Migros-Magazin-14-2019-d-OS

Ausgabe Ostschweiz, AZA 1953 Sion Response Zentral, Psdg DP AG, Ent.bez.A 44631

migrosmagazin.ch | MM14, 1.4.2019

Der Brückenbauer S. 32 | Häslibilder-Wettbewerb S. 38

Dossier Begegnung

eeting Point für Popstars, Picassos, Poschtiwägeler …

Bild: Dan Cermak

Seite 10

Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 0041(0)71 – 493 24 51, E-Mail: mireg@gmos.ch

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4 | 1.4.2019 | MEINE MIGROS

7000

Kühe braucht es, um die Menge Milch zu produzieren, die der M-Industriebetrieb Elsa in Estavayer-le-Lac täglich zu ­Joghurt verarbeitet.

Saisonstart auf 1704 Metern Höhe Am 6. und 7. April feiert das Gipfelgebäude «Fiore di ­pietra » auf dem Monte ­Generoso den Saisonstart nach der Winterpause. Der von Mario Botta entworfene Bau auf dem Berg, der auch Tessiner Rigi genannt wird, ist dann Schauplatz vieler Attraktionen. Dazu gehören eine Show des Zauberkünstlers Mago Andrea und ein Alp­hornkonzert des ­Ensembles Corni dal Generus, das mit seiner Musik ­Alpenmythen heraufbeschwört. Das Ausflugsziel bietet einen spektakulären Rundblick. Gebäude und Zahnradbahn werden vom ­Migros-Kulturprozent ­unterstützt.

Infos: montegeneroso.ch

Lieber den Spatz auf dem Wägeli …

«In Reih und Glied – ein kleiner Schwatz vor dem Einkauf gefällig?» So kommentiert Leser Adrian Bühler aus Hindelbank BE sein Foto. Schicken auch Sie Ihr Migros-Bild und gewinnen Sie ­einen ­Einkaufsgutschein im Wert von 50 ­Franken.

Ursula Nold wird Migros-Präsidentin

Mehr Bioprodukte im Offenverkauf Die Migros verdoppelt ihr Angebot an ­unverpackten Biofrüchten und -gemüse. ­Künftig werden 6000 Tonnen ohne Ver­packung angeboten. Dazu gehören beispielsweise ­Pfirsiche, Rote Peperoni und Trauben.

Damit möchte die Migros den Plastikverbrauch weiter eindämmen.

Die Delegierten der zehn Migros-Genossenschaften ­haben Ursula Nold zur neuen Präsidentin der ­Ver­waltung gewählt.

Die 50-Jährige ist Mitglied in mehreren Verwaltungs- und Stiftungsräten, Dozentin an der Pädagogischen Hoch­ schule Bern und aktuell P ­ räsidentin der Delegiertenversammlung des Migros-­Genossenschafts-Bunds (MGB). ­ Zu ihrer Wahl sagt Nold: «Wir müssen schneller, agiler ­ und effizienter ­werden. Das heisst auch: besser zusammenarbeiten. Das schaffen wir nur, wenn alle an einem Strick ziehen. Ich freue mich sehr d ­ arauf, diese Aufgabe ­gemeinsam mit Verwaltung, General­direktion und den regionalen Genossenschaften in A ­ ngriff zu nehmen.»

Bilder: Alberto Bernasconi, Sandra Blaser, Severin Nowacki, zVg

Teilnahme: www.migmag.ch/blickfang

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MEINE MIGROS | 1.4.2019 | 5

Warum hat Do it + Garden Migros keinen Kirschloorbeer mehr im Sortiment?

Der Kirschloorbeer ist in der Schweiz zwar eine beliebte Heckenpflanze. Doch er gehört zu den gebietsfremden Arten, die einheimische Pflanzen verdrängen und so die Biodiversität vermindern.

Do it + Garden hat den Kirschloorbeer daher aus dem Sortiment genommen. Als Alternative bietet der Fachmarkt diverse unbedenkliche Heckenpflanzen an, etwa den ovalblättrigen Liguster.

Haben Sie eine Frage?

Kontaktieren Sie uns. M-Infoline, der ­K­undendienst der ­Migros, ist erreichbar ­unter Tel. 0800 84 0848 oder migros.ch/kundendienst Woodstock für Kleine Am 23. April startet der Vorverkauf für die dies­jährigen Famigros-Lagerfeuer-­ Nächte: Weil die ­Tickets ­jeweils schnell ausverkauft sind, sollten sich Familien das Datum vormerken.

Die Events bieten vom 22. Juni bis 25. August ein ­tolles Naturerlebnis für ­Kinder und Erwachsene. ­Inbegriffen sind spannende Workshops, Livemusik, ­Essen aus der Freiluftküche und viel ­Waldromantik. ­Infos: famigros.ch/lagerfeuernacht

FACEBOOK-POST DER WOCHE Alt, aber gut, dieses Aktionsschild, das vor Jahren so ­manchen Kunden erheiterte: 7000 Likes sowie über 1400-mal kommentiert und geteilt.

6 | 1.4.2019 | MEINE MIGROS

09:23 Uhr

Migros-Moment in Neirivue FR Albert Bossy von «Pisciculture de la Gruyère» inspiziert Forellen aus seinem Bassin.

Er ist Fischzüchter in der dritten Generation und beliefert die Genossenschaft Migros Neuenburg-Freiburg mit Speisefischen aus der Region.

Bild: Nik Hunger

MEINE MIGROS | 1.4.2019 | 7

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INHALT | 1.4.2019 | 9

INHALT

WETTBEWERB Schicken Sie uns Ihre herzigsten Häslibilder und gewinnen Sie ein «Superhäsli»!

10 Treffpunkt Migros Zum Zmittag, Training oder ­Einkauf: In der Migros begegnen sich die unterschiedlichsten Menschen. Zwölf Beispiele 31 Bänz Friedli 32 «Gateways to New York» Dokfilm über den Schweizer ­Brückenbauer Othmar H. Ammann 39 So süss, diese Rüebli!

46 Was kann das 5G-Netz?

66 «Dumbo» ist zurück Auf ein Gesprächsquickie mit den Hollywoodstars DeVito, Farrell und Green 73 Neues aus Ihrer Region Aktionen, Reportagen, News 89 Verhütungstipps 92 Wie entsteht ein Eisberg?

95 Einsame Kinder Was Eltern und Lehrpersonen tun können

Seite 38

110

Platzt fast vor ­Vorfreude: Ab Mai geht Viola Tami, Schauspielerin, ­Sängerin und selbst ­zweifaches Mami, mit dem Theaterstück «Traumfrau ­Mutter» auf Tournee.

101 Glücksgriff «Gahts no?!»: Das Rentnerpaar Hanni Wismer und Urs Müller hat gelernt, ­Gefühle zu zeigen und auch zu artikulieren.

Bilder: Daniel Winkler, Dan Cermak, Reto E. Wild

27

82

Bunte Kolonialhäuser, m ­ elancholische Musik, ewiges T-Shirt-Wetter: Auf den Kapverden vor der ­Westküste ­Afrikas wird die Langsamkeit des Seins gepflegt.

M-Infoline: Tel. 0800 84 0848 oder +41 800 84 0848 (Ausland). www.migros.ch/kundendienst; www.migros.ch

Cumulus: Tel. 0848 85 0848 (Normaltarif) oder +41 44 444 88 44 (Ausland). cumulus@migros.ch; www.migros.ch/cumulus

10 | 1.4.2019 | TREFFPUNKTE

Orte der Begegnung

Gömmer Migros?

Ob zum Essen, Malen, Jassen, Trainieren, Plaudern oder einfach zum Einkaufen: In der Migros kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen.

Zwölf Begegnungen zeigen, was sie verbindet und was die Migros hinter den Kulissen der Treffpunkte leistet.

TREFFPUNKTE | 1.4.2019 | 11

sie

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Einmal pro Woche

Vor der Prüfung in der Chickeria «Was ist, wenn ein Steinbrocken auf die Frontscheibe eines Autos fällt?» Lea (18) diskutiert mit Sheryl (16), Blerina (16), Linda (16) und Angelo (16), ob der Schaden ­gedeckt wäre. Sie sind alle im ­ersten Lehrjahr bei einer grossen Versicherung und müssen nach dem Mittagessen eine Prüfung über den Schulstoff des ganzen Semesters ablegen.

Im Idealfall hätten sie vor zwei Monaten mit Lernen begonnen, sagen sie. Aber bei den meisten sei es leider später geworden.

Das verdirbt ihnen aber weder Appetit noch Laune. Sie arbeiten in Kreuzlingen TG, Laufen BL, ­Luzern und Zürich und freuen sich auf jedes Lehrlingstreffen.

In der Chickeria in Zürich ­Oerlikon essen sie gerne, weil es gut und günstig ist.

«Was ist, wenn ein Steinbrocken auf die Frontscheibe eines Autos fällt?»

750 000 Poulet-Kebab-Snacks aus Schweizer Fleisch gehen in den 15 Chickeria-Filialen pro Jahr über die Theke – damit sind sie das ­ beliebteste Produkt.

70 000

Bild: Dan Cermak

Leah (18)

Wegwerfbehälter oder mehr als zwei Tonnen Plastikmaterial konnten schweizweit dank Mehrweg­schalen in Takeaways und Restaurant-Filialen der Migros seit Einführung 2017 eingespart werden.

12 | 1.4.2019 | TREFFPUNKTE

Mehrmals pro Jahr Migros-Kenner unter sich Nadya Gloor (39) und ihr Bruder Reto (43) sind sich einig: Die Bio-Choco-Dinkel-Sablés sind gelungen. «Die Schokoladenstücklein im Teig haben die richtige Grösse und ein starkes Aroma», finden sie. Die Geschwister aus Wettswil ZH müssen es wissen: Beide sind Bäcker und Konditoren. Zusammen mit dem pensionierten Infor­ matiker Alfred Honegger (69) aus Lamboing BE haben sie sich im Migros-Personalrestaurant am Zürcher ­Limmatplatz getroffen, um neue Produkte zu degustieren. Alle drei sind engagierte Mitglieder von Migipedia, dem Migros-Onlinelexikon von Kunden für Kunden. ­Viele registrierte Nutzer tauschen sich nur online aus, doch manche treffen sich und werden mit der Zeit ­Kol­legen, so wie Honegger und die Geschwister Gloor.

821 264 138 000

Likes erhielt die Migros 2018 auf allen sozialen Medien.

610 012

Tassen Kaffee haben die Migros-­ Restaurants der Genossenschaft Neuenburg-Freiburg 2018 verkauft.

registrierte Nutzer hat die Konsumenten-Plattform Migipedia.

Fast täglich

Sie treffen sich an vier Vormittagen pro Woche an ­«ihrem» Tisch im Migros-­ Restaurant in Bulle FR, die eine oder der andere erscheinen nicht jedes Mal. Und die zehn Freunde ­zwischen 53 und 83 Jahren tun das schon seit Jahren. ­Geneviève, die Älteste, die alle anderen schrittweise zusammengetrommelt hat, möchte die Plauderstunde um nichts in der Welt missen – wie Lydia, Michèle, Eliane, Edith, ­Marie-Claude und ihr Mann Joaquim, Evelyne, Marie-­Rose und ihr Ehegatte ­Roger: «Wir unternehmen während der Woche auch sonst einiges miteinander. Und alle haben sich sehr

um mich gekümmert, als ich krank war.» – «Ich erinnere mich gut: Das war am 9. Juli, und ich habe dir Suppe vorbeigebracht.» – «Alle Achtung! So schlimm kann es mit Eurem Alzheimer noch nicht stehen!» – «Uns beiden Witwen tun diese Vormittage gut, zumal Herr Xenarios, der Leiter des ­Restaurants, ausgesprochen nett ist.» – «Ich möchte nicht zu Hause versauern.

Deshalb komme ich hierher, um gemeinsam ein paar gemütliche Stunden zu verbringen.» – «Wir lachen viel und sind mal ein bisschen laut. Kein Wunder, dass sich einige Kunden lieber etwas weiter weg hinsetzen!»

Bilder: Dan Cermak, Mathieu Rod

Die «Zehnerbande» im Restaurant von Bulle

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14 | 1.4.2019 | TREFFPUNKTE

In den Ferien

Geselligkeit im Familiencamp Kochen, essen, begegnen, ausspannen, bewegen: Darum drehen sich die Projekte, die von Kebab+, dem Gesundheitsförderungsprogramm des ­Migros-Kulturprozents, unterstützt ­werden. Darunter ein geselliges ­Familiencamp in Évolène VS. «Hier ­kommen Eltern und Kinder auf ihre Rechnung», schwärmt Vincent Adamo (Vierter von rechts). In ähnlichem ­Rahmen haben er und seine Frau Valérie (Dritte von rechts), Sandra (ganz rechts) und Stéphane Curty (ganz links) kennengelernt. «Eine Freundschaft ist ent­standen, und seit­her haben wir ­regelmässig Kontakt.»

96

Projekte hat Kebab+ im Jahr 2018 unterstützt.

30 000

1294 Mal- und Zeichenkurse fanden 2018 statt.

Essen fanden im Rahmen der selbst organisierten Tischgemeinschaften ­Tavolata statt.

Jeden Donnerstag

So kunterbunt wie ihre Bilder ist auch die ­Gruppe selbst zusammengesetzt, die sich jeden Donnerstag im Malatelier der Klubschule ­Luzern trifft. Manche von ihnen gehören seit bald 15 Jahren dazu. Sie malen Kühe, Hühner, Rehe, Papageien, Elefanten, Landschaften, ­Herzen oder Afternoon Teas: einfach w ­ onach ihnen gerade ist. Kommt jemand mit seiner Komposition auf der Staffelei nicht weiter, hilft die Kursleiterin Terry Achermann mit einem Tipp weiter. So lernen alle nebenbei dazu. ­Besonders schätzen Teilnehmende die tolle ­Atmosphäre. Und entstandene Freundschaften werden gepflegt: Man trinkt noch einen Kafi oder Apéro nach Kursende, vor den Sommer­ ferien geniesst man gemeinsam eine Glace.

Auch im ­Atelier kommt der Austausch nicht zu kurz: Trotz Konzentration wird viel geplaudert.

Bilder: Mathieu Rod, Christian Schnur

Lernen im Malatelier

Angebote gültig bis 30.04.2019

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Eine medikamentöse Hilfe gegen Heuschnupfen sind Antihistaminika, welche die allergische Reaktion lindern. Die Tabletten werden einmal täglich eingenommen, machen nicht müde und wirken bis zu 24 Stunden. Zur Unterstützung hilft ein Nasenspray, welcher Beschwerden wie Niesreiz, Juckreiz, oder Fliessschnupfen lindert.

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WO FINDEN SIE DIE ROTPUNKT APOTHEKEN? AG: Baden, Lenzburg, Seon, Spreitenbach, Stein | AR: Herisau | BS: Basel | BL: Binningen, Liestal, Oberwil | BE: Bern, Biel, Grosshöchstetten, Ipsach | GR: Chur, Maienfeld | LU: Emmenbrücke, Sursee | NW: Stans | SH: Neuhausen, Schaffhausen, Stein am Rhein | SZ: Goldau, Schwyz | SO: Breitenbach, Grenchen, Lostorf, Oensingen, Olten | SG: Altstätten, Bad Ragaz, Flawil, Gossau, Rapperswil, St. Gallen, St. Margrethen, Wil | TG: Arbon | ZG: Zug | ZH: Affoltern a. Albis, Bassersdorf, Bülach, Dielsdorf, Dietikon, Embrach, Hombrechtikon, Kloten, Küsnacht, Mettmenstetten, Pfungen, Regensdorf, Rüti, Schlieren, Thalwil, Uitikon Waldegg, Wetzikon, Winterthur, Zürich

Weitere Aktionen: www.rotpunkt-apotheken.ch

16 | 1.4.2019 | TREFFPUNKTE

26 500

Eintritte zählte das Migros-­ Museum für Gegenwartskunst im Jahr 2018. Zur Sammlung ­gehören 1400 Werke von 700 Künstlern. Eine der grössten Arbeiten ist mit der Fläche von 270 Quadratmetern und einem Gewicht von zwei Tonnen eine Gipspulverskulptur der ­Künstlerin Karla Black.

40

Schweizer Volksläufe werden von der ­Migros gesponsert. ­Insgesamt sponsert die Migros jedes Jahr über 100 Schweizer Anlässe und erreicht damit bis zu drei Millionen Menschen.

Ein Tandem am Volkslauf Chantal Cavin (41) aus Bern ist seit ihrem 15. Lebensjahr blind. Dennoch läuft die ­kaufmännische Angestellte Volksläufe in der ganzen Schweiz - zum Beispiel in Kerzers FR. Möglich macht es ein Tandempartner, der sie umsichtig leitet. «Wenn ich meinem Guide ­vertraue, renne ich voll drauflos, durch einen Stoffbändel mit ihm verbunden. Manches ­müssen wir natürlich vorher absprechen: etwa dass ich auf die Beine aufpassen muss, wenn er ‹Ast!› ruft, und dass dann nicht ein Hindernis von oben droht.»

Micha Güdel (29) ist Medizinstudent aus Bern, Triathlet und Chantal Cavins Guide am ­Kerzerslauf: «Mit Chantal würde ich auch ­rennen, wenn sie nicht blind wäre. Sie ist eine tolle Kollegin, der Sport verbindet uns seit ­vielen Jahren. Und da ich sowieso regelmässig trainiere, liegt es nahe, mit ihr loszu­ziehen.

Dass wir uns dabei an einem ­Bändel festhalten, ist Nebensache. Wir haben immer Spass, schwatzen auf Trainingsläufen viel mehr über Privates als über die Strecke. In Wettkämpfen natürlich nicht, da bleibt uns dazu keine Luft.»

Wer als Sehbehinderter oder Guide einen ­Tandempartner sucht, ist bei Plusport, der O ­ rganisation für Behindertensport, ­willkommen: plusport.ch

Werk: Cécile B. Evans, Hyperlinks or It Didn’t Happen, 2014, Sammlung Migros Museum für Gegenwartskunst; Bilder: Dan Cermak, Christian Schnur

Am Wochenende

TREFFPUNKTE | 1.4.2019 | 17

sie

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Am Sonntag

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Kunsterlebnis mit der Familie

Ein kalter Sonntagnachmittag: Im Migros-Museum für ­Gegenwartskunst steht eine Familienführung an. Viele ­Kinder und ihre Eltern betreten den dämmrigen Aus­ stellungsraum, wo geheimnisvolle Skulpturen aus ­durchsichtigen Folien stehen. Die Kunstvermittlerin ­ Cynthia Gavranic lässt die Besucher eine Besonderheit der Werke entdecken: Die sind nämlich nicht nur mit den Augen, sondern auch mit der Nase zu erleben, denn sie ­verbreiten Gerüche. Zum Publikum gehören die Zürcher Kommunika­tionsexpertin Sabine Betschart (41) und ihre Kinder Eva (11) und Nino (13). Das Mädchen und der Bub sind interessierte, aber kritische Museumsbesucher: «Die Gerüche sind teilweise zu wenig stark», finden beide. Dafür entdecken sie in einem angrenzenden Raum ein Werk, das ihnen sehr gefällt: Auf einem Bildschirm tanzt eine Manga­ figur. «Die ist cool gemacht», findet Nino. Währenddessen macht Eva auf einem Teppich eine Auslegeordnung mit ­rätselhaften Fotos. Für die Familie ist am Ende klar: Einen solchen Museumsbesuch würden sie gern wieder erleben.

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Publireportage

Schweizer Gasversorger sind Pioniere Bereits vor über 20 Jahren wurde in der Schweiz weltweit erstmals Biogas ins Gasnetz eingespeist. Heute vermischen sich Biogas und Erdgas im Gasnetz fast schon selbstverständlich. Ob nun zu Hause Biogas oder Erdgas aus der Gasleitung strömt, spielt für Konsumenten keine Rolle: In der Schweiz überwacht eine Clearingstelle im Auftrag der Oberzolldirektion die eingespeisten und verkauften Biogas-Mengen. Auf diese Weise haben die Konsumenten die Sicherheit, dass das von ihnen bezahlte Biogas auch tatsächlich eingespeist worden ist. Auch Biogas, das in die Schweiz importiert wird, untersteht den hohen Qualitätsanforderungen: Dank Herkunftszertifikaten lässt sich der Produktionsprozess auch im Ausland jederzeit nachverfolgen.

Erdgas und Biogas werden immer beliebter

Was hat ein Apfel mit unserer Energiezukunft zu tun?

Je mehr man darüber weiss, desto mehr macht es Sinn.

Biogas ist erneuerbare Energie Aus organischen Abfallstoffen wie Grüngut oder Klärschlamm wird in über 35 Anlagen in der ganzen Schweiz Biogas gewonnen und direkt ins Gasnetz eingespeist.

Damit heizen, kochen oder tanken Sie klimaschonend und verursachen nur geringe CO2-Emissionen. Erdgas und das ins Netz eingespeiste Biogas sind identisch in der Zusammensetzung und bestehen grösstenteils aus Methan (CH4). Der grosse Unterschied liegt in der Gewinnung bzw. der Produktion des Gases: Erdgas ist ein natürlich vorkommendes Gas, welches aus dem Erdinneren gefördert wird. Biogas entsteht durch die Vergärung von organischen Abfallstoffen aus Haushalten, der Landwirtschaft oder Abwasserreinigungsanlagen – und ist somit eine erneuerbare Energie.

Die Schweizer Gaswirtschaft fördert mit einem speziellen Programm die Produktion und Einspeisung von Biogas ins Gasnetz mit jährlich rund CHF 3 Mio. Gefördert wird nur Biogas, das die hohen Qualitätsanforderungen des Bundes und der Gasbranche erfüllt – also nur ökologisch und ethisch einwandfreies Biogas aus Abfällen und Reststoffen, nicht aber aus Nahrungsmitteln oder speziell angebauten Energiepflanzen.

Rund ein Drittel aller gasversorgten Haushalte in der Schweiz wählt ein Biogas-Produkt oder ein ErdgasProdukt mit Biogas-Anteil. Dies zeigt eine Umfrage bei Schweizer Energieversorgungsunternehmen, die im Januar 2019 im Auftrag des Bundesamtes für Energie durchgeführt wurde.

Steuerfrei am Steuer mit Biogas als Treibstoff Biogas kann nicht nur als Brennstoff zum Heizen, zum Kochen oder in der Industrie eingesetzt werden, sondern auch als Treibstoff. Im Treibstoff, der an den Schweizer Gastankstellen bezogen werden kann, liegt der Biogas-Anteil bei mindestens 10 Prozent. An einigen Gastankstellen entscheiden Sie selbst, ob Sie bis zu 100 Prozent Biogas tanken möchten. Wenn Sie ein zu 100 Prozent mit Biogas betriebenes Auto nutzen, fahren Sie mit geringen CO2-Emissionen und produzieren wie mit allen Erdgas-Fahrzeugen kaum Feinstaub oder Stickoxide. Zudem ist Biogas als Treibstoff von der Mineralölsteuer befreit, was sich positiv auf die Gesamtkosten auswirkt.

Mehr zum Thema Biogas und Energiezukunft erfahren Sie auf gazenergie.ch

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28.03.19 12:07

TREFFPUNKTE | 1.4.2019 | 19

«Dass hier Alt gegen Jung spielt, finde ich cool.»

«Das Turnier fördert die Kollegialiät bei Älteren und den Jungen.»

Eugen Balmer (85) aus Basel jasst seit 70 Jahren

Bild: Dan Cermak

Simon Dietler (14) aus Gempen SO jasst, seit er acht Jahre alt ist

Einmal pro Monat

Generationentreff am Jasstisch Im vollen Saal des Park im Grünen in München­ stein BL herrscht gespannte Ruhe. Die Teilnehmer des Jassturniers blicken konzentriert in ihre Karten oder suchen den Blickkontakt zum Spielpartner.

Nur beim Zählen oder zwischen den Runden wird geplaudert und gelacht. Ergraute Häupter

sitzen hier neben zarten Oberlippenbärtchen.

Es ist der Generationenjass, der hier gerade stattfindet. Veranstalter ist das Migros-Kultur­ prozent. Mit dem Projekt will es den Austausch zwischen Jung und Alt ermöglichen und das Verständnis füreinander fördern.

2531

Personen haben seit der ersten Durchführung im Jahr 2014 am ­Generationenjass teilgenommen.

20 | 1.4.2019 | TREFFPUNKTE

Drei Tage im Jahr

Geschäftsbericht 2018 Begegnungen und Beziehungen ­zwischen Kunden, Mitarbeitern und Partnern bilden die Grundlage für die vielfältigen Tätigkeiten der Migros-­ Gruppe. 2018 konnte sie ihren Marktanteil im Detailhandel weiter steigern und die Führungsrolle im Schweizer Onlinehandel ausbauen. Dazu einige Schlüsselzahlen aus dem Geschäftsbericht des Jahres 2018:

Bei m4music entdeckt

Fabienne Schmuki ist Co-Geschäftsführerin des Labels Irascible Records, das fünf Bands unter Vertrag hat – ­da­runter das Zürcher Duo Wolfman.

Dieses hatte 2013 den Song «All Is ­Random» an der Demotape-Clinic von m4music eingereicht. Fabienne sass ­damals in der Jury und war begeistert.

28,5 Mrd.

Franken Umsatz hat die Migros-­ Gruppe 2018 erwirtschaftet. Das ­entspricht einem Wachstum von 1.4 Prozent.

2 215 197

Genossenschafter zählte die Migros per Ende 2018, ein neuer Höchstwert.

89 671

Mitarbeiter beschäftigte die Migros 2018 in der Schweiz. Weltweit sind es 106 622 Menschen. Im In- und im Ausland hat die grösste Arbeitgeberin des Landes zusätzliche Stellen ­geschaffen.

1,5 Mrd.

Franken hat die Migros-Gruppe 2018 investiert, besonders in zusätzliche moderne Ladenflächen sowie ins ­Online-Geschäft.

727

Filialen betreibt die Migros.

26 davon sind im vergangenen Jahr neu ­eröffnet worden.

Den vollständigen Geschäftsbericht 2018 finden Sie online auf report.migros.ch

Bild: Christian Schnur

120 Mio. Franken investierte die Migros 2018 freiwillig in die weltweit einzigartige Institution des Kulturprozents – und damit in Projekte aus Kultur, ­Gesellschaft, Bildung, Freizeit und Wirtschaft.

«Dann kam der Refrain, es wurde hell und farbig.»

TREFFPUNKTE | 1.4.2019 | 21

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Angelo Repetto spielt bei Wolfman ­Gitarre und singt. Seine Musik bei der ­Demotape-Clinic von fremden Menschen auseinandernehmen zu lassen, fiel ihm zunächst nicht leicht. Bei Fabienne hatte er aber den Eindruck, dass sie Wolfman auf Anhieb verstand. Der Beginn der bis heute währenden Zusammenarbeit gab der Band das nötige Selbstvertrauen, um so richtig durchzustarten.

sie

«Wir waren sehr offen und freuten uns.»

«Fünf Minuten später drückte sie uns ihr Kärtchen in die Hand.»

Katerina «Kate» Stoy­kova spielt im Duo ­Wolfman Synthesizer und ist Sängerin. Sie war sprachlos, als sie die m4music-Demotape-­ Clinic in der Kategorie Pop gewann, hatte bei ­Fabienne aber sofort das Gefühl, dass es passen könnte. Sechs Jahre später kann sie mit Gewissheit sagen, dass der erste Eindruck sie nicht ­getäuscht hat.

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Zweimal pro Woche Fitnesstraining nach Mass Rea Dario (51) wärmt sich auf einem Ruder­ gerät des Fitnessparks von Malley VD auf, ­bevor es ernst gilt: «Zurzeit bilde ich einen Rettungshund aus. Deshalb trainiere ich ­zweimal pro Woche, um ihm bei Einsätzen ­folgen zu können.» Ihr Ziel: ein Jahr, um wieder in Form zu kommen und zehn Kilos ab­­ zunehmen. Dafür hat sie sich von Personal ­Trainer Eric Coly ein ambitiöses Programm ­zusammenstellen lassen: Koordinations­ übungen auf einem kleinen Trampolin, ­Stärkung der Muskeln mit einem Schlingen­ trainer und Übungen auf der Fitnessmatte.

«Mein Coach hat mir geholfen, Muskeln zu entdecken, die mir bisher unbekannt waren.

Wenn ich es nicht mehr aushalte, schreie ich ihn an. Aber wir amüsieren uns köstlich.»

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Bild: Mathieu Rod

registrierte Nutzer informieren sich auf der Migros-Plattform iMpuls über Gesundheits­ themen.

fügt an: «Und wenn ich unsicher bin, ob ich ­jemanden in die Notauf­ nahme schicken soll, bitte ich ­einen Kollegen um seine ­Meinung. Dadurch kann vielleicht eine für den ­Patienten geld- und zeitaufwendige Über­ führung ins Spital ver­ mieden ­werden.»

Texte: Tania Araman, Nadia Barth, Patricia Brambilla-Rochat, Andreas Dürren­berger, Yvette Hettinger, Véronique Kipfer, Monica Müller, Kian Ramezani, Michael West, Pierre Wuthrich

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2. Tag Bitetos–Pinhão Ausflug(1) zu einem lokalen Weingut, Mittagessen und Live-Unterhaltung. Freie Zeit in Pinhão. Abendessen an Bord mit Folkloredarbietung als Abschluss des ereignisreichen Tages.

3. Tag Pinhão–Vega de Terrón Am Morgen gemütliche Schifffahrt bis zur spanischen Grenze und Mittagessen. Ausflug(1) nach Castelo Rodrigo, einem der 12 historischen Dörfer Portugals.

4. Tag Salamanca Busfahrt(1) von Vega de Terrón nach Salamanca, der ältesten spanischen Universitätsstadt. Während des Rundgangs sehen Sie u.a. den von Arkaden gesäumten Plaza Mayor. Mittagessen mit einer traditionellen, feurigen Flamenco-Show.

Rückkehr zum Schiff in Barca d’Alva, wo Sie ein typisch portugiesisches Grillfest erwartet.

5. Tag Barca d’Alva–Pinhão–Régua Am Morgen verlässt das Schiff Barca d’Alva und fährt durch malerische Landschaften nach Pinhão. Ausflug(1) nach Vila Real mit Besuch des Schlosses Mateus und seinem prachtvollen Garten. Wiedereinschiffung in Régua.

6. Tag Régua–Vila Nova de Gaia Ausflug(1) in die alte Bischofsstadt Lamego. Am Nachmittag fährt das Schiff zurück nach Porto, wo es gegen Abend die Mündung des Douro in den Atlantik erreicht. Am Abend traditionelle Fado-Show an Bord.

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LIEBE IM ALTER | 1.4.2019 | 27

M

acht Urs beim Staub­ saugen einen Lätsch, muss das nicht heissen, dass er schlecht gelaunt ist», sagt Hanni Wismer (69) und lacht, «der nimmt das Saugen offen­ bar einfach sehr ernst.» «Und ich», kontert Urs Müller (73), «weiss seit Kurzem, dass Hanni sich an einem für sie schlechten Tag noch viel schlechter fühlt, als ich das bisher ­angenommen habe.»

Müller und Wismer haben vor ­Kurzem an einer Studie mit dem ­Namen «Parima: Partnerschaft im ­Alter» der Universität Zürich teil­ genommen. Darin sollte untersucht werden, wie in Beziehungen die ­Gedanken und Gefühle eines Partners den anderen beeinflussen. Während zweier Wochen füllten die beiden sechsmal täglich kurze Fragebögen zu ihrem Beziehungsalltag auf einem Tablet aus. U ­ nter anderem wurde ­gefragt, wie sie sich selbst gerade ­fühlten und was sie glaubten, wie sich der andere gerade fühle. «Ich fand das schwierig. Urs zeigt nicht sehr viele Emotionen», sagt Hanni Wismer.

Emotionen an- und aussprechen

Zeigen Sie Ihr Herz!

Die Rentner Urs Müller und Hanni Wismer sind erst seit Kurzem ein Paar. Über die ­Teilnahme an einer S ­ tudie ­fanden sie direkteren Zugang zur Gefühlswelt des anderen.

Text: Andreas Bättig Bilder: Dan Cermak

Nach der Auswertung des Frage­bogens bekamen die beiden die Resul­tate ­grafisch aufbereitet. So konnten sie ­sehen, wie sie ihre ­eigenen Emotionen und die des a­ nderen interpretiert ­hatten. Es zeigte sich, dass sie einan-­ der im Grossen und Ganzen gut ­einschätzen konnten. Trotzdem hat ihnen die Teilnahme an der Studie zu Einsichten verholfen. Vorher hat ­Hanni Wismer es etwa auf sich ­bezogen, wenn ihr Urs mal nicht gut drauf war – was sie manchmal selbst hinunterzog. Doch seit sie ihn auf allfäl­lige Gefühlstiefs anspricht, kann sie sich davon distanzieren. «Er ist vielleicht wegen einer hohen Rech­ nung aufgebracht. Das kann ich dann sogar sehr gut verstehen.»

Dank der Untersuchung seien sie sensibler geworden. «Wir fragen ­einander öfter, wie es gerade geht, wie der andere sich fühlt», sagt Hanni Wismer. Sie gehörten einer Genera­ tion an, die lieber eine lächelnde ­Maske aufsetzt, statt das Chaos im ­Inneren zu thematisieren. «Dabei ist es normal, dass es einem nicht immer gut geht», so Wismer. Und der andere darf wissen, warum. Zudem habe man gerade in ihrem Alter feste Charakter­ züge. Wismer sei in der Tendenz ­extrovertiert, Urs Müller introver­

28 | 1.4.2019 | LIEBE IM ALTER

selbst einen Weg aus ihrer Einsam­ keit finden. Sie meldeten sich bei der Organisation «Die andere Partner­ wahl (Dianpawa)» an. Dort treffen sich Singles über 50 Jahren, um an ­Aktivitäten wie Wandern oder Kino­ besuchen teilzunehmen. Müller und Wismer sahen sich, trafen sich immer wieder, redeten lange miteinander und verliebten sich. «Wir verstanden uns von Anfang an. Urs konnte sich gut in meine Trauer hineinfühlen.

Er kannte das Gefühl ja selbst», sagt Hanni Wismer. Urs Müller fügt an: «Hanni und ich hatten die gleiche Einstellung zu Themen wie Sozial­ hilfe, Integration oder Asylwesen.»

Was sie sonst noch gern gemeinsam tun: einen guten Film anschauen, für Gäste kochen und mit Jack-Russell-­ Hündin Gitana in der Natur spazieren.

«Wir ergänzen uns prima»

tiert. Beide lernten die Gefühle des anderen besser kennen: «Ich habe Mühe bei dem Gedanken, dass ­jemand etwas gegen mich haben könnte», e­ rzählt Wismer. Dass sie das beschäftigt, wusste ihr Urs vorher nicht – oder ahnte es nur.

Mit dem neuen Wissen kann er seine Partnerin auf ihr Gefühl ansprechen und sie wenn nötig mit Humor aus dem Tief holen. «Das kann er sehr gut», lobt Hanni Wismer.

Die beiden kennen sich noch nicht sehr lange. Sie sind erst seit einein­ halb Jahren ein Paar. Seit gut einem halben Jahr wohnen sie zusammen in Müllers Haus, in dem er ursprünglich den Lebensabend mit seiner lang­ jährigen Ehefrau verbringen wollte.

Doch sechs Monate vor Urs Müllers Pensionierung starb seine Frau nach schwerer Krankheit. «Wir waren be­ reit für den dritten Lebensabschnitt.

Ihr Tod traf mich hart», sagt Müller.

Der Vater zweier erwachsener Kinder zog sich zurück, kapselte sich ab und

«lebte mit der Zeit wie ein Einsied­ ler», sagt er. «Dabei bin ich ein ge­ selliger Mensch, der gern rausgeht.

Aber allein machte das weniger Spass.» Vor allem aber haben ihm die Diskussionen, der Austausch mit ­einem anderen Menschen zu Hause gefehlt. «Ich war nie einer, der dafür ins Wirtshaus ging.»

Bei Hanni Wismer waren es ihre Scheidung sowie die Pensionierung, die sie in die Einsamkeit führten. Sie lebte plötzlich allein im Haus. Ihre beiden Söhne waren längst ausgezo­ gen. Sie, die es immer gewohnt war, sich um ihre Familie und ihre Arbeit zu kümmern, musste nur noch für sich selbst sorgen. «Mir fehlte eine Aufgabe. Ich hätte den ganzen Tag im Haus bleiben können, niemand hätte es interessiert.» Hinzu kam das ­Gefühl, dass ihr die Leute auswichen.

«Es war ihnen wohl unangenehm, über meine Situation zu reden.»

Aber Hanni Wismer und Urs ­Müller konnten sich aufraffen und

Nachdem sie ein Paar geworden wa­ ren, zog Hanni Wismer zu Urs Müller ins Haus in Birwinken, einem kleinen Ort in der Nähe von Kreuzlingen im ­Kanton Thurgau. Bis jetzt haben sie die Entscheidung nicht bereut.

«Wir ergänzen uns prima. Es fühlt sich gut an», sagt Urs Müller. Beide gewähren sich Freiräume. Müller ist ein passionierter Jäger und Imker, zudem hegt und pflegt er seine Obst­ bäume. Hanni Wismer singt im ­Gemischten Chor 60+ Frauenfeld und bildet sich gern weiter. Vor Kurzem hat sie die Aus­bildung als Erwachsenen­bildnerin und Trennungs- und Scheidungs­beraterin abgeschlossen.

Und zwischendurch reden sie seit Neuestem über ihre Gefühle. «Es ist aber nicht so, dass wir jetzt stunden­ lang nur darüber reden würden», hält Wismer fest. Es gehe nicht um quan­ titatives Reden, sondern um quali­ tatives. «Mit einer gezielt gestellten Frage kann man viel herausfinden.»

Das Zusammenleben gestalte sich gut, denn man schätze sich gegen­ seitig. «Urs ist redlich, zuverlässig, konsequent und hat einen starken Charakter», sagt Wismer. «Hanni ist aufgestellt, kann gut organisieren und ist etwas aktiver als ich. Sie kann mich immer wieder motivieren rauszu­gehen», sagt Müller. Für die Zukunft wünschen sie sich, dass sie noch lange zusammenbleiben ­können. Im Alter gelte für eine ­Beziehung noch viel mehr: in guten wie in schlechten Zeiten …

Weitere Informationen: dianpawa.ch (Die andere Partnerwahl)

LIEBE IM ALTER | 1.4.2019 | 29

Bild: zVg

«Im Alter spielt der Partner bei der Alltagsgestaltung eine wichtigere Rolle» Gizem Hülür, Sie erforschen die Gefühlswelt älterer Menschen in Partnerschaften. Warum?

Bis jetzt gibt es viele Studien, die sich mit der Gefühlswelt ­eines Einzelnen auseinander­ setzen, ­jedoch nicht darüber, wie ältere Menschen Emotionen in einer Partnerschaft erleben.

Für ältere Menschen spielt der Partner eine noch wichtigere Rolle, wenn es darum geht, den Alltag gemeinsam zu gestalten.

Sie verbringen viel Zeit mitein­ ander. Was das für beide bedeu­ tet, das wollen wir herausfinden.

Die Studienteilnehmer erhalten ein Tablet. Welche Art Informationen sammeln Sie damit?

Sie beantworten während zweier Wochen täglich unterschiedliche Fragen auf dem Tablet. Zum ­Beispiel, wo sie sich befinden, was sie machen und wie sie sich fühlen. Sie tragen optional einen kleinen Sensor, der ihren genauen Standort festhält.

Können Sie schon Erkenntnisse aus der Studie ziehen?

Noch nicht. Einige frühere Stu­ dien legen nahe, dass Frauen die Gefühlslage ihres Partners ­etwas besser einschätzen können als Männer, während andere Studien keine Unterschiede finden. Hier wollen wir genauere Ergebnisse. ­Frühere Studien zeigen ­zudem, dass ältere Menschen ­ihren Part­ ner genauso gut einschätzen, auch

wenn er abwesend ist. Das ist bei jüngeren Paaren nicht so.

Was ist das Ziel der Studie?

Wir haben bislang 75 Paare analy­ siert, das Ziel sind 150. Bei allen suchen wir nach Gemeinsam­ keiten, etwa, zu welchen Situatio­ nen die Partner ähnlich oder gleich ­geantwortet haben. Daraus ­könnten sich Massnahmen für Paarberatungen ableiten lassen.

Was ist mit Fällen, in denen die Partner total unterschied­ liche Angaben machten, ­einander falsch einschätzten?

Hier versuchen wir herauszu­ finden, ob es wiederkehrende ­Situationen gibt, in denen Miss­ verständnisse vorkommen. MM

Gizem Hülür ist Professorin im ­Bereich Längsschnittforschung am Psychologischen Institut des Alterns an der Universität Zürich.

Paare (beide min­destens 65 Jahre alt, ­ver­heiratet oder zusammen­lebend) können sich für die ­Parima-Studie per E-Mail (parima@dynage.uzh.ch) oder telefonisch (044 634 53 76) melden.

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2. Tag, Montag 13.5.2019 – Dover & Leeds Castle Fahrt nach Calais. Bei der Überquerung des Ärmelkanals erwarten uns herrliche Blicke auf die Cliffs von Dover. Auf dem Weg ins Hotel halten wir am Leeds Castle (Eintritt inkl.), das Wasserschloss gehört unbestritten zu den schönsten Burgen der Welt. Unternehmen Sie einen Spaziergang durch den wunderschönen Park! Übernachtung im Raum Eastbourne.

3. Tag, Dienstag 14.5.2019 – Küstenwanderung Beachy Head-Seven Sisters Gut gestärkt vom Frühstück unternehmen wir heute eine fantastische Küstenwanderung mit spektakulären Kreidefelsen, Leuchttürmen, Stränden und einer beeindrucken Landschaft. Der Weg führt uns von Beachy Head zu den berühmten Seven Sisters, den herrlich weissen Kreidefelsen.

Nach der schönen Wanderung fahren wir mit dem Bus zu unserem Hotel im Raum Portsmouth/Bournemouth.

Mittelschwere Wanderung – Gehzeit 2 h – 185 Höhenmeter 4. Tag, Mittwoch 15.5.2019 - Portsmouth/ Bournemouth - Cornwall Wir starten heute zeitig und fahren mit dem

Bus nach Cornwall. Der South West Coast Path umrundet ganz Cornwall und bietet für jeden Wanderer die richtige Etappe. Wir nehmen heute die kurze Route zum Hannafore Point und wandern mit schönen Aussichten rund um das reizende Fischerörtchen Looe. Anschliessend besuchen wir die grandiosen Lost Gardens of Heligan (Eintritt inkl.), die subtropische Anlage gehört zu den bekanntesten Gärten Englands. Übernachtung in Cornwall.

Leichte Wanderung – Gehzeit 1,5 h – grösstenteils flach 5. Tag, Donnerstag 16.5.2019 – Bilderbuch Cornwall Ein bildschöner Wandertag! Wir beginnen mit einem. 3,5 km langen «Spaziergang» von Penzance nach Marazion mit traumhaften Ausblicken auf St. Michaels Mount (Eintritt inkl.). Anschliessend fahren wir mit dem Bus weiter ans Ende der Welt - nach Lands End. Schon fast als klassisch zu bezeichnen ist die Route von Lands End entlang der Küste nach Sennen Cove - nur knapp 2 km, dafür aber mit traumhaften Aussichten. Übernachtung im Hotel vom Vortag.

Leichte Wanderungen – Gehzeit 2 h – grösstenteils flach

ssend geht es weiter ins malerische Clovelly.

Dieser Bilderbuch-Fischerort, der an einem steilen Kamm liegt, der nahezu senkrecht ins Meer abfällt, steht vollständig unter Denkmalschutz. Das ganze Dorf ist im Besitz einer Familie und nur zu Fuss begehbar. Übernachtung im Raum Bristol/Swindon.

Mittelschwere Wanderung – Gehzeit ca. 2 h – grösstenteils flach 7. Tag, Samstag 18.5.2019 - Bristol/Swindon – Raum Lille/ Arras Heute verlassen wir Südengland und fahren auf direktem Weg nach Dover. Hier erfolgt die Einschiffung auf die Fähre zurück nach Calais in Frankreich. Anschließend erfolgt die Weiterfahrt in den Raum Lille/Arras zur Zwischenübernachtung.

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BÄNZ FRIEDLI | 1.4.2019 | 31

Sonntage wie diese

Bild: Vera Hartmann

Kennen Sie das? Wenn man einem Tag schon früh anmerkt, dass er gut wird? Am letzten Sonntag zum Beispiel fühlte sich schon das Schnüren der Joggingschuhe kurz nach dem Aufstehen irgendwie gut an. Dieser leise Triumph über den inneren Schweinehund, dazu ein Brummschädel, so leicht, dass er gerade noch als «gut ausgeschlafen» durchging. Diese winzigen Dankbarkeitsmomente: Wow, dass ich so tolle Schuhe habe; wie gut die passen! Was für ein schönes Frühlingswetter, nicht heiss, aber warm – und schmeckt mein Tee heute früh nicht besonders gut?

Bänz Friedli (53) steht gut auf.

Still zitiere ich dann jeweils den Rapper Jovanotti: «Come posso io non celebrarti, vita?» Wie wollte ich dich nicht feiern, o Leben? Weil die Glücksmomente sich in den kleinen Dingen zeigen. In einem Sugo, den man stundenlang hat köcheln lassen.

Einer Kurve auf dem Skateboard. Einer zufälligen Begegnung, einem guten Wort, einer Regung. Darüber zu schreiben, ist schwierig, es zu teilen, oft unmöglich. Denn meist handelt es sich um ein freudiges Kribbeln, das verschwände, würde man versuchen, es zu benennen. Um einen stillen Augenblick. Am Sonntag, zum Beispiel: die Sonnenstrahlen, die sich an aufspriessenden Baumknospen brechen, das Lichtspiel, das Schattenballett.

Die Gerüche, die Düfte. Und ich, trabend, mittendrin. Der fern krähende Hahn, die vorbeihuschende struppige Katze. Welch Glück,

dass ich zwar in der grössten Stadt des Landes lebe, denke ich, dass aber gleich hinter unserem Haus der Wald anfängt. Und welch Glück im Sinne von «einfach nur Schwein gehabt», dass dieses Land so wohlhabend und so sicher ist, dass wir uns so frei bewegen und unsere Meinung stets frei äussern können.

Was ist Glück? Als wollte das Leben es mir demonstrieren, kommen mir auf meiner Laufstrecke in kurzer Folge die verschiedensten Menschen entgegen; eine Rösselerin zunächst, hoch zu Pferd, mit einem zweiten im Schlepptau. «Das Paradies der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde …» Meins nicht, mitnichten. Aber ihres offenbar, die Frau wirkt selig.

Dann ein älteres Ehepaar mit einem dreckigen, grauen Pudel. Er muss sich soeben im Schlamm gewälzt haben, sie werden ihn striegeln müssen. Ihr Glück, nicht meins. Kurz darauf junge Eltern im Hippielook, mit Kinderwagen. Glück bedeutet für alle etwas anderes.

Schliesslich taucht hinter einer Biegung Nachbarin Verena auf, ebenfalls joggend, schneller als ich unterwegs, aber in der Gegenrichtung. Sie reckt mir die Hand zum Abklatschen entgegen, und ihre Geste scheint auszudrücken, was auch ich gerade empfinde: ein bescheidenes, unbeschreibliches Sonntagmorgenglück. MM Bänz Friedli live: Basel, «Tabourettli», 4.–6.4.

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14/01/2019 11:33

32 | 1.4.2019 | PORTRÄT

Eine Brücke geschlagen

Der Kinofilm «Gateways to New York» erzählt die Geschichte des Schweizers Othmar H. Ammann, der einst in den USA den Brückenbau revolutionierte. Bauingenieur Jürg Conzett hat in Graubünden eine Brücke nach dessen Vorbild konstruiert.

Text: Ralf Kaminski Bild: Nicola Pitaro

ingenieur hat schon manche Brücken konstruiert und ist im vergangenen Jahr in Deutsch­ land mit dem Fritz-LeonhardtPreis für sein Lebenswerk aus­ gezeichnet worden. Er sei «ein Tragwerksplaner von grosser Raffinesse, dessen ungewöhn­ liche Konstruktionen ungemein geistreich und gleichzeitig ­unverwechselbar sind», hiess es in der Laudatio.

Conzett hat sich mit seinem Beruf einen Kindheitstraum ­erfüllt. «Mein Vater war Vermes­ sungsingenieur. Ich bestaunte schon als Bub Brücken und ­wollte wissen, wie es funktio­ niert, so etwas zu bauen.» Heute gehört er zu den bekanntesten

Brücken­konstrukteuren des Landes, doch erst vor Kurzem hatte er erstmals Gelegenheit, eine echte Hängebrücke zu ­realisieren – die Pardislabrücke für Velo­fahrer und Fussgänger, die ­zwischen Chur und Halden­ stein GR den Rhein überspannt.

«Im Grunde ist es die GeorgeWashington-Bridge im Klein­ format», sagt Jürg Conzett und lacht. Und diese Brücke, die New York im Norden von ­­­Manhattan mit New Jersey ­ver­bindet, hat ein berühmter Vorgänger er­ schaffen: der Schweizer Othmar H. Ammann (1879–1965). Als sein Bau 1931 eröffnet wurde, war dessen Spannweite mit 1067 Metern doppelt so lang wie

«Othmar Ammann ist ein Held der Moderne.»

Jürg Conzett Bauingenieur

Bild: Frenetic Films

B

rückenbau ist eine ganz besondere Kunst. Denn eine Brücke verbindet nicht nur zwei Punkte miteinander, sie muss sich auch visuell harmonisch in die Um­ gebung einfügen, soll die Ant­ wort auf aktuelle und künftige Verkehrsströme und zudem auch noch finanzierbar sein.

Jürg Conzetts Augen leuch­ ten, wenn er von seiner Leiden­ schaft spricht. «Es ist eine sehr interdisziplinäre Arbeit, die Technik, Architektur und Infra­ strukturplanung miteinander verbindet. Und man hofft ­natürlich, dass die Benutzer ­ das Ergebnis am Ende mögen.»

Der 62-jährige Churer Bau­

PORTRÄT | 1.4.2019 | 33

«George-WashingtonBridge im Kleinformat»: Beim Bau der Pardisla­brücke hat sich Jürg Conzett von ­Othmar H. Ammann ­inspirieren lassen.

Das grosse Vorbild: Brückenbauer Othmar H. Ammann leistete ­Pionierarbeit – und erhält jetzt ein filmisches Denkmal.

bei jeder ­anderen Hängebrücke der Welt. Es war eine kühne Pio­ nierleistung, ein technisches Meisterwerk, das heute noch im Einsatz ist – mit einer zweiten Fahrbahnebene, die Ammann 1962 nachträglich ergänzte.

«Othmar Ammann ist ein Held der Moderne», sagt Conzett, «seine Brücken sind sehr eigen­ ständig konzipiert und sorgfältig und schön gestaltet. Mit seiner Arbeit in den USA hat er den Brückenbau weltweit beeinflusst und ist bis heute relevant.»

Für den Bau der Pardisla­ brücke hat sich Jürg Conzett nochmals in Ammanns Werk vertieft; die Hängebrücke aus dem Jahr 2017 ist nach den glei­

chen Prinzipien konstruiert.

Begeistert ist er auch vom Doku­ mentarfilm «Gateways to New York», der diese Woche in die Kinos kommt und Ammanns ­Lebensgeschichte erzählt. ­«Obwohl ich schon viel über ihn wusste, habe ich darin Neues ­erfahren, etwa über die mutigen Mohawk-Indianer, die während des Brückenbaus hoch über ­ der Erde ungesichert Stahlteile zusammensetzten.»

Mit Ehrenmedaille gewürdigt

Der Film erzählt, wie der junge ETH-Absolvent Othmar H. ­Ammann 1904 nach New York auswanderte und dort die ­Regeln der Brückenbaukunst neu defi­

nierte. Seine Arbeiten nach dem Zweiten Weltkrieg fi ­ elen in eine Zeit voller Zuversicht, als die Menschen an die Segnungen ­ der Technik glaubten und fast ­alles möglich schien. 1964 erhielt ­Pionier ­Ammann von US-­ Präsident Lyndon B. Johnson im ­Weissen Haus die begehrte ­«National Medal of Science».

Kurz vor seinem Tod im ­September 1965 erlebte Am­ mann noch die Eröffnung seines letzten grossen Bauwerks, der Verrazzano-Narrows-Bridge, ­ die von Brooklyn nach Staten ­Island führt – damals mit 1298 Metern erneut die am weitesten gespannte Brücke der Welt.

Die USA waren für Ammann so

attraktiv, weil dort viel mehr möglich war als in der Schweiz.

Müsste man heute als Bauinge­ nieur nach Asien, um Ähnliches zu erleben? «Vielleicht», sagt Conzett. «Aber im Gegensatz zu damals in den USA wäre eine Schweizer Ausbildung dort ­vermutlich eher ein Nachteil.»

Man lerne hier nämlich sorg­ fältig und auf die Umwelt und die Umgebung abgestimmt zu bauen, in Asien hingegen werde vieles sehr schnell und ohne grosse Rücksicht hingestellt.

«Ausserdem ist die Schweiz ein tolles Land zum Brücken­ bauen. Wir haben fantastisch­ vielfältige Landschaften – und dank einer langen Tradition

34 | 1.4.2019 | PORTRÄT

Tragischer Fall Morandi-Brücke

Ebenso wichtig, wie Neues zu bauen, ist die Kontrolle und In­ standhaltung bereits bestehen­ der Brücken. Auch hier sind Conzett und sein Büro aktiv.

«Schweizer Brücken werden alle fünf Jahre umfassend überprüft, ­dazwischen gibts meist kleinere Kontrollen. Man tut alles, was man kann.»

Zwar bleibe immer ein klei­ nes Restrisiko, aber die Sicher­ heit der Brücken in der Schweiz sei grundsätzlich gewährleistet –

ein Kollaps wie bei der Morandi-­ Brücke in Genua im vergange­ nen Jahr sei kaum vorstellbar.

«Das war ein Schock, umso mehr, als Morandi ein ähnlich legendärer Brückenbauer war wie Ammann.» Conzett ärgert sich über die vielen Gerüchte und Vorverurteilungen. «Man weiss noch nicht, weshalb die Brücke eingestürzt ist, also ­können wir daraus auch noch keine Schlüsse ziehen.»

Grundsätzliche bautechni­ sche Mängel seien heute jedoch selten, sagt Conzett, meist sei die Instandhaltung das Problem.

Das war zu Ammanns Zeiten noch anders: Als 1940 die ­Tacoma-Narrows-Bridge im Bundesstaat Washington zusam­ menbrach, wurde er in die ­Untersuchungskommission ­berufen und änderte danach

«Die Schweiz ist ein tolles Land zum Brückenbauen.»

Jürg Conzett Bauingenieur

auch seine eigene Bauweise. Die Fahrbahn der eleganten, schlan­ ken Hängebrücke war schon vor dem Kollaps bei Wind stark ins Schwanken geraten, nicht nur nach links und rechts, sondern auch nach oben und unten. Seit­ her berücksichtigen Ingenieure beim Brückenbau auch die Aero­ dynamik, indem sie Modelle ­zunächst im Windkanal testen.

Rekord made in Switzerland

Auch die Zeit der grossen Pio­ niere scheint vorbei zu sein. ­ «Es gibt noch immer innovative Anwendungen bestehender ­Bautechniken», sagt Conzett, «aber etwas fun­damental Neues hat es im Brückenbau schon ­länger nicht mehr gegeben.» ­Zudem seien dramatische Ein­ griffe in Wohnquartiere und Verkehrs­fluss wie etwa einst bei der ­Verrazzano-Brücke schwer ­vorstellbar. «So etwas könnte eine Stadtregierung in der west­ lichen Welt h ­ eute kaum mehr durchsetzen.»

Die Rekordbrücken stehen heute oft in Asien. Die längste der Welt misst 164,8 Kilometer und ist Teil der Eisen­bahn­ strecke zwischen Peking und Schanghai. Aber auch die Schweiz hat ­einen Rekord zu bieten – die längste FussgängerHänge­brücke der Welt. Die ­ 494 Meter lange Kon­­s­truktion im Ober­wallis ver­bindet seit 2017 Zermatt mit Grächen. Was wohl Othmar H. Ammann dazu sagen würde? MM

Ein Schweizer Brückenbauer in den USA Martin Witz’ Dokumentarfilm «Gateways to New York» erzählt die Lebens- und Werkgeschichte von Othmar H. Ammann.

Der Schweizer Bau­ ingenieur wanderte 1904 nach New York ­­ aus und baute dort gleich mehrere ikonische ­Hängebrücken, ­ die h ­ eute beliebte ­Foto­motive liefern. ­Neben Details zu ­seinem persönlichen Leben erfährt man auch einiges über die Kunst des Brückenbaus im frühen 20. Jahrhundert.

«Gateways to New York»: ab 4. April im Schweizer Kino

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In der Regel dauert es min­ destens zwei, drei Jahre, bis eine Brücke tatsächlich steht. Die Firma baut vor allem in der Schweiz, hat einzelne Projekte aber auch schon im euro­ päischen Ausland realisiert. Ab und zu lehnt Conzett ein Projekt auch ab. «In den Bergen findet derzeit eine Art Wettrüsten statt, mit spektakulären Fuss­ gängerbrücken von Gipfel zu Gipfel. Wenn so was aus meiner Sicht nicht in die Umgebung passt, mache ich es nicht – oder schlage Alternativen vor.»

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36 | 1.4.2019 | MEINE MIGROS

Der Hase ist los!

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Zubereitung

Zubereitungszeit Zubereitung ca. 15 Min. + ca. 30 Min. backen + auskühlen lassen Pro Stück ca. 5 g Eiweiss, 18 g Fett, 18 g Kohlenhydrate, 1050 kJ/260 kcal

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1. Backofen auf 180 °C vorheizen. Nüsse grob hacken, mit Mandeln, Quinoa, Haferflocken und Sonnenblumenkernen in eine Schüssel geben. Kokosnussfett mit Honig in einer Pfanne erwärmen, Vanillepaste und Salz dazugeben und alles gründlich mit der Nussmischung mischen.

3. Die Osterhasen-Schokolade in Stücke brechen, über einem heissen Wasserbad langsam schmelzen. Mit einem Spachtel auf die ausgekühlte Riegelmasse streichen.

Fest werden lassen, mit einem scharfen Messer in Riegel à ca. 2 × 13 cm schneiden.

MEINE MIGROS | 1.4.2019 | 37

«Jöööh» – dieses Baby-­ Häschen ist fast zu süss, um es anzuknabbern.

Schmecken tut es aber.

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38 | 1.4.2019 | MEINE MIGROS

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Famigros-Mitglieder erhalten pro Einkauf einen zusätzlichen Sammelpunkt.

Und so sammeln Sie Sticker: Bis 22. April gibt es pro Einkauf im Wert ab 20 Franken an jeder Mi­ gros-Supermarktkasse oder bei LeShop.ch einen Sticker (maximal 15 Sticker pro Einkauf, solange Vorrat, Käufe von Gutscheinen und Geschenkkarten aus­ geschlossen).

Die «Superhäslis» der Migros sind die einzigen Hasen der Welt, die über Superkräfte verfügen. Aber es gibt noch andere starke Hasen – und die sind jetzt gefragt: Das Migros-Magazin sucht originelle Hasenbilder.

Ob Feldhase in freier Natur, flauschiger Zwerghase oder Migros«Superhäsli» im Kinderzimmer – Hauptsache, Hase. Die originellsten ­Ideen erscheinen im Migros-Magazin. Die Fotografinnen und Fotografen der Bilder gewinnen je ein «Superhäsli».­ MM Bilder-Upload und Teilnahmebedingungen: migrosmagazin.ch/blickfang; Einsendeschluss: Sonntag, 7. April, 23.59 Uhr; insgesamt gibt es 10 «Superhäslis» zu gewinnen.

Bild: iStockphoto

Gesucht: herzige Häslibilder

Bis 23. April können die mit 20 Stickern gefüllten Sammelkarten gratis gegen eine Figur einge­ tauscht werden. (Ange­ bot nur solange Vorrat, nicht käuflich erwerbbar)

GENUSS | 1.4.2019 | 39

Orient in Orange

Wie kennen Sie Rüebli, geraffelt im Salat, gescheibelt als Beilage, als knackiger Snack aus dem Rucksack? Wie wär es mal als orientalisches Konfekt zubereitet.

Text: Andrea Pistorius, Claudia Schmidt Bilder: Veronika Studer Rezept: Andrea Pistorius

Schlappe Rüebli?

Sehen Sie im Video, wie man Karotten auffrischT: migusto.ch/ karottenhack

Karotten und Zucker sind die Hauptzutaten für das Konfekt.

Kardamom, Pistazien und Mandeln sorgen für Orientalik.

Das Kochmagazin der Migros Für Clubmitglieder gratis per Post. Jetzt anmelden: migusto.ch

40 | 1.4.2019 | GENUSS

Karotten-Halva 1

Am Vortag Karotten an einer Bircher­raffel reiben. Mit dem Zucker in einer weiten Brat­ pfanne bei hoher Hitze unter Rühren ca. 10 Mi­ nuten einköcheln. Hitze reduzieren. Kardamom unterheben, die Karotten ca. 10 Minuten bei kleiner Hitze unter Rühren weiterköcheln las­ sen, bis die Masse fest und klebrig wird.

3

Inzwischen Mandeln in feine Scheiben oder Stifte schneiden. Zusammen mit Pistazien in einer beschichteten Pfanne ohne Fett kurz ­rösten. Mandeln und Pistazien auf der Karotten­ masse verteilen und leicht andrücken. Mit Backpapier zudecken und über Nacht trocknen lassen.

2

Karottenmasse auf einer Hälfte eines ­Backpapierblatts verteilen. Mit der anderen Hälfte des Backpapiers decken und zu einem flachen, kompakten ca. 1 cm dicken Block for­ men. Abkühlen lassen.

4

Zum Servieren Kuchenglasur schmelzen.

Karottenmasse in Würfel schneiden. Jeden Würfel mit der Unterseite kurz in die Glasur tauchen. Schokolade etwas abstreifen. Auf ­einem Backpapier fest werden lassen.

Zutaten für 18 Stück 800 g Karotten 350 g Zucker 1 TL gemahlener Kardamom 25 g Mandeln 25 g gehackte Pistazien 60 g dunkle Kuchenglasur

GENUSS | 1.4.2019 | 41

Tausendsassa Karotte

Andrea Pistorius, Rezeptautorin

Die Karotte ist eines meiner Lieblingsgemüse und in meinem Kühlschrank immer vorrätig.

Die orange Wurzel eignet sich nicht nur roh als knackiger Snack zum Mitnehmen oder als in ­Scheiben geschnittene und gekochte Beilage. Sie taugt zu viel mehr. Zum Beispiel als Pesto mit gerösteten Cashewkernen zu ­Teigwaren oder auf Crostini für ­einen Apéro. Mein Favorit ist ein feines Karottensüppchen mit ­einem Hauch Currypaste und etwas cremiger Kokosmilch. Das ergibt einen schnell zubereiteten ­gesunden Znacht.

Die Karotte als Beilage

Das Wurzelgemüse serviere ich gern geröstet aus dem Ofen – so wird seine Süsse besonders betont.

Nur mit Olivenöl, Thymian, Salz und Pfeffer gewürzt, gare ich die Rüebli ca. 20 Minuten bei 200 Grad im Backofen. Dazu reiche ich gern einen feinen Dip aus Tahini ­ oder eine Joghurtsauce mit vielen frischen Kräutern. MM

TIPP Für den puren ­Karottengenuss auf die Schokoladen­ glasur verzichten.

Viele weitere orientalische Rezepte jetzt auf

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42 | 1.4.2019 | STADT, LAND, STUTZ

Zügeln ist wie gebären

Mein Freund sieht auch nicht besser aus.

Er ist derjenige, der alles schleppen muss.

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Brocken hat nur er die passenden Oberarme.

Seit unsere Züglete vor einer Woche begann, ist er um fünf Jahre gealtert. Wir haben zwar Helfer, aber am Ende des Umzugstages sind wir verantwortlich. Wir sind erschöpft, wollen nur noch schlafen gehen. «Schatz, ist die hier deine oder meine Zahnbürste?»

Ich habe eine Theorie: Mit einem Umzug verhält es sich wie mit einer Geburt. Beides ist schmerzhaft für diverse Körperteile, schmutzig, und man sieht scheisse aus dabei.

Doch wenn das Baby in Form eines neuen Zuhauses mal da ist, man zum ersten Mal duscht und Shampoo, Haarbürste, Frotteewäsche gleich findet, dann gluckst man selig vor Glück. Die Jährchen ziehen ins Land, und irgendwann erinnert man sich nicht mehr an den ganzen Stress und Schmerz. Dann blickt man beim Znacht seinen Schatz an und fragt: «Was hältst du davon, wenn wir ...?» MM

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Lisa Stutz (24) sucht die Balance zwi­schen urban und ländlich.

Und pickt von ­beidem das Beste heraus.

Illustration: Rinah Lang

Ich habe keine Ahnung, wo meine Socken sind. Keinen Schimmer, wo die Hosen stecken. Null Plan, ob es die Kiste mit den Pullis in die neue Wohnung geschafft hat. Umziehen bedeutet für mich aber auch, dass ich selber mich nicht mehr umziehe: Seit Tagen trage ich dieselbe schwarze Hose. Dasselbe lila T-Shirt. Und meine Haare sind mit demselben Haargümmeli nach hinten gebunden.

Als ich schwitzend den neuen Spiegelschrank aufstelle, erkenne ich mich darin kaum wieder. «Was ist aus dir geworden?», frage ich mein verlottertes Spiegelbild. «Wo ist denn der Concealer, um die Augenringe abzudecken?», fragt es zurück – auch meine Psyche ist mittlerweile etwas angeschlagen. «Keine Ahnung!», stöhne ich. «Eben!», ruft es.

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MEINE MIGROS | 1.4.2019 | 45

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Doch die Tabs enthalten einen Wirk­stoff, der aus Sonnen­blumen ­gewonnen wurde. ­Zusammen mit anderen natürlichen Substanzen sorgt er für ein glanz­ volles Ergebnis.

Die Produkte von ­ igros Plus vereinen M Reinigungskraft und hohe biologische ­Abbaubarkeit.

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Weitere Beispiele für die «natürliche» Reinigungs­kraft der Migros-Plus-Produkte sind Spiritus, der dem Migros-Plus-Glasreiniger eine aktiv fettlösende Wirkung gibt oder das Mineral Soda, das im Migros-Plus-Voll­ waschmittel fett-und schmutzlösend wirkt.

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Speziell für Allergiker mit sensibler Haut wurde die Sensitive-Linie entwickelt. Das gilt etwa für den Migros-Plus-Weichspüler «Sensitive aha!» oder den Essig-Kalk­ reiniger «Sensitive aha!».

46 | 1.4.2019 | DIGITAL

APP-TIPPS

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Wer Domino mag, könnte Gefallen an diesem Game finden.

Man steuert eine Kugel und muss versuchen, möglichst viele Steine aus dem Weg zu räumen, ohne dabei andersfarbige Objekte zu berühren. Das Spiel ist gratis für iOS und Android, hat aber Werbe-Einblendungen.

Die stärkere Strahlung der neuen 5G-Antennen sorgt für hitzige Diskussionen.

Mehr als ein G schneller Alle reden vom 5G-Netz, doch was hat es mit dem neuen Mobilfunkstandard auf sich?

Wie man davon profitiert und weshalb er bei manchen Betroffenen Ängste auslöst.

www.migmag.ch/ bump-andro www.migmag.ch/bump-iOS

Baikoh

D

as 4G-Symbol dürfte ­allen Smartphone-Benutzern schon einmal aufgefallen sein. Es ­befindet sich zumeist neben dem ­Akku-Symbol und signalisiert den aktuell stabilsten und schnellsten Datenempfang. 4G steht für die vierte M­obilfunkgeneration. Mit 5G folgt nun noch 2019 die fünfte.

Jede Generation bringt eine neue Technologie und mehr Geschwindigkeit mit. 5G ist so schnell, dass es weit über Smartphones hinaus zum Einsatz kommen dürfte, etwa in Verkehrssystemen. Das neue Funknetz übertrifft punkto Leistung selbst Festnetzverbindungen wie diejenige über Glasfaser. Websites und Videos werden damit deutlich schneller geladen als bisher. Weitere Vorteile sind ein geringerer Energieverbrauch und dadurch längere Akkulaufzeiten.

Damit man von 5G profitieren kann, benötigt man ein entsprechend ausgerüstetes Smartphone.

Samsung hat mit dem Galaxy S10 eines der ersten 5G-fähigen Geräte vorgestellt. Erscheinen soll es im Sommer. Das nächste iPhone dürfte ebenfalls 5G unterstützen.

Nach der Apple-Tradition könnte es im September lanciert werden.

Sunrise legt mit neuem Netz vor

In der Schweiz haben sich Swisscom, Sunrise und Salt beim Bund Mobilfunkfrequenzen für 5G ersteigert. Für das neue Netz müssen jedoch zuerst neue Sendemasten aufgestellt werden. Die sind zwar kleiner als die bisherigen, müssen aber enger aneinandergereiht werden. Sunrise versorgt nach eigener Erklärung aktuell 1­ 50 Gemeinden mit 5G, bis Ende 2019 soll es das ganze Land sein. Bei Swisscom und Salt ist die Einführung auf Ende Jahr respektive im Herbst geplant.

Dass man mit 5G schneller surft, ist klar. Fachleute sehen in der nahtlosen Kommunikation aber grosses Potenzial für die Ver-

netzung von Städten, Verkehrssystemen und für Automatisierung.

Systeme wie die autonomen Autos benötigen enorme Datenmengen, die das ­alte Netz nicht bewältigen kann, schon gar nicht drahtlos.

Es gibt jedoch auch Stimmen, die vor totaler Überwachung und vor ­einer ­gefährlichen Strahlung durch das neue 5G-Netz warnen.

Die Angst vor den Strahlen Tatsache ist: In der Schweiz gilt heute ein Immissionsgrenzwert,

der zehnmal tiefer liegt als in Nachbarländern. Für jede Anlage ist ein Strahlungshöchstwert festgelegt, der nicht überschritten werden darf. Er gilt unter anderem für Wohnräume, Schulzimmer und Spielplätze. Studien zu den Auswirkungen von 5G liegen allerdings noch nicht vor.

Das 5G-Netz dürfte schwer aufzuhalten sein. Es dauert aber noch Jahre, bis es die breite Masse auch tatsächlich nutzen wird. MM

Dieses Spiel ist eine Mischung aus Scrabble und Tetris. Ziel ist es, aus Klötzchen mit aufgedruckten Buchstaben möglichst lange Wörter zu bilden. Dabei kommen laufend neue ­Buchstaben hinzu. ­Sobald sich die Steine bis an die Decke stapeln, ist das Spiel zu Ende.

Das Spiel ist gratis für iOS und Android. www.migmag.ch/­­ baikoh-andro www.migmag.ch/baikoh-iOS

Hier schreiben die Experten von Digitec über alles, was die digitale Welt bewegt.

Bild: Nora Carol/Getty Images; Illustration: Vectorstock

Text: Philipp Rüegg

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1, 2 ODER 3? | 1.4.2019 | 49

TOP DREI

Im Garten Die drei meistgekauften Migros-Gartenmöbel im März:

1 Lounge-Gruppe «Kyoto» 2 Sessel «Navala» 3 Tischgruppe «Jersey»

Im Kopf

1, 2 ODER 3?

Monica Müller (44) hat zwei ­Buben, einen Mann, einen Job, einen Haushalt.

Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Bevor die Kinder da waren, war das Bad das Zimmer mit dem ­geringsten Sex-Appeal. Seit wir Eltern sind, ist der Run darauf ­riesig. Der Kleine (3) begleitet alle, die einverstanden sind, beim Gang auf die Toilette, weil das, was dort vor sich geht, ihn so ­fasziniert. Der Grosse (8) lässt sich immer viel Zeit – er schätzt ­ die Bodenheizung unter den Füssen sehr. Und der Papi hat es irgendwie geschafft, das Bad jeweils ganz für sich allein zu be­ nutzen. Er verschwindet dorthin, wenn er seine Ruhe haben will.

Nun haben wir Besuch, und schon bald sind die letzten Apérohäppchen weg. Doch wo ist der Grosse? Ich klopfe an die Bade­ zimmertür und schaue rein: Da liegt er auf dem warmen Boden mit Kissen, Decke und seinem Lieblingsbären und liest «Die drei Fragezeichen und der Fussballroboter». – Und jetzt?

1 Ich lasse ihn lesen, bis das Abendessen auf dem Tisch steht.

2 Ich bitte ihn, das Buch wegzulegen und sich mit den Gästen abzugeben.

3 Ich frage die Kinder der Besucher, ob sie sich dem Lesezirkel in unserem

schönsten Zimmer anschliessen möchten.

Antwort 1: Offenbar braucht der Grosse einen Moment für sich. Vielleicht ist er ja ein Kapitel später schon wieder geselliger.

Illustration: Lisa Rock; Bilder: René Ruis, PD, MGB

Kraftort

Die drei meistgegoogelten Begriffe am vergangenen Montag (25.3.) in der Schweiz: 1 Paléo 2019 Das Programm des Fes­ tivals in Nyon steht fest.

2 Apple Der iPhone-Hersteller baut seine Dienste stark aus.

3 Portugal Portugal spielt gegen Ser­ bien nur 1:1 unentschieden.

Im Ohr Die drei meistgestreamten Songs auf Spotify am vergangenen Montag (25.3.):

1 «Cherry Lady» von Capital Bra: 76 857 Streams 2 «Au DD» von PNL: 74 930 Streams 3 «Wir ticken» von Capital Bra: 42 247 Streams

50 | 1.4.2019 | MEINE MIGROS

Rückruf: «aha! Chicken Nuggets» und «aha! Chicken Crispy»

Mehr Bio im Neuwiesen

Die Migros ruft tiefgekühlte «aha! Chicken Nuggets» und «aha! Chicken Crispy» zurück.

Bei einer internen Kontrolle wurde festgestellt, dass die beiden Produkte Weizen und Gluten enthalten können. Kundinnen und Kunden mit einer Weizenallergie oder Glutenunverträglichkeit werden gebeten, diese ­Produkte nicht zu konsumieren.

Am 4. April eröffnet im Winterthurer Einkaufszentrum Neuwiesen ein neuer «Alnatura Bio Supermarkt» mit rund 5000 Produkten. Ein grosszügig gestalteter Frischebereich mit saisonal wechselndem Früchte- und Gemüse­angebot und eine vielseitige Brotauswahl laden zum Einkaufen ein. Highlight der F ­ iliale ist die Smoothie-Theke, wo sich Kunden nach ihren Vorlieben ein Getränk nach Wahl zusammenstellen können. An den Eröffnungstagen vom 4. bis 6. April gibt es auf jeden Einkauf 10 Prozent Rabatt – und eine kleine Überraschung.

Die betreffenden «aha! Chicken Nuggets» haben die Artikelnummer 1660.616 und den Verkaufspreis von Fr. 5.10. Bei den «aha! Chicken Crispy» lautet die Artikelnummer 1660.619, und der Verkaufspreis beträgt Fr. 5.60. Kunden können die erwähnten Produkte in ihre Migros-Filiale ­zurückbringen und erhalten den Verkaufspreis ­zurückerstattet.

Mehr von der Migros O ­ stschweiz ab Seite 73

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Regisseur Tim ­Burton an der ­Europapremiere von «Dumbo» in London

So ein Zirkus Eigentlich wollte das Migros-Magazin eine halbe Stunde mit «Dumbo»-Regisseur Tim Burton. Was wir erhielten: je fünf ­Minuten mit Colin Farrell, Danny DeVito und Eva Green. Kann man in so kurzer Zeit tatsächlich etwas Interessantes erfahren?

Text: Ralf Kaminski

T

im! Tim! Ti-iim!» Die Rufe sind gleichzeitig ekstatisch und flehend.

Sie gelten dem ameri­ kanischen Starregisseur Tim ­Burton (60), der in London gerade den roten Teppich an der ­Europapremiere seines neuen Films «Dumbo» betreten hat.

Auf der einen Seite des Teppichs stehen die Fans, die ihm Filmplakate für ein Autogramm entgegenstrecken, auf der anderen die Journalisten, die ihm gerne ein, zwei Fragen stellen würden.

Burton geht erst zu den Fans, unterschreibt, lässt ein paar ­Selfies mit sich machen, dann kurz zu einigen Journalisten.

Bis zur Stelle, an der das Migros-­ Magazin platziert worden ist, dringt er nicht vor. Und dann kommt schon Hauptdarstellerin

Eva Green, passend zum Namen im grünen Glitzerkleid. «Eva! Eva! Eee-vaa!» rufen die Fans.

So ein roter Teppich ist nichts für schüchterne Gemüter. Wer den Star hautnah erleben will, braucht Ellenbogen und ein ­lautes Stimmorgan.

Demgegenüber sind Journalisten privilegiert, bekommen sie doch ab und zu die Chance für ein längeres Interview mit einem Star. Jeremy Irons hat dem Migros-Magazin schon 45 Minuten gewährt (für die Schweizer Produktion «Nachtzug nach Lissabon»), «Game of Thrones»-Autor George R. R. Martin 30, und Ian McKellen (Gandalf in «The Lord of the Rings») immerhin 20. Gern hätte ich zu «Dumbo» 30 Minuten mit Tim Burton gesprochen,

doch der stand für Interviews nicht zur Verfügung. Also hoffte ich auf 30 Minuten mit Dar­ steller Danny DeVito. Zugesagt wurden mir schliesslich je fünf Minuten mit Danny DeVito (74), Colin Farrell (42) und Eva Green (38). Und ein exklusiver Stehplatz am roten Teppich bei der Europapremiere am 21. März.

«Sie ­werden staunen, wie viel man aus sowas machen kann», ver­sicherte mir ein Schweizer ­Disney-Mitarbeiter. Ein bisschen was zu staunen gabs dann tatsächlich.

Alle 7 Minuten ein Mini-Gespräch

Am Tag der Europapremiere vollbringen die drei Stars im Londoner Nobelhotel Corinthia einen regelrechten InterviewMarathon: Drei Stunden sind sie

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im Einsatz, und alle etwa sieben Minuten kommt ein neuer ­Medienmensch aus einem anderen Land für etwa fünf Minuten.

Und alle werden dabei von einer Armada von PR-Leuten umschwärmt, die die Stars abschirmt und sicherstellt, dass ja niemand die fünf Minuten überzieht. Oder ein Selfie mit ihnen macht. Oder über was anderes spricht als «Dumbo».

Aber die drei sind absolute Profis und wirken auch nach der Halbzeit ihres Marathons noch so, als würden sie nichts lieber tun und als wäre man der Erste, der sie befragt.

Bilder: Ralf Kaminski (2), James Gillham/StillMoving.net/Disney Enterprises (4), Gareth Cattermole/Getty Images for Disney Enterprises

Danny DeVito, von wie vielen Journalisten wurden Sie heute schon interviewt?

Ich weiss es echt nicht, aber es freut mich, Sie zu sehen!

Und ein bisschen was lässt sich tatsächlich in Erfahrung bringen. So sind zum Beispiel alle drei mit Disney-Filmen aufgewachsen, DeVito und Eva Green sogar mit «Dumbo»: «Mich hat die Liebe zwischen ihm und seiner Mutter tief berührt», sagt Green. Colin Farrell hingegen hat den Originalfilm nie gesehen

«Ich bin sehr glücklich, dass Disney so klar Position für tierfreie Zirkusse bezieht.»

Eva Green

und schwärmte als Kind für «Das Dschungelbuch»: «Die Idee, als einziger Mensch im Dschungel zu leben, mit all den Tieren in einer verschworenen Gemeinschaft, das hat mich sehr angesprochen. Als Kind fühlt man sich ja manchmal etwas seltsam, weiss noch nicht so recht, wie man in diese Welt

reinpassen soll, da sprechen ­einen solche Geschichten an.»

Natürlich schwärmen alle drei von der Zusammenarbeit mit Tim Burton – für Farrell war es das erste Mal und ursprünglich der Grund, sich überhaupt für «Dumbo» zu interessieren.

Wurden seine Hoffnungen ­erfüllt? «Es war magisch! Die fantastischen Sets, die grundsympathische Geschichte, die grosse Schar talentierter Zirkusartisten – und in der Mitte von all dem Chaos Tim, der seine Symphonie dirigierte.»

Tim Burton, der Dirigent

DeVito und Green hingegen gehören zur Filmfamilie des legendären Regisseurs, der auf düster-­ schräge Filme und Aussenseiter spezialisiert ist. «Tim ist ein sehr sensibler Filmemacher», sagt Green, «er erklärt nicht so sehr mit Worten, was er sich vorstellt, sondern spricht mit seinen ­Händen wie ein Dirigent. Und seine Leidenschaft ist sehr ­ansteckend.» Ob es Zufall ist, dass die Dirigenten-Metapher gleich zwei Mal kommt?

Angeblich sind Green und Burton ein Paar, nachdem dieser sich 2014 von seiner langjährigen Partnerin und Muse Helena Bonham Carter getrennt hatte.

Soll man es wagen, Green darauf anzusprechen? Oder werden die fünf Minuten dann noch kürzer?

Vielleicht besser nicht.

Für DeVito gabs gleich eine doppelte Wiedervereinigung, denn Michael Keaton war bei «Dumbo» ebenfalls mit von der Partie, wie 1992, als das Trio «Batman Returns» realisierte.

«Tim und ich sind gute Freunde, und ich wäre wirklich sehr aufgebracht gewesen, wenn ich bei ‹Dumbo› nicht hätte dabei sein können. Michaels Beteiligung war dann das Sahne­häubchen.

Es war wirklich ein Vergnügen, wie eine Familien­zusammen­ kunft – mit Tim als unserem ziemlich schrägen Vater.»

Alle drei freuen sich über die deutliche Tierschutzbotschaft, die der neue Film transportiert – eine der vielen Veränderungen gegenüber dem Original (siehe Box Seite 69). «Ich bin sehr glücklich, dass Disney so klar Position für tierfreie Zirkusse

bezieht», sagt Green. «Wilde Tiere sollten niemals in Gefangenschaft gehalten werden, ­weder in Zoos noch im Zirkus.

Ich hoffe, dieser Film trägt dazu bei, dass sich die Menschen stärker für das Schicksal von Elefanten interessieren. Wir müssen insbesondere die Wilderei und den Elfenbein-Schwarzmarkt bekämpfen, wo wir nur können.»

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«Es war wie eine Familienzusammenkunft – mit Tim Burton als schrägem Vater.»

Danny DeVito

Colin Farrell bestätigt derweil, dass er es tatsächlich nicht mag, sich in seinen eigenen F ­ ilmen zu sehen – «wie so viele Schau­ spieler». «Dumbo» hat er aber trotzdem angeschaut: «Er wird durch meine Präsenz weniger ruiniert als andere F ­ ilme, weil er einfach so gut gemacht ist. Das fliegende Elefantenbaby hilft natürlich auch …»

Es gelingt sogar – gegen die strikten Regeln der PR-Armada –, eine politische Frage unter­ zubringen, bei Danny DeVito, der 2016 bei den US-Präsidentschaftswahlen ein lautstarker Unterstützer des demokratischen Kandidaten Bernie ­Sanders war. «Er hätte Trump damals schlagen können, und er kann das auch 2020. Jetzt haben die Wähler wirklich die Nase voll. Die USA sind eins der wenigen hochentwickelten Länder ohne eine Krankenversicherung für alle, und auch der hohe ­Anteil von Armen ist eines so reichen Landes unwürdig. Das müssen wir ändern.»

Am Ende liess sich dann auch noch ein Star-Selfie aus dem ­Hotel schmuggeln. MM «Dumbo» läuft derzeit in den Schweizer Kinos.

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Red Carpet in London London, 21. März 2019 Die Stars an der Europapremiere von «Dumbo» 1 Selfie mit Colin Farrell (r.) nach dem 5-MinutenInterview 2 Regisseur Tim B ­ urton (Mitte) mit den Stars des Films 3 Danny DeVito grüsst Fans.

4 Sharon Rooney auf dem roten Teppich 5 Eva Green gibt Autogramme. 6 Tim Burton begrüsst die ­Premierenbesucher.

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Der neue «Dumbo» Tim Burton hat den Animationsfilm von 1941 um einen kleinen fliegenden Elefanten neu inszeniert und ein spektakuläres, märchenhaftes Zirkusdrama daraus gemacht. Der Spezialist für düster-­ schräge Filme und Aussenseiter («Edward Scissorhands», «Batman») verfilmt nach «Alice in Wonderland» (2010) schon zum zweiten Mal ­einen Disney-Klassiker.

Bilder: Jay Maidment/Disney Enterprises (3), Disney Enterprises (3)

Die Geschichte basiert nur noch lose auf dem Original. Dort entdeckt der Elefantenjunge Dumbo erst spät, dass er dank seiner ­gros­sen Ohren fliegen kann. In Burtons Version passiert diese ­Entdeckung schon viel früher, was Dumbo und seine menschlichen Betreuer von einem abgetakelten Provinzzirkus zu einem erfolgreichen, aber ­skrupellosen Schausteller führt, der das ungewöhnliche Rüsseltier zum Star machen will.

Disney bringt innerhalb eines halben Jahres gleich drei Animationsfilmklassiker neu verfilmt ins Kino. Auf «Dumbo» folgt am 23. Mai «Aladdin» und schliesslich «The Lion King» am 18. Juli. Weitere Klassiker-Remakes sind in Vorbereitung. Die Neuverfilmungen sind nicht nur finanziell einträglich, neue Technologien ermöglichen es, die Geschichten ganz anders zu erzählen. «Einige der alten Animations­ filme wirken inhaltlich und gesellschaftspolitisch ziemlich verstaubt», sagt Petra Schrackmann (40), Doktorandin im Fach Populäre Kulturen an der Uni Zürich. «Die will man den heutigen Kindern nicht zumuten, also verfilmt man sie lieber neu.»

Das Happy End in Burtons «Dumbo» ist denn auch ein ganz anderes als im Zeichentrickfilm von vor fast 80 Jahren.

Mehr zu den Disney-Remakes: www.migmag.ch/disney

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1 «Dumbo» läuft derzeit in den Schweizer Kinos.

2 Schausteller V. A. Vandervere (Michael Keaton) will den fliegenden Elefanten unbedingt in seiner Show.

3 Zirkusartist Holt Farrier (Colin ­Farrell) und Vandervere-Muse Colette Marchant (Eva Green) arbeiten zunächst mässig begeistert zusammen.

4 Zirkusdirektor Max Medici (Danny DeVito) 5 Farrier und seine Kinder kümmern sich um den kleinen Dumbo.

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WISSEN AUS DER REGION

Für drinnen und draussen Im Fachmarktcenter in Buchs SG stehen neu eine Micasa-Home-Boutique und ein erweitertes Outdoor-Angebot im SportXX bereit. Die Eröffnung wird vom 4. bis 6. April gefeiert.

Text: Silke Seichter

V

on Januar bis Anfang April wurden der Do it + Garden Migros sowie der SportXX in Buchs rundum erneuert und das Angebot stärker den Kunden­ wünschen angepasst. So findet man im Do it + Garden neu ein breiteres Sortiment an Lampen und Leuchten, zudem wurde eine neue Boutique von Micasa Home realisiert. Auf 450 Qua­ dratmetern kann man Dekorations­ artikel und Heimtextilien für jeden

Wohnstil entdecken. In den SportXX ist neu ein Outdoor-Modul integriert.

Dort finden Wanderer, Familien ­sowie anspruchsvolle Reise- und Trekkingkunden eine grosse Palette an Be­kleidung, Ausrüstung, Schuhen und Accessoires für jede Jahreszeit.

Gewinnspiele und Rabatt

In beiden Geschäften sorgt zudem eine ­modernisierte Haustechnik für einen umweltfreundlicheren Betrieb.

Zur Eröffnung wird der Kundschaft im Do it + Garden, Micasa Home und SportXX von Donnerstag bis Samstag, 4. bis 6. April, einiges geboten.

Besucherinnen und Besucher ­dürfen sich etwa auf Gewinnspiele freuen – und über 20 Prozent ­Rabatt auf das gesamte Sortiment der ­ Marke Fjäll­räven. Dazu gibt es an ­allen ­Eröffnungstagen ab 10.30 Uhr ­Bratwürste vom Grill mit einem ­Getränk für Fr. 2.50. MM

Einblick in die ­fertiggestellte ­Micasa-Home­Boutique in Buchs

74 | 1.4.2019 | MEINE MIGROS

Schuhe fast wie angegossen Joggen ist gesund – wenn man dabei die richtigen Schuhe trägt. Kiki Knür vom SportXX Ryffel Running

zeigt im Säntispark ihren Kunden in einer detaillierten Analyse, welche Laufschuhe zu ihren Füssen passen.

Text und Bilder: Natalie Brägger

H

ört man Kiki Knür beim Beratungsgespräch zu, merkt man sofort, dass sie weiss, wovon sie spricht.

Die Ryffel-Running-Beraterin schnürt selbst ein- bis zweimal pro Woche die Laufschuhe, um sich auf einen Halbmarathon vorzubereiten.

«Ich schaue jedem Läufer auf die ­Füsse und Schuhe, das ist Berufskrankheit», lacht die Rheintalerin.

Bei ihren Beobachtungen erkennt sie nicht nur die Marke oder F ­ arbe, sondern viele Details, die Laien kaum auffallen. Ihr geschultes Auge hilft ihr auch bei einer Laufschuhberatung mit vorgängiger ­Fussanalyse. Dafür ist heute Kundin Carmen Biser im SportXX Säntispark in ­Abtwil bei ihr zu Gast.

Schritt 1: Die Altschuhanalyse

Kiki Knür begrüsst ihre Kundin und fragt sie zuerst, wie oft, wie lange und auf welchem Untergrund sie trainiert.

«So kann ich abschätzen, wie stark die Belastung ist», erklärt sie. Ausserdem fragt sie nach allfälligen Beschwerden und schaut sich die a­ lten Laufschuhe der Kundin genau an: ­ Wo sind sie abgelaufen? So erhält Kiki Knür erste Hinweise darauf, ob der Fuss eher aussen oder innen ­stärker belastet wird.

Schritt 2: Die Fussanalyse

Danach stellt sich Carmen Biser auf ein spezielles Gerät, das es ermöglicht, ihre Füsse von unten zu foto­ grafieren. Anhand des Fotos erkennt Knür, wo das Gewicht schon beim normalen Stehen auf den Fuss drückt.

Am Monitor kann sie dies ganz einfach erklären. Anschliessend folgen ein paar ein- und zweibeinige Kniebeugen, die per ­Video aufgezeichnet werden. «So kann ich sehen, wie das Fussgelenk unter Belastung reagiert», erklärt die Fachfrau. Im Fall von Carmen Biser macht das Video sichtbar, dass ihre Knie und Fussgelenke leicht nach innen knicken. Trotzdem emp-

fiehlt die Fachfrau k ­ einen gestützten Schuh. «Mit zu viel Stütze nehmen wir der Fuss­muskulatur Arbeit ab, was zur Folge haben kann, dass sie sich zurückbildet. Mit gezieltem ­Training kann die Stabilität in den Gelenken hingegen erhalten oder ­sogar verbessert werden», sagt Knür und erklärt der Kundin sogleich einfache Übungen, die sie zu Hause ­regelmässig machen kann, um die Knie zu stabilisieren und die Fussmuskulatur zu dehnen.

Schritt 3: Die Laufanalyse

Aufgrund der vorangehenden Analyse wählt Knür drei Schuhe aus, die zu Carmen Bisers Fuss und Laufstil passen. «Da sie mir von leichten Beschwerden in den Gelenken erzählt hat, empfehle ich einen gut dämpfenden Schuh», sagt die Laufexpertin. Sie zeigt ihren Kundinnen und Kunden am Anfang bewusst nicht die ganze Schuhwand mit rund 70 verschiedenen Modellen für Mann und Frau.

Sonst würden viele den Fokus auf die Farbe des Schuhs legen – zweifellos der am wenigsten wichtige Faktor für ein tolles Lauferlebnis.

Carmen Biser joggt inzwischen mit den vorher ausgewählten Schuhen an den Füssen durch die SportXX-Filiale, und Knür beobachtet, wie der Fuss reagiert. Der Fall ist relativ schnell klar: Carmen Biser entscheidet sich für einen Laufschuh der Marke Brooks. Ihr Fazit: «Es ist definitiv ein ganz anderes Laufgefühl als bisher.»

Der Tipp der Expertin

«Nicht jeder Schuh, auf dem Run steht, eignet sich gleich fürs Joggen», erklärt die Beraterin. Ebenso wenig sei es ratsam, einen Laufschuh aufgrund der Empfehlung von Freunden zu kaufen. «Niemand hat die gleichen Füsse!», betont die Fachfrau. Gerade weil sich Füsse und Muskulatur im Lauf der Zeit verändern, empfiehlt es sich, vor jedem Schuhkauf eine Fussanalyse durchzuführen. MM

MEINE MIGROS | 1.4.2019 | 75

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z ei w Mit Schwung nehmen die Läufer beim Kybunpark die Strecke in Angriff.

Ein Lauffest an Auffahrt Am 30. Mai findet in St. Gallen der Auffahrtslauf statt – erstmals auch auf einer Sechs-Kilometer-Strecke.

Text: Natalie Brägger

Bei der Altschuhanalyse: Kiki Knür erklärt einer Kundin, was ihr die ­Abnutzung des alten Schuhs ­verrät.

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1 Fussanalyse: Anhand von Fotos und ­Videobildern erkennt Kiki Knür, wo die ­Belastung am stärksten ist.

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2 Nach der Laufanalyse steht fest: Das ­Modell Brooks Ricochet ist das richtige.

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und 7500 Läuferinnen und Läufer haben im vergangenen Jahr den St. Galler Auffahrtslauf unter die Füsse genommen. 2019 dürften es noch mehr sein. Denn nicht zufällig steht die neue Sechs-Kilometer-Distanz unter dem Motto «Lauf für alle».

«Ob ambitionierte Läufer, Walker, Nordic Walker oder ­blutige Anfänger – alle starten in derselben Kategorie und erscheinen in der gleichen Rangliste. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können entscheiden, ob sie mit ihrer Zeit aufgelistet werden wollen oder nicht», erklärt der Projektleiter Urs Brülisauer. Der neue Sechs-­ Kilo­meter-­Lauf beginnt wie alle ­anderen K ­ ategorien beim Kybunpark, führt einmal um den ­Gübsensee und zurück ins Fussballstadion, wo man unter Anfeuerung des Publikums ins Ziel einläuft. Wie bisher kann man auch den Zehn-­KilometerLauf oder den Halbmarathon

absolvieren – Letzteren auch im Duo oder in einem Dreierteam.

Kinder sind gratis dabei

Der Beginn des Ostschweizer Lauffests gehört den Jüngsten: Ab 12 Uhr starten die Kids zum Stadionlauf. Die Kleinsten, nicht älter als dreijährig, nehmen kurz vor 16 Uhr ihre 180 Meter lange Strecke in Angriff. Dank Unterstützung von Hauptsponsorin Migros laufen Kinder gratis. Die Migros engagiert sich zusätzlich mit MFIT für den Auffahrtslauf: Das Ostschweizer Migros-Fitnessformat bietet mit Medbase alle zwei Wochen ein einstün­ diges Gratis-Lauftraining mit Start im Säntispark in Abtwil an. Das nächste Training findet am Mittwoch, 3. April, um 19 Uhr statt. Zum Abschluss der Trainings trifft man sich am Samstag, 18. Mai, zum traditionellen Vollmondlauf. Er bietet die Möglichkeit, die Original-Auffahrts­ lauf­strecken zu ­absolvieren. MM Infos: auffahrtslauf.ch

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80 | 1.4.2019 | MEINE MIGROS

Poulet aus dem Familienbetrieb Die brasilianischen Lieferanten der Migros stellen die Produktion auf Schweizer Tierschutz-Vorschriften um.

Tierwohl-Experte Andreas Schmidli machte sich vor Ort ein Bild von den Fortschritten und zieht im Reisetagebuch Bilanz.

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Andreas Schmidli Tierwohl-Experte bei der Migros

BRASILIEN Nuporanga Ipumirim

3

Tag 3–4: Ipumirim

Tag 1: Über dem Atlantik Tag 2–3: Warten

Auf dem Elf-Stunden-Flug ­Zürich–São Paulo ist Zeit für eine letzte Auslegeordnung: In der Schweiz übersteigt die Nachfrage nach Poulet das einheimische Angebot deutlich. Daher ist die Migros auf ausländische Produzenten angewiesen. Nach dem Frischfleisch will sie nun auch auf verarbeitetes Pouletfleisch aus Brasilien die Schweizer Tierschutz-Vorschriften anwenden.

Wir landen frühmorgens in der Millionenmetropole. Die strengen Vorschriften in Brasilien, nach den USA und China grösster Hersteller von Pouletfleisch, verlangen: Zwei Tage darf sich ein Besucher aus Übersee ­keinem Geflügelbetrieb nähern.

Ich begleite den Vertreter der Schweizer Zertifizierungsstelle ProCert bei seinem Audit. Für die Überprüfung schauen wir uns ­gemeinsam Produzenten, Transporte und Schlachthöfe an.

Ich nutze die Zeit, um São Paulo anzusehen (1). Beeindruckend: das Edifício Copan von Architektur-Ikone Oscar Niemeyer.

Mit 5000 Personen ist es das grösste Wohngebäude der Welt.

Endlich geht es los: Mit dem Flugzeug erreichen wir Chapeco.

Dort folgt die Weiterfahrt durch die Hügel von Santa Catarina nach Ipumirim, wo wir die Höfe und einen Schlachthof von ­Gilson Kolschinski (3) und ­Nelson Santiani begutachten.

Beides sind Familienbetriebe von überschaubarer Grösse, durchaus vergleichbar mit Schweizer Produzenten: Die Ställe sind offen, hell (2) und ­bieten den Tieren viel Platz und frische Luft. Der Auditor von ProCert notiert auch Mängel, etwa vorstehende Nägel in den Holzpfosten. Das muss korrigiert werden. Dennoch: Die Produzenten sind auf gutem Weg.

Tag 5: Zuckerrohrfelder Bevor es wieder Richtung ­Chapeco und auf den nächsten Flieger geht, bleibt kurz Zeit, um eine Mate-Fabrik der Gegend zu besuchen. Auch die Brasilianer schätzen das Aufgussgetränk aus den Blättern des Mate-Strauchs.

Mit viel Verspätung fliegen wir in die Provinzstadt Ribeirão ­Preto. Die Landschaft ist hier deutlich flacher, es dominieren Zuckerrohrfelder. Bereits seit den 1970er-Jahren müssen ­brasilianische Raffinerien dem Benzin einen Teil Ethanol beimischen, der aus dieser Pflanze ­gewonnen wird.

Bilder: Jussara Chiossi (4), Sandro Portaluri, zVg (5)

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São Paulo

MEINE MIGROS | 1.4.2019 | 81

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Tag 6: Nuporanga Für das Audit der nächsten zwei Betriebe, einer Farm und eines Schlachthofs (4), begleiten wir Luiz Cação von der brasiliani­ schen Kontrollstelle WQS. Wir

treffen José Ivaite Fehera Costa, der seit 16 Jahren mit seiner Frau zu den Hühnern (5) schaut.

Es bleibt ein positives Bild, wie zuvor bereits in Ipumirim. Eine Besonderheit: Als Einstreu in den Ställen dienen hier Erdnuss­ schalen aus einer nahen Fabrik.

Tag 7: Auf der Heimreise Nach einem letzten Abendessen in einer Churrascaria (Grillres­ taurant) und nach zwei weiteren Flügen landen wir erschlagen von den vielen Eindrücken in Zürich. Ich erinnere mich an die ersten Kontakte zu den Produ­

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zenten vor zwei Jahren. Nach viel Überzeugungsarbeit und grossem Einsatz aller Beteilig­ ten ist mit dem Audit ein wei­ terer wichtiger Meilenstein ­erreicht. Wir können das Leben vieler Tiere verbessern und vor­ aussichtlich Ende Jahr per Schiff die erste Ware einführen. MM

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REISEN | 1.4.2019 | 83

Afrika für Anfänger Auf den Kapverden mischt sich afrikanisches mit europäischem Erbe. Die Inseln locken mit spektakulären Landschaften, bunten Märkten, grosser Geschichte, entspanntem Lebensgefühl und ewigem T-Shirt-Wetter.

Text und Bilder: Reto E. Wild

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er zeigt dir diesen langen Weg», singt die Sängerin Cesária Évora in ihrem ­melancholischen Welthit «Sodade». Sie habe Sehnsucht nach ihrer ­Insel São Nicolau. Das Lied ist so etwas wie die ­Nationalhymne der Kapverdischen ­Inseln, die 1975 von der Kolonialmacht ­Por­tugal ­unabhängig wurden. Cabo Verde – so der portugiesische Name – liegt 500 Kilo­ meter westlich von Afrika und 1700 Kilome­ ter südlich der Kanaren. Évora war die ­berühmteste Einwohnerin des Inselstaates, sie starb Ende 2011. Der internationale ­Flughafen Cesária Évora auf der Insel São Vicente zollt ihr Tribut mit einer riesigen Statue vor der Abflughalle.

Die grösste der kapverdischen Inseln ist Santiago. Sie liegt im Süden der Inselgruppe und ist etwa so gross wie der Kanton Thurgau.

An ihrer Nordspitze befindet sich der ­Fischer­­ort Tarrafal mit seinem historischen Rathaus, Kolonialläden, einem ein­ladenden Sandstrand sowie Hotels und Restaurants.

Den frischesten Fisch bekommt man im

«Ich liebe die Langsamkeit des Seins hier in Tarrafal» 4

Leidy Évora Restaurantbesitzerin und Nichte der kapverdischen Nationalikone Cesária Évora

«­ Búzio», das täglich von 9 bis 24 Uhr geöff­ net hat. Es ist das Restaurant von Leidy ­Évora (36), Nichte der berühmten Césaria Évora. Auch sie singt. «Allerdings nur noch am ­Wochenende», erklärt sie. Schliesslich stehe sie oft in der Küche. Ihre Gäste lieben es, in gemütlicher Atmosphäre Leidys Songs und Gerichte zu geniessen. Leidy Évora selbst liebt hier in Tarrafal «die Langsamkeit des Seins».

Einst Zentrum des Sklavenhandels

Viele kapverdische Lieder klingen genauso traurig wie «Sodade». Das hat nicht zuletzt mit der Geschichte der Kapverden zu tun: Portugiesische Seefahrer entdeckten die ­damals unbewohnten Inseln um 1460, und schon bald wurden diese zu einer wichtigen ­Drehscheibe des Sklavenhandels. Die Kap­ ver­dianer sind Nachkommen der Sklaven und Kolonialherren. Sie haben Dürre­phasen kommen und gehen sehen und erlebt, wie das Meer Piraten, Menschenhändler und Missionare an die Strände der Inseln spülte.

Wer sich für dieses Kapitel interessiert, dem sei eine Wanderung empfohlen, die durch eine geschichtsträchtige und spekta­ kuläre Landschaft führt. Vom Kraterrand beim Dorf Calabaceira geht es hinunter ins Flusstal Ribeira Grande, wo Zuckerrohr, Mangos, Papayas und Affenbrotbäume ge­ deihen. Am Ende des Tals taucht das am Meer gelegene Dorf Cidade Velha auf. Das Fischerdorf ist die ä­ lteste Stadt der Kap­ verden und war einst das Zentrum des Skla­ venhandels zwischen Afrika und Amerika.

Ein Pranger aus dem Jahr 1512 erinnert an diese düstere Zeit, 2009 wurde das histori­

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Lassen Sie sich von den faszinierenden Landschaften des Westens beeindrucken.

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4. TAG: Geniessen Sie vom Icefields Parkway die spektakuläre Aussicht auf Seen, Gletscher und Wasserfälle.

5. TAG: Stopp bei den Athabasca-Wasserfällen. Bootsfahrt auf dem malerischen Maligne See mit Halt bei der Halbinsel Spirit Island.

6. TAG: Fahrt vorbei am imposanten Mount Robson.

7. TAG: Unterwegs halten Sie in Fort St. James, wo Sie in die Geschichte dieses historischen Ortes eintauchen werden.

8. TAG: In New Hazelton besuchen Sie das Indianerdorf K’San. 9. TAG: Per Fähre geht es durch die Inside Passage auf Vancouver Island.

10. TAG: Unterwegs sehen Sie das Städtchen Campbell River, die «Lachs-Hauptstadt» Kanadas.

11. TAG: Die Stadtrundfahrt durch Victoria wird Ihnen einen Einblick in die Verflochtenheit von verschiedenen Traditionen gewähren.

12. TAG: Sie besuchen die beliebten «Butchart Gardens». Per Fähre gelangen Sie nach Vancouver. Stadtrundfahrt durch die grösste Stadt West-Kanadas.

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Kapverden: Das muss man wissen Sri Lanka

Insel Santo Antão Mindelo Insel São Vicente

Insel Sal Insel São Nicolau

Insel Boa Vista

100 km Tarrafal São Filipe Insel Brava

3000 km

Vorsicht, starke Brandung: ­schwarzer Strand bei São Filipe auf Fogo

Kargheit und üppige Vegatation im Wechsel

Die Nachbarinsel Fogo, eine halbe Flugstunde von Santiago entfernt, beeindruckt mit ihrer vulkanischen Landschaft und dem Pico do Fogo – mit gut 2800 Metern über Meer die höchste Erhebung der Kapverden. In São Filipe, einem Dorf aus dem 16. Jahrhundert, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.

Der Ort breitet sich an einem Hang über ­einem Steil­abbruch zur Küste aus, wo meist eine kräftige Brandung auf einen breiten, schwarzen Lavastrand trifft. Die schmalen Strassen ­bestehen aus Kopfsteinpflaster, die Häuserzeilen aus bunt angemalten Kolonial­ bauten. Sobrados, repräsentative Herrenhäuser, säumen die Plätze. Die Kirche mit barocken Elementen weist darauf hin, dass über 90 Prozent der Kapverdianer katholisch sind.

In der Nähe befindet sich das Museum Casa da Memória, das São Filipe der Westschweizerin Monique Widmer (72) verdankt. Sie hat hier historische Dokumente,

Insel Maio

Insel Santiago Praia Insel Fogo

Karge Schönheit: die Vulkanlandschaft rund um den Pico do Fogo

sche Zentrum von Cidade Velha in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen.

Wegen ihrer kolonialen Vergangenheit ist Santiago auch heute noch die afrikanischste aller kapverdischen Inseln. Das zeigt sich etwa in den sehenswerten Märkten Municipal und Sukupira in Praia, wo Frauen in ­bunten Kleidern riesige Kisten voller Früchte auf ihren Köpfen tragen und Männer gleich vor Ort Hühner rupfen.

Bhoutan

Bücher und Einrichtungsgegenstände ­zusammengetragen und macht diese mittwochs, donnerstags und freitags der Öffentlichkeit zugänglich. Widmer kam 1983 durch ihre Arbeit für Caritas auf die Kapverden, ­erlag dem Charme des historischen Viertels und lebt jetzt im 1. Stock ihres Museums.

Wer den Vulkan Pico do Fogo besteigen will, sollte ein bisschen Kondition mitbringen. Denn auf der Wanderung von Mosteiros im Norden Fogos zum Kraterrand überwindet man 1400 Höhenmeter auf einem schmalen Pfad, vorbei an Bananen-, Papayaund Kaffeeplantagen, Guava- und Mango­ bäumen. Der Weg ist teilweise so steil, dass man auf allen Vieren gehen muss. Doch am Krater angekommen, wird man für die ­Strapazen mit e­ iner einzigartigen vulkanischen Szenerie entschädigt.

In der Kratersenke, auf 1700 Metern über Meer, führt Mustafa Lopes Eren (51) zusammen mit seiner einheimischen Frau Marisa (36) die Casa Marisa II, eine Herberge, die aus 15 Zimmern und 5 Bungalows besteht.

Das Paar verlor 2014 alles, als die Lava des Pico do Fogo ihre zwei kleinen Pensionen zerstörte, die 100 Meter von der heutigen entfernt standen. Seither leben mit rund 700 Menschen nur noch halb so viele Einheimische am Fuss des Pico. In der Umgebung der Casa Marisa II gibt es keine Wasser- und keine Stromversorgung. Das wertvolle Nass muss mit Lastwagen hochgefahren werden.

Umso erstaunlicher, dass auf dem Krater­

Anreise: Am besten mit TAP von Zürich über Lissabon nach Praia (Reisezeit gut 8 Stunden, ab 595 Franken). Es lohnt sich, die ­Reise mit einem Aufenthalt in ­Lissabon zu kombinieren.

Preisbeispiel: Die Kapverden sind kein billiges Ferienziel. Die 14-tägige Privatrundreise «Highlights der Kapverden» ab/bis Zürich ist bei Travelhouse ab 4396 Franken pro Person buchbar, inklusive 12 Übernachtungen im lokaltypischen Doppelzimmer mit Frühstück, ­diversen Mittag- und Abendessen, deutschsprachiger Reiseleitung sowie Transfers mit Fahrzeugen, Fähren und Flügen.

Inseln: Für Erstbesucher lohnt es sich, die Inseln Santiago (Hauptstadt Praia, Geschichtliches), Fogo (Wandern zum Vulkan), São ­Vi­cente (Stadt Mindelo für Musikinteressierte), Santo Antão (die grünste Insel zum Wandern) sowie Sal (Badeferien) zu besuchen.

Hotels: Praia Confort auf Santiago, Pipi’s Guest House (nur vier Zimmer, empfehlenswertes Restaurant) und das Weingut Chã Vinho do Fogo auf der Insel Fogo, Kira’s Boutiqehotel in Mindelo (11 Zimmer, gute Lage, schönes Frühstücksbuffet), Quinta Cochete auf Santo Antão (Bed and Breakfast ­eines Schweizer Ehepaars mit fünf Zimmern, Swimmingpool und ­super Küche) sowie Melia Dunas Beach auf Sal (Massentourismus, All-inclusive) Reisezeit: ganzjährig. Von August bis Oktober kann es ein wenig ­Niederschlag geben. Hochsaison ist im November.

Diverses: Für die Einreise braucht es ein Visum (vor Abreise bei der Buchungsstelle einholen). In den Hotels muss eine obligatorische Steuer von 220 Escudos (2.25 Franken) pro Nacht und Person bar bezahlt werden. Die Kapverdischen Inseln gehören zu den sichersten Ländern Afrikas. Trotzdem sollte man nicht mehr Wertsachen als nötig mit sich tragen und in Praia bei Dunkelheit nicht alleine auf die Strasse.

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26/03/2019

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REISEN | 1.4.2019 | 87

KULTUR UND NATUR. Links: Santo Antão ist die «grünste» der Inseln, hier das fruchtbare Paúl-Tal. Unten: São Filipe auf der Insel Fogo ist geprägt von seinem kolonialen Erbe.

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Ungeduld ist gesellschaftlich geächtet

Szenenwechsel: Mindelo, an der grössten und schönsten Hafenbucht des Landes gele­ gen, ist die Hauptstadt der trockenen Insel São Vicente. Die Hafenstadt ist bekannt für ihre dynamische Musikszene. Genau des­ wegen wanderte der deutsche Schlagzeuger Markus Leukel (52) nach mehreren Besu­ chen 2010 hierhin aus. «Hier bin ich zu Hau­ se, habe meine Freunde, meine Frau und ihre Familie», sagt er. Im Sommer tritt er an den diversen Musikfestivals und in Bars auf, in der touristischen Hauptsaison von Ok­ tober bis April verdient er sein Haupt­ein­ kommen als Reiseführer. Leukel ist begeis­ tert: «Ich kann das ganze Jahr über jeden Morgen mit dem T-Shirt aufs Fahrrad stei­ gen.­» Die Bewohner seien sehr entspannt, «Ungeduld ist gesellschaftlich geächtet». In der historischen Altstadt befinden sich rund ein Dutzend Lokale wie das Livraria oder das Jazzy Bird, wo regelmässig Livemusik gespielt wird.

Wer wandern möchte, sollte mit der Fäh­ re zur Nachbarinsel Santo Antão reisen. Die grünste aller kapverdischen Inseln ist für Naturliebhaber ein Traum und bietet vom

Delgadinho-Gebirgsrücken einen spektaku­ lären Ausblick auf Grate, Kämme und tiefe Täler. Die Wanderungen auf Eselswegen der Steilküste entlang zum Ort Ponta do Sol oder ins fruchtbare Paúl-Tal mit seinem ­Zuckerrohr, Mango- und Drachenbäumen gehören zu den eindrucksvollsten Erlebnis­ sen auf Cabo Verde.

Auf dieser malerischen Insel haben sich Jacques (68) und Dominique Zürcher (66) aus Montreux VD ihren Lebens­traum erfüllt und im Oktober 2016 das Bed and Breakfast «Quinta Cochete» eröffnet. Im Niemands­ land, zwischen bizarren Felsformationen, gut 30 Fahrtminuten vom Hafen von Porto Novo, ist es eine Oase der Ruhe. Im Garten wachsen Bananen, Papayas, Feigen, Wasser­ melonen, Erdbeeren, Süsskartoffeln, Karot­ ten, Kohl, Fenchel, Tomaten, gelbe Bohnen und Broccoli. Die Milch der am Rand des Anwesens lebenden Kühe und Ziegen wird zu Käse verarbeitet.

Das Ehepaar stellt sich darauf ein, auf Santo Antão den letzten Lebensabschnitt zu verbringen. «Unsere Kinder haben uns auch schon besucht und verstehen das nicht», sagt Jacques Zürcher, «aber wir betreiben dieses Projekt für die Menschen auf der ­Insel und für uns.» MM Die Recherche dieser Reise wurde unterstützt von ­ travelhouse.ch

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GESUNDHEIT | 1.4.2019 | 89

Verhüten? Natürlich!

Viele Frauen haben bereits in sehr jungen Jahren genug von der Pille.

Es gibt eine zuverlässige, natürliche Alternative. Bea Loosli vermittelt Frauen und Paaren die Verhütungsmethode in Kursen.

Text: Andrea Söldi

benutzen oder mit anderen ­Praktiken sicher Sex haben. Mit dem Zyklus zu gehen statt gegen ihn anzukämpfen, kann das ­Sexualleben sogar bereichern.

Mit der Pille fehlt vielen Frauen die Lust ganz generell.

Wie ist die Akzeptanz bei den Männern?

Viele sind am Anfang skeptisch.

Sie fürchten sich vor einer ungewollten Vaterschaft und sind sich nicht gewohnt, dass ihre Partnerin nicht immer uneingeschränkt zur Verfügung steht. Doch die meisten, die sich darauf einlassen, finden die Sache mit der Zeit spannend.

Junge Frauen müssen ihren Monatszyklus erst kennenlernen.

Bilder: Getty Images, zVg

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atürlich verhüten tönt sympathisch.

Wie zuverlässig ist die Methode?

Bea Loosli: Bei der zeitgemässen natürlichen Verhütung verlässt man sich nicht nur auf den Kalender, sondern ermittelt die fruchtbaren Tage anhand verschiedener Indizien wie etwa der Morgentemperatur und der Veränderung des Vaginalsekrets. Die Zuverläs-

«Mit der Pille fehlt vielen Frauen die Lust ganz generell. » Bea Loosli Verhütungscoach

Wie gross ist die Nachfrage nach Ihren Kursen?

Es läuft sehr gut. Denn viele Mädchen schlucken heute bereits ab der Pubertät die Pille – auch wegen Menstruationsbeschwerden und Hautproblemen. So lernen sie ihren natürlichen Monatszyklus gar nie kennen. Nach einigen Jahren sind viele pillenmüde. Sie klagen über Nebenwirkungen wie Gewichtsprobleme, Übelkeit, Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen. Nach dem Absetzen der Hormone braucht es etwas Geduld, bis sich wieder ein regelmässiger Zyklus einstellt. MM

sigkeit hängt stark davon ab, wie konsequent ein Paar ist. Und es braucht grundlegende Kenntnisse des Zyklus.

Während der fruchtbaren Tage haben viele Frauen am meisten Lust. Ausgerechnet dann liegt Sex nicht drin.

Stimmt nicht. Es darf dann einfach kein Sperma in die Vagina gelangen. Man kann ein Kondom

Bea Loosli (40) gibt Kurse zur natür­ lichen Verhütung für Frauen und Paare. ladyplanet.ch

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GESUNDHEIT | 1.4.2019 | 91

Verhütungsmethoden – ein Überblick Natürlich

Illustrationen: Vectorstock

Natürlich verhüten heisst, während der fruchtbaren Tage keinen unge­ schützten Geschlechtsverkehr zu haben. Die fruchtbaren Tage ermit­ telt man anhand verschiedener ­Hinweise: Man misst morgens die Körpertemperatur; rund um den ­Eisprung steigt sie um etwa ein hal­ bes Grad an und bleibt bis zum ­Einsetzen der Menstruation auf ­diesem Niveau. Der Zervixschleim verflüssigt sich in den fruchtbaren Tagen und wird durchsichtig wie ­rohes Eiweiss. Einige Frauen kön­ nen zudem im Liegen ihren Mutter­ mund ertasten. In den fruchtbaren Tagen fühlt er sich feucht, weich und offen an, in den unfruchtbaren hart wie eine Nasenspitze. Auch kann man mit einem Teststreifen, das Ansteigen des Ovulations­ hormons (LH) im Urin feststellen.

Er zeigt an, ob der Eisprung bereits stattgefunden hat.

Hormonell Die Pille ist eine sichere und einfa­ che Methode. Unter ärztlicher Kon­ trolle eingenommen, sind schwer­

wiegende Komplikationen selten.

Es steht eine Vielzahl an Präparaten zur Verfügung. Die Kombination von Östrogen und Gestagen ver­ hindert das Heranreifen der Eizelle, während reine Gestagenpillen das Eindringen von Spermien in die ­Gebärmutter erschweren. Anstatt über Tabletten kann man sich die Hormone auf verschiedene andere Arten zuführen: über ein Haut­ pflaster, ein Implantat im Oberarm, eine Dreimonatsspritze, einen ­Vaginalring oder eine Hormon­ spirale.

Das Kondom Diaphragma Es handelt sich um eine Art Kunst­ stoffkappe, die vor dem Ge­ schlechtsverkehr in die Vagina ein­ geführt wird. Dies braucht etwas Übung. Zusätzlichen Schutz ge­ währleistet ein spermientötendes Gel. Für hohe Sicherheit sollte das Diaphragma individuell angepasst werden.

Spirale Das im Uterus eingesetzte Objekt hat eher die Form eines umgekehr­ ten Ankers als einer Spirale. Es gibt grundsätzlich zwei Arten: Die ­Hormonspirale setzt Gestagene frei. Es handelt sich ebenfalls um eine hormonelle Verhütungs­ methode. Anders bei der Kupfer­ spirale oder -kette: Das Kupfer macht die Spermien befruchtungs­ unfähig. Zudem verändert die ­Spirale die Gebärmutterschleim­ haut. Sollte es dennoch zur Be­ fruchtung kommen, können sich die Eizellen nicht einnisten.

Sterilisation Die Unterbindung ist eine der weni­ gen Methoden, mit der der Mann seine Verantwortung wahrnehmen kann. Denn trotz Forschung sind seine Möglichkeiten bis heute be­ grenzt, Verhütung ist meist Frauen­ sache. Im Vergleich zum Durch­ trennen der Eileiter bei der Frau ist das Unterbrechen der Samenleiter ein harmloser Eingriff, der zudem äusserst verlässlich ist und kaum unerwünschte Folgen hat. Er bietet sich an, wenn kein Kinderwunsch mehr besteht.

Der gute alte Gummi verhindert neben Schwangerschaften auch ­zuverlässig die Übertragung von Geschlechtskrankheiten. Bei nicht gefestigten sexuellen Beziehungen ist das Kondom deshalb nach wie vor unverzichtbar. Weniger geläufig ist die Version für die Frau

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3

4

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Das Ei in einer Schüssel aufschlagen und den Zucker hinzufügen.

Mit dem Handrührgerät 3 Min. cremig rühren. Mehl, Salz, Backpulver, Kakaopulver und die Butter hinzufügen und zu einem glatten Teig rühren.

Aus dem Teig 20 Bällchen (etwas größer als Walnüsse) formen und in die Vertiefungen des Backblechs geben. Jedes Bällchen leicht flach drücken und im Ofen (Mitte) 10-12 Min. backen.

Das Backblech aus dem Ofen nehmen und sofort mit einem abgerundeten Gegenstand (z.B. einer Kartoffel) eine Vertiefung in die Mitte jedes Cookies drücken.

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Eisberg aus Gletscher

Eisberge sind Teile, die von Gletschern oder Eisplatten, dem sogenannten Schelfeis, abbrechen und danach im Meer dahintreiben. Man sagt dann, ein Gletscher oder eine Eisplatte habe «gekalbt». Die Eisberge im Nordatlantik kommen meistens aus Grönland, die in den Ozeanen der südlichen Erdhalbkugel aus der Antarktis. Eisberge gibt es nur da, wo es sehr kalt ist.

Sie bestehen übrigens aus Süsswasser.

Wenn ein Eisberg von einem Gletscher stammt, hat er eine aufgetürmte Form, wie ein kleiner Berg. Ist er von Schelfeis abgebrochen, ist er flach, und man nennt ihn «Tafeleisberg».

Welche Formen gibt es?

Text: Yvette Hettinger Infografik: Sebastian Schwamm

Seit dem Film «Titanic» wissen alle, wie gefährlich Eisberge sein können. Aber warum? Und mögen sie Salzwasser?

Wie entsteht ein Eisberg?

Tafeleisberg

Eisberge, die frei schwimmen, werden je nach Grösse zwischen drei und 30 Jahre alt. In dieser Zeit schmelzen sie. Manchmal setzt sich ein Eisberg auch auf dem Meeresgrund fest.

Dann nennt man ihn «Eisinsel».

Wie lange leben sie?

92 | 1.4.2019 | KINDER

Bild: F.G.O. Stuart (1843-1923)

Warum sind Eisberge gefährlich?

Titanic

Weil man nur die «Spitze», das heisst den obersten Teil eines Eisbergs, sieht, weiss man nicht, wie der Teil unter der Wasseroberfläche aussieht. Für grosse Schiffe auf dem Ozean kann das zum Problem werden. Die berühmte T ­ itanic zum Beispiel ging im Jahr 1912 unter, weil die «Eiswache» in der Nacht nicht genau sehen konnte, wie der Eisberg unter Wasser aussah. Dieser schlitzte den Dampfer schliesslich auf.

Die Dichte von Eis ist geringer als die von Wasser. Allerdings ist der Unterschied klein, sodass nicht der ­ganze Eisberg auf der Wasserober­ fläche schwimmt: Man sieht nur etwa 14 Prozent eines Eisbergs über Wasser, der grösste Teil bleibt verbor­ gen. Daher kommt dieRedewendung «die Spitze des Eisbergs»: Sie be­deutet, dass das, was man sieht, nur ein kleiner Teil des Ganzen ist.

Warum gehen sie nicht unter?

Salz

2 Schüssel, Wasser, Eisklumpen

3

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Wenn draussen Minusgrade herrschen, kannst du mit ein wenig Wasser einen Eisklumpen bilden – zum Beispiel mit einem Luftballon, den du mit Wasser füllst und über Nacht draussen an eine kalte Stelle legst. Am nächsten Tag füllst du eine Schüssel mit kaltem Wasser und gibst den Eisklumpen hinein. Er wird zum Teil aus dem Wasser gucken, doch der grösste Teil wird unter Wasser bleiben. Nun gibst du Kochsalz ins Wasser – etwa 140 Gramm auf einen Liter.

Was passiert jetzt mit dem Eis? Schreib uns deine Beobachtung online als Kommentar auf ­ www.migmag.ch/ eisberge.

KINDER | 1.4.2019 | 93

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FAMILIE | 1.4.2019 | 95

Wenn Kinder keine Gspänli haben Jedes zehnte Kind leidet an schwerer Einsamkeit. In dieser Situation ist es wichtig, dass Eltern, aber auch Lehrpersonen, richtig reagieren.

Text: Nora Zukker

«Ob ein Kind sehr unsicher ist oder grundsätzlich positiv auf andere Menschen reagiert, zeigt sich in den ersten Lebensjahren.»

Luciano Gasser Professor für Entwicklungspsychologie

Bild: Gettyimages

Einsamkeit ist in jeder Altersphase ein schlimmes Gefühl. Bei Kindern kommt hinzu, dass sie nicht wissen, wie sie sie überwinden können.

D

ie beste Freundin von Noëmi (8) ist in eine andere Stadt gezogen.

Das Mädchen ist traurig, es fühlt sich gerade ziemlich einsam.

Solche Traurigkeitsphasen kennen nahezu alle Jungen und Mädchen. Zehn Prozent leiden jedoch chronisch unter schwerer Einsamkeit. Sie fühlen sich sehr häufig oder sogar immer allein, wie Luciano Gasser, Professor für Entwicklungspsychologie an der Pädagogischen

Hochschule Luzern, erklärt.

Diese Kinder bringen nie einen Freund nach Hause und werden auch nicht eingeladen. Sie verkriechen sich in ihrem Zimmer, gehen ungern zur Schule und sind ängstlich im Kontakt mit anderen. Im Unterschied zu gelegentlicher Einsamkeit hält dieser Zustand über Monate oder Jahre an – die Betroffenen isolieren sich immer mehr.

Ihre Einsamkeit empfinden die Kinder als persönliches Versagen, sie macht sie hilflos. Sie

werden geplagt von Gedanken wie «meine Klassenkameraden mögen mich nicht». Und sie glauben, dass sie nichts daran ändern können. «Schwere Einsamkeit beinhaltet ein Bewusstsein der eigenen sozialen Isolation, das von Gefühlen wie Trauer begleitet wird», erklärt Gasser. «Wenn Kinder gar keine Freunde haben und unter dieser Situation leiden, ziehen sie sich zurück, schlafen schlecht oder klagen über Kopfschmerzen.»

Schüchternheit als Hemmschuh

Einsamkeit hat je nach Altersphase unterschiedliche Auswirkungen: «Einsame Jugendliche etwa leiden darunter, dass sie niemanden haben, dem sie ihre Sorgen anvertrauen können», weiss der Experte. In der frühen Adoleszenz von 9 bis 12 Jahren spielen soziale Beziehungen mit

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FAMILIE | 1.4.2019 | 97

Gleichaltrigen eine besonders grosse Rolle – jeder will einer Gruppe angehören.

Ein Grund für Einsamkeit kann auch starke Schüchternheit sein.

«Ob ein Kind sehr unsicher ist oder grundsätzlich positiv auf andere Menschen reagiert, zeigt sich in den ersten Lebensjahren», erklärt Luciano Gasser. Dann kommt es darauf an, wie fürsorglich Eltern auf das angeborene Temperament ihrer Tochter oder ihres Sohnes reagieren. Wer ungenügend auf seinen Nachwuchs eingeht, gibt ihm das Gefühl, andere Menschen seien nicht verlässlich oder vertrauenswürdig. Fürsorglichkeit und Geduld hingegen helfen. Im Idealfall ermutigen Eltern das Kind zum Beispiel, Gspänli einzuladen, und sagen danach etwa: «Hast du gesehen, wie gern Lino mit dir gespielt hat?» So stärken sie ihr Kind.

So können Erwachsene einsamen Kindern helfen • Wenn ein Kind aufgrund starker Schüchternheit einsam ist, können Eltern oder Lehrpersonen versuchen, es mit Gleichaltrigen über gleiche Interessen zusammenzubringen.

kontrolle). Vor allem sollte auch die Bereitschaft der Klasse gestärkt werden, alle einzuschliessen.

• Einsamkeit ist als gruppendynamisches Phänomen unter Gleichaltrigen zu verstehen. Deshalb ist es zentral, dass die Schule sich klar gegen sozialen Ausschluss ausspricht und den Kindern zeigt, dass sie für die Ausgeschlossenen Position bezieht.

• Kinder- oder Jugendbücher eignen sich sehr gut, um Gleichaltrige für die Situation von ausgeschlossenen und einsamen Kindern zu sensibilisieren. So können sie Mitgefühl entwickeln.

Buchtipp: Taran Bjørnstad & Christoffer Grav, «Der Krokodildieb», Beltz Verlag, Fr. 9.20, exlibris.ch

• Lehrpersonen, die mit ihren Schülern häufig soziale Themen und Konflikte in der Schule besprechen, haben seltener einsame Kinder in ihrer Klasse. Wichtig ist, dass nicht nur an den sozialen Kompetenzen der einsamen Kinder gearbeitet wird (Durchsetzungsfähigkeit, Impuls-

• Falls ein Kind aufgrund psychischer Auffälligkeiten oder Mobbing durch Gleichaltrige einsam ist, sollten Fachpersonen hinzugezogen werden: Schulsozialarbeiter, Kinderärztin, Kinder- und Jugendpsychologe. Diese Fachleute können auch helfen, wenn alles andere nicht greift. MM

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GLÜCKSGRIFF | 1.4.2019 | 101

Der Europa-Park lockt ab dem 6. April wieder mit vielen – auch neuen – Attraktionen.

Glücksgriff

Verlosung Preisfrage: Wie heisst das neueste Hotel im Europa-Park?

Bilder: Stefan Kluempen, Gerald Schilling Fotodesign, zVg

Neues im Europa-Park

Das Migros-Magazin und Famigros verlosen 6-mal 4 Aufenthalte im EuropaPark inkl. Übernachtung und 2 Tage Parkeintritt im Wert von je 850 Franken sowie 100 Einzeleintritte à 60 Franken.

Im Herzen des Dreiländerecks begeistert der Europa-Park Jung und Alt mit über 100 Attraktionen und Shows. Auf einer Fläche von 95 Hektaren laden 15 europäische Themenbereiche mit landestypischer Architektur, Gastronomie und Vegetation zu einer einzigartigen Entdeckungstour ein.

In der Saison 2019 dürfen die Besucher auf viel Neues gespannt sein: Im «TraumzeitDome» gibt das 360-Grad-Filmabenteuer «Mission Astronaut» spektakuläre Einblicke in die Welt der Raumfahrt. Im Lauf der Saison eröffnet der skandinavische Themenbereich samt Gastronomieund Shoppingangeboten. Die «Schatzkammer» in der Deutschen

Allee bietet einen ersten Vorgeschmack auf die Themenfahrt «Piraten in Batavia», die 2020 realisiert wird. Bereits ab diesem Sommer sorgt das «Europa-Park JUNIOR CLUB Studio» im niederländischen Themenbereich für jede Menge Spass und Action bei den Kids. Kraft für neue Expeditionen können die Gäste sowohl in den parkeigenen Erlebnishotels als auch im Camp Resort tanken. Ab dem 31. Mai ist das neue EuropaPark Hotel «Krønasår» geöffnet.

Das sechste Themenhotel ist einem stilvollen Naturkundemuseum nachempfunden. MM Öffnungszeiten: vom 6. April bis 3. November täglich von 9 bis 18 Uhr (längere Öffnungszeiten in der Hauptsaison); Infoline: 0848 37 37 37; europapark.de

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• Per SMS: Senden Sie eine SMS mit dem Text GEWINNEN, dem Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die Nummer 920 (1 Fr. / SMS). Beispiel: GEWINNEN, Lösungswort, Beat Beispiel, Beispielstrasse 1, 9999 Exempelstadt • Per Postkarte: Senden Sie eine Post­karte (A-Post) mit Ihrem Lösungswort und Ihrer Adresse an MigrosMagazin, «EuropaPark», ­Postfach, 8099 Zürich • Online: (gleichwertige Gratisteilnahme) migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Einsendeschluss: 7. April 2019 Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Es erfolgt keine Barauszahlung, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende des Migros-Genossenschafts-Bundes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Mehrfachteilnahmen sind nicht erlaubt und werden vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Preise, die nicht bis spätestens drei Monate nach Ziehung durch den Gewinner bezogen werden, verfallen ersatzlos.

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Quiz Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die acht Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

T

A Kiefer

Tanne

2. Welches Instrument hat Pedalen und Saiten?

U Geige

E

Konzertharfe

I

Kornett

3. Was hat nichts mit Musik zu tun?

L Notenblatt

G Fussnote

R Notenhals

Teilnahmeschluss: Sonntag, 7.4.2019, 24 Uhr

4. Welches Tier steht für den Namen einer Schweizer Rockpopband?

N Hund

K Hai

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 042 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD2 TASTSINN. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Quiz, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe

1. Welcher «Baum» ist auch am Kopf zu finden?

N Buche

3 × 100 Franken zu gewinnen

Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Y Hecht

5. Was gehört zwingend in eine «Sauce Bordelaise»?

F Joghurt

H Senf

P Rotwein

6. Von welchem Berg aus meinte Goethe «Ringsum die Herrlichkeit der Welt»?

T Rigi

O Säntis

A Pilatus

7. Wie nennt man einen kulturellen Rückfall in überwunden geglaubte Zustände?

Auflösung Nr. 13:

R Botulismus

HOCHHAUS Gewinner Nr. 12: Nelly Oeggerli, Neuendorf SO; Peter Schlumpf-Treble, Kaiseraugst AG; Susanne Sauter-Hohl, Amriswil TG

E

Atavismus

S

Nihilismus

8. Welche Masseinheit steht für den Informationsgehalt einer Nachricht?

N Shannon

D Thaum

T

Lösungswort : 1

2

3

4

5

6

7

8

Paroli

Olf

3 × 100 Franken zu gewinnen

Tragen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein. Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1 bis 5:

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 043 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD3 OSTEN. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Paroli, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Teilnahmeschluss: Sonntag, 7.4.2019, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Lösungswort : 1

2

3

4

5

Auflösung Nr. 13: TATZE

Gewinner Nr. 12: Alex Vogel, Aesch BL; Susanna Bachmann, Uetendorf BE; Emma Styger, Steinen SZ

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In der Schweiz leiden 350 000 Kinder und Jugendliche an einer seltenen Krankheit.

Der Alltag der betroffenen Familien ist geprägt von Ungewissheit und unzähligen Herausforderungen. Wir setzen uns für Kinder mit seltenen Krankheiten und ihre Familien ein. Wir organisieren finanzielle Direkthilfe, verankern das Thema in der Öffentlichkeit und schaffen Plattformen, um betroffene Familien miteinander zu vernetzen.

Spendenkonto Kinder mit seltenen Krankheiten – Gemeinnütziger Förderverein Raiffeisen Bank, 8610 Uster IBAN: CH63 8147 1000 0059 7244 8

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Videos:

19.09.17 16:09

RÄTSEL | 1.4.2019 | 107

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Sudoku

×5

5 × 100 Franken zu gewinnen

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 × 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

Die Lösungszahl ergibt sich aus den blauen Feldern von links nach rechts.

Auflösung Nr. 13: 956

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 044 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt von der Lösungszahl, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS), Bsp.: MMD4 123.

Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Sudoku, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/ wettbewerbe

Gewinner Nr. 12: Erika Neuenschwander, Ranflüh BE; Rudolf Kyburz, Oftringen AG; Madeleine Golliez-Nicollerat, CossonayVille VD; Elia Grifo, Sursee LU; Hana Gadze, St. Gallen

Teilnahmeschluss: Sonntag, 7.4.2019, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Bimaru

Brücken

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Jeder Kreis stellt eine Insel dar. Die Zahl darin gibt an, wie viele Brücken dort enden. Brücken sind nur zu horizontal oder vertikal benachbarten Inseln erlaubt. Diese dürfen mit einfachen oder doppelten Brücken verbunden werden. Am Schluss sollen alle Inseln miteinander verbunden sein. Verboten: Kreuzungen, diagonale Brücken und 3 3 1 2 mehr als zwei Linien

3 0 3

5

1 3

Auflösung Nr. 13:

1

2

2 5

1

1 1 1

2

3

0

3

0

2

0

5

4

1

8 2 4 3

1 2

3 2 2

2 4 4 2

5

2

2 2 3

3

4 4 3

Auflösung Nr. 13:

1 2

3 4 3

1

3

2 3 3 2

4

4 1

2

4

1

3

2

1

3

2

4

3

4

7 2 6

2

3 4

4 1

1

2

© raetsel.ch 1338

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© raetsel.ch 1339

raetsel.ch 392935

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 558 711 Ex. (WEMF 2018) Leserschaft: 2 371 000 (WEMF, MACH Basic 2018-2)

Adresse Redaktion und Business Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Kontakt: www.migmag.ch/leser Telefon M-Infoline: 0800 84 0848 Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund

Publizistische Gesamtleitung Sarah Kreienbühl Leitung Redaktionen Franz Ermel Redaktionsleitung Migros-Magazin Yvonne Samaritani Leitung Bild Olivier Paky

Leitung Layout Pablo Tys Leitung Ressort Health & Beauty Rüdi Steiner

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110 | 1.4.2019 | MEINE WELT

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«Ich kaue laut und oft Kaugummi»

Sie kann wie einst Marilyn Monroe schauspielen, singen, moderieren – und mit dem Kaugummi Blasen machen. Ab Mai geht Multitalent ­Viola Tami mit «Traumfrau Mutter» auf Theatertournee.

Text: Sabine Lüthi Bilder: Daniel Winkler

Mein Lieblingsprodukt «Dieser Hüttenkäse ist der e ­ inzige, den ich mag und den ich überhaupt runterkriege.

Ich esse ihn zwischendurch statt Süsses.»

MEINE WELT | 1.4.2019 | 111

1 Mein Bild «Das Poster von Marilyn Monroe hat mir Roman geschenkt.

Ich kaue laut und oft Kaugummi.»

2 Meine Freundin «Maja Brunner und ich lachen viel zusammen. Durch u ­ nsere Garderobenfilmchen ist sie ein kleiner Instagram-Star geworden.»

3 Mein «grüner Daumen» «Blumen mit einer Lebensdauer von einer Woche sind meine Freunde. Meine Plastik­ orchideen blühen das ganze Jahr.»

4 Mein Kochbuch «‹Tiptopf› brauche ich seit der Sek. Meine Jungs finden,

3 6

Name Viola Tami (37) Wohnort Oetwil an der Limmat ZH Das läuft bei mir «Mein Arbeitspensum schwankt enorm. Aktuell er­lebe ich ­einen intensiven Frühling. Mit dem ­Bühnenstück ‹Traumfrau Mutter›, der SRF-Schlagershow ‹Hello Again›, die beide im Mai starten, und den ­schönsten Momenten von ‹Art on Ice›, die ich am Ostermontag auf SRF ­präsentiere, habe ich aktuell viel zu tun.

Manchmal bin ich wegen Theater­ produktionen an fünf Abenden pro ­Woche weg, manchmal bin ich mehr ­Familienfrau. Die Sommerferien halte ich immer frei; seit vielen Jahren f­ ahren wir dann mit Freunden nach Ibiza.

Das Familienleben bringt mich auf Zack. Nicolo (12), Leandro (10) und mein Mann Roman Kilchsperger (49) spielen gern Fussball. Auch am TV zu ­Hause läuft immer Fussball.»

7

8

ich koche besser als alle anderen.

Dabei habe ich echt kein Talent.»

5 Meine Textbücher «Schon in der Schule habe ich am Abend vor einer ­Prüfung alles in den Kopf reingedrückt.

Während ich die Spülmaschine ausräume, sage ich den Text auf – das hilft mir.»

Bild: Amanda Nikolic

6 Meine Musik «Vergangenes Jahr sang ich mit Baschi am Fest m ­ eines ­besten Freundes, Party­veranstalter Reto Hanselmann auf Mallorca. Reto ist der Götti meines Sohns Nicolo.»

7 Mein aktuellstes Projekt «Ich stosse neu zum Ensemble von ‹Traumfrau ­Mutter› und freue mich auf die Rolle der Alleinerziehenden Robin.»

8 Mein Zuhause «Wir leben in einem Hausteil in Oetwil an der Limmat.

Hier fühlen wir uns wohl.» MM

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