© Lo Sguardo– RIVISTA DI FILOSOFIA – ISSN: 2036-6558 N. 6, 2011 (II) – IL SAPERE BAROCCO: TRA SCIENZA E TEOLOGIA
Vögeln und schließlich der Szene einer Dorfhochzeit gewichen seien. 51 Auch Johann Christoph Kohlhans berichtet in seinen Mathematischen und optischen Curiositäten, erschienen 1677 in Leipzig, von Gründels Erfindung: „Eine solche Latern hat Herr Johann Franz Gründel von Ach auf Wanckhausen, fürnehmer Opticus in Nürnberg, erfunden, allerhand Bilder, was man vorstellig machen will, werden auf Gläser gemahlet und durch die Latern geschoben und gezogen. Kan die Augen trefflich erlustieren und Personen so abwesend und zugegen sind in ihrer rechten Gestalt auch andere Sachen, Himmel und Hölle, quae picta
vitris adhaerent.“ 52 Ausführlich berichtet schließlich auch Gaspar Schott in seiner Magia naturalis von 1657, bzw. deren unter dem Titel Magia optica 1671 in Bamberg erschienenen deutsche Übersetzung des ersten Teils, von Bildprojektionen mittels Zauberlaternen. Dabei bezeugt auch der langjährige Mitarbeiter Kirchers im römischen Musaeum die affektive
51 C. Patin, Quatre Relations historiques par Charles Patin Medecin de Paris, Basel 1673, S. 236-237. 52 J. C. Kohlhans, Neu erfundene mathematische und optische Curiositäten, Jena 1677, S. 318.
66