AGENDA VITA URBANA Transformation als Strategie für verantwortungsvolle Quartiersentwicklung
Masterthesis von Rosa Modersohn & Anna Wimberger Wintersemester 2021/22
LSA
Lehrstuhl für Städtische Architektur
Texte und Entwurfsprojekte: Copyright bei den Autor:innen. Die Referenzabbildungen wurden als Bildzitate den zitierten Publikationen entnommen.
AGENDA VITA URBANA
TRANSFORMATION ALS STRATEGIE FÜR VERANTWORTUNGSVOLLE QUARTIERSENTWICKLUNG
liebe Rosa,
Abb. 1
AGENDA VITA URBANA Masterarbeit 2022 Anna Wimberger und Rosa Modersohn
Technische Universität München Lehrstuhl für Städtische Architektur Prof. Dietrich Fink
AGENDA VITA URBANA Transformation als Strategie für verantwortungsvolle Quartiersentwicklung Inwiefern beeinflussen Städtebau und Architektur attraktive Stadträume und welche Erkenntnisse können wir daraus ableiten und uns zu eigen machen? Thema und Fragestellung der Masterarbeit, Anna Wimberger und Rosa Modersohn
INTRO 9 Motivation 8 Ausgangslage 10 Ausblick 12 Der attraktive Stadtraum 18 Strategie 20 ANALYSE Hilfsmittel 27 TEIL 1 10 PARAMETER Vorgehensweise 32 Definition und Bewertung 1 Abgegrenzte, inselartige Lage 34 2 Urbane Dichte 36 3 in sich geschlossene Nachbarschaft 38 4 Quartiersgröße 40 5 Naherholung 42 6 Flächennutzung 44 7 Nahversorgung 46 8 Klimagerechte Mobilität 48 9 Qualitatives Stadtgrün 50 10 ÖPNV-Anbindung 52 Resümee + Konklusion 57 TEIL 2 KATALOG Städtebauliche und Architektonische Analyse 71 Altsendling 75 Untere Au 101 Westend 127 Am Westpark 155 Resümee + Konklusion 181 Fazit
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METHODE Parameter und Aspekte
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Literaturverzeichnis Quellenverweis
INTRO
„Der Fokus liegt [...] auf einem achtsamen Erhalten, Reparieren und Weiterdenken des Gebäudebestands und der Frage, wie Architektur einen Beitrag zu einer ressourcenschonenden und dennoch bereichernden Lebensweise leisten kann. Dieser neuer Standard lautet: Erhalte das Bestehende! Und: Erhalte das Bestehende mit Gemeinschaft und für die Gemeinschaft.“ Wartzeck, Susanne (2020): Sorge um den Bestand, Zehn Strategien für die Architektur, Berlin: Jovis Verlag, S.10.
MOTIVATION
„Der ökologische Fußabdruck von Gebäuden ist höher als viele denken: Bau und Betrieb von Gebäuden verursachen in Deutschland ca. 40% des CO2-Ausstoßes, 52% unseres Müllaufkommens und verbrauchen 90% der mineralischen, nicht nachwachsenden Rohstoffe in der Baustoffproduktion. Um dies zu ändern, muss Deutschland eine umfassende Bauwende einleiten.”01 Die oben genannte Forderung ist die Einleitung der Petition von Architects for Future, die Anfang 2021 ihr Quorum erreicht hat. Aber nicht nur Architects for Future setzt sich aktiv für einen Paradigmenwechsel ein, auch der BDA fordert ein radikales Umdenken. Susanne Wartzeck, die Vorsitzende des BDA, eröffnete im Sommer 2021 mit dem Aufruf „Erhalte das Bestehende! So lautet der neue Imperativ des Bauens angesichts der Klimakrise.”02 die Ausstellung «Sorge um den Bestand. Zehn Strategien für die Architektur». Die Ausstellung fügt sich in die Reihe der Debatten ein, inwiefern unsere Haltung im Bauwesen einen essenziellen Beitrag zur aktuellen Klimadiskussion leisten kann. 01 02
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Architects for Future: Petition 118228 (Stand: 16.08.2021). https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2020/_11/_23/Petition_118228.html Vgl. Wartzeck, Susanne (2020): Sorge um den Bestand, Zehn Strategien für die Architektur, Berlin: Jovis Verlag, S.8.
IN T R O Das Erhalten des Bestehenden bezieht sich nicht nur auf den nachhaltigen Umgang mit baulichen Strukturen, sondern auch auf die daraus folgende soziale Verantwortung, gesellschaftliche Strukturen zu bewahren. Denn wie der BDA in seinem Programm zur Ausstellung beschreibt, verbinden sich neben dem ökologischen Gesichtspunkt in bestehenden Häusern und Quartieren „soziale Strukturen“ und „kulturelle Geschichten“.03 Das Bauen mit dem Bestehenden öffnet bedeutsame klimatische und gesellschaftliche Chancen. Aus der Aufgabe Bestehendes im ökologischen und sozialen Sinne zu bewahren und zukunftsorientiert weiterzudenken, ergibt sich die logische Konsequenz, zukünftige Planung und kommende Bauvorhaben auf Grundlage existierender Baustrukturen und Bausubstanzen als oberstes Ziel zu setzten. Freie, unversiegelte, schützenswerte Flächen könnten dementsprechend zunächst außen vor bleiben. Der Handlungsbedarfs bezieht sich demnach vorläufig auf bestehende Strukturen, die bereits Potenzial zur Stärkung aufweisen. Dieses liegt vor, wenn ein Bedarf zur Nachverdichtung besteht. Als Antwort hierfür bezieht sich die Arbeit zunächst auf innerstädtische Wohngebiete, deren infrastrukturelle Grundlage bereits gegeben, aber steigerungsfähig ist. Es gilt „guten öffentlichen Raum in allen Stadtvierteln und nicht nur in der Innenstadt und einigen wenigen Stadtviertelzentren“04 zu generieren. Als Mustermodell fällt der Schwerpunkt auf Siedlungsstrukturen der Nachkriegsmoderne. Ihre ohnehin anstehende energetische Sanierung und der Nachholbedarf, städtische Dichte zu erreichen stehen hierbei im Vordergrund. Der Prototyp der Siedlungsstruktur ist mit seinen Zeilenbauten und Solitären 03 04
von Eintönigkeit, Anonymität und Menschenunfreundlichkeit geprägt. Ihre inhomogene und zugleich monotone Architektursprache zeigen menschenleere Freiräume, die wenig Platz zum Austausch und zur Kommunikation bieten. Grünräume sind mehr Platzhalter als qualitative Austauschräume mit klimatisch positivem Sinn. Für das Nachbarschaftsleben gibt es wenig Aktionsraum. Ihrer damaligen Ideologie entsprechend sind autogerechte Straßen noch immer Zeuge ihrer Zeit, in denen der Mensch als Akteur an zweiter Stelle stand. Dabei trennt sie nur wenig von der begehrten, boomenden Innenstadt. Oftmals liegen diese Gebiete nur wenige Kilometer von der Innenstadt entfernt. Ihre kleinstädtische Atmosphäre trügt dieses Bild. Es besteht der Anspruch, im Sinne der Innenentwicklung und Quartiersstärkung ebendiese Siedlungsstrukturen innerhalb des Mittleren Rings zu wertvollen, lebenswerten Münchner Stadtquartieren zu transformieren. Hierbei ist es Ziel, die Balance aus sozialen Bedürfnissen, bestehenden Strukturen und zukünftigen zusätzlichen Qualitäten zu finden. Die Herausforderung liegt darin, die bestehenden Identitäten der jeweiligen Quartiere zu stärken und zusätzlich ein breiteres Angebot aufzustellen, das auf die vielfältigen Bedürfnisse der Bewohner:innen eingeht, um auf lange Sicht beständig zu sein. Das Ergebnis zeigt im Idealfall einen attraktiven Stadtraum, der ohne Rückbau der Gebäude auskommt, in dem die Qualitäten der jetzigen Siedlungsstrukturen herauskristallisiert und mit zusätzlichen zukunftsweisenden Werten gestärkt werden. Aufgrund der Dringlichkeit, ökologische und soziale Verantwortung als Architekt:innen zu übernehmen, stellen auch wir uns der Aufgabe ‘Erhalte das Bestehende!’ und nehmen die daraus folgenden zukunftsorientierten Möglichkeiten an.
Vgl. BDA: Programm zu Ausstellung «Sorge um den Bestand. Zehn Strategien für die Architektur» (Stand:16.08.2021). https://www.bda-bund.de/events/neb/ Vgl. Tutzinger Erklärung: Mehr Platz für Alle!, München: die urbanauten, S.5.
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AUSGANGSLAGE
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IN T R O
Wohnungsmangel mit explodierenden Mietund Kaufpreisen Wie in vielen deutschen Städten ist auch in München seit über 20 Jahren ein stetig steigender Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen. Dem Demografiebericht der Stadt München05 kann man entnehmen, dass die Zahl der Einwohner:innen 2002 noch um ca. 6.000 Menschen, 2019 allerdings um ca. 18.000 Menschen gestiegen ist. So wie „die urbanauten“ – ein Verein, der sich als eine Art Debbatierclub gegründet hat und sich heute mittels Ideen und Projekten für einen öffentlichen Aktionsraum in München einsetzt06 – mit ihrer ‚Tutzinger Erklärung’ von 2014 schon gewarnt haben, spitzen sich u.a. deswegen die explodierenden Miet- und Kaufpreise und die damit einhergehende Suburbanisierung zu. Die Stadt hat dieses Problem offenbar erkannt – tut aber noch zu wenig dagegen. Für die vergangenen Jahre hatte sich der Stadtrat das Ziel gesetzt, 8.500 Wohnungen jedes Jahr bauen zu lassen. Dabei müssten eigentlich jährlich 21.000 neue Wohneinheiten entstehen.07 Verdrängung und Suburbanisierung als Folge Die angespannte Wohnsituation lässt nicht nach, wodurch die Bewohner:innen immer weiter auf den Stadtrand ausweichen müssen. Nicht nur Haushalte mit niedrigem Einkommen (maximal 1.500 Euro Nettoeinkommen monatlich), sondern inzwischen auch mit mittlerem Einkommen sind von der sogenannten Verdrängung betroffen.08 Die soziale Polarisierung, also die Schere zwischen Arm und Reich, wird immer größer. Aus dieser Suburbanisierung resultiert ein Fortschreiten der Versieglung freier, 05 06 07 08 09 10 11 12
schützenswerter Flächen. Das Problem ist nicht neu, gewinnt allerdings zunehmend an Relevanz, zumal München nur noch wenig geeignete Flächen zur Verfügung stehen.09 Verkehrte Realität – Abriss muss die Ausnahme, Bauen mit dem Bestehenden der Standard sein! Auch mit dem Schreiben «Das Haus der Erde» unterstreicht der BDA schon 2020 die zukunftsorientierten Möglichkeiten für das Bauen im Bestand. Doch nach wie vor werden Gebäude oder sogar gesamte Quartiere abgerissen. Bereits verbaute Ressourcen verschwinden, deren graue Energie wird ignoriert und ein Stück gesellschaftliche Geschichte und Kultur gelöscht.10 In beiderlei Hinsicht ist das verantwortungslos. Abriss muss um jeden Preis vermieden werden und das Bauen mit dem Bestehenden sollte keine Ausnahme mehr darstellen! Auch Hans Kollhoff kritisiert den verkehrten Umstand von Abriss und Neubau und die damit einhergehende „architektonische Kreislaufwirtschaft“. Ursprünglich war das Bauen der Architekt:innen für die Ewigkeit bestimmt, welches einem sinnvollen Verständnis von Nachhaltigkeit entspricht.11 Susanne Warzeck erklärt in dem Programm zur Ausstellung des BDA «Sorge um den Bestand, Zehn Strategien für die Architektur» das Erhalten der Architektur zur höchsten Priorität, unabhängig von „Stil und Epoche“. Dafür bedarf es „keine radikal andere Architektur, aber eine radikal andere Haltung von [Architekt:innen], in der Politik, in der gesamten Bauindustrie, bei Fragen der Finanzierung und bei den Auftraggebern.“12
Vgl. Landeshauptstadt München: Demografiebericht München Teil1, Frontenhausen: Ortmaier Druck GmbH, S.21. Vgl. München Architektur: Was sind die urbanauten? (Stand:18.02.2022). https://www.muenchenarchitektur.com/beitrag/21432-benjamin-david-die-urbanauten Vgl. Tutzinger Erklärung: Mehr Platz für Alle!, München: die urbanauten, S.5Vgl. Vgl. Vgl. Landeshauptstadt München: Erhaltungssatzung in München, Augsburg: Joh. Walch GmbH Co. KG, S.39. Vgl. Landeshauptstadt München: Erhaltungssatzung in München, Augsburg: Joh. Walch GmbH Co. KG, S.3. Vgl. BDA: Programm zu Ausstellung «Sorge um den Bestand. Zehn Strategien für die Architektur» (Stand:16.08.2021). https://www.bda-bund.de/events/neb/ Vgl. Kollhoff, Hans: Tut nicht so grün, es bleibt Konsumkapitalismus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 56 (2021), S.13. BDA: Programm zu Ausstellung «Sorge um den Bestand. Zehn Strategien für die Architektur» (Stand:16.08.2021). https://www.bda-bund.de
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AUSBLICK München: Innenstadt hat noch Potenzial! In München lassen sich nach wie vor eine Vielzahl an Orten innerhalb des Mittleren Rings mit einer deutlich zu niedrigen Bevölkerungsdichte und Wohndichte nachweisen. Und das obwohl deren verkehrstechnische Anbindungen als „gut“13 eingeordnet ist und die erforderlichen Nutzungen für die Bevölkerung vorhanden sind. Bezogen auf ihre städtische Infrastruktur ist das Grundgerüst demnach vorhanden. Demographisch gesehen sind sie der Übergang zwischen der zentralistisch angelegten überlaufenden Altstadt und dem Münchner Stadtrand. Schon 1995 griff Christiane Thalgott in dem Bericht: „München kompakt, urban, grün“ die öffentlich diskutierte Behauptung „München sei bereits zu ‚dicht‘“14 ironisch auf und positioniert sich damit gegen die „Ablehnung weiterer baulicher Entwicklung innerhalb der Stadt“.15 Innenentwicklung – Wie lautet eine mögliche Antwort auf die beschriebene konfliktreiche Ausgangslage? Für die Umsetzung von ökologisch und sozialen wertvollen Beiträgen, werden Architekt:innen, Investor:innen und auch Politiker:innen in ihre Verantwortung gezogen. Um neuen bezahlbaren Wohnraum zu generieren, soziale Durchmischung zu stärken und keine neuen Flächen zu versiegeln, gilt es, wie Uta Hassler, Nikolaus Kohler und Wilfried Wand bereits 1999 in ihrem Buch „Umbau: Über die Zukunft des Baubestandes“ schrieben, eine „Stärkung städtischer Strukturen gegen Zersiedelung und Suburbanisierung“16 zu forcieren.
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12
Vgl. Landeshauptstadt München, Sozialreferat: Mietspiegel für München 2021, Informationen zur Ortsüblichen Miete, München: Gotteswinter und Aumaier GmbH, S.29. Landeshauptstadt München: München kompakt, urban, grün, München: Druckerei Gotteswinter, S.13. Vgl. Landeshauptstadt München: München kompakt, urban, grün, München: Druckerei Gotteswinter, S.13. Vgl. Hassler, Uta, Kohler, Nikolaus, Wang, Wilfried (1999): Umbau: Über die Zukunft des Baubestandes, Berlin: Ernst Wismut Verlag Tübingen, S.20.
IN T R O
Die Aufgabe der Innenentwicklung besteht darin, innerstädtische Wohnquartiere auf ihr Potenzial der urbanen Dichte zu untersuchen und diese gegebenenfalls auszuschöpfen. Dafür gilt es, für bestehende Strukturen bauliche Ergänzungen und Justierungen zu generieren mit dem Ziel, sie zu lebenswerten und „attraktiven Stadträumen“ zu transformieren. Denn nur qualitative Stadträume können eine ausgewogene Gesellschaft beinhalten, die eine Beständigkeit gewährleisten und demnach als nachhaltig bezeichnet werden. Doch worin liegen die Indikatoren dieser Viertel? „STEP 2040“ Das Projekt „STEP 2040“ zeigt, dass sich die Stadt ihrer Verantwortung bewusst ist. Die Maßnahmen fokussieren sich auf eine zukunftsfähige Stadtentwicklung, um klimatischen, sozialen und wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden und die Stadt somit ins Gleichgewicht zu bringen.17 Momentan diskutiert und plant die Stadtgesellschaft zusammen mit ihren Bürger:innen einen Stadtentwicklungsplan innerhalb der drei Aktionsfelder: Freiraum, Mobilität und Siedlungsstrukturen. Es entstehen Zukunftspläne und Visionen angepasst an die klimatischen Herausforderungen. Geplant werden u.a. Grün- und Wasserflächen, sowie autofreie Bereiche, ein erweitertes ÖPNV-Netz und Radverkehr bzw. Nahmobilität. In Hinblick auf die architektonischen und städtebaulichen Anpassungen von Siedlungsstrukturen werden laut STEP2040 „Potenzialgebiete für qualifizierte Nachverdichtung in Wohngebieten“18 vorwiegend außerhalb des Münchner Rings, wie z.B. im Münchner Nordosten und Westen, Moosach, Laim und Freiham ausgeschrieben. Innerstädtisch werden momentan vier Gebiete als Potenzialgebiete vorgeschlagen: südlich des Westparks in Sendling-Westpark, 17 18
westlich vom Kreativquartier in NeuhausenNymphenburg, im Werksviertel in Berg am Laim und westlich des Giesinger Bahnhofs in Giesing. Eine Antwort: AGENDA VITA URBANA Die oben genannten innerstädtischen Gebiete der STEP2040 sind Siedlungsstrukturen der Nachkriegsmoderne. Um für die städtebauliche und architektonische Anpassung und Stärkung dieser Gebiete einen Ansatz zur Umsetzung verantwortungsvoller Stadtentwicklung vorzuschlagen, der dem Anspruch bestehender baulicher und sozialer Strukturen ohne Abriss gerecht wird, steht im Kern der Arbeit die Frage, wie und mit welchen Mitteln intakte städtische Strukturen erzeugt werden können. Hierfür bedarf es einer Strategie. Das Erkennen, Lesen und Verstehen „attraktiver Stadträume“ von heute bietet eine Grundlage und die Möglichkeit von ihren städtebaulichen und architektonischen Elementen zu lernen. Die Absicht der Strategie besteht darin, nach dieser Untersuchung eine Methode entwickeln zu können, um auch weitere Siedlungsstrukturen im Status quo mit dem Potenzial der städtischen Dichte zu identifizieren und bauliche Änderungen anwenden zu können. Die dafür entwickelte Methode stellt sich aufgrund der vorausgehenden Analyse mit der Momentaufnahme 2022 den Herausforderungen ihrer Zeit. Eine fortlaufende Prüfung in zeitlichen Abständen ist erforderlich und die Methode daraufhin anzupassen. Des Weiteren besteht somit die Möglichkeit auch die derzeit noch peripheren Regionen im Münchner Umland in Zukunft zu transformieren. Die Methode dient als Hilfestellung attraktive Stadträume zu formen, dessen Antworten sich auch auf Neubauprojekte in Quartieren anwenden lässt.
Vgl. Baunetz: Partizipative Phase gestartet «Stadtentwicklungsplan 2040 für München» (Stand:10.11.2021). https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Stadtentwicklungsplan_2040_fuer_Muenchen_7774599.html Vgl. Step2040: Karte zum Stadtentwicklungsplan (Stand: 21.12.2021). https://geoportal.muenchen.de/portal/stadtentwicklungsplan/#
13
Auszüge aus der „Tutzinger Erklärung“: Die „Tutzinger Erklärung, Mehr Platz für Alle! Die Zukunft des öffentlichen Raumes in der großen Stadt München!“ ist der erste Vorschlag für einen Stadtentwicklungsplan der urbanauten. Im Zuge einer Tagung am 13.02.2014, entstanden Visionen und Vorschläge für die Stadt München, die sich an die vier damaligen OB-Kandidat:innen Sabine Nallinger, Josef Schmid, Dieter Reiter und Michael Mattar richteten. Die urbanauten selbst beschreiben die Erklärung als einen ersten Ideenkatalog, in dem es „um den Erhalt und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum durch qualitative und quantitative Nachverdichtung und Innenentwicklung und (...) Entwicklung des öffentlichen Raumes und des urbanen Lebens geht“.19
„Es geht um mutige Prioritätensetzung in unserer dichter werdenden Stadt! (…) Sie suchen zudem die Kommunikation und alltägliche Begegnungen im öffentlichen Raum, wo sie ihre Nachbarn erleben und gemeinsames Leben gestalten oder sich erholen können. (…) 90% Prozent der öffentlichen Räume außerhalb der schönen Parks und attraktiven Altstadtbereiche und einiger weniger attraktiver Stadtviertelzentren sind in einem beklagenswerten, oft menschenleeren und/oder verkehrsumtosten Zustand.
19
14
Tutzinger Erklärung: Mehr Platz für Alle!, München: die urbanauten, Präambel
“Innenentwicklung” ist das Stichwort, das seit der Weltklimakonferenz von Rio und der Agenda 21 die Stadtentwicklungsdiskurse bestimmt! Urbane Dichte macht eine Stadt zur Stadt, ermöglicht vielfältige Nutzungen, die sonst nicht stattfinden. So entsteht, was viele Menschen als lebenswert erachten: eine bunte Mischung aus Läden, sozialen Einrichtungen, Kultur und gemeinschaftlicher Freizeitnutzung. Gleichzeitig bleibt in der dichten Stadt Raum für Ruhezonen und Grünräume.“ (S.6)
IN T R O
„München kann den Stadtteilen ihren unverwechselbaren Charakter und Flair erhalten oder weiterentwickeln bzw. seine Entwicklung fördern, indem Identität und Gemeinsinn der BewohnerInnen in den Vierteln gestärkt werden.“ (S.5)
„München ist eine wohlhabende Stadt. (...) Das ist ein Erfolg und gleichzeitig ein Auftrag: nicht weiter bei den nachhaltig wertschöpfenden Investitionen sparen, sondern mutige und innovative Politik für alle MünchnerInnen zu machen, d.h. sehr viel mehr in bezahlbaren Wohnraum und die Entwicklung und Pflege des öffentlichen Raumes und des urbanen Stadtlebens zu investieren. Damit München eine lebenswerte Stadt für alle BürgerInnen bleibt bzw. wird, muss die Landeshauptstadt alle Mittel ausschöpfen,
um die Bezahlbarkeit des Wohnraums in Zukunft auch immer mehr durch Nachverdichtung zu garantieren: Die Genehmigung jeder zweiten nachverdichteten Wohnung muss – soweit rechtlich möglich – mit einer mietpreisgebundenen Belegungsbindung bzw. einem Belegrechtsverkauf gekoppelt werden. Luxussanierungen und Luxusneubau muss durch Ausweitung der Gebiete mit Erhaltungssatzungen und Umwandlungsverboten verhindert werden.“ (S.8)
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Auszüge aus dem Schreiben „Mehr Menschen, mehr Stadt“, #LaSIe mit der Frage:Wann hat ein urbanes Quartier eine hohe Lebensqualität?
Heike Rieke, SPD „Wenn Wohnen mit Privatsphäre, aber auch belebte Straßenbereiche und öffentliche Räume, die Begegnung ermöglichen, gewährleistet sind. Wichtig sind auch grüne Freiräume, die Erholung und Freizeitaktivitäten erlauben. Kurze Wege zu Nahversorgung und Kinderund Senioreneinrichtungen und nicht zuletzt eine gute Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz.“ (S.6)
Dr. Michael Mater, FDP „Um eine urbane Dichte zu erzeugen, bedarf es einer ausreichenden qualitätsvollen Dichte der Bebauung, Plätze dürfen nicht überdimensioniert werden. Erdgeschosszonen müssen attraktive Nutzungen und damit ein lebendiges Leben ermöglichen. Diese Zonen müssen konzentriert im Viertel angelegt sein.“ (S.6)
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IN T R O Brigitte Wolf, Die Linke „Kennzeichen einer qualitätsvollen Dichte sind fußläufig erreichbare, öffentliche Grün- und Freiflächen in ausreichender Größe, verkehrsarme Aufenthaltsbereiche, auch ohne Konsumzwang sowie interessante Erdgeschosszonen ohne Wohnnutzung im Erdgeschoss.“ (S.6)
PaulBickelbacher,Büdnis90/Die Grünen „Attraktive Quartiere sollten möglichst autofrei und durchgrünt sein sowie eine gemischte Nutzung und gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr aufweisen. Die Nahversorgung mit Lebensmitteln und die Naherholung in einem Park sollte fußläufig erreichbar sein.“ (S.6)
Walter Zöller, CSU „Es ist eine verbreitete Meinung, eine hohe Dichte mindere die Qualität. Aber beides bedingt sich nicht. Vielmehr entscheidend sind stadtgestalterische Innovationen und die Qualität der Architektur.“ (S.6)
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DER ATTRAKTIVE STADTRAUM
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IN T R O
Ich bin ein Stadtviertelzentrum, das durch mein urbanes Zusammenleben vieler Bewohner:innen geprägt wird. Ich werde durch meine städtische, dicht bebaute Struktur geformt. Sie beinhaltet über einen langen Zeitraum entwickelte architektonische und soziale Prozesse. Meine Aufenthalts- und Lebensqualität ist abhängig von der Qualität und Zugänglichkeit des öffentlichen Stadtraums.20 Naherholungsgebiete sind in geringer Entfernung von mir aus gut erreichbar. Qualitative Grünflächen bespielen meinen Straßenraum und verbinden Flora, Fauna, Tier und Mensch. Es besteht ein angemessenes Angebot an Nahversorgungseinheiten für den täglichen Bedarf, die ebenfalls in kurzer Entfernung zu erreichen sind. Die interne Infrastruktur ist vorhanden. Durch eine Straßenhierarchie, mit verkehrsberuhigten Zonen, kurze Wege und einer guten Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr wird ein eigenständiges Lebenszentrum für meine Bewohner:innen gebildet.21 Im städtebaulichen Maßstab handelt es sich um ein von meiner Umgebung abgegrenztes, inselartiges Gefüge. Auf dieser kleinräumigen Ebene bildet sich ein unabhängiges, in sich geschlossenes Nachbarschaftsgefühl. Das kollektive, beinahe dorfähnliche, und individuelle Miteinander sind hierbei wichtige Komponenten. Sie lassen einen eigenen Charakter und eine mit ihm einhergehende individuelle Atmosphäre entstehen. „Attraktive Stadträume“ zeichnen sich nicht nur durch ihre individuellen Identitäten aus, sondern erzeugen auch ein identitätsstiftendes „Wir-Gefühl“ in ihrer Nachbarschaft.22
20 21 22
Vgl. Tutzinger Erklärung: Mehr Platz für Alle!, München: die urbanauten, S.8. Vgl. wortbedeutung.info: Kiez (Stand 13.11.2021). https://www.wortbedeutung.info/Kiez/ Vgl. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache (Stand 21.12.2021). https://www.dwds.de/wb/identit%C3%A4tsstiftend
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STRATEGIE
20
IN T R O
Thema Transformation als Strategie für verantwortungsvolle Quartiersentwicklung ANALYSE Um für das Thema in einem städtebaulichen und architektonischen Entwurf eine Antwort finden zu können, geht dieser Aufgabe eine Analyse voraus, die das Erkennen, Lesen und Verstehen attraktiver Stadträume beinhaltet. Die Erhaltungssatzung dient durch ihre Zielsetzung, dem Aufhalten der fortschreitenden Gentrifizierung, als Hilfsmittel. Sie bietet die Grundlage der Analyse für das Erkennen eines demzufolge nicht gentrifizierten und somit potenziell attraktiven Stadtraum. ANALYSE TEIL 1 10 PARAMETER Für das Erkennen attraktiver Stadträume, werden zunächst innerstädtische Gebiete innerhalb der Erhaltungssatzung anhand von 10 Parametern einem hierarchisierten Bewertungssystem unterzogen. ANALYSE TEIL 2 KATALOG In einer weiterführenden Betrachtung werden Stadträume mit höchster und niedrigster Bewertung im Vergleich auf ihre städtebaulichen und architektonischen Mittel anhand von Mapping und fotografischer Untersuchungen dargestellt und dokumentiert. METHODE Mit den Erkenntnissen der Analyse (Teil1) und der weiterführenden Betrachtung im Katalog (Teil 2) wird eine Methode entwickelt. Sie kann als eine Art strategischer Lösungsvorschlag für innerstädtische Quartiere mit Potenzial zu attraktiven Stadträumen dienen. Um vorhandene Qualitäten zu stärken und Missstände auszubessern versteht sie sich als Orientierungshilfe mit unterstützenden Richtwerten. TRANSFORMATION In der Transformation wird exemplarisch mit Hilfe der Methode ein Gebiet mit unausgeschöpften Potenzial in einen attraktiven Stadtraum umgewandelt. Bauliche Ergänzungen und Nutzungsänderungen im Bestand werden durch einen städtebaulichen und architektonischen Entwurf dargestellt. 21
22
FRAGESTELLUNG
IN T R O
Attraktive Stadträume zeichnen sich durch 10 Parameter aus: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Abgegrenzte, inselartige Lage Urbane Dichte In sich geschlossene Nachbarschaft Quartiersgröße Naherholung Flächennutzung Nahversorgung Klimagerechte Mobilität Qualitatives Stadtgrün ÖPNV-Anbindung
DEFINITION
Inwiefern beeinflussen Städtebau und Architektur attraktive Stadträume und welche Erkenntnisse können wir daraus ableiten und uns zu eigen machen?
Exemplarisch werden die 10 Parameter in einem städtebaulichen und architektonischen Entwurf anhand der Methode an einem Ort optimiert.
TRANSFORMATION
BUCH Anwendung der Methode
Die gewonnenen Erkenntnisse werden abgeleitet. Für Stadträume, die die 10 Parameter noch nicht erfüllen wird ein Methodenblatt erstellt.
METHODE
Im Vergleich werden drei Stadträume mit höchster und einer mit niedrigster Bewertung TEIL 2 auf ihre städtebaulichen und architektonischen Mittel untersucht.
BOOKLET
Innerstädtische Stadträume in München werden TEIL 1 einem Bewertungssystem unterzogen.
ANALYSE
Nicht attraktiven Stadträumen fehlen diese Parameter.
23
ANALYSE Um für das Thema in einem städtebaulichen und architektonischen Entwurf eine Antwort finden zu können, geht dieser Aufgabe eine Analyse voraus, die das Erkennen, Lesen und Verstehen attraktiver Stadträume beinhaltet. Die Erhaltungssatzung dient durch ihre Zielsetzung, dem Aufhalten der fortschreitenden Gentrifizierung, als Hilfsmittel. Sie bietet die Grundlage der Analyse für das Erkennen eines demzufolge nicht gentrifizierten und somit potenziellen attraktiven Stadtraum.
ANALYSE
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AN ALYSE
HILFSMITTEL nach zwei Indikatoren, den sogenannten Verdrängungs- und Aufwertungspotenzialen. Nachdem ein Gebiet auf diese Potenziale überprüft wurde und wenn es die Kriterien erfüllt, wird eine Erhaltungssatzung erlassen. Ab diesem Zeitpunkt bedarf es in dem jeweiligen Gebiet für jegliche bauliche Maßnahmen und Nutzungsänderungen am bestehenden Wohnraum einer Genehmigungspflicht. Ausgenommen sind Renovierungen und Instandhaltungen mit nicht überdurchschnittlichem Standard.24 Verschärft wurde die Erhaltungssatzung mit dem 2014 eingeführten Genehmigungsvorbehalt gemäß § 172 Abs. 1 Satz 4 BauGB, der die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen kontrolliert. Durch ihn soll der Vollzug einer Luxusmodernisierung und die meist daraus resultierende Verdrängung der Bewohner:innen zusätzlich verhindert werden.25 Im Folgenden werden die Erhaltungssatzungesgebiete vorgestellt. Insgesamt zählt die Stadt München 36 dieser Gebiete. Gegenstand der Analyse sind 24 davon. Sie befinden sich innerhalb des Mittleren Rings. Erhaltungssatzung Die Stadt München hat bereits 1987 ihre erste Erhaltungssatzung in Form von einer Milieuschutzsatzung nach § 172 Baugesetzbuch (BauGB) erlassen. Sie versucht die explodierenden Mietpreise aufzuhalten, den preiswerten Wohnraum zu schützen mit der Absicht die Zusammensetzung der Wohnbevölkerung in einem bestimmten Gebiet zu bewahren und „gewachsener Milieus und Bevölkerungsstrukturen in den Vierteln“23 zu gewährleisten. Das Instrument der Erhaltungssatzung untersucht die Gebiete 23 24 25
Diese sind: Gärtnerplatz / Glockenbachviertel, Schlachthofviertel, Dreimühlenstraße / Baldeplatz, Ludwigsvorstadt / Schwanthalerhöhe, St.-Benno-Viertel, Agnesstraße, Maxvorstadt, Josephsplatz, Hohenzollernplatz / Hiltenspergerstraße, Hohenzollernstraße, Pündterplatz / Bonner Platz, Birnauer Straße, Haidhausen, Untere Au / Untergiesing, Obere Au, Sendling, Am Harras / Passauerstraße, Sendling-Westpark, St.Vinzenz-Viertel, Ebenau, Tegernseer Landstraße, Rümannstraße, Trauchberg- / Forggenseestraße und Berliner Viertel.
Vgl. Landeshauptstadt München: Erhaltungssatzung in München, Augsburg: Joh. Walch GmbH Co. KG, S.3. Vgl. Landeshauptstadt München: Erhaltungssatzung in München, Augsburg: Joh. Walch GmbH Co. KG, S.41. Vgl. Landeshauptstadt München: Erhaltungssatzung in München, Augsburg: Joh. Walch GmbH Co. KG, S.43.
27
28
Darstellung der 24 innerstädtischen Erhaltungssatzungsgebiete der Stadt München M 1: 40.000
AN ALYSE
29
ANALYSE TEIL 1 10 PARAMETER Für das Erkennen attraktiver Stadträume, werden zunächst innerstädtische Gebiete innerhalb der Erhaltungssatzung anhand von 10 Parametern einem hierarchisierten Bewertungssystem unterzogen.
TEIL 1 10 PARAMETER
32
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
VORGEHENSWEISE
Ziel der Analyse Teil 1 ist das Identifizieren von „attraktiven Stadträumen“ innerhalb der Stadt München, die als Lernbeispiele dienen sollen. Um die Attraktivität dieser Stadträume bewerten und vergleichen zu können, werden Gebiete innerhalb der innerstädtischen Erhaltungssatzung auf 10 Parameter untersucht: 1. Abgegrenzte, inselartige Lage 2. Urbane Dichte 3. In sich geschlossene Nachbarschaft 4. Quartiersgröße 5. Naherholung 6. Flächennutzung 7. Nahversorgung 8. Klimagerechte Mobilität 9. Qualitatives Stadtgrün 10. ÖPNV-Anbindung 33
1.
PARAMETER
ABGEGRENZTE, INSELARTIGE LAGE
34
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
DEFINITION Durch eine baulich-räumliche26 Konfiguration ist das Quartier abgegrenzt und unterscheidet sich dadurch als inselartiges Gefüge von seiner umliegenden Kontextbebauung. Es wird durch Verkehrsinfrastrukturen, Grünflächen, Sonderbauten bzw. Sonderflächen eingefasst. Die abgegrenzte, inselartige Lage kristallisiert sich vor allem dann heraus, wenn ein einheitlicher Bautypus und somit eine Übereinstimmung der Baustruktur innerhalb eines Gebietes besteht. Sie stärkt die Abgrenzung gegenüber des umliegenden Stadtkontexts. Ein potenzielles Gebiet wird auf seine abgegrenzte, inselartige Lage untersucht.
BEWERTUNG
HH
Die Gegebenheit der abgegrenzten, inselartigen Lage bietet zur Entfaltung eines attraktiven Stadtraums die räumliche Grundstruktur im Stadtgefüge und Abgrenzung zum Kontext. Sie wird mit der Punktzahl (2)bewertet. 26
Vgl. Frick, Dieter (2006): Theorie des Städtebaus, Berlin: Ernst Wasmuth Verlag Tübingen, S.15.
35
2.
PARAMETER
URBANE DICHTE
36
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
DEFINITION Urbane Dichte bietet verschiedene Definitionsmöglichkeiten. In dieser Arbeit wird die urbane Dichte nach der Bebauungsund Bevölkerungsdichte definiert. Bebauungsdichte Die Bebauungsdichte suggeriert in dem Fall die bauliche Art und Weise der Urbanität in einem attraktiven Stadtraum. Sie misst die bebaute Grundfläche der Gebäude im Verhältnis zur Gesamtfläche des Quartiers (GRZ). Durch ihre horizontale Flächenverteilung beschreibt sie einen baulich gefassten Stadtraum, den ein urbanes Gefüge benötigt. Jan Gehl spricht in seinem Buch Städte für Menschen von zahlreichen Studien dänischer Wohnviertel, deren „Bewohner von zweibis zweieinhalbstöckigen Stadthäusern im Allgemeinen die Straße viel stärker beleben und mehr sozial Kontakte pflegen als Familien in vielgeschossigen Wohnblöcken.“27 Bevölkerungsdichte Die Bevölkerungsdichte charakterisiert die durch eine Anzahl von Menschen geformte soziale und kulturelle Urbanität innerhalb eines Gebietes. Die Kennzahl untersucht wie viele Bewohner:innen innerhalb des Gebietes leben. Ein hohes Verhältnis zeigt also, dass viele Menschen auf kleinem Raum leben. Für ein potenzielles Gebiet wird die Bebauungs- und Bevölkerungsdichte berechnet und in ein Verhältnis gestellt.
BEWERTUNG
HHH
Die urbane Dichte innerhalb eines Gebietes beschreibt einen essenziell Aspekt eines attraktiven Stadtraums. Dieser wird mit der Punktzahl (3) bewertet. 27
Gehl, Jan (2020): Städte für Menschen, Berlin: Jovis Verlag, S.87.
37
3.
PARAMETER
IN SICH GESCHLOSSENE NACHBARSCHAFT
38
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
DEFINITION Die in sich geschlossene Nachbarschaft eines Gebietes wird durch die Gesamtanzahl aller Nutzungsangebote bestimmt. Öffentliche Einrichtungen, Gewerbe und Dienstleistungen sind in einer im Vergleich zur Anzahl der Bewohner:innen überschaubaren Menge vertreten. Man kann daher davon ausgehen, dass sie vor allem für die Quartiersbewohner:innen bestimmt sind. Der öffentliche Raum bietet hier Möglichkeit für alltägliche Kommunikation. Ein starkes Nachbarschaftsgefühl besteht. „Die Bewohner:innen eines derart ausgestatteten Gebiets können dann sagen: ‚Dies ist meine Stadt, mein Viertel, meine Straße‘. Außenseiter denken dagegen: ‚Ich besuche andere in ihrer Stadt, ihrem Viertel, ihrer Straße’.“28 Für ein potentielles Gebiet wird die Anzahl der Bewohner:innen auf die Gesamtsumme aller Nutzungsangebote berechnet.
BEWERTUNG
HH
Die in sich geschlossene Nachbarschaft nennt das grundlegende soziale Gefüge eines attraktiven Stadtraums und wird mit der Punktzahl (2) bewertet. 28
Gehl, Jan (2020): Städte für Menschen, Berlin: Jovis Verlag, S. 122.
39
4.
PARAMETER
QUARTIERS GRÖSSE
40
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
DEFINITION In städtebaulicher Größenordnung ist das Gebiet überschaubar. Da ein ausreichendes Angebot von Nutzungen und Funktionen in unmittelbarer Umgebung vorhanden ist, sind kurze Distanzen von ca. 15 min für die Bewohner:innen gewährleistet. Für ein potentielles Gebiet wird die Gesamtfläche des Quartiers berechnet.
BEWERTUNG
H
Die Gebietsgröße kann maßgebende Auswirkungen auf die Erreichbarkeit jeglicher Nutzungen und Funktionen im Gebiet haben und wird mit der Punktzahl (1) bewertet. 41
5.
PARAMETER
NAHERHOLUNG
42
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
DEFINITION Umliegende oder angrenzende innerstädtische Naherholungsgebiete bieten die Möglichkeit den Wohn- und Lebenswert zu erweitern. Die unmittelbare Umgebung des Gebietes wird auf Grün-, Waldflächen und Gewässer untersucht, die in kurzen Distanzen erreichbar sind. Für ein potentielles Gebiet wird die Entfernung des Quartiersmittelpunkt zum nächstgelegenen Naherholungsgebiet angeben.
BEWERTUNG
H
Der Aspekt der Naherholung beeinflusst die Wohn- und Lebensqualität eines attraktiven Stadtraums und wird mit der Punktzahl (1) bewertet. 43
6.
PARAMETER
FLÄCHENNUTZUNG
44
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
DEFINITION In dem Quartier sind vorwiegend Wohngebäude vorhanden und vorgesehen. Läden zum alltäglichen Bedarf, kleine Beherbergungsbetriebe, sozial-kulturelle Einrichtungen und Gaststätten sind zulässig. Ein potenzielles Gebiet wird im Flächennutzungsplan auf die Kategorien WA (Allgemeines Wohngebiet), WB (Besonderes Wohngebiet) und AG (Allgemeine Grünfläche) untersucht. Die 2017 im Flächennutzungsplan eingeführte Kategorie MU (Urbanes Gebiet) wird aufgrund von seiner Definition als nicht geeignet erachtet. Mit dem Einbeziehen von Gewerbeeinheiten versteht sich das Gebiet mehr als öffentlicher Stadtteil.
BEWERTUNG
H
Die Flächennutzung definiert die Nutzungsmischung im Quartier und wird mit der Punktzahl (1) bewertet. 45
7.
PARAMETER
NAHVERSORGUNG
46
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
DEFINITION Im attraktiven Stadtraum ist die fußläufige Versorgung des täglichen Bedarfs an Lebensmitteln und Verpflegung gewährleistet. Dazu gehören: Lebensmittelläden, Apotheken und Drogerien. Da die direkte Nahversorgung den Bewohner:innen die interne Infrastruktur bietet, ermöglicht sie ihnen den Alltag im Quartier zu verbringen ohne längere Strecken zurückzulassen. In einem potenziellen Gebiet wird die Anzahl des Nutzungsangebotes pro Hektar berechnet.
BEWERTUNG
H
Die Nahversorgung der Einwohner:innen bietet die notwendige grundlegende Versorgung und wird mit der Punktzahl (1) bewertet. 47
8.
PARAMETER
KLIMAGERECHTE MOBILITÄT
48
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
DEFINITION Das Quartier weist eine klimagerechte Mobilität für einen menschenfreundlichem Stadtraum auf. Mobilitätsstationen sind vorhanden, die den Individualverkehr der Zukunft regeln. Zusätzlich führen ausschließlich Nebenstraßen durch das Quartier, wodurch es von starkem Durchgangsverkehr befreit ist und der Mensch als Hauptakteur des Straßenraums agiert. Das potenzielle Gebiet wird in einer Momentaufnahme (Stand 2022) auf das Angebot an Möbilitätsstationen und dem Aufkommen von Nebenstraßen mit Tempolimit 30 untersucht.
BEWERTUNG
H
Klimagerechte Mobilität ist ein wichtiger Baustein attraktiver Stadträume um dem Ziel der ökologischen und menschenfreundlichen Stadt gerecht zu werden und wird mit der Punktzahl (1) bewertet. 49
9.
PARAMETER
QUALITATIVES STADTGRÜN
50
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
DEFINITION Qualitätsvolles Stadtgrün bereichert einen attraktiven Stadtraum. Bewusst angelegte und durchdachte Freiraumkonzepte haben einen positiven klimatischen Einfluss auf das Quartier, seine Bewohner:innen und die Stadt. Es wird unterschieden zwischen dem Grünraum, der positiven Einfluss auf den Menschen hat, und dem Grünraum für die Biodiversität. Sobald die Zugehörigkeit einer Grünfläche innerhalb eines Wohnblocks beispielsweise als Innenhof klar definiert ist, gewinnen die Grünflächen an Qualität. Sie beziehen sich auf den unmittelbaren Mehrwert der Erholung im Quartier von Bewohner:innen. Die Bewohner:innen eignen sich den Grünraum an und bespielen diesen individuell. Die öffentlich zugängliche Grünfläche im Straßenraum benötigt einen zusätzlich zugeschriebenen Nutzen. Sie dienen der Förderung von Biodiversität. Anstelle von Rasenflächen, die als Abstandsgrün lediglich den Straßenbereich zur Gebäudekante trennen, ergeben sich hier Flächen für Wildbienen, die Möglichkeit für urban gardening oder Aufenthaltsorte für Bewohner:innen und Besucher:innen. Das potentielle Gebiet wird auf wertvolle Grünfläche der halböffentlichen Nachbarschaft und im öffentlichen Straßenraum untersucht.
BEWERTUNG
H
Das Bestehen von qualitativen Grünräumen ist ein wichtiger Bestandteil eines zukunftsorientierten attraktiven Stadtraums und wird mit der Punktzahl (1) bewertet. 51
10.
PARAMETER
ÖPNV-ANBINDUNG
52
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
DEFINITION Das Quartier ist gut an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen. Andere Stadtviertelzentren und das Stadtzentrum sind gut zu erreichen. Eine U-Bahn-, S-Bahn, Tram- oder Busstation ist von jedem Punkt des Gebietes in wenigen Gehminuten erreichbar. Um den Stadtraum innerhalb des Quartiers von starkem Verkehrsaufkommen zu schützen, befinden sich die ÖPNV-Stationen an seiner Quartiersgrenze. Die ÖPNV-Anbindung innerhalb eines potenziellen Gebietes wird auf seine Varianz und Anzahl an Angeboten untersucht.
BEWERTUNG
H
Eine gute ÖPNV-Anbindung ist grundlegend für nachhaltige innerstädtische Mobilitätskonzepte und beeinflusst die Wohnlagequalität eines Stadtraumes. Sie wird mit der Punktzahl (1) bewertet. 53
Resümee
Konklusion
★★★
Bewohner:innen pro ha
Bewohner:innen pro Nutzungsangebot
★★
in ha
★
Resümee
Kriterien
Konklusion
Teilergebnis
Resümee
Bevölkerungsdichte
Teilergebnis
GRZ
Quartiersgröße
Konklusion
★★
In sich geschlossene Nachbarschaft
Resümee
Bebauungsdichte
Urbane Dichte
Konklusion
Resümee
Abgegrenzte, inselartige Lage
Kriterien
Erhaltungssatzung
Nahe
Sendling
Verkehrsinfrastruktur: 3 Sonderbau: 0 Grünfläche: 1
4-seitige Begrenzung
+
GR: 13,4 ha Gebietsgröße: 33,6 ha
0,40
+
Bewohner:innen: 9794 Gebietsgröße: 33,6 ha
291,5
+
+
Bewohner:innen: 9794 Nutzungsangebot: 116
84,4
+
33,6
+
Theresi Flauche Westpa Sendlin Gesam
Untere Au / Untergiesing
Verkehrsinfrastruktur: 3 Sonderbau: 0 Grünfläche: 1
4-seitige Begrenzung
+
GR: 9,7 ha Gebietsgröße: 22,3 ha
0,43
+
Bewohner:innen: 7388 Gebietsgröße: 22,3 ha
331,3
+
+
Bewohner:innen: 7388 Nutzungsangebot: 77
95,9
+
22,3
+
Isar Nockerb Gesam
Ludwigsvorstadt / Schwanthalerhöhe
Verkehrsinfrastruktur: 3 Sonderbau: 1 Grünfläche: 0
4-seitige Begrenzung
+
GR: 9,1 ha Gebietsgröße: 20,7 ha
0,44
+
Bewohner:innen: 6377 Gebietsgröße: 20,7 ha
308,1
+
+
Bewohner:innen: 6377 Nutzungsangebot: 155
41,1
+
20,7
+
Theresi Bavaria Gesam
Gärtnerplatz / Glockenbachviertel
Verkehrsinfrastruktur: 2 Sonderbau: 0 Grünfläche: 2
4-seitige Begrenzung
+
GR: 17,4 ha Gebietsgröße: 40,5 ha
0,43
+
Bewohner:innen:12037 Gebietsgröße: 40,5 ha
297,2
+
+
Bewohner:innen:12037 Nutzungsangebot: 215
56,0
+
40,5
–
Alter Sü Isar Gesam
Hohenzollernstraße
Verkehrsinfrastruktur: 1 Sonderbau: 0 Grünfläche: 0
1-seitige Begrenzung
–
GR: 8,6 ha Gebietsgröße: 21,4 ha
0,40
+
Bewohner:innen: 8300 Gebietsgröße: 21,4 ha
387,9
+
+
Bewohner:innen: 8300 Nutzungsangebot: 130
63,8
+
21,4
+
Luitpold Englisc Gesam
Schlachthofviertel
Verkehrsinfrastruktur: 2 Sonderbau: 2 Grünfläche: 0
4-seitige Begrenzung
+
GR: 12,6 ha Gebietsgröße: 30,9 ha
0,41
+
Bewohner:innen: 9304 Gebietsgröße: 30,9 ha
301,1
+
+
Bewohner:innen: 9304 Nutzungsangebot: 189
49,2
+
30,9
+
Theresi Isar Gesam
Hohenzollernplatz / Hiltenspergerstraße
Verkehrsinfrastruktur: 3 Sonderbau: 0 Grünfläche: 0
3-seitige Begrenzung
o
GR: 9,3 Gebietsgröße: 28,3 ha
0,33
–
Bewohner:innen: 7413 Gebietsgröße: 28,3 ha
261,9
+
+
Bewohner:innen: 7413 Nutzungsangebot: 87
85,2
+
28,3
+
Luitpold Olympia Gesam
Tegernseer Landstraße
Verkehrsinfrastruktur:3 Sonderbau: 1 Grünfläche: 0 Gebietsteilung durch Verkehrsinfrastruktur
4-seitige Begrenzung
o
GR: 7,9 ha Gebietsgröße: 21,3 ha
0,37
+
Bewohner:innen: 5798 Gebietsgröße: 21,3 ha
272,2
+
+
Bewohner:innen: 5798 Nutzungsangebot: 138
42,0
+
21,3
+
Ostfried Isar Gesam
Ebenau
Verkehrsinfrastruktur: 3 Sonderbau: 0 Grünfläche: 0
4-seitige Begrenzung
+
GR: 15,5 ha Gebietsgröße: 43,9 ha
0,35
+
Bewohner:innen:13051 Gebietsgröße: 43,9 ha
297,3
+
+
Bewohner:innen:13051 Nutzungsangebot: 67
194,8
o
43,9
–
Grünwa Olympia Gesam
Pündterplatz / Bonner Platz
Verkehrsinfrastruktur: 3 Sonderbau: 0 Grünfläche: 0
3-seitige Begrenzung
o
GR: 6,3 ha Gebietsgröße: 17,2 ha
0,37
+
Bewohner:innen: 4603 Gebietsgröße: 17,2 ha
267,6
+
+
Bewohner:innen: 4603 Nutzungsangebot: 42
109,6
+
17,2
o
Luitpold Englisc Gesam
Dreimühlenstraße / Baldeplatz
Verkehrsinfrastruktur: 2 Sonderbau: 1 Grünfläche: 1
4-seitige Begrenzung
+
GR: 6,2 ha Gebietsgröße: 14,9 ha
0,42
+
Bewohner:innen: 4534 Gebietsgröße: 14,9 ha
304,3
+
+
Bewohner:innen: 4534 Nutzungsangebot: 38
119,3
o
14,9
o
Isar Gesam
St.-Benno-Viertel
Verkehrsinfrastruktur: 3 Sonderbau: 1 Grünfläche: 0
4-seitige Begrenzung
+
GR: 13,4 ha Gebietsgröße: 28,9 ha
0,46
+
Bewohner:innen: 5951 Gebietsgröße: 28,9 ha
205,9
–
o
Bewohner:innen: 5951 Nutzungsangebot: 96
62,0
+
28,9
+
Olympia Gesam
St.Vinzenz-Viertel
Verkehrsinfrastruktur: 4 Sonderbau: 0 Grünfläche: 0
4-seitige Begrenzung
+
GR: 11,9 ha Gebietsgröße: 30,6 ha
0,39
+
Bewohner:innen: 7090 Gebietsgröße: 30,6 ha
231,7
–
o
Bewohner:innen: 7090 Nutzungsangebot: 114
62,2
+
30,6
+
Grünwa Gesam
Agnesstraße
Verkehrsinfrastruktur: 3 Sonderbau: 0 Grünfläche: 0
3-seitige Begrenzung
o
GR: 8,3 ha Gebietsgröße: 21,4 ha
0,39
+
Bewohner:innen: 6372 Gebietsgröße: 21,4 ha
297,75
+
+
Bewohner:innen: 6372 Nutzungsangebot: 61
104,5
o
21,4
+
Olympia Gesam
Obere Au
Verkehrsinfrastruktur: 2 Sonderbau: 0 Grünfläche: 1
3-seitige Begrenzung
o
GR: 3,8 ha Gebietsgröße: 11,0 ha
0,35
–
Bewohner:innen: 4162 Gebietsgröße: 11,0 ha
378,4
+
+
Bewohner:innen: 4162 Nutzungsangebot: 26
160,1
o
11
o
Ostfried Gesam
Josephsplatz
Verkehrsinfrastruktur: 1 Sonderbau: 0 Grünfläche: 0
1-seitige Begrenzung
–
GR: 10,7 ha Gebietsgröße: 32,1 ha
0,33
–
Bewohner:innen: 8600 Gebietsgröße: 32,1 ha
267,9
+
o
Bewohner:innen: 5600 Nutzungsangebot: 107
52,3
+
32,1
+
Luitpold Gesam
Am Harras / Passauerstraße
Verkehrsinfrastruktur: 2 Sonderbau: 0 Grünfläche: 0
2-seitige Begrenzung
–
GR: 10,2 ha Gebietsgröße: 41,7 ha
0,24
–
Bewohner:innen: 6700 Gebietsgröße: 41,7 ha
160,7
–
–
Bewohner:innen: 6700 Nutzungsangebot: 114
58,8
+
41,7
–
Sendlin Westpa Gesam
Haidhausen
Verkehrsinfrastruktur: 3 Sonderbau: 0 Grünfläche: 0
3-seitige Begrenzung
o
GR: 11,2 ha Gebietsgröße: 27,3 ha
0,41
+
Bewohner:innen: 7707 Gebietsgröße: 27,3 ha
282,3
+
+
Bewohner:innen: 7707 Nutzungsangebot: 254
30,3
–
27,3
+
Isar Gesam
Maxvorstadt
Verkehrsinfrastruktur: 1 Sonderbau: 1 Grünfläche: 0
2-seitige Begrenzung
–
GR: 8,2 ha Gebietsgröße: 19,9 ha
0,41
+
Bewohner:innen: 5800 Gebietsgröße: 19,9 ha
291,5
+
+
Bewohner:innen: 3800 Nutzungsangebot: 207
18,4
–
19,9
o
Englisc Gesam
Birnauer Straße
Verkehrsinfrastruktur:1 Sonderbau: 0 Grünfläche: 1 Gebietsteilung durch Grünfläche
2-seitige Begrenzung
–
GR: 4,4 ha Gebietsgröße: 14,9 ha
0,29
–
Bewohner:innen: 4300 Gebietsgröße: 14,9 ha
288,6
+
o
Bewohner:innen: 4300 Nutzungsangebot: 6
716,7
o
14,9
o
Olympia Luitpold Gesam
Berliner Viertel
Verkehrsinfrastruktur: 0 Sonderbau: 2 Grünfläche: 1
3-seitige Begrenzung
o
GR: 3,3 ha Gebietsgröße: 10,9 ha
0,30
–
Bewohner:innen: 2934 Gebietsgröße: 10,9 ha
269,2
+
o
Bewohner:innen: 2934 Nutzungsangebot: 0
0,0
–
10,9
o
Nordfrie Englisc Gesam
Rümannstraße
Verkehrsinfrastruktur: 3 Sonderbau: 1 Grünfläche: 0
4-seitige Begrenzung
o
GR: 3,4 ha Gebietsgröße: 12,9 ha
0,26
–
Bewohner:innen: 2352 Gebietsgröße: 12,9 ha
182,3
–
–
Bewohner:innen: 2352 Nutzungsangebot: 19
123,8
o
12,9
o
Luitpold Gesam
Trauchberg- / Forggenseestraße
Verkehrsinfrastruktur: 3 Sonderbau: Grünfläche: 1
4-seitige Begrenzung
o
GR: 5,8 ha Gebietsgröße: 23,9 ha
0,24
–
Bewohner:innen: 4963 Gebietsgröße: 23,9 ha
229,0
–
–
Bewohner:innen: 4963 Nutzungsangebot: 27
184,8
o
23,9
+
Weißen Friedho Perlach Gesam
Sendling-Westpark
Verkehrsinfrastruktur: 3 Sonderbau: 0 Grünfläche: 1
3-seitige Begrenzung
o
GR: 5,9 ha Gebietsgröße: 31,0
0,19
–
Bewohner:innen: 6282 Gebietsgröße: 31,0 ha
202,6
–
–
Bewohner:innen: 6282 Nutzungsangebot: 18
349,0
o
31
+
Westpa Gesam
+
800
+
4,8
+
Isar Nockerberg Gesamt: 2
150
+
0
+
Theresienwiese Bavariapark Gesamt: 2
350
+
0,6
–
Alter Südfriedhof Isar Gesamt: 2
300
+
3,6
+
Luitpoldpark Englischer Garten Gesamt: 2
900
+
2,8
+
Theresienwiese Isar Gesamt: 2
350
+
1,1
+
Luitpoldpark Olympiapark Gesamt: 2
700
+
7,6
+
Ostfriedhof Isar Gesamt: 2
300
+
5,3
–
Grünwaldpark Olympiapark Gesamt: 2
700
+
16
o
Luitpoldpark Englischer Garten Gesamt: 1
700
+
5,7
o
Isar Gesamt: 1
200
+
3
+
Olympiapark Gesamt: 1
1200
–
7,8
+
Grünwaldpark Gesamt: 1
1200
–
6,5
+
Olympiapark Gesamt: 1
1200
–
4,4
o
Ostfriedhof Gesamt: 1
300
+
0,8
+
Luitpoldpark Gesamt: 1
1100
–
0,6
–
Sendlinger Park Westpark Gesamt: 2
600
+
6,7
+
Isar Gesamt: 1
750
o
0,8
o
Englischer Garten Gesamt: 1
800
o
2,8
o
Olympiapark, Luitpoldpark Gesamt: 2
200
+
0,0
o
Nordfriedhof Englischer Garten Gesamt: 2
600
+
0,0
o
Luitpoldpark Gesamt: 1
300
+
2,2
+
Weißenseepark Friedhof am Perlacherforst Gesamt: 1
300
+
17,8
+
Westpark Gesamt: 1
200
+
1,8
Punktevergabe
Konklusion
Resümee
Kriterien
ÖPNV-Anbindung
Konklusion
Resümee
Qualitatives Stadtgrün
Konklusion
Resümee
Konklusion
Resümee
Kriterien
Klimagerechte Mobilität
★
+:–
0
+
13:0
U-Bahn: 4 (U1/U2/U7/U8) S-Bahn: 0 Tram: 1 (18) Bus: 2 (52/58)
7
+
12:1
–
U-Bahn: 2 (U4/U5) S-Bahn: 0 Tram: 3 (18/19/29) Bus: 3 (53/134/153)
8
+
11:1
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 3 (U1/U2/U7) S-Bahn: 0 Tram: 2 (16/18) Bus: 1 (132)
6
+
11:2
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 2 (U3/U6) S-Bahn: 0 Tram: 2 (27/28) Bus: 2 (53/59)
6
+
10:3
Tempolimit 30: nicht vorhanden Mobilitätsstation: vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 2 (U3/U6) S-Bahn: 0 Tram: 0 Bus: 1 (58)
3
o
9:1
+
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 2 (U2/U8) S-Bahn: 0 Tram: 3 (12/27/28) Bus: 2 (53/59)
7
+
9:1
0,5
o
Tempolimit 30: nicht vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
–
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: vorhanden
o
U-Bahn: 3 (U2/U7/U8) S-Bahn: 0 Tram: 2 (15/25) Bus: 2 (58/X30)
7
+
8:1
Lebensmittel: 14 Apotheke/Drogerie: 3 Gesamt: 17
0,4
+
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: vorhanden
o
U-Bahn: 0 S-Bahn: 0 Tram: 3 (12/20/21) Bus: 2 (53/144)
5
+
8:2
–
Lebensmittel: 4 Apotheke/Drogerie: 1 Gesamt: 5
0,3
+
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 1 (U3) S-Bahn: 0 Tram: 2 (12/28) Bus: 2 (53/59)
5
+
8:2
11,9 ha : 14,9 ha =
o
Lebensmittel: 2 Apotheke/Drogerie: 1 Gesamt: 3
0,2
+
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: vorhanden
o
U-Bahn: 0 S-Bahn: 0 Tram: 0 Bus: 2 (62/132)
2
–
7:1
21,1 ha : 28,9 ha =
o
Lebensmittel: 5 Apotheke/Drogerie: 1 Gesamt: 6
0,2
+
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 2 (U1/U7) S-Bahn: 0 Tram: 4 (12/20/21/29) Bus: 1 (153)
7
+
7:2
24,1 ha : 30,6 ha =
o
Lebensmittel: 12 Apotheke/Drogerie: 5 Gesamt: 17
0,6
o
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 2 (U1/U7) S-Bahn: 0 Tram: 2 (16/17) Bus: 3 (53/63/153)
7
+
6:2
17 ha : 21,4 ha =
o
Lebensmittel: 6 Apotheke/Drogerie: 2 Gesamt: 8
0,4
+
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 2 (U2/U8) S-Bahn: 0 Tram: 0 Bus: 2 (153/154)
4
+
6:2
10,2 ha : 11,0 ha =
+
Lebensmittel: 0 Apotheke/Drogerie: 0 Gesamt: 0
0,0
–
Tempolimit 30: nicht vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
–
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: vorhanden
o
U-Bahn: 0 S-Bahn: 0 Tram: 2 (15/25) Bus: 3 (58/62/68)
5
+
6:2
31,5 ha : 32,1 ha =
+
Lebensmittel: 9 Apotheke/Drogerie: 2 Gesamt: 11
0,3
+
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: vorhanden
o
U-Bahn: 2 (U2/U8) S-Bahn: 0 Tram: 2 (27/28) Bus: 2 (153/154)
6
+
6:3
35 ha : 41,7 ha =
+
Lebensmittel: 8 Apotheke/Drogerie: 4 Gesamt: 12
0,3
+
Tempolimit 30: nicht vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
–
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 1 (U6) S-Bahn: 2 (S3/S7) Tram: 0 Bus: 5 (53/54/130/132/157)
8
+
6:3
26,5 ha : 27,3 ha =
+
Lebensmittel: 18 Apotheke/Drogerie: 5 Gesamt: 23
0,8
o
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 1 (U5) S-Bahn: 6 (S2/S3/S4/S6/ S7/S8) Tram: 4 (19/21/25/31) Bus: 4 (54/62/64/X30)
15
–
5:2
17,1 ha : 19,9 ha =
+
Lebensmittel: 9 Apotheke/Drogerie: 3 Gesamt: 12
0,6
o
Tempolimit 30: nicht vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
–
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 2 (U2/U8) S-Bahn: 0 Tram: 3 (20/21/29) Bus: 3 (58/68/100)
8
+
5:4
0,0 ha : 14,9 ha =
+
Lebensmittel: 2 Apotheke/Drogerie: 0 Gesamt: 3
0,2
+
Tempolimit 30: nicht vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
–
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 2 (U3/U8) S-Bahn: 0 Tram: 1 (27) Bus: 3 (173/177/178)
6
+
4:3
0,0 ha : 10,9 ha =
+
Lebensmittel: 0 Apotheke/Drogerie: 0 Gesamt: 0
0,0
–
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 1 (U6) S-Bahn: 0 Tram: 1 (23) Bus: 2 (140/141)
4
+
3:4
10,7 ha : 12,9 ha =
+
Lebensmittel: 0 Apotheke/Drogerie: 1 Gesamt: 1
0,1
–
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 3 (U2/U3/U8) S-Bahn: 0 Tram: 2 (12/28) Bus: 4 (140/141/142/144)
9
+
3:5
6,1 ha : 23,9 ha =
–
Lebensmittel: 7 Apotheke/Drogerie: 0 Gesamt: 7
0,1
–
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
o
U-Bahn: 3 (U2/U7/U8) S-Bahn: 3 (S2/S3/S7) Tram: 1 (18) Bus: 4 (54/147/153/ 220)
11
+
3:5
29,2 ha : 31,0 ha =
+
Lebensmittel: 1 Apotheke/Drogerie: 1 Gesamt: 2
0,1
–
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
U-Bahn: 1 (U6) S-Bahn: 0 Tram: 0 Bus: 2 (63/53)
3
o
3:5
nicht WA, WB, AG in ha
Theresienwiese Flaucher Westpark Sendlinger Park Gesamt: 4
Konklusion
★
Nahversorgung
Resümee
Entfernung in m
Kriterien
Konklusion
★
Flächennutzung
Resümee
Naherholung
Kriterien
Konklusion
ße
Angebot des täglichen Bedarfs pro ha
★
★
★
★
+
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: vorhanden
o
U-Bahn: 2 (U3/U6) S-Bahn: 1 (S7) Tram: 0 Bus: 7 (53/54/130/132/ 134/157/X30)
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
–
o
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
o
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden
0,2
+
Tempolimit 30: nicht vorhanden Mobilitätsstation: vorhanden
o
Lebensmittel: 3 Apotheke/Drogerie: 1 Gesamt: 4
0,2
+
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
+
Lebensmittel: 8 Apotheke/Drogerie: 5 Gesamt: 13
0,4
+
20,7 ha : 28,3 ha =
o
Lebensmittel: 5 Apotheke/Drogerie: 3 Gesamt: 8
0,3
16 ha : 21,3 ha =
o
Lebensmittel: 8 Apotheke/Drogerie: 3 Gesamt: 11
27,9 ha : 43,9 ha =
–
11,5 ha : 17,2 ha =
+
Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
0,4
+
Lebensmittel: 12 Apotheke/Drogerie: 2 Gesamt: 14
0,7
+
Lebensmittel: 5 Apotheke/Drogerie: 2 Gesamt: 7
18,6 ha : 21,4 ha =
+
29,8 ha : 30,9 ha =
+
Lebensmittel: 6 Apotheke/Drogerie: 3 Gesamt: 9
0,3
22,3 ha : 22,3 ha =
+
Lebensmittel: 6 Apotheke/Drogerie: 4 Gesamt: 10
20,1 ha : 20,7 ha =
+
36,9 ha : 40,5 ha =
28,8 ha : 33,6 ha =
85,7%
100%
97,1%
91,1% 87%
96,4%
73,1%
75,1%
63,6%
66,9%
79,8%
73,0%
78,8%
79,4%
92,7%
98%
84%
97,0%
85,9%
100%
100%
83%
25,5%
94,1 %
56
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
RESÜMEE + KONKLUSION
Anhand der 10 Parameter werden die untersuchten Gebiete mit ihren erlangten Werten einem Bewertungssystem unterzogen. Durch die Gegenüberstellung der positiv und negativ erreichten Punktzahl ergibt sich eine Hierarchie der Attraktivität der Stadträume. Symbolik der Wertetabelle (S. 54-55): Positiv Neutral Negativ
+ o – 57
1.
PARAMETER
ABGEGRENZTE, INSELARTIGE LAGE
RESÜMEE Modalwert Quartiersbegrenzung: 4-seitige Begrenzung
KONKLUSION Bei einer 2-seitigen Begrenzung ist die abgegrenzte, inselartige Lage unzureichend formiert und wir negativ bewertet. Um eine Quartiersbegrenzung einfassen zu können, muss mindestens eine 3-seitige Begrenzung vorhanden sein. Auch eine 4-seitige Begrenzung ohne homogene Baustruktur erfüllen den Parameter nur begrenzt. Beide Begebenheiten werden als neutral eingestuft. Bei einer 4-seitigen Begrenzung mit homogener Baustruktur gilt der Parameter als umfassend erfüllt und erlangt eine positive Bewertung. 58
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
2.
PARAMETER
URBANE DICHTE
RESÜMEE Modalwert Bebauungsdichte: 0,4 (für die Auswertung wird ab 0,35 aufgerundet) Modalwert Bevölkerungsdichte: 1 : 300 (für die Auswertung wird ab 1 : 250 aufgerundet)
KONKLUSION Die ermittelten Teilergebnisse der urbanen Dichte werden ausschließlich positiv oder negativ bewertet. Da sie sich aus der Summe zweier Teilergebnisse (Bebauungsdichte und Bevölkerungsdichte) ergibt, wird eine positive Bewertung nur erteilt, wenn beide Kriterien erfüllt sind. Erreicht ein Gebiet nur einer dieser angestrebten Werte, liegt eine neutrale Bewertung vor. Erfüllt das Gebiet sowohl das Kriterium der Bebauungsdichte als auch die Bevölkerungsdichte in seinen Teilergebnissen nicht, fällt der Parameter der urbanen Dichte als negativ aus. Bebauungsdichte Der Wert der Bebauungsdichte (GRZ) von 0,4 ist erstrebenswert und wird positiv bewertet. Darunterliegenden Werte zeigen ein unausgeschöpftes Potenzial zur Stärkung städtischer Strukturen und werden zunächst negativ bewertet. Bevölkerungsdichte Ein Verhältnis bis 1 : 300 (Einwohner:innen pro ha) ist erstrebenswert und wird positiv bewertet. Darunterliegenden Werte zeigen ein unausgeschöpftes Potenzial an Wohnraum und werden zunächst negativ bewertet. 59
3.
PARAMETER
IN SICH GESCHLOSSENE NACHBARSCHAFT
RESÜMEE Mittelwert Bewohner:innen pro Nutzungsangebot: 120
KONKLUSION Nehmen weniger als 40 Bewohner:innen einem Nutzungsangebot im Quartier wahr, kann davon ausgegangen werden, dass die nötige Privatsphäre für eine Nachbarschaft nicht mehr gewährleistet werden kann, dieses aufgrund seiner hohen Anzahl an Nutzungsangeboten im zu hohen Maße für die Öffentlichkeit bestimmt ist und somit negativ bewertet wird. Bietet das Viertel ein angemessenes Verhältnis, bei dem 40 - 140 Bewohner:innen auf ein Nutzungsangebot verteilt sind, dient es primär der Nachbarschaft und erlangt eine positive Bewertung. Ab einem Verhältnis von über 140 Bewohner:innen pro Nutzunsgangebot zählt die Bewertung neutral, da eine Ausweitung des Angebots noch möglich ist. 60
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
4.
PARAMETER
QUARTIERSGRÖSSE
RESÜMEE Mittelwert Quartiersgröße: 26,7 ha
KONKLUSION Ab einer Fläche von über 40 ha sind kurze Wege in der Regel nicht mehr gewährleistet und wird deswegen als negativ bewertet. Ein Quartier mit unter 20 ha bietet wenig Möglichkeiten für Varianz und Vielfalt im Gebiet und wird neutral bewertet. Liegt die Gebietsgröße zwischen 20 ha und 40 ha sind vielfältige Nutzung und Funktionen mit kurzen Wegen verbunden, sie wird demnach positiv bewertet. 61
5.
PARAMETER
NAHERHOLUNG
RESÜMEE Mittelwert Erreichbarkeit zum Naherholungsgebiet: 475 m
KONKLUSION Ist ein Angebot der Naherholung in 500 m erreichbar ist der Parameter als erfüllt zu betrachten und wird als positiv bewertet. Eine Erreichbarkeit zwischen 500 m und 1 km wird als neutral eingestuft. Gibt es in dieser Entfernung allerdings mehrere Naherholungsgebiete, so fällt ebenfalls eine positive Bewertung. Müssen die Bewohner:innen eines Quartiers mehr als 1 km zurücklegen, erfolgt eine negative Bewertung. 62
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
6.
PARAMETER
FLÄCHENNUTZUNG
RESÜMEE Mittelwert Flächenanteil mit WA, WB und AG: 92,7 %
KONKLUSION Bei einem Anteil der WA, WB und AG Flächen von 80 % ist die allgemeine Nutzungsmischung gegeben ohne dass zu große Flächen, die für die öffentliche Nutzung bestimmt sind und wird positiv bewertet. Ab 70 % besteht eine nicht mehr ausreichende Nutzungsmischung bzw. ein zu großer Anteil an öffentlichen Flächen und wird negativ bewertet. Ein Anteil zwischen 70 % und 80 % wird demnach als neutral eingestuft. 63
7.
PARAMETER
NAHVERSORGUNG
RESÜMEE Mittelwert Nahversorgungseinheiten pro Hektar: 0,29
KONKLUSION Wenn die Anzahl der Nahversorgungseinheiten pro Hektar bei über 0,4 liegt, kann man davon ausgehen, dass sich die Versorgungseinheiten nicht alleinig auf den täglichen Bedarf einer Nachbarschaft beziehen. Es lässt sich daraus schließen, dass es sich um ein öffentlicheres Stadtviertel handelt und das Gebiet weniger auf Quartiersebene funktioniert, es wird somit neutral bewertet. Ab 0,2 Nahversorgungseinheiten pro Hektar ist der tägliche Bedarf abgedeckt und wird positiv bewertet. Sobald die Anzahl unter 0,2 pro Hektar fällt, ist die Nahversorgung nicht mehr gewährleistet und wird negativ bewertet. 64
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
8.
PARAMETER
KLIMAGERECHTE MOBILITÄT
RESÜMEE Modalwert Tempolimit 30: vorhanden Modalwert Mobilitätsstationen: nicht vorhanden
KONKLUSION Sobald eine Hauptstraße mit Tempolimit 50 durch das Quartier führt, erfolgt eine negative Bewertung. Eine positive Bewertung wird erteilt, wenn innerhalb des Quartiers ausschließlich Nebenstraßen und ein Angebot an Mobilitätsstationen vorhanden sind. Eine neutrale Bewertung kommt dann zustande, wenn nur eines der Faktoren erreicht wird. 65
9.
PARAMETER
QUALITATIVES STADTGRÜN
RESÜMEE Modalwert qualitatives Stadtgrün im öffentlichen Raum: nicht vorhanden Modalwert qualitatives Stadtgrün im halböffentlichen Raum: nicht vorhanden
KONKLUSION Sobald qualitative Grünräume im öffentlichen sowie halböffentlichen Stadtraum existieren erfolgt eine positive Bewertung. Ist keines der beiden Kriterien erfüllt, erfolgt eine negative Bewertung. Ist nur eines der beiden erfüllt wird es neutral bewertet. 66
ANALYSE ·
TEIL 1
·
10 PAR AM ET ER
10.
PARAMETER
ÖPNV-ANBINDUNG
RESÜMEE Mittelwert von Anzahl der ÖPNV-Angeboten: 6,3
KONKLUSION Sobald die Varianz an ÖPNV-Angeboten weniger als zwei Anbindungen aufweist, ist das Quartier unzureichend öffentlich angebunden und wird negativ bewertet. Gleichermaßen wird ein Angebot mit über 15 verschiedenen Anbindungen bewertet, da die Privatsphäre im Quartier in diesem Fall nicht mehr gewährleistet ist. Liegt die Varianz bei zwei aber die Summe der Angebote bei min. 4, so wird sie positiv bewertet. Ein Wert dazwischen wird dementsprechend neutral eingeordnet. 67
ANALYSE TEIL 2 KATALOG In einer weiterführenden Betrachtung werden Stadträume mit höchster und niedrigster Bewertung im Vergleich auf ihre städtebaulichen und architektonischen Mittel anhand von Mapping und fotografischer Untersuchungen dargestellt und dokumentiert.
TEIL 2 KATALOG
70
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
STÄDTEBAULICHE UND ARCHITEKTONISCHE ANALYSE
Aus dem Ergebnis der Analyse Teil 1 werden drei Stadträume mit hoher Bewertung gegenübergestellt. Sie werden in einer weiteren Untersuchung auf ihre städtebaulichen und architektonischen Elemente analysiert. Aufgrund der höchsten Punktezahlen dienen sie als Lernbeispiele. Diese sind: Altsendling Untere Au Westend
13 : 0 12 : 1 11 : 1
Um die Beobachtungen in ein Verhältnis setzen zu können, wird der Stadtraum mit niedrigster Bewertung ebenso auf seine städtebaulichen und architektonischen Elemente untersucht. Dieser ist: Am Westpark 3 : 5 71
205.365,00m2
333.327,45m2
72
Stadträume mit höchster Bewertung: ALTSENDLING, UNTERE AU, WESTEND M 1:40.000
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
222.885,18m2
73
74
ALTSENDLING
STECKBRIEF Bezirk: Sendling Bezirksnummer: Stadtbezirk 6 Eingemeindung: 1877
Bewohner:innen: 9794 Die Geschichte des Stadtbezirks Altsendling ist mit ihren archäologischen Funden bis zu 4000 Jahre alt. Zwischen 779 und 806 wurde das Viertel mit dem Namen „Sentilinga“ erstmals vermerkt. Sein Name geht vermutlich auf den Sitz des Adelsgeschlechts der Sentlinger zurück. Im 19. Jh. siedelten sich hier viele Gewerbe- und Industriebetriebe an.29 Der Nutzungsmischung von Wohnen und Arbeiten gemäß dieser Zeit folgte eine intensive Wohnbebauung. Wohnsiedlungen für die Arbeiterschaft und hierfür gegründete Wohnungsbaugenossenschaften entstanden, die noch heute das Stadtbild prägen.30 1912 wurde die Großmarkthalle eröffnet, die bis heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und prägender Baustein für das Viertel ist. Das Naherholungsgebiet Flaucher an der Isar, schöne Kirchen und die gute Verbindungen mit der U-Bahn ins Zentrum gelten als Beliebtheitsfaktoren des Viertels. Heute zählt Sendling, nur wenige Kilometer südlich der Innenstadt, als typische städtische Wohngegend.31 Die Ur-Sendlinger bilden hier eine starke Nachbarschaft.
> Harmonisch, charmant und ehrlich < 29 30 31
Vgl. Bernstein, Martin, Görl, Martin, Käppner, Joachim (2011): MÜNCHEN, Die Stadtviertel in Geschichte und Gegenwart, München: Süddeutsche Zeitung GmbH, S. 98. Vgl. https://stadt.muenchen.de/infos/bezirk6_sendling.html (14.12.2021) Vgl. https://www.muenchen-reisefuehrer.de/stadtbezirke_muenchen/. (15.12.2021)
75
SEND L I N G
76
Abb. 2
ALTSENDLING
MAPPING 10 PARAMETER Urbane Dichte ÖPNVAnbindung
Naherholung
+ o
Qualitatives Stadtgrün
Nahversorgung
–
Klimagerechte Moblität
Quartiersgröße
In sich geschlossene Nachbarschaft
Flächennutzung
Abgegrenzte, inselartige Lage Verkehrsinfrastruktur: 3 4-seitige Sonderbau: 0 Begrenzung Grünfläche: 1
Flächennutzung 33,6 ha - 4.8 ha = 28,8 ha 28,8 ha : 33,6 ha =
Urbane Dichte
Nahversorgung
Bebauungsdichte (GRZ): 0,40 Bevölkerungsdichte: 291,5 Bewohner:innen pro ha
2 von 2
Lebensmittel: 6 Apotheke/Drogerie: 3 Gesamtangebot: 9
In sich geschlossene Nachbarschaft Bewohner:innen: 9794 84,4 Nutzungseinheiten: 116 Bewohner:innen pro Nutzungseinheit
Klimagerechte Mobilität Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: vorhanden
Quartiersgröße siehe eingefärbte Fläche in Mapping
Qualitatives Stadtgrün
33,6 ha
Naherholung
Theresienwiese Flaucher Westpark Sendlinger Park 78
Inselartige, abgegrenzte Lage
800 m
85,7 %
0,2 Angebote pro ha
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: vorhanden ÖPNV-Anbindung Ubahn-Linie: 2 (3/8) Tram-Linie: 0 Bus-Linie: 7 (53/54/130/132/ 134/157/X30)
2 von 2
1 von 2
10
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
THERESIENWIESE
WESTPARK
V
R
WA
R
FLAUCHER
WR
M 1:5000
SENDLINGER PARK WA
Apotheke Lebensmittel Drogerie
Allgemeines Wohngebiet
WR
Reines Wohngebiet
R
Religion
V
Verwaltung
Mobilitätsstation
79
ALTSENDLING
MAPPING BAUSTRUKTUR
Anzahl der Gebäude Gesamtanzahl: 550 16,4 Gebäude pro ha Vorherrschende Typologie Blockrandbebauung GFZ 1,90 63,7 ha : 33,6 ha Geschossigkeit I:
50
II:
44
III:
64
IV:
262
V:
99
VI:
28
VII, VIII:
2
Garagen, Carports etc.: 134 80
11,6 % 8,0 % 9,1 % 47,7 % 0,4 % 5,1 % 18,0 %
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
M 1:5000
VII, VIII
VI
V
IV
III
II
I
Garagen, Carports etc.
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 473.48.48.100
81
ALTSENDLING
MAPPING STRASSENRAUM Straßenbreite Gemessen wird der Abstand von Gebäudekante zu Gebäudekante. Minimale Straßenbreite: 11,4 m Maximale Straßenbreite: 21,0 m Mittelwert: 18,0 m . Gebäudehöhe Der größte Anteil der Gebäude hat 4 Geschosse. Es wird eine Geschosshöhe von 4,2 m im Erdgeschoss und von 3,2 m im Obergeschoss angenommen. Gesamthöhe: 13,8 m Gehwegbreite minimale Gehwegbreite: 1,6 m maximale Gehwegbreite: 4,9 m Gegenüberliegende Gehwege innerhalb einer Straße variieren in seiner Breite. Mittelwert: 4,6 m Verhältnis Straßenbreite zur Gebäudehöhe (Straßenbreite: Gebäudekante zu Gebäudekante) 1 : 1,3 Verhältnis Straßenbreite zur Gehwegbreite (Straßenbreite: exklusive Gehwegbreite) 1 : 1,9 Flächenanteil Straße 5,4 ha Fahrradweg 0,2 ha Gehweg
3,8 ha
1,7 %
Parkplatz 1,5 ha Grünfläche Gesamt
0,7 ha
46,6 %
6,0 % 32,8 %
12,9 %
11,6 ha
Material Asphalt
5,1 ha
Stein
5,8 ha
Grün
0,7 ha
Gesamt:
82
11,6 ha
44,0 % 6,0 % 50,0 %
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
M 1:5000
Straße Asphalt
Straße GR Großsstein
Straße KL Kleinstein
Parken Asphalt
Parken GR Großsstein
Parken KL Kleinstein
Fahrradweg Asphalt
Gehweg KU Kunststeinplatten
Gehweg GR Großsstein
Gehweg KL Kleinstein
Grünfläche
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 476.47.47.100
83
ALTSENDLING
MAPPING NUTZUNGEN
Erdgeschoss Öffentlich (Gewerbe, Gastronomie)
78
Halböffentlich (Soziale Einrichtungen, Dienstleistungen)
42
Außenraum Öffentlich
8,5 ha
(Bewohner:innen und Besucher:innen des Quartiers)
Halböffentlich
42,7 %
11,4 ha
(Bewohner:innen mind. einer Hausgemeinschaft)
Privat (Privateigentum)
Gesamt
57,3 42,7 % %
0,0 ha 19,9 ha
57,3 %
Gebäude Öffentlich
0,2 ha
(Soziale und religiöse Einrichtungen)
Halböffentlich (Gewerbe)
tionalVersion herVersion 482.44.44.100
84
1,5 %
98,5 %
Privat 13,3 ha Gesamt
98,5 %
0,0 ha
(Wohnen)
tionalVersion herVersion 482.44.44.100
1,5 %
13,5 ha
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
TG
M 1:5000
Gebäude Öffentlich
Gebäude Halböffentlich
Gebäude Privat
EG Nutzung Gewerbe
EG Nutzung Gastronomie
Außenraum Öffentlich
Außenraum Halböffentlich
Außenraum Privat
EG Nutzung Soziale Einrichtung
EG Nutzung Dienstleistung
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 473.48.48.100
85
ALTSENDLING
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG STRASSENZUG
86
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
87
ALTSENDLING
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG KREUZUNG
Oberländerstr.
r.
Danklst
M 1:5000 88
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
89
ALTSENDLING
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG KREUZUNG
Daiserstr.
Oberländerstr.
M 1:5000 90
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
91
ALTSENDLING
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG KREUZUNG
Daiserstr.
Alramstr.
M 1:5000 92
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
93
ALTSENDLING
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG BÜRGERSTEIG
94
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
95
ALTSENDLING
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG FASSADE
96
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
97
ALTSENDLING
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG ERDGESCHOSS
98
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
99
100
UNTERE AU
STECKBRIEF Bezirk: Au-Haidhausen Bezirksnummer: Stadtbezirk 5 Eingemeindung: 1854
Bewohner:innen: 7388 Das Quartier ‚Untere Au‘ gehört zu dem Stadtbezirk Au-Haidhausen, welches im 13. Jh. zum ersten Mal mit dem Namen „Land am Wasser zu Giesing“ offiziell erwähnt wurde. Der Name geht auf die unmittelbare Nähe der Isar ein. Ein Unterschied zur damaligen Stadt München, welche ganz bewusst aufgrund der häufigen Hochwasser eine „respektvolle Distanz zum Wasser“ hielt. Gewerke, die auf das fließende Wasser angewiesen waren und deren Arbeiter, die nicht in der Stadt geduldet waren, siedelten sich hier an. Konträr dazu etablierten sich auch die „Erholungsgärten und Schlösschen“ der Patrizier. In der Zeit der Industrialisierung, als die Stadt schnell wuchs und die Fabriken und Brauereien Arbeiter suchten, fanden viele von ihnen hier in sogenannten Gemeinschaftshäusern Unterkunft. Das ehemalige Arbeiterviertel, die „Heimat der Armen und Gestrandeten“32, wurde im 2. Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dementsprechend schnell wurden in der Nachkriegszeit, zwischen den übriggeblieben Häusern der Gründerzeit, einfache Mehrfamilienhäuser errichtet.33 Mitunter wird die Untere Au heute „das Herz von München“ genannt, das durch die Nähe zu Isar und ihrem dorfähnlichen „Kiez“-Charakter als ein beliebter Wohnort bekannt ist.
> Dörflich, schön und urgemütlich < 32 33
Bernstein, Martin, Görl, Martin, Käppner, Joachim (2011): MÜNCHEN, Die Stadtviertel in Geschichte und Gegenwart, München: Süddeutsche Zeitung GmbH, S. 141 Vgl. Bernstein, Martin, Görl, Martin, Käppner, Joachim (2011): MÜNCHEN, Die Stadtviertel in Geschichte und Gegenwart, München: Süddeutsche Zeitung GmbH, S. 141
101
U NT ER E A U
102
Abb. 3
UNT ER E A U
MAPPING 10 PARAMETER Urbane Dichte ÖPNVAnbindung
Naherholung
+ o
Qualitatives Stadtgrün
Nahversorgung
–
Klimagerechte Moblität
Quartiersgröße
In sich geschlossene Nachbarschaft
Flächennutzung
Abgegrenzte, inselartige Lage Verkehrsinfrastruktur: 3 4-seitige Sonderbau: 0 Begrenzung Grünfläche: 1
Flächennutzung 22,3 ha - 0,0 ha = 22,3 ha 22,3 ha : 22,3 ha =
Urbane Dichte
Nahversorgung
Bebauungsdichte (GRZ): 0,43 Bevölkerungsdichte: 331,3 Bewohner:innen pro ha
2 von 2
Lebensmittel: 6 Apotheke/Drogerie: 4 Gesamt: 10
In sich geschlossene Nachbarschaft Bewohner:innen: 7388 95,9 Bewohner:innen pro Nutzungseinheiten: 77 Nutzungseinheit
Klimagerechte Mobilität Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
Quartiersgröße siehe eingefärbte Fläche in Mapping
Qualitatives Stadtgrün
22,3 ha
Naherholung Isar Nockerberg
104
Inselartige, abgegrenzte Lage
150 m
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden ÖPNV-Anbindung Ubahn-Linie: 4 (1/2/7/8) Tram-Linie: 1 (18) Bus-Linie: 2 (53/58)
100 %
0,4 Angebote pro ha
1 von 2
0 von 2
7
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
ISAR
WA
NOCKERBERG M 1:5000
WA
Apotheke Lebensmittel Drogerie
Allgemeines Wohngebiet
105
UNT ER E A U
MAPPING BAUSTRUKTUR
Anzahl der Gebäude Gesamtanzahl: 471 21,1 Gebäude pro ha Vorherrschende Typologie Blockrandbebauung GFZ 1,80 40,21 ha : 22,3 ha Geschossigkeit I: 34 II: 60 III:
84
IV: 99 V:
111
VI: 79 VII, VIII:
4
Garagen, Carports etc.: 163 106
17,8 % 12,7 % 7,2 % 21,0 % 0,8 % 16,8 % 23,6 %
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
M 1:5000
VII, VIII
VI
V
IV
III
II
I
Garagen, Carports etc.
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 473.48.48.100
107
UNT ER E A U
MAPPING STRASSENRAUM Straßenbreite Gemessen wird der Abstand von Gebäudekante zu Gebäudekante. Minimale Straßenbreite: 11,5 m Maximale Straßenbreite: 22,0 m Mittelwert: 17,0 m . Gebäudehöhe Der größte Anteil der Gebäude hat 5 Geschosse. Es wird eine Geschosshöhe von 4,2 m im Erdgeschoss und von 3,2 m im Obergeschoss angenommen. Gesamthöhe: 17,0 m Gehwegbreite minimale Gehwegbreite: 1,7 m maximale Gehwegbreite: 5,2 m Gegenüberliegende Gehwege innerhalb einer Straße variieren in seiner Breite. Mittelwert: 2,9 Verhältnis Straßenbreite zur Gebäudehöhe (Straßenbreite: Gebäudekante zu Gebäudekante) 1 : 1,0 Verhältnis Straßenbreite zur Gehwegbreite (Straßenbreite: exklusive Gehwegbreite) 1 : 2,4 Flächenanteil Straße 5,4 ha Fahrradweg 0,1 ha Gehweg
56,3 %
2,5 ha 4,2 %
Parkplatz 1,2 ha 1,0 % Grünfläche
0,4 ha
Gesamt
9,6 ha
12,5 %
26,0 %
Material Asphalt 6,5 ha
67,7 %
Stein 2,7 ha
108
Grün
0,4 ha
Gesamt
9,6 ha
4,2 % 28,1 %
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
M 1:5000
Straße Asphalt
Straße GR Großsstein
Straße KL Kleinstein
Parken Asphalt
Parken GR Großsstein
Parken KL Kleinstein
Fahrradweg Asphalt
Gehweg KU Kunststeinplatten
Gehweg GR Großsstein
Gehweg KL Kleinstein
Grünfläche
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 484.44.44.100
109
UNT ER E A U
MAPPING NUTZUNGEN
Erdgeschoss Öffentlich (Gewerbe, Gastronomie)
59
Halböffentlich (Soziale Einrichtungen, Dienstleistungen)
17
Außenraum Öffentlich (Bewohner:innen und Besucher:innen des Quartiers)
Halböffentlich (Bewohner:innen mind. einer Hausgemeinschaft)
Privat
9,0 ha 7,6 ha 0,0 ha
(Privateigentum)
Gesamt
16,6 ha
Gebäude Öffentlich (Soziale und religiöse Einrichtungen)
Halböffentlich (Gewerbe)
0,1 ha
110
45,6 %
0,2 ha
97,2 %
1,3 % 1,5 %
97,2 %
1,3 % 1,5 %
9,6 ha
(Wohnen)
tionalVersion herVersion 484.44.44.100
54,4 % 45,6 %
Privat
tionalVersion herVersion 484.44.44.100
54,4 %
Gesamt
9,9 ha
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
IV/05
M 1:5000
Gebäude Öffentlich
Gebäude Halböffentlich
Gebäude Privat
EG Nutzung Gewerbe
EG Nutzung Gastronomie
Außenraum Öffentlich
Außenraum Halböffentlich
Außenraum Privat
EG Nutzung Soziale Einrichtung
EG Nutzung Dienstleistung
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 484.44.44.100
111
UNT ER E A U
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG STRASSENZUG
112
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
113
UNT ER E A U
M 1:5000 114
st
r.
am
os
As
Bo
str .
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG KREUZUNG
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
115
UNT ER E A U
r.
st
er
au
th
ot
hl
As
Sc
am str .
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG KREUZUNG
r. t s r
So
e m m
116
. sstr
mbu
Kolu
M 1:5000
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
117
UNT ER E A U
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG KREUZUNG
-
id
m
h c S
r. t S
-
d ar
u d E
Ed
So
mm
ers
tr.
lin
M 1:5000 118
ge
rs
tr.
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
119
UNT ER E A U
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG BÜRGERSTEIG
120
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
121
UNT ER E A U
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG FASSADE
122
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
123
UNT ER E A U
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG ERDGESCHOSS
124
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
125
126
WESTEND
STECKBRIEF Bezirk: Schwanthalerhöhe Bezirksnummer: Stadtbezirk 8 Eingemeindung: 1877
Bewohner:innen: 6377 In seiner Entstehung verzeichnet das Viertel keinen typischen Siedlungskern. Erste Ansiedlungen sind um 1800 lediglich mit zwei Häusern dokumentiert, inmitten von Wiesen und Feldern. Erst mit der Industrialisierung wurde das Viertel besiedelt. Besonders Fabriken, die aufgrund ihres Gestanks in der Stadt störten, wurden hierhin verlegt. 1885 errichtet die AugustinerBrauerei hier seinen neuen Standort. Die einzige vollständig erhaltene Brauerei-Anlage aus dem 19. Jh. prägt das Viertel bis heute und lässt noch leicht an seine ehemalige Identität des Industrie- und Arbeiterviertels erinnern. Das Viertel gilt im Vergleich zu anderen Münchner Vierteln als dicht besiedelt.34 Hier lebt Jung und Alt. Das Leben spielt sich auf der Straße ab, in denen Cafés und Kioske ihre Türen öffnen. Das bunte Viertel mit seinem ganz speziellen Charakter wirkt Tag und Nacht munter und lockt viele Münchner:innen an, wobei die Nachbarschaft stets präsent ist.
> Durchmischt, politisch aktiv und familiär < 34
Vgl. Bernstein, Martin, Görl, Martin, Käppner, Joachim (2011): MÜNCHEN, Die Stadtviertel in Geschichte und Gegenwart, München: Süddeutsche Zeitung GmbH, S. 175.
127
W ES TEN D
128
Abb. 4
WES TE N D
MAPPING 10 PARAMETER Urbane Dichte ÖPNVAnbindung
Naherholung
+ o
Qualitatives Stadtgrün
Nahversorgung
–
Klimagerechte Moblität
Quartiersgröße
In sich geschlossene Nachbarschaft
Flächennutzung
Abgegrenzte, inselartige Lage Verkehrsinfrastruktur: 3 4-seitige Sonderbau: 1 Begrenzung Grünfläche: 0
Flächennutzung 20,7 ha - 0,6 ha = 20,1 ha 20,1 ha : 20,7 ha =
Urbane Dichte
Nahversorgung
Bebauungsdichte (GRZ): 0,44 Bevölkerungsdichte: 308,1 Bewohner:innen pro ha
2 von 2
Lebensmittel: 12 Apotheke/Drogerie: 2 Gesamt: 14
In sich geschlossene Nachbarschaft
Klimagerechte Mobilität Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
Quartiersgröße siehe eingefärbte Fläche in Mapping
Qualitatives Stadtgrün
Bewohner:innen: 6377 Nutzungseinheiten: 155
41,1 Bewohner:innen pro Nutzungseinheit
20,7 ha
Naherholung Theresienwiese Bavariapark
130
Inselartige, abgegrenzte Lage
350 m
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden ÖPNV-Anbindung Ubahn-Linie: 2 (4/5) Tram-Linie: 3 (18/19/29) Bus-Linie: 3 (53/134&153)
97,1 %
0,7 Angebote pro ha
1 von 2
0 von 2
8
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
WA
S
THERESIENWIESE M 1:5000
BAVARIAPARK
WA
Apotheke Lebensmittel Drogerie
Allgemeines Wohngebiet
S
Sicherheit
131
WES TE N D
MAPPING BAUSTRUKTUR
Anzahl der Gebäude Gesamtanzahl: 436 21,1 Gebäude pro ha Vorherrschende Typologie Blockrandbebauung GFZ 1,88 39,0 ha : 20,7 ha Geschossigkeit I:
37
II:
68
III:
78
IV:
206
V:
44
VI:
3
VII, VIII: 0 Garagen, Carports etc.: 201
132
17,9 % 15,6 %
47,2 %
8,5 % 0,7 % 10,0 %
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
M 1:5000
VII, VIII
VI
V
IV
III
II
I
Garagen, Carports etc.
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 473.48.48.100
133
WES TE N D
MAPPING STRASSENRAUM Straßenbreite Gemessen wird der Abstand von Gebäudekante zu Gebäudekante. Minimale Straßenbreite: 11,2 m Maximale Straßenbreite: 15,0 m Mittelwert: 14,5 m . Gebäudehöhe Der größte Anteil der Gebäude hat 4 Geschosse. Es wird eine Geschosshöhe von 4,2 m im Erdgeschoss und von 3,2 m im Obergeschoss angenommen. Gesamthöhe: 13,8 m Gehwegbreite minimale Gehwegbreite: 2,0 m maximale Gehwegbreite: 5,0 m Gegenüberliegende Gehwege innerhalb einer Straße variieren in seiner Breite. Mittelwert: 3,0 m Verhältnis Straßenbreite zur Gebäudehöhe (Straßenbreite: Gebäudekante zu Gebäudekante) 1 : 1,1 Verhältnis Straßenbreite zur Gehwegbreite (Straßenbreite: exklusive Gehwegbreite) 1 : 1,4 Flächenanteil Straße 4,3 ha Fahrradweg 0,1 ha Gehweg
54,4 %
2,2 ha
Parkplatz 0,9 ha 1,3 % Grünfläche
0,4 ha
Gesamt
7,9 ha
5,1 % 11,4 %
27,8 %
Material Asphalt 5,3 ha
67,1 %
Stein 2,2 ha
134
Grün
0,4 ha
Gesamt
7,9 ha
5,1 % 27,8 %
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
IV/21
I/10
II/19
M 1:5000
Straße Asphalt
Straße GR Großsstein
Straße KL Kleinstein
Parken Asphalt
Parken GR Großsstein
Parken KL Kleinstein
Fahrradweg Asphalt
Gehweg KU Kunststeinplatten
Gehweg GR Großsstein
Gehweg KL Kleinstein
Grünfläche
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 476.47.47.100
135
WES TE N D
MAPPING NUTZUNGEN
Erdgeschoss Öffentlich (Gewerbe, Gastronomie)
123
Halböffentlich (Soziale Einrichtungen, Dienstleistungen)
33
Außenraum Öffentlich
7,9 ha
(Bewohner:innen und Besucher:innen des Quartiers)
Halböffentlich
7,6 ha
(Bewohner:innen mind. einer Hausgemeinschaft)
Privat (Privateigentum)
50,6 %
0,1 ha
0,7 %
Gesamt
15,6 ha
48,7 % % 50,6 0,7 %
Gebäude
48,7 %
Öffentlich
0,1 ha
(Soziale und religiöse Einrichtungen)
Halböffentlich (Gewerbe)
0,2 ha
136
97,4 %
1,0 % 1,6 %
8,9 ha
(Wohnen)
tionalVersion herVersion 482.44.44.100
1,0 % 1,6 %
Privat
tionalVersion herVersion 482.44.44.100
97,4 %
Gesamt
9,2ha
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
M 1:5000
Gebäude Öffentlich
Gebäude Halböffentlich
Gebäude Privat
EG Nutzung Gewerbe
EG Nutzung Gastronomie
Außenraum Öffentlich
Außenraum Halböffentlich
Außenraum Privat
EG Nutzung Soziale Einrichtung
EG Nutzung Dienstleistung
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 476.47.47.100
137
WES TE N D
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG STRASSENZUG
138
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
139
WES TE N D
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG KREUZUNG
Ligsalzstr.
M 1:5000 140
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
141
WES TE N D
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG KREUZUNG
Li
gs
al zs
tr.
Kazmairstr.
M 1:5000 142
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
143
WES TE N D
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG KREUZUNG
Parkstr. Tulbeckstr.
M 1:5000 144
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
145
WES TE N D
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG BÜRGERSTEIG
146
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
147
WES TE N D
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG FASSADE
148
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
149
WES TE N D
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG ERDGESCHOSS
150
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
151
271.545,59m2
152
Stadtraum mit niedrigster Bewertung AM WESTPARK M 1 : 40.000
2. ANALYSE
·
TEIL 2
·
KATALOG
153
AM WESTPARK
STECKBRIEF Bezirk: Sendling-Westpark Bezirksnummer: Stadtbezirk 7 Eingemeindung: Bezirksreform 1992; entstanden aus Großteilen des Waldfriedhofsviertel und teilen Sendlings 35
Bewohner:innen: 6282 Die Geschichte der Fläche des Stadtbezirks Sendling-Westpark geht, wenn man die keltischen und jungsteinzeitlichen Gräber an der Grenze des Bezirks einbezieht, bis zum Jahr 2000 v.Chr. zurück. Innerhalb des Bezirks, was als die heutige Grenze gilt, lagen landwirtschaftliche Flächen und Wälder. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurden großflächige Wohnanlagen im Zuge des Wiederaufbaus errichtet. Sie wurden in einfachster Bauweise von städtischen Wohnungsbaugesellschaften geplant und gebaut. Im Gegensatz dazu entstanden hier ebenso einfache und gehobene Einfamilienhaussiedlungen. In dem Zuge hat sich die Bevölkerungszahl zwischen den Jahren 1950 und 1980 verdoppelt. 36 Der Westpark, Namensgeber des Bezirks und Quartiers, ist in wenigen Gehminuten erreichbar und bietet eine enorme Naherholungsqualität.
> Grün, anonym, eintönig < 35 36
Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Sendling-Westpark Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Sendling-Westpark
155
W ES TPA R K
156
Abb. 5
AM W E S T PA R K
MAPPING 10 PARAMETER Urbane Dichte ÖPNVAnbindung
Naherholung
+ o
Qualitatives Stadtgrün
Nahversorgung
–
Klimagerechte Moblität
Quartiersgröße
In sich geschlossene Nachbarschaft
Flächennutzung
Abgegrenzte, inselartige Lage Verkehrsinfrastruktur: 2 3-seitige Sonderbau: 0 Begrenzung Grünfläche: 1
Flächennutzung 31,0 ha - 1,8 ha = 29,2 ha 29,2 ha : 31,0 ha =
Urbane Dichte
Nahversorgung
Bebauungsdichte (GRZ): 0,19 Bevölkerungsdichte: 202,6 Bewohner:innen pro ha
0 von 2
Lebensmittel: 1 Apotheke/Drogerie: 1 Gesamt: 2
In sich geschlossene Nachbarschaft
Klimagerechte Mobilität Tempolimit 30: vorhanden Mobilitätsstation: nicht vorhanden
Quartiersgröße siehe eingefärbte Fläche in Mapping
Qualitatives Stadtgrün
Bewohner:innen: 6282 Nutzungseinheiten: 18
349,0 Bewohner:innen pro Nutzungseinheit
31,0 ha
Naherholung
Westpark
158
Inselartige, abgegrenzte Lage
öffentlicher Raum: nicht vorhanden halböffentlicher Raum: nicht vorhanden ÖPNV-Anbindung
200 m
Ubahn-Linie: 1 (6) Tram-Linie: 0 Bus-Linie: 2 (53/63)
94,1 %
0,1 Angebote pro ha
1 von 2
0 von 2
3
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
WESTPARK
E
WA
M 1:7500
WA
Apotheke Lebensmittel Allgemeines Wohngebiet
E
Erziehung
159
AM W E S T PA R K
MAPPING BAUSTRUKTUR
Anzahl der Gebäude Gesamtanzahl: 139 4,5 Gebäude pro ha Vorherrschende Typologie Siedlungstruktur GFZ 0,74 22,9 ha : 31,0 ha Geschossigkeit I:
12
II:
2
III:
31
IV:
54
V:
27
VI:
8
IX:
5
Garagen, Carports etc.: 37 160
22,4 % 1,4 % 8,6 % 38,8 % 3,6 % 5,8 % 19,4 %
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
IV
IV IV
V
IV IV IV
IV
IV IV
V
IV
IV
IV
III
IV
IV V III
III III
III
III
III
III
III
III
IX
III
IV
III III
IV
IV
I
III I
III
IV
III I
III III
III
I IX IV
I
V
IV
IV III IV
III IV
III I
IV
IV
I
IV
III
V
IV
III
IV
III
IV III
III
III
I
IV
I
IV
I III
II II
III
III
III
V V
III IV
III
V
III
IV
III
IV I
III
V
III
III III
V
III IV V
I
V IV I
V
IX I
III
V
I
V III
IV
V
VI
III
III
I
V
VI III I
III VI
IV
V
V
III
VI
IV
III III III I
V
IV III III
IV
V III
III
III
V
III
V
IV
IV
IV
IV
V V
V
V
VI V
V
IV
III
VI
V
III
III III
IV
V
I
I
V
V
II
II
V
IV
V
III
IV
V
IV
IV V
V
IV
V
IV
IV
III
IV
V
I
V
V
V IV
I
IV
IV
III
IV
IV
III
IV
IV
IV
IX
I IV
V
IV
IX
IV
VI
IV
IV
III
IV
V
IV
IV
VI
III
III
III
IV
IV
IV
IV I
IV
V
III
IV
IV
IV
IV
IV
V
IV
IV
M 1:7500
VII, VIII
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 495.40.40.100
VI
V
IV
III
II
I
Garagen, Carports etc.
161
AM W E S T PA R K
MAPPING STRASSENRAUM Straßenbreite
Gemessen wird der Abstand von Gebäudekante zu Gebäudekante. Minimale Straßenbreite: 19,5 m Maximale Straßenbreite: 59,5 m Die Straßenbreite lässt sich nur undeutlich definieren, da die Gebäude oftmals von der Straßen bzw. dem Gehweg auf Grundstücksfläche eingerückt sind. Mittelwert: 23 m . Gebäudehöhe Der größte Anteil der Gebäude hat 4 Geschosse. Es wird eine Geschosshöhe von 3,8 m im Erdgeschoss und von 2,8 m im Obergeschoss angenommen. Gesamthöhe: 12,2 m Gehwegbreite Minimale Gehwegbreite: 1,1 m Maximale Gehwegbreite: 6 m Gegenüberliegende Gehwege innerhalb einer Straße stimmen in der Regel in seiner Breite überein. Mittelwert: 2,2 m Verhältnis Straßenbreite zur Gebäudehöhe (Straßenbreite: Gebäudekante zu Gebäudekante) 1 : 1,9 Verhältnis Straßenbreite zur Gehwegbreite (Straßenbreite: exklusive Gehwegbreite) 1 : 4,2 Flächenanteil Straße 4,8 ha
62,3 %
Fahrradweg 0,1 ha 2,5 %
Gehweg
1,6 ha
Parkplatz
1,0 ha 1,3 %
Grünfläche
0,2 ha
Gesamt
7,7 ha
Material Asphalt 5,4 ha Stein 2,1 ha
162
Grün
0,2 ha
Gesamt
7,7 ha
13,0 %
20,8 %
70,1 % 2,6 % 27,3 %
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
M 1:7500
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 495.40.40.100
Straße Asphalt
Straße GR Großsstein
Straße KL Kleinstein
Parken Asphalt
Parken GR Großsstein
Parken KL Kleinstein
Fahrradweg Asphalt
Gehweg KU Kunststeinplatten
Gehweg GR Großsstein
Gehweg KL Kleinstein
Grünfläche
163
AM W E S T PA R K
MAPPING NUTZUNGEN
Erdgeschoss Öffentlich (Gewerbe, Gastronomie)
8
Halböffentlich (Soziale Einrichtungen, Dienstleistungen)
11
Außenraum Öffentlich 28,2 ha (Bewohner:innen und Besucher:innen des Quartiers)
Halböffentlich
2,8 ha
(Bewohner:innen mind. einer Hausgemeinschaft)
Privat
0,0 ha
(Privateigentum)
Gesamt
31,0 ha
90,0 % 10,0 %
90,0 % 10,0 %
Gebäude Öffentlich
0,8 ha
(Soziale und religiöse Einrichtungen)
Halböffentlich (Gewerbe)
Privat
1,7 %
tionalVersion herVersion 482.44.44.100
164
Gesamt
84,0 % 1,7 %
4,9 ha
(Wohnen)
tionalVersion herVersion 482.44.44.100
13,7 %
0,1 ha
5,8 ha
13,7 % 84,0 %
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
M 1:7500
GSEducationalVersion GSPublisherVersion 495.40.40.100
Gebäude Öffentlich
Gebäude Halböffentlich
Gebäude Privat
EG Nutzung Gewerbe
EG Nutzung Gastronomie
Außenraum Öffentlich
Außenraum Halböffentlich
Außenraum Privat
EG Nutzung Soziale Einrichtung
EG Nutzung Dienstleistung
165
AM W E S T PA R K
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG STRASSENZUG
166
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
167
AM W E S T PA R K
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG KREUZUNG
tr.
ads b n e r ä interb
str. Alpspitz
H
M 1:5000 168
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
169
AM W E S T PA R K
Rattenberger Str.
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG KREUZUNG
tr.
bads n e r ä b r Hinte
M 1:5000 170
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
171
AM W E S T PA R K
Fernpaßstr.
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG KREUZUNG
Hinterbärenbadstr.
M 1:5000 172
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
173
AM W E S T PA R K
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG BÜRGERSTEIG
174
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
175
AM W E S T PA R K
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG FASSADE
176
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
177
AM W E S T PA R K
FOTOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG ERDGESCHOSS
178
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
179
RESÜMEE + KONKLUSION
Zeigen die drei attraktiven Stadträume anhand der Untersuchungskriterien der städtebaulichen und architektonischen Analyse Teil 2 grundlegende Muster auf, deutet es darauf hin, dass diese den Stadtraum beeinflussen. Diese Beobachtung wird verstärkt, wenn ein grundlegendes Muster im niedrig bewerteten Stadtraum abweichen. Sind diese Muster vorzufinden, können unterschiedliche Ausführungen den individuellen Charakter des Quartiers beschreiben.
181
MAPPING BAUSTRUKTUR (siehe S. 80, S. 106, S. 132, S. 160)
RESÜMEE Anzahl der Gebäude Altsendling, Untere Au, Westend: ~ 20 pro Hektar Am Westpark: ~ 5 pro Hektar Typologie Altsendling, Untere Au, Westend: Die Gebäude sind bis auf vereinzelte Ausnahmen hauptsächlich als Blockrandbebauung und somit also homogene Baustruktur zu lesen. Sie zeigen den Typus des geschlossenen oder halb offenen Blockrands. Am Westpark: Das Gebiet zeigt eine Siedlungsstruktur mit weitestgehend heterogener Baustruktur. Geschossigkeit Altsendling, Untere Au, Westend: Großteil der Geschosse: 3, 4, 5 In zwei Stadträumen ist eine Mehrheit von 4 Geschossen vorhanden, in einem ist keine Mehrheit ablesbar. Niedrigere Geschossigkeiten befinden sich überwiegend im Hof. Am Westpark: Großteil der Geschosse: 3, 4, 5. Es lassen sich keine weiteren Merkmale ablesen. 182
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
KONKLUSION
QUALITATIVE BEGEGNUNGSZONEN " S. 216
KLARE DEFINTION DER NUTZUNGSVERHÄLTNISSE " S. 210
EINHEITLICHES STADTBILD " S. 213
SCHNITTSTELLE ÖFFENTLICH ZU PRIVAT " S. 212
KLARE DEFINTION DER NUTZUNGSVERHÄLTNISSE " S. 210
Anzahl der Gebäude Eine Vielzahl an Gebäuden beeinflussen auch die Anzahl an Eingänge, die Begegnungszonen der Bewohner:innen bilden. Je mehr dieser Zonen vorhanden sind, desto privater und qualitativer kann der Austausch und desto stärker die Nachbarschaft werden. Typologie Der Typus der Blockrandbebauung schafft eine klare Abgrenzung zum öffentlichen Stadtraum. Diese führt dazu, dass die Besitzverhältnisse des Außenraumes definiert werden und beispielsweise Innenhöfe als halböffentliche Räume funktionieren. Sie werden demnach ausschließlich von den Bewohner:innen des jeweiligen Blocks genutzt. Eine homogene Baustruktur im Quartier stärkt das Gefühl der Zugehörigkeit in der Nachbarschaft. Durch eine einheitliche Ausführung wird die Identifikation gestärkt. Bewohner:innen leben alle in einem ähnlichen Umfeld mit weitestgehend denselben Bedingungen. Unterschiedliche Typologien aber auch unterschiedliche Ausführungen haben unterschiedlichen Einfluss auf die Schnittstelle von öffentlich zu privat. Der Blockrand beispielsweise lässt bei dem geschlossene Block durch seine bauliche Abgrenzung zum Straßenraum einen Bereich (Innenhof) entstehen, der in seiner Funktion für bestimmte Nutzer:innen bestimmt ist. Im Gegensatz dazu, ist die Abgrenzung beim offenen Block schwächer und bietet automatisch eine größere Schnittstelle. Auch die Konzipierung der Gebäudeerschließung reagiert auf den Typ der Blockrandbebauung. Bei dem offenen Block erfolgt diese meist seitlich oder von der Gebäuderückseite. Der dem Straßenraum zugewandte Bereich im Erdgeschoss, bietet in diesem Fall eine größere Schnittstelle für das öffentliche Leben. Geschossigkeit Da die Anzahl der Geschosse allen Gebieten unterschiedliche Werte aufweisen, ist daraus kein grundlegendes Muster abzulesen. Auffällig ist lediglich, dass im Gegensatz zum niedrigst bewerteten Stadtraum die Höfe mit niedrigeren Gebäuden bebaut sind. Eine höhere Geschossigkeit zum Straßenraum unterstützt durch seine Einfassung des Innenhofes die Bestimmung des halböffentlichen Raumes. 183
MAPPING STRASSENRAUM (siehe S. 82, S. 108, S. 134, S. 162)
RESÜMEE Verhältnis Straßenbreite zur Gebäudehöhe (Straßenbreite: Gebäudekante zu Gebäudekante) Altsendling, Untere Au, Westend: ~ 1:1 Am Westpark: ~ 1:2 Verhältnis Straßenbreite zur Gehwegbreite (Straßenbreite: exklusive Gehwegbreite)
Altsendling, Untere Au, Westend: ~ 1 : 1,9 ~ 1 : 2,4 ~ 1 : 1,4 Am Westpark: ~ 1 : 4,2 Flächenanteil Altsendling, Untere Au, Westend: Verkehrsstraße: ~ 50 % Fahrradweg: ~ 2 % Gehweg: ~ 30 % Parkplatz: ~ 12 % Grünfläche: ~ 5 % Am Westpark: Verkehrsstraße: ~ 60 % Fahrradweg: ~ 1 % Gehweg: ~ 20 % Parkplatz: ~ 10 % Grünfläche: ~ 3 % Material Asphalt: Untere Au, Westend: Altsendling: Am Westpark: Stein: Untere Au, Westend: Altsendling: Am Westpark: Grün: Altsendling, Untere Au, Westend: Am Westpark: 184
~ 70 % ~ 45 % ~ 70 % ~ 30 % ~ 50 % ~ 30 % ~ 5% ~ 3%
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
KONKLUSION
GEFASSTER STRASSENRAUM " S. 218
QUALITATIVE AUFENTHALTSRÄUME IM STRASSENRAUM " S. 214
QUALITATIVE AUFENTHALTSRÄUME IM STRASSENRAUM " S. 214
Verhältnis Straßenbreite zur Gebäudehöhe Das Verhältnis der gesamten Straßenbreite (inklusive Gehweg, Parkplatz- und Grünfläche) zur Gebäudehöhe von 1 : 1 lässt einen gefassten Stadtraum entstehen. Das Verhältnis zwischen den Gebäuden spannt sich mit menschenfreundlichen Proportionen auf. Diese Proportionen beeinflussen den gefassten Straßenraum und können Übersichtlichkeit, Geborgenheit und Schutz generieren. Verhältnis Gehwegbreite zur Straßenbreite In den Vierteln Sendling, Untere Au, Westend ist für das Verhältnis von Straßenbreite zu Gehwegbreite (exklusive Gehwegbreite) kein grundlegendes Muster zu erkennen, die Verhältnisse sind aber merklich kleiner als im Viertel Am Westpark. Ein großes Verhältnis zeigt eine höhere Priorisierung des motorisierten Individualverkehrs gegenüber der Menschen. Aber auch in den anderen Vierteln hat der motorisierten Individualverkehr momentan eine große Gewichtung im Straßenraum. Somit dient auch der Gehweg meistens primär dem reinen Fußgängerverkehr ohne Aufenthaltsqualität. Wenn der Straßenraum dem Menschen zugeordnet und das Auto untergeordnet ist, könnten zusätzliche qualitative Aufenthaltsräume im Straßenraum entstehen. Flächenanteil Im Status quo ist der Hauptanteil der Straßenfläche dem Fahrzeug im Fahren oder Stehen zugesprochen. Auch der Anteil der Grünflächen ist im Vergleich zum Fahrzeug deutlich zu klein. Die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs könnte qualitative Aufenthaltsräume und die Ausweitung von Grünflächen ermöglichen. Material Es besteht eine Varianz an Bodenbelägen von Asphalt, unterschiedlichen Steinbelägen und Grünflächen. Da der Materialanteil unterschiedliche Werte aufzeigt, ist daraus kein grundlegendes Muster abzulesen. 185
MAPPING NUTZUNGEN (siehe S. 84, S. 110, S. 136, S. 164) RESÜMEE Erdgeschoss Altsendling, Untere Au, Westend: Die Anzahl der öffentlichen (Gewerbe, Gastronomie) gegenüber den halböffentlichen (Soziale Einrichtungen, Dienstleistungen) EG Nutzungen überwiegt. Die Nutzungseinheiten sind auf das ganze Gebiet verteilt. Am Westpark: Die Anzahl der halböffentlichen gegenüber den öffentlichen EG Nutzungen überwiegt. Die Nutzungseinheiten sind weitestgehend punktuell konzentriert. Außenraum Altsendling, Untere Au, Westend: Öffentlich:
~ 50 %
(Soziale und religiöse Einrichtungen)
Halböffentlich:
~ 50 %
(Bewohner:innen mind. einer Hausgemeinschaft)
Privat:
~0%
~ 90 %
(Privateigentum)
Am Westpark: Öffentlich:
(Soziale und religiöse Einrichtungen)
Halböffentlich
~ 10 %
(Bewohner:innen mind. einer Hausgemeinschaft)
Privat:
~ 0%
Gebäude Altsendling, Untere Au, Westend: Öffentlich:
~ 5%
(Privateigentum)
(Soziale und religiöse Einrichtungen)
Halböffentlich:
~ 0%
~ 95 %
~ 10 %
(Gewerbe)
Privat: (Wohnen) Am Westpark: Öffentlich:
(Soziale und religiöse Einrichtungen)
Halböffentlich:
~ 2%
~ 85 %
(Gewerbe)
Privat: (Wohnen) 186
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
KONKLUSION MÖGLICHKEIT ZUM AUSTAUSCH UND ZUR KOMMUNIKATION " S. 215
VIELFALT IM STADTRAUM " S. 217
QUALITATIVE BEGEGNUNGSZONEN " S. 216
Erdgeschoss Ein höheres Angebot an öffentlichen Nutzungen wird benötigt, da sie Teil des kurz- und mittelfristigen Bedarfs sind. Sie beeinflussen das alltägliche Leben im Quartier. Halböffentliche EG Nutzungen sind im kleineren Anteil vorhanden, da sie auf spezifische Bedürfnisse eingehen und somit im Alltag nicht relevant sind. In der Summe lassen die Nutzungen im Erdgeschoss Austauschmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen zu und beleben den Stadtraum. Um das Quartier gleichmäßig zu bespielen und mehrere unterschiedliche Treffpunkte zu formen, sind die Nutzungseinheiten auf das gesamte Quartier verteilt. Dadurch entsteht keine punktuelle Konzentration, die einen zentralen Platz benötigen würden. Außenraum Der Außenraum ist in seinen öffentlichen und halböffentlichen Funktionen ausgewogen und stärkt damit die qualitativen Begegnungszonen für Nachbarschaft in sich und für die Nachbarschaft mit Besucher:innen. Gebäude Öffentliche Gebäude bilden einen geringen Gebäudeanteil des Viertels. Es ist kein neues Muster festzustellen, es handelt sich hierbei um den 3. Parameter der in sich geschlossene Nachbarschaft. 187
FOTOGRAFISCHE DARSTELLUNG STRASSENZUG (siehe S. 86, S. 112, S. 138, S. 166)
RESÜMEE Altsendling, Untere Au, Westend: Die Gebäude mit derselben Geschossigkeit stehen sich oftmals innerhalb eines Straßenzuges gegenüber und positionieren sich angrenzend an den Bürgersteig Am Westpark: Da die Gebäude meist nicht angrenzend am Bürgersteig positioniert sind, kann auch nicht dieselbe Geschossigkeit auf gegenüberliegender Straßenseite abgelesen werden.
KONKLUSION Straßenzüge gliedern den Stadtraum durch ihre Komposition. Blickbezüge innerhalb des Straßenraums führen das menschliche Auge. Durch geschlossene Blickachsen mittels eines Gebäudes, einer Straßenkrümmung oder der Natur wird der Straßenraum gefasst. Durch die Positionierung der Gebäude an dem Bürgersteig entsteht eine klare Straßenkante und lässt den Straßenraum nicht verlaufen. Ein Gefühl von Übersichtlichkeit und Sicherheit wird suggeriert. 188
GEFASSTER STRASSENRAUM " S. 218
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
FOTOGRAFISCHE DARSTELLUNG KREUZUNG (siehe S. 88 - S. 92, S. 140 - S. 144, S. 114 - S. 118, S. 168 - S. 172)
RESÜMEE Altsendling, Untere Au, Westend: Eckgebäude setzen in Form von abgeschrägten Ecken, Erkern oder Hochpunkten architektonische Akzente. Oftmals positioniert sich hier ein Nachbarschaftsladen, ein Restaurant, ein Café, ein Kiosk, mögliche Grünflächen oder Stadtmobiliar auf dem Bürgersteig, die zum Verweilen einladen. Am Westpark: Da keine Gebäude an den Straßenecke ausformuliert sind, ist auch die Kreuzung nicht ablesbar.
KONKLUSION
QUALITATIVE AUFENTHALTSRÄUME IM STRASSENRAUM " S. 214
Die Anordnung und Gestaltung der Gebäude, die Nutzungen im Erdgeschoss und die Ausformulierung des Bürgersteigs bestimmen die Fluktuation im Quartier. Das Zusammenspiel dieser drei Punkte, kann an Kreuzungen platzähnliche Situationen schaffen und Schwerpunkte im Stadtraum bilden. Sie bieten den Bewohner:innen erneut Orientierung und lässt den öffentlichen Stadtraum zu einem Aufenthaltsraum für die Gemeinschaft werden. 189
FOTOGRAFISCHE DARSTELLUNG BÜRGERSTEIG (siehe S. 94, S. 120, S. 146, S. 174)
RESÜMEE Altsendling, Untere Au, Westend: Angrenzend zur Gebäudekante verläuft der Gehweg. Zwischen Straße und Gehweg sind entweder Parkplatz oder Grünflächen positioniert. Am Westpark: Angrenzend zur Gebäudekante befindet sich eine Abstandsgrünfläche. Zwischen Straße und Grün liegt der Gehweg.
KONKLUSION Straßenmöbel und gut positionierte Grünflächen auf dem Bürgersteig können die Passant:innen zum einen vom Verkehr trennen bzw. schützen und zum anderen zum Verweilen einladen. Ein Bürgersteig in reduzierter Ausformulierung kann im Gegensatz dazu zum Fortschreiten animieren. 190
MÖGLICHKEIT ZUM AUSTAUSCH UND ZUR KOMMUNIKATION " S. 215 VIELFALT IM STADTRAUM " S. 217 QUALITATIVE AUFENTHALTSRÄUME IM STRASSENRAUM " S. 214
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
FOTOGRAFISCHE DARSTELLUNG FASSADE (siehe S. 96, S. 122, S. 148, S. 176)
RESÜMEE Altsendling, Untere Au, Westend: Die Viertel sind geprägt von einer Vielfalt an Fassaden. Trotz alledem sind sie sich in ihrer Ausstrahlung ähnlich unter anderem durch ihre natürlichen und zurückhaltenden Farbtönen. Des Weiteren ist das Fassadenbild in seiner Gliederung von einer weitgehenden Übereinstimmung von Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss bestimmt. Diese Gliederungen können zusätzlich durch architektonische Elemente wie Gesimse, Materialänderung, Vertiefungen oder unterschiedliche Materialausführung hervorgehoben werden. Auch vertikale Gliederungen sind mit Hilfe dieser Elemente in den Fassaden abzulesen. In ihrem Gesamtausdruck haben sie dennoch jeweils eine meist ruhige Ausstrahlung mit übereinander liegenden Fensterelementen. Am Westpark: Das Viertel weist eine geringere Vielfalt an Fassaden auf. Anders als in den oben genannten Vierteln hat nicht jedes Gebäude ein individuelles Fassadenbild. Ihr Anschein zeigt sich im Stadtraum zudem eher reduziert und monoton. Eine horizontale Fassadengliederung ist nicht ablesbar.
KONKLUSION
EINHEITLICHES STADTBILD " S. 213
VIELFALT IM STADTRAUM " S. 217
Die Zusammenstellung vieler einzelner Gebäude führt zu einer Vielfalt an Fassaden. Vielfältige Fassaden ergeben ein abwechslungsreiches Bild, in dem jedes Gebäude mit seiner Fassade einen individuellen Bestandteil ausmacht. Diese Vielfalt gibt in ihrer Gesamtheit durch ähnliche Ausformulierungen trotzdem eine Einheit wieder. Die Unterschiede in Materialität, Farbe und Gestaltung geben dem jeweiligen Stadtraum eine eigene Persönlichkeit und können einen Wiedererkennungswert, Orientierung und Identität schaffen. 191
FOTOGRAFISCHE DARSTELLUNG ERDGESCHOSS (siehe S. 98, S. 124, S. 150, S. 178)
RESÜMEE Altsendling, Untere Au, Westend: Im Erdgeschoss sind üblicherweise höhere Raumhöhen als im Regelgeschoss vorzufinden. Sobald das Erdgeschoss dem Wohnen zugeschrieben ist, wird dieses als Hochparterre ausgeführt. Schaufenster, Sockel und Eingänge werden entsprechend seiner Funktion durch bauliche Ausführung, farbliche Akzente, Materialänderung oder ähnliche Detaillierungen hervorgehoben. Türen, Fenster oder Schaufenster sind oftmals handwerklich oder detailreich ausgeführt. Die Nutzungsangebote unterscheidet sich zwischen den Vierteln. Am Westpark: Das Hochparterre ist nur gering ausformuliert. Es befinden sich hauptsächlich Wohneinheiten im Erdgeschoss, demnach sind keine Materialänderungen vorzufinden.
KONKLUSION Durch die architektonische Ausformulierung des Hochparterre bei Wohneinheiten wird eine Barriere von der Öffentlichkeit zum Privaten gewährleistet. Durch geringe Höhenunterschiede bei den öffentlichen Nutzungen im EG wird eine Schnittstelle zwischen öffentlich und privat formuliert. Das bewusste Einsetzen architektonischer Instrumente leiten hier die Möglichkeiten zur Interaktion im Stadtraum. Eine detailreiche und abwechslungsreiche Ausführung bringt einen individuellen Charm und Charakter mit sich. Es entsteht eine Sammlung von verschiedenen Identitäten und Eindrücken. Die Nutzungsangebote gehen auf die Bedürfnisse der Bewohner:innen ein und formen so für das Quartier einen identitätsstiftenden Charakter. 192
PRIVATSPHÄRE " S. 211
SCHNITTSTELLE ÖFFENTLICH ZU PRIVAT " S. 212
VIELFALT IM STADTRAUM " S. 217
MÖGLICHKEIT ZUM AUSTAUSCH UND ZUR KOMMUNIKATION " S. 215
ANALYSE ·
TEIL 2
·
KATALOG
193
194
AN ALYSE
FAZIT
Ziel der Arbeit ist die Beurteilung, inwiefern Städtebau und Architektur attraktive Stadträume beeinflussen und welche Erkenntnisse wir daraus ableiten und uns zu eigen machen können. Die Analyse beschreibt zum einen die 10 Parameter, die für einen attraktiven Stadtraum grundlegend sind. (Teil1) Zum anderen zeigt sie die städtebaulichen und architektonischen Mittel auf, welche die Art und Weise, wie der Stadtraum geformt und gestaltet ist, ausmachen. (Teil 2) Diese Aspekte schenken dem Stadtraum Identität, Charakter und Atmosphäre. Die Kombination aus Parametern und Aspekten gewährleisten die Attraktivität eines Stadtraumes. 195
METHODE Mit den Erkenntnissen der Analyse (Teil1) und der weiterführenden Betrachtung im Katalog (Teil 2) wird eine Methode entwickelt. Sie kann als eine Art strategischer Lösungsvorschlag für innerstädtische Quartiere mit Potenzial zu attraktiven Stadträumen dienen. Um vorhandene Qualitäten zu stärken und Missstände auszubessern versteht sie sich als Orientierungshilfe mit unterstützenden Richtwerten.
METHODE
ANALYSE
·
TEIL 1
·
ABGEGRENZTE, INSELARTIGE LAGE
URBANE DICHTE
IN SICH GESCHLOSSENE NACHBARSCHAFT
QUARTIERSGRÖSSE
NAHERHOLUNG
FLÄCHENNUTZUNG
NAHVERSORGUNG
KLIMAGERECHTE MOBILITÄT
QUALITATIVES STADTGRÜN
ÖPNV-ANBINDUNG
198
PARAM ETER
"
S. 200
"
S. 201
"
S. 202
"
S. 203
"
S. 204
"
S. 205
"
S. 206
"
S. 207
"
S. 208
"
S. 209
Die 10 Parameter sind die Grundlage attraktiver Stadträume.
M ET H OD E
ANALYSE
·
TEI L 2
·
ASPE K T E
KLARE DEFINITION DER
"
S. 210
" S. 211
"
S. 212
"
S. 213
"
S. 214
NUTZUNGSVERHÄLTNISSE
PRIVATSPHÄRE
SCHNITTSTELLE ÖFFENTLICH ZU PRIVAT
EINHEITLICHES STADTBILD
QUALITATIVE AUFENTHALTSRÄUME IM STRASSENRAUM
MÖGLICHKEIT ZUM AUSTAUSCH UND ZUR
Aus der städtebaulichen und architektonischen Analyse (Teil2) sind 9 Aspekte abzulesen. Diese 9 Aspekte beschreiben die Art und Weise, wie der attraktive Stadtraum geformt und gestaltet ist.
"
S. 215
"
S. 216
"
S. 217
"
S. 218
KOMMUNIKATION
QUALITATIVE BEGEGNUNGSZONEN
VIELFALT IM STADTRAUM
GEFASSTER STRASSENRAUM
199
PAR AM E T ER
ABGEGRENZTE, INSELARTIGE LAGE
Dieser Parameter kann durch folgende Begebenheiten geformt werden:
Verkehrsinfrastrukturen Grünflächen Sonderbauten bzw. Sonderflächen
Gestärkt wird sie durch:
Einheitlicher Bautypus bzw. Übereinstimmung der Baustruktur
In Zukunft sollte der Augenmerk insbesondere auf dem Instrumentalisieren von Grünflächen liegen. Als Beispiel sind qualitative angelegte Gärten zur Förderung der Biodiversität oder Baumbepflanzung zu nennen. 200
M ET H OD E
URBANE DICHTE
Dieser Parameter wird durch zwei Unterpunkte erreicht, die gleichermaßen zu erfüllen sind.
Bebauungsdichte (GRZ) Ein Wert von 0,4 ist erstrebenswert. Die Bebauungsdichte suggeriert in dem Fall die bauliche Art und Weise der Urbanität in einem attraktiven Stadtraum. Aufgrund ihrer horizontalen Flächenverteilung beschreibt die hier gemeinte Bebauungsdichte einen baulich gefassten Stadtraum, den ein urbanes Gefüge benötigt. Künftig sollte der Fokus insbesondere auf das Weiterbauen im Bestand liegen. Anbauten in Form von Wohnraumerweiterungen oder erweiterten Balkonzonen sind zu nennen. Lässt der Bestand keine weiteren baulichen Änderungen zu, ist die Bebauungsdichte durch Ersatzbauten zu erhöhen. Potenzielle Freifläche sind durch behutsam angeordnete Neubauten zu ergänzen.
Bevölkerungsdichte (Einwohner:innen pro ha) Ein Wert von 300 ist erstrebenswert. Die Bevölkerungsdichte charakterisiert die durch eine Anzahl von Menschen geformte soziale und kulturelle Urbanität innerhalb eines Quartiers. Das Schaffen von neuen Wohneinheiten ist ebenso nicht nur durch Neubauten sondern primär durch Umbauten, Aufstockungen und Dachausbauten zu generieren. 201
PAR AM E T ER
IN SICH GESCHLOSSENE NACHBARSCHAFT
Dieser Parameter kann durch eine angemessene Anzahl an folgenden Einheiten angepasst werden:
Öffentliche Einrichtungen Gewerbe Dienstleistungen
Die Gesamtanzahl aller Nutzungsangebote ist im Vergleich zur Anzahl der Bewohner:innen in überschaubarer Menge vertreten und vor allem für die Quartiersbewohner:innen bestimmt. Angestrebter Wert von Bewohner:innen pro Nutzungseinheit:
202
40 - 140
M ET H OD E
QUARTIERSGRÖSSE
Dieser Parameter lässt sich nur in einem gewissen Maße beeinflussen. Besteht die Möglichkeit das untersuchte Gebiet zu erweitern oder zu verkleinern, sind die Faktoren der Abgegrenzten, inselartigen Lage zu betrachten, um eine mögliche Formierung des Gebietes zu verfolgen. Vielfältige Nutzungen und Funktionen sind so mit kurzen Wegen (ca. 15 min) verbunden. Folgende Gebietsgröße dient als Richtwert:
20 ha - 40 ha 203
PAR AM E T ER
NAHERHOLUNG
Dieser Parameter ergibt sich aus folgenden Kriterien:
Grünflächen Waldflächen Gewässer o.Ä.
Das Gebiet sollte in unmittelbarer Umgebung Grün-, Waldflächen und Gewässer o.Ä.vorweisen, die in kurzen Distanzen (ca. 500 m) erreichbar sind. Der Faktor der Naherholung lässt sich aufgrund seiner Größe und geographischen Gegebenheit nur in gewissen Maße beeinflussen. Befindet sich kein Naherholungsgebiet in unmittelbarer Umgebung, liegt der Fokus umso mehr auf dem Qualitativen Stadtgrün innerhalb des Quartiers, um dem Defizit entgegenzuwirken. 204
M ET H OD E
FLÄCHENNUTZUNG
Dieser Parameter als Planungsinstrument bezieht sich auf die formale Steuerung, um eine Quartiersentwicklung möglich zu machen. Flächenanteile mit folgenden Bestimmung bzw. Bezeichnung sind zu fördern:
WA (Allgemeines Wohngebiet) WB (Besonderes Wohngebiet) AG (Allgemeine Grünfläche)
Der Flächenanteil mit WA, WB und AG Flächen, auf das gesamte Quartier gerechnet, sollte 80 % betragen. Er dient als Richtwert, um die allgemeine Nutzungsmischung zu gewährleisten. 205
PAR AM E T ER
NAHVERSORGUNG
Zur Verbesserung des Parameters Nahversorgung kann die Anzahl folgender gewerblichen Einheiten angepasst werden:
Lebensmittelläden Apotheken und Drogerien
Da die direkte Nahversorgung den Bewohner:innen die interne Infrastruktur bietet, ermöglicht sie ihnen den Alltag im Quartier zu verbringen ohne längere Strecken zurückzulassen. Eine entsprechende Anzahl ist somit bereitzustellen. Angestrebter Wert der Nahversorgungseinheiten pro Hektar:
206
0,2 - 0,4
M ET H OD E
KLIMAGERECHTE MOBILITÄT
Klimagerechte Mobilität als Parameter verfolgt das Ziel der klimafreundlichen, angepassten Verkehrsplanung mit folgenden Punkten:
Mobilitätsstationen Ausschließlich Nebenstraßen mit Tempolimit 30
Das Quartier weist eine klimagerechte Mobilität für einen menschenfreundlichen Stadtraum auf. Mobilitätsstationen sind vorhanden, die den Individualverkehr der Zukunft regeln. Zusätzlich führen ausschließlich Nebenstraßen durch das Quartier, wodurch es von starkem Durchgangsverkehr befreit ist und somit der Mensch Hauptakteur des Straßenraums wird. 207
PAR AM E T ER
QUALITATIVES STADTGRÜN
Der Parameter Qualitatives Stadtgrün wird erreicht durch konzeptuelle Landschaftsplanung und -gestaltung, die sowohl auf die unmittelbaren Naherholung im Quartier als auch auf die Förderung der Biodiversität eingeht: Ist die Zugehörigkeit einer Grünfläche innerhalb im Quartier klar definiert (halböffentliche Räume existieren) besteht kein Handlungsbedarf. Beispielweise:
Innenhöfe für ihre Bewohner:innen
Sobald die Grünfläche für die Bewohner:innen und Besucher:innen (Öffentlichkeit) gleichermaßen bestimmt ist, ist der Grünraum mit spezifischem Nutzen zu bespielen. Beispielsweise mit:
208
Flächen für Wildbienen Urban gardening Aufenthaltsorte für Bewohner:innen und Besucher:innen
M ET H OD E
ÖPNV-ANBINDUNG
Der Parameter ÖPNV-Anbindung bezeichnet den Ausbau und die Erweiterung des Personenverkehr als Teil des öffentlichen Verkehrs an:
Die ÖPNV-Anbindungen sollten von jedem Punkt des Gebietes in wenigen Gehminuten erreichbar sein. Die Varianz der ÖPNV-Anbindungen sollte bei mindestens zwei und die Summe der Angebote bei mindestens 4 liegen. Gemessen werden: U-Bahn S-Bahn Tram Bus
Die ÖPNV-Stationen sind an der Abgegrenzten, inselartigen Lage, also der Quartiersgrenze, positioniert. 209
ASP EK T E
KLARE DEFINITION DER
NUTZUNGSVERHÄLTNISSE
Eine klare Definition der Nutzungsverhältnisse beeinflusst das Nachbarschaftsverhalten im Quartier. Sind die Nutzungsverhältnisse definiert, wird der allgemeine Stadtraum öffentlich belebt und der halböffentliche Innenhof von den Hofbewohner:innen nach Belieben und Bedarf genutzt und bespielt. Eine klare Antwort auf die Frage „wem gehört was?“ lenkt die Aneignung im Quartier und das Verantwortungsbewusstsein. Der Typus der Blockrandbebauung schafft eine städtebaulich Abgrenzung zum öffentlichen Stadtraum. Diese führt dazu, dass die Besitzverhältnisse des Außenraumes definiert werden und beispielsweise Innenhöfe als halböffentliche Räume funktionieren. Sie werden demnach ausschließlich von den Bewohner:innen des jeweiligen Wohnblocks genutzt. Eine höhere Geschossigkeit zum Straßenraum unterstützt durch seine Einfassung des Innenhofes die Bestimmung des halböffentlichen Raumes. Diese Begebenheit wird verstärkt, wenn im Kontrast dazu der Innenhof mit niedrigeren Gebäuden bebaut ist. 210
STÄDTEBAU-
LICHE ABGRENZUNG ZUM ÖFFENTLICHEN STADTRAUM
HÖHERE GESCHOSSIGKEIT ZUM STRASSENRAUM, INNENHÖFE EHER NIEDRIG BEBAUT
M ET H OD E
PRIVATSPHÄRE
Der Aspekt der Privatsphäre bezieht sich auf die Ausformulierung des Erdgeschosses. Sie bildet den Gegensatz zur Ausformulierung der Schnittstelle von öffentlich zu privat.
HOCHPARTERRE BEI WOHNEINHEITEN IM ERDGESCHOSS
Befindet sich eine private Wohneinheit im Erdgeschoss, ist eine Barriere von öffentlich zu privat zu garantieren. Durch die architektonische Ausformulierung der Wohneinheit mit Hochparterre wird diese von der Öffentlichkeit zum Privaten hin geboten. Der direkte physische Bezug wird geschwächt und die Blickbezüge verringert. Die Bewohner:innen und Passant:innen fühlen sich durch die Erhöhung zum Straßenraum geschützt und die erforderliche Privatsphäre ist erreicht. 211
ASP EK T E
SCHNITTSTELLE ÖFFENTLICH ZU PRIVAT
Die Schnittstelle von öffentlich zu privat spiegelt sich zum einen in der Ausformulierung des Erdgeschoss ab. Sie bildet den Gegensatz des Aspekts der Privatsphäre. Im attraktiven Stadtraum sind öffentliche, halböffentliche und private Einheiten im Erdgeschoss vorzufinden. Ein ausgeglichenes Maß der verschiedenen Einheiten ist einzuplanen. Bei öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss wird die Schnittstelle zwischen öffentlich und privat durch nur geringe Höhenunterschiede gestärkt. Eine direkte Verbindung von Innenraum zum Außenraum ist somit gegeben. Das bewusste Einsetzen architektonischer Instrumente leiten hier die Möglichkeiten zur Interaktion im Stadtraum. Vordächer, Sitzgelegenheiten, tiefe Fenster- und Türlaibungen sowie Material- oder Farbänderungen an der Fassade werden bewusst und einladend formuliert. Zum anderen zeigt sich die Schnittstelle von öffentlich zu privat in der städtebaulichen Typologie. Insbesondere die offene Blockrandbebauung bietet eine große Schnittstelle. Da die Gebäudeerschließung hier meist seitlich oder von der Gebäuderückseite erfolgt, wird dementsprechend mehr Platz für öffentliche oder halböffentliche Einheiten an der Gebäudeseite zum Straßenraum geboten. 212
AUSSGEGLICHENES MASS AN VERSCHIEDENEN ÖFFENTLICHEN EINHEITEN
ÖFFENTLICHE NUTZUNGEN IM ERDGESCHOSS: GERINGER HÖHENUNTERSCHIEDE UND BEWUSSTES EINSETZEN ARCHITEKTONISCHER ELEMENTE
M ET H OD E
EINHEITLICHES STADTBILD
Der Aspekt des einheitlichen Stadtbilds ist nicht als eintöniges prinzipielles Muster zu verstehen. Ganz im Gegenteil, denn eine Einheit wird im Gegensatz dazu durch Vielfalt geprägt. Vielmehr zielt sie auf eine im großen Maßstab gesehene Einheit. Sie fördert das Gemeinschaftsgefühl in der Nachbarschaft und bezieht sich auf einen in seiner Summe baulichen Konsens.
HOMOGENE BAUSTRUKTUR
ZUSAMMENSTELLUNG VIELER EINZELNER GEBÄUDE MIT VIELFÄLTIGEN FASSADEN (ÄHNLICHE AUSFORMULIERUNG)
Auf städtebaulicher Ebene stärkt eine homogene Baustruktur im Quartier das Gefühl der Zugehörigkeit und Gemeinschaft in der Nachbarschaft. Durch eine einheitliche Ausführung wird die Identifikation gestärkt. Bewohner:innen leben alle in einem ähnlichen Umfeld mit weitestgehend denselben Bedingungen. Die Zusammenstellung vieler einzelner Gebäude führt zu einer Vielfalt an Fassaden. Sie ergeben ein abwechslungsreiches Bild, in dem jedes Gebäude mit seiner Fassade einen individuellen Bestandteil ausmacht. Diese Vielfalt ergibt in ihrer Gesamtheit durch ähnliche Ausformulierungen trotzdem wieder eine Einheit. Sie zeigen einen Konsens durch ihre vorherrschenden Gebäudehöhen, Unterteilungen und Proportionen. Sie entsprechen weitestgehend einer Gestaltungssprache. Dabei geben Unterschiede in Materialität, Farbe und Ausformulierung innerhalb eines einheitlichen Stadtbilds dem jeweiligen Stadtraum eine eigene Persönlichkeit. Dadurch wird ein Wiedererkennungswert, eine Orientierung und Identität geschaffen. 213
ASP EK T E
QUALITATIVE AUFENTHALTSRÄUME IM STRASSENRAUM
Der Aspekt der qualitativen Aufenthaltsräume im Straßenraum wird durch vielerlei Begebenheiten im Quartier beeinflusst. Hierbei ist der Flächenanteil, der dem Menschen anstelle dem Fahrzeug zugeschrieben ist entscheidend. Ebenso die Nutzung und Gestaltung des Bürgersteigs. Die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs könnte neue qualitative Aufenthaltsräume ermöglichen. Durch die Ausweitung der Grünflächen zum Beispiel könnten im Straßenraum neue Aufenthaltsorte entstehen. Wenn der Straßenraum primär dem Menschen zugeordnet und das Auto untergeordnet ist, können Orte im Straßenraum entstehen, die zum Treffpunkt der Nachbarschaft werden. Ein Verhältnis von ca. 1 : 2 ( Straßenbreite (exklusive Gehweg) zu Gehwegbreite) dient hierbei als Richtwert. Je größer allerdings die Fläche, die dem Menschen zugeordnet ist, desto mehr Aufenthaltsräume werden im Straßenraum ermöglicht. Die Anordnung und Gestaltung der Gebäude (beispielsweise in Form von abgeschrägten Ecken, Erkern oder Hochpunkten), die Nutzungen im Erdgeschoss (beispielsweise ein Nachbarschaftsladen, eine Gastronomie, ein Kiosk) und die Ausformulierung des Bürgersteigs (mögliche Grünflächen oder Stadtmobiliar) lenken die Fluktuation im Quartier. Das Zusammenspiel dieser drei Punkte, kann an Kreuzungen platzähnliche Situationen schaffen und Schwerpunkte im Stadtraum bilden. Sie bieten den Bewohner:innen eine Orientierung im Quartier und stärkt den öffentlichen Stadtraum durch Aufenthaltsräumen für die Gemeinschaft werden. Straßenmöbel und gut positionierte Grünflächen auf dem Bürgersteig können die Passant:innen zum einen vom Verkehr trennen bzw. schützen und zum anderen zum Verweilen einladen. Ein Bürgersteig in reduzierter Ausformulierung kann im Gegensatz dazu zum Fortschreiten animieren. Die Art und Weise des Aufenthaltsortes ist dementsprechend abwechslungsreich und nach Bedarf anpassbar gestaltet . 214
REDUZIERUNG DES MOTORISIERTEN INDIVIDUALVERKEHRS MENSCH ÜBER AUTOMOBIL
PLATZÄHNLICHE SITUATIONEN AN KREUZUNGEN (SCHWERPUNKTE IM STADTRAUM)
BEWUSSTE AUSFORMULIERUNG DES GEHWEGS (FLUKTUATION IM QUARTIER)
M ET H OD E
MÖGLICHKEIT ZUM AUSTAUSCH UND ZUR KOMMUNIKATION
HOHES ANGEBOT AN ÖFFENTLICHEN NUTZUNGSEINHEITEN
KOMMUNIKATIONSMÖGLICHKEITEN AUCH OHNE KONSUMZWANG
Die Möglichkeit zum Austausch und zur Kommunikation zeigt einen Aspekt, der sich auf die Erdgeschossgestaltung im gesamten Quartier bezieht. Das Nutzungsangebot beeinflusst den Kontakt der Nachbarschaft unter sich sowie den Kontakt mit Besucher:innen. Generell wird ein hohes Angebot an öffentlichen Nutzungen (Gewerbe, Gastronomie) benötigt, da sie Teil des kurz- und mittelfristig Bedarfs sind. Sie beeinflussen das alltägliche Leben im Quartier. Halböffentliche EG Nutzungen (Soziale Einrichtungen, Dienstleistungen) sind im kleineren Anteil vorhanden, da sie auf spezifische Bedürfnisse eingehen und somit im Alltag nicht relevant sind. In der Summe lassen die Nutzungen im Erdgeschoss Austauschmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen zu und beleben den Stadtraum. Die Nutzungsangebote gehen auf die Bedürfnisse der Bewohner:innen ein und formen einen für das Quartier identitätsstiftenden Charakter. Der Kommunikationsaustausch kann somit gefördert werden, da gleiche Interessen geteilt werden. Kommunikationsmöglichkeiten sind auch ohne Konsumzwang anzubieten. Der Bürgersteig hat mehr Potenzial als reine Verkehrsfläche zu sein – Straßenmöbel und gut positionierte Grünflächen können die Passant:innen hier zum Verweilen einladen und bieten die Möglichkeit für das alltägliche Begrüßen, Kennenlernen und Austauschen im Quartier. 215
ASP EK T E
QUALITATIVE BEGEGNUNGSZONEN
Qualitative Begegnungszonen bezeichnet den Aspekt der Treffpunkte im Alltag. Bilden sich im Quartier diese Zonen kann unkomplizierter und spontaner Austausch möglich gemacht werden. Eine Vielzahl an Gebäuden beeinflussen auch die Anzahl an Eingänge, die Begegnungszonen der Bewohner:innen bilden. Je mehr dieser Zonen vorhanden sind, desto privater und qualitativer kann der Austausch und desto stärker die Nachbarschaft werden. Der Außenraum ist in seinen öffentlichen und halböffentlichen Funktionen ausgewogen und stärkt damit die qualitativen Begegnungszonen für die Bewohner:innen in sich und für die Bewohner:innen mit Besucher:innen. 216
VIELZAHL AN EINGÄNGEN AUSGEWOGENER ANTEIL AN ÖFFENTLICHEN UND HALBÖFFENTLICHEN FUNKTIONEN IM AUSSENRAUM
M ET H OD E
VIELFALT IM STADTRAUM
VIELFALT AN FASSADEN
NUTZUNGSEINHEITEN AUF GESAMTEM QUARTIER VERTEILT
DETAIL- UND ABWECHSLUNGSREICHE ERDGESCHOSSGESTALTUNG GEHWEG ANIMIERT ZUM VERWEILEN ODER ZUM FORTSCHREITEN
Der Aspekt Vielfalt im Stadtraum belebt und füllt das Quartier auf diverse Art und Weise. Sie bringt nicht nur Leben sondern auch Identität, Wiedererkennungswert, Orientierung und eine gewisse Spannung im Stadtgefüge mit sich. Eine Zusammenstellung vieler einzelner Gebäude führt zu einer Vielfalt an Fassaden. Vielfältige Fassaden ergeben ein abwechslungsreiches Bild, in dem jedes Gebäude mit seiner Fassade einen individuellen Bestandteil ausmacht. Diese Unterschiede in Materialität, Farbe und Gestaltung geben dem jeweiligen Stadtraum eine eigene Persönlichkeit und können einen Wiedererkennungswert, Orientierung und Identität schaffen. Um das Quartier gleichmäßig zu bespielen und mehrere unterschiedliche Treffpunkte zu formen, sind die Nutzungseinheiten auf das gesamte Quartier verteilt. Dadurch entsteht keine punktuelle Konzentration, die einen zentralen Platz benötigen würden. Spielerische aufgeteilte Nutzungseinheiten ergeben eine vielfältige Spannung im Stadtgefüge und beeinflussen das Geschehen innerhalb des Quartiers. Für die Gestaltung der Erdgeschosszone bringt eine detailreiche und abwechslungsreiche Ausführung einen individuellen Charm und Charakter mit sich. Es entsteht eine Sammlung von verschiedenen Identitäten und Eindrücken. Straßenmöbel und gut positionierte Grünflächen auf dem Bürgersteig können die Passant:innen zum einen vom Verkehr trennen bzw. schützen und zum anderen zum Verweilen einladen. Ein Bürgersteig in reduzierter Ausformulierung kann im Gegensatz dazu zum Fortschreiten animieren. Der Stadtraum wird somit abwechslungsreich und vielfältig von seinen Bewohner:innen und Besucher:innen benutzt. 217
ASP EK T E
GEFASSTER STRASSENRAUM
Ein gefasster Straßenraum suggeriert das Gefühl von Übersichtlichkeit, Geborgenheit und Sicherheit die wesentlich für das Wohlbefinden der Menschen sind. Er beinhaltet die direkte Positionierung der Gebäude im Straßenraum, wird durch das Verhältnis von Straßenbreite zu Gebäudehöhe geformt und auch die Verkehrs- und Stadtplanung beeinflusst den gefassten Raum maßgeblich. Durch die Positionierung meist ähnlich hoher Gebäude direkt angrenzend an der Straßen- bzw. Bürgersteigkante entsteht eine klare, einheitliche Straßenkante, die den Straßenraum fässt und nicht verlaufen lässt. Die Gebäude mit derselben Geschossigkeit stehen sich oftmals innerhalb eines Straßenzuges gegenüber. Das Verhältnis der gesamten Straßenbreite (inklusive Gehweg, Parkplatz- und Grünfläche) zur Gebäudehöhe von 1 : 1 lässt einen gefassten Stadtraum entstehen. Das Verhältnis, dass sich zwischen den Gebäuden aufspannt, generiert menschenfreundliche Proportionen. Es bildet weder tiefe Gebäudeschluchten noch Stadträume, die nicht mehr erfahrbar sind. Durch geschlossene Blickachsen mittels eines Gebäudes, einer Straßenkrümmung oder der Natur wird der Straßenraum zusätzlich auf Quartiersebene gefasst. 218
KLARE, EINHEITLICHE STRASSENKANTE
SICH GEGENÜBERSTEHENDE GEBÄUDE MIT ÄHNLICHER GEBÄUDEHÖHE VERHÄLTNIS STRASSENBREITE ZU GEBÄUDEHÖHE 1 : 1
GESCHLOSSENE BLICKACHSEN
M ET H OD E
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LITERATURVERZEICHNIS
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WWW
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QUELLENVERZEICHNIS
Abb. 1: Abfotografiertes Plakat, Urheber:in unbekannt. Abb. 2-5: Servicestelle der Bayerischen Vermessungsverwaltung, Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. Sämtliche Fotografien sind im Januar, Februar 2022 von den Verfasserinnen selbst angefertigt. Baumbestand: Kommunalreferat GeodatenService, Zentrale Luftbildstelle München. Plangrundlage der Grafiken und Pläne: Landeshauptstadt München, Kommunalreferat GeodatenService. Datenangabe der Bevölkerungszahlen: Statistisches Amt München. Plan- und Datengrundlagen Straßenkriterien: Landeshauptstadt München, Baureferat Tiefbau. Plan- und Datengrundlagen der Erhaltungssatzung: Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung Stadtentwicklungsplanung. Weitere Informationen der Wertetabelle sind auf der Grundlage von openstreetmap.de und dem Flächennutzungsplan Münchens entstanden.