Migros magazin 14 2017 d vs

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108 | MM14, 3.4.2017 | LEBEN

Lesen Sie mehr Fakten zum Schlaf

www.migmag.ch/ schlaf-fakten

Tipps

Für besseren Schlaf • Beseitigen Sie lästige Licht- und Lärmquellen. • Vermeiden Sie extreme Temperaturen im Zimmer. • Halten Sie sich an regelmässige Schlafenszeiten (auch am Wochenende). • Verzichten Sie vor dem Schlafengehen auf Alkohol, Nikotin und Koffein. • Nehmen Sie abends keine schweren Mahlzeiten ein.

Gesundheit

Schlaf, bitte komm! Schlaf ist überlebensnotwendig. Aber fast die Hälfte der Bevölkerung hat Mühe, ihn zu finden. Text: Michaela Konopatsch

• Treiben Sie bis 6 Stunden vor dem Schlafengehen keinen körperlich anstrengenden Sport.

S

Impuls-Tipp

Neun Mythen zum Thema Schlaf Tipps, wie man besser schlafen kann, gibt es viele.

Lesen Sie, auf welche Sie getrost verzichten können. www.migros-impuls.ch

Impuls ist die neue Gesundheitsinitiative der Migros.

Dr. med. Michaela Konopatsch,

santémed Gesundheitszentrum Wil SG

chlafstörungen gehören zu den häufigsten Problemen in der ärztlichen Praxis. Gemäss inter­ nationalen Studien kommen Schlafstörungen bei 19 bis 46 Prozent der Bevölkerung vor, abhängig davon, wie eine Schlafstörung definiert wird. In der Schweiz leidet laut der Klinik für Schlafmedizin KSM in Zurzach AG zirka jeder Dritte kurz­ oder langfristig unter einer Schlafstörung. Dabei ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich um eine kurz andauernde Schlafstörung (Ein­ oder Durchschlafschwierigkeit) handelt, oder um ein Problem, das über mehrere Wochen bestehen bleibt und zu einer verminderten Lebensqualität führt. Schwerwiegende Folgen drohen

Im letzteren Fall sollte eine medizinische Abklärung erfolgen. Ein Mangel an Schlaf hat schwerwiegende Folgen: Vermehrte Tagesmüdigkeit, verminderte Leistungs­ und Konzentrationsfähigkeit, mangelndes psychisches Wohlbefinden und erhöhte Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen wie Depression, Bluthochdruck und Über­

gewicht. Bei einer ärztlichen Abklärung gilt es vor allem herauszufinden, ob eine organische Erkrankung die Schlafstörung verursacht. Hierzu zählen zum Beispiel das Restless­Legs­Syndrom (Syndrom der ruhelosen Beine), schlafbezogene Atemstörungen (Schlafapnoesyndrom), Schmerzzustände, häufiges Wasserlösen durch eine Vergrösserung der Prostata, Störungen im Hormonhaushalt oder die Einnahme von Medikamenten und Drogen. Rund 25 Prozent der chronischen Schlafstörungen haben einen medizi­ nischen Grund. Rund die Hälfte aller Schlafstörungen ist durch psychische Belastungen bedingt. Überforderungen im Beruf, Schwierigkeiten im sozialen Umfeld, finanzielle Probleme, aber auch psychische Erkrankungen wie Depressionen, posttraumatischer Stress sowie Angst- und Essstörungen können Schlafstörungen auslösen. Eine Sonderform der Schlafstörung ist die sogenannte erlernte Schlafstörung (psycho­physiologische Insomnie). Sie macht rund 15 Prozent der Schlafstörungen aus. Bei dieser Form lassen sich keine psy­


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