5
3
Lignatec 8/99
Dauerhaftigkeit und Holzfeuchte Die Holzfeuchte hat auf die Dauerhaftigkeit einer Fassadenverkleidung aus Holz einen zentralen Einfluss. Nachteilig für die Holzquerschnitte sind vor allem: • Rasches Austrocknen • Hohe und langandauernde Durchfeuchtung
Abbildung 4 ► Schematische Darstellung eines Fichtenholzwürfels
Durchfeuchtung und Austrocknen stehen in unmittelbarem Zusammenhang. Durch rasches Austrocknen nimmt die Rissbildung der Holzoberfläche zu. In diese Risse eindringendes Wasser begünstigt die Durchfeuchtung des Holzquerschnittes. Bleibt die Holzfeuchte mehr als sechs Monate über 20 Prozent, können sich holzzerstörende Pilze bilden und die Holzsubstanz zerstören (4).
Das Holzfeuchte-Gleichgewicht bestimmt sich bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 15 bis 70% und dem Temperaturbereich bis 20°C praktisch linear als 1/5 der relativen Luftfeuchteprozente (Figur 2). Demnach beträgt, bei einer Lufttemperatur von 18° und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60%, die Holzfeuchte 12%.
3.1 Feuchteaufnahme und Abgabe Holz unterliegt den Gesetzmässigkeiten von kapillarporösen Stoffen (Abb. 4). Das bedeutet: Durch den strukturellen Aufbau des Holzes kann Wasser aus der Umgebungsluft auf-
genommen und wieder abgegeben werden. Dieses hygroskopische Verhalten bewirkt die Abhängigkeit der Holzfeuchte von der umgebenden relativen Luftfeuchte. Die sich einstellende Gleichgewichtsfeuchte ist abhängig von: • Der relativen Luftfeuchte • Der Lufttemperatur und dem Luftdruck • Der Holzart und ihrem chemischen und strukturellen Aufbau (6) Figur 2 Mittleres HolzfeuchteGleichgewicht in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchtigkeit im Temperaturbereich von 0 20 Grad Celsius (71
3.2 Schwinden und Quellen
111511111111515151 II NI M11131111111111.111BMIIIIIi ZMMIIIIONIIIMINIIIIIIMI Pil MZEZINIZMIIIITM111111 EMBZMI11.» RIMI l'a 20 1111111111111111113151111»13 ZEIBEINZ 131113111111111111MMIIIIIIIIII I '1 i Ill BRIMIZZIIIIIIKIIIRIZZIWIll I II 31111111111111111111111111B111IZEIUllä III BIZZINIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIFI IN IIIIZ Z 15 ZUMBRIMIZI117 II 'DUMOOR »MEZMIME IIII;i1 NIMM MBZMMIIIIIIIMil UM
25
10
=o
Für die Volumenänderung, das Quellen und Schwinden des Holzes, ist der Feuchtegehalt bis zur Fasersättigung massgebend. Dieser
pum unarädidigi ng . 1....„„wuü....,....
... ...milnim...wil mazzonmiwamm»zum ■ mizamil:iiummi »am inriLiariannun
Pgilinniill —1>
0
25
50
75
100
Relative Luftfeuchtigkeit [%1 Im Bereich von15% bis 70% Luftfeuchtigkeit beträgt die Holzfeuchte praktisch linear'/, der Luftfeuchtigkeit
wird erreicht, wenn das Holz mit wasserdampfgesättigter Luft (relative Luftfeuchtigkeit 100%) umgeben ist. Für die einheimischen Hölzer liegt dieser Feuchtegehalt zwischen 22 und 35%, im Mittel bei 28%. Bis zu diesem Stadium kann sich in den sich ausdehnenden Zellwänden Wasser einlagern und eine Volumenänderung bewirken. Noch mehr Wasser kann in den Hohlräumen zwischen den Zellwänden gepeichert werden (Abb. 4). Dieses zusätzliche Wasser beeinflusst das Quellverhalten des Holzes aber nicht mehr. Zur Aufnahme des freien Wassers muss der Holzquerschnitt in direktem Kontakt mit Wasser stehen (z.B. Schlagregen, stehendes Wasser auf horizontalen Flächen usw).