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Kolumne: 1, 2 oder 3?

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Die Klimaretterin

Die Klimaretterin

Salziges Abenteuer

1, 2 ODER 3? Der Kleine (7) eifert dem Grossen (12) in vielem nach. So schlüpft auch er nachts statt unter die Bettdecke in einen Schlafsack, probiert Conditioner aus, nachdem er sich die Haare gewaschen hat, und findet alles, was ihm nicht passt, gleich ehrenlos. Nun möchte er in den Ferien auch snowboarden lernen, wie sein Bruder, der das Brett liebt.

Dass es nur Ganztageskurse gibt, findet der Kleine erst nicht so toll. Doch dann erfährt er, dass jeder Teilnehmer fürs Mittagessen 16 Franken mitnehmen soll – und ist begeistert. So viel Cash hatte er noch nie zur Verfügung. Stolz stapft er damit los ins sulzige Abenteuer. Abends erzählt er überglücklich, dass er sich mit seinem Budget eine Portion Pommes (10.–), ein Glas Hahnenwasser (0.–), ein Päckchen Chips (2.–), Gummibärchen (2.–) und zwei Schleckstängel (2.–) kaufen konnte. – Und jetzt? MM

1 Ich kürze sein Budget auf zehn Franken. 2 Er kraxelt den ganzen Tag den Hang hoch und fällt pausenlos hin – da braucht er alle Energie, die er kriegen kann. 3 Ich bitte ihn, nicht mehr ganz so viel

Mist zu konsumieren. Monica Müller (48) hat zwei Buben, einen Mann, einen Job, einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

er alle, erzählt die Snowboardlehrerin. Offenbar hatte er einen Bärenhunger. Antwort 3: Er hört mir aufmerksam zu und gibt am nächsten Tag die 16 Franken für eine Familienportion Pommes aus. Überraschenderweise verdrückt

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