Migros-Magazin-19-2021-d-VS

Ausgabe Wallis, AZA 1920 Martigny

migros.ch/magazin | MM19, 10.5.2021

AUGENTRAINING: SO GEHT ES Seite 34

Neun Tipps fürs Surfen im Internet Seite 33

WAS MACHT CORONA MIT DER PSYCHE? Seite 16

Bild: Migusto, Lukas Lienhard

Tüftler-Paar produziert aus Abfall feine Shakes Seite 28

GRILL GUT Wie Steaks auf dem Rost gelingen: Tipps und Rezepte Seite 36

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4 | 10.5.2021 | MEINE MIGROS

Unter der Eigenmarke V-Love ­bietet die Migros neu zwei vegane Schoko­laden an. Statt mit herkömmlicher Milch werden sie auf der Basis von Reismilch hergestellt; eine der Varianten enthält ausserdem ganze Haselnüsse. Hergestellt werden die neuartigen Schoko­ laden von der Migros-Industrie.

Onlinehandel boomt

Digitec Galaxus hat in den vergangenen zwölf Monaten 770 000 neue Kundinnen und Kunden gewonnen – ­so viele wie nie zuvor. Gut 2,15 Mil­lionen Privatleute und über 145 000 Firmen kauften in den ­beiden Onlineshops ein. Florian Teuteberg, CEO der Migros-Tochter, schätzt, dass der Onlinehandel in zehn J­ ahren mehr als die Hälfte des Schweizer Detailhandels ­aus­machen wird. Zurzeit beträgt der Anteil noch 12 Prozent.

Mayonnaise + Bacon =

Baconnaise

Ein Burger wird für viele erst richtig fein, wenn eine rauchige Sauce eine saftige Verbindung zwischen Brötchen und Burger schafft. Die neue Smokey-Baconnaise-Sauce von Heinz vereint die Cremigkeit von Mayonnaise mit dem Aroma von Räucherspeck. Sie eignet sich nicht nur für Burger, sondern auch als Dip oder für Sandwiches.

224 gute Geschichten Mit dem «Story Lab» suchte das ­Migros-Kulturprozent nach zündenden Ideen für Filme, Serien und Games. 224 Konzepte wurden bei dem Wettbewerb nun ein­­ge­reicht. Eine Fachjury wird im Mai die ­besten Projekte auswählen und ­ mit jeweils 7000 bis 25 000 Franken fördern. storylab.migros-kulturprozent.ch

Bilder: Migusto/Veronika Studer, Migros Kulturprozent/Filmstill:«Blue My Mind» von Lisa Brühlman) MGB; Illustration: iStock

Süsse Versuchung

MEINE MIGROS | 10.5.2021 | 5

400 Fussballfelder

2,98 Millionen Quadratmeter natürlichen Lebensraum hat die Migros rund um ihre Ge­ bäude bis heute geschaffen – das entspricht etwa 400 Fuss­ ballfeldern. Bei Einkaufszen­ tren und Industrieanlagen ­sorgen nun beispielsweise ­Blumenwiesen und Weiher ­dafür, dass sich auch Wild­ bienen und andere bedrohte Lebewesen wohlfühlen.

Da blüht uns was P FA N N E N H I L F E Nach dem Schneiden von Randen ist mein Holzbrett völlig verfärbt. Wie kann man das Brett reinigen?

Normales Abspülen mit heissem Wasser und Spül­ mittel hilft hier leider nicht. Etwas Salz und eine Zitronenhälfte können die Farbe und auch Gerüche aus dem Holzbrett ent­ fernen. Dazu etwas Salz – sowohl grobkörniges als auch feines sind geeignet – auf das Brett geben und mit der Schnittfläche einer Zitronenhälfte über die betrof­fenen Stellen reiben, bis sich Salz und Zitrone leicht verfärben. Das Brett anschliessend gut ­abspülen und stehend trocknen lassen.

6 | 10.5.2021 | AUGENBLICK

11:09 Uhr

Bild: Anna-Tina Eberhard

Migros-Moment in St. Gallen In der Klubschule beim Bahnhof arbeitet Kursteilnehmerin Jeanette Bosshard gerade mit viel Fingerspitzengefühl an einem Schmuckstück. Die ­Klubschule Migros wird schrittweise wiedereröffnet. ­Überall gelten beim Präsenzunterricht strikte Schutz­ konzepte, damit sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sicher fühlen. Das Bild stammt vom 24. April.

AUGENBLICK | 10.5.2021 | 7

Wir sind nicht 100% nachhaltig.

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hl Tierwo nimal a e tr ê Bien sere degli Benes imali an

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70

Zwei Berner namens Zürcher in Berlin: Die Zwillinge Silvan (links) und Ramon räumten an der Berlinale zwei Preise ab.

INHALT | 10.5.2021 | 9

INHALT 10 Rauchzeichen ade Vor der Pilotphase mit der Cannabis-Abgabe: alle Fragen und Antworten im Überblick 14 Glück gehabt Kaminfeger-Lehrling Hendrik Plath trotzt dem drohenden Ende der Ölheizung 16 Auf der Couch Wem schlägt die Pandemie auf die Psyche? Psychiaterin Fulvia Rota zieht erste Bilanz 21 1, 2 oder 3?

23 Formel digital Eine Schweizer Firma und Nachwuchs-Rennfahrer setzen auf E-Sports 28 Shakes aus Käseabfall Die Molke-Drinks von Doris Erne und Christian Studer gibts jetzt in der Migros

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/leser Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz, Rüdi Steiner Art Direktion Barbara Pastore

Bild: Jens Koch

Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 556 071 Ex. (WEMF 2020) Leserschaft: 2 215 000 (WEMF, MACH Basic 2021-1)

33 Browser-Geheimtipps Kniffe erleichtern das Surfen 34 Ruhiges Auge Sehtrainings bringen nötige Entspannung am Bildschirm 36 Grillgut, alles gut So wird die Kombination von Steak und Rost zum Erfolg 46 Der andere Blick 51 Stadt, Land, Stutz 55 Migros Bank 57 Glücksgriff: 3-Top-Pass

Abonnemente: www.migmag.ch/abo Tel.: 058 577 13 00

58 Ihre Region Aktionen, Reportagen, News

Ausführliches Impressum unter ­www.migmag.ch/impressum

67 Rätsel und Spiele 70 Unsere Welt Die Filmer Silvan und Ramon Zürcher zeigen ihr Berlin

10 | 10.5.2021 | DROGEN

Der berauschende Stoff entsteht aus den getrockneten Blüten der Hanfpflanze.

High sein, ganz legal Bald starten in der Schweiz Pilotversuche mit Cannabis für den Freizeitkonsum.

Die medizinische Variante ist schon länger legal.

Wir beantworten die drängendsten Fragen.

Text: Ralf Kaminski

DROGEN | 10.5.2021 | 11

Was ist in der Schweiz legal, was nicht?

Cannabis-Produkte mit CBD (Cannabidiol) oder mit weniger als einem Prozent THC (Tetrahydrocannabinol) sind l­ egal. Alles andere nicht. ­«Normales» THC-Cannabis als Medikament gibt es nur auf ä­ rztliches Rezept und nach einer Sonderbewilligung des Bundesamts für Gesundheit, die der Arzt beantragen muss.

Was ist der Unterschied z­ wischen THC und CBD? THC wirkt berauschend, CBD nicht.

THC fördert den Schlaf, CBD die Konzentration. CBD ist der am zweithäufigsten vor­kommende Wirkstoff der Cannabispflanze und hat einige positive medizinische Eigenschaften. THC ist der psycho­aktivste Wirkstoff der Pflanze: Je nach Qua­ lität, Menge, Sorte und individuellen physischen und psychischen Gegebenheiten k ­ önnen diverse Effekte auftreten, von Heiterkeit über inten­ sive Sinneswahrnehmungen bis zu Unruhe und Panikzuständen.

Was ist der Unterschied z­ wischen Hanf, Cannabis, ­Marihuana und Haschisch?

Hanf ist der Name einer Pflanzengattung, Cannabis der lateinische Name dafür. Die getrockneten ­Blüten und blütennahen Blätter der weiblichen Hanfpflanze heissen Marihuana, auch Gras, Weed, Pot oder Ganja genannt. Haschisch heisst das gepresste Harz, das aus der Hanfpflanze gewonnen wird.

Der THC-Gehalt von Haschisch liegt meist über dem von Marihuana, weshalb auch die Wirkung stärker ist.

Bild: iStockphoto

Was bekommt man wo?

CBD-Cannabisprodukte gibt es in rund 140 Läden im ganzen Land.

Auf dem Schwarzmarkt lässt sich aber auch THC-Cannabis relativ problemlos erwerben.

Wie viele Cannabiskonsumierende gibt es in der Schweiz?

Laut einer Studie der Stiftung Sucht Schweiz aus dem Jahr 2019 werden in der Schweiz pro Tag eine halbe bis eine Million Joints geraucht. ­Dabei ver­mischen sich das legale und das ­illegale Angebot zusehends.

Pro Jahr werden 40 bis 60 Tonnen ­illegaler Can­­na­bis konsumiert, das entspricht einem Umsatz von bis zu 500 Millionen Franken. Laut der

letzten Befragung in der Schweiz haben 7,7 Prozent der Bevölkerung innerhalb des vergangenen Jahres Cannabis konsumiert. Im Vergleich zu den anderen ­europäischen Ländern ist die Zahl eher hoch, aber deutlich tiefer als etwa in den USA. Wird Kiffen noch bestraft?

Der Besitz von bis zu zehn Gramm Cannabis für den Eigenkonsum ist straffrei, der Stoff kann jedoch bei einer Kontrolle eingezogen werden.

Und wenn man beim Konsum erwischt wird, kann man mit einer Busse von 100 Franken bestraft ­werden. Wer mehr als zehn Gramm auf sich trägt, muss mit einer Strafverfolgung rechnen.

Wieso kommt man in der Schweiz trotz des Verbots so leicht an ille­ gale Drogen?

«Kein demokratisches Land hat es bisher geschafft, den Drogenhandel

«Etwa 30 Prozent derjenigen, die täglich Cannabis konsumieren, sind abhängig.»

Boris Quednow Drogenforscher

zu unterbinden», sagt Frank Zobel von Sucht Schweiz. «Es gibt eine Nachfrage, der Markt ist lukrativ, also gibt es auch Anbieter. Zudem hat das Thema bei der Strafver­ folgung nicht die allerhöchste ­Priorität.»

Darf man Hanf im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen?

Ja, es muss sich aber um eine Sorte ohne berauschende W ­ irkung handeln, der THC-Wert muss weniger als ein Prozent betragen. Hanfprodukte, die daraus entstehen, dürfen auch verkauft werden.

Ist Cannabis gefährlich?

Je nachdem schon. Die Gefahren des täglichen Konsums würden

stark unterschätzt, sagte Boris Quednow Mitte März im «TagesAnzeiger». Der Professor an der psychiatrischen Universitäts­klinik Zürich erforscht Drogen und ihre Wirkung. Seine ­Erkenntnis: Wer in der Jugend viel und regelmässig konsumiere, habe ein erhöhtes ­Risiko, eine Psychose, Suchter­ krankungen oder kognitive Beeinträchtigungen zu entwickeln. Diese Risiken schwächten sich im Erwachsenenalter aber deutlich ab.

Cannabis habe etwa das gleiche ­Abhängigkeitspotenzial wie Alko­ hol, sagt Quednow: «Mindestens 30 Prozent derjenigen, die täglich Cannabis konsu­mieren, sind abhängig.» Zudem ­werde aktuell auf dem Schwarzmarkt viel CBD-Cannabis mit synthetischen Cannabinoiden verkauft, ergänzt Sucht Schweiz.

Diese können ebenfalls gefähr­liche ­Effekte haben.

Welche medizinischen Effekte hat Cannabis?

THC und CBD haben unterschied­ liche Wirkungen. Beide können je nach Dosierung ­gewissen Patienten bei der Linderung von chronischen Schmerzen, Ent­zündungen, Migräne, Arth­ritis, Krämpfe, Epilepsie und S ­ chizophrenie helfen. Die Wirkstoffe von Cannabis werden zudem zur Behandlung von Übelkeit, Erbrechen oder Appetit­losig­ keit eingesetzt.

Wie viel Geld entgeht Unter­ nehmen und dem Staat durch die Illegalität von Cannabis?

Hochrechnungen von Sucht Schweiz kamen 2018 für den ­hiesigen Markt auf einen Umsatz von 340 bis 500 Millionen Franken.

Der European Cannabis R ­ eport schätzt das Marktpotenzial von Cannabis in der Schweiz allein für den medizinischen G ­ ebrauch auf bis zu fünf Milliarden Franken. Diverse Start-ups ebenso wie die Pharma­ industrie sind bereits aktiv – eine gesetz­liche Liberalisierung würde ihre Optio­nen enorm erweitern.

Welche Länder haben Cannabis bereits legalisiert?

Es ist rechtlich seit einigen Jahren viel in Bewegung. Legalisiert ist Cannabis in Uruguay und K ­ anada, Mexiko steht wohl kurz davor. Auch in 17 US-Bundes­staaten ist die Droge nicht nur für medizinische Zwecke, sondern auch für den Freizeitkon-

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2. Tag – Ljubljana - Dalmatien Bevor wir Richtung Süden weiterfahren, zeigen wir Ihnen heute morgen Ljubljana.

Die Stadt überrascht mit barocken Palästen und malerischen Plätzen. Im Anschluss Weiterfahrt an Dalmatiens Traumküste, wo wir in unserem zauberhaften Hotel zum Nachtessen erwartet werden.

Etnoland & der Wein

Altstadt von Split

Sibenik

Krka Nationalpark

Trogir

3. Tag – Sibenik, Etnoland & der Wein Heute morgen erkunden wir Sibenik mit seiner mittelalterlichen Altstadt, der weltberühmten Kathedrale des Heiligen Jakob, Treppengassen und Hafenpromenade. Am Nachmittag erfahren wir im Freilichtmuseum Etnoland viel über die dalmatische Kultur gefolgt von einer Verkostung von typischen Schinken und verschiedenen Weinen.

4. Tag – Krka Nationalpark Heute erleben wir mit den berühmten Krka-Wasserfällen im gleichnamigen Nationalpark eines der wohl schönsten Naturschauspiele der Welt und unfassbar

Fr. schöne Landschaftsbilder auf Schritt und Tritt. Am spektakulären Punkt des Parks sieht man die Wassermassen in 17 Kaskaden über 45 m in die Tiefe stürzen – fantastisch!

5. Tag – Split & Trogir Mit Split und Trogir erobern wir heute gleich zwei kroatische Städteperlen. Split, die zweitgrösste Stadt des Landes bezaubert uns mit seiner mittelalterlichen Altstadt und dem riesigen Diokletianspalast.

Auch die malerische Insel-Altstadt von Trogir ist zum Dahinschmelzen - eine perfekte Mischung aus Gassen, Innenhöfen, Palästen und Dom! Im Anschluss nehmen wir die Küstenstrasse, die uns mit Traumblicken auf Inseln, Klippen, Buchten und die türkisblaue Adria zurück zum Hotel bringt.

6. Tag – Tisno-Lido di Jesolo Heute heisst es Abschied nehmen von Dalmatien. Wir fahren zum Zwischenübernachtungsort nach Lido di Jesolo an der italienischen Adria.

7. Tag – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.

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DROGEN | 10.5.2021 | 13

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sum legal. Doch auch in diesen ­Ländern gibt es sehr unterschied­ liche Abgabemodelle mit Beschrän­ kungen, zudem ist der Jugendschutz streng. In weiteren Ländern gibt es ähnliche Lösungen wie in der Schweiz: dass also ein eigent­liches Verbot je nachdem locker gehand­ habt wird. Amsterdam ist berühmt für seine Cannabis-­Lokale, mittler­ weile sollen diese aber nur noch von Einheimischen genutzt werden können.

Wozu dienen die geplanten Pilotversuche?

Ab 15. Mai können beim Bundesamt für Gesundheit Gesuche für Pilot­ versuche mit nicht-medi­zinischem Cannabis eingereicht werden. Ziel dieser Studien ist laut Bund, «die Kenntnisse zu den Vor- und Nach­ teilen eines kontrollierten Zugangs zu Cannabis zu erweitern». Man

Frank Zobel von Sucht Schweiz: «Der rechtliche Status von Cannabis dürfte sich auch hier in der Zukunft ändern.»

will die Konsequenzen für die Gesundheit und die Konsum­ gewohnheiten beobachten, ­ aber auch Auswirkungen auf den lokalen Drogenmarkt, den Jugendschutz und die öffentli­ che Sicherheit. Mehrere Städte planen solche Pilotversuche.

Die Teilnehmerinnen und Teil­ nehmer müssen volljährig sein, bereits Cannabis konsumieren und dürfen nur eine beschränk­ te Menge pro Monat beziehen.

Der Konsum muss zudem privat stattfinden. In der Stadt Zürich dürfte der Pilotversuch in der ersten Jahreshälfte 2022 starten und maximal 5000 Personen umfassen.

bereits legalisiert und reguliert ­haben?

«Man will wohl einfach seine ­eigenen Erfahrungen im Schweizer Kontext machen», sagt Frank Zobel von Sucht Schweiz. «Die gesellschaftlichen Vor­ aussetzungen in der Schweiz können anders sein, und damit auch die Aus­ wirkung von Modellen.»

Ist Cannabis für den Freizeitkonsum bald auch in der Schweiz legal?

«Vieles deutet darauf hin, dass der rechtliche Status von Can­nabis sich in der Zukunft ändern wird», sagt ­Zobel. «Die grosse Frage ist, für ­welches Regulierungsmodel man sich entscheidet und wie man dabei die ­gesundheitlichen und sozialen Schäden so gering wie möglich halten kann.» MM

Warum nutzt man nicht einfach die Erkenntnisse aus ­anderen Ländern oder USBundesstaaten, die Cannabis

Quellen und weitere Infos: suchtschweiz.ch, greenpassion.ch, medcan.ch, highgarden.ch, dr-greenthumb.com

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14 | 10.5.2021 | CO2-GESETZ

Ein Glückbringer mit Zukunft Hendrik Plath beendet im Sommer seine Lehre als Kaminfeger.

Ein Ja zur Revision des CO2-Gesetzes würde seine Arbeit verändern.

Doch Sorgen macht er sich keine.

Text: Ralf Kaminski Bilder: Jorma Müller

B

evor es losgeht, hält Hendrik Plath erst mal einen kleinen Handspiegel durch die Luke und schaut sich den Schacht von innen an. Anschliessend schiebt er die Fiberglasrute mit borstiger Spitze durchs Innere des Kamins und schabt damit den Russ von den Wänden. Aufs Dach geht man für ­ so was heute nur noch ganz selten.

Der 28-Jährige ist im letzten Lehrjahr bei der Sauter Kaminfeger AG in Weiningen ZH, und er macht seinen Job so gut, dass ihn der Chef im August auch gleich als Mitarbeiter einstellen wird. Auf die neu ausgeschriebene Lehrlingsstelle hat sich bisher hin­ gegen noch niemand gemeldet. «Es war nie leicht, Lehrlinge für diesen Job zu finden», sagt Firmeninhaber Christoph Sauter (42). Dies habe vor allem damit zu tun, dass es ein körperlich anstrengender Handwerks­ beruf sei. Aber vielleicht auch mit den unsicheren Berufsaussichten.

Denn heutzutage besteht seine Hauptarbeit darin, Ölheizungs­ systeme zu warten und zu säubern – doch die werden im Zuge der Umstellung auf erneuerbare Energien immer mehr verschwinden. Sauter hat auch bereits begonnen, sein Geschäftsfeld zu erweitern: auf die Reinigung von Lüftungen. «Wenn wir Kamine reinigen, kommen wir schwarz gekleidet, bei Lüftungen ganz in Weiss.»

Hendrik Plath hat sich bei der ­Bewerbung keine grossen Gedanken um die Zukunft des Jobs gemacht.

«Mir war nur wichtig, dass es etwas ­Ungewöhnliches ist.» Ursprünglich wollte der Deutsche aus NordrheinWestfalen zur Armee und Fallschirmjäger werden. Doch 2010 musste ­er

diesen Plan abrupt verwerfen. Er wurde Zeuge, wie zwei Typen einen anderen angriffen, wollte diesem zu Hilfe kommen und erhielt eine Flasche auf den Kopf geschlagen. ­Danach war er einige Zeit halbseitig gelähmt und musste seine Armeeträume aufgeben.

Etwas Ausgefallenes musste es sein 2013 lernte er in den Spanien-Ferien

eine Schweizerin kennen, verliebte sich und begann später in Basel als Hotelportier zu arbeiten. Doch dann wollte er doch noch eine richtige Ausbildung machen. Nur eben, es sollte etwas ­Ungewöhnliches sein. In die engere Wahl kamen Netzelektriker, die sich mit Hochspannungsleitungen beschäftigen, und Kaminfeger.

Nach einigen Absagen bekam er eine Einladung von Christoph Sauter.

Die beiden verstanden sich auf Anhieb – und Plaths fortgeschrittenes Alter, damals 26, war eher ein Vorteil.

«Wir arbeiten auf Augenhöhe zu­ sammen, und ich kann ihm viel mehr ­anvertrauen als einem 15-Jährigen.»

So begann 2018 sein Leben als ­Kaminfeger. «Ich liebe diese Arbeit.

Sie ist abwechslungsreich, und ich bin jeden Tag unterwegs. Klar, man darf sich nicht scheuen, auch mal dreckig zu werden.» Die Hände müsse man

«Man darf sich nicht scheuen, auch mal dreckig zu werden.»

nach der Arbeit schon ziemlich intensiv einweichen, damit alles weg ist.

Und dann gibts bei diesem Job noch einen lustigen Nebeneffekt: «Erstaunlich viele Leute sehen uns noch immer als Glücksbringer.» So wird er manchmal unterwegs von irgendwelchen Fremden fröhlich gegrüsst – oder gar berührt, weil sie glauben, es bringe Glück. «Einer wollte mir sogar mal ­einen Knopf von der Kleidung schneiden», erzählt Plath lachend.

Um ihre berufliche Zukunft machen sich weder Sauter noch Plath Sorgen. «Es wird weiterhin oder gar noch vermehrt Holzschnitzel- und Pelletsheizungen geben, weil sich insbesondere ältere Gebäude auf dem Land nicht für Wärmepumpen oder Fernwärme eignen», sagt Sauter. Und viele hätten sich noch schnell eine ­Ölheizung eingebaut, solange es noch gehe. «Die halten 20 bis 25 Jahre.»

Sauter tut sich mit dem faktischen Verbot im neuen CO2-Gesetz schwer.

«Ich bin einverstanden, dass wir den Ausstoss von CO2 reduzieren müssen.

Dazu tragen übrigens auch wir Kaminfeger bei.» Dank ihrer Arbeit würden pro Jahr 500 000 Tonnen eingespart, denn saubere Öl- und Holzheizungen verbrauchten weniger Brennstoff.

«Aber ein Verbot von Ö ­ lheizungen ist so pauschal einfach nicht sinnvoll.»

Noch über 350 Betriebe Die 352 Kaminfegerbetriebe der Schweiz mit ihren etwa 500 Kamin­ fegerinnen und 1000 Kaminfegern

stellen sich dennoch auf Verände­ rungen ein. «Alle diversifizieren in andere Richtungen. Möglichkeiten gibt es viele», sagt Sauter. Und Hendrik Plaths Enthusiasmus illustriert,

CO2-GESETZ | 10.5.2021 | 15

KaminfegerLehrling Hendrik Plath schaut optimistisch in die Zukunft.

dass es immer noch junge Leute gibt, die sich für den Job begeistern – auch wenn derzeit landesweit nur gerade 200 eine solche Lehre absolvieren.

Plath denkt, dass er nach dem Lehrabschluss noch einige Weiter­ bildungen absolvieren wird, sieht sich aber auch in zehn Jahren noch in dem Job. Denn CO2 einsparen ­helfen und Glück bringen: Was will man mehr? MM

Abstimmung über das CO2-Gesetz Am 13. Juni stimmt das Schweizervolk über das ­revidierte CO2-Gesetz ab.

Damit soll der Treibhausgasausstoss bis 2030 gegenüber dem von 1990 um 50 Prozent sinken – was den Klimazielen des Pariser Abkommens entspricht.

Bekämpft wird das Gesetz von SVP, EDU und Ver-bänden aus Erdöl- und Automobilindustrie. Ihnen geht das Gesetz zu weit. Ein Teil der Klimastreikbewegung ist dagegen, weil er es für zu wenig ambitioniert hält.

Die Migros ist für das ­Gesetz, ebenso wie die meisten Parteien und Wirtschaftsverbände.

16 | 10.5.2021 | INTERVIEW

«Allein wegen Corona erkrankt niemand an einer schweren Depression» Um den psychischen Zustand der Schweizerinnen und Schweizer steht es nicht so schlecht wie oft behauptet, sagt die oberste Psychiaterin Fulvia Rota.

Stark treffe es Kinder und Jugendliche.

Interview: Benita Vogel Illustration: Katrin Wolff

Frau Rota, Sie sind die oberste Psychiaterin der Schweiz. Was macht die Pandemie mit Ihrer Psyche?

Das Virus bestimmt auch mein Leben.

Lange konnte ich meine Verwandten in Bergamo nicht sehen. Zudem leide ich fast jeden ­Winter an Bronchitis. Wenn nur schon ein simpler Erkältungsvirus die Bronchie angreifen kann, wie wirkt sich das Coronavirus dann aus? Das verunsichert. Anfang Mai konnte ich mich zum zweiten Mal impfen lassen. Das ist beruhigend.

Stress, psychische Belastungen und die ­Anzahl schwerer Depressionen haben in der Schweiz stark zugenommen. Wie geht es der Volkspsyche in der dritten Welle?

Der Endspurt wird schwierig. Wir haben ­genug von den Corona-Massnahmen. Ständig auf Distanz zu gehen, eingeschränkt zu sein und mit der Angst vor der Krankheit zu leben – das alles zehrt an der Substanz.

Viele haben sich aber mit der Situation arrangiert und gelernt, mit der Unsicherheit und der Angst umzugehen. Deshalb greift es viel zu kurz zu behaupten, dass die Anzahl schwerer psychischer Störungen gestiegen ist. Wegen Corona allein erkrankt niemand an einer schweren Depression.

Damit widersprechen Sie oft zitierten ­Studien. Etwa jener der Universität Basel,

10.5.2021 | 17

«Wir müssen aufpassen, dass den Leuten nicht suggeriert wird, dass es ihnen schlecht geht.»

die eine Verdoppelung von schweren ­depressiven Symptomen in den ersten ­beiden Wellen zeigt.

Die besagte Studie ist eine Onlineumfrage, an der Menschen teilnehmen, weil sie wissen möchten, ob sie depressiv sind. Das heisst, es gibt einen «Bias»: Die Teilnehmenden sind nicht per Zufallsgenerator ausgewählt, sondern sie beschäftigen sich mit dem ­Thema. Zudem handelt es sich um eine Selbsteinschätzung. Wir wissen nicht, ob ­diese Menschen auch wirklich eine Behand­ lung benötigen. Die genannte Verdopplung bezieht sich im Übrigen auf rund 11 000 Per­ sonen, von dieser Zahl kann man nicht auf die ganze Schweiz schliessen.

Aber Beratungsangebote wie die Dar­ gebotene Hand und Psychologen sagen ebenfalls, sie liefen am Limit.

Das bestreite ich nicht. Man muss aber un­ terscheiden, ob die Leute wirklich an einer psychischen Störung leiden und eine länger­ fristige Behandlung beim Psychologen oder der Psychiaterin benötigen oder ob sie ein­ fach Gesprächsbedarf haben. Jeder kennt das: Wenn es einem schlecht geht, frage man einen nahestehenden Menschen oder eben eine neutrale Person um Rat. Nach dem ­Gespräch geht es in der Regel besser. Dieser ­Gesprächsbedarf ist wegen Corona eindeutig gestiegen. Daraus lässt sich aber nicht schlies­ sen, dass es zu einer Zunahme von schweren Depressionen gekommen ist. Um die psy­ chische Gesundheit steht es in der Schweiz nicht so schlecht, wie es dargestellt wird.

Können Sie diese Aussage belegen?

Wir haben im Februar bei knapp 2000 Psy­ chiaterinnen und Psychiatern eine Umfrage gemacht. Fast 1000 haben mitgemacht.

Mehr als die Hälfte davon hatte 2020 weniger oder gleich viele Anmeldungen und Anfragen von neuen Patientinnen und Patienten als vor der Pandemie. Bei der Anzahl Be­ handlungen zeigte sich ein ähnliches Bild.

Verharmlosen Sie die Situation jetzt nicht?

Nein, das sind Fakten. Natürlich gibt es ­Menschen, die wegen Corona in ernsthafte Schwierigkeiten geraten und eine Behand­ lung benötigen. Betroffen ist aber vor allem, wer vorher schon Ängste oder Depressionen hatte oder unter psychischen Störungen litt.

Ich habe mehrere langjährige Patientinnen und Patienten, die öfter in Therapie kommen.

Menschen, die ihren Job verlieren, vor dem finanziellen Ruin stehen, nicht

Fulvia Rota ist seit Ende 2020 Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Psychiatrie und ­Psychotherapie (SGPP). Ihre Kindheit und Jugend hat sie in Aarau verbracht, wo ihre Eltern, die aus Bergamo stammen, sich in den späten 1940er-Jahren ­niederliessen. Heute ist Rota Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und betreibt in Zürich eine Praxis. Sie ist ­verheiratet und Mutter zweier erwachsener Söhne.

­ issen, wie es weitergeht, oder die Nahe­ w stehende verloren haben, laufen doch durchaus Gefahr, in eine Krise zu stürzen.

Ja, das kann jeden treffen. Viele gesunde Menschen wissen aber meist von früheren Krisen, wie sie mit schwierigen Situationen umgehen und diese überwinden können.

Wir müssen aufpassen, dass den Leuten nicht suggeriert wird, dass es ihnen schlecht geht. Das kann heikel sein.

Wie meinen Sie das?

Wenn Menschen ständig lesen, die Pandemie mache depressiv, kann das Ängste und eine Negativspirale auslösen. Das ist vergleichbar mit dem Werther-Effekt: Es gibt einen ­ursächlichen Zusammenhang zwischen den Suizidfällen, über die in den Medien ausführ­ lich berichtet wird, und einer Erhöhung der Suizidrate in der Bevölkerung.

Hat die Suizidrate in Zeiten von Corona denn zugenommen?

Die Zahlen, die bereits aus einigen wenigen Kantonen vorliegen, zeigen, dass die Suizide 2020 nicht zugenommen haben, sondern ten­ denziell sogar leicht zurückgegangen sind.

Das zeigt sich offenbar auch in einigen Nach­ barländern. Es gibt Menschen, die Einschrän­ kungen rund um die Pandemie als entlastend empfinden. Ich habe eine Patientin, die mir sagte: «Jetzt sehen die Gesunden einmal, wie es ist, sich verfolgt zu fühlen von diesem ­Virus und sich zurückziehen zu müssen. Ich fühle mich immer verfolgt.» Möglicherweise hat bei depressiven Menschen auch der Druck abgenommen, wenn sie sich mit Gesunden vergleichen, die nun ihre eigene aktive ­Lebensgestaltung einschränken müssen.

Hingegen schlug das Kinderspital Zürich jüngst Alarm, dass die Suizide bei Jugend­

18 | 10.5.2021 | INTERVIEW

lichen und Kindern zugenom­ men hätten.

Hier liegt die Situation ganz ­anders. Kinder und Jugendliche sind weniger widerstandsfähig als Erwachsene, haben weniger Krisensituationen erlebt, an denen sie haben wachsen können.

Sie müssen sich das vorstellen: 16-,17-Jährige wollen mit Freundinnen und Freunden Zeit verbringen, Partys feiern. Für sie ist der Austausch mit Gleichaltrigen besonders wichtig und für die Identitätsfindung notwendig.

Das geht jetzt alles nicht …

Statt mit Peers zusammen zu sein, sitzen die Jugendlichen zu Hause mit sich allein im Zimmer oder neben den Eltern, von denen sie sich eigentlich lösen wollen und sollten. Klar, man kann sich über Zoom sehen. Aber überall gibt es Unsicherheit: bei sich ­selbst, in der Gesellschaft, bei der Gesundheit und der Zukunft sowieso. Wie soll ich da meine Identität finden? Das ist schon sehr viel verlangt. Bei den einen kann es zu Gewaltausbrüchen kommen, bei anderen implodiert alles. Dann geraten sie in eine Depression.

Welche Jugendlichen laufen ­zuerst Gefahr, psychisch zu ­erkranken?

Das hängt vom Typ ab. Junge Männer lassen den Frust oft nach aussen los. Die jungen Frauen leiden eher leise, schneiden sich vielleicht im Versteckten. Sie wirken oft angepasst. Leider ­immer noch.

Erschreckend ist, dass auch kleinere Kinder stark leiden.

Hier kommen die Nöte und Sorgen der Eltern ins Spiel, die sich auf die Kinder auswirken, oder Gewalt in Familien. Es gibt Kinder, die das Gefühl haben, der Kitt der Familie oder verant­ wortlich für die Gesundheit der Eltern zu sein. Das sind grosse Belastungen für Kinder.

Wie können Eltern, Lehrperso­ nen oder Freunde da helfen?

Miteinander reden. Dafür sorgen, dass der jugendliche Sohn oder die Tochter Freiraum erhält. Und dass sie trotz Physical Distancing zu Freundinnen und Freunden

dürfen. Wichtig ist auch, sich als ­Familie nicht abzuschotten.

Wann sollen die Eltern profes­ sionelle Hilfe holen?

Wenn sie das erste Mal den ­Gedanken haben, dass das Kind ­professionelle Hilfe benötigt. Oft wissen Eltern ja erschreckend wenig über ihre adoleszenten Kinder. Alarmzeichen sind wie bei Erwachsenen Schlaf- und Konzentrationsstörungen, ­dif­fuse Schmerzen wie Bauchweh, Ängste, die sich im Alltag aus­wirken, Angst vor der Angst.

Tritt solches auf, sollte man ­professionelle Hilfe holen.

Schnell kriegt man die ja nicht.

Das Angebot psychiatrischer und psychologischer Unter­ stützung für Jugendliche und Kinder ist unterdotiert und überlastet. Ist das zum jetzigen Zeitpunkt nicht fatal?

Ja, sogar in der Stadt Zürich war es bereits vor Corona schwierig, einen guten Kinderpsychologen oder eine Kinderpsychiaterin zu finden. Diese Situation hat sich noch verschärft. Das ist unhaltbar. Aus Untersuchungen weiss man, dass ein grosser Teil der Menschen, die im Erwachsenenalter aus psychischen Gründen eine IV-Rente beziehen, schon in Kinder- und Jugendjahren Probleme hatte.

«Ständig auf Distanz zu gehen und mit der Angst vor der Krankheit zu leben, zehrt an der Substanz.»

Woher kommt der Mangel im Kinder- und Jugendbereich?

Die Arbeit ist sehr anspruchsvoll.

Man bezieht nicht nur das Kind, sondern seine ganze Entourage mit ein: Eltern, Lehrpersonen, Sozialmitarbeitende der Schule und Geschwister. Gleichzeitig ist die Psychiatrie das am schlechtesten bezahlte Gebiet in der ­Medizin, am allerwenigsten verdienen Kinder- und Jugendpsychiater. Sie müssen sich das vorstellen: Für die Verletzlichsten der Gesellschaft wird am wenigs­ ten ausgeben. Oft gibt es auch Konflikte mit den Krankenkassen darüber, welche Leistungen überhaupt abgerechnet werden dürfen. Hier brauchen wir unbedingt bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung.

Mehr Geld zu erhalten dürfte ja eher unrealistisch sein, wenn

die Gesundheitskosten aktuell sowieso explodieren.

Von den gesamten Gesundheitskosten in der Schweiz fällt nur ein Zehntel in der Psychiatrie an.

In Ländern wie Holland ist es fast das Doppelte. Es kommt mir manchmal so vor, als würde die Psychiatrie in bestimmten medizinischen Kreisen nicht ernst ­genug genommen. Ich erinnere mich an einen Arzt, der gesagt hat: «Psychotherapie ist wie Wellness oder Kaffee trinken.» Solche Leute haben nicht verstanden, was wir eigentlich leisten.

Da hilft es auch nicht, dass die Psychiatrie kein sehr gutes Image hat. Denken wir an die Zwangssterilisationen oder an die Kinder der Landstrasse.

Die Geschichte der Psychiatrie ist in der Tat belastet. Es wird auch immer wieder versucht, uns zu instrumentalisieren: Wenn der Psychiater etwa im Scheidungsstreit beigezogen wird, um eine Partei unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Wir setzen alles daran, solchen Mechanismen entgegenzuwirken. Und derzeit ist eine Tendenz zu beobachten, dass psychisch Kranke eine Entstigmatisierung erfahren. Das hilft auch unserem Berufsstand. Insofern hat die Covid-19-Pandemie auch etwas Positives, weil die psychische Gesundheit vor allem in den Medien und in der Politik mehr Aufmerksamkeit erhält.

Corona wird uns noch länger begleiten. Wie sieht es mit den Langzeitfolgen für die psychi­ sche Gesundheit aus?

Es gibt einige Leute, die jetzt in der Krise einfach funktionieren, weil sie etwa ums Überleben der Firma kämpfen. Sie haben keine Zeit, sich mit sich auseinanderzusetzen. Erst wenn die Krise vorbei ist, bricht vielleicht alles auf. Corona wird unsere Psyche wohl noch lange beschäftigen.

Die Belastung spürt man oft erst im Nachhinein, wenn man wieder loslassen kann. Das hört man jetzt auch – von Leuten, die schon vollständig geimpft sind. MM Sie haben düstere Gedanken?

Bei diesen Beratungsstellen finden Sie Hilfe: Dargebotene Hand, Telefon 143, 143.ch; Pro Juventute, Telefon 147, 147.ch; seelsorge.net, Kirchen; und www.migmag.ch/psychiatrie

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KOLUMNE | 10.5.2021 | 21

Im Sportcamp

1, 2 ODER 3 ? Für die erste Woche Früh­ lingsferien dürfen sich der Grosse (10) und der Kleine (5) einen Sportkurs aus­ suchen. Für den Grossen ist gleich klar: Biken! Der Kleine lässt sich mehrmals die ganze Broschüre vorlesen und denkt lange nach. Dann sagt er: «Ich gehe ins Basketball!» Und ergänzt: «Das kann ich schon.» Ich freue mich über seine Wahl und wundere mich über seine Selbst­einschätzung. Vorfreudig erzählt er ­allen von seinem Kurs. Besonders die Aussicht auf ein Picknick über Mittag begeistert ihn.

Als wir am ersten Tag sein Bündeli packen, möchte er nicht nur beim Out­ fit, sondern auch bei den Snacks mit­ reden. Ich habe ihm zwei Sandwiches vorbereitet, dazu ein Rüebli, Käse-­ Cracker und seine Trinkflasche. Er legt noch zwei Farmer-Riegel, eine Banane, Nüsse, zwei grosse Salzbrezeln und ein Pack Maiswaffeln dazu. Der Proviant ist so üppig ausgefallen, dass er nicht im Rucksack Platz hat. – Und jetzt? MM 1 Ein grösserer Rucksack muss her!

Illustration: Lisa Rock

2 Ich rede ihm zumindest das riesige Pack Maiswaffeln aus. Und vielleicht die Brezeln.

3 Ich erkläre ihm, dass er nicht mehr ­rennen kann, wenn er das alles isst.

Monica Müller (45) hat zwei ­Buben, e ­ inen Mann, einen Job, ­einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 1: Wer weiss, vielleicht beruhigt ihn die Aussicht auf eine volle Picknickdecke, wenn er schon niemanden kennt im Kurs.

Und merkt, dass er Basketball noch nicht wirklich kann.

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E-SPORTS | 10.5.2021 | 23

Trainiert im RennautoSimulator des Start-ups Racing Unleashed: Jasin Ferati (17), Formel-3-Fahrer

AUTORENNEN FAST WIE ECHT

Die frühere Formel-1-Teamchefin Monisha Kaltenborn setzt heute voll auf E-Sports.

In ihren Simulatoren trainieren sogar Rennfahrer ihre Fahrkünste.

Text: Ralf Kaminski Bilder: Raffael Waldner

24 | 10.5.2021 | E-SPORTS

Monisha Kaltenborn leitet das E-Sports-Start-­ up Racing Unleashed. Ihr Ziel: Einen neuen Sport aufbauen und global ­virtuelle Profi-Auto­ rennen veranstalten.

Freizeitspass und Profisport

Der Wechsel von der Formel 1 zum E-Sports-Renngeschäft ist weniger gross, als es auf den ersten Blick scheint. «Auch im realen Rennsport gewinnen Fahrsimulatoren immer mehr an Bedeutung», sagt Kaltenborn.

«Es ist effizienter und kostengünstiger, Fahreigenschaften von Rennwagen erst mal auf die-

E-SPORTS IN DER SCHWEIZ*

se Weise zu testen.» Von daher sei ihr das Thema bereits sehr vertraut gewesen, als sie bei ­Racing Unleashed einstieg.

Für Kaltenborn ist klar: «Die Zukunft wird aus beidem bestehen.» Zudem komme die E-Sports-Variante heutigen ­Fanbedürfnissen viel stärker ent­gegen. «Es reicht nicht mehr, Autogrammkarten und kleine Gegenstände zu verschicken.

Die Fans wollen selbst erleben, Teil der Geschichte sein, zum Sportler Kontakt haben – und diese Erlebnisse online teilen.»

Racing Unleashed hat zwei Zielgruppen im Auge: zum einen Leute, die Lust haben, in der Freizeit ab und zu eine Simulatorfahrt zu machen – allein oder im

41,7 %

der Bevölkerung spielt mindestens einmal pro Woche Videospiele.

(2019: 33,9 %)

42,5 %

spielen das Game Fifa 21, 30 % Call of Duty: hierzulande die zwei beliebtesten Spiele.

51 %

«Die Fans wollen Teil der Geschichte sein.»

spielen vor allem auf dem Smartphone, 46 % auf dem PC oder Notebook.

41 %

der Befragten sehen E-Sports als Sport.

(2019: 27,6 %)

Monisha Kaltenborn Leiterin Racing Unleashed

Wettkampf mit Freunden. Zum anderen Leute, die Autorennen als E-Sport betreiben möchten.

Einmal pro Monat organisiert das Start-up richtige Wettrennen, für Profis und Amateure, samt Preisgeldern für die ersten zehn Plätze. Ein Sieger im Profirennen erhält 2500 Franken, der Saisonsieger am Ende nochmals 5000.

Die Fahrer können von jedem Simulatorenstandort aus an den Rennen teilnehmen und werden virtuell auf der gleichen Strecke zusammengeschaltet.

Neben sechs Standorten in der Schweiz stehen auch in Madrid und München Simulatoren, weitere sind geplant. «Wir sind

* Quelle: neue Studie der ZHAW School of Management and Law

J

ulian Oberli starrt hochkonzentriert auf die drei grossen Bildschirme vor sich und steuert seinen virtuellen Formel-1-Boliden über die Rennstrecke von Monza. Das Steuerrad in seinen Händen entspricht dem eines realen Rennwagens, und das ganze Modell, in dem er sitzt, schüttelt und rumpelt wie auf der echten Strecke, wenn er neben die Piste gerät.

Der 17-jährige Elektroinstallateurlehrling aus Rümlang ZH ist beeindruckt. Er fährt solche Videogame-Rennen sonst zu Hause am PC. «Aber das hier fühlt sich schon viel echter an.

Man liegt richtig im Wagen, und die Pedalen reagieren viel natürlicher.» Es mache mehr Spass, sei aber auch anstrengender.

Sein Vater Thomas Oberli sieht das genauso. Der 50-jäh­ rige Aussendienstmitarbeiter für Medizinalprodukte ist seit seiner Jugend grosser Formel-1Fan und schaut sich fast jedes Rennen im Fernsehen an. «Man realisiert hier, wie eng es in den Fahrer-Cockpits ist.»

Beide können sich nach ihren Testrunden gut vorstellen, mit Freunden wiederzukommen.

Das hört Monisha Kaltenborn natürlich gern. Die österreichische Juristin mit indischen Wurzeln war von 2010 bis 2017 CEO der Sauber Motorsport AG und die erste Teamchefin der Formel 1 überhaupt. Seit 2019 leitet die 49-Jährige das Schweizer E-Sports-Start-up Racing Unleashed, das mittlerweile an mehreren Standorten Simu­ latoren betreibt.

110 000

Personen verdienen in der Schweiz Geld mit E-SPorts.

(2019: 42 500)

70,4 %

der E-Sports-Fans verfolgen das Thema erst seit zwei Jahren.

Seit 2019 hat sich die Zahl der Fans verdoppelt, die dies auf Streaming­ plattformen tun.

E-SPORTS | 10.5.2021 | 25

«E-Sports wird langsam auch öffentlich bekannter.»

Jon Baumann Präsident SESF

in Gesprächen mit Franchisenehmern in Europa, im Nahen Osten, in Südafrika und auch in Asien», sagt Kaltenborn. Ziel sei es, einen neuen Sport aufzubauen, also global virtuelle ProfiAutorennen zu veranstalten.

Ungebremstes Wachstum

Vor ein paar Jahren galt die Schweiz im Bereich E-Sports noch als Entwicklungsland.

«Und wir sind immer noch ein bisschen hintendrein», sagt Jon Baumann (30), Präsident des Schweizer Esports Verband (SESF). Dennoch habe sich in den letzten Jahren einiges getan.

«Es gibt mehr Ligen, mehr Teams und Möglichkeiten, an Wett­ bewerben teilzunehmen. Und ESports wird auch langsam öffentlich bekannter.» Die Simulatoren von Racing Unleashed sieht Baumann als Nische, aber auch «als eine Brücke in Richtung softwarebasierter Wettkämpfe».

Im Zentrum dieser Welt stehen reine Computerspiele wie «League of Legends», wo Teams in einem Fantasy-Spielsetting mit Geschicklichkeit und aus­ geklügelten Kampftaktiken ­gegeneinander antreten. Solche Mann­schaftswettkämpfe werden mittlerweile vor Publikum in riesigen Arenen veranstaltet und auf spezialisierten Onlinekanälen live übertragen.

«2019 hatte das WM-Finale von ‹League of Legends› über 100 Millionen Zuschauer, mehr als der Super-Bowl 2020 in den USA», sagt Baumann. Vergan­ genes Jahr knackte die Industrie von der Wertschöpfung her die Milliardenmarke. «Man geht von einem starkem Wachstum aus – der klassische Sport hin­ gegen schrumpft tendenziell.»

Noch eine Männerwelt

E-Sports sei auch für Sponsoren spannend und kommerziell ­attraktiv, sagt Monisha Kaltenborn. Sie rechnet damit, dass es irgendwann virtuelle Rennfahrer gibt, die von ihrem Sport

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E-SPORTS | 10.5.2021 | 27

leben können. Und dass es keine zehn Jahre mehr dauert, bis ESports den traditionellen Sport an Bedeutung überholt hat.

Die E-Sports-Welt sei jedoch sehr schnelllebig. «Man muss flexibel sein, am Ball bleiben, gute Kontakte in die Community pflegen und sich ständig weiterentwickeln», sagt Kaltenborn.

Sie räumt auch ein, dass ihr ­Angebot derzeit eher Männer anspricht. «Aber es gibt keinen Grund, weshalb Frauen das ­weniger gut können sollen.»

Zu den Stammgästen bei Racing Unleashed gehört auch Jasin ­Ferati, ein junger Formel3-­Fahrer aus Winterthur ZH. Schon als Sechsjähriger begann er mit Gokart-Rennen, seit er 13 ist, träumt er von der Profikarriere in der Formel 1. Die Kooperation mit Racing Unleashed ist für beide Seiten interessant: Das Start-up kann mit einem echten Rennfahrer werben,

Jasin wiederum im Simulator für seine realen Rennen trainieren, wann immer er möchte.

«Es ist wirklich sehr ähnlich», sagt der 17-Jährige, «und es wird jedes Jahr besser. Es ist eine ­super Trainingsmethode, denn so lernt man die Strecke ganz ­genau kennen, bevor man sie tatsächlich fährt.» Auch das Fahren selbst sei durchaus vergleichbar.

Simulator- schlägt Rennprofi

Bei E-Sports-Rennen zählt Jasin trotzdem nicht zu den Besten.

«Profi-Simulatorfahrer kennen alle Tricks des Programms, während ich eher wie auf der echten Strecke fahre.» Ein solcher Profi ist Melvin Leuppi (23), der seit bald zwei Jahren bei Racing ­Unleashed arbeitet und schon seit seiner Kindheit rennsportbegeistert ist. «Im Simulator kann ich auf der Strecke zum Beispiel immer im gleichen Moment bremsen, das kann J ­ asin

«Der Simulator ist eine super Trainingsmethode: Man lernt die Strecke genau kennen, bevor man sie fährt.»

Jasin Ferati Formel-3-Fahrer

im realen Rennen nicht, denn er muss den Reifenverschleiss ­seines Wagens berücksichtigen – und der ist in in jeder Runde ­anders.»

Angesichts des Tempos, mit dem sich die Simulation weiterentwickelt, scheint es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Unterschiede verschwinden. Und ansonsten gelte für den Simulator das Gleiche wie im echten Rennen, wenn man ­richtig gut werden wolle, sagt Melvin: «Training, Training, Training.»

Gesagt, ­getan: Kaum ist das Gespräch b ­ eendet, sitzen die ­beiden ­nebeneinander in Simulatoren und brausen los. MM Der Preis bei Racing Unleashed variiert je nach Länge der Fahrt: 8 Minuten kosten 20 Franken, 15 Minuten 30, 30 Minuten 50.

Gruppenrennen kosten pro Person gleich viel. Es gibt diverse Abos für Vielfahrer.

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28 | 10.5.2021 | MOLKE-SHAKE

Ein Paar auf Molke sieben

Doris Erne und Christian Studer haben einen Shake

entwickelt, der aus Molke besteht. Damit verleihen sie dem Nebenprodukt aus der Käseherstellung neuen Glanz. Sie erzählen von Albträumen und Achterbahnfahrten.

Text: Lisa Stutz Bilder: Jorma Müller

W

enn sie ein Getränk entwickle, sagt die Lebensmittelingenieurin Doris Erne, sei das mehr ein Pröbeln im Kopf als in der Küche. Es entsteht erst mal auf Papier.

Und so hatte sie in der Nacht vor der allerersten Degustation einen Albtraum: «Das Produkt hat schrecklich geschmeckt, ich war verzweifelt», ­erzählt die 39-Jährige. Als sie am Tag darauf den ersten Schluck probierte, setzte die Erleichterung ein. «Ich war überrascht, dass der Drink so gut war! Ein cooler Moment.» Doris Erne steht neben ihrem Partner Christian Studer im Schwyzer Milchhuus – die Käserei ist Teil der M-Industrie und Produktionspartnerin des MolkeShake. Das Paar sieht dabei zu, wie Männer und Frauen in hohen Gummistiefeln mit der Käseherstellung beschäftigt sind. Es ist warm und feucht im Raum. Grosse Laibe ­schweben über einem Becken, in das eine wässrige Flüssigkeit abläuft: die ­Molke. «Das ist die Restflüssigkeit, die bei der Käseherstellung entsteht», erklärt Doris Erne.

Es war vor etwa vier Jahren, als Doris’ Partner Christian ein gesundes Proteingetränk suchte. Beide sind sportlich sehr aktiv. Also fragte er ­seine Partnerin nach einem Tipp.

Doch es war gar nicht so einfach, ein geeignetes Produkt zu finden. «Viele

Shakes waren damals beim Trinken eine echte Herausforderung», schmunzelt Christian. «Und wenn ­etwas schmeckte», ergänzt Doris, «waren Zusatzstoffe drin, die nicht ­nötig sind.» Sie war damals mitten im Nachdiplomstudium an der ETH, befasste sich mit Entrepreneurship und Trends. Sie dachte sich: Wenn es keine geeigneten Produkte gibt, dann mache ich halt selber eins.

«Und das in einem Milchland!»

In ihrer Ernährung habe sie den Anspruch zu wissen, woher tierische Produkte stammen. Dass bei den meisten Konkurrenzprodukten die Milchprodukte nicht aus der Schweiz kommen, hat sie angespornt: «Und das in einem Milchland! Ich wollte ein lokales Schweizer Produkt herstellen, das gesund und gut ist.» Zur selben Zeit stolperte sie über einen Artikel zum Thema Molke. Er trug den Titel: «Molke, auf den Teller statt in den Trog». Hierzu muss man wissen, dass Molke heute hauptsächlich für die Schweinemast verwendet wird. «Wir produzieren in der Schweiz so viel Käse, dabei entsteht so viel Molke – warum nicht etwas ­daraus machen?», dachte sie sich.

Dass viele Leute den Geschmack von Molke nicht mögen, schreckte sie nicht ab. Ihr schwebte etwas vor, das mehr nach Joghurt schmeckt.

«Molke ist Restflüssigkeit, die bei der Käseherstellung entsteht.»

Doris Erne Lebensmittelingenieurin

MOLKE-SHAKE | 10.5.2021 | 29

Im Schwyzer Milchhuus wird Käse hergestellt – dabei entsteht Molke. Diese wird vor Ort zum joghurtartigen Molke-Shake weiterverarbeitet.

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Doris Erne und Christian Studer freuen sich, dass ihr Molke-Shake in der Migros ­erhältlich ist.

Sie entwickelte eine erste Rezeptur.

Mit einem Produktionspartner – damals noch nicht das Schwyzer Milchhuus – machte sie erste Tests. Dabei wurde die Molke mit Hitze behandelt und fermentiert. Doris Erne hat sich zudem dafür entschieden, dem Getränk die Laktose zu entziehen.

Das hat mehrere Gründe: Einerseits vertragen viele Menschen Laktose nicht. «Und andererseits macht der Prozess das Produkt süsser, ohne dass wir Zucker hinzugeben müssen.»

Chris­tian stand ihr immer als kritischer Tester zur Seite.

Das Produkt kam auf den Mark und war unter anderem im Globus zu kaufen. Doch aufgrund unglücklicher

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MOLKE-SHAKE | 10.5.2021 | 31

Umstände musste Erne die Zusammenarbeit mit dem Produktionspartner beenden. Über eine Bekannte ­entstand kurze Zeit später der Kontakt zum Schwyzer Milchhuus. «Bei uns war die Molke schon länger auf dem Radar», sagt Jasmin Siegrist vom Milchhuus. Bis dahin wurde ein Teil der Molke als Schweinefutter, und der andere Teil für Biogasanlagen ­verwendet. «Dank des Molke-Shakes ­minimieren wir den Food-Waste. Jeder Liter, der in die Ernährung investiert wird, ist ein Gewinn», so Siegrist.

Beeren und Mango, kein Mocca

Gemeinsam mit dem Schwyzer Milchhuus hat Erne an der Rezeptur und dem Prozess weitergearbeitet. Zudem musste ein sogenanntes Rebranding gemacht werden – die Verpackung des Shakes kommt nun frischer und farbiger daher. Den Shake gibt es in den Geschmacksrichtungen Beeren und

Mango zu kaufen. Sie hat auch Vanille, Banane und Mocca ausprobiert, doch die haben in Tastings mit Probanden etwas weniger gut abgeschnitten.

Erne ist stolz auf die beiden Drinks.

Sie bedauert nur, dass wegen Corona keine grösseren Degustationen stattfinden konnten, wie es ­eigentlich geplant war. Überhaupt hat Corona ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht: Pläne sind ins Wasser gefallen, Partner weggebrochen. Umso mehr freut sie sich da­rüber, dass es ihren Molke-Shake nun in der Migros zu kaufen gibt. «Es ist eine Achterbahnfahrt, seit das Produkt auf dem Markt ist», sagt sie lachend. Aber, und da sind sich alle einig, lieber Achterbahn als Albtraum.­ MM Den Molke-Shake in den Sorten Beeren und ­Mango gibt es ab sofort in den grösseren Filialen der Migros-Genossenschaften Aare, Zürich und Basel sowie in allen «Alnatura Bio Super ­Märkten» zu kaufen.

«Dank des Molke-Shakes minimieren wir den Food-Waste.»

Jasmin Siegrist Schwyzer Milchhuus

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Die MolkeShakes gibt es in den ­ Sorten Beeren und Mango.

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PROTEINE

Eiweiss dient nicht nur als Energielieferant, sondern wird auch als Baustein für Muskeln, Organe, Haut und Haare benötigt. Zudem ist Protein bei der Immunabwehr, Hormon- und Enzymbildung mitbeteiligt. Um dies zu gewährleisten, empfiehlt die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung, täglich 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körper­ gewicht zu sich zu nehmen.

Bei sportlichen Höchst­ leistungen benötigen die Muskeln sogar noch mehr.

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Daher müssen sie regel­ mässig zugeführt werden.

Besonders wichtig ist die Proteinversorgung rund um Sporteinheiten. Mit der Emmi Energy Milk High Protein Range kannst du deinen Proteinbedarf ­genussvoll abdecken – auch bequem unterwegs.

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DIGITAL | 10.5.2021 | 33

Besser surfen

Erweiterungen für Ihren Browser helfen, im Internet Zeit zu sparen, Werbung zu blockieren und konzentrierter zu arbeiten.

Das Migros-Magazin verrät die besten Tricks.

Text: Reto Vogt

Mehr Power Viele offene Tabs im Browser verlangsamen den Computer spürbar.

«OneTab» fasst alle offenen Tabs in einem zusammen und zeigt die ­geöffneten Websites übersichtlich sortiert untereinander an. Das sorgt für mehr verfügbare Rechenpower an i­ hrem PC.

Sprachen übersetzen Beim Surfen auf fremdsprachigen Sites trifft man mal auf unbekannte Wörter. Der Übersetzer «­ Select to Translate» hilft, diese zu verstehen.

Fortan ­genügt ein Rechtsklick auf das Wort, um es zum Beispiel auf Deutsch übersetzen zu lassen.

Bessere Screenshots Ohne «GoFullPage - Full Page Screen Capture» ist es nicht möglich, einen Screenshot von einer ganzen Website zu erhalten. Mit der Erweiterung genügt ein Klick auf die Site, darauf wird automatisch die ganze Website gescrollt und dabei ein Screenshot erstellt.

Schneller schreiben Statt immer wieder dieselben Texte bei Gmail, Google Docs oder ins Online-Notizbuch zu schreiben, kann man sich von «Magical – Text Expansion» helfen lassen. So werden aus Buchstabenkombinationen wie zum Beispiel «vgr» ganze Worte und Sätze: «Viele Grüsse Reto».

Anleitung Alle vorgestellten Extensions gibt es für den

Konzentrierter arbeiten

Bild: iStock

Google-Browser C ­ hrome. Zum Installieren geben Sie im Webstore (https://chrome.google.com/webstore) einfach den entsprechenden Namen im Suchfeld ein und wählen die Option «Hinzufügen». Bei anderen Browsern stehen ähnliche Erweiterungen zur Verfügung.

Notizen machen

Artikel merken

Weniger Tippfehler

Schnell eine Telefonnummer oder einen Gedanken notieren: Das ­gelingt mit «Mindful (Beta)» auch ohne Stift und Papier. Wer im ­Chrome-Browser einen neuen Tab öffnet, erhält ein Notizblatt, dem der Platz nie ausgeht. Alternative dazu: «Evernote Web Clipper».

Beim Surfen einen spannenden ­Artikel gesehen, aber gerade keine Zeit zum Lesen? «Save to Pocket» erlaubt es, Inhalte für später zurückzulegen. Dank der «Pocket»App sind die Lesezeichen auch auf dem Smartphone verfügbar. Kostenlose Registrierung notwendig.

Wer oft Texte gleich im Browser schreibt, zum Beispiel in Google Docs oder Gmail, möchte bald das «Grammatik- und Rechtschreibprüfung - LanguageTool» nicht mehr missen. Die Erweiterung zeigt Tipp- und Grammatikfehler in mehr als 25 Sprachen an.

Facebook, Twitter oder Youtube locken zum Zeitvertreib – manchmal auch, wenn man eigentlich ­arbeiten sollte. « StrictWorkflow» kennt kein Pardon und blockt diese Websites auf eigenen Wunsch für 25 Minuten.

Werbung blockieren Wenn Werbung stört, schafft der kostenlose Adblocker «Adblock Plus» Abhilfe. Er erkennt Banner zuverlässig und filtert sie heraus.

Bei Bedarf ist es auch möglich, die Werbung nur auf bestimmten Sites wieder zuzulassen. MM

34 | 10.5.2021 | GESUNDHEIT

Das geht ins Auge Die Augen regelmässig zu entspannen, hilft nicht allein unserem Sehorgan. Sehtrainer Markus Grunder kennt die Übungen und weiss, wann sie helfen.

Text: Silvia Schütz

Wie kann das Augen-­ training Entspannung bringen?

Was macht Sehtraining mit dem Auge?

Im ganzheitlichen Sehtraining Bei der Computerarbeit helfen werden alle äusseren Augen­ einfache Übungen, den Seh­ muskeln und die beiden in­neren alltag stressfreier zu gestalten: Muskeln trainiert. Ein Seh- oder sich zurücklehnen, gut einatmen, Augentraining beschränkt sich ein paar Mal blinzeln, sich stre­ nicht auf die Augen, sondern cken und den Blick in die Ferne ­betrifft den ganzen Körper. schweifen lassen. Leiden Augen Denn über 70 Prozent des unter Dauerbelastung, zum ­Sehens findet im Gehirn statt. ­Beispiel durch exzessives NahMit entspannenden und stär­ Sehen, ist Augenentspannung kenden Übungen werden Auge nützlich. Dazu eine einfache und Gehirn zunächst entspannt Übung: Arm strecken, Daumen und dann trainiert. hoch, mit dem Daumen vor dem Gesicht eine liegende Acht Wie geht das konkret? fahren und dem Daumen mit den Augen folgen.

Am besten helfen kurze Ein­ heiten, um die Augen gezielt aus Was ermüdet dem monotonen Nah-Sehen zu unsere Augen? ­lösen. Das geht so: Beide Füsse gut auf den Boden stellen, sich Wir beanspruchen die Augen strecken, recken und gähnen. heute oft den ganzen Tag sehr Dann einen Daumen dicht vor einseitig. Bei Stress reagieren die Augen halten. Den Blick vom sie empfindlich, die Muskeln Daumen in die Ferne gleiten können sich verkrampfen, die ­lassen – idealerweise aus dem Pupille reagiert teilweise nicht Fenster – und wieder zurück. mehr angemessen. Die meisten Den Blickwechsel mehrmals arbeitstätigen Menschen sitzen wiederholen. Die Augen rund vor dem Computer – dabei er­ eine Minute schliessen und die müden die Augen stark, weil Hände dabei auf die Augen legen. die Distanz stets dieselbe bleibt. Einfache Entspannungsübungen Zu kleine Schrift, künstliches wie diese fördern ein lebendiges Licht und die Reflexionen auf und aktives Sehen. Sie stärken dem Bildschirm tragen zusätz­ das visuelle System individuell, lich zur Ermüdung bei. stabilisieren oder entwickeln es.

GESUNDHEIT | 10.5.2021 | 35

7 Tipps für entspannte Augen am Computer Computer­ arbeitsplatz: ­Entfernung, Höhe und Bildschirm­ neigung optimal einstellen, allfällige Reflexionen und Blendungen ver­ meiden

Kann man damit Fehl­ sichtigkeit vorbeugen?

Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die das be­ legen würden. Sehtraining ist aber in jeder Lebensphase auch präventiv einsetzbar. Kleine Kinder können beispielsweise mit lustigen Sehspielen die ­natürliche Sehentwicklung ­anregen, etwa mit Klatsch- und Ballspielen oder Überkreuz­ bewegungen. Zum Beispiel dem Luftballonspiel: Zwei ­Kinder halten drei bis vier ­far­bige ­Ballone so lange wie möglich am Schweben.

Entfernung zum Bildschirm: etwa eine Armlänge Bildschirm: Gut einzurichten gilt es die Schrift­ grösse. Texte und andere Elemente sollten mühelos lesbar sein.

Was bringt es Erwachsenen?

Licht: am besten Tageslicht, aber ohne zu blenden

Während der Ausbildung oder im Studium können entspannte Augen für entspanntes Arbeiten sorgen. Im Sport wird Augen­ training zur Verbesserung der Blicksteuerung eingesetzt, was zur Optimierung von Timing und Speed Control beitragen kann. Im Alter hilft Augentrai­ ning, die Augen-Beweglichkeit zu fördern und zu erhalten.

Ernährung: mit vitaminreichen Zwischenmahlzei­ ten wie Früchten und Gemüse und genug trinken – Wasser und un­ gezuckerten Tee Augenpause: ­idealerweise jede Stunde eine Au­ genpause machen (blinzeln, Augen sanft rollen, H ­ ände auflegen, NahFern-Sehen, ­Strecken, Gähnen, Blick in die Ferne schweifen lassen)

Nützt Augentraining gegen «Lazy Eye»?

Ein «faules Auge» – der Fach­ begriff lautet Amblyopie – wird auch als «Lazy-Eye-Störung» bezeichnet. Diese Sehstörung tritt meist im frühen Kindes­ alter auf. Es können ein oder beide Augen davon betroffen sein. Mit einer verordneten Pflastertherapie und allenfalls einer Brille wird das sehschwa­ che Auge trainiert. In Absprache

Markus Grunder ist Augenoptiker und ganzheitlicher Sehtrainer

Lüften: regel­ mässig lüften und dabei den Blick in die Ferne schweifen lassen

Bilder: Getty Images, zVg

Blinzelpausen: mehrmals locker blinzeln, wenn etwa das Telefon läutet, denn das befeuchtet die Augen

mit dem behandelnden Arzt kann begleitendes oder an­ schliessendes Sehtraining helfen, beide Augen wieder gut in den visuellen Wahrneh­ mungsprozess einzubinden.

Wie finde ich das passende Sehtraining?

Ein Sehtraining wird nach einer Analyse durch den Sehtrainer auf persönliche Bedürfnisse ­abgestimmt. Das Auge sollte ­regelmässig trainiert werden.

Darum ist es wichtig, Übungen kurzweilig und abwechslungs­ reich zu gestalten, das lässt sie auch besser in den Alltag integ­ rieren. Die Art des Trainings wird mit dem Augentrainer indi­ viduell besprochen und auf das jeweilige Sehthema abgestimmt.

Wann muss man den Optiker, wann den Augenarzt aufsuchen?

Die Augenoptiker sind die ­ nsprechpartner für scharfes A Sehen und individuelle Seh­ lösungen. Die Spezialisten be­ raten, machen Sehanalysen und -tests. Mit modischen ­Brillen und Kontaktlinsen ­begegnen sie den gestiegenen Sehanfor­derungen unserer Zeit.

Alle ­anderen ­Erkrankungen, ­Ver­letzungen und sonstigen ­Beschwerden rund ums Auge ­müssen vom Augenarzt ab­ geklärt werden. Dieser sollte ­darüber hinaus im Zweifelsfall immer zurate gezogen werden.

Er ist für diverse Vorsorgeunter­ suchungen zuständig, stellt etwa bei Kindern Sehschwächen fest oder bei Menschen ab 40 Jahren einen zu hohen Augendruck. MM

Mehr zum Thema Sehschwäche auf migros-impuls.ch/ altersfehlsichtigkeit iMpuls ist die Gesundheits­initiative der Migros.

36 | 10.5.2021 | GENUSS

Ein Duo mit Geschmack

Für viele Grillfans gehören Steaks und Rost einfach zusammen.

Wir liefern Ideen und Rezepte mit Rinds- und Schweinssteaks für den saftigen Saisonstart – und Tipps, damit die guten Stücke gelingen. Text: Claudia Schmidt Rezepte/Bilder: Migusto

Schweinssteak mit Kräutern und Zitrone Hauptgericht für 4 Personen Zutaten 2 Bund gemischte Kräuter,

z. B. Oregano, Thymian 1 Zitrone 2 EL Olivenöl

Fleur de sel 4 marinierte Schweins halssteaks à ca. 180 g Zubereitung 1. Kräuterblättchen von den

Stielen zupfen. Zitronenschale fein abreiben. Mit dem Öl ­verrühren. Mit Fleur de sel ­abschmecken.

2. Grill auf 200 °C vorheizen.

Steaks beidseitig bei mittlerer Hitze ca. 8 Minuten durch­ grillieren. Mit der Kräuter-­ mischung servieren.

Dazu passen Country Wedges.

KERNTEMPERATUREN für roh oder bleu: < 45 °C, für blutig oder saignant: 48–52 °C, für rosa oder à point: 53–60 °C, für halb durchgebraten oder demi-anglais: 60–65 °C, für durchgebraten oder bien cuit: > 70 °C

GENUSS | 10.5.2021 | 37

TIPP VON DER FLEISCHTHEKE Steaks lassen sich erst ab einer gewissen Dicke zubereiten.

Zwischen ein und vier Zentimetern fängt der Spass an.

Alles andere ist ­«Carpaccio». Unser Tipp: Das Fleisch an der Migros-Fleischtheke gleich in der ­gewünschten Dicke zuschneiden lassen.

Hohrückensteak mit AvocadoRucola-Salat

Bilder: Migusto

RUHE Nach dem Grillieren oder Braten in der Pfanne sollten Steaks je nach Grösse 5 bis 10 Minuten zugedeckt ruhen, damit sich die Fleischsäfte gut verteilen können.

Schneidet man sie direkt nach dem Garen an, verlieren sie mehr von ihrem aromatischen Saft.

In Streifen geschnittene Hohrückensteaks mit südamerikanischer ­Gewürzmischung ­machen sich gut auf ­Avocado-Rucola-Salat an feurigem ChiliIngwer-Dressing.

38 | 10.5.2021 | GENUSS

Schweinssteak mit Aprikose und Feta

Aus einem grillierten Steak vom Schweinsnierstück wird mit Aprikosen, Feta und Zwiebeln schnell und einfach ein besonderes Gericht. Dazu passt Blattsalat.

Kalbs-Tagliata mit Pestosauce

Fein aufgeschnitten werden Kalbskoteletts vom Grill zu einer geschmackvollen Tagliata. Dazu passt eine würzige Pestosauce, die einfach variiert werden kann.

Steaks, Ei und Karotten-Ketchup

Selbstgemachtes Karottenketchup taugt bei vielen Arten von gebratenem Fleisch als Begleiter. Hier wird es zu Entrecôtes vom Rind mit Spiegeleiern serviert.

Fajita mit Steak und Bohnen

Quick & Easy: In Streifen geschnittenes Rindsentrecôte veredelt die mit Kidneybohnenpüree, Peperoni und Salat belegten Tortillas zu einem so raffinierten wie schnellen Abendessen.

GENUSS | 10.5.2021 | 39

Lieber ­vegeta riscoshe?

Steak-Sandwich

Für die fleischl k Variante das Stea e äs illk Gr h durc ersetzen.

Kleine Mahlzeit für 4 Personen Zutaten 2 Frühlingszwiebeln 500 g Fenchel 2 kleine Äpfel 2 EL Essig 3 marinierte Flat-Iron Steaks à 150 g 4 Snackpeperoni 8 Toastbrotscheiben XL 4 EL Sriracha-Mayonnaise 20 g Microgreens oder Sprossen Zubereitung

Grill auf 200 °C vorheizen.

Frühlingszwiebeln fein schneiden. Fenchel halbieren, Strunk entfernen. Fenchel und Äpfel durch die Röstiraffel reiben.

Mit Frühlingszwiebeln und ­Essig mischen. Steaks ca.

10 Minuten beidseitig grillieren. Vom Grill nehmen und 5 Minuten ruhen lassen. Peperoni in Scheiben und Steaks in dünne Scheiben schneiden.

Den Toast auf dem Grill kurz anrösten. Mit Sriracha-Mayonnaise bestreichen. Die Hälfte der Toastscheiben mit FenchelApfel-Salat, Steak, Peperoni und Microgreens anrichten, mit restlichen Toastscheiben zudecken.

Alle Rezepte auf migusto.ch

PFEFFER … … immer erst nach dem Grillieren auf das Steak geben.

Denn beim scharfen Anbraten verbrennt er und hinterlässt ein bitteres Aroma.

Schau, schau!

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GENUSS | 10.5.2021 | 41

FETTRÄNDER? JA, BITTE! Die meisten Steaks enthalten kleine Fettränder. Sie ­halten das Fleisch auf dem Grill schön saftig. Wer das Fett nicht mag, schneidet es ab – aber erst nach dem Grillieren!

Rindssteak mit Himbeer-Relish Hauptgericht für 4 Personen Zutaten 1 Knoblauchzehe 2 TL Senf 1 EL Olivenöl 2 Hohrückensteaks à

ca. 300 g , z. B. Irish

Dry Aged Beef 1 rote Zwiebel 250 g Himbeeren 2 EL Akazienhonig

Salz

Cayennepfeffer, grob ca. 20 g Sprossen, z. B. Radieschensprossen Zubereitung 1. Knoblauch zum Senf pressen

und mit dem Öl mischen.

Steaks damit einreiben. Ca. 15 Minuten marinieren. Bei mittlerer bis grosser Hitze ca. 12 Minuten beidseitig bis zu gewünschter Garstufe braten: saignant (blutig bis rosa) bei 54 °C oder à point (rosa) bei 60 °C Kerntemperatur.

2. Inzwischen für das Relish

Zwiebel fein hacken. Gut die Hälfte der Himbeeren mit dem Akazienhonig mischen und zerquetschen. Restliche Himbeeren daruntermischen. Mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken. Steaks tranchieren und mit Sprossen und Relish servieren. Dazu passt Blattsalat, Reis oder Kartoffeln.

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Einfach gut leben

GENUSS | 10.5.2021 | 43

T-Bone-Steak mit Salsa Pebre Hauptgericht für 4 Personen Zutaten

1 Bund 3 2 1 Bund 1 TL 1 dl 6 EL 2 TL

2

Frühlingszwiebel Knoblauchzehen Fleischtomaten Koriander Cayennepfeffer Limettensaft Olivenöl Fleur de sel Pfeffer aus der Mühle T-Bone-Steaks à ca. 650 g

1. Zwiebeln fein hacken. Knob-

lauch dazupressen. Tomaten in kleine Würfel schneiden. Koriander grob hacken. Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Koriander, Cayennepfeffer in einem Schälchen verrühren. Limettensaft und zwei Drittel des Olivenöls dazugeben. Mit der Hälfte des Salzes und Pfeffer würzen.

2. Grill auf 220 °C vorheizen.

Steaks mit restlichem Olivenöl bepinseln und mit restlichem Salz und Pfeffer würzen. Beidseitig ca. 12 Minuten bei direkter starker Hitze grillieren, bis eine Kerntemperatur von 52 °C erreicht ist. Steaks zugedeckt auf einem Teller oder in Alufolie eingewickelt 5 Minuten ruhen lassen. T-Bone-Steaks mit Salsa servieren.

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Für die volle Aromatik eines T-Bone-Steaks reichen etwas Öl und Salz. Wer es gerne noch aromatischer mag, kann sich seine Steaks an der Frischetheke auch marinieren lassen.

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MEINE MIGROS | 10.5.2021 | 45

KARIES DIE ZÄHNE ZEIGEN

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Diese Mundspülung wird auch im Nachfüllbeutel angeboten. Im Vergleich zur Flasche spart der Beutel 70 Prozent Abfall ein – eine grosse Innovation für Candida und die Migros.

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LANGZEITWIRKUNG Die Mundspülung schützt vor Karies und schont das Zahnfleisch, remineralisiert den Zahnschmelz, beugt der Bildung von Zahnstein vor und verhilft zu einem frischen Atem. Die Wirkung hält lange an. Das Produkt ist klinisch getestet.

GUT ZU WISSEN Die Mundspülung ergänzt die gründliche Reinigung mit Bürste und Zahnpasta. Man sollte mindestens 30 Sekunden lang spülen, damit sie ihre volle Wirkung entfalten kann.

46 | 10.5.2021 | KOLUMNE

Thomas Meyers Judenschule, Folge 2

DER ANDERE BLICK Willkommen in Thomas Meyers Judenschule! Hier lernen Nichtjüdinnen und Nichtjuden interessante Dinge über Jüdinnen und Juden. Heute: Was hat es eigentlich mit dem Loch im Bettlaken auf sich, durch das die orthodoxen Juden Sex haben?

Mir wurde diese Frage unzählige Male gestellt. Nicht, weil ich offensichtlich orthodox wäre oder gar vor dem Sex pflichtbewusst ein Laken entfalten würde, sondern einfach, weil ich ­jüdisch bin. Von diesem Umstand ­leiten viele Menschen ab, dass sie mir un­limitiert Fragen zum Judentum stellen dürfen, woraus bald Fragen zum Nahostkonflikt werden und dar­

aus wiederum konkrete Vorwürfe: «Was ihr mit den Palästinensern macht, ist das Gleiche, was die Nazis mit euch g­ emacht haben!»

Auf diesen lustigen Vergleich können wir gern in einer späteren Folge ein­ gehen. Jetzt aber zurück zum Sex: ­Jedesmal, wenn jemand von mir ­wissen wollte, ob es stimme, dass fromme Juden dabei ein Laken mit Loch benutzten, versuchte ich mir vorzustellen, wie das aussehen und vor allem funktionieren soll: Würde das Laken nicht nach wenigen Bewe­ gungen verrutschen? Müsste der fromme Jude nicht immer wieder ­innehalten und es neu über der from­ men Jüdin drapieren? Käme man so

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KOLUMNE | 10.5.2021 | 47

überhaupt je zum Ziel? Und falls ja, würde sich der Höhepunkt wie der Schleudergang in der Waschmaschine gestalten?

Thomas Meyer (46) Der Schriftsteller gehört zu den 0,2 Prozent der Bevölkerung, zu denen die übrigen 99,8 Prozent manchmal ein etwas merkwürdiges Verhältnis haben.

«Ich habe nie von einem solchen ­Laken gehört», sagte ich jeweils, «und ich denke, es existiert auch nicht. Es handelt sich wohl um eine Urban ­Legend.» Aber wie immer, wenn ein Nichtjude von einem Juden etwas über die Juden wissen will und Auskunft erhält, glaubte man mir auch in diesem Fall nicht und wusste es ­besser: «Doch, die machen das so!»

Auch das wäre mal ein Thema für eine Kolumne: die Umkehr der Expertise.

In diesem Fall kann ich allerdings

v­ erstehen, dass man die Legende («Fromme Juden stecken ihren Pimmel durch ein Loch in einem Laken!») der Wahrheit («Es gibt kein solches Laken.») vorzieht. Das eine ist ein Spektakel für die Fantasie, das a­ ndere eine bittere Enttäuschung.

Ich wollte mal wissen, wie es sich auf der anderen, eben spektakulären Seite anfühlt, weswegen ich ein paar nichtjüdische Freundinnen und Freunde gefragt habe, ob es stimme, dass ­Christen nur von hinten Sex hätten, damit sie die Lust im Gesicht des ­Partners nicht sähen. Und siehe da, die aufgeregten Erklärungen und ­Berichtigungen wirkten in der Tat ­völlig unglaubwürdig. MM

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Sanft zur Haut und zur Umwelt

Diese fruchtige Variante verspricht Freude und Schwung für den Alltag.

BIO-Produkte im Vormarsch Die Beauty-Branche wird aktuell von zwei Trends dominiert: Nachhaltigkeit und Natürlichkeit, die den Markt durch einen Boom an Naturkosmetik und Bio-Produkten revolutionieren. Für Le Petit Marseillais nichts Neues! Seit 1984 stehen die Nähe zur Natur und der Respekt zur Umwelt im Mittelpunkt. Mit der neuen Linie ECOCERT COSMOS macht die Marke mit Wurzeln in der Provence nun den nächsten Schritt.

Gut für die Haut Die neuen Formeln sind nicht nur BIO-zertifiziert, sondern enthalten auch zu 98 Prozent Zutaten ­na­tür­lichen Ursprungs. Die rest­

Le Petit Marseillais Duschgel Bio, 250 ml Fr. 4.50

BIO HAGE­ BUTTENBLÜTE Dieser zarte Strauss frischer Blumen ist eine sanfte Art, den Tag zu beginnen.

lichen 2 Prozent ermöglichen eine angenehme Anwendung und lange Haltbarkeit. Um die Haut s­ cho­nend zu pflegen, wurde zudem auf Sulfate und Farbstoffe verzichtet, und es kommen 100 Pro­zent natürliche Duftstoffe zum Einsatz. Trotzdem schäumen die pH-neutralen Formeln schön, für mehr Ver­ gnügen beim Duschen.

Gut für die Umwelt Aus Liebe zur Natur und Umwelt engagiert sich Le Petit Marseillais für die Auswahl von natürlichen Rohstoffen in einer lokalen Gemeinschaft in Südfrankreich: PAM Ardèche.

Als Pionier der ökologischen Landwirtschaft vereint PAM ­Ardèche 50 leidenschaftliche Produzenten und Pflücker, die Zutaten in ihrem natürlichen Lebensraum, ohne Pestizide, Dünger oder

Schadstoffe anbauen. Zum Schutz der Gewässer sind die neuen BioDuschgels zudem zu 99 Prozent biologisch abbaubar. Die Duschgel-Flaschen wiederum sind zu 100 Prozent recycelbar.

Von Produktion bis Transport Das Engagement für unseren Planeten hört nicht bei der Auswahl der Zutaten auf. Die Verarbeitung und der Transport der Produkte haben ebenfalls grosse Auswirkungen. Die Fabriken von Le Petit Marseillais haben sich deshalb zur Abfallreduzierung verpflichtet und sich der nachhaltigen Entwicklung verschrieben, von der Produktion bis zur Lieferung. Aus diesem Grund haben die Werke die dreifache Zertifizierung für Umwelt (ISO 14001), Energie (ISO 50001) und Sicherheit (ISO 18001) erhalten.

Auf Sinnesreise mit Naturdüften Mit den neuen stimmungsvollen Duftvarianten «Olivenblatt», «Hagebuttenblüte» und «Blaubeere» aus der neuen Duschlinie bleibt Le Petit Marseillais weiterhin seinen authentischen Naturdüften treu. Sie laden zu einer ­Sinnesreise unter der südlichen Sonne der Provence ein, zwischen Lavendelfeldern, Pinienwäldern und Zitrusplantagen, mitten ins Herz der Natur.

Von der Natur inspiriert Die Natur im Mittelpunkt, verbunden mit der Tradition französischer Seifenmeister: So entstand 1984 Le Petit Marseillais. Sein Ver­ mächtnis führt die vor allem im Duschsegment bekannte Marke aus der Provence mit der neuen Bio-Dusch- und -Seifen­ linie weiter – und liegt ­damit voll im Trend.

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KOLUMNE | 10.5.2021 | 51

Illustration: Rinah Lang

Auf der Bubble-Tea-Welle STADT, LAND, STUTZ Jetzt also Bubble-Tea. Ein neuer Trend, der über die Stadt schwappt wie eine süsse Tsunamiwelle. Wobei: So neu ist der gar nicht. War da nicht vor zehn Jahren schon mal was? Aber wie sagen Teenies, die im Tram einen süssen Typen treffen und ihn nicht ansprechen, so schön: Man sieht sich immer zweimal im Leben. So ist das offensichtlich auch mit dem Bubble-Tea. Na dann, willkommen zurück! Wer jetzt gar nicht weiss, wovon die Rede ist: BubbleTea ist ein taiwanisches Getränk auf Teebasis.

Man trinkt ihn mit einem breiten Röhrli, durch das man kleine farbige Kügelchen einsaugt. Wenn man diese «Bobas» im Mund zerplatzen lässt, läuft eine süsse Flüssigkeit raus. Es gibt die Bubble-Teas aber auch mit Tapioka-Kügelchen, die man wie Gummibärli kauen kann. Die Geschmacksrichtungen sind unbegrenzt: Fruity mit Kiwi oder Mango, ­Milky mit Oreos oder Matcha … Es gibt die

Lisa Stutz (27) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

Teas sogar mit Cheesecake-Geschmack! Ja, das klingt erst mal ziemlich klebrig. Und die Zielgruppe dürfte damit auch klar sein. Doch ich gab dem Trend in seiner zweiten Runde eine Chance. Auf einem Städtetrip in Genf saugte ich vor Kurzem das erste Mal ein Boba in den Mund, liess es platzen und war positiv überrascht: Das macht ja grossen Spass! Es ist ein bisschen wie Pickelausdrücken.

Doch ich traute der Sache noch nicht ganz: Hatte ich die rosa Städtetrip-Brille angehabt?

Zum Glück gibt es in Zürich – natürlich – schon zahlreiche Bubble-Tea-Shops. In einem ganz in Pink gehaltenen, sehr trendigen ­Laden entscheide ich mich für PassionsfruchtBobas. Ich sauge am Röhrli und bin genauso begeistert wie beim ersten Mal. Als ich zurück ins Büro spaziere, zeigt eine Gruppe Teenies neidisch auf den Bubble-Tea in meiner Hand.

Damit muss man halt rechnen, wenn man die süsse Welle reitet. MM

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MEINE MIGROS | 10.5.2021 | 53

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Mit einem Kaffeegetränk von Lattesso verlegt man die Pause an den See oder in den Park. Jetzt sind drei neue Lifestyle-Sorten erhältlich, die laktosefrei oder gar ohne Zuckerzusatz sind.

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Die drei neuen Lifestyle-Sorten von ­Lattesso richten sich an alle, die auf ihre Ernährung achten. «Free» ist mit 140 mg Koffein pro Becher ein starker Kaffee. Er enthält keinen zugesetzten Zucker, keine Laktose und bringt es auf nur 37 Kilokalorien pro Deziliter. Die Sorte «Fit» enthält

2 Prozent Fruchtzucker und ist damit leicht süss, aber kalorienreduziert und laktosefrei. «Protein» hat einen KoffeinAnteil von 140 mg und liefert zugleich 17 Gramm hochwertiges Milchprotein.

Alle Kaffeegetränke von Lattesso werden ohne künstliche Zusatzstoffe hergestellt.

Weiter wird auf Stabilisatoren und ­Binde­mittel verzichtet, und es werden ausschliesslich Kaffeebohnen verwendet, die von Rainforest Alliance zertifiziert sind. Die Lifestyle-Sorten tragen zudem das «aha!»-Siegel und eignen sich somit für Menschen mit Allergien und Intoleranzen.

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FINANZEN | 10.5.2021 | 55 Contentpartnerschaft

Läuft die Inflation aus dem Ruder?

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Seit einiger Zeit geht an den Märkten Jahresteuerung zur Folge. Nach dem rung in den USA kurzfristig über 3 ProAusbruch der Coronapandemie sind zent steigen. Ab Frühsommer bildet das Inflationsgespenst um. Geschürt werden Inflationssorgen durch jüngste die US-Konsumentenpreise von März sich der Basiseffekt jedoch zurück.

Teuerungsdaten der Vereinigten Staa- bis Mai 2020 gesunken. Dies führt Auch weil sich der US-Arbeitsmarkt ten. Der US-Konsumentenpreisindex zu einer tiefen Vergleichsbasis, an der trotz kräftiger Fortschritte noch eher stieg im März gegenüber dem Vormodie diesjährigen Inflationsdaten jetzt schwach zeigt und die Kapazitätsausgemessen werden. lastung vieler Unternehmen nach wie nat um 0,6 Prozent – so stark wie seit Dieser Effekt dürfte im April und vor gering. Die Migros Bank erwartet, 2012 nicht mehr. Die Jahresteuerung erhöhte sich auf 2,6 Prozent. Die Teue- Mai für ähnlich verzerrte Inflationsdass sich die Inflation mittelfristig bei rung liegt somit deutlich über dem zahlen sorgen. Daher dürfte die Teueknapp über 2 Prozent einpendelt. MM ­Inflationsziel der US-Notenbank von 2 Prozent. Dennoch sieht die Migros Bank keinen Grund zur Besorgnis.

US-Konsumentenpreise ziehen kräftig an Ein grosser Teil des Teuerungsschubs ist auf die Energiepreise zu3,0 % rückzuführen. Diese Komponente des 2,5 % Konsumentenpreisindex ist besonders volatil. So stiegen die Benzinpreise 2,0 % im März um 9,1 Prozent. Der Auftrieb 1,5 % durch die Energiepreise wird aber in den nächsten Monaten wahrschein1,0 % lich nachlassen. Denn die Ölpreise 0,5 % waren in den letzten Monaten relativ stabil, und die Produktion steigt auf0,0 % grund der sich festigenden Nachfrage.

Zudem spielt der «Basiseffekt» beim –0,5 % Jahresteuerung Monatsteuerung Index eine wichtige Rolle: Inflation –1,0 % wird als Veränderung gegenüber demselben Monat des Vorjahres gemessen.

Sind die Vorjahreswerte ausserordentlich niedrig (oder hoch) ausgefallen, hat dies eine hohe (oder niedrige) * Quelle: Bloomberg

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VERLOSUNG | 10.5.2021 | 57

Glücksgriff

Bahn frei fürs Zahnrad Spannen für ein Kombi­ ticket zusammen: Die Monte-Generoso-Bahn mit der von Mario Botta entworfenen Bergstation, die Rigi-Bahnen (unten links) und die MontreuxOberland-Bahn

Dank des neuen 3-Top-Passes geht es mit der Bergbahn günstig auf drei Aussichtsberge: den Monte Generoso, die Rigi und die Rochers-de-Naye.

Gewinnen Sie eines von 20 Kombitickets in der Verlosung.

Text: Pierre Wüthrich

Mitmachen und gewinnen Das Migros-Magazin verlost 20 3-Top-Pässe für je eine Berg- und Talfahrt auf den Monte ­Generoso, die Rigi und die Rochers de Naye.

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Bilder: zVg

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ie Rigi-Bahnen, die Montreux-OberlandBahn (MOB) und die Monte-GenerosoBahn haben vieles gemeinsam.

Ihre atemberaubenden Strecken, die majestätischen Gipfel am Ziel und die unvergleichliche Aussicht.

Jetzt sorgen die drei Bahn­ betriebe noch für einen weiteren gemeinsamen Trumpf: den 3-Top-Pass. Initiiert hat das neue Angebot der Tessiner Bahnbetreiber, der vom MigrosKulturprozent unterstützt wird.

Nennen Sie die Lösung, Ihren Namen und Ihre Adresse.

Das für eine Saison geltende Kombiticket begeistert bereits Bergbahnfans und viele Ferienreisende im Inland.

«Aufgrund der Pandemie ­stellen wir eine starke Zunahme von Ausflugs- und Feriengästen aus der Schweiz fest. Diesen ­wollen wir deshalb ein speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Angebot machen», erklärt ­Monica Besomi, Leiterin Marketing & Sales der Ferrovia Monte Generoso.

Erhältlich ist das Kombiticket bei allen drei Partnern und in

­allen SBB-Bahnhöfen zum Preis von 166 Franken pro Person zum vollen Tarif und für nur 83 Franken mit Halbtaxabonnement.

Der 3-Top-Pass erlaubt bis zum 7. November 2021 je eine Reise auf den Monte Generoso, die Rigi und die Rochers-de-Naye und eignet sich auch gut als ­Geschenk. Mit etwas Glück ­gewinnen Sie gleich einen von 20 verlosten 3-Top-Pässen in der Verlosung. MM Mehr Infos auf montegeneroso.ch/3-top, mob.ch/3-top und rigi.ch/3-top

• SMS Senden Sie an die Nummer 3113 (1 Fr./SMS) den Text MMDGEWINN, die Lösung, Ihren Namen und Ihre Adresse.

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Genossenschaft Migros Wallis

60 | 10.5.2021 | MIGROS WALLIS

Neben Arbeitsweg und allen Schritten in der Filiale oder dem Büro g ­ ehen die Teams zusammen laufen.

Die Migros Wallis engagiert sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden.

Im Mai organisiert sie eine Challenge für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Ziel: in Viererteams die grösstmögliche Distanz zurückzulegen.

Text: Fabien Lafarge

das Wohlbefinden der Mitar­ beitenden der Migros Wallis ­ergreift.

Die Projektverantwortliche, Anne Sarrasin, erklärt: «Alle Teilnehmenden erhalten eine Fitbit-Uhr, welche die täglich zurückgelegten Schritte be­ rechnet. Unser System basiert auf Vertrauen, denn die Teams sind selbst dafür verantwort­ lich, die Anzahl der Schritte einzutragen.»

Zu Fuss zur Arbeit

Das Projekt wurde in Zusam­ menarbeit mit Unisanté aus­ gearbeitet. Das Universitäts­ zentrum für Allgemeinmedizin und öffentliche Gesundheit in Lausanne erläutert, dass sein Ziel vor allem sei, die Mitarbei­ tenden der Migros zu motivie­

Bilder: Getty Images, zVg

Jeder Z Schritt zählt

iel 10 000»: So heisst die von der Migros Wallis diesen Frühling lancier­ te – oder besser: erneut lancierte Aktion. Denn ins Leben gerufen wurde sie ursprünglich im Herbst 2019 – und hatte einen Riesenerfolg. Rund 500 Perso­ nen haben teilgenommen. Die Mitarbeitenden waren ein­ge­ laden, sich als 4er-Teams für diesen Wettbewerb über 30 Tage einzuschreiben.

Das Prinzip ist einfach: Alle Teilnehmerinnen und Teilneh­ mer versuchen im Mai, täglich nach Möglichkeit mindestens 10 000 Schritte zu gehen. Hin­ ter «Ziel 10 000» steckt die Kommission für Betriebliches Gesundheits­management (BGM), die während des ganzen Jahres über Massnahmen für

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Wer kann dieses Jahr das Team «Les sportifs des litres» schlagen? Die Gewinner von 2019 von links: Bertrand Pannatier, A ­ ntonio Mestrinho, Mario Pinto und Gwendolyne Silvestre

Die langezogene Filiale sorgt für mehr Schritte

Über 100 Teams haben 2019 an der Challenge «Ziel 10 000» teilgenommen. Ein Mitglied aus einem Siegerteam blickt zurück.

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ertrand Pannatier ist Leiter der ­Migros-Filiale in Siders Stadt.

Sein Team «Les sportifs des litres» mit Gwendolyne Silvestre, ­Antonio Mestrinho und Mario Pinto legte 2019 zusammen 4 204 849 Schritte zurück. Die ­Mitarbeitenden der Supermärkte traten ­dabei in einer anderen Kategorie an als das Personal aus anderen Bereichen.

ren, zu Fuss zur Arbeit zu gehen und sich auch in der Freizeit eher zu Fuss fortzubewegen.

Um die Teilnehmenden zu ermutigen, sind die Ranglisten für alle einsehbar, und jedes Team kann durch die Beant­ wortung spezieller Fragen und ­Gesundheits-Challenges zusätzliche Schritte verdienen. Damit die Teams eine konkrete Vorstellung der bereits zurückgelegten Schritte haben, können sie mit dem System die ent­ sprechende virtuelle Strecke auf einer Europakarte verfolgen.

Alles unter dem Motto: «Möge das beste Team gewinnen». MM

Bertrand Pannatier, was hat Ihnen die ­Teilnahme im Rückblick gebracht?

Fünf Kilo weniger! ( lacht) Die Challenge wirkte sich eindeutig positiv auf meine ­Fitness aus, auch wenn wir bei der Arbeit in der Filiale bereits 15 000 bis 20 000 Schritte pro Tag zurücklegen. Darüber hinaus war es eine schöne Erfahrung für mein Team: Wir sind regelmässig zusammen gelaufen, haben uns mit Nachrichten gegenseitig motiviert und uns in schwierigen Momenten unterstützt. Ausserdem herrschte in der Filiale ein gesunder Wettbewerb, der eine gute ­Atmosphäre schuf. Übrigens profitierten auch unsere Kundinnen und Kunden davon.

Wir waren noch hilfsbereiter und boten für ein paar Schritte mehr öfters spontan an, ­einen Artikel ganz hinten im Lager zu holen.

Die Migros Wallis organisiert die Aktion «Ziel 10 000» in Zusammenarbeit mit ­Unisanté (Universität Lausanne). Teams von vier Personen müssen eine maximale Anzahl von Schritten absolvieren, ent­weder als Gruppe oder einzeln.

Gehen Sie seither auch in der Freizeit mehr zu Fuss?

Ja, aber nicht mehr so viel wie während der Challenge selbst. Der Monat, in dem «Ziel

10 000» stattfand, war intensiv: Wir ver­ suchten jeden Tag, unser Schritt-Konto ­aufzufüllen, und zwar bei jedem Wetter.

Das war nicht verhandelbar. Inzwischen wähle ich bewusst, wann ich losgehe.

Was war Ihr Geheimnis für den Sieg?

Wir haben «Glück»: Unsere Filiale ist sehr langgezogen, da legt man vielleicht ein paar Schritte mehr zurück als in anderen Läden.

Aber ich würde sagen, der Schlüssel zum ­Erfolg war die gegenseitige Unterstützung im Team. Jede und jeder hatte mal einen Punkt, an dem die Motivation am Tiefpunkt angelangt war. In solchen Momenten haben wir uns unterstützt. Auch die Regelmässigkeit hat sich ausgezahlt. Wir sind alle täglich los, um Schritte zu sammeln. Und wir haben die für die Statistik katastrophalen Tage mit Sitzungen oder in der Zentrale ausgeglichen­.

Versuchen Sie dieses Jahr, Ihren Titel zu verteidigen?

Leider werde ich dieses Jahr aus persönlichen Gründen keine Zeit dafür haben. Aber ich gebe gerne ein paar Tipps: Ziehen Sie ­regelmässig los, jeden Tag – egal, wie das Wetter ist. Es ist besser, kürzer, aber oft zu laufen. Unterstützen Sie sich gegenseitig und spornen Sie andere Teammitglieder an.

Und versuchen Sie, eine sportliche Person in Ihrem Team zu haben. Wenn Ihr Ziel das Treppchen ist, kann das von Vorteil sein. MM

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Reich bestreut: Salted Caramel (links) und MapleWalnut mit den knusprigen Toppings auf feiner Schokolade.

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So nehmen Sie teil: Hauptpreis (oranges Lösungswort) Tel.: 0901 000 841 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD1, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD1 STEMPEL Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos) Zusatzpreis (grünes Wort) Tel.: 0901 000 845 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD5, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD5 WINTER Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 16.5.2021, 24 Uhr Gewinner Nr. 17 Hauptpreis: Sina Lehmann, Segnas GR; Madeleine Herzog, Binningen BL Zusatzpreis: Angelika Heer-Schönenberger, Flawil SG; Laurent Porchet, Corcelles-le-Jorat VD Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, welche das 18. Altersjahr vollendet haben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeitenden des Gewinnspielveranstalters sowie Gewinnspielvereine, automatisierte Dienste und weitere professionalisierte/gewerbliche Teilnehmende. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.

Sudoku 2 × 100 Franken zu gewinnen

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts.

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 000 844 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD4 123. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/sudoku (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 16.5.2021, 24 Uhr

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RÄTSEL | 10.5.2021 | 69

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Quiz

Paroli

2 × 100 Franken zu gewinnen

2 × 100 gewinnen Füllen Sie dieFranken zehn Wörter inzu das Rätselgitter ein.

Füllen Sie Sie die zehn Wörter das Rätselgitter Tragen diesich zehn Wörter in das Rätselgitter Die Lösung ergibt aus in den Buchstaben inein. den Feldern 1-5.ein.

Die ergibt sich aus den Buchstaben den Feldern 1-5.

DasLösung Lösungswort ergibt sich ausinden Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben.

Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

Wenn man eine Hoffnung aufgeben muss, kann man sie sich …

D aufmalen

S abschminken

M abtupfen

Was ist der zentrale Punkt einer Auseinandersetzung?

A Disputmelone

C Zankapfel

E Streitbirne

Wie hoch ist in etwa die Temperatur in einem Gefrierfach?

H –18°C

K –25°C

S –30°C

I

1 1

W 200 m

175 m

Welcher Schweizer Schriftsteller schrieb die FreiamtTrilogie?

A H. Burger

E S. Blatter

R P. Bichsel

S Troll

I

Knol

Wie viele Mannschaften der englischen Premier League stammen aus London?

Z 6 1

G 9 2

3

4

L 12 5

6

3 2

7

Lösungswort

So nehmen Sie teil:

4 5 5

2 2

3 3

4 4

5 5

Bimaru Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind.

Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Sudoku Lösung Nr. 18

Was

migusto.ch

E

Tel.: 0901 000 843 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD3 HOTEL. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/paroli (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 16.5.2021, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Bimaru Lösung Nr. 18

koche ich heute?

2 1

1

Tel.: 0901 000 842 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD2 ATEMZUG. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/quiz (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 16.5.2021, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Kreuzworträtsel Lösung Nr. 18

3

So nehmen Sie teil:

Wie hiess ein Online-Dienst von Google, der 2012 wieder eingestellt wurde?

N Trop

4

A

Lösung: Lösung:

Wie hoch ist die höchste Bogenbrücke der Schweiz?

T 156 m

ALLERLE I AMT S Z E I T ANF L EHEN A NME R K E N BORUSS I A DAST EHEN BOTSUANA EHELEUTE D E Z I MA L E E RME N S E E E I SKANAL ANT EN G I G RU EML ANG P A P S T T UM SENFGLAS DAAL E SAN T E ENAGER TESTER I N URKANTON VALENZEN

P O P M A B H U S J U L I K Paroli

A S T E R Lösung Nr. 18 O I D KREIS

A G O S T I N O

Z U D S E U S E E N N K W U T N E N U N G E Quiz R Lösung Nr. 18 I N AMERIKA

Sudoku Gewinner Nr. 17

Paroli Gewinner Nr. 17

Quiz Gewinner Nr. 17

Claudia Schmutz, Emmen LU; Charles Lachat, Courroux JU

Silvia Zurfluh, Stansstad NW; Niels Ecke, Herrliberg ZH

Rita Meile, Zuzwil SG; Nelly Grob, Hallau SH

70 | 10.5.2021 | UNSERE WELT

1 «Wir haben keine Geheimnisse voreinander» Die Berner Zwillinge Silvan und Ramon Zürcher leben in Berlin und drehen Filme. Diese Woche kommt «Das Mädchen und die Spinne» ins Kino – an der Berlinale hat er gleich zwei Preise gewonnen.

Text: Ralf Kaminski Bilder: Jens Koch

Namen Silvan und ­Ramon Zürcher (38) Wohnorte Berlin (D) und Aarberg BE Das läuft bei uns «Unser Film ‹Das Mädchen und die Spinne› startet diese Woche in den Kinos. An der Berlinale bekamen wir dafür gleich zwei Preise, für die Beste ­Regie im internationalen Wettbewerb ‹Encoun­ ters› und von der inter­ nationalen Filmkritik. Es ist der zweite Teil einer Trilogie über mensch­ liches Zusammensein – der dritte, ‹Der Spatz im Kamin›, ist bereits in Arbeit und kommt 2024 raus, wenn alles glatt­ geht. Wir sind ein gutes Team, weil wir sehr ver­ traut miteinander sind.

Als eineiige Zwillinge sind wir eng verbunden und haben keine Ge­ heim­nisse voreinander.

Aber natürlich gibt es Unterschiede: Ramon (rechts) ist eher intuitiv und musisch, Silvan ana­ lytisch und strukturiert.»

Infos: the-girl-and-thespider.com

2

UNSERE WELT | 10.5.2021 | 71

3

7 3 Silvans Lieblings-Glace «Ich l­ iebe die sizilianische Eisdiele Duo in Kreuzberg. Geradezu süchtig bin ich nach den Sorten Bacio Siciliano und Cremino Pistacchio.»

1 Unser Ausgleich «Im Sommer spielen wir gerne Tischtennis in den Berliner Parks. Als Kinder ­hatten wir zu Hause sogar einen ­eigenen Tisch.»

2 Unsere alte Heimat «Wir sind im Berner Seeland aufgewachsen und pendeln heute zwischen Aarberg und Berlin, wo wir vor über zehn Jahren für unsere Filmausbildung hingezogen sind. Ein perfekter Mix aus Grossstadt und Natur.»

Ramons Lieblingsprodukt «Ich trinke täglich Sanddorn- mit Rüeblisaft, das ist eine perfekte Geschmackskombination. Aber auch für Salate ist er super – und erst noch gesund!»

4 Silvans WG «Wir sitzen oft in Silvans Küche, kochen und ­essen, gemeinsam mit seiner Mit­ bewohnerin Alice. Sie probiert ­gerne neue Rezepte aus, während wir meist improvisieren.»

5 Unser Film «Es geht um den Auszug aus einer WG, um Vergänglichkeit, Abgründe, Sehnsüchte und Begehren. Die Figuren haben eine eher fluide Sexualität, was die Beziehungen unberechenbar und dadurch spannender macht.»

6 Unser Patenkind «Edda (4) ist die Tochter einer guten Freundin,

die jetzt ebenfalls in Berlin lebt – wir kannten sie aber schon in Bern.

Edda freut sich immer, wenn wir sie von der Kita abholen, und sie liebt Dinos und alles, was pink ist.»

7 Unsere Velotour «Einmal pro Jahr machen wir mit unseren Eltern eine Veloreise, immer an einen ­anderen Ort. Es ist jedes Mal ­in­tensiv und schön – wir holen da zu viert nach, was wir sonst im Jahr verpassen.» MM

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