Migros-Magazin-18-2021-d-NE

Ausgabe Neuenburg-Freiburg, AZA 1953 Response Zentral

migros.ch/magazin | MM18, 3.5.2021

WAS TUN BEI ATEMNOT? Seite 67

MUTTERTAG

Überraschungen fürs Mami Seite 44

Was Kinderhirne wachsen lässt Seite 18

DA LACHEN DIE HÜHNER

Wo Tiere glücklich und Böden gesund sind: Zu Besuch auf einem Demeter-Hof

Bild: Daniel Winkler

Seite 12 TIPPS UND TRICKS für den perfekten Sommerbalkon

Seite 34

Adressänderungen bitte der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst, Tel: 058 574 83 37, an den Nachmittagen von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr, oder per Mail: registre.mnf@gmnefr.migros.ch

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4 | 3.5.2021 | MEINE MIGROS

Praktischer Sammelsack Ab sofort können Kundinnen und ­Kunden der Migros Luzern Säcke in verschiedenen Grössen kaufen, um Plastikverpackungen zu sammeln, etwa Schalen, Becher, Folien und Tuben. Die Säcke bringt man anschliessend in den Supermarkt, damit der Kunststoff re­ zykliert werden kann. Plastikflaschen aus dem Haushalt können entweder im Sack zurückgebracht oder wie bisher in die Recycling-Wand der Filiale ­geworfen werden. Nur PET-Getränkeflaschen gehören weiterhin in die Recy­cling-Wand. Falls das Angebot ­Anklang findet, prüft die Migros eine Aus­weitung der Plastikmüllsammlung auf weitere Schweizer Regionen.

Aus Politik wird Tanz

Kaum eine Blume hat so viel Symbolkraft und strahlt so viel Frische aus wie die Rose – nicht nur zum Muttertag.

Rosen wirken kombiniert mit frischem Grün aus dem Garten besonders schön. Damit sie sich in der Vase lange halten, zu Hause sofort schräg anschneiden. Die Stängel sollten maximal bis zur Hälfte und ohne Blätter im Wasser stehen. Sie könnten faulen und die Rose würde schneller verblühen. Das Wasser nach drei Tagen erneuern, auch das sorgt für Haltbarkeit.

Migros schafft Transparenz Die Gratis-App «CodeCheck» hilft beim Einkaufen: Wer den Strichcode von Lebensmitteln oder Kosmetikprodukten einscannt, wird auf einen Blick über die Inhaltsstoffe informiert. Man erfährt, ob das Produkt vegetarisch oder vegan ist, ob es Palmöl enthält und wie hoch der Zuckergehalt ist. Die Migros arbeitet mit den Betreibern der App zusammen und hat ihnen detaillierte Angaben zur Zusammensetzung von fast 9000 Produkten zur Verfügung gestellt.

Bilder: iStockphoto (2), zVg

Für mich solls rosa Rosen regnen

Am 8. Mai hat in der Kaserne Basel das Tanzstück «Father Politics» Premiere.

Es handelt von der Verführungskunst populistischer Machthaber, die Menschen in ihren Bann ziehen und gegen Minderheiten aufhetzen. Die raffinierte Choreografie hat Muhammed Kaltuk entwickelt. Der 31-Jährige und auch alle anderen Mitwirkenden haben ihre Ausbildung am «Tanzwerk101» in ­Zürich absolviert, das zur Klubschule Migros gehört. Infos und Tickets: www.migmag.ch/father-politics

MEINE MIGROS | 3.5.2021 | 5

Die Sonnenstube wird zur Schulstube Die «Italiando»Sprachkurse finden diesen Sommer wieder statt: Für nur 250 Franken können Jugendliche zwischen 13 und 20 Jahren während einer Woche im Juli oder August das Tessin erleben. Sie wohnen im «Jugend+Sport»Zentrum in Bellinzona, lernen am Vormittag Italienisch und erkunden am Nachmittag die schönsten Ecken des Kantons.

Das Migros-Kulturprozent unterstützt das Projekt. Jetzt anmelden: www.migmag.ch/ italiando

P FA N N E N H I L F E Warum gibt es Fleur de Sel nicht für den Salzstreuer?

Die Salzblume – wie Fleur de Sel übersetzt heisst – bildet sich an warmen, windstillen Tagen auf der Wasseroberfläche in den sogenannten Salzgärten, zum Beispiel in der fran­ zösischen Guérande am ­Atlantik. Das Fleur de Sel wird aufwendig geerntet und enthält immer etwas Feuchtigkeit, sodass es leicht zusammenklumpt.

Das macht es für einen Salzstreuer ungeeignet.

Man bewahrt es am besten in einem geschlossenen Gefäss auf. Zudem sind es krustige Salzstückchen, die gerade für ihre Knusp­ rigkeit geschätzt werden. ­Anders als das grobe Meer­ salz ist Fleur de Sel weniger salzig und eignet sich des­ halb gut für Salate, Apéros und als Tüpfelchen auf dem «i» vieler Gerichte kurz vor dem Servieren.

Bild: Jojakim Cortis & Adrian Sonderegger

6 | 3.5.2021 | AUGENBLICK

AUGENBLICK | 3.5.2021 | 7

17:00 Uhr

Seit der Ladenöffnung um 8 Uhr haben die Kundinnen und Kunden des ­Migros-Supermarkts Zentrum rund 5500 PET-­Getränke­ flaschen in die grüne Recycling-Wand eingeworfen.

Doch auch CDs, Leuchtmittel und Alu-Kaffeekapseln ­haben sie zur Wiederver­wertung in die Filiale gebracht.

Das Bild ist am 4. September 2020 entstanden.

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INHALT | 3.5.2021 | 9

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Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/leser Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund

Bilder: Migusto/Veronika Studer, Simon B. Opladen

Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz, Rüdi Steiner Art Direktion Barbara Pastore Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 556 071 Ex. (WEMF 2020) Leserschaft: 2 215 000 (WEMF, MACH Basic 2021-1) Abonnemente: www.migmag.ch/abo Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum unter ­www.migmag.ch/impressum

Inhalt 10 Ausgeschlafene Teenies Wäre auf Sekundarstufe ein späterer Schulbeginn sinnvoll?

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12 Bio mit Sternchen Zu den Tieren und den Böden Sorge tragen: Besuch auf einem ­Demeter-Hof 17 1, 2 oder 3?

18 Kindheit in Gefahr Hirnforscher Gerald Hüther führt aus, wie die CoronaMassnahmen und die Schule unseren Kindern schaden 22 Schnuppert mal rein!

Fast wie eine Schnupperlehre: Fünf Lehrlinge gewähren ­Einblick in ihren Berufsalltag 29 Kerngesundes Kernobst Neues Programm der Migros: Weniger Spritzmittel beim ­Anbau von Äpfeln und Birnen 33 Was auf die Ohren Neues entdecken oder ruhiger einschlafen: Podcasts für Kinder 34 Den Balkon verschönern 39 Neue Preissenkungen 41 Kein Fall fürs Gericht Streitereien um wuchernde Hecken oder Erbschaften: W ­ as ist eigentlich die Aufgabe einer Friedensrichterin?

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Ein Picknick mit fruchtigen Mini-­ Pancake-Spiessli: Der Muttertag wird mit unseren Rezepten und Bastelideen zum ­besonderen Fest.

55 Bio-Eier im M-Check

56 Vom Winde verweht Ein bisschen oldschool, ein bisschen magic: Wenn der ­Drachenclub Wehntal seine Drachen steigen lässt 61 Stadt, Land, Stutz

63 Einen Compi für das Kind Tipps für den Kauf des ersten Notebooks 67 Atemlos durch den Tag Atemnot – (k)ein Grund zur ­Panik? So reagieren Sie richtig 74 Ihre Region Aktionen, Reportagen, News 81 Glücksgriff: Rigi-Bahnen 83 Rätsel und Spiele 86 Meine Welt Ein cooler Typ: DJ Gil Glaze mag Kult Ice Tea und eiskalte Bäder im Zürichsee

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Daheim durchatmen: Wie man Terrassen und selbst kleine Balkone in gemütliche Rückzugsorte verwandelt.

10 | 3.5.2021 | SCHULE

Sollen Jugendliche morgens länger liegen bleiben?

Je länger Pubertierende schlafen, desto konzentrierter sind sie in der Schule. In Zürich soll die Sekundarschule deshalb künftig frühestens um 8.20 Uhr beginnen.

Auf dem Land sieht man das anders.

Text: Dario Aeberli

E

s war eine paradoxe Situation im Zürcher Parlament. Beim Schlagabtausch über den Schulbeginn an Sekundar­ schulen will der selbsternannte Mor­ genmuffel, dass der Unterricht an den Sekundarschulen weiterhin um 7.30 Uhr in der Früh beginnt. Und der Frühaufsteher, der seit seiner Jugend oft bereits um 5 Uhr morgens wach ist, verlangt, dass Pubertierende mög­ lichst lange schlafen können sollten.

Durchgesetzt hat sich der Früh­ aufsteher und AL-Gemeinderat David Garcia Nuñez. Das Parlament hat Ende April beschlossen, dass ein Pilotpro­ jekt durchgeführt werden soll, in dem für ausgewählte Klassen der Unter­ richt erst um 8.20 Uhr statt schon um 7.30 Uhr beginnt – die Jugendlichen können 50 Minuten länger schlafen.

Garcia Nuñez ist Psychiater und beriet früher unter anderem Jugend­ liche mit Schlafstörungen. Er sagt: «Während der Pubertät verändert sich der Biorhythmus massiv. Viele Jugendliche werden erst viel später am Abend müde und leiden deshalb wegen der frühen Morgenlektionen unter einem Schlafdefizit.» Er er­ hofft sich, dass die Schülerinnen und Schüler auf Sekundarstufe durch die

Anpassung im Stundenplan ausge­ schlafener und damit aufnahme­ fähiger sein werden.

Die Schlafforscherin Salome Kurth hält den gewünschten Effekt für plau­ sibel. «Internationale Studien zeigen, dass bereits 30 Minuten mehr Schlaf auf die Lernfähigkeit einen positiven Effekt haben können.» Etwas anders sieht das der Zürcher SVP-Gemeinde­ rat Stefan Urech, der von sich selbst sagt, er sei kein Morgenmensch.

Urech ist Lehrer an der Sekundar­ schule in Mettmenstetten ZH und sagt: «Die erste Lektion von 7.30 Uhr bis 8.15 Uhr ist die produktivste des Tages.» Die Schlafforscherin hin­ gegen zweifelt an der Stichhaltigkeit von Urechs Beobachtung. «Dazu wür­ de ich gerne die objektiven Daten se­ hen. Die aktuelle Studienlage wider­ spricht dieser Darstellung doch klar.»

Die Begeisterung hielt nicht lange an SVP-Gemeinderat Urech hat mit sei­

ner Klasse besprochen, was sie d ­ avon halten würden, den Unterricht 50 Mi­ nuten später als gewohnt zu starten.

«Am Anfang war die Begeisterung für die Idee riesig», sagt Urech. «Bis ­ihnen bewusst wurde, dass die Lek­ tion nicht einfach gestrichen wird,

sondern am Nachmittag nachgeholt werden müsste.» Vor die Wahl ­gestellt, ob die Klasse lieber länger schlafen oder am Nachmittag früher nach Hause möchte, hätten sich Urechs Schülerinnen und Schüler klar für den Status quo ausgespro­ chen. «Sie möchten am Nachmittag lieber Zeit dafür haben, Freunde zu treffen oder Fussball zu spielen.» Für ihn gebe es zwei Alternativen, um die Lektion, die am Morgen wegfällt, zu kompensieren: den freien Mittwoch­ nachmittag streichen oder die Mit­ tagspausen kürzen. «Bei der ersten Variante hat meine Klasse den Kopf­ stand gemacht», erzählt Urech.

Die zweite Variante mit den kürze­ ren Mittagspausen kennen die Sekun­ darschulen im Kanton Basel-Stadt seit sieben Jahren. Die Basler Schüle­

SCHULE | 3.5.2021 | 11

In der Pubertät ­ändert sich der Biorhythmus.

Die Jugendlichen schlafen erst spät ein – müssen sie früh raus, sind sie entsprechend unausgeruht.

Bild: Getty Images

Schülerinnen und Schüler aus Klein­ lützel brauchen mit dem Postauto 30 Minuten, bis sie bei uns in Breiten­ bach sind», sagt Mayer. Die Mittags­ pause dauere deshalb zwei Stunden.

Heisst das, dass die Schülerinnen und Schüler aus Kleinlützel in der Schule schlechter abschneiden, weil sie so früh aufstehen müssen? Nicht unbedingt, sagt die Schlafforscherin.

«Wenn sie im Postauto einen Mittags­ schlaf machen, könnten sie das frühe Aufstehen vielleicht teilweise kom­ pensieren», so Kurth. Der Haupt­ zweck von Schlaf sei: Erholung. Nur wenn man dem Gehirn Zeit gebe, sich zu regenerieren, könne es Neues ­aufnehmen und verarbeiten. rinnen und Schüler können dadurch nicht nur länger schlafen, sondern sind am Nachmittag auch noch früher fertig mit dem Unterricht. «Wir haben an allen Sekundarschulen ein Mittag­ verpflegungsangebot aufgebaut. Der klassische Mittagstisch zu Hause mit der Familie ist bei uns ein Auslaufmo­ dell», sagt der Leiter der Sekundar­ stufen Christian Griss.

In der Sekundarschule Thierstein West in Breitenbach SO, 25 Kilometer von Basel entfernt, ist das Mittag­ essen im Familienkreis unabdingbar.

Schulleiter Markus Mayer hat bei der Schulbehörde sogar extra beantragt, dass der Unterricht in seiner Schule 10 Minuten früher, also bereits um 7.15 Uhr, beginnen kann. «Es ist der ausdrückliche Wunsch der Eltern, dass ihre Kinder am Mittag nach

«Den freien Mittwochnachmittag streichen?

Meine Klasse hat den Kopfstand gemacht.»

Stefan Urech Sekundarlehrer und SVP-Politiker

Hause können», sagt Mayer. Weil in Breitenbach Jugendliche aus sieben verschiedenen Gemeinden zur Schule gehen, sei es nötig, so früh zu starten.

Nur so könne die vorgegebene Anzahl Lektionen durchgeführt werden. «Die

Der «heilige» Mittwochnachmittag

Für den Zürcher Frühaufsteher Garcia Nuñez bleibt es eine Option, den freien Mittwochnachmittag zu streichen.

«Ich bin in Spanien aufgewachsen, da war der Mittwochnachmittag kein spezieller, heiliger Tag wie in der Schweiz», sagt der gebürtige Anda­ lusier, der in Madrid aufwuchs. Die Schule begann bei Garcia Nuñez um 9 Uhr und endete um 17 Uhr. Über Mittag ass er in einer Kantine, am Abend sang er in einem Schulchor, während andere im Fussballteam der Schule spielten. «So musste ich nach der Schule nicht quer durch die ganze Stadt gefahren werden», sagt er. Viel­ leicht könne sich die Schweiz in eine ähnliche Richtung bewegen. In Zürich laufen derweil die Vorbereitungen für den Pilotversuch. MM

12 | 3.5.2021 | NACHHALTIGKEIT

Mehr als einfach Bio

NACHHALTIGKEIT | 3.5.2021 | 13

Im Klettgau bewirtschaften Anno und Margrith ­Lutke-Schipholt ihren Betrieb nach DemeterRichtlinien. Was machen sie anders als andere Bauern?

Text: Claudia Schmidt Bilder: Daniel Winkler

Ü

ber dem Randen geht die Sonne auf. Anno LutkeSchipholt blinzelt und kann sich ein Gähnen nicht verkneifen. An diesem sonnigen Frühlingsmorgen stand er nicht nur mit den Hühnern auf, sondern noch bevor das grosse Gescharre und Gegacker auf der Weide beginnt. Der Demeter-Landwirt hält auf dem Hof am Stei in Siblingen SH in drei mobilen Hühnerställen insgesamt 800 Legehennen.

Einmal pro Woche stellt er die Ställe um, noch bevor er die Hühner ­hinauslässt. Und heute ist das wieder der Fall.

«Das ist notwendig, damit die Gras­mischung unter dem Stall ­wieder wächst», erklärt der 35-Jährige. Das Umstellen halte auch Krankheits­ erreger besser von den Hüh-

nern fern. Ein Laufband transportiert Hühnermist in die Schaufel des Traktors.

Lutke-Schip­holt fährt damit zum Misthaufen und kehrt mit Hühnerfutter zurück.

Von der ­Palettengabel des Traktors aus leert er 30-KiloSäcke ­einer Getreide-undKörnerMischung in einen Trichter. Ein Balanceakt, wie der Bauer so in zwei Metern Höhe mit den Säcken hantiert. Über den Trichter gelangt das F ­ utter in den mobilen Stall, wo ein computer­ gesteuertes S ­ ystem die ­Feinverteilung übernimmt.

Der Strom dafür kommt von ­Solarpanels auf dem Dach des Stalls. «Das ist schon komfortabel – bei den beiden anderen Ställen muss ich die Futtersäcke in den Stall tragen», sagt Lutke-Schipholt.

Von Hand wird er gegen

Mobiler Hühnerstall (oben). An diesen Legeplätzen werden die Eier eingesammelt (links). Anno Lutke-Schipholt füllt Körner in die computergesteuerte Fütte­rungs­­an­lage (rechts).

Abend auch die Eier einsammeln, nachdem er auf der Rückseite des Stalls die ­Klappen zu den Legeplätzen geöffnet hat.

«Hahn im Glück»

Nun aber lässt der Landwirt die Tiere durch die Stallklappe ins Freie. Den 300 Hühnern des grössten Stalls steht eine halbe Hektare Wiese zum Scharren und P ­ icken zur Verfügung. Rasch machen sich einige davon, ­andere bleiben in grösseren und ­kleineren Gruppen zusammen. Auch Hähne k ­ rähen und stolzieren herum. Auf 50 Hennen kommt bei LutkeSchipholts Hühnerschar ein Hahn. Und wo bleiben die ­anderen? Verspricht nicht das Demeter-Programm «Hahn im Glück», dass gleich viele Hennen und Hähne gehalten

14 | 3.5.2021 | NACHHALTIGKEIT

«In einem gesunden Boden wachsen auch gesunde Pflanzen.»

Anno Lutke-Schipholt Demeter-Landwirt in Siblingen SH

werden, weil männliche K ­ üken nicht ­getötet werden? «Die werden auf einem anderen Hof a­ ufgezogen», sagt der ­Bauer. «Wir arbeiten mit einem Partnerhof zusam­­men, der Junghahnmast betreibt.» Er ­arbeite noch mit w ­ eiteren Landwirten zusammen, zum Beispiel mit solchen, die Hühnermist gut gebrauchen könnten. Im ­Gegenzug bekommt Lutke-Schipholt Futterge­treide. So gelingt eine gesunde Kreislaufwirtschaft, bei der Futtermittel zu e­ inem grossen Teil aus eigenem ­Anbau stammen ­müssen und auch Mist und Gülle ihre Verwendung finden.

«In der biodynamischen Landwirtschaft ist der Boden das zentrale Element», sagt Lutke-Schipholt. Zur Deme­ ter-Philosophie gehören auch pestizidfreie Äcker. Trittschäden auf der Weide ­begegnet der Landwirt mit behutsamer Lockerung und dem Säen von Weidegrasmischungen. Da blühen in den

Blühende Taubnessel und Hirtentäschelkraut (links). Anno ­Lutke-Schipholt inmitten seiner Hühnerschar.

­Lockerungsschlitzen Taubnesseln, ­Hirtentäschelkraut und Ehrenpreis.

«Man sollte den Boden mit seinen Kleinstlebewesen, so ernähren, wie man auch seine Milchkühe füttert», erklärt der Landwirt das Prinzip.

Das Wichtigste: der Boden

Das «Füttern» des Bodens geht allerdings weit über das Düngen mit Kompost hinaus. Lutke-Schipholt verwendet dazu selbsthergestellte Präparate, was typisch für alle Demeter-Landwirte ist. Zum Beispiel Hornmist.

Dazu wird ein Kuhhorn mit Rindermist für mehrere Monate vergraben.

Aus dem fermentierten Mist wird ein Spritzmittel hergestellt, das die Boden­frucht­barkeit stärken soll.

Das hört sich zunächst wie landwirtschaftliche Esoterik an, aber es ist «Wissen, das früher viel mehr Menschen hatten. Und sie haben

es angewandt, weil es funktioniert», ­erklärt der Landwirt gelassen. Zum Hornmist gebe es seit Kurzem ­sogar eine wissenschaft­liche Studie. «Vereinfacht gesagt, e­ ntsteht bei der Fermentation im Horn etwas Ähn­liches wie ein probiotischer Drink, nur für den Boden. Das verbessert die Bodenstruktur, die Bodenfruchtbarkeit und fördert den Humusaufbau.»

Aber reichen biodynamische ­Präparate aus, wenn Pflanzenkrank­ heiten oder Schädlinge auftreten?

Für den Landwirt ist klar: «In einem gesunden Boden wachsen auch gesunde Pflanzen.» Hartnäckige Unkräuter dagegen würden ihn auf Probleme im Boden aufmerksam machen.

Auch der Austausch ist dem Demeter-Landwirt wichtig – nicht nur mit den Schweizer Kollegen. Mit einem Kollegen in Argentinien diskutiert er über trockene Böden, etwas, das nach

NACHHALTIGKEIT | 3.5.2021 | 15

Die gesäuberten den vergangenen heissen und trocke- Eier sind bereit nen Sommern auch seinen Hof im für den Verkauf schaffhausischen Siblingen bald im Hofladen. ­betreffen könnte. Also überlegt sich Lutke-Schipholt, wie er mit Forschergeist und frischen Ideen veränderten Klimabedingungen begegnen kann.

Hat er sich schon einmal überlegt, anders zu produzieren? «Ich kenn doch nichts anderes», kommt prompt die Antwort. Er war noch ein Kind, als seine Eltern mit der Demeter-Land-

wirtschaft begannen. Die Ausbildung zum Landwirt machte er auf DemeterBetrieben. Doch Lutke-Schipholt ist nicht nur Bauer, sondern auch aus­ gebildeter Landmaschinenmecha­ niker. Das ermöglicht ihm, seinen ­Maschinenpark in Schuss zu halten – für sich selbst und für andere Landwirte, die Maschinen bei ihm mieten können. Durch dieses Modell kann er auch Maschinen anschaffen, die sich für ihn allein nicht rentieren würden.

Lutke-Schipholt macht einen ­Abstecher zu den Rindern. Ein Muni und mehrere Ochsen stehen getrennt von den Mastrindern und begrüssen ihn freudig. Auch bei den Rindern gibt es viel Platz. Sie können sich aussuchen, ob sie geschützt im ­offenen Stall sein wollen oder auf der Weide.

Tagsüber bleiben sie meist im Stall, die nächtliche Ruhe geniessen sie lieber auf der Wiese. Bis am nächsten Morgen die Hähne nebenan den neuen Tag mit lautem Krähen begrüssen. MM

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6. Tag – Rom, die ewige Stadt Alle Wege führen nach Rom – auch wir geniessen heute ein paar unvergessliche Stunden in der ewigen Stadt. Nach der Rundfahrt bleibt etwas Zeit zur freien Verfügung bevor wir weiter zu unserem Hotel in der Südtoskana fahren.

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KOLUMNE | 3.5.2021 | 17

Erinnerungsstützen

1, 2 ODER 3 ? Der Grosse (10) hat die Höflichkeit als Strategie entdeckt. Sage ich: «Übst du bitte noch Cello?», sagt er: «Ja klar, Mami, gleich.» Frage ich: «Deckst du bitte den Tisch?», antwortet er: «Gern, in einem Augenblick.» Weil er jeweils so entgegenkommend reagiert, dauert es eine Weile, bis ich merke, dass er sich nicht gerührt hat. Weise ich ihn darauf hin, reagiert er ganz reuevoll.

In der Regel ist es dann schon zu spät zum Musizieren, und jemand anders hat den Tisch gedeckt.

Gemeinsam überlegen wir uns ­Massnahmen gegen seine zunehmende Vergesslichkeit. So hängen jetzt Bilder mit Erinnerungsstützen in der ganzen Wohnung. «Cello üben!», steht da, oder «Ufzgi machen!». Doch der Grosse blendet diese lästigen Ermahnungen elegant aus. Abends beim Znacht sehe ich, dass er einen Schritt weitergegangen ist; ­ seine Arme sind vollgekritzelt mit ­seiner To-do-Liste: Unterschrift Prüfung. ­Coronatest an Schule. Manga-Shop. – Und jetzt? MM

Illustration: Lisa Rock

1 Ich bleibe ergebnisoffen. Wer weiss,

vielleicht hilft das?

2 Ich hole die Seife.

3 Ich schreibe auf seine Arme, was er

sonst noch so zu tun hat.

Monica Müller (45) hat zwei ­Buben, e ­ inen Mann, einen Job, ­einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 3: Haha, das hat er davon. Und wenn die Arme voll sind, knöpfe ich mir seinen Hals und die Beine vor.

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18 | 3.5.2021 | INTERVIEW

«Durch freies Spiel erhalten die Kinder ein besser vernetztes Gehirn» Kinder könnten aufgrund der Massnahmen zur Eindämmung von Corona bleibende Schäden davontragen, fürchtet Hirnforscher G ­ erald Hüther.

Dennoch sieht er im Umgang mit der Pandemie für unsere Gesellschaft auch Chancen.

G

erald Hüther, seit mehr als einem Jahr ­dominiert Corona unser Leben. Komme­n Kinder besser durch die K ­ rise als wir Erwachsene?

Die ganz Kleinen, die oft zu Hause sind und keine Maske aufsetzen müssen, kriegen das nicht so mit. Kinder im Kindergarten und in der Grundschule halten die Distanz- und Hygieneregeln ganz wunderbar ein. Wir Erwachsene freuen uns darüber,

wie brav sie sind. Dabei sind wir uns nicht bewusst, welchen Preis sie dafür zahlen.

Welchen Preis bezahlen sie?

Jedes Kind wächst mit Bedürfnissen heran: mit dem Grosi ­kuscheln, mit anderen spielen, die Welt entdecken, einfach tun.

Um die Corona-Massnahmen einzuhalten, muss ein Kind viele dieser Bedürfnisse unterdrücken. Das ist enorm anstrengend. Deshalb organisiert sich

das menschliche Hirn so, dass hemmende Verschaltungen über die Netzwerke gelegt werden, die das Bedürfnis hervorbringen.

Dieses geht dann verloren.

Und dann?

Die Lust auf Nähe mit dem Grosi ist irgendwann einfach weg. Darf das Kind dann wieder zum Grosi, wird es unsicher und fremdelt.

Reagiert auch das Grosi verunsichert und glaubt, ihr Enkelkind könne sie nicht mehr leiden,

Illustration: iStock; Bild: www.gerald-huether.de

Text: Monica Müller

INTERVIEW | 3.5.2021 | 19

Angenommen, es gelingt nicht.

Was wird aus diesen Kindern?

Angepasste Pflichterfüller, die keinen Eigensinn mehr besit­ zen, die so gut funktionieren wie ­digitale Roboter und Automa­ ten. Das gab es vorher noch nie in der Menschheitsgeschichte, dass Kinder sich selbst zwingen mussten, ihre Bedürfnisse zu unterdrücken, um es uns recht zu machen. W ehrt sich ein Kind beispielsweise gegen einen auto­ ritären Vater oder gegen Verord­ nungen, bleibt es in der Kraft und spürt noch, was es braucht.

Wie die Jugendlichen, die hierzulande gegen Corona-Massnahmen rebellieren. In St. Gallen etwa kam es vor den letzten Öffnungen zu Krawallen.

Manche Jugendliche tragen die Massnahmen nicht mehr mit.

Sie haben bereits eigene Erfah­

«Es gibt Kinder, die nach einem Jahr Lockdown sagen: Wir haben keine Lust mehr, mit Freunden zu spielen.»

f­ inden sich die beiden vielleicht das ganze Leben nicht mehr. Ähn­ lich verhält es sich mit den Be­ dürfnissen, mit anderen z­ u spie­ len, die Welt zu entdecken, etwas zu lernen und Unbekanntes zu entdecken. Es gibt Kinder, die nach fast einem Jahr im Lock­ down sagen: Wir haben keine Lust mehr, mit u ­ nseren Freun­ den zu spielen. Wenn Eltern ­ihren Kindern nicht helfen, da wieder hineinzufinden, schaffen sie das ­womöglich nicht.

rungen gesammelt und wehren sich dagegen, ihre Grundbedürf­ nisse zu ignorieren. Zudem ver­ setzen die Geschlechtshormone ihr Hirn in eine solche Aufruhr, dass sie ihre Bedürfnisse gar nicht unterdrücken können.

Sie haben Verständnis für ­diese Teenager.

Ich glaube, es nützt nichts, wenn man sich über ihre Ausbrüche beschwert und sie massregelt.

Das macht die Sache nur noch schlimmer. Es wäre gut, würde man Verständnis dafür äussern, dass sie sich in einer katastro­

phalen Situation befinden, und gemeinsam darüber nachden­ ken, was man machen kann. Es gibt ja mehr Freiräume, als man vielleicht denkt. Wenn die Party­ lokale zu sind, kann man sich auch in einem Steinbruch oder am See treffen und dort ein ­Popkonzert machen, mit dem entsprechenden Abstand zu den anderen. Wir müssen den Jugendlichen helfen, ihre Be­ dürfnisse zu stillen, unter Ein­ haltung der Regeln. Ich finde es ist in Ordnung, dass die sich wehren. Wir wollen ja auch keine bedingungslosen Mitläufer und lauter Gleichgesinnte. Wir wol­ len eigensinnige Menschen, ­gerade in der Schweiz.

Wieso gerade in der Schweiz?

Schweizer sind schon ein biss­ chen eigenwillig. Ich nehme an, dass das mit der Geschichte zu tun hat. Die Schweizerinnen und Schweizer hatten niemals eine Ordnungsstruktur mit einem König an der Spitze – und alle machten, was der König sagte.

Die Kantone haben ihre jewei­ ligen regionalen Besonderheiten und entscheiden so einiges eigenverantwortlich. Deshalb sind die Schweizer – von aussen betrach­ tet – auch schwerer in einen Gleichschritt zu bringen als die Deutschen.

In manchen deutschen Bundesländern gab es fast ein Jahr lang keinen Präsenzunterricht.

Wie kann man Kindern helfen, die nicht in die Schule dürfen und kaum Gleichaltrige treffen?

Eltern sollten ihnen ganz viele Möglichkeiten bieten, sich wieder lebendig zu fühlen. Zu Hause singen, tanzen, musi­ zieren, malen. Die Ideen von ­Lapurla (siehe Seite 20) bieten ganz viele schöne Inspiration.

Und sobald es wieder möglich ist, sollten sich Familien wieder treffen. Das ist umso wichtiger, als Lehrpersonen und Schulbe­ hörden versuchen werden, den ausgefallenen Unterricht nach­ zuholen. Eltern sollten darauf bestehen, dass man unbedingt

Gerald Hüther gilt als einer der bedeu­ tendsten Hirnforscher Deutschlands. Seine ­Erkenntnisse aus der Neurobiologie vermittelt der 70-Jährige ­in Vorträgen und populär­ wissenschaftlichen ­Büchern einem breiten Publikum. Ein Schwer­ punkt der Publikationen sind Kinder, die Schule und das Lernen. Seit 2015 ist er Vorstand der Akademie für Potenzialentfaltung.

Sein neues Projekt: die Initiative liebevoll.jetzt gerald-huether.de

auf die Bedürfnisse der Kinder eingeht.

Sie sind ein vehementer Kritiker unseres Schulsystems. Was läuft aus Ihrer Sicht falsch?

In unseren westlichen Schulen werden Kinder auch heute noch allzu oft zum Objekt gemacht.

Zum Objekt von Erwartungen, Belehrungen, Bewertungen. Da­ bei werden ihre wichtigsten zwei Grundbedürfnisse verletzt: das nach Verbundenheit und das nach eigenen Gestaltungsmög­ lichkeiten. Können Kinder diese beiden Grundbedürfnisse nicht stillen, müssen sie sie entweder unterdrücken, oder sie kompen­ sieren das mit entsprechenden Ersatzbefriedigungen. Indem sie beispielsweise konsumieren oder gamen. Zum Glück lassen sich nicht alle dazu verführen, vor allem ausserhalb der Städte gibt es noch viele Kinder und ­Jugendliche, die sehr naturver­

20 | 3.5.2021 | INTERVIEW

bunden sind und sich um irgendetwas kümmern, das ihnen am Herzen liegt.

Was fordern Sie von der Schule?

Das Wichtigste, was in der Schule zu passieren hätte, wäre, dass dort kein einziges Kind mehr ­seine ihm angeborene Freude am ­Lernen verliert. Wenn die Schule sicherstellen kann, dass alle Kinder richtig gerne lernen, werden sie sich auch alles ­aneignen, was sie brauchen.

Welche Art Schulsystem schwebt Ihnen denn vor?

Eines, das den Kindern nicht vorschreibt, was sie zu lernen haben, sondern fragt, was sie interessiert.

Geht es denn wirklich allein mit Freude? Kinder können doch gerne eine Fremdsprache lernen, es aber lästig finden, Vokabeln zu pauken.

Da haben wir möglicherweise eine etwas ungünstige Vorstellung. Kinder zu zwingen, eine Fremdsprache zu lernen, verhindert, dass sie sich in diese Fremdsprache verlieben. Ich musste in der ehemaligen DDR, wo ich gross geworden bin, mindestens 10 Jahre lang Russisch lernen. Ich kann heute nichts mehr. Englisch habe ich nicht in der Schule gelernt, das habe ich mir beigebracht. Ich mag diese Sprache und kann sie perfekt.

Sie sagten einmal, als Kind hätten Sie das Glück gehabt, dass Ihre Eltern wenig Zeit für Sie hatten. Wie meinten Sie das?

Die konnten sich nachmittags nicht mit mir an einen Tisch ­setzen und mit mir streiten, wie ich zu rechnen hätte. Und sie konnten mich auch nicht zu ­Veranstaltungen bringen, wo ich etwas lernen sollte. Die waren froh, wenn wir mit anderen ­Kindern nachmittags unterwegs ­waren. Mittags kamen wir nach Hause, schmissen unsere Ranzen in eine Ecke und gingen raus. Wir zogen durch das Dorf, entdeckten

«Kinder machen die wichtigsten Lernerfahrungen, wenn sie Dinge spielerisch ausprobieren.» spielerisch, wie das Leben geht.

Wie man miteinander klarkommt, was es Tolles zu gestalten gibt, wie Mutproben gehen.

Die Zeit, über die kleine Kinder frei verfügen können, ist in den letzten 20 Jahren um ­einen Drittel zurückgegangen.

Ist das schlimm?

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder die wichtigsten Lernerfahrungen machen, indem sie spielerisch ausprobieren, wie etwas geht. Nur so lernen sie auch, ganz viele unterschiedliche Probleme selbständig zu lösen. Deshalb sollten wir ihnen auch keine Steine aus dem Weg räumen, sondern ihnen Gelegenheit bieten, möglichst viele neue Herausforderungen zu meistern. Lernen sie, Probleme zu lösen, gewinnen sie Sicherheit. Das Nervensystem arbeitet ähnlich wie das Immunsystem. Hat dieses Abwehrsystem nicht immer wieder neue Keime auszuschalten, wird es träge und inkompetent. Auch die Fähigkeit der Kinder, Probleme zu lösen, nimmt ab, wenn diese Fertigkeit nicht eingeübt werden kann. Und das geschieht auf spielerische Weise am besten.

Im freien Spiel lernen Kinder mehr für Ihr weiteres Leben als irgendwo sonst, und dadurch ­erhalten sie dann auch ein deutlich besser vernetztes Gehirn.

Was geschieht, wenn der Raum für freies Spiel fehlt?

Dann gibt es nur noch die Möglichkeit, den Anordnungen und Vorgaben der Erwachsenen zu folgen. Und die können sich

Mehr zum gesellschaftlichen Engagement der Migros-Gruppe: migros-engagement.ch

auch irren. Um es dramatisch zu sagen: Im Nationalsozialismus hatten sie sich furchtbar geirrt und haben ihre Kinder gezwungen, kleine Nazis zu werden.

Schon damals gab es Reformschulen. Hätten sich die Reformschulen durchgesetzt, wo freies Spiel und Selbstverantwortung eine grosse Rolle spielen, hätte Hitler nie genug Soldaten für seinen Krieg gefunden.

Ihre Schulkritik ist auch eine Gesellschaftskritik.

Die Schule ist immer so wie die Gesellschaft. Damit sich die Schule ändern kann, muss sich erst die Gesellschaft ändern. Das geschieht im Moment – auch wegen der Corona-Problematik.

Hat Corona also auch Gutes?

Corona konfrontiert uns mit dem Umstand, dass wir das Leben nicht kontrollieren können.

Weil nun so vieles nicht mehr geht, was die Menschen bisher gemacht haben, sind sie auf sich selbst zurückgeworfen. Sie ­können nicht mehr einkaufen, Kaffee trinken gehen, verreisen.

Sie müssen sich mit der Frage beschäftigen, wie sie ihr Leben gestalten möchten. Und was ihnen wirklich wichtig ist. Immer mehr kommen auf die Idee, dass es neben dem, was sie bisher für wichtig gehalten haben, auch noch etwas anderes gibt. Etwas, das viel bedeutsamer ist.

Geben Sie uns bitte ein Beispiel.

Mich hat eine Mutter angerufen während des Lockdowns. Sie hat eine zweijährige Tochter, das Mariechen. Schon im ersten ­Lebensjahr ging das Kind in die Krippe, damit ihre Mutter arbeiten konnte. Alle anderen haben das auch so gemacht. Jetzt sei ihr Mariechen schon seit vier Wochen zu Hause und sie hätte sich in ihr Mädchen verliebt.

Sie freut sich auf jeden Tag mit ihr und ist richtig glücklich. Sie weiss noch nicht, wie sie es ­machen wird, aber sie wird ihr Mariechen nicht mehr jeden Tag in die Krippe bringen. Was für ihr Leben bedeutsam ist, hat sich für diese Mutter verändert.

Wenn das sehr vielen Menschen so geht, verändert sich die Welt.

Sie haben kürzlich die Initiative «Liebevoll jetzt!» gegründet.

Was bezwecken Sie damit?

Viele sind in der aktuellen Krise so verunsichert , dass sie Rückenstärkung benötigen: Wie sie sich im Kleinen etwas Gutes tun können oder sich trotz Einschränkungen nahe sein. Eben etwas liebevoller zu sich selbst sein.

Sie sind Vater von zwei ­Töchtern: Was haben Sie im Rückblick richtig gut gemacht?

Das Problem ist, dass wir alle erst über Fehler lernen können, wie es richtig gewesen wäre.

Meine Frau und ich haben das auch nicht so hingekriegt, wie wir das heute machen würden.

Aber worauf wir beide stolz sind: Wir haben zwei selbstbestimmte und eigensinnige Töchter. Das ist im Zusammenleben nicht ­immer sehr einfach, aber ich bin froh darüber, dass sie ihren eigenen Weg gehen und sich im Leben zurechtfinden. MM

Lapurla Kinder sind neugierig.

So erschliessen sie sich die Welt. Dazu brauchen sie uns als Türöffnerinnen und Mitstauner.

«Kreativer von Anfang an», eine gemeinsame Initiative des MigrosKulturprozents und der Hochschule der Künste Bern, hat unter anderem eine Broschüre voller Anregungen entworfen.

Gerald Hüther spricht an der Lapurla-Tagung am 18. Mai über die ­Bedeutung der frühkindlichen Bildung.

Leserinnen und Leser können sich gratis für die Tagung anmelden oder kostenlos die ­Broschüre bestellen: lapurla.ch.

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22 | 3.5.2021 | SCHNUPPERLEHRE

In die Lehre schnuppern Corona hat die Schnupperlehre rar werden lassen. Dafür stellen hier fünf zufriedene Lernende ihren Alltag vor. Das eine oder andere hat sie im Job schon überrascht.

Text: Dario Aeberli Bilder: Roger Hofstetter

SCHNUPPERLEHRE | 3.5.2021 | 23

Yanik Lanz

Logistiker im 1. Lehrjahr Aus einer 40 auf 40 Zentimeter grossen Kartonschachtel starren Yanik Lanz zwei blaue Babyaugen an. Er zückt das Messer, schneidet den Karton noch ganz auf, klebt eine Etikette mit Strichcode auf die Babystirn und legt die Schachtel in eine Kiste auf das Förderband. Lanz ist kein verrückter Kinderhändler, er ist Logistiklehrling beim Online-Versandhaus Digitec ­Galaxus in Wohlen AG. Gerade hat er eine rosa Babypuppe zum Versand ­bereitgestellt. «Etwas crazy sind wir Logistiker aber schon», sagt Lanz’ Lehrmeister Martin Rentsch. Lanz ist im ersten Lehrjahr, seine Ausbildung hat er während der Paketboomphase im Corona-Jahr angefangen. «Im Lockdown ist es bei uns richtig ­ab­gegangen.» Ihm habe das geholfen, schnell Teil des Teams zu werden und im Job anzukommen. «Ich habe mich sofort wohl gefühlt», sagt Lanz. Babypuppen zu verpacken, zu beschriften, Lieferpapiere zu erstellen und das ­alles möglichst schnell, das gefällt ihm. Bald macht er die Fahrprüfung für den Gabelstapler. Dann kann er

«Ich bin seit Lehrbeginn deutlich fitter geworden.» durch die riesigen Hallen des Versandhauses fahren – eine willkommene Abwechslung zum vielen Laufen.

Bei Digitec Galaxus legen Logistiker je nach Abteilung bis zu 16 Kilometer am Tag zu Fuss zurück. «Nach zwei, drei Wochen habe ich mich daran gewöhnt. Ich bin seit Lehrbeginn deutlich fitter geworden», sagt Lanz. Im Sommer starten vier neue Logistiklernende bei Digitec Galaxus. In Zukunft ist das Ziel, jedes Jahr bis zu 16 Lernende unter Vertrag zu nehmen. Denn trotz Verpackungsrobotern und Automatisierung wird in der Logistik die Arbeit so schnell nicht ausgehen. «Roboter sind eine Hilfe, ohne Menschen würde der Betrieb aber nicht funktionieren», sagt Lehrmeister Rentsch.

Warum gerade das KV? Ich habe beispielsweise als Chemie­ laborantin geschnuppert. Dort muss man sehr genau und strukturiert ­arbeiten. Im KV hatte ich das Gefühl, ich könne mehr selbst bestimmen, was ich wie machen will, und meine Ideen einbringen. Ich kann selbst ­sagen, wann ich meinen Arbeitstag beginne, wann ich welche Aufgabe ­erledige und was ich lieber nicht ­machen möchte.

Mia Moser

Kauffrau im 2. Lehrjahr Was gefällt dir an der KV-Lehre?

Beim Migros-Genossenschafts-Bund in Zürich wechseln wir alle sechs ­Monate die Abteilung, dadurch haben wir viel Abwechslung. In der Abteilung Frische konnte ich Backwaren, die neu ins Migros-Sortiment kommen, degustieren. Im Marketing konnte ich mithelfen, den Newsletter von Migusto mit den Rezepten zu schreiben. Was ich auch sehr lässig finde: dass wir so viele Lernende sind und uns untereinander austauschen können.

Man sagt, wer nicht weiss, was er oder sie machen will, macht einfach mal das KV. War das bei dir auch so?

Nein. Ich habe viele Schnupperlehren in unterschiedlichen Berufen gemacht, und das KV hat mir am besten gefallen.

«Im KV hatte ich das Gefühl, ich könne mehr selbst ­bestimmen.»

Gab es trotzdem etwas, das man dir während der Schnupperlehre nicht gesagt hat – und dich dann bei Lehrbeginn total überrascht hat?

Ich war beim Schnuppern mega scheu und ruhig. Im Büroalltag habe ich aber schnell gemerkt, dass die Mit­ arbeitenden Freude haben, wenn man ihnen Fragen stellt und mit ihnen spricht.

Du bist im 2. Lehrjahr, hast aber ­wegen Corona fast drei Viertel ­deiner Lehre im Homeoffice verbracht. Auf was freust du dich, wenn du wieder ins Büro kannst?

Auf die Gespräche in den Pausen, den persönlichen Kontakt mit Mitarbeitenden im Büro, sich während des ­Arbeitens zu unterhalten. Das gibt es im Moment leider nicht.

Was wirst du am Homeoffice ­vermissen?­ Den kurzen Arbeitsweg. Jetzt kann ich aufstehen, den Computer an­ schalten und loslegen mit der Arbeit.

Auch bei Feierabend bin ich sofort zu Hause und muss nicht pendeln. Pro Weg spare ich so 30 Minuten pro Tag. Daheim ist es ausserdem entspannter, man muss sich etwa nicht extra schön anziehen.

Weisst du schon, wie es bei dir nach der Lehre weitergehen soll?

Ich überlege schon lange, was ich ­machen soll. Konkrete Pläne habe ich aber noch nicht, nein. Ich mache die Lehre inklusive Berufsmittelschule, damit ich später studieren könnte, falls ich das möchte.

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SCHNUPPERLEHRE | 3.5.2021 | 25

Das tut die Migros

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Lehrstellen in der ­ igros-Gruppe sind M für den Sommer 2021 noch offen. Infos und Bewerbung auf www.migmag.ch/­ lehrstellen

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Berurfe in 42 Unternehmen kann man in der Migros erlernen.

Von Anlagen­führerin über den Recyclisten bis zur Lebensmitteltechnologin.

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Menschen absolvieren derzeit ihre Lehre in der Migros.

Tipp Wie komme ich zu ­einer Schnupperlehre?

«Mein Rat ist: Hört euch in eurem Netzwerk um. Vielleicht habt ihr einen Kollegen oder eine ­Kollegin, die bereits eine Lehre absolviert, und ihr dürft dort vorbeigehen. Fragt eure Freunde, Verwandten und Nachbarn nach Ideen und sucht den Austausch.

Konsultiert regelmässig die Websites der Lehrstellenanbieter, die euch ­interessieren.

Ruft auch an und fragt, was möglich ist. Nicht immer sind die OnlineDaten auf dem aktuellen Stand, zumal sich dieser ständig ändern kann. Wichtig scheint mir: Bleibt aktiv!»

Stefan Gamper, Leiter von «Young Talents Migros»

Nathalie Fumey Detailhändlerin im 1. Lehrjahr «Ich bin gerade im 1. Lehrjahr als Detailhändlerin – und habe mir den Job ganz anders vorgestellt. Er ist noch besser als gedacht. Bevor ich im letzten Jahr meinen Lehrvertrag unterschreiben konnte, habe ich eine Woche lang beim MigrosSupermarkt im Zugerland ­geschnuppert. Danach dachte ich, dass man als Detailhändlerin praktisch den ganzen Tag nur Regale auffüllt – aber das stimmt gar nicht. Das habe ich in der Lehre schnell gemerkt.

Alle zwei oder drei Monate wechsle ich die Abteilung. In der Gemüse- und Früchteabteilung musste ich etwa jeden Morgen kontrollieren, ob die Äpfel, Tomaten oder Bananen in der Auslage zu faulen beginnen. Ist das der Fall, müssen die Produkte entsorgt werden.

Wenn das Ablaufdatum bei den Salaten näher kommt, mache ich einen Rabattkleber drauf.

Und in der Abteilung mit den Fertigprodukten – darunter fallen etwa Chips, Frischbackbrötchen oder Fischstäbchen – konnte ich Rabatttische mit­ gestalten. Das sind die Tische mit zu Pyramiden gestapelten Produkten, vor denen ein oranges Plakat mit der Aufschrift «Aktion» steht.

Mein Arbeitstag beginnt um 6 Uhr früh. Ich stehe aber bereits zwei Stunden früher auf, weil ich am Morgen meine Zeit brauche. Andere können 30 Minuten vor Arbeitsbeginn aufstehen und auf dem Weg frühstücken, ich starte meinen Tag lieber in Ruhe. Damit ist es aber vorbei, sobald ich meine Uniform angezogen habe. Dann kommen Fragen von Kundinnen, wo der Kamillentee ist oder wo sie den Zitronensaft finden – mittlerweile kenne ich den Laden in- und auswendig.

Immer wieder kommen auch englischsprachige Kunden auf mich zu. Ich finde das super, wenn ich dann mein Schul­ wissen brauchen kann. Es gibt aber auch einige freche Kunden. Die sind schlecht gelaunt, sagen weder Hallo noch Bitte

und beschweren sich bei mir, weil sie ein Produkt in unserem Sortiment vermissen. Am Anfang haben mich solche Begegnungen beschäftigt, aber mittlerweile nehme ich das nicht mehr persönlich. Die zwei ­Monate, die ich im Kundendienst war, haben mir bisher am besten gefallen.»

«Der Job ist noch besser, als ich gedacht habe.»

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Für Personen mit eingeschränkter Mobilität sind diese Reisen im Allgemeinen nicht geeignet. Änderungen von Leistungen durch Dritte, Verfügbarkeit, Irrtümer und Satzfehler vorbehalten. Mit Erhalt der Reisebestätigung und des Sicherungsscheines wird eine Anzahlung in Höhe von 20 % des Reisepreises fällig. Die Restzahlung ist 30 Tage vor Abreise zu tätigen. *Aus der ganzen Schweiz nur für CHF 0,08/Min. aus dem Festnetz der Swisscom, abweichende Mobilnetztarife laut Betreiber möglich.

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Veranstalter: Reisen Aktuell GmbH, In den Weniken 1, D - 56070 Koblenz

SCHNUPPERLEHRE | 3.5.2021 | 27

Maria Kodzomanovic

Lebensmittel­techno­login im 2. Lehrjahr Probieren geht über studieren. Dieses Sprichwort passt zum Alltag von Maria Kodzomanovic. Sie arbeitet als Lebens­ mitteltechnologin bei Chocolat Frey in Buchs AG. Täglich misst sie die Tempe­ ratur der Schokoladentafeln mit dem Einhorn drauf, reinigt die Giessplatten, wenn eine neue Schokoladensorte produ­ ziert wird, und überprüft am Computer die Zusammensetzung der Lebensmittel.

Aber um den Geschmack zu überprüfen, gibt es nur eine Möglichkeit: Ein Stück abbrechen und probieren. «Ich muss also regelmässig Schokolade essen», sagt Kod­ zomanovic und lacht. In einem Ordner steht, wie die unterschiedlichen Sorten schmecken sollten. «Milchschokolade muss beispielsweise richtig süss sein», sagt Kodzomanovic. Seit sie bei Chocolat Frey arbeitet, hat sie auch die etwas bit­ tereren, dunkleren Sorten mit höherem Kakaogehalt schätzen gelernt.

Kodzomanovic ist im zweiten Lehr­ jahr. Ihr gefällt, dass sie bereits viel Ver­ antwortung übernehmen kann – und vor allem, dass sie als Lebensmitteltech­ nologin weisse Arbeitskleider trägt. «Ich habe während der Sekundarschule viel im medizinischen Bereich geschnuppert, weil mir die hygienischen, weissen Uni­ formen so gefallen haben», sagt sie. Dass sie es gerne sauber hat, kommt ihr nun zu Gute, wenn sie die Anlagen im Betrieb täglich reinigen muss. Ihr sei vor Lehr­ beginn nicht bewusst gewesen, wie oft in dem Beruf geputzt wird. «Beim Schnup­ pern hat man mir auch gesagt, ich müsse nur ganz selten etwas ausrechnen, ich mochte Mathe damals nicht. Jetzt rechne ich bei der Arbeit aber jeden Tag.» Mit der Mathematik hat sie inzwischen ­Frieden geschlossen.

Links zur Berufswahl Du weisst nicht, welcher Beruf zu dir passt? Mit den folgenden Links kannst du dich durch einen Fragen­ katalog klicken und erhältst Vorschläge, welche Berufe geeignet sein könnten: • www.migmag.ch/ talentmatcher (ein Angebot d ­ er Migros) • aubi-plus.ch/berufscheck/ • berufs-finder.yousty.ch

Lenny Dick

Polymechaniker im 3. Lehrjahr Wieso ist das Gipfeli krumm?

Lenny Dick weiss es. Er ist Polymechaniker-Lernender bei der regionalen Bäckerei der Jowa in Volketswil ZH, die für zahlreiche Migros-­ Filialen der Region Zitronen­ cakes, Butterzöpfe oder auch Gipfeli herstellt. Vor ihm auf der Werkbank liegt ein etwa eineinhalb Meter langes Konstrukt aus Metall. «Dieser Roboterarm biegt die Gipfeli in ihre bekannte Form», er­ klärt Dick. Bloss ist das Gerät, das Gipfeli biegt, jetzt selbst verbogen. Ein Mitarbeiter in der Werkstatt nimmt sich dem Problem an und nimmt den Gipfelibieger zu sich.

«Ohne uns würde der ­Betrieb keinen Tag lang funktionieren», sagt Dick. Er zeigt auf ein Förderband vor ihm in der Produktionshalle, das kleine Küchlein transportiert.

«Das Band ist etwas schief, so kann ein Küchlein hängen­ bleiben, was die Produktion unterbrechen könnte», sagt er. Wenn man die Schrauben am Gerüst des Förderbandes auf einer Seite etwas mehr anzieht, sollte es wieder rich­ tig laufen. Für die meisten

Probleme, die in seinem All­ tag auftauchen, gibt es keine Bedienungsanleitung aus ­einem Handbuch. «Darum sind eigene Ideen gefragt, das gefällt mir sehr», sagt Dick.

Ein Mitlernender von Dick formuliert es so: «Unser Job hier bei der Jowa ist brutal abwechslungsreich.»

Dick gefällt, dass seine ­Arbeit sinnvoll ist. «Es macht mir Spass, weil ich sofort sehe, ob funktioniert, was ich gemacht habe.» Er hatte Glück und fand 2017 relativ rasch eine passende Lehr­ stelle. Denn Lernende in der Polymechanik seien sehr ge­ fragt. «Man sollte sich aber bewusst sein, dass die Schul­ fächer Mathematik und ­Physik in der Berufsschule sehr anspruchsvoll sind. MM

«Ohne uns würde der Betrieb keinen Tag lang funktio­nieren.»

Willst du hingegen wissen, welche Unternehmen ­derzeit Schnupperlehren anbieten, liefert Yousty.ch eine breite Auswahl: • www.migmag.ch/yousty Hat dir beim Schnuppern ein Job gut gefallen, dass du nun eine Lehre in diesem Bereich machen willst?

Freie Lehrstellen gibts hier: • yousty.ch/de-CH/ lehrstellen • aubi-plus.ch/lehre/2021/ Bekommst du auf deine ­Bewerbungen Absage um Absage und brauchst Hilfe? Vielleicht kann dir der «Jobcaddie» helfen: • www.migmag.ch/ jobcaddie Suchst du eine Lehrstelle, die sich mit deiner chroni­ schen Krankheit oder einer Beeinträchtigung verein­ baren lässt? Die Lehrstellen­ börse von enableme.ch ­informiert über geeignete Angebote: • www.migmag.ch/ enableme Hast du Angst, gar keine Lehrstelle zu finden, oder der Bewerbung oder Lehre nicht gewachsen zu sein?

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NACHHALTIGKEIT | 3.5.2021 | 29

Guter Boden für Kernobst Die Migros lanciert mit ihren Apfelund Birnenlieferanten ein Programm, das Biodiversität und Bodenqualität fördert und den Einsatz von ­ Pflanzen­schutzmitteln einschränkt.

Wie viel synthetische Pflanzenschutzmittel werden im Schweizer Kernobstbau jährlich eingesetzt?

Die Anzahl der in der Schweiz erlaubten Wirkstoffe nimmt ab. Waren 2009 noch 282 ­zugelassen, sind es heute noch rund 150. Auch bei der gemessenen Menge ging der Einsatz zurück, von mehr als 160 Tonnen im Jahr 2009 auf rund 105 Tonnen im Jahr 2018. Der Einsatz ist jeweils auch von den Wetterbedingungen abhängig. Alleine die Menge zu betrachten, reicht aber nicht. Wichtiger ist, wie giftig die eingesetzten Mittel sind und wann sie ausgebracht werden. So ist ein bestimmtes chemisch-synthetisches ­Insektizid, das im späten Frühjahr gespritzt wird, um die künftigen Früchte vor Schädlingen zu schützen, für Bienen giftig. Und obwohl nur 0,2 Liter pro Hektar be­nötigt werden, ist es viel schädlicher als ein im Biolandbau zu­ge­ lassener Stoff, der denselben Zweck erfüllt – aber gleich mit 56 Litern pro Hektar ausgebracht werden muss.

Verwenden auch ­Biobauern Pflanzenschutzmittel?

Ja. Erlaubt sind Wirkstoffe auf natürlicher Basis, etwa der Bacillus Thuringensis, Pflanzenextrakte oder ­Gesteinsmehle. Aber auch ­Kupfer ist erlaubt.

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1

Wie soll das MigrosProjekt den Kernobstanbau nachhaltiger machen?

Bestimmte Spritzmittel werden verboten, andere dürfen nur in festgelegten Zeiträumen ausgebracht werden, um die Bienen, nützliche Insekten und andere Organismen in der Obstanlage weniger zu belasten. Im Gegenzug werden Alternativmethoden gefördert.

Zudem enthält das Programm Vorgaben zu mehr Biodiver­ sität und Bodenschutz. Dabei fördert man Nützlinge in der Obstanlage oder richtet Hecken und Steinhaufen ein, wo sich Tiere und Pflanzen ansiedeln können.

6

Welches sind die problematischen Stoffe?

Es gibt eine Vielzahl von Pflanzenschutzmitteln, die Bienen und andere Nützlinge gefährden, sich über längere Zeit im Boden anhäufen und die Bodenorganismen schädigen – oder in die Gewässer gelangen und dort für aquatische Organismen toxisch sind.

2

Weshalb wird nicht ganz auf den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln verzichtet?

Ohne Pflanzenschutz ist die Produktion weniger ergiebig und wesentlich teurer. Pilze oder Schädlinge können die Qualität sowie die Lager­ fähigkeit des Obstes stark ­beeinträchtigen. Pflanzenschutzmittel helfen, Ertragsausfälle und Lagerverluste zu verringern.

3

Gibt es Alternativen?

Viele problematische Wirkstoffe könnten durch ­andere Massnahmen ersetzt werden. Indem man etwa das Obst mit Netzen schützt oder die Fortpflanzung von Insekten verhindert. Bei Letzterem setzt man Botenstoffe ein, die die Männchen daran hindern, zu den Weibchen zu finden. Solche Massnahmen sind nicht in allen Obst­ anlagen möglich beziehungs­ weise nicht gleich effektiv und zuverlässig wie Pflanzenschutzmittel. Sie können ­daher höhere Produktions­ einbussen oder Lagerverluste zur Folge haben.

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Wann kann man erstes Kernobst aus dem Projekt kaufen – und zu welchem Preis?

Die ersten Produkte werden ab Juli in den Läden verfügbar sein. Preisaufschläge sind nicht geplant. MM

7

Bild: iStockphoto

Die Migros lehnt die Agrar-Initiativen ab Die Migros setzt sich seit Jahrzehnten für eine nachhaltige Produktion von Lebensmitteln ein und kann den Wunsch nach einer pestizidfreien Landwirtschaft mit weniger Antibiotika und Futtermittelimporten verstehen. Die Forderungen der Trinkwasser- und der Pestizid-Initiative gehen aus ihrer Sicht jedoch zu weit. Die landwirtschaftliche Produktion würde dadurch deutlich aufwendiger, was für die Konsumentinnen und Kon­ sumenten zu steigenden Preisen führen würde. Das Risiko von Ernteaus­

fällen würde zunehmen, wenn die Pflanzen wegen fehlender Pflanzenschutzmittel an Krankheiten leiden. Die Migros setzt vielmehr auf wirkungsvolle freiwillige Massnahmen (z.B. das neue Kernobstprojekt oder den pestizidfreien Weizenanbau, den die Migros mit IP-Suisse aktuell umsetzt). Mit der Gesetzesanpassung, die das Parlament im März ver­ab­ schiedet hat, müssen die Bauern zudem den Einsatz von Pestiziden in ­Zukunft deutlich senken. Deshalb lehnt die Migros beide Initiativen ab.

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REISEN IN DER SCHWEIZ 2021

Neue Blickwinkel in heimatlichen Gefilden Eine wohlsortierte «Heimat-Auswahl» – Entdeckungen in der Schweiz. Auf diesen Tagestouren und mehrtägigen Sommer- und Herbstreisen in alle Landesteile können Sie die Schweiz ganz neu kennenlernen. Interessante Persönlichkeiten werden Ihnen begegnen – und bestimmt ist auch eine Region dabei, die Sie noch nicht kennen.

Bern i ha di gärn

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Grandhotel-Glamour in Gstaad 3 Tage • 28.06.–30.06.

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Die Schätze des Jura 3 Tage • 24.08.–26.08.

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Tessin – idyllisch und grün 4 Tage • 20.06.–23.06.

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Im Glacier- und Bernina-Express 5 Tage • 05.07.–09.07. / 23.08.–27.08. / 06.09.–10.09. / 27.09.–01.10.

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Alle Schweiz-Reisen auf mittelthurgau.ch/Schweiz

Höhenflug auf den Pilatus

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Zweisimmen > Saanenland > Montreux > Lavaux > Genfersee

Bern > Murten

Kriens > Pilatus > Alpnachstad > Luzern

Historischer Luxus im legendären Belle-Époque-Zug • Mediterranes Sommerflair an der Genfersee-Riviera • Logieren im Belle Époque Grand Hotel Palace in Montreux

Logieren und Dinieren wie Staatsgäste im Grandhotel Bellevue Palace • Im Bundeshaus hinter die Kulissen der Politik blicken • Einstein und Klee - die Genies von Bern entdecken

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Reisedaten 2021 09.07.–11.07. / 06.08.–08.08.

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Leistungspaket • An-/ Rückreise im Königsklasse-Luxusbus ab Ihrem gewählten Einsteigeort, Kaffee & Gipfeli • 2 Übernachtungen mit Halbpension im 5* Hotel Bellevue Palace • Mittagessen Tag 1, Tag 2 • Ausflüge & Besichtigung gemäss Programm oder eigene Unternehmungen • Mittelthurgau-Reiseleitung

Leistungspaket • An-/Rückreise im Königsklasse-Luxusbus ab Ihrem gewählten Einsteigeort • Bergfahrt mit Panoramagondel und Luftseilbahn • Talfahrt mit der steilsten Zahnradbahn der Welt • 3-Gang-Mittagessen im Hotel Pilatus Kulm • Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee nach Luzern • Mittelthurgau-Reiseleitung

Leistungspaket • An-/Rückreise im Königsklasse-Luxusbus ab Ihrem gewählten Einsteigeort, Kaffee & Gipfeli • 2 Übernachtungen inkl. Halbpension im 5* Hotel Montreux Palace • Golden Pass Belle Époque – Bahnfahrt in der 1. Klasse mit Imbiss • Ausflüge & Besichtigungen gemäss Programm oder eigene Unternehmungen • Mittelthurgau-Reiseleitung

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Buchen & informieren mittelthurgau.ch | 071 626 85 85 Oberfeldstrasse 19, CH-8570 Weinfelden

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DIGITAL | 3.5.2021 | 33

Podcast-Tipps für Kinder

Bilder: Getty Images, NDR Info Branding, PD

Viele spannende Geschichten und Wissenswertes zu heiseren Löwen oder glücklichen Meerschweinchen: Podcasts haben längst das Kinderzimmer erreicht.

Fünf Empfehlungen. Text: Philipp Rüegg

Kids Hörspiele für Kinder

Mikado – der Kinder-Podcast

Junge Zuhörerinnen und Zuhörer erwarten bei SRF regelmässig neue Geschichten. Meist ­dauern sie rund eine Stunde. ­Erzählt wird auf Mundart, und empfohlen ist das Programm für ­Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren.

Im Mikado-Podcast von NDR stehen Kinder auch hinter dem Mikrofon – wie die Fachleute. In den ­Folgen lernen sie allerhand Wissenswertes über die Natur, wie man Ordnung hält oder wieso Meerschweinchen zu zweit glücklicher sind. ­Regelmässig gibt es auch Rätsel, Experimente oder Buch- und Basteltipps.

Zum Podcast: www.migmag.ch/srf-kids

Zum Podcast: www.migmag.ch/mikado

Die Sendung mit der Maus zum Hören Die Kultsendung des WDR gibt es auch in einer reinen Audioform. Entweder hören Kinder die vollen 60 Minuten oder einzelne Ausschnitte, wie zum Beispiel Joachims ­Experimente, oder alles zum Thema Musik.

Zum Podcast: www.migmag.ch/maus

Radiomikro – Wissen für Kinder Fragen, die viele Kinder bewegen, beantwortet der Radiosender Bayern 2 im Podcast «Wissen für Kinder». Wer sich schon immer gefragt hat, ob ­Löwen heiser werden können oder wie es sich im Homeschooling am besten lernt, bekommt in diesem Podcast die Antworten.

Zum Podcast: www.migmag.ch/mikro

Schlummerland – Einschlafpodcast für Kinder Ruhige Stimme, gemächliches Erzähltempo, leise Geräusche: Der erste Einschlafpodcast in Dialekt von SRF enthält alle Zu­ taten, die aufgeweckten Kindern helfen, abends runterzufahren. Begleitet von kurzen Geschichten gleiten sie sanft ins Traumland hinüber. Am besten einschalten, wenn die Kleinen schon im Bett sind. Ab ca. 3 Jahren Zum Podcast: www.migmag.ch/schlummer

34 | 3.5.2021 | SOMMERBALKON

Die Oase vor der Nase

Ob auf einer ausladenden Terrasse oder einem kleinen Balkon – mit den passenden Pflänzchen und Möbeln lässt sich im Nu Sommerstimmung zaubern.

Text: Monica Müller und Yvette Hettinger

Seit einem Jahr sind grosse Sprünge kaum möglich, umso wichtiger sind uns kleine Rückzugsorte wie der Balkon geworden. «Die Trennung zwischen ­Innen- und Aussenbereich verschwindet zunehmend», sagt Andrea Limberger, Stylistin bei Micasa.

Outdoor-Teppiche sorgen ­beispielsweise dafür, dass wir noch länger draussen sitzen bleiben können. Sie verströmen eine gemütliche Atmosphäre,

So schnell holt man sich einen Hauch Côte d’Azur nach ­Hause: Tisch und Stühle «Monaco», Fr. 327.–. Teppich Ela, Fr. 49.90.

Box Biohort, Fr. 369.–. Laterne Balkonia, gross Fr. 49.95, klein Fr. 29.95. Alles von Do it + Garden Migros.

kaschieren kalte Betonböden an kühlen Abenden oder schonen unsere Füsse, wenn sich die Bodenplatten an sonnigen Tagen unangenehm aufheizen.

Hübsche mobile Lichtquellen, ob akku- oder solarbetrieben, ­lassen wohlige Wärme aufkommen und verlängern so die noch kurzen Abende. Je nach Modell passen sie genau so gut auf den Balkontisch, wie das Sideboard drinnen und lassen sich von ­einem Ort zum anderen tragen.

SOMMERBALKON | 3.5.2021 | 35

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SOMMER AUF DEM BALKON

6 1 Oleander Nerium, 25 cm* Fr. 59.– 2 Husarenknopf/ Sanvitalia, 12 cm* Fr. 4.95 3 Sessel SAL mit Fussteil, Micasa Fr. 249.– 4 Teppich In & Outdoor Pergamon, Galaxus Fr. 107.48 5 Beistelltischchen Montreal* klein Fr. 39.–, gross Fr. 49.– 6 Solarleuchte Summer, Micasa Fr. 6.95

2

* Bei Do it + Garden Migros

Das richtige Material Auch wenn viele der angesagten Gartenmöbel filigran und emp­ findlich wirken, sind sie erstaun­ lich robust. Das Metallgestell der Serie Monaco (oben links) etwa ist pulverbeschichtet, ­wetterfest und wird mit einem Schwamm und klarem Wasser rasch wieder sauber. Leicht und praktisch ist auch das Kunststoffgeflecht. Es kann ­allerdings durch zu viel Sonnen­ einstrahlung brüchig werden und ist deshalb an ­sonnigen ­Tagen besser im S ­ chatten auf­ gehoben. Aber das gilt ja für die Menschen auch.

Weitere Tipps für die Pflege von Gartenmöbeln: www.migmag.ch/gartenmoebel

Haben auch Sie Ihre Oase neu gestaltet oder suchen Sie noch Inspiration?

Bei der Kreativ-Challenge von Do it + Garden können Sie Ihr Werk teilen und ­andere bewerten. Zu gewinnen gibt es Geschenkkarten im Gesamtwert von mehreren Tausend Franken. www.migmag.ch/draussenzuhause.

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SOMMERBALKON | 3.5.2021 | 37

Klein, blumig, praktisch

4

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Kleine Balkone

sind kuscheliger als riesige.

Wichtig: mit platzsparenden Möbeln einrichten, am besten mit klappbaren. Ferner: ­stapelbare Stühle verwenden, und multifunktionale Möbel wie etwa Hocker, die auch Beistelltisch sein können. Auch das Geländer nutzen und den Balkon vertikal begrünen: entweder mit hochgebundenen Pflanzen wie der PassifloraPyramide, mit Kletterern wie Clematis oder mit Hängetöpfen (siehe Seite 34 oben links).

BALKONGARTEN

Sommerflor

bringt im Nu Farbe und Leben auf die Terrasse. Einige sind jetzt bereits in blühendem ­Zustand erhätlich, etwa die Hortensie oder frühblühende Clematis. Wichtig: Anfang Mai kann es noch zu Frostnächten kommen. Darum bis zum ­letzten Eisheiligen am 15. Mai noch ein wenig schützen. Danach können sich die Sommerblumen voll entfalten.

Einen Platz an der Sonne

mögen zahlreiche Blumen wie Oleander, Petunien, Geranien und der Husarenknopf. Auch die Clematis liebt Sonne – aber nur im Blütenbereich. Die Wurzel mags schattig. Und die Schöne braucht ein Gerüst oder Ähnliches zum Ranken.

Schattenplätze

bevorzugen: Hortensien, Schattenlieschen und Lobelien. Geranien übrigens, die grad wieder schwer angesagt sind, kommen auch mit ein wenig Schatten klar. Die Diven unter den Sommer­ blühern sind Dipladenien: Sie lieben Wärme, aber bitte keine Mittagssonne. MM

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Nachhaltige Stühle

1 Passiflora Pyramide, 2er-Set* Fr. 49.90 2 Kräutertöpfe ­Bonnie, Micasa Fr. 16.95 3 Petunia Potunia, 6er-Set* Fr. 39.– 4 Hängetisch ­Giardimo Lab Lexy, Galaxus Fr. 59.90 5 Dipladenia Spalier, 25 cm* Fr. 64.– 6 Beistelltisch* Dakar, klappbar Fr. 19.– Töpfe: 7 Pham* Fr. 10.35 8 Minh* Fr. 31.95 * Bei Do it + Garden Migros

Der Umwelt zuliebe Jedes Jahr landen rund acht Millionen Tonnen Plastik in unseren Ozeanen. Zum Glück wird ein Grossteil wieder eingesammelt – daraus entstehen auch Möbel: wie etwa der Stuhl Comino (türkis, dunkelgrün) oder Gozo (grau, schwarz). Aufgrund des recycelten Plastiks können die Stühle Farb­ ab­weichungen haben. Jeder Stuhl ist somit ein Unikat. Micasa, zwei Stück derselben Farbe für Fr. 199.–.

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DER TIPP

Eine angefangene ­Packung Rauchlachs sollte man schnell ­aufbrauchen: am gleichen oder am Folgetag. Alternativ friert man den Lachs ein. Dabei verliert er nichts an Qualität und wird nach dem ­Auftauen für warme Gerichte wie Pastasauce ­verwendet.

–15,3 %

Über 1000 Produkte hat die Migros seit September dauerhaft im Preis herabgesetzt, und der Preissturz geht weiter. Ab dieser Woche sind etwa viele Produkte zum «Sünnele» günstiger erhältlich.

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–24,2 % Bio Rauchlachs geschnitten, 100 g Fr. 6.20 bisher 8.50

Sun Look Selftan Face & Body, 125 ml Fr. 7.20 bisher 9.50

WANN TRAGE ICH SONNENCREME AUF?

Etwa 30 Minuten, bevor man sich der Sonne ­aussetzt, sollte man sich grosszügig eincremen.

Wichtig ist zudem regelmässiges nachcremen, ­besonders bei Schwitzen und nach dem Baden.

Sun Look After Sun Aloe Vera Gel, 200 ml Fr. 6.30 bisher 6.90 –8,7 % Nivea Sun Protect & Bronze Sonnenöl, SPF 20, 200 ml Fr. 12.50 bisher 14.95 –16,4 % Sun Look Protect Sun Milk Mini, SPF 30, 50 ml Fr. 2.90 bisher 3.90 –25,6 %

Bilder: Getty Images, zVg

Sun Look Kids Sun Milk, SPF 50+, 200 ml

–9,9 %

Espresso Classico Bohnen, 500 g Fr. 7.30 bisher 8.10

–24,4 % Sun Look Ultra Sensitive Face Cream, SPF 30, 50 ml Fr. 6.20 bisher 8.20

Fr. 11.50 bisher 12.95 –11,2 % Sun Look Active Face Cream, SPF 50, 50 ml Fr. 7.40 bisher 7.85 –5,7 % Nivea Sun UV Dry Protect Sport Milk, SPF 30, 175 ml Fr. 13.50 bisher 16.90 –20,1 %

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STREIT SCHLICHTEN | 3.5.2021 | 41

Die Schlichterin von Frauenfeld

Jedes Jahr verhandeln Schweizer Gerichte Tausende von Klagen. Und dennoch landet dort nur ein Bruchteil aller Streitereien. Denn die meisten Konflikte lösen Friedensrichterinnen wie Claudia Brägger bereits vorher.

Text: Rahel Schmucki Bild: Anna-Tina Eberhard

S

tellen Sie sich vor: Ihr Nachbar Meier hat einen grünen Daumen. Seine Thujahecke wächst über die Grundstücksgrenze und sein Apfelbaum immer mehr in die Höhe. Er versperrt Ihre Aussicht und wirft Schatten auf Ihr Grundstück. Dieses Jahr platzt Ihnen der Kragen, und im Schutz der Dunkelheit schneiden Sie alle Äste und Stauden ab, die auf ­Ihren Grund und Boden ragen.

Meier zeigt Sie an. Doch bevor Sie einen Richter sehen, müssen Sie beide Ihr Anliegen vor einer Friedensrichterin oder einem Vermittler präsentieren.

Solche Streitereien sind in der Schweiz keine Seltenheit, weiss Claudia Brägger (54). Sie ist seit 24 Jahren Friedensrichterin im Kanton Thurgau und heute für den Bezirk Frauenfeld zuständig. Hier verhandelt sie im Jahr rund 250 Fälle: offene Geldforderungen, Erbschaftsstreitereien, arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen oder der Streit um ein Darlehen. Brägger hat Einblick in viele Konflikte der Bevölkerung – und versucht

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STREIT SCHLICHTEN | 3.5.2021 | 43

dafür eine Lösung zu finden, ­damit die streitenden Parteien nicht vor Gericht landen.

In den allermeisten Fällen, nämlich rund 60 Prozent, geht es um unbezahlte Rechnungen.

Diese Schlichtungsverhandlun­ gen dauern in der Regel etwa eine Stunde. «Das ist schon mal herausfordernd, aber es klappt oft mit einer Vergleichslösung oder einem Urteilsvorschlag.»

Wenn sich keine Einigung fin­ den lässt, stellt sie eine Klagebe­ willigung aus, mit der die Partei­ en innert drei Monaten vor Ge­ richt gehen können.

Das StreitFestival in Luzern Für die Organisatoren des Streit-Festivals in ­Luzern (1.–11. Mai) wird in der Schweiz zu wenig über gesellschaftliche und politische Themen gestritten. Diese werden heute meist nur noch in der eigenen «Bubble» verhandelt. Dagegen soll das vom Migros-Kultur­ prozent unterstützte Festival ein Zeichen setzen: mit Ausstellungen im Kulturkeller Winkel und in der Peterskapelle, mit Performances, ­Kinofilmen und einem Audiowalk (öffentlich und digital).

Das vollständige Programm: streitfestival.ch

Mehr zum gesellschaftlichen Engagement der Migros-Gruppe: migros-engagement.ch

Einsparungen in Millionenhöhe

Der Schweizer Verband der Frie­ densrichter und Vermittler geht davon aus, dass 50 bis 80 Pro­ zent der Konflikte bereits beim Friedensrichter gelöst w ­ erden.

Nur 15 bis 20 Prozent aller Fälle landen schliesslich vor Gericht.

«Das entlastet u ­ nser Rechts­ system und schont die Nerven sowie das Portemonnaie», sagt Brägger. Denn die Verhandlung vor einem ­Friedensrichter ­kostet viel ­weniger als ein ­Gerichtstermin. Im Kanton Thurgau sind es z­ wischen 120 und 500 Franken, je nach Höhe des Streitwerts. Vor Gericht ­wären diese Kosten um ein ­Vielfaches höher. Laut Verband können so schweizweit Gerichts­ kosten in Millionen­höhe ein­ gespart werden.

Eine Friedensrichterin muss keine juristische Ausbildung ­haben, sich aber mit den Gesetz­ büchern und Prozessordnungen auskennen, Empathie mitbrin­ gen und Verhandlungstechniken kennen. Eine Friedensrichterin muss im Kanton Thurgau zudem alle vier Jahre vom Volk gewählt werden. Brägger ist gelernte Konditorin, hat aber früh den Weg in eine Amtsstube gefun­ den. Für das Friedensrichteramt hat sie vor rund 24 Jahren zum ersten Mal kandidiert. Parteilos.

Das ist im Thurgau anders als in vielen Kantonen möglich.

Die Verhandlungstechniken und das Fachwissen hat sie sich

«Bleiben Sie ruhig.

So bringen Sie auch Ruhe ins Gespräch.»

Claudia Brägger Friedensrichterin seit 24 Jahren

während ihrer Amtsjahre er­ arbeitet. Heute gibt es für neue Friedensrichter und Vermittle­ rinnen einen CAS-Lehrgang an der Hochschule Luzern, den Brägger aufgebaut hat. Zudem organisiert der Schweizerische Verband, in dem sie Vizepräsi­ dentin und für Aus- und Weiter­ bildung zuständig ist, jedes Jahr Weiterbildungen.

Oft geht es um verletzte Gefühle

In Verhandlungen bringt Claudia Brägger für alle Seiten Verständ­ nis auf. Und trotzdem wundert sie sich manchmal. Zum Beispiel wenn sie einen Streitfall um Schulden in der Höhe von 80 Franken schlichten muss.

Oft geht es in solchen Fällen um verletzte Gefühle, weiss sie.

«Bei mir läuten die Alarmglo­ cken, sobald ich den Satz höre: ‹Es geht ums Prinzip›.» Dann müsse sie das Problem an einer anderen Stelle oder nach den tiefer liegenden Wurzeln des Konflikts suchen.

Eine konkrete Strategie hat Brägger in ihren Verhandlungen nicht. «Ich höre zu, fasse Schilde­ rungen zusammen und versuche, wichtige Fragen zu stellen.» Es sei wichtig, alle Parteien ernst zu nehmen, nicht parteiisch zu werden, allen zuzuhören und zu versuchen, sie zu verstehen.

Einen Tipp hat sie aber: «Bleiben Sie ruhig. So bringen Sie auch Ruhe ins Gespräch.» MM

Zahlen und Fakten aus der Schweiz

Nr. 1

Paare streiten sich am häufigsten über die Kindererziehung und die Hausarbeit.

10 %

Tessiner streiten sich schweizweit am meisten mit ihren Nachbarn.

Jeden zehnten Haushalt trifft es, in der ­Restschweiz sind es halb so viele.

Mal vier

Am längsten dauert der Streit mit dem Nachbarn aber in der Zentral- und Ostschweiz, im Schnitt gleich viermal länger als im Tessin.

1 Jahr

Bei Menschen über 66 Jahren ziehen sich Nachbarschaftsstreitigkeiten durchschnittlich doppelt so lange hin wie bei jüngeren Personen: ein ganzes Jahr.

54 %

aller Streitigkeiten unter Wohneigentümern und Nachbarn brechen ­Frauen vom Zaun.

25 %

Männliche Wohn­­eigentümer lassen sich ihren Rechtsstreit aber 25 Prozent mehr kosten als Frauen.

Quellen: Bundesamt für ­Statistik, TCSStreitbarometer 2019

44 | 3.5.2021 | MUTTERTAG

Alles Gute zum Muttertag Kleine Köstlichkeiten für ein Muttertagspicknick und ­charmante Basteleien lassen den Tag zum besonderen Fest werden. Wir haben viele Ideen, Rezepte und Wissenswertes für einen entspannten Sonntag zusammengetragen.

Text: Claudia Schmidt, Yvette Hettinger

FUN FACT HERKUNFT

BlätterteigKonfitüreHerzen

Dessert, ergibt ca. 8 Stück 1 rechteckig ausgewallter Blätterteig 3 E Konfitüre, z. B. Himbeer 1 EL Puderzucker Zubereitung

Backofen auf 200 °C vorheizen.

Blätterteig ausrollen. Dann die Hälfte des Teigs mit Konfitüre bestreichen, die andere Teig­ hälfte darüberlegen und leicht andrücken. Mit einem Messer oder Pizzaroller in ca. 1 cm ­dicke Streifen schneiden, diese ineinander verdrehen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und zu einem Herz ­formen, Enden zusammen­ drücken. Herzen in der Ofen­ mitte ca. 10 Minuten backen.

Nach dem Auskühlen mit ­Puderzucker bestäuben.

Alle Rezepte auf migusto.ch

Bilder und Styling: Veronika Studer

Der Ursprung des Muttertags liegt in Amerika: 1907 ­ver­anstaltete die Frauenrechtlerin Anna Jarvis einen Gedenktag für ihre verstorbene Mutter und verteilte dabei 500 weisse Nelken an Frauen. Und sie machte sich für die Etablierung eines Ehrentags für alle Mütter im Land stark. Schliesslich ­erklärte Präsident Woodrow Wilson 1914 den zweiten Sonntag im Mai zum Muttertag. Mit der Kommerzialisierung dieses Tags war die Frauenrechtlerin aber überhaupt nicht einverstanden – und bekämpfte ihn fortan.

Ein Sohn gibt im Durchschnitt 35 Prozent mehr für das Geschenk zum Muttertag aus als eine Tochter.

MUTTERTAG | 3.5.2021 | 45

Süsse Blüten

TIPP Anstelle von Käse ­Schinken oder Rohschinken verwenden

KäseSandwich im Glas Brunch oder Frühstück für 4 Personen 240 g Käse, z. B. Emmentaler oder Greyerzer 4 Scheiben Pumpernickel ½ Bund Schnittlauch 200 g Cherrytomaten 80 g halbgetrocknete ­Cherrytomaten 1 TL grobkörniger Senf

Salz

Pfeffer 20 g Rucola

+ =

Zubereitung

Käse und Pumpernickel in Würfel schneiden. Schnittlauch fein hacken. Tomaten vierteln, getrocknete Tomaten klein schneiden und mit Senf und zwei Dritteln des Schnittlauchs verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Tomatenmischung, Pumpernickel und Käse in Gläser schichten. Mit Rucola garnieren.

BlätterteigLachs-Muffins

Muffins aus Blätterteig, gefüllt mit Frischkäse, Räucherlachs, grünen Spargeln und Reibkäse sind beliebt als Fingerfood für Brunch, Party, Apéro oder Picknick.

IN AFRIKA

In Äthiopien feiert man bei den ersten ­Tropfen zu Beginn der Regensaison Muttertag – im ­Oktober oder ­November.

Kleiner Aufwand, grosse Freude: eine Tasse mit PorzellanStiften bemalen, Süssigkeiten ein­ füllen, in Zellophan hüllen, fertig. Die Materialliste und mehr Gestaltungsideen gibt es hier:

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MUTTERTAG | 3.5.2021 | 47

IN GROSSBRITANNIEN

TOP-GESCHENKEZUM MUTTERTAG

Auf den Britischen Inseln werden an keinem anderen Tag mehr Anrufe ­ge­tätigt als am ­Muttertag. Die ­­Telefongespräche mit der Mutter ­ sorgen im Vergleich mit dem Durch­ schnitt für eine um ­37 Prozent grössere Belastung des ­Telefonnetzes.

1 Blumen 2 Ein gemeinsames Essen 3 Schokolade

Alles für das Picknick

Alkoholfreier ErdbeerMimosa TIPP Zusätzlich nach Belieben mit ­Pfefferminze ­dekorieren. Gelingt auch mit tiefge­ kühlten Erd­ beeren.

IN OZEANIEN

In Indonesien wird zum ­Muttertag oft ein Seminar verschenkt, das Mütter auf die Berufswelt vor­ bereiten soll.

Für 8 Gläser à 2 dl 250 g Erdbeeren 2 dl Pink-Grapefruit-Saft 1 Flasche alkoholfreier Moscato

Crushed Ice Zubereitung

Einige Erdbeeren für die Gar­ nitur beiseitelegen, restliche mit dem Grapefruitsaft im ­Mixer fein pürieren. Gläser zur Hälfte mit Moscato füllen, wenig Erdbeer-GrapefruitMix dazugiessen. Mit etwas Eis und Erdbeeren dekorieren.

1 Micasa: Lunchbox Weis, Edelstahl, 800 ml Fr. 24.95 2 Galaxus: Picknickdecke Relaxdays*, 200 × 200 cm Fr. 37.20 3 Galaxus: Picknick-Korb GuGus, für 2 Personen*, Fr. 42.– 4 Micasa: Trinkflasche 24 Bottles, ­Edelstahl, 500 ml Fr. 39.95 * Preisänderungen vorbehalten

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2 TL Backpulver 2 Beutel Vanillezucker 200 g Beeren, z. B. Heidel- und ­Erdbeeren 2 EL Puderzucker zum Bestreuen Zubereitung 1. Ei verquirlen. Milch und die Hälfte

des Öls dazugiessen. Mehl, Salz, Zu­ cker, Backpulver und Vanillezucker mischen. Nach und nach zur Eier­ milch geben und zu einem glatten Teig verrühren.

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Pancakes abwechselnd mit Beeren auf Spiesse stechen und mit Puder­ zucker bestäuben.

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In Zusammenarbeit mit der Aletsch Arena

In Nordkorea ist Muttertag auch ein ­Nationalfeier­tag.

Am 16. November feiert man ­neben der eigenen auch die Mutter der Nation – Kim Jong Suk, die Frau des Staatsgründers – mit einer grossen Militärparade.

IN ASIEN

In Japan beschenken ­Kinder ihre Mütter mit ­einer roten Nelke.

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52 | 3.5.2021 | MEINE MIGROS

Bürsten vor dem Waschen Wer dickes Haar hat, nutzt am besten eine Bürste mit unterschiedlich langen, ab­­ gerundeten Borsten. Zuerst kämmen, dann waschen hat den Vorteil, dass man auch Reste von Styling­produkten ausbürsten kann. Und aus­ fallende Haare b ­ leiben so in der Bürste und verirren sich nicht im Abfluss der Dusche.

Mehr Haar, mehr Shampoo?

Nein, für langes Haar genügt eine normale Portion, die am Ansatz einmassiert wird.

Der Schaum wird ohnehin in die Längen gespült. Eine Kopfhautmassage hilft über­ dies, die Durchblutung der Haarwurzeln zu stimulieren.

Danach gut ausspülen und einen Conditioner verwenden.

Von unten nach oben Die nassen Haare nur sanft trocken tupfen. Dann ent­ wirrt man diese sorgfältig von den Spitzen, Stück für Stück hinauf zum Scheitel.

Wer von oben nach unten durchkämmt, riskiert, dass er so allfällige Knoten in die Spitzen schiebt.

Warm, heiss, mit Hitzeschutz Natürlich ist es am ­schonendsten, die Haare an der Luft trocknen zu lassen.

Wer föhnt, sollte auf Warm­ stufe schalten. Glätteisen und ­Lockenstab kommen nur zum Einsatz, wenn das Haar komplett trocken ist.

Zuvor bitte den Hitze­ schutzspray nicht verges­ sen. Praktisch: Der Hitze­ schutzspray bietet oft auch UV-Schutz.

LANG UND SCHÖN Kurz angebunden Das offene Haar stört bei der Arbeit? Gut, dann eben zusammenbinden. Dabei aber nicht zu streng binden und auf dünne Haargummis verzichten. Wenn diese das Haar zu fest einschneiden, können die Haare auf Dauer brechen. Weiche, d ­ icke Haargummis und -bänder sind besser geeignet.

Schnipp, schnapp, Spitzen ab Das Kürzen der Spitzen alle paar Monate ist wichtig für gesundes Haar. Denn wird der Spliss nicht weg­ geschnitten, kann er nach oben wandern. Dann muss man sich später womöglich noch von mehr Länge ­trennen. Die Haarpracht wirkt voller, wenn man die Spitzen gerade und nicht ausdünnend schneidet.

Was braucht es für gepflegtes langes Haar? Erst mal ­Geduld. Ein paar Tipps, damit es rund um die Uhr gesund und schön bleibt.

Text: Petra Koci

Pflicht und Kür Conditioner sollte man nach jeder Haarwäsche ­verwenden. Er legt sich wie ein Schutzfilm ums Haar und kann die Feuchtigkeit im Innern behalten. Einmal in der Woche e ­ mpfiehlt sich zudem eine Kur oder Maske als ­Intensivpflege.

Neben der Pflege kann sie das Haar tiefenwirksam ­reparieren. Kuren gibt es zum Aus­spülen oder als Leave-In.

MEINE MIGROS | 3.5.2021 | 53

Ein gepflegter Trainings-Look Mit Dutt, Pferdeschwanz oder einer lockeren Flecht­ frisur bleiben Strähnchen nicht auf der verschwitzten Haut kleben. Liegt der ­ Nacken frei, schwitzt man ­zudem weniger als unter der offenen Mähne. Und nach dem Schwimmen sollte man auch die Haare abduschen.

Denn Salz und Sonne oder etwa Chlor strapazieren sie.

Keine Verwirrung über Nacht Werden lange Haare vor dem Schlafengehen zum lockeren Zopf gebunden, können sie im Liegen weniger verknoten.

Hilfreich sind zudem Seidenoder Satinkissen. Diese haben eine glatte Oberfläche. Das verringert die Reibung der Haare.

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MEINE MIGROS | 3.5.2021 | 55

Tierwohl

Die Schweizer Bio-Eier aus Freilandhaltung mit mindestens 53 Gramm Gewicht verzeichnen beim Tierwohl den Maximalwert von 5 Sternen.

Dahinter stehen elf Detailbewertungen der Berner Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL), die auf Basis der Bio-SuisseRichtlinien erarbeitet wurden. Diese gehen bei der Haltung von Legehennen in vielen Punkten über die Vorgaben des Schweizer Tierschutzgesetzes hinaus.

Legehennen auf einem ­Biobetrieb haben viel Platz im Stall. Die Anzahl Hennen ist auf 2000 pro Stall beschränkt, und ein Biobetrieb darf maximal zwei Ställe ­haben. Beim Kriterium Platz im Stall resultiert für diese Bio-Eier deshalb die Höchstnote 5. Dasselbe gilt für die Kriterien Auslauf und Weide.

Haben doch die Tiere eines Bio-Eierproduzenten permanenten Auslauf ins Freie und können auf die Weide, wann sie wollen.

Viel Platz fürs Huhn, Abstriche für Biosoja Die neue Nachhaltigkeitsskala M-Check zeigt den Kundinnen und Kunden auf einen Blick, wie gut ein Migros-Produkt bei Klima und Tierwohl abschneidet.

Wie viele Sterne gibts für die Schweizer Bio-Eier 53+?

Text: Benita Vogel

Klima

Bei den Auswirkungen auf das Klima werden die Bio-Eier mit 3 von 5 Sternen bewertet. Ausschlag­ gebend ist dabei vorab die Haltung der Legehennen.

Der grösste Teil der Emissionen stammt aus den Futtermitteln. Wobei besonders die enthaltenen Sojabestandteile wie Sojaschrot ins Gewicht fallen – auch wenn es sich dabei um Soja aus europäischem Bio-Anbau handelt.

Die zweithöchste Belastung stammt von den direkten Emissionen. Im Kot und Urin scheiden Hennen Methan und ­Lachgas aus. So gut die Freilandhaltung auf dem Biobetrieb für das Tierwohl ist, so anspruchsvoll ist das Mist-Management, weil ein im Vergleich zur Stallhaltung höherer Anteil an klimarelevanten Gasen in Luft und Boden entweicht.

Zum Vergleich: Herstellung, Transport und Ver­ packung eines Kilos Eier (rund 19 Bio-Freilandeier 53+) verursacht etwa ebenso viel CO2 wie eine Autofahrt von 15 Kilometern.

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56 | 3.5.2021 | DRACHENFLIEGEN

Flieg, Drache, flieg Drachenfliegen ist Präzisionsarbeit.

Jedenfalls, wenn man es so genau nimmt wie im Drachenclub Wehntal. Ein Bericht über ein Hobby, das vom Aussterben bedroht ist.

Text: Valeria Wieser Bilder: Roshan Adhihetty

DRACHENFLIEGEN | 3.5.2021 | 57

Ganz schön Gegenwind: Die Männer des Drachenclubs Wehntal beim ­Training in ­Schöfflisdorf

D

er Wind ist zu stark», sagt Urs Wixinger knapp und blinzelt in den wolkenverhan­ genen Himmel, der immer mal wieder den Anschein macht, auf­ zureissen. Vergeblich. Die Sonne bleibt eine Ahnung, die eisige Bise dringt durch Mark und Bein. Dass Wixinger von «zu viel Wind» spricht, ist erstaunlich.

Hier, auf einem Feld neben Schöfflisdorf ZH, treffen sich die vier Mitglieder des Drachen­ clubs Wehntal. Der Drachen­ pilot führt aus: «Meist haben wir zu wenig Wind. Doch wenn es so bläst wie heute, ist es schwierig, präzise zu fliegen.»

Hier trainiert das Lenkdra­ chenteam Sky Affair, setzt seine federleichten Bauten in die ­Lüfte und lässt sie tanzen. Jeder Move ist exakt geplant. Man könnte sich das gemütlich vor­ stellen, mit viel Zeit zum Philo­ sophieren. Wie angeln, einfach mit Vogel statt Fisch quasi. Dass ein solch kindliches Bild vom Drachenfliegen völlig fehl am Platz ist, stellt sich spätestens heraus, als die vier Team­ mitglieder ihre zweileinigen Lenkdrachen in die Luft brin­ gen. ­Alsbald ertönt ein lautes, ­zunächst befremdliches Surren, das dann sogleich wieder leiser wird – je nachdem, wohin die Männer ihre Flugobjekte manö­ vrieren. Es klingt ein wenig nach Patrouille Suisse, nur deutlich weniger alarmierend.

Choreografie auf Kommando

Das Zuschauen ist noch viel be­ eindruckender. Denn nichts an diesem Drachenflug ist willkür­ lich. Die vier Männer steuern die Flugobjekte behände durch die Böen. Die zwei 34-Meter-Leinen ermöglichen es, die deltaförmi­ gen Drachen präzise zu lenken, trudeln zu lassen oder wie Pfeile hintereinanderher über den Himmel zu jagen. Immer mal

«Es gibt kaum ein anderes Team, das noch so fliegt wie wir.»

Markus Tschudi Drachenclub Wehntal

wieder verwickeln sich zwar die Schnüre der vier Flugobjekte.

Doch was zunächst nach einem Versehen aussieht, entpuppt sich als raffinierte Figur, die ­wenig später gekonnt aufgelöst wird. Jedes Teammitglied leistet ganze Körperarbeit, die Männer eilen nach vorne, lehnen sich ­zurück, bewegen sich unauf­ hörlich, jeder als Teil eines ­grösseren Ganzen.

Damit jedes Teammitglied weiss, was zu tun ist, gibt Wixin­ ger jeweils militärisch anmuten­ de Kommandos auf Englisch.

«Up. Break. Follow. Hawaiian.

Break. Reverse. Break.» Die Choreografie ist vorgängig mit Trockenübungen einstudiert worden, unter Einsatz sogenann­ ter Sticks, um die Drachen zu ­simulieren. Eine Viertelstunde

halten sich die Drachen in der Luft, bis irgendwann doch eine Böe zu viel auftritt, es folgt die Bruchlandung. Nicht weiter schlimm, vielmehr willkommene Gelegenheit, um sich im Wind­ schatten des nebenstehenden Schützenhauses aufzuwärmen.

Dass sich die vier Mitglieder Markus Tschudi, Erich Rutis­ hauser, Georges Meister sowie Urs Wixinger gut kennen, ist ­offensichtlich. Würde die Kom­ munikation nicht klappen, ­sähen wohl auch die geflogenen Figuren weniger stimmig aus.

«Diese Art des Präzisionsflie­ gens ist völlig oldschool», sagt Tschudi. «Es gibt wohl kaum ein anderes Team, das noch so fliegt.

Entsprechend gibt es auch keine Wettkämpfe mehr.» Heutzutage lägen kleine, wendigere Drachen im Trend, mit denen man Tricks ausführen könne. Oldschool ist denn auch das Material, das das Team verwendet. «Die Drachen sind rund 25 Jahre alt. Doch funk­ tionieren sie noch bestens», er­ klärt Meister und deutet auf das mit Spinnakerstoff bespannte Carbongestänge.

Drachenjahr ohne Highlight

Trainiert wird nur in den wär­ meren Monaten. Drei der vier Männer sind noch berufstätig und widmen sich erst nach ­Feierabend ihrem Hobby. Und da man das Drachenfliegen schlecht nach drinnen verlegen kann, ist man auf Tageslicht ­angewiesen. Immerhin ist das Trainieren trotz Corona-Mass­ nahmen möglich. Aufgrund der Pandemie fällt hingegen zum zweiten Mal in Folge das Highlight des Drachenjahrs ins ­Wasser. «Jedes Jahr veranstaltet der Drachenclub Wehntal ein Drachenfest», sagt Wixinger.

Es sei das grösste und eines der letzten in der Schweiz. Selbst Gleichgesinnte aus dem Ausland reisen dafür extra an. «Doch

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DRACHENFLIEGEN | 3.5.2021 | 59

TIPPS FÜR ANFÄNGER auch die Lokalbevölkerung, insbesondere Kinder, freuen sich immer sehr darüber und sind fasziniert von den vielen bunten Drachen», sagt Wixinger.

Er ist der Teamälteste der ­Vierergruppe und schon seit bald 30 Jahren mit dabei. Womit wir auch gleich beim Hauptproblem des Klubs wären: «Die meisten der rund 30 Mitglieder des Drachenclubs Wehntal sind schon viele Jahre dabei. Es fehlt an Nachwuchs, an Leuten, die beim Organisieren des Drachen­ festes mithelfen würden.» Die Auswahl an Freizeitaktivitäten sei heute gross. «Kaum jemand bleibt beim Drachenfliegen hängen», sagt er etwas verdrossen.

Seine Kollegen nicken.

«Also. Machen wir noch einen Flug?», fragt Meister, und seine Kollegen nicken eifrig, obwohl der Wind nach wie vor böig und eisig übers Feld braust.

Kurz ­darauf erklingt wieder das vertraute Surren. MM

1. Alles steht und fällt mit gutem Material. Am besten lassen Sie sich von Fach­ personen beraten, bevor Sie einen Drachen kaufen.

Ein guter Lenkdrache kos­ tet um die 250 Franken.

«Es fehlt an Nachwuchs, an Leuten, die beim Fest mithelfen.»

Urs Wixinger Drachenclub Wehntal

2. Achten Sie auf die rich­ tige ­Leinenlänge. Üblich sind um die 20 Meter für kleine und bis zu 30 Metern für grosse Drachen. Kurze Leinen erleichtern Anfän­ gern die Flugkontrolle.

3. Je grösser der Drache, desto langsamer und träger fliegt er. Das ist für noch Ungeübte auch von Vorteil.

4. Gehen Sie rücksichtsvoll mit Natur und Umgebung um: H ­ alten Sie Abstand zu Velos, Pferden, zu a­ nderen Menschen, Strommasten, Strassen und Eisenbahn.

Betreten Sie Felder nur, wenn das Gras geschnitten ist. Und seien Sie sich be­ wusst, dass Sie sich meist auf fremdem Eigentum ­bewegen: Schonen Sie Kulturen und respektieren Sie die Anweisungen der Grundbesitzer. Betreten Sie keine Anbau­flächen und ziehen Sie Drachen, die dort abgestürzt sind, an den Leinen auf die ­Flugwiese zurück.

Zufrieden nach ­sicherer Landung: Urs Wixinger, ­Markus Tschudi, Georges Meister und Erich Rutishauser (v. l. n. r.)

Infos zum Drachenclub Wehntal: drachenclub-wehntal.ch So baut man selbst einen Drachen: famigros.ch/drachen-selber-bauen

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KOLUMNE | 3.5.2021 | 61

Illustration: Rinah Lang

Schoggi und schiefe Fransen STADT, LAND, STUTZ «Papi, früher gab es keine Sonnencrème, gäll?», fragt der Bub seinen Vater, der ihm gerade etwas Crème aus der Tube in die Hand drückt. «Wann früher, im 13. Jahrhundert?», fragt der Vater zurück.

«Nein, als du jung warst», sagt der Bub. Der Vater schmunzelt. «Doch, da gab es schon Sonnencrème.» Wir schmunzeln mit: Der ­Vater ist wohl noch keine 40 Jahre alt. Mein eigener Vater und ich sind mit dem Bike unterwegs und gönnen uns eine Mittagspause in der Sonne. Neben uns behandeln Vater und Sohn weiter das Sonnencrèmethema. Und ich erinnere mich, wie ich meinen Vater als Kind über seine Kindheit ausgefragt habe. Er tat mir dabei immer wahnsinnig leid.

Zu Weihnachten bekam er jeweils eine T ­ afel Schokolade geschenkt. Nichts anderes. Eine ­totale Albtraumvorstellung für mich, die inmitten von Spielzeugbergen unter dem Tannenbaum sass. Seine Mutter schnitt ihm selber die

Lisa Stutz (27) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

Haare. Ich traute meinem Grosi ja vieles zu – aber das?! Und der Schulweg erst. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Väter als Kind ­immer einen unglaublich langen Schulweg ­hatten? Den sie natürlich auch bei Schnee, Sturm und Minusgraden zu Fuss ­zurücklegten?

Auf vergilbten Fotos sah ich meinen blonden Vater mit schiefen Fransen und Kniesocken neben dem Haus der Familie stehen. Er grinste in die Kamera, doch ich nahm es ihm nicht ab.

Was muss das für ein Leben gewesen sein, die hatten ja nicht mal einen Fernseher!

Heute frage ich mich, was meine Kinder mal über meine Kindheit denken werden.

Ich bin ohne Smartphone aufgewachsen. Die ersten sieben Jahre sogar in einem anderen Jahrtausend. Es gab kein Instagram, und die Mode ist bereits aus heutiger Sicht nicht mehr nachzuvollziehen. Sie werden wohl auch Mitleid mit mir haben. Und ich werde wissen, dass es toll war. MM

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DIGITAL | 3.5.2021 | 63

Mein erstes Notebook Immer früher benötigen Kinder in der Schule einen eigenen Computer. Deshalb macht es oft Sinn, dem Nachwuchs auch zu Hause ein eigenes Gerät zur Verfügung zu stellen.

Text: Reto Vogt

Ab welchem Alter ist ein Gerät sinnvoll?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Wichtiger als der Zeitpunkt des Kaufs ist der Umgang mit dem neuen Gerät – also die gemeinsame Vereinbarung von Bildschirmzeit und die Begleitung der Kinder bei der Nutzung. Pro Juventute empfiehlt bei Sechs- bis Neunjährigen maximal eine Stunde täglich. Ab zehn Jahren rechne man für jedes Lebensjahr eine Stunde pro Woche.

Bei einem elfjährigen Kind ergibt das zum ­Beispiel elf Stunden.

Bild: iStock

Welche Notebook-Typen kommen infrage?

Kindern in Unter- und Mittelstufe fällt der Einstieg in die Computerwelt mit einem Tablet und externer

Die Begeisterung über den ersten ­eigenen Rechner ist gross. Doch worauf sollten die Eltern bei Nutzung und Kauf achten?

Tastatur leichter als mit einem ­klassischen Notebook. Dieses ist meistens erst ab der Oberstufe nötig, ausser Kinder entwickeln schon vorher besondere Interessen, zum Beispiel am Programmieren. Heutzutage spielt es keine Rolle, wie sich Eltern beim Tablet-System zwischen iOS und Android oder beim Notebook zwischen Apple und Windows entscheiden. Es sollte dem Kind gefallen und gut transportierbar sein.

Welche Anforderungen muss das Gerät erfüllen?

Alle aktuellen Tablets und Notebooks genügen problemlos, um die für die Schule und die Freizeit notwendigen Arbeiten zu erledigen. Die Preise beginnen für Tablets bei 200 Franken; Notebooks sind ab rund 400 Franken

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DIGITAL | 3.5.2021 | 65

erhältlich. Sollen die Geräte auch zum Spielen, Fotografieren oder Videoschnitt eingesetzt werden, muss etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden.

Was ist beim Kauf eines Occasionsgeräts zu beachten?

Der Kauf gebrauchter Rechner auf einer Plattform wie Tutti oder Ricardo ist auf­ wendig und risikobehaftet. Sind Geräte vom Vorbesitzer nicht ordnungsgemäss zurückgesetzt worden, muss dies selbst erledigt werden. Zudem fehlt in den meisten Fällen im Schadensfall die ­Garantie. Beides lässt sich vermeiden, wenn das Occasionsgerät bei einem ­offiziellen Händler gekauft wird. Diese frischen die Geräte auf, prüfen sie und verkaufen sie mit einer Garantie weiter.

Mögliche Anlaufstellen dazu sind bei­ spielsweise digitec.ch/secondhand oder revendo.ch.

Genügt auch ein altes Gerät der Eltern?

Welche Programme müssen installiert sein?

Wenn das Notebook oder Tablet nicht gerade zehnjährig ist, reicht auch ein ­älteres Gerät aus. Insbesondere wenn es darum geht, erste Erfahrungen zu ­machen.

Für den Computereinsatz zu schuli­ schen Zwecken werden die Programme in der Regel von den Lehrpersonen ­vorgegeben, insbesondere wenn es um Lernsoftware oder spezifische Aufgaben geht. Für gängige Office-Programme wie Word oder Excel gibt es diverse ­Anbieter: Der bekannteste ist Microsoft.

Dieser bietet «Microsoft 365 Family» für 110 Franken pro Jahr an, wobei die Programme auf bis zu sechs Geräten ­installiert werden dürfen. Eine kosten­ lose Alternative dazu bietet zum Beispiel das Programm-Package «Libre Office», das gratis zum Download verfügbar ist. Dritter im Bunde ist Google: Die Firma stellt ihre Programme eben­ falls kostenlos online bereit – allerdings nicht zum Herunterladen, sondern nur zur Nutzung im Browser. MM

Wie viel Kontrolle ist notwendig?

Wenn Eltern ihr Kind auf den ersten Schritten mit dem neuen Gerät eng ­begleiten, ihm die Chancen und Risiken der Nutzung (gerade bei Aktivitäten mit Internetverbindung) aufzeigen, Inter­ esse zeigen und bei Fragen stets für das Kind da sind, ist wenig Kontrolle nötig.

Ab einem bestimmten Alter ist es auch wichtig, das Kind alleine Erfahrungen machen zu lassen – unter Einhaltung der vereinbarten Bildschirmzeit.

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Einfach gut leben

ATEMNOT | 3.5.2021 | 67

Was tun im Notfall?

• Leisten Sie Erste Hilfe!

Das Einzige, was Sie dabei falsch machen können, ist: es nicht zu versuchen.

Ausser Atem Allergie, Herzschwäche, Coronavirus oder ein verschlucktes Nüssli: Atemnot kann viele Gründe haben. Worauf man achten sollte und was man tun kann.

Bild: Getty Images

Text: Barbara Oberholzer

Atemnot ist nicht unbedingt ein Zeichen von Sauerstoffmangel.

Sie tritt auf, wenn sich jemand beim Schnaufen mehr anstrengen muss als normalerweise.

Ein Grund kann der Sauerstoffmangel sein, zum Beispiel in grosser Höhe im Gebirge oder bei einer Lungenentzündung.

Die «Atemarbeit»kann aber auch aus anderen Gründen ­zunehmen, beispielsweise bei ­einem Konditionsmangel.

Das kann man tun: Das Pulsoximeter, über die Fingerkuppe ­gesteckt, misst den Sauerstoffgehalt im Blut. Dieses kleine Gerät verkaufen etwa Apotheken,

­ ungenliga, Melectronics oder L ­Galaxus. Lassen Sie sich vor dem Gebrauch von einer Fachperson instruieren.

Ein bei Jungen häufiger Grund für plötzliche Atemnot ist eine Panikattacke. Für Betroffene fühlt es sich zwar so an, es besteht aber kein Sauerstoffmangel. Beim tiefen Atmen – typisch für eine Panikattacke – geben die Lungen mehr Kohlendioxidgas ab. Dadurch verändert sich der Säurewert des Bluts, und damit sinkt der Kalziumwert. Die Folge: Man spürt ein Kribbeln, typischerweise in den Fingern oder um den Mund, bekommt dadurch oft noch mehr Angst – und atmet noch intensiver.

Das kann man tun: Ruhe bewahren! Wer zum ersten Mal eine Panikattacke erlebt, sollte zum Arzt gehen. Wer die Symptome bereits kennt, kann dies ver­ suchen: Vier Sekunden lang einatmen, pausieren, dann acht ­Sekunden lang ausatmen. Am besten legt man dabei eine Hand auf den Bauch und achtet darauf,

• Den Patienten mit ­akuter Luftnot so ­hinsetzen, wie es ihm am wohlsten ist, und Hilfe organisieren.

«in den Bauch» zu atmen. Nach einer anderen Methode atmet man eine Minute in einen Papier­ sack und wiederholt die Übung, wenn sie guttut. So nehmen die Lungen wieder etwas vom aus­ geatmeten Kohlendioxid auf. Bei wiederkehrenden Panikattacken ist es sinnvoll, Fachhilfe zu suchen, denn Panikattacken neigen dazu, immer öfter aufzutreten.

Oft weist Atemnot auch auf ein Problem am Herzen oder an den Lungen hin. In den Lungen nimmt das Blut Sauerstoff auf.

Sind die Lungen etwa durch Rauchen geschädigt, beeinträchtigt das die Sauerstoffaufnahme.

Lässt hingegen die Herzleistung nach, ist der Herzmuskel nicht in der Lage, genügend sauerstoffreiches Blut in den Körper zu pumpen.

Das kann man tun: Konsultieren Sie einen Arzt, denn Atemnot ist

• Kinder, die sich verschluckt haben, mit dem Gesicht nach ­unten über den Oberschenkel legen und auf den Rücken klopfen.

Der Kopf sollte tiefer sein als der Brustkörper. Bei Erwachsenen umfassen Sie die ­Person von hinten und drücken auf ihren Oberbauch.

• Wenn ein Mensch bewusstlos ist und nicht atmet, rufen Sie sofort den Notruf 144 an. Be­ginnen Sie dann ­unverzüglich mit der Wiederbelebung.

• Beim Reanimieren ­drücken Sie fünf Zentimeter tief auf die Mitte des Brustkorbs – etwa 100-mal pro Minute.

• Wiederholen Sie Ihren Nothelferkurs regelmässig, um sicher­ zugehen, dass Sie noch alle Handgriffe be­herrschen.

Mehr zum Thema Asthma auf migros-impuls.ch/asthma iMpuls ist die Gesundheits­initiative der Migros.

ATEMNOT | 3.5.2021 | 69

ein ernst zu nehmendes Symptom.

Im Notfall wählen sie Nummer 144.

Eine Pollenallergie führt oft nachts zu Atemnot. Pollenallergiker haben oft nicht nur Heuschnupfen, sondern auch Asthma – und die Asthmaanfälle ereignen sich typischerweise, wenn die Arztpraxen geschlossen haben: abends oder nachts. Bei Asthma ver­ engen sich die Bronchien, die Schleim­ haut in den Atemwegen entzündet sich. Es wird mehr Schleim gebildet.

Das kann man tun: Handeln Sie vor­ ausschauend und besorgen Sie sich rechtzeitig Medikamente, die eine Entzündung der Atemwege bekämp­ fen und die Bronchien erweitern.

Wirksam sind Kortisonpräparate zum Inhalieren, weil sie die Ent­ zündung in den Atemwegen lindern.

Vor diesen Wirkstoffen braucht man keine Angst zu haben. Meiden Sie möglichst alle Substanzen, gegen die

Sie allergisch reagieren, etwa Pollen.

Wer in der Vergangenheit schon ein­ mal eine schwere, akute allergische Reaktion hatte, sollte für den Notfall immer eine Adrenalinspritze mit sich führen.

Sogar Diabetes kann Atemnot hervor­ rufen. Wenn der Blutzuckerwert stark erhöht ist, führt das zu einer ­gefährlichen «Übersäuerung». Der Körper versucht die Säure über die Lunge loszuwerden. Dabei beginnt er automatisch tief zu atmen.

Das kann man tun: Bei gut behan­ deltem Diabetes kommt es nicht zur Übersäuerung. Deshalb ist es bei ­erhöhtem Blutzucker wichtig, die Werte regelmässig zu kontrollieren und wenn nötig Medikamente zu nehmen oder Insulin zu spritzen.

Auch eine Lungenembolie verursacht akute Atemnot. Zur Lungenembolie

kommt es, wenn sich in einer Vene im Bein oder im Becken ein Blut­ gerinnsel bildet, das mit dem Blut­ strom in die Lungen gespült wird.

Dort verstopft das Gerinnsel eine Lungenarterie. Infolgedessen stoppt der B ­ lutfluss an dieser Stelle abrupt – und ­damit unterbleibt dort auch die Sauerstoffaufnahme. Das Herz ver­ sucht dies wettzumachen, indem es schneller schlägt, aber bei einer gros­ sen Lungenembolie genügt das nicht.

Das kann man tun: Nicht stunden­ lang mit angewinkelten Beinen sitzen, zum Beispiel beim Gärtnern. Bei ­längeren Reisen genügend trinken, zwischendurch immer wieder die Beine vertreten und die Muskeln ­bewegen. Das beugt Blutgerinnseln vor. Auch Kompressionsstrümpfe können sinnvoll sein. Bei Verdacht auf eine Lungenembolie einen ­Arzt oder eine Ärztin beiziehen oder die Ambulanz ­rufen. MM

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Ein etwas anderer Wettbewerb

Die BCN-Tour soll in dieser besonderen Zeit die Neuen­ burgerinnen und ­Neuenburger in ­Bewegung bringen.

Dank einer ausgeklügelten Vorbereitung und gestaffelter Austragung kann die BCN-Tour auch 2021 stattfinden.

Text: Julie Mégevand

Bild: photoload.ch

D

ie BCN-Tour 2021 findet aufgrund der Pandemie ­erneut unter besonderen Bedingungen statt. Im ­April hat die Organisatorin Sport Plus die Details bekannt gegeben. Das Konzept wurde im Laufe der vergangenen Wochen mehrmals angepasst. Konkret werden die vier Austragungsorte neu je zwei Strecken von rund sieben respektive 15 Kilometern ausschildern. Die Strecken sind jeweils drei Wochen lang ausgesteckt, die Sport­ lerinnen und Sportler tragen sich

­ nline für i­ hren Lauf ein und notieren o ebenfalls online ihre Bestzeit.

Gut markierte Strecke

Start und Ziel jeder Strecke sind durch Anzeigen mit den Logos der Sponsoren markiert. Der Streckenverlauf ist mit an Bäumen befestigten Pfeilen mit dem BCN-Tour-Logo ­gekennzeichnet. Die Teams von Sport Plus kontrollieren die Strecken mindestens zweimal pro Woche.

Dem Entscheid für diese Art der Austragung gingen zahlreiche Über­

legungen voraus. Das Ziel ist, die ­Neuenburgerinnen und Neuenburger in dieser besonderen Zeit in Bewegung zu bringen – mit einem an die Umstände angepassten Konzept.

Die Organisatorin Sport Plus ist überzeugt, dass diese Ausgabe, die von den Sponsoren unterstützt und von den Gesundheitsbehörden des Kantons Neuenburg genehmigt wurde, bei den Teilnehmenden auf grosse Zustimmung stossen wird. MM Mehr Infos: sportplus.ch/bcn-tour-challenge

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78 | 3.5.2021 | MIGROS NEUENBURG-FREIBURG

«Die Auswahl der Bohnen erfolgt nach einem strengen Verfahren» Diego Bolaños ist Kaffee-Experte bei La Semeuse in La Chaux-de-Fonds.

Er stellt uns das bei der Migros erhältliche Produktsortiment Mocca Bio vor – vom Kaffeeanbau bis zur Röstung in La Chaux-de-Fonds.

Text: Maude Righi Bilder: Fabrice Chapuis, Diego Bolaños

D

er Bundesstaat Chiapas im ­Süden von Mexiko ist bekannt für seine Berge und tropischen Wälder. In dieses Gebiet reiste der Kaffee-Experte Diego Bolaños im Februar 2020. Er traf sich mit ein paar von 2700 Produzenten der Kooperative, mit der La Semeuse zusammenarbeitet.

«Es ist wichtig, die Menschen persönlich kennenzulernen, sich ein Bild von den Plantagen und dem Know-how zu ­machen und ihnen unsere Werte näher­ zubringen», sagt Bolaños. Ein Blick auf das bei der Migros erhältliche Sortiment Mocca Bio von La Semeuse.

Diego Bolaños, wie funktioniert die Kaffee-Ernte?

Beim Kaffee handelt es sich um eine Frucht, die am Kaffeebaum wächst. Man erntet die Kaffeekirschen, die zuerst grün sind und mit zunehmender Reife rot werden. In den Kirschen befinden sich zwei Bohnen. Es ist wichtig, die ­Kirschen erst zu ernten, wenn sie reif sind, denn sie enthalten Zucker. Den ­gewaschenen Kirschen werden die ­Kaffeebohnen entnommen, die dann zwei Wochen lang an der Sonne trocknen.

Dann werden sie nach ihrer Qualität sortiert und schliesslich als grüner Kaffee nach La Chaux-de-Fonds geschickt.

Was passiert nach ihrem Eintreffen bei La Semeuse?

Bevor die Bohnen in die Schweiz verschickt werden, erhalten wir immer ein Muster zur Geschmacks- und Qualitätskontrolle. Die Auswahl des Rohstoffs ­erfolgt bei uns nach strengen Kriterien.

Wenn der grüne Kaffee bei La Semeuse

eintrifft, rösten wir ihn nach einem traditionellen Verfahren. Dank der Höhe, in der wir uns befinden, können wir bei niedriger Temperatur rösten, wodurch die Aromen gut erhalten bleiben. Danach lassen wir die Bohnen an der Luft abkühlen, um ihre Qualität nicht zu beeinträchtigen. Unsere Kaffees zeichnen sich aus durch ihren Geschmack, ihre Ausgewogenheit und ihren Charakter.

Ein Kaffeebauer in Mexiko. Hier wird der Biokaffee angebaut, den La Semeuse vertreibt.

«Je höher das Anbaugebiet, desto blumiger ist das Aroma des ArabicaKaffees.»

Der Mocca Bio ist eine 100-prozentige Arabica-Mischung. Können Sie uns mehr darüber sagen?

Arabica ist eine hochwertige Kaffee­ sorte, die in 800 bis 2000 Metern Höhe angebaut wird. Je höher das Anbau­ gebiet, desto blumiger und fruchtiger ist das Aroma des Arabica-Kaffees. Unser ­Mocca Bio ist eine Mischung von ArabicaKaffees aus Mexiko und Peru. Dort arbeiten wir mit Kooperativen zusammen, deren Plantagen sich inmitten von Naturwäldern befinden. Die Biodiversität wird respektiert, denn man findet dort verschiedene Pflanzen und Bäume, wie beispielsweise Bananenstauden, die den Kaffeebäumen dank ihrer hohen Blätter Schutz vor Sonne und Regen bieten.

Was zeichnet dieses Kaffeesortiment aus?

Der Mocca Bio verfügt über ein subtiles Aroma gerösteter Trockenfrüchte. Er ist mild, hat ein leichtes Kakaoaroma und angenehme Säurenoten. Es gibt ihn als ganze Bohnen, in der 500-Gramm-­ Packung und als Pads. Zudem wird er nach den Grundsätzen der biologischen Landwirtschaft hergestellt und ist Fairtrade-zertifiziert. MM

3.5.2021 | 79

s ro rg ig u M nb urg e eu ib N Fre Diego Bolaños stellt die bei der ­Migros erhältlichen Biokaffees der Marke La Semeuse vor.

Kaffee im Blut Diego Bolaños ist in El Salvador aufgewachsen, einem kleinen Land in Zentralamerika, das bekannt ist für seine Berglandschaften, Strän­ de und Kaffeeplantagen.

Und genau dieser Kaffee ist ihm zur Berufung ge­ worden. Bei La Semeuse kümmert er sich um al­ les, was mit der Qualität zu tun hat, von der Aus­ wahl des grünen Kaffees über die zahlreichen ­Degustationen bis hin zur Verpackung.

«Es braucht viele Ver­ suche, um einen perfekt ausgewogenen Kaffee wie den Mocca Bio zu produzieren. Nichts wird dem Zufall überlassen», so der Kaffee-­ Experte. Am wichtigsten sind ihm die Qualität, der Geschmack, die Aroma­ noten und die Konstanz des Produkts. Er liebt seinen Beruf, daran be­ steht kein Zweifel. Davon zeugt auch der Kaffee­ baum mit den reifen ­Kirschen, den er sich auf den Arm hat tätowieren lassen.

PUBLIREPORTAGE

SCHLUSS MIT MÜDIGKEIT! Müdigkeit und Ermüdung stehen oftmals in Zusammenhang mit einem zu tiefen Eisenspiegel im Blut. Eisen ist jenes Spurenelement, welches im Körper mengenmässig am häufigsten vorkommt. Zudem nimmt es eine zentrale Funktion im Energiehaushalt ein. Beim Atmen nehmen die Lungen Sauerstoff auf, welcher mit Hilfe des Eisens in den roten Blutkörperchen gebunden und so zu den Zellen zur Energiegewinnung transportiert wird. Befindet sich zu wenig Eisen im Blut, funktioniert diese Sauerstoffverteilung nicht mehr einwandfrei, wodurch den Zellen der «Treibstoff» fehlt. Generelle Müdigkeit, rasche Ermüdung, Gereiztheit oder Konzentrationsschwierigkeiten sind mögliche Folgen davon.

Eisenmangel ist weit verbreitet Der Mangel an Eisen ist ein häufiges Phänomen. Frauen sind aufgrund biologischer Faktoren etwas häufiger davon betroffen als Männer. Gerade während der Menstruation verliert der Körper durch die Regelblutung viel Eisen. Ein Mangel an Eisen kann jedoch auch durch eine vegetarische oder vegane Ernährungsform begünstigt werden. Unabhängig vom Geschlecht und der gewählten Ernährungsform reicht die Eisenzufuhr oftmals nicht aus, um den täglichen Bedarf zu decken. Müdigkeit und rasche

Ermüdung können darauf hinweisen, dass es sinnvoll ist, die Nahrung gezielt mit einer zusätzlichen Eisengabe zu ergänzen.

Ratsam ist es, hierfür ein ausreichend hoch dosiertes und optimal bioverfügbares Präparat einzunehmen, welches dazu beiträgt, den Eisenspiegel im Blut zu erhöhen und zu erhalten. Die in Nahrungsergänzungsmitteln maximale Dosierung von 21 mg Eisen kann helfen, dem Defizit entgegenzuwirken und die damit einhergehende Müdigkeit und Energielosigkeit zu verringern.

Hochdosiertes Eisen bei Migros: Axamine Eisen, jetzt neu mit 21 mg Eisen – als Kapseln oder leckere Sticks Axamine Eisen Kapseln und Sticks enthalten mit hochdosierten 21 mg neu einen Drittel mehr an wertvollem Eisen als bisher und erfüllen das Maximum als nahrungsergänzender Eisenlieferant.

Ergänzt werden diese hochwertigen Nahrungsergänzungsmittel mit zur Eisenaufnahme passenden Vitaminen, Kupfer sowie

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Broccoli- und Randenpulver (Kapseln), oder mit Nährstoffen aus Himbeeren und Schwarzen Johannisbeeren (Sticks). Das in beiden Darreichungsformen enthaltene Eisen liegt in Form von organischen Eisenverbindungen vor, welche eine hohe Bioverfügbarkeit aufweisen und daher besonders gut vom Körper verwertet werden können.

Die tägliche Einnahme, wahlweise einer Kapsel oder eines leckeren Sticks, deckt den Tagesbedarf an Eisen und trägt zu Folgendem bei: Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung (Eisen, Vitamin B2, B12 und C, Folsäure); einem normalen Energiestoffwechsel (Eisen, Vitamin B2, B12 und C, Kupfer), Eisenstoffwechsel (Vitamin B2), Sauerstofftransport (Eisen) und Eisentransport (Kupfer) im Körper; einer normalen Bildung von roten Blutkörperchen und Hämoglobin (Eisen), Blutbildung (Folsäure) sowie Blutgerinnung (Vitamin K1); Erhaltung normaler roter Blutkörperchen (Vitamin B2); Erhöhung der Eisenaufnahme (Vitamin C).

Ob Sticks oder Kapseln; Axamine Eisen bietet Ihnen ideale Nahrungsergänzung zur angenehmen und bestmöglichen Deckung des täglichen Eisenbedarfs.

Damit es auch für Sie bald heisst: «Schluss mit Müdigkeit!»

VERLOSUNG | 3.5.2021 | 81

Glücksgriff

Mitmachen und gewinnen Preisfrage: Vor wie­viel Jahren nahm die Vitznau-Rigi-Bahn den Betrieb auf?

Bilder: zVg, Spot Magazine

So machen Sie mit

Mit Volldampf auf die Rigi Das Migros-Magazin und die Rigi Bahnen verlosen 10 × 2 RigiTageskarten und Kurzfahrten mit der historischen Lok 7.

Seit die Lok 7 im vergangenen ­September mit dem Schiff vom Verkehrshaus Luzern zu den Rigi ­Bahnen überführt wurde, wird sie in der eigenen Werkstatt im Depot Goldau in zahlreichen Arbeits­stunden und mit viel Herzblut wieder fahrtüchtig ­gemacht.

Am 21. Mai 2021, exakt 150 Jahre nach Inbetriebnahme der Vitz­nau-Rigi-Bahn, soll die weltweit einzige fahrbare Zahnraddampflok mit stehendem Kessel erneut auf die Königin der Berge fahren.

Danach werden der Öffentlichkeit bis Oktober Lok-7-­Fahrten in ­exklusivem Rahmen angeboten und wird die Geschichte dieser eindrücklichen Lokomotive erneut

zum Leben erweckt. Kinder bis und mit 15 Jahren reisen im­Jubi­ läumsjahr 2021 in Begleitung einer erwachsenen Person bei den Rigi Bahnen kostenlos mit – auch im Vorstellwagen der Lok 7.

Nehmen Sie am Wettbewerb für Migros-Magazin-Leserinnen und -Leser teil und gewinnen Sie mit ein wenig Glück zwei von 20 verlosten Rigi-Tageskarten in Kombination mit Kurzfahrten mit der Lok 7.

Die Daten: 29. und 30. Mai, 26. und 27. Juni, 15., 16., 24. und 25. Juli, 12., 13., 21. und 22. August, 11. und 12. September sowie 9. und 10. Oktober 2021 Infos auf rigi.ch/150 und rigi.ch/lok7

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Beispiel: MMDGEWINN, ­Lösung, Beat Beispiel, Beispielstrasse 1, 9999 Exempelstadt • Online: gleichwertige Gratisteilnahme auf www.migmag.ch/ gluecksgriff Einsendeschluss: 9. Mai 2021 Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Es erfolgt keine Barauszahlung, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende des Mi­ gros-Genossenschafts-Bundes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Mehrfachteilnahmen sind nicht erlaubt und werden vom Wettbewerb ausgeschlossen. Preise, die nicht bis spätestens drei Monate nach Ziehung durch den Gewinner bezogen ­werden, verfallen ersatzlos.

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St. Gallen - Wil/SG - Winterthur: 17. Mai | 14. Juni | 26. Juli | 6. September

St. Gallen - Wil/SG - Winterthur:

12. Juli | 13. September

Zürich - Affoltern a.A. - Luzern:

18. Mai | 15. Juni | 27. Juli | 7. September

Zürich Flughafen - Zürich - Aarau:

13. Juli | 14. September

Sargans - Pfäffikon SZ – Zug:

19. Mai | 16. Juni | 28. Juli | 8. September

Sargans - Pfäffikon SZ - Affoltern a.A.:

14. Juli | 15. September

Basel - Egerkingen – Bern:

20. Mai | 28. Juni | 29. Juli | 9. September

Luzern - Thun - Bern:

15. Juli | 16. September

Aarau - Sursee – Sarnen:

21. Mai | 27. Juni | 30. Juli | 10. September

Basel - Liestal - Solothurn:

16. Juli | 17. September

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Gemütliche Fahrt nach Sörenberg im Entlebuch. Von hier schweben wir mit der Seilbahn spielend

Gemütliche Fahrt nach Lugano, wo wir mit der Standseilbahn den Monte Brè erreichen. Der son-

aufs Brienzer Rothorn. Die Aussicht ist gewaltig - Pilatus, Titlis, Rigi, Eiger, Mönch, Jungfrau & bis

nigste Aussichtsberg der Schweiz erwartet uns mit einer Traumaussicht über Lugano & die Alpen!

687 weitere Gipfel! Wir geniessen ein typisches Luzerner 3-Gang-Menü im schönen Gipfelrestau-

Geniessen Sie das feine Mittagessen auf der schönen Sonnenterrasse und unternehmen Sie danach

rant bevor es mit der legendären Dampfbahn wie zu Grossvaters Zeiten nach Brienz geht.

ein geführter Spaziergang ins malerische Dorf Brè oder flanieren Sie an Luganos Seepromenade.

LEISTUNGEN: * Fahrt im komfortablen Extrabus * Seilbahnfahrt Sörenberg - Brienzer Rothorn *

LEISTUNGEN: * Fahrt im komfortablen Extrabus * Fahrt mit der Standseilbahn Lugano–Monte Bré *

Feines 3-Gang-Mittagessen auf dem Brienzer Rothorn * Dampfbahnfahrt Brienzer Rothorn – Brienz *

Feines 3-Gang-Mittagessen auf dem Monte Brè * Geführter Spaziergang nach Brè * Eigene Schweizer

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EINSTEIGEORTE & DATEN

St. Gallen - Wil/SG - Winterthur:

21. Juni | 30. Juli

St. Gallen - Sargans - Chur:

31. Mai | 30. August

Zürich Flughafen - Zürich - Affoltern a.A.:

23. Juni | 23. August

Winterthur - Zürich - Affoltern a.A.:

1. Juni | 31. August

Sargans - Pfäffikon SZ - Luzern:

26. Juli | 25. August

Pfäffikon SZ - Zug - Luzern :

2. Juni | 1. September

Bern - Münsingen - Thun:

28. Juli | 26. August

Bern - Thun - Erstfeld:

3. Juni | 2. September

Basel - Aarau - Olten:

29. Juli | 27. August

Basel - Aarau - Sursee:

4. Juni | 3. September

Weitere Tagträume im Angebot: Grand Canyon der Schweiz, Legendäre Furka Dampfbahn, 3-Seen-Paradies, Rigi - Königin der Berge, Schaffhausen & der Rheinfall, Im schönen Greyerzerland

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RÄTSEL | 3.5.2021 | 83

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So nehmen Sie teil: Hauptpreis (oranges Lösungswort) Tel.: 0901 000 841 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD1, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD1 STEMPEL Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos) Zusatzpreis (grünes Wort) Tel.: 0901 000 845 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD5, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD5 WINTER Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 9.5.2021, 24 Uhr Gewinner Nr. 16 Hauptpreis: Markus Strebel, Oberwil-Lieli AG; Urs Vogel-Rauber, Schaffhausen Zusatzpreis: Esther Kamer-Arnold, Brunnen SZ; Eduard Mosimann, Sumiswald BE Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, welche das 18. Altersjahr vollendet haben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeitenden des Gewinnspielveranstalters sowie Gewinnspielvereine, automatisierte Dienste und weitere professionalisierte/gewerbliche Teilnehmende. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.

Sudoku 2 × 100 Franken zu gewinnen

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts.

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 000 844 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD4 123. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/sudoku (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 9.5.2021, 24 Uhr

Tauschen Sie Ihre blauen Cumulus-Bons telefonisch unter 0848 85 0848 oder unter www.migros.ch/cumulus-extra ein. Hier finden Sie auch mehr zu diesen und vielen weiteren Partnerangeboten.

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Angebot: 12-Monats-Abonnement Tauschen Sie Ihren Cumulus-Bon im Wert von Fr. 15.– in einen Readly.ch-Gutschein im Wert von Fr. 59.80 (= 4 Monate kostenlos).

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IN BASE ZÜRICH UND IN Foxtrail, die spannende Schnitzeljagd, ist ein Teamabenteuer für Familien und Freunde. Um die Spur des schlauen Fuchses nicht zu verlieren, müssen die Teams unterwegs knifflige Rätsel lösen, geheime Botschaften entziffern und Codes knacken. Erdkunden Sie in Ihrer eigenen Stadt versteckte Ecken und lauschige Plätzchen, die Sie vielleicht noch nie gesehen haben. Oder entdecken Sie eine Bergregion, ein Museum oder ein Schloss mit einem der über 60 Foxtrails in 14 Schweizer Städten und Regionen.

Einlösebedingungen: Pro Buchung kann nur ein Cumulus-Extra-Gutschein eingelöst werden. Nicht kumulierbar mit anderen Vergünstigungen. Gültig für alle Tickets (Erwachsene, Kinder, Familien, Long- und Shorttrails). Gültig auf allen Trails, ausgenommen die Schloss-Foxtrails im Revier Aargau. Keine Ermässigung auf den optionalen Schlussapéro. Reservationen auf www.foxtrail.ch erforderlich.

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Mehr Informationen zum Angebot: www.migros.ch/cumulus-extra/foxtrail

RÄTSEL | 3.5.2021 | 85

Gewinnen Sie eine von 4 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

4×

Quiz

Paroli

2 × 100 Franken zu gewinnen

2 × 100 gewinnen Füllen Sie dieFranken zehn Wörter inzu das Rätselgitter ein.

Füllen Sie Sie die zehn Wörter das Rätselgitter Tragen diesich zehn Wörter in das Rätselgitter Die Lösung ergibt aus in den Buchstaben inein. den Feldern 1-5.ein.

Die ergibt sich aus den Buchstaben den Feldern 1-5.

DasLösung Lösungswort ergibt sich ausinden Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben.

Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

Fischers Fritz fischt frische Fische ist ein …

E Zungenschlager

D Zungenbeuger

A Zungenbrecher

Wo befindet sich der tiefste Punkt des Kantons Waadt?

L Saint-Croix

I

Les Diablerets

M Genfersee

Wie bezeichnet man Lebewesen, die Sauerstoff zum Leben benötigen?

E aerob

A oxygen

S anarol

Wie nennt sich der Übergang eines Herrschertitels an einen Nachfolger?

N Rekapitulation

R Devolution

Weberameise

A Kellerameise

D Müllerameise

L Spanien

T Portugal

Wie hiess die Gründerin des ersten britischen Frauenfussballteams (1894)?

S T. Football 1

2

A N. Honeyball 3

4

E 2

3

3

E

1 1 4 5 2

1 1

2 2

3 3

4 4

5 5

So nehmen Sie teil:

Welche Nation hatte ca. 150 Jahre das Monopol auf den Muskatnussverkauf?

K Niederlande

4 5

Lösung: Lösung:

L Separation

Welche Insektenart gibt es?

I

ALLERLE I ABHUSTEN ANF L EHEN AGOST I NO BORUSS I A ASTERO I D BOTSUANA JUL I ENNE D E Z I MA L E ENUNG KRO E I SKANAL E SG UN S LE A AS MU R EM P O PMU S I K SENFGLAS NER I N S EE N T ENAGER S T I N KWU T URKANTON ZUDENKEN

5

R P. Moneyball 6

7

Lösungswort

So nehmen Sie teil:

Tel.: 0901 000 843 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD3 HOTEL. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/paroli (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 9.5.2021, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Bimaru Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind.

Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Tel.: 0901 000 842 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD2 ATEMZUG. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/quiz (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 9.5.2021, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Bimaru Lösung Nr. 17

Kreuzworträtsel Lösung Nr. 17

Sudoku Lösung Nr. 17

migusto.ch

Lösung Nr. 17

MIETE

Was

koche ich heute?

B A R M N A T U S F R E I K Paroli

A R C H I V A R

S C H L E H E N

S O D F A R B E L L E I T E N I T H A S A S Quiz S Lösung Nr. 17 I G OFFLINE

Sudoku Gewinner Nr. 16

Paroli Gewinner Nr. 16

Quiz Gewinner Nr. 16

Martin Pfister, Münchenbuchsee BE; Ourida Monthoux, Bière VD

Johann Kindle, Triesen (FL); Karin Ischi, Meyriez FR

Tim Toromanovic, Niederuzwil SG; Therese Wanzenried, Ohmstal LU

86 | 3.5.2021 | MEINE WELT Name: Gil Glasenberg alias DJ Gil Glaze (27) Wohnort Kilchberg ZH Das läuft bei mir «Schon als Kind war ich fasziniert von Musik, habe Klavierunterricht genommen und auch gesungen. Als ich im Teenageralter zum ersten Mal in Zürcher Clubs unterwegs war und ein DJ-Pult sah, wusste ich sofort, dass dies mein Ding sein wird. Ich habe angefangen, Musik zu produzieren, und konnte mir erste Slots für meine DJ-Sets ergattern. Danach bin ich nach New York gegangen, um an der New York University ­Music Business und Produktion zu studieren. Gleichzeitig habe ich versucht, mich in der dortigen Szene bekannt zu machen. Das hat auch ­geklappt, und ich konnte mit dem amerikanischen DJ-Duo The Chainsmokers als Supporting Act auf Tour ­gehen.

Von da an ging alles superschnell. Mittlerweile habe ich mehrere Millionen Streams auf der Plattform Spotify.

Im April habe ich die neue Single «Remember» herausgebracht, mit der ich auch in der Schweiz richtig durchstarten will.»

1

«Bella und Teddy sind mir unheimlich wichtig» In den USA ist der Schweizer DJ Gil Glaze schon ein Star.

Seine Musik wird millionenfach gestreamt. Nun will der Zürcher auch in seiner Heimat richtig durchstarten.

Text: Manuela Enggist Bilder: Jorma Müller

MEINE WELT | 3.5.2021 | 87

23

Mein MigrosLieblingsprodukt «Den ‹Kult Ice Tea Zitrone› trinke ich seit meiner Kind­ heit. Weil ich ab­­ nehmen möchte, habe ich auf die Lightversion ­umgestellt.»

1 Meine Hunde «Bella und Teddy sind mir unheimlich wichtig. Wenn ich auf Tour bin, kümmert sich meine Freundin um die Tiere, oder ich gebe sie zu meinen Eltern.»

2 Meine Wirkungsstätte «Ich habe mir im Keller ein kleines Studio ein­ gerichtet. Meistens arbeite ich nachts.

Ich bin am produktivsten, wenn ich weiss, dass es draussen dunkel ist.»

3 Meine Inspiration «Ich habe mir vor vier Jahren in Los Angeles zwei Daft-Punk-Medicom-Figuren gekauft.

Die beiden DJs sind meine grössten Vorbilder.»

4 Mein bester Kumpel «Maxim habe ich auf der Zurich International School kennengelernt. Immer wieder moti­ viert er mich für verrückte Dinge, zum Beispiel Baden im Zürichsee im Winter. Damit haben wir im Oktober angefangen und es seither mehr oder weniger durchgezogen.»

7

5 Meine Unterstützung «Ich bin ein absoluter Familienmensch. Auch meine Freunde sind mir sehr wichtig.

Deswegen habe ich zu Hause auch viele Bilder von ihnen aufgestellt.»

6 Mein Souvenir «Meine Eltern kom­ men aus Südafrika. Wir haben dort oft unsere Ferien verbracht, und ich habe mir unter anderem dieses Auto als ­Erinnerung gekauft.»

7 Mein Hobby «Mit Tennisspielen habe ich in der Zeit der Coronaandemie ­angefangen. Seit wenigen Wochen nehme ich nun Unterricht im Tennis­ club Seeblick in Wollishofen.» MM

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