Migros Magazin 21 2011 d OS

Page 1

Ausgabe Aare, AZA 3321 Schönbühl-Shoppyland. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631

Anzeige

100 JAHRE HAUTPFLEGE. DANKE FÜR IHR VERTRAUEN.


AKTION ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 24.5. BIS 6.6.2011 ODER SOLANGE VORRAT AUF ALLE NIVEA VISAGE, NIVEA VISAGE PURE EFFECT, NIVEA VISAGE VITAL UND NIVEA BODY DUO PRODUKTE.

Profitieren Sie von unserem Jubil채um.

13.10 statt 16.40

NIVEA Express FeuchtigkeitsBody Lotion DUO

11.15 statt 13.95

NIVEA Visage Anti-Falten Q10PLUS Tagescreme

12.70 statt 15.90

NIVEA Visage Feuchtigkeitsspendende Tagescreme normale Haut DUO

11.95 statt 14.95

NIVEA Visage Vital Aufbauende Tagescreme

7.90

statt 9.90

NIVEA Visage Sanfter Augen Make-up Entferner DUO

www.NIVEA.ch

NIVEA gibts in Ihrer Migros


DER FISCHER VOM GENFERSEE 58

Ausgabe Aare, AZA 3321 Schönbühl-Shoppyland. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631

Henri-Daniel Champier fängt und schützt die Fische www.migrosmagazin.ch, vormals WIR BRÜCKENBAUER www

Nr. 21, 23. Mai 2011

Bilder Gerry Nitsch, François Wavre / Rezo

DOSSIER ENERGIE 25

GREEN GOURMET 91

Lernen Sie in der Klubschule die saisonalen Menüs kochen. DER WWF HAT GEBURTSTAG 93

Bekannte Schweizer Musiker bringen dem WWF ein Ständchen.

Sparen für eine bessere Welt

Familie Wüst geht mit gutem Beispiel voran. Sie spart Energie, wo immer es geht. Ihr erfreuliches Fazit: Verantwortung und Genuss schliessen sich nicht aus.

Adressänderungen am Postschalter melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01. E-Mail: dienstleistungen@gmaare.migros.ch


Gesch채ftsmann mit Meetings 체ber kochen will, die Frau im Callder Rentner, der nicht immer f체r sich alleine Spiegelei machen kann, die Familie, bei der alle haben ein Recht da Der


MGB www.migros.ch

Mittag, die

Hausfrau, die nicht jeden Abend

Center, die fĂźr Pausen keine Zeit hat, kochen mag, der Student, der knapp ein

alle zu verschiedenen Zeiten heimkommen —

rauf, etwas zu essen, das schmeckt.


6 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

MENSCHEN

EDITORIAL Hans Schneeberger, Chefredaktor

Konsequent sein!

* Normaltarif

ich dies hier so betone, dann ist dies keineswegs ironisch gemeint. Aber in 15 Jahren als Wirtschaftsjournalist habe ich diverse Topmanager in Schweizer Unternehmen kennengelernt, bei denen ich diesen Satz nicht unterschreiben würde. Ich habe die Karriere von Heinz Karrer in diversen Funktionen und auf unterschiedlichen Karriereplätzen journalistisch begleitet und traue mir deshalb ein Urteil zu. Und gerade weil ich ihm vertraue, hat mich seine Aussage in unserem Streitgespräch zum Thema Atomenergie aufgerüttelt.

58

Die Fisch-Profis

74

MSC-Fisch in der Migros

78

MSC ist das Qualitätssiegel für bewussten Fischgenuss.

SAISONKÜCHE Leichter Genuss

84

Fische frisch mariniert

88

Spitzenkoch André Jaeger zaubert Seezungenfilets mit Wermutsauce und frischen Morcheln auf den Teller. Wer Fisch grilliert, kann mit Kräutern für den notwendigen Pfiff sorgen.

DAS BESTE Saisonal essen

91

CD zum WWF-Geburtstag

93

Zum neuen Kochbuch «Green Gourmet» werden 10 Kochkurse in der MigrosKlubschule verlost.

Bilder Tina Steinauer, Gerry Nitsch

hans.schneeberger@migrosmagazin.ch

Der Fischer vom Genfersee

Die Migros engagiert sich für faire Fangmethoden. An der Theke beraten Fisch-Profis die Kundschaft.

Die Energiewirtschaft steht vor dramatischen Herausforderungen: Die Schweizer Konsumenten haben ihren

Sie ab Seite 25.

17

Henri-Daniel Champier ist seit 30 Jahren Fischer aus Leidenschaft.

dass das Bewilligungsverfahren 10 Jahre dauert, ist dieser Zeitraum sogar noch kurz gehalten. Realistisch dürften es 15 bis 20 Jahre sein. Dass die Atomkraft damit gestorben ist, auf diese Aussage will sich der 52-Jährige dann doch nicht festlegen. So oder so: Wenn ein Manager eines Atomstromherstellers derart deutlich wird, dann dürfte sich in Sachen Energie wirklich endlich etwas bewegen.

Unser Dossier zur Energiezukunft der Schweiz lesen

Der FC Zürich ist TV-Meister

MSC-FISCH

«Innerhalb der nächsten 15 Jahre wird kein neues Atomkraftwerk ans Netz gehen», sagt er unzweideutig. Geht man davon aus,

Willen klar signalisiert. Sie wollen keine neuen AKWs. Soll dies nicht nur ein müdes Lippenbekenntnis sein, müssen wir auch bereit sein, die höheren Kosten zu tragen. AKWs ablehnen und höhere Strompreise ebenso, geht nicht. Man kann den Pelz nicht waschen, ohne ihn nass zu machen. Konsequent sein, ist die Devise.

12

Weltweit schauen sich im Internet über 300 000 Fans die speziellen Sendungen von FCZTV an.

Axpo-Chef Heinz Karrer ist ein ehrlicher Mensch. Und wenn

M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09 (Ausland). m-infoline@migros.ch; www.migros.ch M-CUMULUS: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland). m-cumulus@migros. ch; www.m-cumulus.ch Redaktion Migros-Magazin: Postfach 1751, 8031 Zürich, Tel. 044 447 37 37, Fax 044 447 36 01 redaktion@migrosmagazin.ch; www.migrosmagazin.ch;

Glockenstreit

Der Streit wegen lauten Kirchenglocken endet immer häufiger vor dem Gerichtshof für Menschenrechte.

Die Quizmania-CD enthält drei Kinderhits zum WWF-Jubiläum.

Schweizer Brot Erfrischendes Spielen unter freiem Himmel Pflegendes

95 96 99 100

IHRE REGION Neues aus Ihrer Genossenschaft 103

Anzeige

3000 CUMULUS -Punkte.

Mit der gratis* CUMULUS -MasterCard sammeln Sie bei jedem Einkauf CUMULUS -Punkte: In der Migros und ausserhalb der Migros. In über 30 Millionen Geschäften weltweit. Sie erhalten 3000 CUMULUS -Punkte Startbonus, wenn Sie den Antrag bis zum 30. Juni 2011 einsenden und dieser bewilligt wird.

CHF 0.–

Jahresgebühr

Antrag: cumulus-mastercard.ch/3000c, in Ihrer Migros oder Tel. 044 439 40 27 *Keine Jahresgebühr für die Haupt- und Zusatzkarte, auch in den Folgejahren.

Herausgeberin der CUMULUS-MasterCard ist die GE Money Bank AG.


DIESE WOCHE BESSER LEBEN

RUBRIKEN

Warum Reichtum asozial macht 109 Familie: Zehn Kinder, ein Bad 110 In Form: Sehnsucht macht stark 117

Migros-Woche Leserbriefe Auf ein Wort Kolumne: Der Hausmann Glücksgriff Rätsel/Impressum

Garten: Einst chic, heute out

MEINE WELT

Wir haben oft Sehnsucht nach unerreichbaren Dingen. Das ist nicht für die Katz, sagen Psychologen.

119

Die Gartenexpertin fährt mit dem Velo durchs Quartier. Es ist eine Zeitreise durch verschiedene Garten-Trends.

8 11 20 56 121 123

Heidi Egli

|7

DOSSIER ENERGIE

124

Die beste Töffmechanikerin Europas zeigt ihre Werkstatt und ihre Welt.

48| Wie sieht die Energiezukunft der Schweiz aus?

Axpo-Chef Heinz Karrer (rechts) diskutiert mit Rolf Wüstenhagen, Experte für erneuerbare Energien, über den Strommix von morgen.

2000-Watt-Gesellschaft

Familie Wüst zeigt, wie man Strom spart und trotzdem gut lebt.

26

Sonnenenergie

ABB setzt auf Strom aus der Sahara für Europa.

40

Wasserkraft

34

Biomasse

42

Atomkraft

Der Ausstieg ist so gut wie sicher. Doch wann wird er vollzogen sein?

36

Erdwärme

Die Wärme, die aus der Tiefe kommt, erlebt einen Boom.

44

Windenergie

38

Ehrgeizige Ziele

46

Stromkonzerne investieren Milliarden in riesige Pumpspeicherkraftwerke.

110| Zehn Kinder, ein Badezimmer

Die älteste Tochter ist schon ausgezogen. Jetzt teilen Mutter und Vater Gfeller das Badezimmer noch mit neun Kindern. Flexibilität und klare Regeln verhindern Streit in der Grossfamilie.

Lausanne und Alpiq planen den grössten Windpark der Schweiz.

In Schwyz entsteht Strom aus Gülle, Holz und Grünabfällen.

Energiesparen hat bei der Migros Tradition — und eine grosse Zukunft.

Anzeige

Profitieren Sie von über 50 Jahren Erfahrung in Berufsbekleidung! Neu: Attraktive Set-Angebote

• Gastronomie/Bäckerei • Medizin/Pflege • Haushalt/Gewerbe • Industrie/Handwerk

www.urechlyss.ch/Berufsbekleidung Tel. 032 387 70 70 • Urech Lyss AG, Hauptstr. 8, 3250 Lyss


8 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

PREISBAROMETER

Zum Frühstück

M-Classic Fit Flakes Joghurt werden günstiger, sie schlagen um einen ganzen Franken ab. Neu kosten sie noch 5.80 Franken, der alte Preis belief sich auf 6.80 Franken. Grund für die Preissenkung sind Einsparungen bei der Beschaffung, welche die Migros wie immer an ihre Kunden weitergibt. Allerdings sieht sich die Migros auch dazu gezwungen, zwei süsse Brotaufstriche und ein Milchpulverprodukt zu verteuern. Verantwortlich dafür sind gestiegene Rohstoffpreise. Es sind dies: ➔ Latwerge Tannenschoss 500

Gramm, alter Preis 3.70 Franken, neuer Preis 3.90 Franken. ➔ Latwerge Wacholder 500 Gramm, alter Preis 3.90 Franken, neuer Preis 4.10 Franken. ➔ Rapilait Milchpulver 350 Gramm, alter Preis 4 Franken, neuer Preis 4.05 Franken.

Kochfibel

Se dem 10. Mai gibts «Green Gourmet» in Seit al allen Migros-Filialen. Das Buch entwickelt si sich zum absoluten Renner. Per vergangenen Mittwoch wurden sage und schreibe ne 138 232 Exemplare verkauft. Das 240-seiti13 ge, reich bebilderte Werk wird in Zusamge menarbeit mit dem WWF von der Migros herausgegeben. he be Die Redaktion Redakti der «Saisonküche» hat mehr als 200 Rezepte entwickelt, die zum Kochen mit frischen, saisonalen Zutaten anregen. Das Buch eignet sich für Anfänger wie für Fortgeschrittene.

AUS DER REGION MIGROS OSTSCHWEIZ

Neues Antipasti-Sortiment

Seit Kurzem ist das Antipasti-Sortiment an den bedienten Fleischtheken der Migros Ostschweiz noch frischer, denn die Spezialitäten werden seit April von der Firma Ceposa aus Kreuzlingen und damit aus der Region geliefert. Zum Sortiment gehören beispielsweise Luna d’oro, süsse gelbe Chilischoten, die mit Wasabi-Pistazien-Frischkäse gefüllt sind. Ebenfalls im Angebot: verschiedene Olivenvarianten, Teufelshörnli, mediterran gewürzter Appenzeller Ziegenkäse und vieles mehr. Weitere aktuelle Themen aus der Ostschweiz finden Sie ab Seite 103.

FRISCH IN DER MIGROS

Rhabarber

Die Rhabarberzeit ist in vollem Gange. Frischer Rhabarber hat noch bis Ende Juni Saison. Die langstielige Pfanze mit den imposanten Blättern kennen wir meist als Kompott oder im Kuchen. Deshalb wird der Rhabarber von vielen als Obst angesehen. Stimmt aber nicht. Für Botaniker war Rhabarber schon immer ein Gemüse. Tipp für Kompott: Geben Sie etwas Ingwer und Johannisbeergelee zum Rhabarber.


MIGROSWOCHE

|9

Die Natur profitiert

Die Migros setzt bei ihren Frischsäften verstärkt auf Recyclingmaterial. Die Migros hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Die Detailhändlerin will bei den Verpackungen der 250 meistverkauften Produkte die Umweltbelastung bis 2013 um satte zehn Prozent reduzieren. Gerade Pet-Flaschen sorgen bei den Verpackungen für die grösste Umweltbelastung – und genau hier setzt die Detailhändlerin aktuell den Hebel an: Ab Juni 2011 setzt die Migros bei ihren Frischsäfteflaschen auf den Einsatz von Recyclingmaterial. 14 Sor-

ten wie zum Beispiel Orangensaft, Bio-Mandarinensaft oder Anna’s Best Roter Beerensaft werden dann zu 30 Prozent aus rezykliertem Pet bestehen. Konkret betrifft die Umstellung die 7,5-Deziliterund die 3,3-Deziliter-Flaschen. Dank dieser Massnahme wird die Migros insgesamt rund 64 Tonnen neues Pet-Material einsparen können. Die Übung ist kein Pappenstiel: Von den grossen Flaschen verkauft die Migros jährlich rund sechs Millionen Stück.

NEWS

Preise für junge Tüftler Urabstimmung 2011

Bilder bab.ch/StockFood, Klaus Rozsa

Ihre Stimme zählt!

Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter haben ihre persönliche Stimmkarte für die Urabstimmung 2011 in den letzten Tagen erhalten. Mit dieser Karte können Sie direkt Ihre Stimme abgeben. Die Frage, welche die Migros Ihnen stellt, betrifft die Genehmigung der Jahresrechnung Ihrer Genossenschaft, die im Migros-Magazin 19 vom 9. Mai publiziert wurde. Bericht und Jahresrechnung werden Ihnen von der regionalen Verwaltung und dem regionalen Genossenschaftsrat zur Annahme empfohlen. Nehmen Sie Ihr Recht zur Urabstimmung wahr! Die Migros freut sich über Ihre Beteiligung.

Ihre Migros

Bugnplay.ch ist der Medien- und Roboterwettbewerb für Kinder und Jugendliche. Bei diesem Wettbewerb des Migros-Kulturprozents ist Kreativität gefragt, die Kids sollen Technik nicht bloss konsumieren. Mitte Mai 2011 fand bereits die fünfte Preisverleihung statt. 130 junge Menschen reichten 65 Projekte ein. Highlights waren die verschiedenen Workshops: Roboterbau, das Programmieren von Klangbildern, die Aufnahme einer Mini-Radiosendung oder die Produktion eines kurzen Films. 18 junge Tüftler erhielten einen der begehrten Preise. Infos: www.bugnplay.ch

Keiner zu jung, um zu tüfteln und seine Kreativität auszuleben.


Jetzt 5-fach CUMULUS-Punkte sammeln. Gültig vom 23.5. bis 29.5. 2011 Gesamtes Migros-Sortiment , Vignetten, Depots, Taxührensäcke und -marken . Nur Ausgenommen sind Geb ne und Geschenkkarten chei Guts g, adin E-Lo , attcoupons karten, Serviceleistungen eren CUMULUS- und Rab and mit t Nich r. ösba bar. Original-Coupons einl n Einzeleinkauf verwend ösbar bei OBI. Nur für eine kumulierbar. Nicht einl bon nicht auf dem Kassen ULUS-Punkte werden g Die zusätzlichen CUM echnet und am Folgeta ber h glic hträ nac t n ers ausgewiesen, sonder n. ebe chri ges gut o Ihrem CUMULUS-Kont

Punkte-Coupon

n bis o p u o 1 C 5. 201 . 9 2 zum lösen ei n

hmärkten in gros-Filialen und Fac Einlösbar in allen Mi -Karte. LUS MU CU rweisen der der Schweiz gegen Vo

Jetzt können Sie vom 23.5. bis 29.5. 2011 noch mehr profitieren. Einfach Punkte-Coupon ausschneiden und bei Ihrem nächsten Einkauf gegen Vorweisen der CUMULUS-Karte einlösen. Die zusätzlichen CUMULUS-Punkte werden nicht auf dem Kassenbon ausgewiesen, sondern erst nachträglich berechnet und am Folgetag Ihrem CUMULUS-Konto gutgeschrieben.


LESERBRIEFE

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Al Allgemein zu den Ko Kochbeiträgen im MM.

M Rezept zur Mein R Rhabarberzeit

Bild oben: be Die Zwillinge Zwillin Melissa Nele (links) und Melinda Nina. Rechts: Beatrice Kolb. MM 20: «Und dann war sie plötzlich nicht mehr da», Artikel zum Tod der Zwillingsschwester von Beatrice Kolb.

«Die Geschichte hat mich sehr berührt»

Ich habe mit Interesse Ihren Bericht über Frau Beatrice Kolb gelesen, die Ihre Zwillingsschwester durch eine schlimme Krankheit verloren hat. Die Geschichte hat mich sehr berührt. Ich habe selber eine eineiige Zwillingsschwester und bin stolzes Mami von den siebenjährigen wahrscheinlich ebenfalls eineiigen Zwillingen Melinda Nina und Melissa Nele. Die Meinung, Zwillinge könnten selber keine Zwillinge bekommen, stimmt also nicht! Weit verbreitet ist die Ansicht, dass immer eine Generation übersprungen wird. Dies ist natürlich reiner Aberglaube. Unsere Mädchen finden es cool, Zwillinge zu sein. Meist finden sie es lustig, von Verwandten und Gschpändli

verwechselt zu werden und machen sich einen Spass daraus. Es nützt auch nicht viel, wenn sie unterschiedlich angezogen sind. Dann heisst es höchstens: Welche hat jetzt den roten Pulli an, und welche den grünen? Als eineiige Zwillinge hat man einfach einen ähnlichen Geschmack. Wenn wir unseren Mädchen unterschiedliche Kleidung kaufen, streiten sich bestimmt beide um das gleiche Stück. Fürs Luzerner Zwillingstreffen machen sich unsere Mädchen übrigens immer chic. Voller Stolz begleiten sie mich und meine Zwillingsschwester an den alljährlichen Anlass. Unser fünfjähriger Sohn möchte uns auch immer gerne begleiten. Aber das geht Anita Portnatürlich nicht. mann-Gloggner, 6102 Malters LU

Das ist ein super Wohnprojekt. In eine solche Siedlung würde ich auch zügeln.

Marion Graw, 6020 Emmenbrücke

Ic möchte einmal ein Ich Da Dankeschön sagen für die gu gute Zeitung. Als ehemalige Bä Bäuerin darf ich jetzt Ihre Re Rezepte ausprobieren, weil ic ich jetzt kochen darf. Früher ha hatte ich immer acht Personen am Tisch, da war das Kochen manchmal ein Muss. Ich freue mich jeden Frühling auf die Rhabarberzeit. Hier habe ich für Sie das Rezept für einen tollen Kuchen, den auch die lieben, die sonst keinen Rhabarber mögen: Rhabarberkuchen mit Nuss 125 g Butter, 125 g Zucker, 1 Päckli Vanillezucker, 3 Eigelb, 200 g Mehl, 1 Päckli Backpulver. Zutaten mischen, rühren und in Springform füllen. 750 g klein gewürfelter Rhabarber drauf. In vorgewärmtem Ofen bei 180 Grad zirka 40 Minuten backen. Für das Baiser: 3 steif geschlagene Eiweiss mit 120 g Zucker und 100 g gemahlenen Haselnüssen untereinander rühren. Nach 40 Minuten Backzeit Kuchen herausnehmen, das Baiser darauf verteilen und dann 20 Minuten weiterbacken.

Hanni Bieri, 3706 Leissigen

MM 20: «Wo Feldlerchen jubilieren und Libellen schwirren», Berichte über das Label TerraSuisse.

Warum sind die Kälber im Stall?

Die TerraSuisse-Idee ist aus Sicht der Tiere und der Natur sicher begrüssenswert. Völlig unverständlich bleibt aber, weshalb Bauer Christof Vetsch auf seinen 23 Hektaren Land keinen Weideplatz für seine Kälber findet und diese bewegungs freudigen Tiere im Stall gehalten werden. Es ist schön, dass die

| 11

Bedingungen für die Insekten paradiesisch sind. Aber für die Kälber?

Susanne Walther, 8118 Pfaffhausen

MM 19: «Sozial, autofrei und nachhaltig», Bericht über die geplante Wohnsiedlung.

Das wird wohl nicht funktionieren

Mir kommen die Tränen, ob so viel Selbstlosigkeit und Hilfsbereitschaft. Es fehlt nur noch der mit Steuergeldern finanzierte Bahnanschluss. All dies wird wohl genauso wenig funktionieren wie das sozialistische Paradies.

Peter M. Linz, 4227 Büsserach

Das ist ein super Wohnprojekt – endlich autofrei, dazu in Minergiebauweise und gut durchmischt für alle Altersgruppen. In eine solche Siedlung würde ich auch gerne zügeln.

Marion Graw, 6020 Emmenbrücke

MM 18: «Niemand überlebte den Absturz», Leserbrief zum Thema «Super Connie fliegt wieder», im MM 17.

Das war keine Super Constellation

Am 15. Februar 1961 kam es in Brüssel tatsächlich zu einem tragischen Flugzeugunglück. Betroffen war aber keine Super Constellation, sondern eines der ersten Düsenflugzeuge. Auf dem Anflug auf Brüssel kam dabei das ganze amerikanische Eislaufteam ums Leben und nicht das tschechische. Die US-Mannschaft wollte nach Prag zur Weltmeisterschaft reisen. Unbestätigten Berichten zufolge stürzte das Flugzeug bei der Landung ab, weil es zu langsam war. Für die Unglückspiloten war es der erste Flug mit der neuen Maschine. Die WM im Eiskunstlaufen wurde wegen dieser Katastrophe abgesagt. Beat Häsler, 7270 Davos Platz

Schreiben Sie uns: Wir freuen uns über Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je kürzer Ihr Brief, desto grösser die Chance, dass er veröffentlicht wird. Zuschriften können durch die Redaktion gekürzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Postfach 1751, 8031 Zürich, oder per Mail an leserbriefe@migrosmagazin.ch. Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.


12 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Heiliger Bimbam

Früher galten laute Kirchenglocken als Prestigeobjekt. Heute führen sie immer häufiger zum Streitfall – ausgefochten vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg.

C

hristian Frei ist ein freundlicher Mensch, das attestieren ihm sogar seine Gegner. Der 47-Jährige wohnt mit seiner vierköpfigen Familie in der Zürcher Gemeinde Gossau in einem neueren Einfamilienhausquartier. Der Unternehmer kämpft seit acht Jahren unter Einsatz von viel Zeit und Geld und als Gründungsmitglied der IG Stiller (www.nachtruhe.info), die sich seit Jahren «für rücksichtsvollen Glockengebrauch» einsetzt, gegen den nächtlichen Stundenschlag der reformierten Kirche Gossau.

Mit Oropax in den Ohren gegen 220 Schläge

«Es geht uns nur darum, endlich ruhig schlafen zu können», sagt er und deutet aus dem Fenster auf die Quelle des Übels, den prächtigen Kirchturm, rund 300 Meter von Freis Garten entfernt. Eben schlägt es elf Uhr. Vernehmbar, aber keineswegs so, dass die Tassen auf dem Tisch tanzen. Frei wollte es genau wissen und liess vom deutschen Forschungsbüro Maschke Messungen vornehmen: Zwischen 63 und 78 Dezibel (dB) laut ertönen die Stundenschläge im Umkreis von 300 Metern des Turms bei offenem Fenster. Sogar das Bundesamt für Umwelt rechnet offiziell ab 60 dB mit «Aufwachreaktionen» bei Schlafenden. Und eine im Mai 2011 veröffentlichte Untersuchung der ETH Zürich hält fest, dass Glockenschläge ähnlich wirken wie Fluglärm: «Die Wahrscheinlichkeit für Aufwachreaktionen wird erhöht.» Laut Gutachten des Büros Maschke ist in den Schlafzimmern der Familie Frei pro Person und Nacht wegen der Viertelstundenschläge mit durchschnittlich fünfmaligem zusätzlichem Erwachen zu rechnen.

«Wir alle schlafen im Sommer nur mit Oropax», sagt Frei, «damit wir die Fenster offen lassen können.» Nichts genützt hat der plätschernde Brunnen, eigens im Garten aufgestellt, um den allnächtlichen 220 Schlägen vom Kirchturm die Spitze zu nehmen. Und nichts genützt haben auch die Gespräche mit der reformierten Kirchgemeinde – sie sind Jahre her, und inzwischen haben ausschliesslich Gerichte, Anwälte und Gutachter das Sagen. «Ich habe es langsam satt», sagt Hansjörg Steiner (56), Kirchenpflegepräsident von Gossau, der nur telefonisch Auskunft geben möchte. Man habe bereits das allmorgendliche fünfminütige Fünf-Uhr-Läuten eingestellt, und die Mehrheit der Gossauer sehe einfach keinen Grund, noch mehr zu ändern, sagt er. Deshalb gebe es keinen Handlungsbedarf. «Es gibt nicht genug Leute, die der Stundenschlag stört, deshalb lassen wir es so, wie es ist.» Bis heute gaben alle Gerichte Hansjörg Steiner Recht. In der Schweiz ist Frei mit seinem Begehren, dass in Gossau zwischen 22 und 7 Uhr die Glocken schweigen sollen, durch sämtliche Instanzen bis ans Bundesgericht abgeblitzt. Es bestehe ein überwiegendes öffentliches Interesse an der Tradition der Stundenschläge, erklärten die Richter (siehe Kasten). Frei gibt nicht auf: Nun liegt der Fall vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg. Die Begründung: Verletzung von Art. 8 EMRK, dem Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens. «Glocken haben in der Schweiz einen hohen Prestigefaktor», sagt Stefan Mittl, unabhängiger Glockensachberater, «noch vor 30 Jahren konnten sie

nicht gross und laut genug sein.» Auch das Einläuten des Sonntags am Samstagabend ist eine schweizerische Erfindung und kaum 100 Jahre alt: Unser Land ist ein Glockenmekka. Viele empfinden das Geläute grundsätzlich positiv als identitätsstiftend, als Heimatklang. Fast alle Beschwerden gelten dem nächtlichen Zeitschlag und nicht dem schwingenden Läuten. Der 40-jährige Glockenfachmann Mittl kennt die meisten der rund 18 000 Glocken, die in Schweizer Türmen hängen. Er wird regelmässig von Kirchgemeinden beigezogen, wenn es darum geht, Glocken ausgewogener und sanfter erklingen zu lassen. Glocken, die einst angeschafft wurden, um damit selbstbewusst lauter zu sein als die Nachbarskirche. «Bis in die 1970er-Jahre hinein gab es ein regelrechtes Wettrüsten», sagt Mittl.

Frankreich und Italien kennen keinen Nachtschlag

Im benachbarten Frankreich etwa, wo Religion und Staat im Laizismus streng getrennt sind, wird grundsätzlich viel zurückhaltender geläutet. Sonorer Wohlklang kommt vor bombastischer Lautstärke. Einen nächtlichen Zeitschlag alle 15 Minuten kennt man in Frankreich genauso wenig wie im katholischen Italien. «Unser Land ist bekanntlich urdemokratisch geprägt», sagt der Glockenfachmann, «und wenn die Mehrheit der Einwohner findet, der Zeitschlag störe sie nicht, dann soll er bleiben.» In über 100 Kirchgemeinden, vor allem in der Deutschschweiz, sei bisher abgestimmt worden, und überall haben die Glocken gewonnen. Glockengegner Christian Frei hält dem seine eige-

Wohnt direkt neben der Kirche, deren Glockengeläut ihm nachts den Schlaf raubt: Christian Frei aus Gossau ZH.


MENSCHEN KIRCHENGLOCKEN

Das Bundesgericht entscheidet glockenfreundlich Das Verfügungsrecht über die Kirchenglocken gehört den Kirchgemeinden, die die Läutzeiten bestimmen. In wenigen politischen Gemeinden regelt die Polizeiordnung den Glockenklang unter dem Titel Nachtruhe. Wie laut und wie lange Glocken schlagen dürfen, ist

auf Bundesebene nirgends verbindlich festgelegt. Im Streitfall beigezogen werden das Umweltschutzgesetz (USG) und die Lärmschutzverordnung (LSV). Allerdings sind diese auf Lärm zugeschnitten, der als unerwünschte Nebenwirkung entsteht,

etwa Strassen- oder Fluglärm. Glockenschlagen oder -läuten hingegen ist ein Klang, der um des Klanges willen erzeugt wird und der deshalb vom Gesetzgeber gar nicht als Lärmquelle erfasst wurde. In seinem letzten Entscheid betreffend Glockenlärm aus dem

| 13

Jahre 2010 hat das Bundesgericht ausdrücklich festgehalten, dass der Aufrechterhaltung der Tradition des nächtlichen Glockenschlags mehr Gewicht beigemessen wird als dem «subjektiven Lärmempfinden» der Betroffenen.


14 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

ne Umfrage entgegen: Er hat die direkt Betroffenen befragen lassen. Von 138 im Umkreis von 300 Metern um die reformierte Kirche lebenden Menschen fühle sich rund ein Drittel oft bis immer vom nächtlichen Glockenschlag gestört. «Das Gesetz verlangt ausdrücklich, dass Rücksicht genommen wird auf Personen mit erhöhter Empfindlichkeit», sagt Frei. Eine Umfrage auf dem OnlinePortal der Schweizer Reformierten (www.ref.ch) hat kürzlich ergeben, dass sich nur noch knapp mehr als die Hälfte der rund 200 Abstimmenden «nie» am Glockenschlag stören: Die Gegner holen auf. In Gossau sind die Fronten verhärtet. «Gossau ist unser Negativbeispiel», sagt Nicolas Mori, Leiter Kommunikation der reformierten Zürcher Landeskirche, «die Glocken sind ja nicht dazu

da, um Menschen zu plagen.» Bereits vor sieben Jahren hat seine Kirche eine Broschüre herausgegeben, in der den Kirchgemeinden empfohlen wird, im Gespräch den Kompromiss zu suchen und allenfalls den nächtlichen Stundenschlag abzustellen.

In Feuerthalen ist das Glockengeläut verstummt

So, wie es schon vor bald zehn Jahren ohne grosse Diskussion in Greifensee ZH geschah. Der heutige Pfarrer Theophil Handschin (45) vermisst die Weckfunktion der Glocken nicht. «Ich persönlich sehe keinen Grund, weshalb die Kirche auf dem Stundenschlag beharren müsste.» In Greifensee wurde zudem die Lautstärke mit Jalousien gedämpft. Einen Aufstand gab es deswegen nicht. In Fällanden ZH soll der Turm der katholischen Kirche bald eine Holzverschalung erhalten – falls

die Kirchgemeindeversammlung Ende Mai zustimmt. Die Kirchenpflege und der Architekt des 1991 erbauten Turms sind klar für den Schalldämpfer. Die Katholiken in Feuerthalen ZH gingen sogar einen ganz radikalen Weg: Ihr vor gut drei Jahren erbauter Kirchturm schlägt keinem mehr die Stunde – weder am Tag noch nachts – und läutet auch nur bei Hochzeiten, Beerdigungen und kirchlichen Festen. Dafür liefern Solarpanels am obersten Viertel Strom. Christian Frei in Gossau wartet derweil auf das Urteil aus Strassburg, mit dem frühestens 2012 zu rechnen ist. Ein Wegzug kommt nicht in Frage: «Wir sind hier verwurzelt», sagt er, «ich kämpfe weiter. Für das Recht einer betroffenen Minderheit.» Text Karin Aeschlimann Bild Jorma Müller

Die Schwerste ➔ Das älteste noch in Betrieb stehende Geläuteensemble der Schweiz hängt im Dachreiter der reformierten Kirche Rüegsbach BE. Die beiden Glocken in Zuckerhut- respektive Bienenkorbform sind mindestens 800 Jahre alt. ➔ Die älteste Glocke aus der einzigen noch bestehenden Schweizer Kirchenglockengiesserei in Aarau stammt aus dem Jahr 1367. Sie hängt im Turm der Kathedrale St. Nicolas FR. ➔ Die schwerste Glocke der Schweiz hängt im Turm des Berner Münsters, sie wiegt beinahe zehn Tonnen. ➔ Die tontiefste Glocke der Schweiz im Nordturm der Kathedrale von St. Gallen ergibt den Schlagton e0 (sprich: e null).

Anzeige

Lipoflex 2011 – setzt neue Massstäbe in der Fettabsaugung ®

Ist das Stehen zwischendurch während des Eingriffs nicht problematisch? Nein. Wenn man viel Erfahrung hat und die lokale Betäubungstechnik beherrscht geht das gut.

Dr. Schaffer, Sie waren vor 13 Jahren der Gründer des ersten Kompetenzzentrums für Fettabsaugung und gehören weltweit zu den erfahrensten Spezialisten in diesem Fachgebiet. Sie haben ihre Fettabsaugmethode mit Ihrem Spezialistenteam erneut optimiert. Was ist das Besondere an Lipoflex 2011? Die Flexibilität der Fettabsaugmaschine und deren Kanülen. Die Flexibilität, aber auch der speziellen Operationsliegen und -lampen. Und nicht zuletzt die Flexibilität der Operationstechnik und der Nachbehandlungsmethoden. ®

Welche Vorteile hat Lipoflex® 2011 gegenüber anderen Methoden? Der wichtigste Vorteil ist sicher die enorme Verbesserung der Arbeitsgenauigkeit und der Resultate, da die Körpersilhouette bei dieser Methode im Stehen kontrolliert und optimiert werden kann. Weitere Vorteile sind die bessere Gewebeschonung, die schnellere Wundheilung, der kürzere Arbeitsausfall und das deutlich bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.

Es wird immer wieder behauptet, Ihre flexiblen Kanülen seien ein «Marketinggag». Was sagen Sie dazu? Die Eifersucht der Konkurrenz ist wie überall auch in unserem Gebiet sehr gross. Behauptet wird viel. Tatsache aber ist, dass wir alle Kanülen auf dem Markt getestet haben und feststellen mussten, dass die meisten in der Anwendung schmerzhaft oder sehr unpräzise waren. Dieser Umstand zwang uns, im Sinne unserer KundenInnen die Kanülenentwicklung selbst mit an die Hand zu nehmen. Sie besitzen mit Lipoflex® 2011 weltweite Patente. Was beinhalten diese genau? Es handelt sich um ein Instrument, mit dem wir die Haut von innen straffen können. Damit können wir zunehmend auch Leute mit schlaffer Haut operieren. Wo kann Lipoflex® 2011 angewendet werden? Grundsätzlich überall. Am Kopf, an den Armen, am Rumpf und an den Beinen. Hat Lipoflex® 2011 Auswirkungen auf das Wohlbefinden? Absolut. Zum gesteigerten Lebensgefühl kommt eine wissenschaftlich gesicherte Tatsache: Weniger Bauchfett reduziert die Gefahr von Bluthochdruck und das Blutzucker-Risiko erheblich. Man hört, dass Fett bei Frauen in die Brust eingespritzt werden kann. Machen sie das auch? Nein. Die Resultate sind sehr unbefriedigend.

Behandeln Sie auch Männer? Ja. Bei Männern saugen wir vor allem am Bauch, den Hüften und an der Brust ab.

Kann Lipoflex® 2011 von jedem Arzt durchgeführt werden? Nein. Zeichnerisches Talent, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, manuelles Geschick und ein ästhetisches Auge sind unbedingte Grundvoraussetzungen. Nur Ärzte, die über viel Erfahrung verfügen und sich ausschließlich mit der Fettabsaugung befassen, können sehr gute Resultate erzielen. Von allem anderen ist abzuraten. Fettabsaugen ist kein einfacher Eingriff. Und ein Misserfolg kann verheerende Folgen haben. Die Zahl missratener Fettabsaugungen hat in den letzten Jahren in unserer Sprechstunde enorm zugenommen.

Eine 24-jährige Frau vor und 3 Monate nach der Behandlung. Die Oberschenkel sind aussen wie innen perfekt geformt und von Fettpolstern befreit.

Wie viele Eingriffe haben Sie bisher durchgeführt? Es sind zwischenzeitlich mehr als 5000 dokumentierte Eingriffe. Auf www.modern-liposuction.ch sind diverse Vorher- und Nachherbilder zu finden. Was kostet eine Erstberatung bei Ihnen? Die Erstberatung ist kostenlos.

Center Modern Liposuction Zollikerstrasse 221 8008 Zürich 043 488 61 61 modern-liposuction.ch

Ein 48-jähriger Mann vor und 3 Monate nach der Behandlung. Bauch und Hüfte sind gestrafft, die Fettpolster restlos verschwunden.


MENSCHEN KIRCHENGLOCKEN

wiegt zehn Tonnen ➔ Das grösste Glockenspiel (Carillon) im Turm der Abteikirche von St. Maurice im Unterwallis besteht aus 49 Glocken. Zusammenstellung: Stefan Mittl.

Das grösste Spiel mit 49 Glocken ertönt im Unterwallis in St. Maurice.

Die älteste Glocke läutet im Dachreiter der Kirche Rüegsbach BE.

Die schwerste Glocke hängt im Berner Münster.

Anzeige

BesserAtmen Nasenstrips

Besser Atmen – Besser Schlafen! BesserAtmen Nasenstrips verbessern die Luftzufuhr um bis zu 31 % und bewirken eine sofortige Verminderung der Nasenverstopfung und somit eine verbesserte Versorgung mit Atemluft. BesserAtmen Nasenstrips – verblüffend einfach, spürbar wirksam!

WERT FR.

Mindesteinkauf: Fr. 9.80 Gültig von 24.5. bis 6.6.2011

2.–

BesserAtmen Nasenstrips

RABATT

Einlösbar in allen grösseren Migros-Filialen in der Schweiz. 1 Original-Rabattcoupon pro Angebot einlösbar. Nicht mit anderen Coupons kumulierbar.

| 15


NEU

Purer Glanz und schwereloses Haar – Befreie dein Haar vom Kalk-Schleier!

GARNIER

FRUCTIS

PURE BRILLANCE

Mit Anti-Kalk Wirkstoff

KALK BELASTET 75% ALLER

HAUSHALTE

Ka

Be

lkS

fre

it v o

chle m ier

20-fache CUMULUS-Punkte auf alle Garnier Fructis Hair Care Produkte (ohne Styling /ohne Mehrfachpackungen ) Gültig vom 24.5. bis 6.6.2011

FRUCTIS Pure Brillance : Für schwerelos glänzendes Haar. > Anti-Kalk Wirkstoff Neutralisiert sanft kalkhaltiges Wasser. Für intensiven Glanz. > Sanfte Reinigungsformel ohne zu beschweren Ohne Silikon, Paraben, Farbstoff. Für schwereloses Haar.

facebook.com/garnierswitzerland

Garnier gibts in Ihrer Migros


MENSCHEN FCZTV-MACHER

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 17

Arbeitsort Letzigrund: FCZTV-Macher Nick Läderach (links), Leiter und Moderator, und Tom Kolinski, Produzent und Regisseur.

her ran: FCZTV geht nä ilippe Koch FCZ-Spieler Ph ch gegen (links) setzt si C) durch. Davide Callà (G

Ex-Radiomoderator Nick Läderach und Filmer Tom Kolinski haben mit FCZTV das Fussballfernsehen im Internet revolutioniert. Inzwischen schauen mehr als 300 000 Fans auf der ganzen Welt die Sendungen der beiden TV-Macher über den Zürcher Fussballklub.

Bild EQ Images

T

om Kolinski (36) und Nick Läderach (35) erleben kurz vor Ende der Fussballmeisterschaft ein Wechselbad der Gefühle. Die Macher des Internet-TV FCZTV sahen nach der Niederlage gegen Stadtrivale Grasshoppers ihre Träume vernichtet. Die Titelchancen waren bei Redaktionsschluss nur noch minimal. Dramatik und Tempo gehören aber zu ihrem Job: Mit Spiegelreflexkamera mit Videooption und Tonaufnahmegerät ausgerüstet

Die Fussball-TV-Meister produzieren sie im Schnitt drei bis vier Beiträge pro Woche. Beide arbeiten vollzeit für den FCZ. Auch andere Fussballklubs betreiben Internet-Fernsehen, Kolinski und Läderach gehen mit ihrem TV aber einen eigenständigen Weg: FCZTV lockt die Fans mit Spielerporträts über Goalie Johnny Leoni, wie er sich im Taxi durch die Stadt fahren lässt, oder über Mannschaftskollegen, die sich im Kickboxen bewähren. Kolinski hat sich nach seinem Studium der

Politikwissenschaft drei Jahre an der Los Angeles Film School weitergebildet. «Unsere Beiträge sind dokumentarisch und zeitgeistig. Damit leisten wir Pionierarbeit.»

Die einzige Filmproduktion mit Velo und Rucksäcklein

Läderach, ehemaliger Moderator beim Lokalradio 24 und FCZ-Stadionsprecher: «Alles, was wir für unsere Filmeinsätze benötigen, hat in einem Rucksäcklein Platz. Das ziehen wir für die Reportagen an

und fahren mit dem Velo los. Wir sind wohl die einzige Filmproduktion, die so arbeitet.» Kolinski und Läderach sind gleichzeitig Regisseur, Produzent, Kameramann, Cutter, Moderator, Tontechniker, Velokurier und Fan des FCZ. Es war der FCZ-Vorstand, der Läderach 2008 beauftragte, das Internet-Fernsehen des Clubs zu revolutionieren. Am Match filmen die FCZTV-Macher nicht nur Fussballszenen, sondern auch Fanaktionen wie eine Welle.


18 |

MENSCHEN FCZTV-MACHER

20 Minuten vor Spielende hat das Duo das Privileg, am Spielfeldrand direkt neben der Trainerbank zu stehen. Spielerporträts, Berichte vor und nach einem Spiel, und Pressekonferenzen halten Regisseur und Produzent Kolinski sowie Moderator und Leiter Läderach auf Trab. Sie lieben ihren Job, weil sie nicht einfach nur das Umfeld eines Spitzenteams filmen, sondern einen Kultverein mit starken Charakteren. Die meist vier- bis achtminütigen Sendungen sind auf www.fcz.ch/tv sowie dank einer FCZ-App via iPhone zu sehen. «Unsere Sendungen besuchen jährlich über 300 000 Fussballinteressierte», sagt der in St.Gallen aufgewachsene Kolinski. Seit FCZTV zudem auf Youtube ist, totalisiert es pro Jahr eine halbe Million Klicks und sorgt für Furore: Beim Spiel von Anfang Februar 2011 gegen Luzern filmte

Tom Kolinski bearbeitet

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

die Moderation von Nic

Kolinski Fanszenen. Sie gelangten via Youtube bis nach Nordamerika und erreichten so die Rockband Kiss. Sie hat diese Sequenz für den eigenen Internet-Auftritt übernommen. Die FCZ-Bilder gingen um die Welt. FCZTV ist selbst in Tunesien bekannt: Beim FCZ spielen gleich drei Tunesier. Läderach bearbeitet die Beiträge entweder in einem Büro oder nach

k Läderach.

einem Match zu Hause im Stadtteil Seefeld – manchmal bis gegen 3 Uhr morgens. Das ist für ihn als dreifachen Vater nicht jedes Mal gleich einfach. «Mir hilft, dass ich eine tolerante Frau habe», sagt der FCZ-Moderator. Kolinski ist zweifacher Vater. Ihm kommt gelegen, dass sein Schwager eingefleischter FCZ-Fan ist. Kolinskis Frau versteht also sozusagen aus familiä-

ren Gründen die Wochenendeinsätze ihres Gatten besser. Und sie weiss, weshalb er FCZ-Fan geworden ist: Tom erhielt als Bub von seinen aus Polen eingewanderten Eltern ein Trikot mit der Aufschrift FCZ. Er hatte keine Ahnung, wofür die Buchstaben stehen. Dennoch wurde er infiziert. Falls der FC Zürich wie durch ein Wunder doch noch Schweizer Fussballmeister werden sollte, steht Mehrarbeit an: ein Film von der Meisterschaft bis zur Champions League. Text Reto E. Wild

Bilder Ruben Wyttenbach

www.migrosmagazin.ch Sportfernsehen mal anders: Die neuesten FCZTV-Heimspielberichte auf einen Blick.

Anzeige

AUF AUF ALLE ALLE CRÈME CRÈME D’OR D’OR CORNET CORNET MEHRFACHPACKUNGEN. MEHRFACHPACKUNGEN. JETZT JETZT PROFITIEREN! PROFITIEREN! ANGEBOTE ANGEBOTE GELTEN GELTEN NUR NUR VOM VOM 24.5. 24.5. BIS BIS 30.5.2011 30.5.2011 ODER SOLANGE VORRAT VORRAT ODER SOLANGE

7.60 stat t 9.50

stat t 9.50

7.600 tt 9.5

sta tt 9.50

Crè d’orr me d’o Crème lat Co ocolat Choco rnett Ch Corne 66 Stü ck Stück

5.75 stat t 7.20 stat t 7.20

Crèm Crèmee d’or d’or Mini Mini-Corn Cornet et Vani Vanille lle und und Cho Chocola colatt 12 12 Stüc Stückk

Crèm et Cornet d’or Corn Crèmee d’or Strac lla ciatella Stracciate Italia na Italiana 66 Stüc Stückk

MGB www.migros.ch www.migros.ch W W MGB

20% GÜNSTIGER.


ld n a h e B r uZ A ENTENnetnetsisereipareht ,nerewhcs sib nethciel nov gnu UND PATI N NNEN ÜR PATIENTIN A ONEN FÜR MATI C SINFORM GEBR AUCH motpmyS-sutatS nov nemroF e n ( z . B . S t a t u s S u v u s , S t a t u s L u x u s , )noitpO( gnulegerfpulhcssbeirtnA dnu PSE re ieb ,)siluruC sutatS hciltiez dnurgfua tiekgilläfnA-sutatS rethöh tnetsissasmerbtoN tim SBA csrhewbA ret znergeb h w ä c h e o d e r p r ä v e n t i red rotasilibatS sla v caD reD .ella rüf znetsiseR-sutatS i a D u s t e r 4 x 4 i s t b e i V e r k e h r s 3 . ?hcilgöm dnis negnukriwnebeN ehcleW ierhcsrev tiekgithcüt -suarerhüF senie egalroV negeg ierfsgnub irogetaK red sesiew e B G e b l e e i j g e e n d t l e i c m h a k u t ö o n r i n s e i n e r i t e m n S t D r eld n ä H ai c a tim negnulshcew reV rhekrevnessar .h c i l t l ä h r e m a r k t v e r w a n etd :netert fua relletsreH reredna neguez rhaF n seB ehcleW . 2 m e r e b Ü uz s e n n a k r e i H ?4x4 retsuD aicaD red tläh tne elietdnat -mahcS( nemmok nenoit kaerstiekhcildnifp g e f ü h l e , K e h l k o p f s lewhc leseiD ;nizneB :t raf fotst farK netsre ned ieB .)gnullewhcssthciseG ,gnul r e b Ü r e n i e n e h c i ez n A iD 011 iCd redo 501 6.1 :rotoM e s e ,hcis se tlheifpme noit kaerstiekhcildnifpme l p a r t i k e l f i l t e r .nehcusuzfua et tätstsaR enie gnaG - 6 :ebeirteG omsbeirtnA 3 tim metsyS 4x4 d i d t s i e gn a l e i W . 4 164 1 ;895 1 :muarbuH ?rabtlah snetsednim 4x4 retsuD aicaD re D e r D a c i a D u s t e r 4 x 4 u n t e r l i e g t h .neiretirkstätilauQ net ra )noitpO( gnulegerfpulhcssbeirtnA dnu PSE etsuD aicaD ned fuA .wzb mutadfuaK hcan erhaJ 3 uz sib driw r tnetsissasmerbtoN tim SBA b i s z u etemoliK 0 0 0 0 01 .tetsielrhäweg eitnaraG enie gnutsielfua L r s e d f ua l b A h c a n h c uA 3 -haj hcon retsuD red nnak smutadeitnaraG ?hcilgöm dnis negnukriwnebeN ehcleW . .nedrew tednew rev gnaler G e l e ennök hciltneg tim negnulshcew reV rhekrevnessartS mi n :esiewniH egitsnoS .5 etdnaw rev t kram :netert fua relletsreH reredna neguez rhaF n Der Sanderro D i e s e s F a h r z e u g i s t a cu nenie mU .hciltlähre gnubierhcsreV enho h m e r e b Ü uz s e n n a k r e i H h c ilg ö mt s e b -mahcS( nemmok nenoit kaerstiekhcildnifp d s s u m ,n e l e i z r e uz g l o f r e s g n u l d n a h e B n e -uD aicaD reab ewhcsfpoklheK ,elhüfeg l l u n g , G e s i c h t s s dej 4x4 rets netsre ned ieB .)gnullewhc .nedrew t ztesegnie ssämegst firhcsrov hco r e b Ü r e n i e n e h c i ez n A ,hcis se tlheifpme noit kaerstiekhcildnifpme uzfua et tätstsaR enie s u c h B e e i n . R i s i k e n u n d N e b e n w i r k u n g e n aica D n erhI ei S n e ga r f H ä n d l e r o d e r w e n d e ehcsinofelet esolnetsok eid na hcis eiS n d t s i e gn a l e i W . 4 .0 2 2 0 0 0 0 0 8 0 egrosleeS ?rabtlah snetsednim 4x4 retsuD aicaD re su D aicaD r e D .neiretirkstätilauQ net rah tgeilretnu 4x4 ret -milhcsrev emotpmyS erhI hcis nneW a i c a D n e d f uA D u s t e r w i r d b i s z u 3 J a h r e .wzb mutadfuaK hcan netsre med hcan hcua dnu nrem elfua L retemoliK 0 0 0 0 01 uz sib i s t u n g e i n e G a r a n t i I e n g s e p w e ä k t h i r l o e n i s s t t e e r t . m i n k e i gnu r es s eB en s e d f u a l b A h c a n h c uA -haj hcon retsuD red nnak smutadeitnaraG hcis eiS nednew nnad ,etllos netertnie l er gnaV ew revMCV tedn rew Lo d e n . gan ga Der -irotua netshcän ned na t kerid et tib .reldnäH aicaD net reis ab :esiewniH egitsnoS .5

0 Fr 9 900.–

Der Duster

Fr 15 900.–

e i S n e s eL arobveb ,hcrud gitläfgros egaliebsgnukcaP etmaseg eid d ti m e i S e r A n w e n d u n g I h r e s A r z n .n e n n i g e b s l et t i m i e aicaD red tsi saW .1 ?tednewegna re driw uzow dnu 4x4 retsuD nov gnuldnaheB ruZ netnetsisereipareht ,nerewhcs sib nethciel -sutatS nov nemroF S y m p t o m e n ( z . B . S t a t u s S u v u s , S t a t u s L u , s ux ieb ,)siluruC sutatS e r h ö h t e r S t a t u s A n f ä l l i g k e i t a h c i l t i ez d n u r g f u hewbA ret znergeb r s c h w ä c h e o d e r red rotasilibatS sla vitnevärp rüf znetsiseR-sutatS -srhekreV ieb tsi 4x4 retsuD aicaD reD .ella ierhcsrev tiekgithcüt -suarerhüF senie egalroV negeg ierfsgnub irogetaK red sesiew e B b e i j e d e m a u t o r i reldnäH aicaD net reis .h c i l t l ä h r e seB ehcleW . 2 ?4x4 retsuD aicaD red tläh tne elietdnat leseiD ;nizneB :t raf fotst farK to M retliflekit rapleseiD 011 iCd redo 501 6.1 :ro gnaG - 6 :ebeirteG idomsbeirtnA 3 tim metsyS 4x4 164 1 ;895 1 :muarbuH )noitpO( gnulegerfpulhcssbeirtnA dnu PSE tnetsissasmerbtoN tim SBA

Fr. 12 900 –

cua tsi guez rhaF seseiD nenie mU .hciltlähre gnubierhcsreV enho h ul d n a h e B n e h c ilg ö mt s e b - u D a i c a D r e d s s u m ,n e l e i z r e uz g l of r e s g n dej 4x4 rets .nedrew t ztesegnie ssämegst firhcsrov hco

u nekisiR ieB aicaD nerhI eiS negarf negnukriwnebeN dn e d o r eld n ä H r w e n d e n S i e s i c h a n d i e k o s t ehcsinofelet esolne .0 2 2 0 0 0 0 0 8 0 egrosleeS -milhcsrev emotpmyS erhI hcis nneW netsre med hcan hcua dnu nrem gnuresseB eniek nimretsnoit kepsnI hcis eiS nednew nnad ,etllos netertnie -irotua netshcän ned na t kerid et tib .reldnäH aicaD net reis t m a s e g e i d e i S n e s eL roveb ,hcrud gitläfgros egaliebsgnukcaP e r e d ti m e i S . n e n n i g e b s l e t t i m i e n z r A s e r h I g n u d n ew n A aicaD red tsi saW .1 ?tednewegna re driw uzow dnu 4x4 retsuD nov gnuldnaheB ruZ netnetsisereipareht ,nerewhcs sib nethciel -sutatS nov nemroF S y m p t o m e n ( z . B . S t , s ux u L s ut a t S , s u v u S s ut a re ieb ,)siluruC sutatS hciltiez dnurgfua tiekgilläfnA-sutatS rethöh csrhewbA ret znergeb red rotasilibatS sla vitnevärp redo ehcäwh rüf znetsiseR-sutatS a l l e . D e r D a c i a D u s t e r 4 -srhekreV ieb tsi 4x ierhcsrev tiekgithcüt -suarerhüF senie egalroV negeg ierfsgnub rogetaK red sesiew reldnäH aicaD net reisirotua medej i*eb B ei .h c i l t l ä h r e

iwn ?hcilgöm dnis negbis 5.2011: svorteil nukr31.0 Währung revnessartS mi nennök hciltnegeleG tim negnulshcew reV rhek® Modellen TomTom -Navi geschenkt zu allen neuen Dacia ebeN ehcleW . 3

seB ehcleW . 2 ?4x4 retsuD aicaD red tläh tne elietdnat leseiD ;nizneB :t raf fotst farK 011 iCd redo 501 6.1 :rotoM D i e s retliflekit raple gnaG - 6 :ebeirteG idomsbeirtnA 3 tim metsyS 4x4 5 1 :muarbuH Navigationssystem: TomTom GO LIVE 100 164 1 ;8 9

220 Mehr auf www.dacia.ch oder unter 0800 000

Händlern bis 31.05.11. ffizienz-Kategorie D, den bei den an der Aktion beteiligten Dacia km, CO2-Emissionen 165 g/km, Energiee *Angebot gültig für Bestellungen von Privatkun cm3, 5-türig, Treibstof fverbrauch 7,1 l/100 Energieeffizienz-Kategorie D, Duster CITY Ambiance 1.6 16V 105, 1 598 ch 6,7 l/100 km, CO2-Emissionen 155 g/km, 3 Modelle (inkl. zusätzlicher Ausstattungen): fverbrau Treibstof 5-türig, , cm 598 1 84, ffizienz-Kategorie D, Fr. 15 900.–. Sandero Lauréate 1.6 l/100 km, CO2-Emissionen 164 g/km, Energiee Fr. 18 800.–; Duster CITY 1.6 16V 105, 5-türig, 1 598 cm3, 5-türig, Treibstof fverbrauch 7,1 900.–. Logan MCV Lauréate 1.6 16V 105, Fr. 14 400.–; Sandero 1.2 75, 5-türig, Fr. 9 (was zuerst eintritt). Fr. 12 900.–. Garantie: 36 Mt./100 000 km Fr. 17 300.–; Logan MCV 1.6 84, 5-türig,


Tanken Sie Sonne

20 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Erstklassiges Ausspannen.

Last e Minut

Teneriffa

HM K TFS PARFLO

Ab Zürich nach Teneriffa Süd mit Hello am Di. 24., 31.5., 7., 14., 21., 28.6.11 Paraiso Floral B B B, Costa Adeje, Doppel mit Halbpension

Hurghada

HM K HRG MONHOR

Ab Zürich nach Hurghada mit Hello am Sa. 11., 18., 25.6.11 Montillon Grand Horizon B B B B, Hurghada, Doppel mit all inclusive

Kreta

HM K HER ZEPHIR

Ab Zürich nach Heraklion mit Hello am Mo. 30.5., 13.*, 20.*, 27.6.11* Sa. 28.5, 11.*, 18.*, 25.6.11* Zephiros Beach B B B i, Stalis, Doppel mit Halbpension

Mallorca

HM K PMI BLAMEC

Ab Zürich nach Palma de Mallorca mit Hello am Sa. 28.5., 18., 25.6.11 Blau Mediterraneo Club B B B, Sa Coma, Doppel ohne Mahlzeiten

Zakynthos

HM K ZTH BITPAL

Ab Zürich nach Zakynthos mit Hello am Fr. 27.5., 17.*, 24.6.11* Bitzaro Palace B B B, Kalamaki, Doppel Gartensicht mit all inclusive

Zypern

HM K LCA CHRYST

1 Woche

395.– statt 800.–

1 Woche

395.– statt 895.–

1 Woche

statt 1005.– * Zuschlag 100.–

495.– statt 1035.–

1 Woche

545.– statt 850.– * Zuschlag 100.–

1 Woche

695.–

Malediven

1 Woche

1599.– statt 2395.– Verl.-Woche 399.–

Preise in CHF pro Person inkl. Flughafen-/Sicherheitstaxen und aktuelle Treibstoffzuschläge. Kinderermässigung: 20 % 2–12 Jahre (exkl. Taxen/Treibstoffzuschlag). Inbegriffen: Hin-& Rückflug in Economy-Class, Transfers, Übernachtung und Mahlzeiten gemäss Angebot, Betreuung. Nicht inbegriffen: Oblig. Kombi-Versicherungspaket CHF 22.– bis CHF 98.–, Ägypten-Visum CHF 40.–. Evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle. Die Platzzahl ist beschränkt. Es gelten die Allgemeinen Vertrags-/Reisebedingungen der MTCH AG. Preisstand 23.5.11

Jetzt buchen! 0848 82 11 11 www.hotelplan.ch oder im Reisebüro

Zuerst das eidgenössische Ja zur Nein, darum gehe es nicht, sagt

1 Woche

statt 1115.–

Ab Zürich nach Male mit Edelweiss Air am Sa. 28.5., 4., 11., 18., 25.6.11 Fihalhohi Island Resort B B B, Süd Male Atoll, Doppel Comfort mit Halbpension

«Wir müssen

495.–

Ab Zürich nach Larnaca mit Hello am So. 26.6.11 Chrystalla Hotel B B B, Protaras, Doppel Landsicht mit Halbpension

HM K MLE FIHALH

DIE SCHWEIZ UND IHRE AUSLÄNDER

Niemand macht mehr Schweizer glücklich.

Gerhard Schwarz, muss man sich angesichts der Stimmung im Volk Sorgen machen, dass künftige Abstimmungen zur Personenfreizügigkeit negativ ausgehen? Mit allen Konsequenzen für unser Verhältnis zur EU?

Ich glaube nicht. Wenn es drauf ankommt, sind die Stimmbürger meist ziemlich vernünftig, wie die letzte Abstimmung zur erweiterten Personenfreizügigkeit 2009 gezeigt hat. Die Vorlage kam gut durch. Und die praktischen Folgen der Minarettinitiative und im Kindergarten sind begrenzt. An der Personenfreizügigkeit hingegen hängt sehr viel mehr, dessen ist sich das Volk bewusst. Da vertrauen Sie fest drauf?

Eigentlich schon. Einfach so?

Das nicht. Wichtig ist, mit Zahlen und Argumenten klare Botschaften zu vermitteln; besonders, wie sehr wir von der Zuwanderung profitieren. Aber wir sollten endlich aufhören, ihre Kosten zu negieren. So brauchen wir wegen der stark gewachsenen Bevölkerung mehr Infrastruktur. Helfen Argumente und Zahlen gegen Bauchgefühle?

Ich versuche die Entwicklung immer mit konkreten Fragen zu illustrieren: Wie wäre es, wenn wir plötzlich die 3000 deutschen Ärzte nicht mehr bei uns hätten? Wie wäre es, wenn wir ohne all die Pflegerinnen und Pfleger aus dem Ausland auskommen müssten? Unser Gesundheitswesen stände ziemlich schnell vor einem Zusammenbruch. Dennoch: Das Unbehagen scheint gross. Wie ist es dazu gekommen?

Die Bereitschaft der Bevölkerung, fremde Menschen aufzunehmen, hängt von der Menge ab und dem Tempo, in dem das passiert. Wir hatten tatsächlich eine starke Zuwanderung in den letzten Jahren. Damit wurde für viele zum Thema, wie wir unsere Identität sichern. Wir wollen Ausländer im Land, brauchen sie auch, aber sie sollen sich möglichst gut integrieren. Die Abstimmungsergebnisse sind also kein Rückzugsreflex, sondern ein Korrekturversuch, wenn auch ein symbolischer?

Richtig. Es ist eine schwierige Gratwanderung, mit der nicht nur die Schweiz konfrontiert ist: Wie sorgt man dafür, dass die Fremden als Bereicherung empfunden wer-


AUF EIN WORT

| 21

das Unbehagen ernst nehmen» Minarettinitiative, jetzt das Zürcher Ja zu Mundart im Kindergarten. Will sich die Schweiz einigeln? Avenir-Suisse-Direktor Gerhard Schwarz (60), sondern um Identität und Integration. den, da sie etwas Neues bringen, aber dass gleichzeitig die Identität erhalten bleibt. Es gibt weltweit praktisch kein anderes Land, in dem so viele Einwohner im Ausland geboren sind wie in der Schweiz, rund 25 Prozent. Hat die etablierte Politik da ein brisantes Thema verschlafen?

Ja. Ich habe nie verstanden, wie man die Sorge um Integration oder Überfremdung per se als etwas Dummes oder Fremdenfeindliches sehen kann. Wir müssen das Unbehagen ernst nehmen und versuchen, vernünftig damit umzugehen.

Bild Andrée Kaiser/Caro/Keystone

Was heisst das konkret?

Die Zuwanderung konzentriert sich auf zwei Grossregionen, die wirtschaftlich attraktiv sind: Zürich und Genf. Ich würde dort auf relativ starker Anpassung der Zugewanderten beharren, das scheint mir legitim. Das betrifft die Sprache, aber auch Umgangsformen in der Öffentlichkeit und in der Familie. Die Schweiz war schon immer offen für Zuwanderer, hat aber stets auch Integrationsleistungen erwartet. Das Buch, das ich vor Kurzem mit James Breiding publiziert habe, «Wirtschaftswunder Schweiz, Ursprung

und Zukunft eines Erfolgsmodells», zeigt das an vielen Beispielen. Es waren oft Ausländer, die hinter der Gründung unserer Grosskonzerne standen, auf die wir heute so stolz sind. Sind die heutigen Einwanderer so anders als jene von früher?

Früher waren die Einwanderer breiter im Land verteilt und kamen aus tieferen Schichten. Das hat vielleicht eher dazu geführt, dass sie sich eingeordnet haben. Heute kommen viele top ausgebildete Menschen, die in der Medizin oder an den Unis tätig sind. Da ist der Anpassungsdruck kleiner. Und neu fühlt sich nun auch der Mittelstand bedroht. Und ja nicht zu Unrecht.

Im Einzelfall mag das so sein. Für einige sind die Sorge um Jobs und Karriere sehr real. In der Summe aber nützt uns die Zuwanderung mehr, als sie uns schadet. Viele sehen das anders.

Avenir Suisse ist an einem Forschungsprojekt, mit dem wir herausfinden möchten, wie sehr der Druck real und wie weit er bloss gefühlt ist. Ich denke, es sind schon nicht nur Fantasien, eher vielleicht eine emotionale Verstärkung von etwas, das eine reale Basis hat. Wohnungen werden teurer, aber man hat das Gefühl, sie werden wahnsinnig viel teurer. Aber das liegt ja nicht nur an der Zuwanderung.

Richtig. Es ist schliesslich kein gottgegebenes Menschenrecht, an bester Lage in der Stadt Zürich zu wohnen. Früher wollten alle raus aufs Land, jetzt wollen plötzlich alle wieder zurück in die Stadt. Entsteht das Unbehagen auch, weil nicht alle profitiert haben?

Wir haben in den 1960er-Jahren zu den reichsten Ländern der Welt gehört, und wir tun das auch heute noch. Das ist eine grosse Leistung, von der auch die untersten Einkommensschichten profitiert

«In der Summe nützt uns die Zuwanderung mehr, als sie uns schadet.»

haben. Zudem gibt es eine soziale Durchlässigkeit. Es sind nicht mehr die gleichen Leute in der untersten Einkommensschicht wie vor zehn Jahren. Warum sind wir denn ein Magnet für Ausländer? Weil die Schweiz ein Land ist, in dem es sich verdammt gut lebt. Das Thema Einwanderung beschäftigt alle Länder des Westens, der Rechtspopulismus ist auf dem Vormarsch.

In vielen Ländern ist die Elite bezüglich Zuwanderung weiter gegangen, als die Mehrheit der Bevölkerung sich das wünscht. Dass nationaler denkende Parteien nun mehr Stimmen erhalten, gehört zum normalen politischen Prozess, der in der Regel zu einem Kompromiss führt. Das ist ja der Sinn der Demokratie, dass das Unbehagen der Bevölkerung in die Meinungsbildung einfliesst. Man muss sich also keine Sorgen machen über das Erstarken dieser Parteien?

Vielleicht ist die europäische Freizügigkeitsidee zu schnell zu weit gegangen, und nun schlägt das Pendel zurück. Aber kaum gleich ins andere Extrem. Auch hier handelt es sich um einen Korrekturversuch. Interview Ralf Kaminski


DIE NATUR WEISS, JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR

L, A I Z E P S O I B S DA JETZT IN . IGROS IHRER M 1 bis 30. 5. 201 Vom 10. 5.

4.50

Melonen Charentais, Bio Italien/Spanien/ Marokko, pro Stück

4.05 statt 5.10

Salami, Bio* 20 % günstiger Italien, per 100 g

3.80 statt 4.80

Alle Bio Getränke und Sirupe 20 % günstiger z. B. Preiselbeersaft, 500 ml

* Erhältlich in grösseren Migros-Filialen.

4.45 statt 5.60

Alle Bio Trockenfrüchte und Nüsse 20 % günstiger z. B. Pinienkerne, 100 g

1.650 statt 2.1

Alle Bio Gemüsekonser ven 20 % günstiger z. B. Erbsen mit Karotten, 400 g


WAS GUT IST. MGB www.migros.ch W

VOM 24.5. BIS 30.5.2011 ODER SOLANGE VORRAT

33%

4.90

2.90

statt 6.20

statt 4.35

Rahmchäsli im Duo-Pack, Bio 20 % günstiger 2 x 125 g

Eisbergsalat, Bio 250 g

2.10

Birnweggen, Bio* 150 g

2.70 statt 3.–

Blütenhonig flüssig, Bio 250 g

1.85

Erdnüsse, Bio* 250 g

12.90

Knaben T-Shirt, Bio-Cotton* in diversen Farben, Grössen 98 98–12 – 128 8

2.80

5-Kornflocken, Bio 500 g

3.15

Chips Paprika, Bio* 140 g


Direkt ab Fabrik

Wir verarbeiten keine Daunen und Federn von lebenden Tieren. Erstklassige Qualität – ohne jeden Zwischenhandel – zu absoluten Fabrikpreisen direkt an den Konsumenten. Zusehen und Mitnehmen! leichtes Duvet

425 g

Fr. 150.–

1a neue, reine polnische Gänsedaunen weiss, 90 %

850 g

160/210

Fr. 200.–

* Nordische Duvets auf jedes Mass!

Bei uns sehen Sie, was Sie kaufen! Grosse Bettwäscheausstellung! 135/170 135/200 160/210 160/240 200/210 240/210 240/240

1a 1a neue, reine polnische Gänsedaunen weiss, 90 %

800 g

Fr. 400.–

400 g

Fr. 275.–

750 g

Fr. 550.–

375 g

Fr. 350.–

1a 1a neue, reine polnische Gänsefedern weiss, 65/100 cm

1100 g

Fr. 70.–

1a neue, reine polnische Gänsefedern weiss, 65/100 cm

1200 g

Fr. 45.–

leichtes Duvet 1a 1a extra grossflockige neue, reine polnische Gänsedaunen weiss,

90 %

leichtes Duvet

160/210

160/210

* Pfulmen und Kissen auf jedes Mass

Versand gegen Nachnahme: Versandkostenanteil Fr. 10.–

Bettfedernreinigung ist Vertrauenssache! Darum können Sie bei uns zusehen, wie wir Ihre Bettwaren mit modernsten Anlagen reinigen. Nordische Duvets 160/210 Inhalt reinigen: Fr. 30.–, neue Fassungen: Karo-gesteppt, Percal: Fr. 120.–, Cambric Fr. 130.–. Auf Wunsch nachfüllen oder Ihre Duvets auf Nordisch umarbeiten und dies auf jedes Mass. Für Bettfedernreinigung Voranmeldung, damit Sie zusehen und alles gleich wieder mit nach Hause nehmen können! Sie zahlen bei uns bar, EC-Direct oder Postcard. www.fischer-bettwaren.ch

Fischer Bettwaren AG

g Monta sen Moosacherstrasse 23, 8804 Au-Wädenswil (am Zürichsee) los Tel. 044/780 63 63, Fax 044/780 96 60 gesch

seit 1967

Autobahnausfahrt A3 Wädenswil beim 3. Kreisel links Industrie-Gewerbezone Au

Geöffnet: Dienstag bis Freitag: 8 – 18 Uhr Samstag: 9 – 16 Uhr


Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

DOSSIER ENERGIE

Energiezukunft

| 25

Wasser

SEITE 34

Mit Sonne, Wind und Wasser: Wie die Schweiz bis ins Jahr 2050 90 Prozent des Stromverbrauchs erneuerbar produzieren will. Eine Bestandesaufnahme.

Atom

Bilder Keystone (4), zvg (2), Remo Nägeli, RDB/Cash/Balz Murer

Wind

SEITE 36

SEITE 38

Sonne

SEITE 40

Biomasse Monte-Rosa-Hütte: Vorbild im Bereich Energie- und Ressourceneffizienz. In Zukunft wird es in der Schweiz darum gehen, Nachhaltigkeit, Landschaftsschutz und eine gesunde Wirtschaft unter einen Hut zu bringen.

D Die Wegbereiter 2 20 Schweizerinnen und Schweizer, die für d den Aufbruch in ein neues Energiezeitalter stehen. ➔ ALEXANDER STOEV, TÜFTLER: Obwohl die Cleantech-Branche noch jung ist, gibt

es schon veritable Erfolgsunternehmer. Einer davon ist Alexander Stoev. Er gründete ründet in d den 90e 90er-Jahren Jahr die Zürcher IDS AG, Herstellerin von Solar- und Windanlagen. Jetzt hat Stoev sein Unternehmen für 36 Millionen Franken verkauft.

SEITE 42

Erdwärme

SEITE 44


26 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

STROMSPAREN

Bilder Alessandro Della Bella/Keystone, zvg

Marilena, Christine, Isabel, Lara, Samuel und Céline Wüst (von links) vor ihrem Haus in Effretikon.

Die Wegbereiter Di W b i ➔ KURT SCHÄR, BIKETEC-CHEF: «Ich wusste immer, dass das Elektrovelo kommt.» Seit gut zehn Jahren ist Kurt Schär Chef der

Emmentaler Firma Biketec, die das Elektrovelo Flyer herstellt und weiterentwickelt. Heute weiss er, dass ihn sein Gespür nicht getrogen hat. Der Flyer ist das meistverkaufte Velo der Schweiz und soll auch im Ausland zum Renner werden.


DOSSIER ENERGIE

Vernünftig geniessen

Energie sparen und trotzdem gut leben? Die Wüsts zeigen, wies geht. Die Familie aus dem zürcherischen Effretikon ist auf dem Weg in die 2000-Watt-Gesellschaft – eine Gesellschaft, die nur so viel Energie braucht, wie sich nachhaltig produzieren lässt.

Keine Fundis: Die Familie Wüst grillt auch mal gerne.

Die Ecospeed-Grafik zeigt den persönlichen Energiebedarf Der Energiebedarf der Familie Wüst im Vergleich zum Durchschnittsschweizer. 6000 5000

4431.88

4000 3000 2000 1000

E

in schöner Frühlingstag. Die Eltern Wüst und ihre Töchter Lara (19), Marilena (17), Céline (13) und Isabel (11) haben sich um den Gartentisch versammelt. Eine ganz normale Schweizer Familie: Die Eltern berufstätig, die Kinder in Ausbildung. Zusammen bewohnen sie ein Haus in Effretikon. Einen kleinen Unterschied zu Familie Durchschnitt gibt es allerdings: Die Wüsts sind auf dem Weg in die 2000-Watt-Gesellschaft. Während der Durchschnittsschweizer einen Bedarf an 6300 Watt hat, liegt dieser Wert bei den Wüsts bei rund 4500. «Es ist eine Frage des Bewusstseins», erklärt Christine Gerber Wüst, von Beruf Primarlehrerin mit einer 60-Prozent-Stelle in Zürich, «und bei uns beginnt das bereits auf dem Esstisch.»

Die Äpfel auf der Wähe kommen aus dem eigenen Garten, wo ein Baum der Sorte Schweizer Orange steht. Der Lachs stammt aus BioZucht. Im Zweifelsfall nachhaltig, selbst wenn es ein paar Rappen mehr kostet: Nach diesem Motto kaufen die Wüsts auch ihre Kleider ein. Pullover, Hosen und Jacken sind hochwertig, werden dafür aber von den Jüngeren nachgetragen. «Ich zum Beispiel», seufzt Isabel, «laufe heute mit einem Pullover rum, den Céline gekauft hat.» «Dafür hast du wie jedes von euch einen eigenen PC», erwidert Vater Samuel, ein Bauingenieur, der im Fachbereich Kunstbauten des Stadtzürcher Tiefbauamtes arbeitet. «Sicher», kontert die älteste Tochter Lara, «aber umgekehrt habt ihr nie Papi-Mami-Taxi für uns gemacht.»

0

6000 5000 4000 3000 2000 1000 0

6299.10

Watt pro Familienmitglied Öffentlicher Konsum grau 413.17 Diverser Konsum grau 1432.42 Flugreisen grau 14.90 Flugreisen direkt 454.63 Öffentlicher Verkehr grau 90.05 Öffentlicher Verkehr direkt 159.73 Privatfahrzeuge grau 115.00 Privatfahrzeuge direkt 17.31 Ernährung grau 577.39 Ernährung direkt 104.65 Wohnen grau 496.40 Wohnen direkt 100.44 Heizen direkt 455.79 Watt pro Person Öffentlicher Konsum grau 413,17 Diverser Konsum grau 1341,95 Flugreisen grau 14,90 Flugreisen direkt 123,98 Öffentlicher Verkehr grau 90,05 Öffentlicher Verkehr direkt 76,73 Privatfahrzeuge grau 399,22 Privatfahrzeuge direkt 956,05 Ernährung grau 924,02 Ernährung direkt 221,15 Wohnen grau 518,45 Wohnen direkt 346,55 Heizen direkt 872,89

So funktioniert die Ecospeed-Grafik: Direkt konsumiert der Mensch Tomaten oder Fleisch, der indirekte Konsum bezeichnet die Energie, die es in der Landwirtschaft oder im Handel für die Herstellung und Verteilung der Produkte braucht. Zur Rubrik «Diverser Konsum» zählt sowohl der Besitz eines Ferienhauses als auch eines Handys. Als direkter Verbrauch gelten die Heizkosten. Und als grau wird der energetische Aufwand für Bau und Unterhalt des Hauses bezeichnet.

Weit entfernt von der 2000-Watt-Gesellschaft: Vorzeigefamilie Wüst (Grafik oben) hat einen Bedarf an Dauerleistung von 4431 Watt. Der durchschnittliche Schweizer gar einen von 6299.

BERECHNEN SIE IHREN ENERGIE-BEDARF!

Wissen Sie, wie viel Watt Sie verbrauchen? Machen Sie den Test auf dem Energierechner unter www.ecospeed.ch

Die Wegbereiter DDi W b i ➔ BARBARA KUX, SIEMENS-MANAGERIN: «Je nachhaltiger ein Unternehmen, desto attraktiver ist es für Anleger, Kunden und

Mi Mitarbeiter», sagt Barbara Kux. Die Zürcherin wurde als erste Frau in den Siemens-Vorstand berufen. Dort ist sie zuständig fü für ein Einkaufsvolumen von über 40 Milliarden Euro und für die Nachhaltigkeit innerhalb des Konzerns.

| 27


Jetzt zugreifen! DO IT + GARDEN MIGROS Elektro-Rasenmäher EH 42 HW Motorleistung 1800 W, für Flächen bis 800 m2, Schnittbreite 42 cm, 60-l-Grasfangsack, 23 kg. Inkl. vRG*, 6307.321

vorher 399.–, jetzt

299.–

vorher 299.–, jetzt

149.50

patentiertes Trichtersystem

7-fache Schnitthöhenverstellung

OUTDOORCHEF Kugel-Gasgrill Milano 480 Kugel porzellanemailliert, Einzelringbrenner, Thermometer, Grillfläche Ø: 45 cm. Solange Vorrat, 7536.457 Passende Abdeckhaube dazu erhältlich, 7536.090, Fr. 59.90

vorher 49.90, jetzt

29.90

ab

69.50

Farbwechsel alle 7 Sekunden

Fenster Insektensch t rollo weiss eiss Fenster-Insektenschutzrollo, Aluminiumprofil, reissfestes Fiberglasnetz, UV-stabil. 100 x 160 cm, 6311.335, jetzt Fr. 69.50, vorher 139.– 130 x 160 cm, 6311.338, jetzt Fr. 84.50, vorher 169.– 160 x 160 cm, 6311.005, jetzt Fr. 99.50, vorher 199.– 6311.005/335/338

m2, vorher 15.90, jetzt

FSC-SECR-0057 / FSC Trademark© 1996 Forest Stewardship Council A.C.

7.95 strukturierte Oberfläche

Click-Laminat Swiss-Prestige, 7 mm In den Dekoren Ahorn, Butternut, Louisiana Buche und Rustico Eiche, Schweizer Qualität. Einfache Verlegung, Nutzungsklasse 31. L x B: 138 x 19,3 cm, 9 Stk. pro Paket = 2,397 m2. Paketpreis: jetzt Fr. 19.05, vorher 38.10 6410.277/278/466/559 *vRG: vorgezogene Recycling-Gebühr, alle Preise in Schweizer Franken.

Filialverzeichnis und Newsletter-Anmeldung unter:

www.doit-garden-migros.ch Aktionen vom 24.5. bis 30.5.11, wo nicht anders erwähnt.

LED-Duschbrause Polaris 1-Strahl-Lichtbrause mit 7 Farben. Ändert die Farbe automatisch und unabhängig von der Wassertemperatur. Keine Batterien notwendig. Betrieben durch Wasserkraft. Solange Vorrat, 6757.585

vorher 12.80, jetzt

6.40

Kräuter-Mix Diverse Kräuter im 18-cm-Topf, z.B. Rosmarin, Salbei, Thymian. Geeignet für Beet und Balkon an sonnigen Standorten. 2821.252/264/268/2822.882


DOSSIER ENERGIE

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 29

STROMSPAREN Konkret: Da die Wüsts ihren Privatwagen schon 1993 verkauft haben, mussten die Kinder von klein auf lernen, mit dem öffentlichen Verkehr zurechtzukommen. «Habt ihr wirklich darunter gelitten?», will die Mutter von ihren Töchtern wissen. Sie erntet Gelächter. Nein, nur ein wenig unbequem sei es manchmal gewesen. Zeit für die Zahlen hinter dem Lebensstil. Vor genau zehn Jahren haben die Wüsts ihr Haus im Effretiker Ortsteil Rikon bezogen. Der Umbau des 250-jährigen Holz-Stein-Hauses dauerte elf Monate. Die Dämmkosten beliefen sich auf rund 50 000 Franken. Aber nicht nur in die Isolation wurde investiert: 13 Quadratmeter Solartpanel sorgen dafür, dass die Pelletheizung praktisch nur zwischen Oktober und März in Betrieb ist. Insgesamt, so Samuel Wüst, hätten die energietechnischen Massnahmen den Umbau um zehn Prozent verteuert. Dies entspricht dem Durchschnittswert beim nachhaltigen Bauen. Auch Minergie-Neubauten sind rund einen Zehntel teurer als vergleichbare konventionelle Häuser. Eine Regenwasserfassung, welche Toiletten und Waschmaschine mit Brauchwasser versorgt, rundet die baulichen Massnahmen ab.

Profitieren vom MobilityAbo der Gemeinde

Bild Gaetan Bally/keystone

«Eine Musterfamilie», sagt Samuel Wüst, «sind wir aber trotzdem nicht». Der Grund: Die Wüsts besitzen in Rabius nahe Disentis ein Zweifamilien-Ferienhaus. Die beiden Wohnungen sind zwar jeden Winter über Wochen fremdvermietet, wodurch die Wüsts einen Teil des Energieverbrauchs für die Warmwasseraufbereitung und die Heizung auf ihre Mieter umlegen können, doch insgesamt, sagt Samuel Wüst, «belastet die Ferien-

wohnung unser energetisches Urlaubskonto erheblich.» Günstiger sieht die Bilanz bei der Mobilität aus. Die Wüsts sind Besitzer von Zweite-Klasse-GAs und nutzen rund zweimal im Monat ein Mobility-Fahrzeug; zum Beispiel für sperrige Einkäufe oder Besuche bei abgelegen wohnenden Freunden und Bekannten. Als Bürger von Illnau-Effretikon profitieren sie davon, dass die Stadtverwaltung Partner von Mobility ist. Diese hat zwei Wagen fix gebucht. Aber nur während der Geschäftszeiten. Am Abend und übers Wochenende stehen die Wagen den privaten CarsharingKunden zur Verfügung.

Wenns schneit und stürmt,, fehlt schon mal das Auto

Von Verzicht oder gar Askese ist nie die Rede, nicht einmal nmal von einer Minderung der Lebensqualität.«Natürlich, wenns schneit möchte man schon im warmen Autositz aus der Garage fahren» hren» sagt Christine Gerber Wüst. Während ihr Mann bedauert, auert, dass es noch immer keine Elektromotorräder mit «perfektem tem Anzug und Dynamik» gibt. ibt. t. U Und Marilena gesteht: «Im Frühling ling habe ich schon manchmall Lu Lust auf spanische Erdbeeren.» Aber im Übrigen ist der Öko-Lebensstil kein Thema mehr. Er ist verinnerlicht. Kollegen staunen vielleicht, dass Papa und Mama kein eigenes Auto haben. Für die Nachbarskinder hingegen ist selbst der Ofen mit den «Würmli» kein Hingucker mehr. Wenn die Wüsts in den Winterferien sind, füllen sie den Pellet-Tank genauso zuverlässig, wie sie ihre Katze füttern. Texte Jost Dubacher Bilder Gerry Nitsch

Erkennen, bewerten, verbessern Am Anfang jeder Verbesserung der persönlichen Energiebilanz steht die Bestandesaufnahme.

W

er Energiebilanz ziehen will, hat die Qual der Wahl. Mit dem ECO2Rechner auf www.ecospeed.ch zum Beispiel lässt sich der Energiebedarf in Watt, Kilowattstunden oder CO2-Emmissionen ermitteln; gleichzeitig werden konkrete, auf die persönliche Situation bezogene Massnahmen aufgelistet. Ähnli-

4467 WATT

Energiebedarf von Samuel Wüst

ches, allerdings fokussiert auf den Stromverbrauch, leistet www.energybox.ch. Der WWF dagegen nimmt auf www.wwf. ch/heizen den Heizenergiebedarf ins Visier. Unter der Rubrik «energiesparend Wohnen» lässt sich da entdecken, dass ein dauernd gekipptes Fenster pro Heizperiode bis zu 200 Franken kosperi tet. Hausbesitzer können ausserdem einen Kostenvergleich zwischen Heizmethoden anstelsc len. Die Website www.topten. le ch schliesslich listet den Energiekonsum von Elektrogeräten. giek

Samuel Wüst

Laster: ➔ Last ster: Wer vier Kinder hat und jedem von ihnen ih ei ein ei eigenes Zimmer Zi zur Verfügung stellen will, braucht Platz. Im Falle der Familie Wüst ist es ein 8½-Zimmer-Haus, das wie in der Schweiz üblich ungefähr ein halbes Jahr beheizt werden muss. ➔ Tugenden: Internet sei Dank. Das Web ermöglicht es auch privaten Immobilienbesitzern, ihre Zweitwohnungen relativ unkompliziert fremdzuvermieten. Samuel Wüst achtet darauf, dass das Feriendomizil im bünderischen Rabius mindestes in der Heizperiode so lang wie nötig von Dritten genutzt wird.

Verzichtet seit über 15 Jahren auf ein Auto: Bauingenieur Samuel Wüst.

Die Wegbereiter DDi W b i ➔ ANTOINETTE HUNZIKER, VERMÖGENSVERWALTERIN: Die frühere Chefin der Schweizer Börse Antoinette Hunziker verknüpft

na nachhaltige Investments mit Energiethemen. Ihre Vermögensverwaltungsfirma ermöglicht den Kunden, mit gutem Gewissen ak akzeptable Renditen zu erzielen. Für saubere Energie setzt sie sich als Verwaltungsrätin der BKW Energie AG ein.


W

Jetzt neu m i Lachs t .*

Aussen knusprig, innen cremig: Die köstlichen Exelcat® Snackies mit der Extraportion an Vitaminen gibt es jetzt auch mit feinem Lachs-Geschmack. Genau, was Ihre Katze will. *Erhältlich in grösseren Migros-Filialen.

Exelcat gibts in Ihrer Migros


DOSSIER ENERGIE

Migros-Magazin Migros Mig ros-Ma ros -Magaz -Ma gaz 21, 23. 23 Mai ai 2011 201

| 31

STROMSPAREN Energiestadt Illnau-Effretikon

4233 WATT

Marilena Wüst

Bild Heike Grasser/Greenpeace

➔ Laster: Der beste Lehrbetrieb liegt nicht immer gleich um die Ecke. Die angehende Augenoptikerin Marilena zum Beispiel geht im Glattzentrum in die Lehre. Wer pendelt, braucht Energie. ➔ Tugenden: Manchmal hat Marilena Lust auf spanische Erdbeeren. Grundsätzlich ernährt sie sich aber wie alle Wüsts mit lokalen und saisongerechten Produkten.

Fingerzeig für andere Teenager: «Papi-Mami-Taxi» gabs bei den Wüsts nie.

➔ Schulen, öffentliche Gebäude, Strassen oder öffentliche Verkehrsmittel – Bau, Unterhalt und Betrieb dieser Infrastrukturen brauchen Energie. In der Schweiz beläuft sich dieser «graue» Energiebedarf momentan auf knapp 1000 Watt pro Einwohner. Das heisst: Unter den heutigen Umständen lässt sich das Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft in der Schweiz nicht verwirklichen. Gefragt sind deshalb Anstrengungen auf allen politischen Ebenen. Seit Anfang Jahr gibt es nun sechs so genannte Pionierstädte, die sich verpflichtet haben, auf dem Weg zur 2000-WattGesellschaft voranzugehen. Illnau-Effretikon ist eine von ihnen. Die Ziele, die sich die Stadt bis 2030 gesteckt hat, sind ehrgeizig: Verringerung des Wärme- und Stromverbrauchs auf Gemeindegebiet und Reduktion des motorisierten Individualverkehrs um je 10 Prozent, des Treibstoffverbrauchs gar um 50 Prozent. Zudem: Halbierung des gemeindeeigenen Energiebedarfs. Und bis 2030 soll auf jeden der 15 000 Einwohner je ein Quadratmeter Sonnenkollektor und Photovoltaik kommen. Die verantwortliche Stadtarchitektin Ivana Vallarsa ist sich bewusst, dass es nicht einfach wird. Doch realisierbar seien die Vorgaben allemal. «Die Schlüsselfaktoren», so Vallarsa, «sind Effizienz, erneuerbare Energien und bewusster Konsum.»

Di W b i Die Wegbereiter ➔ CÉCILE BÜHLMANN, STIFTUNGSRATS-PRÄSIDENTIN GREENPEACE SCHWEIZ: Cécile Bühlmann sorgt dafür, dass «der Planet Erde auch für kommende Generationen lebenswert bleibt». Die ehemalige Luzerner Nationalrätin und Fraktionspräsidentin der Grünen hat schon immer den Schutz der Umwelt mit der sozialen Gerechtigkeit gleichgestellt.


32 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

STROMSPAREN

1930 WATT

5015 WATT

Isabel Wüst

➔ Laster: Der grosse Ausreisser: Isabel fliegt im Sommer zu ihrer Gotte nach Kanada. Der eine Retourflug sorgt dafür, dass sie 2010 rund zehnmal mehr Kerosin verbrauchen wird als der Durchschnittsbürger. ➔ Tugenden: Isabel besucht die Primarschule in Effretikon. Sie braucht für ihren Arbeitsweg nur Körperenergie. Dank GA ist die Maturandin jederzeit mobil.

Lara Wüst

Freut sich auf die Sommerferien: Isabel Wüst.

➔ Laster: Lara Wüst pendelte jahrelang per S-Bahn von Effretikon an die Kanti Oerlikon. In einem Land, in dem 80 Prozent der gefahrenen Kilometer im Auto zurückgelegt werden, gehört sie damit statistisch schon zu den intensiven ÖV-Nutzern. Sie belastet damit die öffentliche Verkehrsinfrastruktur. ➔ Tugenden: Was Laras Enegriekonto negativ belastet, kommt ihm auch wieder zugute. Denn die 19-Jährige verzichtet auf ein Privatauto und vermeidet so einen Energieverbrauchsblock, der beim Durchschnittsschweizer rund 20 Prozent des Gesamtkonsums ausmacht.

Christine Gerber Wüst

4486 WATT

➔ Laster: Jahrelang fuhren die Wüsts vom Unterland aus auf die Skipisten. isten. Dann kauften sie eine Ferienwohnung im bündnernischen Rabius. Zweitwohnungen sind allerdings Energiefresser: Das energetische Ferienbudget der Wüsts liegt erheblich über dem nationalen Durchschnitt. ➔ Tugenden: Beim Umbau des Eigenheims in Effretikon vor zehn Jahren fällten Christine Gerber Wüst und ihr Mann einen Grundsatzentscheid. Unser Haus soll so energieeffizient sein wie möglich. Mit der Folge, dass die Baukosten rund zehn Prozent über dem absolut Nötigen zu liegen kamen. Dank den damaligen Investitionen liegen nun aber die Heizkosten der Familie nur noch bei knapp über tausend Franken.

Erholt sich in den Bündner Bergen vom Schulstress: Primarlehrerin Christine Gerber Wüst.


SCHWERPUNKT ENERGIE

Céline Wüst

➔ Laster: Céline besitzt wie ihre Geschwister einen eigenen PC und ein eigenes Handy. Die Herstellung dieser elektronischen geräte ist enegrie- und ressourcenintensiv. ➔ Tugenden: Ähnlich globalisiert wie die Elektronikindustrie ist die Textilbranche; entsprechend hoch ist der Energieverbrauch für Produktion und Distribution. Céline senkt ihren Verbrauch, indem sie Kleider ihrer beiden älteren Geschwister nachträgt.

| 33

3991 WATT

➔ Auto fahren sie so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich: Die Familie Wüst ist treue Mobility-Kundin.

So sparen die Wüsts Energie

➔ Isabel Wüst im eigenen Apfelbaum. Früchte und Gemüse aus dem Garten statt aus dem Supermarkt entlasten das energetische Ernährungsbudget.

➔ Die Familie Wüst spart nicht nur Energie, sondern produziert auch selber. Fürs Warmwasser sind die Sonnenkollektoren auf dem Hausdach zuständig.

➔ Pelletheizungen verbrennen gepresstes Sägemehl aus Schweizer Wäldern. Eine Energiequelle, die nachwächst und erst noch CO2-neutral ist.

➔ Stromsparen per Knopfdruck: Etagen- und Raumschalter minimieren den Stand-by-Verbrauch von TV-Geräten, Stereoanlagen und Kaffeemaschinen.

Bilder Dominic Büttner/pixsil

Ein ganz normales Kind der Generation Handy: Céline und ihr geliebtes Mobiltelefon.

Di W b i Die Wegbereiter ➔ BRÜDER FREITAG, UNTERNEHMER: Markus und Daniel Freitag hatten eine Idee: eine funktionale Tasche, mit der man Velofahren kann. Entstanden ist die weltbekannte Freitag-Tasche. Das ist Recyling pur, denn geschneidert wird sie aus alten Lastwagenplanen, der Tragegurt ist eine gebrauchte Autogurte, die Einfassung ein alter Fahrradschlauch.


34 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

WASSER

Akkus in den Alpen

Wasserkraftwerke sind das Rückgrat der Schweizer Stromversorgung. Zurzeit investieren die Energiekonzerne Milliarden in riesige Pumpspeicherkraftwerke. Sie pumpen das Wasser in die Höhe, damit bei Bedarf wieder Strom erzeugt werden kann.

Die Staumauer des Limmerensees im Glarner Linthal. Darüber liegt der Muttsee, der die längste Staumauer Europas erhält.

D

ie erste Glühbirne der Schweiz brannte nicht in Zürich, Bern oder Basel, sondern in St. Moritz. Es war der Hotelier Johannes Badrutt, der 1878 den Speisesaal seines Kulm-Hotels erstrahlen liess. Den Strom lieferte ein kleines Wasserkraftwerk. Das jüngste Kapitel in der Geschichte der Schweizer Wasserkraft wird heute wiederum in den Bergen geschrieben. Die grossen Stromkonzerne Axpo, Alpiq und Repower investieren im Hochgebirge Milliarden. Im Grunde ent-

stehen mehrere riesige Akkus. Es werden jeweils zwei verschieden hoch gelegene Speicherseen mit Druckleitungen verbunden. Mit Strom betriebene Pumpen können Wasser vom unteren Reservoir ins obere befördern. Fliesst das Wasser hinunter, erzeugt ein Kraftwerk am unteren See daraus wieder Strom. «Zwar können einige Schweizer Kraftwerke Wasser in die Höhe pumpen. Hochleistungs-Pumpspeicherkraftwerke entstehen aber erst jetzt», erklärt Rolf W.

Mathis, Leiter Hydraulische Energie bei der Axpo AG. Grund ist der Boom der erneuerbaren Energien. Wind- und Solarkraftwerke produzieren dann Strom, wenn das Wetter es zulässt, und nicht, wenn der Verbrauch gross ist. Ein Überangebot an Elektrizität beeinflusst aber die Stabilität des europäischen Stromnetzes. Mathis: «Die beste Lösung für diese Herausforderung stellen Pumpspeicherkraftwerke dar. Sie bieten die einzige Möglichkeit, grosse Mengen Strom zu speichern, indem

man Wasser in die Höhe pumpt und bei Bedarf wieder Strom gewinnt.» Ohne den Ausbau von Pumpspeicherkraftwerken ist deswegen auch ein Ausbau von Solarund Windstrom nicht möglich.

Über zwei Milliarden für die längste Staumauer Europas

Axpo investiert im Kanton Glarus über zwei Milliarden Franken. In 2500 Meter Höhe entsteht dort die längste Staumauer Europas. Sie erhöht den Spiegel des Muttsees um 28 Meter. Der See wird


DOSSIER ENERGIE

| 35

DIE WEGBEREITER

SSimone Niggli-Luder ➔ Beste OL-Läuferin der Welt: Welt Junge, Ju erfolgreiche rfol eich Sp Sportler sind meist keine Vorbilder in Sachen Energiesparen. Anders Simone Niggli-Luder. Im Herbst bezog die 17-fache Weltmeisterin im Orientierungslauf gemeinsam mit ihrer Familie im bernischen Münsingen ein Plusenergiehaus. Das Holzhaus produziert 30 Prozent mehr Energie, als die Familie benötigt.

Kleinkraftwerk an der Thur in Bürglen TG.

Alter Standort — neue Technik

dann mit zwei unterirdischen Druckleitungen mit dem Limmernsee auf 1700 Meter verbunden. Am unteren Ende entsteht im Berginnern eine Kaverne, die mit 50 Meter so hoch ist wie ein 14-stöckiges Hochhaus. Dort finden vier Maschinengruppen Platz, die das Wasser entweder hinaufpumpen oder für die Stromgewinnung turbinieren. Alpiq realisiert mit den SBB und dem Walliser Stromversorger FMV ein Projekt in ähnlicher Grössenordnung zwischen Marti-

gny und Chamonix. Ab 2016 soll Nant de Drance in Betrieb gehen. Jörg Aeberhard von Alpiq ist überzeugt: «Strom aus Pumpspeicherkraftwerken kann zum helvetischen Exportschlager werden.» Dies sieht man in Bern ähnlich. Mitte April erhielt Alpiq vom Energiedepartement Uvek eine Konzession für die Erweiterung von Nant de Drance. Unter anderem darf die Staumauer des oberen Sees um 20 Meter erhöht und die Leistung um 50 Prozent gesteigert werden. Stefan Kyora

➔ ANTEIL WASSERKRAFT AN DER STROMPRODUKTION IN DER SCHWEIZ Heute: 56,5 Prozent 2035: 55,1 Prozent 2050: 58,2 Prozent Quelle: Energ Qu Energietrialog rgietrialogg Schweiz / Bundesamt für Energi Energie gie

Bilder Alessandro Della Bella/Keystone, zvg, Gerry Nitsch, Dominique Meienberg/pixsil

➔ Der Trend zu Kleinkraftwerken an Flüssen hat zu technischen Fortschritten geführt. Findige Unternehmer wie der Thurgauer Kaspar Böhi setzen sie auch in der Schweiz ein. ➔ Die Vergangenheit der Wasserkraft lässt sich im Museum des Vereins Kraftzentrale Schönenberg bewundern. Hier stehen die Maschinen, welche die Seidenweberei im Thurgauer Dorf einst mit Strom belieferten. Für den Antrieb sorgte die Thur. Ganz in der Nähe hat Anfang Mai ein neues Flusskraftwerk den Betrieb aufgenommen. «Wir nutzen dasselbe Gefälle wie die Fabrik früher», erklärt Inhaber Kaspar Böhi. Sonst bestehen keine Gemeinsamkeiten. ➔ Das neue Krafthaus mit den Turbinen wird im Fluss versenkt und ist zudem beweglich. Es kann bei Hochwasser angehoben werden, so dass die Steine am Flussgrund passieren können. Auch Fische können sowohl über als auch unter dem Kraftwerk durchschwimmen. Gleichzeitig ist das neue Kraftwerk besonders effizient und kann 2000 Haushalte versorgen. ➔ «Wir gehören zu den ersten Stromerzeugern, die dieses Konzept einsetzen», erklärt Böhi. Der Pioniergeist liegt dem Unternehmer im Blut. Seine Urgrossmutter gründete 1906 das EW Bürglen, das sich noch immer im Besitz der Familie Böhi befindet.

Facts Wasser

➔ In der Schweiz soll die Stromproduktion aus Wasserkraft nach dem Willen des Bundesrats bis 2030 um fünf Prozent erhöht werden. Das Ziel ist ehrgeiziger, als es auf den ersten Blick erscheint. Denn die Wasserkraft wird in der Schweiz schon intensiv genutzt. 90 Speicherkraftwerke mit Stauseen und 500 Flusskraftwerke liefern den Grossteil der Elektrizität. Hinzu kommen nicht weniger als 1000 Kleinstwasserkraftwerke. ➔ Zum Teil bestehen die Standorte seit 200 Jahren. Auch wenn das erste kleine Kraftwerk in den Bergen stand, begann der flächendeckende Einsatz der Wasserkraft zur Stromgewinnung Ende des 19. Jahrhunderts im Mittelland. Wo vorher die Kraft des Wassers in Fabriken mechanisch genutzt wurde, installierte man Turbinen. Schon früh gab es Pionierleistungen: So entstand 1887 bei Montreux das erste Hochdruckkraftwerk mit einer Fallhöhe von 250 Metern. Zweimal setzte die Schweiz zudem Grössenrekorde: Die Staumauer am Wägitaler See 1924 und die der Grande Dixence 1961 waren die höchsten der Welt. ➔ Ausbaupläne gibt es heute zum einen bei Pumpspeicherkraftwerken, zum andern bei kleineren Flusskraftwerken. Hier werden häufig Flussabschnitte, die schon einmal genutzt worden waren, wieder mit Kraftwerken ausgestattet. Gelegenheiten dazu gibt es reichlich. Historiker schätzen, dass seit den Sechzigerjahren mehr als 5000 kleine Anlagen stillgelegt wurden.

DDiei Wegbereiter W b it ➔ LINO GUZZELLA, ETH-PROFESSOR: Die Schweiz hat keine eigene Autoindustrie. Aber sie hat Lino Guzzella, einen der international führenden Experten auf dem Gebiet des automobilen Verbrennungsmotors. Und für den ETH-Professor ist klar: «Das Zwei-Liter-Auto wird kommen.»


36 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

ATOM

Lehren aus Fukushima

Der Ausstieg der Schweiz aus der Atomenergie scheint sicher zu sein. Alles andere als sicher sind hingegen das Tempo des Ausstiegs und die künftigen Alternativen zur Atomkraft.

Lichterlöschen in Gösgen: Das Schweizer Atomzeitalter wird in spätestens dreissig Jahren zu Ende gehen.

G

ösgen, Beznau, Mühleberg: Die alten AKW-Standorte hätten auch die neuen sein sollen. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) prüfte die Standortgesuche und hiess sie unter Auflagen gut. Die Stromwirtschaft begann, Unterlagen zu den möglichen Reaktortypen zusammenzutragen. Dann kam Fukushima. Energieministerin Doris Leuthard sistierte das Rahmenbewilligungsverfahren. Und seither tobt um die Kernkraft ein politischer Streit.

Neubauten scheinen angesichts der Stimmung in der Bevölkerung ausgeschlossen. Wie es mit den bestehenden Kraftwerken weitergeht, wird das Parlament im Juni anlässlich einer ausserordentlichen Session diskutieren. Unbestritten ist, dass Sofortabschaltungen im geltenden Atomrecht nicht vorgesehen sind. Solange die Betreiber den technischen Vorgaben des Ensi genügen, darf ihnen die Bewilligung nicht entzogen werden. Wollen das Parlament und die Regierung den so-

fortigen Ausstieg, müssen sie das Gesetz ändern. Doch dazu wird es kaum kommen: Die FDP will «mittelfristig» aussteigen, die CVP will die Werke «gestaffelt stilllegen», und selbst die SP plädiert für einen «geordneten Rückzug».

Sofortmassnahmen nach der Katastrophe in Japan

Peter Flury, Leiter der Abteilung Betriebsüberwachung beim Ensi, wird die Arbeit nicht ausgehen. Denn das AKW Leibstadt, das jüngste und leistungsstärkste

Atomkraftwerk der Schweiz, wird seinen Lebenszyklus erst in rund 30 Jahren beschliessen. «Solange ein AKW läuft», erklärt Flury, «wachen wir darüber, dass der Betreiber seine Verantwortung für dessen Sicherheit wahrnimmt.» Nur zwei Wochen nach dem Unfall in Japan hat das Ensi von den AKW Sofortmassnahmen verlangt. Die Betreiber müssen zusätzliche Notfallmassnahmen vorbereiten; zum Beispiel für den Fall, dass die Kühlung der Brennelement-Lagerbecken versagt. Im


DOSSIER ENERGIE

| 37

DIE WEGBEREITER

CCarlo Schmid ➔ Politiker: Im Schweizer Strommarkt St kt werden de di die Karten Kart neu gemischt. Als Schiedsrichter hat der Bundesrat den Appenzeller Altständerat Carlo Schmid eingesetzt: Als Präsident der Eidgenössischen Elektrizitätskommission soll er Strompreisschübe verhindern und die Versorgungssicherheit gewährleisten.

Stromkanton Wallis: Der Standort des künftigen Gaskraftwerks in Chavalon.

Alternative Gaskraftwerk Facts Atom

➔ Gas statt Atom: Der Westschweizer Stromkonzern EOS plant in Chavalon VS das erste Gaskombikraftwerk der Schweiz. Das Gesetz schreibt vor, dass Schweizer Kraftwerke, die fossile Energieträger wie Öl oder Gas verstromen, 70 Prozent ihres CO2-Ausstosses im Inland kompensieren müssen. Bisher behauptete die Energiewirtschaft, dass dies zu teuer komme. Doch nun hat der Westschweizer Energieversorger EOS eine Lösung gefunden. Zusammen mit drei Nonprofitorganisationen will man jährlich bis zu 2,2 Millionen Tonnen CO2 einsparen. ➔ So solls funktionieren: Die EOS zahlt für jede in Chavalon emittierte Tonne CO2 einen bestimmten Betrag auf das Konto einer Stiftung ein. Diese leitet das Geld schliesslich an Organisationen weiter, die konkrete Projekte aufsetzen. Der Verein Energho zum Beispiel will mit dem EOS-Geld die Energiebilanz von Grossüberbauungen optimieren. ➔ «Insgesamt», so Alexis Fries, Generaldirektor von EOS, «können wir mit den möglichen CO2-Einsparungen Gaskraftwerke mit der Leistung von vier Atomkraftwerken der Mühleberg-Klasse betreiben.» Bis Ende Jahr will er die nötigen Bewilligungen für Chavalon eingeholt haben. Voraussichtlicher Baubeginn ist 2012. Nach vier Jahren Bauzeit soll das Kraftwerk im Jahr 2016 am Netz sein.

Quelle: Energ Qu Energietrialog rgietrialogg Schweiz / Bundesamt für Energie Energi gie

Schweiz noch lange nicht in Sicht ist. Nach der Stilllegung brauchen die hochradioaktiven abgebrannten Brennelemente Jahrzehnte, um auszukühlen. Erst danach sind sie bereit fürs Endlager. Der Versuchsreaktor Lucens musste vor 42 Jahren nach einer Kernschmelze stillgelegt werden. Was von ihm übrig ist, befindet sich – abgepackt in sechs Spezialbehältern − immer noch auf einem Zwischenlagergelände im aargauischen Würenlingen.

Jost Dubacher

Bilder Peter Klaunzer/Keystone, zvg, Ennio Leanza/Keystone, zvg

Inspektorat arbeiten über 100 Wissenschaftler und Ingenieure. Sie haben laut Gesetz jederzeitigen Zutritt zu allen Schweizer AKW. Ebenfalls beim Ensi liegt die Aufsicht über die künftige Stilllegung und den Rückbau der Atomkraftwerke. Bei Beznau I, seit 1969 am Netz, wird dies in 10 bis 20 Jahren nötig sein. Flury: «Ein AKW-Betreiber muss schon bei der Inbetriebnahme einschlägige Konzepte vorlegen.» Wobei ein Blick in diese Konzepte zeigt, dass das Ende des Atomzeitalters in der

➔ ANTEIL ATOMKRAFT AN DER STROMPRODUKTION IN DER SCHWEIZ Heute: 38,1 Prozent 2035: 16,8 Prozent 2050: 0 Prozent ➔ Anfang der Sechzigerjahre war absehbar, dass der Ausbau der Wasserkraft an Grenzen stossen würde. Damals stand die Schweiz vor der Wahl zwischen so genannten thermischen Kraftwerken, die Öl oder Gas verbrennen, und der Atomkraft. Der Bundesrat entschied sich für die Kernenergie und befand sich damit in Übereinstimmung mit der Bevölkerung. Während thermische Kraftwerke als Dreckschleudern gesehen und bekämpft wurden, galt die Atomkraft als sauber. So ging 1969 Beznau I ohne jede Protestaktion ans Netz. Es folgten Beznau II und Mühleberg (1972), Gösgen (1979) und Leibstadt (1984). ➔ Die Auseinandersetzung um das AKW-Projekt in Kaiseraugst und die Katastrophe in Tschernobyl führten zu einem Umdenken. 1990 beschloss das Stimmvolk ein auf zehn Jahre befristetes Moratorium für den Bau neuer Kraftwerke. ➔ Durch die Diskussion um den Klimawandel erhielt die Atomenergie nach dem Jahr 2000 wieder Auftrieb. 2003 lehnten die Stimmbürger zwei Initiativen ab, die eine Verlängerung des Moratoriums bzw. den Ausstieg aus der Atomkraft forderten. ➔ Nach Fukushima stellt sich die Frage, wie die fünf AKW, die knapp 40 Prozent des helvetischen Stroms liefern, ersetzt werden sollen. Eine Option sind wie vor fünfzig Jahren thermische Kraftwerke. Diesmal dürften deren Chancen besser stehen.

DDiei Wegbereiter W b it ➔ MATHIS WACKERNAGEL, PRÄSIDENT GLOBAL FOOTPRINT NETWORK: Die Erde leidet. Weil der «ökologische

Fussabdruck» der Spezies Mensch zu gross ist. Der Erfinder dieser heute weltweit gebräuchlichen Messeinheit für den Ressourcenverbrauch heisst Mathis Wackernagel. Der gebürtige Basler ist Präsident des Global Footprint Network.


38 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

WIND

Vom lauen Lüftchen zur steifen Brise

Windenergie ist günstig und technisch ausgereift. Deswegen sind zahlreiche Projekte in Planung. Die Stadt Lausanne will das grosse Potenzial gleich mit mehreren Windparks nutzen.

Computersimulation des geplanten Windparks EolJorat bei Lausanne. Ab 2014 soll dort Strom aus Wind erzeugt werden.

L

ausanne hat einige Sehenswürdigkeiten: die Altstadt zum Beispiel, das Olympische Museum oder den vor einigen Jahren neu gestalteten Hafen in Ouchy. Schon in wenigen Jahren könnte eine weitere hinzukommen, denn die Hauptstadt des Waadtlands plant zusammen mit dem Stromkonzern Alpiq auf Gemeindegebiet einen der grössten Windparks der Schweiz. Ab 2014 soll dieser Windpark mehr Strom produzieren als heute sämtliche Schweizer Windtur-

binen zusammen. «In den nächsten 30 Jahren besitzt die Windnutzung das grösste Potenzial unter den erneuerbaren Energiequellen», ist Lausannes Stadtpräsident Daniel Brélaz überzeugt. Und so wie er denken viele.

Bundesrat soll Areal für einen Windpark umzonen

Würden im Waadtland sämtliche angekündigten Projekte realisiert, könnte der Kanton 25 Prozent seines Strombedarfs mit Windenergie decken. «Die Windenergie

ist viel wichtiger, als viele annehmen», sagt Brélaz deshalb. Der diplomierte Mathematiker nennt Zahlen: Die Leistung der Windturbinen hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Um so viel Strom zu erzeugen wie die drei grössten Turbinen im Lausanner Windpark, hätte man vor wenigen Jahren noch mehr als drei Dutzend Windräder gebraucht. Zum andern ist der Preis attraktiv: «Unser Windpark EolJorat wird Strom für 15 bis 17 Rappen pro Kilowattstunde produzieren. Damit ist die

Windenergie ist nur halb so teuer wie Solarstrom», erklärt Brélaz. Schon 2014 soll der Windpark Strom erzeugen. Der Termin ist realistisch, denn prinzipiell ist die Anlage weitherum akzeptiert. Ganz anders ist dies bei einem weiteren Windparkprojekt im Vallée de Joux, an dem Lausanne ebenfalls beteiligt ist. Das Tal ist geschützt. Um den Windpark zu bauen, wollen die Initianten das entsprechende Areal vom Bundesrat umzonen lassen. Pro Natura befürchtet aber einen Präzedenz-


DOSSIER ENERGIE

| 39

DIE WEGBEREITER

Max Renggli M ➔ GRÖSSTER HERSTELLER ENERGIEEFFIZIENTER HOLZHÄUSER: HOLZHÄUSE Der Erbauer der Umweltarena im aargauischen Spreitenbach baut Büro- und Mehrfamilienhäuser aus einheimischem Holz. Er gewinnt Solarpreise und zeigt, dass sich die Minergie-Standards bestens mit moderner Architektur vertragen. Der Luzerner Unternehmer Max Renggli steht national für umweltgerechtes Bauen.

Seit 2008 ist der Windpark Lillgrund im schwedischen Øresund in Betrieb.

Von der Nordsee in die Schweiz

Facts Wind

➔ Weit über 1000 Windturbinen sind in der Nord- und Ostsee bereits gebaut oder genehmigt. Schweizer Energieversorger sind an den Parks beteiligt. ➔ Vor einem Jahr stimmten die Winterthurer einer Beteiligung ihrer Stadtwerke an einem Windpark in der Nordsee zu. Für das Engagement spricht ein einfacher Grund. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit am Standort, 90 Kilometer vor der deutschen Insel Borkum, beträgt 36 Kilometer pro Stunde. Dies ist fünf Mal so hoch wie in Winterthur. ➔ Die Stadtwerke Winterthur sind nicht allein. Auch grössere Stromversorger wie die Berner BKW oder kantonale Elektrizitätswerke wie dasjenige von Nidwalden haben sich an sogenannten Offshore-Windparks im Meer beteiligt. ➔ Gelegenheiten dazu gibt es reichlich. Mehrere hundert Turbinen stehen schon in der Nord- und Ostsee. Zahllose weitere werden in den nächsten Jahren hinzukommen. Allein vor den deutschen Küsten sind bereits Projekte genehmigt, die mehr als 1000 weitere Windräder bringen werden. Zum Vergleich: Anfang 2011 waren in der Schweiz insgesamt 28 grosse Windturbinen installiert.

Beschwerde gegen das Projekt auf dem Schwyberg

Auch an anderen Orten gibt es Streit. Zum Teil wehrt sich die lokale Bevölkerung. Pro Natura und die Stiftung Landschaftsschutz

fordern allerdings in den wenigsten Fällen einen vollständigen Abbruch der Übung. Aktuell hat etwa Pro Natura schweizweit nur gegen ein einziges Windkraftprojekt, dasjenige auf dem Freiburger Schwyberg, Beschwerde eingelegt. Oft gelingt es dagegen, Natur- und Landschaftsschutz mit der Windenergie durch Anpassungen am Projekt unter einen Hut zu bringen. 2010 konnte die Kapazität der Windenergieanlagen in der Schweiz mehr als verdoppelt werden. Stefan Kyora

Quelle: Energ Qu Energietrialog rgietrialogg Schweiz / Bundesamt für Energie Energi gie

Bilder zvg, Paul Langrock/Zenit/laif/Keystone, zvg, Malu Barben

fall. «Wir werden alles tun, um das Projekt zu verhindern», stellt Michel Bongard, Präsident von Pro Natura Vaud, klar. Brélaz, wie Bongard bei den Grünen, sieht dagegen kein Problem, solange man eine grössere Fläche als die des Windparks neu unter Schutz stellt.

➔ ANTEIL WINDENERGIE AN DER STROMPRODUKTION IN DER SCHWEIZ Heute: 0,1 Prozent 2035: 2,5 Prozent 2050: 4,7 Prozent ➔ Einen Rekord hält die Schweizer Windenergie immerhin: Auf dem Gütsch ob Andermatt steht der höchstgelegene Windpark Europas. Sonst ist die Schweiz im internationalen Vergleich eher eine Nachzüglerin. Dabei war sie zu Beginn der Entwicklung durchaus auf der Höhe der Zeit. ➔ Als sich in Deutschland Mitte der Achtzigerjahre an der Nordseeküste die erste Grosswindanlage, abgekürzt GroWiAn, drehte, war man auch hierzulande bereit. 1986 wurde das erste Windrad beim Soolhof, nahe dem Baselbieter Langenbruck, aufgestellt. ➔ Dass sich die Windenergie dann nur zäh weiterentwickelte, lag an der fehlenden öffentlichen Förderung. Dies änderte sich erst 2009 mit der Einführung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV). Die Förderung wirkt allerdings nicht sofort, denn der Bau eines Windparks ist langwierig. Erst muss mindestens ein Jahr lang die Windstärke gemessen werden, um den Standort festzulegen. Darauf folgt ein mehrjähriges Verfahren mit Behörden, Anwohnern und Umweltverbänden. ➔ Trotzdem, letztes Jahr wurden gleich drei Windparks ausgebaut: Mont Crosin im Berner Jura, Le Peuchapatte im Jura und Gütsch. Heute können mehr als 20 000 Haushalte mit Windstrom versorgt werden. Und die Liste der neuen Projekte ist lang. Darauf stehen Anlagen im Jura, im Wallis und im Aargau.

DDiei Wegbereiter W b it ➔ REGULA HUBER, BESTE VELOKURIERIN DER SCHWEIZ: In der verstopften Stadt sind Velokuriere nicht

nur schneller als die Kollegen per Auto, sondern auch umweltfreundlicher. Die Schweizer Velokuriere gehören bei der CO2-freien Logistik zu den Pionieren und stellen mit der 32-jährigen Luzernerin Regula Huber gar eine Europameisterin.


40 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

SONNE

Wüstenstrom dank Schweizer Know-how

Die Initiative Desertec will Solarstrom für Europa dort erzeugen, wo die natürlichen Bedingungen am besten sind: in der Sahara. Die Technologien dafür sind vorhanden. Sie stammen unter anderem von der ABB.

Die Energie der Sonne nutzen: Solarforschungsanlage «Plataforma Solar de Almeria» in Spanien.

W

as die Sonne an Energie zu uns schickt, reicht, um mehrere tausend Erden mit Strom und Wärme zu versorgen. Doch leider ist der Überfluss dort am grössten, wo er nicht gebraucht wird: in der Wüste. Die Initiative Desertec will nun in der Sahara für Europa Solarstrom erzeugen. Gegründet wurde sie vom visionären Physiker Gerhard Knies. Zum Einsatz kommen sollen solarthermische Kraftwerke. Dabei erhitzt das Sonnenlicht über Spiegel Wasserdampf,

der dann eine Turbine betreibt. Aeneas Wanner, der Desertec in der Schweiz vorantreibt, erklärt: «Die Wärme lässt sich speichern, sodass die Kraftwerke anders als Solarzellen kontinuierlich auch nachts Strom erzeugen.» Um das Konzept umzusetzen, haben sich die Visionäre von Desertec hochkarätige Unterstützung gesichert. Mittlerweile arbeiten mehr als 50 Unternehmen als Partner am Projekt mit. Von Anfang an mit dabei war die ABB. Die Teilnahme der ABB kommt

nicht von ungefähr. «Der Strom soll mit der sogenannten Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung nach Europa gelangen. In diesem Gebiet sind wir seit 50 Jahren führend», erklärt Jochen Kreusel, bei der ABB für Desertec verantwortlich.

Die ABB forscht an einer Leitung durchs Mittelmeer

Obwohl die Übertragungstechnik nicht neu ist, gibt es auch für die ABB einiges zu tun. Das Mittelmeer ist bis zu 2000 Meter tief.

Noch nie ist ein Stromkabel in solcher Tiefe verlegt worden. Zudem sollten die Leitungen, die Nordafrika mit Südeuropa verbinden, auch leistungsfähiger sein als heute. Kreusel: «Auf diesen beiden Feldern arbeiten wir intensiv: Ich gehe davon aus, dass wir in nützlicher Frist Lösungen finden.» Die Übertragungstechnik ist nicht das Einzige, was die ABB zu bieten hat. Der Konzern stellt eine Produktreihe her, mit der sich Solarkraftwerke automatisiert betreiben lassen. Zudem hat sich der


DOSSIER ENERGIE

| 41

DIE WEGBEREITER

Walter Schmid W ➔ Kompogas-Erfinder: «Wir wollen olle energieeffiziente gi ffizient Techniken, Te Produkte und Systeme erleb-, begeh- und begreifbar machen», sagt der Unternehmer Walter Schmid über seine Umweltarena. Das Ausstellungsgelände in Spreitenbach AG soll im August 2012 eröffnet werden. Schmid rechnet mit bis zu 300 000 Besuchern im Jahr.

Sonnenkollektoren auf dem Dach eines Privathauses.

Sonnenenergie für das Eigenheim

Facts Solarenergie

➔ Die Installation von Solarthermie- und Solarstromanlagen ist heute Routine. Rechtzeitig zu planen zahlt sich dennoch aus. Der schöne Frühling hat Besitzer von Solaranlagen ins Schwärmen gebracht und wohl manchen Hausbesitzer ins Grübeln. Wer sich nun für das Thema Solarenergie interessiert, dem rät David Stickelberger vom Verband Swissolar, sowohl Solarwärme als auch Solarstrom als Optionen zu prüfen. Zwar wird sich die Förderung von Fotovoltaik ab Mitte 2011 wieder verbessern (siehe Box). Doch auch Solarthermie hat Vorteile. «Sie ist vor allem für grössere Haushalte oder Mehrfamilienhäuser mit hohem Warmwasserbedarf attraktiv», erklärt Stickelberger. ➔ Die Solarkollektoren müssen mit der Haustechnik verbunden werden. Ausserdem benötigt man einen neuen Wärmespeicher für das Heisswasser. Sollen die Kollektoren die Heizung unterstützen, baut man am besten eine komplett neue Heizungsanlage ein. Deswegen sollte man rechtzeitig mit den Vorbereitungen beginnen. Der eigentliche Einbau ist dann wie bei der Fotovoltaik eine Routineangelegenheit. Ein Verzeichnis kompetenter Handwerker und Planer findet man auf der Website von Swissolar.

Prozent des Schweizer Stroms aus der Wüste stammen. Die Unruhen in den MaghrebStaaten haben indes auch Wanner beeindruckt. Er hält politische Instabilität für das grösste Risiko des Projekts. Doch gleichzeitig unterstreicht er, dass das Interesse der nordafrikanischen Staaten an Desertec gross ist. ABB-Mann Kreusel ergänzt: «Desertec wird selbst eine stabilisierende Wirkung auf die Region haben, weil es neue Arbeitsplätze und Einnahmen schafft.» Stefan Kyora

Quelle: Energi Qu Energietrialog gietrialog og Schweiz / Bundesamt für Energie Energ rgie

Bilder Gunnar Knechtel/laif/Keystone, zvg (2), Peter Schönenberger

Konzern gerade an einem deutschen Zulieferer für Solarkraftwerke beteiligt, dessen Spiegelsysteme deutlich günstiger sind als bisherige Lösungen. Bisher ist die ABB das einzige Schweizer Unternehmen, das bei Desertec dabei ist. Aeneas Wanner, der in der Schweiz für die Initiative wirbt, hat aber Kontakt zu anderen Firmen und Hochschulen. Unter den Interessenten sind auch Schweizer Stromversorger. Wanner ist überzeugt, dass bis 2035 einige

➔ ANTEIL SOLARENERGIE AN DER STROMPRODUKTION IN DER SCHWEIZ Heute: 0,02 Prozent 2035: 2,5 Prozent 2050: 19 Prozent ➔ In der Schweiz wird die Solarenergie noch wenig genutzt. Nicht einmal zwei Promille des Stroms stammt von Solarzellen. Beim Heizen und der Warmwasseraufbereitung sieht es besser aus. Aber auch hier liegt der Anteil, der von Kollektoren auf Hausdächern stammt, noch unter einem Prozent. Immerhin sind die Wachstumsraten hoch, seit vor einigen Jahren die Förderung grosszügiger geworden ist. ➔ Auch für 2011 rechnen Experten mit einem weiteren starken Anstieg der installierten Leistung von Solarstromanlagen. Zwei Gründe machen die Fotovoltaik interessant: Speist man derzeit Solarstrom ins Netz eines Stromversorgers, muss dieser dafür den Endverbraucherpreis von 15 bis 20 Rappen pro Kilowattstunde zahlen. Ab Sommer steht zudem wieder Geld für die kostendeckende Einspeisevergütung zur Verfügung. Dann können Betreiber doppelt so hohe Zahlungen erhalten wie jetzt. ➔ Einig ist man sich, dass Solarstrom in einigen Jahrzehnten einen relevanten Teil des Schweizer Bedarfs abdecken wird. Möglich machen es die sinkenden Preise für Solarstromanlagen. Auch Schweizer Forscher und Unternehmer steuern ihren Teil bei. Denn so klein der Anteil der Solarenergie heute ist, viele haben frühzeitig die Bedeutung der Fotovoltaik erkannt. Dazu zählen nicht nur Konzerne wie ABB oder OC Oerlikon, sondern auch KMU, die sich in Nischen als Zulieferer etabliert haben.

DDiei Wegbereiter W b it ➔ NICK BEGLINGER, PRÄSIDENT SWISS CLEANTECH:

«Nachhaltigkeit hat nichts zu tun mit Grün und Birkenstock», sagt Nick Beglinger. Deshalb hat der 42-jährige Ökonom vor anderthalb Jahren Swiss Cleantech gegründet. Der Verband versteht sich als Sprachrohr der zukunftsgerichteten Schweizer Unternehmen.


42 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

BIOMASSE

Der Wiederkäuer

Einsammeln, verwerten und wieder verteilen: Der Unternehmer Baptist Reichmuth zeigt im Talkessel von Schwyz, wie das Biomassekraftwerk der Zukunft aussieht.

Baptist Reichmuths Energiezentrale ist von weit her sichtbar. Der gelernte Landwirt versorgt die Gegend mit Strom und Wärme.

D

as Kantonsspital Schwyz hat keine Heizung mehr; genauso wenig wie der Hauptsitz der Ingenbohler Schwestern am Ausgang des Talkessels. Trotzdem müssen im Winter weder Schwestern noch Patienten frieren. Denn beide Gebäudekomplexe sind – wie 320 Privathaushalte − an ein Fernwärmenetz angeschlossen, das heute 24 Kilometer lang ist und kontinuierlich weiterwächst. Produziert wird die Energie auf dem Gelände der Agro Ener-

gie Schwyz. Der Chef auf dem Platz heisst Baptist Reichmuth. Angefangen hat der gelernte Landwirt mit einem Biogasreaktor für Schweinegülle. Die Anlage − von der A 4 aus gut sichtbar − produziert Gas, das über einen 780-PS-Motor rund 700 Haushalte versorgt. «Der Wirkungsgrad eines Gasmotors liegt bei immerhin 45 Prozent», so der 52-jährige Reichmuth. Trotzdem suchte er auch für die Abwärme nach Lösungen. Um in kommerziell interessan-

te Dimensionen vorzustossen, liess er neben dem Reaktor eine Holzschnitzelheizung errichten und baute ein Fernwärmenetz auf.

Grünabfälle und Gülle aus der Region für die Region

Die Rohstoffe der Energiezentrale kommen ausschliesslich aus der Region: die Gülle von den umliegenden Bauernhöfen, die Grünabfälle von Schwyzer und Zuger Gemeinden und das Holz von der Oberallmeindkorporation Schwyz, die rund 9000 Hektar Wald bewirt-

schaftet und damit der grösste private Waldbesitzer der Schweiz ist. Knapp 40 Millionen Franken haben Reichmuth und seine Partner in ihr Projekt investiert. Geld, das die CO2-Bilanz der Region verbessert und Arbeitsplätze geschaffen hat: Auf der Anlage selber arbeiten sechs Personen; bei Ingenieurbüros, im Transport- und Baugewerbe sind weitere 25 Jobs entstanden. Aber Baptist Reichmuth gehört nicht zu den Menschen, die sich mit dem Erreichten zufriedengeben. Deshalb


DOSSIER ENERGIE

| 43

DIE WEGBEREITER

VVreni Giger ➔ Sterne-Köchin: Energieintensive inte iv Tiefkühl Tiefkühlprodukte odukte kommen k im St. Galler «Jägerhof» nicht auf den Tisch. Vreni Giger zeigt, dass man auch mit regionalen und saisonalen Zutaten exzellent kochen kann. Der Lohn sind 17 von 20 möglichen Gault-Millau-Punkten und ein begeistertes Publikum.

Chance für Schweizer Bauern: Biotreibstoff aus Überschussgetreide.

Zwischen Teller und Tank ➔ Biokraftstoffe werden häufig aus Futterpflanzen hergestellt. Deshalb sind sie umstritten und in der Schweiz noch kaum von Bedeutung. ➔ Die Agrochemie sucht seit Jahren fieberhaft nach Methoden, auch aus Cellulose Biokraftstoffe zu gewinnen. Denn bisher kann man nur die hochwertigen Teile der Pflanze verwenden: Aus der Stärke des Zuckerrohrs wird Bioethanol, aus den pflanzlichen Ölen des Raps Biodiesel. Bis die Forschung jedoch so weit ist, haben die Biokraftstoffe mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen: In Zeiten steigender Nahrungsmittelpreise geht es vielen Menschen gegen den Strich, sogenannte Agrartreibstoffe zu tanken; selbst wenn sie — wie in der Schweiz — steuerbefreit sind. «Eine verständliche Reaktion», erklärt Ulrich Frei vom Branchenverband Biofuels Schweiz. ➔ Er weist jedoch darauf hin, dass Tank und Teller sich nicht zwingend Konkurrenz machen. Gerade ungenutzte Brachflächen könne man gut für den Anbau von Treibstoffpflanzen nutzen. Zurzeit laufen deshalb Bestrebungen zur Einführung eines international akzeptierten Zertifizierungssystems. Es soll sicherstellen, dass Spritpflanzen aus ethisch unbedenklichem Anbau stammen. «Bei der Verwertung von Überschussmengen», so Branchenvertreter Ulrich Frei, «könnte sich für die Schweizer Bauern eine interessante Marktnische auftun.»

mer, wenn wenig Fernwärme gebraucht wird, will Reichmuth vor allem Strom produzieren. Und mit einer angehängten ORC-Anlage ist die Holzvergasung doppelt so effizient wie eine Holzfeuerung. Das Ziel sei immer das gleiche: Die Optimierung der Energieausbeute aus den regional verfügbaren nachwachsenden Rohstoffen. Er ist überzeugt, dass wir erst am Anfang stehen: «Die Biomassetechnologie wird in den nächsten Jahren einen enormen Aufschwung erleben.» Jost Dubacher

➔ ANTEIL BIOMASSE AN DER STROMPRODUKTION IN DER SCHWEIZ Heute: 2,1 Prozent 2035: 8,3 Prozent 2050: 7,9 Prozent Quelle: Energ Qu Energietrialog rgietrialogg Schweiz / Bundesamt für Energie Energi gie

Bilder Remo Nägeli, Keystone, Martin Guggisberg, Werner Tschan

denkt er bereits über den nächsten Schritt nach. Ein Teil des Holzes aus den Schwyzer Wäldern soll im grossen Massstab vergast werden. Eine Holzvergasungsanlage produziert Biogas, das sich über einen Motor verstromen lässt. Dabei fällt Wärme an, die ebenfalls für die Stromproduktion genutzt werden kann; über das sogenannte ORC-Verfahren. «Die Technik ist komplex», sagt Baptist Reichmuth, «und letztlich auch uninteressant.» Im Vordergrund steht vielmehr der Wirkungsgrad: Im Som-

Facts Biomasse

➔ Holzschnitzel, Grünabfälle, Gülle: alles Biomasse. So vielfältig wie die Ausgangsstoffe sind die Verwendungsarten. Mit grüner Energie lässt sich Strom produzieren, Auto fahren oder heizen. ➔ Biomassenutzung ist so alt wie die menschliche Zivilisation. Sie begann mit der Zähmung des Feuers. Jahrtausendelang blieb Holz der wichtigste Energieträger. Erst in der Industriegesellschaft haben fossile Brennstoffe es verdrängt. Wurden Öl und Kohle knapp, zum Beispiel in Kriegszeiten oder nach der ersten Ölkrise von 1973, erhielt die Biomasse wieder Aufwind. Doch zum grossen Aufschwung kam es erst nach dem Jahr 2000. In der Schweiz waren es vor allem die Ökostromangebote der Energieversorger, die eine Nachfrage nach Biomassestrom schufen. ➔ Heute gibt es in der Schweiz eine dreistellige Zahl von Biogasanlagen. Sie nutzen Ernteüberschüsse, Gülle, Mist und organische Abfälle. Ein internationales Vorzeigeprojekt ist die Anlage der Swiss Farmer Power in Inwil LU. 90 Landwirte beliefern sie mit Biomasse. Jede Tonne Grüngut ersetzt etwa 60 Liter Öl. ➔ Das Potenzial von Biomasse ist noch nicht ausgeschöpft, wie eine Studie des Vereins Biomasse Schweiz zeigt. Bis 2020 könnten nicht nur fünf Prozent des Stroms, sondern auch acht Prozent des Treibstoffs und sieben Prozent der in der Schweiz benötigten Wärme aus der grünen Energiequelle stammen.

Die Wegbereiter ➔ PETER PAULI, CEO MEYER BURGER: Saubere

Te Technologien sorgen für Jobs. Zum Beispiel bei der Thuner Meyer-Burger-Gruppe, wo im Bereich der Fotovoltaik/Solarsysteme 2010 mehr als 200 neue Stellen entstanden sind. CEO Peter Pauli ist optimistisch: «Bis in fünf Jahren wird die Sonnenenergie zehn Prozent der Schweizer Stromproduktion decken.»


44 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

ERDWÄRME

Energie aus der Tiefe Boom bei kleinen Heizkraftwerken: Immer mehr Hauseigentümer setzen auf Erdwärme statt auf Öl.

Installation der Erdwärmeheizung: Der Garten der Familie Gerster in Solothurn wurde letztes Jahr zum Bauplatz.

V

or einem Jahr schwebte eine riesige Baumaschine über dem Garten der Gersters im Solothurner Käppelihofquartier. Die vierköpfige Familie hatte sich für eine Erdwärmeheizung entschieden. Dabei wird Wasser in rund 300 Meter Tiefe geleitet, wo es sich erwärmt. Das Bohrgerät für die Verlegung der Leitungen musste ein Pneukran an den Bestimmungsort hieven. Die Aktion klappte reibungslos, genauso wie die Bohrarbeiten. «Der Garten war nachher so sauber, dass unser

Heizungstechniker fragte, ob überhaupt schon gebohrt worden sei», erinnert sich Stefan Gerster. Die guten Erfahrungen erstaunen Mark Eberhard nicht. Der Geologe ist Inhaber eines auf Geothermie spezialisierten Beratungsbüros in Aarau. Seit fast 20 Jahren fasziniert ihn die Energie aus der Tiefe der Erde. 1996 installierte er in seinem eigenen Wohnhaus eine Geothermieheizung. Nach dem Jahr 2000 setzte dann ein Boom ein. «Während der stürmischen Wachstumsphase gab es unter den

Bohrfirmen auch Trittbrettfahrer, welche die notwendigen Kompetenzen nicht mitbrachten», erinnert sich Eberhard. Doch diese Zeiten sind vorbei: «Heute ist die Einrichtung einer Erdwärmeheizung für Heizungstechniker und Bohrfirmen Routine.» Das Vorgehen ist immer gleich: Zuerst sollte beim Kanton abgeklärt werden, ob auf dem Grundstück gebohrt werden darf. Nach Ermittlung des Wärmebedarfs des Hauses lässt sich die Tiefe des Bohrlochs bestimmen. Es folgen

die Auswahl der Wärmepumpe und die Gesuchstellung. Liegt die Bewilligung vor, kann die Bohrfirma starten. Nun erfolgt noch der Anschluss an die Heizung. Eberhard: «Das Ganze dauert zwei bis drei Monate.»

Vorgängig sollte das Haus besser isoliert werden

Bevor man eine Geothermieheizung installiert, sollte man in die Wärmedämmung investieren. «Eine vorgängige Isolation ist bei Altliegenschaften ein Muss», sagt


DOSSIER ENERGIE

| 45

DIE WEGBEREITER

NNick Hayek ➔ Unternehmer: Uhrenkönig Nick Hayek H ek engagiert iert sich ich auch ch für Nachhaltigkeit. Die Swatch-Tochter Belenos Clean Power AG entwickelt zusammen mit dem Paul-Scherrer-Institut (PSI) eine marktfähige Brennstoffzelle für das CO2-freie Auto. Anfang Jahr gabs dafür den Schweizer Energiepreis «Watt d’or».

Facts Geothermie ➔ ANTEIL GEOTHERMIE AN DER STROMPRODUKTION IN DER SCHWEIZ Heute: 0 Prozent 2035: 0,8 Prozent 2050: 4,7 Prozent

Je tiefer gebohrt wird, umso heisser wird das Wasser.

Optimismus trotz Rückschlägen

Quelle: Energ Qu Energietrialog rgietrialogg Schweiz / Bundesamt für Energie Energi gie

Stefan Gerster. Er investierte fast 100 000 Franken und konnte damit den Wärmebedarf des Hauses auf ein Drittel senken. Aufgrund des niedrigeren Wärmebedarfs konnte weniger tief und damit günstiger gebohrt werden. Auch sonst warnt Gerster vor kurzsichtigen Sparübungen: «Man sollte bei der Wärmepumpe und den anderen Pumpen lieber zu etwas teureren energieeffizienten Modellen greifen. Dies zahlt sich sehr schnell aus.» Ab wann sich seine eigene, rund 50 000 Franken

teure Anlage im Vergleich zu einer Heizanlage mit fossilen Brennstoffen rechnet, kann Gerster nach der ersten Heizperiode noch nicht sagen. Dies hängt vom genauen Verbrauch der Wärmepumpe sowie von Strom- und Brennstoffpreisen ab. Er ist aber überzeugt, dass die Geothermie auch ökonomisch sinnvoll ist. Missen möchte er die neue Heizung jedenfalls nicht. Gerster: «Es ist faszinierend, die Heizenergie auf dem eigenen Grundstück zu produzieren.» Stefan Kyora

Bilder Bilder Zvg (2), Arnd Wiegmann/Reuters, Gerry Nitsch

➔ In Basel und Zürich musste der Bau von Geothermiekraftwerken gestoppt werden. Doch an mehreren Orten in der Schweiz gibt es bereits neue Projekte. ➔ Je tiefer man in die Erde bohrt, desto wärmer wird es. In vier Kilometer Tiefe herrschen mehr als 150 Grad. Mit dieser Hitze lässt sich nicht nur ein ganzes Quartier heizen, sondern auch effizient Strom erzeugen. Ganz einfach ist die Nutzung allerdings nicht. ➔ Zwei Vorhaben, eines in Basel und eines im Zürcher Triemli-Quartier, sind in den letzten Jahren gescheitert. An beiden Orten fehlte das Wasser in der Tiefe. In Basel führte der Versuch, künstliche Wasserreservoire zu schaffen, sogar zu kleinen Erdbeben. ➔ In St. Gallen ist man nun zuversichtlich, in gut 4000 Meter Tiefe auf genug Wasser zu stossen. Im Herbst sagte das Stimmvolk deutlich Ja zu einem 159-Millionen-Franken-Geothermieprojekt. Die Arbeiten haben begonnen. Ab 2014 soll das Kraftwerk nahe des St. Galler OpenairGeländes mehrere tausend Haushalte mit Wärme und Strom versorgen. Weitere konkrete Projekte gibt es unter anderem in Brig und im Aargau. Dort verfolgt der Verein Geothermische Kraftwerke Aargau das Ziel, bis ins Jahr 2020 ein geothermisches Kraftwerk zu realisieren.

➔ Das Potenzial der Geothermie ist gross: Prinzipiell steht für die Stromerzeugung und für die Wärmeproduktion im Schweizer Untergrund mehr Energie zur Verfügung, als jemals gebraucht werden wird. Doch noch wird die Erdwärme wenig genutzt. Erst drei Prozent der für das Heizen notwendigen Energie liefern Geothermieanlagen. Strom wird derzeit gar nicht gewonnen. ➔ Dass sich vor der Stromnutzung Geothermieheizungen durchgesetzt haben, ist kein Zufall. Denn die Technologie ist nicht nur einfacher, es wird auch wesentlich weniger tief gebohrt. Bei Heizungen wird durch eine Leitung Wasser in rund 300 Meter Tiefe geleitet, dadurch erwärmt und wieder an die Oberfläche gepumpt. Eine Wärmepumpe erhöht die Temperatur auf das Niveau, das für den Betrieb von Radiatoren oder einer Fussbodenheizung notwendig ist. Die Stromerzeugung dagegen erfordert heisseres Wasser, das sich erst in mehreren Kilometer Tiefe findet. Da aber bereits mehrere konkrete Projekte zur Stromproduktion existieren, ist es gut möglich, dass die Erdwärme nach 2020 zu einer wichtigen Stromquelle wird. ➔ Wie schnell es gehen kann, wenn der erste Durchbruch geschafft ist, zeigen die Erdwärmeheizungen. Der steigende Ölpreis machte sie preislich konkurrenzfähig. Wurden im Jahr 2000 noch 600 Gigawattstunden (GWh) Heizenergie erzeugt, hat sich die Leistung bis 2009 auf über 1600 GWh nahezu verdreifacht.

DDiei Wegbereiter W b it ➔ BERTRAND PICCARD, SOLARFLUG-PIONIER:

«Unser Solarflugzeug zeigt, dass wir mit neuen Technologien unsere Abhängigkeit von fossilen Energien verringern können», sagt Bertrand Piccard. Anfang Mai unternahm er mit der «Solar Impulse» den ersten internationalen Flug nach Brüssel. Sein Fernziel ist die Nonstop-Erdumrundung.


46 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

INTERVIEW

«Moderne Filialen kommen heute ohne Öl aus» Energiesparen und Klimaschutz haben bei der Migros Tradition. Wie die Detailhändlerin ihre Energiebilanz weiter verbessert, erklärt Marcus Dredge, Fachbereichsleiter Energieund Klimaschutzprojekte der Migros.

E

nergiesparen hat Tradition bei der Migros. Zu diesem Zweck setzt die Detailhändlerin auf energieeffiziente Anlagen, Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung sowie auf den Minergie-Standard. Zur Verbesserung der Energiebilanz zählen aber nicht nur bauliche Massnahmen, sondern auch Information In und Motivation der MitarbeitenM den. Marcus Dredge, Leiter der Energie- und Klimaschutzprojekte Klimaschu der Migros, nimmt Stellung. Stel

Marcus Dredge, die Mig Migros hat im letzten Novembe November den Energie-Award des wissenwiss schaftlichen Instituts des d Handels in Köln erhalten. erhalten nu am Wie lässt sich denn nun sparen meisten Energie sparen?

Marcus Dredge: «Um unsere ehrgeizigen Stromsparziele zu erreichen, braucht es den Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.»

Zunächst muss man wissen, wi wo wie viel Energie verbraucht verbrau wird. Diese Daten erfassen wir seit 30 Jahren, heute im Gegensatz zu früher automatisch. Die Auszeichnung haben wir für dieses Engage jahrzehntelange Engagement im Energiemanag Bereich Energiemanagement erhalten. Die Statistiken des Energieverbrauchs giev helfen uns bei helf der Id Identifizierung des Einsparpotensp zials. Und es sind lä längst nicht imme immer nur technische Lösungen, die zu den grössten grös Einsparungen führen. Wenn We es uns beispielsweise gelingt, bei einer Kälteanlage die VerdampfungsVerdam temperatur nur um zwei zw Grad anzuheben, ohne die Produktequalität negativ zu beeinflussen, dann sparen wir rund sechs

Prozent des Stromverbrauchs dieser Kühlanlage ein.

Gerade die Kälteanlagen sind die grössten Stromfresser. Sie verursachen rund 50 Prozent des Energieverbrauchs einer Filiale.

Richtig. Deshalb haben wir schon vor Jahren die Glasschiebeabdeckung für Tiefkühlmöbel eingeführt. Relativ neu sind Glastüren für Pluskühlmöbel. Das sind Kühlmöbel für Molkereiprodukte und Fleisch, die auf Kühlschranktemperatur arbeiten. Seit letztem Jahr fahren wir damit Versuche in verschiedenen Filialen und haben festgestellt, dass wir damit den Energieverbrauch der Kühlmöbel um 20 bis 50 Prozent senken können. Letztes Jahr hat die Migros die Initiative «Stromeffizienz Migros 2010+» initiiert. Warum?

Wir haben in den vergangenen 20 Jahren dank konsequenter Nutzung der Abwärme aus Kälteanlagen den Verbrauch an fossilen Energieträgern im Filialbereich halbiert. Moderne Filialen kommen heute ohne Brennstoff aus. Der Stromverbrauch hingegen nahm in den letzten Jahren immer noch leicht zu, auch aufgrund der wachsenden Automatisierung in der Logistik, gestiegener Hygieneanforderungen in der Nahrungsmittelproduktion und der Expansion unseres Filialnetzes. Die Migros gehört somit mit einem Anteil von 1,6 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in der Schweiz zu den Grossbezügern. Mit dieser Initiative soll nun der Stromverbrauch der Migros gesenkt werden?


DOSSIER ENERGIE

| 47

DIE WEGBEREITER

FFranz Beyeler ➔ Label-Vater: 40 Prozent der de Heizenergie Heiz gi verpufft. ufft Damit Dami sich dies ändert, hat Marketingmann Franz Beyeler das Minergie-Label erfunden. Jetzt, rund 15 Jahre nach der ersten Label-Vergabe, zertifizieren Beyeler und sein Team auch Gebäude, die autark sind und sogar überschüssige Energie ins Netz einspeisen.

Migros Waadt: Zweitgrösste Solaranlage der Schweiz.

CO2-Emissionen um 27 Prozent reduziert Die Migros setzt jedes Jahr neue Meilensteine: Seit dem Jahr 2000 hat sie ihre CO2-Emissionen um insgesamt 27 Prozent reduziert; in mittlerweile zwölf Filialen hat sich der Stromverbrauch dank dem Einsatz von Glastüren bei Pluskühlmöbeln merklich verringert; die Eröffnung von acht neuen Filialen erfolgte nach Minergie-Standard; bereits drei Filialen setzen seit 2010 flächendeckend auf die stromsparende LED-Beleuchtung, weitere Filialen folgen.

Energieeffizienz ist ein Dauerthema. Wir organisieren Workshops, stellen Hilfsmittel wie Checklisten zur Verfügung und führen in den Betrieben sogenannte Energiesparwochen durch. Dort thematisieren wir den Einfluss jedes Einzelnen auf die Energieeffizienz und den Klimaschutz – das geht von Eco-Drive-Kursen bis hin zum Thema, wann welche Anlagen abgeschaltet werden sollen und wann nicht. Wir versu-

Immer häufiger sieht man auf den Dächern von Migros-Filialen Fotovoltaik-Anlagen. Produzieren Sie bald auch selbst Strom?

Die Energieproduktion ist sicher nicht unsere Kernkompetenz. Aber weil wir selbst viel Energie benötigen, ist es nur naheliegend, möglichst viel davon einzusparen. Letztes Jahr konnten wir auf dem Dach der Betriebszentrale der Migros Waadt in Ecublens die zweitgrösste Solaranlage der Schweiz in Betrieb nehmen. Diese Anlage wurde mit dem Prix Solaire ausgezeichnet; es ist übrigens die 15. Fotovoltaik-Anlage der Migros. Wir sind überzeugt, dass es sehr sinnvoll ist, die Realisierung von neuen erneuerbaren Energien tatkräftig zu unterstützen. Die Migros bezeichnet ihre Filialen auch als Einkaufsorte

Anzeige

70 % weniger Strom für Ihr Warmwasser!

F 0 CH 0.0 att 30 ab R

Wie sensibilisieren Sie Mitarbeitende zum Stromsparen?

Das hat die Geschäftsstelle von Minergie herausgefunden, die das entsprechende Label für Gebäude mit tiefem Energieverbrauch vergibt. Mit 600 000 Quadratmeter Gesamtfläche sind wir Schweizer Meisterin, was Minergie betrifft.

Marcus Dredge ist Fachbereichsleiter für Energie- und Klimaschutzprojekte der Migros. Der Umweltingenieur ETH rundete seine Ausbildung mit einem Nachdiplomstudium zum Energieingenieur ab.

s in az ns ) ag upo nde Ku s-M o ro s C pro ig ese pon s M di ou de e 1 C a b n ur er es Abg bar, r rL f ü gen u l i e um

Die M-Industrie hat sich beispielsweise zum Ziel gesetzt, ihren Stromverbrauch pro produzierte Tonne jährlich um 1,5 Prozent zu senken. Bei den Filialen sind die Reduktionsziele vergleichbar, jedoch bezogen auf Quadratmeter der Verkaufsfläche oder Laufmeter Kühlmöbel.

Wenn es um die Energieeffizienz geht, ist die Migros sogar Schweizer Meisterin.

Interview Claus Niedermann Bild Siggi Bucher

tk ich (n

Wie lauten diese Ziele?

chen nicht nur zu sensibilisieren, sondern wir wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Energiesparen motivieren.

Einkaufsorte der Zukunft bieten ein attraktives Produktesortiment an und sind gleichzeitig äusserst energieeffizient. Wir sind uns unserer Verantwortung bezüglich Energieeffizienz und Klimaschutz bewusst. Um die Vision einer 2000-Watt-Gesellschaft umzusetzen, sind wir alle gefordert, von

der Politik über die Unternehmen bis zu jedem Einzelnen.

ge

Dazu müssen wir die Energieeffizienz weiter steigern und dabei alle Aspekte berücksichtigen. Das geht vom Bau oder der Sanierung einer Filiale über die technischen Einrichtungen und Anlagen bis zum eigentlichen Betrieb. Bis 2012 haben die Migros-Unternehmen und alle zehn Genossenschaften klare Stromeffizienzziele festgelegt. Um diese zu erreichen, braucht es den Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

der Zukunft. Was genau ist damit gemeint?

Mit einem Heatmaster Wärmepumpenboiler erzeugen Sie Warmwasser mit 70 % weniger Strom als mit einem herkömmlichen Elektroboiler. Der Heatmaster Wärmepumpenboiler arbeitet mit der kostenlos vorhandenen Energie in der Umgebungsluft und spart dadurch viel Geld, unabhängig davon ob Sie das Gerät kaufen oder zum monatlichen Pauschaltarif verwenden möchten. Lassen Sie sich unverbindlich beraten! Der Heatmaster ist die kostengünstige Alternative, falls Sie Ihren Boiler ersetzen möchten und/oder eine solargestützte Warmwasseraufbereitung Warmwasseraufbereitung planen. Heatmaster AP-301 Wärmepumpenboiler

HeatMaster

Atlis AG, Schlössliweg 2–6, 4500 Solothurn

Tel. 032 628 28 00, Fax 032 685 40 55, info@atlis.ch, www.atlis.ch


48 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

STREITGESPRÄCH

Schweiz am Wendepunkt Seit der Katastrophe in Fukushima hat Atomstrom allen Kredit verspielt. Axpo-Chef Heinz Karrer und Rolf Wüstenhagen, Experte für erneuerbare Energien, diskutieren über die Zukunft der Schweizer Energieversorgung.

Rolf Wüstenhagen (links) glaubt, dass es ohne AKWs geht, Axpo-CEO Heinz Karrer bezweifelt, dass dies innerhalb nützlicher Frist möglich ist.

Anzeige

En

erg

Telefon 044 744 71 71 Telefax 044 744 71 72 i everb

ra

info@roth-kippe.ch www.roth-kippe.ch

BORA – Ökologisches Wäschetrocknen

uc

uc

h

Tie

h

fe

r

Vogelaustr. 40 8953 Dietikon

%

r

a

-2

5

Stro m ver

b

– Energieklasse A1 – tiefer Energieverbrauch – integrierte Einschaltverzögerung

Der Umwelt zuliebe – wir helfen mit, wertvolle Energie zu sparen.

– intelligente Komfortsteuerung – wartungsfreier Betrieb – 3 Jahre Gerätegarantie


DOSSIER ENERGIE

| 49

DIE WEGBEREITER Die Standpunkte könnten unterschiedlicher nicht sein. Ein Lager sagt: Wir haben alle technischen Voraussetzungen für eine nachhaltige Energieproduktion. Was fehlt, ist der politische Wille. Die anderen tun diese Vorstellung als naive Illusion ab. Rolf Wüstenhagen, Heinz Karrer, wer hat Recht?

Heinz Karrer: Die meisten Experten liegen mit ihrer Einschätzung irgendwo in der Mitte. Unbestritten ist, dass Schwellenländer, wie China, Indien und Brasilien, noch einen gewaltigen Energiehunger haben. Zudem müssen wir wegen der Klimaerwärmung wegkommen von Öl, Gas und Kohle. Und schliesslich sind wir uns auch einig, dass wir ein sehr grosses theoretisches Potenzial erneuerbarer Energien haben, aber dieses noch nicht zu vernünftigen Kosten umsetzen können. Mit anderen Worten: Wir sind weiterhin auf Atomstrom angewiesen?

Karrer: Es ist unrealistisch zu glauben, die Kernenergie könnte innerhalb von 10 bis 20 Jahren vollständig ersetzt werden. Rolf Wüstenhagen: So unrealistisch scheint mir dies nicht. In den letzten Jahren hat sich bei der erneuerbaren Energie sehr viel getan. Solarenergie ist rund 40 Prozent billiger geworden. Windener-

gie wächst rund 30 Prozent jährlich. Nicht nur bei uns: In China beispielsweise sind allein im letzten Jahr 19 Gigawatt Windenergie neu gebaut worden. Es gibt Grund für die optimistische Annahme, dass der Übergang zu erneuerbarer Energie schneller vonstatten gehen könnte, als die Experten bisher angenommen haben. Wann kann die Schweiz vollständig auf Atomstrom verzichten?

Wüstenhagen: 2030.

Werden Solar- und Windenergie bald billiger sein als Atomstrom?

Wüstenhagen: Ökonomisch gesehen liegt das Problem der Atomenergie darin, dass keine Massenproduktion möglich ist. Daher sinken die Kosten bei der Herstellung nicht, sondern sie steigen sogar. Bei der erneuerbaren Energie hingegen kann man sogenannte Skaleneffekte erzielen, das heisst, sie wird immer billiger. Die Stromerzeugung mit Windenergie an der Nordsee ist heute schon fast gleich teuer wie Atomstrom. Karrer: Moment. Eine Kilowattstunde Strom aus einem bestehenden Atomkraftwerk kostet fünf bis sechs Rappen, bei einem neuen Werk würde er unter Einbeziehung aller Faktoren höchstens auf zehn Rappen steigen. Das ist immer noch weit billiger als die er-

Michael Grätzel M ➔ Physiker: Der heute 67-jährige Professor Prof de der ETH Lausanne La M Michael Grätzel liess sich bei seinen Forschungen von der Fotosynthese inspirieren. Es dauerte 20 Jahre, bis seine Low-cost-Solarzelle marktfähig wurde. Jetzt wird in Wales das erste Kraftwerk gebaut, in dem Farbstoffsolarzellen von Grätzel zum Einsatz kommen.

wähnte Windenergie. Dort liegen die Kosten bei 15 Rappen pro Kilowattstunde. Dazu kommt, dass die Produktion von Windenergie stark schwankt und deshalb nicht berechenbar ist. Zur Nutzung von Windenergie müssten daher zusätzlich Reservekraftwerke gebaut und bezahlt werden. Wüstenhagen: Sind Sie sicher, dass es weit billiger ist? In Deutschland sind letztes Jahr neue Windturbinen mit einer Leistung von über 1500 Megawatt errichtet worden. Die Betreiber bekommen für den Strom umgerechnet acht Rappen pro Kilowattstunde. Was würde der Ausstieg aus der Atomenergie im Schnitt pro Schweizer Haushalt kosten?

Karrer: Für den Privathaushalt würden die jährlichen Mehrkosten zwischen 100 und 200 Franken liegen. Das wäre sicher zu verkraften. Die meisten Menschen wissen nicht einmal, wie hoch ihre Stromrechnung

Die Kontrahenten ➔ Heinz Karrer (52) ist seit 2002 CEO der Axpo Holding AG. Seine Karriere startete der Kaufmann bei der Intersport Holding AG, wo er am Schluss Delegierter des Verwaltungsrates war. Weitere Station: Mitglied der Geschäftsleitung der Swisscom. Heinz Karrer ist verheiratet und Vater von drei Söhnen. ➔ Rolf Wüstenhagen (41) ist Professor für das Management erneuerbarer Energien und Direktor des Instituts für Wirtschaft und Ökologie an der Universität St. Gallen. Bis 2010 war er Mitglied der Eidg. Energieforschungskommission. Wüstenhagen ist verheiratet und Vater einer Tochter.

Anzeige

3fach-Wärmeschutzverglasung SOLAR+ mit Solarbeschichtung und Edelstahl-Glasabstandhalter

OHNE AUFPREIS Aktion vom 1. März bis 30. Juni 2011

„WER JETZT SANIERT, HAT’S KAPIERT!”

Mehr Infos bei Ihrem Internorm-Partner in Ihrer Nähe, im Internet www.internorm.ch oder am Internorm-Fenster-Telefon: 0800 910 920

www.internorm.ch


, T E T R A PA K ! R E H C IS G O L O K Ö , Ö K O L O G IS C H Zwei Dinge sind bei unseren Getränkekartons für die Umwelt von besonderer Bedeutung: 1. Sie bestehen überwiegend aus Holz (75 %). 2. Dieses Holz stammt aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Nutzwäldern und anderen kontrollierten Herkünften. Das bestätigt auch das aufgedruckte FSC-Label. Holz zu verwenden ist aus ökologischer Sicht sehr sinnvoll. Denn es wächst nach und schont so die Natur. Deshalb sind unsere Tetra Pak Getränkekartons eine sehr umweltverträgliche Verpackung! Denn Tetra Pak schützt, was gut ist!

Tetra Pak (Schweiz) AG | Europastrasse 30 | CH-8152 Glattbrugg Tel. +41 44 804 66 00 | www.tetrapak.ch


DOSSIER ENERGIE

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 51

STREITGESPRÄCH ist. Bei der Wirtschaft hingegen sieht es anders aus, dort wird rund 60 Prozent des Stroms verbraucht. Immerhin erklärte SBB-Chef Andreas Meyer kürzlich in einem Interview, der Ausstieg aus der Atomenergie sei ein erklärtes Ziel der SBB.

Karrer: Ich habe nirgends gelesen, dass die SBB aus bestehenden Verträgen aussteigen wollen. Sie haben also noch 30, 40 Jahre Zeit. In einem grossen Gebiet können die Schwankungen von Wind- und Solarenergie besser ausgeglichen werden. Muss sich die Schweiz zumindest in der Energiefrage immer stärker in Europa integrieren?

Karrer: Das europäische System beruht darauf, dass jedes Land grundsätzlich selbst für seine Energiesicherheit sorgt. Das bedeutet, dass jedes Land selbst über genügend Kapazitäten und Reserven verfügen muss. Mit Blick auf die Versorgungssicherheit ist Europa deshalb heute schlecht bebaut. Die nationale Versorgung dominiert, es gibt viel zu wenig länderübergreifende Netze. Diese

gen verbessert und Pumpspeicherwerke gebaut. Allerdings gibt es beispielsweise gerade bei Windanlagen wachsenden Widerstand – seitens von Umweltverbänden und seitens der Anwohner. Das theoretische Potenzial entspricht leider nicht dem tatsächlichen.

Professor Rolf Wüstenhagen, Institut für Wirtschaft und Ökologie an der Uni St. Gallen.

Mit der Versorgungssicherheit hat man auch bis vor Fukushima den Bau von weiteren Atomkraftwerken begründet.

«Wenn wir die Fläche konsequent nutzen, könnten wir zehn Prozent mit Solarstrom decken.» Infrastruktur zu bauen kostet viel Zeit und noch mehr Geld und ist allein bewilligungstechnisch eine grosse Herausforderung. Brauchen wir eine Art europäisches Stromautobahnnetz?

Karrer: Ja, und mehr Speicherkapazitäten. Die Stromwirtschaft hat seit Fukushima ein Vertrauensproblem. Die Menschen sagen: Wir glauben euch nicht mehr.

Karrer: Axpo muss in erster Linie einen Versorgungsauftrag erfül-

len. Wenn uns dies auch weiterhin gelingt, dann haben die Menschen auch Vertrauen in unsere Leistung. Stellen Sie sich vor, was los wäre, wenn es in der Schweiz regelmässig Stromausfälle gäbe. Das heisst nicht, dass wir den Ausbau der erneuerbaren Energien nicht sehr ernst nehmen würden. In den letzten Jahren haben wir mehr als 500 Millionen Franken in neue erneuerbare Energien investiert, bis 2030 werden es drei Milliarden allein in der Schweiz sein. Auch haben wir beispielsweise die Effizienz der bestehenden Anla-

Wüstenhagen: Nach Fukushima lehnen 75 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer den Ausbau der Atomkraft ab. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass in den nächsten 20 bis 30 Jahren in der Schweiz neue Atomkraftwerke gebaut werden. Karrer: Zumindest innerhalb der nächsten 15 Jahre wird kein neues Atomkraftwerk ans Netz gehen, so eine Abstimmung wäre nicht zu gewinnen. Dass es einige Zeit später zu einem Comeback der Atomenergie kommt, etwa mit kleineren Reaktoren, das würde ich nicht ausschliessen. Wüstenhagen: Dann wird die Welt vielleicht ganz anders aussehen. Deutschland hat allein im letzten Jahr 7000 Mega-

Anzeige

25% weniger Energie

braucht die Produktion von neuen Glasflaschen aus Altglas. Darum gehören Glasflaschen nicht in den Kehrichtsack sondern in eine Glas-Sammelstelle. Wir bedanken uns für die hohe Sammelquote von fast 95%. Altglas ist kein Abfall!

w w w. v e t r o s w i s s . c h


AKTION

JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 24. 5. BIS 6. 6. 2011 ODER SOLANGE VORRAT

6.200 statt 7.8

I am Shower Feel Good 3 x 250 ml

6.20 statt 7.80

6.200 statt 7.8

I am Shower Juicy Fruits & Oil 3 x 250 ml

I am Shower Lemon & Oil 3 x 250 ml


DOSSIER ENERGIE

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 53

STREITGESPRÄCH watt Fotovoltaik neu errichtet. In Bayern ist der Anteil des Solarstroms innerhalb von fünf Jahren von null auf sechs Prozent gestiegen. Auch die Windenergie ist rasant ausgebaut worden. Ich halte daher die Wahrscheinlichkeit, dass wir in 20 Jahren nochmals über neue Atomkraftwerke diskutieren, für sehr gering. Warum können wir nicht, was Bayern kann?

Karrer: Wenn wir die verfügbare Fläche in der Schweiz konsequent nutzen würden, dann könnten wir etwa zehn Prozent unseres Strombedarfs mit Solarstrom decken. Zwei Fragen stellen sich dabei: In welchem Zeitraum wollen und können wir das? Und zu welchem Preis? Spanien beispielsweise hat 30 Milliarden Euro an Subventionen ausgegeben, um ein Prozent seines Stromverbrauchs mit Fotovoltaik zu decken. Deutschland hat bis anhin rund 80 Milliarden Euro Subventionen vergeben. Wüstenhagen: Laut Bundesumweltministerium wurden seit 2000 netto etwa 37 Milliarden Euro für die Förderung der Erneuerbaren ausgegeben. Damit wur-

hatte keinen Mechanismus, um die Vergütungen regelmässig an die sinkenden Kosten der Solarenergie anzupassen. Und die Finanzierung erfolgte nicht aus einer Umlage auf die Stromkosten, sondern direkt aus der Staatskasse. Beide Probleme sind in anderen Ländern gelöst.

Heinz Karrer, CEO der Axpo Holding AG.

«Es braucht Subventionen, wenn wir neue erneuerbare Energien wollen. Nur: wie viel?» den einige hundert Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart, 370 000 Arbeitsplätze geschaffen und der Anteil neuer erneuerbarer Energien von 2,1 auf 13,5 Prozent gesteigert. Spanien und Deutschland werden als Horrorszenarien beigezogen, wenn es um die Subventionen von erneuerbaren Energien geht. Warum bezeichnet man sie nicht als sinnvolle Anschubfinanzierung?

Karrer: Ob Anschubfinanzierung oder Subvention: Es braucht diese

Finanzierung, wenn wir neue erneuerbare Energien wollen. Die Frage ist nur: Wie viel darf es sein? In Spanien war ein neuer Energiearbeitsplatz mit rund 500 000 Franken subventioniert. Hätten 300 000 oder 400 000 nicht auch gereicht? Darüber muss man diskutieren, denn man kann diese Beträge nicht gleichzeitig im Gesundheitswesen oder bei der Verkehrsinfrastruktur ausgeben. Wüstenhagen: Ich kann diese Zahlen nicht nachvollziehen. Fakt ist, dass das spanische Modell zwei Konstruktionsfehler aufwies: Es

Was halten Sie von den geplanten Riesensolaranlagen in den Wüsten von Desertec?

Wüstenhagen: Desertec hat auch eine aussenpolitische Komponente, es könnte zur Stabilisierung der Mittelmeerregion beitragen. Doch selbst in der Schweiz gibt es noch unerschlossene Standorte. In Maloja beispielsweise scheint die Sonne beinahe so oft wie in der Wüste. Interview Philipp Löpfe und Hans Schneeberger Bilder Gerry Nitsch

www.migrosmagazin.ch Informationen zum Schweizer Strommix und die drei grossen Herausforderungen der Zukunft.

Anzeige

Jetzt auf

Unterhaltungsgeräte wie Fernseher, iPods und Mobiltelefone sind heute nicht mehr wegzudenken. Doch sind sich die Verbraucher über deren Stromverbrauch im Klaren? Viele der Geräte sind heute viel effizienter als noch vor ein paar Jahren – trotzdem ist der Gesamtverbrauch dieser Gadgets zuletzt gestiegen. Weshalb? Sehen Sie dazu den Beitrag von Strom TV auf www.immergenugstrom.ch. Die Dialogplattform bietet aktuelle und interaktive Informationen zur Energiezukunft der Schweiz und fördert so eine lösungsorientierte Stromdebatte.

Stromfresser Lifestyle-Geräte?

Eine Initiative von Alpiq.


! U E N

Hydro pflegt, wo andere nur rasieren.

FEUCHTIGKEITSSPENDENDES GEL-RESERVOIR • Spendet direkt Feuch Feuchtigkeit während jeder Rasur Gel mit Aloe Vera und Vitamin E • Wasseraktiviertes Ge SKIN GUARDS • 5 UltraGli de Klingen mit integrierten Skin UltraGlide Guards Hautoberfläche • Glätten die Hautoberfl äche und verringern so Irritationen FLIP TRIMMER Ermöglicht • Ermög licht ein exaktes Konturenschneiden erreichbaren und das Rasieren an schwer erreic Stellen

Auch als 3-Klingen-Rasiersystem erhältlich, jedoch ohne Flip Trimmer.

Hydro Rasiergel und -schaum bereiten die Haut optimal auf die Rasur vor, helfen, die Haut zu beruhigen und schützen vor Rötungen und Hautirritationen.

Gesamtes Hydro-Sortiment von Wilkinson Gültig vom 24.5. bis 6.6.2011

Wilkinson gibts in Ihrer Migros


: g a l h c s b a s Prei

& f r a h Sc g i t t i n h sc Wilkinson mit

191.9.800 2

Quattro Klingen 8 Stk.

80 . 5 1 6.90 1

80 . 9 .50 12

115.9.800

238.9.0

80

1

2

Quattro Titanium Klingen 8 Stk.

www.wilkinson-sword.ch

Quattro Titanium Rasierapparat

Protector 3 Rasierapparat

Protector 3 Klingen 8 Stk.

Wilkinson gibts in Ihrer Migros


56 |

DER HAUSMANN

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Es git e Bueb mit Name Fritz Liebe schwangere Leserin! Lieber

Bänz Friedlis Rat an Schwangere

Kindsvater! Nur damit das klar ist: Leon dann bitte nicht. Nein, wirklich – Sie sollten Ihren Sohn nicht Leon taufen!

Höchste Zeit, dass ich wieder mal auf die

Vornamen zu sprechen komme. Denn Sie, erwartende Leserin, und Sie, werdender Vater, beschäftigen sich gerade mit der Namenssuche, stimmts? Und wenn das so weitergeht, heissen in der Schweiz bald elf von zehn Buben Leon. Nicht auszudenken, wie die Lehrerinnen in sechs, sieben Jahren ihre Erstklässler werden durchnummerieren müssen: «Wie viel gibt 2 plus 3? Leon 1? … Nein, falsch. Leon 4? … Leon 8?» Und so weiter. Etwas unklar bleibt, ob man ihn nun spanisch

León oder französisch Léon aussprechen soll, aber sonst ists ein durchaus schöner Name. Überdies: Die Rockband Kings of Leon ist grossartig, «Tagesschau»-Legende Léon Huber, dem nichts ausser sein Pudeli geblieben ist, heult nur noch selten im «Blick» auf, und an den eigenartigen Film «Leon – Der Profi» von Luc Besson erinnert sich Gott sei Dank niemand mehr. Nein, gegen den Namen an sich ist nichts einzuwenden. Aber gegen seine Häufigkeit.

Warum muss man ein Kind so taufen, wie schon alle anderen heissen? Nämlich Lara, Laura, Mia oder Lia. Oder, wenn es ein Bub ist, Leon. In St. Gallen und Zürich, im Aargau und im Thurgau ist der Name längst Spitzenreiter. Nur die Berner und Walliser waren bei der letzten nationalen Erhebung etwas hintendrein; sie waren noch beim Luca. Doch bis zur nächsten Namenshitparade hat Leon auch diese Gebiete erobert, und dann wirds langweilig. Warum nicht antizyklisch, liebe Eltern? Seit sechs Jahren wurde im Kanton Zürich kein Bub mehr Fritz getauft. Das wär doch was!

Wie entsteht überhaupt ein Modename? Nur

Stunden nach Obamas Wahlsieg taufte das Ehepaar Jeilah in Phoenix, Arizona, seinen Sohn auf den Namen Barack. Verständlich, schliesslich hatten die Wehen eingesetzt, weil Frau Jeilah ob der Wahl Obamas Freudensprünge vollführt hatte. Hunderte Babys mit Namen Barack folgten, auch die Vornamen der First Lady und der Töchter boomen seither in den USA: Michelle, Malia und Sasha. Aber wir Schweizer sind da zurückhaltender; mir wäre nicht bekannt, dass sich die Namen Ueli und Simonetta seit den jüngsten Bundesratswahlen

besonderer Beliebheit erfreuten. Und auch Barack hat sich bei uns nicht durchgesetzt – ein Barack Pfeuti blieb uns erspart. Sie wissen, dass ich Namen wie Shakira Affentranger, Cheyenne Grüebler und Britney Bärlocher suboptimal kombiniert finde. Wobei, ein nach dem Westernhelden Charles Bronson getaufter Bronson aus

«Ein Barack Pfeuti blieb uns erspart.» Oberruntigen lebe – wie seine Schwester mir versichert – seit über 20 Jahren gut mit seinem Namen: Bronson Gerber. Dann könnten Sie, liebe Schwangere, Ihren Spross, wenn es denn eine Raubkatze sein muss, statt Leon auf den Namen Tiger taufen, schön englisch «Täiger» ausgesprochen. (Keine Bange, in ein paar Jahren denkt niemand mehr an den schlüpfrigen Golfer Woods.) Aber vielleicht erwarten Sie ja gar keinen Sohn.

Sondern eine Tochter! Wie wäre es in diesem Fall mit Leonie? Bänz Friedli (46) lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Zürich. Diskutieren Sie mit! www.migrosmagazin.ch

Anzeige

V I E RWA L DSTÄTT E R SE E

4 Übernachtungen mit Frühstück und 5 Tage freie Fahrt mit dem Tell-Pass auf Schiff und Bergbahnen ab CHF 486.– pro Person Aufgepasst!

Die ersten 100 Buchenden erhalten den Aufpreis zur 1. Klasse geschenkt.

Prospektbestellungen/Offerten: Vierwaldstättersee Tourismus 6371 Stans Tel. +41 (0)41 610 88 33 info@lakeluzern.ch www.lakeluzern.ch/SommerSafari

Tipp

Bikeboard-Fahrt von der Stockhütte nach Emmetten – das ist Lebensfreude! Miete bei der Bergstation Stockhütte für CHF 10.– pro Person, die fantastische Aussicht gibts gratis dazu. Bergbahnen Beckenried-Emmetten AG Tel. +41 (0)41 624 66 00 info@klewenalp.ch www.klewenalp.ch


ANGEBOTE GELTEN VOM 24.5. BIS 6.6.2011 ODER SOLANGE VORRAT

www.meridol.ch

AKTION

Regeneriert irritiertes Zahnfleisch in nur 21 Tagen.

33%

33%

statt 9.9

6.550

Meridol Zahnbürste Duo-Pack

Meridol Zahnbürste Duo-Pack

6.600

statt 9.8

Meridol gibts in Ihrer Migros


58 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Fischfang auf dem Genfersee

Mit Herz bei der Henri-Daniel Champier ist Fischer aus Leidenschaft. Mindestens zwei Mal pro Woche f채hrt der Romand mit seinem Boot auf den Genfersee, der f체r ihn viel mehr ist als ein Arbeitsplatz.


MARKTFRISCH M ARKTFRISCH JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 24.5. BIS 30.5.2011 ODER SOLANGE VORRAT

rem Verschaffen Sie Ih FrischeGaumen ein neues Kiwierlebnis mit einem i. Das Zitronengras-Lass n finddeen Sie auf Rezept dazu fin /migroswww.saison.ch/de taten welten und alle Zu ros. frisch in Ihrer Mig

1 kg

3.20

Kiwi Neuseeland, Körbli à 1 kg

50%

8.65 statt 17.30

Bratwürste Schweiz, Packung à 10 Stück, 1 kg

30%

8.80 statt 12.60

Anna’s Best Grande Fina Pizzen im Duo-Pack z. B. Margherita, 2 x 465 g

Bei allen Angeboten sind M-Budget, Sélection und bereits reduzierte Artikel ausgenommen.


MACHT ACHT SIE DIESE JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR

enNur schon das Farb tig: ch us spiel macht gl elone M it Rucola-Salat m pt ze und Feta. Das Re f dazu finden Sie au www.saison.ch/de/ d alle migros-welten un rer Zutaten frisch in Ih Migros.

3.10

Himbeeren Spanien, Schale à 125 g

4.50

4.20

Melonen Charentais, Bio Italien/Spanien/ Marokko, pro Stück

Zucchetti Schweiz/Spanien, per kg

3.90

Datteltomaten Schweiz, Schale à 250 g

Genossenschaft Migros Ostschweiz


FRISCHE AUCH AN? VOM 24.5. BIS 30.5.2011 ODER SOLANGE VORRAT

PREISKRACHER 500 g

1.50

Kopfsalat rot Schweiz, pro Stück

2.50 Cherrytomaten am Zweig Schweiz/Südeuropa, Schale à 500 g

40%

3.60

Melone Cantaloup Italien, pro Stück

3.20 statt 5.40

Blumenkohl Schweiz, per kg

30%

2.70

Frühkartoffeln Schweiz, Beutel à 1 kg

4.70 statt 6.80

Nektarinen Spanien, per kg


WILLKOMMEN WILLKO MEN AUF JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR

nig Dieses Huhn gibt we nkel zu tun: Pouletsche ilzmit Dörrtomaten-P pt Gemüse. Das Reze w. ww f dazu gibt’s au ssaison.ch/de/migro taten welten und alle Zu s. ro frisch in Ihrer Mig

30%

1.15

statt 1.65

M-Classic Aufschnitt Schweiz, per 100 g

1.–

statt 1.40

Optigal Pouletschenkel 25 % günstiger gewürzt, Schweiz, 4 Stück, per 100 g

2.605 statt 3.2

Pouletgeschnetzeltes 20 % günstiger Geflügel aus der Region, per 100 g

Genossenschaft Migros Ostschweiz *Erhältlich in grösseren Migros-Filialen.

3.60 statt 4.55

Chämischinken, Bio* 20 % günstiger Schweiz, per 100 g

3.30 statt 4.40

Appenzeller Pantli 25 % günstiger hergestellt in der Region mit Fleisch aus der Region, Stück à 140 g


DER FRISCHESEITE. VOM 24.5. BIS 30.5.2011 ODER SOLANGE VORRAT

1.90

Diverse Frischfische, MSC 20 % günstiger z. B. Goldbuttfilets, Wildfang aus dem Nordostatlantik, per 100 g

PREISKRACHER 30%

1.05 statt 1.50

Rindshackfleisch Schweiz, per 100 g

33%

2.85 statt 3.60

2.65 statt 4.–

Kabeljau-Rückenfilets, MSC 20 % günstiger Wildfang aus dem Nordostatlantik, per 100 g

Schweinsplätzli vom Nierstück Fleisch aus der Schweiz, per 100 g

30%

30%

3.90 statt 5.65

Landrauchschinken hergestellt in der Schweiz mit Fleisch aus der Schweiz, Schale à 120 g

1.90 statt 2.75

Käsegriller hergestellt in der Schweiz mit Fleisch aus der Schweiz, per 100 g


FRISCHEN SIE MAL IHR

JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR V

3 für 2 6.–

3.60

statt 9.–

statt 4.80

M-Classic Frischback Semmeli oder Butterweggli beim Kauf von 3 Packungen, z. B. Butterweggli, 3 x 6 Stück, 900 g

Appenzeller Biberli im 4er-Pack 25 % günstiger 4 Stück, 300 g

33%

4.15

statt 6.20

Frischbiscuit Vogelnestli, Haselnussmakronen und Spitzbuben im Duo-Pack z. B. HaselnussVogelnestli, 430 g

2.80 statt 3.50

Alle Bifidus Drinks 20 % günstiger Packung à 6 x 65 ml, z. B. Erdbeer

Genossenschaft Migros Ostschweiz

2.35 statt 2.65

M-Classic Mini-Sandwiches oder Butterweggli –.30 günstiger z. B. Sandwiches, 300 g

3.80 statt 4.80

Valflora Halbrahm UHT im Duo-Pack 20 % günstiger 2 x 500 ml

33%

9.–

statt 13.50

Anna’s Best Ravioli Galbani Ricotta Spinat im 3er-Pack 3 x 200 g

33% 3.80 statt 5.70

Galbani Mozzarella Packung à 3 x 150 g


REN GESCHMACK GESCHMACK AUF. GESCH

VOM 24.5. BIS 30.5.2011 ODER SOLANGE VORRAT

4.600 statt 5.8

Roulade Bananita 20 % günstiger 460 g

14.80 1.80 statt 2.30

Appenzeller Extra per 100 g

5.65

Mini-Babybel 15 Stück, 375 g

11.8.800

Rosen 50 cm, Max Havelaar Bund à 15 Stück

statt 14

Blütenstauden Aus der Region. Für die Region. im 17-cm-Topf

39.– statt 49.–

Orchideen-Schale pro Stück

12.90

Strauss Fiona Pfingstrosenstrauss, pro Strauss


NUTZEN SIE DIE GUNST D JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR

50%

3.95

3 für 2

statt 7.90

Alle Cucina & Tavola Geschirrserien aus Porzellan, Steingut, Keramik, Bone China und Glas z. B. Kaffeetasse mit Unterteller der Serie Vienna, Porzellan Gültig bis 6.6.

1.80 statt 2.40

Alle M-Classic Reis, 1 kg, und Bon Chef ReisSaucen, 400 ml beim Kauf ab 2 Produkten, jedes –.60 günstiger z. B. Carolina Parboiled Reis, 1 kg

5.80 statt 8.70

Alle Gatorade im 3er-Pack 3 x 750 ml

50%

1.65 statt 3.30

Alle Aquella in Packungen à 6 x 1,5 Liter

33% 1.55 statt 1.95

Alle Agnesi Teigwaren 20 % günstiger z. B. Agnesi Spaghetti, 500 g *Erhältlich in grösseren Migros-Filialen.

6.20 statt 7.80

M-Classic Thon rosé in Öl oder Wasser im 6er-Pack 6 x 155 g

5.705 statt 8.5

ChocMidor Konfektwaffeln im 3er-Pack Classico, Noir oder Diplomat, z. B. Konfektwaffeln Classico, 3 x 165 g


ES GÜNSTIGEN EINKAUFS. VOM 24.5. BIS 30.5.2011 ODER SOLANGE VORRAT

50%

50%

3.–

7.20

statt 6.–

statt 14.40

M-Classic Paprika oder Nature Chips im XL-Beutel z. B. Paprika Chips, 400 g

Rahmglacestängel Vanille, Schokolade oder Erdbeer Packung à 24 Stück

30%

30%

30%

13.40

14.15

13.50

Happy Hour Schinkengipfeli, tiefgekühlt Packung à 36 Stück

statt 20.25

Pelican Krevetten Tail-on, gekocht, tiefgekühlt 750 g

Frey Giandor Napolitains, Dose 900 g

statt 19.20

4.300 statt 5.3

Alle Kaffees 500 g, Bohnen oder gemahlen 1.– günstiger z. B. Boncampo Bohnen, 500 g

3.80 statt 4.80

Bon Chef Curry-, Hollandaise- oder Jäger-Sauce im 3er-Pack 20 % günstiger z. B. HollandaiseSauce, 3 x 35 g

statt 19.80

1.–

statt 1.25

Gesamtes Animonda Sortiment* 20 % günstiger z. B. Animonda Cuisine MultiFleisch-Cocktail, 100 g


UM DIE WETTE SPAREN. JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 24.5. BIS 30.5.2011 ODER SOLANGE VORRAT

3 für 2 3.80 statt 5.70

Primella Watterondellen/-stäbchen im 3er-Pack z. B. Primella Watterondellen, 3 x 80 Stück

33%

6.55 statt 9.80

Meridol Zahnpflege im Duo-Pack z. B. Meridol Zahnpasta, 2 x 75 ml Gültig bis 6.6.

4.–

statt 5.20

Hygo WC-Einhänger im Duo-Pack 1.20 günstiger z. B. Hygo Blue Water Nachfüller, 2 x 120 g

3 für 2

6.40 statt 9.60

Tangan Frischhalteund Alufolie z. B. N°11 Frischhaltefolie Mikrowelle im 3er-Pack

2.70 statt 3.40

Molfina im Duopack 20% günstiger z. B. Molfina Bodyform Air, 2 x 36 Stück

9.40.80 statt 11

Verschiedene Duschprodukte in Mehrfachpackungen 20 % günstiger z. B. pH Balance Duschgel, Nachfüllbeutel im DuoPack, 2 x 500 ml

2.850 statt 3.6

Alle Migros Fresh Lufterfrischer 20% günstiger (ohne Mehrfachpackungen und Einführungsangebote), z. B. Migros Fresh Aqua Spray, 300 ml Gültig bis 6.6.

*Erhältlich in grösseren Migros-Filialen und **melectronics oder ***SportXX.

7.30 statt 9.30

Manella Abwaschmittel im 3er-Pack 2.– günstiger z. B. Manella Mango & Green Tea, 3 x 500 ml


SPARZETTEL 40%

ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 24.5. BIS 30.5.2011 ODER SOLANGE VORRAT FRÜCHTE & GEMÜSE Kiwi, Körbli à 1 kg 3.20

Jetzt

Melonen Charentais, Bio, pro Stück 4.50

53.90

Nektarinen, Spanien, per kg 4.70 statt 6.80 30%

vorher 89.90

Blumenkohl, Schweiz, per kg 3.20 statt 5.40 40%

Schlafsack Ultralight 1000*/*** kleiner, leichter Schlafsack, Komforttemperatur 10° C Gültig bis 6.6.

Cherrytomaten am Zweig, Schale à 500 g 2.50

FLEISCH, FISCH & GEFLÜGEL Rindshackfleisch, per 100 g 1.05 statt 1.50 30% Schweinsplätzli vom Nierstück, Fleisch aus der Schweiz, per 100 g 2.65 statt 4.– 33% Optigal Pouletschenkel, gewürzt, 4 Stück, per 100 g 1.– statt 1.40 25% Pouletgeschnetzeltes, Geflügel aus der Region, per 100 g 2.60 statt 3.25 20% Appenzeller Pantli, hergestellt in der Region mit Fleisch aus der Region, Stück à 140 g 3.30 statt 4.40 25% Bratwürste, Packung à 10 Stück, 1 kg 8.65 statt 17.30 50%

29.90

M-Classic Aufschnitt, per 100 g 1.15 statt 1.65 30%

MioStar Wasserkocher Gloria*/** Wassermenge 1,7 Liter, KochstoppAutomatik, abnehmbares Sieb, Edelstahl-Heizplatte Gültig bis 6.6.

Chämischinken, Bio, per 100 g 3.60 statt 4.55 20% Käsegriller, hergestellt in der Schweiz mit Fleisch aus der Schweiz, per 100 g 1.90 statt 2.75 30% Landrauchschinken, hergestellt in der Schweiz mit Fleisch aus der Schweiz, Schale à 120 g 3.90 statt 5.65 30% Diverse Frischfische, MSC 20%

statt 10.–

Twist Haushaltpapier in Mehrfachpackungen z. B. Twist Style, FSC, 8 Rollen

7.–

Für Ihren Einkauf hier ausschneiden.

Kabeljau-Rückenfilets, MSC, Wildfang aus dem Nordost-Atlantik, per 100 g 2.85 statt 3.60 20% Pelican Krevetten Tail-on, gekocht, tiefgekühlt, 750 g, 14.15 statt 20.25 30%

BROT & MILCHPRODUKTE Le Gruyère rezent (ohne Maxi), per 100 g 1.40 statt 1.80 20% Appenzeller Extra, per 100 g 1.80 statt 2.30 Mini-Babybel, 15 Stück, 375 g 5.65 Tartare Kräuter Duo, Frischkäse, aus Frankreich, 2 x 150 g 4.60 statt 5.60

Apérifrais Provençale und Italienne, 2 x 100 g 4.90 statt 8.20 40% Galbani Mozzarella, Packung à 3 x 150 g 3.80 statt 5.70 33% Valflora Halbrahm UHT im Duo-Pack, 2 x 500 ml 3.80 statt 4.80 20% Alle Bifidus Joghurts, Packung à 4 x 150 g, –.70 günstiger, z. B. Erdbeere 2.50 statt 3.20 Alle Bifidus Drinks, Packung à 6 x 65 ml 20%

BLUMEN & PFLANZEN Rosen 50 cm, Max Havelaar, Bund à 15 Stück 14.80 Strauss Fiona, Pfingstrosenstrauss, pro Strauss 12.90

Alle Kaffees 500 g, Bohnen oder gemahlen, 1.– günstiger Alle Gatorade im 3er-Pack, 3 x 750 ml 5.80 statt 8.70 3 für 2 Alle Aquella in Packungen à 6 x 1,5 Liter 1.65 statt 3.30 50% Rahmglacestängel Vanille, Schokolade oder Erdbeer, Packung à 24 Stück 7.20 statt 14.40 50% Happy Hour Schinkengipfeli, tiefgekühlt, Packung à 36 Stück 13.40 statt 19.20 30% Alle Agnesi Teigwaren 20% Alle M-Classic Reis, 1 kg, und Bon Chef Reis-Saucen, 400 ml, beim Kauf ab 2 Produkten, jedes –.60 günstiger

Orchideen-Schale, pro Stück 39.– statt 49.–

M-Classic Thon rosé in Öl oder Wasser im 6er-Pack, 6 x 155 g 6.20 statt 7.80

Blütenstauden, Aus der Region. Für die Region., im 17-cm-Topf 11.80 statt 14.80

Bon Chef Curry-, Hollandaiseoder Jäger-Sauce im 3er-Pack 20%

Musa Bananenbaum, im 17-cm-Topf 9.80 statt 15.80 Tagetes, Aus der Region. Für die Region., 10er-Set 7.90 statt 9.90 Fuchsia, in diversen Farben. Aus der Region. Für die Region., im 12-cm-Topf 3.90 statt 4.90

WEITERE LEBENSMITTEL Anna’s Best Grande Fina Pizzen im Duo-Pack 30% Anna’s Best Ravioli Galbani Ricotta Spinat im 3er-Pack, 3 x 200 g 9.– statt 13.50 33% Alle Frifrench Salatsaucen 50 cl und 1 Liter, z. B. French, 5 dl 4.05 statt 5.10 20% Roulade Bananita, 460 g 4.60 statt 5.80 20% Frischbiscuit Vogelnestli, Haselnussmakronen und Spitzbuben im Duo-Pack 33% M-Classic Mini-Sandwiches oder Butterweggli, –.30 günstiger M-Classic Frischback Semmeli oder Butterweggli 3 für 2 Appenzeller Biberli im 4er-Pack, 4 Stück, 300 g 3.60 statt 4.80 25% ChocMidor Konfektwaffeln im 3er-Pack, Classico, Noir oder Diplomat 33% Frey Giandor Napolitains, Dose, 900 g 13.50 statt 19.80 30% M-Classic Paprika oder Nature Chips im XL-Beutel 50%

NEAR-/NON-FOOD Gesamtes Animonda Sortiment 20% Manella Abwaschmittel im 3er-Pack, 2.– günstiger Calgon Profitpack, z. B. Calgon Pulver, 1,8 kg 19.90 statt 27.35 Alle Migros Fresh Lufterfrischer 20% Gültig bis 6.6. Hygo WC-Einhänger im Duo-Pack, 1.20 günstiger Verschiedene Duschprodukte in Mehrfachpackungen 20% Meridol Zahnpflege im Duo-Pack 33% Primella Watterondellen, 3 x 80 Stück 3.80 statt 5.70 3 für 2 Molfina im Duo-Pack 20% Twist Style Haushaltpapier, FSC, 8 Rollen 7.– statt 10.– 30% Tangan Frischhalte- und Alufolie 3 für 2 Alle Cucina & Tavola Geschirrserien aus Porzellan, Steingut, Keramik, Bone China und Glas 50% Gültig bis 6.6. Gesamtes Classic Sortiment Damen-Tagwäsche und Miederwaren, z. B. Slip Maxi im Duo-Pack 6.90 statt 9.90 30% Gültig bis 6.6.

NEUHEITEN Zitronen- oder ErdbeerSorbet im Portionenbecher, 125 ml 1.70 NEU Gültig bis 6.6.

Genossenschaft Migros Ostschweiz Genauere Informationen zu Preisen, Produkten und Rabatten entnehmen Sie bitte den Preiszetteln der jeweiligen Produkte in diesem Flyer.


JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 24.5. BIS 6.6.2011 ODER SOLANGE VORRAT

NEU

3.60

Walliserbrot, AOC 500 g

NEU

6.90

Exelia Air de Provence der hochwertige Weichspülbalsam macht die Wäsche samtig weich, 1 Liter

NEU

1.70

Zitronen- oder Erdbeer-Sorbet im Portionenbecher 125 ml

NEU

NEU

5.90

Alle Bio Gourmet Flowers pro Pflanze, z. B. Ringelblume

NEU

14.50

Actilife Gentlemen e enthält alle 13 Vitamin und 8 Mineralstoffe für den modernen Lebens n ive akt des stil Mannes, 60 Tabletten

Erhältlich in grösseren Migros-Filialen.

2.70

Premium Pure Fruit Holunder Brotaufstrich aus 100 % Frucht, 185 g

NEU

4.90

M-Classic Soda Holunderblüten Limited Edition, 50 cl

MGB www.migros.ch W

UND WAS PROBIER ICH HEUTE?


NEUES AUS DER MIGROS

Sache

N

ur das Motorgeräusch trübt die Stille des anbrechenden Tages. An der noch finsteren Küste des Genfersees erkennt man Strassenlaternen als leuchtende Punkte. «Ach je, es ist fast schon zu hell», sagt HenriDaniel Champier mit festem Blick durch sein Fernglas. Der Fischer steht am Heck seines Bootes und sucht die Handlampe. Er will nach seinen Netzen schauen. «Ich habe sie gestern Abend auf der Höhe von Vevey ausgeworfen», erläutert er. Henri-Daniel Champier ist 55 Jahre alt und seit dreissig Jahren

| 71

Berufsfischer. Mindestens zwei Mal pro Woche fährt er raus auf den Genfersee – das ganze Jahr über, egal bei welchem Wetter.

Ein Hecht von zehn Kilo zappelt in seinen Netzen

An diesem frühen Morgen im Mai fängt man keine Egli mehr. HenriDaniel Champier geht davon aus, dass er seine Kisten mit Forellen, Hechten und Felchen füllen wird. «Ich fische alles. Kürzlich habe ich einen Hecht von zehn Kilo erwischt.» Ein guter Fang bringt zwischen vierzig und siebzig Kilo Fisch pro Ausfahrt.

Das Auswerfen und Einholen der Netze macht Henri-Daniel Champier von Hand. Seine Bewegungen sind präzis, elegant.


Europa im Luxusbus erfahren und erleben!

â–

â– kleine Reisegruppen Fauteuils in 3er-Bestuhlung â– grosser Sitzabstand

7 Tage gemäss Programm ab Fr.

925.–

Preise pro Person 7 Tage gemäss Programm Spardaten in Komfortklasse Reise 1 und 5

Fr. 1175.– 925.–

Daten 2011

Salzburg mit seiner Festung Hohensalzburg

Unsere Leistungen

Unesco-Welterbe Ă–sterreich Mozartstadt Salzburg â– Weindegustation in der Wachau â– Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel

â–

â–

Sonntag–Samstag Sommer 1: 19.06.–25.06. 2: 26.06.–02.07. 3: 10.07.–16.07. Herbst 4: 04.09.–10.09. 5: 11.09.–17.09. 6: 18.09.–24.09. 7: 25.09.–01.10.

â–

Wiener Altstadt

â–

â–

â–

Ă–sterreich bietet wunderschĂśne Städte wie Salzburg und Wien, aber auch traumhafte Naturlandschaften wie beispielsweise in der Wachau und am Neusiedler See. Ausserdem sind die Ă–sterreicher bekannt fĂźr ihre vorzĂźglichen Weine, ihre gute KĂźche und natĂźrlich auch fĂźr die Musik. Als wohl berĂźhmtester Ă–sterreicher gilt Wolfgang Amadeus Mozart, welcher in Salzburg ge­ boren wurde. Auf dieser Reise durch unser Nachbarland erleben wir seine Vielseitigkeit und besuchen unter anderem fĂźnf Welt­ erbestätten der Unesco.

Ihr Reiseprogramm 1. Tag: Schweiz–Salzburg. Hinreise Ăźber Feldkirch und Innsbruck nach Salzburg. 2. Tag: Salzburg. Wir spazieren unter kundiger FĂźhrung durch die wunderschĂśnen Gässchen der Stadt Salzburg, die aufgrund ihres einzigartigen Stadtbildes zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt wurde. Salzburg wird durch die Festung Hohensalzburg Ăźberragt und bietet zahlreiche imposante Bauwerke wie den Salzburger Dom, die Residenz, den Stift St. Peter und das Schloss Mirabell. Nachmittag zur freien VerfĂźgung, um durch die Altstadt zu schlendern oder auf Mozarts Spuren zu wandeln. 3. Tag: Salzburg–Wachau–Wien. Weiterfahrt nach Melk, ins Herzen der Wachau. Wir besuchen den Stift Melk. Als Wahr-

zeichen der Wachau gehĂśrt es zum UnescoWelterbe und ist gleichzeitig die grĂśsste Klosteranlage des Ăśsterreichischen Barocks. Beeindruckend ist der prächtige Marmorsaal im 240 m langen SĂźdflĂźgel. Anschliessend fahren wir entlang der Donau bis nach DĂźrnstein. Wir sehen die Wachau mit mittelalterlichen Bergruinen und wildromantischen Weingärten. Im Weingut Domäne Wachau geniessen wir eine Weinverkostung der edlen Tropfen der Region und erfahren alles, was wir schon immer Ăźber das Thema Wein wissen wollten. Gegen Abend Ankunft in Wien. 4. Tag: Wien. In Wien steht eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Wir bestaunen das Schloss SchĂśnbrunn (Aussenbesichtigung) und fahren Ăźber die Ringstrasse mit der Hofburg, dem Burgtheater und der Staatsoper zur Donau und zur UNO-City. Unter anderem machen wir Halt beim Hundertwasserhaus. Wien kann gleich mit zwei Unesco-Welterben trumpfen: dem Schloss SchĂśnbrunn und dem historischen Zentrum. Nachmittag zur freien VerfĂźgung. Besichtigen Sie eines der zahlreichen Museen, die Altstadt mit dem Stephansdom oder geniessen Sie den Ausblick auf die Stadt von einem der berĂźhmtesten Wiener Wahrzeichen – dem Riesenrad am Prater. 5. Tag: Wien–Neusiedler See–Rust –St. Lambrecht. Heute verlassen wir Wien in Richtung Neusiedler See, nach dem Plattensee der grĂśsste Steppensee Europas. Der See, der kaum ZuflĂźsse und keinen Abfluss hat, ist fast rundum von einem bis zu 5 km breiten SchilfgĂźrtel umgeben. Wir unternehmen eine Kutschenfahrt ab Illmitz in die weite Landschaft des Nationalparks Neusiedler See - Seewinkel und erhalten einen Eindruck in die reiche Flora und Fauna im Biosphärenpark. Danach Ăźberqueren wir den See mit dem Schiff und gelangen per Bus nach Rust. Nicht nur die architektonische SchĂśnheit, sondern vor allem das zauberhafte Ambiente

fasziniert die Besucher dieser kleinen historischen Stadt. Sie wird auch als ÂŤStadt der StĂśrche und des edlen WeinsÂť bezeichnet. Rust gehĂśrt wie die Kulturlandschaft Neusiedler See zum Unesco-Welterbe. Individuelle Mittagspause. Am Nachmittag Weiterreise nach St. Lambrecht in der Steiermark. 6. Tag: Fakultative Wanderung oder Tag zur freien VerfĂźgung. Mit unserem WanderfĂźhrer Sepp unternehmen wir eine ca. 4-stĂźndige Wanderung (ca. 300 HĂśhenmeter) mit kleinem Einkehrschwung zu der Wallfahrtskirche Maria SchĂśnanger am Fusse des Naturparks Grebenzen. Auf dem Weg weiss der WanderfĂźhrer einiges zu erzählen und stimmt auch gerne das eine oder andere Liedchen an. Als Alternative geniessen Sie den heutigen freien Tag im Hotel und lassen sich im Wellnessbereich so richtig verwĂśhnen. (Wir empfehlen Ihnen Anwendungen und Behandlungen im Voraus zu reservieren.) 7. Tag: St. Lambrecht–Schweiz. RĂźckreise Ăźber Salzburg, MĂźnchen und Lindau in die Schweiz zurĂźck zu den Einsteigeorten.

Ihre Hotels Auf dieser Reise haben wir fĂźr Sie folgende oder gleichwertige Hotels reserviert: Hotel

Nächte

Castellani Parkhotel, Salzburg 2 Ramada Hotel & Suites Wien 2 Lambrechterhof, St. Lambrecht 2

T­Kat.

off.Kat.

T­

****

T­

****

T­

****

â–

â–

â–

â–

â–

-Luxusbus – Spardaten in Komfort-Fernreisebus Unterkunft in guten Mittelklasshotels, Basis Doppelzimmer Alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC Mahlzeiten: – 5 x Halbpension (Abendessen und Frßhstßcksbuffet) – 1 x Frßhstßcksbuffet (4. Tag) Alle aufgefßhrten Ausflßge und Besichtigungen (ausg. fak. Wanderung am 6. Tag) Gefßhrte Besichtigungen Salzburg, Stift Melk und Wien Weindegustation in der Wachau Kutschen- und Schifffahrt Neusiedler See Erfahrener Reisechauffeur

Nicht inbegriffen â–

â–

â–

Einzelzimmerzuschlag Fakultative Wanderung Annullationsschutz

180.– 15.– 20.–

Auftragspauschale Unsere Auftragspauschale von Fr. 20.– pro Person entfällt fĂźr Mitglieder im Excellence-Reiseclub oder bei Buchung Ăźber www.twerenbold.ch Abfahrtsorte 06:30 Burgdorf 06:45 Basel 07:20 Aarau 08:00 Baden-RĂźtihof 08:30 ZĂźrich-Flughafen 08:50 Winterthur 09:15 Wil

koest

Jetzt buchen: 056 484 84 84 oder www.twerenbold.ch

Twerenbold Reisen AG ¡ Im Steiacher 1 ¡ 5406 Baden


NEUES AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 73

Fischfang auf dem Genfersee

«Mehr würde nichts bringen, denn ich verkaufe meinen Fang nur in meinem Geschäft, auf dem Markt von Vevey und an einige Restaurants.» Es macht nichts, wenn der Fischer an diesem Morgen ausschliesslich Felchen mitbringt. Als ganzer Fisch, als Filet ohne Haut und Gräten, warm oder kalt geräuchert – dieser schöne Fisch, dessen Rücken sich blau oder flaschengrün färbt, lässt sich auf viele Arten zubereiten. Champier: «Über Rezepte müssen Sie mit meiner Frau sprechen», mit Brigitte, die ihn im Fischgeschäft in Clarens VD unterstützt.

Lehre zum Bürokaufmann war eine Pflichtübung

Schon als Kind fühlte sich HenriDaniel Champier vom Genfersee angezogen. Diese Begeisterung hat sich bis heute gehalten. Der Mann bewegt sich in einer Umwelt, die er respektiert. Die von ihm gegründete Vereinigung «Le chemin des galets» kämpft für die Revitalisierung der Uferstreifen und Flussmündungen, die Laichgebiete der Fische. Der See ist das Leben von Henri-Daniel Champier. «Ich bin in Vevey am Seeufer geboren. Bei Sturm spritzte das Wasser der Wellen an die Fensterscheiben. Ich habe mit dem Angeln angefangen, als ich noch ganz klein war. Man musste mich an den Ohren in die Schule ziehen! Mit 15 Jahren hatte ich mein eigenes Boot.» Bevor er die ganzen Tage dieser

In seinem Herzen ist Henri-Daniel Champier Handwerker. Er verkauft seine Fische ganz oder als Filets in seinem Geschäft in Clarens, auf dem Markt von Vevey und an Restaurants der Region. «Das Schönste ist, wenn die Leute auf dem Markt unsere Arbeit anerkennen», sagt er.

Begeisterung widmen konnte, hatte er eine Lehre absolvieren müssen. «Ich bin meinen Eltern zuliebe Bürokaufmann geworden», erzählt er. Eine Pflichtübung, die ihm die Freude am See nicht verderben konnte. Auch die Stürme, in die er geraten ist, taten der Begeisterung keinen Abbruch. «Das sind die schlimmsten Momente, diese Tage, an denen die Netze durcheinander sind, voll mit Algen und Holz und ohne Fische», sagt Champier. Das Schönste sei andererseits, «wenn wir auf dem Markt sind und die Leute, die Fisch von uns kaufen, unsere Arbeit anerkennen». Als scharfsinniger Beobachter nutzt Henri-Daniel Champier die Stunden der Einsamkeit zum Nachdenken. Er teilt sein Wissen und seine Überzeugungen gern

mit. Er sei bereit zu kämpfen, um diesen See zu verteidigen, der sowohl seinen Geist als auch seinen Körper nährt, sagt er. Mit der Vereinigung «Le chemin des galets» hat er den Kanton Waadt davon überzeugt, wieder Kies in die Flussmündungen zu bringen, wo man ihn zuvor entfernt hatte. «Diese Steine sind wichtig, weil sie durch ihre Bewegungen bei Sturm die Laichplätze für die Fische schaffen. Sie erhalten die Artenvielfalt.»

Immer wieder Ärger mit den Kormoranen

Das neue Lieblingsthema von Henri-Daniel Champier sind die Kormorane, von denen es aus seiner Sicht zu viele gibt. «Ich habe nichts gegen diese Vögel, aber man müsste ihre Zahl unter Kontrolle

halten. Bei Rehen und Wildschweinen macht man das ja auch. Das Problem ist, dass sie auf dem See keine Spuren hinterlassen, wenn sie vorbeiziehen, während man deutlich erkennen kann, wenn ein Wildschwein ein Kartoffelfeld umpflügt. Doch die Kormorane richten dieselben Schäden an.» Der Mann entspricht ganz dieser Welt des Sees – gleichermassen hart und schön. Regungslos nimmt er den Fisch aus und beobachtet die zehn Fischreiher, die in einem Baum am Ufer nisten. Henri-Daniel Champier ist Teil dieser zauberhaften Natur auf und am Genfersee. Text Anne-Isabelle Aebli Bilder François Wavre/Rezo

Lesen Sie mehr zum Thema auf Seite 74


74 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Fang-, Zucht- und Verkaufs-Experten

Profis in Sachen Fisch

In den Weltmeeren tobt ein Überlebenskampf, den die Fische ohne Entgegenkommen des Menschen nicht gewinnen können. Die Migros engagiert sich für faire Fangmethoden und klärt die Kundschaft an der Theke auf.

G

emäss den neuesten Zahlen des WWF wurden im Jahr 2009 in der Schweiz pro Person 9,1 Kilogramm Fisch und Meeresfrüchte gegessen. Insgesamt über 70 000 Tonnen. Das ist neuer Schweizer Rekord. In nur drei Jahren ist der Pro-Kopf-Konsum um 25 Prozent angestiegen, stärker als in jedem anderen Nahrungsmittelsektor: Fisch ist in. Und Fisch ist gesund. 95 Prozent der in der Schweiz konsumierten Fische und Meeresfrüchte werden importiert, zwei Drittel davon aus maritimem Wildfang. Aus den Weltmeeren also, wo sich die Fischbestände grösstenteils in kritischem oder gar schlechtem Zustand befinden. Nach Angaben der Welternährungsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen sind ein Viertel der weltweiten Bestände überfischt. Weitere 50 Prozent werden laut FAO bis an die Grenzen der Reproduzierbarkeit gefischt. Um den problematischen Zusammenhang zwischen stark stei-

gendem Konsum und stark bedrängten Fischbeständen ins Positive zu wenden, ist ein Umdenken nötig. «Denn im Kampf gegen die moderne Fischerei hat der Fisch rein technisch keine Chance», weiss Rüdiger Buddruss, Leiter des Geschäftsbereichs Seafood des M-Industrieunternehmens Micarna. Auch wenn der Schweizer Fischmarkt und dessen Einfluss im internationalen Vergleich klein ist: «Ein privilegiertes Land wie die Schweiz hat die Pflicht, eine Vorbildfunktion zu übernehmen», sagt Buddruss. Die Migros tut dies seit Jahren.

Vorreiterin in Sachen nachhaltigem Fischfang

Bereits vor 10 Jahren hat die Migros das erste MSC-Produkt eingeführt. MSC steht für Marine Stewardship Council und wurde 1997 auf Initiative des WWF gegründet. Heute gilt MSC als wichtigstes Label für nachhaltige Fischerei in den Weltmeeren. Ziel der Organisation ist der gesun-

Auch Schweizer Fische sind bedroht Gemäss WWF geht es den Fischen in der Schweiz schlecht. Die insgesamt 70 Fischarten der Schweiz sind jedoch weniger durch exzessive Fischerei bedroht als vielmehr durch unnatürliche Veränderungen ihrer Lebensräume: verbaute Uferflächen, Wasserkraftwerke, zubetonierte Flüsse. Erste Beispiele für erfolgreiche Revitalisierungen seien zu beobachten. Doch das sei noch viel zu wenig, heisst es beim WWF.

Gerüstet für Fragen über nachhaltigen Fischfang: Die Mitarbeiter des MMM Hanspeter Berger

«Dank der Schulung bin ich nun in der Lage, die Kunden viel besser über MSC zu informieren.»


NEUES AUS DER MIGROS

Shoppyland in Schönbühl BE wissen alles über Fisch und nachhaltige Fang- und Zuchtmethoden. Susann Binggeli

«Vor allem weiss ich jetzt über einzelne Fischarten und ihre Situation Bescheid.»

Kurt Kocher

«Ich habe viel über die optimale Kühlung der Fische erfahren.»

| 75


*Instrumentaltest, Verwendung von Shampoo + Spülung + Spray vs. klassisches Shampoo. **von L’Oréal Paris.

N EU

24 Stunden* prachtvolles, perfektes Volumen. Das 1. aufpolsternde Programm** mit Collagen.

20-fache CUMULUS-Punkte auf alle Produkte der Linie Elsève Volume Collagene Gültig vom 24.5. bis 6.6.2011

MEINE HA ARE BEGEHREN ELSÈVE.

n n n n

P O L S T E R T F A S E R F Ü R F A S E R A U F. 2 4 S T U N D E N A N T I - P L AT T E F F E K T. * KEIN BESCHWEREN. OHNE SILIKON.

VOLUME COLLAGENE „ICH LIEBE DIESES UNVERGLEICHLICHE VOLUMEN. SO SINNLICH… UND DOCH VOLLER LEBEN!“

Laetitia Casta.

Erhältlich in grösseren Migros-Filialen

L’Oréal Paris gibts in Ihrer Migros


NEUES AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 77

Die Fang- und Zucht-Experten Claudia Suter

«Die Kunden fragen sehr häufig nach MSC. Ich finde es gut, dass immer mehr Fische dieses Gütesiegel tragen.» de Fortbestand der Fische, des maritimen Lebensraums und damit auch der Lebensgrundlage zahlloser Fischer und deren Familien. Vor zwei Jahren begann die Migros als erste Detailhändlerin der Schweiz neben Tiefkühlprodukten und Frischfisch in der Selbstbedienung auch mit dem Verkauf von MSC-Fisch an den bedienten Theken. Parallel dazu richtet die Migros als Mitglied der WWF Seafood Group das Fischangebot schrittweise auf Nachhaltigkeit aus. Bedrohte Arten werden entweder aus dem Sortiment gestrichen oder durch nachhaltige Alternativen aus MSCFischfang oder aus umweltverträglichen Bio-Zuchten ersetzt. Ein Prozess, den die Migros laufend weiterführt.

Einzigartige Schulung des Fischverkaufspersonals

Dazu kommt, dass die Migros seit diesem Frühling eine gross angelegte interne Schulung des Fisch-

verkaufspersonals durchführt, um die Kundinnen und Kunden an der Fischtheke noch fundierter beraten zu können. Das wird erwartet, geschätzt und honoriert: «Das Interesse der Kundschaft an MSCProdukten ist insgesamt steigend. Wir verzeichnen derzeit einen Umsatzzuwachs von über 50 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode», weiss Yves Weile, Category Manager Fisch beim MigrosGenossenschafts-Bund. Der Einsatz der Migros ist im Sinne der Fische und deshalb sehr im Sinne des MSC. «Das langjährige Engagement der Migros ist beispielhaft», lobt MSC-Sprecherin Gerlinde Geltinger. Durch die Ausweitung des Angebots aus nachhaltiger Fischerei leiste die Migros einen wichtigen Beitrag zum notwendigen Umdenken. Ein Umdenken, das nicht zum Fischverzicht führen soll. Sondern zu einer Verbesserung der Situation durch nachhaltige Produkte im Sinne aller. Texte Beat Matter

Bilder Renate Wernli

MSC, WWF, Migros – die tun etwas

MSC zeichnet Fische und Meeresfrüchte aus zertifizierter nachhaltiger Fischerei aus. Ziel der Mitglieder der WWF Seafood Group, zu der auch die Migros gehört, ist es, das Angebot schrittweise auf Fisch aus nachhaltig bewirtschafteten Beständen und umweltverträglichen Zuchten umzustellen. Das Label Migros Bio zeichnet Fische und Krustentiere aus nachhaltigen Zuchtbetrieben aus.

«Fischkauf wird zur Vertrauenssache»

Peter Burri, Leiter Verkaufsregion der Genossenschaft Migros Luzern, hat mit «Ein M-Fisch besser» ein Schulungsprojekt zur Weiterbildung des Migros-Fischverkaufspersonals auf die Beine gestellt.

Die Migros schult ihr Personal speziell hinsichtlich des Umgangs mit MSC-Produkten und der Überfischungsthematik. Weshalb, Peter Burri? Erstens gehört es zu den Pflichten der MSC-Zertifizierung, jährlich mindestens eine Mitarbeiterschulung durchzuführen. Zweitens möchten wir als Nummer eins im Schweizer Markt unseren Kunden noch mehr Service bieten. Wie wird das Verkaufspersonal geschult? Wir haben diesen Frühling alle Fachleitenden Fisch der Schweiz zu ganztägigen Schulungsveranstaltungen zusammengezogen. Ihnen wurde Wissen vermittelt, das sie nun in die Filialen tragen. Was hat die Kundschaft davon? Der Kunde wird an der Fischtheke noch kompetenter beraten und bekommt Antworten auf Fragen, die sich im Zusammenhang mit Fisch und Nachhaltigkeit oft gestellt werden. Welche Fragen sind das? Am häufigsten wird nach Alternativen gefragt, wenn ein Fisch aufgrund einer erhöhten Bedrohungslage für den Bestand aus dem Sortiment genommen Peter Burri: «Am häufigsten wird nach Alternativen gefragt.»

wird. Hier muss das Verkaufspersonal aber nicht nur eine korrekte Produkteempfehlung geben können, sondern auch kompetente Auskunft zur allgemeinen Thematik. Wie gross ist das Bedürfnis der Kundschaft, beraten zu werden? Sehr gross, weil sich die meisten Kunden der komplexen Problematik des Fischfangs bewusst sind. Der Fischkauf wird dadurch zur Vertrauenssache. Und Vertrauen entsteht aufgrund von ehrlicher, kompetenter Beratung. Interessiert sich die Kundschaft überhaupt für die Überfischungsproblematik und für mögliche Lösungsansätze? Bei einem Grossteil der Kundschaft spüren wir ein starkes Interesse. Die Konsumenten wollen aktiv zu einer Verbesserung der Situation beitragen. Dabei vertrauen sie darauf, dass beispielsweise der Kauf von MSC-Fisch ein effektiver Beitrag ist. Sie tun das zu Recht.


78 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 201

MSC — Das Qualitätssiegel für bewussten Fischgenuss

Dafür steht MSC > Fische aus MSCzertifizierten, nachhaltigen Fischereibetrieben > Gegen die Überfischung der Meere > Zum Schutz der maritimen Ökosysteme > Für verantwortungsvolles Management Die unabhängige Umweltorganisation Marine Stewardship Council (MSC) verfolgt das Ziel, die Zukunft der Fischbestände und eine gesunde Meeresumwelt langfristig zu sichern. Dazu vergibt der MSC sein blaues Umweltsiegel an Fischereibetriebe, die nachweislich ihre Bestände und den Lebensraum Meer nachhaltig bewirtschaften. Die MSC-zertifizierten Fischereien halten sich an empfohlene Fangquoten und garantieren so, dass sich die Fischbestände reproduzieren. Zudem wird sichergestellt, dass möglichst keine anderen Meerestiere, wie etwa Delfine oder Schildkröten, als sogenannter Beifang enden. MSC-Fischprodukte sind vom Laden über die verarbeitenden Betriebe lückenlos bis zur Fischerei rückverfolgbar. Mehr Infos: www.migros.ch/ fisch


DAS BESTE AUS DER MIGROS

| 79

Fisch ist nicht gleich Fisch Das Meer ist eines der weltweit wichtigsten Nahrungsreservoirs. Dafür kann jeder schon beim Einkauf Verantwortung übernehmen.

Bei den LofotenInseln vor der Küste Norwegens wird Kabeljau in MSCQualität gefischt.

Fotos laif (1), Prisma/Christophe Boisvieux (3), DPA (1), bab.ch (2)

F

ür etwa eine Milliarde Menschen ist Fisch aus Wildfang der wichtigste Proteinlieferant. Weil jedoch die Nahrungskette und der Artenreichtum in den Ozeanen seit Langem gefährdet sind, wurde 1997 vom WWF und weiteren Partnern ein umfassendes Schutzprogramm initiiert: die gemeinnützige Umweltorganisation Marine Stewardship Council (MSC). Diese entwickelte einen international anerkannten, freiwilligen Zertifizierungsstandard zur messbaren Bewertung von Fischereibetrieben im Sinne des nachhaltigen Managements.

Das Ökosystem der Ozeane in Balance halten

Das heisst für die Fischereien, dass sie für die Zertifizierung nachweisen müssen, dass ihre Art zu fischen das marine Ökosystem nur minimal belastet. Fischbestände müssen genügend Zeit haben, sich zu regenerieren, damit sie für künftige Generationen erhalten

bleiben. Dazu gehört, dass Meeressäuger und Seevögel geschützt werden und nicht als Beifang in den Netzen landen. Alle Beteiligten der Wertschöpfungskette – vom Fischer bis zum Verkaufspunkt – werden unabhängig kontrolliert. Bis heute konnten weltweit 104 Fischereien mit dem blauen Gütesiegel ausgezeichnet werden. 144 sind derzeit in Bewertung.

Starke Partner wie die Migros ziehen mit

Das vielseitige Sortiment an MSCTiefkühlprodukten hat die Migros schon vor zwei Jahren mit Frischfisch an ihren bedienten Theken erweitert – als erster Schweizer Grossverteiler. Seitdem wird die Angebotspalette kontinuierlich ausgebaut. Mit dem wachsenden Bewusstsein der Kunden steigt auch die Nachfrage nach Fisch, der mit gutem Gewissen verzehrt werden kann. Texte Jacqueline Vinzelberg


80 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 201

MSC — Das Qualitätssiegel für bewussten Fischgenuss «Die steigende Nachfrage nach MSC-Produkten setzt die Fischereien unter Druck, sich zertifizieren zu lassen.» Marnie Bammert Die Berliner Geografin Marnie Bammert ist als Expertin bei der Umweltorganisation Marine Stewardship Council (MSC) für den deutschen Sprachraum zuständig.

MSC stärkt die Marktkompetenz der Fischereien

Kabeljau ist der Schatz der norwegischen Lofoten-Inseln. Durch strenge Regeln und Kontrollen werden hier seit Jahren die Bestände nachhaltig geschützt — zum Segen der Fische und Konsumenten.

Von der MSC-Zertifizierung profitieren nicht nur das Meer und seine Bewohner. «Die meisten Fischereien bestätigen, dass ihnen das MSC-Label dabei geholfen hat, sich auf vorhandenen Märkten zu behaupten und neue Märkte zu erschliessen — geografisch oder aufgrund von neuen Produktentwicklungen. Die Kabeljaufischerei der Beringsee schaffte sogar beides …», so Rupert Howes, der Geschäftsführer von MSC. Unter dem Gütesiegel von MSC stellen heute etwa fünf Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte über sieben Prozent des weltweiten Fangs. Mehr als 2500 Produkte in 52 Ländern tragen das MSC-Siegel. Grosses Bild: Guter Fang in der Beringsee bei Alaska.)

MSC Sockeye Pazifik Wildlachsfilets, 2 Stück, 250 g, Fr. 8.90

MSC Kanada-Crevetten, gekocht, 100 g, Fr. 2.90

MSC Jakobsmuscheln, roh, 200 g, Fr. 7.80

MSC Filets Gourmet à l’Orientale, 2 Portionen, 400 g,

Fr. 8.—


DAS BESTE AUS DER MIGROS

| 81

Nachhaltiger Genuss «Green Gourmet», das neue Kochbuch für Geniesser, die gerne gesund, frisch und nachhaltig kochen: Mehr als 200 einfache, saisonale Rezepte, die den ökologischen Kriterien und Ernährungsansprüchen von heute Rechnung tragen. Mit Saisontabelle und praktischen Tipps für Anfänger und Kochprofis. Die Redaktion der «Saisonküche» entwickelte das Green-GourmetBuch. Infos: www. saison.ch/green

N GREEET GOUR

ALE FRISCH E, SAISON GERICH TE UND MODER NE JAHR. FÜRS GANZE

Kabeljau-Päckli im Safranjus Für 4 Personen

1 Lattich à ca. 350 g, Salz, Pfeffer, 4 Kabeljaufilets à ca. 120 g, 1 Zwiebel, 1 EL Rapsöl, 1 dl Weisswein, 1,5 dl Gemüsebouillon, 3 Prisen Safranfäden, 2 TL Maisstärke

MSC Filets Gourmet à la Provençale,, 200 g,

Fr. 4.-

MSC Wildlachsfilet, per 100 g,

aktueller Tagespreis*

Lattichblätter vom Strunk lösen. In kochendem Salzwasser kurz blanchieren. Blätter herausheben und in eiskaltem Wasser abschrecken. Auf Haushaltspapier abtropfen lassen. Kabeljaufilets mit Salz und Pfeffer würzen. Je nach Grösse der Filets 1—2 Lattichblätter auf der Arbeitsfläche auslegen. Fischfilets darin einwickeln. Mit Küchengarn zusammenbinden. Zwiebel hacken und im Öl andünsten. Wein, Bouillon und Safran dazugeben und aufkochen. Fischpäckli in den Fond legen. Zugedeckt bei kleiner Hitze ca. 10 Minuten pochieren. Stärke mit wenig Wasser anrühren. Unter Rühren zum Safranjus geben und köcheln lassen, bis die Sauce bindet. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.


82 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

MSC — Das Qualitätssiegel für bewussten Fischgenuss

MSC ist nicht Bio Die mit dem MSC-Label ausgezeichneten Fische und Meeresfrüchte stammen aus sogenanntem Wildfang. Ehe sie geangelt oder gefischt werden, leben sie unabhängig in freier Wildbahn und ernähren sich nicht von Menschenhand. Anders bei Bio. Die Fische leben in eigenen Populationen, in speziell für sie eingerichteten und abgegrenzten Lebensräumen — Farmen und Zuchten. Ihr Leben und ihre Ernährung unterliegt der strengen Kontrolle durch die Züchter. Das Label Bio garantiert, dass das Fischfutter aus nachhaltigen Quellen stammt. Zudem gilt: artgerechte Fischhaltung und streng geregelter Umgang mit Medikamenten und Zusatzstoffen. Die Migros führt neben dem MSCSortiment auch ein breites Bio-Fischangebot.

rrr MSC Filet Gourmet Julienne, 2 Portionen, 400 g, Bio Forellenfilets, geräuchert, 100 g, Fr. 5.90

Fr. 8.—

MSC Dorschfilet, 400 g, Fr. 10.10

MSC, Atlantische Kabeljau Rückenfilets, 400 g, Fr. 10.40


DAS BESTE AUS DER MIGROS

| 83

Kabeljau ist gefragt Der Kabeljau gehört zu den bekanntesten und wirtschaftlich bedeutendsten Meeresfischen. Die Bestände sind weltweit stark zurückgegangen. Die Skandinavier sind dabei Vorbild für nachhaltige Fischerei. In der Laichzeit des Kabeljaus von März bis April wird von den norwegischen Fischern nur mit langer Leine, Haken und Köder gefischt. Ein laichbereiter Kabeljau frisst nicht. Daher geht er nicht an den Haken und bleibt für die Bestandssicherung am Leben. Generell setzen MSC-Fischereien Fangmethoden ein, die den Erhalt des Fischbestandes sichern und die negativen Auswirkungen auf das maritime Ökosystem minimieren.

MSC Kap Seehecht Rückenfilets, 400 g, Fr. 6.30

MSC Kabeljaurückenfilet, per 100 g,

aktueller Tagespreis*

Der norwegische Fischkutter (grosses Bild) hat guten Fang an Bord: Feiner Kabeljau, der nach MSC-Kriterien gefischt wurde. Die Fische werden entladen (Bild links), sortiert und für den Versand bereitgestellt (Bild oben).

MSC Kaltwassercrevetten, per 100 g, aktueller Tagespreis*

* Nur in grösseren Filialen erhältlich.


84 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Alles ist im Fluss

Auch die Fische — bis der Fischer kommt. Der holt für den Schaffhauser Spitzenkoch André Jaeger von Oktober bis Januar die Äsche aus dem Rhein. Dann ist Schonzeit, und das Meer liefert ihm den Fisch. Seezunge zum Beispiel.

A

m Rhein ist André Jaeger (64) aufgewachsen, am Rhein kocht er seine Fusion mit Einflüssen aus der asiatischen und europäischen Küche, als Ausnahmekönner und Teamspieler mit Vorbildfunktion für seine Köche.

Vor 36 Jahren ist er nach seiner Kochausbildung im Hotel BeauRivage in Lausanne-Ouchy und nach verschiedenen Stationen, darunter die berühmten Institutionen «Dorchester» in London und «Peninsula» in Hongkong,

wieder zu Hause in der «Fischerzunft» in Schaffhausen angekommen. Hier hat er den erfolgreichen elterlichen Betrieb übernommen, das traditionelle Rheinäschenrezept beibehalten und alle anderen Klassiker über Bord geworfen.

Jung, dynamisch, risikofreudig war er und mutig, seine avantgardistische Küche durchzuziehen, die nur zögerlich den heimischen Gaumen fand. Zu fremd schienen damals den Schaffhausern die neuen Geschmacksrichtungen


Nachgefragt bei

SAISONKÜCHE

| 85

André Jaeger

e immer auf ➔ Was haben Si Vorrat? presstes Olivenöl Eier, Butter, kalt ge Gruyère und und Käse. Vor allem Schabziger. Sie pro Woche? ➔ Wie oft kochen r Freizeit. Dann Täglich, auch in de eier zum Beispiel. sehr einfach, Rühr egs, lasse ich Bin ich aber unterw inen Berufskollemich gerne von me rade in Rom habe gen verwöhnen. Ge ch gegessen. ich exzellenten Fis Sie … ➔ Kochen ist für fach eine grosse … eine Passion, ein Freude. e nie im Leben ➔ Was würden Si essen? nicht mit Sorgfalt Lebensmittel, die spekt zubereitet und dem nötigen Re werden. n Sie gern mal ➔ Mit wem würde essen gehen? er Richard Gere. Mit Filmschauspiel

FISCHBLICK: Die Zutaten zum perfekten Fischgericht. FISCHHAUT: Häuten leicht gemacht. Der Trick dazu steht im Rezept auf der nachfolgenden Seite. FISCHSCHNITT: Mit der Schere wird die untere und obere Grätenreihe entfernt. FISCHKLEID: Wem das japanische Paniermehl Panko fehlt, behilft sich mit grobem Paniermehl aus entrindetem Toastbrot.

und Kombinationen zu sein. Das hat sich geändert, gottlob! «Heute freuen sich nicht nur die auswärtigen, sondern auch die regionalen Zungen an meiner Küche, was mich ehrt», sagt André Jaeger. Genau, sie schätzen seine

eigenständige Kochkunst. Nicht alle, aber viele. Mehr als 3000 Adressen tummeln sich in der Kundenkartei der «Fischerzunft». Nebst aller Kunst, nebst allem Qualitätsempfinden legen heute viele Genussmenschen grossen

Wert auf die Herkunft eines Produkts. Und eigenartig, was beim Fleisch als selbstverständlich gilt, ist beim Fisch nicht zwingend erforderlich. Klar, will der Gast nicht den Vornamen des Fischers kennen, woher der Fisch


NACHHALTIGER FISCH MIT MEERWERT. MGB www.migros.ch W

ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 24.5. BIS 30.5.2011 ODER SOLANGE VORRAT

1.90

Goldbuttfilets, MSC* 20 % günstiger Wildfang aus dem Nordostatlantik, per 100 g

3.–

Seehechtfilets, MSC* in Bedienung, Wildfang aus Südafrika, per 100 g

7.20

Wildlachs Sockeye, MSC Wildfang aus Alaska, 100 g

2.85

4.90

Surimistäbchen, MSC Wildfang aus dem Nordostpazifik, 180 g

Genossenschaft Migros Ostschweiz * Erhältlich in grösseren Migros-Filialen.

Kabeljaurückenfilets, MSC* 20 % günstiger Wildfang aus dem Nordostatlantik, per 100 g

5.90

Krevetten ohne Lake, MSC* Wildfang aus dem Nordwestatlantik, 125 g


SAISONKÜCHE

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

kommt, aber schon. MSC (Marine Stewardship Council) ist kein Zauberlabel, das alles kann, es gibt dem Konsumenten jedoch die Gewissheit, Fisch aus nachhaltigem Fischfang zu essen. Höchste Zeit dafür ist es, sonst ist bald einmal Schluss mit fangfrischem Fisch auf dem Tisch.

Er ist ein Verfechter natürlicher Zutaten

Für sensible Spitzenköche ist das keine graue Theorie, sondern vorgelebter Alltag. André Jaeger ist seit Jahrzehnten ein Verfechter natürlicher, gesunder Zutaten. Und trotz ansprechendem Firlefanz auf seinen Tellern steht bei ihm seit je das Produkt im Mittelpunkt. Er, der die Welt und ihre Küchen gesehen hat, denkt global und lebt nachhaltig, wobei «nachhaltig» heute zum Unwort verkommt, und oft missbraucht wird. Doch Lippenbekenntnisse liegen dem Schaffhauser Spitzenkoch genauso wenig wie das Trittbrettfahren. Das hat er bereits Ende der Siebziger bewiesen. Als alle die Nouvelle cuisine erfanden, fand er die Verbindung zwischen asiatischer und europäischer Kochkunst. Dass er dabei oft als Spinner bezeichnet wurde, hat ihn nicht weiter interessiert. Er hat seinen Weg gekocht. Wer wissen will, was es damit auf sich hat, besucht an einem Freitagmittag seinen Fischtisch mit Fischen aus dem Rhein, See und Meer. Fisch von nah und fern, fangfrisch. Oder Kochamateure setzen sich mit seinem neusten, anwenderfreundlichen und prämierten Kochbuch* auseinander oder – noch besser und vielleicht noch heute – mit seinem Seezungenfiletrezept (siehe rechts). Sehr schnell wird jeder Hobbyköchin und jedem -koch das Jaeger-Latein klar. «Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden …» Na also.

Seezunge mit Wermutsauce und frischen Morcheln Hauptgericht für 4 Personen Zubereitung ca. 40 Minuten + 1 Stunde wässern. Pro Person ca. 42 g Eiweiss 29 g Fett 13 g Kohlenhydrate 2050 kJ/ 490 kcal

ZUTATEN

2 ganze MSC-Seezungen, 1 Schalotte, 20 g Butter, ½ dl trockener Wermut, 1 dl Hühnerbouillon, 1 dl Vollrahm, Salz, Pfeffer, einige Tropfen Zitronensaft, 1 Bund Kräuter, z. B. Kerbel, Dill, Petersilie, 10 g Ingwer, 50 g Panko, 1 Eiweiss, 20 g Butter, 2 EL Olivenöl Morcheln: 1 kleine Schalotte, ½ Bund Kräuter z. B. Petersilie, Dill, Kerbel, 150 g frische Morcheln, Champignons, 20 g Butter

ZUBEREITUNG

1. Fischschwänze kurz in kochendes Wasser tauchen. Haut an den Schwänzen mit einem Messer vom Knochen lösen. Dunkle Haut mit einem Küchentuch fassen und Richtung Kopf abziehen. Mit der hellen Seite gleich verfahren. Oberen und unteren Flossenkranz wegschneiden. Von der Fischmitte her die Filets längs vorsichtig den Gräten entlang mit einem Messer ablösen. Haut entsorgen, Gräten für die Sauce behalten. 2. Fischgräten klein schneiden und 1 Stunde in kaltes Wasser legen. Abtropfen lassen. Schalotte hacken. Butter in einer Pfanne erhitzen. Gräten und Schalotte dünsten. Mit Wermut ablöschen. Bouillon und Rahm dazugiessen, 5 Minuten köcheln. Absieben und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. 3. Für die Morcheln Schalotte und Kräuter hacken. Von den Morcheln Sandrückstände abbürsten. Je nach Grösse halbieren. Butter in einer Bratpfanne aufschäumen, Schalotten dünsten, Morcheln kurz mitdünsten. Gehackte Kräuter unterheben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 4. Fischfilets je in 2 – 3 Stücke schneiden. Mit Salz und Pfeffer würzen. Ingwer reiben, Kräuter hacken, mit Panko mischen. Filetstücke zuerst im Eiweiss, dann in der Kräuterpanade wenden, gut andrücken. Butter und Olivenöl erhitzen, Fisch rundum knusprig braten.

Text Martin Jenni Bilder Marco Aste

* «André Jaeger Fischerzunft», erschienen im AT-Verlag www.fischerzunft.ch

| 87

Jetzt an Ihrem Kiosk für Fr. 4.90 oder unter www.saison.ch im Jahresabonnement, 12 Ausgaben für nur Fr. 39.—


88 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

KLEINE KÜCHENKUNDE

Fisch marinieren

Wer Fisch auf dem Grill zubereitet, sorgt mit Kräutern für Pfiff. Food-Redaktorin Sonja Leissing weiss, welche Kräuter am besten passen. feingezupftem Koriander und Kerbel, mit einer zerdrückten Knoblauchzehe und etwas Sesamöl vermengt, ist ideal zu Fisch. Besonders harmonisch zu allen Fischsorten sind Kräuter wie Dill, Thymian, Zitronenthymian, wenig Rosmarin, Estragon und glatte Petersilie. Schnittlauch passt zwar in Tartarsaucen, nicht aber zum Marinieren. Er wird leicht bitter. Auch Liebstöckel und Salbei sind keine idealen Begleiter der Fischmarinaden.

Estragon ist Einzelgänger, der Dill ein Allrounder

Zitronenthymian passt mit seiner frischen Zitrusnote perfekt zu allen Fischsorten. Er lässt sich wunderbar in der Folie mitgaren. Glattblättrige Petersilie eignet sich für Süsswasserfische besser als die krause Petersilie, da ihr Geschmack intensiver ist. Wenig Rosmarin und Thymian geben Fischfilets oder gefüllten Fischen einen herb-würzigen Geschmack. Der anisähnliche und intensive Estragon liebt es, sparsam eingesetzt zu werden, und sollte nicht mit anderen Kräutern gemischt werden. Zu Estragon passen Zitronenblätter, Zitronengras und Olivenöl. Auch Dill erinnert leicht an Anis und passt wunderbar zu allen Fischen. Ausserdem eignet er sich zum Einlegen und Würzen von Heringen. Tipp: Dill niemals hacken, sondern immer fein schneiden und die ganzen Dillzweiglein erst am Schluss zum Fisch geben. Ganz vorzüglich passt auch klein gezupfter Basilikum über gebratene Fische gestreut oder im Fischbauch kurz mitgegart. Einfach köstlich und anders! Mehr Infos unter www.saison.ch

Bilder BAB (2), Photocuisine

V

ielleicht gehören auch Sie zu den Köchinnen und Köchen, die am allerliebsten grosse, saftige Fleischstücke in der Pfanne braten oder jetzt im Sommer auf den Grillrost legen. Dabei würde ein ganzer Fisch in der Folie geschmort, eine Lachstranche kurz gebraten oder kleine, marinierte Pulpos auf dem Grill für Abwechslung sorgen. Ob nun ein Seezungenfilet, eine Flunder, ein Rotbarsch, Felchen oder eine BioForelle – mit den richtigen Kräutermischungen und Marinaden – wird aus jedem Fisch eine Gaumenfreude der Extraklasse. Es gibt jedoch einiges zu beachten, denn nicht alle Kräuter und Marinaden harmonieren mit jedem Fisch. Zum Beispiel sollte ein ganzer Fisch anders präpariert werden als ein Stück Fischfilet oder Fische mit weicher Haut. Forellen mit der festen Haut entfalten ihr Aroma am besten, wenn man den Fischbauch mit Kräutern, wie beispielsweise ganzen Dillzweigen, Estragon, Thymian oder frischem Basilikum, füllt und mit Marinade das innere Fleisch bepinselt. Ein, zwei Zitronenscheiben zwischen die Kräuter gelegt, machen die Forelle noch zarter und unterstützen den Eigengeschmack. Bei Meeresfischen sollten Sie grundsätzlich mit Salz eher zurückhaltend sein und zum Würzen besser etwas Zitronenpfeffer verwenden. Pfannenfertige Fischfilets oder -tranchen werden zum Highlight, wenn man sie vor dem Anbraten für etwa eine Stunde mit einer Olivenöl-Kräuter-Marinade aus fein gehacktem Zitronengras, etwas frischem Ingwer und einer klein geschnittenen Chilischote bepinselt. Auch eine Marinade aus


SAISONKÜCHE

| 89

Kerbel

Der Spezielle: Kerbel schmeckt süss, und sein feines Aroma von Fenchel oder Anis passt hervorragend zu Fisch. Frischer Kerbel harmoniert mit Petersilie, Zitronenmelisse, Dill, Estragon, Pfefferminze oder Schnittlauch. Fischmarinade: 6 EL fein ge-hackte Kerbelblättchen, 1 EL Estragonblättchen, 2 EL fein geschnittenen Dill mit dem Saft einer halben Zitrone und 3 EL Baumnussöl mischen. Eignet sich für alle Süsswasserfische.

Thymian

Der Robusteste: Thymian oder Zitronenthymian harmonieren sehr gut mit Fisch, Lammfleisch, Geflügel, Pilzen und diversen Gemüsesorten aus der mediterranen Küche. Für ganze Fische wie Forellen oder Felchen eignen sich ganze Zweiglein von Thymian oder Zitronenthymian zum Füllen des Fischbauchs. Fischmarinade: 3 El Olivenöl, 1 kleine Knoblauchzehe und ½ Bund Thymian/Zitronenthymian fein hacken, etwas Salz und ein paar schwarze Pfefferkörner mischen und den Fisch innen und aussen gut bepinseln.

Lorbeer

Der Altbekannte: Lorbeerblätter werden frisch oder getrocknet in der Küche eingesetzt, und sie gehören in jedes Schmorgericht oder in Fischsaucen. Lorbeer passt herrlich zu Hering. Rezept zu Hering: Zu 3 EL Essig geschnittene Zwiebelringe, 2 Lorbeerblätter, 1 TL Senf- und einige Pfefferkörner, eine zerdrückte Wacholderbeere, etwas Paprika, Salz und Zucker geben. Die Heringfilets etwa 24 Stunden mit der Sauce marinieren. Vor dem Anrichten mit Rahm verfeinern.

Glatte Petersilie

Die Allrounderin: In verschiedenen Kräutersaucen und Marinaden, als fein geschnittene Garnitur zu Fleisch, Fisch, Gemüsegerichten und natürlich im Salat entfaltet glatte Petersilie ihren typischen Geschmack. Fischmarinade: Saft einer Zitrone, 3 EL Olivenöl, 1 Bund glatte Petersilie fein gehackt (das ergibt ein intensiveres Aroma), Salz und Pfeffer mischen und den frisch gebratenen Fisch, wie zum Beispiel Lachs- oder Flunderfilet, damit beträufeln und gleich servieren. Herrlich!



DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 91

Mitmachen und gewinnen Das Migros-Magazin verlost 10 Green-GourmetKochkurse für 2 Personen. Kursbeginn ab August 2011. Teilnahme per Telefon: Rufen Sie 0901 560 039 (1 Franken pro Anruf aus dem Festnetz) an und nennen Sie Ihren Namen und Ihre Adresse. Per SMS: Per SMS: Senden Sie ein SMS mit dem Text GEWINNEN und Ihrer Adresse an die Nummer 920 (1 Fr./SMS). Beispiel: GEWINNEN, Beat Beispiel, Beispielgasse 1, 9999 Exempelstadt Per Internet: Online: www.migrosmagazin.ch/ gluecksgriff

«Saisonküche»-Chefredaktorin Christine Kunovits hat mit ihrem Team mehr als 200 saisonale Rezepte für das neue Kochbuch «Green Gourmet» erarbeitet. Ihr Lieblingsrezept: marinierte Seeforelle mit Spinatsalat.

Einsendeschluss: Einsendeschluss: 29. Mai 2011. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Keine Barauszahlung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.

Warum nicht mal Forelle grün?

Bild Viktoria Loesch

Das neue Kochbuch «Green Gourmet» enthält viele Anregungen für nachhaltigen Genuss. Wie die feinen Menüs zubereitet werden, lernt man in der Klubschule Migros.

U

mweltbewusst und nachhaltig kochen liegt voll im Trend. Das neue Kochbuch «Green Gourmet», das in Kooperation von WWF und Migros entstanden ist, zeigt, wie es geht. Die Sammlung saisonaler Rezepte und pfiffiger Küchentipps lässt Kochlaien

schnell zu kulinarischer Hochform auflaufen, spätestens bei einem Besuch der neuen Kochkurse in der Klubschule Migros. In Grund- und Aufbaukursen werden bewusste Geniesser in die Geheimnisse raffinierter und gesunder Alltagsküche eingeweiht.

Sie lernen Schritt für Schritt feine Gerichte aus dem «Green Gourmet» nachzukochen und wie man dabei einen Beitrag für Umwelt und Klima leistet. Anmeldung: www.klubschule.ch/greengourmet

Die Klubschule Migros mit neuem «Green Gourmet»Kochkurs für bewusste Geniesser.


50% GÜNSTIGER ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 24.05. BIS 06.06.2011 ODER SOLANGE VORRAT

SCHNELL ZUGREIFEN HAKLE GIBTS FÜR KURZE ZEIT ZUM AKTIONSPREIS.

12.50 sta tt 25.00

Hakle Arctic White 30 Rollen

5.a7tt 101.40 st

Kamille her Hakle ll, 3 × 42 Tüc fi e Trio R

Hakle gibts in Ihrer Migros


NEUES AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 93

Ein Ständchen für den WWF

Am 25. Mai ist in der Migros die Joker-CD von Quizmania mit dem WWF-Geburtstagssong erhältlich. Drei fröhliche Songs von bekannten Schweizer Musikern über Tiere und Natur laden zum Mitsingen ein.

Die Band Schtärneföifi macht auf der Quizmania-CD mit dem Song «Ganz vill Fründe» mit.

Bild ZVG

M

ir händ ganz vill Fründe, wo sich mit eus verbünded. Und hälfed wänns mues sii. Die sind im Fall scho überall und misched sich dänn ii. Die misched sich dänn ii.» – so lautet der Refrain des WWF-Geburtstagssongs «Ganz vill Fründe», den die Band Schtärneföifi komponiert hat. «Es ist ein fröhliches Lied, das nicht mahnen, sondern Mut machen soll. ‹Ganz vill Fründe›, damit sind wir Menschen gemeint. Nur wir können den Tieren helfen, damit ihr Lebensraum erhalten bleibt», erklärt der Zürcher Boni Koller (49), Sänger und Texter von Schtärneföifi. Am Mittwoch, den 25. Mai, ist Joker-Tag von Quizmania in allen Migros-Filialen, -Fachmärkten und bei LeShop.ch. Für einen Einkauf ab 60 Franken erhalten Migros-Kundin-

nen und -Kunden eine CD. Pro Einkauf gibt es maximal ein Exemplar und nur, solange der Vorrat reicht. Neben dem Lied «Ganz vill Fründe» sind zwei weitere Songs von Linard Bardill und Andrew Bond auf dieser CD. Und wem die Lieder gefallen, der kann die WWF-JubiläumsCD «Music for a living planet» über wwf.ch/shop, oder bei Ex Libris beziehen. 16 Schweizer Mundartbands singen darauf fröhliche Songs über Tiere und Natur. Auch an den Lilibiggs-Kinderkonzerten wird diesen Sommer wieder viel gesungen, gelacht und gespielt, und dort kann man dann Schtärneföifi und ihren Song «Ganz vill Fründe» live hören. AWE Mehr Infos unter: www.quizmania.ch und www.lilibiggs-kinderkonzerte.ch

Quizmania – der Hit! Die eigens entwickelte Migros-Version des KultSpiels «Trivial Pursuit» überrascht mit spannenden Fragen rund um die Themen Mensch und Umwelt und bietet Spass und Unterhaltung für die ganze Familie. Eine tolle Idee, die der WWF zusammen mit der Migros für Gross und Klein entwickelt hat. Bis zum 20. Juni erhält jeder Migros-Kunde beim Einkauf in den Migros-Filialen, -Fachmärkten, -Restaurants und bei LeShop pro Fr. 20.Einkaufssumme eine Packung

mit fünf Quizkarten (solange der Vorrat reicht). Das Kompaktspiel mit Spielbrett, Spielfiguren und den ersten 20 Quizkarten ist für Fr. 9.80 in der Migros erhältlich. Zudem hat der WWF zu seinem 50-Jahr-Jubiläum das Rätselheft «Pandalympia 2011» produziert. Es ist für Fr. 4.90 exklusiv in den Migros-Filialen bis 20. Juni erhältlich (solange der Vorrat reicht). Im Rätselheft sind ausserdem tolle Preise im Wert von mehr als Fr. 100 000.— zu gewinnen.


VE N RP E AC UE KU NG

TRADITION AUS DER ROMANDIE

Chemin des Aulx 6 | 1228 Plan-les-Ouates | www.lrgg.ch | info@lrgg.ch

Val d’Arve gibts in Ihrer Migros

Für nur 39.– nie mehr 08/15 auf dem Teller.

Foto: Ivo Pervan

80049526

Ein Jahresabo der Saisonküche für nur Fr. 39.– gibt es auch unter www.saison.ch/de/abo

Guter Geschmack hat immer Saison.

Segeln zu Naturschönheiten

www.kroatien.hr

Wassertropfen auf dem Holzdeck. Das Rauschen des Windes in den Segeln. Unbegrenzte Freiheit mit jedem Atemzug.

Klingt gut. Kroatien.

Kroatische Zentrale für Tourismus Badenerstr. 332, 8004 Zürich, Tel. 043-336 20 30, Fax 336 20 39, info@kroatien-tourismus.ch


DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin Migros Mig ros-Ma ros -Magaz -Ma gazin gaz in 21, 23 23.. Mai Mai 2011 2011

| 95

Walliser Roggenbrot mit langer Tradition

Ein hoher Roggenanteil macht Brot lange haltbar. Das wussten die Walliser schon vor mehreren hundert Jahren. Besonders fein schmeckt das Walliser Roggenbrot AOC zu rezentem Alpkäse aus der Region. Auch Trockenfrüchte wie Aprikosen harmonieren wunderbar.

Bild und Styling Claudia Linsi

H

erzhaftes Roggenbrot, Trockenfleisch, rezenter Alpkäse und ein paar Trockenfrüchte: Appetitlicher kann Brot kaum serviert werden. Das Walliser Roggenbrot AOC hat seinen festen Platz im Herzen von Brotliebhabern. Nahrungsexperten schätzen, dass dieses Brot seit dem 16. Jahrhundert gebacken wird ¬ ganze 300 Jahre, bevor das Wallis als 22. Kanton der Schweizerischen Eidgenossenschaft beigetreten ist.

90 Prozent Roggen geben dem Walliser Roggenbrot seinen besonderen Geschmack und ermöglichen seine lange Haltbarkeit. Seit dem Jahr 2004 ist der Name Walliser Roggenbrot eine geschützte Ursprungsbezeichnung. Es muss im Wallis und mit Schweizer Zutaten gebacken werden. Die Schweiz hat eine lange Brottradition. Unter den 200 Migros-Brotsorten, die täglich gebacken werden, sind weitere kulinarische Klassiker zu finden. CS

Walliser Roggenbrot AOC, 500 g, Fr. 3.60

BÄCKER-TIPP

Roggenbrot richtig lagern Mit Sauerteig gebackene Roggenbrote sind kompakt, verfügen über eine dichte Struktur und sind lange haltbar. Bei kühlen Temperaturen lagert man sie am besten im gekauften Papierbeutel. Einmal angeschnitten, verhindert man mit Klarsichtfolie, dass es austrocknet, oder man stellt das Brot auf einen Teller und stülpt den Papiersack darüber. Ist es feuchtwarm, benötigt das Brot keine weitere Hülle, nur die Schnittfläche sollte abgedeckt werden. Empfehlenswert: Brottöpfe aus Ton, die die Feuchtigkeit regulieren.


96 |

DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Erfrischend

Hahnenwasser und Ice Tea Pulver sind ein unschlagbares Team: Kein Gewicht zum Schleppen, kostengünstig zum Anrühren und dazu prickelnd erfrischend, vor allem die Neuheit Greentea-Mint, die es als limitierte Sommeredition bis September gibt. 1 Beutel ergibt ca. einen Liter Durstlöscher. Ice Tea Pulver Greentea Mint, 70 g, Fr. 1.10*

SAISONAL IN DER MIGROS

* Nur in grösseren Filialen.

SAISONAL IN DER MIGROS

Knusprig-fruchtig

Die Choco-Snacks erhalten temporären Zuwachs: Choco Loco Crisp mit Aprikosengeschmack. Die Getreidekugeln mit weissem Schokolade– überzug sind knusprig und schmecken überraschend fruchtig. Am besten munden die leichten Kugeln frisch aus dem Kühlschrank. Choco Loco Crisp Aprikose, 215 g, Fr. 3.80

Exquisit

Büffelmozzarella ist eindeutig der König unter den Frischkäsekugeln. Seinem herben, fein säuerlichen Geschmack und seiner angenehm weichen, cremigen Konsistenz können Mozzarellaliebhaber nicht widerstehen. Am besten pur geniessen, um der Delikatesse alle Ehre zu machen. Sélection Mozzarella di Bufala Campana, 125 g, Fr. 3.70

NEU IN DER MIGROS

GUT & GÜNSTIG FR. 8.35

Kartoffelwürfel mit Koriander

Mittagessen für 4 Personen

➔ 1 kg festkochende Bio-Kartoffeln schälen und in 7 mm grosse Würfel schneiden. Zirka Fr. 2.75 ➔ 5 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Kartoffeln portionsweise von allen Seiten goldgelb braten. Mit einer Siebkelle herausnehmen und auf Haushaltpapier abtropfen lassen. Mit etwas Paprikapulver und Salz bestreuen. Warm stellen und die nächsten Portionen braten. Zirka Fr. 1.10 ➔ Ein Bund Koriander fein hacken und mit 200 g Crème fraîche verrühren. Mit Salz und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken und zu den Kartoffelwürfeln servieren. Zirka Fr. 4.50 Tipp: Dazu passt ein bunter Blattsalat.

+ Abenteuerlich

+

NEU IN DER MIGROS

Mary Jane’s Glaces im American Style sind kleine Wundertüten mit verspieltem Verpackungsdesign und überraschendem Inhalt: Neben der feinen Rahmglace sind es ungebackene Biskuitteigstücke, Nüsse oder Sternchen aus Schokolade, die den Genuss zum Abenteuer machen. Drei neue Sorten gibts: Almost Cookie, Blueberry Cheesecake und Banana Stars. Zum Beispiel Mary Jane’s Almost Cookie mit Teigstücken, 450 ml, Fr. 6.90


WANDER-TOUR GRAUBÜNDEN

Ohne Gepäck von Davos über Arosa nach Lenzerheide Reisedaten vom 01.07. – 16.10.2011 r 4 übernachtungen 1 Nacht Davos 2 Nächte Arosa 1 Nacht Lenzerheide

ab

604.–

Reisedaten vom 02.07. – 15.10.2011 r 7 übernachtungen ab 1’083.– 3 Nächte Davos 2 Nächte Arosa 2 Nächte Lenzerheide bei allen touren immer inklusive:

3 Begrüssungs-Apéro im 1. Hotel 3 Reichhaltiges Frühstücksbuffet 3 4-Gang-Wahlmenu am Abend 3 Getränke aus der Minibar (in den Sunstar Hotels) 3 Gratis-Fahrt mit den Bergbahnen 3 Gepäcktransport von Hotel zu Hotel 3 SBB-Bahnticket ab/bis Wohnort Schweiz Preise pro Person und Aufenthalt im DZ oder EZ Standard.

infos/buchung

Gratis-Tel. 0800 611 611 reservation@sunstar.ch www.sunstar.ch

GÜLTIG AB DIENSTAG 24.05.11 BIS MONTAG 06.06.11 ODER SOLANGE VORRAT


Sind Sie bereit für tiefenstarke

Mundhygiene?

Die Nwer.ltw1eit !

Mundspülung

*

Spüren Sie den Effekt. Erleben Sie ein rundum frisches, sauberes und gesundes Mundgefühl mit LISTERINE®.

20-fache CUMULUS-Punkte auf alle LISTERINE Produkte Gültig vom 24.5. bis 4.6.2011 In grösseren Migros Filialen in der Schweiz ®

* Euromonitor 2009

Kostenfreie Mundhygiene-Expertenhotline: 00800 260 260 00 oder unter www.listerine.ch

Tiefenstarke Mundhygiene

Listerine gibts in Ihrer Migros

„So herzlich wie hier sind wir nirgendwo empfangen worden.“

Es ist eine gute Idee, gerade jetzt nach Tunesien zu fahren. Jeder hier tut alles dafür, dass man sich wohlfühlt. Auch die Strände sind einladend wie immer. Und das sportliche Angebot ist riesengross. So viel Ferien kann man nur weiterempfehlen.

www.tunesien.ch

N E U

E R L E B E N


DAS BESTE AUS DER MIGROS

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Ein Auge zu, zielen, und der Spass beginnt: Nerf-DartTrageting-Set, Fr. 29.90

Spiel, Spass, Spannung Bild Nik Hunger, Styling Esther Müller-Emmerling

D Draussen spielen l macht h Spass. S Und U wenn das Wetter stimmt, lässt es sich gleich noch mit einem Familienpicknick verbinden.

F

ür Kinder gibt es nichts Aufregenderes und Gesünderes, als draussen zu spielen. Und damit es nicht langweilig wird, bietet die Migros eine grosse Auswahl an Sommerspielsachen an, die bequem in die Badi oder in den Park mitgenommen werden können. Dart, der Name stammt aus Frankreich, das Spiel aus England, und das Patent darauf sicherte sich ein gewiefter Amerikaner. Beliebt ist es bei allen, ob gross oder klein. Das Nerf-Dart-Targeting-Set ist gemacht, um kleinen Schützen Freude zu bereiten. Die 30 cm

grosse Zielscheibe kann überall aufgestellt werden. Die weichen Softpfeile bleiben mit ihrer Klettspitze auch prima haften. Egal ob an der Zielscheibe, am Kollegen oder an der Picknickdecke. Der Spass ist garantiert. Damit nichts ins Auge geht, ist im Set eine coole Schutzbrille enthalten. Und wer lieber Seifenblasen macht, der hat mit dem Gazillion Bubble Bug etwas Besonderes. Der kleine Käfer fährt herum und verteilt Seifenblasen. Aber Vorsicht, nur im Freien laufen lassen. Sonst wirds rutschig. HB

Gazillion Bubble Bug,

Fr. 19.90

Diabolo inkl. DVD,

Fr. 18.50

| 99


100 |

DAS BESTE AUS DER MIGROS

RAPPENSPALTE

Linda Gwerder (25), «Wetterfee» aus Dürnten ZH, wird die neue «Gesundheitsfee» beim Schweizer Fernsehen. Linda Gwerder, wofür würden Sie nie Geld ausgeben?

Grundsätzlich gebe ich kein Geld aus für Dinge, die ich nicht brauche. Als Frau lasse ich mich jedoch gerne verführen. Was geben Sie auch für viel Geld nicht her?

Also ich bin da sehr pragmatisch: Alles hat seinen Preis. Und wenn der Preis stimmt, dann habe ich kein Problem, mich von persönlichen Dingen zu trennen.

Mähnenbändiger

Widerspenstiges Haar will gezähmt werden. Die Linie Smooth & Shine von Professional Hair Care mit CashmereReflex-Formel nimmt sich rebellischen Mähnen an und macht sie geschmeidig. Tipp: Für mehr Glanz am Schluss mit kalter Luft föhnen. Shampoo, 300 ml, Fr. 6.90 Conditioner, 300 ml, Fr. 6.90 Finish Balm, 100 ml, Fr. 6.90

Leuchtkraft

Haare gut, alles gut!

Was gibt es kostenlos in Ihrer Stadt?

Wo trifft man Sie abends?

Und wo garantiert nicht?

Bei McDonald’s. Hier esse ich manchmal zu Mittag. Sind Sie gerne prominent?

Ja. Ausser wenn ich morgens um 7 Uhr am Tankstellenshop nach dem Wetter gefragt werde.

Eugen Baumgartner

Die Professional-Hair-Care-ColorProtect-Linie schützt koloriertes Haar wirksam: Shampoo, 300 ml, Fr. 6.90 Conditioner, 300 ml, Fr. 6.90 Protect Mask, 250 ml, Fr. 9.80 Finish Spray, 200 ml, Fr. 9.50

Sonnengruss

Gratiszeitungen und Parfümwolken in der Parfümabteilung beim Globus Zürich.

In feinen Restaurants. Ich mag orientalische, asiatische, aber auch urchig schweizerische Küche. Da ich selten bis gar nie koche, esse ich oft auswärts.

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Bienenpower

Wenn die Frisur manchmal schlecht liegt und wer mit brüchigem, strapaziertem Haar kämpft, für den gibt es die neue Pflegemaske mit Honig und Bienenwachs von Belherbal. Die intensive, tiefenwirksame Kur schenkt dem Haar neue Widerstandskraft und Vitalität, indem sie die Haarstruktur regeneriert. Belherbal Honig & Bienenwachs Pflege-Maske, 250 ml, Fr. 7.50

Stumpfes und sprödes Haar braucht ab und zu eine Feuchtigkeitsspritze. Besonders wirkungsvoll ist ein Extrakt aus Sonnenblumen. Dieser Extrakt ist deshalb auch im neuen Haarpflegespray von Belherbal enthalten. Der Spray entwirrt langes Haar und macht es besser kämmbar. Belherbal Sonnenblume Pflege-Spray, 150 ml, Fr. 6.90


Foto: Val Gardena Marketing

Herzlich willkommen in Südtirol Reit- und Wanderferien

VIP-CLINIC, bekannt aus eigener TV-Sendung, hat exklusiv die apparative Methode, welche Fett zerstört. Das Fett ist weg... genauso wie beim operativen Fett-Absaugen!

In traumhafter und ruhiger Lage genießen Sie Ihren Urlaub in familiärer Atmosphäre. Geführte Wanderungen, eine ganztägige Kinderbetreuung, Spielplatz und 3 Spielzimmer sorgen für erlebnisreiche Urlaubstage. Entdecken Sie viele weitere Vorzüge auf www.gutenberg.schenna.com Waander Wander W ander & Familienparadies Gutenberg Schenna - Südtirol | Te TTel. el. +39 0473 945950 el.

Unser Sporthotel liegt atemberaubend schön inmitten herrlicher Bergwelt und bietet den Gästen eine Vielfalt sportlicher Aktivitäten. Vor allem jetzt im Frühjahr können begeisterte Wanderer und Pferdeliebhaber die einmalige Landschaft zu Fuß oder auf dem Rücken der Haflingerpferde vom eigenen Reiterhof erkunden. Aber auch Entspannung pur finden Sie bei unseren Wellness-Spezialwochen bis 11.06.: 7 Tage HP ab nur % 350,- • Unser Pfingstangebot für Reit- und Wanderfreunde vom 12.06. bis 25.06.: 7 Tage HP ab nur % 380,- Gerne informieren wir Sie über unsere weiteren Pauschalwochen. SPORTHOTEL KALCHERHOF★★★ I-39040 Kalch bei Sterzing • Tel. +39 0472 756615 www.kalcherhof.info • info@kalcherhof.com

Herzlich willkommen im Hotel Seeber ★ ★ ★ ★ Das komplett NEU renovierte ★ ★ ★ ★ Haus Seeber befindet sich direkt im Herzen von Ratschings auf 1.300 m. Nur 12 km von der Autobahnausfahrt Sterzing entfernt. Im Erlebnisschwimmbad mit Wasserfall, der Saunalandschaft und im Fitnessraum können unsere Gäste Ruhe und Erholung tanken. Familie Seeber selbst ist bemüht um das Wohl ihrer Gäste. Eine beliebte Urlaubsadresse, wo man sich stets wohlfühlt und gerne wiederkehrt. Kultur und Geschichte hautnah erleben vom 21.05. bis 11.06.: 4 Tage HP ab € 270,- p.P.

Jetzt anmelden WETTBEWERB MAIL SENDEN: vip@vip-clinic.ch Frage: Ist die VIPCLINIC Behandlung operativ oder apparativ?

Hotel Seeber ★★★★ • I-39040 Ratschings/Südtirol • Tel. +39 0472 65 91 11 www.hotel-seeber.com • info@ hotel-seeber.com

VIP-CLINIC GmbH ANTI-AGING-CENTER AN SEESTRASSE 134 8700 KÜSNACHT/ZH

TEL. 044 77 03 77 9

Urlaub am Reschensee in Südtirol! Traumhafte Lage, sehr gute Küche, komfortable Zimmer, großes Hallenbad, moderner Fitnessraum, gemütlicher Wellnessbereich, neue Beautyabteilung. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

WWW.VIP-CLINIC.CH

Fam. Albert Folie • I-39027 Reschen/Südtirol • Tel. +39 0473 63 31 18 • Fax +39 0473 63 34 20 • info@seehotel.it • www.seehotel.it

Dolomitenzauber in Südtirol HOTEL AICHNER**** u. APPARTEMENTS I-39030 OLANG im PUSTERTAL Wir schenken Ihnen Urlaubstage mit vielen Inklusivleistungen

Ferienidylle im Naturpark Schlern - Seiser Alm. Entspannen - abschalten - genießen. Abseits vom Trubel und mitten im Grünen liegt unser persönlich geführtes Haus mit langer gastronomischer Tradition. Ideal zum Wandern, Bergsteigen, Biken und Erholen. Gemütliche Zimmer und Apartments, großes solargeheiztes Freibad mit Liegewiese, Fitness und Sauna. Wir verwöhnen Sie mit Südtiroler und italienischen Köstlichkeiten, hervorragenden Weinen und sommerlichen Grillabenden im Garten. HP ab G 60,- pro Person/Tag

Elektromobil Pony

stark, sicher, innovativ führerscheinfrei, sicher und komfortabel auf 4 Rädern Prospekte / kostenlose Probefahrt Lukas Jenni GmbH • Im Gstein • CH-8424 Embrach

Telefon:

MM

PLZ / Ort:

Vom 08. - 28.05.11 tolle Angebote zum Kennenlernen! 3 Tage mit HP inkl. Massage: 135 € p.P.

Spinges/Mühlbach am Eingang des Südtiroler Pustertales - info@hotel-senoner.it

Gutschein für 1 Gratistag

beim Aufenthalt von 7 Tagen! (Gültig für Mai und Oktober 2011)

www.hotel-senoner.it

Tel. 0039 0472 888 029

HP schon ab € 55.- P.P./Tag

Bitte kostenlosen Prospekt schicken an:

Strasse:

Frühling in Südtirol!

Tel. +39 0474 496 286 - Fax 498 343 info@hotel-aichner.com www.hotel-aichner.com

Die Wanderherzern im Meraner Land WANDERN & BIKEN IM FRÜHLING

Tel. 044 876 04 07 • www.lukas-jenni.ch

Name, Vorname:

Info@hotel-senoner.it

HOTEL PERWANGER★★★ • Fam. Perwanger I-39050 Völs am Schlern • Tel. +39 0471 706 256 www.perwanger.com • info@perwanger.com

HP pro Person/Tag ab € 55,-. 11.06. bis 16.07.2011: 17 Tage buchen-14 bezahlen oder 8 Tage buchen -7 bezahlen

Besuchen Sie Meran u. die Gärten v. Schloss Trauttmansdorff Abendmenus mit Salat-u. Dessertbuffet, Frühstücksbuffet. 2 sonnige Freibäder, Liegewiese, Wellnessoase inkl. Sauna, Dampfbad, Solarium, Infrarotkabine, Aromadusche. Park Hotel Gratis Eintritt ins Hallenbad Naturns. Villa Etschland***S I-39025 Plaus/Meran Ideale Ausgangslage für Wanderungen und Radtouren ab Hotel (Meran 10 km)! Zimmer mit Sat-TV u. Balkon. ....... Tel. +39-0473-660024

Park Hotel ***Plauserhof I-39025 Plaus/Meran Tel. +39-0473-660123 www.plauserhof.info www.etschland.it

www.diewanderherzen.it


JETZT NEU.

JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 24.5. BIS 6.6.2011 ODER SOLANGE VORRAT

KNORR HERBMIX ITALIAN Würzmischung für Salatsauce 70 g

2.50

KNORR HERBMIX KRÄUTER Würzmischung für Salatsauce 50 g

2.10

Genossenschaft Migros Ostschweiz


IHRE REGION MIGROS OSTSCHWEIZ

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 103

KULTURPROZENT

Circus Monti on Tour

Atemberaubende Artistik sorgt für tolle Unterhaltung. Im Juni macht der Circus Monti auf seiner Tour durch die Schweiz halt im Wirtschaftsgebiet der Migros Ostschweiz. Die Zuschauer dürfen sich auf akrobatische Leckerbissen und eine berührende Geschichte freuen. Die Artisten bewegen sich spielend, jonglierend, fahrend und fliegend durch pulsierende Strassenwelten, vorbei an überraschenden Nachbarn und in den vertrauten vier Wänden und entführen die Besucher in eine eigene Welt voller Magie und Poesie. Weitere Informationen unter www.circus-monti.ch

Vergünstigung

Gutschein Circus Monti im Wert von 5 Franken Winterthur, vom 27. Mai–13. Juni 2011 Neuhausen, vom 17. Juni–19. Juni 2011 Pro Person gibt es 5 Franken Ermässigung. Bitte ankreuzen und an der Kasse abgeben: 1 Person

2 Personen

Mithilfe von OBI lässt sich ein Garten nach eigenen Wünschen gestalten.

Der Garten als Oase

In den Bau- und Heimwerkermärkten von OBI in Winterthur und St. Gallen findet man alles für die stilvolle Gestaltung von Aussenräumen — bei Bedarf auch die Handwerker.

D

er Garten wird für immer mehr Menschen zum erweiterten Wohnraum, wo sie sich entspannen können. Wer die Terrasse oder den Garten aufwerten möchte, findet bei OBI nicht nur sämtliche Materialien, sondern für Rat und Tat auch die Fachleute.

Fachleute als kompetente Ansprechpartner

Ob es ein kleiner Pool, ein Gartenteich oder ein Brunnen sein soll: OBI macht es der Kundschaft leicht. Wer handwerklich begabt ist, wird es schätzen, dass das OBIVerkaufspersonal auf eine mindestens dreijährige Ausbildung zurückblicken und die Kundschaft entsprechend beraten kann. In den Verkaufsteams findet man neben Detailhandelsfachleuten beispielsweise Zier-, Schnittblumen-, Topfpflanzen- und Baumschulgärtner, aber auch Fachleute aus

dem Bereich Gartenbau. «Wir können bei der Gestaltung und Bepflanzung von Gärten jeden Kundenwunsch erfüllen. Dank Direktimporten sind wir sehr konkurrenzfähig», erklärt David Weise, Bereichsleiter Bau von OBI Winterthur.

Bewährte Profis vom Handwerkerservice

Wer sich das Anlegen eines Pools oder eines Teichs nicht zutraut, ist mit dem bewährten Handwerkerservice von OBI bestens bedient. Der professionelle Liefer- und Montageservice bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für diese Dienstleistung greift OBI auf das Winterthurer Partnerunternehmen Empire GmbH zurück, das mit klar definierten Pauschaltarifen nicht nur den Heimlieferservice grösserer Materialien übernimmt, sondern auch Fachleute für Garten-, Maler-,

Maurer-, Gipser- und Sanitärarbeiten sowie für das Verlegen von Holzböden und Teppichen stellt. Wer einen Gartenteich bzw. ein Biotop anlegen möchte, muss den Standort sorgfältig auswählen. Der Teich sollte nicht zu nah an Bäumen liegen, da es dort Probleme mit dem Wurzelwerk und Laubfall geben kann.

Im Garten sind Holzböden im Trend

Als Bodenbelag für den stilvollen Garten ist das Naturprodukt Holz im Trend. Die Palette der Hölzer, die OBI auf Mass zuschneidet, reicht von unbehandelten europäischen Douglasien über wetterfeste veredelte Hölzer wie Thermo-Kiefer oder -Esche bis zu verwitterungsfreien Hölzern mit Kunststoffzusatz, wie man sie beispielsweise für eine Pool-Umrandung benötigt. Friedrich Kugler


104 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

KLUBSCHULE

Deutsch im Pflegeberuf

Pflanzen richtig düngen

Wer seinen Pflanzen im Garten Gutes tun und die Blütenpracht fördern möchte, gibt entsprechenden Dünger.

D Für Pflegende: Der Kurs Deutsch im Pflegeberuf. Die Kommunikation mit Patienten, deren Angehörigen und dem ganzen Pflegeteam ist eine tägliche Herausforderung für die Pflegenden, insbesondere für Personen mit fremder Muttersprache. Wer seine Deutschkenntnisse, für den Pflegeberufsalltag verbessern möchte, hat dazu an der Klubschule Migros Ostschweiz Gelegenheit: Der ab August angebotene Sprachkurs Deutsch im Pflegeberuf hat zum Ziel, dass die Teilnehmenden das Niveau B1 erreichen. Erfahrene Deutschlehrkräfte bringen Themen aus dem Pflegealltag in den Unterricht ein und vermitteln anhand praxisorientierter Übungen den spezifischen Wortschatz. Der neue Kurs richtet sich an Personen mit Deutschkenntnissen auf dem Niveau A2, die bereits oder künftig in einem Pflegeberuf tätig sind. Der Unterricht findet in zwei Kursperioden à je 60 Lektionen statt mit jeweils sechs Lektionen wöchentlich. Damit der Kursbesuch erfolgreich verläuft, ist es nötig, vorgängig die Deutschkenntnisse abzuklären. Der entsprechende Einstufungstest kann online oder in der Klubschule abgelegt werden. Persönliche Beratung, Auskunft und Anmeldung bei der regionalen Klubschule, weitere Infos und Online-Test im Internet unter www.klubschule.ch

ie gezielte Pflanzenernährung ist im Garten das A und O. Für ein gesundes Wachstum benötigen Pflanzen eine Vielzahl an Nährstoffen. Die optimale Nährstoffversorgung beflügelt das Pflanzenwachstum und vermindert die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten. Dass Dünger nicht gleich Dünger ist, zeigt ein Blick in die Gartencenter von Do it + Garden Migros. NPK ¬ Stickstoff (N), Phosphat (P), Kalium (K) ¬ lautet das Zauberwort. Stickstoff muss in jedem Dünger enthalten sein, denn er fördert das Pflanzen- bzw. Blattwachstum. Für die Blütenbildung bzw. die Blütenpracht sollte von Ende Frühling bis in den Sommer phosphorhaltiger Dünger verwendet werden. Kalium wiederum stärkt die Resistenz. Dieses Nährelement fördert die Fruchtbildung der Pflanzen. Wichtig: Vor dem Düngen muss immer gewässert werden.

Bio-Garden- und NaturaProdukte

Die Bio-Dünger der Migros sind vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) zugelassen. Sie bestehen aus ausgewogenen, pflanzengerechten Mischungen hochwertiger natürlicher Rohstoffe. Neben dem konventionellen Mioplant-Sortiment werden die Natura-Produkte vorzugsweise aus pflanzlich-organischen, natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt. Mehr über die Themen Dünger und Rasensaat ist zu finden unter: www.doit-garden-migros. ch. M-Tipps-Infoblätter sind in jedem Fachmarkt Do it + Garden Migros sowie online erhältlich. Friedrich Kugler

Durch richtiges Düngen lässt sich die Pflanzenpracht verlängern.

Adressänderungen: nur noch der Post melden. Die Zeitung wird dann automatisch an die neue Adresse geliefert. Abonnentenservice: MIGROS OSTSCHWEIZ, 9201 Gossau, Tel. 071 493 24 51. E-Mail: mireg@gmos.ch


IHRE REGION MIGROS OSTSCHWEIZ

| 105

NEWS

Mitnehmen und geniessen

Gesunder Genuss für unterwegs: Das Délifit-Vollkorntessinerli. Die Migros-Take Aways bieten den Gästen leckere Snacks, feine Menüs und süsse Köstlichkeiten für unterwegs.

Urs Gerth (rechts), Filialleiter der renovierten und erweiterten Migros Pfäffikon, und der Lernende JeanMaurice Emch sind stolz auf die Selbstbedienungstheke beim Käse.

Eröffnung in Pfäffikon

Viel Marktstimmung dominiert den wieder eröffneten MigrosSupermarkt in Pfäffikon. 7,2 Mio. Franken hat die Migros Ostschweiz in den Umbau investiert und 13 Stellen geschaffen.

N

eben einer Erweiterung des Einkaufsbereichs um 250 m2 wurde in der Migros Pfäffikon auch die gesamte Technik und Infrastruktur der Hinterräume modernisiert. Die Bedienungstheken Fisch und Fleisch bieten den Kunden kompetente Beratung, die Selbstbedienungstheke Käse eine Präsentation, als wäre man in einem lokalen Spezialgeschäft. Die grosse Früchte- und Gemüseabteilung versetzt einen mitten in einen Wochenmarkt auf dem Dorfplatz, und die Instorebäckerei produziert vor Ort knusprig frische Back- und Brotwaren und verströmt einen betörenden Duft im Laden. Dieser ist übersichtlich und verfügt über

breitere Zirkulationsflächen als zuvor, wodurch die Erwartungen der Kundschaft an Qualität, Frische und einen bequemen Einkauf erfüllt werden. Ein Vollsortiment im Kolonial- sowie ein breites Angebot im Near-Food- und NonFood-Bereich, eine Blumenabteilung und Dienstleistungen runden das Angebot ab.

Insgesamt 13 neue Stellen geschaffen

Die Migros Ostschweiz hat im Migros-Supermarkt acht und in der Hausbäckerei Pfäffikon fünf neue Stellen geschaffen. Geleitet wird der Migros-Supermarkt von Urs Gerth, die Hausbäckerei von Ostoja Obrenovic. Ein weiterer

Erfolg ist, dass für alle ehemaligen Mitarbeitenden des Migros-Restaurants eine andere Stelle innerhalb des Unternehmens gefunden wurde. Judith Bösch

10 Prozent und vieles mehr Zur Feier der Eröffnung gibt es für die Kundinnen und Kunden vom 26. bis 28. Mai zahlreiche Aktionen und Attraktionen zusätzlich zu den 10 Prozent Rabatt. Alle Informationen finden Sie unter www.migrosostschweiz.ch

Ein vielfältiges Angebot für alle, die sich schnell und trotzdem gesund ernähren möchten, bieten die Produkte der Linie Délifit. Sie werden mit vielen feinen und frischen saisonalen Zutaten zubereitet. Dazu gehören zum Beispiel gluschtige Sandwiches wie Vollkorntessinerli, gefüllt mit Ricotta, Tomate und Ruccola oder mit Trockenfleisch und Melone. Diese Sandwiches haben maximal 500 Kalorien — und das bei vollem Genuss. Frische Fruchtportionen, knackige Salate und feine Birchermüesli gehören ebenfalls zum DélifitAngebot der Migros-Take Aways. Wer jetzt denkt, dass bei kalorienbewusster Ernährung keine süsse Köstlichkeit gegessen wird, irrt. Kühler Vanillequark mit frischen Früchten oder ein Knuspermüesli stehen hier zur Auswahl. Zu erkennen sind alle Délifit-Produkte am grünen Logo. Auch bei klassischen Sandwiches, Snacks und Gerichten steht täglich eine grosse und frische Auswahl bereit. Für die praktische Verpackung für unterwegs sorgen die sympathischen Mitarbeitenden.


106 |

IHRE REGION MIGROS OSTSCHWEIZ

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Jubiläum im Doppelpack

Gleich zwei Supermarktfilialen feiern diese Woche mit vielen tollen Aktivitäten für Gross und Klein Jubiläum: In Walenstadt ist die Migros seit 25, in Degersheim seit 20 Jahren präsent.

Filialleiter Urban Vogler (rechts) zählt zwischen 1000 und 1300 Kunden pro Tag in der Migros Walenstadt. Hier mit einem Teil seines Teams.

Viel bewegt in Degersheim seit eineinhalb Jahren: Filialleiter Ralph Peita mit einem Teil seines Teams.

V

Auch das Degersheimer MigrosTeam um Filialleiter Ralph Peita freut sich darauf, den Kunden an den Jubiläumstagen einmal etwas ganz Besonderes zu bieten. Im Alltag haben Ralph Peita und seine sechs Mitarbeiter bereits einiges unternommen, um den Supermarkt in Degersheim noch attraktiver zu gestalten. So finden sich seit wenigen Wochen wieder Blumen im Sortiment, und das ganze Team ist gespannt darauf, wie das neue Angebot von der Kundschaft angenommen wird.

on Donnerstag, 26., bis Samstag, 28. Mai, wird in Degersheim und Walenstadt gefeiert. Urban Vogler, Filialleiter in Walenstadt, freut sich darauf, sich an den Jubiläumstagen bei den Stammkunden bedanken zu können. «Mein Team und ich haben wirklich sehr angenehme Kunden, die uns ihre Wertschätzung immer wieder spüren lassen», sagt er, der die Filiale in Walenstadt seit eineinhalb Jahren leitet.

In Walenstadt kommt keine Langeweile auf

Einige der Mitarbeitenden sind seit vielen Jahren in Walenstadt beschäftigt und haben daher auch einen ganz engen Draht zur Kundschaft. «Das ist es auch, was den besonderen Reiz eines Jobs im Detailhandel ausmacht», sagt Urban Vogler. «Der Kontakt mit einer Vielzahl unterschiedlicher Menschen sorgt dafür, dass es nie langweilig wird.» Der 37-jährige Familienvater verfügt über eine langjährige Er-

fahrung im Detailhandel, schon als Kind hat ihn das Verkaufen fasziniert. Nach der Lehre zum Detailhandelsangestellten bei Coop wechselte er zur Migros, danach zu Spar. Seit gut fünf Jahren ist er wieder bei der Migros tätig. Die Arbeit macht ihm und auch dem ganzen Team Spass. Das spürt man, wenn man in der Filiale ist, und man merkt es auch an den Zahlen: Zwischen 1000 und 1300 Kunden besuchen die kleine Supermarktfiliale pro Tag, und der Umsatz entwickelt sich wie gewünscht.

Die Jubiläumsaktivitäten

In Degersheim und Walenstadt gibt es vom 26. bis 28. Mai fünffache Cumuluspunkte. Die Kunden können bei einem Wettbewerb attraktive Preise gewinnen und erhalten ausserdem eine kleine Aufmerksamkeit. Lilibiggs-Figuren verteilen Geschenke an Kinder.

Bratwurst, Bürli und Getränk gibt es zum Sonderpreis von Fr. 2.50. Auch für Musik und Unterhaltung ist in beiden Filialen gesorgt. Weitere Informationen finden sich in den Flyern, die in beiden Supermärkten aufliegen, und unter www.migrosostschweiz.ch

Überhaupt hat Ralph Peita, seit er die Filialleitung vor gut eineinhalb Jahren übernommen hat, zusammen mit seinem Team viel bewegt in Degersheim: Die Warenpräsentation wurde verbessert, die Abläufe optimiert – und das spüren die Kunden und sparen auch nicht mit positivem Feedback.

Das hoch motivierte Team in Degersheim

Das freut den 32-Jährigen, der seit 2006 bei der Migros arbeitet. Nach einem einjährigen Traineeship im Neumarkt in St. Gallen war er für zwei Jahre Stellvertretender Filialleiter im Grossacker in St. Gallen. Dort hat er sich das praktische Rüstzeug für die Filialleitung geholt, mit diversen Ausbildungen das notwendige theoretische Wissen. Dies und seine hohe Motivation sorgen dafür, dass das ganze Team täglich mit viel Freude bei der Arbeit ist – und das zahlt sich aus: 2010 haben 135 000 Kunden in der Migros Degersheim eingekauft. Silke Seichter


50 Jahre WWF Gemeinsam f端r unseren Planeten Spenden Sie per SMS mit Panda (Betrag) an 488 oder wwf.ch/spenden. (Bsp. Spende 9 Fr.: Panda 9 an 488)


Mittelmeer-Kreuzfahrten tschlo Für Raschen

VERO1

8 Tage inkl. Vollpension an Bord ab Fr.

799.-

75% Sie sperardeemnKbais talogpreis!

ssene!

gegenüb

Kabine Kat. I1-I2 innen, bei 2 Personen Serena 19.+26.6.11+ Fortuna 25.9./23.10.11

Ihre PLUS-Vorteile inkl. An- und + Sogar Rückreise im Extrabus!

Costa Serena

+

Einmaliger Aktionspreis!

+

Noch mehr sparen – bis 100% REKA-Checks!

Costa Fortuna

Das alles ist im einmaligen Aktionspreis bereits inbegriffen! + Fahrt im Extrabus Schweiz – Savona resp. Venedig und zurück (Wert Fr. 220.-) + Fantastische Kreuzfahrt gemäss Programm + 7 Übernachtungen in der gewählten Kabinenkategorie + 24-Stunden-Kabinenservice + Vollpension an Bord – bis zu 6 Mahlzeiten täglich + Freie Teilnahme an allen Bordaktivitäten + Alle Hafentaxen + Gute Betreuung durch die Deutsch sprechende Reiseleitung der Schiffsgesellschaft

!

2 Top-Angebote zur besten Reisezeit im Sommer und Herbst! Profitieren Sie jetzt von den einmaligen Aktionspreisen auf den Erstklass-Schiffen Costa Serena und Costa Fortuna. Geniessen Sie erlebnisreiche und unbeschwerte Tage an Bord und lassen Sie sich so richtig verwöhnen. Erleben Sie das Mittelmeer von seiner schönsten Seite und tanken Sie viel Sonne und Wärme. Abwechslungsreiche Landschaften, beeindruckende Städte und interessante Ausflugsziele erwarten Sie. Dies zur besten Reisezeit und zum absoluten Schnäppchenpreis!

Costa Serena: Italien - Spanien - Frankreich Aktionsdaten Juni So 05 12 Juli So 03 10 11 Sept So * Reduktion Fr. 100.-

Marseille

Aktionspreise 19

26

Kabinenkategorie Kat. I1-I2, innen Kat. I3-I5, innen Kat. E1-E2, aussen Kat. B1-B2, Balkon Kat. B3-B5, Balkon

18*

Savona

Barcelona Mallorca

bei 2 Personen 799.- 799.- 999.919.- 919.- 1119.1019.- 1119.- 1219.1219.- 1319.- 1519.1519.- 1619.- 1719.-

Die Costa Serena ****(*) Neapel

Mittelmeer Catania

1. Tag, Sonntag: Schweiz – Savona 2. Tag, Montag: Neapel (Italien) 3. Tag, Dienstag: Catania/Sizilien (Italien) 4. Tag, Mittwoch: Auf See 5. Tag, Donnerstag: Mallorca (Spanien) 6. Tag, Freitag: Barcelona (Spanien) 7. Tag, Samstag: Marseille (Frankreich) 8. Tag, Sonntag: Savona – Schweiz

Elegantes, modernes Erstklass-Schiff + Baujahr: 2007 + Warme Atmosphäre und edles Design + 1500 sehr geschmackvoll eingerichtete Kabinen + Ausgezeichnete Küche und aufmerksamer Service + Fünf Restaurants und diverse Bars + Vielfältiges Angebot an Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten + 4 Schwimmbäder (2 davon mit ausfahrbarem Glasdach) + weitläufiger Spa- und Wellnessbereich auf 2 Decks mit herrlichem Meerblick + Jogging-Parcours + Formel-1-Simulator + Open-Air Kino mit Riesenleinwand + Casino + Theater + Gediegenes Ambiente ohne Kleiderzwang

nrufen Sofort auchen! und b

Einfaches Reisen: Schweizer Bürger benötigen lediglich eine gültige Identitätskarte oder einen gültigen Reisepass. Nicht inbegriffen/zusätzlich wählbar: • Getränke an Bord • Fakultative Landausflüge • Obligatorisches Serviceentgelt (Euro 7.- pro Person/Tag an Bord zahlbar) • Annullations- und Assistance-Versicherung: Fr. 50.- • Buchungsgebühr Fr. 30.pro Person

Costa Fortuna: Italien - Griechenland - Kroatien Aktionsdaten

Costa Serena Preise pro Person in CHF

Wählen Sie Ihren Einsteigeort: Basel, Zürich, Affoltern a.A., Luzern, Schattdorf, Bellinzona, Coldrerio, Kallnach, Bern, Genf, Nyon, Lausanne oder Martigny.

Juni Juli Sept Okt

So So 03 So So

Aktionspreise 19

10 11*

18

26*

Costa Fortuna Preise pro Person in CHF Kabinenkategorie Kat. I1-I2, innen Kat. I3-I5, innen Kat. E1-E2, aussen Kat. B1-B2, Balkon Kat. B3-B6, Balkon

25 23

* Zuschlag Fr. 100.-

Venedig Dubrovnik

bei 2 Personen 799.- 899.- 1099.1019.- 1019.- 1219.1119.- 1219.- 1419.1419.- 1419.- 1619.1519.- 1719.- 1919.-

Die Costa Fortuna ****

Bari

Katakolon Rhodos Santorini 1. Tag, Sonntagabend: Schweiz – Venedig 2. Tag, Montag: Venedig (Italien) 3. Tag, Dienstag: Bari (Italien) 4. Tag, Mittwoch: Katakolon (Griechenland) 5. Tag, Donnerstag: Santorini (Griechenland) 6. Tag, Freitag: Rhodos (Griechenland) 7. Tag, Samstag: Erholung auf See 8. Tag, Sonntag: Dubrovnik (Kroatien) 9. Tag, Montag: Venedig – Schweiz

Mittelmeer

Modernes und stilvolles Erstklass-Schiff + Baujahr: 2003 + Warme Atmosphäre und geschmackvolle Ausstattung + 1358 komfortabel eingerichtete Kabinen + Ausgezeichnete Küche und aufmerksamer Service + Vier Restaurants und diverse Bars + Grosses Angebot an Sport-, Unterhaltungs- und Vergnügungsmöglichkeiten + Vier Schwimmbäder (1 davon mit ausfahrbarem Glasdach) und mehrere Whirlpools + Grosse Wasserrutsche + Fitness- und Wellness-Center + Jogging-Parcours im Freien + Casino + Theater + Gepflegtes Ambiente ohne Kleiderzwang

Veranstalter: Costa Kreuzfahrten GmbH, Zürich

0848-141 141 Reisecenter Plus AG In der Luberzen 25, 8902 Urdorf

www.ferienpost.ch


BESSER LEBEN MIX

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

TIERE

Social Networking à la Fledermaus

| 1109 09

ONLINE-UMFRAGE: FAMILIE

Generation Happy

Fledermäuse verabreden gemeinsame Schlafplätze. Fledermäuse bewegen sich zwar oft in Schwärmen, doch grundsätzlich sind sie sehr unabhängige Tiere: Sie trennen sich immer wieder und schliessen sich zu neuen Gruppen zusammen. Trotzdem pflegen sie enge Freundschaften, suchen immer wieder die Nähe zu besonders vertrauten Artgenossen, wie deutsche und Schweizer Forscher herausgefunden haben: Fledermäuse verschiedenen Alters halten über Jahre hinweg soziale Beziehungen aufrecht. So treffen sie sich zum Beispiel immer in Schlafquartieren, die sie zuvor miteinander «verabredet» haben.

Heutige Kids sind viel zufriedener als die Kinder vor zwanzig Jahren. Das zeigt eine deutsche Studie, für die über 1000 Schüler zwischen acht und 15 Jahren aus Hessen und Niedersachsen befragt worden sind. In allen drei Lebensbereichen – Schule, Freizeit, Familie – beschreiben sich die heutigen Kinder als selbstbewusster, zufriedener, zuversichtlicher, weniger ängstlich. Und sie fühlen sich von den anderen besser akzeptiert als die 20 Jahre ältere Vorgängergeneration. Besonders aufwärts ging es mit der positiven Grundstimmung bei den Mädchen: Sie haben in allen drei Lebensbereichen ein ebenso hohes Selbstwertgefühl wie die Knaben. Weder unter Lehrern und Mitschülern noch im Kreise der Eltern, Geschwister und Freunde betrachten sich Mädchen heute als zweite Wahl, schreibt die Zeitschrift «Psychologie heute».

Frage von letzter Woche

Mit dem Rauchen aufzuhören … So haben unsere Leserinnen und Leser geantwortet:

20 %

… ist für mich unmöglich.

26 %

Bilder Keystone, Getty Images, Juniors Tierbild

Alles über Schwangerschaft und das Leben mit Kleinkindern unter www. migrosbabyclub.ch

Neue Frage auf www.migrosmagazin.ch

… verlangte von mir strengste Disziplin.

54 %

… fiel mir leichter als erwartet.

Heutige Kinder haben es im Vergleich zu früher … ➔ … einfacher. ➔ … schwerer. ➔ … gestern und heute kann man nicht vergleichen.

Wer genug hat, muss sich weniger um andere bemühen.

PSYCHOLOGIE

Reichtum macht asozial

Arme Menschen sind die besseren Mitmenschen — so könnte man die Studienresultate amerikanischer Forscher zusammenfassen. In drei verschiedenen Untersuchungen hatten sie das Einfühlungsvermögen von jungen Menschen aus reichen und aus bescheidenen Elternhäusern unter die Lupe genommen. Die Resultate aller drei

Studien zeigen das gleiche Bild: Personen aus niedrigen sozialen Schichten haben ein besseres Einfühlungsvermögen, sie spüren besser, wie es anderen geht. Sie sind deshalb aber nicht einfach die besseren Menschen. Hinter der feinfühligeren Art stehen handfeste Interessen, wie die Forscher schreiben: Menschen aus

niedrigeren sozialen Schichten sind stärker auf die Kooperation mit ihren Mitmenschen angewiesen, deshalb entwickeln sie eine höhere Empathie. Reiche Haushalte dagegen sind weniger von anderen abhängig, und deshalb können sie sich auch eine grössere emotionale Distanz leisten, ohne negative Konsequenzen fürchten zu müssen.


110 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Tumult im Badezimmer

Je älter, desto eitler: Ab einem gewissen Alter gewinnt das Bad für Kinder an Attraktivität. Das gibt oft Streit. Bei Grossfamilie Gfeller haben Flexibilität und klare Regeln das Problem gelöst.

K

ampf oder Flucht. Diese elementare biologische Grundsatzfrage lässt sich auf fast alle Lebensbereiche anwenden, von Essen über Wühltische beim Ausverkauf bis hin zur Partnerwahl – und auch auf das Bad. Für die Flucht entschieden hat sich Maja Gfeller (43), Mutter von zehn Kindern, von denen neun noch zu Hause wohnen. Darum steht sie jeden Tag spätestens um fünf Uhr auf. So hat sie das Bad für sich allein und Zeit, um sich und den Haushalt im hellen Achtzimmerhaus wenigstens für zwei Stunden ungestört in Schuss zu bringen. Und um zur Ruhe zu kommen, bevor die ersten ein Müesli möchten, eine frische Windel brauchen, das Mathebuch suchen – oder eine Friedensrichterin für den Kampf ums Bad brauchen. Das alles meistert Maja Gfeller alleine. Denn um diese Zeit ist ihr Mann Bernhard schon unterwegs und verteilt als Pöstler Briefe. Die hitzigste Phase des Tages ist zwischen sieben und viertel vor acht Uhr. Da herrscht Hochbetrieb im weiss gekachelten Bad mit Blick auf den Kirschbaum und die Meersauen im Garten. Und es wird zusehends enger. Denn Alina (14), Lea (12) und Johanna (9) brauchen immer länger, bis sie so aussehen, wie sie gern möchten, und die Jungs Silas (10) und Elia (7) duschen gern ausgiebig. Selbstverständlich unter strengstem Ausschluss aller

Schwestern, und das sind immerhin sieben, die derweil je nach Alter mehr oder weniger ungeduldig vor der Tür warten, durchnummeriert wie am Postschalter. Die Regel ist klar: Jeder schaut, dass es nur so kurz dauert wie eben möglich. Auch wenn das natürlich Ansichtssache ist.

Maja (43)

Jael (4 Monate)

Bernhard (46)

Um Dusche und Spiegel wird hart gefeilscht

Wenn Rang- und Geschlechterkampf für den Tag entschieden sind und die Grossen auf dem Weg zur Schule, sind Finnja (5) und Elisabeth (3) dran mit Gesicht waschen, Zähne putzen, Haare bürsten. Ganz zum Schluss – nach neun – werden bei Bedarf noch die Kleinsten – Jael (4 Monate) und Benita (2) – gebadet, und Maja Gfeller kann Bad und WC wieder aufräumen und nachpolieren. Damit sie nicht alles allein bewältigen muss, hat jedes Kind, das dafür alt genug ist, reihum das Ämtchen «Bad putzen». Natürlich geht es nicht in allen Badezimmern der Familien so hoch her wie bei den Gfellers, aber es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu geben, das besagt, egal, wie wenig Kinder und wie viele Bäder ein Haushalt umfasst: Letztlich wollen alle nur dasselbe, und zwar zur selben Zeit. Je mehr Teenager mitmi-

Elisabeth (3)

Elia (7)


BESSER LEBEN FAMILIE

| 111

Lange Warteschlange vor dem Badezimmer der Familie Gfeller: Dank gutem Zeitmanagement kommen aber alle rechtzeitig an die Reihe.

Alina (14)

Lea (12) Johanna (9)

Silas (10)

Finnja (5)

Benita (2)


© 2011 ProSieben, www.prosieben.de; Lizenz durch: MM MerchandisingMedia GmbH www.merchandisingmedia.com

ENTDECKEN SIE DIE NEUE COLLECTION FÜR TOPMODELS!

Mindesteinkauf: Fr. 16.– Gültig vom 24.5 bis 6.6.2011

3.– RABATT

Alle Maybelline New York Produkte

Entdecken Sie die trendige COLLECTION 2011 kreiert von Boris Entrup, Make-Up Artist von Maybelline New York.

2 x Tickets für das Finale zu gewinnen www.facebook.com/MaybellineSwitzerland

Einlösbar in allen grösseren Migros-Filialen in der Schweiz. Beim Erreichen eines Mehrfachen des Mindesteinkaufs können mehrere dieser Rabattcoupons an Zahlung gegeben werden. Nicht mit anderen Coupons kumulierbar.

Maybelline gibts in Ihrer Migros


BESSER LEBEN FAMILIE

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

schen, desto härter wird gefeilscht um Brausezeit und Spiegelfläche. Schliesslich ist das Bad für sie auch dazu da, allein vor dem Spiegel die passende Mimik zu üben und sich detailversessen auf allfällige Pickel zu konzentrieren. Im Glücksfall gibt es sogar schon das eine oder andere Barthaar, das gestutzt sein will. Das alles braucht seine Zeit, und die fehlt morgens meist.

| 113

Um keine Pickel zu bekommen, nimmt Silas (links) Hygiene ernst. Für Elisabeth (3) ist alles noch ein Spiel.

Lüften beugt dicker Luft vor

Warum wollen immer alle gleichzeitig ins Bad?

Aber der Stau im Bad liegt nicht nur am Zeitdruck im Alltag. Alle Versuche von Maja Gfeller, die Kinder davon zu überzeugen, dass es wenigstens am Abend oder am Wochenende nicht nötig ist, dass alle gleichzeitig ins Bad wollen, fruchten nichts. Die erfahrene Mutter nimmt es mit Humor und schreibt es dem Herdentrieb zu. Und ist die Herde

➔ Genau festlegen, wer wann und wie lange ins Bad darf und wem was gehört. ➔ Festlegen, wie das Bad hinterlassen wird: Wäsche in den Wäschekorb, Familienbürsten von Haaren reinigen. ➔ Lüftregeln einführen, wenn es ein Fenster hat. ➔ Spiegel in die Zimmer hängen als Ausweichmöglichkeit. ➔ Wenn das WC auch im Bad ist: Abmachen, wie es hinterlassen werden soll (sauber, gelüftet und mit genügend Papier). Das WC soll keine Leseecke sein.

Anzeige

JETZT PROFITIEREN! ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 24.5. BIS 30.5.2011 ODER SOLANGE VORRAT

1.– 1.–

statt 1.40

Optigal Pouletschenkel gewürz t Schweiz, 4 Stück, per 100 g

statt 1.30

Optigal Pouletschenkel Schweiz, 4 Stück, per 100 g

MGB www.migros.ch W

AKTION


114 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Die Kleinste muss nicht zur Schule, also ist sie erst am Schluss dran: Jael mit Vater Bernhard.

mal im Bad, dauert das Zähne putzen keineswegs nur die von führenden Experten empfohlenen drei Minuten. Wer diesen Zeitaufwand festgelegt hat, muss das an Einzelkindern erforscht haben. Denn je mehr Kinder in einem Bad stehen, desto länger dauert die Putzerei. Oder wohl eher die Diskussion um die Zahnpastaausgabe, die gegenseitigen Belehrungen über die korrekte Schrubbtechnik und das Petzen bei Mama, über Schwestern, die zu kurz oder falsch putzen, oder Brüder, die ihre Schaumspritzer nicht wegspülen.

Verzicht ist die Alternative zum Nervenzusammenbruch

Apropos Zahnpasta: Damit ist ein weiterer wunder Punkt auf dem Tapet. Nicht nur Privatsphäre, auch Privatbesitz sind im Bad heiss umkämpft. Die Zeiten, in denen sich Maja Gfeller ab und zu einen Lippenstift geleistet hat, sind längst vorbei und kommen wohl erst in ein paar Jahren wieder. Der Stift war immer schon irgendwo hingeschmiert, abgebrochen oder sogar abgebissen, bis sie ihn erstmals benutzen konnte. Und ihn zu verstecken, ist ihr dann doch zu umständlich, meint sie gelassen. Ein solcher Verzicht auf Eitelkeit ist für viele wohl die einzige Alternative zum Nervenzusammenbruch oder zu strikten Regeln im Umgang mit mütterlichem Eigentum. Überhaupt: Mütter spielen eine besondere Rolle,

wenn es ums Badezimmer geht. Nicht nur sind sie es, die in der Regel dafür sorgen, dass das Bad gepflegt ist oder wird. Für die meisten pubertierenden Töchter ist es nur schwer einsehbar, was die Mütter überhaupt noch im Bad wollen, ausser es zu putzen und sich selbst minimal rein zu halten. In ihren Augen ist jeglicher weitere Aufwand für Frauen über 20 verlorene Liebesmüh. Wenn sie solche Ansichten ausgerechnet an einem hektischen Alltagsmorgen kundtun, kann es schon mal dicke Luft geben im Bad. Mütter, die es sich zeitlich leisten können, vor oder nach ihrer Familie ins Bad zu gehen, sparen sich also Ärger an vielen Fronten. Das mit dem Spät-ins-Bad-gehen, kann allerdings Haken haben: In Haushaltungen mit einem Boiler ist der Letzte in der Reihe oft der Kaltduscher. So gut das für den Kreislauf sein mag, so schlecht bekommt es dem Familienzusammenhalt, vor allem wenn es unfreiwillig passiert. Darum sparen auch hier Abmachungen oft viel Ärger.

Die Besitzstände müssen gewahrt bleiben, sonst knallts: Elia und Johanna

Texte Andrea Fischer Schulthess Bilder Tina Steinauer

www.migrosmagazin.ch Reinplatzen, sich behaupten oder vertrösten: Welcher Typ «Bad-Besetzer» sind Sie?

Während Lea (links) und Alina immer mehr Zeit im Bad brauchen …


BESSER LEBEN FAMILIE

| 115

DAS SAGT DIE EXPERTIN Alexandra Keufer (43) ist Fachpsychologin für Kinder und Jugendliche FH/SBAP, Erziehungscoach und dipl. Paar- und Familientherapeutin in Zürich.

«Das Bad ist das Tor zur Aussenwelt» Alexandra Keufer, warum hat das Bad einen so hohen Stellenwert im Familienleben? Das Bad ist sozusagen das Tor zur Aussenwelt, vor allem für Jugendliche: Sie möchten so wieder herauskommen, wie sie wünschen, dass die Welt sie sieht. Vor allem beim Übertritt in die Oberstufe, wird Stylen für viele ganz wichtig. Das heisst auch, dass sie im Bad plötzlich viel mehr Zeit brauchen.

mit den Zahnbürsten. Verschiedene Farben beugen Missverständnissen vor.

… ist Benita froh, wenn sie so schnell wie möglich wieder draussen ist.

Aber das könnte man ja auch zu zweit tun? Die Privatsphäre im Bad ist für Jugendliche ganz wichtig. Das hat zum einen damit zu tun, dass sie körperlich erwachsen werden. Zum anderen sind sie noch auf der Suche nach ihrem eigenen Stil. Das braucht Zeit und Musse. Haben es Mädchenfamilien schwerer als Bubenfamilien? Das war einmal. Auch die Jungs stehen heute unter grossem Druck, sich aufwendig zu stylen. Mittlerweile gibt es sogar Make-up für Männer. Darum brauchen die meisten Jungs heute auch viel Zeit im Bad. Wie lässt sich der Kampf ums Bad entschärfen? Es braucht klare Regeln. Wer zuerst aus dem Haus muss, darf auch zuerst ins Bad. Zudem lohnen sich genaue Abmachungen darüber, wer wie lange ins Bad darf. Das heisst aber nicht, dass die Kids sich von selbst daran halten können, denn das, was sie im Spiegel sehen, ist ihnen in diesem Alter wichtiger als die Familie vor der Tür. Gegen die entnervenden

Nur-noch-eine-Minute-Diskussionen hilft eine Stoppuhr. Sie klingelt jeweils fünf Minuten, bevor der Nächste dran ist. Das funktioniert meist gut. Voraussetzung ist natürlich, dass die Eltern diese Regeln auch konsequent durchsetzen. Und wie sieht es mit dem Putzen aus? Grosse Diskussionen geben Haare, die dort liegen, wo sie nicht hingehören, Spuren von Haarspray, Haargel und Schminke. Abmachungen, wie das Bad hinterlassen werden soll, sind daher unerlässlich, genauso die Kontrolle durch die Eltern. Es kann auch helfen, dass das BadezimmerPutz-Ämtli eingeführt wird. So lernt jeder auch zu schätzen, wenn er nicht unnötig Dreck der anderen wegmachen muss. Wenn nur die Mutter oder die Putzfrau putzt, ist es Jugendlichen meist egal, wie das Badezimmer aussieht. Junge Mädchen gehen sehr entspannt um mit Lidschatten und Lippenstift der Mutter. Was raten Sie enteigneten Müttern? Je älter Teenagerinnen werden, desto mehr Produkte brauchen sie in der Regel. Ich empfehle Müttern jeweils, gemeinsam mit ihrer Tochter ein eigenes Kosmetiktäschchen einzurichten. Das ist auch ein schönes Ritual. Ab diesem Zeitpunkt kann ein bestimmter Betrag für Schönheitsprodukte als Teil des Sackgelds festgelegt werden. So lernen die Kinder, was wie viel kostet und wo sie was günstig bekommen.


Marti Gesundheit & Wohlbefinden: Willkommen an den erholsamsten Plätzen!

1 Woche auf der Insel Ischia, Italien Hotel Villa Miralisa ***

1 Woche in Seefeld, Österreich Wellnesshotel Lärchenhof ****

8 Nächte in Abano, Italien Hotel Bologna ***(*)

Dieses leicht erhöht gelegene Hotel mit 52 Zimmern bietet Ihnen alle Annehmlichkeiten. Freuen Sie sich auf kulinarische Köstlichkeiten und ein umfangreiches Weitere n Wellnessprogramm. Abreisedate te o b e und Ang . Ab CHF 987.- pro Pers. für 7 Nächte, im Ab CHF 984.- pro Pers. für 8 Nächte, im Ab CHF 863.- pro Pers. für 7 Nächte, im Katalog im DZ, HP, Hin- und Rückfahrt im Car DZ, HP, Hin- und Rückfahrt im Car. Ab- DZ, VP, Hin- und Rückfahrt im Car für reisen jeden Freitag vom 27.05. bis 22.07. die Abfahrt vom Samstag, 04.06., 03.09. für die Abreise vom Samstag, 28.05. bis 11.06. und 10.09. bis 08.10.11. und 08.10.11. und 26.08. bis 07.10.11. An einem ruhigen Hang gelegenes, familiär geführtes Hotel mit 33 Zimmern, grossem Garten, Thermal- und Süsswasserbecken und herrlicher Aussicht.

Von einem Park umgebenes, ruhig und zentral gelegenes Hotel mit 119 Zimmern, hauseigener Kurabteilung, Thermalbecken und direktem Zugang zum Hallenbad.

DZ – Doppelzimmer / HP – Halbpension / VP – Vollpension. Die Preise gelten für Buchungen über www.marti.ch. Andere Buchungsstellen erheben in der Regel eine Auftragspauschale.

RESERVATIONEN: 032 391 0 333

Ernst Marti AG, 3283 Kallnach

www.marti.ch

Grosser Facebook FotoWettbewerb www.facebook.co

m/huggieswelt

Der reine Plitsch-Platsch-Plantschspass. Plit P t ch P Pl a t c h P Pl a n t scc h s p a s . Freuen Sie sich auf ein spritziges Badevergnügen mit Ihrem kleinen Liebling. Ihre Bedenken bleiben am Ufer. Denn mit Huggies® Little Swimmers® gelangt nichts ins Wasser. Die praktischen Schwimmhöschen mit den lustigen Disney®Motiven sehen aus wie richtige Badehöschen und lassen sich blitzschnell an- und ausziehen.

www.littleswimmers.ch w www ww. w w.lililitt ttle lesw eswim wimme mers ers rs.ch ch

WERT FR.

Mindesteinkauf: Fr. 12.90 Gültig: vom 24.05. bis 06.06. 2011

3.–

Huggies® Little Swimmers®

RABATT

Einlösbar in allen grösseren Migros-Filialen in der Schweiz. Beim Erreichen eines Mehrfachen des Mindesteinkaufs können mehrere dieser Rabattcoupons an Zahlung gegeben werden. Nicht mit anderen Coupons kumulierbar.

Little Swimmers gibts in Ihrer Migros


BESSER LEBEN IN FORM

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 117

Die Kraft der Sehnsucht

Wir sehnen uns ständig nach Dingen, die wir nie erreichen werden. Alles für die Katz also? Nein. Sehnsüchte bringen uns weiter und zeigen, was im Leben wichtig ist.

D

raussen tirilieren die Vögel, die Natur blüht auf. Und auch in unserem Inneren tut sich etwas, gedeiht doch im Frühling die Sehnsucht besonders prächtig. Noch mehr als sonst sehnen wir uns nach der wahren Liebe, dem ungetrübten Familienglück, dem ultimativen Traumjob, ach, einfach nach der Veränderung, die unser Leben endlich perfekt machen wird. Was es aber nie sein wird, nie sein kann, weil sich die Vorstellung letztlich selten mit der Realität deckt. Wieso also überlassen wir uns dem bittersüssen Schmerz der Sehnsucht, diesem wunderbar schaurigen Ziehen in der Brust? Die Antwort lautet: Weil es schön ist. Weil es uns guttut. Weil es uns weiterbringt. «Die Hauptfunktion der Sehnsucht», so Alexandra Freund, «liegt darin, uns zu zeigen, was im Leben wirklich wichtig ist.» Die 46-Jährige forscht und lehrt am Psychologischen Institut der Universität Zürich und weiss: «Die Sehnsucht weckt mächtige Emotionen.» Diese können wehtun, wenn sie zum Beispiel mit dem Verlust eines geliebten Menschen zusammenhängen. Doch selbst dann können sie hilfreich sein, indem man sich durch die Erinnerung das, was fehlt, in sein Leben zurückholt. Andere sehnen sich nach einer Wunschvorstellung, sei sie beruflicher oder privater Natur, und lassen sich durch sie motivieren, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Ob es um Vergangenes oder Zukünftiges geht, die Sehnsucht lässt uns die Gegenwart besser ertragen. «Ist man in der Lage, sich wenigstens in der Vorstellung in eine perfekte Stimmung zu versetzen, so schöpft man Kraft daraus», sagt die Psychologin. «Vorausgesetzt, man behält die Kontrolle und verliert sich nicht darin, denn das kann zur Melancholie füh-

ren.» Sehnsüchte verändern sich im Laufe des Lebens. Während junge Leute von einer tollen Berufslaufbahn träumen, zählen in der Mitte des Lebens Werte wie Partnerschaft und Familie.

Ältere haben gelernt, das Schöne lebendig zu halten

In den späteren Lebensjahren tritt die eigene Persönlichkeitsentwicklung in den Vordergrund. Erstaunt waren die Forscher, dass die Sehnsucht von älteren Menschen positiver empfunden wird als von jüngeren. Nicht Gram und Verlust prägen ihr Denken, sie haben über die Jahre gelernt, sich das Schöne in ihren Gedanken lebendig zu halten. Nicht einmal das Computerzeitalter kann der Sehnsucht etwas anhaben, es bietet ihr allenfalls eine neue Plattform. Wer auf Facebook alles von sich preisgibt, ersehnt sich mit grosser Wahr-

scheinlichkeit dasselbe wie seine Vorfahren: Liebe, Freundschaft, Geborgenheit, Freiheit und Erfüllung, denn die Grundmotive sind sich gleich geblieben. Text Renate Sturzenegger Illustration Oreste Vinciguerra

www.migrosmagazin.ch Verlust oder Gewinn, Zukunft oder Vergangenheit? Wo liegt das Ziel Ihrer Sehnsucht. Der Test.

Anzeige

Gut geschlafen? zeller schlaf forte – mit Baldrian und Hopfen

• Erleichtert das

Einschlafen und Durchschlafen

• 1 Tablette 1 Stunde

vor dem Schlafengehen

Max Zeller Söhne AG 8590 Romanshorn

zeller schlaf forte ist ein pflanzliches Arzneimittel. Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.


NEU

ExfoBrusher: die Wunderbürste, die Mitesser und Talgüberschuss vergessen lässt. GARNIER

EXFOBRUSHER

OIL CONTROL ReinigungsPeelingLamellen Borsten

2x weniger

Unreinheiten nach 1 Monat* * Wissenschaftlicher Test: 52 Freiwillige, 6 Wochen. 2 Wochen Remanenz-Wirkung.

20-fache CUMULUS-Punkte auf die Garnier Produkte Pure Exfobrusher Oil Control, Pure Active Roll-on Anti-Spots 2 in 1, Bio Aktiv regenerierende Anti-Falten Pflege. Gültig vom 24.5. bis 6.6.2011

Garnier gibts in Ihrer Migros


BESSER LEBEN GARTEN

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 119

MEIN GARTEN Gartenexpertin Haia Müller über das Sammelsurium grüner Modeerscheinungen im Quartier.

Zeitsprünge durch Vorgärten Seit der Frühling sich wie ein Sommer gebärdet, bin ich wieder öfters mit dem Velo unterwegs. Zum Glück wohne ich an einem Radweg, der nicht nur direkt der Töss entlangführt. Er gewährt auch Einblicke in die Rückenansicht von Häusern, wo sich Garten an Garten reiht. Anders als bei einem Blick in die uniformierten Vorgärtchen mit Fuchsien, Funkien und Fleissigen Lieschen erweist sich das Entlangradeln an diesen Gärten als kleine Rückblende auf die grünen Lifestyle-Moden der letzten Jahre.

Als Erstes sticht ein kleiner Gernegross ins Auge, mit sterilem Rasen, einigen Blütenbüschen und Rosenbeet. Seine Besitzer träumten wohl von einem Park und vergassen dabei, dass sie ja bloss

«Sie träumten von einem Park und vergassen, dass sie nur ein paar Quadratmeter haben.»

ein paar Quadratmeter besitzen. Daran schliesst sich ein JapanGarten an mit Miniatur-Bogenbrücke, Steinlaternen und BonsaiAhorn. Ins Tösstal passt er etwa so gut wie ein Edelweiss auf den Sushi-Teller. Der nächste Garten lässt eindeutige Rückschlüsse auf seine Besitzer zu: In akkuraten Gemüsebeeten wächst düngergetriebenes Grünzeug in Hochform, unter Plastikhäuschen schiessen Tomatenbäumchen auf. Hier wohnen bestimmt Zuwanderer aus unserem südlichen Nachbarland.

Freude haben die bestimmt nicht an ihrem Nachbarn mit einem etwas verwilderten Naturgarten, in dem auch das Unkraut bestehen darf. Auch dieser Garten entspricht einer Modeerscheinung, die allerdings schon wieder etwas angewelkt ist. Denn aktuell — so suggerieren es zumindest all die neuen Hochglanzmagazine — ist der Landhausstil mit traditionellen Blumentuffs, etwas Gemüse und lauschigen Sitzplätzen. Auch dieser Trend wird wohl nicht lange anhalten. Denn wer besitzt schon das passende Landhaus dazu?

Anzeige

30% GÜNSTIGER ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 24.05.2011 BIS 06.06.2011 AUF ALLE DIM WÄSCHE PRODUKTE

statt 47

18.1.905 statt 25

Invisidims Coton Duopack Boxer Eine Baumwoll-Linie mit hohem Tragekomfort, unsichtbar unter der Kleidung.

Dim Fit Féminine BH Die feminine Linie mit perfekter Passform und Materialfeinheit für t. täglichen Tragekomfor

13.2.905 statt 18

Dim Fit Féminine Slip

40.5.905 statt 57

Generous Glamour BH h Die elegante Linie auc fte San ps. Cu sse für gro Verführung aus . Tüllspitze & Mikrofaser

23.7.905

www.dim.ch

33.5.905

statt 33

Generous Glamour Slip

Das DIM-Sortiment erhalten Sie nur in ausgewählten Migros-Filialen: Migros Aare: MM Baden City, MM Bremgarten, MMM Schönbühl-Shoppyland, MMM Bern Marktgasse, MMM Brügg-Centre Brügg, MMM MPark Langendorf, MMM Buchs-Wynencenter, MMM Brugg-Neumarkt, MMM MParc Tivoli Spreitenbach Migros Basel: MMM Basel-Dreispitz MParc, MMM Basel-Claramarkt, MM Délemont, Migros Ostschweiz: MMM Wetzikon, MMM Mels-Pizolpark, MMM St. Gallen-Neumarkt, MMM Winterthur-Neuwiesen Migros Zürich: MMM Zürich City, MM Zürich-Affoltern, MM Altstetten Neumarkt, MMM Wallisellen-Glattzentrum, MMM Uster

DIM gibts in Ihrer Migros


Ferien

Die Notruf-Funktion gibt Sicherheit für unterwegs.

TOPANGEBOT SOMMER 2011

Das emporiaLIFEplus mit NotrufFunktion.

★ ★ ★ HOTEL am See

Oase der Erholung CH-7077 VALBELLA-LENZERHEIDE

• Telefonieren und SMS • Notruf-Funktion • Grosses Display und gut lesbare Schrift • Extra lauter Lautsprecher • Hörgerätetauglich

Tel. 081 385 02 02 www.waldhausvalbella.ch info@waldhausvalbella.ch

3 Nächte ab CHF 375.– 7 Nächte ab CHF 840.– Pro Person inkl. Halbpension. Freie Benützung Hallenbad, Wellness & SPA. Hotel im Bündnerstil beim Heidsee.

Bergbahnfahrten gratis

BERGSOMMER-FEELING

Unser Sommerangebot 2011:

7 TAGE CHF 690.– 3 TAGE CHF 335.–

inkl. Halbpension & gratis Bergbahnen Wir freuen uns auf Sie. Familie Blaesi 7078 Lenzerheide, Tel. 081 385 20 22 info@hotel-dieschen.ch www.hotel-dieschen.ch

Gültig bis Ende Oktober 2011

südtirol - express

179,00

CHF

statt 199,00 s emporiaLIFEplu

. Mai 2011 gültig vom 23. - 28 bei

Einfach und stilvoll telefonieren. Das emporiaELEGANCE.

Ausbildung

Sommerkurse ab 27.06.2011

Eintritt: jeden Montag

Französisch-Intensivkurse Andere Möglichkeit: Französisch und/oder Englisch 2 Campus: Teenagers und Erwachsene

Poschiavo / Le Prese Erlebnisreiche Erholung und prächtige Wanderwege. 4 Tage – 3 Nächte Fr. 250.–, 7 Tage – 6 Nächte Fr. 480.– inkl. Halbpension (Kinderermässigung).

Hotel Posta Le Prese, Tel. 081 844 02 48

Adria / Lido di Savio

––––––––––––––––– Hotel Apollonia ––––––––––––– direkt am Meer, Privatstrand, Schwimmbad, Familienrabatt. Auskunft, Prospekt: B. Puppato, Pratteln

Busdirektverbindung Schweiz-Südtirol vom März bis 05. November jeden Samstag bis Meran und Dorf Tirol Preis hin und retour: Fr. 170.Südtirolexpress / 9322 Egnach TEL. 071 298 11 11 www.suedtirolexpress.ch Kurferien in Radenci Slowenien 13. Nov. bis 27. Nov. Hotel Radin**** 15 Tage Fr. 1590.- / Kur ab Fr. 165.Hofmann-Reisen / Egnach 071 298 09 19

Tel. 061 821 44 26 / www.hotelapollonia.it

FERIEN AM MEER - NÄHE RIMINI - ITALIEN Hotel Sandra*** Rivazzura, vollklimatisiert, 3-fache Menu-Auswahl, Kinderermässigung, HP, VP, oder ab € 315.– ”all inclusive” Info: www.hotelsandra.com oder Tel. 052 761 34 87

Fakultative Ausflüge und Sportaktivitäten

LEMANIA Ecole Lémania – Lausanne

021 320 1501 • Telefonieren und SMS • Menüfunktionen über Seitentasten bedienbar • Gut lesbares Farbdisplay • Verstellbare Zeichengrössen • Hörgerätetauglich

149,00

CHF

statt 169,00 CE emporiaELEGAN

. Mai 2011 gültig vom 23. - 28

www.

lemania.ch

FERIEN AM MEER - NÄHE RIMINI - ITALIEN Hotel Sandra*** Rivazzura, vollklimatisiert, 3-fache Menu-Auswahl, Kinderermässigung, HP, VP, oder ab € 315.– ”all inclusive” Info: www.hotelsandra.com oder Tel. 052 761 34 87

Ferienwohnung LAGO MAGGIORE Großes Angebot an privaten Ferienwohnungen und Villen rund um den Lago Maggiore. Fast alle Objekte mit Traumseesicht, Pool und / oder Privatstrand. Ruhige und sonnige Bestlagen. Geschmackvoll möbliert. Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Ab 50,- / Tag. | 2 bis 15 Personen. Tel. 0049 228 620 930 | www.lago-reisen.de

www.hotel-lechner.com

Traumhafte Panoramalage am Fuße des Naturparks Texelgruppe und über den Dächern von Meran. FRÜHJAHRS-BONUS! Im Sommer erwarten Sie unsere Schnäppchenwochen.

Gesundheit DISCOUNT ZAHNARZT AUCH IN DER SCHWEIZ

Wir reisen jeden Sonnta g mit unserem Car zur sorgfältigen Zahnbehandlung nach Ungarn. Sie erhalten bis 80% Rabatt gegenüber den Preisen in unseren eigenen Praxen in der Schweiz.

Auch in der Schweiz kann man sich günstig behandeln lassen und das Risiko einer DeutschlandDr. Tenspolde, Aarau oder gar Ungarnreise vermeiden. Dis-Zahnarzt, 062 825 12 00, www.dis-zahnarzt.ch

fã häÉáåÉå

dêçëëÉë ÄÉïáêâÉå

bei

Wir machen Kommunikation einfach.®

S

I-39019 DORF TIROL | MERAN | SÜDTIROL Tel. +39 0473 923 381 • Fax +39 0473 923 783

ZAHNBEHANDLUNG in der Schweiz, Deutschland sowie auch in Ungarn, zu sensationell günstigen Preisen! Yvonne Schmid, 8610 Uster, 044 940 82 41 www.dentisttravel.ch

IMPLANTATE, ZAHNBEHANDLUNGEN ZAHNERSATZ in Ihrer Nähe, besser und günstiger als bei dentesana? UNMÖGLICH! Gratis-Unterlagen: www.dentesana.ch WIR 0844 802 310 · hd@dentesana.ch

fÜêÉ péÉåÇÉ ä®ëëí _çÜåÉå áå ÇÉå eáããÉä ï~ÅÜëÉåK ïïïKÜÉâëKÅÜ m` UMJNNNRJN

dê~íáëáåëÉê~í


GLÜCKSGRIFF

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 121

Mitmachen und gratis in den Winterzirkus Gewinnen Sie 16 mal 2 Tickets für die SaltoNatale-Vorstellungen vom Samstag, 19. November, und vom Dienstag, 22. November 2011. Teilnahme per Telefon: Rufen Sie 0901 591 912 (1 Franken pro Anruf aus dem Festnetz) an und nennen Sie Ihren Namen und Ihre Adresse. Per SMS: Senden Sie ein SMS mit dem Text GLÜCK und Ihrer Adresse an die Nummer 920 (1 Franken pro SMS). Beispiel: GLÜCK Beat Beispiel, Musterstrasse 1, 9999 Exempelstadt

Stolze Zirkusmacher: Sohn Gregory und Vater Rolf Knie und d die Bühne des Zirkus Salto Natale.

Per Internet: www.migrosmagazin.ch/ gluecksgriff

Manege frei

Das Migros-Magazin verlost 32 Tickets für das traumhafte neue Programm «Herzblut» des Winterzirkus Salto Natale.

W

ahre Salto-Natale-Fans denken schon im Frühling voller Vorfreude an den Winter: Denn vom 17. November 2011 bis am 1. Januar 2012 steht wieder das Zelt mit der runden Bühne und dem märchenhaften Bühnenbild in Zürich-Kloten: Dann ist die neue Show zu erleben, die Gregory und Rolf Knie mit viel Herzblut in Szene setzen werden. 57 Künstlerinnen und Künstler werden diesmal an dem bunt schillernden Spektakel beteiligt

sein. Noch verraten die Zirkusmacher allerdings nichts über die Details des neuen Programms. Fest steht aber jetzt schon: Gregory und Rolf Knie engagieren nur Artisten, Komödianten, Künstler und Tänzer der Spitzenklasse. Die Besucher des Salto Natale werden ihre Alltagssorgen einen Abend lang vergessen. Wer auch den Gaumen verwöhnen möchte, ist im Dinnerzelt neben dem Hauptzelt des Salto Natale am richtigen Ort: Dort wird jeden Abend vom

Catering-Service der Genossenschaft Migros Zürich gekocht. Die Küchenbrigade verwöhnt Besucher mit einem Drei-Gang-Menü. An manchen Sonntagen gibts auch einen reichhaltigen Brunch. Das geräumige Dinnerzelt bietet Platz für 500 Gäste. Es gibt also viele Gründe, sich jetzt schon auf die neue SaltoNatale-Saison zu freuen. Machen Sie deshalb mit bei unserer Verlosung und erleben Sie den Zirkus der anderen Art. Michael West

Mit Postkarte: Migros-Magazin, «Circus», Postfach, 8099 Zürich Einsendeschluss: Sonntag, 29. Mai 2011 Die Gewinner werden schriftlich benachrichtig. Es erfolgt keine Barauszahlung, und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Wer kein Glück bei der Verlosung hat, kann Tickets kaufen: Telefon 0900 66 77 88 (1.15 Franken pro Anruf aus dem Festnetz) oder online: www.saltonatale.ch


AKTION

ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 24.05. BIS 28.05.2011 ODER SOLANGE VORRAT

Mit

Entdecken Sie die Natur!

Wettbewerb Tartare Rubbeln und eines von 70 Wander-GPS-Geräten gewinnen (Wert 729 CHF)

Dieses Gewinnspiel finden Sie auf den meisten Tartare-Produkten! Unter www.tartare.ch erhalten Sie ohne Kaufverpflichtung eine Rubbelkarte.

NEU

40%

4.60

4.90

Doppelpackung Tartare Kräuter & Knoblauch 2x150g

Doppelpackung Tartare Apérifrais Provence & Italie 2x100g

Statt 5.60

Statt 8.20

Tartare gibts in Ihrer Migros

50 Jahre WWF Gemeinsam für unseren Planeten Spenden Sie per SMS mit Panda (Betrag) an 488 oder wwf.ch/spenden. (Bsp. Spende 9 Fr.: Panda 9 an 488)


GEWINNRÄTSEL

Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

| 123

Der Preis Gewinnen Sie eine von fünf MigrosGeschenkkarten im Wert von je Fr. 100.—.

So machen Sie mit Mit Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Kreuzworträtsel, Postfach, 8099 Zürich Per Internet: www.migrosmagazin.ch/raetsel Per SMS: Senden Sie MMD und das Lösungswort an die Nummer 919 (Fr. 1.—/SMS) Per Telefon: Wählen Sie 0901 333 102 (Fr. 1.— pro Anruf, Festnetztarif, ohne Vorwahl) und sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse aufs Band. Termin: Ihr Lösungswort muss bis spätestens Sonntag, 29. Mai 2011, 18 Uhr, bei uns eingetroffen sein. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Lösung Rätsel Nummer 20

Lösungswort: Eidechse Treppenlifte www.hoegglift.ch

HÖGG Liftsysteme AG CH-9620 Lichtensteig Tel. 071 987 66 80

MEIN PARTNER FÜR PERFEKTEN KLANG www.widex.ch

PEPE LIENHARD

Gewinner Rätsel Nummer 19

1 Migros-Geschenkkarte à Fr. 100.— erhalten Marius Fürst, 6052 Hergiswil am See; Christin Gross, 2558 Aegerten: Michael Rodel, 8967 Widen; Helmut R. Laube, 3019 Bern; Lucia Bönzli, 3233 Tschugg.

IMPRESSUM MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer Wochenblatt des sozialen Kapitals Organ des MigrosGenossenschafts-Bundes www.migrosmagazin.ch Beglaubigte Auflage: 1 554 932 Exemplare (WEMF Oktober 2010) Leser: 2 315 000 (WEMF, MACH Basic 2010-2)

Adresse Redaktion und Verlag: Postfach 1751, 8031 Zürich Telefon: 044 447 37 37 Fax: 044 447 36 01 redaktion@migrosmagazin.ch

Publizistische Leitung: Monica Glisenti Geschäftsleiter Limmatdruck AG: Jean-Pierre Pfister Leiter Migros-Medien: Lorenz Bruegger Projekte und Events: Eveline Schmid (Leitung), Denise Eyholzer Chefredaktor: Hans Schneeberger (HS) Stellvertreterin des Chefredaktors: Barbara Siegrist (BS) Stv. Chefredaktorin: Jacqueline Jane Can (jjc) Chef vom Dienst: Philipp Jordan (pj) Produzent: Andrej Abplanalp (AA)

Ressort Reportagen: Sabine Lüthi (sbl, Leitung), Almut Berger (ALB), Nathalie Bursac´ (nb, Volontärin), Yvette Hettinger (YH), Ralf Kaminski (RK), Daniel Schifferle (dse, verantw. Besser Leben), Reto E. Wild (rw), Ruth Brüderlin (brü) Ressort Migros Aktuell: Daniel Sidler (si, Leitung), Jean-Sébastien Clément (jsc), Béatrice Eigenmann (be), Andreas Dürrenberger (DÜ), Florianne Munier (FM), Christoph Petermann (cp), Daniel Sägesser (ds), Michael West (M.W.) Ressort Shopping & Food: Jacqueline Jane Can (jjc, Leitung), Gerda Portner (GP), Heidi Bacchilega (HB), Anna Bürgin (AB), Tina Gut (TG), Dora Horvath (DH),

Sonja Leissing (SL), Fatima Nezirevic, Nicole Ochsenbein (NO), Claudia Schmidt (CS), AnetteWolffram(A.W.) Layout: Daniel Eggspühler (Art Director), Marlyse Flückiger, Werner Gämperli, Nicole Gut, Bruno Hildbrand, Gabriela Masciadri, Tatiana Vergara Lithografie: René Feller, Martin Frank, Reto Mainetti Prepress: Peter Bleichenbacher, Marcel Gerber, Felicitas Hering Bildredaktion: Tobias Gysi (Leitung), Marco Micheluzzi, Franziska Ming, Susanne Oberli, Helen van Pernis Korrektorat: Heinz Stocker Online: Reto Meisser

Sekretariat: Stefanie Zweifel (Leitung), Imelda Catovic Simone, Doris Fischer Honorarwesen: Nadja Eppenberger Geschäftsbereich Verlag: Lorenz Bruegger (Leitung, a.i.), Nadia Falce verlag@migrosmagazin.ch Telefon: 044 447 37 70 Fax: 044 447 37 34 Lesermarkt: Alexander Oeschger (Leitung), Maya Bächtold, Alexa Julier Anzeigen: Stephan Gartenmann (Leitung), Thomas Brügger, Nicole Costa, Yves Golaz, Hans Reusser, Kurt Schmid Innendienst: Nicole Thalmann (Leitung), Verena De Franco,

Christine Kummer, Janine Meyer, Danielle Schneider, Jasmine Steinmann Media-Services: Patrick Rohner (Leitung), Eliane Rosenast anzeigen@migrosmagazin.ch Telefon: 044 447 37 50 Fax: 044 447 37 47 Abonnemente: Sonja Frick (Leitung) abo@migrosmagazin.ch Telefon: 044 447 36 00 Fax: 044 447 36 24 Herausgeber: Migros-Genossenschafts-Bund

Druck: Büchler Grafino AG, Bern Tamedia AG, Zürich

Anzeige

Das

Wochenende

im Spa als Spesen

abgerechnet?

Das Engagement dieser Zeitung ermöglicht dieses Inserat.

Machen Sie ’s wieder gut:

Kompensieren Sie Ihren CO2-Ausstoss au f

myclimate.org


124 | Migros-Magazin 21, 23. Mai 2011

Heidi Egli

Sie ist die beste Motorradmechanikerin Europas: An den Berufsweltmeisterschaften in Lissabon holte Heidi Egli Gold. Kein Wunder, als Tochter des legendären Motorradtechnikers und Rennfahrers Fritz Egli hat sie das Benzin im Blut. In seiner Werkstatt lebt sie ihre Leidenschaft täglich aus. Name: Heidi Marina Egli (21) Sternzeichen: Stier. Ich bin ein typischer Stier: dickköpfig! und erwarte von mir selbst immer viel zu viel. Wohnort: Seengen AG Warum leben Sie hier? Ich bin wegen der Liebe und der schönen Gegend hierher gezogen. Seit einigen Monaten lebe ich mit meinem Freund Reto zusammen. Wo würden Sie gerne leben? In den letzten Ferien nach der Berufsweltmeisterschaft 2010 in Lissabon habe ich mich in das Land und die Menschen in Indonesien verliebt: Ein Zweitwohnsitz auf Bali wäre mein Traum. Lebenslauf: Oberstufe, dann Lehre als Motorradmechanikerin in Ballwil LU. Seit Januar arbeite ich mit meinem Vater zusammen in der Egli Racing AG in Bettwil. Jetzt mache ich die technische Berufsmatura, denn ich möchte unbedingt studieren und irgendwann das Geschäft meiner Eltern übernehmen. Mein bester Entscheid: Dass ich Motorradmechanikerin gelernt habe. Schon als Vierjährige sass ich bei meinem Vater in der Werkstatt und schraubte an den Maschinen herum. Was ich mag: Sprachen, kleine Motorradtouren, Raclette, das Parfüm Dior Poison, Marilyn Monroe. Was ich nicht mag: Fleisch, ich bin seit fünf Jahren überzeugte Vegetarierin. Prüfungsstress: Die Lehrer könnten die Prüfungen besser verteilen. Text Cinzia Venafro

Bilder Christian Benedict

MEIN TICK

«Ich bin eine richtige Leseratte: Habe mi ich einen Roman oder einen Krimi angefangen, kann ich fast nicht mehr h, und aufhören. Das Buch ‹Wer bin ich, wenn ja wie viele› von Richard David Precht finde ich super.»

MEIN TÖFF

«Ich fahre eine KTM Duke II, sie bringt mich überallhin, ist wendig und praktisch. Zurzeit möchte ich gar keine grössere Maschine: Im Geschäft kann ich täglich eine andere fahren.»

MEINE BAR

MEIN DING «Die Buddha-Statue habe ich von meinem Mami geschenkt bekommen. Ich mag die Ruhe, die sie ausstrahlt. Weil ich sonst immer auf 180 bin, tut mir das sehr gut.»

«Das Andys Place in Erlinsbach ist meine Stammbeiz. Hier gehe ich gerne mit meinen Freunden feiern, aber auch mal mit meinem Freund zusammen etwas Feines essen: Er schwört auf Andys Burger.»


MEINE WELT

| 125

MEIN STOLZ

«Die Goldmedaille aus Lissabon liegt immer auf meinem Nachttisch: Ich kann es manchmal immer noch nicht glauben, dass ich sie gewonnen habe.»

MEINE LEIDENSCHAFT

«Ich kann stundenlang an Motorrädern arbeiten, die Technik dahinter fasziniert mich. Ich möchte aber das Werkzeug nur noch in meiner Freizeit benutzen. Einmal unser Geschäft zu führen ist mein Ziel.»

MEIN RÜCKZUGSSORT

«Der Hallwilersee liegt keine fünf Minuten von meiner Wohnung entfernt. Hier kann ich entspannen und tanke wieder Kraft für den Berufs- und Schulalltag.»

MEIN LIEBLINGSPRODUKT MEINE LIEBSTEN

«Mein Freund Reto Rindlisbacher (34) und mein Vater Fritz Egli (74) sind die wichtigsten Männer in meinem Leben. Seit einigen Wochen arbeitet mein Freund in der Administration bei Egli Racing: Jetzt habe ich die beiden immer um mich herum.»

«Mein Tiefkühlfach ist immer voll mit den feinen Cornatur-Produkten. Ich esse kein Fleisch, mit den Quorn-Plätzchen bin ich sehr happy.»


EXKLU S W W FIV: Ge

von Sc burtstagss h t ä rn e o n g föifi

AM MITTWOCH, 25. MAI, GIBT'S DIE JOKER-CD. Dann erhält jeder Kunde ab einem Einkauf von Fr. 60.- in allen Migros-Filialen, Do it + Garden Migros, melectronics, SportXX inkl. Outdoor, Micasa und bei LeShop.ch eine Joker-CD. Mit dem WWF-Geburtstagssong von Schtärneföifi und weiteren Songs der Schweizer Stars der Kinderzimmer. Max. eine Joker-CD pro Einkauf und nur solange Vorrat.

WWW.QUIZMANIA.CH

MGB www.migros.ch W

DIE JOKER-CD IST DA!


MITTUPFEN & GEWINNEN

Drehen Sie Ihren persönlichen Tupffilm und werden Sie Teil der grossen Jubiläumskampagne. Gewinnen Sie zudem attraktive Preise im Gesamtwert von CHF 100 000. .

Mehr Infos unter www.NIVEA.ch/100


TRADITION UND INNOVATION. DIE ENTWICKLUNG EINER WELTMARKE.

19 1911 911

192 1924 24

1925 19 925

192 1926 26

19 1935 935

19 1940 940

19 1943 943

19 1949 949

19 1959 959

19 1970 970

1992 2 2011 2011


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.