

Handreichung zur Begleitung von Lehrkr‰ften im Seiteneinstieg zum Berufsstart
(Stand:August2023)
Ausgabe
4. Ver‰nderte Auflage August 2023
Redaktion
Ministerium f¸r Bildung
Landesinstitut f¸r Schulqualit‰t und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt
Landesschulamt
Anlage2 AnforderungenandieschriftlicheUnterrichtsvorbereitung
Anlage3 VerlaufsplanungderUnterrichtsstunde
Anlage4a StellungnahmezurBew‰hrungderbesch‰ftigtenLehrkraft-BereichS¸d
Anlage4b StellungnahmezurBew‰hrungderbesch‰ftigtenLehrkraft-BereichNord
1 Vorbemerkungen
Der bestehende Bedarf an Lehrkr‰ften in Sachsen-Anhalt kann in den n‰chsten Jahren neben grundst‰ndig ausgebildeten Lehrkr‰ften nur mit der Einstellung von Lehrkr‰ften im Seiteneinstieg kompensiert werden. Der Einsatz von Lehrkr‰ften ohne lehramtsbezogenen Abschluss im Schuldienst des Landes stellt dabei auch die Schulen vor groflen Herausforderungen. Um den Prozess des Berufsstarts erfolgreich zu gestalten, ist das Schaffen von entsprechenden Gelingensbedingungen ¸ber einen gemeinsamen Handlungsrahmen von Schule und Schulaufsicht unabdingbar. Die vorliegende Handreichung zur Begleitung von Lehrkr‰ften im Seiteneinstieg gibt f¸r die Zeit des ersten Einsatzjahres Ziele, Inhalte und Handlungsweisen vor. Damit ist sie insbesondere Grundlage f¸r ein verbindliches Handeln.
Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg werden grunds‰tzlich befristet f¸r die Dauer eines Erprobungsjahres eingestellt. Sofern bereits Vort‰tigkeiten und Erfahrungen im Schuldienst f¸r einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten nachgewiesen werden, kann eine unbefristete Einstellung mit der tarifrechtlich vorgesehenen Probezeit von einem halben Jahr (ß 2 Abs. 4 TV-L) vereinbart werden.
2 AufgabenderSchule
Zum Beginn ihrer unterrichtlichen T‰tigkeit haben Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg in der Regel erste grundlegende p‰dagogische, psychologische und didaktische Kenntnisse und Kompetenzen im Rahmen des vierwˆchigen Grundlagenkurses am LISA erworben. Um die Phase vom Dienstantritt bis zum entsprechenden Grundlagenkurs zu unterst¸tzen, wird ein zweit‰giger Willkommenskurs vorangestellt. Die Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg sollen im Schulalltag eigene Vorstellungen entwickeln und erproben, um ihren persˆnlichen Unterrichtsstil zu finden, und benˆtigen dabei eine enge Begleitung durch die Schule. Im Besonderen bedarf es des schulischen Dialoges mit dem Kollegium, den Fachschaften bzw. den Jahrgangs- oder Bildungsgangsteams.
Das Potential der professionellen Lerngemeinschaft nutzend gilt es, innerschulisch geeignete Maflnahmen zu ergreifen, welche die Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg praxisorientiert im Sinne der Vertiefung und Erweiterung ihrer p‰dagogischen Kompetenzen unterst¸tzen und begleiten. Erfahrene Lehrkr‰fte der Schule sollen hier verl‰ssliche Begleiter sein. Hierf¸r erh‰lt die Schule mit der unterrichtsversorgenden Lehrerstundenzuweisung einen Stundenpool von zwei Lehrerwochenstunden je Lehrkraft im Seiteneinstieg im ersten Einsatzjahr. Kollegiale Unterrichtsbesuche mit anschlieflender Reflexion sollen im Mittelpunkt stehen. Hierdurch kˆnnen die Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg unmittelbar und schrittweise R¸ckschl¸sse zu ihrer Unterrichtst‰tigkeit gewinnen und zeitnah erforderliche Ver‰nderungen in der Planung, Vorbereitung und Durchf¸hrung des Unterrichts vornehmen. Zur Orientierung kˆnnen dazu auch die Merkmale guten Unterrichts1 herangezogen werden. Schulinterne Lehrpl‰ne, Rahmenrichtlinien, Rahmenlehrpl‰ne, Curricula, didaktische Jahresplanungen sind als wichtige Planungsmittel bereitzustellen und in ihrer Umsetzung zu besprechen.
Ein vertrauensvolles Miteinander, das Aufbringen von Verst‰ndnis sowie eine sensible Beratung zwischen erfahrenen Lehrkr‰ften, der Schulleitung und den Lehrkr‰ften im Seiteneinstieg sind f¸r einen gelingenden Berufsstart unerl‰sslich.
1 DerQualit‰tsrahmenschulischerArbeitinSachsen-Anhaltgreiftdie 10 Merkmale guten Unterrichts vonHilbertMeyerauf(HilbertMeyer:WasistguterUnterricht?Berlin2004)
2.1 AufgabenderSchulleitung
Die Schulleitung steuert die Begleitung der Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg und setzt folgende Maflnahmen um (siehe dazu SchG LSA, ß 26 Abs. 5).
Maflnahmen:
Die Schulleitung setzt die Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg in der Bew‰hrungszeit grunds‰tzlich entsprechend dem abgeleiteten Fach/den abgeleiteten F‰chern ein. Sofern kein Fach abgeleitet werden konnte, erfolgt der Einsatz in dem durch Referat 34 des LSchA festgelegten Neigungsfach.
Maximal kann der Einsatz im Unterricht im Zeitraum der Bew‰hrung in 2 F‰chern/Neigungsf‰chern im Einvernehmen mit der Lehrkraft im Seiteneinstieg vereinbart werden. Hierbei sind die fachspezifischen Besonderheiten bestimmter Unterrichtsf‰cher bez¸glich der einzubringenden Fortbildungen (z. B. Sport, Maschinenschein sowie anderer Belehrungen) zu ber¸cksichtigen.
Bei der Aufnahme der T‰tigkeit erh‰lt die Lehrkraft im Seiteneinstieg ein Schulportfolio mit allen wichtigen Informationen zur Schulorganisation, zu Regularien und zu weiteren wichtigen Dokumenten zum Schulbetrieb.
Die Schulleitung benennt f¸r das erste Einsatzjahr der Lehrkraft im Seiteneinstieg geeignete erfahrene Lehrkr‰fte zur fachlichen und p‰dagogischen Begleitung und Beratung.
Sie tr‰gt daf¸r Sorge, dass das zugewiesene Arbeitsvermˆgen von 2 Lehrerwochenstunden je Lehrkraft im Seiteneinstieg entsprechend Erlass des Ministeriums f¸r Bildung vom 25.06.2018, AZ: 26, „Auswirkung UVS: Berufsbegleitende Unterstützung von Seiteneinsteigern“ verbindlich und zweckgerecht eingesetzt wird.
Sie unterst¸tzt die Begleitung von Seiteneinsteigenden durch Ruhest‰ndlerinnen und Ruhest‰ndler in Zusammenarbeit mit dem LSchA und dem LISA.
Regelm‰flige kollegiale Unterrichtsbesuche mit anschlieflenden Reflexionsgespr‰chen sowie gemeinsam erarbeiteten Beratungsschwerpunkten sind zur Professionalisierung der Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg durch die Schulleitung und die erfahrene Lehrkraft zu planen und umzusetzen (Anlage 1). Etwa zur Mitte des Bew‰hrungszeitraumes werden ein Gespr‰ch zum allgemeinen Entwicklungsstand der Lehrkraft im Seiteneinstieg gef¸hrt sowie gemeinsam Schlussfolgerungen abgeleitet und dokumentiert.
Die Freistellung zur Teilnahme der Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg an den verschiedenen Maflnahmen ist durch die Schulleitung insbesondere im Erprobungsjahr zu sichern.
Die Schulleitung fertigt am Ende der Probezeit bei unbefristeter Einstellung oder am Ende des befristeten Arbeitsverh‰ltnisses nach Aufforderung durch das Landesschulamt eine Stellungnahme zur Bew‰hrung. Daf¸r sind zwei Unterrichtsbesuche voran zu stellen. Im Vorfeld reicht die Lehrkraft im Seiteneinstieg die schriftliche Unterrichtsvorbereitung entsprechend den Vorgaben der Anlage 2 ein. Die sich anschlieflende Reflexion zu den beiden anlassbezogenen Unterrichtsbesuchen beinhaltet die Betrachtung der Unterrichtsvorbereitung und die Durchf¸hrung der Unterrichtsstunden.
Um weitere Kriterien wie Kooperationsbereitschaft, Einsatzbereitschaft und Integrationsvermˆgen einsch‰tzen zu kˆnnen, sind terminiert Bilanzgespr‰che in Anwesenheit der erfahrenen Lehrkraft zu f¸hren.
Handreichung zur Begleitung von Lehrkr‰ften im Seiteneinstieg zum Berufsstart
Im Bedarfsfall kˆnnen Fortbildner/-innen und Fachbetreuer/-innen durch die Schulleitung zur Unterst¸tzung ¸ber das Landesschulamt angefordert werden.
Um den fachlichen Berufseinstieg durch erfahrene Lehrkr‰fte begleiten zu kˆnnen, organisiert die Schulleitung schul¸bergreifende Zusammenarbeit/kollegiale UB, wenn an der eigenen Schule die Fachlichkeit durch erfahrene Lehrkr‰fte nicht vorgehalten werden kann.
2.2 AufgabendererfahrenenLehrkr‰fte
Die von der Schulleitung benannten erfahrenen Lehrkr‰fte sollen die Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg ¸ber einen von der Schulleitung festgelegten Zeitraum innerhalb des ersten Einsatzjahres kontinuierlich begleiten und beraten.
Aufgaben:
zu allgemeinen p‰dagogischen und didaktischen Themenstellungen beraten
erlebte p‰dagogische Situationen reflektieren
bei der fachdidaktischen Planung von Unterricht sowie der Auswahl geeigneter Methoden und Medien beraten
schriftliche Unterrichtsvorbereitungen und deren Realisierung reflektieren (Anlage 1)
Beratungsschwerpunkte f¸r die Reflexion des Unterrichts gemeinsam festlegen und nutzen
die Gew‰hrleistung der F¸rsorge- und Aufsichtspflicht durch Anleitung unterst¸tzen
bei der Klassenleitert‰tigkeit und bei auflerunterrichtlichen Aufgaben Hilfestellung geben
die Auswahl geeigneter Fortbildungsmaflnahmen begleiten
3 Bew‰hrungseinsch‰tzung
Sp‰testens neun Monate nach Aufnahme der Besch‰ftigung im Rahmen eines befristeten Arbeitsvertrages zur Erprobung bzw. f¸nf Monate nach Beginn der halbj‰hrigen Probezeit eines unbefristeten Arbeitsvertrages legt die Schulleitung eine Einsch‰tzung zur Bew‰hrung der Lehrkraft im Seiteneinstieg vor. Dabei handelt es sich um eine Potenzialeinsch‰tzung und die Feststellung einer Praxisbew‰hrung. Die wesentliche Orientierungsanfrage lautet, ob die im Bew‰hrungszeitraum allgemein und im besuchten Unterricht unterrichtsbezogen festgestellten Kompetenzen unter Beachtung der bisherigen Entwicklung und bei weiterer kontinuierlicher Unterst¸tzung und individueller Fortbildung in absehbarer Zeit eine umfassende Aufgabenwahrnehmung als Lehrkraft erwarten lassen.
Neben den in 2.1 und 2.2 formulierten Maflnahmen und Aufgaben sind die folgenden Festlegungen bei der Einsch‰tzung der Bew‰hrung der Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg umzusetzen, damit am Ende der Bew‰hrungszeit (sechsmonatige Probezeit bei unbefristet und zwˆlfmonatige Bew‰hrungszeit bei befristet eingestellten Lehrkr‰ften im Seiteneinstieg landesweit und schulformunabh‰ngig die Einsch‰tzung der Bew‰hrung in vergleichbarer Art- und Weise vorgenommen wird:
Festlegungen:
Die Dokumentation der Stellungnahme erfolgt im Formblatt „Stellungnahme zur Bew‰hrungsfeststellung der beschäftigten Lehrkraft im Seiteneinstieg“ (Anlage 4a und 4b).
zur Begleitung von Lehrkr‰ften im Seiteneinstieg zum Berufsstart
In die Einsch‰tzung der Bew‰hrung sind die gewonnenen Erkenntnisse aus allen erfolgten Unterrichtsbesuchen, die Einsch‰tzung zu allgemeinen Persˆnlichkeitsmerkmalen und der Arbeitsweise (z. B. Zusammenarbeit mit Kollegen/-innen und in den Teams, Beratung von/Umgang mit Sch¸ler/-innen sowie Eltern, Mitgestaltung des Schullebens, ggf. Zusammenarbeit mit den an der Ausbildung beteiligten betrieblichen Partnern) und das Qualifizierungsportfolio zu ber¸cksichtigen.
Die mindestens zwei anlassbezogenen Unterrichtsbesuche sind der Lehrkraft im Seiteneinstieg rechtzeitig (in der Regel 10 Werktage vorher) anzuk¸ndigen und durch die Schulleitung in Begleitung einer weiteren Person vorzunehmen.
F¸r diese anlassbezogenen Unterrichtsbesuche sind durch die Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg schriftliche Unterrichtsvorbereitungen nach dem Muster in Anlagen 2 und 3 im Umfang von maximal 5 Seiten zu fertigen.
Im Anschluss an diese Unterrichtsbesuche erfolgt eine Auswertung, in der die vorgelegte Unterrichtsvorbereitung und der hospitierte Unterricht Gegenstand sind.
Das Landesschulamt steht den Schulleitungen in diesen Prozessen kontinuierlich beratend zur Verf¸gung, das LISA unterst¸tzt bei Bedarf zus‰tzlich. Ist aus Sicht der Schulleitung kein eindeutiges Votum mˆglich, besteht besonderer Unterst¸tzungsbedarf oder ist die Feststellung der Nichteignung wahrscheinlich, so setzt sich die Schulleitung mit dem zust‰ndigen schulfachlichen Referat des Landesschulamtes unverz¸glich in Verbindung.
4 QualifizierungsmaflnahmendurchdasLISAzumBerufsstart
Ziele dieser Qualifizierungsmaflnahmen ist es grundlegende Basiskompetenzen in den Teilbereichen Unterrichten, Erziehen, Beraten und Beurteilen gem‰fl der KMK Standards der Lehrerbildung zun‰chst anzubahnen und zu entwickeln. Das berufliche Selbstbild einer Lehrkraft soll aufgebaut sowie Handlungsalternativen erarbeitet und erprobt werden. Die Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg verf¸gen somit am Ende des Erprobungsjahres ¸ber ein grundlegendes theoretisches Wissen und sind in der Lage, vorstrukturierte Problemlˆsungen aus der Theorie auf praktische Fragestellungen im Schulalltag anzuwenden.
Der vorgeschaltete Einf¸hrungskurs erstreckt sich ¸ber ein Jahr und gliedert sich in einen Willkommenskurs, einen vierwˆchigen Grundlagenkurs und eine begleitete Professionalisierungsphase. Die Maflnahmen sind systematisch und systemisch aufgebaut und liegen zun‰chst zeitlich nacheinander, um die Selbstbestimmung und Selbstorganisation zu unterst¸tzen. Die Teilnahme am vorgeschalteten Einf¸hrungskurs ist Bestandteil der Nebenabrede im Arbeitsvertrag der befristet eingestellten Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg und daher verpflichtend. Dieser bis zu 200 Stunden umfassende Kurs ist der Bew‰hrungsfeststellung vor Ende des Erprobungsjahrs vorgeschaltet. Der Nachweis an der Teilnahme bildet zusammen mit der Bew‰hrungsfeststellung des LSchA die Grundlagef¸r die Entfristung. Der Nachweis wird in Form eines Qualifizierungsportfolios gem‰fl RdErl. des MK vom 19.11.2012 – 31-842/843 (Die Schule als professionelle Lerngemeinschaft) erbracht.
4.1Willkommenskurs
Der Willkommenskurs ¸berbr¸ckt die Zeit zwischen Dienstantritt und dem entsprechenden Grundlagenkurs. Er findet jeweils an den ersten beiden aufeinanderfolgenden Unterrichtstagen eines Monats als Pr‰senzveranstaltung statt. Mit dem Willkommenskurs werden die Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg unterst¸tzt, sich im System Schule zurechtzufinden, Orientierung ¸ber weitere
Handreichung zur Begleitung von Lehrkr‰ften im Seiteneinstieg zum Berufsstart
Professionalisierungsmaflnahmen zu erhalten und sich Zug‰nge zu konkreten Fortbildungsangeboten der begleitenden Professionalisierungsphase zu erschlieflen. Erg‰nzend werden Online-Sprechstunden angeboten.
4.2VierwˆchigerGrundlagenkurs
Das Ziel des Grundlagenkurses (ca. 100 h) ist die erste Auseinandersetzung der Lehrkr‰fte im Seitenstieg mit grundlegenden Inhalten rund um den Einstieg in Schule und Unterricht. Gemeinsam wird ein gelingender Schulstart vorbereitet. Schwerpunkte, wie zum Beispiel Rolle, Aufgaben und Kompetenzen einer Lehrkraft, Grundlagen der Unterrichtsplanung, Gestaltung von Unterricht unter Beachtung verschiedener Aspekte auch im Kontext des grundlegenden schulischen Rechtsrahmens werden bearbeitet.
Dieser Grundlagenkurs wird in Form von Pr‰senzphasen (analog und/oder digital) in schulformbezogenen Gruppen, eigenst‰ndiger Praxiserkundung bzw. Selbststudienzeit mit Aufgaben sowie Phasen des kollegialen und individuellen Lernens durchgef¸hrt.
4.3BegleitendeProfessionalisierungsphase
Die begleitende Professionalisierungsphase (ca. 100 h) umfasst fachdidaktische Fortbildungen, schulformspezifische Netzwerke, Fortbildung zu p‰dagogisch-psychologischen Themen, Begleiten und Beraten sowie systembezogene Fortbildungen in der Schule. Die Fortbildungsangebote f¸r Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg verˆffentlich das LISA auf den bew‰hrten Plattformen (www.bildung-lsa.de und www.eltis-online.de).
fachdidaktische Fortbildungen
Der fachdidaktische Kompetenzerwerb bildet den Schwerpunkt der Qualifizierung und wird durch verschiedene bedarfsgerechte Fortbildungsangebote realisiert. Diese Angebote werden in der Regel als Fortbildungsreihen mit bis zu sechs Veranstaltungen ¸berwiegend in Pr‰senz durchgef¸hrt. Zus‰tzlich besteht die Mˆglichkeit der individuellen Begleitung im Online-Format. Die inhaltlichen Schwerpunkte orientieren sich vor allem an der didaktisch-methodischen Planung (lang-, mittel- und kurzfristig) des Fachunterrichts (aller Schulformen), der Aufgabenkultur im inklusiven Unterricht sowie am kompetenzorientierten Bewerten.
In folgenden F‰chern erfolgt eine zus‰tzliche Qualifizierung.
F¸r Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg, bei denen das Fach Sport abgleitet worden ist, tritt noch die in einer Nebenabrede vereinbarte Teilnahme an weiteren Fachfortbildungen f¸r das Unterrichtsfach Sport in einem Gesamtumfang von insgesamt 60 Stunden, bestehend aus einem Fachdidaktik-Kurs im Umfang von 40 Stunden und weiteren 20 Unterrichtseinheiten selbstst‰ndiger Fortbildung ¸ber die Angebote des LISA (elTIS-Angebote) hinzu. Bis zum Absolvieren der fachdidaktischen Fortbildung darf kein Sportunterricht im engeren Sinne mit der Bewertung von Sch¸lerleistungen erteilt werden. Die Seiteneinsteigenden halten bis dahin in der Unterrichtszeit Bewegungsangebote vor, welche sich an einer ggf. vorhandenen Vorqualifikation ausrichten. Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg, die die F‰cher Gestalten (Grundschule/Fˆrderschule), Technik oder den Wahlpflichtkurs Planen, Bauen und Gestalten (Sekundar- und Gemeinschaftsschulen) unterrichten, benˆtigen weiterhin eine Fortbildung zum Erwerb einer Bef‰higung im Umgang mit Maschinen.
Um ein sicheres Arbeiten in den Fachr‰umen bzw. bei Experimenten zu gew‰hrleisten, wird diese Thematik explizit f¸r die Unterrichtsf‰cher Biologie, Chemie und Physik behandelt.
Fortbildungen zu p‰dagogisch - psychologischen Themen
Um die vielf‰ltigen Aufgaben im Berufseinstieg effektiv bew‰ltigen zu kˆnnen, werden bereits erworbene berufliche Kompetenzen bewusstgemacht, genutzt und vertieft. In diesen Fortbildungen werden Themen, wie z.B. Unterrichtsstˆrungen, Gespr‰che wirkungsvoll f¸hren, Elternzusammenarbeit gestalten, Selbstmanagement, Sprachbildung im Unterricht, digitale Bildung gemeinsam vertiefend bearbeitet und in Trainings- und ‹bungsphasen angewendet, um autonome Handlungsalternativen im Sinne einer Professionalisierung zu erlangen und anzuwenden. Diese Fortbildung, die auch als Fortbildungsreihe in unterschiedlichen Umf‰ngen zu p‰dagogischen und psychologischen Themen geplant werden, sollen dabei die Berufszufriedenheit fˆrdern, die Selbstwirksamkeitserwartung und erfolgsorientiertes Handeln st‰rken und somit das Belastungserleben verringern.
schulformspezifische Netzwerke
Die schulformspezifischen Netzwerke finden ebenfalls mˆglichst als Fortbildungsreihe in unterschiedlichen Formaten ¸ber einen l‰ngeren Zeitraum statt und werden vorrangig von den Akteuren des Unterst¸tzungssystems gestaltet. Sie umfassen vor allem Angebote zur Reflexion von Praxiserfahrungen, zur Bearbeitung vereinbarter aktueller Themen sowie zur gemeinsamen Erˆrterung von Fragen mit Hilfe der kollegialen Fallberatung. Bei der Bearbeitung dieser Themen steht vor allem die schulpraktische Umsetzung im Vordergrund. Dabei arbeiten die Teilnehmenden als feste Gruppe, um eine vertrauensvolle Atmosph‰re zu gew‰hrleisten und in einem gesch¸tzten Raum kritisch reflektieren zu kˆnnen.
Begleiten und Beraten
Eine individuelle Begleitung und Beratung der Seiteneinsteigenden kann durch die Akteure des Unterst¸tzungssystems bzw. durch Ruhest‰ndlerinnen und Ruhest‰ndler erfolgen. Hierbei werden gemeinsame Unterrichtsplanungen und Unterrichtsbesuche sowie deren Reflexion ermˆglicht. Dies kann individuell, in Schulteams oder regional organisiert und durchgef¸hrt werden.
systembezogene Fortbildungen in der Schule
Dieses Angebot umfasst z. B. kollegiale Unterrichtsbesuche, kollegiales Lernen, Fachschaftsarbeit sowie Jahrgangsteamarbeit als mˆgliche Bestandteile des schulinternen Fortbildungsplans (gem‰fl RdErl. des MK vom 19.11.2012 – 31-842/843 (Die Schule als professionelle Lerngemeinschaft).
Die Freistellung zur Teilnahme der Lehrkr‰fte im Seiteneinstieg an den verschiedenen Maflnahmen der begleitenden Professionalisierungsphase ist durch die Schulleitung insbesondere im Erprobungsjahr zu sichern.
Einsch‰tzungvonLehrkr‰ftenimSeiteneinstieg
Unterrichtsplanung(A)
Kriterium Indikatoren Bemerkungen
Beschreibung der p‰dagogischen Situation
-KurzdarstellungderLerngruppe,ggf.beobachtbareBesonderheiten
-AbleitungvonSchlussfolgerungenf¸rden Unterricht
Unterrichtsziele -ad‰quatamLehrplan/schulinternerLehrplan -Aussagen¸berzuerreichendeLernleistungen didaktisch-methodisches Vorgehen -Begr¸ndungf¸rdieAuswahlderLerninhalte -Methodenauswahl -EinsatzvonMedien
Verlaufsplanung -zeitlichsowiesachlichlogischstrukturiert -nachvollziehbar
Anhang -Tafelbilder,eingesetzteArbeitsbl‰tter
Unterrichtsbeobachtung(B)
Kriterium Indikatoren Bemerkungen
Zielorientierung -gibt‹berblick¸berdenStundenverlauf -machtStundenzielf¸rLernendeverst‰ndlich
Strukturierung der Lernprozesse
Inhaltliche Klarheit
-gestaltetUnterrichtsphasenstimmigund sinnvoll
Anschaulichkeit -visualisiert¸bersichtlichundinformativ -setztMedienlernanregendundeffektivein Festigung -sichertTeilergebnisse
Methodenvielfalt -passtMethodendenZielenundInhaltender Stundean -regtzureigenst‰ndigenSch¸lert‰tigkeitan
Lehrerpersˆnlichkeit
‰ufleres Unterrichtsmanagement
Motivierungsqualit‰t /Interaktionskompetenz -machtneugierigundistaufgeschlossen -kn¸pftanErfahrungenundVorwissender Sch¸leran -schaffteinelernfˆrderlicheAtmosph‰re
Selbstkompetenz agiertauthentisch,empathischundwertsch‰tzend
Kommunikationskompetenz -handeltsituationsangemessen
-schaffteinevorbereiteteLernumgebung -achtetaufdieEinhaltungvonRegelnundRitualen -organisiertArbeitsabl‰ufe
ReflexionderUnterrichtsstunde(C)
Kriterium Indikatoren
Reflexion der Unterrichtsstunde
Gespr‰chsverhalten
-einsch‰tzendesUnterrichtssowieerreichterZiele
-vorstellenersterIdeenzumˆglichen Handlungsalternativen
-reagierenaufNachfragen -offenf¸rkonstruktivesFeedback
gemeinsamerarbeiteteEntwicklungsschwerpunkte
Bemerkungen
MaflnahmenderSchulezurQualifizierung/Unterst¸tzung
Anlage 2
AnforderungenandieschriftlicheUnterrichtsvorbereitung (anlassbezogener Unterrichtsbesuch)
Die Lehrkraft im Seiteneinstieg legt die Planungsvoraussetzungen und -entscheidungen in der jeweils zu fertigenden Unterrichtsvorbereitung schriftlich dar.
Diese Unterrichtsvorbereitung ist nach den folgenden Vorgaben zu erstellen und drei Werktage vor dem Unterricht bei der Schulleitung einzureichen.
1. AllgemeineAngaben
Name der Lehrkraft:
Schule:
Bildungsgang/Klasse:
Datum: Zeit:
Schulstandort/Raum:
Unterrichtseinheit/Lernfeld: Thema der Unterrichtsstunde:
2. EinordnungderStunde (in den schulinternen Lernplan bzw. die Unterrichtseinheit)
3. Kurzdarstellungderp‰dagogischenSituation (Kurzdarstellung der Lerngruppe, ggf. beobachtbare Besonderheiten; Ableitung von Schlussfolgerungen f¸r den Unterricht)
4. Unterrichtsziele (Formulierung von abrechenbaren Lernzielen)
5. Begr¸ndungdesdidaktisch-methodischenVorgehens (Begr¸ndung der Auswahl der Lerninhalte, der Methoden und des Einsatzes von Medien)
6. Verlaufsplanung
(Tabellarische ‹bersicht: Zeit, didaktische Phase, Lehrer-Sch¸ler-Aktivit‰ten, Sozialform /Medien unter Beachtung schulformspezifischer Anpassungen)
Anhang: geplante Tafelbilder, Folien, Arbeitsbl‰tter, Bild- und Quellenmaterial, Sitzplan u. ‰.
VerlaufsplanungderUnterrichtsstunde
Zeit Didaktische Phase Stundenverlauf:
Lehrer-Sch¸ler-Aktivit‰ten
Hinf¸hrung
z.B. Erarbeitung 1
z.B. Zusammenfassung
z.B. Erarbeitung 2
z.B. Ergebnissicherung
Didaktische Reserve
Abk¸rzungsverzeichnis
L Lehrkraft PM P‰dagogischeMitarbeiterin PA Partnerarbeit
SuS Sch¸lerundSch¸lerinnen S‹g Sch¸ler¸bung Gch Gespr‰ch
E Erarbeitung TZK Teilzielkontrolle EA Einzelarbeit
Hi Hinf¸hrung TZ Teilziele LVg Lehrervortrag
Z Zusammenfassung TZO Teilzielorientierung LDn Lehrerdemonstration
ZO Zielorientierung MO Motivation
Anlage 3
Sozialform Medien
Anlage4a LandesschulamtHalleSchulstempel:
Referat32 LehrerpersonalienBereichSüd
Ernst-Kamieth-Str.2 06112Halle
StellungnahmezurBewährungderbeschäftigtenLehrkraftimSeiteneinstieg(sechsmonatigeProbezeitbeiunbefristetundzwölfmonatigeBewährungszeitbeibefristeteingestelltenLehrkräftenimSeiteneinstieg)
Herr/FrauSchule:
erstelltaufGrundlagederGesamtentwicklungunderfolgterUnterrichtsbesuche(min.2durchjeweils2Hospitant/-innen)mitAuswertungsgesprächenam:
VotumderSchule
Die Bewährung wird festgestellt.
Die Bewährung wird nicht festgestellt. Die Begründung ist als Anlage beigefügt.
Nur bei befristet eingestellten Lehrkräften im Seiteneinstieg: Qualifizierungsportfolio und die erforderlichen Nachweise der Teilnahme liegen vor und sind in Kopie beigefügt.
Ort,Datum UnterschriftSchulleiter/-in
VotumdesschulfachlichenReferates:
Der/DieBeschäftigtehatsich bewährt.DieEignunggiltalsfestgestellt. nichtbewährt.DieEignunggiltalsnichtfestgestellt(kurzeBegründungs.Anlage).
Ort,Datum UnterschriftReferent/-in,Weiserzeichen
Referat32 Lehrerpersonalien BereichSüd-zurweiterenVeranlassung: imFallderEignung:AblageinPersonalakteoderEntfristungArbeitsverhältnis imFallderNichteignung: ProbezeitkündigungoderMitteilungEndeBeschäftigung
Ort,Datum UnterschriftSachgebietsleiter/-in
Anlage 4b
Landesschulamt Halle Schulstempel:
Referat 33 Lehrerpersonalien Bereich Nord Turmschanzenstr. 32
39114 Magdeburg
Stellungnahme zur Bewährung der beschäftigten Lehrkraft im Seiteneinstieg (sechsmonatige Probezeit bei unbefristet und zwölfmonatige Bewährungszeit bei befristet eingestellten Lehrkräften im Seiteneinstieg)
Herr/Frau
Schule:
erstelltaufGrundlagederGesamtentwicklungunderfolgterUnterrichtsbesuche(min.2durchjeweils2Hospitant/-innen)mitAuswertungsgesprächenam:
VotumderSchule
Die Bewährung wird festgestellt. Die Bewährung wird nicht festgestellt. Die Begründung ist als Anlage beigefügt.
Nur bei befristet eingestellten Lehrkräften im Seiteneinstieg: Qualifizierungsportfolio und die erforderlichen Nachweise der Teilnahme liegen vor und sind in Kopie beigefügt.
Ort,Datum UnterschriftSchulleiter/-in
VotumdesschulfachlichenReferates:
Der/DieBeschäftigtehatsich bewährt.DieEignunggiltalsfestgestellt. nichtbewährt.DieEignunggiltalsnichtfestgestellt(kurzeBegründungs.Anlage).
Ort,Datum UnterschriftReferent/-in,Weiserzeichen
Referat 33 Lehrerpersonalien Bereich Nord - zur weiteren Veranlassung:
imFallderEignung:AblageinPersonalakteoderEntfristungArbeitsverhältnis imFallderNichteignung: ProbezeitkündigungoderMitteilungEndeBeschäftigung
Ort,Datum UnterschriftSachgebietsleiter/-in
IMPRESSUM
Herausgeber
Landesinstitutf¸rSchulqualit‰tundLehrerbildungSachsen-Anhalt(LISA) FachbereichProfessionalisierungvonLehrkr‰ften
Riebeckplatz9
06110Halle(Saale)