LOK SPEZIAL | EXTRA-Blatt der Leipziger Volkszeitung zum Heimauftakt des 1. FC Lokomotive Leipzig

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Anzeigen-Spezial | 27.07.2018

I EXTRA-Blatt zum Heim-Auftakt im Bruno-Plache-Stadion

Die Dritte Liga am Horizont

„Angstgegner gibt es nicht.“ Wer sich in diesen Tagen mit Vertretern des 1. FC Lok Leipzig unterhält, der nimmt das Zitat – bezogen auf Loks morgigen Gegner Meuselwitz – als Symbol für den ganzen Verein. Mit der Umstellung auf Profibedingungen und hochkarätigen Transfers steigen auch das Risiko und die Anspruchshaltung im gesamten Umfeld. Die Vision 2020, der Aufstieg in die Dritte Liga, ist das Ziel. Leicht wird das nicht – doch von feuchten Knien keine Spur. Wenige Tage vor dem Auftaktspiel gegen den ZFC Meuselwitz berichtet Lok-Präsident Thomas Löwe (50) über sportliche Ziele, strukturelle Pläne und die Zusammenarbeit mit Hauptsponsor ETL. Zur neuen Saison hat der 1. FC Lok auf Profi-Bedingungen umgestellt und den Kader mit einigen Hochkarätern verstärkt. Was ist Ihr Ziel? Thomas Löwe: Die Erwartungshaltung der Fans ist riesig. Den Rekord von 1100 Dauerkarten aus der vergangenen Saison werden wir wohl knacken. Die Euphorie ist auf jeden Fall da. Die Erfolge in den Testspielen unterstützen das. Gegen Viktoria Köln

gab es in den vergangenen Jahren mal ein 0:5, dann ein 0:3. Jetzt haben wir 1:1 gespielt und mit Zwickau einen Drittligisten 3:0 bezwungen. Das steigert die Euphorie noch um ein Vielfaches. Wie geht die Mannschaft damit um? Im Trainingslager in Aschersleben habe ich die Jungs im Mannschaftshotel besucht. Obwohl zehn Spieler, also die halbe Mannschaft, neu sind, herrschte da ein tolles Miteinander. Die Chemie stimmt, wir haben auch charakterlich eine tolle Truppe. Die können und wollen einiges erreichen. Ist die Dritte Liga schon heute das Ziel? Wir wollen mit diesem Kader nicht Vierter oder Fünfter werden. Aber mindestens genauso wichtig ist, dass wir die wirtschaftlichen Voraussetzungen schaffen. Mit ETL haben wir einen ganz starken Partner, der nicht einfach nur Geld gibt, sondern auch die Professionalisierung der Verwaltung und des ganzen Vereins unterstützt. Wir wollen die Mitgliederzahl weiter ausbauen und die für uns sehr ambitionierte Schallmauer von 3000 Mitgliedern durchbrechen. Ende August beginnt der

Bau des Kunstrasenplatzes. Natürlich ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Stimmung im Verein, dass die erste Mannschaft guten und erfolgreichen Fußball spielt. Die Qualität der Liga ist durch die Absteiger Rot-Weiß Erfurt und Chemnitzer FC nochmals gestiegen, auch Wacker Nordhausen hat kräftig aufgerüstet. Das mag sein. Aber: Wir müssen auf uns selber schauen. Wir haben viel investiert und wollen die Früchte ernten. Das Trainerteam Heiko Scholz und Rüdiger Hoppe, der zusätzlich noch die Aufgabe des Sportdirektors hervorragend erfüllt, leisten sehr gute Arbeit, der Kader stand seit dem ersten Tag der Vorbereitung gemeinsam auf dem Platz. Solche Dinge sind wichtig. Viele Regionalligisten schaffen das nicht. Wir freuen uns, auf den Punkt fit zu sein, wenn es zum ersten Heimspiel gegen den ZFC Meuselwitz geht. Gegen den ZFC tat Lok sich oft schwer... Angstgegner gibt es nicht.

Mit Maximilian Sommer hat Lok wieder einen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs im Kader der ersten Mannschaft. Was trauen Sie ihm zu? Ich hoffe natürlich, dass er den Sprung zum Stammspieler schafft. Das wird bei diesem Kader in dieser Saison erst einmal schwer, aber es ist auch eine große Chance für ihn, sich weiterzuentwickeln. Beim Nachwuchs müssen wir uns weiter professionalisieren und haben uns deshalb mit dem dynamischen Führungsduo Björn Joppe und Martin Mauerer strukturell völlig neu aufgestellt. Die beiden legen ein ordentliches Tempo vor. Im Großfeldbereich wollen wir jeweils die Aufstiege von der Landesliga in die Regionalliga schaffen. Der Hauptsponsor ETL, eine Steuerberatungsgesellschaft, unterstützt auch Viktoria Köln aus der Regionalliga West, der ebenfalls in die Dritte Liga aufsteigen will. Haben Sie Sorge um das Engagement von ETL, wenn Viktoria den Aufstieg schafft und Lok nicht?

Action, Angriff – Aufstieg? Der 1. FC Lokomotive Leipzig hat in der neuen Saison Großes vor

Ohne ETL wäre es uns nicht möglich gewesen, so viel in die erste Mannschaft zu investieren. ETL-Chef FranzJosef Wernze hat sein Engagement pro Jahr immer gesteigert. Wir sind gute Partner und ich denke nicht, dass es vom Erfolg von Viktoria Köln abhängt. Auch mit Viktoria selbst hat sich auch ein gutes Miteinander entwickelt, zum Beispiel bei den Spielen gegeneinander, bei gelegentlichen Treffen oder beim Landespokalfinale, als wir Viktoria vor Ort erfolgreich die Daumen gedrückt hatten. Aber natürlich will der Sponsor einen Mehrwert haben und nicht immer nur investieren. Wir stehen da schon unter dem Druck, erfolgreich zu sein. Auch deshalb haben Sie im Jahr 2015 die Vision 2020 ausgerufen, nach der Lok bis dahin die Dritte Liga erreichen soll. Vision 2020, das ist die Überschrift. Aber entscheidend sind die vielen Unterpunkte: Wie kommen wir mit der Umsetzung unseres neuen Sponsorenkonzeptes voran, wie mit den Jugendmannschaften, wie schnell gelingt es uns die Verwaltung zu professionalisieren? Ganz entscheidend war, dass

wir 2015 die Erbpacht für unser Gelände wieder bekommen haben. Seitdem können wir selbst investieren und Fördermittel beantragen. Wir konnten damals ja nicht mal frei über unser eigenes Logo verfügen. Zentral ist auch das neue Sponsorenkonzept. Die Sponsoren sollen aus ihrer Investition bei Lok einen konkreten Mehrwert ziehen. Mit Unterstützung des Wirtschaftsrats planen wir verschiedene Veranstaltungen, zum Beispiel mehrere Wirtschaftstage pro Saison oder mindestens sechs Unternehmerfrühstücke pro Jahr. Beim jüngsten am Dienstag hat Heiko Scholz die zehn neuen Spieler vorgestellt. Solche Treffen sind eine gute Gelegenheit für die Firmen, untereinander zu netzwerken. Wie sehr freuen Sie sich auf die Spiele gegen die Absteiger Erfurt und Chemnitz oder gegen den BFC? Ich freue mich vor allem auf unsere Mannschaft. Jeder Gegner ist interessant, bei manchen ist das Stadion voller als bei anderen – aber entscheidend ist alleine die Leistung unserer Mannschaft. Sollte es gelingen, um den ersten Platz mitzuspielen, ist der Gegner egal. Interview: Christopher Resch

Bernert & Partner GmbH Steuerberatungsgesellschaft NL Halle Leipziger Str. 87-92 (Im Ritterhaus, 4. OG) phone: (0345) 225 41-0 Fax: (0345) 225 41-11 Wir sind für Sie da: Bernd Lang, Steuerberater www.etl-bp.de 1. Spiel:

1. FC Lokomotive Leipzig

Sa, 28.07.18 13:30 Uhr Bruno-Plache-Stadion

ZFC Meuselwitz


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