Migros-Magazin-15-2020-d-BL

Ausgabe Basel, AZA 4002 Basel. Psdg DP AG Ent. bez. A 44631

migrosmagazin.ch | MM15, 6.4.2020

Frohe

Ostern!

Jetzt erst recht ab Seite 20

Interview

Zu viel Nähe, zu viel Distanz: Macht Corona unsere Beziehungen kaputt?

Brennpunkt Supermarkt: Ein Tag in einer Migros-Filiale Seite 16

Bild: Claudia Linsi; Styling: Petra Schlaefle

Seite 15

Risikopatient?

Hier bekommen Sie Hilfe beim Einkaufen Seite 10

Der Ostersegen kommt dieses Jahr per Videostream Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 575 55 44, Mitglieder.reg@migrosbasel.ch

Seite 38

Alles für ein gemütliches Os

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Ob Fisch oder Lamm – auf migusto.ch/ostern gibt’s die perfekten Rezepte für das bevor­ stehende Ostermenü.

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4 | 6.4.2020 | MEINE MIGROS

?

VOR OSTERN CLEVER EINKAUFEN Die Migros bittet ihre Kundinnen und Kunden, die Einkäufe vor Ostern gut zu planen und frühzeitig zu erledigen. So lassen sich Wartezeiten vor den Supermärkten vermeiden, in denen jetzt eine Zulassungsbeschränkung gilt.

Herzlichen Dank!

Nein, die runden Rüebli in Konserven sind eine Züchtung.

Sie heissen Pariser Karotten, sind besonders zart und schmecken leicht süss.

Haben Sie eine Frage?

Kontaktieren Sie uns!

M-Infoline, der Kundendienst der Migros, ist ­erreichbar unter Tel. 0800 84 0848 oder migros.ch/­kundendienst

4

Die Himbeerrouladen der Migros sind zurzeit besonders begehrt – vielleicht, weil das süsse Gebäck in schwierigen Zeiten gute Laune macht.

Die Migros-Tochter Jowa in Gossau SG produziert pro Jahr 400 000 Stück.

Bilder: Claudia Linsi (2), Getty Images, zVg

Warum sind die kleinen Rüebli in Dosen kugelrund?

Werden sie so zugeschnitten?

MEINE MIGROS | 6.4.2020 | 5

Was ist bloss mit diesem Migros-Logo los? Es sieht aus, als würden die Buchstaben sich voneinander distanzieren. Mit diesem Schriftzug wirbt die Migros in den sozialen Medien dafür, dass die Menschen in den Supermärkten Abstand halten und so das Ansteckungsrisiko vermindern.

OHREN AUF! Auf exlibris.ch sind über 1,5 Millionen Hörbücher zum Herunterladen im Angebot. Wer jetzt wegen Netflix müde Augen hat, kann sich zur Abwechslung mal eine gute Geschichte anhören.

Ein grosses Merci Migros-Kundin Mirjana ­GarciaMudronja schickt dieses Bild aus ihrer Stamm­filiale in Yverdon VD. Sie schreibt dazu: «Mit meinem ­dekorierten Wagen danke ich allen bei der ­Migros, die für uns da sind und im Stress nicht ihr ­Lächeln verlieren.»

Schicken auch Sie Ihr ­Migros-Bild. Wird das Foto abgedruckt, gewinnen Sie einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Franken. Teilnahme: www.migmag.ch/blickfang

Tipps gegen Küchenstress Auf migusto.ch/cook-at-home finden sich Tipps für alle, denen in der Küche die Ideen ­ausgehen: Der Kochclub der Migros empfiehlt Gerichte, die trösten und gute Laune machen.

Und er zeigt, wie man Rezepte aus anderen ­Kulturen zubereitet. Das hilft ein wenig gegen Fernweh nach einer abgesagten Ferienreise.

6 | 6.4.2020 | AUGENBLICK

12:06 Uhr

Migros-Moment in Flawil SG Farbpistolen bemalen 12 000 Eier pro Stunde. In den Wochen vor Ostern läuft die Eierfärbeanlage der Migros-Tochter Lüchinger + Schmid konstant auf Hochtouren.

Die Aufnahme ist am 28. Februar 2019 entstanden.

Bild: Bodo Rüedi

AUGENBLICK | 6.4.2020 | 7

Miteinander gegen Corona:

Bitte planen Sie Ihre Einkäufe vorausschauend.

Die Ostertage stehen bevor, und wir bitten Sie darum: • Ihre Einkäufe im Voraus zu planen • Nicht in letzter Minute einzukaufen • Die Verhaltensregeln des Bundes einzuhalten • Beim Filialeintritt Ihre Hände zu desinfizieren • Die Weisungen unserer Mitarbeitenden zu befolgen en Sie, Wartezeiten zu Mit vorausschauender Einkaufsplanung helf ensregeln schützen verkürzen. Und mit dem Einhalten der Verhalt Mitarbeitenden.

Sie sich selbst, Ihre Mitmenschen und unsere Herzlichen Dank, Ihre Migros.

INHALT | 6.4.2020 | 9

INHALT

38

10 So geht Solidarität Damit ältere Menschen nicht selbst in den Laden müssen, erledigen Freiwillige den ­Einkauf für sie. Auch bekannte Sportler engagieren sich 15 Stresstest Corona Was macht die Isolation mit unseren Beziehungen? Wir h­aben den Facharzt gefragt

Bilder: Andrew Medichini/AP/Keystone, Lisa Stutz, zVg

Gähnende Leere vor dem Petersdom in Rom: Der Papst wird den Ostersegen per Videostream spenden.

16 Ein Tag in der Filiale Einkaufen ist zum Abenteuer geworden. Wie verhalten sich die Leute beim Shoppen? Ein Augenschein in Urdorf ZH

16

Ein Tag in der Filiale in Urdorf ZH: Auch hier ist das WC-Papier knapp.

Dafür sind die Lieblingschips unserer Reporterin reichlich vorhanden.

Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz, Rüdi Steiner Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 550 818 Ex. (WEMF 2019) Leserschaft: 2 291 000 (WEMF, MACH Basic 2019-2) Abonnemente: abo@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum unter ­migrosmagazin.ch/impressum

38 Urbi et orbi 2.0 Auch der Papst ist im Home-­ office: Er spendet heuer seinen ­Ostersegen via Webcam

44 Ihre Region

Aktionen, Reportagen, News

48 Ade, Ansatz!

Salon «Chez Moi»: So gelingt das Haarefärben zu Hause 51 Stadt, Land, Stutz 59 Rätsel und Spiele 60 Cumulus

MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch

Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund

37 Die Hasen sind los Osterdeko mal anders: bunte, freche Superhasen basteln

41 1, 2 oder 3?

42 Wissensbissen

Impressum

Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/leser

20 Feiern trotz allem Wir lassen uns Ostern nicht vermiesen: raffinierte Rezepte für das grosse Schlemmen im kleinen Kreis

62

62 Liebe, made by Migros Vreni und Guido Rüegg haben sich in einem Klubschulkurs verliebt – vor über 35 Jahren

Die Migros als Ehestifterin: Vreni und Guido Rüegg haben sich vor über 35 Jahren in der Klubschule kennengelernt. Sie sind heute noch so verliebt wie damals.

10 | 6.4.2020 | CORONA 2

Die Besteller

1

Fritz und Veronika Rüegsegger (68 und 67) aus Thun haben zum ­ersten Mal mit «Amigos» bestellt. Sie können sich vorstellen, das Angebot auch künftig zu nutzen.

Wer gefährdet ist, lässt einkaufen Beim Projekt Nachbarschaftshilfe kaufen Engagierte für ältere Menschen und andere Corona-Risikogruppen in der Migros ein und bringen ihnen die Einkäufe nach Hause. Zu den Helfern gehört Luca Linder von Wacker Thun. Der Nati-A-Handballer hat Zeit, weil die Saison vorzeitig beendet ist.

5

Text: Ralf Kaminski Bilder: Marco Zanoni

F

ritz und Veronika Rüegsegger stehen am Fenster ihrer Parterrewohnung in Thun und halten einen kleinen Schwatz mit Luca Linder, der ihnen eben ihre Einkaufsbestellung aus der Migros vor die Haustür gebracht hat. Alles immer mit gebührendem Abstand von über zwei Metern, natürlich. Der pensionierte Lokführer Rüegsegger findet es spannend, dass ihr Einkäufer bei Wacker Thun spielt, und fachsimpelt ein wenig mit dem Handballer, b ­ evor der sich mit dem praktischen Cargovelo des Hauslieferdienstes Collectors wieder auf den Heimweg macht.

Für beide Seiten ist es das erste Mal. Bisher sind die Rentner noch einmal pro Woche selbst für den Grosseinkauf in die Migros ­gegangen. «Mit entsprechenden Vorsichtsmassnahmen», sagt der 68-jährige Fritz Rüegsegger. Einerseits h ­ alten sie Abstand, andererseits haben sie zwei Pack dünne Einweghandschuhe gekauft, wie sie bei Opera­ tionen im Krankenhaus verwendet werden.

Die tragen sie nun jeweils beim Einkaufen.

Die «Nachbarschaftshilfe» findet das EheWeiterlesen auf Seite 13

Luca Linder liefert mit seinem Cargovelo auch Grosseinkäufe aus.

CORONA | 6.4.2020 | 11

3 NACHBARSCHAFTSHILFE

So läufts Wer zu einer Risikogruppe gehört, sollte es unbedingt vermeiden, selbst im ­Supermarkt einzukaufen. Für ältere oder an Vorerkrankungen leidende Menschen haben die Migros und Pro Senectute ein Hilfsprojekt ini­ tiiert: Freiwillige erledigen den Einkauf und stellen maximal zwei volle Taschen vor die Wohnungs- oder Haustür.

Sie suchen Hilfe

Der Bringer Luca Linder (31) spielt Handball beim Nati-AClub Wacker Thun.

Nun ist er mit der ganzen Mannschaft für die ­«Nachbarschaftshilfe» im Einsatz.

4

1 Ehepaar Rüegsegger hat online eine Bestel­ lung aufgegeben.

2 Luca Linder erhält den Auftrag in der Amigos App. 3 In der Migros im Zentrum Oberland arbeitet er die Einkaufsliste ab.

4 Mit seinem Cargovelo bringt Linder den Einkauf zu den Rüegseg­ gers. So könnte er locker auch Gross­ bestellungen transportieren.

5 Linder hat den Papier­ sack vor die Tür gestellt und ­Abstand genommen.

Erst dann holt das Ehepaar den Ein­ kauf ab. Plaudern in sicherer Distanz liegt aber drin.

Derzeit sind schon viele Helfer regi­ striert, aber noch nicht so viele Besteller. Wer sich hel­fen lassen will, bestellt seinen Einkauf auf amigos.ch.

Die Heim­lieferung ist kostenlos, man kann den Bringern bei der Bestellung jedoch freiwillig ein digitales Trinkgeld geben. So kann die Übergabe von Bargeld bei der Lieferung vermieden werden. Auch Dritte können auf der Website eine Bestellung aufgeben – für Angehörige oder Bekannte mit wenig Knowhow im Umgang mit ­ Com­puter- und Smart­phone. Die Bestelloption via Telefon folgt in Kürze.

Sie wollen helfen Hilfsbereite laden die App Amigos für Apple oder Android herunter und registrieren sich dort. Dies haben bereits über 14 000 Helferinnen und Helfer getan, darunter auch Profisportteams: neben den Hand­ ballern von Wacker Thun etwa die Fussballer von YB und FC Aarau oder die Eishockeyspieler der SCL Tigers und des EHC Biel. Bis Redaktionsschluss am 2. April sind in der Deutschschweiz über 5000 Einkäufe geliefert worden.

Mitmachen: amigos.ch und «Amigos»-App

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Freuen Sie sich auf frische Kräuter.

Für Ihren Einkauf pro Fr. 20.– erhalten Sie an der Migros-Supermarkt-Kasse oder bei LeShop und doitgarden.ch 1 Sachet mit einem Sammelsticker.* Für Ihre vollen Sammelkarten gibt’s gratis tolle Sammelelemente für Heldentaten in der Natur.

Zum Beispiel das Insektenhotel. Noch bis zum 27. April 2020.

Mehr Infos: natureheroes.ch *Maximal 15 Sachets pro Einkauf/Bestellung, solange Vorrat, Gutscheine und Geschenkkarten sind ausgeschlossen.

CORONA

«Angst haben wir nicht, Respekt aber schon.»

Fritz und Veronika Rüegsegger

paar praktisch, auch wenn der SMS-Freischaltcode bei der Registrierung erst etwas auf sich warten liess: «Das werden wir ­sicher wieder einmal nutzen», sagt die 67-jährige frühere Serviceangestellte Vero­ nika Rüegsegger. Wegen den Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus müssen sie sich stark einschränken, da sie alters­ bedingt zur Risikogruppe gehören. «Angst haben wir nicht, Respekt aber schon.»

Bisher kommen sie auch ganz gut klar.

Die Wohnung verlassen sie zwar nur noch selten, ihre Enkel sehen sie aber trotzdem – übers Handy oder bei einer Fahrt nach Steffisburg. «Wir sitzen unten im Auto, sie oben am Fenster, und dann winken wir einander zu.» Seinen täglichen Kaffeestammtisch in der Migros mit Freunden vermisst Fritz Rüegsegger allerdings schon.

6.4.2020 | 13

ihre Einkäufe nach Hause. Ansonsten arbeitet der Sportler zu 60 Prozent als Projekt­ leiter im Bereich Sponsoring und Events bei einer Versicherung – derzeit im Homeoffice wie seine Frau, eine Bankangestellte.

Linder hofft, dass seine Mannschaft zum Saisonstart Ende August wieder spielen kann. «Bis dahin trainiere ich halt allein – Ausdauer und Kraft.» Auch bei den Aus­ lieferungen mit dem Cargovelo kommt er in Bewegung. Und das Einkaufen für andere ist interessant. Er erledigt es in «seiner» ­Migros im Zentrum Oberland in Thun.

«Aber weil es andere Produkte sind als ­üblich, muss ich ein bisschen suchen – und lerne dabei auch gleich Neues kennen.» MM

Ehepaar Rüegsegger mit den ­Einkäufen, die Luca ­Linder für sie erledigt hat.

Mehr Infos: wackerthun.ch; collectors-thun.ch

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Aktion

Die Sportler wollen etwas zurückgeben

Luca Linder ist zwar schon seit einigen ­Tagen in der Amigos-App für die «Nachbarschaftshilfe» registriert, aber die Lieferung an Rüegseggers ist sein erster Einsatz. ­«Bisher kamen nur wenige Bestellungen aus der Region Thun über die App rein, und die wurden jeweils in wenigen Sekunden von anderen übernommen.»

Als die Saison der Handball-National­ liga-A Mitte März corona­bedingt abrupt ­endete, beschloss die Mannschaft von ­Wacker Thun, die freie Zeit mit Hilfsaktionen zu nutzen. «Wir möchten denen, die uns immer unterstützen, auch einmal etwas zurückgeben.» Rund 15 Teammitglieder ­haben sich bei der «Nachbarschaftshilfe» ­registriert, die Pro Senectute und M ­ igros ­zuerst auf dem Gebiet der Genossenschaft Aare lancierten. Ver­gangene Woche ist das Hilfsprojekt auf das ganze Land ausgeweitet ­worden (siehe Kasten Seite 11).

Der 31-jährige Linder erledigt inzwischen auch regelmässig die Einkäufe seiner Mutter und ist generell sozial engagiert: Er gehört zum Vorstand des Velo-Hauslieferdienstes Col­lectors, ein Integrationsprogramm für Sozialhilfeempfänger. Diese fahren den Kundinnen und Kunden unter anderem

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Gemeinsam für die Schweiz.

Helfen Sie mit!

Unsere Solidarität ist gefordert. Deshalb bringt die Post die Briefmarke «COVID-19 Solidarität» für Hilfe in der Schweiz heraus.

Unsere Mitarbeitenden verbinden auch in dieser schwierigen Zeit jeden Tag die Schweiz. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir da sein für jene, die dringend unsere Hilfe brauchen. Zeigen auch Sie sich solidarisch und helfen Sie mit.

Sämtliche Einnahmen gehen je zur Hälfte an die Glückskette und an das Schweizerische Rote Kreuz.

Der Erlös wird eingesetzt für Personen und Familien in der Schweiz, die unter den Auswirkungen des Coronavirus besonders leiden. Wir danken Ihnen, dass Sie gemeinsam mit uns ein Zeichen setzen.

Die Post ist da. Für alle.

Auch jetzt.

Im April e xklusiv on line unter pos tshop.ch erhältlich . Für CHF 5.– pro Stück .*

* Erhältlich ausschliesslich im 10er-Bogenset à CHF 50.–.

In Zusammenarbeit mit:

Illustration: Christina Baeriswyl; Bild: Tim Niemeyer

CORONA | 6.4.2020 | 15

Was bedeutet das für die Freund­ schaft mit dem Matchkollegen?

Momentan mag diese Beziehung viel­ leicht eine Pause einlegen. Wenn wir wieder rausdürfen, intensiviert sich der Kontakt wieder von selbst. Darauf können wir uns freuen.

«Jetzt zeigt sich, was wichtig ist»

Wie sieht es mit Liebesbeziehungen aus, die noch ganz am Anfang stehen?

Die neuen Regeln verunsichern: Wie viel Nähe darf ich zulassen? Auf ­diversen Partnerplattformen ist jetzt wenig los – es ist nicht die Zeit, um neue Kontakte aufzubauen. In Beziehungen, die sich in der Anfangs­ phase befinden, kommt es schneller zu ­Nähe und Intimität – oder zur Trennung. Manche Beziehungen im Frühsta­dium, die nun zerbrechen, hätten in normalen Zeiten vielleicht Bestand gehabt; sie scheitern jetzt am zu frühzeitigen Bedürfnis nach Verbind­lichkeit. Es gibt gerade keinen Raum, in dem spontan etwas ent­ stehen kann.

Was bedeutet der Distanz­zwang eigentlich für unsere Beziehungen?

Psychiater Thomas Ihde erklärt den Wert des Gesprächs in Zeiten von Corona.

Interview: Kristina Reiss

Seit drei Wochen schrumpfen un­sere sozialen Kontakte auf ein M ­ i­nimum.

Was macht das mit uns?

Für manche Familien ist es schön, mehr Zeit gemeinsam zu verbringen.

Anderen wird die Enge des Wohn­ raums bewusst. Arbeit und lernende Kinder unter einen Hut zu bringen, ist erschöpfend. Viele schmerzt d ­ ie Trennung von den Grosseltern. Die körperliche Distanz macht vor ­allem allein lebenden Menschen zu schaf­ fen. Unser Bedürfnis nach Berührun­ gen – und seien sie noch so flüchtig – können auch moderne Kommunika­ tionsmittel nicht auffangen.

Viele merken nun, wie wichtig Aus­ tausch mit Freunden ist, und tele­ fonieren öfter. Und es wird e­ inem bewusst, mit wem man in Kontakt sein will. Lässt uns das Coronavirus Beziehungen überdenken?

Unser Beziehungsnetz besteht aus einer Vielfalt an Leuten, die sehr un­

terschiedliche Facetten unserer Per­ sönlichkeit abdecken. Mit manchen führen wir tiefe Gespräche, mit an­ deren gehen wir zum Fussballmatch.

Zurzeit sind viele verunsichert und suchen eher tiefe Gespräche. Ich selbst habe öfter Kontakt mit Familienmit­ gliedern, fühle mich mit ihnen stärker verbunden; mit meinem Bruder führe ich sonst nicht so intensive Telefonate.

«Jetzt ist es wichtig, sich in Gesprächen Zeit für andere Themen zu nehmen, bewusst gegenzusteuern.»

Wie kommen wir mit Freunden ­ und Familie gut durch diesen ­Ausnahmezustand?

Nach den ersten Wochen, in denen wir pausenlos Nachrichten verfolgt haben und das Familienleben sehr i­ ntensiv war, tritt nun eine Phase der ersten Sättigung und der Routinen ein. Jetzt ist es wichtig, sich in Gesprächen Zeit für andere Themen z­ u nehmen, be­ wusst gegenzusteuern. Man kann etwa die Freundin fragen: «Welches Buch liest du gerade?» Über Covid-19 zu reden, hat aber auch etwas Solidarisierendes.

Stimmt. Allerdings sollte man in sich hineinhören: Mit manchen tut ein Austausch gut. Bei anderen fühlen ­ wir uns gestresst – solche Gespräche sollten wir lassen.

Thomas Ihde (51) ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Präsident von Pro Mente Sana und Chefarzt Psychia­ trie der Spitäler Frutigen Meirin­ gen Interlaken AG.

Was machen Menschen, die allein leben und sich trotz Skype einsam fühlen?

Daran lässt sich leider nichts ändern.

Jetzt zeigt sich, was wirklich wichtig ist im Leben – das ist auch eine ­Chance. Wenn die Krise vorbei ist, werden wir Beziehungen anders führen – jedenfalls in den ersten ­Wochen. Schreiben wir doch nun alle einen Brief an uns selber: «Was ich aus der Coronakrise für mein Leben mitnehme.» Den kann man bei jedem Geburtstag wieder hervorholen. MM

16 | 6.4.2020 | CORONA

Gemeinsam auf Distanz Viele Menschen verlassen das Haus jetzt bloss noch zum Einkaufen. Aber verhalten sie sich in der Migros wegen der Coronakrise anders als sonst? Redaktorin Lisa Stutz wollte es genau wissen und verbrachte zwölf Stunden am Brennpunkt: in «ihrer» Filiale in Urdorf.

Text und Bilder: Lisa Stutz

8.20 Uhr: vor dem Eingang

Yes! Die Bärlauchchips, zurzeit mein Lieblingsprodukt, hamstert ­niemand. Anders als beim WC-Papier hat es noch viel davon.

«Guten Morgen!» grüsst die Mit­ arbeiterin, die in dicker Jacke und grauer Wollmütze vor der Migros in Urdorf ZH steht. Die Mütze hat rosa Herzen drauf und einen Bommel dran. Der Märztag beginnt sonnig, aber atemwolkenkalt. Ein Ehepaar steht zuvorderst in der Warte­ schlange. Er trägt Jeans, sie hat die braunen Haare zusammen­ gebunden. Die Mitarbeiterin weist mit der Hand auf das ­Desinfektionsmittel auf dem Tisch neben ihr. Das Paar sprüht sich die Hände ein. «Ich muss sagen», sagt der Mann, «das Ganze macht immerhin schöne Hände.» Noch nie habe er so viel gewaschen und gesalbt, im gan­ zen Leben nicht. Die Frauen ­lachen. Das Paar geht rein, und

die Mitarbeiterin tippt zweimal auf ihr Tablet. Sie muss immer wissen, wie viele Personen sich gerade in der Filiale befinden.

Nicht mehr als 50, hat der Filial­ leiter auf Basis der Bundesvor­ gaben festgelegt. Zu gross ist die Gefahr, sich auf den insgesamt 1300 Quadratmetern mit dem Coronavirus anzustecken.

Hätte mir vor einem Jahr ­jemand gesagt, dass es vor «mei­ ner» Migros mal eine Einlass­ kontrolle geben werde – wie vor angesagten Clubs, stilecht mit Warteschlange und Stempel in Form von Desinfektionsmittel –, ich hätte es nicht geglaubt. Doch nun markieren Absperrband und weisse Striche am Boden ­genau, wo Wartende stehen sol­ len: Frauen mit Einkaufswagen, Männer mit ihren Söhnen an der

Hand, auch Ältere mit weissen Haaren. Viele von ihnen verlas­ sen die eigenen vier Wände nur noch zum Einkaufen. Und wenn sie schon hier sind, kostet es nichts, mit der Mitarbeiterin am Eingang einen Witz zu machen.

9.00 Uhr: Hinterräume

Das Ladenpersonal trifft sich mit dem Filialleiter zur täg­ lichen Stehung. «Haben alle eine Armlänge Abstand voneinan­ der?», fragt er. Einige strecken den Arm aus, bewegen ihn schwungvoll durch die Luft – und treffen niemanden. «Haben wir, Chef!» Sie lachen. Zuerst gibts ein paar Informationen: Eine neue Aushilfe für die Metz­ gerei; Handcremes für alle Mit­ arbeitenden wurden geliefert; eine Kollegin ist krank, keine Angst, kein Corona. Der Filial­

CORONA | 6.4.2020 | 17

Das hätte ich nie geglaubt: Vor meiner Migros gibt es eine Einlasskontrolle wie vor einem angesagten Club.

leiter bedankt sich beim Team für den tollen Einsatz. Nach ein paar Minuten geht es wieder an die Arbeit, an die Front.

9.37 Uhr: Früchte-/Gemüsetheke

Neben dem Eingang stehen ­normalerweise die Blumen. Im Frühling liebe ich es, nach den schönsten Tulpen zu suchen.

Doch Blumen darf man nun nicht mehr kaufen. Jetzt sind hier ­eingeschweisste Gurken, abge­ packte Erdbeeren und sackweise Kartoffeln im Angebot. Viele Kundinnen und Kunden tragen eine Schutzmaske vor Nase und Mund. Auf dem Display der ­Waage steht ein Hinweis: Man solle Abstand halten. So schütze man nicht nur sich, sondern auch alle anderen Kunden und die Mitarbeitenden. Manchmal geht ein Securitas durch die ­Gänge und weist einzelne Kun­ den auf den nicht eingehaltenen Abstand hin. Die meisten rea­ gieren freundlich und sofort.

12.42 Uhr: Teigwarengang

Das Regal mit Fusilli, Spaghetti und Penne weist mehr Lücken auf als sonst. Ich lege mich zehn Minuten lang auf die Lauer, doch nur drei Leute bedienen sich: Zwei nehmen nur eine Packung, jemand nimmt zwei. Die Phase des Hamsterns ist vorbei, sagen die Zahlen. Der Filialleiter ver­ zeichnet diese Woche deutlich weniger Kundinnen und Kunden, dafür kaufen die für fast doppelt so viel Geld ein als sonst. Dosen­ ravioli sind ebenfalls noch sehr beliebt, aber auch Käse, Milch und Butter, weil die Leute nun zu Hause frühstücken. ­Zudem laufen die Tiefpreis­produkte gut, weil man dafür nicht mehr ins Ausland fahren kann. Und ­natürlich ist auch in Urdorf das WC-Papier derzeit ein ge­fragtes Produkt.

14.55 Uhr: WC-Papier-Regal

Gerade ist gar keins da. Nur Haushaltspapier liegt im Regal, von Weitem sieht es ähnlich aus.

Ein Mann mit Einkaufskorb geht hin und entfernt sich gleich wieder, als er feststellt, dass es kein WC-Papier ist. In der gäh­ nenden Leere steht ein Schild: «Aufgrund der extrem hohen Nachfrage und aus Rücksicht ge­ genüber anderen Kunden bitten wir Sie freundlich, nur 1 Packung Toilettenpapier zu kaufen.» Das hat offenbar nur semigut ge­ klappt. Mehrere Kundinnen und Kunden überzeugen sich davon und entfernen sich wieder.

15.20 Uhr: Hinterräume

Eine Lieferung Toilettenpapier ist eingetroffen. Die Mitarbei­ terinnen machen es für den Ver­

kauf bereit. Mit dem Filialleiter unterhalten sie sich darüber, ob sie die ganze Lieferung raus­ lassen sollen oder nicht. Das Problem: Wenn sie es jetzt ein­ räumen, ist nach einer Stunde alles wieder weg. Und für die Stammkunden am nächsten Morgen wird nichts mehr da sein. Der Kompromiss: Die eine Hälfte kommt jetzt ins Regal, die andere am nächsten Morgen.

16.13 Uhr: Tiefkühlregal

Aus meiner Sicht bewegen sich die Kundinnen und Kunden ganz normal durch den Laden.

Die einen gemächlich, andere geschäftig: wohl eine Charakter­ frage. Ab und zu verlangsamen einige den Gang, um auf die Ein­ kaufsliste zu gucken. Ein junger Mann fragt ins Telefon: «Und wo

Lassen Sie Ihre Wäsche den Frühling spüren.

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CORONA | 6.4.2020 | 19

Vollbepackte Wägeli: Momentan kommen insgesamt zwar ­weniger Kunden in den Laden, dafür ­kaufen sie mehr ein.

genau ist die Schokolade?» Aus den Lautsprechern klingt kaum wahrnehmbar Popmusik. Doch Mitarbeitende und Filialleiter versichern mir: Vorher sei zwi­ schen den Regalen viel mehr ­geplaudert worden. Normaler­ weise sei die Migros im Spitz­ acker ein beliebter Treffpunkt.

Jetzt seien die Kunden zwar sehr rücksichtsvoll und beach­ teten das Filialpersonal mehr, sie wollen aber möglichst schnell wieder draussen sein.

19.47 Uhr: Kasse

An der Kasse eins, hinter der Plexiglasscheibe, sitzt noch die gleiche Kassiererin wie am Mor­ gen. Von acht bis acht hat die Migros hier geöffnet. Die Mit­ arbeiterinnen haben natürlich Pausen, doch zurzeit leisten alle Mehrarbeit. Auch in der Warte­ schlange vor dem ­Kassenband muss der Abstand eingehalten

werden. Gelbe Striche am Boden markieren die D ­ istanz.

Die meisten Kundinnen und Kunden bezahlen bargeldlos, nur noch ein Drittel zahlt bar.

Gemäss Statistik des Filialleiters waren es zuvor klar mehr.

Jetzt ist alles ein bisschen ­anders. Nur das vertraute «Piep, piep, piep» klingt wie immer. Die Kunden scheinen froh, wenn sie die Einkäufe eingepackt haben, und verlassen eilig den Laden.

Am Fenster beim Ausgang hängt ein orangefarbenes Blatt: «Vie­ len Dank für alles» steht ­darauf.

Kinder der Kita Spitzacker ha­ ben es für die Migros gestaltet.

Auch ich ­verlasse den Laden.

Draussen wünscht die Mitarbei­ terin mit der Herzchenmütze und dem Desinfektionsspray ­einen schönen Abend, sie tippt einmal auf ihr Tablet. Vielen Dank für alles. MM

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20 | 6.4.2020 | OSTERBRUNCH

Frische Blumen!

Endlich blüht es im Garten. Frische ­Blumen auf dem Esstisch bringen die Frühlingsluft auch ins Haus. Viel mehr Deko braucht es auf dem Tisch nicht, denn das Essen soll Highlight bleiben.

OSTERBRUNCH | 6.4.2020 | 21

Kommen die ­Muffin-Förmchen zu selten zum Ein­ satz? Zum Fest ­werden sie nicht mit Cupcakes gefüllt, sondern mit Auf­ schnitt, Gemüse­ sticks und Käse­ stücken – ein ­Osternestli für alle.

Osterfrisch auf den Tisch Wir holen das Grün aus dem Garten auf das Osterbuffet. Wir schweben auf der Eierwolke, servieren Kräuterbrot und Häschen. Auch im kleinen Rahmen feiern wir ein frohes Osterfest.

Text: Dinah Leuenberger Rezepte: Andrea Pistorius Styling: Petra Schlaefle Bilder: Claudia Linsi

22 | 6.4.2020 | OSTERBRUNCH

Frischkäse-Aufstrich viermal anders Brunch für 4 Gläser à ca. 2 dl Zutaten für 4 Personen Lachs-Kapern-Aufstrich 80 g Rauchlachs 2 Zweige Dill 2 TL Kapern 100 g Frischkäse Salz Parmesan-Zwiebel-Aufstrich 1 kleine rote Zwiebel 100 g Frischkäse 2 EL geriebener Parmesan Raclettegewürz Salz Kräuter-Zitrone-Aufstrich ½ Bund gemischte Salatkräuter,

z. B. Petersilie, Basilikum,

Schnittlauch, Kerbel ½ Zitrone 100 g Frischkäse Salz Feigensenf-Honig-Aufstrich 100 g Frischkäse 4 TL Feigensenf 1 EL flüssiger Honig

Salz, rosa Pfeffer Zubereitung

1. Für den Lachs-Kapern-Aufstrich Lachs klein schneiden, Dill und ­Kapern fein hacken. Frischkäse mit wenig Kapernwasser glatt rühren. ­Alles mischen, mit Salz abschmecken.

2. Für den Parmesan-Zwiebel-­ Aufstrich Zwiebel fein hacken. Mit Frischkäse und Parmesan mischen.

Mit Raclettegewürz und Salz würzen.

3. Für den Kräuter-Zitrone-Aufstrich Kräuter fein hacken. Wenig Zitronenschale fein dazureiben, einige Tropfen Saft dazupressen. Mit Frischkäse ­mischen. Mit Salz abschmecken.

4. Für den Feigensenf-Honig-Aufstrich alle Zutaten mischen. Mit Salz und rosa Pfeffer würzen.

Zubereitung ca. 20 Minuten

Einsteiger

Pro Person ca. 13 g Eiweiss, 24 g Fett, 13 g Kohlenhydrate, 1300 kJ/320 kcal

Wer versteckt sich denn da?

Ein grosses Schokoladenei (oder Karton) mit braunem Backtrennpapier umwickeln.

Am oberen Ende mit brauner Schnur zusam­ men­­binden. Oben mit der Schere zwei Ohren zuschneiden. Dem Hasen je nach Grösse mit ­einem Wattebausch oder einem weissen ­Pompon ein Schwänzli verpassen. Er macht sich nicht nur drinnen gut: bei trockenem Wetter sorgt er im Garten für überraschte Gesichter.

OSTERBRUNCH | 6.4.2020 | 23

Weitere Osterrezepte auf migusto.ch/ostern

Kräuter-Zupfbrot Brunch für 1 Cakeform à 25 cm Zutaten für 6 Personen 50 g Bärlauch 50 g weiche Butter ½ TL Salz

dreifarbiger Pfeffer 25 g Pinienkerne 580 g rechteckig ausgewallter Pizzateig 80 g Reibkäse Zubereitung

1. Bärlauch fein hacken. Mit der But­ ter aufschlagen, mit Salz und Pfeffer würzen. Pinienkerne ohne Fett in einer Bratpfanne rösten. Cake­form mit Backpapier auslegen, sodass das Papier etwa über die Form ­hinaussteht. So kann man das Brot besser aus der Form heben.

2. Pizzateig entrollen. Mit der Bär­ lauchbutter bestreichen, wenig Butter beiseitestellen. Einige Pinien­ kerne und wenig Käse beiseite­ stellen, Rest auf der Butter verteilen, leicht eindrücken. Teig in Streifen à ca. 7 cm schneiden. Streifen von beiden Seiten her jeweils um ein Drittel einschlagen. Gefaltete Teige locker nebeneinander in die Form legen. 10 Minuten aufgehen lassen.

3. Backofen auf 200 °C vorheizen.

Brot in der Ofenmitte 15 Minuten backen, Ofentemperatur auf 160 °C reduzieren und das Brot 15 Minuten weiterbacken. Beiseitegestellte Butter, Käse und Pinienkerne auf das Brot verteilen und 15 Minuten hellbraun fertigbacken. Brot aus der Form heben, nach Belieben ­lauwarm servieren.

TIPPS: Anstelle von Bärlauch

g­ ehackten Schnittlauch verwenden und 1 Knoblauchzehe dazupressen.

Zubereitung ca. 20 Minuten vegetarisch

Einsteiger

Pro Person ca. 14 g Eiweiss, 20 g Fett, 44 g Kohlenhydrate, 1750 kJ/420 kcal

24 | 6.4.2020 | OSTERBRUNCH

Wuschelsalat mit Spargeln und Lachs Zutaten für 4 Personen 250 g grüne Spargeln 150 g tiefgekühlte grüne Bohnen Salz 150 g tiefgekühlte geschälte Edamame 20 g Mandelblättchen 2 kleine Zucchetti 5 Radieschen 50 g Salatspinat 100 g Rauchlachs 1 Bund gemischte Salatkräuter,

z. B. Petersilie, Dill und Basilikum 1 EL Ahornsirup 2 EL Zitronensaft 3 EL Olivenöl

gemahlener Pfeffer Zubereitung

1. Spargeln im unteren Drittel schälen, Enden frisch anschneiden.

Dickere Spargeln längs halbieren.

Bohnen in reichlich Salzwasser ca.

6 Minuten köcheln, Edamame und Spargeln dazugeben und ca. 4 Minuten weiterköcheln lassen. Abgiessen und kalt abschrecken. Mandelblättchen in einer beschichteten Bratpfanne ohne Fett rösten.

2. Zucchetti mit dem Sparschäler in Zungen hobeln. Radieschen in Scheiben schneiden. Beides mit Bohnen, Spargeln, Edamame und Spinatblättern auf einer grossen Platte anrichten. Lachs darauf verteilen. Kräuter klein zupfen und mit den Mandeln über den Salat streuen. Ahornsirup, Zitronensaft und Olivenöl mischen, salzen und pfeffern. Über den Salat verteilen.

TIPPS: Zutaten nach Belieben und

Saison variieren.

Kaltes Abschrecken stoppt den Garprozess rasch, und das Gemüse behält seine grüne Farbe.

Zubereitung ca. 30 Minuten

Einsteiger

Pro Person ca. 15 g Eiweiss, 13 g Fett, 15 g Kohlenhydrate, 1050 kJ/260 kcal

Brillant!

Diese Eier muss niemand lange s­ uchen, ihre Kupferfarbe sticht sofort ins Auge – ein schöner Kontrast zu den vielen ­Grüntönen. Dafür braune (!) Eier ­erst 20 Minuten kochen und auskühlen ­lassen. Danach Eiweiss und bronze­ farbenes Lebens­mittelfarbe­pulver 1 : 1 ­mischen. Mit einem weichen Pinsel zweimal auftragen, gut trocknen lassen.

Auf galaxus.ch sind diverse lebens­mittelechte Bronzepuder erhältlich, auch Lebensmittelpulver in anderen Farben erzielen einen tollen Effekt.

OSTERBRUNCH | 6.4.2020 | 25

Cloud-Egg auf Toast Zutaten für 4 Personen 2 Frühlingszwiebeln 4 Eier Salz

milder Paprika Pfeffer 1 EL geriebener Parmesan 4 Tranchen Schinken,

z. B. Gewürzschinken 4 Scheiben Vollkorntoast 1 EL Butter 50 g Kresse,

z. B. Brunnenkresse Zubereitung

1. Zwiebeln hacken, Zwie­ belgrün beiseitestellen.

Eier vorsichtig trennen, Eiweiss in eine Schüssel geben, Eigelbe einzeln bei­ seitestellen. Backofen auf 200 °C vorheizen. Brot leicht toasten. Eiweiss mit wenig Salz steif schlagen.

Mit Paprika, Pfeffer und Parmesan würzen. Weissen Teil der Zwiebeln unterhe­ ben. Schinkentranchen auf ein mit Backpapier beleg­ tes Blech legen, Eiweiss darauf verteilen. Mit einem Löffel jeweils in der Mitte eine Mulde eindrücken. In der Ofenmitte ca. 4 Minu­ ten backen. Eigelbe in die Mulden geben, 3 Minuten weiterbacken.

2.Toasts mit Butter be­ streichen und mit Kresse belegen. Eier samt Schin­ ken auf die Toastbrote ver­ teilen. Mit Paprika be­ streuen, sofort servieren.

TIPPS: Wer keinen Toaster

hat, bräunt das Brot kurz im Backofen.

Zubereitung ca.25 Minuten Einsteiger

Pro Stück ca. 13 g Eiweiss, 10 g Fett, 10 g Kohlenhydrate, 800 kJ/190 kcal

Toast mit Avocado und Erdbeeren Zutaten für4 Personen 200 g Erdbeeren 1 Avocado 2 TL flüssiger Honig 2 EL Zitronensaft 4 Scheiben Vollkorntoast 180 g griechisches Joghurt nature 1 Zweig Pfefferminze Zubereitung

1. Pro Toast eine halbe Erdbeere beiseitestellen, übrige Beeren in Würfel schneiden. Avocado hal­ bieren, Kern entfernen.

Fruchtfleisch aus der ­Schale heben und längs in Schnitze schneiden. Honig und Zitronensaft mischen Erdbeeren und Avocados damit marinieren.

2.Brot leicht toasten. Mit Joghurt bestreichen.

Mit Avocado und Erdbeer­ würfeln belegen, mit ­Marinade beträufeln. Mit Minze und Erdbeerhälften dekorieren.

Zubereitung ca. 20 Minuten Einsteiger

Pro Stück ca. 6 g Eiweiss, 13 g Fett, 19 g Kohlenhydrate, 950 kJ/230 kcal

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OSTERBRUNCH | 6.4.2020 | 27

Pistazien-Osterrolle Zutaten für 8 Personen 400 g Weissmehl ½ TL Salz 2 EL Zucker 1 Päckchen Trockenhefe 2,5 dl Milch 70 g Butter 1 Ei 40 g Zuckereili zum Dekorieren Pistazienfüllung 100 g gehackte Pistazien 60 g Zucker 60 g griechisches Joghurt nature

1. Mehl und Salz in einer Schüssel mischen, in der Mitte eine Mulde bilden. Zucker und Hefe hineinstreuen.

Milch und Butter leicht erwärmen, in die Mulde giessen. 2–3 Minuten stehen lassen, umrühren. Zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Mit einem feuchten Tuch bedeckt 1 Stunde auf das Doppelte aufgehen lassen.

2. Alle Zutaten für die Füllung mit dem Stabmixer oder im Cutter zu einer Masse verarbeiten. Teig zwischen zwei Backpapieren zu einem dünnen Rechteck à ca. 30 × 45 cm auswallen.

Mit der Pistazienfüllung bestreichen.

Teig längs zusammenrollen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, einen Ring formen, die Enden verbinden, leicht zusammendrücken.

3. Mit einem scharfen Messer oder einer Küchenschere den Teigring 16-mal von aussen ein-, aber nicht ganz durchschneiden, dazu den Ring erst vierteln, die verbleibenden Teig­ flächen nochmals jeweils in der Mitte einschneiden. Jeweils zwei Teig­ flächen voneinander weg leicht nach aussen drehen, sodass die Füllung ­einer Herzform ähnlich sichtbar wird.

Ei verquirlen, Kranz bestreichen.

4. Kranz in die Ofenmitte einschieben. Ofentemperatur auf 180 °C einstellen. Kranz bei aufsteigender ­Hitze ca. 40 Minuten backen. Herausnehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen. Nach Belieben mit ­Zuckereiern dekorieren.

Zubereitung ca. 20 Minuten Geübt + ca. 100 Minuten kühl stellen + ca. 40 Minuten backen + auskühlen lassen

Pro Person ca. 11 g Eiweiss, 17 g Fett, 56 g Kohlenhydrate, 1800 kJ/430 kcal

Erfrischend!

Wir setzen Tees über Nacht im Kühlschrank an. Dadurch ist ihr Aroma weicher als beim heiss aufgebrühten. Unsere drei liebsten Varianten für eine Kanne: Lindenblüte-Apfel: 2 Beutel Lindenblütentee, Apfelschale und einige Apfelstücke.

Grüntee-Zitronengras-Ingwer: 1 Beutel Grüntee, 1 halbierter Stängel Zitronengras und 2 Scheiben Ingwer.

Kräuter-Holunder-Minze: 2 Beutel Kräutertee mit Holunderblüte und 1 Zweig Minze.

OSTERBRUNCH | 6.4.2020 | 28

MürbeteigGuetzli-Hasen Ergibt 4 Stück 1 achteckig ausgewallter

süsser Mürbeteig 1 Ei 4 EL Puderzucker

einige Tropfen Zitronensaft

Lebensmittelfarbe, z. B. grün Zubereitung

1. Backofen auf 220 °C vorheizen.

Teig in Streifen à ca. 2 cm schneiden, jeweils in der Mitte längs falten und leicht zusam­ mendrücken. Stränge zu Rollen aufrollen, jeweils die Enden zu Beinchen und zu Ohren formen.

Teigrollen auf ein mit Backpapier belegtes Blech zu einem Hasen zusammenfügen, aus Teigresten ganz kleine Röllchen formen, als Schwänzchen an die Hasen an­ fügen. Ei verquirlen, Teighäschen damit bestreichen. Ca. 9 Minuten hellbraun backen. Heraus­ nehmen und auskühlen lassen.

2. Puderzucker und Zitronensaft zu einer dickflüssigen Glasur ­mischen. Nach Belieben einen Teil davon mit einigen Tropfen Lebensmittelfarbe einfärben.

Häschen damit bestreichen und trocknen lassen.

Zubereitung ca. 20 Minuten Einsteiger + ca. 9 Minuten backen + ca. 10 Minuten auskühlen und trocknen lassen vegetarisch

Pro Stück ca. 7 g Eiweiss, 16 g Fett, 54 g Kohlenhydrate, 1650 kJ/390 kcal

Alles Gute kommt von …

Der Ostertisch ist bald vollgestellt. ­Etwas Deko hat trotzdem Platz. Statt sie auf den Tisch zu stellen, hängt man etwa Blumen an ­einer Schnur auf.

Dazu eine Schnur durch den Raum spannen, zum Beispiel zwischen zwei Lampen, an einer Vorhangstange oder mit zwei Nägeln an der Wand befestigt.

Daran mit einer w ­ eiteren Schnur die ­Büschel frischer Blumen anbringen. Übrigens: Haben Sie die Baguette-­ Hasenohren im Krug bemerkt?

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BASTELN | 6.4.2020 | 37

Freche Osterhasen

Das brauchts • Kleister (kann man aus 150 g Mehl und 5 dl W ­ asser selbst herstellen: Zutaten vermischen, ­aufkochen und wieder abkühlen ­lassen) • Alte Zeitungen • Bastelfilz oder dicken Stoff • Ballons • Pfeifenputzer oder ­­ dickes Garn • Karton • Altes Hemd, Laken oder Stoffreste • Leim • Holzstäbe (Pflanzen­ abbindstäbe oder ­Grillspiesse) • Sprayfarbe, Acrylfarbe oder Dispersionsfarbe

Ballons, Leim, Stoff, buntes Papier und Farben: Die wichtigsten Bastelartikel hat man meist schon zu Hause. Damit hat man im Nu farbige Überraschungsgäste gefertigt.

Text: Carine Rohrbach

Der Basteltipp stammt von blog.doitgarden.ch. Dort finden Sie weitere Bastelideen.

Bilder: Marein, Carine Rohrbach

Online einkaufen Viele Bastelprodukte wie auch­ Garten­zu­behör können online auf d ­ oitgarden.ch ­bestellt werden. Bei der Heimlieferung kann es ­aufgrund der aktuellen ­Situation j­ edoch zu Liefer­ verzögerungen ­kommen.

1

Kleistern Für den Hasenkörper und den -kopf das Zeitungs­ papier in Stücke von ca.

4 × 4 Zentimetern reissen.

Kleister gemäss Anleitung auf der Verpackung an­ mischen. Pro Hase zwei Ballons aufblasen, einen grösseren für den Körper und einen kleineren für den Kopf. Ballons gestaf­ felt mit etwas Kleister ­beschmieren und die Schnipsel darauf platzie­ ren – total vier Lagen.

2

Trocknen Die Ballons zum Trocknen auf Gläser oder kleine Schälchen stellen. Nicht mit dem Föhn nachhelfen, das bringt die Ballons schnell zum Platzen. Die getrockneten Ballons ­aufstechen. Wo die ­Knoten waren, sind nun Löcher, die man danach mit der Hasennase resp. dem Hasenkopf verdeckt.

Damit die Farben später leuchten, eine weisse Grundierung auftragen.

3

Zusammensetzen An der Stelle, wo der Kopf auf den Körper trifft, mit einem Rüst­ messer ein Loch hinein­ schneiden. So lassen sich die beiden Teile ein­ facher verbinden. Dazu einfach Heiss- oder ­normalen Leim auf beide Flächen auftragen und diese verbinden. Dann die Häschen nach Be­ lieben bemalen und, falls vorhanden, die Farbe mit Lack fixieren.

4

Dekorieren Die Füsse aus Karton ­zuschneiden, und die ­Beine (Holzspiesse) mit Leim daran fixieren.

Für Augen, Ohren und Näs­chen Teile aus Filz oder d ­ ickem Papier ­zuschneiden. Für die Schnauzhaare Pfeifen­ putzer oder dickes Garn verwenden. Als Hasen­ schwänze fertige Woll­ pompons verwenden oder selber herstellen – und mit Leim befestigen.

5

Fertigstellen Die Zauberumhänge aus Stoffresten zu­ schneiden. Bestens ­eignen sich auch alte Hemden, Schals oder ausgediente Kleidungs­ stücke aus Filz. Dabei den Stoff einfach an den Hasen halten und mit Bleistift die Konturen leicht vorzeichnen. Die Umhänge ausschneiden, festkleben und nach dem ­Antrocknen beliebig ­dekorieren.

38 | 6.4.2020 | SCHWEIZERGARDE

Auch der Heilige Vater ist im Homeoffice Ostern bedeutete für die Schweizergarde bisher immer: Überstunden, Spezialeinsätze, Hektik und grosse Nähe zum Papst. 2020 sehen auch die Gardisten Franziskus bloss dank der nahen Webcam.

Text: Marc Zollinger

Dienst. Für den gläubigen Christen war es immer ein besonderer Glücksmoment, dem Heiligen Vater an diesem hohen Feiertag zur Seite stehen zu dürfen.

Der übliche Dienstbetrieb läuft indes trotz Ausnahmezustand weiter, sagt ­Breitenmoser. Das «Smartworking» in den ­eigenen vier Wänden, zu dem die meisten Italiener gezwungen sind, gilt nicht für die 120 aktiven Gardisten. Sie gehen jeden Tag zur Arbeit, beziehen in ihren bunten Uni­ formen an einem der Wachposten Position.

Doch anders als früher sind sie ganz allein.

Niemand beobachtet sie oder macht Fotos.

Wer den Petersplatz im Herzen der Welt­ metropole kennt, kann die Szenerie nur mit

einem Wort beschreiben: surreal. Vor vier Wochen pulsierte noch das Leben. Über 35 000 Menschen strömten täglich hierher.

Nur die Apotheke zieht noch Leute an

Heute ist ausser zirkulierender Ordnungs­ kräfte der italienischen Polizei weit und breit keine Seele zu sehen. Petersplatz und die Basilika sind abgesperrt. Auch die Stras­ sen drum herum sind leer. Die R ­ ömerinnen und Römer halten sich erstaunlich diszip­ liniert ans Verbot. Einzig am Annator, dem Haupteingang zum V ­ atikanstaat, gibt es ­gelegentlich etwas ­Bewegung – weil dort die beliebte Apotheke geöffnet ist. In Rom gibt es keine, die besser ausgerüstet ist.

Bilder: Getty Images (2), Beat Schweizer

F

ür den österlichen Segen des Papstes waren immer alle Schweizergardi­s­ ten im Einsatz. Viele standen bei «urbi et orbi» auf dem Petersplatz, um die Menschenmasse zu kontrollieren.

Andere verfolgten die Vorgänge in der ­Kont­roll­zentrale oder waren zivil gekleidet an den strategisch wichtigen Orten ­positioniert.

An Ostern 2020 wird der Segen nun ge­ streamt, aus dem Wohnzimmer des Papstes.

Für die Garde sind deshalb keine speziellen Einsätze geplant, wie Wachtmeister Urs Breitenmoser sagt. «Leider», fügt der ­Mediensprecher der Päpstlichen Schweizer­ garde an. Seit 20 Jahren ist er in Rom im

SCHWEIZERGARDE | 6.4.2020 |

39

Der Vatikan im Lockdown: Der Petersplatz in diesen Tagen (grosses Bild) und vor Corona-­Zeiten, am Palmsonntag 2017 (oben).

Das «Smartworking» gilt für sie nicht: Ein Schweizer­gardist im Vatikan.

Für die Gardisten sei es derzeit nicht i­ mmer leicht, sagt Wachtmeister Breitenmoser.

Die meist jungen Männer kommen in Rom sonst gelegentlich zu etwas Ablenkung vom zeitintensiven Dienst. Doch nun ist es auch ihnen natürlich untersagt, die Stadt zu betreten. Raus darf nur, wer einkaufen oder zur Arbeit muss. Dennoch sind die Wehrmänner für Breitenmoser privilegiert: «Wir haben grosses Glück und dürfen in den Vatikanischen Gärten spazieren oder joggen.»

In den vergangenen Jahren war die Truppe chronisch überlastet. Rekrutierungsschwierigkeiten hatten zu Unterbesetzung geführt. Zudem dachte sich Papst Franziskus, der viel von der Garde hält, immer neue

Einsatzmöglichkeiten für sie aus. Nun hat der Zwang zu sozialer Distanz viel Ruhe gebracht. Die Massenversammlungen auf dem Petersplatz sind gestrichen. Der Papst empfängt keine Staatspräsidenten mehr. Auch gestrichen wurden interne Ausbildungen, bei denen die Gardisten sich in Festnahmeund Fesselungstechniken oder im Exerzieren üben. Neu ist jedoch ein Dienst, den die Jüngsten unter den Gardisten auszuführen haben: Gemeinschaftsräume, Türgriffe und spezielle Materialien desinfizieren.

Zu zweit oder zu dritt im Zimmer

Das Leben in der Gemeinschaft gehe weiter, sagt Breitenmoser – «gemäss den Richt­

linien»: Regelmässig Hände waschen, Ab­ stand halten, auch in der Mensa. Trotzdem sei es nicht immer einfach, die gebotene ­Distanz einzuhalten. Auch weil in den ­meisten Zimmern zwei oder drei Gardisten wohnen.

In Zukunft hofft man, besser für eine solche Ausnahmesituation gerüstet zu sein: Der geplante Neubau der Kaserne, für den 50 Millionen veranschlagt sind, sieht ausschliesslich Einzelzimmer vor.

Die Ostermesse wird Wachtmeister ­Breitenmoser wie alle anderen gläubigen Christen verfolgen: zu Hause am Bildschirm.

Dabei ist er nur wenige Schritte von der Webcam des Papstes entfernt. MM

Fotos: Caritas Schweiz / Alexandra Wey

Publireportage

en : Fü r On lin es pe nd n rie /sy ca rit as .ch Seit über sechs Jahren haben Mariam und ihre Kinder kein richtiges Zuhause mehr.

Wie Mariam im Flüchtlingslager überlebt Mariam Khalaf* (25) floh vor den Schrecken des Syrienkriegs in den Libanon – doch Not und Armut folgten ihr und ihrer Familie ins Flüchtlingslager. Später starb auch noch ihr Mann. Dank Spenden aus der Schweiz kann die Caritas in dieser Notlage für Mariam und ihre Kinder da sein.

Die Erschöpfung steht Mariam ins Gesicht geschrieben. Mit ihren Kindern Sidra* (5), Shiro* (4) und Jalal* (2) sitzt sie vor dem Ofen in ihrem Zelt. Die Temperaturen fallen jetzt, im Winter, auf unter null. Ein Hagelschauer fegt über das Lager. Es tropft durch die Decke.

Wer auf die Toilette muss, nimmt einen Fussweg zu einem Häuschen im Freien auf sich.

Rund 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge und Vertriebene leben verarmt im Libanon. Sie kommen in Zelten, Rohbauten oder Garagen unter – überall, wo sie etwas Schutz und einen Vermieter finden, der sie toleriert oder ein Geschäft machen möchte. Wirtschaft und Infrastruktur ächzen unter den zusätzlichen Menschen. Auch die libanesische Bevölkerung verarmt zusehends.

Für die Betroffenen wird jede Erkrankung, jeder Unfall und jeder Todesfall zur existenziellen Bedrohung. Mit Bargeldhilfe unterstützt die Caritas syrische Geflüchtete und arme libanesische Familien, die einen solchen Schicksalsschlag verkraften müssen. Sie erhalten 200 bis 300 Dollar für 3 bis 6 Monate und werden von Sozialarbeitenden begleitet. So können sie die Notlage überbrücken.

Die Bargeldhilfe, die Caritas auch in Syrien leistet, ist Teil des Caritas-Programms für die Menschen aus Syrien.

Mariam harrt seit über sechs Jahren hier aus.

Ihre Kinder kennen nichts anderes als das Leben im Lager.

Es reicht kaum zum Überleben Als Mariams Mann vor kurzem an einem Herzleiden stirbt, kann sie nicht mehr: «Ich wusste einfach nicht, wie es weitergehen soll.» Zur Trauer kommt die immense Aufgabe, die Familie alleine versorgen zu müssen.

Mariam ist hochschwanger, hat weder Ausbildung noch Arbeit. Die Medikamentenkosten für ihren Mann verschlangen alles, was sie hatte. Jeden Tag hat sie Angst, dass die Familie – wie bereits so oft – aus ihrer Unterkunft geworfen wird, weil sie die Miete nicht pünktlich bezahlen kann.

Ein Hoffnungsschimmer Die Caritas steht Mariam in dieser Notsituation mit Bargeldhilfe zur Seite. So kann sie ihren Vermieter bezahlen. Eine grosse Sorge ist ihr vorerst genommen. Zurzeit besucht sie einen Nähkurs und erhält Hilfe bei der Jobsuche.

Erfahren Sie mehr über Mariam: caritas.ch/mariam

Syrische Flüchtlinge: Bargeldhilfe verhindert das Schlimmste

Mariam hofft, dass sie bald Arbeit findet. «Ich möchte einfach ein menschenwürdiges Zelt an einem Ort, an dem wir bleiben können», sagt sie. Von einer richtigen Wohnung wagt sie nicht mehr zu träumen. * Namen geändert

Wir sind auf Ihre Spende angewiesen.

Danke.

KOLUMNE | 6.4.2020 | 41

Im Zirkus

1, 2 oder 3 ? Am Anfang war das Home­ schooling zwar chaotisch, inhaltlich aber überschaubar. Ein paar Auf­gaben­ blätter, etwas lesen und malen. Dann ­haben die Lehrpersonen Zeit gefunden, das Potenzial digitaler Kanäle anzu­ zapfen. Seither bin ich Zirkustrainerin, Bastelfachfrau und Cellolehrerin.

Mit dem Kleinen (4) absolviere ich die Trainingsvideos vom Kinderzirkus, renne Slalom um Plüschtiere, richte mich mit einem besonders mutigen Tierli zwischen den Füssen in die Kerze auf. Schon etwas verschwitzt verwandle ich mit dem Grossen (9) nach Anleitung WC-Rollen in eine Schar Osterhasen.

Etwas zittrig lasse ich mich via Skype von der Musiklehrerin briefen, wie man ein Cello stimmt. Nebenbei arbeite ich ein bisschen. Leider verfüge ich über kein artistisches und musikalisches ­Talent, und mir graut schon vor den nächsten, noch anspruchsvolleren ­Aufgaben. – Und jetzt? MM 1 So günstig komme ich nie mehr zu so

Illustration: Lisa Rock

vielen praktischen Weiterbildungen.

2 Ich verschiebe die Aufgaben, die mich überfordern, in den Spamordner.

3 Es gibt neue Ressorts: Mein Mann wird

Chef Cello, der Grosse Cheftrainer ­Zirkus, und ich bin jetzt Bastelkönigin.

Monica Müller (45) hat zwei ­Buben, e ­ inen Mann, einen Job und e ­ inen Haushalt.

Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 3: Nach dem dritten WC-Papier-Osterhasen hatte ich den Dreh raus und ein bisschen Spass dabei. Ich nehme die Challenge an!

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42 | 6.4.2020 | GENUSS

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Wie gelingt Basmatireis perfekt?

Es gibt mehrere Methoden. Wir empfehlen die folgende, die besonders einfach ist: Man spült eine Tasse Basmatireis in e ­ inem feinen Sieb mit kaltem Wasser ab, bis das Spülwasser klar bleibt.

Das zeigt, dass all die überschüssige

Stärke entfernt ist. Den gewaschenen Reis setzt man dann mit ca. 1,5 Tassen Wasser ohne Salzbeigabe auf und lässt ihn ohne ­Deckel aufkochen. Nach zwei Minuten Kochzeit schaltet man die Herdplatte aus und lässt den Reis zuge­

deckt ca. 15 Minuten quellen. Dann den Deckel zum Ausdampfen entfernen, und den Reis mit einer Gabel auf­l ockern – so wird der Reis nicht zu klebrig. Den Reis auch nach dem Kochen nicht salzen. Er nimmt die Würze der Sauce auf.

Illustration: Felice Bruno; Bilder: PD, iStock

Jahre ist es her, seit unsere Vorfahren erste Wildformen von Getreide verarbeiteten. Brote buken sie erst später.

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44 | 6.4.2020 | MIGROS BASEL

Fruchtige Stangen mit Wachstumsschub Der Oberwiler Landwirt Daniel Stebler liefert der Migros Basel neben Zwiebeln, Kohl und Kürbis ab der folgenden Woche neu frischen Rhabarber.

Text: Moritz Weisskopf

E

r ist ein klar erkennbares Zeichen dafür, dass der Frühling da ist. Durch das dichte, dunkelgrüne Blätterdach leuchten die roten Stängel des Rhabarber und ­machen sofort Lust auf fruchtige Speisen. So auch auf einem ­kleinen Feld oberhalb von Ober­

wil BL, das der Familie Stebler gehört. Noch sind nicht alle Stangen ganz ausgewachsen, doch das kann schnell gehen. In den nächsten Tagen kann Daniel Stebler mit der Ernte beginnen.

Als einer von 15 Landwirten, die der Genossenschaft bäuer­ licher Gemüseproduzenten

­ aselland angehören, betreibt B Daniel Stebler Ackerbau und versorgt die Migros Basel mit Zwiebeln, Kohl, Kürbissen – und neu Rhabarber. «2018 haben wir Wurzelstücke gesetzt, vergange­ nes Jahr wuchsen die Pflanzen gut, doch ernten kann man sie erst in diesem Jahr», erklärt

­ tebler. Nach dem Einsetzen der S Stecklinge, die aus alten Wurzel­ stöcken geschnitten werden, dauert es in der Regel zwei bis drei Jahre, bis die ersten Stangen geerntet werden können.

Erntereif ist Rhabarber, wenn die Stängel eine Länge von rund 50 Zentimetern aufweisen. Ein

6.4.2020 | 45

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Bauer Daniel Stebler freut sich auf seine erste Rhabarberernte.

Links: Das rote Leuchten der Rhabarberstangen sieht man bereits von ­Weitem.

Ganz links: Rhabarber wächst sehr schnell. Die ausgebreiteten Blätter ­zeigen an, dass er reif ist.

weiterer Indikator ist das Blatt: Ist es ausgebreitet, ist die Stange erntereif. Geerntet wird, indem man die Stange einfach aus dem Boden dreht. «Abschneiden ­sollte man sie nicht, denn über der Schnittstelle könnte der Wurzelstock faulen», warnt ­Stebler. Die Blätter werden an­ schliessend mit einem Messer vom Stiel getrennt. Ein bisschen Grün lässt man am Stängel, da­ mit dieser weniger austrocknet.

Erntezeit dauert bis Johannistag

Während die frisch geschnit­ tenen Stangen noch am gleichen Tag in die Migros geliefert wer­ den, landen die abgeschnittenen Blätter als Dünger unter der Pflanze. Das bewahrt den Boden vor dem Austrocknen. Denn in der Erntezeit benötigt Rhabarber feuchten Boden. Ernten darf

­ aniel Stebler übrigens nur bis D 24. Juni, denn die alte Bauern­ weisheit «Kirschen rot, Spargel tot» gilt auch für Rhabarber.

Spätestens am Johannistag, dem 24. Juni, wenn die Kirschen in der Regel rot werden, sollte man mit dem Ernten aufhören. Dann legt der Rhabarber nochmals ­einen Wachstumsschub ein. Der ist nötig, um genügend Reserven und Kraft für das folgende Jahr zu sammeln. «Erntet man dann weiter, schwächt man die ­Pflanze und schmälert damit die kommenden Erträge», ­erklärt Stebler.

Früher Medizin, heute Dessert

Ursprünglich in Asien beheima­ tet, kam der Rhabarber erst im 18. Jahrhundert nach Europa, wo er zuerst in England zu medizini­ schen Zwecken angebaut wurde.

Erst das Sinken des Zuckerprei­ ses hatte dazu geführt, dass süsse Rhabarbergerichte ihren Weg in die Haushalte fanden.

Inzwischen ist der Rhabarber aufgrund seines erfrischenden, pikant-säuerlichen Geschmacks sowie des geringen Kalorien­ gehalts nicht mehr aus den Schweizer Küchen wegzuden­ ken. Auch wenn er botanisch ­gesehen zu den Gemüsen ­gehört: Man kann es nur schwer glau­ ben, wenn man an die süssen Desserts denkt, die man mit Rhabarber zaubern kann. Die bekanntesten Zubereitungen sind Konfitüren, Kompott und Kuchen. Darüber hinaus wird Rhabarber auch zu Saft oder Most verarbeitet. Auch Daniel Stebler isst gerne Rhabarber, am liebsten in Form einer ­Rhabarberwähe. MM

GENOSSENSCHAFTSRAT

Sitzung abgesagt Aufgrund der ausser­ ordentlichen Situation mit dem sich ausbreitenden Coronavirus musste die Genossenschaftsratsitzung vom 17. März abgesagt ­werden. Die Entscheide werden auf schrift­lichem Weg getroffen.

Der Rat hat der Erfolgs­ rechnung und der Bilanz 2019, der vorgeschlagenen Verwendung des Bilanz­ gewinnes und der Ent­ lastung der Verwaltung mit grossem Mehr zuge­ stimmt und die Geschäfte zuhanden der Urabstim­ mung verabschiedet.

Diese findet vom 18. Mai bis 16. Juni statt.

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48 | 6.4.2020 | HAARPFLEGE

Haare färben in Eigenregie Der Haaransatz hätte dringend eine neue Tönung nötig, aber der Coiffeursalon ist geschlossen.

Also selber Hand anlegen: So gelingt die Auffrischung zu Hause.

Text: Petra Koci Illustration: Veronica Dall’Antonia

D

er Nachwuchs auf dem Kopf zeigt sich in Grau oder im lästigen Naturton. Am liebsten würden wir gleich einen Termin bei unserem Coiffeur buchen.

Doch wie für viele andere Dinge gilt zurzeit: selber machen. Die Tipps vom Profi helfen, die Zeit ansatzlos zu überbrücken:

Der Farbton

Am besten wählt man eine Farbe, die einen Ton heller ist ­ als diejenige, die der Coiffeur ­ auf den Längen aufgetragen hat, rät Peter Nietlispach, Coiffeur ­ in Zürich. Heimprodukte unterscheiden sich von Salonfarben: Sie sind satt und decken sehr gut ab. Da ein hellerer Ton etwas ­weniger stark deckt, wirkt der Look natürlicher und bringt ein schönes Spiel ins Haar. ­Vorsicht vor Nuancen mit Rotund Goldtönen: Auf grauen und weissen Haaren können sie zu ­einem Orange- oder Gelbstich führen. Deshalb sollte man lieber zu aschigen Naturtönen greifen.

Temporäre Lösungen

Für die Überbrückungszeit sind Tönungen oder Ansatzfarbsets geeignet. Sie halten einige ­Wochen lang und waschen sich mit der Zeit aus. Eine Tönung kann zwar nicht aufhellen, aber sie kaschiert graue Haare und sorgt für eine Farbauffrischung.

SOS-Helfer sind Ansatzsprays oder Haarmascaras. Sie kaschieren den Ansatz schnell und einfach, die Farbe bleibt aber nur bis zur nächsten Haarwäsche. ­Einige Salons verschicken auch passende Farbmischungen ­ per Post. Wieso also nicht beim Coiffeur anfragen?

Gute Vorbereitung

Damit man nicht beim Auftragen der Farbe noch irgendwo ein Hilfsmittel suchen muss, lohnt es sich, alles zur Hand zu haben: Schutzumhang, altes Handtuch, eventuell Färbebecher, Färbe­ pinsel, Kamm, Uhr, Plastik­ handschuhe und Feuchttücher zum Abwischen von Farbflecken.

Vorgängiges Haarewaschen ist nicht nötig, denn so dient die ­natürliche Fettschicht als Schutzfilm für die Kopfhaut.

Die Auftragetechnik Sanfte Übergänge und ein natürlich schönes Spiel im Haar? So geht es: Farbe dort ­auftragen, wo der Ansatz am deutlichsten sichtbar ist, entlang Scheitel und Gesichtskonturen. Dann mit ­einem Kamm längs, über den Kopf von vorne nach hinten, im Abstand von einem Zenti­ meter einen neuen Scheitel ­ziehen. Die Tönung mit Pinsel oder Appli­kationsflasche auf den ­Ansatz verteilen, mit den Händen (Handschuhe verwenden!) verreiben und das Ganze wieder-

holen. Während der letzten ­ fünf bis zehn Minuten der Einwirkzeit etwas Farbe mit einem Kamm strähnchenweise in ­ die Längen ziehen – je unregelmässiger, desto natürlicher.

Auswaschen und pflegen

Die Farbe in der Badewanne – hier lassen sich Spritzer gründlich entfernen – sorgfältig ­ausspülen, bis das Wasser klar ist. Danach shampoonieren.

Eine Packung zum Schluss pflegt das Haar. MM

HAARPFLEGE | 6.4.2020 | 49

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STADT, LAND, STUTZ | 6.4.2020 | 51

Illustration: Rinah Lang

Nicht ganz gebacken STADT, LAND, STUTZ Die Banana-BreadMuffins sind gerade im Backofen, 180 Grad Umluft, circa 20 Minuten. Etwas Zeit also, um mir ein neues Projekt auszudenken. Ein Sauerteigbrot? Ein Naked-Cake? Rhabarbercrumble? So viele Rezepte, so wenig Zeit – wer weiss schon, wie lange diese Quarantäne noch andauert ... Die Backlust hat nicht nur mich gepackt: Fast im Minutentakt ploppen Bilder von veganen Linzertorten und Rüeblicupcakes mit Kokosstreuseln auf ­meinem Smartphone auf. Wenn die ganze Welt zur Häuslichkeit gezwungen wird, dann aber richtig. Und so kneten und mixen und formen wir, als gäbe es kein Morgen.

Und es sind nicht nur die Frauen. Die ­Männer haben sich längst von der Rolle des Bebackten emanzipiert und nehmen den Schwingbesen selber in die Hand. Jedenfalls die Männer, die ich kenne. Mein Vater zwirbelt glatten Teig zu Zöpfchen, mein Freund

Lisa Stutz (26) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

tüftelt an den perfekten Marmorbrownies, und sogar mein Chef hat angetönt, dass er ­ am Wochenende ein Backprojekt in Angriff genommen habe. Ich glaube, wir alle haben Erfolgserlebnisse in Form von Zitronencakes und Schokoplätzchen gerade bitter nötig.

Beim Kneten, Stampfen und Quirlen können wir zuerst unsere Aggressionen so richtig rauslassen. Beim Formen, Einfüllen und Verzieren gewinnen wir an Fingerspitzengefühl.

Und während unsere Schätzchen im Back­ofen aufgehen, üben wir uns in geduldiger Meditation. Und dann werden wir belohnt – und wie!

Die Apfelwähe zergeht süss auf der Zunge, das Brot ist sogar noch ein bisschen warm, und die Cookies sind knusprig wie noch nie.

Dass wir unsere Desserts nun selber zu­ bereiten und nicht auswärts einkaufen, hat einen positiven Nebeneffekt: Wir sparen Geld.

Das brauchen wir spätestens im Sommer für neue Jeans – eine Nummer grösser. MM

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MEINE MIGROS | 6.4.2020 | 53

Das Beste fürs Kaninchen Kaninchen gehören neben Hund und Katze zu den beliebtesten Haustieren. Damit die Tiere sich wohlfühlen, brauchen sie eine ausgewogene ­Ernährung. Hauskaninchen fressen viel Rohfaser, daher sollte die Nahrung mehrheitlich aus Heu bestehen. Damit der empfindliche Verdauungsapparat der kleinen Nager nicht gestört wird, sollte das Heu täglich gewechselt werden. Daneben kann man jetzt im Frühling auch frisches Grün­futter wie Gras, Löwenzahn oder Salat verfüttern. Zusätzlich sollte den Kaninchen auch Nagematerial in Form von frischen Ästen und Zweigen angeboten werden.

Kaninchen brauchen täglich frisches Wasser, auch wenn Grünfutter zu­gefüttert wird. Eine Studie am Tierspital ­Zürich hat gezeigt, dass die Tierchen lieber aus ­einer Schale als aus der klas­sischen Kaninchentränke in ­Flaschenform trinken. Man sollte aber die Schale so platzieren, dass sie weder zugebuddelt noch um­geworfen werden kann.

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Unsere Welt liegt mir am Herzen.

Darum trage ich Kleider aus ­Naturfasern, die aus nachhaltigen Quellen stammen. Nun habe ich gehört, dass Waschmittel winzig kleine Plastikpartikel enthalten.

Gibt es Produkte, die ohne dieses ­sogenannte M ­ ikroplastik auskommen, trotz­ dem aber für saubere Wäsche sorgen?

Gruss, Melanie

Liebe Melanie Deine Sorge um die Welt ist allzu ver­ ständlich. Auch wir sorgen uns.

Deshalb verzichten wir ab jetzt bei Yvette-Feinwasch­mitteln auf Mikroplastik. Dadurch ­ver­ändert sich die Farbe der betreffenden Waschmittel zwar etwas, aber das Wasch­ergebnis ist unverändert: einfach sauber.

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Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts.

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 000 844 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD4 123. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: migrosmagazin.ch/wettbewerbe (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 12.4.2020, 24 Uhr

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RÄTSEL | 6.4.2020 | 61

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Füllen Sie Sie die zehn Wörter das Rätselgitter Tragen diesich zehn Wörter in das Rätselgitter Die Lösung ergibt aus in den Buchstaben inein. den Feldern 1-5.ein.

Die ergibt sich aus den Buchstaben den Feldern 1-5.

DasLösung Lösungswort ergibt sich ausinden Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben.

Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

Der Mächtigste bekommt oft den …

H Schneckenbedarf M Löwenanteil

P Bärenhunger

Was kommt bei Fischen vor?

I

E Maulbrüter

Maulhelden

O Maultaschen

Wie heisst der Hügel, auf dem Jesus gekreuzigt wurde?

N Golan

R Gotan

L Golgota

Wie nennt sich eine unheilverkündende Warnung?

I

A Usanz

Menetekel

U Digression

Welche an eine Wand geklebte Frucht wurde für 120 000 Dollar verkauft?

N Birne

S Banane

M Apfel

Wofür steht der Name «Johan Sverdrup»?

R Ortschaft

S Ölfeld

O Bergspitze

Wer gehörte nicht der Zürcher Schule der Konkreten an?

E Meret Oppenheim T Max Bill 1

2

3

4

N Hans Coray

5

6

7

Lösungswort

So nehmen Sie teil:

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1 1

2 2

E 2 1 4 5

1

3 3

4 4

5 5

Tel.: 0901 000 843 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD3 HOTEL. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: migrosmagazin.ch/wettbewerbe (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 12.4.2020, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Bimaru Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind.

Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

G E R A A U S N G G R O E L Paroli Lösung Nr. 14

LEHRE

Was

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2 3

So nehmen Sie teil:

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3

T

Lösung: Lösung:

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Kreuzworträtsel Lösung Nr. 14

4 5

N A R B O N N E

W O L L H O S E

A M E T H Y S T

A B D U F E N E S S E R E N G N UQuiz Lösung Nr. 14

WOHNUNG

Sudoku Gewinner Nr. 13

Paroli Gewinner Nr. 13

Quiz Gewinner Nr. 13

Julia Bützer, Altstätten SG; Susan Angel, Coppet VD

Monika Stähelin, Frauenfeld; Felix Gysi, Siebnen SZ

René Meyer-Gual y CalvÓ, Oberrohrdorf AG; Peter Lehmann, Zürich

62 | 6.4.2020 | MEINE LIEBE

«Er sah gut aus – das wusste er» Das Ehepaar Rüegg lernte sich vor über 35 Jahren in einem Englischkurs der Klubschule Migros kennen. Zum ersten Kuss kam es nach dem Unterricht. Bei der Hochzeit stand die ganze Klasse Spalier.

Text: Manuela Enggist

Sie über ihn

«Ich weiss noch, wie das war, als ich Guido das erste Mal gesehen hatte.

Er hatte dieses Lachen im Gesicht. Er sah gut aus. Das wusste er auch.

Was uns zusammen­ schweisste, waren unsere Trips nach Kalifornien und Australien, die wir nach dem Kurs unternommen hatten.

Auch später mit unseren Kindern war es stets das Reisen, das uns verband.»

MEINE LIEBE | 6.4.2020 | 63

uch Haben a be im ie L re Ih Sie um Univers ­Migros- nd würden Ihre nu ­gefunde ry gerne mit den s to s e v o L esern de en und L ­Leserinn -Magazins teilen? ­Migros Ihre Geschichte ie ­Mailen S fruf@mgb.ch an: au arauf! en uns d Wir freu

Er über Sie

Vreni (54) und Guido (57) Rüegg aus Wattwil SG haben 1991 geheiratet.

Das Paar bereiste gemeinsam die Schweiz und die Welt. So waren sie unter anderem in San Francisco und ­Zermatt.

E

s war einer seiner ersten Auslands­ trips. Guido Rüegg reist 1983 und 1984 mit Freunden durch die USA und Asien und merkt schnell, dass sein Englisch miserabel ist. Nach seiner Rückkehr entscheidet sich der Pöstler ­darum für e­ inen Englischkurs an der ­Klubschule ­Migros in Lichtensteig SG. ­Genau wie Vreni Herger, die gerade die ­Ausbildung zur K ­ onditorin abschloss und sich «als Reisefüdli» für die Welt wappnen will. «Ich habe gleich am Anfang ein Auge auf sie geworfen», gesteht Guido. Doch Vreni ist zurückhaltend. Ein Grümpelturnier in Wattwil SG bringt schliesslich die Wende.

«Vreni war nicht die Lauteste im Kurs, nicht die Auffälligste. Doch ich hatte sofort etwas für sie übrig. Eigentlich war ich kein guter Fussballer, drum bin ich noch immer froh, dass ich mich damals beim Grümpelturnier nicht allzu blöd angestellt hatte. Ich wollte sie ja beeindrucken und merkte dann schnell, dass die Chemie zwischen uns stimmte: Wir konnten gut reden.

Ich kann sagen, dass ich heute noch von Herzen sehr verliebt in sie bin.»

Nachdem Vreni ihm und seinen Pöstler­ kollegen beim Spielen zugeschaut hat, sitzen sie noch bei einem Bier zusammen. Später begleitet er sie zum Auto. «Die Strassen von Wattwil waren damals nicht s­ icher für eine Frau, die alleine unterwegs war», sagt Guido und lacht. Zum ersten Kuss ist es aber erst später gekommen – nach dem Englisch­ unterricht, hinter der Klubschule, im schwarzen VW Käfer von Vreni. Sieben Jahre später haben die beiden geheiratet. Spalier standen auch die Kolleginnen und Kollegen aus dem Englischunterricht. Es folgten drei Kinder und Reisen in ferne, vornehmlich englischsprachige Länder. MM

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