September - November 2019

DIE BRÜCKE LUTHERISCHES MAGAZIN FÜR NORDHORN SEPTEMBER - OKTOBER - NOVEMBER 2019

ERNTE

2 //// ERNTEKALENDER

EDITORIAL //// 3

LIEBE FREUNDE UND FREUNDINNEN DER LUTHERISCHEN GEMEINDEN NORDHORNS! Eine Fahrt durch das Alte Land im August dieses Jahres lässt mich staunen. Die Kirschernte ist in vollem Gange und auch die ersten Zwetschgen gibt es direkt vom Feld zu kaufen. Diese schmecken auch pur und müssen gar nicht erst auf den Mürbeteigboden gelegt werden. Schon seit längerer Zeit gefällt es mir auch persönlich immer mehr, Lebensmittel zu kaufen, von denen ich weiß, wo sie wachsen und wie sie behandelt werden. Auch auf die Birnen und Pflaumen aus dem eigenen Garten freue ich mich schon wieder sehr. Vielleicht gehören Sie ja auch zu denjenigen, die nach den heißen Sommertagen im Juli eine Ernte einfahren. Sie haben gedüngt und gewässert, manchmal sogar Jahre gewartet und plötzlich trägt eine Pflanze oder ein Baum so richtig Früchte. Das Herz geht auf und der Mensch ist zufrieden. Es ist ganz wunderbar, etwas zu ernten, und so beschäftigt sich diese Ausgabe der Brücke mit dem Thema „Ernte“.

Der kunstvoll gestaltete Kalender von Pastorin Lüers auf der Seite gleich nebenan ermuntert uns zum Essen gemäß der Jahreszeit.

Das Titelbild zeigt einen festlich geschmückten Altar in der Kirche von Oberneuschönberg im Erzgebirge. Dort haben wir schon das ein oder andere Mal Gottesdienst am Erntedanktag gefeiert, als wir zu Besuch bei unserer Olbernhauer Partnergemeinde sein durften. Immer wieder wird mir bei der Fülle der ausgestellten Gaben deutlich, dass die Existenz in Herkunft und Verbleiben keine eigene Leistung ist, sondern sich einzig und allein Gott als dem Schöpfer von Himmel und Erde verdankt. Auch in unseren Gemeinden haben wir ja immer wieder zu danken. Eine rege Urlaubskirche mit Andachten aus dem Koffer sowie ausgefeiltem Programm und gestemmt von Ehrenamtlichen liegt hinter uns. Die Engelausstellung in der Kreuzkirche wird am 18. August eröffnet und lädt zum Mitmachen ein. Die neue Küche für das Gemeindehaus der Christuskirche ist auf dem Weg und der Kirchturm in der Blumensiedlung wackelt nach umfangreicher Sanierung nicht mehr. Das Kreuz ist aus weiter Entfernung wieder gut sichtbar und erinnert uns an den Friedensbringer Jesus Christus.

Eine neue ökumenische Kindertagesstätte entsteht auf dem ehemaligen NINO Gelände und lässt die Konfessionen vor Ort einen weiteren Schritt des gemeinsam gelebten Glaubens aufeinander zu gehen. Es gibt also viel Grund zum Dank.

Viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe wünschen Ihnen nun Pastor Thomas Kersten und Ulrich Meyer-Spethmann.

4 //// THEMA

ALLES IST GESCHENK EIN KURZER BLICK AUF DEN ERSTEN ARTIKEL DES GLAUBENSBEKENNTNISSES

ICH GLAUBE AN GOTT, DEN VATER, DEN ALLMÄCHTIGEN, DEN SCHÖPFER DES HIMMELS UND DER ERDE. Was ist das ?

Ich glaube, dass Gott mich geschaffen hat samt allen Kreaturen, mir Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält; dazu Kleider und Schuh, Essen und Trinken, Haus und Hof, Weib und Kind, Acker, Vieh und alle Güter; mit allem, was Not tut für Leib und Leben, mich reichlich und täglich versorgt, in allen Gefahren beschirmt und vor allem Übel behütet und bewahrt; und das alles aus lauter väterlicher, göttlicher Güte und Barmherzigkeit; ohne all mein Verdienst und Würdigkeit: Für all das ich ihm zu danken und zu loben und dafür zu dienen und gehorsam zu sein schuldig bin. Das ist gewisslich wahr.

In jedem unserer Gottesdienste wird das Glaubensbekenntnis gesprochen. Im Konfirmandenunterricht mussten einige sogar noch die Erklärungen dazu aus Luthers Kleinem Katechismus auswendig lernen und wurden in einer Konfirmandenprüfung vor der Konfirmation dazu befragt.

In dieser Brücke soll es um einen kurzen Blick auf diesen ausgesprochen schönen und reichhaltigen Textabschnitt gehen.

Für Luther beschreibt das „Ich glaube” eine persönliche Beziehung zwischen dem Glaubenden und Gott. „Glauben meint so viel wie “Vertrauen” und ist vergleichbar mit einer Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich ohne jeden Beweis aufeinander verlassen können. Diese persönliche Beziehung kann Luther sogar in einem Spitzensatz wie „An Christus glauben heißt: ihn anziehen, mit ihm eins werden.” eindrucksvoll zusammenfassen.

Der Glaube an den Schöpfer hat für Luther ganz unmittelbar mit dem eigenen Leben zu tun.

Man prüfe nur einmal für sich selbst, wie gut man schmecken, sehen, riechen und hören kann. Man blicke auf die angehäuften Güter, die einem das Leben erleichtern, und man denke an die Mahlzeiten und die Kaltgetränke, die man bereits heute zu sich genommen hat. In der Tat dürften die meisten von uns doch reichlich und vollumfänglich versorgt sein. Der Reformator ermutigt uns aber durch seine Worte auch dazu, uns selber als Geschöpfe Gottes wahrzunehmen. So ist auch unser Körper ein kostbares Geschenk und wir sollen Obacht darauf haben, mit welchen Dingen wir ihn denn befüllen. Ebenso ist es mit der Vernunft, die nicht vom Himmel gefallen ist, sondern eine Gabe, die es einzusetzen gilt, insbesondere wenn es in unserer Welt immer komplexer und auch fragwürdiger zugeht.

Gott der Schöpfer ist in jedem Fall kein ferner Gott, sondern er ist auch in diesem Augenblick in meinem Leben unablässig am Werk. Gott beschenkt uns jeden Tag neu und wir dürfen reichlich ernten, wie wir es ja schon häufig genug getan haben. Die Antwort des Menschen darauf kann eigentlich nur sein, Gott zu danken, zu loben und mich zum Werkzeug seines Friedens ausstatten zu lassen. „Das ist gewisslich wahr.” So übersetzt Luther das abschließende „Amen” in die deutsche Sprache. Auf diesem Glauben, den ich frei und fröhlich und ohne Angst bekennen möge, ruht mein Leben. Alles ist Geschenk und wenn ich die Erklärung noch einmal Wort für Wort lese und für mich aufnehme, werde ich Gottes Wirklichkeit in meinem Leben entdecken. An jedem neuen Tag ein Stückchen mehr. Hoffentlich!

THOMAS KERSTEN

GOTT BESCHENKT UNS JEDEN TAG NEU.

DIE ANTWORT DARAUF KANN EIGENTLICH NUR SEIN,

IHM ZU DANKEN.

THEMA //// 5

VOM SAMMELN GUTER DINGE

EINÜBUNG IN DIE DANKBARKEIT

Es ist inzwischen schon einige Jahre her. An diesem Tag war ich im sozialen Netzwerk „facebook“ unterwegs. Ich las Beiträge und Kommentare von Freunden, Bekannten und Fremden und ich merkte, wie meine eigene Laune immer schlechter wurde. Und ich fragte mich, woran das liegen könnte. Mir fiel auf, dass ich an diesem Tag fast ausschließlich verärgerte, böse oder zynische Beiträge von anderen gelesen hatte. Sie regten sich zu Recht oder zu Unrecht über die verschiedensten Dinge auf der Welt und in ihrem Umfeld auf.

Eine kleine Notiz aber hob sich wohltuend davon ab. Ein Bekannter hatte schlicht und einfach ein paar Dinge gesammelt, über die er sich gerade freute. Es war gar nichts Besonderes, aber als ich diesen kleinen Beitrag las, ging mein Herz auf. Und in einem dieser hellen Momente, die man manchmal im Leben hat und in denen einem plötzlich etwas Wichtiges im Leben aufgeht, sagte ich mir: Ich möchte jemand sein, der nicht Ärgerliches und Beklagenswertes im Leben sammelt und teilt, sondern Schönes, Gutes und Segensreiches.

Und so habe ich an diesem Tag angefangen, mir zunächst einmal „Vier gute Dinge“ zu überlegen und diese für mich und andere aufzuschreiben. Vier Dinge, so dachte ich, bekomme ich hin. Diese vier Dinge kamen mir in den Sinn: [1] Ein neues Detail in einer altbekannten biblischen Geschichte entdecken.

[2] Ein liebevolles Kompliment von der eigenen Mutter bekommen.

[3] Die erwartungsvolle Stille am Morgen.

[4] Vorfreude auf die Bundesliga-Live-Konferenz.

Ich weiß gar nicht mehr, ob ich damals schon geplant hatte, dies regelmäßig zu tun. Aber so kam es. Ein paar Tage später habe ich wieder überlegt (und an diesem Tag fielen mir offenbar nur drei Dinge ein): [1] Ein Doppelkopf-Abend mit Freunden.

[2] Die Luft nach dem Regen.

[3] Aus Gemüse Tiere und Monster schnitzen für die Kinder.

[4] Es auch mal bei drei guten Dingen belassen können, wenn einem nix Viertes mehr einfällt.

WWW.SIMONDEVRIES.DE/122GUTEDINGE

Und so ging es weiter. In den ersten Wochen musste ich meistens länger überlegen, bis ich auf vier gute Dinge kam, für die ich dankbar sein könnte. Aber schon bald änderte sich das. Ich merkte: Es fällt mir immer leichter, vier gute Dinge zu finden. Oft hatte ich sogar mehr als vier!

RITUALE, DIE WIR ZUM TEIL UNSERES LEBENS MACHEN, PRÄGEN UNSERE PERSÖNLICHKEIT. Es war sogar so, dass mir im Alltag ständig immer mehr Dinge auffielen, die gut waren und die ich irgendwann in meine Liste aufnehmen könnte. Und schließlich merkte ich: So langsam färbt diese Dankbarkeits-Übung auf mich und meinen Charakter ab.

Denn das Schöne ist ja: Routinen, die wir uns vornehmen; Praktiken, die wir einüben; Rituale, die wir zum Teil unseres Lebens machen, prägen uns und unsere Persönlichkeit. Dankbarkeit lässt sich tatsächlich einüben. Und es braucht nicht viel. Mit vier guten Dingen kann es beginnen.

SIMON DE VRIES sammelt weiterhin gute Dinge.

Unter dem oben angeführten Link lassen sich einige davon finden.

6 //// THEMA

Ich habe in diesem Jahr Kirschen geerntet, Süßkirschen. Dachte ich wenigstens. Als ich Ende Juni im Radio hörte, dass im Alten Land die Kirschernte begonnen habe, dachte ich mir, wenn wir dieses Jahr unsere Kirschen tatsächlich einmal selbst essen möchten, anstatt den Genuss wie in vielen vergangenen Jahren den Vögeln zu überlassen, dann ist jetzt der richtige Moment zur Ernte. Allerdings stellte ich fest, dass die Kirschen sich nur schlecht pflücken ließen. Sie schmeckten auch noch sehr sauer, also beschloss ich, ihnen noch ein paar Tage Sonne zu gönnen.

Dann machte ich einen neuen Versuch. Sehr viel anders war es immer noch nicht, aber ich habe - die Vögel im Hinterkopf - die Kirschen trotzdem gepflückt. Sie waren so sauer, dass ich dachte, in diesem Jahr hätten die Vögel sie wohl nicht gefressen. Inzwischen glaube ich, dass ich es einfach zu eilig mit der Ernte hatte.

Nächstes Jahr werde ich mich auf die Vögel verlassen. Erst wenn ihnen meine Kirschen schmecken, werde ich sie für reif erklären. SONJA HENKENBORG

MEINE ERNTE IN DIESEM JAHR

Spätsommer 2015. Hier sitze ich nun in dem neuen Kirchenvorstand in der Martin-Luther-Kirchengemeinde Nordhorn. Völlig grün hinter den Ohren, was diese Gemeinde betrifft. Und dann dieses Geschenk.

Wir ziehen aus dem Sitzungsraum heraus. Gehen in den neugestalteten Pfarrgarten. Und pflanzen. Pflanzen einen Apfelbaum. Einen Malus Ingrid Marie. Es wird geschuftet. Die alten Wurzeln aus der vorherigen Zeit müssen weichen. Es wird gehackt, gegraben und schließlich begossen. Dazu noch Stützpfähle gerammt, damit das Bäumchen Halt in den ersten Jahren hat. Im Protokoll des Kirchenvorstandes vom 07.09.2015 steht dazu schmunzelnd notiert: „Hinweis: Das „lutherische“ Apfelbäumchen (Geschenk des KV für Familie Schmidt-Becker zum Einzug, Halbstamm Malus Ingrid Marie) wurde vor Beginn der heutigen KV-Sitzung unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte und mit guten Wünschen und Ratschlägen im Pfarrgarten gepflanzt.“ Spätsommer 2019. Ich sitze in meinem Pfarrbüro. Und mein Blick fällt auf den Apfelbaum des Pfarrgartens. Lange tat er sich schwer mit der Entwicklung. Die Vorbepflanzung durch ein Nadelholz forderte meine Unterstützung. Ich peppte ihn mal mit Nährstoffen, mal mit Kalk auf. Jedoch wollte ich dieses auch nicht ständig tun.

Irgendwie muss es die Natur, der Baum, auch selbst „richten“, es selbst schaffen – so mein Gedanke. Die Dürre des letzten Jahres hatte er gut überstanden, natürlich musste ich ab und zu den jungen Baum wässern. Im Frühjahr blühte er erstmals so richtig in ganzer Pracht. Und nun stehe ich hier. In der Sonne. Freu mich. Über das kleine Bäumchen. Voller Früchte. Voller Vorfreude auf die erste kleine Ernte. In Gedanken stelle ich mir vor, wie sie schmecken, wahrscheinlich ganz besonders aufgrund der persönlichen Geschichte.

Wie sagte meine Frau so passend: „Das wird dann wohl dieses Jahr der erste Apfelstrudel mit Äpfeln aus dem Pfarrgarten.“ Und das wird ein Festtag – für mich, meine Familie und die Gemeinde - Gott sei Dank!

HOLGER SCHMIDT

THEMA //// 7

WERT-SCHÄTZEND?!

UNSER UMGANG MIT LEBENSMITTELN

Ich möchte von einem Vortrag von Dr. Rainer Hagencord berichten, den er beim Evangelischen Kirchentag in Dortmund gehalten hat und der mich sehr beeindruckt hat.

Herr Hagencord ist Leiter des Instituts für Theologische Zoologie an der Katholischen Fakultät der Universität Münster.

Er begann sein Statement, indem er auf die Urteilsbegründung des Bundesverwaltungsgerichts zur Praxis in Hühneraufzuchtbetrieben einging. Die Richter erklären darin, dass dem Leben eines männlichen Kükens in einer solchen Praxis des Tötens / Schredderns jeder Eigenwert abgesprochen werde. Dabei wögen doch schlussendlich die Belange des Tierschutzes schwerer als das wirtschaftliche Interesse der Brutbetriebe.

In seinem Vortrag führt Hagencord mehrere Punkte auf, in denen er über die Produktionsweise von Lebensmitteln und deren Grundlagen nachdenkt. Bei uns genutzte Lebensmittel würden häufig aus Tieren und deren Produkten bestehen. Beispielhaft benennt er für die genutzten Tiere das Hausschwein. Keine anderen Tiere neben den Menschenaffen seien uns so nahe wie Schweine. Tatsächlich begründe sich dieser Umstand nicht nur durch die ähnliche Stoffwechselphysiologie, Histologie und Genetik.

Das Schwein sei eines der wenigen Tiere, die das gleiche Augenweiß haben wie wir Menschen. „Schauen Sie ihnen also ins Angesicht, erblicken Sie hellblaue, braune und grüne Augen, wie bei uns!“ Es könne tatsächlich pas-

sieren, dass uns aus einem Viehtransporter eben solche angsterfüllten Augen ansehen.

Rainer Hagencord klagt an anderer Stelle in seinem Vortrag an, dass 58 Millionen Schweine jährlich in Deutschland geschlachtet und dabei bis zu 10 Millionen Tiere nicht den Weg zur Schlachtbank „schaffen“ und quasi „vorher weggeworfen“ werden; der Anteil an Schlachttieren mit inneren und äußeren Erkrankungen sei hoch und beim Schlachtprozess würden immer wieder Pannen passieren, indem Tiere nur unzureichend betäubt würden. Eine biblische Theologie der Tiere stellt er mit den Worten des evangelischen Gelehrten Karl Barth in Verbindung, der von der Ehre des Daseins von uns Menschen und von den Tieren spricht. Diese Ehre des Daseins komme eben auch den Schweinen, Puten, Hühnern und Rindern zu. Sie seien immer noch geliebte Geschöpfe Gottes, auch wenn eine moderne Lebensmittelindustrie sie „einer totalen Verzweckung unterwirft“.

Neben der theologischen Erkenntnis zum Eigenwert der Tiere führten auch die Erkenntnisse der modernen Verhaltensbiologie, der Evolutionsbiologie und der Ökologie „zu dem klaren Schluss, dass es sich beim System der industriellen Tierhaltung um eine strukturelle Sünde handelt“, das letztlich mit der Fleisch- und Pharmaindustrie nur zwei Gewinner kenne. Verlierer in diesem System seien die kleinbäuerlichen Betriebe, das Grundwasser, unser Klima, die Artenvielfalt, die Menschen im globalen Süden, unsere Gesundheit und nicht zuletzt die Würde der Tiere.

Dr. Hagencord schließt seinen Vortrag mit den Worten: „Wenn dem Leben eines männlichen Kükens ein Eigenwert zukommt – und dafür sprechen auch die biblischen Bilder von den Zuerst-Gesegneten der Schöpfung und Bündnispartnern Gottes nach der Sintflut – dann auch allen Schweinen, Puten, Hühnern und Rindern, die immer noch viel zu häufig nur für ihre Vernichtung auf die Welt gebracht werden.“ Wer den Vortrag von Dr. Rainer Hagencord nachlesen möchte, kann dies tun unter www.kirchentag.de/nocache/service/presse/manuskripte_2019 – Samstag 11.0013.00 Uhr: Wert-schätzend?! Unser Umgang mit Lebensmitteln.

ULRICH MEYER-SPETHMANN

8 //// THEMA

GEMEINSAM ERNTEN SEIT 2017 GIBT ES DEN GEMEINSCHAFTSGARTEN DER GARTENFREU(N)DE NORDHORN ZWISCHEN DEM HEIDEWEG UND DER MATHILDENSTRASSE. HENRIKE LÜERS HAT SICH MIT ZWEI MITGLIEDERN DER ORGANISATIONSGRUPPE DES GEMEINSCHAFTSGARTENS GETROFFEN. ELVIRA ROBBENPRETZEL (MITARBEITERIN DES DRK-ZENTRUMS FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE) UND WOLFGANG VOX (NORDHORNER TAFEL E.V.) GEBEN EINBLICKE IN DAS PROJEKT. HL: Gemeinschaftsgärten und urban gardening erfreuen sich ja immer größerer Beliebtheit gerade in größeren Städten wie Berlin oder Hamburg. Es ist toll so etwas auch in Nordhorn zu haben. Wie entstand der Gemeinschaftsgarten in Nordhorn und was zeichnet ihn aus?

ERP: Die Idee, einen Gemeinschaftsgarten in Nordhorn anzulegen, entstand 2016. Um Menschen für das Projekt zu gewinnen, haben wir verschiedene Institutionen und Organisationen, Gemeinden und Vereine angefragt. Im November 2016 traf sich dann eine Organisationsgruppe mit den Interessierten zum ersten Mal. Zunächst begutachteten wir verschiedene Flächen, überlegten uns Ziele, den Namen und vieles mehr. Von der Stadt Nordhorn wurde uns das Grundstück in der Blanke zur Verfügung gestellt.

Im April 2017 wurde dann die Tafel e. V. formaler Träger. Im Mai 2017 gab es den ersten Spatenstich.

WV: Davor war noch einiges zu tun. Das Grundstück war wild. Zunächst haben wir mit Unterstützung des THW und der Landjugend Parzellen abgesteckt, den gesamte Boden mit einem Pferdepflug umgegraben und Zäune gebaut.

ERP: Es ist kaum noch vorstellbar, wie das Grundstück einmal ausgesehen hat und was jetzt alles darauf wächst.

HL: Gibt es eine bestimmte Intention, die sich mit dem Gemeinschaftsgarten verbindet?

WV: Wir möchten einen Gemeinschaftsgarten, in dem sich die Menschen mit der Natur beschäftigen, eine eigene Verantwortung für ihre Parzelle haben und wo Menschen miteinander in Kontakt kommen. Dabei ist es uns wichtig, dass wir die Gärten möglichst biologisch und ökologisch unterhalten.

ERP: Der Garten soll eine Möglichkeit der Integration bieten. Unsere Zielgruppe sind daher Menschen mit Migrationshintergrund und Deutsche.

HL: Wie groß ist der Gemeinschaftsgarten denn mittlerweile?

WV: Angefangen haben wir mit einer kleineren Fläche, aber mussten sie schon im darauffolgenden Jahr vergrößern, weil so viel Interesse da war. Jetzt haben wir eine Gartenfläche von ca. 1400 qm und eine Gesamtfläche von ca. 1700 qm. Die einzelnen Parzellen sind 40 qm groß und können auf Wunsch auch geteilt werden.

ERP: Insgesamt gibt es drei Gemeinschaftsbeete und 21 Gärten, die von den Pächtern versorgt werden. Zwei Hochbeete haben wir aus Paletten selbst gebaut.

WV: Die gemeinsamen Flächen bestücken wir mit Pflanzen, die wir von der Tafel durch die Supermärkte bekommen. Es sind die Pflanzen, die sonst entsorgt werden würden. So haben wir schon viele Kräuter wieder hochgezogen, Bäume und Blumen gepflanzt. Neu hinzugekommen sind außerdem zwei Bienenstöcke. Bald möchten wir auch noch ein Gewächshaus bauen. Alle Pächterinnen und Pächter dürfen sich von den gespendeten Pflanzen nehmen, um sie in ihren Garten zu pflanzen.

HL: Das klingt nach viel Arbeit und Herzblut, die Sie in das Projekt stecken. Wie schaffen Sie es, den Gemeinschaftsgarten zu betreuen und zu finanzieren?

ERP: Es gibt nach wie vor die Organisationsgruppe, die sich regelmäßig trifft und anliegende Dinge wie beispielsweise die Parzellenvergabe, mögliche Workshops oder Feste bespricht. Jedes Mitglied dieser Organisationsgruppe gehört ehrenamtlich oder beruflich zu einer Institution. Die Pächter zahlen 30 Euro Jahresgebühr, die Institutionen eine höhere Summe. Darüber hinaus unterstützen uns auch andere Organisationen und Vereine finanziell, denn nur durch die Jahresgebühren lässt sich der Garten mit den Geräten, den Reparaturen, der Bewässerung usw. nicht finanzieren. Seit dem 1. April haben wir einen Bundesfreiwilligen, der mehrmals in der Woche im Garten tätig ist, die Pächter und Pächterinnen unterstützt und anfallende Reparaturen übernimmt. Das ist eine große Unterstützung.

WV: Man muss sich mit dem Gärtnern schon verbunden fühlen. Aber es ist ein tolles Projekt, das die Mühe und Zeit wert ist.

THEMA //// 9

HL: Ein Ziel des Gemeinschaftsgartens ist die Integration und das Miteinander von Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft. Da gibt es sicherlich immer wieder etwas voneinander zu lernen, oder?

ERP: Ja. Es ist schon interessant, sich die einzelnen Beete anzugucken. Beim Anpflanzen werden Unterschiede teilweise ganz deutlich. Der eine zieht vielleicht ganz akkurat seine Linien und legt dann die Samen hinein. Ein anderer streut die Samen einfach auf die Erde. Doch bei beiden wächst etwas.

WV: Es gibt auch verschiedene Arten der Bewässerung: In Deutschland sind wir es ja eher gewohnt, den Rasensprenger anzumachen und die ganze Erde zu bewässern.

In einem Garten hat ein Pächter um jede Pflanze kleine Mauern gezogen und bewässert nur die Pflanzen darin. In einem anderen Beet wiederum gibt es so etwas wie kleine Wasserläufe, in denen das Wasser entlang fließen kann.

Die Menschen begegnen sich immer wieder und tauschen sich aus. Manche machen sich auch einen netten Tag im Garten. Außerdem machen wir ein Grillfest im Garten oder bieten Workshops zum Thema Gärtnern an. Hier kommen viele und haben eine gute Zeit miteinander.

HL: Haben Sie auch mit Problemen zu kämpfen?

WV: Manchmal ist es schade, dass Gemüse und Obst von Pächtern in der einen Woche noch da ist und die Menschen sich schon darauf freuen, es bald zu ernten, es dann aber auf einmal verschwunden ist. Ansonsten haben wir zum Glück noch nicht das Problem gehabt, dass Unbefugte das Gelände verwüstet haben oder ähnliches. Allerdings haben wir sehr viele Kaninchen und neuerdings auch Wühlmäuse und eine Elster, die einen Teil der Ernte wegfressen.

HL: Erzählen Sie mir zum Schluss noch Ihre schönsten Ernteerlebnisse?

ERP: Das ganze Projekt ist wie ein großer Garten. Am Anfang säten wir die Idee, dann konnten wir miterleben wie daraus etwas wächst. Einiges können wir schon ernten, anderes entpuppt sich als „Wildwuchs.“ Und aus einigen Samen werden richtige Bäume. Ich persönlich freue mich, wenn ich durch den Garten gehe und die erste rote Tomate oder die reifen Erdbeeren sehe. Den Kreislauf der Natur und das Miteinander der Gärtner und Gärtnerinnen mitzuerleben, die sich mit Freude, Umsicht und oft schwerer Arbeit um das Gleiche bemühen, ist auch schon eine Art „Ernte“.

WV: Eine ganz andere Ernte haben wir in einem unserer Nistkästen erlebt. Eines Tages fiel uns ein Gesicht auf, dass am Eingangsloch zu erkennen war. Wir haben in die Hand geklatscht, damit wir sehen konnten, was da in dem Kasten ist. Das Gesicht hat kurz die Augen geöffnet, einmal nach links und rechts geschaut und ist dann wieder eingeschlafen. Wir haben scheinbar einen Siebenschläfer als Gast.

HL: Vielen Dank für den Einblick in dieses spannende Projekt und für das Gespräch!

WWW.GEMEINSCHAFTSGARTEN-NORDHORN.DE

10 //// THEMA / KIRCHENTAG

VOM COWGIRL ZUR BIO-BÄUERIN - EIN BUCHTIPP „Wie ich als Cowgirl die Welt bereiste und ohne Land und Geld zur Bio-Bäuerin wurde“ (DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2019) Ein Lesetipp von unserer Tochter, die dieses Buch von ihrer Freundin zum Geburtstag bekommen hatte und es begeistert und fast ohne Unterbrechung las, weil es sie so ansprach. Meiner Frau ging es auch so, als sie es anschließend lesen durfte: Das Buch beschreibt gleichsam die Ernte der bisherigen Lebensreise einer jungen Frau. Die Bäuerin Anja Hradetzky (Jahrgang 1987) beschreibt autobiografisch ihren Weg zu einer veränderten und selbst verantwortlichen Lebensweise. ‚Mit Tieren und Natur verantwortungsvoll umgehen‘ ist der Motor ihrer Lebenssinnsuche, den sie bewegend und ehrlich beschreibt. UMS

WAS FÜR EIN VERTRAUEN! So war der Titel des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Dortmund. Vom 19. – 23. Juni 2019 kamen Interessierte aus aller Welt, um an einem vielfältigen Angebot teilzunehmen. Auch unsere Diakonin Inga Rohoff ist mit knapp 50 Jugendlichen aus der Grafschaft und dem Emsland ins Ruhrgebiet gereist um zu helfen. Sie hatte nämlich einen Platz in der Hauptorganisation des Zentrum Sports.

Zusammen mit mir als Kirchen-und-Sport-Freiwilligendienstleistendem wurden im Vorfeld mehrere Fahrten nach Dortmund durchgeführt, um das Programm zu planen.

In Dortmund angekommen hieß es dann Stationenbetreuung. Unter dem Motto „christliche Werte sportlich erleben“ konnten die Besucher verschiedenste Aktionen ausprobieren. Neue und alte Sportarten, wie zum Beispiel Tetherball, Indiaca, Torwandschießen, Klettern, Floorball, Uno Extreme, Cross Boccia, Tanzen, um nur einige zu nennen.

Neben dem gut besuchten Außengelände betreute die ev.

Jugend auch das Eissportzentrum. Mit einigen Sportlern zusammen wurde vom 19. Juni bis zum 23. Juni Eisstockschießen, freies Eislaufen, Singen und Beten – on Ice und Workshops zu verschiedensten Themen angeboten.

Alle Beteiligten waren sehr zu zufrieden mit den guten Besucherzahlen und der positiven Rückmeldung gegenüber dem Zentrum Sport. Der nächste Kirchentag findet ökumenisch vom 12. – 16. Mai in Frankfurt am Main statt.

NICOLAS ROTERS

GEMEINDEN //// 11

WAS FÜR EINE AUSSICHT Vor dem Abschluss der Fassadenrenovierung der Christuskirche hatten einige interessierte Gemeindemitglieder die Gelegenheit, auf den eingerüsteten 30 m hohen Kirchturm zu steigen. Von oben bot sich allen eine grandiose Aussicht auf die Blumensiedlung und die weitere Umgebung. Gundar Nehmelmann vom Kirchenamt für Bau und Kunstpflege aus Osnabrück beantwortete Fragen zum Anlass der Baumaßnahme und zum Baufortschritt.

Die Renovierung am Kirchenschiff und am Kirchturm der Christuskirche war notwendig geworden, weil Betonteile sich von der Fassade gelöst hatten und der darunter liegende Stahl Rostschäden entwickelte. Ohne Reparatur wäre langfristig die Standsicherheit der Gebäude gefährdet gewesen. Die umfassende Fassadenrenovierung ist schon die zweite innerhalb der Baugeschichte des nun 55 Jahre alten Gotteshauses. Für uns als Kirchengemeinde übernimmt erfreulicherweise die Landeskirche die mehr als 200.000 Euro teure Baumaßnahme. Ein herzlicher Dank gilt den vielen Handwerksleuten, die sich rund um die Christuskirche mit den Renovierungsarbeiten befasst haben.

UMS

GEMEINSAM HOFFNUNG UND ZUKUNFT SCHAFFEN IN BRASILIEN Unter dem Motto: “Hoffnung und Zukunft schaffen“, hat der Aktionskreis Pater Beda erstmals auch in NordhornKlausheide in der Nähe der Michaeliskirche einen Altkleider-Container aufgestellt. Tragbare Kleidung und Schuhe können hier hineingelegt werden. Aus dem Erlös der Altkleider-/Schuhsammlung werden insgesamt 27 Projekte u. a. für Kinder- und Jugendbildung und -sozialarbeit in Nordost-Brasilien gefördert. Bereits 1964 startete der damalige Franziskaner Pater Beda Sammelaktionen (Altpapier/Altkleider) zugunsten Brasilliens. Ziel der konkreten Hilfen ist u. a., benachteiligten armen Familien, Kindern und Jugendlichen in Nordost-Brasilien eine Zukunftsperspektive durch Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. So bekommen z. B. Kleinbauern und Landlose Unterstützung bei der Durchsetzung der nötigen Bodenreform. In verschiedenen Sozial-und Bildungsprojekten, u. a. in Recife, werden Straßenkindern und Straßenjugendlichen neue Lebensperspektiven aufgezeigt.

Der Aktionskreis Pater Beda dankt an dieser Stelle ganz herzlich dem Kirchenvorstand der Evangelisch-lutherischen Gemeinde für die Unterstützung seiner Sozial- und Bildungsarbeit in Brasilien.

Gerne informiert der Aktionskreis auch zukünftig interessierte Gemeindemitglieder über die sozialpolitische Situation in Brasilien und sein dortiges soziales Engagement.

Kontaktadresse: Diakon i. R. Eckart Deitermann, Nordhorn, Tel. 05921/75161 - Email: e.deitermann@web.de

12 //// BERGLAND-KINDERGARTEN

BIBELWOCHE ZUM THEMA „JONA“ In der Woche vom 08.07. bis 12.07.2019 haben wir im Berglandkindergarten eine Bibelwoche zu der biblischen Geschichte von Jona durchgeführt.

Jeden Morgen kam Pastor Kersten zu uns in den Kindergarten und wir haben uns mit allen Kindern in einer Gruppe getroffen, um der Geschichte zu lauschen. Zu Beginn haben wir gemeinsam gesungen und gebetet, dann hat Pastor Kersten mit dem Kamishibai (Erzähltheater) einen Teil der Geschichte erzählt und zum Abschluss haben wir das Vaterunser gebetet, welches mit Bewegungen begleitet wurde.

Nach einem gemeinsamen Frühstück in den Gruppen durften sich die Kinder jeden Tag in „Workshops“ aufteilen. Zum Beispiel konnten sie Jona und den Fisch als Fangbecherspiel basteln, das Jona-Lied wurde geübt, ein kleines Theaterstück wurde einstudiert und ein großer Wal aus Kartons wurde gebastelt, der in dem Theaterstück zum Einsatz kam.

Abschluss dieser tollen Woche war eine Andacht, die wir gemeinsam mit den Kindern, Geschwisterkindern und Eltern gefeiert haben.

Die Kinder haben sich intensiv mit der Geschichte und ihren Inhalten beschäftigt. Wir hatten viele tolle Momente, Spaß und haben auch nachdenkliche Dinge in dieser Woche erlebt. Wieder einmal eine tolle Erfahrung für uns alle!

SANDRA WEVER

BRÜCKEPROJEKT MIT DER BOOKHOLTER GRUNDSCHULE Unter dem Motto „In jedem von uns steckt ein Zauberer“ haben die Vorschulkinder des Berglandkindergartens und die erste Klasse der Bookholter Grundschule gemeinsam drei Tage an einem tollen Projekt teilgenommen. Eine Mitarbeiterin des Theaterpädigogisches Zentraum in Lingen hat uns in die Welt des Zirkus mitgenommen.

Das Brückeprojekt wird vom Landkreis als neues Konzept angeboten, um den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu erleichtern und spielerisch den Kontakt zu knüpfen.

Die Kinder durften sich in diesen Tagen als Akrobaten, Löwen oder Clowns ausprobieren. Am dritten Tag kamen dann alle Kinder zum Abschluss zusammen und gemeinsam wurde eine Zirkusvorstellung aufgeführt. Die Kinder fanden es spannend, in eine Rolle zu schlüpfen, die nicht so alltäglich ist, und haben die Tage sehr genossen.

KATHARINA HEETLAGE

ÖKUMENISCHE KITA //// 13

ÖKUMENISCHE KITA IN NORDHORN In Nordhorn wird voraussichtlich ab August 2020 die erste ökumenische Kindertagesstätte eröffnet: Die „Arche NOaH“ auf dem Gelände des ehemaligen Textilunternehmens Nino im Zentrum Nordhorns. Die beteiligten Partner haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Dazu gehören die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Nordhorn, die katholische Pfarrei St. Augustinus, der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Emsland-Bentheim sowie die K.I.T.A. ev.-ref.

Kindertagesstätten gemeinnützige GmbH. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 3,3 Millionen Euro. Die Kooperationspartner steuern gemeinsam einen Eigenanteil in Höhe von 150.000 Euro bei.

In der „Arche NOaH“ sind zwei Krippengruppen für unter Dreijährige sowie zwei Regelgruppen für über Dreijährige mit insgesamt 80 Plätzen geplant.

Es werden rund 17 neue Arbeitsplätze entstehen.

Bürgermeister Thomas Berling freut sich „über einen weiteren Baustein im Rahmen der Kita-Betreuung. „Ich wünsche der ökumenischen Kindertagesstätte einen reibungslosen Ablauf für die anstehenden Bauarbeiten, sodass schnellstmöglich weitere Betreuungsplätze entstehen können.“ „Das Besondere an der neuen Einrichtung in Nordhorn ist ihr ökumenischer Charakter. Diese Kita bietet die Chance, über konfessionelle Grenzen hinweg das gemeinsame Lernen und Lehren in den Vordergrund zu stellen. Wir wollen in gemeinsamer, christlicher Verantwortung die Liebe Gottes bezeugen, die unterschiedslos allen Menschen gilt. Darum sind selbstverständlich alle Konfessionen, Glaubensrichtungen und Nationalitäten in unserer KiTa herzlich willkommen“, sagt Ulrich Högemann, Pfarrer in St. Augustinus. „Auf einem Gelände, wo drei Konfessionen bereits un-

ter einem Dach im COMPASS Haus zum Wohle der Menschen zusammen arbeiten, entsteht nun eine gemeinsame ökumenische Kindertagesstätte, in der Kinder aus dem Erfahrungsschatz der Kirchen auch religionspädagogische Begleitung erfahren werden. Nun fehlt eigentlich nur noch, dass die röm.-kath. Kirche über eine Kooperation mit dem evangelischen Gymnasium nachdenkt und wir hätten in Nordhorn einen ganz besonderen und einmaligen Ort der Ökumene im Bereich der Bildung und der Diakonie,“ führt der stellvertretende Superintendent des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Emsland-Bentheim, Pastor Thomas Kersten, aus.

Die neue Kita wird „Arche NOaH“ heißen. „Dieser Name verknüpft die biblische Geschichte der Arche Noah mit dem Namen unserer Stadt. Das ist für eine Kita in kirchlicher Tr ä g e r s c h a f t ein wunderbarer Brückenschlag“, sagte Pastorin Beatrix Sielemann-Schulz von der ev.-ref. Kirchengemeinde Nordhorn. Die Arche stehe für Geborgenheit und Sicherheit. „Dies ist auch für Eltern ein schönes Bild, denn es vermittelt das Gefühl, dass die Kinder in der Arche NOaH einen sicheren und geborgenen Ort vorfinden.

Für Oktober 2019 ist die Grundsteinlegung geplant, eröffnet werden soll die „Arche NOaH“ dann möglichst zum 1. August 2020. „Das ist zeitlich sehr ambitioniert und kann gelingen, wenn der Bauzeitenplan optimal umgesetzt werden kann. „Wir hoffen auf einen milden Winter. Grundsätzlich sind wir guter Dinge, dass der Rohbau möglicherweise schon vor dem Jahreswechsel steht“, so unisono Geschäftsführer Friedhelm Wensing und Carolin Lauhoff, Architektin beim Stephanswerk Osnabrück.

CHRISTUSKIRCHE

KREUZKIR

18.00 Uhr Abendgottesdienst Pastor Schmidt

11. Sonntag nach Trinitatis 1. September 2019

10.00 Uhr Festgottesdienst zur Jub Pastorin Lüe

10.30 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst in der Martin-Lu Pastor Schmidt, KiTa-Team u 17.00 Uhr Andacht „Dich schickt der Him Prädikantin Sr. Carola und Team

12. Sonntag nach Trinitatis 8. September 2019 10.00 Uhr Kurz & Klein-Gottesdienst Pastor de Vries und Team

13. Sonntag nach Trinitatis 15. September 2019

18.00 Uhr Abendgottesd Prädikant San

Freitag 20. September 2019 10.00 Uhr Gottesdienst Lektorin Sander

14. Sonntag nach Trinitatis 22. September 2019

15. Sonntag nach Trinitatis 29. September 2019

10.00 Uhr Gottesdienst mit der Christus-KiTa Pastor de Vries

10.00 Uhr Gottesdien Pastor de Vr

10.00 Uhr Gottesdien mit der Luth. Ka Pastorin Lüe

10.00 Uhr Erntedank-Gotte Prädikant Sr. C

16. Sonntag nach Trinitatis 6. Oktober 2019

17. Sonntag nach Trinitatis 13. Oktober 2019

10.00 Uhr Gottesdienst Lektor Hamel

10.00 Uhr Gottesdienst in der K Pastor Kerst

18. Sonntag nach Trinitatis 20. Oktober 2019

10.00 Uhr Männer-Gottesdienst Prädikant Jung und Team

10.00 Uhr Gottesdienst mit Pastorin Lüers und Pa

Samstag 26. Oktober 2019

15.30 Uhr Kurz & Klein-Gottesdienst Pastor de Vries und Team 10.00 Uhr Gottesdienst Pastor de Vries

19. Sonntag nach Trinitatis 27. Oktober 2019

Reformationstag 31. Oktober 2019

10.00 Uhr Gottesdienst von und Lektorin Kronemeye

Ökumenis

mit Taufe(n)

mit Abendmahl (Wein)

mit Abendmahl (Traubensaft)

RCHE

r belkonfirmation ers

MARTIN-LUTHER-KIRCHE

MICHAELISKIRCHE

10.30 Uhr Gottesdienst Pastor Schmidt

9.30 Uhr Gottesdienst (ref)

uther-Kirche mit der Martin-Luther-KiTa und Kindern mmel“ in der Kreuzkirche m und Projektchor

9.00 Uhr Eucharistiefeier (rk)

r dienst nder

10.30 Uhr Gottesdienst Lektor Reichle

9.30 Uhr Gottesdienst (luth) Prädikantin Sr. Carola

18.00 Uhr „Rock-Gottesdienst“ Pastorin Schmidt-Becker und CVJM-Team

r nst ries

10.30 Uhr Gottesdienst Pastor Schmidt

r nst antorei ers

10.30 Uhr Gottesdienst Pastor Schmidt

r esdienst Carola

10.30 Uhr Erntedank-Gottesdienst Lektor Rilke

9.30 Uhr Gottesdienst (ref)

r Kreuzkirche ten

10.30 Uhr Gottesdienst Lektor Reichle

9.00 Uhr Eucharistiefeier (rk)

r Tauffest astor Kersten

10.30 Uhr Gottesdienst Pastor Schmidt

9.30 Uhr Gottesdienst (luth)

r d mit Frauen er und Team

10.30 Uhr Gottesdienst Pastor Schmidt

9.30 Uhr Wortgottesdienst (luth.)

Prädikant Sander

10.00 Uhr scher Gottesdienst in der Alten Kirche am Markt

mit Kirchencafé

mit Kirchenbus

9.30 Uhr Wortgottesdienst (rk)

16 //// GOTTESDIENSTE

CHRISTUSKIRCHE

20. Sonntag nach Trinitatis 3. November 2019

KREUZKIRCHE

MARTIN-LUTHERKIRCHE

10.00 Uhr gemeinsamer Gottesdienst in der Kreuzkirche Prädikant Sander

MICHAELISKIRCHE

9.30 Uhr Gottesdienst (ref)

drittl. Sonntag des Kirchenjahres 10. November 2019

10.00 Uhr Gottesdienst Pastorin Lüers

10.00 Uhr st Gottesdienst en Pastor Kersten

10.30 Uhr Gottesdienst Pastor Schmidt

9.00 Uhr Eucharistiefeier (rk)

vor. Sonntag des Kirchenjahres 17. November 2019

11.00 Uhr Kurz & Klein-Gottesdienst Pastor de Vries

18.00 Uhr Thomasmesse Pastor Kersten

10.30 Uhr Gottesdienst Lektorin Sander

9.30 Uhr Gottesdienst (luth) Pastor Kersten

Buß- und Bettag 20. November 2019

19.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst der Blanke und Blumensiedlung in der Marienkirche Pastorenteam

Ökumenischer Gottesdienst für die Innenstadt Uhrzeit und Ort wird noch bekannt gegeben Pastorenteam

19.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst der Blanke und Blumensiedlung in der Marienkirche Pastorenteam

Ewigkeitssonntag 24.11.2019

1. Advent 1. Dezember 2019

mit Taufe(n)

10.00 Uhr Gottesdienst Wir gedenken der Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres Pastor de Vries

10.00 Uhr 10.30 Uhr Gottesdienst Gottesdienst Wir gedenken der Verstor- Wir gedenken der Verstorbenen des vergangenen benen des vergangenen Kirchenjahres Kirchenjahres Pastor Kersten Pastor Schmidt

10.00 Uhr Gemeinsamer Kantaten-Gottesdienst in der Kreuzkirche mit der Luth. Kantorei Eröffnung der Aktion „Brot für die Welt“ Pastorin Lüers

mit Abendmahl (Wein)

mit Abendmahl (Traubensaft)

9.30 Uhr Wortgottesdienst (ref)

9.30 Uhr Gottesdienst (ref)

m mit Kirchenbus

BESONDERE GOTTESDIENSTE UND FESTE //// 17

TAUFFEST

REFORMATIONSGOTTESDIENST 2019

IN DER KREUZKIRCHE

IN DER ALTEN KIRCHE AM MARKT

Am 20. Oktober findet um 10 Uhr in der Kreuzkirche ein Gottesdienst rund um die Taufe statt. Wir feiern, dass Gott den Menschen in der Taufe seine Liebe und seinen Segen schenkt. Für bereits Getaufte gibt es eine Tauferinnerungsstation. Lieder, Gebete und anderes laden zum Mitmachen ein.

Hinterher laden wir Sie und Ihre Gäste zu einem Beisammensein mit Essen und Getränken rund um das Gemeindehaus der Kreuzkirche ein. Wenn Sie hieran teilnehmen möchten, dann melden Sie sich bitte bis zum 1. Oktober 2019 mit der teilnehmenden Personenzahl im Gemeindebüro an. Anmeldungen zur Taufe können im Gemeindebüro unter 05921-34651 abgegeben werden. Bei weiteren Fragen melden Sie sich gern bei Pastorin Henrike Lüers unter 05921-7091831.

Am 31.10.2019 um 19 Uhr findet der Reformationsgottesdienst in der Alten Kirche am Markt statt.

Der Gottesdienst wird seit dem letzten Jahr ökumenisch von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) Nordhorns vorbereitet und gefeiert. Die Konfessionen beteiligen sich in verschiedener Weise am Gottesdienst, ein ökumenischer Posaunenchor bereichert zudem den Gottesdienst. 2018 predigte der kath. Pfarrer Ulrich Högemann zum neu geschaffenen Feiertag in Niedersachsen in einer vollbesetzen Kirche. Der Prediger für 2019 stand zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht fest, wird jedoch kurzfristig in den Medien veröffentlicht.

HS

BUSS-UND BETTAGSGOTTESDIENST 2019

GEMEINDEFEST

IN DER MARIENKIRCHE

IN DER MARTIN-LUTHER-GEMEINDE

Herzliche Einladung zu einem ökumenischen Abendgottesdienst am Mittwoch, den 20. November 2019 um 19 Uhr in der katholischen St. Marienkirche in der Schlieperstraße.

Der Gottesdienst wird in diesem Jahr zum zweiten Mal zusammen mit der St. Elisabethkirche, der St. Marienkirche, der Martin-Luther-Kirche, der Christuskirche und der reformierten Kirchenbezirke Neue Kirche I und II gefeiert.

In diesem Jahr wollen wir gemeinsam über die/unsere Nutzung der sozialen Medien und des Internets nachdenken. Vieles wird dort mehr oder weniger gedankenlos ins Netz gestellt – dabei geschieht es immer wieder, dass Menschen in ihrer Persönlichkeitssphäre oder ihrem Ansehen verletzt werden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

BEATRIX SIELEMANN-SCHULZ

Die Martin-Luther-Gemeinde feiert am Sonntag, den 8. September 2019 ihr diesjähriges Gemeindefest. Beginnen wird das Fest um 10.30 Uhr mit einem gemeinsamen Gottesdienst der lutherischen Gemeinden Nordhorns. Danach bleibt die Kirche anlässlich der Aktion „Kirche auf Rädern“ bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet. Außerdem werden im Zuge der Aktion „5000 Brote“ von den KonfirmandInnen selbstgebackene Brote zu Gunsten von Brot für die Welt verkauft.

Nach dem Gottesdienst wird in und um das Martin-Luther-Haus und die Kindertagesstätte ein interessantes Veranstaltungsprogramm unter Mitwirkung des CVJM Nordhorn-Blanke geboten, das u. a. ein Gewinnspiel beinhaltet. Auf dem Kirchenvorplatz findet ein kleiner Basar statt. Neben der traditionellen Erbsensuppe und den Grillwürstchen wird eine Kürbissuppe neu ins kulinarische Programm aufgenommen. Kaffee/Tee und das Kuchenbuffet dürfen natürlich nicht fehlen.

Einen besonderen Höhepunkt können die Besucher um 16 Uhr mit einem ca. halbstündigen Konzert des NINOChores in der Kirche erleben.

18 //// ZAHLEN UND FAKTEN

„KIRCHE AUF RÄDERN“ Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) führt am 8. September 2019 zum ersten Mal die ökumenische Aktion „Kirche auf Rädern“ durch. Das bedeutet: gut 30 Kirchengemeinden in der ganzen Grafschaft von Gildehaus bis Neuringe laden ein, ihre Kirchen an diesem Sonntag zu besuchen und kennenzulernen. Das Verkehrsmittel der Wahl soll dabei das Fahrrad sein. Die Kirchen sind vom Beginn des Gottesdienstes bis 17 Uhr geöffnet.

ENGELAUSSTELLUNG Vom 18. August bis zum 15. September 2019 werden in der Kreuzkirche Engelbilder des Dortmunder Künstlers Walter Liggesmeyer ausgestellt. In diesem Jahr wagen wir mit der Ausstellung Neuland. Wir möchten eine Ausstellung kreieren, die zum Mitmachen einlädt. Die Kreativempore lädt dazu ein, selbst kreativ und aktiv zu werden. So können beispielsweise Holzengel bemalt werden, eigene Engelbilder entstehen und vieles mehr. Ebenso bieten wir verschiedene kirchen- und kunstpädagogische Angebote sowie Führungen an.

Das Angebot richtet sich an Gruppen und Einzelpersonen. Um Anmeldung wird im Kirchenbüro (Tel: 05921-34651) gebeten. Gottesdienste und Andachten im Rahmen der Ausstellung finden Sie im Gottesdienstplan in der Mitte der BRÜCKE. Geöffnet ist die Ausstellung freitags von 15.00 - 17.00 Uhr, sonntags von 11.00-14.00 Uhr und auf Anfrage. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

HL

VERANSTALTUNGEN //// 19

GEMEINSAM INS SÜNTELTAL GEMEINDEFREIZEIT VOM 31.1.-4.2.2020 Wir kennen Jugendfreizeiten und Kinderfreizeiten, Seniorenfreizeiten und Konfirmandenfreizeiten. Sogar eine Familienfreizeit haben wir vor einigen Jahren einmal gemacht. Aber eine Gemeindefreizeit? Was soll das sein?

Wir haben uns gedacht: In einer Kirchengemeinde kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Junge und Alte, Paare und Singles, Einsame, Beschäftigte, Schüler, Rentner. Manche sind schon viele Jahre dabei, andere erst seit kurzer Zeit. Manchmal begegnet man sich im Gemeindehaus oder in Gottesdiensten. Manche kennt man vom Sehen, andere mit Namen, wieder andere seit vielen Jahren.

Wäre es nicht schön, einmal gemeinsam ein paar Tage wegzufahren? Mal ein wenig Zeit zu haben, mit der Pastorin ein paar Worte zu wechseln. Mal die Familie mit den beiden Kindern kennenzulernen, die neuerdings immer kommen. Oder überhaupt einmal anders in Kontakt zu kommen mit ein paar Menschen.

Und unser gemeinsames Ziel soll tatsächlich für alle Altersgruppen etwas bieten. Es gibt 1-Bett-Zimmer genauso wie 4-Bett-Zimmer. Es gibt Möglichkeiten für Sport und Spiel, es gibt Ecken zum Sitzen und Erzählen und es gibt sogar WLAN! Und zudem im Süntel und rund um Hameln auch schöne Ziele in der Umgebung.

Wir wollen Zeit füreinander haben, gemeinsam erzählen, essen, spielen und Gottesdienst feiern. Vort Ort werden wir voll verpglegt. Mutig haben wir 50 Plätze reserviert und hoffen, dass wir mit einer großen Gruppe unterwegs sein können.

Anmeldungen liegen bald in unseren Kirchen und Gemeindehäusern aus und wir freuen uns über jede und jeden, der sich mit auf den Weg macht. Weitere Infos gibt es bei Kirchenvorsteherin Stefanie Schönfeld und Pastor Simon de Vries.

SDV

Die Pfadfindergruppe unserer Gemeinde sucht

gebrauchte Teppiche insbesondere Orientbrücken und -läufer.

Wer etwas spenden möchte, kann sich unter der Telefon-Nr. 0177 2989839 oder im Gemeindebüro melden.

20 //// VERANSTALTUNGEN

BENEFIZ-KONZERT DES CHORES „NEXT-LEVEL“ IN DER CHRISTUSKIRCHE

Am Sonntag, den 27.10.2019, findet um 15 Uhr in der Christuskirche ein Benefiz-Konzert des Chores „Next-Level“ zugunsten der ev.-luth. Christuskirche statt.

Der Nordhorner Chor unter der Leitung von Roxine Engelbarts gestaltet den Nachmittag mit einem abwechslungsreichen Programm. Es werden sowohl deutsche als auch englische Songs aus den Bereichen Rock, Pop, Musical und Jazz gesungen. Das Repertoire reicht von Ed Sheeran über Herbert Grönemeyer, von Coldplay bis zu Max Giesinger, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Der Eintritt für das Benefizkonzert ist frei. Nach dem Konzert wird um eine Spende gebeten, die der ev.-luth.

Christuskirche zugutekommen soll.

Die Gemeinde möchte einige Kirchenbänke durch Stühle ersetzen, um Gottesdienste für Klein und Groß flexibler und kreativer gestalten zu können. Diese Idee möchte der Chor gerne unterstützen.

Bereits einige Male war „Next-Level“ zu verschiedenen Anlässen in der Christuskirche zu Gast, so dass sich der Chor dort schon „fast wie zu Hause“ fühlt. Er probt jeden Donnerstag von 19.30 - 21.30 Uhr im Gemeindehaus der ev.- ref. Kirche am Markt in Nordhorn. Wer mehr über ihn erfahren oder sogar mitsingen möchte, kann sich auf der folgenden Internetseite informieren: https://www.facebook.com/Next-Level-1619431711674609/ HEIKE VRIELMANN

IMPRESSUM REDAKTION

HERAUSGEBER

FOTO

Sonja Henkenborg (SH) Thomas Kersten (PT) Henrike Lüers (HL) Ulrich Meyer-Spethmann (UMS) Jürgen Reichle (REI) Inga Rohoff (IR) Holger Schmidt (HS) Larissa Schulte (LS) Hartmut Schwartz (bl) Walter Unland (WU) Simon de Vries (SDV)

Die Kirchenvorstände der lutherischen Kirchengemeinden Nordhorns

Seite 28: Anisur Rahman

REDAKTIONSASSISTENZ

AUFLAGE

Doris Hüls (DH) Kirsten Schröder (KS)

3 050 Exemplare auf Umweltschutzpapier

ViSdP: Thomas Kersten (PT) Veldhauser Straße 183, 48527 Nordhorn Tel. 05921 34916

31. OKTOBER 2019 Thema: „Licht“ (HS)

DRUCK Gemeindebriefdruckerei Groß Oesingen

REDAKTIONSSCHLUSS DER NÄCHSTEN BRÜCKE

VERANSTALTUNGEN / DATEN UND FAKTEN //// 21

ZERO WASTE UND FAMILIE? AM 11. SEPTEMBER IM GEMEINDEHAUS DER KREUZKIRCHE Wie geht das? Wo fange ich an und was kann ich selbst machen?

Wir möchten euch viele tolle Ideen und DIY (do it yourself) mit auf den Weg geben. Vom Einkauf bis zur Kneteherstellung. An diesem Abend am 11. September ab 19 Uhr könnt Ihr einen ersten Eindruck gewinnen und euch informieren.

Wir, Anne Borrink und Ann-Christin Brünemeyer, haben insgesamt vier Kinder im Alter von zwei bis acht Jahren und wissen, wie schwer der Start in die Nachhaltigkeit als Familie ist. Der Start fängt bei dir selbst an, Achtsamkeit spielt eine große Rolle.

Gegenüber dir selbst und gegenüber der Umwelt.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Familien zu begleiten und ihnen bei dem Schritt in die Nachhaltigkeit zu helfen.Kinder sind unsere Zukunft. Welche Welt wollen wir ihnen hinterlassen?

Zero Waste (kurz ZW; englisch für ‚null Müll‘) ist eine nach Nachhaltigkeit strebende Philosophie. Sie verfolgt das Ziel, ein Leben zu führen, bei dem möglichst wenig Abfall produziert und Rohstoffe nicht vergeudet werden. Das Ziel soll insbesondere durch Konsumverweigerung, Abfallvermeidung, Reparaturen, Wiederverwendung, Kompostierung und Recycling erreicht werden (Quelle: Wikipedia).

22 //// GRUPPEN & TREFFPUNKTE

CHRISTUSKIRCHE DAHLIENSTRASSE 64

KRÜMELMONSTER (ELTERN-KIND-KREIS)

MONTAGSTREFF FÜR FRAUEN

jeden Dienstag und Freitag, 9.30 - 11.00 Uhr (nicht in den Ferien) Kontakt: Sarah Peitzmeier

jeden 1. Montag im Monat um 19.00 Uhr Termine: 2. September, 7. Oktober und 4. November 2019 Bärbel Bühning-Würth (Tel. 723325) & Karin Pelzer (Tel. 7299972)

BIBELKIDZ (KINDER VON 5-13 JAHREN) jeden Freitag, 15.30 - 17.00 Uhr (nicht in den Ferien) Kontakt: Simon de Vries (Tel. 6939)

FRAUEN-SENIORENKREIS 1

MALIBU-GRUPPEN

jeden 1. Donnerstag im Monat um 15.00 Uhr Termine: 5. September, 10. Oktober und 7. November 2019 Kontakt: Gisela Ridder (Tel. 74168) & Barbara Auer (Tel.2663)

Begleitung von Eltern und Kindern im 1. Lebensjahr Informationen zu den Kursen bei der EEB, Tel. 72728-0

FRAUEN-SENIORENKREIS 2

MÄNNERKREIS jeden 2. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr Termine: 10. September, 8. Oktober und 12. November 2019 Kontakt: Ulrich Jung (Tel. 05941 - 1599)

HANDARBEITSKREIS jeden 1. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr (nicht in den Ferien) Termine: 3. September, 1. Oktober und 5. November 2019 Kontakt: Hermine Schinz (Tel 18056)

POSAUNENCHOR

jeden 2. Donnerstag im Monat um 15.00 Uhr Termine: 2. September, 10. Oktober und 12. November 2019 Kontakt: L. Siebe (Tel. 810 16 24), A. Eismann (Tel. 712 34 79), H. Klapper (Tel. 2070)

OFFENES FRÜHSTÜCK jeden letzten Donnerstag im Monat um 9.00 Uhr Termine: 26. September, 24. Oktober und 28. November 2019 Frühstücksbuffet für 4,00 € keine Anmeldung erforderlich Kontakt: Barbara Auer (Tel 2663)

jeden Mittwoch um 18.30 Uhr (nicht in den Ferien)

KREUZKIRCHE JAHNSTRASSE 24

BÜCHERMARKT - ÖFFNUNGSZEITEN

FRAUEN-BASTEL- UND -HANDARBEITSKREIS

Do. und Fr.: 10-13 und 15-18 Uhr; Sa: 10-13 Uhr Schuhmachershagen 9 Kontakt: Fr. Schauermann (Tel. 37706)

alle 14 Tage dienstags um 14.30 Uhr Termine ab dem 10. September 2019 Kontakt: Ute Sawitzki (Tel. 32417) und Elisabeth Hankamp (Tel. 73127)

VERBAND CHRISTL. PFADFINDERINNEN & PFADFINDER (VCP)

FRAUEN-GESPRÄCHSKREIS-KREUZKIRCHE

Stamm Wassergeusen (alle Gruppen nicht in den Ferien) Montag: 16 Uhr Pfadfindergruppe (ab 11 Jahre) 17 Uhr Gruppe Seelöwe (ab 8 Jahre) 18 Uhr Gruppe Vechtehechte (ab 14 Jahre) Mittwoch: 19 Uhr Gruppe Flying dutchman (ab 17 Jahre) Kontakt: Rolf Masselink

jeden 1. Donnerstag im Monat um 15.30 Uhr Termine: 5. September und 7. November 2019 Kontakt: Lydia Heils-Aick (Tel. 7884872)

GLAUBENSGESPRÄCHE

TEAMER-TREFF

jeden 3. Mittwoch im Monat um 18.30 Uhr (nicht in den Ferien) Termine: 18. September und 16. Oktober 2019 Kontakt: Sr. Carola (Tel. 7096076)

jeden Dienstag um 17 Uhr (nicht in den Ferien) Kontakt: Inga Rohoff (Tel. 7848195)

LUTHERISCHE KANTOREI

Mitarbeiterkreis (MAK) monatlich; Ort und Zeit nach Vereinbarung Kontakt: Inga Rohoff (Tel. 7848195)

FRAUENZIMMER jeden letzten Dienstag im Monat um 20.00 Uhr (nicht in den Ferien) 24. September, 29. Oktober und 26. November 2019 Kontakt: Inga Rohoff (Tel. 7848195)

jeden Donnerstag um 20.00 Uhr (nicht in den Ferien) Kontakt: Jens Peitzmeier (Tel 8157470)

GRÜNER HAHN-GRUPPE jeden 1. Montag im Monat um 20.00 Uhr Termine: 2. und 30. September, 4. November und 2. Dezember 2019 Kontakt: Uli Meyer-Spethmann (Tel. 12334)

BESUCHSDIENSTKREIS Termine: 6. September und 19. Dezember 2019 Kontakt: Thomas Kersten (Tel. 34916)

GRUPPEN & TREFFPUNKTE //// 23

MARTIN-LUTHER-KIRCHE KLARASTRASSE 25

KIRCHENCAFE

PLANUNGSGRUPPE DES CVJM NORDHORN-BLANKE

in der Regel jeden Sonntag nach dem Gottesdienst

(geschlossene Gruppe) jeden Dienstag, 18.30 bis 20.00 Uhr

FRAUEN-SENIORENKREIS

CVJM-JUGENDTREFF

jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um 14.30 Uhr Leitung: Elvira Gugutschkin

montags von 17.00 bis 19.00 Uhr Termine: 23. September und 18. November 2019

SENIORENBEGEGNUNG

CVJM-GRUPPE „WELLNESS UND GESUNDHEIT“

jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 14.00 - 17.00 Uhr montags: Sitztanz- und Gedächtnisübungen, Gesang Leitung: Johanne Bosink mittwochs: leichte Gymnastik Leitung: Annemarie Sloot freitags: Gesprächsforum, um 15.30 Uhr Andacht im Wechsel zwischen lutherischer, reformierter & katholischer Gemeinde Leitung: Leni Koel

jeden 2. Dienstag im Monat um 20.00 Uhr (nicht in den Ferien)

SPIELENACHMITTAG FÜR DIE ÄLTERE GENERATION

CVJM BOULE-GRUPPE

jeden 1. Sonntag im Monat um 15.00 Uhr Leitung: Karl-Heinz Kirchenwitz

alle 14 Tage sonntags um 15.00 Uhr

Informationen zu allen Gruppen: Gemeindebüro (Tel 809510)

monatlich nach vorheriger Absprache

CVJM JUNGSCHARGRUPPE (7 bis 10 Jahre) jeden Donnerstag von 16 bis 17.30 Uhr

„CV-Keller“ (offenes Angebot) jeden 3. Freitag im Monat ab 19.00 Uhr

„DIE KREATIVEN IM CVJM“ jeden 1. Samstag im Monat um 15.00 Uhr

CVJM-GRUPPE „HEINZELMÄNNCHEN“ Informationen zu den CVJM-Gruppen: Tel: 809520 (Di. 18.30 - 20.00 Uhr)

MICHAELISKIRCHE KLAUSHEIDER WEG 12D

FRAUENKREIS

KIDS-TREFF (6-12 JAHRE) IM KÜHLHAUS

jeden 2. Montag im Monat um 14.30 Uhr Termine: 9. September, 14. Oktober und 11. November 2019 Kontakt: Gerda Stegink (Tel 33392)

nach Absprache Kontakt: Andreas Purz (Tel. 821123)

FRAUENFRÜHSTÜCK

jeden Donnerstag um 18.30 Uhr (nicht in den Ferien) Kontakt: Petra Brouwer (Tel. 7122323)

jeden 3. Dienstag im Monat um 9.00 Uhr Termine: 17. September, 15. Oktober und 19. November 2019 TKontakt: Wera Gapinski (Tel 38499)

SINGKREIS

24 //// ANSPRECHPARTNER

GEMEINDEBÜROS

KÜSTER/INNEN

CHRISTUSKIRCHE / KREUZKIRCHE

Ute Sawitzki (Kreuzkirche), Tel: 32417 Martin-Luther-Kirche z. Z. unbesetzt Simone Schneuing (Christuskirche), Tel: 723190 Angelika Thissen-Hoffmann (Michaeliskirche), Tel: 39695 Horst Hagemeister (Gartenpflege Michaeliskirche), Tel: 0152 06256451

Kirsten Schröder (Stellvertretung) van-Delden-Str. 21, 48529 Nordhorn (Büro in der Kreuzkirche) Tel: 34651 - Fax: 37123, buero@lutherisch-in-nordhorn.de Vertretungs-Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10.00 - 12.00 Di: 15.00 - 17.00 Mi: 14.00 - 16.00 Konto: Kirchenkreisamt Meppen IBAN Nr. DE58 2675 0001 0151 1450 91, BIC NOLADE21NOH,

Verwendungszweck: Christus-/Kreuz-Kirchengemeinde NOH MARTIN-LUTHER-KIRCHE Doris Hüls Klarastraße 25, 48529 Nordhorn, Tel: 809510 - Fax 809511 buero2@lutherisch-in-nordhorn.de Öffnungszeiten: Di: 10.00 - 12.00 Mi-Fr: 10.00 - 12.00

Christus- und Kreuzkirche: Simon de Vries (Vorsitzender), Tel: 6939 Anne Laumann (stellv. Vorsitzende), Tel: 9089515 Martin-Luther-Kirche: Michael Rilke (Vorsitzender), Tel: 991110 Holger Schmidt (stellv. Vorsitzender), Tel: 7095297

KINDERGÄRTEN (www.lutherische-kitas.de) BERGLAND-KINDERGARTEN

17.00 - 19.00

Konto: Kirchenkreisamt Meppen IBAN Nr. DE58 2675 0001 0151 1450 91, BIC NOLADE21NOH,

Verwendungszweck: Martin-Luther-Kirchengemeinde NOH

KIRCHEN & GEMEINDEHÄUSER CHRISTUSKIRCHE KREUZKIRCHE MARTIN-LUTHER-KIRCHE MICHAELISKIRCHE

KIRCHENVORSTÄNDE

Dahlienstraße 64 van-Delden-Str. 21 bzw. Jahnstr. 24 Klarastraße 21 - 25 Klausheider Weg 12D

PFARRÄMTER Henrike Lüers (Kreuzkirche) Tel: 7091831, henrike.lueers@evlka.de Thomas Kersten (Kreuzkirche) Tel: 34916, thomas.kersten@lutherisch-in-nordhorn.de Simon de Vries (Christuskirche) Tel: 6939, simon.devries@lutherisch-in-nordhorn.de Holger Schmidt (Martin-Luther-Kirche) Tel: 7095297, holger.schmidt@lutherisch-in-nordhorn.de

DIAKONIN Inga Rohoff, Tel: 7848195, inga.rohoff@lutherisch-in-nordhorn.de

KANTOR

Berglandstraße 10, 48527 Nordhorn Leitung: Sandra Wever Tel: 33605, info@bergland-kiga.de CHRISTUS-KINDERTAGESSTÄTTE Frankenwaldstraße 2 a, 48527 Nordhorn Leitung: Karin Wisniewski Tel: 15270, info@christus-kita.de MARTIN-LUTHER-KINDERTAGESSTÄTTE Klarastraße 21, 48529 Nordhorn Leitung: Mechthild Sommerfeld Tel: 809530, info@martin-luther-kita.de

CVJM NORDHORN-BLANKE Klarastraße 25, 48529 Nordhorn Tel: 809520 (Di. 18.30 - 20.00 Uhr), info@cvjm-nordhorn-blanke.de

DIAKONISCHES WERK (Sozialberatung, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung, Suchtberatung, Kurvermittlung): Maren Riha, Sandra Hildebrandt, Sonja Monse, Anja Mählmann NINO-Allee 4, 48529 Nordhorn, Tel: 811 110 www.diakonie-emsland.de

SOZIALE DIENSTE NORDHORN

Jens Christian Peitzmeier Tel: 8157470, jens.peitzmeier@googlemail.com

Diakonieverband Grafschaft Bentheim e. V. Ootmarsumer Weg 77, 48527 Nordhorn Telefon 05921 703-0, Fax 05921 703-264

POSAUNENCHOR

EVANGELISCHES GYMNASIUM NORDHORN

Ton Zwerink a.j.zwerink@kpnmail.nl

Bernhard-Niehues-Straße 49, 48529 Nordhorn Telefon: 05921 308300, Fax: 05921 308320

WEBSEITE www.lutherisch-in-nordhorn.de

Pfadfinder und Vorstand Joachim Berends bei der ersten Fahrt mit der neuen Regionalbahn € ~ Motto des Ev. Kirchentages 2019

| Verabschiedung Siegfried Sawitzki (Hausmeister und Küster der Martin-Luther-Gemeinde) in den Ruhestand

Renovierung des Glockenturms an der Christuskirche }

| Das Kreuz des Glockenturms wird heruntergelassen ~ Jugendfreizeit auf Korsika

Kanu-Ausflug beim Sommercamp in Rorichmoor €

| Urlaubskirche in der Kreuzkirche €

ALLER AUGEN WARTEN AUF DICH, HERR, UND DU GIBST IHNEN IHRE SPEISE ZUR RECHTEN ZEIT. PSALM 145, 15.

Sie haben vermutlich schon einen ähnlich festlich geschmückten Altar wie den auf dem Titelbild gesehen, vielleicht haben Sie auch vor Augen, wie Kinder oder Erwachsene im Erntedankgottesdienst verschiedene Früchte ihrer Ernte zum Altar bringen, Früchte aus Garten, Acker und Feldern. Sie und wir alle danken an diesem Fest für eine gute Ernte und auch für ein gutes Jahr, das hinter uns liegt.

Aber was ist mit den Überschüssen, die täglich vernichtet werden, die nicht den Menschen zukommen, die sie dringend benötigen? Wie sieht es mit der Gen- und Biotechnik aus, die uns immer reichere Ernten verspricht? Wie mit dem Einsatz von Pestiziden? Können wir da eigentlich noch dankbar sein?

Denken wir nochmals über den Begriff „Ernte“ nach und weiter darüber hinaus.

Die Verse von Psalm 145, dem Wochenspruch für das Erntedankfest 2019, gehören wohl zu den bekanntesten PsalmVersen überhaupt. Die Fortsetzung lautet: „Du tust deine Hand auf und sättigst alles, was lebt, nach deinem Wohlgefallen.“ Dieser Psalm ist ein Lobpreis des Gottes, dem alles, das Kleinste und das Größte, und das Nicht-Materielle, nämlich die Gerechtigkeit, die Gnade und die Barmherzigkeit zu verdanken ist. Ich bin diesem Gott wichtig, das ist keine Vermutung, das ist Glaube. Daher kommt die wahre Speise, das Brot des Lebens. Sie ist, auch wenn wir davon im üblichen Sinn nicht satt werden, Stärkung für unseren Lebensweg, Nahrung für den Hunger unserer Seele. Wir haben als Schwestern und Brüder im Abendmahl Gemeinschaft untereinander und alle zusammen mit Jesus Christus und mit seinem Vater. Wir sind beauftragt, unsere Umwelt zu schützen, großen Schaden abzuhalten, damit auch unsere Nachkommen satt werden. Und nicht nur durch die leibliche Nahrung.

Denn das wahre Leben spielt sich in ganz anderen Dimensionen ab, in ganz anderen Tiefen unseres Herzens, unserer Seele: in Zuversicht, in Hoffnung, in Mut und Liebe, lauter

Zustände, die wir nicht einfach herstellen können, die wir auch nicht auf Vorrat bewahren können. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes geht.“ Wir reden von Gott mitten in der Welt und im Leben. „Aller Augen warten auf Dich.“ Vielleicht warten wir und mit uns viele andere Menschen darauf, dass da einer ist, der uns diese Speise gibt, Mut und Hoffnung und Erbarmen mit den Schwachen und Verfolgten. Vielleicht brauchen Vertriebene und vor der Gewalt Geflüchtete ja einen Gott, der ist wie sie, ohnmächtig und schwach, von den Mächtigen herausgedrängt aus der Welt bis ans Kreuz, selber ein Verfolgter und Geächteter, einer, der mit ihnen geht durch das tödliche Meer, über die endlosen Straßen der Länder, durch unsere Städte, unerkannt und auch ungerufen, aber ein Bruder, der uns alle, gleich welcher Religion, Hautfarbe oder Geschlecht, zu Schwestern und Brüdern macht. „Niemand lebt davon, dass er viel besitzt“. Sondern von dem, was uns am Leben hält, mehr als Brot, mehr als reiche Ernte, mehr als alles andere. Wir leben von Gott und durch unseren Glauben an ihn. Von diesem Gott reden wir, nicht von dem Erfinder der Gene, von Atomen, Urknall und Weltformeln. Hinter allen Entschlüsselungsversuchen der Gene, hinter allen gelungenen oder misslungenen Versuchen, dem Ursprung des Lebens auf die Spur zu kommen, und unberührt davon, bleibt er Gott, der große, unbegreifliche Schöpfer und zugleich der Vater Jesu Christi und also mein Vater, der wie eine Mutter tröstet in aller Not und Anfechtung.

JÜRGEN REICHLE

„Zeig mir mit deinen Gaben den Weg durch diese Welt. Gib, dass ich Hoffnung habe, die fest an dich sich hält, die das, was doch zerrinnt, verlässt im Weiterschreiten und durch der Gnade Leiten das Bleibende gewinnt.“ Johan Amos Comenius und Theodor Gill. Aus dem Gesangbuch der Herrnhuter Brüdergemeine, Lied 419,3.

3.Losungstext vom 22.07.2019