Migros-Magazin-06-2022-d-AA

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Ausgabe Aare, AZA 1953 Response Zentral, Psdg DP AG, Ent. bez.A 44631

migros.ch/magazin | MM6, 7.2.2022

70 JAHRE QUEEN ELIZABETH Seite 10

Fleisch aus dem Labor Seite 20

LASST DIE KINDER ESSEN, WAS SIE WOLLEN

Bild: Migusto/Pia Grimbühler

Seite 52

DER LETZTE SCHIRMFLICKER DER SCHWEIZ Seite 36

Für dich, mein Schatz! Leckereien zum Valentinstag

Seite 29 Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01, E-Mail: genossenschaftsregister@migrosaare.ch


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4 | 7.2.2022 | MEINE MIGROS

Schön schreiben

Bullet-Journals machen sich auf jedem Schreibtisch gut. Mit den Notizbüchern, die man selbst gestalten kann, sind auch die Handschrift und die Kunst, schöne Buchstaben zu zeichnen, wieder angesagt. Dazu hat die Klubschule Migros ein Kalligrafie-Kursangebot entwickelt: klubschule.ch

Ich koche gerne mit Butter, aber die brennt schnell an. Wie kann ich das vermeiden?

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Es braucht Geduld und viel Zeit.

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Butter hat einen niedrigen Rauchpunkt und ist deshalb nicht zum Braten bei hohen Temperaturen geeignet. Wem dennoch nach dem Geschmack einer Beurre noisette ist, fügt der Butter etwas HollRapsöl hinzu. So brennt die Butter nicht so schnell an.

Kalligrafie ist etwas sehr Kreatives.


MEINE MIGROS | 7.2.2022 | 5

Im Namen der Rose

Sag es durch die Blume, am besten mit einer Rose. Sie hat die stärkste Symbolkraft aller Blumen und verrät viel über die Liebe. Deshalb hier ein kleines Rosenfarben-ABC: Rot bedeutet Leidenschaft und eignet sich für sehr Verliebte. Rosa empfiehlt sich für bald Verliebte: die Farbe steht für Jugend und Schönheit und lässt auf den Anfang einer Liebe schliessen. Zu nichts Ahnenden passt Weiss, das steht für Liebe, die (noch) nicht ausgesprochen ist und kommt beim Neuanfang oder Abschied zum Einsatz. Gelb strahlt Freundschaft und Dankbarkeit aus und eignet sich für gute Freunde. Und falls Sie keine Zeit haben, die Rosen selbst zu überbringen, erledigt dies sayflowers.ch

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IN KÜRZE Für Frauen Die Migros ist der Initiative Equal Voice United 2025 beigetreten. Der Verbund von zehn Schweizer Firmen will die Gleichstellung der Geschlechter in der Schweizer Arbeitswelt fördern. Rückruf Die Migros ruft die gemahlenen Erdmandeln der Marke Alnatura vorsorglich zurück. In einer Probe wurden Salmonellen gefunden. Der Rückruf betrifft ausschliesslich die Chargen mit den Haltbarkeitsdaten 12. 2., 15. 7. und 14. 9. 2022.

Nachhaltiger Traum Die neue Textilkollektion Neo von Micasa ist nachhaltig produziert. Die Rohstoffe für die Kissen, ­Badetücher oder Vorhänge ­können wiederverwendet ­werden. Das spart Ressourcen und vermindert Abfall. Eine ­Zierkissenhülle etwa kann nach dem Gebrauch zurückgebracht werden. Sogar die Knöpfe sind zu 100 Prozent abbaubar, schliesslich sind sie aus Steinnuss.


6 | 7.2.2022 | AUGENBLICK

12:28 Uhr

Bei ­einem Besuch der Jowa-Bäckerei sieht sich Alain Berset die Produktion von Erdbeertorten an. Daneben zeigt sich der Bundesrat besonders beeindruckt, wie flink die Butterzöpfe geflochten werden. Das Bild stammt vom 28. Januar.

Bild: Keystone/Anthony Anex

Migros-Moment in Gränichen AG


AUGENBLICK | 7.2.2022 | 7


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INHALT | 7.2.2022 | 9

INHALT

10 70 Jahre auf dem Thron Fun Facts zum Jubiläum von Queen Elizabeth II.

40

12 Allein muss nicht sein Was Familien dazu bewegt, in einer WG zu wohnen 19 1, 2 oder 3?

Sie verführen Augen und Magen: Unsere Suppen ­hätten selbst den Suppenkaspar ­überzeugt.

MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen ­ Kapitals, Organ des­Migros-­ Genossenschafts-Bundes, migros.ch/magazin Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 840 848 Kontakt: www.migmag.ch/leser Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz, Rüdi Steiner Art Direktion Barbara Pastore Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 556 071 Ex. (WEMF 2020) Leserschaft: 2 207 000 (WEMF, MACH Basic 2021-2) Abonnemente: www.migmag.ch/abo Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum unter ­www.migmag.ch/impressum

Bilder: Migusto, Désirée Good; Illustration: iStockphoto

Impressum

Der Schirmdoktor: Erich Baumann flickt Regen- und Sonnenschirme – 1000 «Patienten» hat er pro Jahr.

36

20 Fleisch aus dem Labor 26 Nachhaltige Schoggi Die Kakaoplantagen in der Elfenbeinküste werden durch zusätzliche Bäume grüner 29 Valentinstag-Rezepte 32 Sternenzauber Wissenswertes über Schnee 35 Stadt, Land, Stutz 36 Der Schirmherr Erich Baumann ist der einzige Schirmflicker der Schweiz 40 Suppe für alle 45 Was macht eigentlich … … eine Foodstylistin? 52 Täglich Nudeln Warum Kinder ruhig essen können, was sie wollen 56 Der andere Blick 58 Bröckelnde Zähne Bis zu einem Viertel der ­Kinder haben heutzutage Kreidezähne 60 Ihre Region Aktionen, Reportagen, News 67 Rätsel und Spiele 70 Meine Welt Foodbloggerin Zoe Torinesi mag ihre kleine Küche und ihre kleine Hündin Aya

20

Für dieses Steak muss kein Rind sein Leben lassen: Wann gibt es Fleisch aus dem Reagenzglas in der Schweiz zu kaufen?


10 | 7.2.2022 | QUEEN ELIZABETH II.

Queen of Hats

Königin der Hüte nennt man Queen Elizabeth II. auch. Sie trägt zu jedem Anlass und jedem Outfit einen passenden Hut. Es wird geschätzt, dass sie rund 5000 Stück besitzt. Viele sind mit Kunstblumen verziert.

Hoch soll sie leben! 70 Jahre sitzt die Queen nun auf dem Thron – so lange wie niemand sonst auf der Welt. Wissenswertes und Skurriles über die englische Königin. Text: Lisa Stutz

129

Während ihrer Amtszeit sass die Queen 129-mal für ein Porträt Modell.

Ohne Ausweis

In Grossbritannien ist die Queen die einzige Person, die offiziell ohne Führerschein autofahren darf. Denn in ihrem Namen werden ja alle offiziellen Dokumente wie Pässe, Ausweise und Führerscheine ausgestellt.


QUEEN ELIZABETH II. | 7.2.2022 | 11

Sollten Sie die Queen mal treffen … Anrede

«Hey Queen!», ist nicht wirklich passend. Beim ersten Aufeinandertreffen sagt man «Eure Majestät». Danach darf man sie «Ma’am» nennen.

Begrüssung

Bild: Getty Images/Indigo/Max Mumby

Von Männern wird bei der Begrüssung eine Verbeugung mit dem Kopf erwartet. Als Frau machen Sie ­einen kleinen Knicks.

Berühren

Auch wenn sie Sie an Ihre Grossmutter erinnert: Die Queen darf nicht umarmt oder sonstwie an­ gefasst werden. Als ­Michelle Obama mal den Arm um sie legte, sorgte das für einen kleineren Skandal.

Verabschieden

Man muss warten, bis die Queen sich ver­ abschiedet, bevor man den Raum verlässt.

Tierische Geschenke

Die Queen ist eine grosse Tierliebhaberin. Wohl deshalb bekam sie 1972 auf den Seychellen eine Schildkröte und kurz darauf in Kamerun einen Elefantenbullen geschenkt.

«Erst wenn man mich sieht, glaubt man, dass es mich gibt» Queen Elizabeth II.

Dienerschaft

2021 arbeiteten allein für die Königin 508 Dienerinnen und Diener. Um neues Personal zu rekrutieren, gibts eine eigene Jobplattform. Auf The Royal Household sind Jobs wie «SchuhEinläuferin» oder «SchwanenPfleger» ausgeschrieben, aber auch Gärtner und Social-MediaBeauftragte werden gesucht.

50 000 Die Queen verschickt rund 50 000 Weihnachtskarten – und es werden jedes Jahr mehr!

Zweimal Geburtstag

Die Queen ist die Einzige, die jedes Jahr offiziell zweimal Geburtstag feiern darf: Am 21. April, dem Tag, an dem sie im Jahr 1926 auf die Welt kam; und am zweiten Samstag im Juni. Denn dann ist meist das Wetter besser.

15

Die Queen ist Staatsoberhaupt von 15 Staaten, den Commonwealth Realms: Antigua und Barbuda, Australien, Bahamas, Belize, Grenada, Jamaika, Kanada, Neuseeland, PapuaNeuguinea, Salomonen, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Tuvalu und das Vereinigte Königreich.

Königliche FashionTricks Im Saum ihrer Kleider sind kleine Gewichte eingenäht. So fallen sie schön und fliegen auch bei Wind und Wetter nicht hoch. Die Queen nutzt ihre Tasche angeblich, um zu kommunizieren. Um sich der Gesprächspartner auf höfliche Weise zu entledigen, soll sie die Tasche von der einen Hand in die andere wechseln. Für die Entourage das Zeichen, die Königin umgehend zu «erlösen».


12 | 7.2.2022 | FAMILIE

Zusammen ist man weniger allein

Immer mehr Menschen mit Kindern entscheiden sich für ein Leben in einer Wohngemeinschaft. Drei Familien ­erzählen, warum gerade der Nachwuchs davon profitiert. Text: Manuela Enggist Bilder: Nik Hunger


FAMILIE | 7.2.2022 | 13

WG Schlössli Ins Links: Raoul Germanier mit ­Jelai auf den Schultern, Mira Majewski und Martin Consler mit Juna auf den Schultern (stehend, von links) sowie Mit­bewohnerin Margot Roth (vorne) Unten: Die Küche der WG Schlössli Ins

Das Leben in diesem renovierten Bauernhaus wirkt ein wenig so, als hätte Astrid Lindgren es sich aus­ gedacht. Schwedische Kinderbuch­ idylle in Urtenen, vor den Toren Berns. Lachende Kinder rennen durch den Aufenthaltsraum, es gibt eine grosse Spielecke mit einer Rutschbahn, ­Dutzende Kinderbücher stehen in den Regalen, in einer Ecke stapeln sich Gesellschaftsspiele. Der grosse ­Garten, der zum Anwesen ge­ hört, grenzt an einen Bach, Schaukeln stehen auf der Wiese, ein Trampolin lädt zum Hüpfen ein. 21 Erwachsene und sieben Kinder leben hier seit ­einem Jahr unter einem Dach. Vier Familien haben eine eigene Woh­ nung, zwei F ­ amilien teilen sich eine

bekommen.» Von der «AG Garten» bis hin zur «AG Finanzen» ist alles dabei. «Ohne diese selbstorganisierte Struktur würde das Ganze nicht funk­ tionieren», sagt Raffael Wüthrich. Der 36-Jährige lebt hier mit seiner Frau Sarah (34) und der bald fünf­ jährigen Tochter Sanna. Wüthrich wurde während des ­Studiums klar, dass er gerne gemein­ schaftlich leben will. «Ich sehe da­rin viele ökonomische, ökologische und so­ziale Vorteile.» Der Berner ist ­Konsumentenschützer und will für die Grünen in den Grossen Rat. ­Einige Jahre nach seinem Studien­ abschluss setzt er mit zwei Schul­ freunden, seiner jetzigen Frau Sarah und drei Kollegen, die dazuge­kom­ men waren, das Projekt um. Die Gruppe zieht in ein altes ­Herrenhaus in Bolligen BE. Als sich 2016 die ersten Kinder ­ankünden, müssen sie sich aus Platz­ gründen eine neue Bleibe suchen. «Wir hatten aber auch immer den Wunsch, das e­ igene Haus nach unse­ ren Wünschen gestalten zu können, und wussten, dass Kinder das Leben in einer Gemeinschaft stark ver­ ändern werden.» Neue WG in Urtenen

«Meine Tochter lernt so früh, zu teilen und auf andere Rücksicht zu nehmen und sich in Gesellschaft wohlzufühlen.» Mira Majewski WG Schlössli Ins

grössere Wohnung, die über zwei Eta­ gen geht, hinzu kommen zwei WGs mit ins­gesamt acht Bewohnerinnen und ­Bewohnern. Der jüngste Bewoh­ ner ist Baby Dimitri, die Älteste ist die 65-jäh­rige Marianne. Dreh- und Angelpunkt ist der Ge­ meinschaftsraum im untersten Stock, der an eine grosse Küche grenzt. Hier wird jeden Abend von einem Mitglied der Gemeinschaft gekocht, wer ange­ meldet ist, kann mitessen. Wer keine Lust dazu hat, organisiert sich selber. Die meisten Wohnungen sind nur mit einer kleinen Kochnische ausgestat­ tet. Wer für alle kochen will, trägt sich in einer eigens dafür entwickelten App ein. «Wir sind gut organisiert, haben etwa zehn Arbeitsgruppen, die ihre Aufträge von der Gesamtgruppe

Sie kaufen als Genossenschaft in ­Urtenen ein Grundstück mit einem alten Bauernhaus und e­ rweitern die Gemeinschaft auf 21 Erwachsene und sieben Kinder. Beim Umbau ach­ ten sie darauf, die einzelnen Woh­ nungen flexibel zu bauen. «Uns ist klar, dass sich die B ­ edürfnisse von Menschen und F ­ amilien ändern. Wir können in m ­ anchen Wohnungen bei Bedarf ­weitere Zimmer einbauen oder sie mit anderen Wohneinheiten ver­binden», erklärt Wüthrich. Eine Entlastung ist der Hütedienst, den die Eltern unter sich aufteilen, um auf die Kinder im Haus aufzu­ passen. Bis auf zwei Nachmittage pro Woche sind alle Wochentage ­abgedeckt. Auch der Grossvater eines der Kinder ist an einem Vormittag für die Betreuung verantwortlich und so für alle Kinder zum «Opa Uwe» ­geworden. So viele Kinder machen auch Lärm. «Der Geräuschpegel im Gemein­ schaftsraum ist immer wieder sehr hoch.» Das gemeinsame Abendessen mit allen Kindern am Tisch ist oft eine Herausforderung. «Die Zu­ stände waren teilweise chaotisch, ­immer mal wieder rannte ein Kind


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FAMILIE | 7.2.2022 | 15

WG Urtenen

­ uchs «Eine Geschichte des gemein­ B schaftlichen Wohnens» und sagt: «Kollektive Wohnmodelle sind im­ mer auch Antworten auf gesellschaft­ liche Veränderungen.» Die in den ­vergangenen 20 Jahren entstandenen alternativen Wohnformen haben ­unter anderem mit demografischem Wandel zu tun. «Die traditionelle vierköpfige Familie ist nicht mehr das dominierende Modell.» Allein schon aus finanziellen Gründen mache es deswegen oftmals Sinn, dass sich ­Familien oder Elternteile mit ­Kindern zusammenschliessen. «Vor allem in grösseren Städten wie ­Zürich, Basel, Genf, wo Wohnraum knapp und teuer ist, kann gemein­ schaftliches Wohnen mit Kindern – oder auch ohne – auch eine wichtige finanzielle Entlastung darstellen.»

21 Erwachsene und sieben Kinder wohnen in einem umgebauten Bauernhaus in Urtenen (unten); einige treffen sich im Aufenthaltsraum, darunter ­Raffael Wüthrich (rechts, mit Hut)

«Wenn man so zusammenlebt, dann wächst man auch zusammen.» Raffael Wüthrich WG Urtenen

johlend quer durch den Raum.» Also ­haben sie vor einigen Wochen ge­ meinschaftlich entschlossen eine neue Regel einzuführen. «Wenn das Essen auf dem Tisch steht, wird eine Glocke geläutet, die signalisiert, dass alle Kinder für 15 Minuten am Tisch sitzen bleiben müssen. Es funktio­ niert besser als gedacht.» Wüthrich findet diese Art von Wohnen im Moment sehr passend. «Ich bin dankbar, dass meine Tochter so aufwachsen kann. Sie wird nicht nur von meinen Stärken und Schwä­ chen beeinflusst, sondern hat auch zu anderen Menschen enge Beziehun­ gen aufgebaut.» Es ist im Haus üblich, dass der Nachwuchs sich auch bei ­anderen Erwachsenen Hilfe sucht.

Wenn ein Kind Unterstützung bei ­einem Kinderlied braucht, geht es zu Sarah Widmer, die ausgebildete klassische Sängerin ist. Wüthrich wünscht sich, dass die Freundschaf­ ten seiner Tochter Sanna, die sie hier ­aufbaut, lange halten. «Wenn man so zusammenlebt, dann wächst man auch zusammen. Ich hoffe, dass ihr diese Bindungen weiterhin viele Er­ fahrungen ermög­lichen können, die wir als Eltern nicht bieten könnten.» Das gemeinschaftliche Wohnen ist nicht neu, sagt Wohnforscherin Margrit Hugentobler. «Aber es erlebt in den vergangenen Jahren einen ­erneuten Boom.» Die Soziologin und ehemalige Leiterin des ETH Wohn­ forums ist Mitherausgeberin des

WG Schlössli Ins

Dicker Nebel umhüllt das Bauern­ haus, das im Dorfkern von Ins BE steht. Drinnen in der kleinen Küche sitzt Mira Majewski mit Tochter Juna, deren Wangen von der Wärme rot geworden sind. Die Sechsjährige ist gerade vom Kerzenziehen mit ih­ ren Freundinnen zurückgekommen, bald kommt Jelai, die unter dem­ selben Dach lebt, zum Spielen vorbei. Mira und Juna leben hier in der Vierzimmerwohnung gemeinsam mit ­Miras Partner Martin. Insgesamt gibt es im «Battenhof», so nennen sie ihr Wohnhaus, 30 Zimmer mit insgesamt 17 Bewohnerinnen und Bewohnern, die sich in den unterschiedlichsten Wohnkonzepten zusammengefunden haben. Alles in allem umfasst das ­Projekt «Schlössli Ins», das von den Bewohnerinnen und Bewohnern auch «ein Dorf im Dorf» genannt wird, um die 100 Menschen, die in zahlreichen Häusern und Wohnungen eine enge Nachbarschaft pflegen. Die 31-jährige Mira, die als Heilpädagogin arbeitet, ist vor fünf Jahren hierhin gezogen. Mira und der Vater von Juna hatten sich kurz nach der Geburt getrennt, suchten aber eine Wohnform, in der sie sich weiterhin gemeinsam um ihre Tochter kümmern konnten. «Seither haben wir verschiedene Formen von Familien-WG, Wech­selmodell und Patchworkfamilien-Wohnen auspro­


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2. Tag – Mont-Blanc Express, Chamonix & Raclette Plausch Nach dem Frühstück fahren wir nach Martigny, wo uns mit dem Mont-Blanc-Express ein weiterer Schweizer Bahnhöhepunkt erwartet. Auf kühner Streckenführung durchquert der Zug die wilde Trientschlucht und

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FAMILIE | 7.2.2022 | 17

biert.» Mira, Juna und Martin essen, so oft es geht, bei der benachbarten WG Znacht. Nur wegen Juna zogen sie in diese Wohnung, die etwas mehr Rückzug ermöglicht. Zuvor hatten sie in einer 12er-WG gelebt. «Sie ist am Abend nicht mehr zur Ruhe gekommen, weil immer viel los war. Deswegen hat sie sehr schlecht geschlafen.» Abgesehen davon sieht Mira in ­dieser Wohnform nur Vorteile für ihre Tochter. «Sie lernt früh zu teilen, auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen, sich in Gesellschaft wohlzufühlen.» Es sind schon tiefe Freundschaften entstanden, auch zu älteren Mitbewohnerinnen. «Es gibt hier viele Menschen, die Juna haben aufwachsen sehen, die sie kennen, mit ihr interagieren wollen und sich Zeit für sie nehmen. Davon profitiert sie ungemein.» Der Kontakt mit den anderen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern ist so intensiv, dass Juna sogar einen anderen Dialekt spricht. «Sie hat sich eine Mischung zwischen einem Zürcher und einem Ostschweizer Dialekt angewöhnt. Da fragen mich schon immer wieder Menschen, warum meine Tochter nicht wie ich Berndeutsch spricht.» WG Emmishofen

Es schneit draussen, als Denise Köhler mit ihrem Sohn Louis am Küchentisch in ihrem Haus in Kreuzlingen Emmishofen TG sitzt. In der Stube steht ein Klettergerüst, auf dem Tisch liegt ein Memory, in der Ecke neben der Tür stapeln sich Umzugskartons. Die 39-Jährige hat hier vor drei ­Jahren eine Familien-WG gegründet. «Ich wollte ein gemeinschaftliches Zusammenleben mit anderen Menschen. Für mich und meinen Sohn.» In der Umgebung des Hauses gibt es vier Spielplätze, die Primarschule ist nur einen Steinwurf entfernt. Wieder so ein Kinderparadies. Seit Ende Januar haben Denise und Louis neue Mitbewohnerinnen und Mitbewohner: Hanna (24), Peter (48) und Sarah (36) mit ihrem sechsjäh­ rigen Sohn Jonas sind eingezogen. Es ist ein Konzept, das die gebürtige Deutsche, die als Business Analystin arbeitet, nach der Geburt von Louis ganz bewusst gesucht hat. «Ich stellte

«Ich will, dass möglichst viele Menschen Einfluss auf meinen Sohn haben.» Denise Köhler WG Emmishofen

bisherige Familien- und Beziehungs­ konzepte infrage. Zuvor war meine Wertvor­stellung eher klassisch. Vater, Mutter, Kind, Haus und Garten.» Sie habe sich viele Gedanken gemacht, welche Werte sie der nächsten Generation mitgeben möchte. «Es war mir vor allem wichtig, Louis zu zeigen, dass Familie mehr ist, als unter einem Dach zu leben. Und ich wollte ihm auch zeigen, dass getrennt lebende ­Eltern zu haben nichts Schlimmes ist und er sich weiterhin auf uns beide verlassen kann. Daher führen wir ein 50:50-Betreuungsmodell.» Die vergangenen drei Jahre haben Denise und Louis mit einem VaterSohn-Duo zusammengelebt. Das habe

WG Emmis­ hofen gut funktioniert. Die Buben spielten zusammen und lernten voneinander. «Ich will, dass möglichst viele Menschen Einfluss auf mein Kind haben. Sonst laufe ich Gefahr, dass er nur Dinge von mir übernimmt, die guten wie die schlechten.» Die Menschen reagieren des Öfteren verhalten auf ihre Wohnsituation. So haben ihr beim Heimatbesuch in Deutschland Bekannte geraten, dass sie den ­an­deren im Dorf nicht sagen soll, dass sie mit ihrem Kind in einer WG lebt. «Es gibt noch immer viele Vorbehalte gegen alternative Wohnformen, die für manche nicht der Norm entsprechen.» Es gebe aber auch Zuspruch. Für manche sei sie ein Vorbild. «Und wenn ich sehe, wie sehr Louis und die anderen Bewohner und Bewohnerinnen profitieren, dann machen mir die Vorbehalte nichts aus, weil ich weiss, dass wir ein glückliches Leben führen.» Trotzdem wünscht sie sich, dass das Gemeinschaftliche auch beim Wohnen mehr Akzeptanz ­findet. «Wir alle sehnen uns danach. Wir sind in Vereinen, Sportmannschaften und Yogagruppen. Nur beim Wohnen haben wir das Gemeinschaftliche verloren.» MM

Wohnen erst seit ein paar Tagen ­zusammen: Sarah Gröner (weisser Pulli) mit Jonas (ganz links), ­Denise Köhler mit Sohn Louis, Hündin Bella


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Wanderung zu Richard Löwenherz.


KOLUMNE | 7.2.2022 | 19

Corona-Traum

1, 2 ODER 3 ? Manchmal denke ich an a­ lles, was der Kleine (6) wegen Corona verpasst hat. Es gab kein Kitalager. Kei­ nen Wellentag und kein Abschiedsfest im Chindsgi. Keine Sommerparty im Hort. Der Grosse (11) konnte all diese Übergänge noch feiern. Er erinnert sich auch an eine Zeit vor der Pandemie, als wir viel mehr verabredet und unterwegs waren. Für den Kleinen hingegen gehört Corona zum Alltag wie das Chindsgi­ täschli mit Hammerhai und der Leucht­ bändel mit Trottinettkleber. Jede Woche erzählt er munter vom Spucktest im Kindergarten, zählt auf, wer gerade iso­ liert und wer «quarantäniert» ist. Kürzlich ist der Kleine noch muffer aufgestanden als sonst. Sein Haar ist wild zerzaust, Kopfkissenfalten über­ ziehen seine geröteten Wangen, sein Blick ist müde. Er drückt einen Husten ­heraus und sagt: «Ich fühle mich gar nicht gut. Ich glaube, ich habe Corona.» – Und jetzt? MM 1 Wir testen den Kleinen mit einem

Illustration: Lisa Rock

Schnelltest. 2 Ich glaube, er hat was anderes und versuche ihn mit Knuddeln und Cornflakes abzulenken. 3 Mein Haar und meine Wangen sehen nicht besser aus. Ob auch ich krank bin?

Monica Müller (47) hat zwei B ­ uben, einen Mann, einen Job, ­einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 1: Wir haben genug Schnelltests auf Lager, also brauchen wir die auch. Das Resultat fällt wie erwartet negativ aus, und der Kleine hört sofort ­ ieder auf zu husten. Seit Langem hat mich Corona wieder einmal zum Lachen gebracht. w Anzeige

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20 | 7.2.2022 | KULTIVIERTES FLEISCH

Echtes Fleisch ohne Tierleid Die Lebensmittelbranche tüftelt seit Jahren daran, wie man Fleisch statt am Tier aus Stammzellen im Labor wachsen ­lassen kann. In Singapur sind nun erste Produkte zum V ­ erkauf zugelassen. Wo stehen wir in der Schweiz? Text: Ralf Kaminski

2. Was sind die grössten Herausforderungen?

Bilder: iStockphoto, zVg

1. Wie entsteht kultiviertes Fleisch? Man entnimmt einem Tier mittels Biopsie eine Stammzelle und entwickelt daraus in einem Bioreaktor spezialisierte Zellen. Diese vermehren sich dann in einer Nährstofflösung mithilfe von Wachstumshormonen zu Fleisch. Nach der Zellentnahme dauert es etwa zwei Wochen, bis sich im Bioreaktor kleine Fleischstücke gebildet haben, die zum Beispiel für die Herstellung eines Burgers reichen. Diese Fleischstücke werden zusätzlich mittels Pflanzenproteinen strukturiert, um die vertraute Konsistenz zu erreichen. Langfristig sollen so auch Steaks und Fischfilets entstehen.

Die Technologie ist auf guten ­Wegen, aber die Kosten sind noch zu hoch. Besonders der Nährstoff, in dem die Zellen zu Fleisch wachsen, ist noch viel zu teuer. Aber neue Technologien werden mit der Zeit billiger. In etwa fünf Jahren sollten die ­Preise etwa ­ denen der heutigen industriellen Fleischproduktion entsprechen. Eine weitere Herausforderung ist die regulato­rische Zulassung für den Verkauf. Dabei helfen soll die Swiss Protein Association, an der auch die Mi­gros beteiligt ist.

3. Müssen für solches Fleisch wirklich keine Tiere sterben? Die Zellentnahme wird vorgenommen, ohne dass dem Tier dabei etwas geschieht. Meist reicht ein einmaliger Eingriff, weil damit eine sogenannte unsterbliche Zelllinie angelegt wird. Für die Nährstofflösung wird während der Entwicklungsphase oft noch ein Serum verwendet, das von Tierföten stammt. Es gibt allerdings bereits Firmen, die diese Wachstumshormone komplett durch pflanzliche Produkte ersetzen – die meisten anderen wollen nachziehen. Die Migros hat in zwei Firmen investiert, die dies bereits praktizieren, und schliesst aus, kultiviertes Fleisch zu verkaufen, bei dem tierisches Serum verwendet wurde.


KULTIVIERTES FLEISCH | 7.2.2022 | 21

Dieses Hackfleisch ist aus einer tie­rischen Zelle im ­Labor entstanden.

4. Welche Vorteile gibt es sonst noch gegenüber der klassischen Fleischproduktion? Das Klima wird geschont, weil man weniger Tiere benötigt und das Fleisch lokal produzieren kann und nicht aus fernen Ländern im­ portieren muss. Man kann es von Anfang an fettärmer und somit gesünder machen, was j­ edoch Grenzen hat, weil Fett für den Ge­ schmack wichtig ist. Man kann viele verschiedene Fleisch­arten anbieten – auch von «exo­tischen Tieren» –, ohne dass einem Tier etwas passiert. Das Fleisch kommt steril aus dem Bioreaktor, es hat keine Parasiten und ist durch keine Umweltfaktoren verunreinigt. Es entsteht kein ­«Abfall», weil man nur den Teil des Fleisches herstellt, der tatsächlich nachgefragt wird.

5. Und wann gibt es die ersten Produkte im Laden? In Singapur sind erste Produkte in einem Restaurant zugelassen, aber noch deutlich teurer als ­klassisches Fleisch. Zulassungs­ anträge für Europa sind in Vor­ bereitung. Bis solches Fleisch in der Schweiz gekauft werden kann, dürfte es noch mindestens fünf Jahre dauern. Vielleicht gibt es in zwei bis drei Jahren erste Degustationen mit Sonderbewil­ ligungen. Die ersten verfügbaren Produkte werden vermutlich eine Art Chicken-Nuggets und Poulet­ geschnetzeltes sein, ausserdem Rindsburger und Meatballs.

6. Wie viel teurer als klassische Fleischprodukte werden sie sein? Schwer zu sagen – zu Beginn sicherlich teurer als entsprechende Produkte aus klassischer Produktion. Im Gastrobereich wird es sie wohl zuerst in teuren Restaurants geben. Ziel ist j­ edoch, dass dieses Fleisch kein Luxusprodukt wird, sondern die grosse Masse er­ reicht. Nur so können das Tierwohl, der Land­ verbrauch und die Klimabelastung erfolgreich angegangen werden. Im Gegenzug soll das klassisch produzierte Fleisch zum Luxusprodukt w ­ erden. Das wird zwar noch dauern, aber die Fortschritte bei der Kostenreduktion sind enorm. Bei Supermeat in Israel haben sich die Kosten pro Kilo seit 2016 bereits von 200 000 auf 300 Dollar reduziert.

Alle Informationen stammen von Matthew Robin (56), Geschäftsführer der Elsa-Mifroma-Gruppe, einer Tochtergesellschaft der Migros.


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KULTIVIERTES FLEISCH | 7.2.2022 | 23

9. Was tut die Migros in diesem Bereich? Bild: PD/Eat Just

7. Wird das bei der grossen Masse ­ über­haupt funktionieren? Einige könnten das vielleicht zu «künstlich» finden.

Chicken-Nuggets des US Start-ups Eat Just, dessen Produkte in Singapur inzwischen verkauft werden dürfen.

Umfragen in der Schweiz zeigen, dass besonders die jüngere Generation dafür sehr offen ist. Ein Forscher brachte es so auf den Punkt: «Wenn Sie in zehn Jahren in den Supermarkt ­gehen, werden Sie die Wahl zwischen zwei Arten von Burgern haben. Für den einen ist eine Kuh gestorben; sie hat Treibhausgase abgegeben und viele Ressourcen verbraucht. Für den anderen gilt das alles nicht. Geschmack und Preis sind gleich. Was kaufen Sie?»

8. Wann wird es komplexere Produkte wie Steaks geben? Das ist viel komplizierter und mit einem zusätzlichen und langsameren Wachstumsprozess verbunden. Erste Varianten gibt es bereits im Labor, diese sind aber noch klein und dünn. Möglicherweise werden Steaks oder Fisch­stücke auch mittels 3D-Foodprintern produziert. Bis so e­ twas für den Massenmarkt verfügbar ist, wirds wohl noch dauern, auch wenn gerade sehr viel Geld in diesen Bereich fliesst. Global entwickeln heute rund 70 Firmen solches Fleisch, weitere 50 arbeiten an Technologien, die Struk­turen bilden oder Wachstumshormone ersetzen.

Zusammen mit Givaudan und Bühler gründet die Migros eine Firma, die eine Pilotanlage für kultiviertes Fleisch baut. Im Cultured Food Innovation Hub bei Kemptthal ZH soll ab diesem Jahr die Entwicklung von Produkten aus Bioreaktoren voran­getrieben werden. Damit will man Start-ups bei Entwicklung und Markteinführung von Produkten unterstützen. Dort sollen auch Erfahrungen gesammelt werden, damit die Migros-Industrie entscheiden kann, ob sie in drei bis fünf Jahren selbst in diese Art von Fleischproduktion einsteigen soll. Die Migros-Industrie ist ausserdem schon seit 2019 beim ­israelischen Biotech-Start-up Aleph Farms investiert, das an der Entwicklung von nachhaltig kultiviertem Fleisch arbeitet. 2021 hat sie in ein weiteres Start-up investiert.

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26 | 7.2.2022 | KLIMASCHUTZ

Die Kakaopflanzen werden durch das Laub von dazwischen ­gepflanzten Bäumen vor der starken Sonneneinstrahlung ­geschützt, ausserdem speichern die Bäume CO2.

«Kakaoproduzenten brauchen einen verlässlichen Partner»

Text: Nicola Brusa

Céline Girod, Sie betreuen für die Delica AG ein Projekt mit Kakaoproduzenten in der ­Elfenbeinküste. Sie besuchten die Kooperative schon drei Mal. Wie läuft so ein Besuch ab? Wir besuchen Kakaoproduzenten, besichtigen Plantagen, dis­kutieren über Projekte. Ich bleibe ungefähr eine Woche. Es geht um den Austausch vor Ort. Die Produzenten brauchen einen verlässlichen Partner, der langfristig mit ihnen zusammenarbeitet. Dazu gehört, dass ihnen die Ernte abgenommen wird und sie die vereinbarte Prämie erhalten.

Es ist wichtig, aus erster Hand zu erfahren, wie es der Kooperative und den Kakaoproduzenten geht, wie neue Projekte vorankommen. Welche Projekte sind das? Eines, das im Fokus steht, ist das Agroforst-Klimaschutzprojekt (siehe Box), ein langfristiges ­Projekt, das für die Migros und für Necaayo bedeutend ist. Für die ­erfolgreiche Umsetzung muss z­ unächst auf beiden Seiten viel Energie, Engagement und Geduld aufgebracht werden. Ohne die Finanzierung seitens des M-Klimafonds und die lang­

Kouamé Felix Koffi, Verwaltungsratspräsident der Kooperative Necaayo, und Céline Girod, Fachspezialistin Nachhaltigkeit bei der Delica AG. Sie besucht die Kakaoproduzenten regelmässig.

Bilder: Dan Aron Riesen, Wilma Blaser/ETH Zurich

Mit ihrem AgroforstKlimaschutzprojekt will die Migros einen Teil ihrer Emissionen kompensieren. Massnahmen auf Kakao­plantagen in der Elfenbeinküste und eine Partnerschaft ­sollen dabei helfen.


KLIMASCHUTZ | 7.2.2022 | 27

Ein Projekt für die Zukunft

Ernte: Mitglieder der Kooperative schlagen die Kakaofrüchte auf und lösen die Bohnen heraus. Später folgt die ­Qualitätskontrolle (rechts).

jährige Partnerschaft zwischen Delica und Necaayo könnte man ein so umfang­reiches Projekt nicht durchführen. Wie profitieren Delica und die ­Migros von der Partnerschaft? Zunächst profitieren die Kooperative und die Produzenten, weil wir ihnen zugesicherte Mengen abnehmen. Diese Ga­rantie ist zentral, damit sie sicher sind, nicht auf ihrer Ernte sitzenzubleiben. Im Gegenzug muss uns die Koopera­tive die vereinbarte Menge in ­einer vertraglich festgelegten Qualität liefern. Delica bezieht in der Elfenbeinküste ausschliess­lich Kakao von der Necaayo, und es ist gut zu wissen, wer hinter dem Anbau steckt. Welche Entwicklungen gab es seit Ihrem ersten Besuch 2018? Ich verstehe jetzt besser, wie die Kooperative arbeitet und wo die Herausforderungen liegen. Die Kooperative kennt mich gut und hat Vertrauen gefasst. Es hat sich aus der Zusammenarbeit vieles entwickelt, Herausforderungen werden offen angesprochen und eben neue Projekte angestossen. Was haben Sie aus der Zusammenarbeit gelernt? Es gilt, die Sicht und die Bedürfnisse der Produzenten und der Kooperative in der Elfenbeinküste mit unseren Wünschen, Anforderungen und Erwartungen zusammenzubringen. Und man tendiert dazu, die andere Perspektive zu vergessen.

Wo prallen diese Perspektiven aufeinander? Wir wollen möglichst schnell möglichst klimafreundlich werden. Wir setzen uns Ziele bis Ende Jahr, bis 2030, bis 2040. Aber bei Nachhaltigkeit darf es nicht um Tempo gehen, sondern darum, etwas besser zu machen. Diese Veränderung herbeizuführen, braucht Zeit. Man darf nicht denken, dass alles so funktioniert, wie wir es uns vorstellen: Anderswo ist die Arbeitsweise anders, die Kommunikation, das Verständnis. Es gibt andere Herausforderungen. Wir sind mehrere Partner, die verschiedene Ziele und Interessen verfolgen. Sie zu vereinen, ist nicht immer einfach. Wo liegen die Schwierigkeiten? Menschen sind grundsätzlich nur bereit, etwas zu ändern, wenn sie einen persönlichen Nutzen ­sehen. Das gilt auch hier: Die ­Kakaoproduzenten werden ein von uns vorgeschlagenes Projekt

nur erfolgreich umsetzen, wenn sie selbst davon profitieren. Zum Beispiel? Die Migros unterstützt das Agroforst-Klimaschutzprojekt über den M-Klimafonds, weil sie etwas Positives fürs Klima tun und anfallende Emissionen in der eigenen Lieferkette kompensieren möchte. Der Klimaschutz a­ llein wird die Kakaoproduzenten nicht überzeugen, am Projekt teilzunehmen und mehr Bäume zu pflan­zen. Schon vor einigen Jahren hat die Kooperative Setzlinge verteilt, um die Anzahl Bäume auf den Plantagen zu erhöhen und die Kakaobäume vor der starken Sonneneinstrahlung zu schützen. Zum Teil wurden die Bäume nicht gepflanzt, oder sie gingen ein, weil sie nicht gepflegt wurden. Was ist schiefgelaufen? Für eine erfolgreiche Anpflanzung der Bäume müssen die Kakaoproduzenten verstehen, wieso sie welche pflanzen sollen, oder den konkreten Nutzen daraus. Bis anhin war die Meinung vorherrschend, dass in einer Monokultur am meisten Kakao produziert wird. Daher wurden in der Vergangenheit viele Bäume gefällt, um mehr Kakao anzubauen. Wie fördert man Umdenken? Dafür braucht es Zeit, und Wissen muss vermittelt werden. Entsprechend benötigen die Kakaoproduzenten eine Sicherheit. Hier spielt die Partnerschaft eine wichtige Rolle: Sie fordert einen Wandel ein, bringt die nötigen ­finanziellen Mittel und bietet die Unterstützung dafür. MM

Die Migros setzt auf dem Weg zu Netto-Null primär auf Reduktionsmassnahmen. Als Zwischenlösung werden gewisse Emissionen mit Projekten innerhalb der ­eigenen Lieferkette kompensiert. Dafür wurde der M-Klimafonds geschaffen, der durch die MigrosGruppe gespeist und von der Stiftung Myclimate verwaltet wird. Eines der vom M-Klimafonds ­finanzierten Pionierprojekte ist das AgroforstKlimaschutzprojekt mit der ­Kooperative Necaayo in der ­Elfenbeinküste, das vor ­etwas mehr als einem Jahr begonnen wurde. Die in den Kakaoplantagen zusätzlich gepflanzten Bäume speichern CO2 und tragen zu ­einer nachhaltigeren Kakaoproduktion bei. Für die Pro­ duzenten entsteht so eine zusätzliche Einkommensquelle: Sie werden für ihr Engagement für Umweltund Klimaschutz entlöhnt. Die Partnerschaft zwischen Delica und Necaayo besteht seit 2012. Delica bezieht alle Kakaobohnen aus der Elfenbeinküste ausschliesslich von dieser Kooperative. Sie verpflichtet sich, jährlich eine vertraglich vereinbarte Menge zu kaufen und zusätzlich zum Kaufpreis eine überdurchschnittliche ­Prämie zu zahlen, die zur Hälfte bar an die Kakaoproduzenten ausbezahlt wird. Den Rest nutzt die Koope­rative, um Schu­ lungen zu organisieren, landwirtschaftliche Produktionsmittel zu kaufen und Projekte für die Gemeinschaft wie den Bau von Schulen zu finanzieren.

Mehr zum Thema Agroforst auf www.migmag.ch/agroforst Generation M ist das Nachhaltigkeits-Engagement der Migros


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6. Tag – Toskana pur – San Gimignano, Siena & der Wein Am Morgen erwartet uns eine spannende Führung in der toskanische Bilderbuchstadt San Gimignano. Die pittoreske Stadt mit den charakteristischen Geschlechtertürmen begeistert jeden Besucher. Dann geht’s weiter nach Siena, dem traumhaft schönen gotischen Pendant zu Florenz. Die Stadt besticht mit gut erhaltenen Palästen, Kirchen, Brunnen und mittelalterlichen Mauern. Später kehren wir zum krönenden Abschluss auf einem wunderschönen Weingut ein und geniessen bei einer Degustation köstliche toskanische Weine & Leckereien – ein wunderbares Erlebnis in guter Gesellschaft! Nachtessen im Hotel. 7. Tag – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.

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VALENTINSTAG | 7.2.2022 | 29

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VALENTINSTAG | 7.2.2022 | 31

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Pies vorbereiten und bis vor dem Backen im Kühlschrank lagern. Dann noch lauwarm geniessen.

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Red-Velvet-Muffins Mit «Red Velvet» wird in den USA rot gefärbtes Süssgebäck bezeichnet. Hier sind es Muffins. Und diese werden mit einem Frischkäse-LimettenTopping serviert.

Zubereitung 1. Teig entrollen. Daraus ca. 12 verschieden grosse Herzen

und Rechtecke zuschneiden. Darauf achten, dass jeweils 2 gleich gross sind. Aus eini­ gen Teigstücken mit kleinen Förmchen Herzen ausste­ chen. Ei verquirlen. Jeweils ca. 1 TL Konfitüre auf ein Teigstück verteilen. Ränder frei lassen und mit Ei be­ pinseln, dann mit passendem zweiten Stück bedecken. Ränder mit einer Gabel gut andrücken. Pies mit Ei be­ streichen, mit ausgestoche­ nen Teigherzli garnieren. Rohzucker darüberstreuen. Pies mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. 2. Backofen auf 180 °C Unter-

und Oberhitze vorheizen. Pies in der Ofenmitte ca. 15 Minu­ ten goldbraun backen. Kleine Pies eventuell früher aus dem Ofen nehmen. Auf Kuchengitter auskühlen lassen.

TIPP

Herz- oder andere Formen aus Backpapier zuschneiden, auf den rohen, ausgewallten Kuchenteig legen und mit dem Messer ausschneiden.

3. Für die Glasur Konfitüre

Alle Rezepte auf migusto.ch

und Zitronensaft leicht erhitzen, durch ein feines Sieb zum Puderzucker streichen. Alles zu einer glatten, dicken Glasur verrühren, bei Bedarf mit wenig zusätzlichem ­Zitronensaft verdünnen. Die Glasur mit Fleur de sel verfeinern. Pies damit nach Belieben verzieren. Glasur trocknen lassen.


32 | 7.2.2022 | WISSEN

Was macht Schnee weiss?

Ist Schnee immer weiss? Eigentlich schon. Aber im Frühsommer lässt sich in den Bergen manchmal ein Phänomen beobachten, das «Blutschnee» genannt wird: Schneealgen haben die schmelzende Schneedecke besiedelt. Zum Schutz vor UV-Strahlen der Sonne bilden sie in ihren Zellen Farbstoffe, die den Schnee rot erscheinen lassen.

Schnee ist eine Mischung aus feinen Eiskristallen und Luft. Und genau an dieser Grenzfläche zwischen Eis und Luft bildet sich etwas Lichtundurchlässiges, was unseren Augen weiss erscheint. Eine Eisfläche praktisch ohne Luft kann das Licht hingegen ungehindert passieren. Das macht Eis durchsichtig.

Wie lange braucht eine Flocke, bis sie am Boden ist? Eine halbe Stunde bis eine Stunde. Sie fällt im Normalfall mit einer Geschwindig­ keit von ungefähr 4 Kilometern pro Stunde.

Warum sieht jede Flocke anders aus? Solange die Schneekristalle unter den gleichen Bedingungen entstehen, sehen sie sehr ähnlich aus. Aber bei einem Durchmesser von bloss einem Millimeter enthält ein einziger Kristall rund 100 Trillionen Wassermoleküle. Da reicht während der Entstehung eine winzige Abweichung, zum Beispiel eine benachbarte Schneeflocke, damit eine Flocke ein bisschen anders aussieht.

Wie gross kann eine Schneeflocke werden? Eine Flocke ist ein Verbund aus Schneekristallen – manchmal aus mehreren, manchmal aus sehr vielen. Üblicherweise misst sie ungefähr einen halben Zentimeter und hat ein Gewicht von 4 Milligramm. Aber es kommen durchaus viel kleinere Schneeflocken und solche von mehreren Zentimetern Grösse vor. Laut Guinness-Buch der Rekorde wurde 1887 in Montana USA eine Schneeflocke mit einem Durchmesser von 38 Zentimetern entdeckt.

Wieso knirscht Schnee beim Drauftreten? Die Schneekristalle am Boden sind zusammengewachsen. Wenn wir drauftreten, zerbrechen diese Gebilde. Am stärksten knirscht der Neuschnee – und Schnee, der zwischen –8 und –10 Grad kalt ist.

Braucht es Dreck, damit Schnee entsteht?

Ja. Schnee entsteht, wenn Wasserdampf seinen Zustand von gasförmig zu fest ändert, also zu Eis. Für diesen Prozess benötigen Wassermoleküle aber einen Gefrier- oder Kristallisationskeim, an den sie andocken können. Solche Keime sind meistens Russ- oder Staubpartikel.


WISSEN | 7.2.2022 | 33

Wie schnell können Lawinen ins Tal donnern?

Warum wird alles leise, wenn es schneit?

Das hängt von Hangneigung, Länge des Abhangs und der Art der Lawine ab. Die Schneebrettlawinen, die oft von Skifahrerinnen oder Snowboardern ­ausgelöst werden, erreichen meist Geschwindigkeiten von 50 bis 100 Kilometern pro Stunde. An sehr steilen Hängen vermischt sich der aufgewir­belte Schnee mit Luft, es entsteht eine Staublawine. Und solche riesigen Schneewolken werden mitunter mehr als 300 Kilometer pro Stunde schnell.

Weshalb ist Eis rutschig?

Das Volumen einer frisch gefallenen Schneedecke besteht bis zu 90 Prozent aus Luft. Und in den Lufthohlräumen verliert sich der Schall wie in einem Labyrinth.

Hast du ein Gespür für Schnee? In etwas höheren Lagen ist er in rauen Mengen gefallen. Höchste Zeit für ein paar Fragen und Antworten rund um die weisse Pracht.

Jede Eisfläche ist von einer Art Wasserfilm bedeckt, dessen Eigenschaften zwischen festem Eis und flüssigem Wasser liegen. Je wärmer das Eis, desto dicker ist die Schicht. Das erklärt, warum «warmes» Eis rutschiger ist als kaltes Eis. Durch Druck kann sich der Wasserfilm auf dem Eis vergrös­ sern. Allerdings braucht es einen sehr hohen Krafteinsatz, um das Eis zum Schmelzen zu bringen.

Text: Simon Koechlin

Wie alt kann Schnee werden?

Nein. Bereits im Jahr 2008 hat eine Nasa-Raumsonde Schneefälle auf dem Mars nachgewiesen. Allerdings erreichen die Eiskristalle die Marsoberfläche meist nicht, sie verwandeln sich vorher in einen gasförmigen Zustand. Eine Art Schnee gibt es auch auf der Venus. Er besteht aber nicht aus Wasser, sondern aus den Schwermetallen Blei und Bismut – eine Art Heavy-Metal-Schnee!

Als Erfinder der Glaskugel mit Schneeeffekt gilt Erwin Perzy, ein Wiener Mechaniker für chirur­ gische Instrumente. Zwar existierten schon früher ähnliche Konstrukte, aber Perzy liess seines Ende des 19. Jahr­hunderts als Erster paten­ tieren. Im Jahr 1900 eröffnete er eine Fabrik, die noch heute Schneekugeln produziert. In Perzys ersten Kugeln diente noch Griess als Schnee.

Fahren die Ski auf kaltem Schnee schneller? Jein. Ideal sind Schneetemperaturen von –3 bis –5 Grad. Wärmerer, sulziger Schnee enthält flüssiges Wasser. Dessen Kapillarkräfte «saugen» den Ski sozusagen fest und bremsen ihn. Gut gleitet der Ski, wenn sich durch die Reibung zwischen Ski und Schnee ganz wenig flüssiges Wasser bildet, das wie ein Schmierfilm wirkt. Auch wenn es zu kalt ist, funktioniert dieses «Schmieren» nicht mehr gut: Dann reicht die Reibungswärme nicht aus, um den Schnee anzuschmelzen.

Bild: Getty Images

Schneit es nur auf der Erde?

Wenn Schnee nicht schmilzt, verdichtet er sich mit der Zeit und wird zu Eis. Dieser Vorgang kann in der Antarktis mehrere Jahrzehnte dauern. Zum einen wegen der sehr tiefen Temperaturen, zum anderen weil dort pro Jahr nur wenige Zentimeter Schnee fallen. So baut sich nur langsam Druck auf, der den Schnee zu Eis verdichtet.

Wer hat die Schneekugel erfunden?


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KOLUMNE | 7.2.2022 | 35

Illustration: Rinah Lang

Call me Lisa Cologna!

Lisa Stutz (28 ) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

STADT, LAND, STUTZ Vor ein paar Wochen berichtete ich an dieser Stelle, dass ich auf der Suche nach einem neuen Wintersport bin. Die Kriterien waren, dass er weniger halsbrecherisch ist als Ski- und Snowboardfahren, man dabei aber trotzdem an der ­frischen Luft ist und Kalorien verbrennt ­(natürlich nur, um sie sich danach beim ­deftigen Skihüttenznacht wieder reinzudrücken). Jedenfalls hatte ich nun einen Langlaufkurs. Und was soll ich sagen: mega geil! Meine Lehrerin, Laura, war nett. So ein richtiges Berg-Girl mit perlmuttglänzender Sonnenschutz-Lippenpomade. Sie muss mich jedoch sofort als Flachländerin enttarnt haben und liess mich zuerst nur den rechten Ski anziehen und in die Loipe halten. Da war ich etwas beleidigt und kam mir auch ein bisschen blöd vor. Aber Laura wird schon wissen, was sie macht, dachte ich. Also glitt ich (rechtes Bein) und hüpfte

(­ linkes Bein) die Übungsloipe auf und ab. Dann durfte das andere Bein gleiten, und schliesslich liess Laura mich endlich in beide Ski einklicken. Ich bin während der einstündigen Lektion kein einziges Mal hingefallen. Das möchte ich jetzt schon festhalten, falls ich es später vergesse. Nicht einmal, als die Loipe plötzlich bergab ging und Laura mir die Bremsmethode der «halben Pizza» erklärte. Wenn ich etwas Neues lerne, bin ich sehr ehrgeizig. Ich wollte, dass Laura stolz auf mich ist. Manchmal sagte sie «super! sehr gut!», und das trieb mich an. Auch wenn meine Oberschenkelinnenseiten schon brannten wie die Hölle. Laura sagte, ich solle nun allein üben. Also ging ich am Tag darauf wieder auf die Loipe. Nur ich und meine Ski, Sonne, verschneiter Wald. Es lief wie geschmiert. Ich hatte voll das Langlauf-High. Call me Lisa Cologna! Loipen dieses Landes, ich komme! MM

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36 | 7.2.2022 | SCHIRME

Die wichtigsten Utensilien: Nähgarn und die filigranen Schirmstangen (links). Unzählige Schirme warten in Baumanns Werkstatt darauf, ­repariert zu werden (unten).

Er lässt niemanden im Regen stehen Für viele Menschen ist ihr Regenschirm mehr als ein Wetterschutz. Geht er kaputt, bringen sie ihn zu Erich Baumann nach Münchringen BE. Er ist der einzige Schirmflicker der Schweiz. Text: Simon Koechlin Bilder: Désirée Good

Ein roter, ramponierter Knirps liegt auf der Werkbank. Eine Stange ist verbogen, der Plastikring um den Stock gebrochen. Für einen solchen Schirm gibt es zwei mögliche Schicksale: Er landet im Kehricht oder bei Erich Baumann – und bekommt ein neues Leben. Erich Baumann ist der letzte Schirmflicker der Schweiz. Seit mehr als 20 Jahren repariert der 54-Jährige Sonnenschirme, Fotoschirme und vor allem Regenschirme. Kunden aus der ganzen Schweiz schicken oder bringen ihm jährlich rund 1000 «Patienten», wie er die kaputten Schirme liebevoll nennt. In seiner Werkstatt im ehemaligen Schulhaus

des Dörfleins Münchringen BE behandelt er Markenschirme und Billigmodelle, grosse Stockschirme und Taschenschirme ­– wie den roten Knirps, den er nun mit routinierten Griffen auseinandernimmt. «Der Plastikring lässt sich nicht flicken», erklärt Baumann. Stattdessen müsse er das gesamte Hauptstück des Schirms ersetzen, das aus Griff und Stock besteht. Es gibt 1000 Sorten Schirme

Das Problem: Jeder Schirm ist anders, jeder braucht andere ­Ersatzteile. Baumanns Werkstatt ist deshalb auch ein Ersatzteil­ lager. Im ganzen Raum stehen Schränke und Gestelle, prall

g­ efüllt mit Schirmzubehör. In Kartonröhren liegen die Stängeli, an denen der Stoff befestigt wird. Sauber sortiert nach Länge, Durchmesser und Material. «Es sind ungefähr 1000 verschiedene Sorten», sagt Baumann. In kleinen Schubladen be­ finden sich Federn, Schrauben, Nieten, Spitzen, Kronen und Schieber. Und aus einem Gestell ragen die Griffe einer ganzen Schirmarmee, die Baumann bei Bedarf nach Ersatzteilen ausweidet. Auf solche «Schirmleichen», die er zum Teil von Fundbüros erhält, ist Baumann dringend angewiesen. Weil es keinen Normschirm gibt und die allermeisten Schirme in Ostasien ­hergestellt werden, kann er kaum Ersatzteile kaufen. Baumann kramt in einer der zahllosen Schubladen seines Reichs. Nach kurzer Suche zieht er daraus etwas hervor, das genauso aussieht wie das kaputte Knirpsteil. «Das müsste passen», sagt er. Und sucht gleich weiter, nach einem Ersatz für die verbogene Knirpsstange. Kaputte Stangen seien


SCHIRME | 7.2.2022 | 37


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SCHIRME | 7.2.2022 | 39

der mit Abstand häufigste Schaden, mit dem Schirme bei ihm eingeliefert würden, erzählt er. «Ein heftiger Windstoss oder ein Schlag auf den Schirm, und schon ist es passiert.» Für die Geschäfte des Schirmdoktors sind Wind und Regen ein Segen. «Fegt zur Rushhour am Morgen ein Sturmtief durchs Land, weiss ich, dass Arbeit auf mich zukommt», sagt Baumann. Und das, obwohl eine Schirm­repa­ratur mit durchschnittlich 30 Franken mehr kostet als so mancher Billigschirm. Vielen seiner Kunden gehe es darum, ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft zu setzen, sagt Baumann. «Vielen liegt ihr Schirm am Herzen – sie haben ihn mal aus den Ferien mitgebracht oder von ihrem verstorbenen Ehemann bekommen.» Das Know-how eines alten Herrn

Zur Schirmflickerei kam Baumann durch seine frühere Tätigkeit als Arbeitsagoge. In einer Werkstätte reparierte er zusammen mit Menschen mit psychischen Problemen die ersten Schirme; die Handgriffe lernte er von einem alten Italiener. Heute ist Baumann im Haupt­beruf Bus- und Tramchauffeur. Schirme flickt er inzwischen in seiner eigenen Firma in einem 20-Prozent-Pensum. Nun widmet sich Baumann ­wieder dem roten Knirps. Stück für Stück setzt er die Teile zusammen. Steckt den Schieber, mit dem der Schirm auf- und ­zubewegt wird, ebenso auf den Stock wie die Krone, die das Schirmdach zusammenhält. ­Befestigt mit einem Haltedraht sind alle Schirmstangen unten am Schieber und oben an der Krone. Es sind Routinearbeiten für ihn. Nur höchst selten könne er einen Schirm nicht mehr retten.

«Fegt ein Sturmtief durchs Land, weiss ich, dass Arbeit auf mich zukommt.»

danach sauber zusammenklappt, damit die Schirmstangen sich nicht verbiegen. Nun legt der Schirmdoktor sein Werkzeug zur Seite. Zur P ­ robe spannt er den roten Knirps zweimal auf und zu, nickt zu­frieden und rollt ihn dann sorgsam zusammen, zieht die Hülle da­rüber, befestigt den Reparaturschein. Und schaut auf die länglichen Pakete, die neben ihm auf dem Boden stehen: Die nächsten Patienten warten. MM

Geschichte des Schirms Ein Engländer durfte sich im 18. Jahrhundert nicht mit Regenschirm auf der Strasse zeigen. Dieser war ausschliesslich den Damen vorbehalten, galt der Regenschirm doch als Erfindung der verweichlichten Franzosen. 1705 hatte der französische Tüftler Jean Marius den Parapluie aus wasserabweisendem Material und einem faltbaren Gestänge entwickelt.

1    2

So heissts 1 Spitzel 2 Krone

3

4

3 Speiche

Bild: Getty Images

Selbstflicken ist keine gute Idee

Und was rät der Fachmann Heimwerkern, die ihre Schirme selbst flicken möchten? Baumann winkt ab: Das scheitere schon an den fehlenden Ersatzteilen. Aber jedermann könne das Leben seines Schirms verlängern, indem er ihm Sorge trage. Ihn ab und zu imprägniere. Ihn immer aufgespannt trocknen lasse, damit er nicht roste. Und ihn

4 Schiene

5   6   7

5 Bezug 6 Stock 7 Schieber

8

8 Griff


40 | 7.2.2022 | GENUSS

Ein Suppentopf für alle

Ob nach einem Morgen auf der Piste oder einem Winterspaziergang: Eine feine Suppe bringt alle an einen Tisch. Wir haben Rezepte für hungrige Winterliebhaber und Tipps für Eilige.

Fischeintopf

Texte, Rezepte, Bilder und Styling: Migusto

Hauptgericht für 2 Personen 2 Knoblauchzehen 1 Bund gemischte Kräuter 1 Pack Suppengemüse 2 EL Olivenöl 6 dl gluten- und laktosefreie Gemüsebouillon «aha!» 1 Dose Soissonsbohnen à 400 g 1 Dose gehackte geschälte Tomaten à 400 g 100 g weisser festfleischiger Fisch, z. B. Seelachsfilet 4 rohe, ungeschälte Crevetten à 20 g 1 Zitrone Pfeffer Zubereitung 1. Knoblauch fein hacken. Kräu-

terblättchen von den Stielen zupfen und hacken. Etwas für die Garnitur beiseitestellen. Suppengemüse ausser Lauch in kleine Würfelchen schneiden. Gemüse mit Knoblauch und Kräutern in Öl andünsten. Mit Bouillon ablöschen. Bohnen abtropfen, mit den Tomaten dazugeben. Zugedeckt ca. 15 Minuten köcheln lassen. 2. Lauch in Streifen schneiden.

Fisch in Stücke schneiden. Crevetten, Fisch und Lauch beigeben und 5 Minuten mitköcheln lassen. Die Hälfte der Zitrone in Scheiben schneiden. Restliche Zitrone auspressen. Fischeintopf mit Zitronensaft und Pfeffer abschmecken. Mit den beiseitegestellten Kräutern bestreuen.

Alle Rezepte auf migusto.ch


GENUSS | 7.2.2022 | 41

1

2 3

Wirzsuppe mit Speck

Randensuppe mit Pickles Die pürierte Randensuppe mit Joghurt, Sprossen und Randenpickles besticht neben dem Geschmack auch mit der schönen Farbe. Rezept auf migusto.ch

Vorspeise für 4Personen 1 Wirz à ca. 600 g 1 Zwiebel 1 grosse mehligkochende Kartoffel 2 EL Öl 1l Gemüsebouillon 3 EL Condimento bianco 100 g Specktranchen 1 EL brauner Zucker 1 dl Rahm Salz, Pfeffer

TIPP

Wurzelgemüse lässt sich gut mischen: Statt nur Karotten kann man auch Reste von Pastinaken oder Petersilienwurzeln dazugeben.

Zubereitung 1. Für die Garnitur einige

1. Sehr fein geschnittene Gemüsewürfel wie Karotten und Sellerie in entsprechender Menge vorkochen und der Beutelsuppe beigeben, wenn sie fast gar sind.

2. Inzwischen beiseitegestellte

3. Rahm zur Suppe geben, kurz

aufkochen. Suppe mit einem Stabmixer pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Wirzstreifen und Speck garnieren.

Schnell verfeinert Wenn es schnell gehen muss, gibt es Beutelsuppen oder fixfertige Suppen aus dem Kühlregal. Wir haben Tipps zum Verfeinern.

Wirzblätter beiseitestellen. Rest­lichen Wirz halbieren, Strunk entfernen. Wirz fein schneiden. Zwiebel hacken. Kartoffel halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Kartoffel, Zwiebel und Wirz in etwas Öl gut andünsten. Bouillon dazugiessen. Suppe ca. 20 Minuten kochen lassen. Mit Condimento abschmecken. Wirzblätter in feine Streifen, den Speck in feine Streifen schneiden. Speck ohne Fett knusprig braten. Auf Haushaltspapier abtropfen lassen. Wirz in derselben Pfanne dünsten, bis er zusammenfällt. Zucker beigeben und caramelisieren lassen. Herausheben.

1 Anna’s Best Suppe Rote Rote Linsen & Curry, 300 ml Fr. 3.80 2 Knorr Buchstabensuppe, 71 g Fr. 1.95 3 Bon Chef Tom-Kha Suppe, 100 g Fr. 2.50

Mais-Chili-Suppe Sie ist eine Wucht im Geschmack und schont das Portemonnaie: Die feurige Mais-Chili-Suppe sorgt an trüben Tagen garantiert für warme Mägen – und wird mit günstigen Produkten zubereitet. Rezept auf migusto.ch

2. Für eine reichhaltige Suppe die Reste von gekochten Teigwaren, Reis oder Bratenresten in der Suppe ziehen lassen. 3. Fein geriebener Ingwer und Chilipulver sorgen für mehr Würze in der Bouillon. 4. Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie bringen der Suppe Frische und Aroma.


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1. Tag: Fahrt im Komfort-Reisebus nach San Zeno di Montagna. Zwischenstopp in Lazise am Gardasee 2. Tag: Seilbahnfahrt auf den Monte Baldo. Rundwanderung mit schönem Panoramarundblick, umgeben von typischer Flora und Fauna. Wanderzeit ca. 2½ h. 3. Tag: Im Hinterland von Garda, Wanderung vorbei an Olivenbäumen und Weinbergen bis zum Rocca di Garda. Schöne Aussicht auf den Gardasee. Besichtigung von Bardolino und einer Ölmühle. Wanderzeit ca. 3 h. 4. Tag: Der Tag steht im Zeichen einer der bekanntesten Weingegenden Italiens – dem Valpolicella. Wanderung und zum Abschluss eine Weinprobe mit lokalen Spezialitäten in einer bekannten Weinkellerei. Wanderzeit ca. 2½ h. 5. Tag: Spaziergang entlang des Gardasees sowie Marktbesuch in Bardolino. Rückfahrt in die Schweiz.

Unterkunft: 3*-Hotel Mare in Magazzini, direkt in einer Bucht eingebettet in einem malerischen Hafen und bekannt für die reichhaltige, italienische Küche. Garten und Schwimmbad (nicht beheizt). Wanderungen: Einige wenige kurze, steile Auf- und Abstiege. Bequeme, teils steinige Wege, jedoch gefahrlos begehbar. Schöne Badegelegenheiten. Leistungen: Fahrt mit Komfort-Reisebus • Fähre Piombino-Portoferraio-Piombino • Hotel in Magazzini • Halbpension inkl. Wasser und Kaffee, zusätzlich 2 Mahlzeiten & 1 Picknick • Aufgeführte Wanderungen, Ausflüge, Besichtigungen & Eintritte • Trinkgelder in Hotel & Restaurants • IMBACH Wander- & Reiseleitung Reisedaten (7 Tage / So–Sa / min. 16 Pers. / max. 25 Pers.): 1. 24.04.22–30.04.22 2. 01.05.22–07.05.22 3. 08.05.22–14.05.22 4. 15.05.22–21.05.22 5. 11.09.22–17.09.22 6. 18.09.22–24.09.22 7. 25.09.22–01.10.22 8. 02.10.22–08.10.22 Preis pro Person im Doppelzimmer CHF 1090 DZ zur Alleinbenutzung (SOLO+) CHF 90 Zuschlag Reisen 3, 4, 6 & 7 CHF 100 Zuschlag Reisen 1 & 8 CHF 200 (Königsklasse-Bus) Weitere Informationen: 041 418 00 00 oder www.imbach.ch/waelba

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GENUSS | 7.2.2022 | 43

Kartoffel-BirnenSuppe mit Käsebaguette Kleine Mahlzeit für 4 Personen 1 Zwiebel 700 g mehligkochende Kartoffeln 2 Birnen 1 EL Rapsöl 1l Gemüsebouillon 2 dl Halbrahm Salz, Pfeffer 1 Steinofenbaguette à 400 g 200 g milder Halbhartkäse, z. B. Tilsiter oder Bergkäse ½ Bund Petersilie 4 EL grobkörniger Senf Zubereitung 1. Zwiebel hacken. Kartoffeln

Croûtons, Bratspeck und Co.

und Birnen würfeln. Öl erhitzen. Zwiebel darin andünsten. Die Kartoffeln und Birnen beigeben. Mit Bouillon ablöschen. Zugedeckt ca. 30 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind. Mit dem Stabmixer pürieren. Rahm beigeben. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Maissuppe mit Brunnenkresse

2. Backofen auf 200 °C vorheizen.

Rezept auf migusto.ch

Eine Suppe ist erst mit gluschtigen ­Toppings komplett. Wir haben einige ­überraschende ­Varianten zusammen­ gestellt.

Tomaten aus der Dose geben der Suppe mit Maiskörnern und Kartoffelwürfelchen Farbe und Geschmack. Und das Grün der Brunnenkresse veredelt die gelb-rote Suppe.

Baguette längs halbieren und quer vierteln. Schnittflächen mit Senf bestreichen. Käse durch eine Röstiraffel grob reiben. Petersilie hacken und mit dem Käse mischen. Auf die Schnittflächen streuen. Brot in der Ofenmitte ca. 5 Minuten backen. Kartoffel-Birnen-Suppe mit Käsebaguette servieren.

Curry-Karotten-Suppe Schnell und einfach ist die Karottensuppe mit roter Currypaste gemacht. Garniert mit Kokosmilch, Basilikum und Röstzwiebeln begeistert sie auch Gäste. Rezept auf migusto.ch


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So wird’s gemacht! Alle Zutaten des Teiges verrühren und die Muffin Förmchen damit befüllen. Bei 180 °C im vorgeheizten Backofen für ca. 35 Minuten backen. Schokolade im Wasserbad schmelzen und etwas abkühlen lassen. Proteinpudding, Kaffeepulver und Zuckerersatz (z.B. Erythrit) unterrühren. Crème im Kühlschrank etwas abkühlen lassen und anschliessend die Muffins damit bestreichen. Mit Kaffeebohnen dekorieren.

Zutaten für 6 Muffins Für den Teig: 50 g Kakao 85 g Mandelmehl* 100 g Zuckerersatz 1 Prise Salz 1 Prise Vanille gemahlen 1 TL Natron 70 g Kokosöl 4 Eier 50 ml Milch laktosefrei * alternativ Dinkelmehl

Für die Crème: 200 g Zartbitter Schokolade 400 g Chiefs® Protein Pudding Cappuccino 2 TL Instant Kaffeepulver 50 g Zuckerersatz 60 g Kaffeebohnen (Deko)

214 kcal 10 g Eiweiss 45 Min. Pro Portion

Gesamtzeit


EINBLICK | 7.2.2022 | 45

Bild: Nik Hunger

Was machen Sie da, Frau Steiner?

Anja Steiner (36) ist Rezeptautorin bei Migusto

«Ich reibe Mandarinenschale auf gefüllte Gnocchi und deko­ riere sie mit Minze. Als Food­ stylistin und Rezeptautorin bereite ich die Gerichte für das Fotoshooting vor. Dafür arbeite ich eng mit dem Fotografen zusammen und melde ihm lau­ fend, wie viel Zeit zum Kochen ich noch benötige. Sobald ich fertig bin, bringe ich alles zum Set und richte es dort an. Dort hängt die Kamera. In einem Mood steht, wie das Dekor aus­ sehen soll. Kürzlich haben wir beispielsweise grüne Gerichte auf blauem Untergrund insze­ niert. Das Styling muss rasch passieren, damit das Essen frisch aussieht auf den Fotos. Das kann stressig werden, zum Beispiel im Sommer, wenn Kräuter schnell welken. Nach den ersten Fotos dekoriere ich nach – mit mehr Fleur de sel oder Kräutern –, damit es ver­ schiedene Optiken gibt. Nach einigen Minuten bestreichen wir Fleisch oder Pasta manch­ mal mit einem Öl-Wasser-Mix, um sie glänzender und frischer aussehen zu lassen. Haarspray, wie man oft hört, verwenden wir nicht. Unsere Gerichte es­ sen wir nach dem Fotoshooting oft selbst. Was man dem Essen auf den Bildern aber nicht ansieht, ist die monatelange Vorarbeit, die dahintersteckt. Die reicht von der Ideen- und Rezeptfindung über Zutatenzusammenstellen bis hin zum Testkochen. Derzeit bereite ich beispielsweise neue Grillrezepte vor. Ich beschäftige mich derart mit dem Sommerthema, dass ich mir, wenn ich morgens aufwache, manchmal überlege, welche kurze Hose ich anziehen soll – bis ich dann realisiere: Wir sind ja noch mitten im Winter.»


Bild: Veronika Studer

46 | 7.2.2022 | KOCHEN


KOCHEN | 7.2.2022 | 47

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52 | 7.2.2022 | KINDER

«Dann sollen es halt immer Nudeln sein» Katharina Fantl coacht Familien in S ­ achen Ernährung. Sie glaubt nicht an Verbote gewisser Nahrungsmittel. ­Kinder sollen spüren lernen, worauf sie Appetit und wann sie genug haben. Text: Monica Müller, Benita Vogel

Katharina Fantl, viele Leute sind Anfang des Jahres im ­Diätmodus, weil sie vorher über die Stränge geschlagen haben. Unsere Kinder haben in letzter Zeit auch viel Chips und Süsses gegessen. Müssen wir ein schlechtes Gewissen haben? Nein. Der Druck und diese Ein­ schränkung von Lebensmitteln à la «heute gibts kein Dessert» ist nicht gut. Deshalb übt Süsses so eine Anziehungskraft aus, wenn Kinder an Weihnachten, Ostern oder am Geburtstag den Freipass

erhalten. Kinder, die nicht das ganze Jahr über mit einem Ver­ zichts­gefühl leben, schlagen auch ­während der Festtage nicht über die Stränge. Man sollte also Süsses nicht verteufeln. Verteufeln ist kontraproduktiv. Es geht nicht nur um die Warnung oder die rote Ampel, Süsses sei ungesund. Das hören die Kinder ja schon im Kindergarten, und man redet ihnen ein schlechtes Gewissen ein. An­dererseits wer­

den sie mit Süssem belohnt: beim Kindergeburtstag, in der Schule, sogar beim Arzt gibt es einen Traubenzucker nach der Spritze. Sie haben drei Jungs. Wie handhaben Sie das denn? Bei uns ist das sehr frei, wir haben wenig Regeln in Bezug auf Süsses oder andere Produkte. Zum Abendessen steht Rohkost ebenso auf dem Tisch wie Wurst, Butter, Konfi und Nougatcreme. Die Kinder können w ­ ählen, was sie wollen.


KINDER | 7.2.2022 | 53

Freude am Essen ist für Ernährungscoach Katharina Fantl etwas vom Wichtigsten.

Und wenn sich Kinder immer nur Marmelade oder Nougatcreme aufs Brot streichen? Alle haben Präferenzen, ich bin auch eher die Süsse. Wieso das Honigbrot schlechter sein soll als das Salamibrot, verstehe ich nicht. Als wir vom reglementierten Essen zum freien Essen umgestellt haben, gab es eine Phase, in der die Kinder überkompensierten. Das harmonisierte sich. Dieses So-heiss-auf-Süsses-Sein nahm deutlich ab. Das erlebe ich auch in Familien, die wir begleiten.

Bild: Getty Images

Was treffen Sie in den Familien an, die Sie coachen? Es gibt Kinder, die Essen ver­ weigern. Und Kinder, die zu viel essen. Oft sehen wir auch emo­ tionales Essen. Kinder essen, weil sie traurig sind, Stress in der Schule haben oder frustriert sind. Wenn das Essen zum Ventil für unerfüllte Bedürfnisse wird, harmonisiert sich das nicht auto­ matisch, indem man alle Lebensmittel freigibt. Hier muss man dem Kind helfen, das Gespür für Appetit zu finden, für Bekömmlichkeit – und sehr wichtig: für ­seine Gefühle und Bedürfnisse.

«Der Machtkampf, ob mein Sohn nun den Broccoli isst oder nicht, fühlte sich für niemanden gut an.»

Wo lauern die Gefahren, dass Kinder dieses gesunde Verhältnis zum Sättigungsgefühl, zum Essen verlieren? Das Problem ist oft eine Reizüberflutung. Wenn ein Kind zum Beispiel häufig vor dem Laptop beim Computerspielen isst oder vor dem Fernseher. Oder wenn sich Stress aus der Schule aufs Essen überträgt, ein Kind dann hastig isst und das Gespür verliert, wann es genug hat. Oder wenn Essen zum Machtinstrument wird, weil Eltern Dinge sagen wie «wenn du jetzt nicht aufisst, gibts nachher kein Eis». Werden Kinder so mani­pu­liert, verlieren sie immer mehr das Gespür dafür, ob sie Hunger haben oder satt sind. Kommt es auch auf das Essen an sich an? Einseitiges Essen ist nicht gut. Wenn man dem Kind, überspitzt gesagt, nur Toastbrot und Fanta

vorsetzt, kann es auch seine ­Bedürfnisse nicht spüren. Man muss ihm eine Palette von vielen Lebensmitteln anbieten. Manche Kinder wollen aber gar nichts Neues probieren. Was können Eltern dann tun? Es gibt Phasen, in denen Kinder einseitig essen, weil sie so viel Neues lernen. Beim Essen wollen sie sich dann auf Vertrautes verlassen. Dann sollen es halt immer Nudeln sein. Mit etwas Gelassenheit steht man solche Phasen als Eltern gut durch. Und wenn diese Phase Jahre ­dauert? Wenn Eltern dadurch gestresst sind und dem Kind immer wieder ans Herz legen, den Sellerie zu probieren, wird es schon deshalb Nein sagen, weil es sich bevormundet fühlt. Je mehr Druck man ausübt, desto stärker wird sich das Kind zurückziehen. Bei unserem Grössten habe ich am Anfang viel Wert darauf gelegt, dass er das Gemüse aufisst. Er reagierte trotzig und wollte gar nicht mehr essen. Und dann? Der Machtkampf, ob er den Broccoli nun isst oder nicht, fühlte sich für niemanden gut an. Ich habe dann aufgegeben und gesagt: «Ich gebe dir eine Auswahl, und du entscheidest, was du essen möchtest.» Es war spannend zu sehen, wie er nach einiger Zeit von sich aus vieles zu essen begann. Deshalb sage ich Eltern immer wieder: Lasst los, damit die Kinder von sich aus wieder die natürliche Neugier entwickeln. Manchmal braucht es Dutzende von Malen, bis Kinder etwas Neues nur in den Mund nehmen. Wird es mit älteren Kindern einfacher? Je älter Kinder werden, umso grösser wird ihr Repertoire. In ganz seltenen Fällen gibt es wirklich selektive Esser, die noch mit 12 Jahren nur Weniges essen. Aber auch diese Kinder sind in den allermeisten Fällen

Katharina Fantl berät Familien beim Thema Ernährung. Zudem arbeitet sie als Coach und Ver­ haltenstrainerin. Mit Julia Litschko hat Fantl das Buch «Dein Kind isst besser, als du denkst!» geschrieben. Darin erklären sie, wieso ­Eltern dem inneren Ernäh­ rungskompass von Kindern trauen können. Sie sagen: Kinder haben von Geburt an ein natürliches Gespür für Hunger, Sättigung, ­Appetit und Bekömmlich­ keit. Fantl ist Mutter von drei Söhnen (10, 8, 6 Jahre) und lebt mit ihrer Familie in der Schweiz.

Das Buch «Dein Kind isst besser, als du denkst!» (Kösel, 2021) gibt es bei exlibris.ch, Fr. 23.90

nicht krank oder unterernährt. Die Sorge, dass ein Kind Mangelerscheinungen entwickelt, ist meist unbegründet. Eltern können dafür sorgen, dass sie viel­ fältig einkaufen und ein vielfäl­ tiges Angebot bereitstellen. Und sonst sollen sie sich entspannen und Druck wegnehmen. Der gesellschaftliche Druck zur gesunden Ernährung ist gross. Schon in der Kita hängt die ­Ernährungspyramide, und im Chindsgi bekommen die Kinder Vorgaben für den Znüni. Ist das ­alles kontraproduktiv? Es gibt Eltern, die ihre Kinder einseitig ernähren. Hier ist es gut, das Thema Vielfalt zu be-


54 | 7.2.2022 | KINDER

Babys wissen instinktiv, was ihnen guttut Katharina Fantls Rat an frischgebackene ­Eltern: «Bei Babys und in der Tierwelt ­beobachten wir eine sogenannte Körperin­ telligenz. T ­ iere wissen, was ­ihnen guttut, Kat­ zen beispielsweise sind per se Fleischfresser. Es gibt unterschiedliche Essverhalten. Manche Tiere fressen mehr­ mals am Tag, andere, wie Schlangen, fressen und verdauen nur alle drei Monate. Hier lau­ fen komplexe hormo­ nelle Vorgänge ab. Beim Menschen würde diese ebenso ablaufen, aber unsere kognitive Herangehensweise überlagert diesen ­‹Er­nährungskompass›.­ ­ Interessanterweise entstehen frühkind­ liche Störungen mit der Flaschennahrung nicht wegen der Flasche, sondern weil Eltern in Millilitern se­ hen, wie viel ihr Kind getrunken hat. Steht auf der Verpackung, das Baby sollte 120 Mil­ liliter trinken, es aber nach 80 Millilitern den Kopf wegdreht, versuchen besorgte El­ tern das Kind dazu zu bringen, die restliche Milch auszutrinken. Das Verkopfte bringt vieles aus dem Gleich­ gewicht. Ein Kind, das an der Brust trinkt, wendet sich ab, wenn es keinen Hunger mehr hat. Eine Mutter kann dann darauf vertrauen, dass ihr Kind satt ist. Dieses natürliche ­Gespür für Sättigung ­sollte den Kindern er­ halten bleiben.»

tonen. Wichtig ist, gemeinsam zu kochen, frische Produkte zu kaufen, wenig verarbeitete Lebensmittel, und eine Esskultur zu schaffen. Mit Ernährungspyramide und Ampelsystem weckt man keine Freude. Es wird zu verkopft angegangen, und ein ganz wichtiger Punkt geht dabei auch vergessen. Welcher? Ernährung ist individuell. Die Ernährungswissenschaft zeigt immer mehr, dass allgemeingültige Empfehlungen, die mit der ­Ernährungspyramide gegeben werden, nicht für jeden gleichermassen gelten. Manche verdauen Kohlenhydrate, andere Proteine besser. Auch sind die Bedürfnisse nicht jeden Tag gleich. Manche Kinder verinnerlichen die Ernährungspyramide richtiggehend. Angepasste Kinder breiten mir noch grössere Sorgen. Sie wollen für die Erwachsenen alles richtig machen, kontrollieren die Znüniboxen ihrer Gspänli und sagen «das ist aber ungesund!». Diese Kinder setzen sich unter Druck, sodass Essen für sie nichts Natürliches mehr ist, das Spass macht. Wie verhalten Sie sich als Mutter: Beissen Sie als Vorbild in den Apfel, obwohl Sie eigentlich lieber ein Honigbrot hätten? Wenn wir davon ausgehen, dass wir spüren, was wir brauchen, müssen wir uns auch nicht verstellen. Es ist viel wichtiger, den Kindern Freude an der Ernährung zu vermitteln. Indem man zu­ sammen kocht und gemeinsame Mahlzeiten positiv besetzt. Man soll den Kindern auch nicht seine Probleme vorleben. Im Sinne von: Oh, heute darf ich nur wenig essen, ich habe schon wieder zugenommen. Oder bei Süssem sagen: Jetzt habe ich wieder gesündigt. Und wenn Sie keinen Hunger haben, essen Sie dann trotzdem? Nein, ich finde es legitim, sich an den Esstisch zu setzen und nichts oder wenig zu essen, ein anderes Mal mehr. Damit Kinder sehen: Hunger ist bei jedem Einzelnen unterschiedlich und variiert.

«Die Angst von Eltern, es nicht gut genug zu machen, baut enormen Druck auf.» Bei vielen Familien mit Kleinkindern geht die Freude am Essen etwas verloren. Nach langen Tagen sind alle müde, ein kreatives Abendessen würde Stress bedeuten. Ist es okay, dann die Spätzli aufzuwärmen? Es geht nicht darum, jeden Tag toll zu kochen. Man sollte sich nicht zusätzlichen Stress auf­ halsen, sondern schauen, wo man mehr Vielfalt auf den Tisch bringen kann. Zu Spätzli kann man einen Rohkostteller zubereiten. Am Wochenende kann man sich mehr Zeit nehmen und vielleicht zum Frühstück Porridge kochen, statt nur Brot aufzutischen. Für Vielfalt kann man schon beim Einkaufen sorgen und beispielsweise etwas auswählen, was man noch nie probiert hat. Auch wenn die Kinder es nicht sofort essen. Wenn Sie etwas kochen, das ein Kind nicht mag, bereiten Sie dann etwas Zusätzliches zu? Ich achte darauf, dass die Kinder einzelne Komponenten des Essens mögen. So koche ich zum Beispiel Lachs und Reis. Die Kindern können dann auswählen, ob sie nur den Reis essen oder den Lachs probieren möchten. Als Plan B haben wir immer Brot da. Ich würde auf keinen Fall ­verschiedene Gerichte kochen. Am Frühstück scheiden sich die Geister. Manche Kinder wollen nichts essen, Eltern aber glauben, so könnten sie sich in der Schule nicht konzentrieren. Viele Erwachsene essen auch erst mittags etwas, weil sie morgens nichts hinunterkriegen. Das ist sehr individuell. Ich überlasse es den Kindern. Merken sie, dass sie es nicht bis zum Znüni aushalten, werden sie von sich aus früh­stücken. Wichtig ist es, das Frühstück anzubieten.

Ab einem bestimmten Alter wollen die Kinder keinen Znüni mehr. Wenn sie dann aber um 11 Uhr eine Prüfung haben, sind sie in einem Energieloch … Auch wenn es schwer auszuhalten ist, würde ich sie die Erfahrung machen lassen. Wenn sie merken, jetzt geht an der Prüfung gerade nichts mehr, werden sie selbst draufkommen und Znüni essen. Lassen Sie Ihre Kinder mit dem Taschengeld eigene Erfahrungen machen und riskieren, dass sie nur Schleckzeug kaufen? Bisher handhaben wir es so, dass Taschengeld nicht für Essen ausgegeben wird. Wir haben die Auswahl an Essen, das meine Kinder wollen, zu Hause. Mit dem Ziel, dass sie eben nicht in diese Verbotsfalle geraten und mit dem Taschengeld nur Süsses kaufen. Widerspricht das nicht Ihrer Grundhaltung? Das mag stimmen. Aber wenn sie etwas wollen, können sie es mir sagen, und ich kaufe es ihnen, damit kein zu grosses Interesse daran entsteht. Wollen meine Kinder ihr Taschengeld unbedingt für Softdrinks ausgeben, kaufe ich diese lieber, um den Reiz zu nehmen. In Softdrinks steckt viel Zucker. Stellen Sie diese Ihren Kindern uneingeschränkt zur Verfügung? Nein, hier sollte man Kindern Vorgaben machen. Es gibt Durst und Hunger. Es ist sinnvoll, Kindern beizubringen, ihren Durst mit Wasser zu löschen, weil der Körper gerade dann Flüssigkeit braucht. Softdrinks liefern Flüssigkeit und Energie. Ist der Durst gelöscht, dürfen sie Softdrinks geniessen. Wieso haben wir als Gesellschaft ein so kompliziertes Verhältnis zum Essen? Wir leben als Eltern in einer Leistungsgesellschaft und glauben, ­alles perfekt machen zu müssen. Wir neigen dazu zu standardi­ sieren. Das fängt beim Baby an, wenn es punkto Grösse und Gewicht nicht im Normbereich liegt. Das stresst. Die Angst von Eltern, es nicht gut genug zu machen, baut enormen Druck auf. MM


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56 | 7.2.2022 | KOLUMNE

Gewitter im Kopf

DER ANDERE BLICK Wääähhh!!! Der Bus nach Hause war völlig überfüllt, mein dreijähriger Sohn schrie wie am Spiess. Als ich mich zu ihm runterkniete, um ihn zu besänftigen, versuchte er mich ins Gesicht zu schlagen. So ausser sich war er. Ich musste seinen kleineren Bruder, den ich im Tragetuch trug, vor ihm schützen. Er sass in seinem Buggy, den er auch mit drei Jahren noch brauchte, und schrie noch lauter. Nichts, was ich tat, konnte ihn beruhigen. Jeder Versuch schien seine Verzweiflung noch zu verstärken. Ich entschied, früher auszusteigen, in der Hoffnung, die frische Luft würde den Wutanfall dämpfen. Doch er schrie weiter, gellend, verzweifelt. Zu Hause angekommen, schrie er immer noch. Mein

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sonst so süsser, kleiner Junge war wie verwandelt. Ich fühlte mich völlig überfordert. So ausser sich hatte ich ihn noch nie erlebt. Von meinen kleinen Schwestern kannte ich die Trotzanfälle, wenn sie in diesem Alter an Grenzen stiessen. Doch der Ausbruch meines Kindes kam für mich gefühlt aus dem Nichts. Wir waren den ganzen Nachmittag im Park gewesen. Mein Sohn hatte fröhlich und ausgeglichen gewirkt. Während er immer noch schrie, spürte ich, wie eine grosse Verzweiflung in mir aufstieg. Ihn nicht beruhigen zu können, machte mich unendlich hilflos. Eine halbe Stunde später hörte er plötzlich auf zu schreien und kam zu mir. Ich konnte ihn umarmen, er kuschelte sich an mich und


KOLUMNE | 7.2.2022 | 57

wollte dann etwas trinken. Es war, als ob sich ein Sommergewitter plötzlich verzogen hätte. Erst zwei Jahre und unzählige Gewitterausbrüche später konnten die Ärzte diese Ausbrüche einordnen. Zu seiner bereits bekannten Behinderung erhielt mein Sohn die Diagnose Autismus. Seine Schreiattacken waren keine Wutanfälle, sondern Meltdowns. Diese entstehen, wenn Menschen mit Autismus zu lange zu vielen Reizen ausgesetzt sind. Der Nachmittag im Park bedeutete viele neue Eindrücke für ihn, der überfüllte Bus war dann zu viel. Das Hirn erlebt in so einer Situation eine Reizüberflutung, den sogenannten Overload. Wenn das Kind dann nicht vor noch mehr Reizen geschützt wird,

kommt es zu einem totalen Ausbruch. Für Menschen mit Autismus ist dies eine gefühlt lebensbedrohliche Situation. Für Aussenstehende, wie auch damals für mich, gleicht ein Meltdown eher einem Wutanfall und ist ohne entsprechendes Wissen nicht erklärbar. Bevor ich Bescheid wusste, zweifelte ich häufig an meinen Fähigkeiten als Mutter, hinterfragte meine Erziehung. Dank der Diagnose lernten wir, dass niemand an seinem Verhalten Schuld trägt. Viele Anfälle lassen sich mit präventiven Massnahmen vermeiden, doch manchmal kommt er doch, der tosende Gewitterausbruch. In diesem Moment hilft mir vor allem eins: das Wissen, dass jedes Gewitter wieder vorbeigeht. MM

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58 | 7.2.2022 | GESUNDHEIT

Kreidezähne – das musst du wissen Bis zu 25 von 100 Kindern und Jugendlichen sind betroffen – Karies und frühzeitiger Zahnverfall können die Folge sein. Text: Sven Kielblock

Was sind Kreidezähne? Bei Kreidezähnen ist der Zahnschmelz ganz oder stellenweise nicht schön weiss, sondern cremefarben, gelblich oder bräunlich. Er enthält an diesen Stellen zu wenig Kalzium und Phosphat und ist sehr porös. Deshalb kann es auch beim normalen Kauen zum Abplatzen von Zahnschmelz kommen. Die Kreidezähne sind zudem anfälliger für Karies.

Was ist die Ursache? Schuld ist eine gestörte Zahnschmelzbildung. Dabei kommt es zur «Hypomineralisation»: Der Zahnschmelz enthält zu wenig Mineralien. Infekte oder andere Erkrankungen in den ersten vier Lebensjahren können die Zahnschmelzbildung stören und später zu Kreidezähnen führen. Auch eine Mangelernährung, Umweltgifte (zum Beispiel in der Muttermilch), Probleme während der Schwangerschaft, Sauerstoffmangel bei der Geburt und weitere Faktoren finden sich bei Kindern mit Kreidezähnen gehäuft. Doch nur wenn mehrere Faktoren zusammentreffen, kommt es zu Kreidezähnen. Diese treten häufiger im Oberkiefer als im Unterkiefer auf, weil die Mineralisierung der Oberkieferzähne früher stattfindet.

Wie oft tritt das Phänomen auf? Bis zu 25 von 100 Kindern oder Jugendlichen haben Kreidezähne – manchmal ist nur ein Zahn betroffen, manchmal mehrere. Meist sind die ersten, bleibenden Backenzähne betroffen, an zweiter Stelle die mittleren Schneidezähne oben.

Woran erkennt man Kreidezähne?

Bei Farbveränderungen an den Zähnen von Kindern sollten Eltern eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt beiziehen – umso mehr, wenn das Kind angibt, dass die Zähne beim Kontakt mit heissen oder kalten Getränken oder Speisen schmerzen. Dies kann auf eine Hypomineralisation hinweisen. Das gilt auch, wenn dem Kind das Zähneputzen wehtut.

Wie putze ich die Zähne richtig? Jetzt lesen auf migros-impuls.ch/zaehneputzen iMpuls ist die Gesundheitsinitiative der Migros

Sven Kielblock diplomierter Zahnarzt, Zahnarztzentrum Thun


Welche Komplikationen treten ohne Behandlung auf? Unbehandelt kann mit der Zeit immer mehr vom Zahnschmelz abbrechen, und betroffene bleibende Zähne können kaputtgehen. In der Folge können Entzündungen der Zahnnerven oder im Kieferknochen auftreten.

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Wie verhindert man bei Kreidezähnen Karies? Ist der Zahnschmelz von Kreidezähnen sehr porös, sammelt sich dort vermehrt Zahnbelag an, und es dringen leichter Kariesbakte­ rien ein. Darum ist gutes Putzen entscheidend. Ganz wichtig ist, dass Eltern ihre Kinder beim Zähne­putzen beobachten und sie unterstützen, indem sie die Zähne wenn nötig noch nachputzen. Färbetabletten für den Zahnbelag zeigen, wo die Zahnbürste nicht hinkam.

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Was können DH und Zahnarzt tun? Zum Behandlungsteam gehören stets die Eltern, der Zahnarzt und die Dentalhygienikerin. Zusammen sollten sie regelmässig abwägen, ob zum Beispiel eine vor Karies schützende Mundspülung oder ein hochdosierter Fluoridlack sinnvoll ist. Dieser reduziert die Schmerzempfindlichkeit des Zahns, kann bei Überdosierung aber auch zu Flecken im Zahnschmelz führen. Kleine Risse im Zahnschmelz kann der Zahnarzt versiegeln, grössere Defekte werden mit Kunststofffüllungen behandelt. Bei schwereren Schäden muss ein Kreidezahn überkront oder sogar gezogen werden.

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Einfach gut leben


7.2.2022 | 61

os

Zwischen Teigwaren, Brot und Haushaltpapier fühlte sich schon der kleine Josef wohl. So wohl, dass er seinen Mittagsschlaf in ­einem Regal oder Einkaufswagen hielt. Josef Vollenweider lacht, als er das erzählt. «Mein Leben in der Migros hat früh begonnen.» Seine ­Eltern führten 30 Jahre lang als Detaillisten im aargauischen Seon einen Laden mit MigrosProdukten. Am liebsten wuselte ihr Sohn durch die Gestelle. Und der Migros ist der 37-Jährige treu geblieben: Seit 2017 ist Josef Vol­ lenweider Marktleiter im Supermarkt Bremgarten AG. «Im Detailhandel hat man mit so vielen unterschiedlichen Leuten zu tun, ob mit Mitarbeitenden oder Kunden, das mag ich. Als Marktleiter kann ich einiges gestalten, so ­viele Freiheiten hat man selten.» Wenn er durch seinen Laden geht, freut er sich, «wenn es der Kundschaft und mir gefällt». Das heisst nicht, dass «die Produkte stramm wie Soldaten im Regal stehen müssen». Die Warenaufzüge sollen so gestaltet sein, dass es «einen gluschtet einzukaufen». Besonders gut gefällt dem Marktleiter die Fleischabteilung. «Dort riecht es gut, und ich koche und esse gerne Fleisch.»

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Schon als Baby ein Migros-Kind Als Knirps hat Josef Vollenweider zwischendurch im Einkaufswägeli im Laden seiner Eltern geschlafen. Heute leitet er den Migros-Supermarkt in Bremgarten. «Es war immer mein Traumjob, und das ist es auch geblieben.» Text: Pia Schüpbach

Bild: Pedro Rodrigues

Nahe bei den Leuten

Josef Vollenweider schenkt seinen Mitarbeitenden Vertrauen. Er möchte nicht alles vorgeben. «Meine Aufgabe sehe ich darin, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sie ihre Arbeit selbständig erledigen können.» Bisweilen wird der Marktleiter von Kundinnen und Kunden angesprochen. «Gut, dass ich grad den Chef sehe», tönt es dann. Manchmal vermissen die Leute ein Produkt, manchmal gratu­ lieren sie einfach zum schönen Laden. Vollenweider mag diesen Austausch. Doch er arbeitet auch gern im Büro. «Ich bin ein Zahlenmensch.» Das wissen auch andere Marktleiterinnen und -leiter in der Region. Bei Fragen zur Budgetierung, hilft er ihnen weiter. Der 37-Jährige kennt die

Josef Vollenweider turnte schon als Kleinkind zwischen den Regalen einer ­ igros-Filiale herum. M

Migros von Grund auf. Die Lehre absolvierte er in der Migros-Filiale Lenzburg. Danach übernahm er als Teamleiter ein Rayon, ehe er ins Wynecenter wechselte. Für die Migros nahm Vollenweider bisweilen einen weiten Weg auf sich: Eine Weile pendelte er zwischen seinem Wohnort Seengen und dem bernischen Utzenstorf, wo er die Filiale führte. Heute ist

der Arbeitsweg kürzer. Lieber verbringt er Zeit mit seiner Frau Regula und den zwei Kindern Amelia (6) und Joel (5). Gesellig auch in der Freizeit

Bleibt noch etwas Freizeit, jasst ­Vollenweider oder übt sich als Sportschütze im Schiessstand. Auch in der Freizeit beschäftigt er sich mit Zahlen, als Kassier bei

der Schützengesellschaft Seon. Die Tage sind ausgefüllt. «Das ­gehört in diesem Beruf einfach dazu.» Durch den Tag helfen ihm vier bis fünf Kaffee. «Mein Lieblingsprodukt aus der Migros ist der Delizio Espresso.» Schlafen im Brotgestell? Das war einmal. Heute hat Josef Vollenweider im Laden «am liebsten alle Hände voll zu tun». MM


62 | 7.2.2022 | MIGROS AARE

Valentins­ geschenke mit Herz

Traditionell schenkt man seiner oder seinem Liebsten zum Valentinstag Blumen oder Pralinen. Doch auch ein süsses Tortenherz oder ein luftiges Zopfherz sorgt für viel Freude beim Gegenüber. Text: Christian Bärtschi

Der Gallier Obelix zeigt ­seine Gefühle am liebsten mit wuchtigen Hinkel­ steinen inklusive Schleife, während wir «Normalos» am Valentinstag üblicher­ weise hübsche Blumen oder schmackhafte Pralinen ­verschenken. Wer beim ­Valentinspräsent für mehr Abwechslung sorgen will, für den oder die gibt es nun ansprechende Möglichkei­ ten in den Migros-Filialen mit eigener Hausbäckerei: Wenn die Beschenkten gern Süsses naschen, sind die zwei Herztorten (rechts) goldrichtig: Zur Auswahl stehen ein fruchtiges Erd­ beerherz oder ein rahmiges Schwarzwälderherz. Als

feine Alternative zu den bei­ den Herztorten eignet sich das goldbraun gebackene Zopfherz. Der buttrige Zopf in Herzform ist eine gute Wahl für einen romanti­ schen Zmorge oder einen gemütlichen Brunch.

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Mehr Valentinstag-Süssigkeiten: Seite 29

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1. Tag: Zürich – Brindisi Flug nach Brindisi. Mittagessen in einer typisch apulischen Masseria in Ostuni. 2. Tag: Castel del Monte und Bari Wir besichtigen das imposante Stauferschloss Castel del Monte und spazieren durch die Altstadt von Bari. 3. Tag: Ausflug Matera** Fahrt in die malerisch über einer tiefen Felsschlucht gelegene Stadt Matera. Geführte Stadtbesichtigung. Am Nachmittag Besuch einer Ölmühle. 4. Tag: Lecce und Salent. Halbinsel** Die Salentinische Halbinsel setzt die landschaftlichen Akzente des heutigen Tages. Wir geniessen einen geführten Altstadtrundgang in Lecce und besuchen Gallípoli. 5. Tag: Grotten & Alberobello** Wir besuchen die Castellana-Grotten, den bedeutendsten Tropfsteinhöhlenkomplex Europas. Weiterfahrt nach Alberobello, die Stadt der «1000 Trulli». 6. Tag: Brindisi – Zürich Aufenthalt in der pittoresken Hafenstadt Monopoli und Transfer zum Flughafen. Rückflug nach Zürich.

1. Tag: Zürich – Palermo – Monreale Flug nach Palermo. Den heutigen Tag widmen wir Palermo und Monreale. 2. Tag: Ausflug Westsizilien** Besichtigung der Ausgrabungsstätte in Segesta und Süsswein-Verkostung. 3. Tag: Piazza Armerina Besuch in Piazza Armerina. Mittagessen in einem lokalen Restaurant. Nachmittag zur freien Verfügung. 4. Tag: Ausflug Aeolische Inseln** Bootsfahrt zur Insel Lipari und anschliessend zur Nachbarinsel Vulcano. 5. Tag: Ausflug Ätna und Taormina Heute steht der Vulkan Ätna auf unserem Programm. Anschliessend besuchen wir Taormina, das an prachtvoller Lage auf einer Terrasse hoch über dem Meer liegt. 6. Tag: Freier Tag am Meer Erholsamer Tag am Meer. 7. Tag: Ausflug Castelbuono und Cefalù Wir besichtigen Castelbuono mit seinem sehenswerten Kastell. Später Fahrt ins pittoreske Fischerstädtchen Cefalù. 8. Tag: Palermo – Zürich Rückflug mit Swiss nach Zürich.

FLUG & BUS KOMFORTKLASSE

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6 Tage ab CHF

REISEDATEN 2022 (SA – DO) 1: 30.04.–05.05. 2: 07.05.–12.05. 3: 14.05.–19.05. 4: 10.09.–15.09.

5: 6: 7: 8:

17.09.–22.09. 24.09.–29.09. 01.10.–06.10. 08.10.–13.10.

UNSERE LEISTUNGEN Flug mit Swiss in Economy-Klasse Alle Flugnebenkosten (CHF 147) ● Fahrt mit Komfortklasse-Bus ● Übernachtung im Hotel La Sorgente ● 5 x Halbpension, 1 x Mittagessen ● Ausflüge, Eintritte und Besichtigungen gemäss Programm ● ●

PRO PERSON IN CHF

Katalogpreis* Sofortpreis

6 Tage im DZ 1105 Zuschläge Einzelzimmer Doppelzimmer zur Meerseite Reise 7, 8 Ausflugspaket mit 3 Ausflügen**

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SO FLIEGEN SIE Direktflug mit Swiss Zürich – Brindisi – Zürich in Economy-Klasse. Flugzeit pro Weg 1h 55 min. IHR HOTEL Fünf Nächte im oberen Mittelklasshotel La Sorgente in Savelletri di Fasano.

FLUG & BUS KOMFORTKLASSE

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8 Tage ab CHF

REISEDATEN 2022 (DO – DO) 1: 21.04.–28.04. 2: 28.04.–05.05. 3: 05.05.–12.05. 4: 12.05.–19.05. 5: 19.05.–26.05. 6: 26.05.–02.06.

7: 8: 9: 10: 11: 12:

08.09.–15.09. 15.09.–22.09. 22.09.–29.09. 29.09.–06.10. 06.10.–13.10. 13.10.–20.10.

UNSERE LEISTUNGEN Flug mit Swiss in Economy-Klasse Alle Flugnebenkosten (CHF 136) ● Fahrt mit Komfortklasse-Bus ● Übernachtung im Acacia Resort ● 7 x Halbpension, 1 x Mittagessen ● Ausflüge, Eintritte und Besichtigungen gemäss Programm ● ●

PRO PERSON IN CHF

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8 Tage im DZ 1410 1270 Zuschläge Doppel zur Alleinbenutzung 215 Doppelzimmer mit Poolsicht 70 Doppelzimmer zur Meerseite 160 Reise 6–10 90 Ausflugspaket mit 2 Ausflügen** 235 SO FLIEGEN SIE Direktflug mit Swiss Zürich – Palermo – Zürich in Economy-Klasse. Flugzeit pro Weg 1h 55min. IHR HOTEL Sieben Nächte im guten Mittelklasshotel Acacia Resort in Campofelice di Roccella.

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Bei allen Reisen: Audio-System auf Rundgängen, erfahrener Reisechauffeur. Nicht inbegriffen: Annullierungskosten-, Assistance- & Coronaversicherung, Auftragspauschale von CHF 25 entfällt bei Onlinebuchung. *KATALOGPREIS: Gültig bei starker Nachfrage (ab 50% Belegung) und 1 Monat vor Abreise. **Fakultative Zusatzleistungen. Bei Ausflugspaketen sparen Sie 10% bei Vorausbuchung. Buchung einzelner Ausflüge vor Ort bei Verfügbarkeit möglich.

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RÄTSEL | 7.2.2022 | 67

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koche ich heute? migusto.ch

So nehmen Sie teil: Hauptpreis (oranges Lösungswort) Tel.: 0901 000 841 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD1, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD1 STEMPEL Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos) Zusatzpreis (grünes Wort) Tel.: 0901 000 845 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD5, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD5 WINTER Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/raetsel (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 13.2.2022, 24 Uhr Gewinner Nr. 4 Hauptpreis: Pia Studer, Kestenholz SO; Germaine Senn, Chexbres VD Zusatzpreis: Andrea Pfäffli, Thun BE; Nathalie Géte, Chippis VS Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, welche das 18. Altersjahr vollendet haben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeitenden des Gewinnspielveranstalters sowie Gewinnspielvereine, automatisierte Dienste und weitere professionalisierte/gewerbliche Teilnehmende. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.

Sudoku 2 × 100 Franken zu gewinnen

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts. So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 000 844 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt von der Lösungszahl, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD4 123. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/sudoku (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 13.2.2022, 24 Uhr


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20.VORTEIL


RÄTSEL | 7.2.2022 | 69

Gewinnen Sie eine von 4 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken! 4×

Quiz

Paroli

2 × 100 Franken zu gewinnen

2 × 100 gewinnen Füllen Sie dieFranken zehn Wörter inzu das Rätselgitter ein. Füllen Sie Sie die zehn Wörter das Rätselgitter Tragen diesich zehn Wörter in das Rätselgitter Die Lösung ergibt aus in den Buchstaben inein. den Feldern 1-5.ein. Die ergibt sich aus den Buchstaben den Feldern 1-5. DasLösung Lösungswort ergibt sich ausinden Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort. Kein Gewürz ist … P das Pfefferkraut

B der Hasenpfeffer H der Nelkenpfeffer

Welches ist das bevölkerungsreichste Land der Erde? O Indonesien

I

E China

USA

Welcher Fluss fliesst durch Zermatt? R Mattervispa

N Rhone

S Dranse

A 1927

1 1

P 1936

Wie heisst ein Wein, der aus weissen und roten Trauben hergestellt wird? I

N Goethe

Heine

E Schiller

Wo spricht man vom Sekundenstil? T Architektur

L Dichtung

R Malerei

1

2

3

G Radio Tirano 4

5

L Radio Beromünster 6

3

7

Lösungswort

So nehmen Sie teil:

1

2 2

3 3

4 4

3 5

5 5

Tel.: 0901 000 843 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD3 HOTEL Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/paroli (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 13.2.2022, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Sudoku Lösung Nr. 5

O P E R G E R A T M O N O R Paroli Lösung Nr. 5

FLORA

Was

migusto.ch

R

So nehmen Sie teil:

Bimaru Lösung Nr. 5

koche ich heute?

E 4 1

Tel.: 0901 000 842 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD2 ATEMZUG Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migmag.ch/quiz (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 13.2.2022, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Kreuzworträtsel Lösung Nr. 5

2 5

Bimaru

Als der «einzige freie Sender Europas» während des Zweiten Weltkrieges galt … N Radio Piemont

4 2

Lösung: Lösung:

Wann fand in der Schweiz der Landesstreik statt? G 1918

ALLERLE I A I RL I NES ANF L EHEN ATON I SCH BORUSS I A ELFERLE I BOTSUANA GERATTER D E Z I MA L E MA N I A GER E I SKANAL SETOT AU MU R EML ANG B I L I TY NO SENFGLAS E A ET R NG D NI A OR TEE SE I T L I CH URKANTON Z UMU T B A R

A N O M A L I E

F E L D G R A U

B L U S T U R Z E L R E I C H N E R O S T F Quiz T Lösung Nr. 5 A L TITANIC

Sudoku Gewinner Nr. 4

Paroli Gewinner Nr. 4

Quiz Gewinner Nr. 4

Stefan Dürr, St. Gallen; Françoise Glardon, Wallenried FR

Alfred Hauri, Nürensdorf ZH; Jeanne Reiser, Biel BE

Zeljko Toromanovic, Niederuzwil SG; Claudine Schell, L’Orient VD


70 | 7.2.2022 | MEINE WELT

Name Zoe Torinesi (40) Wohnort Zürich Das läuft bei mir «Ich war zu Beginn schon etwas nervös, nun Jurymitglied der Kochsendung ‹MasterChef› zu sein. Mit Andreas Caminada und Nenad Mlinarevic habe ich schliesslich zwei SterneKöche als Mitjuroren an meiner Seite. Die Aufregung hat sich aber schnell gelegt. Ich habe meinen Platz schnell gefunden und war vom ersten Moment an ­begeistert von den Kandidatinnen und Kandidaten. Ich koche für meine Arbeit üblicherweise alleine in meiner Küche und war hin und weg von ihrer Leidenschaft für Essen. Mir geht es ja genau gleich. Essen verbindet uns Menschen und begeistert uns jeden Tag.»

2

1 «Essen verbindet uns Menschen»

Foodbloggerin und Kochbuchautorin Zoe Torinesi sitzt in der Jury der Kochsendung «MasterChef» – ausgestrahlt ab nächstem Montag auf 3+. Privat geht die gebürtige Solothurnerin ihrer Leidenschaft in einer Küche nach, die ihr eigentlich zu klein ist. Text: Manuela Enggist Bilder: Désirée Good


MEINE WELT | 7.2.2022 | 71

3

5

3 Mein Baby «Meine Hündin Aya ist mein Ein und Alles. Ich habe sie seit sechs Jahren, seit sie ein Welpe war, und kann mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Sie begleitet mich praktisch überallhin.» 4 Mein Lieblingshotel «Wenn ich in Solothurn bin, steige ich immer im Hotel La Couronne ab. Es ist wie ein zweites Zuhause für mich. Ich liebe diesen Ort und habe als Kind schon davon geträumt, hier mal zu übernachten.» 1 Mein Job «Eigentlich ist meine Küche fast zu klein, um meinen Beruf als Bloggerin für meine Firma Cookinesi auszuüben. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und liebe es, hier neue Rezepte auszuprobieren und zu kochen.

Mein Migros-Lieblingsprodukt «Ich habe einen süssen Zahn und liebe die dunkle ‹Mahony›Schokolade. Ich kenne sie seit meiner Kindheit und kaufe sie auch heute noch regelmässig.»

4

2 Meine Oase «Ich versuche, jeden Morgen einen Kafi auf meinem sehr bequemen Lieblingsstuhl zu trinken und ein wenig zu lesen. So kann ich positiv in den Tag starten, ohne gleich am Handy zu kleben.»

5 Meine Herkunft «Ich bin in Solothurn aufgewachsen. Die Wochenenden haben meine liebe Freundin Jacqueline und ich auf der Treppe vor der Kirche verbracht, so wie viele andere Jugendliche auch. Ich bin froh, dass die Freundschaft zu Jacqueline gehalten hat. Sie hat auch mein Kochbuch ‹Fürobigchuchi› illustriert.» 6 Mein Begleiter «Der Koffer ist ein Geschenk meines Freundes Pascal. Ich bin für meinen Job viel unterwegs und habe etwas Robustes zum Reisen gebraucht.» MM

6

«MasterChef» Ab 14. Februar läuft «MasterChef Schweiz» um 20.15 Uhr auf 3+. In zehn Folgen kämpfen 20 Schweizer Hobby­ köchinnen und -köche um den Titel. Neben ­Zoe Torinesi machen die Spitzenköche Andreas Caminada und Nenad Mlinarevic in der Jury mit. Die Sendung wird von Nik Hartmann moderiert und von M ­ igros und ­Migusto gesponsert.


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