Täglich neue Berichte von Menschen, die Gott erlebt haben:
Thema: Gefühle 7
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Christian Jungo:
«Ich war pornosüchtig»
Christian Jungo wird 1977 als zweitältester von vier Buben in Biel geboren. Sein grosser Bruder ist ihm Vorbild und Konkurrent zugleich, der Vater nimmt nicht gross Notiz von ihm. Die fehlende Vaterliebe hat Folgen: «Schon früh entdeckte ich in der Selbstbefriedigung ein Ventil», sagt Christian Jungo. Als Teenager findet er Porno-Hefte, die er sich regelmässig ansieht. Christian erinnert sich: «Die Bilder zogen mich magisch an. Zugleich empfand ich grosse Scham und Ekel vor mir selbst.»
Nicht liebenswert Mit seiner Familie besucht Christian Jungo eine Freikirche. Bereits als Kind versteht er, dass Jesus auch für ihn gestorben ist und ihm vergibt, was er im Leben nicht auf die Reihe bekommt. Christian entwickelt einen grossen Eifer in der Kirche. Um sich zu profilieren, engagiert er sich, wo er kann: «Ich glaubte, mir Gottes Gunst und Liebe verdienen zu müssen. So einer wie ich war sonst nicht liebenswert.» Nach seiner Leh-
re als Schreiner zieht Christian in eine WG.
«ICH WAR BEZIEHUNGSUNFÄHIG UND NICHT IN DER LAGE, MEINE GEFÜHLE ZU ZEIGEN.» Innere Leere, Frust und Lust Mit 22 liegt ihm die Welt zu Füssen. Christian hat einen guten Job und tolle Freunde, nur mit den Frauen, da will es einfach nicht klappen. Dazu Christian: «Ich war beziehungsunfähig und nicht in der Lage, meine Gefühle zu zeigen.» Frust macht sich breit. Er besitzt seinen ersten eigenen Computer und entdeckt die Pornografie im Internet. Die Lust, seine innere Leere mit solchen Bildern zu füttern, wächst. Gott ist für Christian damals ein Spielverderber: «Ich hatte Angst, dass er für mich das Zölibat vorsieht und konnte ihm nicht vertrauen.» Christian nimmt sich eine Auszeit auf den Philippinen. Mit der Gewissheit, dass Gott ihm spätestens in einem Jahr eine
Foto: Doris Hauser
Minderwert und fehlende Geborgenheit lassen Christian Jungo (40) schon als Kind Trost in der Sexualität suchen. Als Erwachsener gleitet er in die Welt der Pornografie ab und bleibt jahrelang darin kleben. Dabei sehnt er sich nach echter Liebe, nach Freiheit. Als er Gott als himmlischen Vater erlebt, verliert die Sucht ihre Macht.
Partnerin geschenkt haben wird, kehrt er zurück.
Ein schmerzhafter Prozess Über eine Kontaktanzeige lernt Christian 2005 die Köchin Rebekka kennen und lieben. Vier Jahre später heiraten die beiden. Das Pornoproblem bleibt, wird zur Sucht. Christian beichtet es seiner Frau und verspricht ihr, einen Seelsorger aufzusuchen. Ein schmerzhafter Prozess, ein Kampf um Freiheit kommt in Gang. Ganz bewusst sucht er Gottes Nähe und begegnet erstmals dessen Vaterliebe. Christian erklärt: «Gott machte mir klar, dass ich an den falschen Quellen nach Liebe und Geborgenheit gesucht hatte. Und er zeigte mir, wie er mich als mein Vater im Himmel sieht. Dies widersprach dem Bild meines irdischen Vaters diametral. Er, Gott, ist mein Schöpfer, der mich einzigartig erdacht hat. Ich bin von ihm gewollt und bedingungslos geliebt. Er interessiert sich für mich ganz persönlich.»
«GOTT MACHTE MIR KLAR, DASS ICH AN DEN FALSCHEN QUELLEN NACH LIEBE UND GEBORGENHEIT GESUCHT HATTE. Pornos auf dem Pausenplatz Christian erlebt eine nie gekannte Freiheit, der Drang, schlechte Gefühle durch kurzfristige Kicks zu kompensieren, ist Vergangenheit. In den letzten Jahren hat er eine Freundschaft mit Gott aufgebaut, sich als Pastor weitergebildet und ist heute zweifacher Vater. Menschen, die von ihrer Pornosucht frei werden möchten, liegen ihm am Herzen. Um sie zu beraten und zu begleiten, hat er das Projekt «Escape – Zur Freiheit berufen» gegründet. Auch hält Christian Vorträge in Kirchen und Schulen. Er weiss: Das Thema ist brandheiss und Aufklärung tut not. (mhe.) Hilfe für den Ausstieg:
www.escape.jetzt
Beratung bei Lebensfragen:
fragen@jesus.ch