Holzbulletin 112/2014

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Holzbulletin 112/2014 Hotels Hotel Montagne Alternative, Commeire Erweiterung Hotel Säntispark, Abtwil Umbau und Sanierung Jugendstilhotel Paxmontana, Flüeli-Ranft Anbau an das historische Hotel Belalp, Naters

Der Erweiterungsbau mit Zimmern für das Hotel Säntispark in Abtwil wurde vom ersten bis zum fünften Geschoss in Holzbauweise realisiert. Douglasie in der Fassade und Eiche im Innenausbau prägen die Erscheinung massgeblich. Architektur: Carlos Martinez Architekten AG, Berneck


Hotels mit Tragwerken in Holz Erinnern Sie sich an die zuletzt im Lignum-Holzbulletin gezeigten Hotels? In der Ausgabe 108 präsentierten wir das Hotel Frutt Lodge in MelchseeFrutt mit dem umfangreichen Innenausbau in Holz. In der Jubiläumsausgabe 100/2011 konnten wir das Hotel City Garden in Zug dokumentieren, welches als viergeschossiger Holzbau nur mit einem objektspezifischen Brandschutzkonzept Ende 2009 in Betrieb gehen konnte. Auch die im Sommer 2008 fertiggestellte Erweiterung des fünfgeschossigen WellnessHotels Rössli in Weggis – dokumentiert in einer Spezialausgabe des Holzbulletins – konnte nur dank einem objektspezifischen Brandschutzkonzept realisiert werden. Vor diesem Zeitraum erstellte neuere mehrgeschossige Hotels in Holzbauweise sind kaum bekannt. Das überrascht nicht: In den seit 2003 gültigen Brandschutzvorschriften sind Beherbergungsbetriebe für Personen, welche nicht auf fremde Hilfe angewiesen sind, mit einem baulichen Standardkonzept nur bis zu einem Geschoss möglich, mit einem zusätzlichen Sprinklervollschutz bis drei Geschosse. Darüber hinausgehende Gebäude sind mit einer Bewilligung im Einzelfall beim Vorliegen eines objektspezifischen Brandschutzkonzeptes in Holzbauweise (Tragwerke und Brandabschnitte) möglich. Mehrgeschossige Beherbergungsbetriebe wie Hotels, Pensionen, Jugendherbergen usw. in Holzbauweise sind erst in den letzten Jahren am Entstehen. Beispielhaft dokumentieren wir in diesem Holzbulletin vier Hotelbauten der Gegenwart, wobei die Holzbauarbeiten die Themen Umbauen, Sanieren, Erweitern und Neubau umfassen. Zwei der dargestellten Projekte zeigen exemplarisch auf, wie weit sich die Einsatzgebiete des Baustoffes Holz für Beherbergungsbetriebe in Zukunft (wieder) entwickeln können: Das ab 1896 entstandene Jugendstilhotel Paxmontana mit Holztragwerk über fünf Vollgeschosse und ein Dachgeschoss sowie die im Sommer 2014 eröffnete fünfgeschossige Erweiterung des Hotels Säntispark mit vier komplett in Holzbauweise erstellten Geschossen. Der aktuelle Stand der Technik im Holzbau wird auch in der kommenden Brandschutzvorschriften-Generation BSV 2015 berücksichtigt. So können in Zukunft Holzkonstruktionen bei Beherbergungsbetrieben mit Standardkonzept errichtet werden. Roland Brunner Technische Kommunikation Lignum

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Hotel Frutt Lodge & Spa, Melchsee-Frutt (2011) Holzbulletin 108/2013 Architektur: Lussi + Halter Partner AG, Luzern, und Architekturwerk AG, Sarnen Innenarchitektur: Matthias Buser, Zürich Fotograf: Franz Rindlisbacher, Zürich

Hotel City Garden, Zug (2009) Holzbulletin 100/2011 Architektur: EM2N, Mathias Müller und Daniel Niggli, Zürich Fotograf: Roger Frei, Zürich

Wellness-Hotel Rössli, Weggis (2008) Sonderausgabe Konstruieren mit Holz, 1992–2012, Makiol + Wiederkehr Holzbauingenieure Architektur: Alois M. Fischer, Cham Fotografin: Selina Nauer, Zug


Hotel Montagne Alternative, Commeire Im Walliser Weiler Commeire liegt auf 1454 m ü. M. das Hotel Montagne Alternative. Für das spannende Projekt wurden ehemalige, teils jahrhundertealte Scheunen respektvoll restauriert und in regionaltypische Unterkünfte mit modernem Komfort umgebaut. Der alte Weiler Commeire zählte in seiner Blütezeit rund sechzig Seelen; heute sind es nur noch ein Dutzend. Bis in die vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts lebten die Bewohner praktisch autark von der Landwirtschaft. Das änderte sich erst mit dem Bau der Verbindungsstrasse hinunter nach Orsières, Etappenort am Alpenübergang des Grossen St. Bernhard. Heute gibt es kaum noch Landwirtschaft in Commeire, zu beschwerlich ist es, den steilen Berghängen etwas abzuringen. Als der Belgier Ludovic Orts den pittoresken Ort im Val d’Entremont 2005 auf einer Skitour entdeckte, war er derart fasziniert, dass er zusammen mit zwei Geschäftspartnern sogleich ein touristisches Konzept für den Weiler entwarf, das die Einzigartigkeit des Standorts und seiner Bewohner in eindrücklicher Art und Weise berücksichtigt. 2008 beauftragten die drei Partner und Gründer von Montagne Alternative den Genfer Architekten Patrick Devanthéry mit der Erneuerung und Umwandlung von fünf Scheunen in touristische Unterkünfte mit allem heutigen Komfort. Um sein Projekt mit Leben zu erfüllen, liess sich der Architekt von der majestätischen Gebirgsumgebung inspirieren. Das Projekt orientiert sich an der lokalen Bauweise: Ein erstes Geschoss aus Steinen stemmt sich gegen die Schwerkraft und bietet dem Wasser die Stirn; ineinander verkeilte Bohlen stützen die Dächer. In der Ausführung mit Vollholz sind die Dimensionen der Bauteile durch die Grösse der Bäume gegeben. Das architektonische Konzept ist ebenso schnör-

kellos wie die Kargheit der umgebenden Natur. Auf spektakuläre Effekte wurde bewusst verzichtet, statt dessen die Harmonie mit dem Bestehenden gesucht. Unter dem Motto ‹Das Schöne erhalten und komfortabel als Wohnraum einrichten› wurden die heruntergekommenen Scheunen wieder instand gesetzt und so vor dem endgültigen Zerfall gerettet. Ihr Alter und ihre Unvollkommenheit wurden bewusst akzeptiert; nur hie und da behob man die gröbsten Mängel. So ersetzen auf dem Dach Holzschindeln die früheren Schieferplatten, und die Fensteröffnungen erfuhren eine neue Anordnung, welche der grandiosen Landschaft in jedem einzelnen Raum noch mehr Präsenz verschafft. Dank der unsichtbaren Fensterrahmen liess sich der ‹Chaleteffekt› vermeiden, und jedes Bauwerk erhielt gleichzeitig einen zeitgenössischen Hauch. Ein neues Element sind die mit Metallstäben an den Dachsparren aufgehängten Balkone. Sie verlängern die Innenräume der Zimmer und ermöglichen es den Gästen, das eindrückliche Bergpanorama in vollen Zügen zu geniessen. In farblicher Hinsicht kontrastiert das Braunschwarz der von der Sonne verbrannten und von der Witterung ausgewaschenen Lärchenfassaden mit dem hellen Lärchenholz, das für die Innenverkleidung und die Böden verwendet wurde. Ein weiterer spannender Kontrast besteht zwischen der strengen Rechtwinkligkeit der neuen Gebäudehüllen und den Unregelmässigkeiten der alten Bausubstanz. In seinem Bestreben, sich jeder blossen Mode zu entziehen, strahlt der Gebäudekomplex einen Hauch von Zeitlosigkeit aus. Die Energieversorgung erfolgt ausschliesslich auf der Basis erneuerbarer Energien. So finden sich auf den Dächern Sonnenkollektoren für die Warmwasseraufbereitung, und in jedem Gebäude steht ein schöner Holzofen mit leistungsfähiger Wärmerückgewinnung, der nicht nur

wohlige Wärme verströmt, sondern auch das Auge der Gäste erfreut. Beide Systeme sind an einen thermischen Speicher angeschlossen, der die Wärme bis zur Morgendämmerung verteilt. Um Platz für die technischen Installationen zu schaffen, wurde das Kellergeschoss erweitert. Gleichzeitig entwässerte und verstärkte man die alten Steinmauern. Zurzeit verfügt das Hotel Montagne Alternative über eine Kapazität von 20 Zimmern, verteilt auf sechs Gebäude. Vorgesehen ist eine Erweiterung um zwölf zusätzliche Zimmer bis Ende 2014. Diese neuen Erweiterungsbauten werden in Holzrahmenbauweise und nach dem Muster der alten Scheunen erstellt. Im Sommer 2014 wurde ein Restaurant für die Gäste eröffnet. Eine Doppelreihe Metallstützen unter dem Baukörper in Massivholzbauweise entlastet dort die alten, brüchig gewordenen Mauern.

Situation

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Grange le Rogneux: Untergeschoss

Grange le Rogneux: Erdgeschoss

Grange le Rogneux: Obergeschoss

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Grange le Rogneux: Querschnitt

10 m


Grange le Barbey: Untergeschoss

Grange le Barbey: Erdgeschoss

Grange le Barbey: Querschnitt

10 m

Grange le Barbey: Obergeschoss

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Maison Creta Vella: Untergeschoss

Maison Creta Vella: Querschnitt

10 m

Maison Creta Vella: Erdgeschoss

Maison Creta Vella: Obergeschoss

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Ort Hameau de Commeire, 1937 Orsières Bauherrschaft Montagne Alternative SA, Orsières Architektur dl-i, designlab-intérieurs Sàrl, Patrick Devanthéry, Genf; Mitarbeit: Clara Jousson, Thierry Décosterd, Alfonso Gonzales, Kim Henny Bauleitung Ludovic Orts, La Rosière Bauingenieur Thétaz Ingénieurs Civils SA, Martigny Haustechnikplaner GD Climat SA, Sion, Sopas SA, Fenil-sur-Corsier Holzbau Artisabois Sàrl, Sembrancher (Konstruk­ tion), Taramarcaz Alain Sàrl, Sembrancher, und Vincent Schürch, Vernayaz (Innenausbau), Rausis et Cinquanta SA, Orsières (Eindeckungen) Materialien Vollholz 41 m3, Wandschalung in Lärche 965 m2, Bodenriemen in Lärche 338 m2, Dachschindeln in Red Cedar 539 m2, Dach­ rinnen und Schneestopper 260 m Kubatur SIA 116 1155 m3 (Grange le Barbey), 856 m3 (Grange le Rogneux), 765 m3 (Maison Creta Vella), 422 m3 (Maison Bérard), 682 m3 (Grange Tornay), 1287 m3 (Restaurant l’Agora) Bauzeit 2008–2014 in Etappen Fotografie Sébastien Albert, Verbier, und Montagne Alternative SA

Dachaufbau von aussen: Dachschindeln Dachlattung 27 mm Konterlattung 60 mm Unterdachbahn Dämmung 180 mm Gipsfaserplatte 20 mm Dampfbremse Lattung mit Altholz 20 mm Aufbau Aussenwand im EG/OG von innen: Bohlen bestehend Insektengitter Winddichtungsbahn Ständer 160 mm/Dämmung Dampfbremse Lattung 24 mm Schalung in Lärche 20 mm Deckenaufbau über UG von oben: Schalung in Lärche 20 mm Zementunterlagsboden 70 mm Trittschalldämmung 20 mm Platten in Beton 120 mm Trennlage Schalung 27 mm Balkenlage 260 mm Aufbau Aussenwand im UG von innen: Bruchsteinmauer bestehend Hohlraum Dämmung 100 mm Lattung 50 mm/Dämmung Dampfbremse Gipskartonplatte Bodenaufbau im UG von oben: Harz 10 mm Zementunterlagsboden 80 mm Dämmung 20 mm Dichtigkeitsbahn Schüttung 200 mm Dämmung 140 mm Magerbeton 50 mm

Fassadenschnitt

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Erweiterung Hotel Säntispark, Abtwil Die Hotelerweiterung in der Ostschweiz besticht durch die Organisation der verschiedenen Funktionen in einzelnen Baukörpern, die präzise um das bestehende Gebäude plaziert sind. Für den Erweiterungsbau mit Hotelzimmern schlugen die Architekten schon in der Studie zur Umsetzung ihres Entwurfs die Holzbauweise vor. Die Migros Ostschweiz lud 2011 fünf Architekten aus Österreich, Italien und der Schweiz zu einem Studienauftrag ein, wobei eine hochkarätige Fachjury das Verfahren begleitete. Das nun umgesetzte Architekturkonzept erweitert das bestehende Hotelgebäude nicht als kompakten Körper, sondern erzeugt verschiedene Volumina, welche die unterschiedlichen Nutzungen beherbergen, in einem Konglomerat von einfachen Körpern, die zwei Höfe einschliessen und einen grosszügigen Park im Westen schaffen. Diese Reaktion auf die Bauaufgabe ermöglicht eine perfekte Organisation der verschiedenen Funktionen, die im neuen Hotel vereinigt werden: neue Restauration, grosser Seminarbereich, medizinisches Zentrum und neue Hotelzimmer. Letztere sind in einem Holzbau untergebracht, der auf dem Medizin- und Seminarkörper liegt und dazwischen einen gedeckten Bereich für Zufahrt und Aussenraum der Bar aufspannt. Neben den Neubauten wurde der gesamte Eingangsbereich mit Lobby und Reception neu organisiert. Die bereits 2006 renovierten Zimmer im bestehenden Hotel wurden mit einer Klimaanlage aufgewertet. Zudem verfügt die gesamte Hotelanlage nun mit der neuen Tiefgarage über einen bequemen Zugang. Der ankommende Gast wird am Medizinzen­ trum entlang zum Haupteingang geführt. Dieser ist an die Strasse verlegt worden, um ihn gut sichtbar zu machen und zugleich eine langgezogene neue Lobby zu schaffen, von der aus alle Nutzungen erschlossen sind. Schon beim Betreten des Gebäudes fällt einem die Orientierung leicht. Am Ende der Lobby steht ein gros­ ser Glaskubus, der mit Weinflaschen bestückt ist – ein klares Zeichen dafür, wo der Gast die Gastronomie des Hotels findet. Die Küche wurde am bestehenden Ort belassen und vergrössert. Sie bedient neu auch ein zweites Restaurant und ist direkt mit dem Seminarbereich verbunden, der so auch als Bankettraum benutzt werden kann. Zwischen Eingang, Lobby, Seminarpavillon und Kommunikationshof befindet sich die Hotelbar als Treffpunkt für die Gäste. Die Innenarchitektur ist zurückhaltend, einfach und klar, entspannt, aber nicht langweilig, und schafft damit einen Ort der Entschleunigung. In den Gästezimmern erscheinen sämtliche Wände, Böden und Decken im gleichen Eichenholz. Nur das Bett und die Sitzmöbel stehen auf dem Boden. Alle Einbauten im neuen Holzbau sind in mattem Weiss gestaltet und so lackiert, dass sie haptisch weich anmuten. Der rechteckige, einfache und von weitem sichtbare Holzkörper mit den neuen Hotelzimmern ist mit vertikalen Holzlamellen bekleidet. Die Terrassen im Süden mit Sicht auf den Säntis sind als Öffnungen davon ausgespart. Auf der Seite gegen die Höfe sind die Lamellen über die Fenster der Zimmerkorridore gezogen. Wellenförmige Einschnitte in den Lärchenholzlamellen bringen Spannung in die ansonst einfache Fassade. Bei den Materialien wurde grundsätzlich darauf geachtet, ökologisch sinnvolle Produkte zu ver-

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wenden. Das gesamte Konstruktionsholz ist FSC-zertifiziert. Daneben konnte die Holzbauweise aber auch mit ihrer kurzen Montagezeit punkten: Nur acht Monate dauerte die Baustellenarbeit des Holzbaus; die Produktion im Werk der vorgefertigten Elemente und Module nahm sechs Monate in Anspruch. Das fünfgeschossige Gebäude wurde über dem massiven Unter- und Erdgeschoss in Holzelementbauweise erstellt. Die gesamte Lastabtragung und Stabilisierung erfolgt über die Bauteile in Holz: Geschossdecken als HolzBeton-Verbundkonstruktion, Zimmertrennwände mit geschosshohen Brettsperrholzplatten und beidseitigen Leichtbauvorsatzschalen sowie Aussenwände in Rahmenbauweise. Zur Optimierung des Montageablaufs wurden die Nasszellen als Raummodule inklusive Vorinstallation der sanitären Anlagen vorgefertigt und als komplette Einheit montiert. Bezüglich des Brandschutzes kam ein objektspezifisches Brandschutzkonzept mit Sprinklervollschutz zur Anwendung. Der Neubau wurde nach dem Minergie-Standard umgesetzt, um möglichst wenig Betriebsenergie zu verbrauchen. Dazu erfolgt die Wärmeerzeugung über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit 32 Erdsonden auf 200 m Tiefe. Sie ist sowohl für die Heizung als auch zur Kühlung des Gebäudes nutzbar. Die Kühlung erfolgt zuerst über das Erdsondenfeld und erst dann über die reversible Wärmepumpe, wenn die passive Kühlung zu wenig Leistung erbringt. Die Kälteleistung wird zu rund 83 % mit passiver Kühlung der Erdsonde abgedeckt. Das Warmwasser wird über die Abwärmenutzung der gewerblichen Kälteanlagen vorgewärmt, über die Wärmepumpe nachgewärmt und zuletzt durch den Gaskessel thermisch desinfiziert. Über die Einzelraumregelung wird die Zimmertemperatur geregelt. Ist das Zimmer nicht besetzt, kann im Absenkmodus wertvolle Energie gespart werden. Zudem werden über die Management-Ebene der Gebäudeautomation die Heizungs-, Lüftungsund Klimaanlagen permanent optimiert und damit der Komfort und die Energieeffizienz gesteigert. Die auf dem Dach des Hotels montierte Fotovoltaikanlage liefert mit rund 72 000 kWh pro Jahr einen wichtigen Beitrag zum ressourcenschonenden Betrieb des Hotels.

Situation


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1. Obergeschoss

Längsschnitt und Ansicht Nordfassade Neubau

Querschnitt Neubau und Ansicht Westfassade Seminartrakt

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40 m


Erdgeschoss

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Ort Wiesenbachstrasse 5, 9030 Abtwil Bauherrschaft Genossenschaft Migros Ostschweiz, Direktion Bau/Immobilien, Baumanagement, Gossau Architektur Carlos Martinez Architekten AG, Berneck GU HRS Renovationen AG, St. Gallen Bauingenieur Nänny + Partner AG, St. Gallen Holzbauingenieur SJB.Kempter.Fitze AG, Herisau Brandschutzingenieur Josef Kolb AG, Romanshorn HLKS-Ingenieur Lippuner EMT AG, Grabs Elektroingenieur Bühler + Scherler AG, St. Gallen Bauphysik Mühlebach Akustik + Bauphysik, Wiesendangen Landschaftsarchitekt Pauli Stricker GmbH Landschaftsarchitekten, St. Gallen Holzbau Blumer-Lehman AG, Gossau Materialien Bauholz: Vollholz 250 m3, Brettschichtholz 290 m3, Brettsperrholz in Fichte 170 m3 und mit Douglasien-Decklage 54 m3; Platten: Dreischichtplatten 1900 m2, OSB 1380 m2, Gipsfaserplatten 12 500 m2, zementgebundene Spanplatten 2330 m2; Lattungen in Douglasie 30 m3; Fassadenbekleidung: Schalung in Douglasie 90 m3 Baukosten BKP 1–9 CHF 40,4 Mio. Baukosten BKP 2 CHF 22 Mio. Geschossfläche SIA 416 9725 m2 (Neubau), 2025 m2 (Umbau) Gebäudevolumen SIA 416 34 400 m3 (Neubau), 7260 m3 (Umbau) Bauzeit Juli 2013 – August 2014 (Gesamtbauzeit), Dezember 2013 – Juli 2014 (Holzbau Baustelle) Fotografen Hannes Thalmann, Lustmühle, und Peter Ruggle, St. Gallen

Detail Anschluss Geschossdecke zu Zimmer­trennwand: Die Zimmertrennwände weisen mit ihrem Aufbau – 120 mm Brettsperrholz mit beidseitig 10 mm Luft, 60 mm ausgedämmte Unterkonstruktion, 15 mm Gipsfaserplatte und 20 mm Spanplatte furniert in Eiche – einen Feuerwiderstand von REI60/EI30 (nbb) auf. Bei den Geschossdecken wird der Feuerwiderstand von REI60 alleine über den Holz-Beton-Verbund mit total 220 mm Bauhöhe erbracht.

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Dachaufbau von aussen: Extensive Begrünung 100 mm Wasserspeicher 60 mm Wasserdichtung Dämmung 180 mm Dämmung im Gefälle 20–90 mm Dampfbremse Rippenelement: OSB 22 mm Rippen 280 mm Abhängesystem 140 mm/Lattung/Dämmung 60 mm Spanplatte 20 mm, furniert in Eiche Aufbau Decken in Standardzimmern von oben: Parkett in Eiche 12 mm Anhydritunterlagsboden 58 mm Trittschalldämmung 2 x 20 mm Holz-Beton-Verbund: Überbeton 100 mm Brettschichtholz 120 mm Abhängesystem 210 mm/Lattung 140 mm/Dämmung 60 mm Spanplatte 20 mm, furniert in Eiche Aufbau Aussenwand von innen: Gipsfaserplatte 2 x 15 mm Dampfbremse Ständer 240 mm/Dämmung Gipsfaserplatte 15 mm Lattung 50 mm/Dämmung Zementgebundene Spanplatte 12 mm Punktuelle Schiftung Fassadenlatten in Douglasie 80 x 60 mm

Detailschnitte: Nord-, Ost- und Südfassade

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Umbau und Sanierung Jugendstilhotel Paxmontana, Flüeli-Ranft Das Innerschweizer Hotel Paxmontana, ein denkmalpflegerisches Schutzobjekt von nationaler Bedeutung, ist mit einer umfassenden Sanierung vom Sommerhotel zum Ganzjahresbetrieb in der Dreistern-Plus-Kategorie geworden. Bei allen Umbau- und Sanierungsarbeiten wurde die Denkmalpflege miteinbezogen. Das Hotel Paxmontana, früher Nünalphorn genannt, entstand 1896 als ursprünglich dreigeschossiger Holzbau mit gemauertem Untergeschoss. Mit Erweiterungen bis 1906 um drei weitere Obergeschosse und Dachgebälk sowie mit einem Anbau in Längsrichtung wurde das Hotel auf die vor der aktuellen Renovation bestehende Bausubstanz ausgebaut. Seit 1993 steht der Bau im Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung. Die Mehrlasten aus den früheren Erweiterungen verursachten im unteren Bereich der Tragkonstruktion grosse Eindrückungen, Risse und Durchbiegungen. Diese Verformungen waren auf konstruktive Schwachstellen im Unter- und Erdgeschoss sowie auf Querschnittschwächungen zurückzuführen. So entschieden sich die Eigentümer 2010 für eine Totalsanierung des Hauses. Die Sanierung umfasste neben der Tragwerksertüchtigung auch den Umbau des Hotels von einem Sommer- zu einem Ganzjahresbetrieb sowie das neuerliche Herausarbeiten des Jugendstils an den Orten, wo frühere Eingriffe

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den ursprünglichen Charakter überdeckt oder zerstört hatten. Dabei erwies sich der sechsgeschossige Holzbau auch nach fast 120 Jahren als durchwegs anpassungs- und entwicklungsfähig und zeigte im Planungs- wie im Ausführungsprozess seine Stärken. Die präzisen Tragwerksteile sowie die Trocken- und Montagetechnik erlaubten eine optimale Synthese der Erfordernisse von Architektur, Funktion, Gestaltung, Haustechnik sowie Brand- und Schallschutz. Die sorgfältige Planung der ganzen Renovation basierte auf einer detaillierten Bestandesaufnahme und den Erfahrungen aus dem Umbau von Musterzimmern. Dadurch konnten auch der Zeitplan und die Arbeitsabläufe im voraus festgelegt werden. Dies trug wesentlich zur Kostensicherheit des Projektes bei. Grössere Überraschungen blieben aus. Unerwartet waren Stahlbauteile in den Holzbalkenlagen oder dass für die Statik teilweise das Holztäfer genutzt wurde. Aber selbst die vier übereinander-liegenden Bodenbeläge in einigen Zimmern brachten die Verantwortlichen nicht aus der Fassung. Die baulichen Erhaltungsmassnahmen umfassten die Verstärkung des Tragwerks hinsichtlich der Vertikallasten, die Aussteifung des Gebäudes bezüglich Wind und Erdbeben, die Erhöhung der Deckensteifigkeit sowie die Anpassung an die heute gültigen Schall- und Brandschutzanforderungen.

Im Untergeschoss wurden die Grundrisse angepasst und neue Wände für die Lastabtragung eingefügt. Dies erforderte eine provisorische Abspriessung des Tragwerks. Durch das Ausbilden von neuen Deckenscheiben und den Einbau von Fachwerken über alle Geschosse in Querund Längsrichtung wurde die Steifigkeit des ganzen Gebäudes für die Aufnahme der Windkräfte und der Erdbebenbelastungen erhöht. Die Kräfte aus diesen Fachwerken werden durch neue Fundamente und Mikropfähle in den Baugrund abgegeben. Bei der historischen Decke im Speisesaal und den Zimmerdecken war ein zweischaliger Aufbau erforderlich, um den heutigen Anforderungen bezüglich Gebrauchstauglichkeit und Schallschutz zu genügen. Die alte Balkenlage mit den geschützten Stukkaturdecken ist vom neuen, darüberliegenden und tragenden Deckenaufbau komplett entkoppelt. Wegen der dadurch grösseren Deckenhöhe mussten die Fenster und Türen entsprechend angepasst werden. In Absprache mit Bauherrschaft, Denkmalpflege und Brandschutzbehörde wurde ein objektbezogenes Brandschutzkonzept ausgearbeitet. Das Gebäude ist neben den baulichen Brandschutzmassnahmen mit einem Sprinklervollschutz und einer Brandmeldeanlage ausgerüstet. Ein Novum war die Holzkonstruktion des neuen Liftschachts über sieben Stockwerke. In wenigen Arbeitstagen konnte der ganze Liftschacht in Trockenbauweise erstellt werden.


Um dem ursprünglichen Stil des Hotels mit seiner selbstsicheren Inszenierung auf dem markanten Geländesporn wieder gerecht zu werden, waren innen wie aussen etliche gestaltende Detaileingriffe notwendig. Im Erdgeschoss wurden der Gäste- und Servicebereich erweitert und viele Eingriffe der letzten Jahrzehnte ausgeräumt, um die ehemalige Opulenz und Grossmassstäblichkeit wieder zum Ausdruck zu bringen. Rezeption, Bar, Büro, Lift und Treppe wurden neu positioniert und in einer Sprache gestaltet, die sich an den historischen Bau anlehnt und ihn neu interpretiert. Der wichtigste Restaurationsbereich ist die langgestreckte Veranda. Sie wurde mit eleganten Möbeln von Hannes Wettstein aufgewertet und in ihrer Behaglichkeit akustisch und thermisch verbessert. Die Serviceräume kamen hinter die Kulissen. Beim Haupteingang verweisen ein neues Vordach und eine stählerne Pergola in Dimensionierung und Farbe auf die historische Fassade; sie verbinden sich im Ausdruck mit dem darunter­ liegenden neuen Gartengeschoss. Dort sind Räume für Bankette und Seminare, Toilettenanlagen, Technik, Anlieferung und Entsorgung entstanden. Im alten Teil des Gartengeschosses macht ein neuer, zweiter Hoteleingang die offene Wandelhalle mit Blick ins weite Tal dem Gast zugänglich. Die Küche sowie Personal- und Lagerräume wurden neu strukturiert und auf einen Ganz­ jahresbetrieb ausgelegt.

In den vier Obergeschossen konnte der Einbau von einförmigen Zimmern vermieden werden. 83 unterschiedliche Bäder wurden in die differenzierte historische Trag- und Zimmerstruktur eingepasst. Ihre Materialisierung mit den quadratischen Keramikplatten und den Schalenbecken orientiert sich am historischen Bad und Zimmer, ihre Farbigkeit entspricht den drei vorgefundenen Zimmerfarben Rot, Grün und Blau. Auch hier konnten entstellende Veränderungen beseitigt werden: Die bergseitig im ersten Obergeschoss zerstörten Balkone wurden wiederhergestellt. In allen Korridoren konnte das natürliche Licht wiedergewonnen werden, und die unter vielen Schichten entdeckte Jugendstiltapete wurde sorgfältig rekonstruiert. Sie prägt die Anmutung der langen Korridore und führt deren Erscheinung zusammen mit den Zimmertüren, den emaillierten Nummernschildern, den Wäscheschränken und den originalen und nachgebauten Deckenlampen in eine historische Ganzheit zurück. Das Dach wurde mit speziell angefertigten Dachschieferplatten in Grau und Rot neu eingedeckt, sein markantes Muster mittels alter Fotos und Postkarten wiederhergestellt. Das denkmalgeschützte Hotel Paxmontana hat seine Pracht aus der Belle Epoque vollumfänglich wiedergewonnen. So verwundert es nicht, dass das Gebäude zum ‹Historischen Hotel des Jahres 2014› gewählt worden ist.

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Gartengeschoss

Erdgeschoss

1.–3. Obergeschoss

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20 m


Querschnitt

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Verstärkungen der Flachdächer über der Glasveranda und über dem Speisesaal: Die bestehenden Balkenlagen mit Bekleidungen wurden belassen und darüber, abhängig von der Beanspruchung, mit einer in die Balkenlage verschraubten Furnierschichtholzplatte oder Dreischichtplatte verstärkt.

Verstärkungen der Geschossdecken vom Erd- bis ins 3. Obergeschoss: Die bestehenden Balkenlagen mit Gipsdecken wurden belassen. Die darüber eingebrachten Rippenelemente, bestehend aus Rippen in Brettschichtholz und Dreischichtplatte, sind abhängig von der Spannweite teilweise unten mit Furnierschichtholz verstärkt ausgeführt.

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Detail Stabilisierung im Gebäudequerschnitt

Ort Dossen 1, 6073 Flüeli-Ranft Bauherrschaft Paxmontana AG, Flüeli-Ranft Architektur Pfister Schiess Tropeano & Partner Architekten AG, Zürich Bauleitung Kiser Stini Bauplanungs GmbH, Alpnach Dorf Bauingenieur ZEO AG Ingenieurbüro, Giswil Holzbauingenieur Lauber Ingenieure AG, Luzern Haustechnik Peter Berchtold, Sarnen Elektroplanung Elektroplanung Zemp AG, Sarnen Holzbau Holzbau Kayser AG, Stans-Oberdorf (Tragwerk), Josef Rohrer AG, Flüeli-Ranft (Dach und Fassade), Holzbau Bucher AG, Kerns (Ausbau) Materialien Bauholz: Vollholz 65 m3, Brettschichtholz 269 m3, Furnierschichtholz 23 m3; Platten: Dreischicht- und Massivholzplatten 115 m3, Holzfaserdämmplatten 2600 m2, diffusionsoffene, mitteldichte Holzfaserplatte 1600 m2, Gipsfaserplatten 2100 m2; Lattungen 63 m3; Holzschalungen 400 m2 Baukosten CHF 26 Mio. davon Holzbau CHF 1,2 Mio. (Tragwerk), CHF 0,8 Mio. (Dach und Fassade), CHF 1,9 Mio. (Ausbau) Realisierung 2006–2012, inklusive Projektierung und Bestandesaufnahme, Bauzeit 18 Monate, Eröffnung Dezember 2011 Fotografin Francesca Giovanelli, Birr

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Anbau an das historische Hotel Belalp, Naters Das alte Restaurant des Hotels Belalp schöpfte das Potential der einzigartigen Aussichtslage nicht aus. Es war zu klein, um bei einem Wetterumschlag die Gäste der Sonnenterrasse aufzunehmen, und verfügte auch nicht über genügend geeignete Räume für Bankette. Alle diese Nachteile behebt seit Ende 2011 ein zweigeschossiger Anbau mit Panoramarestaurant, Sonnenterrasse und fünf Hotelzimmern auf der Südseite des historischen Altbaus. Beim Aletschbord, dem östlichsten Aussichtspunkt des Hochplateaus der Belalp, hoch über dem Rhonetal am Fusse des Sparrhorns, mit Blick auf den Aletschgletscher und vor dem grandiosen Panorama der Lepontinischen Alpen und der Giganten der Walliser Alpen, wurde 1858 das ‹Hotel Belalp› als ein einfaches Berghotel im Stil der Belle Epoque eröffnet. Die Lage ist erstklassig: Das Gebiet rund um die Jungfrau, den gros­ sen Aletschgletscher und dem Bietschhorn wurde 2001 von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen. Das Sockelgeschoss des Anbaus liegt auf dem Niveau des Altbau-Kellergeschosses. Im Erdgeschoss, auf dem Niveau des ehemaligen Restaurants, entstanden südlich ein Panoramarestaurant mit rund 100 Sitzplätzen und eine neue Sonnen-

terrasse mit rund 150 Sitzplätzen. Zwischen dem Panoramasaal und dem Altbau befindet sich die Erschliessungszone mit einer Treppe zum Sockelgeschoss. Im Sockelgeschoss liegen neben Serviceräumen wie Toiletten, Garage und Technikräumen ein Ausgang zur Aussichtsplattform des Aletschbords sowie fünf komfortable Hotelzimmer mit Südsicht. Das Untergeschoss ist in Stahlbeton erstellt und wurde zur Verankerung für den Holzbau herangezogen. Das Holztragwerk besteht aus elf Jochträgern in Brettschichtholz, die im Abstand von 4,0 m zueinander aufgestellt sind und Rahmen von 5,2 m bilden. Die sieben östlichen Joche definieren das Panoramarestaurant, die vier westlichen die Sonnenterrasse. In östlicher Richtung weist der Gebäudekörper des Panoramasaals eine 4,0 m lange Auskragung auf, die optisch eine intensive Hinwendung zum Aletschgletscher erlaubt. Unter Berücksichtigung der grossen Schneemengen, welche auf einer Höhe von über 2000 m ü. M. anfallen, und möglicher Belastungen durch Schnee, der vom Dach des Altbaus abrutschen könnte, mussten dafür eine ganze Reihe anspruchsvoller Details gelöst werden. Als optimale konstruktive Detaillösung für den

architektonisch gewünschten ‹Ausleger› erwies sich der Einbau massiver Spannkreuze in Stahl, die den auskragenden Gebäudeteil fixieren und in den Massivbau zurückverankern. Die Zwischenräume der Holzbinder werden im Panoramarestaurant vollflächig mit grossformatigen Fensterscheiben ausgefacht, welche die einzigartige Aussicht vom Aletschgletscher bis zum Matterhorn inszenieren. Im Aussenbereich sind alle Holzteile in Lärche ausgeführt, ebenso die Böden von Terrasse und Panoramasaal, welche durch die intensive Nutzung eine Patina erhalten werden. Im Innern wurde konsequent Fichtenholz verwendet. Die Akustikdecke ist aus parallelogrammförmigen Fichtenholzlatten zusammengestellt. Das Trennmöbel zwischen Restaurant und Eingangsbereich wurde aus schwarzem, geöltem MDF aufgebaut. Im Rahmen des Projekts wurden neben dem Anbau auch einige Eingriffe im Altbau vorgenommen, etwa die Adaption und Vergrösserung des Bürobereichs und des Hotel-Empfangs. Eine grosse logistische Herausforderung lag im Transport. Personen und Kleinmaterial wurden mit der Seilbahn zur Bergstation geführt und von dort mit einem Fahrzeug zum Aletschbord gebracht. Holzelemente und die Verglasungen wurden der Baustelle per Helikopter direkt zugeführt.

Situation

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Grundriss

Längsschnitt

Ort Belalp, 3904 Naters Bauherrschaft Burgergemeinde Naters Architektur Walliser Architekten GmbH, Brig Bauleitung Beat Lochmatter, Naters Bauingenieur Weder AG, Naters Holzbauingenieur Timbatec, Thun Elektroplanung Elpro Engineering AG, Brig Heizungsplanung Imwinkelried Söhne AG, Naters Lüftungsplanung Imwinkelried Lüftungen, Visp Sanitärplanung Lauber IWISA, Naters Bauphysik Truffer Bauphysik, Visp Holzbau Brawand Holzbau, Grindelwald Materialien Brettschichtholz Fichte/Tanne 24 m3, Brettschichtholz Fichte/Tanne für Boden- und Deckenelemente 76 m3, Brettschichtholz in Lärche 5 m3; Zugstäbe und Stahlteile 9 t Baukosten CHF 0,908 Mio. (Hauptgebäude), CHF 0,794 Mio. (Nebengebäude) davon BKP 214 CHF 315 000.– Geschossflächen 251 m2 (Untergeschoss), 288 m2 (Terrasse), 218 m2 (Erdgeschoss) Gebäudevolumen 757 m3 (Hauptgebäude), 1343 m3 (Nebengebäude) Kubikmeterpreise CHF 1200.– (Hauptgebäude), CHF 700.– (Nebengebäude) Bauzeit Mai–Dezember 2011 Fotograf Thomas Andenmatten, Brig

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20 m


Ansichten vom Detail Anschluss Zugstäbe an Stütze und Träger: Auf den innen-liegenden Jochträger mit Stützen in BSH von 240 x 400 mm und Trägern in BSH von 240 x 800 mm sind an deren Kopf Stahlteile aufgeschraubt, an welche die Zugstäbe für die Stabilisierung und die Randbalken in BSH von 200 x 400 mm anschliessen. Die 200 mm starken Brettstapelelemente für den Dachaufbau sind zwischen die ausgefälzten Trägern aufgelegt.

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Lignum Holzwirtschaft Schweiz Economie suisse du bois Economia svizzera del legno

Redaktion Roland Brunner, Lignum, und Audanne Comment, Lignum-Cedotec

Mühlebachstrasse 8 CH-8008 Zürich Tel. 044 267 47 77 Fax 044 267 47 87 info@lignum.ch www.lignum.ch

Gestaltung BN Graphics, Zürich

Holzbulletin, September 2014 Herausgeber Lignum, Holzwirtschaft Schweiz, Zürich Christoph Starck, Direktor

Druck Kalt Medien AG, Zug Administration, Abonnemente, Versand Andreas Hartmann, Lignum

ISSN 1420-0260

Das Holzbulletin erscheint viermal jährlich in deutscher und französischer Sprache. Jahresabonnement CHF 48.– Einzelexemplar CHF 20.– Sammelordner (10 Ausgaben) CHF 140.– Sammelordner leer CHF 10.– Preisänderungen vorbehalten. Lignum-Mitglieder erhalten das Holz­bulletin und die technischen Informationen der Lignum, Lignatec, gratis. Die Rechte der Veröffentlichung für die einzelnen Bauten bleiben bei den jeweiligen Architekten. Alle Angaben stammen von den Bauplanern. Lignum-Hotline: 044 267 47 83 Benutzen Sie unsere Fachberatung am Tele­fon von 8–12 Uhr, die täglich von Montag bis Freitag gratis zur Verfügung steht.


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