Migros-Magazin-05-2024-d-NE

Ausgabe Neuenburg-Freiburg, AZA 1953 Response Zentral

migros.ch/magazin | MM05, 29.1.2024

WIE DEINE HAUT JÜNGER AUSSIEHT Seite 55

DIE COOLSTEN ORTE ZUM SCHLITTSCHUHLAUFEN Seite 40

KARTOFFELN SIEBEN MAL ANDERS Seite 30

Heisse Tipps: So frierst du weniger Seite 43

Ciao Bella!

Wo die Bio-Orangen der Migros wachsen

Bild: Paolo Dutto

Seite 11

Adressänderungen bitte der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst, Tel: 058 574 83 37 oder per Mail: registre.mnf@migrosnf.ch

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4 | 29.1.2024 | MEINE MIGROS

Ich bin ein Berliner

In Berlin nennt man die Hefeteigkugeln mit Konfitüre drin Pfannkuchen. Bei uns heissen sie Berliner, und in der Migros tragen sie nun noch den Zusatz «Petit Bonheur». Dieses Label steht bei jedem Feingebäck auf der Verpackung. Unverändert enthält jedes nach wie vor einen unwiderstehlichen Inhalt.

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TrEND

Mach dir die Haare schön Passende Farbe wählen Am besten nimmst du eine Haarfarbe, die höchstens zwei Nuancen heller oder dunkler als dein Naturhaar ist. Die Abbildungen der Haarsträhnen auf den Pro­ duktpackungen können dir dabei weiterhelfen.

Tönen oder färben Eine Tönung ist nach 10 bis 15 Haarwäschen wieder verschwunden und eignet sich für alle, die zum ersten Mal die Haarfarbe wech­ seln. Intensiv­tönung und dauerhafte Koloration hin­ gegen wachsen mit der Zeit heraus. Eine Intensiv­tönung wird nach 25 bis 30 Haar­ wäschen blasser.

Pflegen Gefärbtes Haar braucht spezielle Pflege: Nutze den Pflegebalsam in der ­Packung ­direkt nach dem Färben. Um die Farbe möglichst lange und schön zu erhalten, solltest du ­danach Shampoos und Spülungen für k ­ oloriertes Haar benutzen.

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Die Christrose nicht aufgeben und entsorgen, wenn sie mal schlapp macht.

Mit hängenden Blättern schützt sie sich bloss vor Kälte – und wird ­vermutlich bis in den März ­hinein blühen.

grüner Daumen

MEINE MIGROS | 29.1.2024 | 5

Baumarkt war ­gestern Do it + Garden Migros ­gestaltet die Läden neu.

Chef Roland Seiler erklärt.

Roland Seiler, wie lässt sich der neue Do it + Garden umschreiben?

Als Erlebniswelt, in die man ein­ tauchen kann. Wir präsentieren elf Themenbereiche, zum Beispiel das «Kreativparadies», das «Gartenglück» oder den «Küchen­ zauber». Sie gehen sinnvoll ineinander über und lassen sich auf einem Spaziergang erkunden.

Niemand muss im neuen Do it + Garden durch lange Hallen irren wie im klassischen Baumarkt.

An wen hat man beim Umbau ­gedacht?

An alle. Kreative Tätig­keiten ­machen unsere Kunden und Kun­ dinnen glücklich – das wissen wir aus Befragungen. Deshalb ist uns eine bunte, in­spirie­rende ­Präsentation wichtig. Schon beim Einkauf freut man sich aufs Wer­ keln zu Hause.

Bilder: Adobe Stock, Getty Images, zVg

Vereine profitieren doppelt

Sechs Millionen Franken verschenkt die Migros dieses Jahr wieder an Kulturvereine in der Schweiz. Wer das Geld bekommt, bestimmst du: Ab 6. Februar gibts für jeden Einkauf über 20 Franken in der Migros Bons, die du deiner Organisation zuteilen kannst. Bis 1. Februar angemeldete Vereine können zusätzlich 5000 Franken gewinnen. migros.ch/culture

Die Filiale im Einkaufscenter ­Zugerland wurde gerade ­eröffnet.

Folgen weitere?

Sukzessive werden weitere Shops nach dem Vorbild im Zugerland umgestaltet, als Nächstes jener in Crissier VD. Neugierig geworden?

Hier gibts weitere Infos:

6 | 29.1.2024 | AUGENBLICK

AUGENBLICK | 29.1.2024 | 7

19:31 Uhr

Keine Sorge, er will doch nur spielen! Der Roboterhund und sein mähender Gefährte sind Teil der Ausstellung «Natur.

Und wir?» im Stapferhaus. Gefördert vom MigrosKulturprozent, hinterfragt sie unser Verhältnis zur ­Natur. Die Ausstellung läuft noch bis 30. Juni.

Bild: Stapferhaus/Anita Affentranger, Aufnahme vom 17. Oktober 2022

Migros-Moment in Lenzburg AG

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MONTAG, 29. JANUAR 2024

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INHALT 11 Orangen im Blut Zu Besuch auf Sizilien, wo Chiara Lo Bianco Bio-Orangen für die Migros produziert

Noch mehr Tipps und Storys jeden Sonntag in deinem Postfach

17 Den Eiweissspeicher füllen Fünf Fakten zum Proteinbedarf 19 Kolumne: 1, 2 oder 3?

20 Feuerwerk im Gaumen Der Berliner Sternekoch Tim Raue über seine Leidenschaft für die ­asiatische Küche

IN AKTION

27 Battur startet durch Mithilfe der Migros kann Battur Ulziinyam in der Mongolei studieren 30 Von wegen olle Knolle!

Aus Kartoffeln lässt sich allerlei Überraschendes zubereiten

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39 Dossier: Reisen im Winter 52 Faszination Schlafwandeln Das steckt hinter dem nächtlichen Herumirren im Tiefschlaf

Gültig vom 30. Januar bis 5. Februar, beim Kauf ab 2 Stück

Weitere Aktionen und Neuheiten in der Beilage

IMPRESSUM

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AB IN DEN SCHNEE!

55 Bleib geschmeidig So beugst du der Hautalterung vor

Lust auf eine Fahrt mit dem Hundeschlitten?

Oder lieber auf Kufen übers Eis gleiten?

Alles zu ­Ferien im Winter in unserem Dossier ab Seite 39

56 Gewalt an der Schule Was Eltern tun können, wenn ihre Kinder an der Schule Opfer von Mobbing oder Gewalt werden 59 Auf den Zahn gefühlt Kaugummi-Mythen im Faktencheck 64 Deine Region Aktionen, Reportagen, News

MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen ­Kapitals, Organ des­Migros-­Genossenschafts-Bundes (MGB)

Online migros.ch/magazin | Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich, Telefon: 0800 840 848 | Kontakt www.migmag.ch/leser | Herausgeber MGB Chefredaktion Sabine Wittwer, Franz Ermel, Steve Gaspoz, Rüdi Steiner | Auflage/Leserschaft Beglaubigte Auflage: 1 477 714 Ex. (WEMF 2023), ­ Leserschaft: 2 175 000 (WEMF, MACH Basic 2023-1) | Abonnemente www.migmag.ch/abo | Telefon: 058 577 13 00*

Ausführliches Impressum: ­www.migmag.ch/­impressum

M-Infoline Telefon: 0800 840 848 Cumulus-Infoline Telefon: 0848 850 848* *8 Rp./Min. aus dem Schweizer Festnetz

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1. Tag, Donnerstag 21. März 2024 – Anreise Fahrt mit dem komfortablen Extrabus nach Paris, wo wir auf der MS Renoir, unserem exklusiven Boutique-Schiff, erwartet werden. Nach dem Begrüssungs-Cocktail wird uns ein feines Willkommens-Nachtessen serviert, währenddessen das Schiff Richtung Poissy ablegt und wir in das grossartige Lichtermeer von Paris eintauchen.

2. Tag, Freitag 22. März 2024 – Schloss Versailles Nach dem Frühstück entführen wir Sie auf eines der schönsten und grössten Schlösser der Welt – Schloss Versailles.

Der französische König Ludwig XIV. machte den fantastischen Prunkbau mit den 1800 Räumen nach 31 Jahre Bauzeit zu seiner Residenz. Freuen Sie sich auf eine unvergessliche Führung durch die prunkvollen Innenräume (Audioguide) und flanieren Sie durch den wunderschönen Schlosspark Zurück an Bord verwöhnt uns die Küche mit einem feinen

Mittagessen. Am Nachmittag können Sie an Bord die Seele baumeln lassen und die vorbeiziehenden Landschaften geniessen.

3. Tag, Samstag 23. März 2024 – Paris, Galaabend & Lichterfahrt Die Stadt der Liebe empfängt uns heute Vormittag bei einer eindrücklichen Stadtrundfahrt mit ihren weltbekannten Sehenswürdigkeiten. Place de la Concorde, Champs-Elysées, Arc de Triomphe, Eiffelturm, Notre Dame & Co. – halten Sie Ihre Kamera bereit! Der Nachmittag steht für eigene Entdeckungstouren zur freien Verfügung. Am Abend erwartet uns ein festliches Galadinner und eine romantische Lichterfahrt durch Paris mit unserem schwimmenden Hotel.

4. Tag, Sonntag 24. März 2024 – Heimreise Nach dem Frühstück heisst es Abschied nehmen von unserem Boutique-Schiff.

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BIO | 29.1.2024 | 11

Orangen im Blut

Chiara Lo Bianco produziert auf Sizilien Bio-Orangen für die Migros. Der Entscheid, Unternehmerin statt Forscherin zu werden, war der schwierigste ihres Lebens. Und vielleicht der beste.

Text: Monica Müller

Unternehmerin Chiara Lo Bianco zelebriert die erste Orange der Saison seit ihrer Kindheit. Sie kauft sie aber nicht ein, sondern pflückt sie.

Bilder: Paolo Dutto

Chiara Lo Bianco steht auf einer Empore und blickt in die Halle des Lagerhauses von Bio Sikelia in der Nähe von Syrakus auf ­Sizilien. Hier werden die Früchte ihrer Arbeit gelagert, verpackt und verschickt. Ins Auge stechen pinke Boxen, meterhoch aufge­ türmt. Lachend erzählt sie, wa­ rum sie sich für diese Farbe ent­ schieden habe. «Peppa Pig» habe sie dazu inspiriert. Das Schwein­ chen aus dem Cartoon, das ihre fünfjährige Tochter Sofia so liebt. Und ein bisschen wollte sie damit auch ein Zeichen setzen.

Mit 27 Jahren übernahm sie den Betrieb ihres Vaters, der damals 87 Jahre alt und müde war. Er sagte ihr: «Du kannst frei entscheiden. Bleibst du in der Forschung, verkaufe ich.»

Chiara Lo Bianco hatte eben ihre Dissertation als Agronomin in Rom ­abgeschlossen. Sie hatte ein internationales Projekt ge­ leitet, für das sie mit einer Uni im spanischen Cartagena und ­einer im amerikanischen River­ side zusammenarbeitete. Ge­ meinsam tüftelten sie an geneti­

12 | 29.1.2024 | BIO

«Die pinken Boxen sind unser Markenzeichen geworden.»

Chiara Lo Bianco

Lager und Qualitätskontrolle bei Bio Sikelia, Lo Biancos Firma in Syrakus an der ­Ostküste Siziliens

BIO | 29.1.2024 | 13

14 verschiedene Orangen-­ sorten baut Chiara Lo Bianco auf ihrem Betrieb an. Und wenns nach ihr geht, irgendwann ganzjährig.

Da ihm Pflanzenschutzmittel ­widerstrebten, setzte er bereits 1992 auf Biokartoffeln. Dass er auf ­seiner Farm tagsüber Schmetterlinge und nachts Glühwürmchen beobachtete, machte ihn glücklich. Doch 30 Jahre später hatten andere den Pionier überholt.

Als ihr Vater 2012 starb, dachte Chiara erst: «Bloss weg hier.»

Doch dann kniete sie sich rein, blieb jeden Abend bis Mitternacht im Betrieb. Und sagte sich: «Mach ihn zu deinem!» Sie pflegte einen Führungsstil auf Augenhöhe, modernisierte die Abläufe, liess ihr Fachwissen bei der Bewirtschaftung der Felder einfliessen. Und übergab Verantwortung. Mit Erfolg: Als sie den Betrieb übernahm, arbeiteten vier Leute im Büro und 60 auf den Feldern. Heute sind es 15 im Büro und 170 auf den Feldern.

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schen Verbesserungen der Artischocke.

Sie sprühte vor Ideen für weitere Forschungsprojekte, konnte sich nun fliessend auf Spanisch und Englisch austauschen. Und ihr Professor wollte sie fördern.

Dennoch entschied sie sich für den Familienbetrieb auf Sizilien.

Bis sie zehn Jahre alt war, hatte sie in Rom gelebt, danach auf ­Sizilien. Als kleines Mädchen träumte sie davon, in die Fussstapfen ihres Vaters zu treten.

Doch die ersten vier Jahre als Unternehmerin wachte sie jeden Morgen schweissgebadet auf und dachte: «Ein Albtraum!»

Der Betrieb steckte in Schwierigkeiten. Die Kunden liefen ­davon, weil die Qualität der Produkte stark schwankte. Ausserdem gab es Konkurrenz im Biosektor. Ihr Vater, ein Inge­nieur, hatte früh beschlossen, statt in Rom Brücken und Strassen zu konstruieren, auf Sizilien einen ­Bio­betrieb aufzubauen.

Chiara Lo Bianco beliefert die Migros mit Zitronen, Blond-, Halbblut- und Blutorangen sowie in der Übergangsphase von der alten zur neuen Schweizer Ernte mit Zucchetti, Fenchel, Bohnen und Karotten. Alle werden unter der Marke Migros Bio verkauft. Die Orangen und Zi­tronen sind zudem neu nach den Richtlinien von Bio Suisse zer­tifiziert und mit der Knospe ausgezeichnet. Die Umstellung erwies sich als recht einfach, weil Lo Bianco viele der strengen B ­ edingungen bereits vorher erfüllte und ­teilweise ­gar deutlich übertraf: «Mehr als 20 Prozent unserer Anbauflächen sind Biodiversitäts­zonen, was für ­unsere Bienen und Vögel wichtig ist», erklärt sie.

Zu ihren Orangen pflegt sie eine besondere Beziehung.

14 Sorten hegt und pflegt sie mit ihrem Team und experimentiert auch mit neuen Sorten – mit

Gewusst?

Als Blutorangen g­ elten die Sorten Moro und Sanguinello. Diese sind Vollblutorangen.

Durch Temperaturschwankungen werden das Fruchtfleisch und teilweise die Schale blutrot gefärbt.

Sie eignen sich gut zum Saften.

Die Sorte T ­ arocco ist eine Halbblutorange, die weniger pigmentiert ist. Die Tarocco hat ein saftiges Fruchtfleisch, das ­einen intensiven orangen Farbton aufweist – mit einer leichten Tendenz zu Rot. Sie hat einen herrlich süssen G ­ eschmack und einen geringeren Säure­ gehalt als Vollblutorangen. Zudem ist sie leichter schälbar als Vollblutorangen.

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BIO | 29.1.2024 | 15

dem Ziel, die Orangensaison auf zehn M ­ onate, vielleicht irgendwann sogar aufs ganze Jahr zu verlängern.

Am allerliebsten sind ihr die ­Tarocco-Orangen. Als Kind habe sie sich jeweils im Januar unter den Tarocco-Baum vor dem Haus gesetzt, die erste Frucht der Saison geschält und genossen. Heute führe sie das Ritual mit ihrer Tochter weiter. «Diese erste und beste Orange der ­Saison schmeckt für mich nach Kindheit», sagt sie.

Durch Temperaturschwankungen werden Fruchtfleisch und Schale der Orangen blutrot gefärbt.

Gross, aber familiär

Trotz der Grösse von Bio Sikelia ist der Betrieb familiär geblieben.

Chiaras Mutter, für alle «Signora Caterina», ist auch mit ihren 82 Jahren noch täglich vor Ort. Die Juristin ist fürs Personal zuständig und wacht über das Tagesprogramm. Ende ­Monat kontrolliert sie manuell nach, was Chiara im Computer bilanziert. Und sie unterstützt Mit­ arbeitende beispielsweise auch dabei, Wohneigentum zu kaufen oder ihre Familien nachzuziehen. Chiaras Mann Lorenzo kümmert sich um alles Grafische, führt das Biohotel Casa di Melo und ist für Sofia da.

Von ihrem Vater hat Chiara die Liebe zu Land und Boden geerbt. Von ihrer Mutter die Bedeutung von Freundschaft und

Familie gelernt. Dazu gehört für sie auch, ihre Mitarbeitenden zu unterstützen und zu fördern.

40 Prozent von ihnen sind Italiener, 60 Prozent stammen aus anderen Ländern im Mittelmeerraum. Ridah etwa ist stellvertretender Leiter des Lagers.

Er ist aus Tunis und gelernter Elektroingenieur. Angefangen hat er als Fenchelarbeiter. Heute gehört er zur Leitungscrew.

Noch sei ein von Frauen ­geführter Betrieb auf Sizilien eine Seltenheit, sagt Chiara. Mit

«Biodiversität ist wichtig für unsere Bienen und Vögel.»

Chiara Lo Bianco

Bio Sikelia möchte sie zeigen, wie nachhaltig ein modern geführter Betrieb sein kann. Und andere dazu inspirieren, ihrem Vorbild zu folgen. Es betrübt sie, dass so viele junge Menschen Sizilien verlassen, um anderswo eine Zukunft aufzubauen. Anfangs schämten sich ihre Mitarbeiter, mit den pinken Boxen durch die Gegend zu fahren und versteckten diese hinter diskre­ teren Modellen. Heute stört das ­keinen mehr. Im Gegenteil: «Die pinken Boxen sind unser Markenzeichen geworden.» MM

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So viele Proteine brauchst du Für den Muskelaufbau braucht es Proteine

Eiweiss ist beliebt. Doch wie wichtig ist der Stoff wirklich, und brauchen wir im Alter mehr davon? Fünf Fakten zu Protein.

Text: Barbara Scherer

Ja. Proteine erfüllen gar mehre­ re lebenswichtige Funktionen: Sie helfen beim Aufbau von Muskeln, Knochen und Orga­ nen, sind Baustoffe für Zellen, Enzyme und Hormone sowie Transportsubstanzen für Nähr­ stoffe. Daher gilt: Ohne Eiweiss funktioniert der Muskelaufbau und vieles andere nicht.

Ältere Menschen benötigen mehr Ja, bei Personen ab 65 Jahren liegt der Schätzwert bei einem Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Denn der Körper eines älteren Menschen braucht mehr Protein, um die gleiche Menge an Muskeln zu bilden. Aber auch Kinder und Jugendliche, Schwangere und Leistungssportler benötigen mehr. Personen, die mehr als fünf Stunden pro Woche trainieren, werden täglich zwischen 1,2 und 2 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht emp­ fohlen.

Tierische sind besser als pflanzliche Tatsächlich ist Protein nicht gleich Protein. Die sogenannte «biologische Wertigkeit» gibt an, wie gut aufgenommene Proteine in Körperproteine umgewandelt werden können.

Bei tierischen Eiweissen ist das Ergebnis besser. Doch gibt es auch pflanzliche Proteine, die den tierischen fast ebenbürtig sind: Sojaprotein etwa kann gut für körpereigenes Protein genutzt werden. Mit der rich­ tigen Kombination von pflanz­ lichen Proteinen, zum Beispiel von Reis und Erbsen, erzielt man eine höhere «biologische Wertigkeit».

Bild: Adobe Stock

Jede Mahlzeit muss Eiweiss beinhalten Das geschieht meist automatisch, da fast jedes Lebens­ mittel Proteine enthält. Zudem ist es sinnvoll, Proteine über den Tag verteilt aufzunehmen. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE rät für eine gesunde er­ wachsene Person zu 0,8 Gramm täglich pro Kilo Körper­ gewicht. Eine 80 Kilogramm schwere Person wäre also mit täglich 64 Gramm Eiweiss gut versorgt. Wer am Mit­ tag 100 Gramm Reis mit einer Pouletbrust à 125 Gramm und 200 Gramm Erbsen isst, nimmt mit einer Mahlzeit bereits rund 50 Gramm Protein zu sich.

Nach dem Training oder zwischendurch stärkt das Protein-Müesli:

Nach dem Krafttraining ist der Protein-Shake ein Must Nein, brauchen tut es ihn nicht. Der Proteinbedarf lässt sich problemlos mit natürlicher, ausgewogener Ernährung decken. Es spricht aber nichts dagegen, nach dem Krafttraining eine eiweiss­ reiche Mahlzeit oder einen Shake zu sich zu nehmen. Dann kann der Körper die Eiweisse sehr gut aufnehmen.

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KOLUMNE | 29.1.2024 | 19

Lockvogel-Aufgaben

1, 2 ODER 3 ? Als der Kleine (8) in die erste Klasse kam, liebte er seine Hausaufgaben. Stolz erledigte er jeweils noch am Montag alles für die ganze Woche.

Diese Euphorie legte sich schnell. Schon bald hakte er seine Pendenzen so spät wie möglich ab, mit mässiger Hingabe.

Seit den Sportferien ist die Euphorie zurück. Neu darf er aus einer langen Liste jede Woche zwei Aufgaben herauspicken.

Doch am liebsten hätte er noch mehr.

Denn da stehen so coole Dinge wie: Baue einen hohen Turm und miss ihn. Mache 100 Liegestützen. Spiele Schach gegen jemanden. Suche einen Witz und trage ihn der Klasse vor. Als ich den Kleinen abends bitte, den Tisch zu decken, lehnt er dankend ab. Auch nach dem Essen muss ich ihn ermahnen, seinen Teller in die Spülmaschine einzuräumen. Eigentlich ist er lange eine motivierte Haushaltshilfe gewesen. – Und jetzt? MM 1 Ich akzeptiere, dass auch die Mitarbeit

zu Hause mal besser und mal schlechter läuft.

2 Der Kleine soll lieber diesen Witz schon

mal einstudieren.

3 Marketing ist alles: Ich erstelle eine Liste Illustration: Lisa Rock

ausgewählter Tätigkeiten zu Hause.

Der Grosse und der Kleine dürfen jede ­Woche drei davon auswählen.

Monica Müller (49) hat zwei B ­ uben, ­ einen Mann, einen Job, e ­ inen Haushalt.

Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 3: Diese Liste wird lang, hehe: Sortiere Wäsche und stoppe die Zeit. Trage den Abfallsack nach draussen und trainiere damit deine Bizepse rechts und links je 15-mal. Decke den Tisch nach einem Motto, das die anderen erraten müssen …

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«Asiatisch ist wie eine Achterbahnfahrt für den Gaumen» Tim Raue kocht mit asiatischen Zutaten und Techniken für europäische Gäste.

Wie das funktioniert und was die Küche von China, Thailand oder ­Japan ausmacht.

Text: Dinah Leuenberger

Tim Raue, erinnern Sie sich ans erste richtig gute asiatische Gericht, das Sie gegessen haben?

Ja, sehr genau. Ich war 14 und hatte eine Klassenkameradin aus Vietnam. Ihr Vater gab ihr jeden Tag vietnamesisches Essen mit, wir hatten Sandwiches. Sie selbst war gar kein Fan und freute sich, zu tauschen. Ich war sofort fasziniert von den Gerüchen. Zuerst vom Reisnudelsalat, heute weiss ich, dass dieser Bun Bo heisst.

Bilder: Nils Hasenau

20 | 29.1.2024 | ASIATISCHE KÜCHE

ASIATISCHE KÜCHE | 29.1.2024 | 21

Tim Raue (49) ist ein deutscher Sternekoch und Unternehmer aus Berlin.

Er ist bekannt für seine inno­ vative und kreative Küche, die häufig asiatische Einflüsse mit traditioneller europäischer Kochkunst verbindet. Um ein Meister der asiatischen ­Zutaten und Techniken zu ­werden, schaute er jahre­ lang anderen Köchen über die Schulter, ass bei ihnen und las sämtliches Material, das d ­ amals auf Englisch ­verfügbar war. Raue lebt mit seiner Frau in Berlin und Graz, ist aber an über 300 Tagen pro Jahr u ­ nterwegs.

Markenzeichen von Tim Raues ­Küche: ein asiatischeuropäischer Mix bei Zutaten und Kochtechniken auf höchstem Niveau

Warum hat der Sie begeistert?

Da waren frischer Limettensaft, Fischsauce, Koriander und ­Zi­tronengras drin. Das war für mich, wie wenn ich bisher schwarz-weiss geschmeckt hätte und dann plötzlich in Farbe mit 3-D und Dolby Surround.

Was bedeutet für Sie heute asiatische Küche?

Das ist natürlich eine Pauscha­ lisierung, weil Asien gross und

divers ist. Das wäre, als würden wir von der europäischen Küche sprechen. Allein die chinesischen Regionalküchen unterscheiden sich stark; die Würzwelten von Japan und Thailand könnten gegensätzlicher nicht sein. Die Ansprüche sind ebenfalls unterschiedlich: Die Japaner suchen nach Harmonie, ­ähnlich den Franzosen, und die Thailänder knallen in jedes ­Gericht frisches Obst, Zitrusfrüchte, unverarbeitete Chilis.

Wenn Sie aber dennoch pauschalisieren müssten?

Für jemanden wie mich, der in der Ausbildung die französische und die deutsche Küche gelernt hat, die nett und schmerzfrei ist, ist die asiatische Küche mitreissend und begeisternd.

Viele Elemente der asiatischen Küche machen den Grossteil meiner kulinarischen Identität aus. Ich nutze den Purismus der Japaner, die Aromenwelt Thailands, die Techniken der kantonesischen Küche.

Ist unsere Küche banal und die asiatische Küche frech?

Es sind die Würzwelten in der Schweiz oder in Deutschland, die dafür sorgen, dass weniger passiert. Plain in Pigna aus dem Graubünden etwa, geriebene Kartoffeln mit Salz und Speck: Das ist eine wärmende Küche, die primär nährt. Die asiatische Küche aber enthält viel stärker

auch bittere Aromen, Süsse von Früchten, brachiale Säure der Zitrusfrüchte, Chilischärfe, die mit Wumms reingeballert werden. Das ist wie eine Achterbahnfahrt für den Gaumen.

Welche Geschmäcker und Zutaten stehen bei der asiatischen Küche, europäisch interpretiert, im Vordergrund?

Es gibt eindeutige regionale Unterschiede, das merke ich, weil ich viel unterwegs bin und jeweils nach guten asiatischen Restaurants suche. Gerichte, die in Berlin auf jeder thailändischen Karte stehen, findet man in Graz überhaupt gar nicht.

Und welche asiatischen Zutaten gehen hier gar nicht?

Abalonen (Seeohren), Seegurken, Schwimmblasen, das will bei uns keiner essen. Ich habe

«Mein erster Reisnudelsalat: Als hätte ich plötzlich in Farbe mit 3-D und Surround geschmeckt.»

Tim Raue

es versucht, vor 17 Jahren, war stolz wie Bolle, dass ich diese Dinge importieren konnte. Die Gäste haben mich angeguckt, als hätte ich ihnen etwas angetan.

Als ich die Gerichte in Singapur kochte, wurden sie mir unter dem Arsch weggerissen. Dann gibt es Dinge, die logistisch nicht gehen: Die Frische von Meeresfrüchten, die in den Küsten­ gebieten Asiens möglich ist, können wir in Europa gar nicht gewährleisten. Auch Zitronengras ist nie so frisch, wie wenn es morgens geerntet und am selben Tag verwendet wird – ohne einmal gefroren worden und seines ursprünglichen Parfüms beraubt worden zu sein.

Inwiefern müssen in Europa asiatische Gerichte an unseren Gaumen angepasst werden?

Was asiatische Restaurants bei uns komplett assimiliert haben, sind die Grundprodukte. Huhn, Rind, Ente. Die kommen in Asien eher selten vor. Auch die Schärfe ist assimiliert, statt fünf hats in einem Gericht vielleicht eine Chili drin. Damit verlieren die Gerichte aber natürlich ihren authentischen Bezug zu einem Land. Der Fehler von uns Europäern ist auch, dass wir die asiatischen Küchen primär als günstige Küchen abstempeln.

Auch eine thailändische Küche schmeckt besser mit frischem Fisch, kostet dementsprechend aber mehr. Weil niemand dafür

22 | 29.1.2024 | ASIATISCHE KÜCHE

zahlen will, findet diese Küche hier nicht statt.

Sie waren einer der ersten Spitzengastronomen, der mit asiatische Aromen Fine Dining kreierte. Wie kam es dazu?

Eine der grössten Inspirationen war für mich André Jaeger mit der Fischerzunft in Schaffhau­ sen. Er fand früh einen Weg für sich, mit asiatischen Aromen zu kochen. Als ich jung war, war al­ les französisch inspiriert. Das war für mich nie «wow, wow, wow, yippie jo, yippie yay!» Vor 20 Jahren war ich aber kulinari­ scher Leiter des Swissôtel und verbrachte viel Zeit in Singapur.

Ein Melting Pot aller asiatischen Küchen auf höchstem Niveau.

Dort hatte ich die Chance, wirk­ lich gute asiatische Küche zu ­essen, und war total begeistert.

Wie fanden Sie zu Ihrem Stil?

In Singapur ass ich bei Chef Leong im Restaurant Jade des Fullerton Hotels. Er kochte mit asiatischen Zutaten in höchster europäischer Produktqualität.

Pekingente mit Foie gras, Trüffel in Reisnudeln und Spitzkohl.

Das war für mich Wahnsinn. Er musste diese Art zu kochen bald aufgeben – die lokalen Gäste goutierten es nicht, weil es nicht der asiatischen Tradition ent­ sprach. Ich amtete aber fortan als sein Zögling und übernahm seine Art zu kochen.

Darf man als Nichtasiat überhaupt asiatisch kochen?

Ein chinesischer Koch wird im­ mer chinesisch kochen. Der kann sich seiner Tradition nicht verweigern, schon eine Knob­ lauchzehe mehr oder weniger

verändert den Geschmack und würde von seinen Gästen nicht akzeptiert. Da haben wir in Europa eine ganz andere Frei­ heit und Kreativität. Ich lasse mir die von niemandem ver­ bieten. Hingegen finde ich es wichtig, dass wir die asiatischen Traditionen wertschätzen und uns anschauen, wie etwas ur­ sprünglich zubereitet wurde, ­damit der Geschmack optimal zur Geltung kommt.

Warum sind Sie so gut darin, asiatische Aromen auf die Teller zu bringen?

Ich glaube, es hat mit Glück und Zufall zu tun. Dadurch, dass ich in Singapur bei Leong essen durfte, wurde ich auf eine Art berührt wie nie wieder in meinem Leben. Ich versuche grundsätzlich, mit meinem

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ASIATISCHE KÜCHE | 29.1.2024 | 23

«Ich finde es wichtig, ein Verständnis zu erlangen, wie Zutaten eingesetzt werden.»

Tim Raue

­ ssen Menschen glücklich zu E machen. Nicht nur mit Passion, sondern auch mit Liebe. Und dank meines Strebens nach Perfektion bin ich eben auch sehr ehrgeizig. Ich will gewinnen und tue alles dafür – das liegt auch daran, dass ich in absoluter Armut gross geworden bin. Das finden Menschen manchmal unsympathisch, aber das ignoriere ich.

Was raten Sie Hobbyköchen, die asiatisch kochen lernen wollen? Womit anfangen?

Ich finde es wichtig, ein Verständnis dafür zu erlangen, wie Zutaten eingesetzt werden. Beispiel Koriander: Einige finden ihn sehr seifig. Wenn man sich aber genauer damit auseinandersetzt, merkt man, dass seine Stiele ein ganz an-

deres, feineres Aroma haben als die Blätter. Oder man ­ googelt, was in Vietnam aus ­Zit­ronengras ­gemacht wird und was in Thailand – und wie man es verwendet. Auch Kochbücher halte ich für einen guten Einstieg. Am wichtigsten finde ich aber, in Restaurants ­essen zu gehen, um zu verstehen, wie die Zu­taten verwendet ­werden. So erlangt man ein ­Verständnis für Aromen und ­Gerichte.

Gibts auch neue kulinarische Einflüsse aus Asien, die Sie spannend finden?

Nein. Innovation ist eher ein westliches Konstrukt in der Küche. In Asien basiert vieles auf Tradition, diese Küchen ­erfinden sich nicht ständig neu.

In der kantonesischen Küche

gilt beispielsweise, dem Körper nur zu geben, was er braucht und was Sinn macht. Daran halte ich mich auch in meinen Restaurants: Das Hauptrestaurant kocht seit 2007 ohne weissen Zucker, ohne Gluten und nur ganz selten mit Milchprodukten.

Kochen Sie auch privat für sich asiatische Gerichte?

Ich koche nur noch ganz selten, vielleicht etwa an zehn Tagen im Jahr; meistens Einfaches, Eintöpfe oder Ragù. Kochen bedeutet für mich Arbeit, und ich möchte nicht zu viel Freizeit damit verbringen. Darum gehen wir oft essen. Das schätze ich sehr: Zeit zu haben mit meiner Frau bei einem guten Wein und andere kochen zu lassen.

Ich bin gern Gast – und ich bin ein entspannter Gast. MM

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ASIATISCHE KÜCHE | 29.1.2024 | 25

Klassiker der Fernostküche Mit diesen Zutaten tauchst du in Asiens Geschmackswelten ein und bist für unzählige Gerichte gerüstet.

Text: Dinah Leuenberger

5 Frische

1 Sojasauce Sojasauce ist in Asien, was bei uns Salz oder Maggi ist: die gängigste Würzsauce überhaupt. Sie wird aus Sojabohnen, Meersalz, Salz, Wasser und manchmal Getreide hergestellt. Japanische Sojasauce, die populärste bei uns, enthält meist Weizen und schmeckt darum süsser als etwa die chinesische.

5

Kikkoman Sojasauce ­Végétale, 500 ml Fr. 5.80

2 Miso-Paste Die japanische Würzpaste aus gekochten Sojabohnen wird mit einem Edelschimmelpilz und Salz versetzt und je nach Sorte mit Reis, Gerste oder anderen Getreiden vermischt.

Miso-Pasten variieren farblich und geschmacklich: von hell­ braun bis schwarz, von mild, neutral (hell) bis kräftig salzig (dunkel). Miso wird in Japan zum Würzen verschiedenster Speisen verwendet.

Saitaku Miso Paste*, 300 g Fr. 5.50

Bilder: Getty Images

3 Curry-Paste Grundlage vieler Curry-­Ge­ richte sind die Pasten. Sie ­bestehen aus Öl und diversen zerstampften Zutaten wie Chili, Knoblauch, Kaffirlimettenblättern, Zitronengras, Koriandersamen, Kreuzkümmel und Kardamom. Abgerundet wird der Geschmack oft mit Fischsauce, Rohrzucker und Salz.

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Gewürze: Koriander, ­Ingwer, Zitronen­ gras, Limette, Knob­lauch

2

Einige dieser Zutaten kommen in mehreren Lan­des­küchen vor und ver­leihen Süsse und Säure: neben Knob­lauch und Limette Ingwer für die Schärfe, Koriander für die Frische und das vielseitige Zitronen­gras für Fisch, Suppen oder Currys.

1

Zitronengras*, 50 g Fr. 2.20, Ingwer, 100 g, und Koriander, 20 g aktueller Tagespreis

6 Chiliflocken

6 3 4 Chilisauce Die scharfe Sriracha-Sauce aus Thailand besteht aus Chilischoten, Essig, Zucker, Salz und Knoblauch. Sie wird auch in anderen Länderküchen Asiens verwendet, primär für Fleisch, aber auch für Salate, Bowls oder Teigtaschen.

Flying Goose Sriracha Chili Sauce, 455 ml Fr. 4.95

Bei uns erhältliche Flocken sind meist ein Mix aus meh­ reren getrocknet-gehackten Chilisorten. Da auch Samen dabei sind, sind sie in der Regel sehr scharf. Primär geeignet zum Bestreuen von Suppen, Saucen und Salaten, aber auch für Fleisch.

Asia Cook Chiliflocken*, 35 g Fr. 3.15

4

7 Asiatische ­Rezepte bei Migusto

7 Gochujang-Paste Was den Thailändern ihre Curry-Paste, ist den Koreanern die Gochujang-Paste. Anders als die thailändische Basiszutat enthält sie aber fermentiertes Soja. Das macht ihre besondere Würze aus. Sie eignet sich zum Marinieren von Fleisch, verleiht aber auch den Saucen einen Kick.

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✓ Fahrt im komfortablen Extrabus ✓ 4 Übernachtungen im gehobenen Mittelklassehotel Panorama Inn, Hamburg ✓ 4 x Frühstück im Hotel ✓ 1 x Nachtessen im Hotel ✓ 1 x Nachtessen im Restaurant Schifferbörse Hamburg ✓ Interessante Stadtrundfahrt in Hamburg inkl. Besuch Elbphilharmonie Plaza ✓ Herrliche Hafenrundfahrt in Hamburg mit der Barkasse ✓ Rundfahrt im Fischereihafen Bremerhaven inkl. Besuch MS Gera ✓ Schifffahrt zu den Seehundsbänken ab Cuxhaven (Gezeitenabhängig) ✓ Ganztagesausflug «Lübeck und seine Seebäder» ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung während der ganzen Reise wir je nach Wasserstand durch die Speicherstadt und durch die verschiedenen Schleusen und Hafenbecken. Wir sehen die riesigen Containerschiffe aus nächster Nähe und werfen einen Blick in die Schwimm- und Trockendocks der Firma Blohm Voss. Der Kapitän wird uns dabei allerlei Interessantes und auch die eine oder andere Anekdote erzählen. Der Abend steht zur freien Verfügung.

3. Tag – Ausflug Nordsee Warum wird Bremerhaven die „grösste Kühltruhe Europas“ genannt? Wo wurde der erste deutsche Fischdampfer gebaut und wo werden täglich knapp 10 Millionen Fischstäbchen hergestellt? Dies alles und noch viel mehr erfahren wir auf unserer Tour durch den Fischereihafen. Ein Besuch des historischen Fischtrawlers „Gera“ darf dabei natürlich nicht fehlen. Weiter geht die Fahrt nach Cuxhaven.

Dort angekommen fahren wir in die einzelnen Hafenanlagen und hinaus auf den Weltschifffahrtsweg Nummer 1, die Elbe. Mit etwas Glück begegnen uns Ozeanriesen, die wir dann grüssen. Als Höhepunkt erwarten uns

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die Seehundbänke (Gezeitenabhängig). Der Abend bleibt frei.

4. Tag – Lübeck & seine Seebäder Lübeck bietet eine unglaublich schöne, vollständig unter Denkmalschutz stehende Altstadt und gilt auf deutschem Boden als grösstes Flächendenkmal des UNESCO-Welterbes.

Der geführte Rundgang durch die Altstadt wird Sie begeistern! Später schnuppern wir im schönen Städtchen Travemünde und am bekannten Timmendorfer Strand Ostseeluft und Ferienstimmung – Zeit zum Geniessen! Zurück in Hamburg laden wir Sie am Abend in ein bekanntes Lokal ein – ideale Rahmen, um in guter Gesellschaft auf die schöne Reise anzustossen.

5. Tag – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.

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KINDERHILFE | 29.1.2024 | 27

Battur Ulziinyam bei seinem Besuch in Bern

einem Restaurant am Stadtrand von Bern, draussen rauscht die Aare im Regen. Der junge Mann ist weit entfernt von zu Hause. Eigentlich lebt er in Ulan Bator, der Hauptstadt der Mongolei.

«Der Teller Pasta hat mein Leben verändert.»

Battur Ulziinyam

Batturs Weg zum Glück Battur Ulziinyam kam aus der Gosse. Dennoch hat er in der Mongolei Schule und Studium mit Bestnoten abgeschlossen. Was die Migros damit zu tun hat.

Text: Manuela Enggist

Bild: Jorma Müller

Battur Ulziinyam (24) schliesst kurz die Augen und reibt die Lippen ­aneinander. Er lächelt und sagt: «Ich erinnere mich noch ganz genau.

Es war ein Teller Pasta mit Fleisch.» Es sei das Beste, was er je gegessen habe. «Ich werde es mein Leben lang nie verges­ sen.» Den Geschmack und die Dankbarkeit.

«Dieser Teller hat mein Leben verändert.»

Es ist ein grauer Tag im vergangenen Herbst.

Battur Ulziinyam sitzt in

Gemeinsam mit neun jungen Erwachsenen ist er nun in die Schweiz ­gereist, um auf einer Be­ nefiztour Interessierten von seinem Leben in der Mongolei zu berichten, zu musizieren und von der Tagesstätte Bayas­ galant zu berichten. Der ­Institution, der er den Teller Pasta mit Fleisch zu verdanken hat. Und eine Institution, die sein Leben verändert hat.

Die Lehrerin reagiert 2009 ist Battur neun

Jahre alt und geht in die vierte Klasse einer Primarschule in Ulan ­Bator. Er geht gern zur Schule, doch er ist oft müde und unkonzen­ triert. Seine Eltern sind beide alkoholkrank, sie kümmern sich nicht um ihn und seine ältere Schwester. Batturs Leh­ rerin bittet ihn nach der Stunde nach vorn und fragt, wie es bei ihm zu

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KINDERHILFE | 29.1.2024 | 29

Hause so laufe. «Zuerst habe ich ihr gesagt, dass alles okay sei. Sie meinte dann, ich solle ihr die Wahrheit sagen. Also habe ich ihr gestanden, dass meine Eltern alko­ holkrank seien und sich nicht um meine Schwes­ ter und mich kümmern würden», sagt Battur. Die Lehrerin erzählte ihm daraufhin von der Tages­ stätte Bayasgalant. Und sagte ihm, dass er dort zu essen ­bekomme und in Ruhe seine Hausaufga­ ben er­ledigen könne.

Martina Zürcher (43), die neben Battur am Tisch sitzt, räuspert sich.

Sie ist eine der Initiantin­ nen der Tagesstätte und sass bisher stumm neben Battur: «Und von da an bist du fast jeden Tag zu uns gekommen.» Er nickt, beide lachen. Vor genau 20 Jahren reiste Zürcher zum ersten Mal durch die Mongolei. Sie ist begeistert vom Land, von der Weite der Steppe und der Warmherzigkeit der Menschen. Sie sieht aber auch Armut, ist be­ stürzt, als sie erfährt, dass in Ulan Bator Kin­ der auf der Strasse oder in unterirdischen Tun­ neln hausen, neben Ob­ dachlosen und Ratten.

Gemeinsam mit drei Mit­ reisenden beschliesst sie vor Ort, eine Suppenkü­ che für Strassenkinder aufzubauen. «Wie wir das anstellen sollten, muss­ten wir erst mal googeln.»

Wie gings weiter? 20 Jahre «Learning by Doing».

Bild: Dylan Wickrama

Zuhause für 200 Kinder

Heute ist viel mehr da als die Suppenküche: eine Tagesstätte mit drei Kin­ dergärten und ein Team von über 20 Mongolin­ nen und Mongolen, die täglich 200 Kinder mit

Battur Ulziinyam als Lehrer an einer Privatschule in der Mongolei

ator»: Regisseur Dylan «Wie wir die ­BWickrama erzählt die Entstehungsgeschichte Suppenküche von Bayasgalant nach. aufbauen Hilfe bei Hausaufgaben 2009 interessieren sich sollten, die Eltern von Battur mussten wir ­Ulziinyam nicht gross wo er sich nach der erst googeln.» dafür, Schule neuerdings auf­ Martina Zürcher

drei Mahlzeiten versor­ gen, sie zur Schule schi­ cken und für sie eine zweite Familie sind. «Die Tagesstätte ist für viele der Kinder zum geborge­ nen Zuhause geworden, wo sie gefördert und in­ spiriert werden. Das ken­ nen viele Kinder wegen des Alkoholismus der Eltern nicht.» Zürcher und ihre Mitgründerin­ nen reisen nach wie vor einmal pro Jahr in die Mongolei, um vor Ort zu sehen, wie die Tagesstätte läuft. Trotz der Grösse ­finanziert sich das Hilfs­ werk auch heute noch ausschliesslich über Spenden. Während der Benefizveranstaltungen im Herbst zeigten die Gründerinnen auch den Dokumentarfilm «Das grüne Haus von Ulan

hält. Er beginnt bald, auch seine grosse Schwester Girlee mitzunehmen.

«Ich wusste, dass die Tagesstätte das bessere Umfeld für uns ist als unser Zuhause.» Ihm ist klar, dass die Sucht seiner Eltern eine Krankheit ist.

«Aber vor allem als Kind ist es schwer zu akzep­ tieren, dass Eltern kaum Geld für Lebensmittel hatten, aber immer Mit­ tel und Wege fanden, um an Alkohol zu kommen.»

Neben warmen Mahl­ zeiten und psychologi­ scher Betreuung bietet die Tagesstätte auch ­Unterstützung bei den Hausaufgaben an. So kann Battur jederzeit Fragen stellen, wenn er in Sachen Mathematik oder Geografie nicht weiterkommt. Er ist fleis­ sig, lernt Englisch und beginnt, jüngere Kinder in der Tagesstätte zu ­unterstützen. Die High

School schliesst er mit Bestnoten ab. Battur will studieren, doch seiner Familie fehlt das Geld dazu. «Battur ist ein Kind der ersten Generation unseres Hilfswerks. Wir erkannten, dass wir nach der Schule nicht einfach sagen können: ‹Tschüss, wir wünschen dir alles Gute im Leben›», sagt Martina Zürcher. Also richten die Gründerin­ nen einen Fonds ein, um Kindern wie Battur ein Studium an einer Univer­ sität zu ermöglichen.

Rückkehr zur Tagesstätte?

Das erlaubt es Battur, in der mongolischen Haupt­ stadt Psychologie zu stu­ dieren. Danach schafft er es, ein Stipendium für ein Auslandssemester in New Mexiko (USA) zu organisieren. Im vergangenen Jahr arbeitete Battur als Psychologe an einer Privatschule in der Mongolei. Aktuell über­ legt er sich, als Lehrer zur Tagesstätte Bayasgalant zurückzukehren. «Ich habe dort eine zweite ­Familie gefunden und möchte andere Kinder unterstützen, damit auch sie trotz widriger Bedin­ gungen zu Hause eine Zukunft haben.» MM

Die Migros unterstützte den Hausbau «Bayasgalant, Kinder­ hilfe Mongolei» ist ein Schweizer Verein.

In der Tagesstätte der Hauptstadt Ulan Bator erhalten Kinder neben warmen Mahl­ zeiten noch weitere Unterstützung für ihre Zukunft: Ein Team von Lehrern, Psychologen und Sozialarbeitern küm­mert sich um Hilfe­stellung bei den Hausaufgaben und nötigenfalls Nachhilfe, aber auch um die me­ dizinische und psy­ chologische Betreu­ ung der Kinder und ih­ rer Familien.

Nach dem Schulab­ schluss finanziert die Tagesstätte jedem Kind eine Ausbildung oder ein Studium.

Der Migros-Unterstützungsfonds hat 2011 einen massgeb­ lichen Bei­trag für den Hausbau der Tagesstätte gespendet.

Infos: bayasgalant.ch

30 | 29.1.2024 | GENUSS

Alle Rezepte auf migusto.ch

KartoffelSauerkrautTaler Hauptgericht für 4 Personen 1 kg festkochende Kartoffeln Salz 2 Bund Frühlings­zwiebeln 100 g Butter 250 g gekochtes ­Sauerkraut 3 Eigelb 100 g Mehl Pfeffer aus der Mühle Bratbutter zum Braten Zubereitung

Kartoffeln vierteln, in Salzwasser weich kochen.

Abgiessen, ausdampfen lassen. Zwiebeln hacken.

Butter bei mittlerer Hitze leicht bräunen. Zwiebeln darin ca. 1 Minute dünsten. Die Kartoffeln grob zerdrücken. Mit ZwiebelButter, Sauerkraut, Eigelb und Mehl verkneten.

Mit Salz und Pfeffer ­würzen. Aus der Masse ca. 1 cm dicke Taler formen. In Bratbutter beidseitig knusprig braten.

Nach Belieben mit Sauerrahm und Kresse anrichten.

Mal klassisch, mal nicht Kartoffelgerichte werden nie langweilig.

Wir haben Rezeptideen zusammengetragen, wie man die beliebte Knolle auch noch zubereiten könnte.

GENUSS | 29.1.2024 | 31

TIPP

Kartoffeln am besten dunkel und kühl lagern: So verhindert man ­Keimbildung und grüne Stellen. ­Plastiktüten meiden, da Kartoffeln darin schneller ­verderben.

Kartoffeln mit Kräuterquark und Salat Hauptgericht für 4 Personen 8 grosse mehligkochende Kartoffeln, ca. 1 kg 1 Bund Schnittlauch 1 Knoblauchzehe ½ Peperoncino 250 g Magerquark 2 EL Olivenöl Kräutersalz Salat 100 g roter Kabis 350 g Salat, z. B. Chicorée und Endivien 2 EL Holunderblütensirup 3 EL Rapsöl 2 EL Estragonessig Zubereitung 1. Kartoffeln im Dampf ca. 40 Minuten weich

kochen.

2. Schnittlauch fein

An der Peterli-Rahm-Sauce mit Parmesan oder Sbrinz werden Kartoffelgnocchi zu einem Vegi-Hauptgericht.

Mandeln sorgen für einen feinen Crunch.

Texte, Rezepte, Bilder und Styling: Migusto

Gnocchi an Petersiliensauce

schneiden. Knoblauch und Peperoncino hacken.

Alles mit Quark und Öl mischen. Mit Kräutersalz abschmecken. Für den Salat den Strunk des Kabis entfernen und diesen sehr fein hobeln.

Blattsalate in mundgerechte Stücke schneiden.

Sirup, Öl und Essig zu ­einer Sauce rühren. Mit Kräutersalz abschmecken, mit Salat mischen.

Die Kartoffeln längs ­einschneiden und aufdrücken. Mit Kräuterquark füllen. Dazu Salat servieren.

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GENUSS | 29.1.2024 | 33

TIPP

Für Kartoffelstock brauchts mehlig­ kochende Kartoffeln.

Wer nur fest­ kochende daheim hat, bereitet da­raus einen Stampf zu.

Knusprige Kartoffeln mit Guacamole Kleine Mahlzeit für 4 Personen 800 g kleine festkochende Kartoffeln 4 EL Olivenöl Salz Pfeffer 200 g Guacamole ½ Bund Kräuter, z. B. Koriander oder Petersilie Zubereitung 1. Kartoffeln ungeschält ca. 15 Minuten knapp gar

Kartoffelstock Eigentlich Beilage, stiehlt er allem anderen immer häufiger die Show: Das sämige Püree mit Milch, Butter und Muskat wird von Gross und Klein heiss geliebt.

kochen, abgiessen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit einem Spatel etwas flach drücken. Mit Olivenöl ­beträufeln, mit Salz und Pfeffer würzen.

2. Inzwischen Backofen auf 200 °C Unter-/Ober-

hitze vorheizen. Die Kartoffeln in der Ofenmitte ca. 15 Minuten knusprig backen. Mit den Kräutern bestreuen und mit der Guacamole servieren.

TIPP

Reinigt man Kartoffeln mit der Gemüse-­ bürste, kann man die Schale meist mit­essen.

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GENUSS | 29.1.2024 | 35

TIPP

Grüne Stellen grosszügig ­wegschneiden: Das Grün deutet auf giftige Stoffe wie Solanin hin, das Übelkeit und Kopfschmerzen auslösen kann.

Kartoffel-Bohnen-Pfanne Das herzhafte Gericht mit Kartoffeln, grünen Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten und Spinat ist schnell bereit. Tipp: mit Feta servieren.

TIPP

Zum Frittieren eignen sich Erdnussöl und HOLLRapsöl. Zum An­ braten gibts etwa von Alnatura spezielle Bratöle.

Pommes frites Beilage für 4 Personen 800 g mehligkochende Kartoffeln 2l Erdnussöl zum Frittieren Salz

Zubereitung 1. Kartoffeln zuerst in ca. 7 mm dicke Scheiben, diese dann in 7 mm dicke Stifte schneiden. Unter fliessendem kalten Was­ ser ca. 5 Minuten wässern.

Kartoffeln abgiessen und mit einem Küchentuch trocken tupfen.

2. Öl in einer Friteuse auf 160 °C erhitzen. Frites portionenweise ca. 5 Mi­ nuten vorfrittieren. Den Korb mit dem Frittiergut dabei öfter durchrütteln, damit die Kartoffeln nicht zusammenkleben.

Frites herausheben, gut abtropfen lassen und auf eine Platte geben.

3. Kurz vor dem Servieren Frittieröl auf 180 °C erhit­ zen. Pommes frites im Öl portionenweise 3–4 Mi­ nuten fertig backen. He­ rausheben, gut abtropfen lassen und salzen.

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GENUSS | 29.1.2024 | 37

Welche Kartoffel für welches Gericht?

Weltweit gibt es rund 5000 Kartoffelsorten. Dank eines einfachen Farbsystems musst du die aber nicht alle kennen, um die passende Kartoffel für dein Rezept zu finden.

Text: Claudia Schmidt

Blau – mehligkochend

Mehligkochende Sorten zeichnet aus, dass ihr Fleisch schnell zerfällt und die Schale beim Kochen aufspringt. Sie eignen sich deshalb speziell für Kartoffelstock und -suppe, Gratin, Kroketten und Gnocchi.

Kartoffeln mehligkochend, Stock, Suppe, Gratin 2,5 kg Fr. 3.70

Bild: Adobe Stock

Rot – zum Frittieren und Braten

Die rote «Hochtemperaturlinie» umfasst auch mehligkochende Kartoffeln, die aber wärmer gelagert werden und darum weniger Zucker ausgebildet haben. Deshalb passen sie speziell für Zubereitungen mit hohen Temperaturen wie Braten und Frittieren, um der Bildung schädlicher Stoffe wie Acrylamid vorzubeugen. Idealerweise ­verwendet man sie für Bratkartoffeln, Rösti und Pommes frites.

Kartoffeln mehligkochend, Baked Potatoes, Rösti, Frites, 2,5 kg Fr. 3.70

Grün – festkochend

Bei festkochenden Sorten zerfällt das Fleisch auch bei längerem Kochen nicht.

Sie eignen sich darum gut für Kartoffelsalat, Salz­­­kartoffeln und Gschwellti.

Dazu gehört auch die beliebte Amandine-Kartoffel – eine Spezialität im MigrosSortiment.

Kartoffeln festkochend, 2,5 kg Fr. 3.70

Braun – Spezialitäten

Zu den separat abgepackten Spezialitäten zählen Frühkartoffeln, Patatli, Baked Potatoes und Raclette-Kartoffeln. Manche dieser Spezialitäten sind nur saisonal erhältlich, zum Beispiel Frühkartoffeln.

Kartoffeln festkochend, z. B. Raclette, 2,5 kg Fr. 3.70

REISEN | 29.1.2024 | 39

Dossier

Raus in den Winter Eislaufen S. 40 Warm anziehen S. 43 Husky-Plausch S. 44

Bild: JS Studios/João Santos

Warmes Essen S. 47

Eislaufen, Hundeschlittenfahren oder einfach wandern gehen: Eine Menge Tipps für mehr Winterzauber – und weniger Kälte.

40 | 29.1.2024 | REISEN

1

Die Abgelegene Auf 1950 Metern mit Blick auf das Alpenpanorama über eins der höchstgelegenen Natureisfelder Europas ­gleiten: Willkommen auf der Alp Raguta! Das Eisfeld befindet sich nur fünf Gehminuten von der Bergstation der Sesselbahn Feldis-­Mutta entfernt.

Lage: Feldis GR Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 16 Uhr Schlittschuhmiete vor Ort: ja Eintritt: gratis

2

Eisbahnen der Superlative

Durch verschneite Tannenwälder gleiten oder vor dem Bergpanorama eine Pirouette drehen: Diese sieben Eisbahnen bieten Winterromantik der Extraklasse.

Die Höchste Die Urbane Diesen Winter huschen nicht nur Parlamentarierinnen und Parlamentarier über den Bundesplatz in Bern, sondern auch Schlittschuhläuferinnen und -läufer. Das temporäre Eisfeld ist noch bis 17. Februar geöffnet.

Lage: Bundesplatz, Bern Öffnungszeiten: täglich ab 11 Uhr Schlittschuhmiete vor Ort: ja Eintritt: gratis kunsteisbahnbundesplatz.ch

3

Mit der Luftseilbahn geht es hoch auf die Bettmeralp. Oben geniessen Winterfreudige in der Aletsch Arena neben der Bettmerhornbahn auf fast 2000 Metern eine Natureisbahn mit Blick auf die ­Walliser Viertausender.

Lage: Sportzentrum Bachtla, Bettmeralp VS Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 16.30 Uhr Schlittschuhmiete vor Ort: ja Eintritt: gratis aletscharena.ch

Text: Deborah Bischof; Bilder: zVg

alpraguta.ch

REISEN | 29.1.2024 | 41

Die Vielfältige

3

4

Eislaufen, Eisstockschiessen oder Hockeyspielen: All das und vieles mehr erlebt man auf dem Eistraum in Davos.

Auf der Eisschnelllaufbahn rund um das reguläre Eisfeld können sich zudem Profis wie Anfänger in Geschwindigkeit üben. Ein besonderes Spektakel erwartet Besuche­ rinnen und Besucher am 24. Februar: Am Eisturnier «Tölt Fire & Ice Davos» tölten Islandpferde über das Eis. Lage: Talstrasse 41, Davos Platz GR Öffnungszeiten: Samstag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr (ab 10. 2. bis 22 Uhr), Freitag von 10 bis 22 Uhr Schlittschuhmiete vor Ort: ja Eintritt: Fr. 9.– davos.ch/aktivitaeten/eissport

5

6

Die Grösste 1930 eröffnet, gehört die Dolder Eisbahn in Z ­ ürich zu den ältesten Kunsteisbahnen der Schweiz. Mit 6000 Quadratmetern E ­ isfläche zählt sie bis heute zu den grössten Kunsteisbahnen Europas unter freiem Himmel.

Lage: Adlisbergstrasse 36, Zürich Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 9 bis 22.30 Uhr, Sonntag von 9 bis 17.45 Uhr Schlittschuhmiete vor Ort: ja Eintritt: Fr. 8.– doldersports.com

Die Historische

Auf dem Natureisfeld vor dem Hotel Kulm in St. Moritz drehten bereits in den Jahren 1928 und 1948 die besten Eiskunstläuferinnen und -läufer der Welt ihre Pirouetten: bei den Eiskunstlaufwettbewerben der Olympischen Spiele.

7

Lage: Via Maistra 41, St. Moritz GR Öffnungszeiten: täglich, je nach Wetter Schlittschuhmiete vor Ort: ja Eintritt: Fr. 12.– www.migmag.ch/eisfeld-kulm

­ Die Längsten In Graubünden gibt es gleich zwei Eiswege zu entdecken: den Eisweg Madulain in Zuoz und den Eisweg Engadin in Sent. Auf den drei Kilo­ meter langen Rundwegen gleitet man durch ­idyllische Auenlandschaften und Tannenwälder.

Lage: Via Staziun 28, Zuoz GR (Madulain); Camping Sur En, Sent GR (Engadin) Öffnungszeiten: täglich von 10.30 bis 16.30 Uhr­ ­(Madulain), 10 bis 17 Uhr (Engadin) Schlittschuhmiete vor Ort: nein (Madulain); ja (Engadin) Eintritt: Fr. 5.– (Madulain); Fr. 12.– (Engadin) madulain.ch/eisweg; eisweg-engadin.ch

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2. Tag – Lucca Nach dem Frühstück pedalen wir heute durch sanfte Landschaften bis in die berühmte Kunststadt Lucca. Wir umrunden das Zentrum auf dem einzigartigen Radweg auf der mittelalterlichen Stadtmauer, von der man die „Stadt der hundert Kirchen“ wunderbar überblicken kann.

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Am Nachmittag fahren wir weiter über San Pietro a Grado bis ans Meer nach Marina di Pisa. e-Bike-Strecke: 43 km

4. Tag – Von Tavarnelle nach San Gimignano Heute starten wir unsere e-Bike-Tour im malerischen Tavarnelle. Zypressen, Weinberge, Landhäuser, Burgen und mittelalterliche Dörfer säumen den Weg bis nach San Gimignano. Wir flanieren durch das historische Zentrum und besuchen die wohl beste Eisdiele Italiens, die Gelateria Dondoli – Genuss pur! Danach Rückfahrt mit dem Car ins Hotel. e-Bike Strecke: 35 km 5. Tag – Leonardo da Vinci & Chianti Classico Auf Nebenstrassen und Fahrradwegen geht es durch die wunderbaren Weinberge und Olivenhaine des „Chianti Classico“ nach Vinci, dem Geburtsort von Leonardo da Vinci. Hier haben wir Zeit für einen Spaziergang und einen Besuch im berühmten Leonardo- Museum. Wir radeln weiter zu einem typischen Landgut, wo uns eine herrliche Weinverkostung mit Imbiss erwartet. Rückfahrt ins Hotel mit dem Car. e-Bike Strecke: 42 km 6. Tag – Heimreise Nach dem Frühstück treten wir mit vielen unvergesslichen Eindrücken im Gepäck die Heimreise an.

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REISEN | 29.1.2024 | 43

Kniffe gegen die Kälte Ob auf der Schneeschuhtour oder der Winter­wanderung: Mit diesen Tricks ist dir auch in der grössten Kälte warm.

1

Text: Barbara Scherer

Setz auf das ­Zwiebelprinzip Zieh dich im Schichtenprinzip an – also T-Shirt, dünnen Pulli, Jacke und Mantel übereinander. So kannst du jederzeit eine Schicht ausziehen, sobald dir durch die Bewegung warm wird. Das verhindert unnötiges Schwitzen.

Denn durch Schwitzen kühlst du schneller aus, was dazu führt, dass du mehr frierst. Am besten sind atmungsaktive Jacken oder Mäntel und Unterkleidung aus Funktions­ textilien, die den Schweiss nach aussen transportieren und schnell trocknen.

MEHR TIPPS? Jetzt Newsletter abonnieren

2

Trink regelmässig Halte den Kopf warm Trage eine Mütze oder ein Stirnband und einen Schal beim Ausflug in der Kälte.

«Es ist wichtig, Kopf und Hals warmzuhalten, weil darüber auch Körperwärme entweicht», sagt Marcel Kraaz, Bergführer und ­Leiter Breitensport beim Schweizer Alpenclub SAC.

Heisse und isotonische ­Getränke sind gerade im Winter ideale Durstlöscher und Wärmespender. «Es ist wichtig, regelmässig und genügend zu trinken. Dabei sollte auf Alkohol verzichtet werden», so Kraaz vom SAC. Denn alkoholische Getränke beschleunigen die Unterkühlung.

Bleib in Bewegung Bleib trocken Bevor du losgehst, imprägniere deine Kleider und Schuhe. Achte zudem da­ rauf, dass du warme Schuhe trägst. «Bei mehrtägigen Touren sollten die Kleidung sowie die Schuhe über Nacht immer gut getrocknet werden», rät Kraaz.

Bei eisiger Kälte solltest du nicht zu lange rasten, sonst frierst du eher. Bleib in Bewegung und plane deine Ausflüge vorab so, dass du Pausen an wettergeschützten oder beheizten Orten einlegen kannst. Rastest du in einer Hütte mit Heizung, solltest du während der Pause etwas Kleidung ausziehen, damit du nicht zu schwitzen anfängst.

Nimm Reservekleidung mit Bist du länger unterwegs, ist es wichtig, ­zusätzliche Kleidung zum Wechseln einzupacken, falls etwas nass wird oder verschwitzt ist. «Feuchtigkeit in der ­Kälte führt dazu, dass wir frieren», so Kraaz. Nimm sicherheitshalber Reserve-­ Pulli, -T-Shirt, -Socken und -Handschuhe mit.

Nur gesund und fit losgehen Planst du eine Wanderung oder Schneeschuhtour, solltest du sie nur in gesundem Zustand antreten. Und achte immer darauf, dass du beim Abstieg noch genug Kraftreserven hast, damit es nicht gefährlich wird.

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44 | 29.1.2024

Glück auf Pfoten

Mit Balto, Sam, Chilli und Stella braust Autorin Monica Müller durch die Schneelandschaft auf der Schwägalp und bekommt dabei einen Crashkurs im Husky-Schlittenfahren.

Text: Monica Müller

Bilder: Paolo Dutto

REISEN | 29.1.2024 | 45

Mit vier Schlittenhunden kurvt Monica Müller über die vorgepfadeten Wege – und freundet sich mit den Tieren an.

Schlitten vor uns halten. Gehts rasant runter: auf die Bremsmatte stellen.

Gehts schleppend hoch: kurz absteigen.

Klingt einfach.

Los gehts! Mit Blick auf die imposante Steilwand des Säntis flitzen wir durch die verschneite Landschaft. ­Kobler und sein Team haben die Wege vorgepfadet. Nur Hundeschlitten dürfen hier durch. Vor mir fahren ­seine Töchter, Selina (5) und Anna (7), offensichtlich zwei kleine Profis. Auf die Frage, wann sie das erste Mal mit dem Schlitten gefahren sei, antwortet Anna: «Im Bauch von Mami.» Auch Christine Kobler, eigentlich Physiotherapeutin, ist Teil des Rudels.

Ein Leben mit 40 Huskys

Wen streichle ich? Ein Rudel Huskys buhlt um mich: Sie winseln, wedeln, recken sich nach mir, schmiegen sich an mich. Schön der Reihe nach, das scheint mir am fairsten. Nach ­einer grossen Portion Hundeliebe zeigt uns Michael Kobler, wie man den Huskys das Zuggeschirr anzieht.

Wir sind eine Gruppe von fünf Gästen, die eine Husky-Halbtagestour auf der Schwägalp SG gebucht haben.

Würden die Hunde nicht so geduldig stillhalten, hätten wir das kaum so gut hingekriegt.

Michael Kobler ist nicht nur Chef des Unternehmens Huskystuff, er ist auch ganz klar der Leithund hier.

Redet er, drehen sich 20 Schnauzen zu ihm. Er hat die Hundeteams zusammengestellt: Balto, Sam, Chilli und Stella werden mich ziehen. Einzeln führe ich sie zum Schlitten und spanne sie ein. Beim ersten Klick des Karabiners gibt es kein Halten mehr. Die Hunde winseln nicht mehr, sie ­bellen. Und zwar richtig laut. So also klingt «Gömmär!» auf Hundisch.

Ein Familienunternehmen

Wie Automatfahren sei es, meinte Kobler bei der Einführung: «Wenn man nicht bremst, fährt es.» Wir ­müssen zwei Sekunden Abstand zum

«Ich kann Glück verkaufen und habe selbst Freude dabei.»

Michael Kobler Geschäftsführer Huskystuff

Hie und da dreht sich Anna nach mir um und schreit: «Bremsen!» Ich bin froh um ihre Tipps. Wandert mein Blick zu den mit Schnee gepuderten Tannen oder dem majestätischen Bergpanorama, muss ich kurz mein Gleichgewicht wiederfinden. Während Balto, Sam, Chilli und Stellas O ­ hren im Wind flattern, fühle ich mich verbunden mit ihnen und der Landschaft.

Ich bin ganz da, im Moment, und trotz des kalten Windes macht sich ein ­warmes Gefühl in mir breit. Ich könnte ewig so weiterbrausen.

Irgendwann landen wir dann leider doch wieder beim Ausgangspunkt.

Ich knuddle meine felligen Freunde, nehme ihnen das Geschirr ab, und wir setzen uns in eine Besenbeiz. Bei einem Punsch erzählt uns Michael Kobler, wie er vor über 20 Jahren in Finnland eine Wochentour mit Huskys erlebte – und sich in sie verliebte. Ein Jahr ­arbeitete er dort und lernte das Handwerk. Schon bald kaufte er sich seinen ersten Hund, seither ist das Rudel ständig gewachsen. Heute lebt er mit seiner Frau, den Töchtern und 40 Huskys auf einem Hof in Starkenbach SG. «Ich kann Glück verkaufen», sagt er, «und habe selbst Freude dabei.» MM Huskystuff bietet im Winter diverse Touren bei der Schwägalp oder auf dem Flumserberg an.

Im Sommer organisiert das Team Husky-Trekking oder Lager mit Schulklassen. Infos: huskystuff.ch

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02.11. Pointe-à-Pitre (Guadeloupe) 08.00-17.00 Guadeloupe biete seinen Besuchern einiges. Unternehmen Sie einen Ausflug zum bekannten Vulkan La Soufrière oder den Wasserfällen von Carbet, schlendern Sie über einen der vielen Märkte in der Haupstadt der Insel oder besuchen Sie den als Welt-biosphärenreservat der UNESCO augezeichneten Guadeloupe Nationalpark.

03.11. Basseterre (St. Kitts) 07.00-18.00. St. Kitts bildet zusammen mit der Insel Nevis den Inselstaat St. Kitts und Nevis.

Diese Insel ist geprägt von drei vulkanischen Gebirgsketten, die sich durch die gesamte Landschaft ziehen. Der höchste Punkt ist der ruhende Vulkan Mount Liamuiga. Die Einwohner von St. Kitts nennen sich selbst Kittians.

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Ihre Route

Ihr Schiff

04.11. Philipsburg (St. Maarten) 07.00-18.00. Die einheimische Bevölkerung von St. Maarten besteht zum grössten Teil aus Nachfahren von niederländischen Siedlern. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel zählen das Grenzdenkmal, das Geschichtsmuseum in Philipsburg, der Strand Maho Beach sowie zwei Forts.

05.11. San Juan (Puerto Rico) 08.00-17.00. San Juan bietet eine faszinierende Mischung aus historischem Charme und lebendiger Kultur.

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Baujahr 2002 • Bordsprache Englisch • 285 Meter lang / 32 Meter breit • 11 Decks • 1‘130 Kabinen • 10 Bars • 4 Restaurants • 3 Swimmingpools • 4 Whirlpools • Wellness- & Spa-Bereich • Casino Bereich• Casino • Theater

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RUBRIK BITTE AUSFÜLLEN | 29.1.2024 | 47

Einen Bissen Wärme

In die Thermoskanne passt nicht nur Punsch, sondern auch Suppe. Mit etwas Fantasie lassen sich selbst im Winter draussen auf einem Feuer einfache Gerichte zubereiten.

Texte: Rahel Schmucki

Suppe in der Thermoskanne

Bilder: Migusto, Getty Images

Simpel für die Feuerstelle Machst du gern ein Feuer und hast Geduld, um darauf etwas zu kochen? Dann kannst du zum ­Beispiel Schlangenbrotteig zu Hause vorbereiten, ihn draussen um einen Stock wickeln und ihn übers Feuer halten. Eine gute Idee sind auch ­gefüllte Pitabrote am Stecken. Hast du schon ­Hunger bekommen?

• einfach o mittel o anspruchsvoll

Bist du länger draussen ­unterwegs und möchtest dich zwischendurch so richtig aufwärmen und Energie tanken? Dann ­koche zu Hause eine Suppe vor und nimm sie in einer Thermoskanne mit. So kannst du auch in der Natur etwas Warmes essen.

• einfach o mittel

o anspruchsvoll

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REISEN | 29.1.2024 | 49

So machst du im Winter trotz Schnee und Kälte Feuer Entferne den Schnee, bevor du auf dem Boden Feuer machst.

Falls du direkt auf dem Schnee Feuer machen willst, decke diesen mit Laub oder trockenem Holz ab und baue eine kleine Plattform.

So kann der geschmolzene Schnee das Feuer nicht auslöschen.

Essen auf dem Grill Willst du dich an etwas Anspruchsvolleres wagen?

Dann kannst du einen Rost mitbringen und Grillmais mit Cornflakes-Topping oder auch Kürbisstücke über dem Feuer grillieren.

oeinfach • mittel o anspruchsvoll

Ein warmer Schluck für unterwegs Was wärmt besser als ein Tee oder Beerenpunsch, wenn man draussen unterwegs ist? Willst du ­etwas Neues ausprobieren, so versuche doch mal einen Apfel-Glühmost oder einen Chai-Sirup für die Thermoskanne.

•einfach o mittel

oanspruchsvoll

Für Profis Du bist ein Feuerprofi, Schlangenbrot hast du schon tausendmal gemacht und traust dir nun auch ein bisschen mehr zu? Dann versuche dich doch mal an heissen Marroni über dem Feuer oder einem Pfadi-Gulasch mit Wienerli.

Dazu brauchst du einen Topf und einen Rost oder eine Vorrichtung, um den Topf ins Feuer zu stellen.

Baue einen Windschutz aus Schnee oder Holz um das Feuer, ­damit die Wärme beim Feuer bleibt.

Ein Feuer braucht Sauerstoff. Achte ­da­rauf, dass das Feuer an einem Ort angezündet wird, an dem die Luft ­zirkulieren kann.

Ist es draussen schon seit Längerem nass?

Dann nimm trockenes Holz und Zunder zum Anfeuern von zu Hause mit.

Brennt das Feuer ­einmal, füttere es regelmässig mit neuem Holz. Findest du nur nasses Holz, kannst du es n ­ eben dem Feuer ein bisschen trocknen lassen, bevor du es in die Flammen wirfst.

o einfach o mittel • anspruchsvoll

Alle Rezepte auf migusto.ch

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52 | 29.1.2024 | GESUNDHEIT

Warum wir schlafwandeln Einige von uns verlassen nachts das Bett und tun seltsame Dinge, von denen sie am nächsten Tag nichts mehr wissen. Vor allem Kinder sind betroffen, aber nicht nur. Das steckt dahinter.

Text: Jörg Marquardt

Was ist ­Schlafwandeln?

Wer ist betroffen?

1,5 bis 2,5 Prozent aller Erwachsenen. Deutlich verbreiteter ist Schlafwandeln bei Kindern: Ein Fünftel der Vier- bis Achtjährigen tut es mindestens einmal im Leben. In der Entwicklung zum Erwachsensein wächst man die Neigung aus. Erst später tritt Schlafwandeln selten ganz neu auf. Am ehesten als Neben­wirkung beim Konsum bestimmter Medikamente oder von Drogen. Aber auch eine neurodegenerative Erkrankung sollte als Ursache ärztlich abgeklärt werden.

Warum sind Kinder häufiger betroffen?

Ist Schlafwandeln genetisch bedingt? Überwiegend ja. 80 Prozent der Betroffenen haben in ihrer Familie mindestens eine weitere Person mit der gleichen Veranlagung.

Wenn ein Elternteil schlafwandelte, tut es das Kind mit 45-prozentiger Wahrscheinlichkeit ebenfalls.

Taten es beide Eltern, steigt das Risiko auf 60 Prozent.

Das hängt offenbar mit dem Reifungsprozess des Gehirns zusammen, ist aber noch nicht letztgültig geklärt. Zudem haben Kinder mehr Tiefschlafphasen, bei denen Schlafwandeln meist auftritt.

Sie sind dadurch anfälliger.

Wann tritt das Phänomen nachts am häufigsten auf?

Oft im ersten Drittel der Nacht, wenn sich Betrof­ fene im Tiefschlaf befinden. Auch in späteren Schlafphasen ist Schlafwandeln noch möglich, aber viel seltener.

Bild: Getty Images

Darunter versteht man unbewusste Bewegungsabläufe und Handlungen, die während des Schlafs passieren. Die Betroffenen haben danach kaum oder gar keine Erinnerungen daran. Typisch ist, dass man sich aufrichtet, starr umherblickt, das Bett verlässt, in der Wohnung herumläuft oder einfach herumkramt. In der Regel tritt das Phänomen während der Tiefschlafphase auf. Schlafwandeln gehört zu den Aufwachstörungen: Teile des Gehirns erwachen, ­andere nicht. Dies führt zu einem veränderten ­Bewusstsein, in dem sich Schlafen und Wachsein vermischen. Warum das Gehirn nur u ­ nvollständig erwacht, ist bisher unklar.

GESUNDHEIT | 29.1.2024 | 53

Was ist mit den nach vorn gestreckten ­Armen?

Nehmen Schlafwandler ihre ­Umgebung wahr?

Ja, aber eingeschränkt. ­Typischerweise sind die Augen geöffnet, weil sich die schlafwandelnde Person im Raum zu orientieren versucht. Wegen des herabgesetzten Bewusstseins ist ihr Reaktionsvermögen aber geringer als im Wachzustand. Zudem wird die Wahrnehmung durch die Dunkelheit beeinträchtigt.

Ist Schlafwandeln schädlich?

Was kann ein Auslöser sein?

Begünstigt wird die Veranlagung zum Schlafwandeln durch instabilen Schlaf. Dieser erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Aufwachreaktionen des Gehirns kommt – und damit zum Schlafwandeln. Stress, Alkohol, Hitze oder eine Grippe können instabilen Schlaf verursachen. Und bei Frauen kommen hormonelle Schwankungen im Menstruations­ zyklus als Faktor hinzu.

Zusätzlich begünstigt wird Schlafwandeln durch einen längeren oder intensiveren Tiefschlaf. Denn in dieser Phase passiert das Phä­nomen am häufigsten.

Ein möglicher Auslöser ­dafür ist Schlafmangel: Der Körper versucht, den Mangel durch mehr Tiefschlaf zu kompensieren – und wird so anfälliger fürs Schlafwandeln. Weitere Faktoren, die den Schlaf tiefer machen können, sind Fieber sowie Beruhigungs- oder Schlafmittel.

Wie lange sind Schlafwandler ­«unterwegs»?

Die meisten Episoden dauern nur ein paar Minuten. Länger als sieben bis zehn Minuten sind eher die Ausnahme. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen Betroffene bis zu 40 Minuten schlafwandeln.

An sich nicht, aber es besteht ein Verletzungsrisiko.

Schwerwiegende Verletzungen sind jedoch selten, wie eine Studie am Inselspital Bern für die Jahre 2000 bis 2015 nahelegt: Von insgesamt 620 000 Fällen in der Notaufnahme hatten sich nur elf Personen beim Schlafwandeln verletzt – durch Stürze aus dem Bett, von der Treppe oder aus dem Fenster. Nur vier davon mussten für orthopädische Abklärungen im Spital bleiben, zwei davon wegen einer schweren Verletzung. Damit liegt der Anteil der Verletzungen durch Schlafwandeln bei 0,002 Prozent aller Fälle.

Diese «typische» Körperhaltung findet sich auf vielen Illustrationen zum Thema Schlafwandeln.

Damit soll gezeigt werden, dass die dargestellte Person nicht wach ist. Mit der Realität hat diese Haltung aber nichts zu tun. Es kann höchstens sein, dass sich Schlafwandler mit den Händen vortasten, um sich im Dunkeln zu orientieren.

Was kann man selbst d ­ agegen tun?

Du bist selbst betroffen?

Dann solltest du versuchen, auslösende Faktoren zu reduzieren. Achte auf regelmässige Schlafenszeiten und genug Schlaf. Weniger Licht, Lärm und Hitze im Schlafzimmer machen den Schlaf stabiler. Vermeide emotionale Belastung und Stress. Ganz verhindern lässt sich Schlafwandeln aber nicht. Deshalb ist es ratsam, spitze Gegenstände und Stolperfallen in der Wohnung zu entfernen und Fenster nach Möglichkeit abzuschliessen. Kleine Nachtlichter helfen bei der Orientierung im Dunkeln.

Soll man Schlafwandler wecken?

Lieber nicht. Du könntest die Person erschrecken und eine aggressive Reak­ tion auslösen. Stattdessen solltest du sie sanft mit Worten zurück ins Bett begleiten und nur wenn nötig leicht anfassen.

Die Informationen stammen von ­Katharina Stingelin, Somnologin in der Schlafklinik KSM Klinik für Schlafmedizin Bad Zurzach, Zurzach Care.

Ein Grund für Schlafwandeln ist Schlafmangel: Tipps zum Einschlafen findest du auf migros-impuls.ch/einschlafen. iMpuls ist die Gesundheits­initiative der Migros.

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Crispy Fajitas

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(4 Portionen – 20 Minuten gesamt – Medium Scharf)

Zutatenliste • 8 Weizentortillas von Pancho Villa™ • 1 Crispy Chicken Mix Würzmischung von Pancho Villa™ • 500 g Pouletbrust • 1 Salat

ex klusiv in der Migro s

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• 2 Tomaten • 1 Becher Crème fraîche • 2 EL Öl

Zubereitung: 1. Den Ofen auf 225°C vorheizen und das Pouletfleisch in feine Streifen schneiden. Danach die Pouletstreifen zusammen mit der Würzmischung und zwei Esslöffel Öl in einen Plastikbeutel geben und gut schütteln. Anschliessend das ummantelte Pouletfleisch einzeln auf ein Backblech legen und für ca. 15 Minuten im Ofen backen lassen, bis das Crispy Chicken eine goldene Farbe angenommen hat.

2. Danach – oder gleichzeitig die Tortilla aus der Verpackung nehmen, in Alufolie wickeln und auf mittlerer Schiene für 6-8 Minuten (auch bei 225°C) erwärmen. Anschließend die Tortillas bis zum Servieren abgedeckt warmhalten. Alternativ können die Tortillas auch bei 650-800 Watt in der Mikrowelle erwärmt werden. Dazu die Tortillas aus der Verpackung nehmen, auf einen mikrowellengeeigneten Teller legen und für ca. 35-40 Sekunden erhitzen.

3. Zum Servieren einfach eine warme Tortilla in die Hand nehmen, mit dem knusprigen Poulet füllen, frischen Salat und saftige Tomaten dazu geben und darauf etwas Crème fraîche verteilen und das Ganze zu einer Fajita rollen. Guten Appetit!

Tipp: Noch einfacher geht’s mit dem Crispy Chicken Fajita Kit von Pancho Villa™.

Weitere Rezepte unter www.pancho-villa.ch

Pancho Villa gibts in Ihrer Migros und online auf migros.ch

BEAUTY | 29.1.2024 | 55

So bleibt deine Haut länger jung Ein gesunder Lebensstil und passende Pflege helfen der Haut und verlangsamen deren Alterung.

Das kannst du konkret tun.

Text: Susanne Schmid Lopardo

Preisabschlag Bewege dich und iss ausgewogen Der Lebensstil ist wichtiger als die Antifaltencreme. Dazu gehören genug Schlaf und viel Bewegung. Regelmässige körperliche Aktivität fördert die Durch­blutung, was der Haut guttut. Ausserdem baut Sport Stress ab, der sich negativ auswirken kann. Wichtig ist zudem eine ausgewogene Ernährung mit Gemüse, Früchten, Nüssen und Vollkornprodukten. Und: genug Wasser oder ungesüssten Tee, also ca. zwei Liter pro Tag. Der menschliche Körper besteht zum grossen Teil aus Wasser, dem Grundstein für funktionstüchtige Hautzellen.

Bild: Getty Images

Lass das Rauchen und trink wenig Alkohol Wer mit Rauchen aufhört, tut auch der Haut etwas Gutes.

Denn es macht diese fahl, gräulich, grobporig und faltig.

«Durch das Rauchen verliert die Haut an Elastizität, und es entstehen Falten», erklärt Severin Läuchli, Chefarzt der Dermatologie am Stadtspital Zürich. Dasselbe gilt für übermässigen Alkoholkonsum.

Durch Alkoholverzicht kann man das Hautbild verbessern.

Pflege die Haut adäquat

Schütze die Haut vor der Sonne Für den Dermatologen ist es klar: «Das beste Anti-AgingMittel ist Sonnencreme – und zwar täglich.» Denn Haupt­ ursache für die Alterung der Haut ist die UV-Strahlung.

Trage deshalb selbst bei bewölktem Himmel Sonnenschutz auf. Am besten eine Tagescreme mit eingebautem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 15. Wenn du mehr als eine halbe Stunde der Sonne oder direktem Sonnenlicht ausgesetzt bist, solltest du eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor verwenden (LSF 30 oder 50). Damit schützt du die Haut vor UV-Strahlung, kannst Falten vorbeugen und dich vor Hautkrebs schützen.

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Die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern, nimmt bereits ab dem 20. Lebensjahr ab.

Es entstehen erste kleine Falten um Augen und Oberlippe. Setz deshalb Pflegecremes ein, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und sie erfrischen. Luftverschmutzung und UV-Strahlen produzieren aggressive Moleküle, die den Hautzellen zusetzen. Cremes mit Antioxidantien wie Vitamin E, C oder Coenzym Q10 helfen, die Haut davor zu schützen. Diese wird ab 45 dünner und trockener, insbesondere am Hals und im Gesicht. Sie verliert an Wasser und Elastizität, die Zellteilungsrate sinkt. Reifere Haut braucht deshalb eine reichhaltigere Pflege. Wirkstoffe wie Kollagen tragen zur Festigung bei.

Biotin und Zink unterstützen die Zellregeneration. Da die Haut von Männern mehr Talg produziert als die von Frauen, sollten Männer vor allem Pflegeprodukte verwenden, die Feuchtigkeit spenden und die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen. Zu reichhaltige Produkte mit hohem Fettanteil eignen sich weniger.

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56 | 29.1.2024 | FAMILIE

«Eltern sollten niemals die Verantwortung abgeben»

Körperliche Gewalt, Cybermobbing, Identitätssuche: Begleiten ­Eltern ihr Kind nah, könnten sie P ­ roblemen mit Gleichaltrigen an der Schule vor­beugen, sagt Expertin San­drine Saison-Marsollier.

Text: Pierre Wuthrich

Sandrine Saison-Marsollier, ­­woran merke ich, dass mein Kind Opfer körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt ist?

Es gibt unterschiedliche Signale. Das kann ein aufbrausendes ­Verhalten sein, ungewöhnlich schlechte Noten, Appetit­ losigkeit, Schlafstörungen, Angst vor der Schule. Vor allem der Wunsch, niemanden mehr zu treffen, sollte aufhorchen lassen.

Natürlich können diese Verhaltensweisen auch einfach mit der Pubertät zusammenhängen.

Bei schwerwiegenden Problemen wie Mobbing hält das Unbehagen aber über einen längeren Zeitraum an. Dann sollte man versuchen herauszufinden, was den Teenager beschäftigt.

Wie kann ich meinen Teenager dazu bringen, sich mir anzuvertrauen?

Von klein auf Routinen mit seinem Kind zu schaffen, ist wichtig. Wenn Eltern das Kind regel­ mässig nach seinem Befinden fragen, ihre Beobachtungen gemeinsam mit dem Kind bespre-

chen und die eigene Gefühls­lage in Worte fassen, schaffen sie über längere Zeit eine vertrauensvolle Umgebung, die den ­Dialog fördert. Mit einem Teenager kann man ein Gespräch etwa im Auto beginnen. Man ist dann in einer Position, in der man sich nicht anschauen muss, und hat die Gewissheit, dass niemand anderes einen hören kann.

Es gibt kein Gegenüber.

Darf ich die Sachen meines Teenagers durchsuchen, wenn er sich weigert, mit mir zu sprechen?

Nein, davon wird dringend ab­geraten. Teenager wollen als vollwertige Menschen an­ gesehen werden und fordern ­Respekt. Wenn sich Ihr Kind Ihnen nicht anvertrauen will, sollten Sie ihm Ihre Sorgen mitteilen und ihm externe Hilfe anbieten. Eltern können zum Beispiel auf Websites und Telefonnummern hinweisen, wo Jugendliche Informationen oder ein offenes Ohr finden.

Man sollte auch einen Termin

mit der Lehrperson vereinbaren oder gar versuchen, mit Freunden des Kindes in Kontakt zu treten. In jedem Fall sollte man das Kind über alle Schritte informieren und transparent bleiben.

Ist es nicht in erster Linie Aufgabe der Lehrerschaft, die Probleme in den Schulen zu lösen?

Nein, Eltern und Lehrkräfte müssen an einem Strang ziehen, mit einem gemeinsamen Ziel: die Entwicklung und den Erfolg der Jugendlichen. Eltern sollten, auch wenn sie am Anschlag sind, nicht die Verantwortung ab­geben. Das ist von zentraler Bedeutung. Wenn Ihr Kind in der Schule Ablehnung erfährt und sich das zu Hause wieder-

«Eltern und Lehrkräfte haben ein gemeinsames Ziel: die Entwicklung der Jugendlichen.»

Sandrine Saison-Marsollier Pädagogin der Stiftung Graines de Paix, Genf

FAMILIE | 29.1.2024 | 57

Ein etabliertes Vertrauensverhältnis zu Hause hilft oft, Gewalt und Mobbing an der Schule auf die Spur zu kommen.

Mit Theater gegen Gewalt

Bilder: Getty Images, zVg

holt, ist das ein Albtraum! Daher ist es sehr wichtig, dass man als Eltern lernt, sich von der Situation nicht überwältigen zu lassen und seine Gefühle gegenüber dem Jugendlichen in Worte zu fassen. Oft hilft es, wenn man das nicht in einem emotionalen Moment tut, sondern später auf das Problem zurückkommt und es in Ruhe bespricht.

Was kann ich tun, wenn mein Kind der Täter ist?

Prävention spielt eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, dass man die sozialen und emotionalen Fähigkeiten seines Kindes von klein auf fördert und Werte wie Empathie und Solidarität vermittelt. Die Eltern sollten

mit ihrem Kind einen klaren Rahmen abstecken, innerhalb dem dieses Verantwortung trägt.

Dabei handelt es sich um eine Art Familiencharta mit einer Reihe von nicht verhandelbaren Punkten und Richtlinien, die sich mit dem Alter des Kindes weiterentwickeln sollen. Ausserdem müssen Konsequenzen für den Fall festgelegt werden, dass die beschlossenen Regeln nicht eingehalten werden.

Mein Kind ist in einer Problemklasse, hat selbst aber ­keine besonderen Schwierigkeiten. Muss ich mir trotzdem Sorgen machen?

Ja, die Situation kann proble­ matisch werden, auch wenn die

oder der Jugendliche weder ­Täter noch Opfer ist. Wenn die Person, die Unruhe stiftet, keine Sanktionen erfährt, könnten die anderen Schüler glauben, dass dieses Verhalten nicht schlimm ist und keine Konsequenzen hat.

Ausserdem kann es sein, dass ein Schüler Mitglied einer Gruppe von Tätern wird, nur um in der Klasse akzeptiert zu werden.

Auch dann gilt es, wachsam zu sein. Eltern spielen dabei eine wich­tige Rolle: Sie müssen immer wieder an den vereinbarten Rahmen erinnern und die entsprechenden Konsequenzen durchsetzen. Kinder werden mehr durch Verhalten beeinflusst, das sie sehen, als durch Botschaften, die sie hören. MM

Pädagogikexpertin Sandrine SaisonMarsollier arbeitet für die Stiftung Graines de Paix in Genf. Mit dem Theaterprojekt «AdoGoZen» engagiert sie sich gegen die Gewalt unter Teenagern.

Dabei versetzen sich Schülerinnen und Schüler von 12 bis 16 Jahren unter der Anleitung von Moderatoren in Alltagssituationen, die sie ­herausfordern – und üben so einen gewaltfreien Umgang mit­einander. Das Kulturprozent Migros unterstützt das Projekt.

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Zum Abschluss Yacht-Tour in der türkisblauen Bucht.

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GESUNDHEIT | 29.1.2024 | 59

Machen Kaugummis wirklich schlank?

Steigern sie die Konzentration?

Und verkleben sie echt den Magen?

Wir verraten, was stimmt und was ins Reich der Mythen gehört.

Text: Barbara Scherer

Mit der Zeit bekommt man einen markanten Kiefer

Kaugummis machen schlank Kauen ersetzt Zähneputzen Nein, denn Kaugummis können Plaque auf den Zähnen nicht entfernen. Allerdings ­unterstützen zuckerfreie ­Kaugummis die Mundhygiene: Sie regen den Speichelfluss an und helfen beim Neutralisieren von Säuren des Zahnbelags.

Und die sind ein Risikofaktor bei der Entstehung von Karies.

Bild: iStockphoto

Heruntergeschluckt verkleben sie den Magen für sieben Jahre Nein. Schluckst du Kaugummis aus Versehen runter, erhalten diese im Körper einen Feuchtigkeitsfilm, bevor sie unverdaut ausgeschieden werden.

Trotzdem solltest du die Dinger nicht absichtlich schlucken, da grössere Mengen davon Verdauungsprobleme, Bauchschmerzen oder Verstopfung verursachen können.

Nein, Kaugummis können das Körpergewicht nicht beeinflussen. Wer vor dem Essen welche kaut, isst deshalb nachher nicht weniger. Allerdings kann Kaugummikauen ablenken und gewissen Personen helfen, weniger zwischen den Mahlzeiten zu naschen.

Kauen fördert die ­Konzentration Ja, das Kauen von Kaugummis kann die Blutzufuhr im Gehirn um bis zu 25 Prozent er­ höhen. Die Ursache ist aber nicht der Kaugummi, sondern die Kaubewegung.

Nein, jede Kaubewegung stärkt den Kiefer. Um diesen aber sichtbar markanter zu formen, müsstest du über lange Zeit jeden Tag stundenlang Kaugummi kauen.

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Zu viele verursachen Durchfall Ja, aber nur, wenn du viele Kaugummis in kurzer Zeit kaust.

Denn Süssungsmittel wie Sorbitol oder Xylit haben eine abführende Wirkung. Ab welcher Menge Kaugummis abführend wirken, ist individuell unterschiedlich.

MEHR TIPPS? Jetzt Newsletter abonnieren

Kaugummis zersetzen sich nicht in der Natur Nein, sie zersetzen sich mit der Zeit. Der nicht wasserlösliche Bestandteil wird durch Witterung zerkleinert. Wie schnell das geht, hängt von den äusseren Umständen ab.

Allerdings dauert es sicherlich einige Jahre, bis ein Kaugummi nicht mehr sichtbar ist.

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Hol dir ein Stück Schweizer Designerbe Micasa lanciert in Zusammenarbeit mit den SBB und dem Museum für Gestaltung Zürich die limitierte PICTO-Kollektion, inspiriert von den Piktogrammen Josef Müller-Brockmanns. Der Grafiker entwarf ab 1980 die geometrischen Information-Icons, die noch heute die Schweizer Bahnhöfe zieren.

Jetzt kannst du dir ein Stück Schweizer Kulturgut nach Hause holen. Die PICTO-Kollektion umfasst 55 Wohnaccessoires und Klein-

möbel, die alle die minimalistische Designsprache der Piktogramme aufgreifen. Die Form und Funktion wurden ebenfalls übernommen.

Zugleich markiert die Lancierung von PICTO den Beginn der Neuausrichtung von Micasa, bei der Kooperationen eine Schlüsselrolle spielen. Das soll möglichst vielen Menschen der Zugang zu demokratischem Design ermöglichen.

Die PICTO-Kollektion ist ab dem 30. Januar exklusiv in MicasaFilialen und online erhältlich.

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oder unregelmässige Wärme

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ür marode Bodenheizungen gab es früher meistens nur eine Lösung – den Totalersatz.

Heute kann man vorbeugen.

Denken Sie darum frühzeitig über eine Analyse Ihrer Bodenheizung nach, bevor es zu spät ist und sie teuer ersetzt werden muss.

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Denn die unsichtbare Wär­ meverteilung altert. Versprödung und Ver­ schlammung sind Hauptgründe für inef­ fiziente Bodenheizungen.

Wenn solche Probleme nicht frühzeitig erkannt werden, sind die Schäden meist irreparabel. Betroffen sind insbeson­dere die Systeme, die zwischen 1970 und 1990 verbaut

wurden, weil in diesem Zeitraum hauptsächlich einfacher Kunststoff als Rohr­material zum Einsatz kam.

Dieser versprö­det mit der Zeit.

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Mit einem mobilen Labor wird Ihr Heizungswasser untersucht. Es ­ hilft ­ herauszufinden, wie weit der Alterungsprozess des Heizungssystems schon fortgeschritten ist und welche Massnahmen nötig und machbar sind. Diese Unter­suchung gibt innert weniger Stunden Aufschluss über den Zustand. Von den Experten erhalten Sie ein Analyseprotokoll mit einem Massnahmenkatalog und Lösungsvorschlägen.

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Die Schauspieler sind bereit, sich ­gegenseitig zu übertrumpfen. Ansteckende Lacher sind garantiert.

Ein urkomischer Wettbewerb Im Théâtre du Passage in Neuenburg findet vom 31. Januar bis 4. Februar erneut der Catch Impro World Cup statt. Die Schweiz, Frankreich, Belgien oder Québec – welches Team wird dieses Jahr den Titel holen?

Text: Murielle Badet

Der Ring? Die grosse Bühne des Théâtre du Passage Neuenburg.

Die Teilnehmer? Vier Improvisationstheater-Teams aus Belgien, der Schweiz, Frankreich und Québec. Die Stärken? Witz und Schlagfertigkeit. Die Zeremonienmeisterin? Catherine D’Oex. Die Schiedsrichter? Christian Baumann und François Briard.

Die Bühne ist bereit! Es braucht nur noch begeisterte Zuschauer, und fertig sind sechs Improvisationsstücke, bei denen die Stimmung brodelt und das Gelächter ansteckt!

Bild: © Lucas Vuitel, © Sarkis Ohanessian

Befreiende Disziplin

Carlos Henriquez ist Komiker, Autor, Regisseur und Schauspieler. Gemeinsam mit Noël Antonini hat er die Truppe Peutch gegründet. Stolz ­tragen sie die

Schweizer Farben und freuen sich darauf, in den Ring zu steigen. «Dieser Catch Impro World Cup ist eine Art Erholung für uns», erklärt Carlos Henriquez.

«Improvisation ist eine unglaublich befreiende Disziplin, die man voll ausleben kann und die ein immenses Loslassen vo­raussetzt. Während man im Wettbewerb wirklich nur improvisiert, ist im Vorfeld echtes Training erforderlich. Es geht darum, keine Angst vor der ­Leere zu haben oder vor dem Blackout im vollen Saal. Dafür

Die Schweizer Komiker Carlos Henriquez (l.) und Noël ­Antonini von Peutch

muss man zuhören, sich die Geschichte einprägen, die auf der Bühne lebendig wird, und Vertrauen in sich selbst und in den Mitspieler haben. Es ist ein Schlagabtausch von Informationen, Gesten und Stichwörtern.»

Improvisation ist ernst

«Die Impro-Wettkämpfe sind wie eine Reihe kleiner Wunder, die jeden Abend auf der Bühne geschehen. Im Voraus weiss man nichts – ausser dass man alles sofort geben muss, wenn es darauf ankommt. Improvisation ist eine ernste Angelegenheit!

Es ist sehr intensiv, und man muss konzentriert bleiben. Auch das Publikum muss seine Rolle spielen: Es ist wie ein zusätzlicher, ergänzender Schauspieler», fährt der Schweizer Künstler fort, der einräumt, dass das ­nötige Loslassen für die zweieinhalbstündige Improvisation auf der Bühne ihm auch im Alltag hilfreich ist, besonders bei seiner Schreibarbeit. MM Infos und Tickets: theatredupassage.ch

LA CHANDELEUR

Es ist wieder Crêpes-Zeit Sie sind vertraut und werden von Gross und Klein gleichermassen ­geschätzt: Crêpes sind eine beliebte Mahlzeit und werden am 2. Feb­ ruar mit dem traditionellen Fest La Chande­ leur gefeiert.

Historisch gesehen erinnern die runden gold­gelben Crêpes an die Sonnenscheibe und an die Rückkehr des Frühlings und des Lichts, ein Symbol für Schutz und Wohlstand. Crêpes oder Galettes kann man süss oder gesalzen es­ sen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Köst­liche Rezepte gibt es auf migusto.ch. Guten Appetit!

66 | 29.1.2024 | MIGROS NEUENBURG-FREIBURG

Sechs Monate nach dem Sturm Der Sturm vom 24. Juli wird in die Geschichte von La Chaux-de-Fonds eingehen. Auch die ­ Ein­kaufs­center Eplatures und Métropole sowie La Semeuse waren ­ be­troffen. Wie sieht es ein halbes Jahr später aus?

Text und Bilder: Aude Hänni

Im Januar 2024 kann man sich kaum vorstellen, dass sich sechs Monate zuvor am späten Vormittag des 24. Juli 2023 in Eplatures ein Bild der Verwüstung zeigte, nachdem ein Unwetter über La-Chaux-de-Fonds he­ reingebrochen war. Geschäftsführer Jean-Luc Blondel erinnert sich: «Wir haben uns noch gefragt, was los sei, und auf einmal wurde es komisch. Aber wir kehrten schnell zur Normalität zurück.» Um 17 Uhr war das Center bereits wieder geöffnet.

Aus technischer Sicht «ging die Instandsetzung ziemlich schnell, was das Sichtbare betrifft», sagt ­Camilo Perez, Leiter Betriebs­ab­ teilung der Migros NeuenburgFreiburg. «Nur, dass zwischen den zerschlagenen Buchstaben der Schilder oder den weggeflogenen Blechen der Einkaufswagen-Parkbox rund zwanzig Auftragnehmer ein­gesetzt werden mussten. Einige davon kamen aus Solidarität s­ ogar früher aus den Ferien zurück.»

Inzwischen ist vom damaligen Chaos fast nichts mehr zu sehen. Bei genauerem Hinsehen

fällt aber auf, dass noch nicht ­alles wieder instandgesetzt ist, besonders die Fotovoltaik aufgrund von Lieferverzögerungen.

«Für Mit­ arbeitende und Kundschaft war das alles beängstigend.»

Serge Luginbühl Geschäftsführer Métropole Centre

Fast wie vorher

Beim Métropole Centre fallen sofort die Gerüste auf, die noch eine Weile an der Westfassade stehen werden. «Bei jeder Granitplatte sind die Verankerungen zu überprüfen», erklärt Philippe Joly, Betriebsleiter des Gebäudes. «Auch die Glasscheiben des Oberlichts müssen einzeln untersucht werden.» In der Nacht nach dem Sturm wurden in der Mall Gerüste aufgestellt, um am

«Bei jeder Granitplatte sind die Verankerungen zu überprüfen.»

Philippe Joly Betriebsleiter Métropole Centre

29.1.2024 | 67

s ro rg ig u M nb urg e eu ib N Fre

Auch wenn man heute wieder im Métropole Centre einkaufen kann, als wäre nichts geschehen, sind einige mit dem Sturm ­verbundenen Herausforderungen nach wie vor sehr aktuell.

La Semeuse: Getroffen, aber nicht versenkt Das Logistikzentrum von La Semeuse wurde durch den Sturm vollständig zerstört und befindet sich noch im Wiederaufbau.

Seit 1900 röstet La Semeuse Kaffee in La Chaux-de-Fonds, und selbst ein Sturm sollte sie nicht vertreiben. Das Logistikzentrum in Crêt-du-Locle wurde zwar schwer getroffen und verlor fast den gesamten Kaffeevorrat, die Frage nach einem Umzug stellte sich aber nicht. «Nachdem der Schock und der Umzug an andere Standorte hinter uns lagen, haben wir uns überlegt, wie wir das Gebäude energetisch optimieren und den Platz ­maximieren können», sagt ­Direktor Nicolas Bihler. Alles wird wieder aufgebaut.

nächsten Tag sicher öffnen zu können. «Für die Mitarbeitenden und die Kundschaft war das alles beängstigend», sagt Geschäfts­ führer Serge Luginbühl. «Dann wurden die Gerüste durch ein Netz ersetzt, um wieder mehr Licht zu gewinnen, aber den Schutz aufrechtzuerhalten.» Ap­ ropos Licht: Auch wenn die weih­ nachtliche Aussendekoration nicht am üblichen Platz war, «ha­ ben wir so viel wie möglich getan, damit es festlich aussieht», sagt er. Der Sturm kommt beim Kaffee zwar ab und zu noch zur Sprache, aber das Leben hat sich inzwi­ schen wieder normalisiert. MM

Die Kundschaft hingegen spürte vom Schaden kaum etwas. «Da gerade saisonbedingt geschlossen war, hatten wir keine Lieferungen ­geplant. Die Mitarbeitenden, die in den Ferien waren, ­kamen umgehend ­zurück, um die Bestände in der Fabrik aufzufüllen, die zum Glück unbeschädigt blieb.» Die vorrangig gerösteten Hauptprodukte sorgten dafür, dass je-

«Nach dem Schock haben wir uns über­­ legt, wie wir das Gebäude energetisch optimieren.»

Nicolas Bihler Direktor La Semeuse

der seinen Morgenkaffee ­geniessen konnte. Bei kleinen Artikeln dauerte es etwas länger, bis sie wieder erhältlich waren. Kein Grund, der Marke böse zu sein.

«Wir haben eine Lawine von Briefen und Dutzende von ­E-Mails erhalten», berichtet Marketingleiter Vincent ­Moesch. Die 1600 Besucherinnen und B ­ esucher am Tag der offenen Tür im September zeigten, dass die Zukunft von La Semeuse rosig ist.

«Einige kamen aus Solidarität sogar früher aus den Ferien zurück.»

Camillo Perez Leiter Betriebsabteilung ­ igros Neuenburg-Freiburg M

Das vom Sturm komplett zerstörte Logistikzentrum von La ­Semeuse wird wieder aufgebaut und dabei energetisch optimiert.

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PA I D C O N T E N T

REISEN ABSEITS ÜBLICHER PFADE

Mit den neuen «Insider-Erlebnissen» legt Vögele Reisen den Schwerpunkt auf authentische Interaktionen mit lokalen Produzenten und Einwohnern, wodurch private Einblicke in verschiedene Kulturen und Lebensweisen möglich werden.

E

s sind oft die unaufdringlichen, feinen Momente, die eine Reise unvergesslich machen: ein Schwatz mit dem Busfahrer, der gerade traditionelle Delikatessen auftischt, oder ein Gespräch mit dem Master of Cider, der faszinierende Geschichten über dessen Herstellung erzählt. Sie können solche Momente durch Zufall oder gezielt in unseren sorgfältig ausgewählten Insider-Erlebnissen erfahren. Insider-Erlebnisse gehen über das blosse Reisen und Besichtigen hinaus und konzentrieren sich mehr auf berührende, inspirierende und bereichernde Begegnungen.

ge 13 Ta ise re Rund

Georgien Die Wiege der Weinkultur, das moderne Tiflis, traditionell lebende Bergvölker und Batumi, die wohl schönste Stadt an der Schwarzmeerküste: Das macht Georgien aus. Die verlassene Höhlenstadt Wardsia und die geschäftige Hauptstadt Georgiens lassen die Mischung von altehrwürdig und aufstrebend erahnen.

Insider-Erlebnis

Zu Gast bei Beso Tshitanava Zum Mittagessen auf Besuch bei einem Maler, Sänger und Koch: Als Maler erstellt er Ikonen, als Sänger unterrichtet er Kinder, und als Koch zaubert er für Sie ­georgische Spezialitäten.

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ge 16 Ta ise re Rund

Kolumbien Heiss und kühl, feucht und trocken: Verschiedene Klima­ zonen und zahlreiche Flüsse begünstigen eine einzigartige Artenvielfalt. Gleichzeitig pulsiert das Leben in den auf­ steigenden Metropolen. Entdecken Sie mit uns zu Fuss, per Bus oder zu Pferd die Vulkane, Küsten und Andenregion.

Insider-Erlebnis

Zu Besuch bei Ihrem Busfahrer Ihr Busfahrer aus Bogota lädt Sie zu sich nach Hause ein. Freuen Sie sich auf einen geselligen Abend im Kreise seiner Familie und den typisch kolumbiani­ schen Eintopf namens «Ajiaco».

12 T Rund age reise

Vietnam Üppige Momente in den fruchtbaren Reiskam­ mern im Norden. Spannende Impressionen rund um die geschichtlich interessante Region der alten Hauptstadt Hue. Entschleunigung auf dem Mekong, der Lebensader Südost­ asiens im Süden. Mitreissende Atmosphäre in der lebendigen Metropole Saigon. Das und mehr bietet Vietnam.

Insider-Erlebnis

Bilder: Getty Images, iStockphoto, zVg

Legendäre Lampions herstellen Entdecken Sie die Kunst der farbenfrohen Lampions! Wie Sie diese herstellen und als Souvenir mitnehmen können, zeigen Ihnen versierte Einheimische.

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8 Ta Rund ge reise

Kalabrien

Faszinierende Berglandschaften, malerische Buchten, historische Orte und duftende Pinienwälder, so weit das Auge reicht. Dies und mehr macht Kalabrien aus, südlichste Region des Italienischen Festlands, umspült vom Tyrrhenischen und dem Ionischen Meer.

Insider-Erlebnis

Auf den Spuren der «Cipolla rossa di Tropea» Käse und Bruschetta mit roter Zwiebel-Konfitüre – mhmm! In einem lokalen Familienbetrieb erfahren Sie, wie die leckere Spezialität entsteht – Probieren inklusive.

10 T Rund age reise

Südengland Rundreise Eine Region mit malerischer Landschaft, lebendigen Städten, verträumten Dörfern und reicher Geschichte. Erleben Sie Südengland wie im Bilderbuch.

Insider-Erlebnis

Dem Cider-Handwerk auf der Spur David Sheppy als Master of Cider verwandelt die ­Äpfel seiner Obstplantage in preisgekrönten Cider.

Hinter den Kulissen er­ fahren Sie, wie sich dieses Produkt über die Jahr­ hunderte verändert hat.

Mehr Infos

Vögele Reisen ist seit über 30 Jahren der führende ­Spezialist für Rundreisen in Gruppen mit attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis weltweit. Die Rundreisen sind das Herzstück im An­ gebot von Vögele Reisen.

Die Reisegruppen zählen nie mehr als 20 Personen. Vermehrt finden die Reisen in noch persönlicherem Rahmen statt, in Kleingruppen mit maximal 14 Teilnehmenden.

Kleingruppe max. 14 Gäste

Südengland & Korsika SÜDENGLAND

HIGHLIGHTS

R E I S E DAT E N

- Typische englische Gärten

Max. 14 Gäste

10 Tage Rundreise

- Romantische Isle of Wight

29.05.24 bis 07.06.24* 05.06.24 bis 14.06.24 19.06.24 bis 28.06.24 26.06.24 bis 05.07.24 24.07.24 bis 02.08.24

- Rätselhaftes Stonehenge - Malerisches Cornwall - Freizeit in London - Genuss eines Afternoon- Tea mit Gebäck - Dem Cider Handwerk auf der Spur

KORSIKA

R E I S E DAT E N

- Klippenstadt Bonifacio

Max. 14 Gäste

8 Tage Rundreise

- Zugfahrt ins Inselinnere

08.06.24 bis 15.06.24* 22.06.24 bis 29.06.24 17.08.24 bis 24.08.24 24.08.24 bis 31.08.24 07.09.24 bis 14.09.24

- Traumhafte Strände - Beeindruckende Höhlen und Klippen - Lebensgenuss a la «Savoir Vivre»

CHF 329 C 3290

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CHF 3190

* Vögele Reiseleitung ab/bis Schweiz

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- Historische Hauptstadt Corte

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* Vögele Reiseleitung ab/bis Schweiz

- Pasteur Piotrs Olivenölmühle

Jetzt mehr erfahren, buchen und Vorfreude geniessen!

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P U B L I R E P O R TA G E

rung

Erfah

M

it gezielter Ernährungsund Stoffwechseltherapie zu mehr Gesundheit, Wohlbefinden und Vitalität.

Gesundheit stärken und erhalten bis ins hohe Alter, ursächlich etwas gegen chronische Erkrankungen selber und aktiv tun. Wir zeigen Ihnen, was und wie es geht, mit über 30-jähriger Erfahrung, nachhaltig und erfolgreich.

Das Fachkurhaus in Berlingen ist ein spezialisierter Erholungsort für komplementäre Medizin. Als Schwerpunkte wirken Ernährungsund Stoffwechseltherapie. Die ganzheitliche Philosophie, moderne Behandlungs- und Schulungsmethoden sowie die idyllische Lage am Bodensee bieten perfekte Voraussetzungen für einen nachhaltigen Therapieerfolg. Ob bei Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, hohem Cholesterin, Darmproblemen, Stress oder einem angeschlagenen Immunsystem – seit über 30 Jahren profitieren Menschen mit den unterschiedlichsten Problemen von Intensiv-Kur(s) wochen im «Seeblick».

Wir machen keine Diät, sondern eine Stoffwechseltherapie

Ein gut funktionierender Stoffwechsel ist die Grundlage für körperliches und seelisches Wohlbefinden. Umgekehrt gilt: Jede Krankheit hat ihre Ursache in

Bluthochdruck? Cholesterin? Übergewicht? Diabetes?

Stress? Darmprobleme?

Angeschlagenes Immunsystem?

Dr. med.

Padia Rasch Leitende Ärztin Fachkurhaus Seeblick

einer Störung des Stoffwechsels.

Im Problemfall werden Substanzen nicht mehr abgebaut und ausgeschieden. Wenn sie sich anreichern, können sie den Körper sogar vergiften. Die Symptome sind vielfältig: ein nicht funktionierendes Immunsystem, Schlafstörungen, zu hohe Zucker-, Fettund Leberwerte, Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Erschöpfung oder rheumatische Beschwerden.

Im Fachkurhaus Seeblick nehmen wir uns daher viel Zeit für Sie und Ihre offenen Fragen.

«Erfolglos habe ich mich von Diät zu Diät gehungert»

Dies ist die Aussage von vielen Hilfesuchenden. Schuld hat der sogenannte Jo-Jo-Effekt, also die unerwünschte schnelle Gewichtszunahme nach einer Reduktionsdiät. Oft leidet dann die Motivation. Während einer IntensivKur(s)woche wird Ihnen gezeigt, wie Sie dank der EPD®-Ernährungstherapie diesen Teufelskreis beenden.

Sie lernen bei unseren Fachvorträgen, wie Sie Ihre Ernährung soweit optimieren, dass Sie langfristige und nachhaltige Erfolge erzielen.

Ziele des Aufenthaltes im Fachkurhaus Seeblick

• Tiefgreifend entgiften • Rasch und gesund Depotfett abbauen • Cholesterinwerte und Blutdruck reduzieren • Körperfunktionen regenerieren und vitalisieren (Autophagie) • Immunsystem gezielt stärken • Active Aging Marc Huber:

«Als ich 150 Kilo auf die Waage brachte, war mir klar: Jetzt musste etwas gehen. Um abzunehmen, wollte ich von Anfang an gleich längerfristig dranbleiben. Deshalb habe ich im ‹Seeblick› einen Aufenthalt für vier Wochen gebucht. Bereits nach zwei oder drei Tagen bemerkte ich, wie ich wieder viel vitaler werde.

Meine Spaziergänge und Wanderungen in dieser traumhaft schönen Gegend sind immer länger geworden. Mit dem EPD®-Ernährungsprogramm habe ich das Richtige gemacht: In der ersten Woche verlor ich 6,4 Kilo, nach einem Monat waren es dann 19,1 Kilo. Dabei habe ich mich rundum wohlgefühlt. Durch die stündlichen Portionen kam kein Hungergefühl auf.

Und ich war sehr beeindruckt von der Fachkompetenz und der Herzlichkeit der Mitarbeitenden. Ich habe in diesen vier Wochen nichts vermisst.»

Spezialangebot: 1 Woche im Doppelzimmer pro Person ab CHF statt CHF 1455.– 1 Woche im Einzelzimmer pro Person ab CHF statt CHF 1695.–

1093.– 1383.–

Im Preis inbegriffen sind: 6 Übernachtungen (Sa – Fr), Kurse und Vorträge, komplette Verpflegung (EPD®-Ernährungsprogramm) inkl. Getränke, Benutzung Whirlpool und Tepidarium, Morgengymnastik, Fitness-Center Kronenhof (Mo – Fr), Eintrittsund Austrittscheck.



Ich interessiere mich für eine Intensiv-Kur(s)woche

□ Sa. 03.02. – Fr. 09.02.2024 □ Sa. 10.02. – Fr. 16.02.2024 □ Sa. 17.02. – Fr. 23.02.2024 □ Sa. 24.02. – Fr. 01.03.2024 □ Sa. 02.03. – Fr. 08.03.2024 □ Sa. 09.03. – Fr. 15.03.2024 □ Sa. 16.03. – Fr. 22.03.2024 □ Bitte senden Sie mir

kostenlos und unverbindlich Unterlagen zu

Name Adresse Telefon E-Mail

Ernährungsmedizin Medical Wellness Wieslistrasse 34 • 8267 Berlingen

Telefon +41 (0)52 762 00 70 info@seeblick-berlingen.ch

www.seeblick-berlingen.ch www.facebook.com/ seeblickberlingen

MM 29.01.2024

Über

RÄTSEL | 29.1.2024 | 75

Migros-Geschenkkarten zu gewinnen! 4× Kreuzworträtsel Lösen Sie das Kreuzworträtsel und gewinnen Sie eine von 2 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken.

Erzählung von Max Frisch von 1982 ital.

Schauspielerin † (Gina)

Fliegenfanggerät

rauchende Schwefelsäure

‘heilig’ in franz.

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Mutter des Perseus

Hersteller von Fertigsuppen

Wettkampf

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Mensch

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Volksstamm in OstAfrika

englisch: Irrtum

Was koche ich

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heute?

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1

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4

Gemahlin

jedoch, während

schweiz.

Universitätsstadt

6

7

So nehmen Sie kostenlos teil Kreuzworträtsel: www.migmag.ch/raetsel Sudoku: www.migmag.ch/sudoku Teilnahmeschluss: Sonntag, 4.2.2024, 24 Uhr Lösungen und Gewinner der letzten Ausgaben: www.migmag.ch/raetsel

Halbton unter c eh. USSkirennfahrerin

Fremdwortteil: zwischen

7 Block (Abk.)

unbestimmtes Fürwort

5

finn.

Heissluftbad

schweiz.: sowieso

kirschrot (franz.)

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Granitbrocken bei Göschenen

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Krankheitshöhepunkt

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die Heilige Schrift

2

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Exekutive

Dehnungslaut

Natronfeldspat

Sitz der Stadtverwaltung

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Staatenverbund (Abk.)

Schlagader

Notvorrat

Arbeitseinheiten beim Film

erster Auftritt

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Nachbargemeinde von Airolo

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zu einem früheren Zeitpunkt

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Vorname durch- des gekocht Autors Wallace †

grosses Gefäss mit Henkel

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6 SR_005_2024_DE

Sudoku 2 × 100 Franken zu gewinnen Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts.

Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein, die das 18. Altersjahr vollendet haben.

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeitenden des Gewinnspielveranstalters sowie Gewinnspielvereine, automatisierte Dienste und weitere professionalisierte/gewerbliche Teilnehmende.

Gewinner/-innen werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht. Seit September 2023 ist die Teilnahme an Verlosungen ausschliesslich online möglich. Sie ist weiterhin kostenlos.

P U B L I R E P O R TA G E

Schweizer Kühe im Winter Wussten Sie, dass sich Kühe besonders wohl bei kalten Temperaturen bis zu –5 °C fühlen? Während wir uns bei eisiger Kälte und Schnee lieber in unsere warmen Stuben verziehen, leben unsere Kühe bei diesen Temperaturen richtig auf.

Die Kühe haben nämlich ein Winterfell, das sie vor der Kälte schützt.

Für das Wohlbefinden unserer Kühe ist es wichtig, dass sie auch im Winter Zeit draussen verbringen und von frischer Luft, Licht (Vitamin D) und Bewegung profitieren können. In der Schweiz ist durch den Produktionsstandard swissmilk green mit den verschiedenen Bundesprogrammen garantiert, dass unsere Kühe auch im Winter ins Freie können.

Täglich setzen sich Schweizer Milchproduzentinnen und Milchproduzenten für das Wohlergehen ihrer Kühe ein und passen sich den wechselnden Wetterbedingungen an. Denn bei sehr nassem Wetter oder bei starkem Wind bleiben auch die Kühe lieber im Stall.

Mehr unter swissmilk.ch/winter

RAUS: regelmässiger Auslauf der Tiere im Freien Vom RAUS-Programm des Bundes profitieren 89% aller Milchkühe. Es gewährleistet, dass die Tiere von Mai bis Oktober 26 Tage Weidegang pro Monat erhalten. Im Winter sind es 13 Tage oder alternativ Zugang zu einem Laufhof.

BTS: besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme Das BTS-Programm garantiert viel Licht sowie frische Einstreu für die Kühe. Sie können sich frei bewegen in ihrem Laufstall, der unterteilt ist in Liege- und Aktivitätsbereiche.

Swissmilk green Der Produktionsstandard für «Nachhaltige Schweizer Milch» wurde im September 2019 eingeführt. Seit Anfang des Jahres 2024 darf in der Schweiz nur noch Schweizer Milch produziert, gehandelt und verarbeitet werden, die dem Branchenstandard entspricht. Mit den Vorgaben dieses Produktionsstandards wird das hohe Niveau der gesamten Schweizer Milchwirtschaft bezüglich Tierwohl, Fütterung, Nachhaltigkeit und Soziales umgesetzt. Unter den Grundanforderungen des Standards steht das Einhalten eines Tierwohlprogramms wie RAUS oder BTS.

RÄTSEL | 29.1.2024 | 77

Gewinnen Sie eine von 4 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

4× Quiz

Paroli

2 × 100 Franken zu gewinnen

2 × 100 Franken zu gewinnen

Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben.

Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

Tragen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

1

Welches ostdeutsche Auto wurde fast so berühmt wie der Trabant?

A Isetta

Z Wartburg

W Zweipferd

2 Welcher Kanton hat am meisten Einwohner?

S Bern

L Graubünden

I

Zürich

3 In welcher Stadt hat das Bundesgericht seinen Hauptsitz?

H Luzern

T Lausanne

E Genf

Wer hat auf Bundesebene die «ausführende Gewalt» 4 (Exekutive)?

R Bundesrat

N Parteien

V Polizei

ABFEUERN CANNABIS CHIMAERE DUENSTEN ERNENNEN GAUNEREI NAMENLOS OFENBANK USAMBARA WEINMOND

2 4

1

N 3 5

Lösungswort 1

2

3

4

5

5 Welcher Planet ist der grösste unseres Sonnensystems?

C Mars

O Jupiter

U Merkur

6 Wie viele Fussballvereine spielen in der Super League mit?

I

8

N 12

W 16

7 Wie heisst die Hauptstadt von Nordmazedonien?

T Tirana

E Skopje

Schiffe versenken Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

G Sofia

2 5 1 1 1 5 0 0 4 1

Lösungswort

So nehmen Sie kostenlos teil Quiz: www.migmag.ch/quiz Paroli: www.migmag.ch/paroli Teilnahmeschluss: Sonntag, 4.2.2024, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite Lösungen und Gewinner der letzten Ausgaben: www.migmag.ch/raetsel

1 1 1 3 3 2 1 1 2 5

78 | 29.1.2024 | MEINE WELT

8

Z UGV E R K E H R SL EIT E R IN

Léa Maillard Die Freiburgerin ­leitet mit 1100 Kolleginnen und Kollegen den Zug­verkehr der SBB. Wie sie per Mausklick Weichen stellt und warum ein Güterzug auch mal Vortritt vor ­dem Personenzug hat.

Text: Pierre Wuthrich Bild: François Wavre, Lundi13

1 Was genau macht eine

Zugverkehrsleiterin?

Ich muss dafür sorgen, dass Personen- und Güterzüge ohne Zwischenfälle fahren und pünktlich ankommen. In diesem Sinne bin ich für die Sicherheit der Fahrgäste verantwortlich. Ich kümmere mich auch um unterschiedliche Rangiervorgänge im Bahnhof und stehe im regel­ mässigen Kontakt mit den Lokführern, beispielsweise, um ihnen das von mir gewählte Ausweichgleis zu zeigen oder ihnen nach einem Zwischenfall Anweisungen zu geben.

MEINE WELT | 29.1.2024 | 79

STECKBRIEF Léa Maillard (29) hat ursprünglich eine KV-­Lehre gemacht. 2019 absolvierte sie bei den SBB die acht­ mona­tige Aus­bildung zur Zugverkehrsleiterin. Danach war sie 13 Monate Bahnhofschefin in Porrentruy JU, 2021 wechselte sie ins Betriebszentrum in Lausanne.

2 Wie oft kommt

es zu ­Zwischenfällen?

An manchen Tagen gibt es keine.

An anderen Tagen sind es gleich mehrere. Wir kümmern uns um Störungen bei den Anlagen und Zügen, um Entgleisungen durch Rangierbewegungen, aber auch um allfällige Zugausfälle. Ob ein Zug letztlich ausfällt, weil er zu viel Verspätung hat, entscheidet der sogenannte Chefregulierer eines Sektors. Wir beschaffen dann Ersatzbusse für die Passagiere und informieren die Kollegen, die für die Information verantwortlich sind. Diese machen vom Betriebszentrum aus die Durchsagen auf den Gleisen und tauschen die Bildschirmanzeigen auf den Bahnsteigen aus.

5 Wie sehen Ihre Arbeitszeiten aus?

Sie sind sehr ­unregelmässig. Ich kann mal am Tag und mal in der Nacht arbeiten, da das Zentrum rund um die Uhr b ­ esetzt ist, und auch an Feiertagen und Wochenenden. Das macht mir nichts aus: Am folgenden freien Dienstag erledige ich dafür Privates, während andere arbeiten.

3 Was können Sie von Ihrem

­ rbeitsplatz aus genau machen?

A Meine neun Bildschirme zeigen den Bahnhof von Lausanne mit seinen Bahnsteigen, Zufahrtsstrassen und Abstellgleisen.

Dabei sehe ich nicht nur die Position der Züge, sondern auch ihre Länge und ihren Fahrplan.

Ich habe also einen vollständigen Überblick und weiss, welche Gleise frei oder belegt sind. Mit einem Mausklick kann ich eine Weiche umstellen, Signale auf Rot oder Grün schalten und ­sogar die Schranken von Bahnübergängen herunterlassen.

4 Welche Züge haben Vorfahrt bei Störungen?

Jeder Zug hat seine Trasse, also Durchfahrtszeit, im Fahrplan.

Bei Störungen leiten wir Perso-

nenzüge so schnell wie möglich um. Es kann aber vorkommen, dass wir lange Güterzüge vor den anderen Zügen fahren lassen: Manche sind fast 700 Meter lang und können Weichen blockieren, wenn sie angehalten werden.

Ausserdem wiegen sie bisweilen 1000 Tonnen. Sie bremsen und wieder anfahren zu lassen, ist sehr energieintensiv.

6 Überwachen Sie immer die

gleichen Zugstrecken?

Nein. Das Netz wird von vier Betriebszentralen kontrolliert, die insgesamt fast 11 000 Züge pro Tag verwalten. Ich arbeite in der Betriebszentrale in Lausanne, die für die ganze Westschweiz

zuständig ist. Allein hier arbeiten 300 Mitarbeiter. Genauer gesagt arbeite ich im Sektor Rhône, dem Lausanne und einige Bahnhöfe im Kanton Waadt, etwa im Lavaux, und das Wallis zugeteilt sind. Heute bin ich zum Beispiel für den Bahnhof Lausanne zuständig und kümmere mich daher um alle Züge, die dort durchfahren. Morgen könnte ich aber ein anderes Segment des Sektors übernehmen.

7 Welche Fähigkeiten braucht

es für Ihren Job? Man muss stressresistent sein.

Denn man muss in der Lage sein, einen Zwischenfall innerhalb von 15 Minuten zu beheben.

Ausserdem brauchts ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, um zu verstehen, was auf den Bildschirmen zu sehen ist.

Ein gutes Gedächtnis ist ebenfalls wichtig, um sich an die ­Protokolle zu erinnern, die man befolgen muss – es gibt Protokolle für jeden Fall. Jeder, der die Ausbildung machen möchte, muss eine Reihe von psychologischen und medizinischen Tests absolvieren. So will man herausfinden, ob der Bewerber für diesen Beruf befähigt ist.

8 Gibt es den Bahnhofs-

vorsteher noch?

Ja, es gibt noch einige. Aber es werden immer weniger.

Die Dienstleistungen werden mehr und mehr in unseren ­Betriebszentren zentralisiert, wir arbeiten hier also auch als Bahnhofsvorsteher.

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