Magazin Urlaubsreich

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Urlaubsreich Lausitz/Lausitz im Wandel

Weiter Blick auf gewandelte Landschaft Wanderwege in den Steinitzer Alpen, vorbei an ehemaligem und noch aktivem Tagebau Steinitz/Drebkau. Urwüchsiges ist selten geworden in der Niederlausitzer Kulturlandschaft. Selbst Wälder und Höhenzüge tragen unübersehbar die Spuren menschlicher Nutzung. Doch viele Menschen zieht es immer stärker in Gebiete, die noch nicht unübersehbar vom Wirken von Förstern, Bauern und Landschaftsgestaltern tragen. Sie fühlen sich wohl in den „Steinitzer Alpen“ rund um das gleichnamige Örtchen. Die Erhebungen in der flachen Landschaft wurden von der Warthe-Kaltzeit geschaffen. Dort wird seit Jahrzehnten Braunkohle abgebaut, heute im Tagebau, früher unter Tage. Eingestürzte alte Stollen ermöglichten das Entstehen eines natürlichen Waldgebietes, da die Areale lange nicht betreten werden durften. Nach der Sanierung entdeckten Wanderer und Mountainbikefahrer das

Der Aussichtspunkt an den Steinitzer Wanderrouten bietet einen Panoramablick auf den Tagebau Welzow-Süd. Foto: rur2

Gelände. Wanderrouten und Strecken entstanden. Für Mountainbiker gibt es ein jährliches Treffen mit Wettbewerben. Das Gelände wird im

Frühjahr für das Steinitzer Skifliegen genutzt. In diesem Jahr fällt es wegen des Baus der Aussichtsplattform Steinitzer Treppe aus.

Wer auf dem Kamm der Endmoräne steht, dem erschließt sich ein völlig anderes Bild. Ein kilometerweiter Blick eröffnet sich über den Braunkohletagebau Welzow-Süd. Der gesamte Prozess vom Abtragen der Erdmassen über die Gewinnung der Braunkohle bis zum Wiederaufschütten der Erde ist wie ein lebendiges Panorama zu erleben. Am besten lassen sich die Sehenswürdigkeiten vom Kulturpark Steinitz erschließen. Von dort führt die zweistündige Altbergbautour Görigk durch das Steinitzer Quellgebiet zum Görigker Park und zum Görigker See. Die etwas kürzere Rundwanderung Steinitzer Alpen führt durch den Kiefernhochwald zum Teufelsstein, einem riesigen Findling. Weiter geht es am Tagebaurand vorbei zum Steinitzer Park und der Kirche. rur2

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Steinitz – idyllischer Ort am Tagebaurand Der frisch sanierte Steinitzhof soll sich als sozial-kulturelles Integrationsprojekt und Mittelpunkt des entstehenden Kulturparks Steinitz mit den touristischen Attraktionen Aussichtsplattform „Steinitzer Treppe“, Findlingslabyrinth, Görigker See, Feldsteinkirche und KultUrwald etablieren. Die weitestgehend barrierefreien Räumlichkeiten bieten mit modernster Veranstaltungstechnik auch Gruppen von Blinden- und Sehbehinderten wie Gehörlosen und Schwerhörigen die Teilhabe an Veranstaltungen aller Art. Touristische Programmschwerpunkte stellen dabei Themen wie Bergbau, Bergbaufolge sowie die Region am nördlichen Rand des Tagebau WelzowSüd dar. Natürlich finden hier auch private Feiern, Ausstellungen, Symposien, Kleinkunstveranstaltungen, Public Viewing, Dorfkino, Tanzabende und vieles mehr statt. In Verbindung mit der Festwiese bietet das Terrain auch für Großveranstaltungen wie den Steinitzer Bergmannstag, das Hofund Sportfest und die Mountainbiker- und Radlertage beste VoraussetSteinitzer Treppe Ab Sommer 2012 erlaubt die Aussichtsplattform „Steinitzer Treppe“ - auch für Besucher mit Mobilitätseinschränkungen nutzbar - einen grandiosen Rundblick.

zungen. Die Fertigstellung der Aussichtsplattform „Steinitzer Treppe“ Mitte 2012, von der Besucher die Entwicklung des Tagebau Welzow-Süd beobachten

Im Steinitzhof ist die Rezeption des entstehenden Kulturparks untergebracht. Saisonal und zu Veranstaltungen gibt es hier eine gastronomische Versorgung. Parkmöglichkeiten – auch für Reisebusse – sind ausreichend vorhanden.

können und einen wunderbaren Rundblick über die Region vom Spreewald bis zum Oberlausitzer Bergland, von Cottbus bis zum Lausitzer Seenland haben werden, soll einen Impuls für die weitere Entfaltung eines sanften, barrierefreien Tourismus gewährleisten. Geführte Wanderungen in die Stei-

KONTAKT

nitzer Alpen und das Altbergbaugebiet Görigk werden regelmäßig angebo-

Sozial-kulturelles Integrationsprojekt Steinitzhof

ten. Individualisten nutzen die zwei gekennzeichneten Wanderwege. Eine

03116 Drebkau/GT Steinitz,Steinitzer Dorfstraße 1 Telefon: 035602 527394, E-Mail: kleinichen@steinitzhof.de www.kulturpark-steinitz.de

besondere Sehenswürdigkeit in der 100-Seelen-Gemeinde ist die Steinitzer Feldsteinkirche in mitten einer wunderschönen Endmoränen-Landschaft.


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