Migros-Magazin-08-2022-d-OS

Ausgabe Ostschweiz, AZA 1953 Response Zentral, Psdg DP AG, Ent.bez.A 44631

migros.ch/magazin | MM8, 21.2.2022

WARUM SUCHT PUTIN DEN KONFLIKT? Seite 10

SO VIEL BIO STECKT IN DER MIGROS Seite 35

Zu abgelegen?

Gibts nicht für die Spitex Bild: Getty Images/Universal Images Group

Seite 20

AUF LEISEN PFOTEN

Wie der Luchs die Schweiz zurückerobert hat Seite 14

Endlich Bitcoins verstehen Seite 32 Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 0041(0)58-712 24 51, E-Mail: mireg@gmos.ch

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4 | 21.2.2022 | MEINE MIGROS

RANDENLAUCH-SALAT MIT BAUM­ NÜSSEN

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Corona-Regeln Nachdem der ­ undesrat vergangene Woche fast B alle Corona-Massnahmen aufge­ hoben hat, fallen die Masken auch in den Filialen der Migros und in deren Fitnesscentern und Klubschulen.

Der Unterricht dort findet wieder physisch statt, die Wellnesszonen in den Fitnesscentern stehen wieder zur Verfügung. In den Läden bleiben die Desinfektionsmittelspender und Plexiglasscheiben vorerst be­stehen, und selbstverständlich können Kundschaft und Personal überall auch weiterhin eine Maske tragen, wenn sie möchten.

Bilder: Migusto, Nik Hunger, iStockphoto

Gebratener Lauch wird mit gedämpften Randen angerichtet und mit Vinai­grette beträufelt. Getoppt wird der lauwarme Salat mit Rucola und Baumnüssen. ­Vollständiges Rezept auf migusto.ch

MEINE MIGROS | 21.2.2022 | 5

Den Bienen helfen

Interhome Group ­unterstützt ab sofort das Bienenschutzprojekt Beesark finanziell. Für jede neue Buchung spendet der Anbieter von Ferienhäusern und -wohnungen der Organisation einen Franken. Damit ermöglicht er das Anpflanzen von 2,5 Quadratmetern Honig­wiese in Österreich.

Wie binde ich eine Sauce ohne Saucenbinder?

Mit einer Mischung aus Butter und Mehl.

Dazu schmelzen Sie 100 Gramm Butter und geben 100 Gramm Mehl hinzu. Gut mit dem Schwingbesen verrühren, bei leichter Hitze vier bis fünf Minuten ­köcheln lassen und ­kontinuierlich rühren.

Zum Binden ButterMehl-Gemisch in die Sauce geben und kurz aufkochen. Die Mehlschwitze hält im Kühlschrank gut eine Woche.

Früherer Migros-Chef Jules Kyburz wird 90 Vom Schiffsjungen zum Wirtschaftskapitän – so könnte man die Laufbahn von Jules Kyburz zusammen­ fassen. Mit 17 Jahren fuhr er einige Monate zur See, mit 20 wurde er Magaziner bei der Migros-Filiale Wetzikon ZH. Das Unternehmen hat er danach bei seinem Aufstieg auf allen Ebenen erlebt. Als Migros-Chef leitete er die Detail­ händlerin ab 1984 acht Jahre lang; ab 1992 war er für weitere acht Jahre Präsident der Verwaltung. Mit einem guten Gespür für Menschen gelang es ihm, die Migros sowohl im kommerziellen wie im nichtkommerziellen Bereich erfolgreich weiterzubringen. Zugleich legte er grössten Wert auf die Ideale und Prinzipien des Firmengründers Gottlieb Duttweiler, dessen Weggefährte er war. Die Migros gratuliert Jules Kyburz ganz herzlich zu seinem 90. Geburtstag, den er am 21. Februar feiert.

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Die Migros sucht fünfzig Personen, die den neuen Feelgood-Smoothie der Marke «You» probieren und bewerten möchten.

Die e ­ rfrischende Mischung aus Apfel, Karotte, Orange und Ingwer wurde von einem Mitglied der Migipedia-Community entwickelt, der Mitmach-Plattform der Migros, und hat bereits die Gunst der Jury gewonnen.

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6 | 21.2.2022 | AUGENBLICK

13:32 Uhr

Der Berner Künstler Philipp Gurtner malt am 20. Dezember 2020 Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler nach einer historischen Fotovorlage.

Die farbenfrohe, 50 Quadratmeter grosse Wandmalerei im Vintage-Look ist im Migros-Restaurant des Drachen-Center in Basel zu sehen.

Bild: artwithus/Vera Elma Vacek Photography

Migros-Moment in Basel

AUGENBLICK | 21.2.2022 | 7

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INHALT | 21.2.2022 | 9

INHALT 10 Die Russen kommen Der Historiker Igor Petrov erklärt, ­worum es Putin eigentlich geht

35

14 Dem Luchs auf der Spur Zahlen, Fakten – und ein Film 17 1, 2 oder 3 ?

20 Über alle Berge Spitex-Frau Cornelia Michael versorgt Menschen im abgelegensten Tal

3200 Biolebens­mittel gibts bei der ­Migros.

Bananen sind klar die beliebtesten.

MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen ­ Kapitals, Organ des­Migros-­ Genossenschafts-Bundes, migros.ch/magazin Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 840 848 Kontakt: www.migmag.ch/leser

29 Riskante Krypto-Kohle Vincent Lamberts stieg vom Automech zum Handel mit Kryptowährungen um Bild: Migusto/Martina Meier

Impressum

24 Genuss: Rezepte mit Randen

32 So bezahlt man mit Bitcoin 35 Die Top Ten der Bioprodukte 36 Starköche in der Fernsehküche Die Juroren der Sendung «MasterChef Schweiz» über Essen und Einkaufen 42 Wenn einen das Date juckt Alles über Geschlechtskrankheiten

Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz, Rüdi Steiner

24

Art Direktion Barbara Pastore Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 556 071 Ex. (WEMF 2020) Leserschaft: 2 207 000 (WEMF, MACH Basic 2021-2) Abonnemente: www.migmag.ch/abo Tel.: 058 577 13 00

45 Digital: Der Terminkalender 47 Stadt, Land, Stutz 48 Grosse Körbchenkunst Alicia Schär fertigt BHs auf Mass an

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Ausführliches Impressum unter ­www.migmag.ch/impressum

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50 Ihre Region Aktionen, Reportagen, News 59 Rätsel und Spiele 62 Meine Welt SRF-Moderator Joel Grolimund

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10 | 21.2.2022 | UKRAINE

Weshalb sucht Putin die Konfrontation?

Statt Nachbarländer zu bedrohen, solle sich der russische Präsident Wladimir Putin besser darum kümmern, die eigene wirtschaftliche Lage zu verbessern, findet Historiker Igor Petrov. Der russische Ex-Diplomat erklärt die Hintergründe von Russlands Verhalten.

Text: Ralf Kaminski, Kian Ramezani

Igor Petrov, besteht denn noch die Gefahr einer russischen Invasion in der Ukraine?

Ich denke nicht. Truppen, die an die Grenzen eines Nachbarlands verlegt werden, können dort nicht unbegrenzt in einem unbestimmten Zustand bleiben.

Andererseits reichen die bisher mobilisierten russischen Kräfte nicht aus, um die Ukraine zu erobern. Dafür bräuchte es eine Millionenarmee, eine Masseneinberufung von Reservisten scheint aber nicht zu passieren.

Kommt hinzu, dass diese Soldaten an der Grenze gewöhnliche Wehrpflichtige sind, nicht wirklich zum Kämpfen motiviert.

Natürlich kann man auch mit solchen Kräften Schaden anrichten, aber er wäre nicht damit vergleichbar, was der russischen Wirtschaft im Gegenzug zugefügt werden dürfte.

Sie rechnen also eher nicht mehr mit einem Krieg?

Die Befehle «Auf die Plätze» und «Fertig» wurden erteilt. Ob auch

UKRAINE | 21.2.2022 | 11

der Perspektive der Bevölkerung für die Regierung Wichtigeres zu tun. Meine Eltern, meine erste Frau und meine Tochter leben in Moskau, und ich bekomme sehr direkt mit, wie schwierig die ­ökonomische Lage für viele Menschen ist. Eigentlich sollten diese Probleme im Vordergrund stehen.

Fühlt sich Russland denn wirklich militärisch bedroht?

Gewöhnliche Menschen verfolgen das alles im Fernsehen und sind ansonsten mit dem täglichen wirtschaftlichen Überleben ­beschäftigt. Was sie wirklich ­denken, ist schwer zu sagen, da es keine unabhängigen Meinungsforschungsinstitute gibt. Aber ­eins ist klar: Ein Land «einzukreisen», das sich von Polen bis Japan erstreckt, ist physisch unmöglich.

In den vergangenen Wochen hat Russland immer mehr Truppen und Kriegsgerät an die Grenze zur Ukraine gebracht (links). Dort trainieren Soldaten mit der Zivilbevölkerung für den Ernstfall (oben).

BELARUS

Kiew

Müssen sich nun auch andere Nachbarn Russlands sorgen, etwa das Baltikum?

Die baltischen Staaten sind Teil der Europäischen Union und der Nato. Putin ist zu schlau, um sich mit diesen Bündnissen direkt anzulegen.

RUSSLAND

3

UKRAINE

Luhansk

2

MOLDAWIEN Odessa RUMÄNIEN

Donezk

1

Schwarzes Meer

Krim

noch «Los» kommt? Ich glaube nicht. Generell fällt der Angriff schwerer, wenn jeder eine Aggression erwartet. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die Zeit der Bedrohung von Moskau genutzt wird, um einige für den Kreml wichtige Ziele zu erreichen.

Zum Beispiel?

Etwa zu testen, welche Instrumente der Westen hat, um Druck auf Moskau auszuüben. Und wie geeint die Verteidigungsorganisation Nato ist. Dabei gäbe es aus

Der russische Präsident Wladimir Putin hat in den vergangenen Wochen über 100 000 Soldaten und viel Kriegsmaterial an die Grenze zur Ukraine verlegt.

Er verlangt vom Westen und dessen Nato-Bündnis neue Sicherheitsgarantien.

Bereits 2014 hat Putin die Halbinsel Krim (1) annektiert; ebenso lang dauert der Konflikt um die Regionen Donezk (2) und Luhansk (3), der bereits viele Tote gefordert hat.

Bilder: Keystone/AP Photo (2), Getty Images/Light Rocket/SOPA Images

Ukraine-Krise

Russland ähnelt immer mehr der Sowjetunion, nicht?

Ideologisch gesehen hat das was.

Aber anders als in der UdSSR gibts im heutigen Russland keine Mangelwirtschaft und Warenknappheit, das Land verfügt über moderne Medien, es gibt eine private Wirtschaft, auch wenn sie brutal staatlich kontrolliert wird. Und es ist leicht, aus dem Land auszuwandern. Viele nutzen die Gelegenheit, es ist bereits die fünfte Auswanderungswelle seit 1917.

Wer wandert vor allem aus?

Junge, gebildete Menschen und solche, die zunehmend unter Druck geraten – von Journalisten über Schriftstellerinnen und Kabarettisten bis hin zu Lesben und Schwulen. Natürlich sind solche Auswanderungswellen jedes Mal ein Verlust für das Land.

Fokussiert Putin auch deshalb so stark auf die Aussenpolitik, weil er innenpolitisch nicht viel zu bieten hat?

Die russische Regierung hat insgesamt tatsächlich wenig zustande gebracht, obwohl die Wirtschaft in den 2000er-Jahren boomte. Aber vergleichen Sie mal, was China in der gleichen Zeit erreicht hat, wie viele Kilometer Autobahnen gebaut wurden. Russland hat leider eine einzigartige Chance verpasst, auf den Zug in die Moderne aufzuspringen. Ich hoffe, es kommt noch ein weiterer Zug.

«Russland hat eine Chance verpasst, auf den Zug in die Moderne aufzuspringen.»

Wie hat sich der Lebensstandard in Russland entwickelt?

1989 musste ich für eine Tüte Milch vier Stunden anstehen – die Einkaufsläden waren immer leer. Heute bekommt man in den Moskauer Konsumpalästen ­jederzeit alles, wenn man es sich leisten kann. Nach dem Untergang des sowjetischen ­Systems folgte Raubtierkapitalismus ohne soziale Abfederung: Viele haben fast alles verloren, einige wenige sich schamlos ­bereichert. Die materiellen Differenzen haben sich also enorm verstärkt. Aber wer die mit den sowjetischen Zeiten vergleicht, empfindet die heutige Situation als grossen Fortschritt.

Und die vergangenen Jahre?

Zwischen 2000 und 2013 wuchs das Realeinkommen der Menschen dank des hohen Ölpreises stetig, seit 2014 jedoch erleben

12 | 21.2.2022 | UKRAINE

viele wieder einen Einkommensrückgang – das derzeitige Modell der russischen Wirtschaft hat sein Potenzial erschöpft. Man muss sich etwas Neues einfallen lassen.

Die Sowjetunion ging vor gut 30 Jahren unter. Damals herrschte grosse Hoffnung auf mehr Freiheit und Demokratie, was ist schiefgegangen?

Das Problem liegt vor allem in Russland selbst. Die Behörden betrachten die Menschen wie noch zur Zarenzeit als persönliches Eigentum. Jede Selbstorganisation ohne Segen des Staats ist verpönt, was Eigeninitiative, Innovation und Modernisierung blockiert. Die Korruption ist Teil des Systems.

Eine echte Demokratisierung und Liberalisierung fand eben-

falls nicht statt. Viele Menschen, die Russland hätten bereichern und weiterbringen können, sind in den vergangenen Jahrzehnten ausgewandert und fehlen.

Was hätte der Westen anders machen können?

Er hat schon eine Menge getan: seine Banken und gemütlichen Hauptstädte für die neue russische Elite geöffnet und die besten Privatschulen für ihre Kinder. Zudem hat er seine gesamte Technologie zur Verfügung gestellt – von Autos bis zu Mobiltelefonen. Das ist nicht wenig. Und internationale Beziehungen sollten keine ­Einbahnstrasse sein. Wenn die Weltgemeinschaft verlangt, dass Russland sich im Gegenzug an ­einige allgemeine Normen hält, ist daran nichts Anstössiges.

Das heisst, Sie sehen keine «Schuld» beim Westen?

Nein, Schuldzuweisungen halte ich für unangebracht.

«Russische Behörden betrachten Menschen wie zur Zarenzeit als persönliches Eigentum.»

Wie fest sitzt Putin eigentlich im Sattel?

Tja, wenn man das wüsste.

Sagen wir es so: Noch 1917 schien die Romanow-Dynastie ewig zu bestehen. Aber dann, wie der berühmte russische Schriftsteller Wassili Rosanow sagte, «verduftete sich das alte Russland in zwei Tagen».

Gibt es irgendeine Vorstellung, wer oder was nach Putin kommen könnte?

Das weiss niemand. Nicht einmal Putin selbst. Es gibt auch keinen offiziellen Nachfolger, falls er morgen unerwartet stirbt. Vielleicht gäbe es eine

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UKRAINE | 21.2.2022 | 13

kollektive Übergangslösung wie nach Stalins Tod. Wie sehen Sie die russischschweizerischen Beziehungen?

Reichhaltig und positiv, wirtschaftlich ebenso wie kulturell.

Ein Beispiel: Schweizer StadlerZüge werden in Weissrussland produziert und sind in Moskau im Einsatz. Erfreulich ist auch, dass die Schweiz nun schon mehrfach Genf als Bühne für politische Verhandlungen zur Verfügung gestellt hat. Zudem wird im Juni in Lugano eine grosse Ukraine-Konferenz stattfinden – auch in diesem Land ist die Schweiz sehr engagiert.

Igor Petrov (52) leitet seit 2012 die russischsprachige Redaktion von SWI swissinfo.ch, dem internationalen Dienst der SRG. Er stammt aus Moskau und ist in der Sowjetunion aufgewachsen. Nach Militärdienst und Studium war der promovierte Historiker und Autor fast elf Jahre als Diplomat in Deutschland und in der Schweiz tätig.

Petrov ist mit einer Musikerin ver­heiratet, hat eine Tochter und lebt in Bern.

Sie wuchsen in der Sowjetunion auf, wie war diese Zeit für Sie? Ich blicke eher nüchtern zurück.

Ich bin in einfachen Verhältnis-

Mehr Infos: swissinfo.ch

sen aufgewachsen, habe aber keine unangenehmen Erinnerungen. Politisch war ich eher ein Spätzünder und habe das Ende der Sowjetunion damals nicht als grosses, historisches Ereignis wahrgenommen. Eher als aufregende Zeit, in der mir plötzlich viel mehr offenstand als zuvor.

Wie sind Sie in die Schweiz gekommen?

In den vier Jahren, in denen ich als Diplomat in der Schweiz ­gearbeitet hatte, wurde mir klar, wie unglaublich interessant dieses Land für die historische Forschung ist – eine wahre Goldgrube. Das Ergebnis sind zwei wissenschaftliche Monografien und zwei Romane, ein dritter ist in Planung. Und als vor zehn Jahren die Stelle als Leiter der

russischsprachigen Redaktion bei SWI swissinfo.ch, ausgeschrieben wurde, versuchte ich von Moskau aus mein Glück und übersiedelte dann mit meiner zweiten Frau nach Bern.

Was genau machen Sie bei Swissinfo?

Ich leite die dreiköpfige russischsprachige Redaktion, eine der zehn Sprachressorts, die bei uns regelmässig publizieren.

Zielpublikum sind die russischsprachigen Menschen, die sich für alles rund um die Schweiz interessieren. Für mich ist diese Arbeit ein «Volltreffer», und ich bin glücklich und stolz, die russischsprachige Stimme der Schweiz im Ausland zu sein. Ihre Haltung als eine Hüterin von Demokratie und Menschenrechten ist heute wichtiger denn je. MM

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14 | 21.2.2022 | WILDTIERE

Wo lebt der Luchs in der Schweiz?

Anfang des 20. Jahrhunderts war der Luchs hierzulande ausgerottet – inzwischen gibt es wieder eine kleine Population des scheuen Raubtiers. Ein neuer Dokumentarfilm zeigt das Leben einer solchen Schweizer Luchsfamilie.

Text: Ralf Kaminski

Bild: Laurent Geslin

1967

1904

Quellen: Stiftung Kora, WWF, Bundesamt für Umwelt, JMHSA

wurde beim Simplonpass der letzte wilde Luchs gesichtet, bevor er in der Schweiz als ausgestorben galt. Nicht nur war er systematisch gejagt worden, auch ­seine Lebensgrund­lagen verschwanden zunehmend: Viele Wälder ­waren abgeholzt, viele Beutetiere ausgerottet.

Zuvor waren Luchse während Jahrhunderten in ganz Europa stark verbreitet.

beschloss der Bundesrat, die Wiederansiedlung zu versuchen, weil die ökologischen Voraussetzungen wieder gegeben waren.

1971 wurde im Kanton Obwalden ein erstes Luchspaar aus den Karpaten freigelassen. Heute ist die grösste Wildkatze Europas vor allem in den westlichen Alpen und im Jura verbreitet.

300

Eurasische Luchse schleichen in etwa durch die Schweizer Wälder, weltweit sind es weniger als 50 000 Tiere. Obwohl sich hierzulande ein stabiler Bestand etablieren konnte, gilt der Luchs in der Schweiz weiterhin als bedroht und ist geschützt. Dennoch werden Luchse immer wieder illegal getötet, 2020 waren es 54.

26

Kilo schwer können erwachsene Männchen werden, Weibchen bis zu 20 Kilo.

Luchse leben als Einzelgänger in festen Territorien von 40 bis 400 Quadratkilometern, die sich teilweise überlagern.

Wobei sie keine anderen ­erwachsenen Tiere des ­gleichen Geschlechts in­ ­ihrem Revier dulden. Sie ­leben bei uns bevorzugt in Wäldern, kommen in Zentralasien, aber auch in waldlosen Gebirgen vor.

WILDTIERE | 21.2.2022 | 15

20 bis 80

Nutztiere werden pro Jahr insgesamt durch Luchse getötet, meist Schafe oder Ziegen. Der Schaden wird durch den Staat finanziell entschädigt. Die eigentlichen Beutetiere sind jedoch Rehe und Gämsen, von denen ein Luchs pro Woche etwa ein Tier verzehrt. Damit hilft er, den Bestand der Paarhufer zu regulieren, und fördert die natürliche Verjüngung des Waldes.

Luchse fressen aber auch Füchse und andere kleine Säuger (wie Hasen oder Murmeltiere). Sie jagen in der Dämmerung oder nachts – und immer allein.

2

Junge bringt ein Luchsweibchen pro Jahr im Schnitt zur Welt, meist in Höhlen oder unter umgestürzten Baumstämmen, in der Regel im Mai oder Juni.

Die Jungtiere bleiben zehn Monate lang bei der Mutter (der Vater verschwindet bereits kurz nach der Paarung) und suchen sich anschliessend ein eigenes Revier, was meist ein gefährliches Unterfangen ist.

Im Kino Der schweizerisch-­ französische Tierfotograf Laurent Geslin (50) hat neun Jahre gebraucht, bis er im Jura die Szenen für seinen ersten Dokumentarfilm im Kasten hatte. «Der Luchs ist ein unglaublich diskretes Tier. Teilweise bekam ich ihn mehr als acht Monate lang nicht zu Gesicht, obwohl ich täglich auf der Suche nach ihm war.»

«Luchs» startet am 24. Februar.

75

Prozent der Luchse er­reichen das dritte ­Lebensjahr nicht. Ursache für die hohe Sterblichkeit sind unter anderem ­Unfälle mit Fahrzeugen.

In der Schweiz wurde das älteste bekannte Tier in freier Natur 18 Jahre alt.

Szenenbild aus dem Dokumentarfilm «Luchs»

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Ihr Reiseprogramm: 1. Tag – Mailand & Anreise Fahrt im komfortablen Extrabus nach Mailand, der ersten Etappe unserer 3-Städtereise. Nutzen Sie den kurzen Aufenthalt um die italienische Wirtschaftsmetropole auf eigene Faust zu erkunden. Besuchen Sie den berühmten Dom oder flanieren Sie durch das elegante Modeviertel mit seinen unzähligen Einkaufsmöglichkeiten. Am späten Nachmittag Weiterfahrt in die Gegend von Vicenza, wo uns der Hotelier bereits mit einem feinen Nachtessen erwartet.

2. Tag – Venedig Nach dem Frühstück fahren wir durch schöne Landschaften zum Bootsanlegerplatz Tronchetto, von wo uns eine herrliche Bootsfahrt direkt ins Herzen der Stadt Venedig bringt. Kaum von Bord stehen wir schon

auf der berühmtesten Piazza der Welt, dem Markusplatz. Bei einer tollen Stadtführung werden uns gleich anschliessend die Höhepunkte der auf 118 kleinen Inseln erbauten und von 100 Kanälen durchzogenen Stadt der Superlative gezeigt. Der Nachmittag steht Ihnen dann zur freien Verfügung. Zeit zum Staunen, Geniessen und Einkaufen. Am frühen Abend Rückfahrt per Boot und Bus ins Hotel, wo wir mit einem feinen Nachtessen erwartet werden.

gotischen Kirchen sowie natürlich die Arena di Verona, das fantastische römische Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert, werden Sie begeistern. Hier auf der schönsten Freiluftbühne der Welt erwartet Sie heute Abend die Oper Ihrer Wahl. Freuen Sie sich auf ein unvergessliches Erlebnis.

4. Tag – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir mit vielen unvergesslichen Eindrücken die Heimreise in Richtung Schweiz an.

3. Tag – Freizeit, Verona & Oper in der Arena di Verona Den heutigen Tag gehen wir gemütlich an.

Schlafen Sie etwas länger und nützen Sie die Infrastruktur Ihres Hotels. Am Mittag fahren wir nach Verona – die Stadt von Romeo und Julia erwartet uns mit seiner vollen Pracht.

Die weiten Plätze der Altstadt, die herrlichen Renaissance-Paläste, die romanischen und

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KOLUMNE | 21.2.2022 | 17

Die Hose des Helden

1, 2 ODER 3 ? Der Grosse (11) liebt den Oversize-Trend. Je weiter ein Pulli oder T-Shirt, desto wohler ist ihm darin.

Nach eigener Einschätzung passt ihm nur noch ein Hoodie, und so gehen wir shoppen. Die Verkäuferin im Secondhandladen trägt selbst einen sehr weiten und breiten Pulli und schickt den Grossen sofort in die Herrenabteilung.

Begeistert schlüpft er in Hoodies, die er auch als Schlafsack benutzen könnte.

Die verzückte Reaktion der Verkäuferin lässt wenig Raum für meine Skepsis.

Nachdem er sich für zwei riesige Modelle entschieden hat, berät er auch den Kleinen (6). «Nimm den grössten Hoodie, dann bist du voll der Gangster», sagt er ihm. Bald schon hat sich der Kleine in den Untiefen eines Oberteils verheddert. Während ich ihm heraushelfe, verliebt sich der Grosse in eine Hose. Sie ist gigantisch. Er mustert sich zufrieden im Spiegel und sagt: «Ich sehe aus wie mein Manga-Held Suguru Geto.» – Und jetzt? MM 1 Ich empfehle dem Grossen, die be-

Illustration: Lisa Rock

queme Weite oben mit etwas Engerem unten zu kombinieren.

2 Wir deklarieren das Ungetüm zur sonntäglichen Relaxhose.

3 Diese Hose ist und geht zu weit.

Monica Müller (47) hat zwei ­Buben, e ­ inen Mann, einen Job, ­einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 3: Eine Hose, die einen zu Fall bringt, ist kein guter Kauf. Ich schaue mir Suguru Getos Style zu Hause genauer an, und dann machen wir uns auf die Suche nach einer ähnlichen Hose – in der richtigen Grösse.

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20 | 21.2.2022 | PFLEGE

Egal wie abgelegen, die Spitex kommt Kommt die Spitex eigentlich überallhin? Ja. Wir haben eine Mitarbeiterin im Einsatz ganz hinten in einem Bündner Hochtal auf knapp 2000 Metern begleitet.

Text: Ralf Kaminski Bilder: Samuel Trümpy

Der Einsatz beginnt mit Eiskratzen. Cornelia Michael hat gerade verschiedene Materia­ lien in ihr Auto vor der Zentrale der Spitex ­Viamala in Thusis GR geladen und muss nun erst einmal die Scheiben vom Eis befreien.

Links und rechts sind drei ihrer Kolleginnen mit Ähnlichem beschäftigt.

Es ist kurz nach 7 Uhr morgens, und sie alle schwärmen nun in die Dörfer der Region Mittelbünden aus, um Menschen bei der täglichen Pflege oder medizinischen Be­ handlungen zu unterstützen. Die 50-jährige

PFLEGE | 21.2.2022 | 21

Der lange Weg von Spitex-Mitarbeiterin Cornelia Michael zu Heidi Heinz (unten) nach Avers Cresta – bei prächtigem Wetter nur halb so schlimm

«Ein Altersheim irgendwo unten im Tal wäre nichts für mich.»

Heidi Heinz Spitex-Klientin

Pflegefachfrau Michael hat heute einen besonders langen Weg – es geht zu Heidi Heinz nach Avers, ins höchstgelegene, ganzjährig bewohnte Dorf Europas.

In den vergangenen Tagen hat es dort heftig geschneit, heute jedoch ist schönes Wetter angesagt. «Und die Strasse wird normalerweise sehr gut geräumt, es sollte eigentlich keine Probleme geben.» Dennoch dauert die Fahrt bei winterlichen Strassenverhältnissen

mindestens 45 Minuten, manchmal auch länger. «Es kommt vor, dass plötzlich ein Hirsch mitten auf der Strasse steht.» Eine Kollegin von ihr sass nach einem Einsatz auch schon mal ein paar Stunden in Avers fest, weil ein Schneerutsch die Strasse blockiert hatte.

Im Sommer sind die Fahrten angenehmer

Die Fahrt heute verläuft reibungslos – mehr noch: Die Morgenstimmung in der verschneiten Berglandschaft ist wunderschön.

«Ich fahre gerne Auto, und die Strecke ist wirklich hübsch, aber im Sommer ist es schon angenehmer. Jetzt ist es morgens

und abends meist dunkel, und wenn dann noch Schneegestöber hinzukommt, sieht man oft nur wenige Meter weit.»

Cornelia Michael ist seit fünf Jahren bei der Spitex Viamala in einem 30-ProzentPensum im Einsatz. Daneben hilft sie auf dem Bauernhof der Familie in Donat mit und kümmert sich um ihre fünf Kinder.

«Langweilig wird es mir nie», sagt sie und lacht. Früher arbeitete sie im Spital, aber die Spitex-Einsätze sind flexibler planbar, und es schleicht sich weniger Routine ein. «Wir wissen zwar am Vorabend, wie unser Einsatzplan aussieht, aber es kann schon immer

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PFLEGE | 21.2.2022 | 23

«Man weiss nie ganz genau, was einen vor Ort erwartet.»

Jeden Tag im ganzen Land unterwegs

Cornelia Michael Spitex-Mitarbeiterin

Überraschungen geben. Ganz genau weiss man nie, was einen vor Ort erwartet.»

Michael arbeitet immer am Freitag, ab und zu ergänzt mit Wochenendschichten. Heute geht es, wie in den vergangenen Wochen üblich, als Erstes zu Heidi Heinz – derzeit die Klientin der Spitex Viamala, die am weitesten weg wohnt. Die 84-jährige frühere Bäuerin war im November beim Einsteigen in den Bus ausgerutscht und ­hatte sich am Bein verletzt. Nach ­einem Spitalaufenthalt durfte sie kurz vor Weihnachten zurück in ihr Haus nach Avers Cresta und wird seither jeden Morgen und Abend von der Spitex besucht.

Beim Heuen verliebt

Cornelia Michael hilft ihr beim Aufstehen und Duschen, dann die Treppe hinunter ins Wohnzimmer. Dort verbindet sie ihr Bein neu. Die beiden sind sehr vertraut miteinander. Michael war bereits vor fünf Jahren erstmals bei der Familie im Einsatz, als Heinz’ Mann im Sterben lag.

Sie versorgt die Wunden am Bein der alten Dame, fragt nach, ob sie Schmerzen habe, und plaudert ein bisschen mit ihr.

Heidi Heinz wuchs in Basel auf, kam aber in den Ferien

Im Wohn­zimmer des alten Bauernhauses erneuert Cornelia Michael den Verband von Heidi Heinz.

ab und zu in die Gegend und half dann einen Sommer lang beim Heuen mit. Prompt verliebte sie sich und zog nach der Hochzeit 1968 in das Bündner Hochtal.

Heute wohnt sie dort zusammen mit ihrem Sohn, der sich um den Hof kümmert und im Winter auch im Tourismus mitarbeitet.

Heinz war vor dem Unfall noch sehr selbständig und plant, dies auch weiterhin zu sein. D ­ erzeit kann sie jedoch das Haus nicht verlassen, die Einkäufe macht deshalb jemand aus dem Dorf für sie.

Die beiden Frauen sind sich ­einig, dass die Wundheilung auf guten Wegen ist – die Abend­ einsätze der Spitex braucht es vielleicht schon bald nicht mehr.

Und ab März, wenn alles gut geht, braucht Heidi Heinz gar keine Unterstützung mehr.

Dann kann sie endlich wieder ­allein aufstehen und zu Bett ­gehen, denn das eine passiert derzeit für ihren Geschmack ­etwas zu spät und das andere ­etwas zu früh. «Ich lese dann halt im Bett noch.» Aus dem

abseits gelegenen Dorf wegzuziehen, in ein Altersheim, kann sie sich gar nicht vorstellen.

Der Spitex-Einsatz dauert rund 50 Minuten, also etwa halb so lang wie die An- und Rückfahrt. Am Ende notiert Cornelia Michael in ihrer elektronischen Pflegedokumentation, was sie gemacht hat, damit die Mitarbeiterin, die abends kommt, auf dem neuesten Stand ist. Dann verabschieden sich die beiden voneinander.

Täglich sieben bis acht Besuche

Ihr nächster Klient wohnt in ­Andeer, zurück Richtung Thusis; dieser bekommt aber nur eine Spritze, ein kurzer Einsatz.

«Aber auch dann bleiben wir ab und zu länger, weil diese Menschen oft einsam sind und sich freuen, wenn jemand zum Reden vorbeikommt.» Meist ­besucht Cornelia Michael sieben bis acht Personen pro Freitag.

Alles in allem macht ihr die Arbeit viel Freude. «Wir sind sehr unabhängig und mit vielen Freiheiten unterwegs. Ab und zu kommt es auch vor, dass man nach dem letzten Einsatz des Morgens gleich direkt auf die Skipiste gehen kann, wenn der Ort gerade passt.» MM

Spitex Schweiz besteht aus rund 500 lokalen ­Organisationen, darun­ ter die Spitex Viamala in Thusis. Landesweit sind täglich über 40 000 Mit­ arbeitende im Einsatz, um die Klientinnen und ­Klienten zu Hause zu ­betreuen.

Die Nonprofitorganisa­ tion kümmert sich um rund 327 000 Personen pro Jahr, ein Drittel d ­ avon über 80 Jahre alt. Finan­ ziert werden die Einsätze weitgehend über die Krankenkasse sowie Ge­ meinden und Kantone.

Bei der letztjährigen Weihnachtsaktion von Migros-Engagement in Kooperation mit Spitex Schweiz erhielten 33 171 Spitex-Klientinnen und -Klienten via Onlineplattform der Migros eine Weihnachtskarte von Menschen aus der Be­völkerung, die ihnen damit eine Freude ­machen wollten.

88 Prozent der Absender und Absenderinnen ­haben dabei ihre Adres­ se angegeben und somit einen weiteren Brief­ wechsel ermöglicht.

120 Spitex-Organisatio­ nen waren an der Aktion beteiligt, auch die Spitex Viamala.

Mehr Infos: spitex.ch, ­spitexviamala.ch

24 | 21.2.2022 | GENUSS

Die Rande des Wahnsinns Die äusserlich unspektakuläre Knolle hat es in sich. Süss oder salzig, im Ofen, Kochtopf oder roh: Die rot triefende Wurzel brilliert sogar im Randen-Wellington oder in Zimtschnecken.

TIPP

Im Winter hat sie Hochsaison, doch das Lagergemüse kann man das ganze Jahr lang geniessen. Wichtig: stets dunkel, trocken und kühl lagern.

Gebackene Randen mit Ziegenkäse und Orangenblütenhonig Den mit Orangenzesten und -saft im Ofen gebackenen Randen verhelfen heisser Ziegenkäse und Blütenhonig zur delikaten Vorspeise.

Rezept auf migusto.ch

GENUSS | 21.2.2022 | 25

1 2

SCHMECKT AUCH BESTENS ALS SNACK

3 Text, Rezepte, Bilder und Styling: Migusto

5

4

1 YOU Veggie Cracker Randen, 110 g Fr. 3.20 2 Blévita Chia-Randen, 228 g Fr. 3.60 3 Alnatura Rote Bete Cracker, 75 g Fr. 2.35 4 Anna’s Best Vegi Hummus Randen, 175 g Fr. 3.50 5 Party Sticks Randen-Chia, 120 g Fr. 2.60

Beet Wellington Hauptgericht für 4 Personen 4 gekochte, möglichst gleich grosse Randen à je ca. 140 g 1 rechteckig ausgewallter Blätterteig à 320 g 2 EL grobkörniger Senf Eigelb zum Bepinseln Sesamsamen

Zubereitung 1. Für die Füllung Steinpilze in lauwarmem Wasser ca. 20 Minu­

Füllung 30 g 2 2 500 g 1 Bund 500 g

Knoblauch darin dünsten. Pilze beigeben und ca. 10 Minuten anbraten, bis die gesamte Flüs­ sigkeit eingekocht ist. Spinat und Petersilie beigeben und mischen. Pfanne vom Herd ziehen. Füllung mit Salz und Pfeffer abschmecken. Masse abkühlen lassen.

3 EL

getrocknete Steinpilze Schalotten Knoblauchzehen Champignons Petersilie tiefgekühlter Blattspinat, aufgetaut Rapsöl Salz Pfeffer

ten einweichen. Schalotten, Knoblauch, Champignons und Petersilie fein hacken. Steinpilze aus dem Wasser heben, ausdrü­ cken und fein schneiden. Spinat gut ausdrücken und fein hacken.

2. Öl erhitzen. Schalotten und

3. Randen schälen. Blätterteig entrollen. Senf darauf ausstrei­ chen, dabei einen Rand von ca. 3 cm frei lassen. Wenig Pilz­ füllung auf eine Teighälfte geben, Randen dicht nebeneinander mittig auf die Füllung legen.

4. Restliche Füllung über die

Randen verteilen. Gut andrücken. Mögliche Lücken mit der Masse füllen.

5. Mithilfe des Backpapiers die

Randen satt in den Blätterteig einrollen. Die Enden gut ver­ schliessen. Beet Wellington mit dem «Verschluss» nach ­unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Wellington ca. 30 Minuten kühl stellen.

6. Backofen auf 200 °C auf-

heizen. Teig rundum mit Eigelb bestreichen. Nach Belieben mit Teigstreifen verzieren oder mit einem Messer einritzen. Sesam darüberstreuen.

7. Beet Wellington in der Ofen­ mitte ca. 30 Minuten backen.

Randen-Risotto mit Gorgonzola Randen und Randensaft geben dem Risotto viel Geschmack und eine tolle Farbe ab. Für weitere Aromaakzente im Vegi-Hauptgericht sorgen Gorgonzola, Thymian und Baumnüsse.

Rezept auf migusto.ch

Herausnehmen und kurz stehen lassen. Vorsichtig aufschneiden und servieren.

Alle Rezepte auf migusto.ch

Cannobio oder Ligurische Küste? zt Jet en! h buc

Wanderferien mit italienischem Flair Cannobio

ab 590 CHF

Ligurische Küste

ab 1850 CHF

Panorama-Wanderungen und Marktbesuch

Von der Märchenbucht bis zum Golfo Paradiso

1. Tag: Individuelle Anreise nach Brissago. Gemeinsame Weiterfahrt nach Cannobio, ein charakteristischer Ort mit kunsthistorischen Sehenswürdigkeiten, schmalen Gässchen, Treppen und Bogengängen, mildem Klima und vielseitiger Vegetation direkt am wunderschönen Lago Maggiore gelegen. Nach dem Mittagessen erster Erkundungsrundgang. Wanderzeit ca. 2 h. 2. Tag: Wanderung direkt von Cannobio aus über einen alten Pfad nach Cannero. Unterwegs prächtige Ausblicke auf den See. Wanderzeit ca. 3 h. 3. Tag: Interessante Rundwanderung über alte Brücken an den ursprünglichen Bergdörfern Santa Agata und Cinzago vorbei. Gemeinsames Mittagessen, je nach Wetter mit regionalen Spezialitäten mitten im Kastanienwald oder in einem typischen Restaurant. Wanderzeit ca. 4 h.

4. Tag: Der bunte und berühmte Sonntagsmarkt von Cannobio lädt zum Flanieren, Degustieren und Einkaufen ein. Schifffahrt auf dem Lago Maggiore nach Locarno. Individuelle Heimreise ab Locarno.

1. Tag: Bahnfahrt nach Sestri Levante. 2. Tag: Wanderung mit herrlichen Ausblicken aufs Meer und Kaffee und Gelato im historischen Kern von Riva Trigoso.

Wanderzeit ca. 4½ h. 3. Tag: Fahrt mit der Seilbahn zur Wallfahrtskirche Nostra Signora di Montallegro. Hoch über der Küste Wanderung zum Rifugio Santa Margherita. Wanderzeit ca. 2½ h. 4. Tag: Wanderung im Naturschutzpark von Monte Portofino und Schifffahrt zu den farbigen Häusern des Fischerortes Camogli.

Wanderzeit ca. 3 h. 5. Tag: Wanderung hoch über der Felsenküste nach Framura und Mittagessen in einem Agriturismo. Wanderzeit ca. 3h. 6. Tag: Wanderung durch herrliche Farbenpracht der mediterranen Flora mit Ausblicken auf den Tigullio-Golf. Wanderzeit ca. 3½ h. 7. Tag: Freie Zeit zum Baden oder für einen Ausflug zu einem der Küstenorte. 8. Tag: Bahnfahrt nach Zürich.

Unterkunft: Übernachtung im 3*-Hotel Il Portico (off. Kategorie) in Cannobio direkt an der Seepromenade des Lago Maggiore mit Garten und Terrasse.

Wanderungen: Auf- und Abstiege mit einigen Höhenmetern, besonders am dritten Tag – es besteht jedoch die Möglichkeit zu einer weniger anspruchsvollen Wanderung auf bequemeren Wegen. Teilweise steinige, jedoch sehr idyllisch und gefahrlos begehbare Wege.

Leistungen: Busfahrt von Brissago nach Cannobio und Schifffahrt von Cannobio nach Locarno • Hotel in Cannobio • Halbpension, zusätzlich 2 Mahlzeiten • Aufgeführte Wanderungen, Ausflüge, Besichtigungen & Eintritte • Trinkgelder in Hotel & Restaurants • IMBACH Wander- & Reiseleitung Reisedaten (4 Tage / Do–So / min. 10 Pers. / max. 20 Pers.): 1. 07.04.22–10.04.22 2. 21.04.22–24.04.22 3. 02.06.22–05.06.22 4. 09.06.22–12.06.22 5. 22.09.22–25.09.22 6. 06.10.22–09.10.22

Unterkunft: Übernachtung im geschichtsträchtigen 4*-Hotel Due Mari (off. Kategorie) aus dem 17. Jahrhundert. Das Hotel, zwischen der Bucht der Stille und der Märchenbucht von Sestri Levante gelegen, bietet einen Swimmingpool, einen kleinen Wellnessbereich so wie einen Park und Garten.

Wanderungen: Schmale, meist steinige Pfade mit teils steilen Auf- und Abstiegen bis zu einer Stunde, Trittsicherheit erforderlich. Teilweise Abkürzungsmöglichkeiten vorhanden. Schöne Badegelegenheiten unterwegs.

Leistungen: Bahnfahrt 1. Klasse ab Zürich nach Sestri Levante und zurück (inkl. reservierte Plätze). • Bahn-, Bus- und Schifffahrten gemäss Programm • Hotel in Sestri Levante • Halbpension • Aufgeführte Wanderungen, Ausflüge, Besichtigungen & Eintritte • Trinkgelder in Hotel & Restaurants • IMBACH Wander- & Reiseleitung Reisedaten (8 Tage / Sa–Sa / min. 10 Pers. / max. 20 Pers.): 1. 07.05.22–14.05.22 2. 03.09.22–10.09.22

Preis pro Person im Doppelzimmer ab CHF 590 Einzelzimmer (SOLO+) CHF 60 DZ zur Alleinbenutzung CHF 130

Preis pro Person im Doppelzimmer ab CHF 1850 Einzelzimmer CHF 120 DZ zur Alleinbenutzung CHF 160 Zuschlag Reise 2 CHF 100

Weitere Informationen: 041 418 00 00 oder www.imbach.ch/wacann

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Wander-Ferien. Wie schöne Ferien, nur aktiver.

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GENUSS | 21.2.2022 | 27

RandenZimtschnecken Zum Verschenken wie auch zum Selbergeniessen ein Hit: mit pürierten Randen gefärbte und aromatisierte Zimtschnecken mit einer HaselnussZucker-Zimt-Füllung TIPP

Die Blätter der Rande sind auch essbar. Etwa im Salat oder als Topping für Gnocchi, Pasta und Risotto.

Fürs Topping im Ofen mit Öl und Salz knusprig backen.

Randen-Sauerrahm-Schmarrn Dessert für 4 Personen Für eine ofenfeste Bratpfanne mit 28 cm Ø

3 dl 200 g 2 EL 250 g 1 6 40 g 2 EL 2

Randensaft saurer Halbrahm Vanillezucker Mehl Salz Orange Eier Butter Zucker zum Bestreuen kleine rohe Randen, z. B. rot und Chioggia

Zubereitung 1. Randensaft, Sauerrahm,

Vanillezucker, Mehl und Salz in eine Schüssel geben. Orangenschale fein dazureiben.

Alles zu einem glatten Teig verrühren. Eier nach und nach unter den Teig rühren.

Rezept auf migusto.ch

2.Backofen auf 230 °C vor-

heizen. Die Hälfte der Butter in einer weiten, ofenfesten Bratpfanne erhitzen. Teig in die Pfanne giessen. Bei mittlerer Hitze 5–6 Minuten stocken lassen. Schmarrn in der Ofenmitte ca. 10 Minuten backen. Dann aus dem Ofen nehmen, wenden und mit dem Zucker bestreuen. Restliche Butter darauf verteilen.

Im Ofen noch ca. 10 Minuten fertig backen.

3. Inzwischen Randen in

ca. 2 mm dünne Scheiben hobeln. Orangen auspressen.

Schmarrn aus dem Ofen nehmen. Pfanne auf den Herd stellen. Schmarrn bei mittlerer Hitze mit einer Bratschaufel in grobe Stücke teilen. Mit Orangensaft ablöschen. Gehobelte Randen dazugeben. Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.

Heiss servieren.

Randen-Dip Das Püree aus Randen, SoissonBohnen, Joghurt, Tahini, Zitronensaft und Olivenöl schmeckt als Dip ebenso wie als Brotaufstrich – etwa zu Nuss-Power-Brot.

Rezept auf migusto.ch

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KRYPTOWÄHRUNGEN | 21.2.2022 | 29

«Bezahlst du auch schon mit Bitcoins?» Es war an Heiligabend vor zwei Jahren, als Vincent Lamberts die Frage gestellt wurde. Er hatte an der Bourbaki-Bar eben einen Drink geordert – an einem histo­ rischen Luzerner Ort; zwei Etagen höher dokumentiert ein riesiges Rundgemälde, wie die französische Bourbaki-Armee im 19. Jahrhundert ihr tragisches Ende erlebte.

Für den 19-Jährigen markierte das Bourbaki den Start in einen neuen Lebensabschnitt. «Ein Typ an der Bar schlug mir Geschäfte mit Kryptowährungen vor und sprach immer von Fiat-Geld», erzählt Vincent. Von digitalem Geld hatte er zwar bereits in der Schule gehört, aber von Fiat-Geld? «Das erinnerte mich höchstens an die Automarke.» Er war damals in seinem zweiten Lehrjahr zum Automechaniker. «Die Arbeit machte mir nur mässig Spass», sagt der Teenager in braunen Sneakers, Bluejeans und weissem T-Shirt.

Dankbar für die Ablenkung, las er sich ins Thema ein. Fiatgeld geben die Zentralbanken heraus, diese steuern auch die Geldmenge, fand er heraus. Kryptos hingegen sind limitiert, dahinter steckt keine zentrale Instanz, sondern viele Computer. Vom Bitcoin, der prominentesten digitalen Währung, gibts bloss 21 Millionen Einheiten. «Das macht sie noch knapper als Gold», sagt Vincent. Die Technologie faszinierte ihn. «Vor allem dass das System ohne Drittpartei läuft: keine Notenbank, keine Bank, kein Staat.»

Fast alles verloren

Ein paar Wochen später traf er den Bekannten von der Bourbaki-Bar wieder. Der sprach von hohen Renditen, bis 5 Prozent, wenn Vincent auf einer bestimmten Plattform Bitcoins hinterlege. «Das war natürlich verlockend.» Damit Vincent das digitale Geld überhaupt kaufen konnte, benötigte er ein Wallet, eine Art digitales Konto (siehe Seite 32).

«Weil ich erst 17 war, musste ich eines mit meiner Mutter eröffnen.»

Von seinem Ersparten kaufte er Bitcoins für 1600 Franken und

Alles über Krypto Wie kommen Bitcoin und Co. zu ihrem Wert? Fintech-Professor Fabian Schär erklärts. Alle Artikel zum Thema auf www.migmag.ch/ krypto

«Die Blockchain wird mehr verändern als das Internet.»

Vincent Lamberts Krypto-Anleger

Jetzt sind Bitcoins sein Antrieb

Fiat war für Vincent Lamberts lange einfach eine Automarke.

Bis der Automechaniker-Lernende auf Bitcoin kam. Heute lebt er allein von Einnahmen seiner Krypto-Anlagen.

Text: Benita Vogel

Bilder: Herbert Zimmermann

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1. Tag – Fahrt nach Livorno, wo uns das Fährschiff für die Überfahrt nach Sardinien erwartet.

9. - 14. Mai 2022

2. Tag – Am Morgen erreichen wir Olbia. Auf einfachen Wegen wandern wir entlang der weltbekannten Costa Smeralda. Unser Weg führt direkt am Wasser entlang, während die goldfarbenen Strände, die leuchtenden Farben des Meeres und der betörende Duft verschiedener Macchiapflanzen ihre Faszination ausüben. Gehzeit ca. 3 h, Höhenunterschied: 0 m

Unser Aktionspreis für Sie:

2. Tag – Auf unserer ersten Wanderung lernen wir die typische Pflanzenwelt des Mittelmeers kennen, sie begleitet uns auf dem Weg zu einer schönen Anhöhe, von wo sich uns eine spektakuläre Sicht auf die alte Seefahrerrepublik Pisa und die einstige Seidenmetropole Lucca bietet. Gehzeit ca. 3 Stunden, Höhenunterschied 300m 3. Tag – Heute wandern wir auf der Frankenstrasse, auf der bereits der Erzbischof von Canterbury seine Pilgerreise nach Rom unternahm. Wir streifen durch herrliche Weinberge bevor wir in San Gimignano Italiens beste Eisdiele besuchen. Am Nachmittage kehren wir auf einem typischen Weingut ein. Gehzeit ca. 4 Stunden – Höhenunterschied 370m 4. Tag – Am Morgen setzen wir mit der Fähre zur Insel Elba über. Vorbei an malerischen Buchten wandern wir von Sant Andrea bis nach Marciana Marina. Unterwegs werden wir am zauberhaften Sandstrand von Contoncello eine Rast einlegen. Gehzeit ca. 4.5 h - Höhenunterschied 200m 5. Tag – Heute erkunden wir im Südosten die schöne Natur rund um den Monte Calamita. Das ehemalige Mineralien-Abbaugebiet ist herrlich mit mediterranen Pflanzen überwachsen, was die Region zu einem spektakulären Naturidyll macht. Gehzeit ca. 4.5 h – Höhenunterschied 200m

21. - 26. Mai 2022 8. - 13. Oktober 2022 24. - 29. Oktober 2022

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Nicht inbegriffen – zusätzlich wählbar: Einzelzimmerzuschlag : Fr. 160.Buchungsgebühr Fr. 20.- pro Person (entfällt bei Online-Buchung) Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort: Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Sargans, St. Gallen, Thun, Winterthur, Zürich

3. Tag – Heute geht es an die Nordküste zur Isola Rossa, wo wir entlang kleiner Badebuchten wandern und zum Abschluss mit einem sensationellen Panoramablick über die gesamte Nordwestküste bis zur Südspitze Korsikas belohnt werden! Gehzeit ca. 3 h, Höhenunterschied 120 m 4. Tag – Heute erkunden wir das grossartige Inselparadies La Maddalena. Der Archipel steht unter Naturschutz, umfasst 23 Inselchen und erinnert an ein tropisches Paradies. Auf spektakulär schönen Pfaden geht es hinab zu einer kleinen Bucht, die mit ihrem glasklaren Wasser zum Baden einlädt. Gehzeit ca. 4 h, Höhenunterschied 170 m 5. Tag – Zum Abschluss wandern wir durch die beeindruckende Felsenlandschaft von Capo Testa im äussersten Norden Sardiniens. Gegen Abend erfolgt die Einschiffung auf unsere Nachtfähre Richtung Livorno. Gehzeit ca. 4 h, Höhenunterschied 80 m

23. - 28. September 2022

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KRYPTOWÄHRUNGEN | 21.2.2022 | 31

«Viele Kryptos sind Shitcoins, weil sie auf einem Hype basieren.»

Ether – die zweitwichtigste Kryptowährung – für 400 Franken.

Zum damaligen Kurs erhielt er etwa einen halben Bitcoin und zehn Ether. Seither hat sich der Bitcoin-Kurs trotz jüngstem Absturz vervielfacht, der Ether legte im Vergleich noch mehr zu.

Von dieser Traumrendite hatte Vincent allerdings zunächst nicht viel: «Ich bin Betrügern aufgesessen und habe fast alles verloren.» Die Plattformbetreiber hätten das Geld blockiert und nicht ausbezahlt.

«Die versprochenen Gewinne waren zu hoch, um wahr zu sein. Ich war naiv.»

Nächtelang gelernt

Dennoch war es der Beginn seiner Kryptomanie. «Geld kann mir überall geklaut werden. Es war eine teure Erfahrung, aber eine gute», sagt der junge Mann, der fast schon wie ein alter Hase im neuen Business klingt. Statt nur in Coins zu investieren, steckte er zunächst viel Zeit ins Lernen. «Jede freie Minute neben der Arbeit und halbe Nächte habe ich über die Blockchain – die Technologie hinter digitalen Währungen – gelesen und Videos geschaut – im Internet, auf Schulungsplattformen und via Webinare.» Geschlafen habe er in dieser Zeit nicht viel.

Eine Blockchain müsse man sich als logische Weiterentwicklung des Internets vorstellen.

«Die zentralen Systeme und

«Die versprochenen Gewinne waren zu hoch, um wahr zu sein. Ich war naiv.»

AUSSTELLUNG Das entfesselte Geld, bis 8. Januar 2023 im Bernischen Historischen Museum, Helvetiaplatz 5, Bern

Firmen, die am Anfang standen, waren für Hacker einfach zu knacken. Eine Blockchain dagegen besteht aus unzähligen, teils Millionen Computern.»

Ein solches Netzwerk anzugreifen, sei viel schwieriger. «Die Blockchain wird mehr verändern, als es das Internet getan hat», ist Vincent sicher.

Auf seinem Handy zeigt er Newsseiten über die KryptoWelt, die er täglich abruft: «BTCECHO News», «Kryptokompass» oder «Cryptocrunchy» heissen sie. Der Bitcoin-Rainbow-Chart zum langfristigen Kursverlauf gehört ebenfalls zu seinen Arbeitsinstrumenten. «Ich bin täg-

lich mehrere Stunden am Handy oder am Laptop.» Denn es gebe Tausende von Coins als Investmentoption. «Viele Kryptos sind allerdings Shitcoins, weil sie oft auf einem Hype basieren und nichts dahinter­steckt, das sie stärkt.» Das Risiko sei hoch. «Ich prüfe genau, wo ich in­vestiere.»

An Webinaren und Internet­ akademien habe er gelernt, wie er gute, unterbewertete C ­ oins finde, wann er zu welchem Kurs einund wieder aussteigen soll.

«Mein Portfolio hat inzwischen einen Wert im sechsstelligen Franken-Bereich», sagt Vincent. Konkreter möchte er nicht werden. Schlecht laufen kann es nicht. Nachdem er im vergangenen Frühling seine Lehre abgeschlossen hatte, liess er Fiat und Co. hinter sich, um Business mit Bitcoins und an­ deren Kryptowährungen zu ­machen. Sein Umfeld findet es ­positiv. «Ich habe schon Kol­ legen beim Einstieg beraten und jemandem ein Darlehen für ein Start-up gegeben.»

Im Lending und Staking aktiv

Den Handel mit Coins, um Kursgewinne zu erzielen, betreibe er nicht mehr ganz so intensiv, auch weil er im Spätsommer einen schweren Motorradunfall hatte. «Ich kann derzeit aber sehr gut von den passiven Einnahmen leben.» Damit meint Vincent Zinsen oder Gebühren, die Investoren im Kryptobereich verdienen können. Beim «Liquidity Mining» zum Beispiel, was bedeutet, dass man für eine dezentrale Kryptobörse Liqui­ dität zur Verfügung stellt. Doch auch «Lending» – ein Darlehen in Kryptos gewähren – und das «Staking» bringen Geld. Bei Letzterem sind Kryptobesitzer bei der Schaffung neuer Blöcke in einer Blockchain involviert.

Weil sie damit die Blockchain sicherer machen, werden sie dafür entschädigt. «Ich betreibe Lending und bei mehreren Coins Staking.»

Einer davon ist der VRA-Coin.

Dahinter steckt die US-Firma Verasity, eine Videoplattform, die ihren Kunden – Markenfirmen und Inserenten – unter anderem anbietet, Werbevideos zu überwachen. Sie kontrolliert in der Blockchain, ob Klicks darauf von echten Zuschauern stammen oder nur von Bots, die künstlich die Klickzahlen hochtreiben. Auch hier gibt es für Kryptofans eine Einnahmequelle. «Wenn jemand auf der Plattform Videos ansieht, erhält er VRA-Coins.»

Mit Kryptos auf Reisen gehen

Seine Einnahmen sichert Vincent jeweils ab. Er tauscht sie beispielsweise in einen «Stablecoin» wie den USDC, eine Kryptowährung, die an den Dollar-Kurs gebunden ist. «Ich werde nicht nervös, wenn die Kurse meiner Investments schwanken.»

Auch Bitcoin-Kursstürze wie derjenige vor Kurzem stressen ihn nicht.

«Ich bleibe langfristig drin – es ist mein digitales Gold im Portfolio.»

Zudem seien Rückschläge gute ­Einstiegsgelegenheiten. Das sei wie beim Black Friday: Man kaufe zum Schnäppchenpreis. «Zudem habe ich wenig Emotionen bei Geld.»

Es sei ein Mittel zum Zweck. «Nur an Geld zu denken, macht gierig, und Gier ist ein schlechter Berater beim Investieren.» Bis auf eine Übernachtung in einem sehr guten Hotel und gutes Essen habe er sich nichts Teures geleistet.

Seine berufliche Zukunft sieht Vincent Lamberts in der Finanzwelt oder auch in der Immobilienbranche. «Wenn die Pandemie vorüber und die Unfallverletzung ausgeheilt ist, will ich aber erst ­einmal die Welt kennenlernen.»

Bezahlt er die Reisen denn jetzt mit Bitcoins? «Definitiv», sagt er und zückt seine Debitkarte.

«Damit kann ich Kryptogeld in die gewünschte Fiatwährung umwandeln. Richtige Noten und Münzen habe er kaum noch im Portemonnaie. MM

32 | 21.2.2022 | KRYPTOWÄHRUNGEN

Wie überweist man Es gibt inzwischen viele digitale Kryptowährungen.

Die älteste ist der Bitcoin. Wir erklären, wie er funktioniert und was die BlockchainTechnologie damit zu tun hat.

Text und Infografik: Daniel Röttele

1

Userin Alice legt sich ein digitales Bitcoin-Konto (Wallet) an und kauft etwa an einer Börse oder am Kiosk Bitcoins. Von diesem Wallet überweist sie nun 1 Bitcoin an User Bob.

Ohne zentralen Vermittler: Eine Transaktion mit Bitcoin Klassisches Geld wird von Zentralbanken geschaffen. Es kommt direkt als Bargeld zum Einsatz oder im bargeldlosen Zahlungsverkehr über einen Vermittler, etwa eine Bank. Kryptowährungen wie zum Beispiel Bitcoin benötigen keinen solchen Vermittler.

Das Bitcoin-System wurde 2008 von einem Autor oder Team unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto online veröffentlicht und 2009 als Open-Source-Software zugänglich gemacht. Die Identität des Autors ist bis heute ungeklärt.

2

Die Transaktion wird mit dem privaten Schlüssel (eine Art Passwort) von Alice signiert und an das globale Netzwerk übermittelt.

Start: Userin Alice* überträgt Bitcoin

Die Technologie dahinter: Die Bitcoin-Blockchain Die Blockchain (englisch für «Kette aus Datenblöcken») ist ein digitales Kontenbuch oder besser eine Datenbank, die dezentral und global vom Bitcoin-Netzwerk be­ trieben wird. Die einzelnen Computer im Netzwerk heissen Knoten («Nodes»), egal ob Laptop, PC oder Smartphone. Rechner, die dem Netzwerk viel Rechenleistung zur Verfügung ­stellen, um damit die Blockchain weiterzuführen, nennt man Miner. Dies sind in der Regel grosse Unternehmen. Miner benötigen eine spezielle Hardware mit sehr viel Rechenleistung, was enorme Mengen von Energie verbraucht.

Im Netzwerk: Überprüfen der Anfrage

3

Ein Teil der Rechner im Netzwerk – die sogenannt vollwertigen Knoten sowie die Miner – überprüfen die Transaktionsanfrage von Alice mittels mathematischer Funktionen auf Korrektheit: Stimmt beispielsweise die Absenderin und der Kontostand? Dazu benutzt das Netzwerk den öffentlich zugänglichen Schlüssel von Alice. Ist die Anfrage okay, so wird sie weitergeleitet.

Durch die Miner: Blockchain weiterführen und Verschlüsseln der Daten

4

Mehrere gültige Transaktionen werden nun von den Minern zu einem Datenblock zusammengefasst und sind bereit zur weiteren Verarbeitung.

5

Der neue Datenblock-Kandidat (hier: Block 7) wird mit dem direkt vorangehenden Block in der Blockchain verbunden. Dabei bekommt er den digitalen, kryptografischen Fingerabdruck seines VorgängerDatenblocks eingeschrieben (hier: Block 6). Dies ist wichtig für die nachfolgende Berechnung.

Der Ablauf in der Grafik ist zum besseren Verständnis vereinfacht dargestellt. * Die Namen im Bitcoin-Netzwerk sind in der Realität Pseudonyme und verbergen die wahre Identität der User. Ein User kann viele Pseudonyme haben.

KRYPTOWÄHRUNGEN | 21.2.2022 | 33

n Bitcoin?

Der Wert der Kryptowährung

10

Bob empfängt 1 Bitcoin und ist im Netzwerk nun dessen eingetragener Eigentümer.

60 000

Der Bitcoin-Kurs schwankt stark, daher eignet sich die Währung kaum, um Güter zu bezahlen. Hingegen ist er für Spekulanten interessant. Niemand kann garantieren, ob Bitcoins in Zukunft überhaupt noch einen Wert haben.

9

Die Transaktion ist nun vollendet und für immer aufgezeichnet in der Blockchain. Die Zahlung an die Adresse von Bob wird ausgelöst. Die Dauer einer Transaktion ist sehr unterschiedlich und hängt auch von der Höhe der Transaktionsgebühren ab, die Beteiligte bezahlen.

50 000

40 000

30 000

1 Bitcoin in Franken

20 000

10 000

Ziel: User Bob* erhält Bitcoin

2017

2019

2021

0

Angriff auf die Datenbank?

Ein Angriff auf die Datenbank ist praktisch unmöglich: Möchte jemand einen Eintrag in den im Netz gespeicherten Datenblocks ändern, müsste er die kodierte Information und den Zeitstempel ändern und die kryptografischen Berechnungen neu durchführen. Auch für alle nachfolgenden Blöcke, da sich diese stets aufeinander beziehen. Dies bräuchte ­extrem viel Rechenkapazität und Ressourcen und würde dadurch auch sehr teuer.

Im Netzwerk: Speichern der Datenkette

n durch Kryptografie MINING-FARM

6

Der neue Datenblock durchläuft unvorstellbar oft eine mathema­ tische Funktion zur Verschlüsselung.

Dabei müssen Miner in einer Art Wettbewerb nach Regeln des BitcoinProtokolls zu einem gültigen Ergebnis ** Durchschnitt Jahr 2021

kommen («Proof of work» genannt).

Im Schnitt geschieht dies alle zehn Minuten. Die erfolgreichen Miner erhalten für ihre Arbeit neue BitcoinEinheiten durch das Protokoll und verlangen G ­ ebühren von den Usern.

7

Hat ein Miner als Erster die kryptogra­ fische Arbeit korrekt erledigt, wird das ganze Netzwerk benachrichtigt. Die anderen Computer überprüfen das gefundene ­Resultat auf die Richtigkeit, was nun mit einer einzigen Berechnung möglich ist.

8

Der neue Block wird von den anderen Knoten im Netz akzeptiert und ist mit der Kette fest verbunden.

Jeder vollwertige Knoten (zurzeit rund 11 500 Rechner**) besitzt eine komplette Kopie der ganzen Blockchain.

Quellen: Prof. Fabian Schär, Universität Basel; Aleksander Berentsen, Fabian Schär: «Bitcoin, Blockchain und Kryptoassets» (Uni Basel, 2017); finanzen.net; bitpanda.com; bitnodes.io

Naturspektakel entlang des Rheins 2-Bettkabine MD/OD (ca. 14 m²) mit franz. Balkon

Panorama-Salon

8 Tage ab CHF 590* p.P.

MS Edelweissiiii +

Basel–Strasbourg–Amsterdam–Basel 1. Tag Basel Individuelle Anreise nach Basel. Einschiffung und um 16.00 Uhr heisst es «Leinen los!».

2. Tag Strasbourg Rundfahrt/-gang(1) durch Strasbourg. Entdecken Sie die zahlreichen Facetten der Europastadt. Am Mittag Weiterfahrt.

3. Tag Koblenz–Königswinter Ab Koblenz Ausflug(1) in die Eifel. Besichtigung des Vulkanmuseums Lava-Dome in Mendig. In Königswinter kommen die Ausflugsgäste wieder an Bord.

4. Tag Amsterdam Ausflug(1) zum Keukenhof mit seiner einmaligen Blütenpracht (gilt für die Abreisedaten 26.03. bis 30.04.). An Abreisedaten ohne Keukenhof (12.03., 19.03., und 14.05. bis 27.12.) findet ein Besuch(1) des Reichsmuseums statt. Auf den Reisen vom 14.05. bis 01.10. kann alternativ die Floriade(3) besucht werden. Grachtenfahrt(2) durch das historische Zentrum.

5. Tag Duisburg–Düsseldorf Geniessen Sie die Schifffahrt nach Duisburg. Nach dem Mittagessen Ausflug(1) nach Essen zur Zeche Zollverein. Alternativ Transfer(2) nach Düsseldorf für individuelle Besichtigungen.

Wiedereinschiffung der Ausflugsgäste in Düsseldorf.

6. Tag Koblenz Rundgang(1) und Besuch der Festung Ehrenbreitstein. Lauschen Sie den Ausführungen eines Einheimischen über die Kulturlandschaft während der Passage des «Romantischen Rheins».

7. Tag Baden-Baden Ab Plittersdorf Busausflug(1) nach Baden-Baden. Die Bäder- und Kunststadt wird Sie während eines Rundgangs begeistern. Busrückfahrt nach Kehl und Wiedereinschiffung der Ausflugsgäste.

8. Tag Basel Ausschiffung und individuelle Heimreise.

Abreisedaten 2022 Es het solangs het Rabatt 12.03.1100 23.04. 500 (7) 27.08. 500 19.03.1000 30.04. 500 (7) 03.09. 500 26.03. 800 (7) 14.05. 500 17.09. 500 02.04. 700 (7) 09.07. 600 01.10. 500 09.04. 600 (7) 23.07. 700 08.10. 600 16.04. 500 (7) 30.07. 600 22.10. 800

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Pionier für weltweite Flusskreuzfahrten

NACHHALTIGKEIT | 21.2.2022 | 35

So viel Bio steckt in der Migros Wer in der Migros Bio sucht, findet unter den Marken Migros Bio, Alnatura und Demeter 3200 Lebensmittel. Einige Kennzahlen und die umsatzstärksten zehn Produkte.

3

Text: Nicola Brusa

12

2 1

Mit Bioprodukten erzielt die Migros bei den Lebensmitteln 12 Prozent ihres Umsatzes.

3

«Bio» hat zwar nur drei Buchstaben, in der Migros aber ebenso viele Marken: Die nach biologischen Kriterien hergestellten Produkte finden sich unter Migros Bio, Alnatura und Demeter.

6 4

3,8

Im Jahr 2020 wurden in der Schweiz Biolebensmittel im Wert von 3,8 Milliarden Franken gekauft; ein Jahrzuvor waren es noch 3,2 Milliarden.

1995

5

8 7 9 1 Bananen 2 Rindshackfleisch 3 Eier 53 Gramm + 4 Rüebli 5 Heidelbeeren 6 Gurken 7 Avocado 8 Zitronen 9 Himbeeren 10 Peperoni

10

700

Mehr als 700 Bioprodukte produziert die Migros in ihren Industriebetrieben selbst.

22 089 370

Mit gut 22 Millionen Franken Umsatz waren die «Bio Bananen Max Havelaar» 2021 der absolute Kassenschlager – mit mehr als 7 Millionen Franken «Vorsprung» auf das Hackfleisch. Auch bei den Demeter-Produkten belegten die Bananen Rang 1 (2 Millionen).

Vor 27 Jahren lancierte die Migros ihre eigene Biolinie. Vollkorn-­ Teigwaren und ­Gemüseburger waren die ersten Produkte.

20

Rund 20 mit Demeter gekennzeichnete Früchte und Gemüse gibts in der Migros, je nach Saison etwas mehr oder weniger. Für das Label halten Anbieter (noch) strengere Richtlinien ein als für Bio.

Mehr zum Thema Bio auf www.migmag.ch/bio Generation M ist das Nachhaltigkeits-Engagement der Migros

36 | 21.2.2022 | INTERVIEW

«Es braucht nicht viel, damit es nicht stimmt»

Andreas Caminada und Nenad Mlinarevic sitzen in der Jury der TV-Kochsendung «Master Chef Schweiz». Das Migros-Magazin hat bei einem Zvieri mit beiden Spitzenköchen über Genuss, den Wocheneinkauf und Fernsehauftritte gesprochen.

Text: Dinah Leuenberger und Lisa Stutz Bild: Daniel Winkler

Wir haben Ihnen einen Zvieri mitgebracht. Was gluschtet Sie? Andreas Caminada: Megalieb!

Ist der Aufschnitt vegan? Nenad Mlinarevic: Aus Rande und Rüebli?

Nein, echtes Fleisch. Bedienen Sie sich, bitte. Wobei, Sie essen schon.

Mlinarevic: Ja, wir sind so frech.

Herr Caminada, Sie essen gerade ein Stück Bündnerfleisch, liebäugeln aber auch mit dem Berliner.

Caminada: Ja, zuerst salzig, dann süss. Ich habe diese Migros-Berliner früher schon immer gegessen, nach der Schule. Da hatten sie aber noch Puderzucker drauf. Ein Fünferpack, 45 Rappen pro Stück. Es nimmt mich natürlich jetzt wunder, ob die immer noch so gut sind. Mlinarevic: Meine Mutter hat Nussrollen im Viererpack gekauft. Die gab es bei uns zum Zvieri, ich kaufe sie heute noch. Im Berliner hat es übrigens etwas wenig Konfi.

Warum haben Sie zum Berliner gegriffen, Herr Mlinarevic?

Mlinarevic: Ich liebe Süsses. Und der hat mich am meisten angemacht.

Was macht Sie am wenigsten an?

Caminada: Diese Nüsse mit Schokomantel. Mlinarevic: Ja, es müsste ein Milchschokomantel sein.

INTERVIEW | 21.2.2022 | 37

Haben Sie im Alltag Zeit für Zvieri?

Caminada: Wir sind als Köche ja eh ständig am Essen. Mlinarevic: Ich esse keinen Zmittag. Das liegt nicht drin, weil ich in den Restaurants Mittagsservices anbiete und somit am Kochen bin. Darum ist bei mir der Zvieri schon auf dem Programm. Aber ich esse dann richtig, mehr als einen Berliner.

Sie wissen, worauf es beim Kochen ankommt: die Sterneköche Nenad Mlinarevic (rechts) und Andreas Caminada.

Zum Beispiel?

Mlinarevic: Das kann von Sushi über Salate bis zur Suppe alles sein.

Caminada: Bei mir hat sich das verändert, seit ich Kinder habe. Wir wohnen direkt neben dem Schloss Schauenstein. Darum haben wir eine neue Tradition: am Mittag und am Abend als Familie zusammen essen.

Welches ist denn Ihre Lieblingsmahlzeit?

Caminada: Der Zmittag. Ich esse fast nie Zmorge, darum bin ich mittags hungrig und freue mich aufs Essen.

Auch der Familie wegen schätze ich diese Mahlzeit. Ich finde es sehr schön, gemeinsam am Tisch zu sitzen und einen echten Austausch zu haben.

Mlinarevic: Ich esse auch am liebsten am Mittag. Wenn ich abends spät esse, kann ich nicht gut schlafen.

Caminada: Der Mittag ist auch besser, wenn man schön essen gehen will, zum Beispiel in einem Gourmetrestaurant. Da ist die Wahrnehmung ganz anders, man ist aufnahmefähiger, die Stimmung ist anders. Es fühlt sich für mich viel exklusiver an.

Man sollte zu Ihnen also am Mittag essen kommen?

Caminada: Ja. Viele Gäste wollen unbedingt am Abend kommen. Ich finde aber den Mittag genauso gut.

Mlinarevic: Wir müssen noch ein Mittagsrestaurant eröffnen!

Caminada: Sollten wir!

Wann können Sie ein Essen am meisten geniessen?

Mlinarevic: Wenn ich frei und Ruhe habe. Im Alltag esse ich leider oft zu schnell. Ich muss mich dann fast zwingen, mich für einen Moment hinzusetzen. Caminada: Im Alltag ist Essen eher eine Notwendigkeit, damit das Energielevel hoch bleibt.

Im Betrieb achte ich sehr darauf, dass alle regelmässig essen. Aber es gibt schon auch den Genuss im Alltag. Am Samstag gibts zum Beispiel immer Pasta vor dem Service.

Ich habe nur 15 Minuten Zeit zum

Essen, aber das ist dann trotzdem ein Genuss für mich.

Was ist für Sie sonst noch Genuss?

Caminada: Ich geniesse es, mit Freunden und Familie Zeit zu verbringen, ins Restaurant zu gehen. Das muss kein teures Restaurant sein. Rückzugsmöglichkeiten sind für mich auch die Sauna oder der Golfplatz.

Mlinarevic: Für mich ist Genuss, auswärts essen gehen zu können.

Im Alltag bekoche ich fast täglich andere Menschen, darum ist es schön, wenn ich mal nicht kochen muss und mich zurücklehnen kann.

Ich freue mich dann schon im Moment des Reservierens auf das Essen.

Das kann auch etwas ganz Einfaches sein. Eigentlich sind es gar meistens eher einfache Restaurants, die ich auswähle. Caminada: Man hat ja ein Restaurant für jede Vorliebe. Dort sollen die Köche dann auch nicht experimentieren. Dort will ich genau die Pasta, die ich dort immer esse.

Der Zvieri

Über Essen reden, ohne was Sie probieren nichts Neues aus? zu essen? Geht nicht! Darum Mlinarevic: Meine Frau möchte oft hat das Migros-Magazin den neue Restaurants ausprobieren. Oft beiden Spitzenköchen einen denke ich danach: Gut, jetzt haben vielseitigen Zvieri aufgetischt. wir zwei neue ausprobiert, es war Vom gesunden Apfel über beide Male nicht überwältigend. Da süss-salzige Nüsse, knusprige will ich lieber etwas Einfaches, das Grissini, ein Fleisch-Zvieriplättli aber beständig ist. So gewinnt man ja und exklusive Nussstängeli bis erst Stammgäste. Caminada: Das ist zum herzhaften Berliner. zu Hause ja auch so. Ich mache jeden Montag den Wocheneinkauf, kaufe immer mehr oder weniger die gleichen Dinge. Ich ertappe mich dabei, wie ich alle zwei Wochen ein Poulet am Meistens ist alles gut, und ich habe Stück koche. Es ist nicht einfach, aus bloss die Mimik falsch interpretiert. diesem Raster auszubrechen.

Woran entdecken Sie bei den Ihre Gäste kommen zum GeniesGästen den Genuss? Wie schauen sen. Beobachten Sie sie dabei? sie drein?

Caminada: Beim Essen?

Mlinarevic: Sie schauen zum Beispiel fragend, wenn sie darüber nachdenJa. ken, wie etwas zubereitet ist. Dann Caminada (schaut fragend zu folgt oft ein Nicken, das mir zeigt: Mlinarevic) Machst du das?

Alles gut. Das ist ja das Schöne, wenn Mlinarevic: Ja. Wir haben eine offene diese nonverbale Kommunikation Küche, das passiert automatisch. Ich mit den Gästen möglich ist. schaue auch auf anderes: Der Teller Caminada: Ich bin trotzdem froh, auf diesem Tisch ist leer; dort liegt dass ich die Reaktionen auf Schloss etwas auf dem Boden, was die KolleSchauenstein gar nicht mitbekomme. gen im Service aufheben sollten …

Unser Job ist das Kochen, und man sieht die Gäste ja am Anfang und Sie sind ein Kontrollfreak? am Ende. Es würde mich wohl fertigMlinarevic: Mir fallen sicher Details machen, wenn ich sie ständig sehen auf, die andere nicht sehen. Wenn ich könnte. Mlinarevic: Das ist schon so, einen Gast beobachte, der komisch gerade wenn es sehr stressig ist. Weil auf das Essen reagiert, gehe ich hin alle zuschauen können, muss halt auch und frage, ob alles in Ordnung sei. jeder Handgriff sitzen. Man muss sich

38 | 21.2.2022 | INTERVIEW

benehmen. Herumschreien in der Küche liegt nicht drin.

Herr Caminada, Sie können tun, was Sie wollen.

Caminada: Genau, TV schauen.

Früher hatte ich tatsächlich einen in der Küche. Für Sportanlässe.

In der Gastronomie gibt es Zutaten oder Techniken, die umstritten sind. Was ist für Sie ein No-Go? Mlinarevic: Aromat kommt sicher nicht ans Essen. Wir haben den Anspruch, alles selbst zu machen. Caminada: Oder Fertigbouillon. Und auch alles ethisch Verwerfliche landet bei mir nicht auf der Karte.

Was geht sonst gar nicht in einem Restaurantbetrieb?

Caminada: Schlechte Arbeitsbedingungen. Wir Köche arbeiten lange, harte Stunden.

Trotzdem müssen wir dafür sorgen, dass niemand ausbrennt. Und ich finde auch, dass nicht jeder ein Restaurant eröffnen dürfte. Nenad und ich eröffnen auch nicht morgen eine Anwaltskanzlei!

Man müsste das Wirtepatent wieder einführen. Das würde der Qualität guttun.

Und was macht denn ein gutes Restaurant aus?

Caminada: Für mich ist es das Gesamterlebnis. Mir ist wichtig, dass alles stimmt, daran arbeiten wir in unseren Restaurants mit sehr viel Leidenschaft.

Und es geht nicht um eine grosse Show am Tisch, mit viel Trockeneis. Sondern um eine sehr fragile, zurückhaltende Gastgeberkultur. Es braucht nicht viel, damit es nicht stimmt, aber es braucht sehr viel, damit es stimmt.

Mlinarevic: Es muss harmonisch sein. Der Gast soll sich wohlfühlen können und sich entspannen. Das Smartphone auch mal in der Tasche lassen.

Also keine Food-Fotos?

Mlinarevic: Doch, unbedingt!

Viele Menschen erinnern sich ja dadurch an das Essen. Aber danach kann man sich ja wieder auf sein Gegenüber und das

Vor allem am Samstagabend, wenn man eine gute Woche hatte. Dann sitze ich nachts um 1 Uhr im Restaurant und spüre noch die Atmosphäre des Abends.

Ich geniesse die Ruhe und lasse die Woche Revue passieren.

Nenad Mlinarevic Für den «Koch des Jahres 2016» soll Essen Spass machen: In seinen Restaurants «Bauernschänke» und «Neue Taverne» sowie seinen Pop-ups ist das Erlebnis verspielt und die Zutaten spannend.

Er kocht so einfach wie nötig, aber so gut wie möglich und testet laufend neue Konzepte.

Nach der Lehre hat Mlinarevic mehrere Jahre bei Andreas Caminada im Schlosshotel Schauenstein gearbeitet. Mit ihm und Zoe Torinesi bildet der 40-Jährige die «MasterChef»-Jury.

Mlinarevic lebt mit seiner Frau in Zürich.

Gespräch konzentrieren. Für einmal ganz im Moment sein.

Was darf für Sie so ein Gesamterlebnis kosten?

Caminada: Es kann brutal viel kosten, aber Preis und Leistung müssen stimmen.

Wie spürt man das als Restaurantbesitzer?

Caminada: Hinter unserer Art von Restaurants steht ein riesiger Apparat. Mitarbeitende, Produkte, der Ort – das kostet.

Wer das erleben möchte, ist auch bereit, dafür zu zahlen.

Mlinarevic: Jemand, der einfach nur satt werden will, kommt wohl nicht zu uns. Das sind für mich persönlich auch nicht die interessantesten Gäste. Natürlich gibt es trotzdem immer mal wieder solche. Ich lese deshalb

«Das Gesamterlebnis macht ein gutes Restaurant aus.»

Andreas Caminada

Nun hat Ihr Job eine neue Facette erhalten: Sie sind in der Jury von «MasterChef».

Caminada: Das war eine tolle Erfahrung, eine komplett neue Challenge. Mlinarevic: So neu auch wieder nicht: Wir sind ja auch bei uns in den Restaurants eine Art Coach. Jetzt haben wir das einfach vor der Kamera gemacht. Wir wollten, dass die Kandidatinnen und Kandidaten besser werden. Unser Ziel war nicht, sie herunterzuputzen.

keine Tripadvisor-Bewertungen, das würde mich zu sehr ärgern und verunsichern.

Als Koch gibt man sehr viel von sich preis. Wann ist ihr Job am anstrengendsten?

Mlinarevic: ( lacht) Den ganzen Tag! Caminada: Wenn man das Restaurant voll hat und zwei, drei Leute ausgefallen sind.

Dann ist es richtig anstrengend und erinnert mich an den Stress in der Anfangszeit, den ich als Koch jahrelang hatte. Wenn man vier Hände weniger hat, muss man einfach abliefern.

Mlinarevic: Jeder Tag ist anders in der Gastronomie. Jemand ist krank, der Ofen geht nicht, der Herd fällt aus, der Lieferant ist noch nicht da, das Reservationssystem zickt, in einer halben Stunde kommen die Gäste.

Dann fragt man sich: Warum gerade jetzt?

Welches sind umgekehrt die Momente, die Sie geniessen?

Mlinarevic: Zuerst mal die so­ genannte «Mise en place», die Zeit vor dem Service, wenn ich mit meinem Team koche. Da ist auch Zeit für Spässe, wir hören Musik. Und zuletzt der Moment am Abend, wenn der letzte Teller rausgeht. Caminada:

Sie waren also nicht so streng?

Mlinarevic: Doch, schon. Wir haben versucht, immer ehrlich zu sein. So, wie wir es in dem Moment empfunden haben.

Wer es verdient hat weiterzukommen, ist weitergekommen.

Caminada: Der Geschmack hat immer gewonnen. Wenn ein Gericht gut gekocht und abgeschmeckt war, hatten wir Freude.

Sie haben ja schon früher Seite an Seite gearbeitet, als Sie, Herr Mlinarevic, von 2006 bis 2008 bei Herrn Caminada arbeiteten. Haben Sie beide noch harmoniert?

Mlinarevic: Ich finde schon.

Caminada: Es war schön, wieder einmal so viel Zeit zusammen zu verbringen. Bei der Bewertung der Kandidatinnen und Kandidaten waren wir oft gleicher Meinung. Auch diese hatten es gut miteinander.

Wenn jemand rausflog, weinten alle. Es war sehr emotional. Es gab auch für uns Momente, in denen wir die Tränen unterdrücken mussten.

Schauen Sie manchmal andere Kochshows?

Caminada: Nicht wirklich.

Wenn ich in den Ferien bin, dann schaue ich solche Shows manchmal im Hotelzimmer.

«Hells Kitchen» zum Beispiel, oder «Masterchef Australia».

INTERVIEW | 21.2.2022 | 39

Andreas Caminada Seine Gäste sollen eine Sinnesreise erleben.

Mit dieser Philosophie hat Caminada (44) in der Kochwelt praktisch alles erreicht, was es zu erreichen gibt. Er und seine Restaurants zieren Bestenlisten auf der ganzen Welt. Dabei ist die Verbundenheit zu Graubünden für ihn zentral, was sich in der Küche widerspiegelt. Er führt das Schlosshotel Schauenstein, weitere Restaurants und die Stiftung Uccelin, publiziert nach einigen Kochbüchern «Caminada – Das Magazin». Er lebt mit Frau und zwei Söhnen in Fürstenau GR.

Mlinarevic: Bei «Kitchen Impossible» habe ich manchmal reingeschaut.

Sicher. Auch wenn es komisch ist, sich selber zu sehen und zu hören.

Ihre eigene Sendung gucken Sie aber schon, oder?

Caminada: Wenn ich Zeit habe, auf jeden Fall. Mlinarevic:

Was macht nervöser, ein Menü das erste Mal servieren oder der Öffentlichkeit ein neues Format präsentieren?

«Es ist komisch, sich selbst zu sehen und zu hören.»

Caminada: Oder jemand hat zum vierten Mal Kabeljau genommen, da haben wir gesagt: «Wenn du nochmal Kabeljau nimmst, dann kannst du gleich nach Hause gehen!»

Nenad Mlinarevic

Caminada: Für mich ist es das Menü. Das ist noch persönlicher und gibt mir noch einmal einen anderen Kick. Mlinarevic: Es ist ja so: Egal, was wir machen, wir wollen, dass es ein Erfolg wird.

Wir wollen immer einen guten Job machen. Über welche Zutaten verfügt «MasterChef Schweiz», um zum Erfolg zu werden?

Caminada: Spannung, ein schönes Bühnenbild, eine prall gefüllte Vorratskammer …

Mlinarevic: Trotzdem haben einige immer die gleichen Produkte gewählt. Ein Kandidat griff dreimal hintereinander zum Fenchel. Da mussten wir ihn rügen: Es hat so viel Gemüse, warum immer Fenchel?

Apropos Zutaten: Von den Berlinern ist kein Krümel mehr übrig, der Apfel liegt noch unangetastet hier …

Mlinarevic: Ich kann den Apfel nicht essen, ich hasse das Geräusch, wenn jemand in einen Apfel beisst. Da bekomme ich Hühnerhaut. Caminada: ( beisst in den Apfel) Das war ein super Zvieri! MM

«MasterChef» Seit 14. Februar läuft «MasterChef Schweiz» jeden Montag um 20.15 Uhr auf 3+. In zehn Folgen kämpfen 20 Schweizer Hobby­köchinnen und -köche um den Titel. Nik Hartmann moderiert, in der Jury sitzen Foodbloggerin Zoe Torinesi und die b ­ eiden Spitzenköche ­Andreas Caminada und Nenad Mlinarevic.

Die Sendung wird von Migros und Migusto gesponsert.

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42 | 21.2.2022 | GESUNDHEIT

Sex mit unangenehmen Folgen Sexuell übertragbare Krankheiten wie Syphilis, Tripper und Chlamydien sind auf dem Vormarsch – und werden oft erst spät entdeckt. Was man über die krank machenden Viren, Bakterien und Parasiten wissen sollte.

Text: Martina Frei

Illustration: Anja Wicki

«Viele Personen mit einer Geschlechtskrankheit spüren keine Symptome. Trotzdem können sie andere anstecken. Zwei Drittel der genitalen Herpesinfektionen zum Beispiel gehen auf Menschen zurück, die selbst keine Krankheitszeichen hatten», sagt Stephan Lautenschlager, der Chefarzt des Instituts für Dermatologie und Venerologie am Stadtspital Zürich. Als Faustregel gelte jedoch: «Wenns im Genitalbereich zwickt oder brennt oder wenn es sich anfühlt wie eine Blasenentzündung, dann sollte man auch an eine mögliche Geschlechtskrankheit denken.»

Chlamydien Jährlich werden in der Schweiz über 11 000 Infektionen mit Chlamydien diagnostiziert. Die Dunkelziffer ist hoch. Drei bis zehn von 100 Personen in der Schweiz haben Chlamydien.

Symptome: Ein bis drei Wochen nach der Ansteckung Brennen beim Wasserlösen, Unterbauchschmerzen und /oder eitriger Ausfluss.

Spätfolgen können gar eine Eileiterschwangerschaft oder Unfruchtbarkeit sein. Allerdings läuft die Infektion bei rund zwei Dritteln der Betroffenen symptomlos ab – bei Frauen noch häufiger als bei Männern.

Behandeln: Antibiotikum und sexuelle Abstinenz bis Therapieende.

Frauen sollten sich drei Monate später erneut untersuchen lassen, um sicher zu sein, dass die Therapie gewirkt hat und sie sich nicht wieder angesteckt haben.

Vorbeugen: Safer Sex Besonderes: Geschlechtspartnerinnen und -partner sollten untersucht und wenn nötig ebenfalls behandelt werden. Bei der Geburt können Chlamydien von einer infizierten Mutter auch auf das Neugeborene übergehen und eine schwere Infektion beim Baby verursachen.

GESUNDHEIT | 21.2.2022 | 43

Tripper

Syphilis

Wichtig zu wissen

Etwa 4000 Personen infizierten sich 2021 in der Schweiz mit Gonorrhoe oder umgangssprachlich Tripper; Tendenz seit Jahren steigend. Viele Betroffene haben keine Symptome, insbesondere nach Oral- oder Analsex. Anlass zu Sorge bietet, dass es immer mehr ­Erreger gibt, die resistent gegen übliche Antibiotika sind und nur noch auf ein einziges Antibiotikum ansprechen.

Die Krankheit wird in der Schweiz jährlich bei etwa 800 Personen diagnostiziert.

Oralsex schützt nicht vor Ansteckung. Auch bei ungeschütztem Oralsex können beinahe alle Geschlechtskrankheiten übertragen werden.

Symptome: Ein bis 14 Tage nach der ­Infektion treten ein meist dickflüssiger, eitriger Ausfluss und Brennen beim Wasserlösen auf. Nach Analsex kann es auch zur Reizung in der Analregion kommen. Eventuell auch Hautausschlag und Gelenkschmerzen.

Behandeln: Antibiotikum Vorbeugen: Safer Sex Besonderes: Alle Sexualpartner und -partnerinnen sollten sich untersuchen und wenn nötig behandeln lassen. Bei der Geburt können die Erreger von einer infizierten Mutter auf das Neugeborene übergehen und eine schwere Infektion beim Baby verursachen.

HPV Symptome: Warzen im Genitalbereich, an der Mundoder der Analschleimhaut begleiten meist die Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV). Selten kann es noch nach Jahren zu Zellveränderungen an der Gebärmutter, am Penis oder am After kommen – und schliesslich zu Krebs.

Behandeln: Chirurgische Warzenentfernung oder Medikamente. In etwa 20 bis 30 Prozent der Fälle kehren die Warzen jedoch zurück. Bei Krebs oder Krebsvorstufen setzen Ärzte auf eine chirurgische und eventuell auf eine onkologische Behandlung.

Vorbeugen: Impfung gegen HPV im Teenageralter, Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen bei der Frauenärztin Besonderes: Vielen Betroffenen wird zu spät klar, dass es eine Impfung gegeben hätte.

Symptome: Syphilis verläuft in Stadien.

Meist dauert es 5 bis 21 Tage (selten bis zu drei Monate), bis an der Stelle, wo die Bakterien eingedrungen sind, ein oder mehrere dunkelrote Flecken oder Knötchen auftreten. Sie verwandeln sich in ein derbes, schmerzloses ­Geschwür. Dieses kann auch im Mund oder an Brustwarzen auftreten. Dann schwellen die nahe gelegenen Lymphknoten an. Etwa zwölf Wochen später folgt das zweite Stadium mit grippeähnlichen Beschwerden und einem Hautausschlag, der diversen anderen Hautkrankheiten täuschend ähnlich sehen kann. Nach einem Jahr oder noch später (sogar noch nach zehn Jahren!) kann das dritte Stadium mit schweren Arterien-, Nerven- oder Hirnschäden folgen.

Behandeln: Antibiotikum. Frühzeitige Behandlung ist wichtig, denn unbehandelt schreitet die Erkrankung voran.

Vorbeugen: Ansteckung ist bei Oral-, Anal- und Vaginalsex möglich. Safer Sex senkt das Risiko, beseitigt es aber nicht komplett. Auch bei Verkehr mit Kondom kann es zur Infektion kommen.

Besonderes: Personen, die Risikosex haben, sollten sich regelmässig auf Syphilis testen lassen. In der Schwangerschaft kommt es bei der Mehrzahl der infizierten Frauen zur Übertragung aufs Kind; mit der Folge von Totgeburt oder schweren Geburtsschäden. Deshalb sollten Schwangere routinemässig auf Syphilis untersucht werden.

Teilen Sie der Ärztin oder dem Arzt von sich aus mit, wenn Sie ungeschützten Sex hatten. Eine frühe Diagnose ist wichtig, zum eigenen Schutz und zum Schutz der Partnerinnen und Partner.

Geschlechtskrankheiten erhöhen das Risiko einer Ansteckung mit HIV – speziell, wenn sie mit einem Geschwür einhergehen.

Eine CandidaPilzinfektion, die bei Frauen oft zu genitalem Juckreiz führt, wird nur selten beim Sex übertragen.

Quellen: BAG, WHO, «Journal of Public Health Research»

Genitalherpes Symptome: Kleine Herpesbläschen, Schmerzen oder Juckreiz in der Umgebung. Die erste Infektion ist meist am schwersten, mit grippeähnlichen Symptomen und Lymphknotenschwellungen. Bei manchen bleibt es dabei, andere bekommen in Abständen immer wieder Herpesbläschen.

Behandeln: Antivirale Medikamente, bei Bedarf Schmerzmittel Vorbeugen: Safer Sex

Mehr zum Thema auf migros-impuls.ch/geschlechtskrankheiten iMpuls ist die Gesundheits­initiative der Migros.

Besonderes: Viele infizierte Menschen ohne oder mit nur leichten Symptomen wissen gar nicht, dass sie Herpes haben.

Sie sind trotzdem ansteckend.

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DIGITAL | 21.2.2022 | 45

Die besten Kalender

1 Organisiert durch die Woche Unterwegs Termine checken und das Weekend planen?

Sicher! Doch wie finde ich bloss die beste Agenda für mich und mein Mobilgerät?

Text: Corina Gall

2

TimeTree: Für Ein­ zelne und Gruppen geeignet. Innerhalb Ihres Kontos können Sie mehrere Kalender führen und diese mit anderen Personen teilen. Die Kalender können gleichzeitig oder einzeln an­ gezeigt werden. Tolle App, wenn Sie einen Kalender mit leichter Bedienung und übersichtlicher Anzeige suchen.

Preis: gratis für iOS und Android

Kalender.digital: Vor allem für Familien und grössere Gruppen geeignet. Innerhalb eines Hauptkalenders können mehrere Unterkalender erstellt werden. Mit der Gratisversion kann man bis zu acht Unterkalender erstellen. Auch praktisch: Man kann sich per SMS oder E-Mail an Termine erinnern lassen.

Preis: Grundfunktionen gratis für iOS und Android, Premiumfunktionen im Abo lösbar

Gut teilbar

Illustration: iStockphoto

Betriebssystem Erstes Kriterium ist natürlich, ob eine App überhaupt für Ihr Betriebssystem verfügbar ist. Es lohnt sich also, sie gleich im App-Store auf dem Nutzergerät zu suchen. Denn nicht alle Kalender sind schon ­sowohl für Android als auch iOS verfügbar. Dann lohnt es sich, ebenfalls ­sicherzustellen, dass es auch eine Desktopversion fürs Betriebssystem des Computers gibt. Nur so können Sie den Kalender problemlos auf allen Geräten verwenden.

Kostenpflichtige Funktionen In App-Stores finden sich schnell etliche Gratiskalender. Dies gilt oft nur für die ­Basisversion. Achten Sie darauf, welche ­Funktionen kosten­los sind. Für Premium­ versionen fallen ein­ malig oder monatlich Kosten an.

Wichtig ist bei der Suche auch, wofür Sie die Agenda verwenden. Möchten Sie den Kalender zum Beispiel mit der ganzen Familie teilen können oder ihn für den Verein nutzen? Nicht alle Angebote sind für die Freizeitplanung von Familien oder die Zusammenarbeit in Vereinen ­geeignet. Zentral dafür erweist sich etwa die einfache Nutzeroberfläche oder die Möglichkeit, den Kalender zu teilen.

Es lohnt sich zudem, dazu Bewertungen im App-Store oder den Beschrieb auf der jeweiligen Webseite zu lesen.

Auf mehreren Plattformen Kompliziert wird es, wenn Sie für Privates, Familie, Arbeit und Verein aufgrund unterschiedlicher Bedürfnisse Kalender mehrfach führen müssen. Doch ganz so chaotisch muss es nicht werden: Viele Kalender können Sie plattform- und damit zumeist auch geräteübergreifend verwenden. So lassen sie sich teils mit vorinstallierten Kalendern wie Google-­ Kalender oder auch Outlook synchronisieren.

Das vermeidet ärgerliche Terminkollisionen.

Warum also nicht gleich auf Outlook, GoogleKalender oder Apple-Kalender zurückgreifen?

Alternative Apps sind manchmal besser auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Vor allem bei Kalendern, die Sie mit anderen zusammen nutzen möchten. Ausserdem sind sie auch ohne entsprechende E-Mail-Adresse zugänglich.

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Je nach Ankunftszeit, Stadtführung durch den Ort St. Peter Port. 6. Tag: Besuch des historischen Kolonialhauses Sausmarez Manor und Tour durch die subtropischen Gärten. 7. Tag: Fährüberfahrt nach Sark. Hier gibt es abgesehen von Traktoren keine Fahrzeuge, sodass Sie die Insel bei einer Kutschfahrt erkunden.

8. Tag: Flug Guernsey – Zürich.

Direktflüge mit Blue Islands in Economy 3 Fährüberfahrten Rundreise im Reisebus 7 Nächte in landestypischen und guten Mittelklasshotels Täglich Frühstück und 2 Abendessen CO2-Kompensation auf Landleistungen Deutsch sprechende Reiseleitung vor Ort

DATEN UND PREISE pro Pers. im DZ in CHF

Max. 14 Gäste 21.05.22–28.05.22 18.06.22–25.06.22 30.07.22–06.08.22 13.08.22–20.08.22

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1. Tag: Flug Zürich – Kopenhagen – Färöer.

Transfer zum Hotel. 2. Tag: Ausflug Torshavn und Kirkjubour. Stadtrundgang durch Torshavn und Besuch einer heimischen Familie.

3. Tag: Freier Tag oder optionaler Bootsausflug zu den Vogelfelsen bei Vestmanna.

4. Tag: Ausflug Gjogv und Saksun. In Saksun Besuch eines Bauernhofes aus dem 17. Jahrhundert. 5. Tag: Ausflug Gasadalur. Spaziergang zum berühmten Wasserfall Mulafossur, der ins offene Meer stürzt. Danach Wanderung entlang des Leitisvatn, dem «See über dem Ozean». 6. Tag: Ausflug Leirvik und Mikladalur. Besichtigung von alten Wikingersiedlungen in Leirvik sowie der Statue der Robbenfrau bei Mikladalur. 7. Tag: Geniessen Sie Ihren freien Tag in Torshavn. 8. Tag: Flug Färöer – Kopenhagen – Zürich.

Zuschläge pro Person: Einzelzimmer 125 bis 165 Doppelzimmer zur Alleinbenutzung auf Anfrage Ausflug Wattwanderung «Moonwalk» auf Jersey 80 (Mindestteilnehmerzahl 10 Personen) Freiwillige CO2-Flugkompensation 11

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DATEN UND PREISE pro Pers. im DZ in CHF

Max. 25 Gäste 10.06.22–17.06.22 14.07.22–21.07.22 04.08.22–11.08.22 19.08.22–26.08.22

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KOLUMNE | 21.2.2022 | 47

Illustration: Rinah Lang

Die Pizza-Massage STADT, LAND, STUTZ Früher, wenn ich bei meiner besten Freundin übernachtete, zeichneten wir uns vor dem Schlafengehen Pizzas auf den Rücken. Das war so eine Art Massage. Zuerst musste man den Teig auswallen, das hiess, man drückte beide Fäuste kräftig in die Haut. Dann galt es, den Rand zu formen: Man knetete mit Daumen, Zeigeund Mittelfinger einen grossen Kreis. Im Anschluss strich man mit der flachen Hand die Tomatensauce darüber.

Den Belag konnte man individuell wählen. Ein bisschen Mozzarella (alle Fingerkuppen zusammennehmen und drücken), ein bisschen Schinken (dasselbe nur mit zwei Fingern), ein bisschen würzen (mit allen Fingerkuppen über die ganze Fläche rieseln).

Es folgte mein Lieblingsteil: Die Pizza musste in den Ofen. Dazu rieb man die Handflächen ein paar Sekunden lang fest aneinander und legte sie flach auf den Rücken. Das konnte

Lisa Stutz (28) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

richtig warm werden! Die Pizza wurde dann mit der Handaussenkante in Stücke geschnitten – und fertig war das Spiel.

Wie so vieles wäre die Pizza-Massage heute wohl um einiges komplizierter. Vor allem in urbanen Gebieten dieses Landes. Da haben Pizzas heute nämlich keinen Schinken mehr drauf, sondern geröstete Kresse, frittierte Granatapfelkerne und getrüffelte Zitronenschnitze. Zwei Hände würden nicht mehr reichen, um all die komplizierten Toppings zu formen. Und entziehen Sie einem Pizzateig mal mit blossen Fingern das Gluten!

Ich vermisse die Zeit, wo nur die AnanasFrage die Gemüter spaltete. Heute ist nicht einmal mehr der Mozzarella selbstverständlich. Natürlich habe auch ich schon einen Ausflug zum Hipster-Pizzaiolo gemacht. Aber das ist nichts für mich. Weder im Mund noch auf dem Rücken. Diese Pizza kann mir wortwörtlich den Buckel runterrutschen. MM

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48 | 21.2.2022 | LINGERIE

Auf Mass gefertigt Schöne Lingerie trägt frau in erster Linie für sich selbst.

Davon ist Alicia Schär aus Bönigen überzeugt und schneidert in ihrem Atelier bezaubernde Höschen und bequeme BHs für alle Figuren.

Text: Christine Zwygart Bilder: Franziska Frutiger

Welche Frau kennt das Problem mit Büstenhaltern nicht? Mal piesackt der Bügel, dann drückt das Brustband, oder die Körbchen sind zu klein … Den perfekten BH zu finden, ist eine Kunst. Erst recht, wenn der Körper etwas fülligere Formen hat, Narben empfindlich auf Druckstellen reagieren oder die Haut sehr sensibel ist. «Ich selber kenne das bestens», sagt Alicia Schär (56). Wegen ihrer kur­vigen Figur habe sie früher oft mit Unterwäsche ab Stange gehadert.

Dieses Dilemma hat die dreifache Mutter vor ein paar Jahren dazu bewegt, einen Kurs im BH-Nähen zu ­besuchen. Die gelernte Konfektions-

und Industrieschneiderin fertigte dabei ein Modell für sich mit «violettem Stoff und Spitzen» und fotografierte das Handwerk Schritt für Schritt. In ihrem Laden in Bönigen am Brienzersee fabrizierte sie dann einen zweiten ­Prototypen. «Und prompt sprachen mich Kundinnen an, ob ich für sie nicht auch BHs nähen könnte.» Das war der Startschuss für ihr eigenes Lingerie-Atelier. Ein Geschäftszweig, so findet die Frau mit den quirligen Locken und leuchtenden Augen, der seit dem Filmklassiker «Die Herbstzeitlosen» salonfähig geworden sei.

Wer Alicia Schär im kombinierten ­Laden und Nähatelier besucht, tritt

ein in eine Welt aus sanften Stoffen, hübschen Spitzen und bunten Bändern – wenn immer möglich verwendet sie natürliche Materialien, nachhaltig produziert und in Bioqualität.

Ohne Kneifen und Zwicken

Alicia Schär ist eine persönliche Beratung wichtig, «deshalb habe ich keinen Onlineshop.» Die Gespräche erfordern Zeit, ein einfühlsames Vorgehen und manchmal auch Verständnis für ganz eigene Lebensgeschichten. «Gerade auch bei Krankheiten oder gesundheitlichen Problemen gehe ich empathisch auf

LINGERIE | 21.2.2022 | 49

«Mir ist eine persönliche Beratung wichtig, des­ wegen habe ich keinen Onlineshop.»

Jedes Stück ein Unikat: An einem BH arbeitet Alicia Schär bis zu fünf Stunden.

Auch passende Höschen fertigt sie an.

die Frauen zu.» Kundin Marlies hat am grossen Tisch Platz genommen.

Sie sucht heute d ­ ie Materialien aus, um sich von Alicia Schär einen individuellen BH nähen zu lassen. Die zwei Frauen diskutieren, vergleichen Farben, stimmen die Textilien aufeinander ab. Marlies trägt nur noch Unterwäsche von Alicia Schär und schwärmt von den Modellen, die «nirgends kneifen oder zwicken».

Sie schätzt die gute Qualität und den Service, «dieses Persönliche und das Handwerk, das darin steckt».

Fühlt sich eine Kundin in einem vorgefertigten Büstenhalter nicht wohl, passt die Schneiderin das ge-

wünschte Modell an. Dazu fertigt sie ein Schnittmuster an und näht dann den BH aus den gewünschten Stoffen.

«Jedes ­meiner Stücke ist ein Unikat», erzählt Schär. Bis zu fünf Stunden arbeitet sie an einem, unzäh­lige Teile muss sie anpassen, Futter und Oberstoff justieren, elastische Bänder einnähen, alle Nähte verstecken.

Für ein selbstbewusstes Körpergefühl

Die Schneiderin näht aber auch Standardmodelle mit Konfektionsgrössen, die im Laden zu kaufen sind (BH ab 119 Franken, Höschen ab 52 Franken).

Ihr Markenzeichen bei Höschen: Damit der Stoff nicht in die Oberschen-

kel einschneidet, ist auf beiden Seiten ein Spickel mit dehnbarer Spitze eingenäht. Den E ­ inwand, die Unterwäsche sehe ja ohnehin niemand, lässt sie nicht ­gelten. «Lingerie kauft frau in erster Linie für sich selbst, nicht für andere.» Oh ja, sagt dazu auch Kundin Pia. Sie erzählt vom Privileg, «am Morgen zu entscheiden, welche BHFarbe jetzt gerade zu meiner Stimmung passt». Es sei fast ein bisschen eine Sucht, neue Stoffe und Formen auszuprobieren – obwohl ihre Unterwäscheschublade längst voll sei.

Alicia Schär ist sich all die Jahre über treu geblieben und näht nur Dinge, die zu ihrer Philosophie passen. Lack und Leder sucht man hier vergebens, ebenso Männermode. Was aber nicht heisst, dass nicht auch Herren mal vorbeikommen und schöne Spitzen für ihre Frauen aussuchen.

Aufsteller sind auch Rückmeldungen von Kundinnen, die ihre Wäsche zu besonderen Anlässen, etwa einem Vorstellungsgespräch, tragen. «Das erfüllt mich mit Glück.» Jede Frau sei es wert, bequeme Lingerie zu tragen, ­davon ist Alicia Schär überzeugt – und das sei definitiv keine Frage der Grösse. Ganz im Gegenteil: «Schöne Unterwäsche sorgt für ein selbstbewusstes Körpergefühl.» MM

50 | 21.2.2022 | WETTBEWERB

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Muji gibts in der Migros City in Zürich und ganz neu auch im IllusterCenter in Uster ZH. Wir verlosen exklusiv vier Muji-Pakete mit fünf Produkten im Gesamtwert von je rund 150 Franken.

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Vier Pakete mit Muji-Produkten Wettbewerbsfrage:

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Einfach gut leben

21.2.2022 | 51

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z ei w Von der Migros Au nach Triesen gewechselt: Filialleiterin Rebeka Dibiasi

Bild: zVg

Eröffnungs­ aktivitäten

Eine Migros – und mehr für Triesen Im SonnenPlatz können die Triesener ab 23. Februar ein attraktives Einkaufsund Dienstleistungsangebot entdecken. Zum Verweilen lädt ein gemütliches Café ein.

Text: Silke Seichter

Konkret gehören zum Angebot im SonnenPlatz in Triesen ein MigrosSupermarkt, eine Denner-Filiale und eine Apotheke, eine Postfi­liale, ein Bancomat der Liechtensteinischen Landesbank AG sowie der Coiffeursalon «In Style» und die Physiotherapiepraxis «THE ­Physio Anstalt». Eine kleine Auszeit vom Alltag kann man im gemütlichen Café Ludwigs geniessen. Im rund 700 Quadratmeter grossen Migros-­ Supermarkt, dem grössten Geschäft im SonnenPlatz, steht die Frischeabteilung mit ihrer attrak­tiven Aus-

wahl an Früchten und Gemüse, Molkereiprodukten, Käse, Fisch und Fleisch im Mittelpunkt. Frisch gebackenes Brot steht bis Ladenschluss zur Verfügung. Vorgefertigte Sträusse komplettieren die täglich frische Warenvielfalt.

Auch Liechtensteiner Produkte

Die Produkte stammen wann immer möglich aus der Re­gion. Ein attraktives Sortiment an lang haltbaren Lebensmitteln und im NonFood-Bereich rundet das Einkaufsangebot ideal ab. Neben dem be-

kannten Migros-Sor­timent sorgen Liechtensteiner Produkte wie die feinen Fürstenhütchen, Sure Käs und Ländle Milch in der Migros Triesen für eine unverwechselbare Auswahl. Filialleiterin Rebeka ­Dibiasi ist bereits gespannt auf das Feedback der ersten Kundinnen und Kunden. «Ich freue mich sehr, die Migros-Kinder im Ländle und die, die es noch werden wollen, in einer weiteren Filiale zu begrüssen», kommentiert die engagierte junge Frau, die von der Migros Au nach Triesen wechselt. MM

Die Kundinnen und Kunden dürfen sich auf folgende attrak­ tive Eröffnungs­an­ gebote der Geschäfte freuen: • Von Mittwoch bis Freitag offeriert die Migros morgens von 7 bis 10 Uhr in der Mall einen Kaffee mit Gipfeli.

• Für nur Fr. 2.50 gibt es von Mittwoch bis Samstag ab 10.30 Uhr eine Brat­ wurst vom Grill mit Bürli, dazu kostenlos ein Getränk.

• Von Mittwoch bis Sonntag können in der Apotheke am SonnenPlatz Gross und Klein von viel­ fältigen und attrak­ tiven Eröffnungsan­ geboten profitieren.

Am Sonntag gibt es zudem gratis Kaffee und Gebäck.

• Bei einem Wett­ bewerb können ­attraktive Preise ge­ wonnen werden.

52 | 21.2.2022 | MIGROS OSTSCHWEIZ

«Mehr als schöne Bilder» Der bekannte Reisefotograf Stefan Tschumi ­ ­unterrichtet an der Klubschule Migros den CAS Fotografie. Was Wissen mit Kreativität zu tun hat und warum ihm seine Kursteilnehmenden kein Wort glauben sollen, erzählt er im Interview.

Text: Lukas Aebersold Bilder: Stefan Tschumi

Stefan Tschumi, wo fotogra­ fieren Sie am liebsten?

Myanmar ist eines meiner Lieb­ lingsländer. Der gesamte asia­ tische Raum ist prädestiniert, wenn man Menschen im Alltag fotografieren will. Namibia liebe ich für seine Natur, seine Weite und für seinen traumhaften Ster­ nenhimmel. Botswana ist genial für die Tierfotografie. Aber auch Costa Rica ist extrem spannend.

Es gibt so viele wunderbare Orte.

Haben Sie auch hierzulande ­einen Lieblingsspot?

Die Schweiz hebe ich mir noch für etwas später auf ( lacht). So­ lange ich reisen kann, entdecke ich die Welt. In der Schweiz ­fotografieren kann ich immer;

doch es kann gut sein, dass Rei­ sen plötzlich nicht mehr so ein­ fach möglich ist. Das haben uns die vergangenen zwei Jahre ja eindrücklich vor Augen geführt.

Welche Länder stehen denn noch auf Ihrer Liste?

Da gibt es einige. Kuba ist ein lange gehegter Wunsch, Estland reizt mich ebenfalls sehr. Ich merke, ich habe wohl zu wenig Lebenszeit, um alle Wunsch­ destinationen zu besuchen.

Was macht für Sie die Faszi­ nation Fotografie aus?

Fotografie wirkt auf verschiede­ nen Ebenen. Die Kamera kann ein Türöffner sein – im sprich­ wörtlichen wie auch im eigent­

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Atemberaubende Landschaften, …

… ausdrucksstarke Persönlichkeiten …

lichen Sinne. Ich wurde dank meiner Kamera schon an Orte gelassen, zu denen ich ohne nie Zugang erhalten hätte. Gleichzeitig öffnen einem Menschen ihre Herzen, wenn man als F ­ otograf empathisch ist. Aber die Fotografie bewegt auch einen selbst; man wird Teil einer Geschichte, einer Kultur. Und nicht zuletzt löst sie etwas bei den ­Betrachtern aus; sie kann packen, faszinieren, bewegen, zu Tränen rühren. Deshalb hasse ich das Wort «fötele», weil es die Fotografie als Kunstform abwertet.

«Viele jagen dem perfekten Bild hinterher und übersehen dabei all die Details um sich herum.»

Stefan Tschumi Reisefotograf

Gibt es ein Bild, auf das Sie ­besonders stolz sind?

Stolz ist das falsche Wort. Ich bin nicht stolz auf meine Bilder, denn oftmals kann ich selbst nicht viel beeinflussen. Ich würde es eher Freude oder Begeis­terung nennen, wenn ich einen wunderbaren Moment «serviert» bekomme. Ich habe in Myanmar eine Frau fotografiert, deren Ausdruck ich unglaublich stark finde. In ihrem Gesicht scheint ihre ganze Lebensgeschichte geschrieben zu stehen.

Ganz allgemein fotografiere ich sehr gerne gegen die Sonne, suche das Spiel zwischen Schatten und Licht – dort entsteht Poesie in Pixeln.

Sie haben mit Stephanie Bernhard im vergangenen Jahr das Buch «Reisefotografie: die grosse Fotoschule» heraus­ gegeben; was ist Ihr Haupttipp für Reisefotografen?

Neugierig und offen zu sein. ­Viele jagen dem perfekten Bild hinterher, suchen den perfekten «Instagram-Moment» – und übersehen dabei all die Details um sich herum.

… und packende Momente im Tierreich fängt Stefan Tschumi mit der ­Kamera ein.

Stichwort Instagram – mit Smartphone und Filtern kann jeder «schöne» Bilder machen; wozu brauchts noch einen Lehr­ gang wie den CAS Fotografie?

In der Fotografie geht es um mehr als schöne Bilder. Es geht darum, Geschichten zu erzählen.

Die Kamera ist dabei das Werkzeug – das Bild aber entsteht im Kopf. Wenn ich nicht weiss, wie vielfältig ich dieses Werkzeug ­einsetzen kann, so steht dieses fehlende Wissen immer zwischen mir und meiner Kreativität.

Wie vermitteln Sie dieses Wis­ sen im Klubschul-Lehrgang?

Ich sage drei Dinge: Erstens, hört mir genau zu. Zweitens, glaubt mir kein Wort! Ich ernte dann ­irritierte Blicke. Und drittens: Probiert alles selber aus. Zuhören ist wichtig, weil ich das Wissen direkt aus der Praxis bringe. Aber es ist entscheidend, dass die Teilnehmenden ausprobieren und nicht einfach das Gehörte übernehmen. Fotografie hat ­etwas Magisches – das muss man selbst erleben. MM

Lehrgang CAS Fotografie Im Lehrgang CAS Fotografie eignen sich begeisterte Hobby­ fotografen das ABC der professionellen Fotografie an und üben sich Schritt für Schritt im versierten Umgang mit Objektiv, Stativ, Licht, Blitz und Bildkomposition.

Unterrichtet und ge­ coacht werden sie von erfahrenen Profis wie Stefan Tschumi.

Der Lehrgang wird in ­Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) angeboten. Weitere Infos: klubschule.ch

Ein ganzer Lehrgang ist zu viel? Die Klubschule bietet auch eine Reihe von ­kompakten Kursen rund ums Thema Fotografie an.

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Kartause Ittingen, Warth TG Smartphone-Fotografie Datum: 22.–23.4.22

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Videos mit dem Smartphone Datum: 19.–20.3.22

Hotel Idyll, Gais AR Yoga Workshop – Eine Reise durch die Chakras Datum: 18.–20.11.22

Fotografie Datum: 25.–26.3.22 Zeichnen und Skizzieren Datum: 2.–3.4.22 Achtsamkeit – Mindful Walking Datum: 5.–6.3.22, 2.–3.4.22

Klubschule Migros Ostschweiz 058 712 44 50, info.fr@gmos.ch

Schlosshotel Wartegg*** Rorschacherberg SG Aquarellieren im Schlosspark Datum: 29.–30.5.22, 16.–18.10.22 Handlettering im Schloss Datum: 5.–6.3.22, 5.–6.11.22

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1. Tag: Schweiz – Perugia Hinfahrt via Gotthard nach Perugia.

2. Tag: Assisi und Perugia Heute besuchen wir Assisi und Perugia.

3. Tag: Perugia – Neapel – Maiori Die Stadt Neapel erleben wir während einer geführten Besichtigung.

4. Tag: Maiori, Ausflug Insel Capri** Capri erwartet uns. Schifffahrt und geführte Besichtigung.

5. Tag: Maiori, Ausflug Amalfiküste Ausflug entlang der schönsten Küste Italiens. Aufenthalt in Amalfi.

6. Tag: Ausflug Pompeji und Vesuv** Wir besichtigen Pompeji und geniessen an den Hängen des Vesuvs ein Mittagessen mit Weindegustation.

7. Tag: Maiori – Castiglion Besichtigung des Klosters Montecassino.

8. Tag: Castiglion – Schweiz Rückfahrt zu den Abfahrtsorten.

1. Tag: Schweiz – Umag Fahrt über Italien nach Umag an der Istrischen Riviera.

2. Tag: Istrien mit Weindegustation Besuch der traumhaft gelegenen Orte Grožnjan und Motovun. Anschliessend Degustation von edlen Tropfen in einer Weinkellerei.

3. Tag: Pula und Brioni-Inseln** Freier Tag am Meer oder Ausflug in die Römerstadt Pula mit ihrem beeindruckenden Amphitheater und zu den Inseln im Nationalpark Brioni mit reicher Pflanzen- und Tierwelt.

4. Tag: Poreč und Rovinj Besichtigung der malerischen Städte Poreč und Rovinj. Auf dem Rückweg gemeinsames Abendessen mit istrischen Spezialitäten.

5. Tag: Umag – Schweiz Rückfahrt zu den Abfahrtsorten.

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1. Tag: Schweiz – Garda Hinfahrt über die Arlberg-Route und durch das Südtirol nach Garda.

2. Tag: Verona Geführter Rundgang in der Stadt von Romeo und Julia. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.

3. Tag: Venedig** Von der Piazza San Marco mit dem Dogenpalast und Markusdom zum Canale Grande mit der bekannten Rialto-Brücke. In Venedig erwarten uns heute zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die wir auf unserem Rundgang sehen.

4. Tag: Gardasee-Panoramafahrt** Besuch des Fischerdorfs Bardolino und der Halbinsel Sirmione im Süden des Sees. Später Rundgang durch eine Olivenöl-Mühle inklusive Kostproben.

5. Tag: Garda – Schweiz Rückfahrt zu den Abfahrtsorten.

1. Tag: Schweiz – Forte dei Marmi Hinfahrt nach Forte dei Marmi.

2. Tag: Lucca und Pisa Der Weg führt uns heute zunächst nach Lucca, in die «Stadt der 100 Kirchen».

Weiter geht es nach Pisa, wo wir unter anderem den «Campanile» bestaunen.

3. Tag: Florenz** Ganztägiger Ausflug nach Florenz.

Während einer gefühten Besichtigung sehen wir unter anderem die Piazza Duomo mit dem Dom und dem weltberühmten Baptisterium.

4. Tag: Volterra und San Gimignano Die Stadt Volterra befindet sich in einer beeindruckenden Landschaft. Mittagessen in einer Fattoria mit Käsedegustation. Am Nachmittag besuchen wir die einzigartige Stadt San Gimignano.

5. Tag: Forte dei Marmi – Schweiz Rückfahrt zu den Abfahrtsorten.

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Abfahrtsorte: Wil, Burgdorf, Winterthur, Basel, Arlesheim, Zürich-Flughafen, Aarau, Baden-Rütihof, Arth-Goldau (nicht bei Gardasee). Bei allen Reisen: Audio-System auf Rundgängen, erfahrener Reisechauffeur. Nicht inbegriffen: Annullierungskosten-, Assistance- & Coronaversicherung, Auftragspauschale von CHF 25 entfällt bei Onlinebuchung. *KATALOGPREIS: Gültig bei starker Nachfrage (ab 50% Belegung) und 1 Monat vor Abreise. **Fakultative Zusatzleistungen. Auf Anfrage. Bei Ausflugspaketen sparen Sie 10% bei Vorausbuchung. Buchung einzelner Ausflüge vor Ort bei Verfügbarkeit möglich.

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So nehmen Sie teil: Hauptpreis (oranges Lösungswort) Tel.: 0901 000 841 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD1, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD1 STEMPEL Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos) Zusatzpreis (grünes Wort) Tel.: 0901 000 845 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD5, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD5 WINTER Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 27.2.2022, 24 Uhr Gewinner Nr. 6 Hauptpreis: Theodor Keller, Widnau SG; Natasha Moret, Saint-Imier BE Zusatzpreis: Martin Frei, Muttenz BL; Anne Knellwolf, Le Locle NE Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, welche das 18. Altersjahr vollendet haben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeitenden des Gewinnspielveranstalters sowie Gewinnspielvereine, automatisierte Dienste und weitere professionalisierte/gewerbliche Teilnehmende. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.

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Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts.

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 000 844 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt von der Lösungszahl, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD4 123. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/sudoku (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 27.2.2022, 24 Uhr

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• Am Anreisetag portugiesische Köstlichkeiten in einem typischen Restaurant und Fahrt zum Schiff im Rabelo-Boot • Weingut/Abendessen Quinta da Pacheca • Ausflugspaket, 5 Ausflüge • WiFi an Bord Restaurant

Porto und das Douro-Tal – für Kulturfreunde & Geniesser

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Die Hügel am Flussufer des Douro sind von umwerfender Schönheit. In unzähligen Windungen fliesst er durch den Norden Portugals, bis er in Porto das Meer erreicht. Rebterrassen reihen sich über- und nebeneinander. Hier gedeihen beste Weine und der berühmte Portwein.

Miguel Torga Das Licht am Douro strahlt durch die riesigen Panoramafenster. Die warmen Hölzer, die frischen Farben des Interieurs und die familiäre Atmosphäre schaffen Wohlgefühl an Bord. Die Kabinen verfügen über 2 getrennte Betten, die nach Bedarf zusammengestellt werden können.

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Tag 1 Zürich > Porto Flug von Zürich nach Porto. Im alten Viertel Ribeira probieren Sie portugiesische Leckerbissen, bevor Sie ein traditionelles Rabelo-Boot zur Miguel Torga bringt.

Tag 2 Porto Panoramarundfahrt* oder E-Bike Tour (Aufpreis Fr. 29) durch Porto. Nachmittags Quinta da Veleda und Vinho Verde (Fr. 35).

Tag 3 Porto > Aveiro > Régua Ausflug nach Aveiro*. Abendessen auf der Quinta da Pacheca bei Lamego.

Tag 4 Régua > Barca d’Alva Weinbau-Tradition im Douro-Museum*.

Oder Wein- und Olivenöldegustation in der Quinta do Portal (Aufpreis Fr. 42).

Buchen & informieren mittelthurgau.ch | 071 626 85 85 Oberfeldstrasse 19, CH-8570 Weinfelden

Tag 5 Vega de Terrón > (Salamanca) Ganztagesausflug (Fr. 75) ins wunderschöne Salamanca oder Bootsfahrt in den Naturpark Douro Internacional (Fr. 31).

Tag 6 Vega de Terrón > Pinhão Fahrt ins historische Castelo Rodrigo*.

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Tag 7 Pinhão > Porto Ausflug nach Lamego* oder Wanderung zum Stausee Varosa (Aufpreis Fr. 20).

Tag 8 Porto > Zürich Rückflug in die Schweiz. * Ausflugspaket inklusive

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Füllen Sie Sie die zehn Wörter das Rätselgitter Tragen diesich zehn Wörter in das Rätselgitter Die Lösung ergibt aus in den Buchstaben inein. den Feldern 1-5.ein.

Die ergibt sich aus den Buchstaben den Feldern 1-5.

DasLösung Lösungswort ergibt sich ausinden Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben.

Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

Was steckt man zusammen, wenn man etwas ausheckt?

H Nasen

S Füsse

M Köpfe

In welchem Kanton spricht man Senslerdeutsch?

E Wallis

I

A Freiburg

Waadt

Wie heisst der offizielle Reisepass der Schweizerischen Eidgenossenschaft auf rätoromanisch?

J

Passaport svizzer N Passaporto svizzeri L Passaporta suiza

O Voyage

1 1

A Vintage

Welcher Begriff bezeichnet die relative Häufigkeit von Ereignissen?

R Inzidenz

T Population

M Deskription

Welcher Staat erlitt 2019 (Oktober) einen umfangreichen Cyberangriff?

O Indonesien

A Georgien

S Schweden

1

2

3

G Zeiteinheit 4

5

N Nahrungsmittel 6

3

7

Lösungswort

So nehmen Sie teil:

3 5 5 4

2 2

3 3

4 4

5 5

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 000 843 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD3 HOTEL Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/paroli (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 27.2.2022, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind.

Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Bimaru Lösung Nr. 7

Sudoku Lösung Nr. 7

migusto.ch

M I S S T O R L A E T O N G Paroli Lösung Nr. 7

STEIN

Was

koche ich heute?

E

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Tel.: 0901 000 842 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD2 ATEMZUG Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/quiz (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 27.2.2022, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Kreuzworträtsel Lösung Nr. 7

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Bimaru

Für was steht das japanische Yuba?

T Kleidungsstück

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Lösung: Lösung:

Wie heisst das neueste Studioalbum von ABBA? S Voltage

ALLERLE I APUL I SCH ANF L EHEN A U SMA L E N BORUSS I A BE I SP I EL BOTSUANA D EMA G O G E D E Z I MA L E NLOAD D OW E I SKANAL ALADE ESK RU EML ANG RN I SON GAN SE FGLAS DAL EN SAN T E ENAGER T I NGE L E I URKANTON TRASSANT

H I N N A H M E

K L O E N T A L

B E D R I F F S I E O N Y M E N T E R E N E Quiz G Lösung Nr. 7 R O GIRAFFE

Sudoku Gewinner Nr. 6

Paroli Gewinner Nr. 6

Quiz Gewinner Nr. 6

Chiara Bärlocher, Luzern; Annette Robert, La Conversion VD

Monika Fogliani, Grellingen BL; Paulette Flury, Courtemaîche JU

Doris Gassner, Triesen (FL); Rosmarie Fontana, Colombier NE

62 | 21.2.2022 | MEINE WELT

Name Joel Grolimund (30) Wohnort Solothurn Das läuft bei mir «Seit einem Monat bin ich einer von vier Moderatorinnen und Moderatoren der SRF-Sendung «Gesichter und Geschichten», und ich muss sagen: Damit ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich habe schon seit ­einiger Zeit als Redaktor ­Interviews für das Format und die dazugehörenden Social-Media-Kanäle gemacht. Aber nun auch noch vor der Kamera stehen zu dürfen, ist super. Mich haben die Menschen und die Welt des Showbusiness schon immer fasziniert. Noch heute bin ich nervös, wenn ich mit einem bekannten Star ein Interview mache. Durch meinen Beruf habe ich die Chance, mit Menschen in Kontakt zu kommen, die ich sonst nie hätte treffen können. Das schätze ich sehr.»

«Zum Moderieren trage ich immer Sakko»

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Joel Grolimund moderiert seit Januar die SRF-Sendung «Gesichter und Geschichten». Der Solothurner liebt Hirsche und ­ausgefallene Sakkos, für die er Lob vom Bundesrat erhalten hat.

Text: Manuela Enggist Bilder: Marco Zanoni

MEINE WELT | 21.2.2022 | 63

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Bilder: iStock, zVg

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3 Mein Lieblingsobjekt «Diesen Hirsch-Kerzenständer habe ich von Freunden zum Geburtstag bekommen. Mir gefallen diese Tiere, sie strahlen etwas Mächtiges aus. Ich habe noch viele andere Wohnaccessoires mit Hirschmotiven zu Hause.»

1 Mein Stil «Ich trage bei Events und zum Moderieren immer ein Sakko. Einmal hat mir sogar Bundesrat Alain Berset ein Kom­ pliment gemacht, weil ihm mein Anzug so gefiel.»

2 Mein Hobby «Das Schlagzeug habe ich zu meinem 10. Geburtstag bekommen. Noch heute spiele ich in einer Guggenmusik. Musik war früher ein ganz wichtiger Lebensinhalt, und ich kann bei unseren wöchentlichen Proben auch heute noch super abschalten.»

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Mein liebstes Migros-Produkt «Zum Müesli, im Kaffee, mit Schoggipulver oder pur: Milch gehört bei mir einfach dazu.

Auch wenn der Kühlschrank sonst leer ist, Milch fehlt nie.»

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4 Meine Feriendestination «Ich war bereits achtmal in Los Angeles.

Mir gefallen die warmen Temperaturen – und die Tatsache, dass die Stadt Heimat des Showbusiness ist.»

6 Meine Heimat «Ich bin sehr mit Solothurn verbunden. Hier bin ich aufgewachsen, meine Familie und mein Freundeskreis ist hier. Immer wenn ich beim Heimkommen die St.-Ursen-Kathedrale sehe, weiss ich, dass ich zu Hause bin.»

5 Mein Highlight «Das Interview mit Schauspieler Hugh Jackman in London ist mir in bester Erinnerung geblieben. Er ist mit Abstand der sympathischste Hollywoodstar, den ich je getroffen habe.»

7 Mein Zuhause «Es ist die erste gemeinsame Wohnung von meiner Freundin Claudia und mir. Wir leben seit drei Jahren hier. Ich chille am liebsten auf dem Sofa, da kann ich am besten runterfahren.»

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