Der Käseliebhaber Christian Julia und Christian machten mit ihren Eltern regelmäßig Ausflüge entlang der blau-gelben Milch- & Käsestraße. Dadurch hatten sie die Chance, viele Käsesorten und Milchprodukte zu kosten und zu erfahren, wie diese hergestellt werden. Während Julia eine Joghurt-Liebhaberin war, mochte Christian Schnittkäse in allen Variationen besonders gerne. An einem schönen Ferientag fuhren Julia und Christian mit ihren Eltern zu einem käseproduzierenden Milchbauern in die Bucklige Welt. Dort, so hatten sie es vereinbart, durften sie beim Käsen live dabei sein. Besonders Christian war sehr aufgeregt, schließlich würde er nun endlich erfahren, wie seine Leibspeise hergestellt wurde. Da bei der Käseproduktion strenge Hygieneregeln einzuhalten sind, zogen sich die Gäste weiße Mäntel, Plastikpatschen an und ein Netz über die Haare. Gleich zu Beginn sagte die erfahrene Bäuerin und Käsemeisterin Johanna zu den Kindern: „Käsen ist eine sehr anspruchsvolle Sache, die viel Zeit, Gespür und Geduld braucht.“ Johanna zeigte den Gästen, wo sie sich die Hände waschen und desinfizieren konnten. Julia und Christian beobachteten gespannt, wie die frisch gemolkene Milch in einem Tank in die kleine Käserei, die ein Stückchen abseits des Stalles lag, gebracht wurde. Johanna füllte die Milch in einen großen Kupferkessel und begann, diese langsam zu erwärmen. Julia sah gespannt zu und sagte: „In diesem Kupferkessel sieht die Milch wie weißes Gold aus.“ Johanna schmunzelte: „Milch ist auch ein besonderer Saft mit wertvollem Eiweiß, Milchzucker, Milchfett, Mineralstoffen und Vitaminen.“ Etwas später fügte Johanna die Käsekultur hinzu. „Das sind gute Bakterien, die uns helfen, einen guten Käse zu machen. Diese haben
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