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Homeoffice, aber sicher

So wird das Homeoffice sicherer

Immer mehr Menschen schätzen seit Corona effizientes Arbeiten zu Hause. Dabei stossen sie oft auf Betrug und viele Gefahren für den Firmen- oder Privat-PC. Die fünf wichtigsten Regeln.

Text: Bruno Habegger

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Erst lesen. Dann denken. Und erst danach klicken…

Pop-ups sind oft falsche Freunde. Zwar enthalten sie Infos, die Sie unbedingt lesen müssen, um weiterzukommen. Aber denken Sie immer daran: Links können auf eine gefälschte Seite führen, die Anhänge entgegen gemachter Versprechen den digitalen Kriminellen Eintritt ins Firmennetzwerk verschaffen. Glauben Sie kein Wort, wenn ein Wettbewerbsgewinn wartet, ein Rabatt angeblich innert Stundenfrist eingelöst werden muss oder eine Postsendung auf Sie wartet. Heute sind solche Fakes nicht mehr auf E-Mails beschränkt. Auch SMS dürfen Sie nicht immer trauen. Es gilt, sensible Firmeninfos zu schützen. Denn seriöse Kontakte fragen nie ausserhalb offizieller Apps und Zugänge (immer den Link überprüfen!) nach sensiblen Daten wie den Passwörtern. Passwörter sind kein Hexenwerk Lange Passwörter sind besser als kurze. Unverständliche mit Sonderzeichen und Ziffern besser als ein Wort. Und für jede App, jeden Webservice ein anderes ist besser als immer dasselbe. Optimal: Die meisten Services bieten heute die Multi-Faktor-Authentifizierung an. Das heisst: Ein zweites Gerät ist nötig, um sich zu identifizieren. Falls Sie ein Passwort benötigen: Die meisten Browser schlagen ein komplexes vor und speichern es im Passwortmanager. Das ist sicher genug. Für ein Selbsterstelltes schreiben Sie einen Merksatz auf und entnehmen ihm nach einem Muster bestimmte Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Vorsicht beim App-Installieren Auf geschäftliche Geräte gehören keine Games, Themes oder Wallpapers. Verzichten Sie auch auf Software, die angeblich die Leistung verbessert. Meist ist das Gegenteil der Fall. Nutzen Sie ausschliesslich die offiziellen App Stores von Apple, Google oder dem Smartphone-Hersteller. Dort kann es zwar auch Schadsoftware geben, doch das Risiko ist weitaus geringer, als wenn Sie Installationsdateien aus anderen Quellen aufs Gerät laden.

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Bild: Getty Images/iStockphoto

Updaten erhöht die Sicherheit Mit jedem Update wird Software etwas sicherer. Das gilt für die Apps auf dem Smartphone ebenso wie für diejenigen auf dem PC. Denn jede Software enthält auch immer Schwachstellen. Und viele Programme bestehen aus Funktionen, die Dritthersteller entwickelt haben. Umso wichtiger sind regelmässige Updates, denn die digitale Kriminalität stürzt sich auf bekannt gewordene Lücken, durch die sie hindurchschlüpfen kann. Meldet sich Ihre Software oder Ihr Betriebssystem mit Updates, installieren Sie diese also sofort oder lassen Sie es automatisch erledigen.

4Sicherheit ist oft lästig – aber nötig 5 Umfragen zeigen es: Immer wieder umgehen Mitarbeitende auch in der Schweiz bestehende Sicherheitsmassnahmen. Sie verbinden sich beispielsweise mit einem öffentlichen Wi-Fi-Zugang, ohne Sicherheitssoftware der Firma zu nutzen. Ein schwerer Fehler. Versuchen Sie niemals, bestehende Sicherheitsvorkehrungen der IT zu umgehen. Bequemlichkeit spielt Cyberkriminellen in die Hände. Sie haben so ein leichtes Spiel und können Daten abfangen. Und auch Passwörter.

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