Migros magazin 20 2014 d os

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MENSCHEN

MIGROS-MAGAZIN | NR. 20, 12. MAI 2014 |

tun, solange sie dabei niemand anderen eingrenzen oder stören. Und fragt man sie, ob sie auch mal was tun müssen, was ihnen keinen Spass macht, sagen sie unisono: «aufräumen!»

Gantenbeins Kinder sollen studieren können ‒ falls sie das möchten Doris Gantenbein betont, dass es im Alltag immer wieder Situationen gibt, in denen die Kinder nicht einfach tun und machen können, was sie wollen. «Sie haben ja auch viel mit anderen Kindern zu tun, und da muss oft Rücksicht auf andere Bedürfnisse genommen werden.» Was beide Eltern hingegen schon beobachtet haben: Ihre Kinder haben fast kein Konkurrenzdenken. Aber auch das macht ihnen keine grossen Sorgen. «Wir legen hier eine derart gute Basis, dass sie mit allem fertigwerden, was kommt.» Sie zweifeln denn auch nicht daran, dass ihre Kinder dereinst die Matura schaffen und studieren könnten. «Aber diese Entscheidung überlassen wir ihnen», sagt Bruno Gantenbein. «Wir haben keine bestimmen Erwartungen. » Noch haben die drei auch keine konkreten Zukunftspläne. Sara, die sprachlich

äusserst talentiert ist, weiss noch gar nicht so recht, was sie will, Olivia möchte etwas mit Pferden machen, und Nalin liebt das Klettern und das Arbeiten auf dem Bauernhof. Die Eltern haben ihr eigenes Leben derweil sehr stark auf die Bedürfnisse ihrer Kinder ausgerichtet. Er würde eigentlich lieber selbständig sein, «aber das ist finanziell momentan zu unsicher mit einer fünfköpfigen Familie», sagt Gantenbein. Und sie hat ihren Beruf an den Nagel gehängt und ist ganz Mutter und Lernbegleiterin. «Für mich ist das Erfüllung pur, und ich lerne mindestens ebenso viel wie die Kinder.» Ist der Nachwuchs erst einmal aus dem Haus, wird sich also auch für die Eltern die Frage «Wie weiter?» stellen. Schon jetzt haben sie eine Website, auf der sie von ihren Erfahrungen berichten. Ein Buch über ihr Unschooling-Leben steht kurz vor der Veröffentlichung, zudem sind sie international vernetzt, organisieren Treffen und halten Vorträge. Beide können sich gut vorstellen, sich noch stärker gesellschaftspolitisch für das Unschooling zu engagieren. «Wir sehen darin wirklich den nächsten Schritt, quasi die

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post-postmoderne Bildung», sagt Bruno Gantenbein. Und je mehr Kinder das Unschooling erfolgreich durchlaufen, desto stärker werde das Konzept für sich sprechen, davon sind Gantenbeins überzeugt. Ihre drei Kinder haben sich mittlerweile im Wohnzimmer versammelt, um ein bisschen Musik zu machen. Diesmal sitzt Sara am Klavier, Olivia spielt Flöte, und Nalin trommelt auf umgedrehten Plastikeimern. Besonders harmonisch klingt das nicht, aber leidenschaftlich, kreativ und frei. Texte: Ralf Kaminski Bilder: Daniel Ammann

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