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Der Abfall, den niemand sieht

Plastik ist vor allem im Meer ein Problem. Korrekt?

Weit gefehlt, denn auch in der Schweiz finden sich Plastikabfälle in jedem Garten, auf jedem Acker und in jedem Bächlein. Die meisten Stücklein sind jedoch so klein, dass wir sie gar nicht sehen.

Autoreifen und Littering

Makro, Mikro oder Nano?

Plastikteile, die grösser als fünf Millimeter sind, nennt man Makroplastik. Bleiben diese Stücke für längere Zeit in der Natur, zersetzen sie sich zu kleinerem Mikroplastik. Zerfallen die Teilchen noch weiter, sodass ihr Durchmesser weniger als ein Mikrometer (0,001 Millimeter) beträgt, werden sie als Nanoplastik bezeichnet.

In der Schweiz gelangen jedes Jahr rund 14 000 Tonnen Plastik in die Umwelt. Fast zwei Drittel davon (8900 Tonnen) sind Abrieb von Autoreifen. Mit 2700 Tonnen die zweitwichtigste Quelle sind achtlos weggeworfene oder liegen gelassene Abfälle. Bei der Kunststoffherstellung und -entsorgung sowie in der Bauwirtschaft werden 1100 Tonnen freigesetzt. In Haushalten gelangen Kunststoffe zudem aus Kosmetika oder beim Waschen von synthetischen Textilien über das Abwasser in die Umwelt. Laut einer neuen Untersuchung der Meeresschutzorganisation «OceanCare» erzeugt jeder Mensch in der Schweiz pro Jahr 95 Kilo Kunststoffabfälle.

Makroplastikteilchen sind grösser als 5 Millimeter, Nanoteilchen kleiner als 0,001 Millimeter.

Zu Land, zu Wasser …

Kunststoffe überdauern Jahrhunderte. Deshalb reichert sich Plastik überall an. Schon vor Jahren gingen die Bilder riesiger Plastikstrudel in den Ozeanen um die Welt. Doch auch in Böden steckt jede Menge Plastik. In einem Kilo Erde eines Ackers im thurgauischen FelbenWellhausen zählte ein spezialisiertes Labor im Auftrag der Zeitschrift «K-Tipp» über 100 000 Plastikteilchen. 2018 fanden Forscher der Universität Bern selbst in entlegensten Berggebieten Mikroplastik im Boden.

… und in der Luft

Winzige Plastikteile schweben auch in der Luft. Der Wind weht sie, wie Staub, selbst in die entferntesten Weltregionen. Vor allem durch Regen und Schnee werden sie am Ende ihrer Reise irgendwo wieder auf die Erde zurückgewaschen. Besonders hoch ist die Luftbelastung durch Mikroplastik in Innenräumen. Denn aus Sofas, Bürostühlen, Zahnbürsten oder Schuhsohlen lösen sich permanent winzige Plastikteilchen.

In Pflanzen, in Menschen

Mikroplastik macht vor lebenden Geweben nicht halt. Pflanzen nehmen die winzigen Teilchen über ihre Wurzeln auf. Im Magen von Meerestieren findet man seit Jahren grössere und kleinere Plastikstücke. Und eine Studie aus Australien ergab, dass jeder Mensch rund 2000 Plastikteilchen pro Woche schluckt, ohne es zu merken. Das sind ungefähr fünf Gramm Gewicht – so viel wie eine Kreditkarte.

Mikroplastik reduzieren im Alltag

Wer keine PET-Flaschen oder Plastiksäckchen liegen lässt oder achtlos wegwirft, tut schon viel für die Umwelt. Wer sich ab und zu bückt, um ein Abfallstück wegzuräumen, oder gar an einem Clean-up-Day in seiner Gemeinde teilnimmt, noch viel mehr.

Mehrweg statt Einweg: Plastik-Kaffeebecher und Kunststoffverpackungen für Snacks machen einen nicht zu unterschätzenden Teil des Plastikmülls aus. Viele Cafés und Essensstände bieten an, Lebensmittel oder den Coffee-to-go in mitgebrachte Behälter abzufüllen. Im Laden kann man Obst und Gemüse in wiederverwendbaren Stofftaschen und -netzen kaufen. Migros-Filialen in der Zentralschweiz, im Kanton Freiburg, in Lausanne sowie ausgewählte Filialen der Stadt Zürich etwa bieten den Plastiksammelsack an, um Plastik zu rezyklieren. Allerdings werden laut «OceanCare» noch immer 85 bis 90 Prozent der Schweizer Plastikabfälle verbrannt.

Wie gefährlich?

Ob solche Fremdstoffe eine Gefahr für die Gesundheit bedeuten, ist noch weitgehend unklar. Manche Studien geben Entwarnung, auch weil Menschen und Tiere einen Grossteil der aufgenommenen Partikel rasch und unverdaut wieder ausscheiden. Die Resultate anderer Studien sind beunruhigender: Das ETH­Wasserforschungsinstitut Eawag entdeckte, dass sich Süsswasserschnecken, die Nanoplastik mit ihrer Nahrung aufnehmen, nicht fortpflanzten. Und im Menschen finden sich Plastikteilchen unter anderem im Blut – mit der Gefahr, dass sich Gefässwände entzünden. Zudem werden vielen Kunststoffen Chemikalien beigemischt.

Der Verzicht aufs Auto ist der Klassiker aller Umweltschutzmassnahmen. Das hilft auch gegen Mikroplastik in der Umwelt, weil so kein Abrieb von Autoreifen entsteht. Wer auf das Auto angewiesen ist, kann versuchen, abrupte Starts und Vollbremsung zu vermeiden, um den Abrieb zu verringern.

Mikrofasern, Nylon oder Polyester sind Bestandteile vieler Textilien. Das Problem: Bei jedem Waschgang lösen sich winzige Plastikpartikel. Mit Kleidern aus Baumwolle, Leinen oder Viskose lässt sich das umgehen. Im Handel gibt es zudem Waschbeutel, die das Auswaschen von Kunstfaserkleidern vermeiden.

Für immer mehr Produkte existieren plastikfreie Alternativen. Der «Miobrill Greenline Luffa»-Schwamm etwa ist ein rein pflanzlicher Haushaltsschwamm aus der Luffagurke, die als Kletterpflanze in Asien, Australien und im Südpazifik wächst. Er eignet sich optimal als Ersatz für den gelben Putzschwamm aus Kunststoff.

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