Frühjahrsvorschau 2025

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Lukas Verlag Frühjahr 2025

Editorial (aus besonderem Anlass)

Was wäre die Buchlandschaft ohne die kleinen Verlage? Gerade heute, wo die Branche mit dem Rücken zur Wand steht, sind sie die Wagemutigen, die Experimentierfreudigen, die Entdecker. Die vermeintlich Randständigen bilden damit ein heimliches Zentrum der Bücherwelt. Der Berliner Lukas Verlag ist seit fast drei Jahrzehnten Teil dieser zwar disparaten und krisengeplagten, aber quicklebendigen Szene. Man schätzt ihn seit je wegen seines originellen Programms aus kultur- und zeitgeschichtlichen Sach- und Fachbüchern. Gegründet hatte ihn der in Lutherstadt Wittenberg geborene, seit 1981 in Berlin lebende, damals fünfunddreißigjährige Frank Böttcher. Die Anmeldung beim Gewerbeamt erfolgte am 28. November 1995, die ersten Bücher erschienen ab April 1996: eine Hegel-Exegese und ein Band zum Wirken der Zisterzienser in Brandenburg. Seither fanden über sechshundert weitere Titel ins Programm. 2021 wurde diese Leistung mit dem Deutschen, 2023 mit dem Berliner Verlagspreis gewürdigt. Die jetzt fast drei Jahrzehnte währende Verlagsgeschichte war geprägt von existenzbedrohenden Tiefschlägen und überraschenden Hochs, vor allem aber von kontinuierlicher, engagierter Arbeit des Verlegers und seiner jeweiligen Mitarbeiter. Mehr als drei Menschen saßen nie in den Verlagsräumen, meistens nur zwei. »Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, muss alles sich ändern«, heißt es im Roman »Der Leopard«. Das gilt nun auch für den Lukas Verlag. Um ihm eine Zukunft zu ermöglichen, überführt ihn der bisherige Einzelunternehmer Frank Böttcher in eine GmbH und gibt diese vertrauensvoll in neue Hände: Ab dem 1. Januar 2025 agiert das alt-neue Unternehmen – juristisch nach wie vor eigenständig – unterm Dach des Mitteldeutschen Verlags in Halle. Dessen Geschäftsführer Roman Pliske ist zugleich der Geschäftsführer der weiterhin in den vertrauten Räumen in Berlin - Prenzlauer Berg ansässigen Lukas Verlag GmbH; die Hallenser übernehmen fortan die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, den Vertrieb usw. Mit alldem verbunden ist ein Auslieferungswechsel von der Göttinger GVA zu PROLIT. Der bisherige Verleger Frank Böttcher wird noch ein paar Jahre lang als Programmleiter fungieren; und auch sein Kollege Alexander Dowe bleibt dem Unternehmen erhalten.

Ein solcher Eigentumswechsel und Strukturwandel ist eine Operation am offenen Herzen. Dennoch hoffen alle Beteiligten, dass der aufwendige Prozess mit möglichst geringen Komplikationen verbunden sein wird. Bleiben Sie uns bitte gewogen, sollte es demnächst im Vertrieb oder anderswo trotzdem einmal klemmen!

Nachfolgend präsentieren wir Ihnen stolz das erste »neue« Frühjahrsprogramm. Wir sind der Meinung, dass es gleichermaßen von Kontinuität wie von Aufbruch geprägt ist. Wie eh und je verantworten wir wichtige »Bücher ohne Verfallsdatum«.

Ihr Frank Böttcher

Frank Böttcher

Belegexemplar

Fünfundzwanzig Jahre Lukas Verlag

2020 Festeinband, 15,8 × 23,5 cm, 204 Seiten, 70 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-347-5 € 15,00

»Diese vom Verleger verfasste Geschichte des Lukas Verlags bietet eine spannende und unterhaltsame Erzählung, die sicherlich einmal als wichtige Quelle für die Buch-, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte des vergangenen Vierteljahrhunderts gelten wird.« JAHRBUCH FÜR KOMMUNIKATIONSGESCHICHTE

[NEUERSCHEINUNG]

Der Stralsunder Bildhauer

Elias Kessler

Barocke Bildhauerkunst in Nordostdeutschland

Mit Regesten von Felix Schönrock

Februar 2025

Festeinband, 21 × 28 cm, ca. 320 Seiten, ca. 300 meist farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-473-1

ca. € 50,00

Elias Kessler hat die Bildhauerkunst in der Stadt Stralsund und deren Umland bis über seinen Tod hinaus geprägt. Seine zumeist aus Lindenholz gehauenen, barock bewegten Skulpturen schmücken Altaraufsätze, Kanzeln, Taufen, Epitaphien, Gestühle, Beichtstühle, Kapellenschauwände und Patronatsemporen. Hinzu kommen Tauf- und Pultengel, Kruzifixe, Wappen, Arbeiten an Grabplatten und Gussmodelle für den Dekor von Glocken. Das Verbreitungsgebiet dieser Werke reicht von Rostock und Freyenstein im Westen bis nach Lassan und Neuwarp (Nowe Warpno) im Osten.

Der reich bebilderte und zum Teil mit Regesten aus archivalischen Quellen versehene Katalog umfasst 62 Werke. Neben den vielen erhaltenen Stücken werden auch die durch historische Fotografien überlieferten Kriegsverluste wie die reichen Schauwände von Erbbegräbnissen der Stralsunder St. Jakobikirche dokumentiert, ebenso verschollene oder nur archivalisch überlieferte Arbeiten wie die Tafelaufsätze für ein Festbankett auf der Brauerkompanie anlässlich der Huldigung nach der Rückkehr an Schweden 1721. Über die Herkunft Elias Kesslers (um 1670/80 – 1730) ist nichts bekannt. Er wurde 1707 angeworben, um die Arbeiten am neuen Hauptaltar der Stralsunder Nikolaikirche nach Entwürfen des Berliner Schlossbaumeisters und Hofbildhauers Andreas Schlüter fortzusetzen. Eine Ausbildung an der Berliner Akademie unter Schlüter ist zu vermuten. Es folgte der Skulpturenschmuck des mächtigen Taufgehäuses in der Nikolaikirche um 1710–1714. Erst 1719 konnte sich Kessler als Bildhauer in Stralsund selbständig machen. Der größte Teil der Arbeiten entstand in den 1720er Jahren. Seine Schüler und Nachfolger, darunter sein Geselle Michel Müller, der 1731 die Witwe des Meisters heiratete, führten das Werk bis um 1760 fort.

Viele Werke Elias Kesslers konnten in den letzten Jahren aufwändig restauriert werden –bei anderen besteht noch immer dringender Bedarf.

Kunstgeschichte

[BEREITS ANGEKÜNDIGT]

Gerd-Helge Vogel

Louis Douzette

1834–1924

Ein vorläufiges Werkverzeichnis

Teil I: Handzeichnungen, Aquarelle, Pastelle und sonstige Studien

Herausgegeben von Gerd Albrecht im Auftrag des Vineta-Museums der Stadt Barth

Januar 2025

Klappenbroschur, 22,5 × 28,5 cm, 164 Seiten, 460 meist farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-461-8

€ 30,00

Louis Douzette (1834 – 1924) ist als »Mondscheinmaler« oder »Magier der Nacht« bekannt. Geboren in Tribsees (Pommern), wirkte er fast vierzig Jahre in Berlin und anschließend vierzig Jahre in Barth. Er gilt als der künstlerische Entdecker der Darß-Landschaft und lebte dann ab 1895 fest in der vorpommerschen Stadt, die ihn zum Ehrenbürger ernannte. Sein Schaffen reichte vom Ausgang des Biedermeiers bis hin zum Expressionismus. Es zeichnete sich durch romantische Reminiszenzen und realistische Ansätze aus, war später aber auch angeregt von den künstlerischen Strömungen der Zeit um 1900.

Das umfangreiche Œuvre, das wohl mehr als 1700 Werke umfasst, ist trotz mehrerer Ausstellungen in weiten Teilen noch immer unerschlossen. Der hundertste Todestag des Künstlers sowie die Übergabe des Nachlasses an das Museum der Stadt Barth bieten den willkommenen Anlass, dem Maler nicht nur eine Jubiläumsausstellung zu widmen, sondern auch sein über den Erdball verstreutes Erbe zusammenzutragen und in einem vorläufigen Werkverzeichnis zu ordnen. Dieser Überblick ermöglicht die Würdigung und Neubewertung von Douzettes künstlerischer Vielseitigkeit.

Ein zweiter Band des Werkverzeichnisses, der sich dem malerischen Schaffen widmen wird, befindet sich in Vorbereitung.

[NEUERSCHEINUNG]

Gordon Thalmann (Hg.)

Schönhagen bei Pritzwalk

Bau- und Kunstschätze einer mittelalterlichen Dorfkirche in Brandenburg

Frühjahr 2025

Klappenbroschur, 15.8 × 23,5 cm, ca. 190 Seiten, ca. 50 Farbabbildungen

ISBN 978-3-86732-480-9 ca. € 20,00

Die mittelalterliche Dorfkirche in Schönhagen bei Pritz walk ist ein außergewöhnlicher Sakralbau, der mehr als nur die regionaltypische Baukunst und das ortsübliche Interieur vorzuweisen hat. Heimatforscher, Kunst- und Bauhistoriker, Restauratoren und andere Experten beleuchten in diesem Buch die Dorf- und Gutsgeschichte des Prignitzer Ortes, vor allem aber dessen Kirche erstmals in allen Facetten.

Kay Richter stellt die in und um Schönhagen vorhandenen Bodendenkmale der Ur- und Frühgeschichte sowie des Mittelalters einschließlich interessanter archäologischer Fundstücke vor. Georg Michaelis liefert interessante Einblicke in die historische Entwicklung des Prignitzer Bauerndorfes. Daran anknüpfend stellt Torsten Foelsch spannende Erkenntnisse zur Guts- und Patronatsherrschaft der Familie von Rohr auf Schönhagen vor, wobei auch das heute nicht mehr existierende Herrenhaus eine Rolle spielt. Uwe Czubatysnki öffnet das Domstiftsarchiv in Brandenburg an der Havel und lässt die alten Schriftbestände des Pfarrarchivs Schönhagens sprechen. Neue Forschungsergebnisse zur Baugeschichte der Kirche von Schönhagen werden durch Gordon Thalmann illustriert und präsentiert. Zur facettenreichen künstlerischen Ausstattung, insbesondere zu den spätmittelalterlichen Wandmalereien, legen die Restauratoren Hans Burger sowie Birgit und Björn Scheewe bisher unveröffentlichte Befunde vor, und Detlef Witt erläutert die kunsthistorischen Aspekte und Botschaften dieser Wandmalereien. Der Restaurator Werner Ziems setzt sich mit dem barocken Kanzelaltar aus der berühmten Havelberger Schulze-Werkstatt auseinander. Und schließlich will Johannes Wauer die in der Schönhagener Kirche befindliche Hollen-BachOrgel vorstellen und musikalisch-klanglich einordnen.

[NOCH NICHT ANGEKÜNDIGT]

Das Memorialwesen im Havelberger Dom

(Forschungen zur Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Band 2)

September 2024

Klappenbroschur, 21 × 29,7 cm, 352 Seiten, 179 meist farbige Abb.

ISBN 978-3-86732-472-4 € 40,00

Der im 12. Jahrhundert errichtete Havelberger Dom gehört zu den herausragenden Sakralbauwerken Deutschlands. Lange hat er in der Forschung wenig Beachtung gefunden. Mit den Tagungsbänden von 2009 und 2024 sowie der Monographie von Joachim Hoffmann, allesamt im Lukas Verlag erschienen, ist er wieder in den wissenschaftlichen Fokus gerückt. Die vorliegende Arbeit von Katharina Neuerer nimmt nun das Bauwerk und vor allem dessen Innenausstattung in den Blick. Auf der Grundlage einer intensiven Beschäftigung mit den archivalischen Quellen bietet sie einen Überblick über zahlreiche Ausstattungsstücke der Kathedrale.

Besondere Berücksichtigung finden dabei jene Objekte, die im Kontext des Totengedenkens in Havelberg entstanden. Große Aufmerksamkeit schenkt sie den Epitaphen im Dom und im Kreuzgang. Das Memorialwesen im Dom wird auf Basis der schriftlichen Überlieferung vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit nachvollzogen, und es wird aufgezeigt, wie Stiftungen für das Seelenheil Verstorbener das Erscheinungsbild der Kathedrale bis heute prägen.

Christian Philipsen, Eike Henning Michl, Katrin Tille und Michael Belitz (Hg.)

850 Jahre Weihe des Havelberger Domes

Geschichte – Architektur – Kunst

Klappenbroschur, 21 × 29,7 cm, 320 Seiten, ca. 200 Abbildungen

ISBN 978-3-86732-445-8 € 40,00

JDer Tagungsband vereint die für den Druck aufbereiteten Vorträge zur Geschichte des hochbedeutenden Havelberger Bauwerks und seiner Weihe, zu seiner Architektur und zu ausgewählten Kunstwerken in seinem Inneren.

[BEREITS ANGEKÜNDIGT]

Sakrale Topographie von Berlin

Gotteshäuser im Stadtraum –Bedeutung und Wechselwirkungen

Dezember 2024

Festeinband, 16,5 × 24 cm, 528 Seiten, 190 teils farbige Abbildungen, 3 gefaltete Pläne

ISBN 978-3-86732-430-4

€ 50,00

Beate Rossié

Kirchenbau in Berlin 1933 – 1945

Architektur – Kunst – Umgestaltung

Festeinband, 15,8 × 23,5 cm, 468 Seiten, 112 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-387-1 € 36,00

Kirchen prägen seit Jahrhunderten die Silhouette europäischer Städte, sind Wahrzeichen und Orientierungspunkte. Ihre Bedeutung und Wahrnehmung ergeben sich aus dem Zusammenspiel liturgischer Aspekte, technischer und künstlerischer Ausstattung, aber auch aus ihrer architektonischen Gestaltung und stadträumlichen Einbindung. Umso mehr verwundert, dass bisher nur selten die Beweggründe der jeweils Beteiligten beleuchtet worden sind, eine Kirche genau hier und nicht woanders, also an einem ganz bestimmten Standort zu errichten.

Marina Wesners Buch möchte diese vermeintlich einfache Frage beantworten: »Warum steht die Kirche dort, wo sie steht?« Daraus ergeben sich weitere Fragen, darunter: Welche Akteure – insbesondere auf weltlicher und politischer Seite – waren am Kirchenbau beteiligt? Welche Rolle haben die stadträumliche Entwicklung, Wechselwirkungen mit anderen Bauwerken und die Infrastruktur gespielt?

Die meisten Gotteshäuser im traditionell überwiegend protestantischen Berlin sind von der evangelischen Kirche errichtet worden. Gleichwohl widmet sich die Autorin auch der katholischen, jüdischen und sogar muslimischen Diaspora: Welche Einflüsse wirkten auf deren Bauten, und wie gingen und gehen die Gemeinschaften damit um?

Das Buch lädt ein zu einer Reise durch Berlin in seinen jeweiligen historischen Grenzen und durch die Jahrhunderte. Es leistet eine wichtige Pionierarbeit, denn nie zuvor ist der hiesige Sakralbau konfessionsübergreifend in seiner räumlichen und zeitlichen Dimension untersucht worden.

Schriftenreihe des Berliner Kirchenbauforums

Marina Wesner

[BEREITS ANGEKÜNDIGT]

Frühneuzeitliche Herrenhäuser der östlichen Oberlausitz

Architektur | Bautechnik | Wohnkultur

Dezember 2024

Festeinband, 21 × 28 cm, 445 Seiten, 446 meist farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-428-1 € 60,00

Deutsch-Polnische Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz

Kulturerbe verpflichtet

Zehn Jahre Deutsch-Polnische Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz (2007–2017) Bilanz und Zukunft

Festeinband mit Schutzumschlag, 21 × 26 cm, 408 Seiten, 284 meist farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-293-5 € 30,00

Die Gutsanlagen mitsamt ihren meist auf die Frühe Neuzeit zurückgehenden Herrenhäusern prägten einst die oberlausitzische Kulturlandschaft des alten Landkreises Görlitz. Doch in der seit 1945 zwischen Deutschland und Polen geteilten Region litten sie auf beiden Seiten der Grenze jahrzehntelang unter Vernachlässigung, Vergessen, Verfall und Verlust. Der aus Polen stammende Autor widmet sich diesen – heute mitunter bestens restaurierten, häufiger aber gefährdeten oder total ruinösen – Anlagen umfassend mit den Methoden der Bauforschung: eine beeindruckende Pioniertat!

Kutiaks Untersuchung der herrschaftlichen Sitze konzentriert sich auf die Zeit von Anfang des 16. Jahrhunderts bis zum Dreißigjährigen Krieg. Er betrachtet die Häuser in ihrem Zusammenhang der gesamten Gutsanlage, analysiert ihre innere Struktur unter funktionalen, bautechnischen und baukünstlerischen Aspekten und nimmt ihre Ausstattung in den Blick. Indem er Vergleichsbeispiele aus Schlesien, Böhmen und Brandenburg heranzieht, stellt er sie in den mitteldeutschen und mitteleuropäischen Kontext herrschaftlicher Wohnkultur; nicht zuletzt untersucht er sie sogar auch unterm Blickwinkel der Landschaftsarchäologie und der Sozialgeschichte ihrer einstigen Besitzer. Damit und mit einer Vielzahl von Grundrissen, Querschnitten, Ansichten und Rekonstruktionszeichnungen darf seine Arbeit schon jetzt als unverzichtbares Standardwerk gelten, und zwar nicht nur für die von ihm behandelte Teilregion östlich der Neiße.

[BEREITS ANGEKÜNDIGT]

China – Crossroads of Modernism

East-West Encounters in 20th Century Architecture

Edition Gegenstand und Raum, Neue Folge | Band 5

Januar 2025

Klappenbroschur, 22 × 28 cm, ca. 160 Seiten, ca. 100 farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-471-7

ca. € 30,00

Andreas Butter, Thomas Flierl (Hg.) Architekturexport DDR

Zwischen Sansibar und Halensee

Klappenbroschur, 22 × 28 cm

296 Seiten, ca. 300 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-424-3 € 40,00

Modernism did not only take place in Europe, but also in multiple variations in East Asia. For example, Chinese students in the West came into contact with the themes and transformed them after returning home. This book brings together selected perspectives from China and (mainly) Germany that discuss the mutual influence.

As an introduction, Eduard Kögel presents a panorama of architectural development in China from the 1920s to the 1970s. For the first time ever, Chunyan Zhang addresses how the ideas of the Bauhaus entered the Chinese discourse in the 1940s and how important the Bauhaus books were in this context. Li Hou takes up Richard Paulick’s period of emigration to Shanghai (1933–1949) and discusses his enormous influence on urban planning. Wenchi Wang explains the intercultural practice of Chen-kuan Lee, who founded the Chinese Werkbund in Berlin in 1941 together with Hugo Häring and Hans Scharoun, whose ideas also influenced the protagonists in West Germany in the 1950s. Wolfgang Thöner traces how Bauhausler Marianne Brandt found her love for Chinese culture as artistic director of the exhibition «German Applied Art from the GDR» (Beijing and Shanghai, 1953/54).

A real discovery in this context was the «German-German Architecture Trip to China in 1957», an all-German interlude in the thaw period, the minutes of which were discovered by Eduard Kögel. In his contribution, Jiang Feng shows how Hsia Changshi, who trained in Karlsruhe and Tübingen, developed architecture in Guangzhou in the 1950s that was orientated towards the subtropical climate and was clearly influenced by the ideas of Le Corbusier. Angelika Schnell traces the 14-day journey (1973) of the Austrian Roland Rainer to Shanghai, Suzhou, Nanjing, Beijing and Guangzhou, where he hoped to find the essence of Chinese culture, which, among other things, served as a model for his courtyard house settlements.

The contributions collected in this volume vividly demonstrate the cross-fertilisation in China and Europe beyond bold copy-cat architecture, which has not yet been presented in this way, and which make it clear that cultural discourse is essential for new developments.

[NEUERSCHEINUNG]

Jan Mende

Karl Friedrich Schinkel

Großer Künstler, »einsame Seele«?

April 2025

Klappenbroschur, 15.8 × 23,5 cm, ca. 140 Seiten, ca. 80 Farbabbildungen

ISBN 978-3-86732-479-3 ca. € 25,00

Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) war ein schöpferischer Geist, der sein Leben ganz der Kunst widmete. Doch ein ausgesprochener Gesellschaftsmensch oder gar ein Partylöwe wie Alexander von Humboldt, das war er mitnichten. Aber wer und wie war er wirklich? Und wer stand ihm nahe?

Basierend auf den Äußerungen seiner Zeitgenossen entwirft Jan Mende ein lebendiges Bild des bedeutendsten deutschen Architekten des 19. Jahrhunderts. Aktuelle Forschungsergebnisse eröffnen zudem erstmals detaillierte Einblicke in Schinkels Wohn- und Arbeitspraxis in der Bauakademie.

Jan Mende (Hg.)r

Friedrich Gilly 1772 – 1800

Kubus, Licht und Schatten

2023 Festeinband, 24 × 25,5 cm, 320 Seiten, 330 meist farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-427-4 € 30,00

Gillys Architekturideen waren kompromisslos. Und er ignorierte die Zwänge der Realisierung – nur wenige Entwürfe sind tatsächlich gebaut worden. Aber seine Architekturvisionen beflügelten selbst noch die Moderne des 20. Jahrhunderts. Radikal wie kein anderer zielte er aufs Ganze: Baukunst war für ihn eine treibende Kraft der gesellschaftlichen Erneuerung.

Die Publikation enthält die Vorträge des internationalen Friedrich Gilly-Symposiums anlässlich seines 250. Geburtstages und dokumentiert die dazugehörige Ausstellung im Museum Knoblauchhaus (Stadtmuseum Berlin).

Kulturgeschichte

[BACKLIST]

Der Berliner Bierboykott von 1894

Festeinband, 22,5 × 21 cm,

230 Seiten, 129 meist farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-447-2 € 24,90

Bier war am Ende des 19. Jahrhunderts das Getränk der Berliner. Die Industrialisierung nahm zu, und mit ihr wuchs die Zahl der Einwohner der Stadt – vor allem in den Arbeitervierteln. Bald war die Berliner Bierindustrie die größte in Europa. Und eine Schlüsselindustrie.

Nachdem 1890 die erneute Verlängerung des Gesetzes »gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie«, des Sozialistengesetzes, gescheitert war, wurden besonders die Brauereien zum Ziel der Agitation einer immer selbstbewusster auftretenden Arbeiterschaft. Ein Beispiel hierfür ist die heute weitgehend vergessene Geschichte, wie ein paar Böttcher in einer Kneipe im Berliner Vorort Rixdorf beschlossen hatten, den 1. Mai 1894, den Tag der Arbeiterbewegung, als Ruhetag zu feiern, und wie sich daraus ein acht Monate währender Kampf zwischen Brauereiarbeitern und »Bierprotzen« entwickelte. Gewonnen hatte am Ende keine der beiden Parteien, denn sie hatten durch ihre Einigung am 24. Dezember 1894 gemeinsam ein Regelwerk zustandegebracht, das den Grundstein legte zu den Prinzipien heutiger Sozialpartnerschaft.

Detlef Brennecke bringt die Geschichte des Berliner Bierboykotts von 1894 in ihren dramatischen und amüsanten Momenten auf unterhaltsame Weise wieder in Erinnerung.

Detlef Brennecke

Der »Spandauer Bock«

Eine Berliner Lokal-Geschichte

Festeinband, 22,5 × 21 cm,

240 Seiten, 120 meist farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-380-2 € 24,90

Detlef Brennecke

Die von Schaeffer-Voits

Eine der schillerndsten Familien im preußischen Berlin

Festeinband, 22,5 × 21 cm,

237 Seiten, 140 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-412-0 € 24,90

[NEUERSCHEINUNG]

Attentat ohne Täter

Adam Schneider und der Prinz von Preußen. Ein Zeitbild

Frühjahr 2025

Festeinband, 22,5 × 21 cm, ca. 120 Seiten, ca. 50 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-474-8

€ 24,90

Detlef Brennecke, geboren 1944, wuchs in Berlin-Charlottenburg auf.

Nach dem Besuch des humanistischen Goethe-Gymnasiums in Wilmersdorf und des humanistischen Lessing-Gymnasiums in Frankfurt am Main studierte er an der dortigen Johann Wolfgang GoetheUniversität Skandinavistik, Germanistik und Anglistik. 1972 wurde er hier zum Dr. phil. promoviert, 1977 zum Dozenten für Skandinavistik berufen und 1980 zum Professor ernannt. Heute lebt er in München.

Neben seinen akademischen Publikationen und zahlreichen populärwissenschaftlichen Beiträgen, die er in mehr als dreißig Jahren für deutsche Rundfunkanstalten geschrieben hat, veröffentlichte er eine Reihe von Büchern – darunter für den Rowohlt Verlag die Titel »Sven Hedin« (1986), »Fridtjof Nansen« (1990), »Roald Amundsen« (1995) und »Tania Blixen« (1996). 1988 erschien von ihm im Verlag J. H. W. Dietz Nachf. die Monographie »Emil Stumpp. Ein Zeichner seiner Zeit«. In der Reihe Edition Erdmann gab er zwischen 2000 und 2004 einundzwanzig Bände heraus. Im Lukas Verlag erschienen seit 2021 bereits vier Titel.

Nach den antinapoleonischen Befreiungskriegen brach in Europa 1815 ein Zeitalter der Neuordnung an. Die Völker hatten gelernt, dass der Kampf gegen ein Joch Erfolg haben kann. Daher rangen die Menschen um die Abschaffung der traditionellen Herrschaftssysteme in ihren Ländern ebenso wie um die Entschärfung ihrer im Zuge der Industrialisierung immer bedrückender werdenden sozialen Verhältnisse – in Frankreich, in Polen, in Österreich und auf deutschem Boden. Hier trat der Wille hinzu, aus Dutzenden von Groß- und Kleinstmächten einen geeinten Nationalstaat zu formen.

In seinem neuen Buch zeichnet Detlef Brennecke ein Zeitbild, in dem sich die Lebenswege von zwei konträren Repräsentanten jener Epoche für den Bruchteil einer Sekunde kreuzten. Hier der erzkonservative Sohn der Königin Luise, Prinz Wilhelm, der einst zum preußischen König und ersten deutschen Kaiser aufsteigen sollte. Und dort der Schreiner Adam Schneider aus dem rheinhessischen Dorf Nieder-Ingelheim, der eine Serie von fünf Attentaten auf den Monarchen eröffnete und vorbeischoss, aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurde, in die U.S.A. emigrierte, die Tat später zugab, im amerikanischen Bürgerkrieg kämpfte, nach dessen Ende auf der Heimkehr bei einer der schwersten Schiffskatastrophen der Menschheit im Mississippi ertrank und heute als Held der Nordstaaten auf YouTube geehrt wird.

Am Ende seiner faszinierenden Biographie Adam Schneiders kann Detlef Brennecke auch noch den letzten Ertrag seiner ausgedehnten Recherchen präsentieren: die Entdeckung eines sechsten Attentatsversuchs auf den deutschen Kaiser.

Geschichte

[NEUERSCHEINUNG]

Rainer Volk

Stauffenbergs lange Schatten

Das Hilfswerk 20. Juli 1944 als Nachkriegs-Lobby für den NS-Widerstand

Frühjahr 2025

Festeinband mit Schutzumschlag, 15,8 × 23,5 cm, ca. 200 Seiten

ISBN 978-3-86732-475-5 ca. € 29,80

Hitlers blutrünstige Rache an allen, die von dem Putsch-Versuch am 20. Juli 1944 wussten, ist Allgemeinwissen. Weniger bekannt ist, wie schwer es nach Kriegsende diejenigen hatten, die ihr entgehen konnten. Für diese Opfer der Nazis kämpfte bereits ab Herbst 1945 das »Hilfswerk 20. Juli 1944« um ideelle und finanzielle Anerkennung. So sammelte es emsig Spenden im In- und Ausland für die Witwen und Nachkommen der ermordeten Widerständler.

1952 kam eine Einigung mit der Bundesregierung auf eine jährliche »Dotation« zustande, die freilich kärglicher ausfiel als die Wiedergutmachung von NS-Unrecht in anderen Fällen und deshalb viel Kritik hervorrief. Auch die heute so selbstverständlichen jährlichen Gedenk feiern zum 20. Juli sind der Arbeit des Hilfswerks zu verdanken. Dabei drängte es jedoch anders orientierte Gruppen des Widerstands im Nationalsozialismus zunehmend an den Rand.

Rainer Volk zeichnet zum 80. Jahrestag der Gründung des Hilfswerks ein auf den Akten basierendes plastisches Porträt des sehr diskret arbeitenden Netzwerks mit seinen enormen Verdiensten und bisher wenig beleuchteten Schattenseiten.

Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Reihe A: Analysen und Darstellungen | Band 20

[NEUERSCHEINUNG]

Deutsche in der Résistance

Frühjahr 2025

Festeinband mit Schutzumschlag, 15,8 × 23,5 cm, ca. 500 Seiten, ca. 50 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-476-2 ca. € 39,80

Nicht wenige Deutsche engagierten sich in der französischen Résistance. Sie druckten Flugschriften in deutscher Sprache, um die Wehrmachtsangehörigen zu beeinflussen, sie infiltrierten Armee und Verwaltung der Besatzer, um dort zu spionieren, sie schleusten jüdische Menschen in die Nachbarländer oder kämpften mit Waffengewalt. Die Autorin hat auf der Basis von Dokumenten aus über dreißig Archiven etwa 2300 Deutsche ermittelt, die sich der Résistance anschlossen, hat ihre Integration in den französischen Widerstand untersucht und ihre verschiedenen Aktivitäten analysiert.

Im Fokus steht das Miteinander der Beteiligten, für das ein großes gegenseitiges Vertrauen vonnöten war. Der Schlüssel zur Integration war zum einen die große Not, in der sich die Flüchtlinge – zumeist Regimegegner und jüdische Deutsche – befanden. Die Résistance bot diesen Verfolgten sowohl die Möglichkeit, ihr Überleben zu sichern, als auch die ersehnte Möglichkeit zur Gegenwehr. Zum anderen war es gerade deren deutsche Herkunft, die ihre Integration möglich machte. Denn die französischen Widerstandsgruppen suchten und nutzten gezielt ihre besonderen Kenntnisse, ihre Sprache und ihre jahrelange Erfahrung aus dem Untergrundkampf in Deutschland.

Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Reihe A: Analysen und Darstellungen | Band 21

[BEREITS ANGEKÜNDIGT]

Alexander Schmorell, Christoph Probst und die Weiße Rose

Eine politische Doppelbiographie

Studien und Dokumente zu Alltag, Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus | Band 6

Januar 2025

Festeinband, 15,8 × 23,5 cm, 320 Seiten

ISBN 978-3-86732-464-9 € 29,80

In der Erinnerung an die Münchner Widerstandsgruppe der Weißen Rose stehen heute Hans und Sophie Scholl im Zentrum. Ihre Mitstreiter werden vielfach nur unzureichend gewürdigt. Wer sich mit der Geschichte der Weißen Rose und insbesondere den Lebenswegen aller Beteiligten näher befasst, stellt jedoch eine Vielzahl von Beziehungen, Verflechtungen und Gemeinsamkeiten fest.

Bei Alexander Schmorell und Christoph Probst ist es kaum möglich, sich dem einen zu nähern, ohne den anderen ausführlich zu würdigen. Zu viel haben sie in ihrem kurzen Leben gemeinsam unternommen und gedacht, als dass ihre Geschichte jeweils einzeln erzählt werden sollte. Vielmehr ist es folgerichtig, ihre Lebenswege in einer politischen Doppelbiographie zu verfolgen. Zwar werden die Herkunft und frühe Jugend für beide separat nachgezeichnet, doch war ihr Leben ab 1935 derart miteinander verwoben, dass es genau in dieser Verflochtenheit dargestellt werden soll.

Zwei Biographien, zwei weltanschauliche Entwicklungen mit vielen Berührungspunkten, die zum gemeinsamen Kampf gegen den Nationalsozialismus führten.

Der Unbeugsame

Der Seemann Gustav Pietsch im Widerstand gegen das NS-Regime in der Freien Stadt Danzig und Polen Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Reihe A: Analysen und Darstellungen | Band 19

Januar 2025

Festeinband mit Schutzumschlag, 15,8 × 23,5 cm, 250 Seiten, 39 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-467-0

€ 29,80

Der Veteran der Kaiserlichen Marine und nichtjüdische Zionist Gustav Pietsch (1893–1975) gehört zu den vergessenen Persönlichkeiten des Rettungswiderstandes gegen das NS-System. Der in jungen Jahren noch nationalkonservativ gesinnte Seemann leistete gemeinsam mit seiner Frau Gertrude zunächst politischen Widerstand in der Freien Stadt Danzig. 1935 wurde er im Auftrag der Jewish Agency seemännischer Leiter der zionistischen Fischerei- und Seefahrtsschule im polnischen Gdynia. Dort ermöglichte er unter Einsatz von Leib und Leben die Auswanderung vieler polnischer junger Juden und Jüdinnen ins britische Mandatsgebiet Palästina. Ende 1938 musste die Familie selbst dorthin fliehen. In Israel wurde Gustav Pietsch 1952 erster Verwalter im israelischen Hafen Eilat. 1958 zog das Ehepaar Pietsch für kurze Zeit nach Deutschland und wanderte 1961 nach Westaustralien aus.

[NEUERSCHEINUNG]

Raimund Wolfert, Oranna Dimmig, Claudia Schoppmann (Hg.)

Damals wurde uns klar, dass Bleiben Lebensgefahr bedeutete

Eva Siewert und Alice Carlé, eine Liebe während der Shoah

Februar 2025

Festeinband mit Schutzumschlag, 15,8 × 23,5 cm, ca. 320 Seiten, 137 Schwarzweißabbildungen und 16 Farbpastelle

ISBN 978-3-86732-477-9

€ 29,80

Das Buch dokumentiert die Liebesbeziehung zwischen der Journalistin Eva Siewert (1907–1994) und der Büroangestellten Alice Carlé (1902–1943), die sich 1938 in Berlin kennengelernt hatten. Die als Jüdin verfolgte Alice Carlé tauchte im März 1943 in einem Berliner Außenbezirk unter. Zu dieser Zeit musste Eva Siewert, die in der NS-Zeit selbst als »Halbjüdin« galt, eine Haftstrafe nach dem »Heimtückegesetz« im Frauengefängnis Barnimstraße verbüßen. Carlés Briefe an ihre Lebensgefährtin im Gefängnis, die hier erstmals veröffentlicht werden, sind bewegende Zeugnisse der Verbundenheit der beiden Frauen. In der frühen Nachkriegszeit hat Siewert den Verlust ihrer Partnerin, die im August 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde, in literarischen Texten verarbeitet, die – obschon veröffentlicht – bald dem Vergessen anheimfielen. Ergänzt werden die Erzählungen durch bisher unbekannte Gedichte aus Siewerts Nachlass, der zufällig in einem Berliner Trödelgeschäft gefunden wurde. In weiteren Beiträgen wird die spannende Spurensuche geschildert, auf deren Grundlage die Lebensumstände von Alice Carlé und Eva Siewert zur Zeit des Nationalsozialismus nun erstmals ausführlich dargestellt werden können.

Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Reihe B: Quellen und Zeugnisse | Band 14

Iva Arakchiyska

Kann ein Mensch

dabei untätig bleiben?

Hilfe für verfolgte Juden in Bulgarien 1940–1944

Festeinband, 17 × 24 cm, 208 Seiten, zahlreiche teils farbige Abbildungen

ISBN 978–3–86732–254–6 € 25,–

Tanja von Fransecky Sie wollten mich

umbringen, dazu mussten sie mich erst haben

Hilfe für verfolgte Juden in den deutsch besetzten Niederlanden 1940–1945

Festeinband, 17 × 24 cm, 320 Seiten, zahlreiche teils farbige Abbildungen

ISBN 978–3–86732–256–0 € 25,–

Katrin Reichelt

Rettung kennt keine Konventionen

Hilfe für verfolgte Juden im deutsch besetzten Lettland 1941–1945

Festeinband, 17 × 24 cm, 264 Seiten, zahlreiche teils farbige Abbildungen

ISBN 978–3–86732–255–3 € 25,–

Katrin Reichelt

Von der Unmöglichkeit, die richtige Entscheidung zu treffen

Hilfe für verfolgte Juden im deutsch besetzten Litauen 1941–1944

Festeinband, 17 × 24 cm, 476 Seiten, zahlreiche teils farbige Abbildungen

ISBN 978–3–86732–343–7 € 25,–

Manfred Mugrauer (Hg.) Wir hätten es nicht ausgehalten, dass die Leute neben uns umgebracht werden

Hilfe für verfolgte Juden in Österreich 1938–1945

Festeinband, 17 × 24 cm, 444 Seiten, zahlreiche teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-414-4 € 25,–

Claudia Schoppmann

Das war doch jenseits jeder menschlichen Vorstellungskraft

Hilfe für verfolgte Juden im deutsch besetzten Norwegen 1940–1945

Festeinband, 17 × 24 cm, 232 Seiten, 110 teils farbige Abbildungen

ISBN 978–3–86732–257–7 € 25,–

Mariana Hausleitner

Eine Atmosphäre von Hoffnung und Zuversicht

Hilfe für verfolgte Juden in Rumänien, Transnistrien und Nordsiebenbürgen 1941–1944

Festeinband, 17 × 24 cm, 296 Seiten, zahlreiche teils farbige Abbildungen

ISBN 978–3–86732–348–2 € 25,–

Sara Berger

Ich gebe zu, dass mir manchmal die Hände zitterten

Hilfe für verfolgte Juden in Italien 1943–1945

Festeinband, 17 × 24 cm, 536 Seiten, zahlreiche teils farbige Abbildungen

ISBN 978–3–86732–398–7 € 25,–

[NEUERSCHEINUNG]

Martina Voigt, Claudia Schoppmann, Barbara Schieb, Christiane Goos

Ich habe das getan, weil ich es einfach tun musste

Hilfe für verfolgte Juden in Deutschland 1933–1945

Frühjahr 2025

Festeinband, 17 × 24 cm, ca. 500 Seiten, zahlreiche teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-483-0

€ 25,00

Unmittelbar nach ihrer Machtübernahme in Deutschland 1933 begannen die Nationalsozialisten mit der Entrechtung, Enteignung und Austreibung der jüdischen Bevölkerung. Etwa zwei Drittel der jüdischen Minderheit flohen bis zum Verbot der Auswanderung im Oktober 1941 außer Landes. Dann begannen die reichsweiten Deportationen in Ghettos und an Vernichtungsstätten. Mehr als 160 000 deutsche Jüdinnen und Juden wurden zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten ermordet.

Ungeachtet jahrelanger antisemitischer Propaganda solidarisierte sich eine – wenn auch nur verschwindend kleine – Minderheit deutlich mit den Verfolgten. »Trotz der Gefahr konnte ich nicht anders handeln«, erinnerte sich die Berlinerin Georgette Gruschke an ihren lebensrettenden Einsatz. Anfangs wollten sie deren Not lindern und bei der Emigration helfen. Besonders riskant aber waren Hilfen für die etwa 10 000 bis 12 000 Jüdinnen und Juden, die sich ab Herbst 1941 in Deutschland vor ihren Verfolgern verbargen oder illegal über die Grenzen fliehen wollten. Obwohl sie oft versuchten, mit einer vorgetäuschten Identität zu überleben, benötigten sie laufend Hilfen bei der Beschaffung von Quartieren, Lebensmitteln und gefälschten Ausweisen. Die meisten von ihnen wurden jedoch gefasst und ermordet. Der vorliegende Band zeigt anhand von elf Beispielen die Rettungsanstrengungen sowohl der Verfolgten selbst als auch ihrer nichtjüdischen Helferinnen und Helfer.

Katrin Reichelt

Der Wald war ein letzter Ausweg

Hilfe für verfolgte Juden im deutsch besetzten Weißrussland 1941–1944

Festeinband, 17 × 24 cm, 448 Seiten, 132 teils farbige Abbildungen

ISBN 978–3–86732–275–1 € 25,–

Christian Herrmann

Grenzland | Borderlands

Jüdische Spuren im Osten Europas | Jewish Traces in the East of Europe

Festeinband, 30 × 23 cm, 220 Seiten, 162 farbige Abbildungen mit einem Booklet: 36 Seiten, 8 farbige Abb.

ISBN 978-3-86732-425-0 € 40,00

Polen, die drei baltischen Länder, Belarus, die Ukraine, Moldawien – die Geschichte Osteuropas ist auch eine lange Geschichte nach Unabhängigkeit strebender Völker und fortgesetzter Versuche von Imperien, sie sich untertan zu machen. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat das schmerzhaft in Erinnerung gerufen. Diese Region sich überschneidender imperialer Interessen war jahrhundertelang das Kerngebiet des europäischen Judentums. Immer wieder Verfolgungen ausgesetzt, hat hier jüdisches Leben einen prägenden Beitrag zur Entwicklung nicht nur der östlichen Hälfte des Kontinents geleistet, ehe es mit dem deutschen Überfall im Zweiten Weltkrieg fast vollständig vernichtet wurde. Doch seine Spuren sind noch immer zu finden, und seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion kann auch wieder offen über sie gesprochen werden.

Der Kölner Fotograf und Blogger Christian Herrmann ist solchen Spuren in zahlreichen Reisen nachgegangen. Was er vorgefunden hat, sind zahllose verwilderte Friedhöfe, zerstörte oder zweckentfremdete Synagogen, Spuren von Haussegen an den Türrahmen –aber auch Anzeichen dafür, dass das jüdische Erbe allmählich seinen Platz in den neuen nationalen Narrativen findet.

Mit Beiträgen von Samuel D. Gruber und Rolf Sachsse.

[NEUERSCHEINUNG]

Die Last der Angst

Hilfe für verfolgte Juden in der nationalsozialistisch besetzten Ukraine und auf der Krim 1941–1944

Frühjahr 2025

Festeinband, 17 × 24 cm, ca. 500 Seiten, zahlreiche teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-484-7

€ 25,00

Weil ihr keine Alternative einfiel, machte sich Donia im bitterkalten Winter auf den Weg zu Olena. Nicht allzu weit von deren Hütte entfernt, neben einer abgelegenen Straße, befand sich eine Grube. Dort würde Donia die Gefahr abwarten. Sie begann, wie ein Waldtier in einer engen kalten Höhle zu leben. Olena kam jeden Abend in der Dunkelheit durch den Wald und brachte ihr etwas zu essen. Bald war Donia mit Erde, Läusen und Käfern bedeckt. Ohne Tageslicht und abgeschnitten von den Menschen, die ihr nach dem Leben trachteten, fühlte sie, als wenn sich ihr Körper auflöste und einem Leichnam immer ähnlicher wurde. Ihr Tag bestand aus einer einzigen langen Nacht. Die Angst hörte nicht auf.

Donia Rosen überlebte die mörderische Verfolgung durch die grenzenlose Hilfe von Frau Olena Hryhoryschin. Als Donia endgültig Rettung gefunden hatte, wurden die beiden getrennt – sie sahen einander nie wieder. Die ältere alleinstehende und in unvorstellbarer Armut lebende Olena war nicht die Einzige, die in der deutsch besetzten Ukraine nicht nur Mitgefühl zeigte, sondern die Entscheidung zu helfen mit jeder daraus resultierenden Konsequenz auf sich nahm. Die Menschen, die sich in der Ukraine der Verfolgung und Vernichtung von Juden in den langen Jahren von 1941 bis 1944 widersetzten und damit Leben retteten, waren in allen Schichten der Gesellschaft zu finden. Es waren Erzieherinnen, analphabetische Bauern, halbwüchsige Schulfreunde und deren Eltern, Fremde ohne Namen, Geistliche, Intellektuelle, Kommunisten, aber auch Angehörige der ukrainischen Hilfspolizei, die sich den Massenmorden an Juden widersetzten.

Der Vernichtungsfeldzug des »Unternehmens Barbarossa« und die nationalsozialistische Besatzungspolitik betrafen alle Einwohner der Ukraine. Während die Juden der Ukraine mit der drohenden Auslöschung konfrontiert waren, blieb der übrigen Bevölkerung eine begrenzte Wahl zwischen Anpassung, Mitbeteiligung und Widerstand. Der vorliegende Band zeigt verschiedene Perspektiven und Dimensionen menschlicher Hilfe inmitten der tödlichen Verfolgung der ukrainischen Juden. Das allgegenwärtige Risiko der Todesstrafe und die langen Jahre der Angst trugen alle Beteiligten gemeinsam.

[BEREITS ANGEKÜNDIGT]

Übergangslösung

Das jüdische Seminar für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen 1934–1942

Januar 2025

Festeinband, 17 × 24 cm, 323 Seiten, 70 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-466-3 € 29,80

Katja Ostheimer

Aber ich bitte Euch alle um das

Eine: Schämt Euch unser nicht!

Elisabeth Schumacher im Widerstand der Roten Kapelle

(Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus | Band 4)

Festeinband, 17 × 24 cm, 448 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-465-6 € 29,80

Während die zahllosen 1933 und 1934 erlassenen antijüdischen Gesetze Juden aus ihren Berufen verdrängten, erlangte das »Jüdische Seminar für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen« im Juni 1935 als einzige Ausbildungsstätte für jüdische Kindergärtnerinnen die NS-staatliche Anerkennung.

Die Initiatoren wollten so viele junge Frauen wie möglich in die Lage versetzen, sowohl im Inland als auch in einem Emigrationsland ein selbständiges Leben mit eigenem Einkommen führen zu können. Viele Absolventinnen, darunter die spätere Journalistin und Schriftstellerin Inge Deutschkron, betrachteten diese Ausbildung jedoch nur als »Übergangslösung«, weil ihnen andere Berufe verwehrt waren.

Als die Deportationen begannen, wurden die in diesem Seminar ausgebildeten Kindergärtnerinnen in den Sammellagern zur Kinderbetreuung eingesetzt, bis sie selbst deportiert wurden.

Dieses Buch holt erstmals das »Jüdische Seminar für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen« aus der Vergessenheit, in der es sich seit seiner Schließung Ende März 1942 befand.

Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus | Band 5

Herausgegeben von der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Andreas Wilkens

Mit dem Leben bezahlt

Hilda Monte – eine Europäerin im Widerstand. Biografie

Frühjahr 2025

Festeinband, 17 × 24 cm, ca. 450 Seiten, ca. 50 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-481-6 ca. € 29,80

Hilda

»Die Einheit Europas« und andere Schriften

Hg. von Andreas Wilkens

Frühjahr 2025

Festeinband, 17 × 24 cm, ca. 450 Seiten, ca. 15 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-482-3 ca. € 29,80

Hilda Monte gehört zu denjenigen Frauen des deutschen Widerstandes, deren Leben und Engagement neu zu entdecken sind. Sie schrieb nicht nur mit Artikeln, Appellen und Büchern gegen die Barbarei des Nationalsozialismus an, sie zog es immer auch zu direkten Aktionen »vor Ort«, um Menschen zur Seite zu stehen oder nützliche Verbindungen zu knüpfen.

Geboren 1914 und aufgewachsen in Berlin-Wilmersdorf, kam sie bereits als Jugendliche zu sozialistischen Widerstandskreisen und wurde Zeugin der NS-Machtübernahme 1933. Ihre Stationen im Exil waren zunächst Paris, ab 1936 London. Allen Umständen zum Trotz glaubte sie an die Möglichkeit von Widerstand oder zumindest an das Überleben von Zeichen der Menschlichkeit und Solidarität.

In ihrem 1943 veröffentlichten Buch »Die Einheit Europas« (The Unity of Europe) legte sie einen Entwurf für die europäische Einigung in der Nachkriegszeit vor, das unter den Werken aus den Reihen des deutschen Widerstandes seinesgleichen sucht. Dauerhaften Frieden und Entwicklung würde es nur bei einer Überwindung der selbstzerstörerischen Kleinstaaterei geben.

Im April 1945, drei Wochen vor Kriegsende, wurde Hilda Monte während einer Verbindungsmission nach Österreich erschossen. Sozialer und demokratischer Neuaufbau, Erziehung zu Werten von Freiheit und Humanität, Integration Deutschlands in ein föderales Europa – diese Ziele verteidigte sie als engagierte und unabhängige Frau bis an die Grenze zu einer neuen Epoche.

Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus | Band 7 + 8

Herausgegeben von der Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Das Nadelöhr der Freiheit

Unzensierte Erinnerungen eines ostdeutschen Studentenpfarrers

2022, 2. Auflage März 2023 Klappenbroschur, 15,8 × 23,5 cm, 287 Seiten, 58 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-404-5

€ 19,80

Harro Lucht hat von 1950 bis 1957 in der DDR gelebt, dann noch einmal von 1963 bis 1989; dazwischen und danach war er Bundesdeutscher. Er hatte also früh schon beide Deutschlands kennengelernt. In der DDR gehörte er zu den Unangepassten, den Freigeistern, den Ermöglichern.

Als Jugendlicher fand Harro Lucht, dessen Vater ähnlich wie Erich Loest viele Jahre lang als marxistischer Dissident inhaftiert war, eine Heimat in der Jungen Gemeinde und studierte evangelische Theologie. Er setzte sich mit dem Lebenswerk Mahatma Gandhis und Martin Luther Kings sowie mit dem Bekenntniswiderstand evangelischer Christen im Nationalsozialismus auseinander und lernte von ihnen, dass christlicher Glaube nur lebendig ist, wenn er gesellschaftspolitische Konsequenzen nicht scheut, dabei wissend, dass dieser Weg nicht unbedingt Ehre und Anerkennung, sondern oft Leiden und Ablehnung mit sich bringt. Für viele, die ihn dort in den 1980er Jahren erlebten, war sein unkonventionelles Wirken als Greifswalder Studentenpfarrer eine mutmachende, ja prägende Erfahrung. »Seine« ESG bot Raum für Gespräche mit allen, die sich für eine freiere Gesellschaftsordnung einsetzten: mit Christen und Marxisten, mit Oppositionellen, Schriftstellern, Philosophen und Theaterleuten. Natürlich wurde er deshalb von der Staatssicherheit überwacht.

Vor seiner Greifswalder Zeit war Harro Lucht Pfarrer in Cottbus, später in einer Gemeinde in Prenzlauer Berg. In seinen Erinnerungen berichtet er vom Schwanken zwischen Angst und Mut, von Zurückhaltung und Wagnis.

Harro Lucht

[NEUAUFLAGE]

Vertreibung aus dem Paradies

Wie der Krieg 1945 nach Demmin kam 2., aktualisierte Auflage

Januar 2025

Broschur, 14,8 × 21 cm, 123 Seiten, 13 farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-478-6

€ 12,00 Erinnerungen • Kriegsende 1945

Ich stand, umgeben von Leichen.

Um mich herum brannten Häuser. Stürzten in sich zusammen. Frauen schrien. Kinder In welche Zeit war ich hineingefallen? Ohne Vorbereitung. Ich dachte bisher, es gäbe nur das Traumland, aus dem ich kam: mein schwereloses Leben im großelterlichen Paradies

Ich blättere in den Aufzeichnungen aus meiner Jugend. Hatte geglaubt, sie würden nicht mehr existieren, diese Erinnerungen.

Erschrocken schiebe ich sie beiseite. Warum soll ich noch einmal eintauchen in die Welt dieses Kindes? Was geschah, liegt ein dreiviertel Jahrhundert zurück. Es war eine Zeit, die mich geprägt hat wie keine andere.

Das wohl

Ich ziehe die Aufzeichnungen wieder vor. Habe es plötzlich eilig.

Es trifft mich, was ich hier nach sechzig Jahren lese. Mir wird wieder der ungeheure Bruch in meinem kindlichen Leben bewusst, der mich als Zehnjähriger mit aller Wucht erfasste und aus der behüteten Bahn riss.

Noch heute empfinde ich meine frühe Kindheit als Paradies, aus dem ich so unvermittelt vertrieben wurde.

Plötzlich verspüre ich das unwiderstehliche Bedürfnis, mich zu erinnern, die Kinderjahre auferstehen zu lassen …

[BEREITS ANGEKÜNDIGT]

Recht und Gemeinschaft

Zu Hannah Arendts Kritik der Menschenrechte

Frühjahr 2025

Broschur, 14,8 × 21 cm, ca. 120 Seiten

ISBN 978-3-86732-408-3

ca. € 20,00

In dem berühmt gewordenen Kapitel »Die Aporien der Menschenrechte« aus ihrem 1955 erschienenen Buch »Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft« setzt sich Hannah Arendt mit dem Schicksal der Staatenlosen auseinander. Sie fragt, warum sich die Menschenrechte im Augenblick des Verlustes der Heimat als offensichtlich wirkungslos erweisen. Ihre Antwort ist so knapp wie radikal: Die als eine der größten politischen Errungenschaften der Aufklärung verstandenen Menschenrechte sind illusionär.

Friedrich Weißbach geht Hannah Arendts Kritik der Menschenrechte aus einer rechtsphilosophischen Perspektive auf den Grund. Ausgehend von einer eingehenden Analyse des Kapitels »Die Aporien der Menschenrechte« widmet er sich Arendts Spätwerk und ergründet ihre im Text nur angedeuteten politik theoretischen Thesen. Dabei offeriert er eine neue und innovative Interpretation: Arendts so oft zitiertes Konzept eines »Rechts, Rechte zu haben« erweist sich nicht als Lösung für das Problem der Wirkungslosigkeit der Menschenrechte, sondern bleibt selbst in den aufgezeigten Sackgassen nationalstaatlicher Souveränitätslogik verfangen.

Um die Teilhabe aller Menschen an einer politischen Gemeinschaft zu garantieren, muss daher nicht nur ein neues Verständnis von Recht, sondern auch von den in ihm zum Ausdruck kommenden Konzepten der Freiheit und Gleichheit entwickelt werden. Es braucht ein Recht, dessen normativer Kern die bedingungslose Teilhabe aller an einer politischen Gemeinschaft darstellt.

Cornelia Klauß, Frank Böttcher (Hg.): Unerkannt durch Freundesland. Illegale Reisen durch das Sowjetreich

3., erweiterte Auflage 2012 Klappenbroschur, 15,8 × 23,5 cm, 500 Seiten, 110 Farb- und 211 Schwarzweißabb.

ISBN 978-3-86732-076-4 € 26,90

»Voll aufregender Geschichten über eine liebenswerte DDR-Subkultur.« Deutschlandfunk »Dieses prächtig bebilderte Reise- und Geschichtsbuch […] dokumentiert nicht die Forderung nach Freiheit, sondern bezeugt, wie sich Menschen Freiheit nahmen.« DIE ZEIT

»Authentische Reiseberichte, Essays und eine Vielzahl von Fotos ergeben ein wichtiges Zeitdokument.« Süddeut sche Zeitung

»Wunderbare Geschichten von Dissidenten auf Zeit, von Trotz und Abenteuer.« Mainpost »Und das gehört zu den Ge schichten, die über die DDR und ihre Menschen längst noch nicht alle erzählt sind.« rbb Kulturradio

Katja Koch, Aram Galstyan: Mosaiki. Bruchstücke einer Utopie: Mosaiken im postsowjetischen Raum | Fragments of an utopia: Mosaics in post Soviet areas

2019 Festeinband, 21 × 26 cm, 288 Seiten, 510 Farbabbildungen

ISBN 978-3-86732-300-0 € 39,80

»Der wundervolle Band ist auch ein Appell, das drohende Verschwinden vieler Kunstwerke aufzuhalten. Man sollte sie bewahren, die Namen ihrer Urheber sichern, ihre Stile erforschen und den Menschen, die heute mit ihnen leben und sie besuchen, ihren Wert bewusst machen.« Süddeutsche Zeitung

Mechtild und Wolfgang Opel: Weil ich ein Inuk bin. Johann August Miertsching –Ein Lebensbild

2022 Festeinband, 15,8 × 23,5 cm, 470 Seiten, 33 Farb- und 109 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-411-3 € 34,90

Der Oberlausitzer Sorbe Johann August Miertsching war als Einziger aus Deutschland an der Entdeckung der legendären »Nordwestpassage« beteiligt. Die Autoren folgten seinen Spuren um die halbe Welt.

Roswitha Schieb: Risse. Dreißig deutsche Lebensläufe

2019 Festeinband, 15,8 × 23,5 cm, 303 Seiten

ISBN 978-3-86732-324-6 € 24,90

Roswitha Schieb beschreibt und befragt die Lebensläufe von dreißig Schriftstellern, Künstlern, Schauspielern, Wissenschaftlern oder Politikern aus den letzten zweihundert Jahren, in deren Biografie und Werk sich die Verwerfungen der deutschen Geschichte wie in einem Brennspiegel offenbaren.

Frank Blohm (Hg.): Geh doch rüber! Revisited. Ein Ost-West-Lesebuch und seine Geschichte 2019 Klappenbroschur, 15,8 × 23,5 cm, 231 Seiten, 44 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-326-0 € 19,80

»Ein Buch wie dieses tut mehr für das Verständnis zwischen Ost und West, als es die schönsten Politikerreden können.« Der Tagesspiegel

Christian Herrmann: In schwindendem Licht. Spuren jüdischen Lebens im Osten Europas | In Fading Light. Traces of Jewish Life in the East of Europe

2018 Festeinband, 23 × 22 cm, 180 Seiten, 110 Farbabbildungen

ISBN 978-3-86732-301-7 € 30,00

»Christian Herrmanns Fotografie befindet sich im Grenzgebiet zwischen Dokumentation und Kunst. Seine Bilder werden eines Tages Belege dafür sein, in welchem Zustand sich das jüdische Erbe Osteuropas in den ersten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts befand.« Jüdische Welt

[BACKLIST]

Die Geschichte des »Mosaik« von

Hannes Hegen

Eine Comic-Legende in der DDR 4., erweiterte und aktualisierte Auflage

November 2024

Broschur, 15,8 × 23,5 cm, 181 Seiten, 137 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-462-5

€ 19,80

In der tristen Presselandschaft der DDR funkelte von 1955 bis 1975 ein überraschend heller Stern: das »MOSAIK von Hannes Hegen«. Das farbige Periodikum, das die lustigen Abenteuer von Dig, Dag und Digedag erzählte, war einer der erfolgreichsten deutschen Comics überhaupt. Seine Popularität rührte sicher auch daher, dass die Geschichten ganz beiläufig den historischen und Welthorizont der Leser enorm zu erweitern vermochten.

Die Geschichte dieser »Bilderzeitschrift« steht in einer merkwürdigen Wechselbeziehung mit der politischen Geschichte der DDR, obwohl oder gerade weil Hannes Hegens MOSAIK sich betont unpolitisch gab. Die Abenteuer der Digedags spiegeln die Ereignisse, die um sie bzw. ihren Schöpfer herum geschahen. Dies anhand der Quellen nachzuzeichnen, den einen oder anderen Entstehungszusammenhang offenzulegen und dabei vielleicht auch eine Erklärung für die Herausbildung des Mythos’ um Johannes Hegenbarths Werk und seine Figuren zu finden, soll hier versucht werden.

Mitteldeutsche Zeitung: Was das »Mosaik« war, muss man hierzulande kaum erklären: das erfolgreichste ostdeutsche Comic. Der Kunsthistoriker und Theologe Matthias Friske legt nun die erste populäre Geschichte des Periodikums vor. […] Zuverlässig recherchiert und bestens informiert, bietet Friskes Buch, was von Hegens Arbeit heute zu wissen ist.

Freie Presse: […] eine ebenso spannende wie kritische Geschichte, die die Realitäten des DDR-Alltags bestmöglich einbindet.

Bulat Okudschawa: Mein Jahrhundert. Lieder und Gedichte, übersetzt und herausgegeben von Ekkehard Maaß. Mit einem Vorwort von Wolf Biermann 2024 Klappenbroschur, 13,5 × 20 cm, 136 Seiten, einige Schwarzweißabb.

ISBN 978-3-86732-444-1 € 20,00

Bulat Okudschawa (1924–1997) war ein regimekritischer Moskauer Dichter, Chansonnier und Schriftsteller. Sein Vater wurde unter Stalin als angeblicher Trotzkist erschossen, die Mutter verbrachte achtzehn Jahre in den Lagern Sibiriens. Seine Lieder behandeln unter anderem das staatlich tabuisierte Leid der Stalinzeit und des Krieges. Sie wurden nachgesungen und von Tonband zu Tonband überspielt und erreichten ein Millionenpublikum. Bulat Okudschawa war mit vielen Dissidenten befreundet und ein wichtiger Vorbereiter von Glasnost und Perestroika. Das Buch enthält fünfzig seiner bekanntesten Lieder und Gedichte.

Salli Sallmann (Hg.): Als ich wie ein Vogel war. Gerulf Pannach: Die Texte. Mit Anmerkungen und Anekdoten von Kuno Kunert

2021 Klappenbroschur, 15,8 × 23,5 cm, 384 Seiten, 105 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-391-8 € 25,00

Das Buch ermöglicht einen gründlichen Blick auf das lyrische Schaffen des 1977 aus der DDR ausgebürgerten Liedermachers, Renft-Texters und Dissidenten Gerulf Pannach.

Alan Posener: Shot of Love. Fünfzig Interpretationen bekannter und weniger bekannter Songs von Bob Dylan

2024 Festeinband, 15,8 × 23,5 cm, 185 Seiten

ISBN 978-3-86732-441-0 € 25,00

Poseners neuestes Buch verdankt sich der Lektüre von Bob Dylans Textsammlung »Die Philosophie des modernen Songs«. Er hat fünfzig der etwa siebenhundert Dylan-Lieder ausgewählt, um deren Texte (und nur die Texte) auf sehr persönliche Weise als Lyrik zu analysieren. Aus Liebe. Aus Zorn. Bewundernd und kritisch. Auf jeden Fall mit Leidenschaft.

Barbara Felsmann, Annett Gröschner (Hg.): Durchgangszimmer Prenzlauer Berg.

Eine Berliner Künstlersozialgeschichte der 1970er und 1980er Jahre in Selbstauskünften

2012 Klappenbroschur, 15,8 × 23,5 cm, 461 Seiten, 46 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-121-1 € 26,90

»Das dicke Buch sollte jedem zur Pflichtlektüre gemacht werden, der vom Prenzlauer Berg schwärmt. […] Vielleicht war es diese Symbiose aus proletarischen Widerstandsresten und der Sehnsucht junger Bewohner, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, die den Charakter des Bezirkes prägten.« Freitag

Uwe Lehmann-Brauns: Wandel durch Anbiederung.

Wie die Deutschlandpolitik der achtziger Jahre fortwirkt. Eine Streitschrift

2020 Klappenbroschur, 15,8 × 23,5 cm, 192 Seiten, 46 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-352-9 € 19,80

Uwe Lehmann-Brauns stellt in seinem streitbaren Buch die Frage in den Raum, ob die westliche Politik in den Achtzigern heute, fünfunddreißig Jahre nach der deutschen Vereinigung, Verantwortung trägt oder sogar Schuld hat sowohl an der noch immer zu konstatierenden Spaltung zwischen Ost und West als auch am Populismus von links und rechts.

Georg Steinmeyer: Die Gedanken sind nicht frei. Coaching: eine Kritik

2018 Klappenbroschur, 15,8 × 23,5 cm, 284 Seiten

ISBN 978-3-86732-307-9 € 24,90

Steinmeyers Fazit: Im Interesse einer demokratischen und humanen Zukunft ist es höchste Zeit für einen kritischen Blick auf das boomende Coachinggeschäft und für Initiativen zu seiner Begrenzung.

Kulturgeschichte • Harzregion

[NEUERSCHEINUNG]

Harz-Zeitschrift

Herausgegeben vom Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde

76. Jahrgang 2024

März 2025

Broschur, 17 × 24 cm, ca. 160 Seiten, einige Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-460-1 ca. € 20,00

Der Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde e. V. ist ein länderübergreifender Geschichtsverein für die Harz-Region. Sein Sitz ist Braunschweig, die Geschäftsstelle auf Schloss Wernigerode ansässig. Die von ihm erstmals 1868 herausgegebene Harz-Zeitschrift erscheint seit 1999 Jahre im Lukas Verlag.

75. Jahrgang 2023

Februar 2024

Broschur, 17 × 24 cm, 191 Seiten, einige Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-434-2 € 20,00

74. Jahrgang 2022

Broschur, 17 × 24 cm, 160 Seiten, einige Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-419-9 € 20,00

Jörn Düwel und Niels Gutschow: Verkehr in Not. Das Automobil im Städtebau

2024 Softcover mit Integralbindung, 21 × 24 cm, 407 Seiten, 312 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-446-5 € 40,00

Die Autoren erzählen anhand exemplarischer Beispiele aus verschiedenen Städten die facettenreiche und widersprüchliche Geschichte des Automobils im Städtebau von den Anfängen bis heute.

Dieter Hoffmann-Axthelm: Denkmalkritik. Für eine zukunftsfähige Denkmalpflege. Essay

2024 Klappenbroschur, 13 × 21 cm, 95 Seiten

ISBN 978-3-86732-451-9 € 20,00

Wenn Denkmalpflege eine Zukunft haben soll, muss sie sich demokratisieren und lernen, mit ihren Partnern – Kommunen, Architekten, Eigentümern – auf Augenhöhe zu verhandeln. Damit sie für die Lebendigen arbeitet und nicht für ein totes Archiv.

Benedikt Goebel, Lutz Mauersberger: Mitte von oben. Luftbilder des Berliner Stadtkerns gestern und heute

2021 Klappenbroschur, 31 × 24 cm, 112 Seiten, 104 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-369-7 € 24,90

Dieser lange vergriffene, nun im Lukas Verlag in noch etwas größerem Format wieder aufgelegte Band stellt historische Luftbilder aus der Zeit vor 1933 aktuellen Fotografien gegenüber. Bislang unveröffentlichte Aufnahmen erlauben einen überraschenden Blick auf den Stadtkern und dessen Geschichte. Zugleich offenbaren die Bildpaare das Potenzial für eine neue urbane Vielfalt im Zentrum Berlins.

Matthias Grünzig: Der Fernsehturm und sein Freiraum. Geschichte und Gegenwart im Zentrum Berlins

2022 Klappenbroschur, 21 × 26 cm, 280 Seiten, 150 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-381-9 € 29,80

Das weitläufige Areal um den Fernsehturm gehört zu den markantesten und meistdiskutierten Bereichen Berlins. Dabei fehlt bis heute eine Gesamtdarstellung von dessen Planungs- und Baugeschichte. Matthias Grünzig möchte diese Lücke schließen.

Matthias Donath: Bunker, Banken, Reichskanzlei. Architekturführer Berlin 1933–1945 3., akt. Aufl. 2017 Klappenbr., 81 Seiten, 91 s/w Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-936872-51-4 € 9,80

Die Innenstadt Berlins wird noch heute von Bauten aus der national sozialistischen Ära geprägt. Neben den Ministerien, Verwaltungszentralen und Botschaften findet man Bunker, Geschäftshäuser und ein Heim der Hitlerjugend. Die hier vorgestellten dreißig repräsentativen Beispiele veranschaulichen die Vielfalt der Architektur jener Jahre. Der Architekturführer spricht gleichermaßen den Berlin-Besucher und den an seiner Stadt interessierten Berliner an.

Wolf R. Eisentraut: Zweifach war des Bauens Lust. Architektur | Leben | Gesellschaft 2023 Festeinband, 21 × 26 cm, 379 Seiten, 360 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-429-8 € 40,–

Zwei Architektenleben in einer Person: eines in der DDR und eines im vereinigten Deutschland, beide geprägt vom Engagement für Bauen und Baukultur. Wolf R. Eisentraut berichtet über seinen Umgang mit politischen und wirtschaftlichen Zwängen, über die Gewinnung geistiger Freiräume und das Berufsethos damals und heute.

[BACKLIST]

Der 20. Juli 1944 in Berlin

2. Auflage September 2024

Klappenbroschur, 17 × 24 cm, 419 Seiten, 230 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-463-2 € 24,90

Im Zentrum der historischen Ereignisse vom 20. Juli 1944 in Berlin steht der Bendlerblock, damals Sitz des Befehlshabers des Ersatzheeres. Der Band zeichnet die politische Geschichte dieses Gebäudekomplexes (u. a. Reichsmarineamt, Reichswehrministerium, Allgemeines Heeresamt) nach, bevor er sich der hier betriebenen Staatsstreichplanung um Claus Schenk Graf von Stauffenberg seit dem Herbst 1943 widmet.

Detailliert werden die konkreten Vorbereitungen im Juli 1944, der Fehlalarm vom 15. Juli 1944 und schließlich der Umsturzversuch selbst am 20. Juli 1944 nachgezeichnet. Mit der Erschießung Stauffenbergs und seiner Mitverschworenen im Hof des Bendlerblocks in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1944 endete dieser Versuch der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus.

Süddeutsche Zeitung: »Diese Monografie ist ein unverzichtbares Handbuch über den deutschen Widerstand und als solches ein bleibendes Dokument.«

Uwe Neumärker und Johannes Tuchel

Der 20. Juli 1944 im »Führerhauptquartier Wolfschanze«

2021 Klappenbroschur, 17 × 24 cm, 372 Seiten, ca. 240 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-342-0 € 24,90

Auch acht Jahrzehnte nach dem gescheiterten Attentat und Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 beschäftigen uns die Ereignisse dieses Tages. Die Autoren geben eine Übersicht über Errichtung und Funktion des »Führerhauptquartiers« in Ostpreußen sowie über zentrale politische Entscheidungen, die dort getroffen wurden. Im Mittelpunkt des Bandes aber stehen die Abläufe des 20. Juli 1944 in der »Wolfschanze«, von Stauffenbergs Ankunft bis zu Hitlers nächtlicher Rundfunkansprache.

Christin Sandow und Johannes Tuchel

Linda von Keyserlingk-Rehbein: Nur eine »ganz kleine Clique«?

Die NS-Ermittlungen über das Netzwerk vom 20. Juli 1944

2. Aufl. 2019 Festeinband mit Schutzumschlag, 15,8 × 23,5 cm, 707 Seiten, 90 teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-303-1 € 34,90

»Zukünftig wird man in der Einschätzung des Attentats vom 20. Juli 1944 ohne Bezug auf diese Monografie nicht auskommen. Nach langer Zeit, die gefüllt war mit Detailuntersuchungen, liegt jetzt eine Gesamtübersicht des Netzwerks des deutschen Widerstands vor. Und zwar in einer Form, um die sie die damaligen NS-Ermittlungsbehörden, die vor der schwierigen Aufgabe standen, in kurzer Zeit das ›Wer, wie, was‹ des Attentats aufzuklären, beneidet hätten.« Süddeutschen Zeitung

Ilse-Margret Vogel: Über Mut im Untergrund. Eine Erzählung von Freundschaft, Anstand und Widerstand im Berlin der Jahre 1943–1945. Herausgegeben von Jutta Hercher und Barbara Schieb 2014 Festeinband mit Schutzumschlag, 15,8 × 23,5 cm, 220 Seiten, 33 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-157-0 € 19,80

»Diese glänzend geschrieben Geschichten ergeben ein ganz anderes Bild der Hitler-Gegner als das, welches wir aus unzähligen Erinnerungen und Biografien kennen. Es ist ein schmutziges Bild, voller Ängste, ein lebenslustiges, mit Schnaps statt Brot, und ein verzweifeltes – selbst nach Ankunft der sowjetischen Befreier.« die tageszeitung

Robert Kain: Otto Weidt. Anarchist und »Gerechter unter den Völkern«

2017 Festeinband mit Schutzumschlag, 15,8 × 23,5 cm, 652 Seiten, 105 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-271-3 € 34,90

Der Kleinfabrikant Otto Weidt betrieb zu Beginn der 1940er Jahre in Berlin-Mitte eine als wehrwichtig eingestufte Besenmacherwerkstatt. Seine Belegschaft bestand überwiegend aus blinden und gehörlosen Juden, die er so vor Verfolgung und Deportation zu schützen versuchte.

Christin Sandow (Hg.): »Schießen Sie mich nieder!« Käte Frieß’ Aufzeichnungen über KZ und Zwangsarbeit von 1941 bis 1945

2017 Festeinband mit Schutzumschlag, 15,8 × 23,5 cm, 234 Seiten, 20 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-273-7 € 19,80

Im November 1941 wird die zwanzigjährige Jüdin Käte Frieß mit ihrem Mann Georg von Nürnberg nach Riga deportiert. Sie übersteht den Aufenthalt in verschiedenen Haftstätten in Lettland, bis man sie im Februar 1945 zurück nach Deutschland, nach Hamburg, »evakuiert«.

Sigrid Grabner und Hendrik Röder (Hg.): Emmi Bonhoeffer. Essay, Gespräch, Erinnerung 3. Auflage 2005 Festeinband/Schutzumschlag, 147 Seiten, 26 Schwarzweißabbildungen ISBN 978-3-936872-31-6 € 16,90

Der Band enthält lange vergriffene Briefe an eine in den USA lebende jüdische Freundin, in denen Emmi Bonhoeffer ihre Erlebnisse bei der Betreuung von Zeugen im Auschwitz-Prozess niederschrieb, aber auch Tagebuchauf zeich nungen vom Frühjahr 1945, ein Porträt ihres von den Nazis hingerichteten Mannes Klaus Bon hoe ffer, Vorträge über ihre Familie und Ge sprächsnotizen aus dem Sommer 1989 in Potsdam. Günther Jauch in Elke Heidenreichs Sendung »ZDF Lesen«: »Eine ganz bemerkenswerte, preußische Frau, die alle preußischen Tugenden in sich vereint.«

Éva Fahidi: Die Seele der Dinge. Erinnerungen einer Überlebenden

2022 Festeinband, 13,5 × 21 cm, 264 Seiten, 42 Schwarzweißabbildungen

ISBN 978-3-86732-413-7 € 19,80

Ein eindringliches Zeugnis des Holocaust und zugleich mehr. Éva Fahidis Memoiren sind Familiengeschichte und Porträt einer Epoche, schildern detailfreudig das Leben in Ungarn auf dem Lande zwischen den Weltkriegen und beschreiben in liebevollen und schmerzhaften Erinnerungen die ersten achtzehn Lebensjahre der Autorin. »Man muss diese Erinnerung den Texten etwa eines Primo Levi gleichsetzen.« Passauer Neue Presse

Mittelalterliche Stadtbefestigungen in der Mark Brandenburg und in Norddeutschland

Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, Neue Folge, Bd. 11 [zugl.: Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte, Bd. 27]

2023

Festeinband, 24 × 31 cm, 463 Seiten, zahlreiche teils farbige Abbildungen

ISBN 978-3-86732-362-8

€ 50,00

Mit Beiträgen von:

Felix Biermann, Hans-Jörg Fathke, Christian Gahlbeck, Jens Christian Holst, Bettina Jungklaus, Peter Knüvener, Cathérine Korluß, Christian Matthes, Uwe Michas, Joachim Müller, Kay Richter, Dirk Rieger, Edgar Ring, Ingrid Schalies, Jan Schirmer, Kai Schirmer, Matthias Schulz, Dirk Schumann, Gordon Thalmann und Matthias Untermann [BACKLIST]

Im Mittelalter verfügte so gut wie jede Stadt über eine eigene Befestigung. Sie bot eine effektive militärische Verteidigung, schied den Rechtsbezirk der Stadt vom Land und veranschaulichte Wohlstand und Selbstbewusstsein, denn die Stadtmauer war damals in der Regel das aufwändigste Bauwerk einer Kommune. Auch wenn solche Befestigungen später oft aus dem Stadtbild verschwanden, blieben doch in vielen märkischen Orten umfangreiche mittelalterliche Mauerreste und prächtige Wehrbauten erhalten. Gemessen an ihrer architektonischen und historischen Bedeutung sind sie aber bisher nur unzureichend gewürdigt worden. Eine 2018 in Brandenburg an der Havel durchgeführte Tagung versammelte daher die Ergebnisse aus dreißig Jahren archäologischer und bauarchäologischer Forschungstätigkeit im Land Brandenburg und bereicherte sie auch um Ausblicke nach Nord- und Westdeutschland. Außerdem widmete sie sich architektur- und kulturhistorischen Fragen wie nach den Bauherren oder den Kontexten bestimmter Bauformen und Baugestaltungen.

Schriften der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, Neue Folge | Band 11

Herausgegeben von Peter Bahl, Clemens Bergstedt und Frank Göse

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Autoren und Herausgeber

Arakchiyska, Iva 16

Belitz, Michael 5

Berger, Sara 16

Blohm, Frank 25

Böttcher, Frank 2, 25

Brennecke, Detlef 10, 11

Butter, Andreas 8

Deutsch-Polnische Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz 7

Dimmig, Oranna 15

Donath, Matthias 29

Düwel, Jörn 29

Eisentraut, Wolf R. 29

Fahidi, Éva 31

Felsmann, Barbara 27

Flierl, Thomas 8

Fransecky, Tanja von 16

Friske, Matthias 26

Galstyan, Aram 25

Goebel, Benedikt 29

Goos, Christiane 17

Grabner, Sigrid 31

Gröschner, Annett 27

Grünzig, Matthias 29

Gutschow, Niels 29

Harzverein für Geschichte und Altertumskunde 28

Hausleitner, Mariana 16

Hercher, Jutta 31

Herrmann, Christian 18, 25

Hoffmann-Axthelm, Dieter 29

Huber, Robert K. 8

Kain, Robert 31

Keyserlingk-Rehbein, Linda von 31 Klauß, Cornelia 25

Koch, Katja 25

Kögel, Eduard 8

Kutiak, Andrzej Bruno 7

Lehmann-Brauns, Uwe 27

Lucht, Harro 22

Maaß, Ekkehard 27

Mauersberger, Lutz 29

Mende, Jan 9

Michl, Eike Henning 5

Moll, Christiane 14

Monte, Hilda 21

Mugrauer, Manfred 16

Müller, Joachim 32

Neuerer, Katharina 5

Neumärker, Uwe 30

Okudschawa, Bulat 27

Opel, Mechtild und Wolfgang 25

Ostheimer, Katja 20

Philipsen, Christian 5

Posener, Alan 27

Reichelt, Katrin 16, 18, 19

Röder, Hendrik 31

Rossié, Beate 6

Datum, Unterschrift

Preis

Sallmann, Salli 27

Sandow, Christin 30, 31

Schieb, Barbara 17, 31

Schieb, Roswitha 25

Schifferdecker, Sophie 13

Schlösser, Karl 23

Schönrock, Felix 1

Schoppmann, Claudia 15, 16, 17

Schulle, Diana 20

Schumann, Dirk 32

Steinmeyer, Georg 27

Thalmann, Gordon 4

Tille, Katrin 5

Tuchel, Johannes 30

Vogel, Gerd-Helge 3

Vogel, Ilse-Margret 31

Voigt, Martina 17

Volk, Rainer 12

Weißbach, Friedrich 24

Wesner, Marina 6

Wilkens, Andreas 21

Witt, Detlef 1

Wolfert, Raimund 15

Zeller, Susanne 14

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Redaktionsschluss: 15. November 2024 Änderungen und Irrtümer vorbehalten

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