 20-fache Cumulus-Punkte auf das gesamte ­Alnatura-Sortiment vom 28.5. bis 3.6.

100 g = 23 g Eiweiss Die Spirelli werden aus dem Mehl roter Linsen hergestellt und sind somit eine glutenfreie Alternative zu herkömmlichen Teigwaren.

Sie können mit beliebigen Saucen oder einem Pesto serviert werden.

100 g Ei = 13 g Eiweiss Alnatura Rote Linsen Spirelli, 250 g Fr. 3.45

100 g = 27 g Eiweiss Rote Linsen sind ­weniger bissfest als beispielsweise die schwarzen. Daher ­eignen sie sich optimal für Suppen, Curries oder ein indisches Dal.

Alnatura Rote Linsen, 500 g Fr. 2.60

Fleisch und Fisch gehören zu den ­wichtigsten Eiweiss­ lieferanten. Aber auch ­pflanzliche Lebensmittel, vor ­allem Hülsenfrüchte, ­versorgen uns gut mit ­Proteinen. Alnatura bietet ein breites Sortiment an ­Produkten, die sich für eine bewusst eiweiss­haltige ­Ernährung eignen.

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100 g = 19 g Eiweiss Das Mehl hat einen nussig-süsslichen Geschmack und eignet sich beispielsweise für das Zubereiten von glutenfreien Pfannkuchen oder Falafel.

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MEINE MIGROS | 27.5.2019 | 83

100 g = 12 g Eiweiss Die Schnetzel sind der ideale Ersatz für Hackfleisch bei der Zubereitung ­einer Vegi-Bolognese oder eines «Chili sin Carne». Die Schnetzel zuerst auf­kochen und quellen lassen, bevor sie weiterverarbeitet werden.

Funktion der Eiweisse 100 g Lachs, Rückenfilet geräuchert = 23 g Eiweiss

Alnatura Soja Schnetzel fein, 150 g Fr. 2.35

100 g = 13 g Eiweiss Am besten schmeckt Tofu, wenn er vor dem Anbraten mariniert wird. Er ist ein guter Begleiter zu Getreide- oder ­Gemüsegerichten und macht Salate nahrhafter.

Eiweisse oder Proteine sind neben Kohlenhydraten und Fetten einer der drei Hauptnährstoffe für den Körper. Sie liefern dem Körper Energie und sind für den Erhalt und Aufbau der Muskeln notwendig.

100 g Magerquark = 9 g Eiweiss

Alnatura Tofu natur, 200 g Fr. 2.–

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Alnatura Cashew Mus, 250 g Fr. 8.20

Bild und Styling: Veronika Studer

100 g = 19 g Eiweiss Die Kichererbsen zwölf Stunden in Wasser ­einweichen und dann ­köcheln, bevor sie zum Beispiel zu Hummus verarbeitet werden.

Alnatura steht für zeitgemässen Biogenuss mit Sinn. Hochwertige Zutaten und nur die nötigsten ­Inhaltsstoffe ­stecken drin.

100 g = 20 g Eiweiss Das Cashew Mus besteht vollständig aus Cashewnüssen und ist vielseitig einsetzbar: zum Verfeinern von Saucen, in Desserts, zum Backen und als Brotaufstrich.

5-Jahr-Jubiläum Schon seit 2014 gibt es in der Migros Alnatura-­ Produkte. Das viel­ fältige Sortiment wird laufend ausgebaut.

84 | 27.5.2019 | MEINE MIGROS

Vom Patissier Im Sommer freuen sich die ­Dessertliebhaber auf ­Glace, ­Caramelköpfli, Panna Cotta und ­Parfait. Toppings verleihen solchen ­Klassikern geschmacklich und optisch erst das gewisse Etwas. Wenn es schnell gehen muss, bieten sich zum Abrunden fertige ­Alternativen von ­Patissier an – in den Geschmacks­richtungen Erdbeer, Caramel und Schokolade. Etwas Topping und ­frische Früchte ­verwandeln schon ein paar Kugeln Glace im Nu in ein ­individuelles ­Dessert.

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26.04.19 11:46

MEINE MIGROS | 27.5.2019 | 89

Pflege für Zähne, Haut und Fell Futter, das mit Spirulinaalgen angereichert ist, soll den Schutz der Katzenzähne ebenso unterstützen wie den der Haut und des Fells. Spirulina gilt als Superfood, das das Immunsystem auch von Katzen unterstützt. anzösischuzentin beim fr od Pr , 5) (4 lé er Christine W it Bahia (8) ros-Magazin, m sprachigen Mig

Der Kater und der Radiowecker Calico ist ein sehr kluger Kater. Er weiss genau, wie er seine Besitzerin Christine Werlé wecken kann. Nicht etwa mit simplem Miauen, wie Werlé lachend erzählt: «Calico weiss, wie er den Radiowecker einschalten kann.

Er braucht halt viel Aufmerksamkeit und Liebe.»

Bild: zVg

Neben dem 7-jährigen Calico hat sie eine zweite Perserkatze namens ­Bahia, die ein etwas ruhigeres Gemüt hat. «Ich glaube, Bahia mag es zu ­meditieren. Sie sitzt oft ruhig da und beobachtet einfach, was rundherum passiert», erzählt Christine Werlé.

«Calico will ständig mit ihr spielen, das mag sie nicht besonders. Aber sie lieben sich sehr und putzen sich immer gegenseitig.

Christine Werlé ist mit Katzen auf­ gewachsen. Nicht nur mit einer, ­erinnert sie sich: «Unsere Katze bekam eines Tages vier Junge. Wir haben sie alle behalten.» Als Werlé zu Hause auszog, musste sie wegen ihres ­Studiums, ihrer Reisen und eines Auslandaufenthalts ein paar Jahre auf pelzige Mitbewohner verzichten. Als sie das ändern wollte, fiel ihre Wahl auf Perserkatzen. «Perser sind sehr gute Hauskatzen, weil sie gern drin sind», erzählt Werlé. «Aber auch auf dem Balkon gefällt es ihnen.» MM

1

Zähne putzen Viele Katzen, die ­älter als drei Jahre sind, haben Zahn­ probleme, meist verursacht durch Zahnstein. Damit dieser gar nicht erst entsteht, sollte man der Katze die Zähne putzen, am besten täglich.

Gesunde Haut Die Haut sollte frei sein von Krusten, Schuppen, schwar­ zen oder weissen Flecken. Sie sollte rosa oder schwarz sein – abhängig von der Genetik der Katze.

4

Komplettfutter Die Mischung aus knusprigen und weicheren Kroketten mit Huhn oder Lachs enthält ­Spirulinaalgen, Mineralstoffe, Vitamin D, Omega-6-Fett­ säuren und Zink. Das Futter kommt ohne künstliche ­Aromen, Farbstoffe und Konservierungsmittel aus.

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3

Ein gepflegtes Fell Katzen pflegen ihr Fell selbst sehr gut. Aber viele genies­sen es, ­gebürstet zu werden. Das Bürsten stärkt die Bindung zueinander, för­ dert die Durchblutung und macht das Fell wasserabweisender.

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REISEN | 27.5.2019 | 91 Das Städtchen ­Motovun mit seinen Festungsmauern lockt viele Touristen ins Mirnatal.

Schlemmerland Istrien Ein Hauch Toskana, eine Nuance Venedig, eine Prise St-Tropez, guter Wein, Trüffel, herausragendes Olivenöl: Diese Zutaten machen die kroatische Halbinsel zur neuen Schwelgerdestination am Mittelmeer.

Text und Bilder: Reto E. Wild

M

orgens ins türkisfarbene Wasser der Adria tau­ chen, mittags mit dem Velo durchs grüne Hin­ terland bummeln, abends in einem historischen Städtchen das Abend­ rot bewundern: Istrien lockt mit Vielfalt auf kleinem Raum.

Istrien gehört zu Kroatien, grenzt im Norden an Slowenien und ragt wie ein Zipfel in die nördliche Adria.

Triest und Venedig sind nicht weit entfernt, und tatsächlich gehörte ­Istrien einst zur Republik Venedig.

Noch heute ist Italienisch Amts­ sprache, neben Kroatisch natürlich.

Das italienische Erbe ist auch in der Kulinarik präsent – Wein, ­Olivenöl und Trüffel gehören zu den Schätzen der Gegend.

Einer der attraktivsten Orte ist das mittelalterliche Städtchen Motovun, das auf einem ­Hügel über dem ­Mirnatal thront. Die Mirna ist mit 32 Kilometern der längste istrische Fluss. Das touristische Highlight von Motovun ist die begehbare Fes­ tungsmauer um die Oberstadt. Min­ destens ebenso romantisch präsen­ tiert sich das als Künstlerdorf ­bekannte Grožnjan, das ungefähr 20 Auto­minuten von Motovun ­entfernt ist. Hier leben zahlreiche Maler, Kunsthandwerker und sons­ tige Kulturschaffende, die neben den Produkten ihrer Arbeit auch lokale Food-­Spezialitäten feilbieten.

Zehn Kilometer nördlich von Grožnjan befindet sich beim Dorf Buje ein Ort, an dem für Freunde

edlen Rebsafts kein Weg vorbeiführt: das Design-Weingut Kozlović, an der istrischen Weinstrasse. Der Vor­ zeigebetrieb ist einer von über hundert, meist familiengeführten Winzerbetrieben in der Region. Die Kalksteinböden der sanften Hügel und das milde Mittelmeerklima ­sorgen für die besten Weissweine von ganz Kroatien. Besonders promi­ nent ist der Malvazija, den man auf dem Gut Kozlović unter freiem ­Himmel am Eichenfasstisch bevor­ zugt zu Trüffelkäse geniesst.

Wo das gelbgrüne Gold fliesst 75 der weltweit besten 500 Olivenöle

stammen aus Istrien: Zu diesem Schluss kam erst vor wenigen Mona­ ten eine italienische Jury. Die Ex­

92 | 27.5.2019 | REISEN 1

4

1 ­Rovinj soll zu einem kleinen St-Tropez werden.

3

2 Istrien ist bekannt für exzellente Oliven.

3 Eine kleine Felsbucht vermittelt ein intimes Badeerlebnis.

2

4 Offenes Feuer und viel Gemütlichkeit in der Konoba Stari ­Podrum in Merišće 5 Meeresfrüchte im ­Restaurant Adriatic­ in Rovinj 6 Frischer Hummer in der Konoba Nono in Umag

perten bezeichneten Istrien als «beste Oliven­ölregion der Welt».

In den Top 25 rangiert der Familien­ betrieb Chiavalon bei Pula, der grössten istrischen Stadt. Er verfügt über 7500 Olivenbäume, aus deren Früchten jährlich 20 000 Liter gelb­ grünes, flüssiges Gold in Bioqualität produziert wird. Geschäftsführer ist Tedi Chiavalon (40), der sein Fachwissen über Olivenöl gerne an interessierte Besucher weitergibt.

Etwa, woran man ein qualitativ hochstehendes Öl erkennt: Es muss nach frisch geschnit­tenem Gras ­riechen, am Gaumen fällt der leicht würzige Geschmack mit dezent ­bitteren Noten auf.

Lohnenswert ist ein Abstecher nach P ­ oreč. Die im 1. Jahrhundert vor Christus von den Römern ge­ gründete Altstadt zählt dank der Euphrasius-­Basilika zum Unesco-­ Weltkulturerbe. Die im 6. Jahrhun­ dert erbaute K ­ athedrale ist ein Beleg dafür, wie tief verwurzelt der Katho­

lizismus in Kroatien ist – eine wei­ tere Gemeinsamkeit mit Italien. ­Berühmt ist das imposante Gottes­ haus vor a­ llem wegen seiner ausser­ gewöhnlich schönen byzantinischen ­Mosaike.

Vom Hafen von Poreč aus fahren Boote zur zwei Kilo­meter entfern­ ten Insel Sveti Nikola. Sie ist heute mehr Resort als Eiland. Auf der ­einen Seite befinden sich Hotel­ anlagen für Familien, während das Valamar Isabella Island Resort nur für Erwachsene reserviert ist.

Schlemmen im Fischerdorf

Eine gute Adresse für Reisende und Feriengäste aller Couleur ist das ­direkt an der Adria bei Rovinj ge­ legene Hotel Monte Mulini. Das Grundstück besteht aus einer eigenen Welt aus Velowegen, Wäldern, ­Wiesen und einem Kieselstrand.

«Rovinj hat sich in den vergangenen ­Jahren sehr positiv verändert», sagt Peter Lösch (48), Direktor des

«Monte Mulini». Der Österreicher mit istrischer Gattin findet, dass ­unter anderem die Qualität der ­Restaurants stark gestiegen sei. Bis ins Jahr 1959 gab es im einstigen ­Fischerdorf Rovinj noch keine ­Wasserleitungen. Nun soll die Stadt mit ihren 15 000 Einwohnern, 21 Kirchen und 20 vorgelagerten ­Inseln zum St-Tropez Kroatiens werden. In der Regel bezahle man für ein Abendessen mit Wein selbst in exklusiven Lokalen nicht mehr als umgerechnet 60 Franken pro Person, sagt Lösch. Den Espresso gebe es selbst in der touristischen Altstadt von Rovinj, auch als «Klein-­ Venedig» bekannt, für einen Franken.

«Istrien ist kulturell und kulina­ risch Norditalien sehr ähnlich», sagt Lösch. «Hier befinden sich die besten Restaurants von ganz Kroatien.»

Er wohnt mit seiner Familie in einem umgebauten Landgut ein paar Kilo­ meter von seinem Arbeitsort ent­ fernt. «Eine Landvilla mit Swimming­

REISEN | 27.5.2019 | 93

Trüffelparadies 5 6

pool kostet rund 500 000 Franken», sagt er. «Nur wer Meerblick will, muss mehr bezahlen.»

Dolcefarniente an der Adria

«In Istrien befinden sich die besten Restaurants von ganz Kroatien.»

Peter Lösch, Hoteldirektor

Für Lösch ist Istrien die Toskana der Zukunft. Er schwärmt vom Stari ­Podrum, einem seiner Lieblingsrestaurants ganz in der Nähe des Weinguts Kozlović. Dort habe er «die besten gegrillten Pilze meines Lebens» gegessen. Und als ob es nicht längst schon klar wäre, sagt er: «Ich habe mich in Istrien verliebt. Klar, man muss hier genauso hart arbeiten wie etwa in der Schweiz. Aber wenn ich abends um 20 Uhr mit meinem Sohn selbst im Oktober noch bei 23 Grad im Meer schwimmen kann, werde ich dafür mehr als entschädigt.»

Sie verstehen sich blind: Anita Zigante (63) und ihre Hunde Moiza und Biba gehen fast t­ äglich auf Trüffeljagd – in einem Wald in der Nähe ihres Ladens Natura Tartufi, der sich im Norden von Istrien ausserhalb des Dorfs Buzet befindet.

«Mischlinge sind für die Trüffelsuche am besten geeignet», erklärt die 63-Jährige, während sie ­gemeinsam mit interessierten Touristen den Wald durchkämmt. Die Hundenasen wandern dicht über dem feuchten Boden und bewegen sich unentwegt hin und her. Plötzlich stoppt Moiza und beginnt aufgeregt mit den Vorderpfoten in der Erde zu scharren. Nach ein paar Minuten hält ihre «Chefin» eine der begehrten schwarzen Knollen in der Hand. Ein einzigartiger Duft breitet sich aus – eine Mischung aus Erde, Laub, Nüssen, Pilzen, Moos und Knoblauch. «Für solchen schwarzen Trüffel zahlt man etwa 400 Franken pro Kilo», sagt Zigante, «für weissen sogar über 6000.»

Natura Tartufi war vor 25 Jahren das erste Unternehmen, das in dieser Region nach dem Edelpilz suchte. Heute sind 2700 Trüffeljäger registriert und mutmasslich 2000 weitere illegal unterwegs. Istrien ist wie Italien eine Trüffelhochburg. «Die Edelknolle macht alles besser», behauptet Anita Zigante, «Reis, Pasta, Polenta, Fleisch, Eiergerichte, Öle oder Käse.»

Zum Beweis bekommt man im Degustationsraum von Natura Tartufi Brot mit Trüffelaufstrich und Rührei mit frisch gehobeltem Trüffel serviert.

Die Recherche zu dieser Reportage wurde ­unterstützt vom Tourismusverband Istrien. istra.ht

Siehe auch Istrien-Tipps auf Seite 95

Anita Zigante und ihr «Trüffelsuchtrupp»: Biba und Moiza hatten wieder einmal den richtigen Riecher.

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Von seiner schönsten Seite zeigt sich die Gegend im Mai/Juni und im September/Oktober. Obwohl Kroatien zur EU gehört, heisst die Landeswährung Kuna. Der Kurs ist an den Euro gekoppelt. Für ­einen Franken erhält man gut 6.60 Kuna. istria-bike.com/de

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So nehmen Sie teil: Hauptpreis (blaues Lösungswort) Tel.: 0901 560 041 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD1, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD1 SOMMER. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Kreuzworträtsel, Postfach, 8074 Zürich Zusatzpreis (grünes Wort) Tel.: 0901 560 065 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD5, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD5 WINTER. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Chancengleiche WAP-Teilnahme ohne Zusatzkosten: http://m.vpch.ch/ MMD12315 (gratis übers Handynetz) Teilnahmeschluss: Sonntag, 2.6.2019, 24 Uhr

Gewinner Nr. 20: Hauptpreis: Gustav Bürer, Uetikon am See ZH; Lilian Heer, Lotzwil BE Zusatzpreis: Gregor Blöchlinger, Turbenthal ZH; Heidi Marbach, Sarnen OW

Auflösung Nr. 21:

MAIBAUM

Was koche ich heute?

migusto.ch

Teilnahmebedingungen: Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung. Computergesteuerte Massenteilnahmen sind nicht gewinnberechtigt. Die Mitarbeitenden der Migros-Medien sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.

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RÄTSEL | 27.5.2019 | 103

Gewinnen Sie eine von 4 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

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Quiz Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die acht Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

1. Welcher Begriff hat nichts mit dem aktuellen Monat zu tun?

L

B Maiglöckchen

Mailand

O Maibaum

2. Wie heisst die Rhone im Oberwallis?

A Rotten

P Ratten

I

Rattan

3. Was braucht es, um bei einem Film Bild und Ton zu synchronisieren?

C Filmdeckel

T

Filmriegel

U Filmklappe

4. Welcher Ferienort ist der höchstgelegene?

K Gstaad

S

St. Moritz

I

Klosters

2 × 100 Franken zu gewinnen So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 042 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD2 TASTSINN. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Quiz, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Teilnahmeschluss: Sonntag, 2.6.2019, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

5. Was hängt in der Regel in einem Campanile?

O Trockenfleisch

M Wäsche

A Glocken

6. Was heisst «schliesslich» auf Lateinisch?

I

N tandem

solex

F

bikes

7. Welche Musikerin spielt in der TV-Serie «Sam & Cat» eine der Hauptrollen?

Auflösung Nr. 21:

N Ariana Grande

TRAINING Gewinner Nr. 20: Raffael Winkler, Basel; Jolanda Zimmer, Bachenbülach ZH

S

Lady Gaga

R Rihanna

8. Welcher spezielle Tisch steht seit 1965 im Sitzungssaal des US-Senats?

L

E

Soap Desk

Candy Desk

T

Tie Desk

Lösungswort : 1

2

3

4

5

6

7

8

Paroli

2 × 100 Franken zu gewinnen

Tragen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein. Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1 bis 5:

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 043 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD3 OSTEN. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Paroli, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Teilnahmeschluss: Sonntag, 2.6.2019, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Lösungswort : 1

2

3

4

5

Auflösung Nr. 21: ARMEE

Gewinner Nr. 20: Ulrica Blumer, Schwanden GL; Christoph Fleischhacker-Blat, Muttenz BL

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RÄTSEL | 27.5.2019 | 105

Gewinnen Sie eine von 2 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

Sudoku

5 1 8 3 7 8 7 4 9 2 3 2 5 1 6 8 7 5 7 6 2 2 5 8 1 7 9 9 5 4 2 6

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 × 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

Die Lösungszahl ergibt sich aus den blauen Feldern von links nach rechts.

×2

2 × 100 Franken zu gewinnen

Auflösung Nr. 21: 351

5 9 3 8 6 1 7 4 2

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 044 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt von der Lösungszahl, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD4 123.

Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Sudoku, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe

6 1 4 7 2 3 9 5 8

8 7 2 5 4 9 3 6 1

1 5 7 9 3 8 4 2 6

9 4 6 2 5 7 8 1 3

3 2 8 4 1 6 5 9 7

7 6 1 3 9 5 2 8 4

2 8 5 6 7 4 1 3 9

4 3 9 1 8 2 6 7 5

raetsel.ch 401437

Gewinner Nr. 20: Meinrad Küng, Wettingen AG; André Morel, Meyrin GE

Teilnahmeschluss: Sonntag, 2.6.2019, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

raetsel.ch 401438

Bimaru

Brücken

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Jeder Kreis stellt eine Insel dar. Die Zahl darin gibt an, wie viele Brücken dort enden. Brücken sind nur zu horizontal oder vertikal benachbarten Inseln erlaubt. Diese dürfen mit einfachen oder doppelten Brücken verbunden werden. Am Schluss sollen alle Inseln miteinander verbunden sein. Verboten: Kreuzungen, diagonale Brücken und 2 4 3 mehr als zwei Linien

1 0

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2 5 0

Auflösung Nr. 21:

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Auflösung Nr. 21: 4

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© raetsel.ch 1347

raetsel.ch 392943

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 558 711 Ex. (WEMF 2018) Leserschaft: 2 348 000 (WEMF, MACH Basic 2019-1)

Adresse Redaktion und Business Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/leser

Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund

Chefredaktion Franz Ermel

Leitung Ressort Food Roberto Zimmermann

Blattmacher Steve Gaspoz

Leitung Ressort Health & Beauty Rüdi Steiner

Leitung Ressort ­Migros & Gesellschaft Kian Ramezani

Leitung Layout Pablo Tys

Leitung Ressort Familie Yvonne Samaritani

Abonnemente: abo@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum unter ­migrosmagazin.ch/impressum

Leitung Bild Olivier Paky Leitung Produktion Roland Linder

Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG

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110 | 27.5.2019 | MEINE WELT

2 3

1

Kims Lieblingsprodukt «Mit dieser Polenta gewinne ich immer bei meinen Kindern. Sie ist fein und einfach zuzubereiten.»

«Wir beide sind fast nonstop zusammen»

Kim und Lia Petri führen die «Schminkbar» in zweiter Generation. Sie haben das ­Unternehmen von Mutter und Beauty-Pionierin Bea Petri übernommen. Gerade haben sie in Luzern ihre sechste Filiale eröffnet. Ausgleich finden die Schwestern mit ihren Familien.

Text: Lisa Stutz Bilder: Jorma Müller

MEINE WELT | 27.5.2019 | 111

1 Unser Märt «Immer am Dienstag und Freitag holen wir am Zürcher Bürkliplatz­ markt Blumen fürs Geschäft. Wir lassen uns berieseln von den schönen Ideen, hier finden wir Inspiration.»

2 Unsere Erbstücke «Wir tragen beide Schmuck von unserer verstorbenen Nonna. Sie war ein sehr wichtiger Mensch für uns. In unserer Kindheit ­haben wir viel Zeit mit ihr verbracht.

Sie war eine starke, lustige Frau.»

4

5

3 Unser Gegensatz Lia: «Ich sammle Kochbücher. Ich bin gelernte Köchin und stehe heute noch leidenschaftlich gerne

Namen Kim (37) und Lia (40) Petri Wohnorte Kilchberg ZH (Kim), Zürich (Lia) Das läuft bei uns «Wir sind in Bern geboren und zum Teil aufgewachsen.

Später sind wir nach Zürich gezogen.

Unsere Mutter Bea Petri ist die wohl bekannteste Maskenbild­nerin der Schweiz. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis, auch wenn wir unsere Aufs und Abs hatten – wie alle. Als sie 2003 das Unternehmen Schminkbar gründete, holte sie uns ins Boot.

Wir lernten das Geschäft von der Pike auf. Oft waren wir morgens die Ersten und abends die Letzten, die da waren. Es fiel unserem Mami nicht leicht, ihr ‹drittes Kind›, wie wir die Schminkbar oft nennen, vor drei Jahren loszulassen. Doch es läuft ­super. Heute haben wir sechs Filialen und rund 120 Angestellte.»

6

am Herd.» Kim: «Ich kann überhaupt nicht kochen. Selbst für die einfachsten Gerichte muss ich Lia um Rat fragen.»

4 Unser Automat «Als Teenies konnten wir ganze Nachmittage in einem Passfoto­ automaten verbringen. Nach und nach verschwanden die alten Automaten. Aber nun steht wieder einer beim Kultur­­haus ­Kosmos in Zürich. Die Fotos sind retro: schwarz-weiss und mit Eiergeschmack.»

Bild: David Zangger

5 Unser Treffpunkt «Im ‹Grande› gibts den besten Kaffee der Stadt. Hier treffen wir uns, wenn wir eine Auszeit brauchen.»

Lias Lieblingsprodukt «Ich liebe das MigustoMagazin. Ich lese es jeden Monat in der Badewanne und studiere die Rezepte. Kim und ich sind definitiv MigrosKinder.»

6 Unsere Familienbande «Familie ist das Wichtigste für uns. Wir beide sind fast nonstop zusammen, auch unsere Männer und Kinder spielen mit.» Im Bild, von links: Noe (3, Sohn von Kim); Kim; Lia; Mila (7, Tochter von Kim); Marc (42, Kims Ehe­ mann); Kaya (1 ½, Tochter von Lia). MM

«Spare am Preis, so freut’s dich am Grill.»

Grill-Regel von Paolo M.

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