Migros-Magazin-21-2019-d-BL

Ausgabe Basel, AZA 4002 Basel. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631

migrosmagazin.ch | MM21, 20.5.2019

Dossier Biodiversität

Leben und leben lassen: Was wir tun können Was die Migros tut Was die Uno empfiehlt ab Seite 11

Axmed Cabdullahi: Flüchtling, Literat und Migros-Lehrling Seite 32

Warum Gelenke manchmal knacken Bild: Daniel Winkler

Seite 81

Digital: Was ist eigentlich diese Cloud? S. 79 Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 575 55 44, Mitglieder.reg@migrosbasel.ch

«Für jeden Geschmack etwas dabei haben.»

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Mein Grill. Meine Regeln: Wenn die Tage wärmer werden, erwacht in uns der Grillitarier und auf den Grill kommt wieder alles, was das Herz begehrt. Ob Fleisch , Fisch, Käse oder Gemüse ist «Wurst» – alles soll auf dem heissen Rost über dem Feuer brutzeln. Dabei folgt jeder seinen ganz eigenen Grill-Regeln. Wie lautet Ihre?

Tipps und Inspiration finden Sie auf grillitarier.ch.

«Mein Klassiker hat tausend Varianten.»

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Kurzrezept Burger: Hackfleisch mit Salz und Pfeffer würzen, feingehackte Zwiebeln und frischen Knoblauch hinzufügen.

Masse zu Kugeln formen und von der Mitte aus flach drücken. Patty auf den heissen Rost legen und erst wenden, wenn man mit dem Wende r problemlos unter das Fleisch kommt. Patty kurz ruhen lassen und währenddessen das Burgerbrot auf beiden Seiten knusprig grilliere n.

4 | 20.5.2019 | AUGENBLICK

15:26 Uhr

Migros-Moment in Ebikon LU Migros-Genossenschafter Franz Zihlmann (63) bereitet den Umzug seiner rund 8000 Bücher umfassenden Bibliothek vor.

Auf seine Bitte hin stellt ihm die Migros Luzern hierfür 200 Papiertaschen zur Verfügung.

Bild: Roger Hofstetter

AUGENBLICK | 20.5.2019 | 5

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6 | 20.5.2019 | MEINE MIGROS

Warum darf ich an der Recyclingwand meiner Migros-Filiale keine Joghurt­ becher einwerfen?

Plastik ist nicht gleich Plastik. Ein Joghurtbecher und viele andere Plastik­ verpackungen bestehen aus verschiedenen Kunst­ stoffarten. Zudem sind sie stark verschmutzt. Sie können deshalb mit den heutigen Technologien nicht rezykliert werden und gelangen so am Ende doch in die Verbrennung.

In die Filialen lassen sich zwar keine Joghurtbecher, aber dafür viele andere Behälter und ausgediente Produkte zurückbringen – zum Beispiel PET- und Plastikflaschen, CDs und DVDs, Batterien, Leucht­ mittel, Wasserfilterkar­ tuschen oder Rahmblä­ serkapseln. Im Schweizer Detailhandel unterhält die Migros das grösste Rücknahme- und Recycling­system.

Haben Sie eine Frage?

Kontaktieren Sie uns!

M-Infoline, der Kunden­ dienst der Migros, ist er­ reichbar ­unter Tel. 0800 84 0848 oder migros.ch/kundendienst

DAS FLEISCH DER ZUKUNFT Frauen an den Grill!

Wir s­ uchen die coolste Grillitarierin der Schweiz.

Wenn Sie sich schon im Januar auf Holzkohle und Brutzel­ geräusche freuen und jedem Mann am Grill den Meister ­zeigen, ­würden wir Sie gerne im ­Migros-Magazin porträ­ tieren. Schicken Sie Ihre ­Bewerbung mit Foto (am Grill) und ein paar Zeilen an: redaktion@migusto.ch

Hai-ai-ai «Das Tauchen mit Tigerhaien ist einfach mega», schreibt Leserin Claudia Müller zu diesem Foto.

«Der frische Atem dank dem Zimtkaugummi Skai lässt sogar die Haie schmunzeln.» Schicken auch Sie Ihr Migros-Bild und gewinnen Sie einen Einkaufs­ gutschein im Wert von 50 Franken.

Teilnahme: www.migmag.ch/blickfang

Die M-Industrie be­ teiligt sich an Aleph Farms. Dem israeli­ schen Start-up ist es gelungen, tierische Zellen in Inkubatoren zu einem Steak zu­ sammenwachsen zu lassen. Dazu müssen keine Tiere verarbei­ tet werden. Migros baut damit Knowhow im Bereich von nachhaltig kultivier­ tem Fleisch auf.

MEINE MIGROS | 20.5.2019 | 7

Es lebe der Moorwald Stattliche Bergföhren, über­ wucherte Feuchtgebiete und ­seltene Vögel wie das Auerhuhn – die Moorwälder der Ibergeregg sind zauberhaft schön und ­ausserdem eine Schatzkammer der Artenvielfalt. Darum wird das Gebiet im Kanton Schwyz zur Landschaft des Jahres 2019. Die Auszeichnung verleiht die Stif­ tung Landschaftsschutz Schweiz unter dem Patronat des MigrosGenossenschafts-Bundes.

Weitere Infos: sl-fp.ch

Bilder: Getty Images; zVg

BLÜTENINSEL FÜR BIENEN

Mit dem Pflanzenziegel kann man auf kleinstem Raum einen Beitrag zur ­Artenvielfalt leisten.

Er ist mit einheimischen Wildblumen bewachsen und passt auf jeden ­Balkon oder Minirasen.

Für Wildbienen und Hummeln ist er eine Wohltat. Indem die mehrjährigen Pflanzen aus­samen, tragen sie auch in der Umgebung zur Artenvielfalt bei.

Erhältlich ist der Pflanzenziegel nach regionaler Verfügbarkeit im Do it + Garden ­Migros.

Duft als Käferschreck Der winzige Rapsglanzkäfer frisst die Blüten von Rapspflanzen und richtet so grosse ­ Schäden an. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick AG prüft, wie sich das Tierchen ökologisch bekämpfen lässt. Ätherische Öle aus Zitronengras erweisen sich in Feldversuchen nun als wirksam: Der starke Duft stört die Orientierung des Käfers; er findet den Raps nicht mehr. Die Migros unterstützte die Grundlagenforschung.

Urabstimmung 2019 Liebe Genossenschafterinnen, liebe Genossenschafter Dieser Tage erhalten Sie Ihre persönliche Stimmkarte für die Urabstimmung 2019.

Mit dieser können Sie direkt Ihre Stimme abgeben, gleichzeitig erfahren die Verantwortlichen der Migros, was Sie über ihr Unternehmen denken.

Die Frage, die wir Ihnen stellen, betrifft die Genehmigung der Jahresrechnung 2018 Ihrer Genossenschaft, die in der Ausgabe 20 des Migros-Magazins publiziert worden ist.

Bericht und Jahresrechnung 2018 werden Ihnen jeweils von der regionalen Verwaltung und dem regionalen Genossenschaftsrat zur Annahme empfohlen.

Nehmen Sie Ihr Recht auf die Teilnahme an der Urabstimmung wahr.

Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung.

Ihre Migros

«Cool bleiben beim Grillieren.»

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INHALT | 20.5.2019 | 9

18

INHALT Dossier Biodiversität 11 Biodiversität Was, warum und wozu 12 Artenvielfalt Der Kampf um Lebensraum 16 Gefährdete Säuger 82 % sind schon ausgestorben, die Menschen noch nicht

Dossier Biodiversität

Bäuerin Coni Hiltebrand kultiviert auf ihrem Hof in Teufen ZH alte Tomatenund Kartoffelsorten.

18 Gelebte Artenvielfalt 20 Grüne Industriezonen Wiesen für Pflanzen und Tiere 25 Experteninterview UNO-Generalsekretärin für Biodiversität Cristina Paşca Palmer 28 Verzicht auf Pestizide Die Migros und IP-Suisse-­ Landwirte wagen den Versuch 31 Bänz Friedli 32 Lehre und Literatur Axmed Cabdullahi aus Somalia macht eine Lehre bei der Migros und schreibt Bücher

61

36 Feiner Grillsalat Entrecôte und Lattich 39 Wer kauft hier ein?

43 Wissensbissen

Vorlesetag am 22. Mai: Das Kinderbuch «Forschungsgruppe Erbsensuppe» wäre eine gute Idee dafür

59 1, 2 oder 3?

61 Tipps für Kinderbücher 62 Insektenschutzmittel 67 Stadt, Land, Stutz ab 69 Ihre Region Aktionen, Reportagen, News

79 Wozu eine Cloud?

Bilder: Daniel Winkler, Tina Aich Fotografen, PD, iStock

81 Knackpunkt Gelenke Wann sollte man zum Arzt?

84 Covergirls – The Return 89 Vanish Fleckentferner 91 Essig-Kalkreiniger 92 pH-Balance-Hautpflege 95 Rätsel und Spiele 100 Cumulus 101 Leserangebot Ferien auf der Insel Rhodos

84

Bild in Bestellung

Unsere drei Grazien respektive Cover­girls zeigen Looks für die Sommerparty

102 Meine Welt Zeitschriftenmogul und Tausendsassa Jürg Marquard M-Infoline: Tel. 0800 84 0848 oder +41 800 84 0848 (Ausland). www.migros.ch/kundendienst; www.migros.ch

Cumulus: Tel. 0848 85 0848 (Normaltarif) oder +41 44 444 88 44 (Ausland). cumulus@migros.ch; www.migros.ch/cumulus

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Tag 3 Wien. Stadtrundfahrt inklusive Kaffeehaus Besuch*. Nachmittags Ausflug Burgenland mit Weindegustation (Fr. 48).

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Tag 4 Rotterdam > (Kinderdijk). Ausflug Kinderdijk (Fr. 43). Oder Stadt-/Hafenrundfahrt Rotterdam (Fr. 50).

Tag 5 Amsterdam. Grachtenfahrt*. Nachmittags Ausflug Zaanse Schaans*.

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Tag 4 Bamberg. Sie besichtigen Bamberg*.

Tag 5 Würzburg. Stadtbesichtigung* der Universitätsstadt Würzburg.

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Nicht inbegriffen: Auftragspauschale pro Person CHF 20.– • Persönliche Auslagen und Getränke • Trinkgelder • Ausflüge • Versicherung Abfahrtsorte: Wil •, Burgdorf •, Winterthur–Wiesendangen SBB, Zürich-Flughafen •, Aarau SBB, Baden-Rütihof •, Pratteln Aquabasilea •, Basel SBB. Abfahrtszeiten auf Anfrage

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BIODIVERSITÄT | 20.5.2019 | 11

Bedrohter Lebensraum Die Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten geht auch in der Schweiz stark zurück. Was sind die Gründe und die Folgen?

Was kann man dagegen tun? Zum Tag der Biodiversität am 22. Mai ein Dossier, in dem es kreucht und fleucht.

Illustration: Kleon Medugorac

Was ist Biodiversität?

Was schadet der Biodiversität?

Biodiversität bezeichnet die Vielfalt von Lebensräumen, ihrer Arten und Gene sowie ­deren Zusammenspiel. Alle ­Lebensformen auf der Erde sind v­ oneinander abhängig.

Stirbt eine Art aus, gefährdet dies auch andere – und irgendwann auch den ­Menschen.

Starken Einfluss haben etwa der Siedlungsbau, intensiv betriebene Landwirtschaft, Umweltver­ schmutzung, ­Stauanlagen für ­Wasserkraft, Einschleppen von fremden Pflanzen- und T ­ ierarten, Klimawandel und Tourismus.

Wozu brauchen wir sie?

Alle können helfen: etwa indem sie Umweltverschmutzung ver­ meiden und auf die Lebensräume von Tieren und Pflanzen achten.

Weiter kann man einheimische ­Samen und Pflanzen auswählen oder den Schmetterlingen und ­Bienen neue Lebens­räume zur ­Verfügung stellen.

Ohne Biodiversität gäbe es auf diesem Planeten gar kein Leben. Die biologische Vielfalt bildet die Grundlage für N ­ ahrungsmittel, Luft zum A ­ tmen, Trinkwasser, ­Blumenwiesen, Vögel und Obstbäume. Sterben etwa die ­Insekten aus, verschwinden mit der Zeit auch die ­Nutz­pflanzen, denn viele von ihnen werden von den Tierchen bestäubt.

Was können wir tun?

Die Schweiz engagiert sich Das Schweizer Fernsehen SRF ruft unter dem Motto «Jeder Quadratmeter zählt!» auf, biodiverse Flächen zu schaffen.

Do it + Garden Migros unterstützt die Aktion.

Infos auf missionb.ch

12 | 20.5.2019 | BIODIVERSITÄT

Wir müssen jeden Quadratzentimeter zurückerobern Alle können einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten.

Es gibt keine Ausrede: Wir haben Vorschläge für jedes Zeitbudget und jede Grösse der Grünfläche zusammengestellt.

Text: Rahel Schmucki

Wiesenblumen Ein sauber getrimmter Rasen zieht keine Tiere an. Eine ­Wild­blumenwiese bietet Wild­ bienen und Schmetterlingen jede Menge Nahrung. Samen für eine Wildblumenwiese ­tragen Namen wie «Bienen­ weide» oder «Wiesenwucher­ blumen». Eine grosse Auswahl findet man unter: www.migmag.ch/blumen

5 Min.

Igel und Co. Damit Kleintiere im Garten Unterschlupf finden, empfiehlt das Bundesamt für ­Umwelt, im Herbst Holz- und Asthaufen liegen zu lassen.

Darin können unter anderem Igel überwintern. Im Frühling und Sommer verkriechen sich Eidechsen, Ameisen und ­Käfer gern in Stein- und Holzhaufen. Je wilder ein Garten ist, desto mehr Lebensraum bietet er kleinen Tieren.

Insekten Um die Biodiversität zu fördern, braucht man keinen Garten.

Für den Balkon und sogar das Fenstersims kann man schöne Blumen pflanzen und säen, an denen Schmetterlinge und ­Bienen Nahrung finden. Setz­ linge und Samen sind mit dem Stichwort bienenfreundlich ­gekennzeichnet. Das sind zum Beispiel Begonien, Löwenmaul, Dahlien, Phlox oder Herbst­ anemonen. Eine ganze Liste von geeigneten Blumen haben die Gärtner von Do it + Garden Migros zusammengestellt: www.migmag.ch/blumen

Heimisch oder invasiv?

Für die Biodiversität spielt die Herkunft der Pflanzen eine grosse Rolle. Welche Blumen und Sträucher in welcher ­Region heimisch sind, erfährt man unter: floretia.ch

20.5.2019 | 13

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30 Min.

Bienen Wildbienen finden in der urbanen Umgebung keine Nistplätze mehr und haben Mühe beim Überwintern. Deshalb gibt es Wildbienenhotels, die den Bestand dieser Tiere sichern helfen. Diese Häuschen können auch auf dem Balkon aufgestellt werden. Keine Angst: Wildbienen sind an menschlichen Lebensmitteln weniger interessiert. Wichtig ist, dass das ­Bienenhotel einigermassen vor der Witterung geschützt ist.

Bilder: Getty Images (2), Raupenkasten.ch, Stéphane Vitzthum/Biosphoto/Pro Natura

www.migmag.ch/bienenhaus

Raupen Wie erklärt man Kindern die Wunder der Natur? Zum ­Beispiel mit einem Raupenkasten. Darin wachsen Larven zu Schmetterlingen heran.

Damit man diese Entwicklung mitverfolgen kann, bietet der Kasten Einblick. Einen besonders schönen Bausatz gibts unter raupenkasten.ch

Tag der ität Biodivers 2 2 . Mai

Glühwürmchen Viele kleine Tiere sind schwierig zu beobachten. Mit kleinen Tricks gelingt es trotzdem – auch mit Kindern. Das Tier des­ ­Jahres, das Glühwürmchen, lässt sich mit ­einer selbst gebastelten Falle aus einer ­halbierten PET-Flasche und einem kleinen LED-Licht einfangen und betrachten.

Die Konstruktion simuliert ein Weibchen und lockt Männchen an.

Danach die Tierchen wieder fliegen lassen!

Bastelanleitung unter www.migmag.ch/gluehwurm

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BIODIVERSITÄT | 20.5.2019 | 15

1 Tag

Auf Pirsch Nirgends lernt man die Artenvielfalt in der Schweiz besser kennen als beim Wandern und Spazieren. In Dietikon ZH ­erklärt zurzeit die Ausstellung «(G)Artenvielfalt – ohne inva­ sive Neophyten» auf 2500 Quadratmetern die heimischen Pflanzen. Die Kinder können auf einem Globi-Rundgang spielerisch etwas über Bio­ diversität lernen.

Bilder: Globi Parcous/Gartenvielfalt, Stadtgärtnerei Basel

www.migmag.ch/gartenvielfalt

Buch Das neueste Globi-Buch ­beschäftigt sich mit der ­Artenvielfalt. «Globi und die neuen Arten» erzählt die ­Geschichte von Pflanzen- und Tierarten, die von Menschen an neue Orte getragen werden und da manchmal Probleme verursachen.

3 Jahre

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Die Stadt vergrünen Wer sich über längere Zeit für die Biodiversität einsetzen möchte, kann etwa in der Stadt Basel eine Patenschaft für Baumrabatten übernehmen und Blumen setzen.

Andere Gemeinden bieten Ähnliches an. Am besten ­erkundigt man sich bei der Stadt- oder Gemeinde­ verwaltung.

Weitere Infos unter www.migmag.ch/baumpatenschaft

Erfolg vermelden Einen Holzhaufen liegen gelassen? Wildbienen beherbergt? Wildblumen gepflanzt?

So gewonnene Flächen kann man im Projekt missionb.ch des Schweizer Fernsehens eintragen und damit Teil der «Mission B» werden.

Weitere Infos unter doitgarden.ch/nachhaltig

16 | 20.5.2019 | BIODIVERSITÄT

Alarmstufe: Rot Der Mensch macht gerade mal einen Zehntausendstel der globalen B ­ iomasse aus, doch er ist massgeblich dafür verantwortlich, dass 82 Prozent aller anderen Säugetiere bereits ausgelöscht sind. Der Stand der Biodiversität ist besorgniserregend – in der Schweiz und weltweit.

Text: Yvette Hettinger, Ralf Kaminski Illustration: Kleon Medugorac

79%

Die Situation in der Schweiz

13,4%

48%

90% >90%

36%

78% 39% 40%

Anteil der Förderflächen In der Schweiz sind lediglich 13,4 Prozent der Landesfläche von Bund und Kantonen als Förderflächen zur Erhaltung der Artenvielfalt ausgewiesen.

Das Ziel für das Jahr 2020 sind 17 Prozent.

Das unternimmt die Politik: Die SP hat in dieser Legislaturperiode am meisten Vorstösse zur Verbesserung der Artenvielfalt lanciert. Wie grün Parteien und Parlamentarier sind, weiss das Netz: umweltrating.ch

SP

10

Grüne

9

CVP

8

SVP

4

GLP

2

FDP

1

BDP

1

Finanzkommission NR

1

EVP

0

Vorstösse total

36

Gefährdete Lebensräume Fast die Hälfte aller Lebensräume in der Schweiz ist bedroht.

90 Prozent der Schweizer Auenwälder sind verschwunden. Über 90 Prozent der Schweizer Fliessgewässer folgen nicht mehr ihrem natürlichen Verlauf. Das ist ver­heerend: Etwa 50 Prozent ­ der einheimischen Tier- und Pflanzenarten sind auf naturnahe Gewässer angewiesen.

Seit 2017 stellt der Bund jährlich

20–40

Millionen Franken für Sofortmassnahmen zur Verbesserung der Biodiversität bereit.

Gefährdete Arten 36 Prozent aller Tierund Pflanzenarten in der Schweiz sind bedroht.

28%*

* Lesebeispiel: Bei den Farn- und Blüten­ pflanzen in der Schweiz gelten 28 Prozent als gefährdet.

350

Millionen Franken pro Jahr beträgt gemäss Schätzungen die Bestäubungsleistung der Honig- und Wildbienen in der Schweiz.

20.5.2019 | 17

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Die globale Situation Zur Zahl der Organismenarten auf der Erde gibt es nur Schätzungen. Sie bewegen sich zwischen 10 und 100 Millionen. Etwa 1,8 Millionen sind bekannt.

Jede Art, die ausstirbt, ist für immer verloren – und manchmal nicht nur sie: Seit etwa die Vogelart ­ Dodo auf Mauritius ausgerottet ist, kann auch der Calvariabaum nicht mehr fortbestehen.

EU-Rechenbeispiel: Die Europäische Union schätzt, dass sie bis 2050 jährlich vier Prozent des Bruttoinlandprodukts ­aufwenden müsste, um die Ökosystemleistungen zu kompensieren, die wegen Biodiversitätsverlusten wegfallen. Das ist wesentlich teurer, als die Biodiversität zu fördern. Für die Schweiz gelten ungefähr die gleichen Zahlen.

Biomasse Menschen machen 0,01 Prozent der globalen Biomasse aus.

Die der Fische ist zwölfmal grös­ ser, die der Pflanzen 7500 mal.

Vier Fünftel der gesamten Bio­ masse sind Pflanzen.

12-mal mehr Fische

17-mal mehr Insekten, Spinnen und Krustentiere

200-mal mehr Pilze

Verlust der Artenvielfalt Für immer verloren: Wilde Säugetiere –83%

1200-mal mehr Bakterien

7500-mal mehr Pflanzen

Verhältnis zwischen Wild- und Nutztieren Säugetiere an Land: 4% Wildtiere, 36% Menschen, 60% Nutztiere

Meeressäugetiere –80% Pflanzen –50%

Vögel: 30% Wildtiere, 70% Nutztiere

Fische –15%

Seit dem Bestehen des modernen Menschen sind zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ausgestorben.

Die grosse Mehrheit der auf der Erde lebenden Tiere sind Nutztiere wie Schweine, Rinder oder Hühner.

Quellen: Bundesamt für Umwelt, Pro Natura, PNAS, Kanton Luzern, Agroscope

Mensch 3-mal mehr Viren

18 | 20.5.2019

Liebeserklärungen: Im Schweinestall hat Coni Hiltebrands Mann eine Herzensbotschaft hinterlassen (oben).

Draussen im Feld geht die Bäuerin auf in ihrer Begeisterung für rare Sorten – die sie im Hofladen zum Verkauf anbietet (unten).

20.5.2019 | 19

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Ein Leben für die Rote Emmalie

Coni Hiltebrand führt seit 27 Jahren einen Hof im zürcherischen Teufen. Hier kultiviert sie liebevoll alte Kartoffel- und Tomatensorten.

Zu Besuch an einem Ort, wo die Natur sich ausbreiten darf.

Text: Sabine Lüthi Bilder: Daniel Winkler

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ie heissen Blaue St. Galler und Rote Emmalie und sehen alles andere als konventio­ nell aus: Pink bis dunkelrot leuchten die Kartoffeln. Es sind zwei von insgesamt fünf Sorten, die C ­ oni ­Hiltebrand (49) auf ihrem Hof in Teufen ZH anbaut. «Der Kartoffel­ stock bekommt mit diesen pink­ farbenen Erdäpfeln eine wunder­ schöne Farbe», sagt die Bäuerin.

Seit 27 Jahren ist sie Chefin a­ uf ­einem acht Hektar grossen Betrieb mit IP-Suisse-Label – und eine Lieb­ haberin von seltenen Sorten, Arten­ vielfalt und geschlossenen Kreis­ läufen. «Was der Boden hergibt, ­landet auf dem Teller. Ich verarbeite ­es zu Likör, Konfitüre, Sauce, Ra­ tatouille, Kräutersalz.» Im kleinen Hofladen gibt es vieles davon auch zu kaufen; man bedient sich und hinter­ legt einen Batzen. Samstags trifft man sie auf dem Markt in Bülach.

Top in der «Landfrauenküche»

Coni Hiltebrand sagt zwar von sich, sie sei eine Perfektionistin. Aber draussen vor dem Bauernhof, den sie von ihren Grosseltern übernommen hat und auf dem ihr 80-jähriger ­ Götti Hansjörg Gehring sie unter­ stützt, darf die Natur sich frei aus­ breiten – einen ondulierten, mit ­Chemikalien gedopten Rasen sucht man hier vergebens. Dafür gedeihen im Kräutergarten Lavendel, Majoran, Zitronenmelisse, Rosen, Rosmarin ungezähmt in einer dafür vorgese­ henen Zone. «Es ist nicht schlimm, dass alles durcheinanderwächst.»

Den Kräutern und dem Gemüse im Feld weiter unten gefällts – sie verselbständigen sich, spriessen da

und dort; Vögel und Insekten fühlen sich hier zu Hause. Im kleinen Ge­ wächshaus wärmen die Sonnenstrah­ len jungen Salat, Zucchetti, Rosen­ kohl, Tomaten. «Der Schwarze Prinz ist meine Lieblings­tomate», sagt sie.

Es ist eine alte Sorte wie die ­Berner Rose. Coni Hiltebrand baut auch Milchperle an, eine Pro-SpecieRara-Sorte. Daraus und aus Kräutern gewinnt s­ ie Saatgut, um die Setzlinge dann weiterzuverkaufen.

Die Bäuerin ist auch eine ausge­ zeichnete Köchin, wie sie Ende 2018 in der SRF-Sendung «Landfrauen­ küche» bewiesen hat. Als Hauptspeise servierte sie Lamm – ohne dass es eine von den Teilnehmerinnnen ­gemerkt hätte. Das Fleisch war mit Holundersaft und Prosecco mariniert, die Sauce mit Schokolade verfeinert.

Doch sie hat nicht nur aus Liebe zum Kochen mitgemacht. «Ich sah in die­ ser Sendung immer nur Frauen von Bauern. Ich wollte zeigen, dass auch Frauen einen Hof führen können.»

Mit Martin (48), ihrem Mann, hat sie zwei Söhne (24, 22) und eine Tochter (19). Er arbeitet Vollzeit als

«Es ist nicht schlimm, dass auf den Feldern alles durcheinanderwächst.»

Coni Hiltebrand Bäuerin in Teufen ZH

Schreiner, seine handwerklichen ­Fähigkeiten sind auf dem Hof immer wieder gefragt: hier eine Second­ hand-Tür einbauen, da aus einer Hundebox ein Daheim für drei Küken zimmern, dort einen alten Schaf­ wagen zur Übernachtungsmöglich­ keit für Gäste ausbauen. Sie weiss die Unterstützung zu schätzen: «Ich muss nicht alles selber können.»

Ein Vorzeigeobjekt für Schulklassen

Es ist der erste Montag im Mai. Der Boden erwacht nur langsam aus der Winterstarre. Gejätet ist noch nichts.

«Für viele wäre so ein Garten eine Schande», sagt Coni Hiltebrand, «aber das Unkraut schützt den ­Boden.» Der Butterfly-Spinat zum Beispiel, eine alte Sorte, hat sich ­verselbständigt und wächst nun an Stellen, wo er nicht vorgesehen war.

Aus drei Hochbeeten zieht sie fünf Radieschensorten. «Das ist Biodiver­ sität», sagt sie und ist ein bisschen stolz. Immer wieder besuchen Schul­ klassen den Hof, etwa um zu lernen, wie aus Samen Salat entsteht.

Die Tiere sind zum Teil – trotz Frost morgens – bereits draussen: Schafe, Ziegen, Ferkel, Hühner, Pferde, Kaninchen, Schildkröten. In der Mitte der bewirtschafteten Fläche breitet sich eine Mischwiese aus. Hier blühen Margeriten, Hahnenfuss, ­Löwenzahn, Klee, Wiesensalbei – ein Paradies für Insekten, Schmetterlinge und Vögel. Dahinter schleicht ein Fuchs herum. Erst kürzlich hat er ein Kaninchen aus dem Käfig geholt und gefressen. Der Hof liegt 800 Meter ­ausserhalb des Dorfs. Es ist eben wirklich ein Ort, wo sich Fuchs und Kaninchen gute Nacht sagen. MM

20 | 20.5.2019 | BIODIVERSITÄT

Blütenmeer in der Industriezone Mit ihren naturnahen Firmenarealen schafft die Migros wertvollen Lebensraum für Pflanzen ­ und Tiere. Vier Objekte in der Nahaufnahme.

Text: Lisa Stutz

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reale zur industriellen Nutzung sind selten Hingucker. Nicht so beim Migros-Verteil­ zentrum in Suhr AG: Rund um die Gebäude grünt und blüht es. Hier eine grossflächige Naturwiese, da ein Bienenhotel, daneben aufgetürmte Steine, zwischen denen es kreucht und fleucht. Das Verteilzentrum ist eins von 35 Firmen­ arealen der Migros, die naturnah ­gestaltet sind und Lebensraum für Pflanzen und Tiere bieten.

Die Anlage in Suhr war die Erste, die von der «Stiftung Natur & Wirtschaft» zertifiziert wurde. Das war im Jahr 1998. Fast drei Millionen Quadratmeter sind inzwischen ­dazugekommen – ein Komplex aus Industrie- und Logistikgebäuden, Einkaufszentren, Golf- und Freizeitanlagen sowie Wohnsiedlungen der Migros. «Damit wollen wir ­einen Beitrag zur Biodiversität ­leisten», sagt Heidi Oswald, Projektleiterin Nachhaltigkeit. Voraussetzung für eine Zertifizierung ist, dass mindestens ein Drittel der ­Umgebung naturnah gestaltet ist – das heisst: Blumenwiesen statt ­Rasen, einheimische Pflanzen statt Exoten, durchlässige Böden statt ­Asphalt.

Unzählige Insekten sind auf den Arealen eingezogen, Vogelarten w ­ ie Kiebitz, Drosselrohrsänger u ­ nd Turmfalke sind hier zu Hause. 2016 erhielt die Migros für ihr Engagement den Umweltpreis der Schweizerischen Umweltstiftung. MM

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Als das Verteilzentrum in Suhr AG von 1982 bis 1­ 986 erbaut wurde, war eine naturnahe Um­gebung Bedingung: Dem damaligen Leiter der Genossenschaft Aargau/Solothurn lag die Natur am Herzen. Im Jahr 1998 wurde die 53 000 Quadratmeter grosse Fläche offiziell zertifiziert – als erstes Migros-­ Firmenareal überhaupt.

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Die MigrosNaturareale in Zahlen

2,98 Mio. Quadratmeter bei Migros-Arealen sind derzeit speziell naturnah ­gestaltet. Das entspricht der Fläche von rund 500 Fussballfeldern.

230 000 Quadratmeter Dachfläche von Migros-Gebäuden sind begrünt.

6

von 7 Golfanlagen der Migros sind von der «Stiftung Natur & Wirtschaft» zertifiziert.

140 000

Quadratmeter Gewässer und Feuchtgebiete befinden sich auf den Naturarealen der Migros. Sie sind vor allem bei den Golfparks zu finden und bieten Amphibien ein Zuhause.

Prozent der Umgebung müssen naturnah gestaltet sein, damit die «Stiftung Natur & Wirtschaft» ein Gelände zertifiziert.

2014

wurde das erste Wohnareal der Migros-Pensionskasse naturnah gestaltet und zertifiziert.

Bilder: Franziska Frutiger (4), Samuel Trümpy, zVg

30

Beim Einkaufscenter Zugerland in Steinhausen ZG geht es im wahrsten Sinne zu wie im Bienenhaus: Auf 340 Quadratmetern ­wurde ein Wildbienen­paradies mit Nistmöglichkeiten geschaffen, bestehend aus Sandflächen, morschen Baumstämmen oder Bienenhotel.

Die Besucher können die Natur­oase zu Fuss erkunden und via Infotafeln etwas über die bedrohten Wildbienen erfahren.

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BIODIVERSITÄT | 20.5.2019 | 23

4 Die Firma Aproz Sources Minérales in Nendaz VS hat sich dem natürlichen Mineralwasser verschrieben. Das Credo zeigt sich auch am Produktionsstand­ ort: Hier erstreckt sich eine Naturwiese über knapp 100 000 Quadratmeter. Seit 2014 ist das Unternehmen für die naturnahe Gestaltung des Areals zertifiziert.

Bilder: Raffael Waldner, zVg

3 Mit 330 000 Quadratmetern naturnaher Fläche trumpft der Migros-Golfplatz Moossee in Münchenbuchsee BE auf. Golfplätze eignen sich besonders gut für naturnahe Gestaltung, da sie grossflächig sind. Heidi Oswald, Projektleiterin Nachhaltigkeit bei der Migros, sagt: «Bei der Bio­ diversität ist die Fläche die Währung: je mehr, desto besser.» Im Jahr 2013 wurde das Areal zertifiziert.

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Abgeholzte Flächen neben unberührtem Regenwald in Brasilien.

Auf den neuen Äckern werden Sojabohnen angepflanzt und als Tierfutter in die ganze Welt exportiert.

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Die Menschheit sei auf dem besten Weg, sich selbst auszurotten, warnt Cristiana Pașca Palmer. Im Interview spricht die Uno-Beauftragte für Biodiversität über Emmanuel Macron, Greta Thunberg und andere Hoffnungsschimmer.

Text: Kian Ramezani

Bild: Alberto Cesar-Greenpeace/AP/Keystone

W

enn Biodiversität so wichtig ist, hätte man nicht einen weniger sperrigen Begriff finden können?

Cristiana Paşca Palmer: Er ist tatsächlich etwas abstrakt. Zudem glauben viele, es gehe vor allem um Nationalparks und den Schutz von Elefanten und Walen. Sie verkennen, welche Gefahr vom Verlust kleiner Arten für das Überleben auf der Erde ausgeht.

Deshalb spreche ich von einem lautlosen Killer.

Die Situation ist also dramatisch. Wie wollen Sie den Menschen diese Dringlichkeit verständlicher machen?

Ein Ziel der Uno-Konvention für

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«Das Zeitfenster schliesst sich» biologische Vielfalt besteht genau darin, die Wahrnehmung zu verändern. Die Öffentlichkeit soll dafür sensibilisiert werden, dass Biodiversität nicht nur die Wissenschaft und einige Umwelt­ aktivisten angeht. Artenvielfalt bildet die Infrastruktur, die das Leben auf der Erde überhaupt erst ermöglicht. Sie ist untrennbar mit unserer eigenen Existenz verbunden. Wir sind Teil der Natur, auch wenn wir ganz oben in der Nahrungskette stehen.

Das ist immer noch abstrakt.

Es gibt hier zwei sehr zugängliche Themenfelder: Nahrung und Gesundheit. Dass sich der Verlust von Bestäuberinsekten auf die landwirtschaftliche Produktion

und die Ernährungssicherheit auswirkt, verstehen alle. Das Fleisch, der Fisch und das Gemüse auf unserem Tisch stammen aus gesunden Ökosystemen. Dasselbe gilt für das Wasser, das wir trinken, sowie für die Luft, die wir atmen. All das gerät in Gefahr.

Und die Gesundheit?

Es gibt Anzeichen, dass grosse Seuchenausbrüche wie Ebola mit der Abholzung der Wälder zu tun haben. Es gibt Spezies, die Allergien auslösen. Es geht nicht nur um die Natur da draussen, sondern um uns selbst.

Was kann der Einzelne zum Erhalt der Biodiversität beitragen?

Vorsicht bei Nahrung und auch

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3. Tag Wien Rundfahrt/-gang(1) durch die Kaiserstadt.

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4. Tag Budapest Rundfahrt/-gang(1) durch die pulsierende Hauptstadt Ungarns. Spaziergang(2) und Fahrten mit U-Bahn und Panoramastrassenbahn, Besuche der Markthalle und St. Stephan Basilika. Am Abend Lichterrundfahrt(2) durch die «Königin der Donau».

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BIODIVERSITÄT | 20.5.2019 | 27

Wie optimistisch sind Sie, dass mehr Menschen ihr Verhalten ändern?

Als ich vor 25 Jahren System­ ökologie studierte, verstand kaum jemand, wie ich mich für so etwas interessieren kann. Mittlerweile wird die Problematik in Debatten und an Orten behandelt, wo sie früher keine Rolle gespielt hat – etwa beim WEF in Davos. Dort war die Natur in diesem Jahr ein grosses Thema.

Tun die Politiker Ihrer Meinung nach genug?

Der französische Präsident Em­ manuel Macron hat das Thema Biodiversität auf die Agenda des G7-Gipfels gesetzt. Dass ein Staats­ chef die Dringlichkeit erkennt, ist ein wichtiges Signal. Wir hoffen, dass weitere Führungspersönlich­ keiten diesem Beispiel folgen.

Letztlich brauchen wir aber ganz­ heitliche Ansätze. Nicht nur der Umweltminister, sondern auch der Finanzminister muss Biodiversität in seine Entscheide einbeziehen.

fenster, in dem wir noch handeln können, schliesst sich schnell.

Wie schnell?

Das weiss niemand mit Sicher­ heit, da wir nicht bis ins letzte ­Detail verstehen, wie diese Sys­ teme funktionieren. Die Daten­ modelle legen aber nahe, dass wir mit umfassenden Massnahmen das Tempo des V ­ erlusts der Biodiver­sität bis 2030 drosseln können. Menschen sind kreativ.

Wenn wir wollen, finden wir ­Lösungen. Wir müssen aber die Dringlichkeit der Be­drohung ­erkennen. Andernfalls werden wir die erste Spezies sein, die ­Zeuge ihrer eigenen Ausrottung wird. MM

Was halten Sie von den europaweiten Umweltprotesten der Jugend?

Was Greta Thunberg und andere mit ihren Aktionen erreicht haben, ist absolut überwältigend und inspirierend. Dennoch müs­ sen wir realistisch sein. Das Zeit­

Uno-Expertin Cristiana Paşca Palmer (50) ist seit 2017 Generalsekretärin der Uno-Konvention für Biodiversität mit Sitz in Montreal, Kanada.

Zuvor war sie Umweltministerin in Rumänien und unterrichtete an verschiedenen Universitäten, darunter an der renommierten Harvard University in den USA.

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Kleidung. Ist etwas aus exoti­ schen Materialien hergestellt, sollte man es sich zwei Mal über­ legen, bevor man zugreift. Bei Aufenthalten in exotischen Län­ dern auf den Kauf von Produkten aus Wildtierleder oder gar Elfen­ bein verzichten. Den eigenen Fleischverzehr hinter­fragen, weil grosse Wald­gebiete für den Anbau von Sojabohnen gerodet werden, die als Tierfutter dienen. Es gibt viele Dinge, die man tun kann, gerade als Kon­sument. Die Schweiz ist führend in der bio­ logischen Landwirtschaft, weil dort offenbar viele Menschen diese Produkte wollen.

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Gespür statt Pestizide

Die Migros beschreitet neue Wege beim Weizenanbau. Gemeinsam mit IP-SuisseLandwirten testet sie den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel.

Text: Benita Vogel Bilder: Franziska Frutiger

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etzten Herbst war Premiere: Marco Stettler (30) säte den ersten Weizen, den er ohne chemischsynthetische Pflanzenschutzmittel kultiviert. Bisher verzichtete der Bauer bereits auf Fun­ gizide und Insektizide gegen Pilz- und Insektenbefall, jetzt lässt er auch unkrautvernichtende Herbizide weg.

Marco Stettler ist einer von 20 Landwirten, die der Schweizerischen Vereinigung integriert produzierender Bauern (IP Suisse) angeschlossen sind und an einem Weizenanbauprojekt teilnehmen: In Zusammenarbeit mit der Migros, der ETH Zürich und der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwirtschaft testet die IP Suisse, wie Weizen sich ohne den Einsatz von Chemie anbauen lässt.

«Mit dem Verzicht auf Pestizide in der Weizenproduktion können wir die Umweltbelastung deutlich reduzieren», sagt Christian Städeli, Leiter Getreidetechnologie und Forschung bei der Migros-Tochter Jowa.

Damit trage die Migros gemeinsam mit ihren Partnern dazu bei, die Vielfalt der Arten und Lebensräume zu sichern.

Ziel ist es, in den kommenden vier Jahren gut 90 000 Tonnen

Weizen in der umweltfreund­ licheren Weise zu produzieren.

Damit könnte man auf einer Fläche von 30 000 Fussball­ feldern 180 Tanklaster oder ­ 7,2 Millionen Liter Pflanzenschutzmittel einsparen, wie IP Suisse berechnet hat. «Es ist Pionierarbeit, derart grosse Flächen ohne Pflanzenschutzmittel zu bewirtschaften», sagt Fritz Rothen, Geschäftsführer von IP Suisse. Denn die Qualität müsse weiterhin top sein, der Ernteverlust aber nicht zu hoch.

Klee fürs Weizenfeld

Für Marco Stettler bedeutet die neue Anbauarbeit: jäten statt spritzen. Wenn drei Wochen nach der Saat mit den Weizenpflanzen auch Unkräuter spriessen, fährt er mit der ­«Jätmaschine» über den Acker.

Der Striegel, wie das Gerät im Fachjargon heisst, besteht aus mehreren grossen Rechen; ­deren lange, spitze Zinken graben sich in die Erde und entwurzeln das Unkraut. «Es ist Fingerspitzengefühl verlangt, damit die Weizenpflänzchen unversehrt bleiben», sagt Stettler.

Mit dem Wachstum des ­Getreides sinken die Möglichkeiten, dem Unkraut beizukommen. «Feuchtes und warmes

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«Es braucht Fingerspitzengefühl, damit die Pflänzchen heil bleiben.»

Marco Stettler IP-Suisse-Bauer

Wetter erhöht den Unkraut­ wuchs», sagt der Bauer. Wenn sich das unerwünschte Grün zu stark ausbreitet und er genug Zeit hat, sät er Klee ins Weizen­ feld. Es konkurriert mit dem ­Unkraut und liefert dem Getreide Nährstoffe. Die schlimmsten Nährstoff­räuber wie Disteln, Blacken und Klettenlabkraut reisst Stettler von Hand aus.

Heuer geht die Rechnung auf: Den Mehraufwand, den das Jäten bereitet, erhält Stettler in Form einer Prämie von IP Suisse und Migros und durch Direkt­ zahlungen vergütet. Für das gesamte Projekt wird entschei­ dend sein, wie die Qualität und die Wirtschaftlichkeit der Ernten sich in den kommenden Jahren entwickeln werden. ­ «Wir werden die Ergebnisse der aktuellen und der kommenden vier Ernten mit den Zahlen ­vergleichen, die die ETH vor dem Beginn des Testanbaus für uns erhoben hat», sagt Chris­ tian Städeli von Jowa.

Zwirbelbrot

Nachhaltige Rohstoffe für Brot

Ergibt 2 Brote à 250 g Zutaten 500 g Halbweissmehl 7 g Trockenhefe 2 TL Salz 3,5–4 dl Wasser etwas Mehl zum Bestäuben Tipp Brote vor dem Backen

mit Dinkel, Griess oder Rog­ genschrot bestreuen.

Zubereitung

1. Am Vortag Mehl, Hefe und Salz mischen. In der Mitte eine Mulde bilden. Wasser dazu­ giessen, alles zu einem feuch­ ten, weichen Teig verarbeiten.

Abdecken, im Kühlschrank über Nacht aufgehen lassen.

Bild: Christine Benz

Vom Samen bis zur Pflanze: Ein halbes Jahr nach der Saat, im April 2019, steht der Weizen schon wadenhoch.

Er ist optimistisch: «Wenn das Projekt Erfolg zeigt, möchten wir die Frischbrote ausschliesslich aus Mehl des neuen nachhaltige­ ren Weizens her­stellen.» Die Umstellung auf e­ ine weiterent­ wickelte und s­ chonende Anbau­ art sei die ­logische Folge der ­bisherigen ­Bemühungen, in der Getreideproduktion schrittweise auf ­­jede Form von Pestiziden zu ­verzichten, angefangen beim Glyphosat. «Wir müssen die Nachhaltigkeit der integrierten Landwirtschafts­produktion ­weiterentwickeln.» Das sei im Hinblick auf die Versorgungs­ sicherheit vernünftig und richtig.

In einem nächsten Schritt wird man beim Weizentestan­ bau darauf verzichten, das Saat­ gut mit Pflanzenschutzmitteln zu behandeln. Und bis 2040 sol­ len ­die Rohstoffe für die Brot­ produktion der Jowa zu 100 Pro­ zent nachhaltig sein. MM

2. Am Zubereitungstag Back­ ofen auf 200 °C vorheizen.

Teig halbieren. Teighälften mit etwas Mehl bestäuben und zu Strängen formen.

Stränge einzeln verdrehen.

Auf ein mit Backpapier beleg­ tes Ofengitter legen. In einem ofenfesten Schüsselchen ­etwas Wasser in den Ofen stellen. Brote in der Ofen­ mitte ca. 35 Minuten backen.

Nährwerte pro Brot Fett: 5 g, Eiweiss: 32 g, Kohlenhydrate: 182 g, Kalorien: 920 kcal/3850 kJ Zubereitung ca. 15 Min. + ca. 12 Std. aufgehen lassen + ca. 35 Min. backen

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BÄNZ FRIEDLI | 20.5.2019 | 31

Hilfsbereite dumme Kuh

Bild: Vera Hartmann

Bänz Friedli (54) ist sehr, sehr irritiert.

Letzthin in der S-Bahn. Eine vierköpfige ­Familie will aussteigen. Gedränge herrscht, die Stopps sind an diesem Bahnhof stets kurz.

Ein wildes Durcheinander aus hetzenden Pendlerinnen und Geschäftsleuten, der ­ Ein- und Ausstieg ist für Kleinkinder nicht ungefährlich – ein falscher Tritt, und sie ­stürzen zwischen Waggon und Perronkante in den Gleisbereich hinab. Nun muss man sich die Familie, die sich zum Aussteigen bereitmacht, so vorstellen: Der Vater geht ­ an ­Krücken, die Mutter ist damit beschäftigt, den Kinderwagen an anderen Passagieren vorbei in Position zu bringen. Die beiden Kinder, vielleicht sechs- und zweieinhalbjährig, stehen etwas hilflos und wankend daneben.

Eine Bekannte, wir nennen sie hier Fran­ ziska, hat es nur gut gemeint. Sie nahm, derweil der Vater sich mit den Krücken aus dem ­Gefährt mühte und die Mutter den Kinderwagen über die Stufen hinabhievte, deren kleine Tochter bei der Hand. Spontan, aus Sorge und Hilfsbereitschaft. Für Sekunden nur, bis das zwei-, vielleicht dreijährige ­Mädchen auf dem Perron sicheren Tritt ­hatte. Worauf die Mutter sie anfuhr: «Was fällt Ihnen eigentlich ein, ein fremdes Kind anzufassen?» Eine Frechheit sei das.

Franziska: eine weisshaarige, freundliche Frau. Nicht, dass sie Dank erwartet hätte für die kleine Geste. Aber gleich beschimpft zu werden? Sie war perplex. «Unverschämt!»,

fluchte die Mutter, die das Kind auf den Arm genommen hatte, als müsste es getröstet werden. «Dummi Chue! Dummi Chue!», fiel nun das Mädchen gar noch mit rhythmischem Sprechgesang ins Gezeter der Mutter ein, im Tonfall kindlicher Sandkastenschmähungen.

Was darf man heute noch? Was wird bereits als Übergriff taxiert? Vor Ostern zögerte ­ ich, ein Schächtelchen mit Schoggieiern, ­ das i­ ch kurz zuvor in einem anderen Laden geschenkt bekommen hatte, einem fremden Kind weiterzureichen. Ich bat dessen Mutter um ihr Einverständnis. Und es war mir fast peinlich, wie überschwänglich sie sich bedankte; ich schenkte ja nur ein Werbe­ geschenk weiter. Franziska, wie gesagt, hatte ­ es nur gut gemeint. Wie die Eltern es zuliessen, dass das Kind sie aufs Unflätigste ­beschimpfte, darüber schüttelt sie noch nach Wochen den Kopf.

Gewiss, als unsere Kinder klein waren, ärgerte ich mich das eine oder andere Mal, wenn ältere Frauen sich im Supermarkt in ­die Erziehung einmischten. Doch an Franziskas Stelle hätte ich dasselbe getan: die Hand des Kindes genommen, ohne die Einwilligung ­ der Eltern abzuwarten. Ich glaube freilich nicht, dass ich die «dummi Chue!» so ruhig hin­genommen hätte wie sie. MM Bänz Friedli live: 22. 5. Solothurn, 25. 5. Domat/Ems GR, 31. 5. Burgdorf BE

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32 | 20.5.2019 | INTEGRATION

Schreiben, was im Herzen ist Mit 14 Jahren musste Axmed Cabdullahi allein aus Somalia flüchten. Nach einer zweijährigen Odyssee erreichte er die Schweiz, wo er Asyl erhalten hat. Heute absolviert der 18-Jährige eine Lehre bei der Migros – und schreibt Bücher.

Sein Erstling enthält lauter lustige Kurzgeschichten.

Text: Andreas Dürrenberger Bild: Daniel Winkler

G

eübt bindet Axmed Cabdul­ lahi in der Garderobe der ­Migros Thalwil ZH seine ­Krawatte. Er trägt sie täglich zu seiner Migros-Uniform. «Ich mag die Krawatte, sie gibt mir ein gutes Gefühl.

Wenn ich sie umbinde, weiss ich: Jetzt fängt die Arbeit an.»

Der 18-Jährige absolviert bei der Mi­ gros Zürich das erste Lehrjahr zum De­ tailhandelsassistenten. Gross ist er, fein gebaut mit dünnen Beinen und schma­ len Schultern. Zielstrebig geht er durch die Lagerräume, wird von allen ge­ grüsst. «Hey, Axi, alles klar?» – «Hoi, ja.

Und bi dir?» Er spricht «Züridüütsch» wie die anderen auch. Wenn man ihn sprechen hört, glaubt man es kaum: ­Axmed hat erst vor etwas mehr als zwei Jahren begonnen, Deutsch zu lernen.

Gefährliche Flucht übers Meer

Der Somali ist ein Flüchtling, aufge­ wachsen in Mogadischu. Mit 14 muss er sein Zuhause verlassen – Terroristen erpressen und bedrohen ihn. Er flüchtet ohne Familie, gelangt über Äthiopien und den Sudan nach Libyen. Fast zwei Jahre lang harrt er dort aus, bis es nicht mehr geht. Er entschliesst sich, die Flucht über das Meer nach Italien fort­ zusetzen. «Wir waren vier Tage lang auf einem kleinen Boot auf See.» Während er erzählt, ringt er sichtbar mit den ­Erinnerungen, sein Blick ist nach innen gekehrt, die Stimme leiser.

Via Rom gelangt er mit dem Zug nach Chiasso. Dort greift ihn die Grenz­wache auf. Ein Arzt untersucht ihn. Axmed ist so geschwächt, dass er ins Krankenhaus muss. «Im Spital haben mir die Ärzte beim Ausfüllen des Asylantrags gehol­ fen», sagt er. Zwei Monate verbringt er im Flüchtlingsheim in Losone TI und lernt schnell Italienisch. Dann erreicht

ihn die Nachricht, er werde nach Zürich verlegt. «Man sagte mir, ich müsse ab jetzt Deutsch lernen, eine schwierige Sprache. Ich antwortete: Ich lerne es ­innerhalb von zwei Monaten. Da haben alle gelacht», sagt er schmunzelnd.

In Zürich besucht er eine Aufnahme­ klasse für unbegleitete Flüchtlinge und lernt konsequent jeden Tag fünf Worte.

«Nach sieben Monaten sagte mir meine Lehrerin, dass ich nun in eine normale Schule gehen könne.» Er steigt direkt ­ in die dritte Klasse der Sekundarschule ein, schreibt gute Noten – «keine ein­ zige ungenügende», bemerkt er stolz.

Die Entdeckung der Schreiblust

In der Schule merkt er zum ersten Mal, dass er gern Geschichten schreibt. «­ Wir hatten Besuch vom Jungen Literatur­­ labor Zürich. Ich sollte eine kleine Ge­ schichte über mich schreiben. Das hat Spass gemacht.» Danach besucht er das Labor (kurz: Jull) einmal pro Woche, ­erhält ein Ministipendium und mit ­Autorin Ulrike Ulrich eine Mentorin ­ zur Seite gestellt. Nach sechs M ­ onaten ist sein erstes Buch fertig: ­«Die Kurden waren sehr überrascht – Garantiert nicht traurige Geschichten».

Axmed sagt: «Ich muss aufschreiben, lesen und sehen, was ich im Herzen habe. Und wenn ich lustige Geschichten schreibe, fühle ich mich wohl.» Gemein­ sam mit Ulrike Ulrich hat er ein zweites Buch veröffentlicht, in dem er die Flucht und die Ankunft in der Schweiz verarbeitet. Das dritte Werk i­ st schon geplant – ein Tagebuch über seine ­Begegnungen bei der Arbeit. Titel: «Die Kunden waren sehr überrascht». MM Text von Axmed Cabdullahi: «Die Kurden w ­ aren sehr überrascht – Garantiert nicht traurige Geschichten»; Junges Literaturlabor: jull.ch (Rubrik Produkte, «JULL Ready-Print Nr. 9»)

Flüchtling, MigrosLernender und Buchautor: Axmed Cabdullahi

INTEGRATION | 20.5.2019 | 33

KURZGESCHICHTE VON AXMED CABDULLAHI

Der stolze Somalier Es war einmal ein stolzer Mann aus Somalia, der aufgrund von Problemen in seinem Land nach Europa wollte. Auf seinem Weg nach Europa lernte er vier Männer kennen. Sie reisten, assen und tranken zusammen, bis sie an die Grenze von Europa kamen. Dort wurden sie von der Grenzpolizei festgehalten und nach ihren Ausweisen gefragt. Keiner der Männer hatte einen Ausweis. Einer der Polizisten fragte sie, wie sie heissen und woher sie kommen.

Der erste Mann sagte: «Mein Name ist Aari, und ich bin Kurde aus dem Irak.»

«Wenn ich lustige Geschichten schreibe, fühle ich mich wohl.»

Der zweite Mann sagte: «Mein Name ist Kawa, und ich bin Kurde aus Syrien.»

Der dritte Mann sagte: «Mein Name ist Schindar, und ich bin Kurde aus dem Iran.»

Der vierte Mann sagte: «Mein Name ist Nuschin, und ich bin Kurde aus der Türkei.»

Der Mann aus Somalia kannte all die Länder, aus denen die anderen Männer kamen. Jedoch wusste er nicht, was ein Kurde ist. Er dachte, die anderen benutzen das Wort Kurde, um sich wichtig zu machen und ihren Stolz auf ihr Heimatland auszudrücken.

Selbstbewusst verkündete er: «Mein Name ist Mahad, und ich bin Kurde aus Somalia.» Die ­Kurden waren sehr überrascht.

Und die Polizisten lachten laut.

34 | 20.5.2019 | SORTIMENT

Neu in der Migros

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Er ist weich und angenehm zu tragen.

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SORTIMENT | 20.5.2019 | 35

Rechtzeitig zum Start der Grillsaison gibt es neue Sorten der Farm Chips in ­limitierter Auflage.

Eine ­davon ist die feine Kom­bination aus ­Natureund Randen-Chips.

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Die coolen Boxershorts für Buben sind aus Baumwolle hergestellt, die das Eco-Zertifikat trägt.

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Dieser Tagesrucksack ist leicht und dennoch ­robust. Er fasst 16 Liter und ist ideal für Wanderund Velotouren.

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Tipp Rucksack richtig anpassen: Zuerst lockert man alle Riemen, danach wird der Hüftgurt festgezogen. Man richtet die Mitte des Hüftgurts am Hüftknochen aus. Die Schultergurte sollten nur so fest angezogen ­werden, dass ein Grossteil des Gewichts auf der Hüfte bleibt.

Der neue «Kult Ice Tea» hat die gleiche ­Rezeptur wie das ­Original. Er enthält aber 50 Prozent ­weniger Zucker und schmeckt deshalb halb so süss.

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36 | 20.5.2019 | GENUSS

Grillsalat mit Tradition

Die Grillfans wissen längst, dass man so ziemlich alles grillieren kann. Diesmal haben wir zum Entrecôte knackigen Lattich als Begleiter auf den Rost gelegt.

Text: Claudia Schmidt Rezept: Daniel Tinembart

Entrecôte ist ein Steak, das aus dem Stück ­geschnitten wird, das zwischen den Rippen des Rinds liegt. Ein anderer Name ist «Rib Eye Steak».

Er spielt auf den weissen Fettkern in der Mitte an.

Urformen des Lattichs oder Römersalat g­ ehören zu den ersten angebauten Salaten.

Seine Blätter haben eine ­ausgeprägte, knackige Mittel­ rippe. Lattich eignet sich dank seiner kompakten Struktur gut zum Grillieren.

Peperoncini kommen ­immer dann ins Spiel, wenn Schärfe benötigt wird. Beim Rüsten un­ bedingt Handschuhe ­anziehen oder die Hände anschliessend gründlich waschen.

GENUSS | 20.5.2019 | 37

ALLES AUF DEN GRILL! Grillrezepte auf migusto.ch/grillieren

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Grill-Entrecôtes mit Lattich

«Fleisch nach dem Grillieren in Alufolie einpacken und fünf Minuten ruhen lassen.»

Zutaten für 4 Personen 2 Knoblauchzehen 8 EL Sonnenblumenöl 4 Minilattiche à ca. 150 g 4 Entrecôtes à 200 g 1 Peperoncino 4 Zweige Koriander 1 TL Sojasauce ½ Limette Salz Pfeffer Zubereitung

Knoblauch zum Öl pressen. Lattich längs halbieren. Lattich und Fleisch mit etwas Knoblauchöl bepinseln. Peperoncino längs halbieren und entkernen. Peperoncino und Koriander hacken. Mit Sojasauce zum rest­lichen Knoblauchöl geben. Limette dazu­pressen und alles mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Lattich auf dem Grill bei mittlerer Hitze rundum ca. 10 Minuten, das Fleisch beidseitig ca. 6 Minuten grillieren. Lattich und Fleisch mit restlichem Öl servieren.

Zubereitung ca. 30 Minuten Einsteiger Preis: gehoben

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GENUSS | 20.5.2019 | 39

Wer kauft hier ein?

Unsere Rezeptautorin versucht zu erraten, zu wem der Einkauf auf dem Kassenband ­gehört. Auf Seite 41 finden Sie die Auflösung – und ein passendes Rezept.

Text: Pierre Wuthrich, Claudia Schmidt, Lina Projer Bilder: Tina Sturzenegger, Fotostudio MGB Rezept: Lina Projer

Lina Projer Rezeptautorin

D

a hat definitiv ein Fleisch- und Käse­ liebhaber eingekauft.

Eine Familie mit ­Kindern würde ich eher ausschliessen. Ich tippe auf einen kochaffinen Mann, denn auf dem ­Kassenband liegen kaum ­Convenience-Produkte. Auch auf genug Salat und Gemüse, hier Blumenkohl und Karotten, hat die Kundin oder der Kunde geachtet.

Ich würde damit einen ­frühsommerlichen Salat mit Ziegenfrischkäsebällchen ­(Rezept auf Seite 41) zubereiten.

Wer Schnittlauch im Garten oder auf dem Balkon hat, kann den Salat im späten ­Frühling und im Frühsommer mit seinen Blüten garnieren. Die bringen zusätzlich Geschmack. Wer den Salat G ­ ästen servieren möchte, kann auch andere ­essbare ­Blüten ­hinzugeben.

Dann wird aus ­der einfachen Vorspeise ein Hingucker.

Und wer hat hier wirklich ­eingekauft? Auflösung auf Seite 41

Karotten als Beilage sind aus Schweizer Menükarten nicht weg­ zudenken. Sie setzen auf Salaten Farbtupfer, unterwegs sind sie ein knackiger Snack.

Jungblattsalat eignet sich mit seinen zarten Blättern auch für beson­ dere Salatkreationen.

Ziegenfrischkäse ist perfekt für Frischkäse­ bällchen, Füllungen währschafter Quiches und Brotaufstriche.

Dolceagro ­Condimento bianco ähnelt mit der Zu­sam­ mensetzung aus ­Traubenmost, Trauben­ mostkonzentrat und fünf Prozent Säure ­einem weissen Aceto balsamico.

Einfache Hackfleisch Tacos 8 Schalen für 4 Personen - fertig in 20 Minuten · 1 Easy Fill Tortillas · 1 Salsa Picante oder Mexicana · 1 Mexican Mix · 500 g gehacktes Rindfleisch · 125 g geriebener Käse · 2 Tomaten, gewürfelt · 1 Kopfsalat, in Streifen geschnitten

Füllung vorbereiten: Das Hackfleisch bei mittlerer Hitze in einer Pfanne anbraten. Mexican Würzmischung und 150 ml Wasser hinzufügen und gut verrühren. Zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren und ohne Deckel für 10 Min. unter gelegentlichem Rühren weiter köcheln lassen, bis sich die Flüssigkeit reduziert hat.

Tortillas vorbereiten: Die Weizentortillas entweder im Backofen oder in der Mikrowelle nach Verpackungsanweisung erwärmen.

Füllen und geniessen: Die warmen Tortilla-Schalen servieren.

Nun kann jeder seine eigene Tortilla-Schale mit dem Hackfleisch, geriebenem Käse, gewürfelten Tomaten, Salat und der Salsa füllen.

Tipp: Mit Guacamole oder Crème fraîche verfeinern.

Weitere Rezepte unter www.pancho-villa.ch 18-419_PV_Migros Migusto Inserat_Rezepte_DE_209x285_RZ.indd 1

13.05.19 10:33

GENUSS | 20.5.2019 | 41

AUFLÖSUNG

VOM KASSENBAND INSPIRIERTES REZEPT

Hauptsache, schnell und wenig aufwendig

Salat mit Ziegenkäsebällchen Zutaten für 4 Personen 200 g gemischter Schnittsalat,

etwa mit Rucola 2 kleine Karotten 1 Bund Schnittlauch 5 EL Olivenöl 3 EL Aceto balsamico bianco 1 TL grobkörniger Senf 1 TL flüssiger Blütenhonig 10 g Rettichsprossen Salz Pfeffer Essbare Blüten, etwa Ringelblumen, Hornveilchen, Borretsch

Laurent Liaudat (52) Bibliothekar, Lausanne

Der Bibliothekar Laurent ­Liaudat lebt alleine in Lausanne und hat keine grosse Lust, Stunden in der Küche zu verbringen. «Ich esse gerne. Doch zu Hause koche ich ganz schnell, ohne Rezept. Es sei denn, ich habe Besuch.»

Unser Mann achtet generell darauf, was er isst. Er kauft ­regelmässig lokale Produkte und hat eine Schwäche für die Küchen der Schweiz, Frankreichs und Ungarns. «Mein Essen würze ich auch gerne mit der Chili-Sorte Piment d’Espelette oder mit Rosmarin.»

Und wenn Laurent Liaudat abends partout nicht kochen möchte, bereitet er sich einfach ein Fertiggericht zu oder eine Platte mit Käse – davon kann er gar nicht genug bekommen.

Ziegenkäsebällchen 160 g Ziegenfrischkäse ca. 3 EL Schnittlauchblüten Zubereitung

1. Für die Käsebällchen Ziegenfrischkäse in ca. 1 TL grossen ­Portionen zu Kugeln rollen.

Schnittlauchblüten zerzupfen. ­Kugeln darin wenden, Blüten etwas andrücken.

2. Schnittsalat auf einer grossen Platte verteilen. Karotten mit dem Sparschäler in Zungen hobeln, über den Salat geben. Schnittlauch fein schneiden. Mit Öl, ­Balsamico, Senf, Honig, Salz und Pfeffer zu ­einem Dressing ver­rühren. Blüten, Sprossen und K ­ äsebällchen auf dem Salat ver­teilen. Mit Dressing beträufeln. ­Sofort servieren.

Schicken Sie uns Ihren Kassenzettel!

Möchten auch Sie Ihre Einkäufe auf dem K ­ assenband zeigen? Schicken Sie uns einen ­ ab­foto­grafierten Kassenzettel oder einen Screenshot des Bons aus der Migros-App. ­ Senden Sie uns zusätzlich ein Selfie von sich – allein, mit der Familie, der WG oder dem Lebens­partner. Wenn wir Ihren Kassenzettel auswählen, g ­ ewinnen Sie eine ­Geschenkkarte im Wert von ­50 Franken. Senden Sie Ihren Kassenzettel und ein B ­ ild von den ­Mitgliedern Ihres Haushalts an: l­ eserservice@migrosmagazin.ch.

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GENUSS | 20.5.2019 | 43

Wissensbissen Migros-Produkt Die Karotte Ihre orangefarbenen Wurzeln sind für viele das erste Gemüse, das sie kennenlernen. Der süssliche, manchmal leicht ­erdige Geschmack sorgt dafür, dass sie uns nie langweilig wird: Gekocht, ­ge­röstet, geraspelt, als pürierter Dip und z­ um Dessert im süssen Kuchen oder in e ­ iner Halva beweist sie ihr Potenzial.

Grill Mythen Starke Glut verschliesst gut die Fleischporen.

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Meter mass laut Guinessbuch der Rekorde die bislang längste Karotte. Allerdings wurden ­auch die eher haarigen Wurzelteile mit erfasst.

Lebt ein Koch und promovierter ­Philosoph einige Zeit in Japan, ist ein Kochbuch die logische Konsequenz. Autor Malte Härigs «Von Zen und Sellerie» stellt den Geschmack von Gemüse und Früch­ ten in den Mittelpunkt.

Für seine puristischen Gerichte benötigt man nur wenige ­Zutaten aus dem ­Asialaden.

Fleisch besteht aus Muskelfasern, Fett und Sehnen. Es hat keine Poren – die sich verschliessen und zur Bildung der Kruste beitragen könnten.

Dieser Prozess lässt sich am besten mit dem Caramelisieren vergleichen: Es entste­ hen die aromatischen Stoffe, die wir am G ­ rill so lieben. Das Aroma bildet sich übrigens nicht nur d ­ irekt über der Glut, sondern bei ­entsprechender Tem­ peratur auch in den Randbereichen. Der Vorteil: Dort ist die Gefahr des Verbren­ nens viel geringer.

Illustration: Felice Bruno; Bilder: zVg

GARTEN

Krautstiel Der auch als Stielmangold bekannte Krautstiel ist ein ideales Anfänger-Gemüse für Garten oder Balkon. Er gedeiht sogar in Töpfen ganz leicht. Zudem werden bei der Sorte «Bright Lights» (bei Do it + Garden) die kräftig-bunten Stengel zum echten Hingucker. Sehr bequem: Gärtner können die Stiele über einen längeren Zeitraum ernten – ganz nach Bedarf.

Claudia Schmidt Food-Redaktorin

«Heisse Grillade braucht coole Erfrischung.»

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Teilnahmeschluss ist der 2.6.2019. Alle Teilnahmebed ingungen unter: www.coke.ch/de/migrosgrill

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Eiskalte Entdeckung 2019 können Fans neuer ­Glacesorten mehrere Neuheiten ­probieren: Zum Beispiel gibt es die bekannte Seehundglace neu als Glace-Sandwich. Und das beliebte Dessert-Caramel-Köpfli als Glace im Becher mit extra viel ­Caramelsauce. Auch wer sich ­vegan oder laktosefrei er­nährt, wird doppelt fündig: beim MegaStar mit Glace aus Mandeldrink, umhüllt mit Zartbitterscho­ko­lade und Mandel­splittern, und bei den Kokos­glace-­Pralinés von Coco-Ice-Land, die man auch gut teilen kann.

Seehund Glace ­Sandwich Vanille, 6 × 85 ml Fr. 6.95

Caramel Köpfli Glace, 135 ml Fr. 1.95

Bild: Yves Roth, Styling: Esther Egli

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Da ist für alle etwas dabei: die neuen Glaces am Stiel, als Sandwich, im Becher oder als Praliné

Coco Ice-Land Pralinés, 12 × 15 ml* Fr. 5.50 * in grösseren Filialen

46 | 20.5.2019 | MEINE MIGROS

Fruchtiger Sommertrunk Bei höheren Temperaturen kommt eine kühle, sprudelnde Erfrischung gelegen – zum Beispiel das neue Aproz Plus ­Kirsche-Cassis mit ­natürlichen A ­ romen. Und für die schöne dunkle Färbung des ­Getränks wird das natürliche ­Pflanzenextrakt der schwarzen ­Karotte verwendet. Das Wasser für alle Aproz-Produkte stammt aus den Walliser Alpen. Die Wäs­ serchen werden ausnahmslos in Aproz h ­ ergestellt und abgefüllt.

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1, 2 ODER 3? | 20.5.2019 | 59

TOP DREI

In der Hand Die drei meistverkauften Gesellschaftsspiele der ­Migros im April: 1 Uno 2 Schwarzer Peter 3 Skip-Bo

Im Kopf Die drei am häufigsten ­gegoogelten Begriffe am Montag, 13. Mai, in der Schweiz: 1 Georgios Papanikolaou Google feiert den 136. Ge­ burtstag des griechischen Pathologens.

2 Doris Day

1, 2 ODER 3?

Monica Müller (44) hat zwei ­Buben, einen Mann, einen Job, einen Haushalt.

Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Zwischen den Bedürfnissen des Grossen (8) und denen des Kleinen (3) liegen fünf lange Jahre. Das ist bei Gesellschaftsspielen besonders spürbar. Der Grosse befolgt die Spielregeln, der Kleine ­torpediert sie: Beim Monopoly reiht er die strategisch platzierten Häuser mitten im Spiel nach Farben auf; beim Quartett lässt er den Schwarzen Peter verschwinden, weil ihn niemand will; beim Leiterlispiel zählt er zu seinen Gunsten falsch. Dennoch wollen die Buben immer wieder zusammen spielen. Kürzlich haben wir uns La Cucaracula vorgeknöpft. Hier kämpft man als Team mit Kerzen und Knoblauch gegen einen Vampirkäfer, der batterie­ betrieben durch die Schlossgänge rast. Die Jagd endet handgreiflich: Der Grosse schmeisst dem Kleinen den Kartonmond an den Kopf, der wirft heulend den Käfer hinter das Sofa. – Und jetzt?

1 Der Vampirkäfer ist erledigt – wir haben gewonnen!

2 Ich lasse Entspannungsmusik laufen und sprühe wild mit Arvenspray um mich.

3 Ich lasse das Drama vorbeiziehen und nehme mir vor, das nächste Mal gleichzeitig

mit beiden ein anderes Spiel zu spielen.

Antwort 3: Die Spiellust ist da, und die Unvereinbarkeit bleibt: Ich hoffe, das zweigleisige Zocken zu packen.

Falls nicht, können der Grosse und Kleine sich gemeinsam über mich beschweren – das verbindet.

Illustration: Lisa Rock; Bilder: René Ruis, Courtesy Everett Collection/Keystone

Spielverderber

Die Hollywoodlegende ist 97-jährig gestorben.

3 Game of Thrones Die vorletzte Folge des ­Serienhits wird besprochen.

Im Ohr Die drei meistgestreamten Songs auf Spotify am Montag, 13. Mai: 1 «Nautilus» von Shindy 67 069 Streams 2 «I don’t care» von Ed Sheeran 46 904 Streams 3 «Bad Guy» von Billie Eilish 34 497 Streams

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KINDERBÜCHER | 20.5.2019 | 61

Schweizer Vorlesetag 22. Mai 2019 unterstützt vom Migros-Kulturprozent

Hört, hört, Kinder!

Spannenden Geschichten lauschen, in fremde Welten eintauchen, Neues lernen: Bücher sind wichtige Begleiter im Leben von Kindern. Zum nationalen Vorlesetag am 22. Mai stellen wir fünf neue Bücher für kleine Zuhörer vor.

Text: Rahel Schmucki

1

Dem Geheimnis des Alls auf der Spur

Pünktlich zum 50-Jahr-Jubiläum der ersten Mondlandung erklärt Ina ihren Eltern, wie das alles im Weltraum funktioniert. Dabei interessiert sie sich für die Landung der Raketen auf dem Mond, die Weltraum­toiletten und die Erdanziehung. ­ Ein Bilderbuch, das das All einfach erklärt, mit kurzen Texten zum Vorlesen. Für Kinder ab 4 Jahren.

Claudia Walder: «Wie gehts denn nun zum Mond?», Baeschlin-Verlag, 2019; Fr. 24.65 bei exlibris.ch

2

Den Monstern auf den Zahn gefühlt

Zähneputzen ist langweilig, findet ein kleines Mädchen. Bis es auf ein Monster in der Dusche trifft. Das erzählt ihm, wie seine Artgenossen es machen: Das Monster von Loch Ness etwa stellt Zwerge an, die seine Beisser reinigen. Das Bilderbuch bringt Kindern das Thema Zähneputzen näher, mit kurzen Vorlesetexten. Für Kinder ab 4 Jahren.

Jessica Martinello: «Warum Monster Zähne putzen», Verlag Orell Füssli, 2019; Fr. 20.70 bei exlibris.ch

3

Buntes Treiben in der Kita

Bilder: PD

Mika, Nino, Emil, Frieda und Charlotte besuchen dieselbe Kita. Sie sind in der Oktopus-Gruppe und erleben jeden Tag neue A ­ benteuer: Sie kämpfen gegen d ­ as Zahnkrokodil und gehen auf Schatzsuche.

Ein Vorlesebuch, erzählt aus der Perspektive der wilden Rabauken.

Für Kinder ab 3 Jahren.

Jan Hellstern: «Wir sind die wilden Rabauken – Vorlesegeschichten aus dem Kindergarten», Ellermann-Verlag, 2019; Fr. 18.30 bei exlibris.ch

4 Kleine Bastlerin ganz gross Ein kleines Mädchen will das grossartigste Ding der Welt bauen – zusammen mit seinem Mops. Gemeinsam sammeln sie Dinge auf der Strasse, schrauben und kleben, bis sie zum Schluss kommen: Das ist das tollste Ding der Welt!

Ein inspirierendes Bilderbuch, mit kurzen Texten zum Vorlesen.

Für Kinder ab 4 Jahren.

Ashley Spires: «Das grossartigste Ding der Welt», Verlag Jacoby & Stuart, 2019; Fr. 15.90 bei exlibris.ch

5

Starke Bande

Bei Nils’ Grosseltern stimmt etwas nicht ...

Zum Glück ist Lina, die aus Syrien stammende neue Klassenkameradin, eine echte Detektivin. Zusammen mit Nils und Evi löst sie das Rätsel um die verschwundenen Lebensmittel der Oma. Eine spannende Vorlesegeschichte rund um Flucht, Freundschaft und Inte­gration. Für Kinder ab 8 Jahren.

Rieke Patwardhan: «Forschungsgruppe Erbsensuppe – oder wie wir Omas grossem Geheimnis auf die Spur kamen», Knesebeck-Verlag, 2019; Fr. 15.90 bei exlibris.ch

62 | 20.5.2019 | MEINE MIGROS

Stichfest in den Sommer Gut gepackt ist halb verreist: Unterwegs zeigt sich in der warmen Jahreszeit, wer gegen stechfreudige Insekten und zu viel Sonne gewappnet ist. Eine Auslegeordnung

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MEINE MIGROS | 20.5.2019 | 63

Was Mücken anzieht: drei Antworten Auf wen fliegen Mücken besonders?

Nicht etwa das «süsse Blut» zieht Mücken an, sondern der individuelle Geruch der Haut.

Entscheidend ist der körpereigene Botenstoff 4-Methyl-Phenol. Wer viel davon ausschwitzt, wird häufiger gestochen.

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Zieht die Wärme Mücken an?

Warme Haut lockt Mücken an. Deshalb ist der Sprung ins kühle Nass oder unter die Dusche nach dem Sporttreiben im Freien hilfreich. Allerdings sollten dabei keine stark duftenden Duschgels verwendet werden.

Diese locken nämlich die Insekten an.

Hilft Lichtausschalten gegen Mücken?

Da Mücken primär durch Gerüche angezogen werden, garantiert das ausge­schaltete Licht nicht, dass sie fernbleiben. Mücken fliegen zwar – wie alle Insekten – gerne zum Licht.

Entschei­dender sind aber die Gerüche.

Hilft Impfen gegen Zecken?

Zecken können ­Borreliose oder FSME übertragen. Wann ­helfen Impfungen, wann ­Antibiotika? Lesen Sie die iMpuls-Tipps: migros-impuls.ch/zecken

** Biozide vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen. iMpuls ist die Gesundheits­ initiative der Migros.

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STADT, LAND, STUTZ | 20.5.2019 | 67

Zürich, das Mobbingopfer

Illustration: Rinah Lang

«Nach langer Ziet mol weder in Züri....zum Glück beni scho lang nümme do gsi....:-)» Diese passiv-aggressive Äusserung postete neulich ein Facebook-Freund von mir. Leider schrieb er nicht, was ihm an dieser Stadt so missfällt. Der erste Kommentar unter dem Beitrag kam trotzdem postwendend: «Herzlichs beileid», schrieb einer, gefolgt von einem sich übergebenden Emoji. Den gleichen Impuls hatte offensichtlich der Nächste, der den Kommentar «zum Kotzen die Stadt» abgab.

alles besser zu wissen. Sein Vater ist Banker, womit Maximilian-Jan gern prahlt. Seine Klassenkameraden rollen nur mit den Augen.

Einzig Josepha (Zug) sympathisiert mit ihm.

Sie ist ähnlich versnobt, trotzdem zieht Maximilian-Jan den ganzen Hass auf sich.

Kürtu (Bern) kann mit beiden nichts an­ fangen. Er ist ein «gmögiger» Typ. Seelenruhig schlurft er durch die Schulflure. Katha­rina (Basel) kann man nur während der Fasnacht gebrauchen. Da blüht sie auf und sorgt für Bombenstimmung im Klassenzimmer. Aus dem Rucksack von Luca (Chur) riecht es dezent nach Marihuana – alle nennen ihn da­ rum «Gras-Luca». Blerim (Spreitenbach) ist der Secondo der Klasse. Er hat mehr Muskeln als alle anderen zusammen. Wenn die Klasse eine Schulreise macht, gehen die Diskus­sionen los: Wohin soll es gehen? Egal, findet Blerim, Hauptsache, niemand kotzt. MM

Ich schloss die Facebook-App etwas irritiert.

Wie kann man einen solchen Groll auf eine ganze Stadt haben? Hat das etwas mit Fussball zu tun? Oder steckt da mehr dahinter? Jedes Kind weiss, dass Zürich nicht gerade zu den beliebtesten Städten der Schweiz gehört. Wäre Zürich ein Schüler, hiesse er Maximilian-Jan und würde immer die neuesten Designerklamotten tragen. Maximilian-Jan meint, immer

Lisa Stutz (25) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

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MIGROS NEWS | 20.5.2019 | 69

Aus Kleidern wird Kunst Am 24. Mai findet im Migros­Museum für Gegenwartskunst in Zürich eine Kinder­vernissage statt: Mädchen und B ­ uben im Alter von 3 bis 12 Jahren können sich mit den Arbeiten des britischen Künst­ lers Stephen Willats auseinander­ setzen: Dazu gehören dreidimen­ sionale Wandbilder, Skulpturen, aber auch Mode­entwürfe.

Kleider spielen im Werk dieses Künstlers allgemein eine wichtige Rolle: Er stellt sich die Frage, wie ein bestimmtes Outfit einen Menschen verändert. Die Kinder dürfen aus verschiedenen Mate­ rialien e ­ igene fantasievolle Modelle schneidern. Das Museum wird so zum Schauplatz einer bunten ­Modenschau. Der Eintritt in die ­Kindervernissage ist frei.

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Mit über 300 verschiedenen Veranstaltungen leistet der Ferienpass einen wichtigen Beitrag für die sinnvolle Frei­ zeitgestaltung von Kindern und Jugend­ lichen in der Region. Das abwechs­ lungsreiche Angebot beinhaltet unter anderem Sport- und Tanzkurse, Betriebs­ besichtigungen und Ausflüge in die Natur.

Stephen Willats beschäftigt sich in seinen Werken mit der Wirkung von Mode.

Infos: x-island.ch

Mehr von der Migros Basel ab Seite 73

Weitere Infos: migrosmuseum.ch/kunstvermittlung

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70 | 20.5.2019

«Das sind meine Lieblingsjoghurts – erst noch mit Milch und Früchten aus der Region hergestellt.»

Ivana Kresic Migros-Kundin

Migros-Kundin Ivana Kresic wirft bei Martin Ineichen einen Blick in die Maschine, die Milch und Milchpulver mischt.

1 Das Milchpulver sorgt für eine festere, cremigere Konsistenz des Joghurts. Die ­Maschine vermengt beides restlos.

2 Die Joghurt kommen fixfertig verpackt aus der Abfüllanlage.

3 Im Lager stehen die «Aus der Region.

Für die Region.»-­ Produkte transport­ fertig in Kisten.

AUS DER REGION | 20.5.2019 | 71

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Die Mischung machts

Molkereitechnologe Martin Ineichen stellt in der Regio-Molkerei beider Basel «Aus der Region. Für die Region.»-Joghurts her. Er verrät einer Migros-Kundin, was es für ihr bevorzugtes Milchprodukt alles braucht.

Text: Claudia Schmidt Bilder: Nik Hunger

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ür Migros-Kundin Ivana Kresic ist der Besuch in der Regio-Molkerei beider Basel ein Treffen mit einem ihrer Lieblingsprodukte: «Das sind meine Lieblingsjoghurts – und die sind erst noch mit Milch und Früchten aus der Region hergestellt.»

In der Molkerei sieht man fast keine Milch. Sie fliesst durch ein intelligentes ­Rohrsystem. «Die verbesserten Techno­ logien und bessere Rohre haben in den ­letzten 20 Jahren enorm zur Haltbarkeit der Milch beigetragen», erklärt Martin Ineichen.

Tipps vom Produzenten

Das Migros-Joghurt ist eher cremig

Die aus dem Baselbiet kommende Milch durchläuft stets denselben Prozess: «Sie wird pasteurisiert, entrahmt, dann wird im Fettgehaltsstandardisierer der gewünschte Fettgehalt erzeugt und die Milch anschlies­ send homogenisiert. Für Joghurt wird sie sehr fein mit Milchpulver gemischt.» Warum Milchpulver verwendet werde, will Ivana Kresic wissen. «Damit das Joghurt eine eher ­cremige Konsistenz erhält – oder stichfest wird.» Für die Joghurts, die in der R ­ egion Basel das Migros-Label «Aus der Region. Für die Region.» tragen, wird das Joghurt cremig gerührt. Dazu müssen die Technologen ­genau bestimmen, wie lange es mit Früchten gemischt wird. Geschieht dies zu lange, wird das Produkt flüssig wie Trinkjoghurt.

Schnelle oder langsame Fermentation?

Die Fermentation, die Zubereitung des ­Joghurts aus Milch und Joghurtkulturen, findet in Edelstahltanks statt. Das dauert 12 Stunden bei 35 Grad. «Wenn es schneller gehen muss, reicht auch eine Fermenta­ tionszeit von sechs Stunden, dann jedoch bei 40 Grad», erklärt Martin Ineichen. Alle Prozesse lassen sich am Computer über­ wachen.

In der Abfüllanlage werden gerade die 150-Gramm-Becher abgefüllt. Der Vorgang läuft automatisch – inklusive Aufdruck des Mindesthaltbarkeitsdatums. Bis zu 2500 Becher schafft die Maschine pro ­Stunde. Die Mitarbeiter müssen lediglich die Becher in Kisten verräumen, die s­ ofort in die Kühlräume gebracht werden. MM

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Die Joghurts kann man auch in Form von Shakes geniessen.

Püriert man sie vorab, wird der Shake deutlich flüssiger. In Verbindung mit Milch oder MilchDrink geraten die Shakes etwas weniger süss als die ursprüng­ lichen Joghurts. Die Mocca-Joghurts eignen sich überdies zum Aufmixen mit Kaffe und Milch - für einen leicht säuerlichen ­ Mocca-Shake.

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Die Migros gehört den Leuten.

Deshalb fördert sie die regionale Landwirtschaft wie kein anderer und verkauft schweiz­ weit rund 9000 regionaleProdukte von über 10 000 regionalen Produzenten.

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LAUFSPORT

Auf zur SOLA Basel Bald fällt der Startschuss für die zweite SOLA Basel. Am 25. Mai treffen sich Laufsportfans im Park im Grünen zum grössten Stafettenlauf der Region. In 10er-Teams wird die 80 km lange Strecke – aufgeteilt in Teilstrecken von 4,5 bis 12 km – absolviert. Start und Ziel ist der Park im Grünen. Parallel dazu findet für Familien und Schüler auf dem Startund Zielgelände die 2,7 km lange Mini SOLA statt. Infos: solabasel.ch

SCHWINGSPORT

100. Basel­ städtisches Schwingfest Nicht mehr lange und dann sind der «Brienzer», der «Burr», der «Übersprung», der «Gammen» und wie sie alle heissen, aus nächster Nähe zu bestaunen.

Auf dem Sportplatz Sandgrube in Basel kämpfen am 30. Mai 130 Schwinger im Rahmen des Basel­ städtischen Schwingfests um die Schwingerkrone. Der Anlass jährt sich zum 100. Mal.

Die Strecke von «10 Meilen Laufen» führt durch eine wunderschöne Landschaft.

Achtung, fertig, Laufen Am 22. Juni findet «10 Meilen Laufen» zum 39. Mal statt. Für die Kinder- und Jugendläufe übernimmt «Generation M», das Nachhaltigkeitsprogramm der Migros, das Startgeld.

Text: Monja Milutinovic

Bilder: zVg

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aufen, die schöne Stadt an der Birs mit dem Alter von 724 Jahren, wird am Sams­ tag, 22. Juni, zum Zen­trum des Laufsports. Auf der seit 2003 gleichgebliebenen Strecke findet jährlich «10 Meilen Laufen» statt.

Die circa 16 Kilometer lange Strecke startet in der Innenstadt und führt über die Erlenmatte, durch Brislach, über die Brislach­

allmet und neben der Birs zurück nach Laufen. Um die Strecken mit ihrem naturreichen Panorama erfolgreich zu bewältigen, sollte man nicht zu schnell lossprinten.

Unterschiedliche Kategorien

Wer sich die lange Laufdistanz nicht zutraut, kann bei einer der anderen Kategorien und Strecken­ längen mitmachen. Auch für die

Jüngeren gibt es kürzere Strecken über Distanzen von 0,4, 1,2 und 2 Kilometer. Das Startgeld für die Kinder- und Jugendläufe wird von «Generation M» übernommen und soll Kinder und Jugendliche zur Teilnahme motivieren. Anmelde­ schluss ist der 8. Juni, für Online-­ Anmeldungen der 22. Juni. MM Infos: 10meilen.ch

Erwartet werden mehrere Tausend Besucher.

Und natürlich die besten Schwinger der Region. Auch bekannte Gastschwinger wie Arnold Stefan oder Imhof Andi sind mit von der Partie, und der ehemalige Schwingerkönig Nöldi Forrer ist mit einem Käsestand vor Ort. Fünf Tage zuvor, am 25. Mai, um 16 Uhr, findet auf dem Claraplatz die Muni­ taufe statt, wo der Muni – der Lebendpreis für den Sieger des Schwingfests – seinen Namen erhält.

74 | 20.5.2019 | MIGROS BASEL

Süsse, rote Früchtchen Erdbeeren aus der Region sind aufgrund von Frische und Geschmack bei der Kundschaft beliebt.

Marcel Bosshard sorgt dafür, dass sie optimal wachsen und den Frost überstehen.

Text: Moritz Weisskopf

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romatische Erdbeeren gehören zur Sommersaison wie ein Schwumm im Rhein oder der Besuch eines Open-Air-Konzerts.

Auf den Feldern von Marcel Bosshard, unweit der Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz, blühen die Pflanzen jetzt schon, bevor sie bald in sattem Rot als Frucht auf den Tisch kommen. Anfang Mai sind noch nicht viele Erdbeeren rot, aber die rund 120 000 Pflanzen lassen auf süsse Früchte aus der Region hoffen. Auch Marcel Bosshard hofft auf eine gute Saison. Die vergangenen drei Jahre waren schwierig aufgrund von Regen, Frost und kurzen Erntezeiten.

Für Erdbeeren nicht vorteilhaft. Um ausgiebig zu wachsen und Geschmack zu entfalten, brauchen sie Sonne und Wärme. «Vor zwei Jahren gab es Ende April noch Spätfrost. Das kann für grosse Ernteausfälle sorgen. In diesem Jahr sieht es bis jetzt gut aus.»

Eine Bauernregel besagt, dass man, sobald die Eisheiligen (11. bis 15. Mai) vorüber sind, aufatmen und ernten kann. «Darauf kann man sich aber nicht mehr verlassen, das Wetter macht zu viele Kapriolen. Die Bauernregeln gelten immer weniger», so Bosshard. Sollte der Frost doch noch einmal kommen, ist der Landwirt vorbereitet. Ein Computer misst die Temperatur auf dem Feld und alarmiert Marcel Bosshard, wenn es zu kalt wird – das passiert auch um 3 Uhr morgens. Dann schaltet er die Frostschutzberegnung ein. «Damit bezeichnet man das gezielte Besprühen mit sehr feinen Wassertröpfchen. Beim Gefrieren des Wassers wird auf den Pflanzen Kristallisationswärme freigesetzt, sodass sie vor Frostschäden bewahrt werden.»

Morgendliche Handarbeit

Nur einen Monat lang dauert die Erdbeersaison in unserer Region. Trotzdem hat Marcel Bosshard auf seinen Feldern das ganze Jahr über zu tun. «Wir pflanzen die Erdbeeren im August. Im Frühjahr beginnen die Pflanzen zu blühen, und ab Mitte Mai sind die ersten Beeren rot», erzählt er. Die Haupternte beginnt in der Regel Ende Mai und dauert vier Wochen. Dann ist der Zyklus beendet, die Felder werden gepflügt und mit neuen Erdbeeren für die kommende

«Aufgrund des kurzen Transportwegs sind die Erdbeeren besser ausgereift.»

Marcel Bosshard Landwirt

Saison bepflanzt. Rund 30 Tonnen erntet Marcel Bosshard mit seinen 40 Angestellten jährlich – von Hand. «Wir beginnen mit der Ernte in den frühen Morgenstunden», erklärt er, «dann sind die Erdbeeren noch kühl und hart, und das Risiko, die empfind­ lichen Früchte zu beschädigen, ist kleiner.»

Gleich nach der Ernte werden die Erdbeeren verpackt und an die Migros Basel geliefert, wo sie am darauffolgenden Tag in den Filialen verkauft werden.

Sie sind im Vergleich zu den importierten Erdbeeren ein bisschen teurer, doch der höhere Preis sei angemessen, wie Marcel Bosshard hervorhebt: «Aufgrund des kurzen Transportwegs können sie gereift geerntet werden. Deshalb sind sie viel süsser, saftiger und frischer». MM

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Weniger Plastikverpackung

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1 Erdbeeren bestehen zu 90 Prozent aus Wasser und liefern bei geringem Nährwert Vitamine und Mineralstoffe im Überfluss.

2 Marcel Bosshard ist langjähriger Gemüse-, Salatund Erdbeerlieferant der Migros Basel.

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Bilder: Moritz Weisskopf, Igor Shtygashev/fotolia.com

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3 + 4 Zurzeit sieht man auf seinen Erdbeerfeldern vor allem Blüten, aber schon bald werden daraus saftige und süsse Erd­beeren.

Die Migros Basel optimiert laufend die Verpackungen ihrer Produkte und versucht so unter anderem auch Plastik zu reduzieren. Seit Ende April werden in den Filialen der Migros Basel alle grünen und roten Kopf­ salate aus der Region ohne Verpackung angeboten.

Auch bei den regionalen Zwiebeln konnte der Plastik­­anteil der Ver­ packung massiv reduziert werden. Seit dieser Woche werden zudem alle Kar­ toffeln mit Papier und Netz verpackt. Zusätzlich kann die Kundschaft sich schon seit Längerem Früchte und Gemüse in den prak­tischen, mehrfach verwendbaren Veggie-­ Bags einpacken. Mit diesen und weiteren Massnahmen konnte der Plastikver­ brauch im ver­gangenen Jahr stark reduziert werden.

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APP-TIPPS

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Was ist die Cloud?

Alle nutzen die Wolke, ohne sich zu fragen, wo ihre Daten liegen. Was man über die Cloud wissen muss.

Text: Philipp Rüegg

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Illustration: Vectorstock

en Begriff «Cloud» hört man ständig, doch viele verstehen nicht, was sich dahinter verbirgt.

Gemeint ist ein globales Netzwerk mit vielen Servern. Diese stehen in Hallen mit dem Grundriss eines Fussballfelds, ein Computer reiht sich an den nächsten: sogenannte Server Racks. Solche Datenzentren gibt es auf der ­ganzen Welt. Sie sind über das Internet miteinander verbunden und bilden das Herz einer Cloud.

Zahlreiche Anbieter betreiben Clouds. Zu den grössten gehören Google, Amazon und Microsoft.

Sie vermieten ihre Datenzentren auch. Ein Angebot, das beispielsweise Apple mit seiner iCloud, der bekanntesten Datenwolke, nutzt. Selbst Anbieter von Cloud-­Speichern wie Dropbox hatten aus Kostengründen lange gar keine eigenen Datenzentren.

Nicht nur ein Speicherort

Am häufigsten wird der Begriff «Cloud» mit Speichern in Verbindung gebracht. Statt Fotos, Videos oder sonstige Daten auf

Kayak dem eigenen Computer oder Smartphone abzulegen, kann man sie im Internet ans nächstgelegene Datenzentrum schicken.

Danach können sie irgendwo auf der Welt abgerufen werden. Da so das manuelle Synchronisieren und Sichern von Daten wegfällt, haben sich Cloud-Speicher wie Google Drive oder Dropbox zuletzt r­ asant verbreitet.

Die Cloud ist also eine Sammlung von Computern, die zusammen praktisch unbeschränkt Speicherplatz zur Verfügung stellt. Dazu können die Datenzentren aber auch fast unbeschränkt Rechenleistung liefern.

Wenn etwa ein Online-Shop wie digitec.ch am Black Friday einen Ansturm an Usern erwartet, kann er kurzfristig Serverkapa­ zität dazumieten. Auch Netflix, Skype, Whatsapp, Gmail: Sie alle setzen auf Cloud-Infrastruktur.

Deshalb sind sie überall und immer auf allen Geräten abrufbar.

Doch Cloud-Dienste haben auch Schattenseiten. Sie bieten Hackern ein Angriffsziel, wie das iCloud-Debakel 2014 gezeigt hat:

Intime Bilder und Videos von Promis gelangten ins Web. Dunkle Wolken

Aber auch wer kein kompromittierendes Material in der Cloud lagert, hat etwas zu verlieren.

Umfangreiche Sicherungsmassnahmen können einen Datenverlust nicht ausschliessen. Und für die meisten Benutzer ist es verheerend, wenn plötzlich E-Mails und private Fotos verschwinden.

Der Schaden muss nicht einmal im Datenzentrum selbst entstehen. Es reicht, wenn zu Hause die Webverbindung ausfällt und man plötzlich keinen Zugriff auf eine wichtige Präsen­tatio­n mehr hat. Oder Whatsapp ist nicht verfügbar, und statt der Gruppe muss man mehreren Personen einzeln SMS senden. Am Ende erweist sich die Abhängigkeit von der Cloud als immens. Die Vorteile liegen auf der Hand, wirklich Wichtiges speichert man aber noch immer besser auf der eigenen Festplatte oder anderen Datenträgern. MM

Kayak durchsucht alle populären Reise-­ Sites nach den besten Angeboten. Dabei sind unter anderem Booking, eBookers und Expedia.

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Hier schreiben die Experten von Digitec über alles, was die digitale Welt bewegt.

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GELENK | 20.5.2019 | 81

Kinder und Erwachsene versuchen häufig, ihren Gelenken zur Entspannung oder aus ­Demonstrationszwecken Geräusche zu entlocken.

Bis zum Knackpunkt Manche ziehen an den Fingergelenken, bis sie knacken.

Bei anderen knirschen die Gelenke von allein, etwa beim Sport oder wenn sie sich hinsetzen. Soll man die Geräusche bei häufigem Auftreten abklären lassen?

Text: Martin Narozny

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Bilder: Pongsak Tawansaeng / Getty Images, DR

Dr. med.

Martin Narozny, Medizinischer ­Leiter Medbase Zürich Löwen­ strasse, FMH ­Orthopädie, Sportmedizin SGSM, Ultraschall SGUM, Manuelle Medizin SAMM, Verbandsarzt Swiss Athletics

In Zusammenarbeit mit

as sich eklig anhört, ver­ schafft manchen Menschen Erleichterung: Wenn man mit den Fingergelenken knackt oder den Hals durch Kreisen des Kopfes «entknackt». Viele tun es spontan und denken gar nicht daran. ­Andere ­ent­wickeln einen inneren Drang. Grund­ sätzlich kann jedes Gelenk solche Ge­ räusche verursachen. Das Phänomen kann gar bei sportlicher Betätigung oder beim Putzen von allein auftreten.

Wo entstehen die Geräusche?

Eine verbreitete Theorie besagt, dass beim Lösen der Gelenkflächen ein Unterdruck entsteht, ähnlich wie beim Lösen von zwei Glas­scheiben, die durch einen dünnen Flüs­sigkeitsfilm aneinanderhaften. Mit der Hilfe von MRI-Untersuchungen ist man nun dem Geheimnis auf die Spur gekom­ men. Dabei wurde so lange an einem Finger gezogen, bis das Geräusch hörbar wurde. Auf den MRI-Bildern zeigte sich, dass sich im Gelenkspalt aus dem Ge­ lenkschmierfilm eine kleine Gasblase ­gebildet hatte. Noch nicht einig ist man sich, ob das Geräusch bei der B ­ ildung der Blase entsteht oder erst, wenn sie ­zusammenfällt.

Muss man sich Sorgen machen?

Es gibt keine Hinweise darauf, dass das Knacken und Knirschen schädlich ist.

Ein Gelenkknorpel wird auch durch re­ gelmässiges Knacken über Jahre nicht beschädigt. Allenfalls könnten beim willentlichen Gelenkknacken über lange Zeit die Gelenke etwas ausleiern. Aber auch dies scheint keine bekannten Lang­ zeit­schäden hervorzurufen.

Was führt zum spontanen Knacken?

Vor allem an grösseren Gelenken wie dem Knie- oder Sprunggelenk kann es auch zu spontanen Schnapp- und Knackgeräuschen kommen. Meist ist eine sogenannte Plica, eine Schleimhautfalte, dafür verantwort­ lich: Die Schleimhaut kleidet das Gelenk von innen aus und bildet die Gelenkflüssig­ keit. Manchmal kann eine Schleimhautfalte wie ein Vorhang in ein Gelenk hineinhän­ gen – und zwischen den Gelenkflächen eingeklemmt werden. Wenn sie sich bei ­einer Bewegung plötzlich wieder aus dieser Lage löst, entsteht ein Schnapp­ geräusch. Bei den Füssen können zudem Sehnen ein Schnappen verursachen, indem sie aus der gewohnten Bahn hinaus- oder wieder hereinspringen.

Kein Grund zur Panik • Das blosse Knacken eines Gelenks ist kein Anlass zur Beunruhigung.

• Der Gang zum Arzt ist nur angezeigt, wenn das Knacken von Schmerz oder einer Schwellung begleitet wird.

So schützen Sie Ihre Gelenke Beweglichere Gelenke sorgen für ein geringeres Verletzungsrisiko. Wie Sie sie geschmeidig halten können, erfahren Sie hier: migros-impuls.ch/beweglich

Wann ist die ärztliche Abklärung ratsam?

Unabhängig von der Ursache: Gelenke­ knacken und Gelenkeschnappen sind ­harmlos. Wenn dabei Schmerzen oder Schwellungen auftreten, sollte man jedoch zur weiteren Abklärung einen Arzt aufsuchen. MM

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84 | 20.5.2019 | MEINE MIGROS

Auf zur Sommerparty Frisch und perfekt gestylt: Die Covergirls 2019 des ­Migros-Magazins zeigen Looks für die Sommerparty. Mit Tipps des Make-up- und Hairstylisten Emmanuel Florias für heisse Tage.

Text: Susanne Schmid Lopardo

MEINE MIGROS | 20.5.2019 | 85

Hitzetipp Augen mit wasser­ festem Kajal und Mascara betonen, Lippen mit Kontu­ renstift ausfüllen, trans­ parenten Gloss darüber ­geben, Wangen mit ­etwas ­Bronzepuder ­betonen.

S

ie wurden beim Einkaufen und auf der Strasse angesprochen und sogar um ein Autogramm gebeten. Die Rückmeldungen, die die drei Covergirls 2019 des Migros-Magazins auf den ­ersten Artikel erhalten haben, waren enorm.

«Ich war mit meinem Hund am See spazieren, als ich erkannt und um ein Autogramm gebeten wurde», sagt Suzanne und strahlt. Auch Jasmine und Valérie wurden angesprochen. «Kaum zu glauben, wie viele Leute die Seite gelesen haben.»

Beim zweiten Shooting in Zürich sind die drei Frauen ganz entspannt und posieren wie Profis. Diesmal steht der Sommerlook auf dem Programm. Die Familie aus Neuenburg hat die Ausschreibung des Migros-­ Magazins zum Jubiläum «50 Jahre Covergirl in der Migros» gewonnen.

Frisch und mit leichtem Glanz

Der Look für die Sommerparty wirkt frisch und leicht. Die Haut darf glänzen, der Teint wird transparent grundiert und mit ­Glow­puder und Highlighter modelliert. ­Emmanuel Florias, der die drei Covergirls der Migros gestylt hat, empfiehlt: Glänzt der Teint von Natur aus, dem Gesicht mit mattem Puder Form geben und mit Highlighter ­Akzente setzen. Die Augen werden dezent ­geschminkt, dafür dürfen die Lippen in ­kräftigen Rot- und Koralltönen betont ­werden. Schöne Alternativen sind leicht ­pigmentierte, glossige Lippenfarben. MM

Grossmutter Suzanne (82), Enkelin Jasmine (20) und Tochter Valérie (49) vor dem Umstyling ­(kleines Bild) und im Sommerlook (grosses Bild).

86 | 20.5.2019 | MEINE MIGROS

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Migros-Magazin und Covergirl verlosen 30 Schminksets, von unseren Profis für Sie zusammengestellt. Die Sets ent­ halten Produkte aus dem Foto­shooting im Wert von je 130 Franken.

Preisfrage: Für welchen Anlass präsentieren unsere Covergirls die Looks im aktuellen Migros-Magazin?

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Einsendeschluss: 26. Mai 2019 Die Gewinner werden schriftlich benach­ richtigt. Es erfolgt keine Barauszahlung, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende des Migros-­ Genossenschafts-Bundes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Mehrfach­ teilnahmen sind nicht erlaubt und werden vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Preise, die nicht bis spätestens drei ­Monate nach ­Ziehung durch den Gewin­ ner bezogen werden, verfallen ersatzlos.

Bilder: Micha Freutel/Tina Aich Fotografen; Styling: Caroline Ziegler/ Style Council; Hair and Make-up: Emmanuel Florias/Style Council

Der Look von Jasmine ist von den 1950er-Jahren inspiriert.

Deshalb auch die zusammen­ gebundenen Haare und der volle Pony. Ein feiner Lidstrich ­betont die Augenform, die Lip­ pen ­erscheinen kräftig rot. Die Wimpern sind mit Mascara leicht nach oben gebürstet, die Lider in Nudefarben ge­ schminkt und die inneren ­Augenwinkel etwas aufgehellt.

Die Brauen sind mit Lid­ schattenpulver in Form ge­ bracht. Da der Teint von ­Jasmine von Natur aus sehr ebenmässig ist, werden nur Wangenknochen, Nasenrücken und Lippenbogen mit ­High­lighter akzentuiert.

Und fertig ist ihr Sommerlook.

MEINE MIGROS | 20.5.2019 | 87

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Bei Valerie stehen die Augen und die Lippen im Zentrum. Lila- und Haselnusstöne bilden einen Kontrast zu ihrer natürlichen Augenfarbe. Auf das bewegliche Lid kommt Flieder. Die Haselnussfarben um den Wimpernrand herum ­geben einen Rahmen. Die Wimpern ­selber sind schwarz getuscht, die Brauen mit einer Bürste in Form gebracht und dezent ausgefüllt. Die Lippen schimmern korallenfarben, was den Teint frisch ­wirken lässt. Das Gesicht ist transparent grundiert, die Wangen sind mit Blush modelliert. Das Haar bleibt luftig ­offen, auch das wirkt sommerlich leicht.

Bei Suzanne liegt der Fokus auf dem Blush. Etwas Foundation ­gemischt mit einer Tagespflege ergibt eine leichte, transparente Grun­dierung im Stil einer BB-Cream. Blush auf den Wangen und an den Schläfen bringt ­Leben ins Gesicht und lässt den Teint strahlen. Die Brauen sind mit Lidschatten in Form gebracht, das verleiht dem Gesicht Charakter. Ein wasser­fester Mascara betont die Augen. Ein Konturenstift gibt den Lippen Form. Tipp: ­Lippen mit dem Stift ausmalen, das schützt vor dem Auslaufen. ­Darüber noch etwas Gloss und fertig.

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MEINE MIGROS | 20.5.2019 | 89

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• Weggis–Rütli im Kursschiff, anschliessend Führung auf dem Rütli • Wanderungen vom Rütli nach Treib (1 ½ h) oder nach Beckenried (4 ½ h), Picknick unterwegs • Treib bzw. Beckenried–Weggis im Kursschiff • Übernachtung im 3*-Hotel Central oder Beau-Rivage in Weggis, inkl. Frühstück

• Weggis–Ennetbürgen oder Weggis–Kehrsiten–Bürgenstock im Extraschiff • Wanderung von Ennetbürgen auf den Bürgenstock (2 ½ h) oder Fahrt auf den Bürgenstock und anschliessend Wanderung auf dem Bürgenstock (1 ½ h), Picknick unterwegs • Führung durch das Bürgenstock Resort • Bürgenstock–Luzern mit der Bahn bzw. ab Kehrsiten mit dem Kursschiff (Ankunft: 16.08 Uhr)

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MEINE MIGROS | 20.5.2019 | 93

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RÄTSEL | 20.5.2019 | 97

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Quiz Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die acht Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

1. Wenn nur wenig Zeit bleibt, etwas in Ordnung zu bringen, ist es fünf vor …

M sieben

O zehn

T

zwölf

2. Welches «Tier» kann man am Hals tragen?

O Ameise

R Fliege

M Biene

3. Wo treffen die Kantonsgrenzen von Luzern, Schwyz und Zug zusammen?

L

A im Zugersee

auf der Rigi

T

bei Greppen

4. Welche Zahlen ergeben 1000, wenn man sie miteinander multipliziert?

O 8·5·5·6

S

I

4·5·5·4

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5·5·8·5

5. Um welchen US-Vizepräsidenten dreht sich der Film «Vice – der zweite Mann»?

R Dan Quayle

H Al Gore

N Dick Cheney

6. In welchem Kanton gilt die «Freie Heiltätigkeit»?

I

U AG

AR

A VS

7. Was befindet sich auf den 1-, 2- und 5-Cent-Münzen des Euros in Zypern?

Auflösung Nr. 20:

S

SIEGERIN Gewinner Nr. 19: Hanna Schmid, Suhr AG; Margrit Lenz, Kriens LU

N Mufflon

Steinbock

E

Geier

8. Welchem Astronomen wurde eine Insel für seine Arbeit zur Verfügung gestellt?

T Galileo Galilei

R Johannes Kepler

G Tycho Brahe

Lösungswort : 1

2

3

4

5

6

7

8

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Tragen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein. Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1 bis 5:

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 043 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD3 OSTEN. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Paroli, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Teilnahmeschluss: Sonntag, 26.5.2019, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Lösungswort : 1

2

3

4

5

Auflösung Nr. 20: NAEHE

Gewinner Nr. 19: Vreni Bucher, Detligen BE; Erwin Bruderer, Wil SG

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RÄTSEL | 20.5.2019 | 99

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Sudoku

5 6

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 × 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

Die Lösungszahl ergibt sich aus den blauen Feldern von links nach rechts.

1 7 5 4 2 6

2 4 1 3 9 3 4 2

4 3

1 5 6 1 9 7

8 2 1 9 8 7 9 5

×2

2 × 100 Franken zu gewinnen

Auflösung Nr. 20: 487

2 4 9 1 5 6 7 8 3

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 044 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt von der Lösungszahl, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD4 123.

Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Sudoku, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe

7 6 8 4 2 3 9 5 1

1 3 5 7 9 8 2 4 6

5 2 7 9 4 1 6 3 8

6 9 4 3 8 2 5 1 7

8 1 3 6 7 5 4 9 2

3 5 6 2 1 4 8 7 9

9 8 1 5 6 7 3 2 4

4 7 2 8 3 9 1 6 5

raetsel.ch 401436

Gewinner Nr. 19: Theres Bühlmann, Uster ZH; Jadwiga Hawkins, Vernier GE

Teilnahmeschluss: Sonntag, 26.5.2019, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

raetsel.ch 401437

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Brücken

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Jeder Kreis stellt eine Insel dar. Die Zahl darin gibt an, wie viele Brücken dort enden. Brücken sind nur zu horizontal oder vertikal benachbarten Inseln erlaubt. Diese dürfen mit einfachen oder doppelten Brücken verbunden werden. Am Schluss sollen alle Inseln miteinander verbunden sein. Verboten: Kreuzungen, diagonale Brücken und 1 2 2 4 3 mehr als zwei Linien

4 0

4

1 0 1

Auflösung Nr. 20:

7

3

1 0

2

2 4 6

0

2

3

3

2

1

0

1

2

2

2

3

3

1

5

1 3

4

3

5

5 5

1 1

4 2

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4 3

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Auflösung Nr. 20: 3

4

2 4 3 2

3

3 3 3

3 1 3

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© raetsel.ch 1345

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© raetsel.ch 1346

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Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 558 711 Ex. (WEMF 2018) Leserschaft: 2 348 000 (WEMF, MACH Basic 2019-1)

Adresse Redaktion und Business Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/leser

Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund

Chefredaktion Franz Ermel

Leitung Ressort Food Roberto Zimmermann

Blattmacher Steve Gaspoz

Leitung Ressort Health & Beauty Rüdi Steiner

Leitung Ressort ­Migros & Gesellschaft Kian Ramezani

Leitung Layout Pablo Tys

Leitung Ressort Familie Yvonne Samaritani

Abonnemente: abo@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum unter ­migrosmagazin.ch/impressum

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Sonne tanken und Kulturerbe besichtigen Als eine der beliebtesten griechischen Inseln eignet sich Rhodos für entspannte Badeferien. Vor ­allem das im Norden gelegene ­Faliraki lockt mit märchenhaften Stränden, einem abwechslungs­ reichen Unterhaltungsprogramm und traditionellen Tavernen.

Auch den Kulturbegeisterten hat die Insel viel zu bieten. Man kann zum ­Beispiel das denkmal­ geschützte Dorf Lindos besuchen

Leserangebot

und durch die unzähligen Gassen mit den traditionellen, weiss getünchten Häusern schlendern.

Zu Rhodos’ Highlights gehören auch der Besuch der Akropolis gleich oberhalb von Lindos, ein Ausflug auf die wenig touristisch genutzten Nachbarinseln Symi und Chalki sowie die faszinierende ­Altstadt von ­Rhodos-Stadt, die auch zum Weltkulturerbe der ­Unesco gehört. MM

Die griechische Insel Rhodos zieht Badegäste genauso an wie Kulturbegeisterte.

Buchen und profitieren Reisedaten: 20. 5. –26. 10. 2019 Gültig: Der Rabattcode kann bis 3. Juni 2019 bei allen Neubuchungen für Arrangements mit Flügen nach Rhodos und einem Mindestbuchungswert von 999 Franken eingelöst werden.

Promocode: ­«Rhodos19» Infos und Buchung: Auf der Gratisbuchung-­ Hotline 0800 88 88 12 oder unter migros-ferien.ch/d-49 Hotelempfehlung: 1 Woche im Sun Beach Resort Complex**** ab 649 Franken pro Person inklusive Hotel, Halbpension und Flug ab ­Zürich – zum Beispiel am 15. Juni 2019.

Weitere Infos: migrosferien.ch/h-1336 Tipp: Bei der Rund­reise «Rhodos – Symi – Rhodos» entdecken Sie zwei griechische Inseln, die mit ihren Traumstränden und d ­ em traditionellen Charme überzeugen. Inklusive Übernachtung in guten Mittelklassehotels, Frühstück und Flug ab Z ­ ürich.

Weitere Infos: migrosferien.ch/­­h-1904268

Es gelten die Allgemeinen Vertrags- und Reisebedingungen der MTCH AG. Änderungen bleiben vorbehalten, tagesaktuelle Preise (Preisstand: 14.5.2019).

102 | 20.5.2019 | MEINE WELT

«Ich mag Autos und Motoren»

Jürg Marquard begibt sich in «Die Höhle der Löwen»: Ab 21. Mai tritt er in der gleichnamigen TV-Sendung auf. Bekannt wurde er als ­Gründer der Zeitschrift «Pop» und als Moderator der Radiohitparade.

Text: Sabine Lüthi Bilder: Désirée Good

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Mein Lieblingsprodukt «Ein Re-Coffee entspricht drei Espressi. Ich trinke ein Fläschli pro Tag. Ähnliche Produkte haben mehr Kalorien, sind also keine Option.»

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MEINE WELT | 20.5.2019 | 103

1 Meine Autos «Auf dem Bild sitze ich in meinem Ford GT. Ich mag Autos und Motoren. Ich besitze viele davon, darunter auch zwei Rennautos. Erst mit 57 bin ich mein erstes Autorennen gefahren. Meine Lieblingsstrecke war Monza (I).»

2 Meine jungen Jahre «Das Bild hängt bei mir zu Hause. Es zeigt mich, damals 23, mit Jimi Hendrix.

Er trat am ‹Monsterkonzert› im Mai 1968 im Hallenstadion auf, das von ‹Pop› gesponsert wurde.

Ich fuhr ihn ans Konzert.»

3 Mein Zuhause «Ich liebe meine Villa Bella Vista in Herrliberg. Der Garten mit den schönen Blumen ist für mich Luxus pur. Im Winter wohnen wir im Turm vom Badrutt’s Palace in St. Moritz. In unserer neuen Villa auf der Karibikinsel Nevis verbringen wir ebenfalls viel Zeit.»

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4 Meine Fische «Im Teich im Garten tummeln sich rund 100 Koi-­ Fische. Die tägliche Fütterung ist für mich ein geliebtes Ritual.»

5 Meine Zeitschriften «Ich entschied mich nach der Matur gegen ein Studium, was meinen Vater überhaupt nicht freute. 1965 lancierte ich mit geliehenen 2000 Franken die Jugendzeitschrift ‹Pop›.

Später war ich mit sechs Titeln der grösste Player im deutsch­ sprachigen Jugend- und Musikzeitschriftenmarkt. 1981 eroberte ich mit ‹Cosmopolitan› den Frauenzeitschriftenmarkt.»

Bilder: TV24, Andreas Rentz/Getty Images, Kristina Strobel

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Name Jürg Marquard (73) Wohnort Herrliberg ZH Das läuft bei mir «Am 21. Mai startet auf TV24 die Sendung ‹Die Höhle der Löwen Schweiz›. Ich bin einer von fünf Löwen. In jeder Folge haben sechs Start-ups die Chance, den Löwen ihre Geschäftsidee während eines dreiminütigen Pitchs schmackhaft zu machen. Überzeugt mich ein Produkt oder eine Dienstleistung, biete ich Kapital, Know-how und Kontakte gegen Unternehmens­ anteile an. Ich freue mich sehr darauf.

2005 war ich Pro­tagonist und Co-­ Produzent einer ähnlichen Sendung, die auf SRF1 lief, nämlich der Reality-­ Serie ‹Traumjob›, einer Lizenzver­sion von Trumps ‹The Apprentice›. Meine Firma Marquard Media ist dabei, mehrere digitale Projekte international zu lancieren, was mich sehr in Atem hält.»

6 Meine Sendung «Ich finde es toll, dass die ‹Höhle der Löwen› in die Schweiz kommt. Die Dreharbeiten haben mir Spass gemacht.»

7 Mein Schiff «Auf der Yacht Azzurra II verbringe ich drei Monate pro Jahr. Sie bietet Platz für zwölf Gäste und 13 Crewmitglieder.» MM

Meine Frau «Raquel und ich heirateten 2008 in St. Moritz.

Davor hatten wir bereits fünf Jahre zusammengelebt. Wir haben sieben Kinder und sind eine glückliche Patchwork­ familie.»

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