LIFT Stuttgart - Leseprobe Mai 2012

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DAS STADTMAGAZIN STUTTGART & REGION Euro 2,20 / Mai 2012 22. Jahrgang E 30481

www.lift-online.de

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FALSCHE WAHL Warum die Stadt im Kampf gegen die Spielhallen versagt

DAMENWAHL Neue Partyreihen bringen den Soul zurück

OB-WAHL Wir wissen jetzt schon, wer gewinnt

GUTE WAHL Möbel und Wohnen: So geht Einrichten

KNEIPENWAHL Schräggastro: Die LIFT-Serie jetzt als Buch

Mit 70 Seiten Sonderheft

FRÜHLING VORM BALKON Unsere Lieblingsorte zum Wohlfühlen


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INHALT

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STADT

06-13

06-07 Tante Gisela freut sich Exklusiv: LIFT weiß schon jetzt, wer

die OB-Wahl im Oktober für sich entscheiden wird 08

Erotik unter Denkmalschutz Feine Off-Location: Die ehema-

lige Stadtbücherei wird ab Mai kulturell bespielt 10-12 Ordentlich verzockt Warum die Stadt im Kampf gegen die

Spielhallen versagt Entwarnung, Sie können am Wahlsonntag doch gemütlich auf der Couch liegen bleiben, wir wissen eh schon jetzt, wer Stuttgarts neuer Oberbürgermeister wird.

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MENSCHEN

14-21

14-15 Die Unantastbaren oder Theater muss nicht sein Armin Klein

„Was wären´, wenn man die Hälfte aller staatlichen Theater schließen würde?“, fragt Armin Klein und macht sich damit keine Freunde.

provoziert mit seinem Buch „Kulturinfarkt“ die Szene Immer rein in die gute Bude Tina Saum und Daniela Metz machen Kunst im Kiosk 17 Weiblich, ledig, jung sucht Bürgermeisteramt Die 32-jährige Birgit Flaig wollte unbedingt Bürgermeisterin werden 18-19 Bolognese ist gar nicht böse Vor Ort, Folge 30: Mit HansUlrich Grimm auf dem Wochenmarkt 16

ABO-AKTION

20-21

20-21 Ein Jahr LIFT frei Haus

+ Wo relaxt Rework-Sängerin Sascha Hedgehog? Welche Beauty-Trends bringt der Sommer? Und was bedeutet das Sternchen beim Brazilian Waxing? Spannende und schmerzhafte Antworten zum Wohlfühlen.

LEBEN

22-45

AUSGEBEN 22

22-25

Waschbrettbäuche und Häppchen Die Shops in Stuttgart

fahren zur Neu- oder Wiedereröffnung ganz dick auf 23-25 Mehr Ausgeben Gagamu, Frauenzimmer, News...

WOHLFÜHLEN IM SOMMER

26-35

26-27

Entspannen macht schön Wohlfühlen im Sommer: Diese

28-29 30-31

Das erste Mal Wer schön sein will, tut seltsame Dinge Sonne im Gesicht! Schwitzen, schwimmen, raus gehen: Die

32 34

Die Frisur leben lassen Haarpflege-Tipps von Profis Neckar statt Meer Entschleunigung total im Quadrium

36-37

Weißes Gold und scharfe Schäler Spannende Stangen, Tiere

Tipps machen fitter, relaxter und hübscher

besten Außenbereiche der Wohlfühlbäder im Check

AUSFLIEGEN

zum Streicheln und ein Käffchen: So schmeckt Bruchsal

Ganz dicht (dran) am Tresen. Dem neuen Schräggastrobuch wird bei der Release-Lesung gehuldigt.

Die 500 besten Locations zum Draußensitzen. Have Fun in the Sun.

AUSGEHEN

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38-40

38

Das literarische Herrengedeck Die beliebte LIFT-Familien-

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serie Schräggastro gibt es jetzt erstmals in Buchform Mehr ausgehen Weitmann’s, Brauns, Regio-Rebe, News...

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Da geht einem das Herz auf Emotion, Tiefe und Energie:

FEIERN

41-45

Warum Soul- und Funk-Partys im Aufwind sind 42-43 Mehr feiern Die Foreign Beggars, La Boum, Miss Leema.... 44-45 Club-Planer Die besten Partys im Mai

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Mit 70 Seiten Sonderheft

36-37

KULTUR SEHEN

46-79 46-53

46-47

Willkommen in der Trickfilmstadt Das Trickfilmfestival wird

48-50 50-53 53

30 und präsentiert sich zum Jubiläum trickreicher denn je Mehr sehen Marley, Ausgerechnet Sibirien... Sehen A-Z Die besten Filme im Mai DVD-Tipps Die besten DVDs des Monats


INHALT ENTDECKEN

54-59

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Brot brechen, Kreuz tragen, sterben Christian Jankowski

55-57

Kunst entdecken Legendäre Meisterwerke, Oh, My Com-

58-59

Entdecken A-Z Die besten Ausstellungen im Mai

lässt in „Casting Jesus“ den besten Sohn Gottes suchen plex – Vom Unbehagen beim Anblick der Stadt...

LESEN

60-62

60

Eine Lektüre für die Stadt Eins für alle: Im Mai schmökert

61 61 62

ganz Stuttgart in Margriet de Moors „Sturmflut“ Lesungen Wiglaf Droste, Heinrich und Spiff... Buchtipps Aktuelle- und Lieblingsbücher Lesen A-Z Die besten Lesungen im Mai

63

Heslacher Hedonisten Musik macht unverwundbar: Die

64-65 66 67-69

Stuttgarter Band Éclat startet mit großartigem Album durch Live in Stuttgart Young Magic, Superpunk, The Impellers... Tonträger Die Platten und DVDs des Monats Hören A-Z Die besten Konzerte im Mai

HÖREN

Hell yeah, Christian Jankowski sucht den Bohlen in uns – und den perfekten Jesus.

63-69

AUFFÜHREN

70-71

70

Ein Orchester für alle Fälle Die neu gegründeten Stuttgar-

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ter Symphoniker spielen zum ersten Mal in Stuttgart Aufführen A-Z Die besten Aufführungen im Mai

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Das Spiel ist schon wieder aus Das Schauspielhaus weist

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Spielen Feelgoodt, Sprech&Schwefel, Hotel Abgrund... Spielen A-Z Die besten Stücke im Mai Spielplan Alle Stücke auf einen Blick

SPIELEN

72-79

eklatante Mängel auf – wer hat da geschlampt?

MÖBEL & WOHNEN 80-87 88-89 90-91 92-93 94-95 96-97

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80-97

Hereinspaziert! Willkommen daheim: Das LIFT-Sonderthema Möbel und Wohnen zeigt die Wohntrends 2012 Hausherrin auf Zeit Homesitting wird immer gefragter „Wir bieten Originale“ Gusseiserne Geländer und 200 Jahre alte Dielen im historischen Baumarkt Kreislauf Neue Lieblingsstücke Innovativ, nachhaltig und stylish: Das sind die Möbel-Trends 2012 „Die globalisierte Welt ist verrückt“ Grüner Wohnen: Die Agentur Interiorpark lässt Natur pur einziehen Kaufst du noch oder baust du schon? Daniele Ferrazzano zeigt, wie Produktdesign funktioniert

PLANEN

98-157

98-99 Highlights Das Beste im Mai 100-145 Über 5.000 ausgewählte und kommentierte Termine in Stuttgart und Region Von „Superpunk“ bis „Veggie Street Day“ 106 Messen und Märkte Termine für Schwule und Lesben 121 Gay-Tipps Termine für Schwule und Lesben 123 Bewegungsmelder Die wichtigsten Sporttermine 146-153 Die besten Termine für Kinder Von „Jazz für Kinder“ bis

„Jim Knopf“

Machen sexy Indipop und anderen Zirkus: die vier Stuttgarter von Éclat.

FINDEN

Schick, schön, nachhaltig, originell: Alle angesagten Wohn- und Möbeltrends im Sonderthema. Wohnst du noch oder schmökerst du schon?

LIFT AUF ALLEN KANÄLEN 158-170

158-168 Kleinanzeigen Massig Kleinis aus Stuttgart und Region 169 LIFT-Leser-Seite Wie war’s bei, Leserpost... 170 Hinten raus Didi & Stulle

Falbenhennenstr. 17, 70180 Stuttgart Postfach 10 30 45, 70026 Stuttgart 0711/60 17 17 17, Fax 60 17 17 49 info@lift-online.de www.lift-online.de www.facebook.com/LIFTStadtmagazin

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» STADT

Exklusiv: LIFT weiß schon jetzt, wer die OB-Wahl im Oktober für sich entscheiden wird

Tante Gisela freut sich Ein strahlender Sebastian Turner, ein niedergeschlagener Fritz Kuhn: Stuttgart hat einen neuen Oberbürgermeister. Eine Reportage vom Wahlabend des 7. Oktober 2012 zwischen schwarzen Luftschlangen und grünen Tränen.

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Am Ende wurde es doch noch ein spannender Wahlkampf. Sebastian Turner, der Kandidat der CDU, und Fritzle Kuhn, der OB-Anwärter der Grünen, hatten sich nach allen Regeln der Kunst beharkt, nachdem es zuvor eher gemütlich bis gemächlich zugegangen war. Die SPD hatte mit ihrer „Spitzen“Kandidatin Bettina Wilhelm in der Auseinandersetzung wie erwartet keine Rolle gespielt, ein Kandidat der Internet-Plattform Meisterbuerger.org hatte das Duell auf Augenhöhe schließlich entschieden. Das Ergebnis: Sebastian Turner ist der neue Oberbürgermeister von Stuttgart. Wir schreiben den 7. Oktober 2012. Es ist kurz nach 19 Uhr. Die Kamera des SWR Fernsehens hält voll drauf auf den strahlenden Sieger. Für seine Verhältnisse platzt Turner beinahe vor Freude. Die Mundwinkel schieben sich für den Bruchteil einer Sekunde einen halben Zentimeter nach oben – so geht Gesichts-Ekstase beim neuen CDU-Oberbürgermeister von Stuttgart. Die CDU-Granden – auch die, die wie der geistige Vorstopper Mayer-Vorfelder anfangs gegen Turner waren – sonnen sich im Erfolg des Quereinsteigers. Schwarze Luftschlangen

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wirbeln durch die Luft, das unvermeidliche „We are the Champions“ von Queen dröhnt aus den Boxen. Schulterklopfer, Um-den-HalsFaller und Händeschüttler drängen sich um den Wahlsieger, der sich in der Stunde seines größten Triumphs eher nach Innen freut. Nicht einmal das tumbe Junge-Union-Fußvolk, das die grünen Wahlverlierer mit Schmähgesängen auf Stadion-Niveau verspottet, kann Turner an diesem Abend die Laune verderben.

Flott wie Wolfgang Schuster Turner als Everybody’s Darling, als Profi vor der Kamera und im Blitzlichtgewitter: Im Wahlkampf war das nicht immer so. Zu Beginn von Turners Ochsentour tuschelte manch Politbeobachter, der ehemalige Werbeprofi habe eine ähnlich südländisch-flotte Ausstrahlung wie sein Vorgänger Wolfgang Schuster. Im persönlichen Gespräch musterte Turner sein Gegenüber den Bruchteil einer Sekunde zu lange, bevor schließlich der linke Mundwinkel den Ansatz eines Lächelns andeutete und eine geschliffene und stets druckreife Antwort aus seinem Munde kam.

Bei öffentlichen Auftritten wirkte Turner oft streberhaft. Als hätte er im Latein-Leistungskurs bei der Tacitus-Übersetzung wieder einmal die beste Note abgeräumt. Schnell attestierten ihm seine Gegner mangelndes Charisma und begannen, ihn zu unterschätzen. Das war ihr Fehler. Wie aber hatte es soweit kommen können, dass Stuttgart einen Werbe-Profi zum OB wählt? Einen Vertreter der Spezies, die Bedürfnisse erzeugt, wo nie welche waren? Wie konnte ein CDU-Mann das Rathaus entern in einer Stadt, in der der Schwarze Donnerstag, die von CDU-Politikern verordnete Polizeigewalt gegen S21-Demonstranten, für immer im Gedächtnis haften bleiben wird? Wieso hatten es die Grünen verpasst, nach dem Ministerpräsidenten und der größten Gemeinderatsfraktion die heilige Trias der Politik in Stuttgart mit dem OB-Sessel zu komplettieren? Um diese Fragen zu beantworten, reicht ein Blick in die Gesichter der Wahlverlierer im Stuttgarter Rathaus. Größer könnte der Kontrast an diesem Abend nicht sein. Hier eitle CDU-Freude, dort grüne Tränen. Nachdem die Öko-Partei in den vergangenen Jahren nahezu alle Wahlen in Stuttgart für sich hatte


Illlu: Luz

STADT

entscheiden können, waren sich die Wahlkampfstrategen ihrer Sache etwas zu sicher gewesen. Fritz Kuhn, Spitzname in Anspielung an das Maskottchen des VfB Stuttgart „Das bessere Fritzle“, schaut in einer Ansammlung von Trauerklößen am traurigsten. Kuhn war es schließlich ähnlich ergangen wie Renate Künast in Berlin. Irgendwie konnte er das Volk nicht recht begeistern. Der einzige Grund für seine Niederlage war dies indes nicht. Zünglein an der Waage war vielmehr wieder einmal Stuttgart 21. Die Wähler hatten es Kuhn und seiner grünen Truppe einfach nicht verziehen, dass sich die Partei nach der Landtagswahl nicht entschieden genug gegen das Bahnprojekt gestellt hatte. Weder die Landesregierung noch der Stuttgarter Gemeinderat konnten die Bahn, die sich in Stuttgart wie die Axt im Walde aufgeführt hatte, in die Schranken weisen. Das lastete der Wähler schließlich dem grünen Grandseigneur an. Am Ende hatten die SPD und der Stadtrat von Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS), Hannes „Rocky“ Rockenbauch, die Wahl entschieden. Während das Aktionsbündnis gegen S21 zunächst keinen eigenen Bewerber ins Rennen schicken wollte, knüpfte die SPD nahtlos an ihre Tradition der Selbstmarginalisierung an. Die politische Konkurrenz nennt diese Entwicklung in Richtung FDP-Prozentzahlen scherzhaft den „Stuttgarter Weg“. Geht eben gut ab, wenn ein City-Manager, eine Meisterin der Hauswirtschaft und eine Diplom-Mathematikerin gemeinsam die Köpfe rauchen lassen.

Erst hatte die SPD gefühlte Jahre gebraucht, einen eigenen Kandidaten aus dem Hut zu zaubern. Als viele schon vergessen hatten, dass es die SPD überhaupt noch gibt, zauberte man schließlich die Untertürkheimer Winzertochter Bettina Wilhelm, Erste Bürgermeisterin in Schwäbisch Hall, aus dem Hut, statt ebenfalls ein bekanntes Gesicht ins Rennen zu schicken. Wilhelm kostete die Grünen aber nur wenige Stimmen, zu unwichtig und ungewichtig präsentierten sich die Sozialdemokraten im Wahlkampf.

Rockenbauch als Königsmacher Die Kandidatur von Rockenbauch wog deutlich schwerer. Ursprünglich wollten die S21-Gegner keinen eigenen Anwärter nominieren. Rockenbauch war aber schließlich über die Internet-Plattform Meisterbuerger. org zum Kandidaten gekürt worden. Für Rockenbauch stimmten all diejenigen, die sich wegen S21 enttäuscht von den Grünen abgewandt hatten. Rockenbauch wurde so zum Königsmacher, da er nach dem ersten Wahlgang nicht zurückziehen wollte. Der einzige Grüne, der sich am Abend der Entscheidung nicht mit Trauerarbeit aufhalten will, ist Werner Wölfle. Der grüne Verwaltungsbürgermeister, für seine Meinungsstärke besser bekannt als für seine SMS-Fähigkeiten, stürmt völlig außer sich auf Rockenbauch zu und stellt diesen wie einen Pennäler ordentlich in den Senkel.

Die Piratenpartei beobachtet das Geschehen belustigt aus der Distanz. „grüne bambule im #rathaus. piraten-kandidat gewinnt. stoppt acta“, twittert cymaphore alias Martin Eitzenberger, Vorstand der hiesigen Piraten. Die Stuttgarter Sektion der Trendpartei hatte sich ebenfalls früh auf Turner festgelegt, auch in Ermangelung eigener Vorschläge und Ideen. Während bei der CDU im Laufe des Abends ordentlich die Löcher aus dem Käse fliegen, freut sich Turner dagegen lieber im Stillen. Ein halbes Jahr lang hatte er sein Wahlkampfbüro in einer Off-Location eingerichtet, in der leer stehenden Schleckerfiliale in der Tübinger Straße – mit bestem Blick auf die Gerber-Baustelle. Turners Wahlkampfstrategen um den Bundestagabgeordneten Stefan Kaufmann hatten die Location bewusst ausgesucht, um dem ExWerber mit dem unsinnigen Gerber-Projekt täglich ein mahnendes Beispiel vor Augen zu halten, wie unbehelligt Investoren bisher in Stuttgart schalten und walten durften. Ob es mit dem neuen OB anders, gar besser wird? Bisherige Filz-Vertreter wie Finanzbürgermeister Michael Föll werden noch am Wahlabend blass um die Nase. Turner hatte angekündigt, auch im eigenen Lager aufräumen zu wollen. Die große Euphorie will außerhalb der CDU aber nicht aufkommen. Nur ein Mensch sitzt gerührt vor dem Fernseher: Turners ehemalige Kindergärtnerin, die als Tante Gisela zum Maskottchen des Wahlkampfs geworden war, verdrückt Tränen der Freude. Wenigstens eine. Ingmar Volkmann LIFT 0512................

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+ LEBEN

AUSGEBEN

+ Wenn es bei der Shoperöffnung etwas umsonst gibt, sind die Multiplikatoren nicht weit

Mehr geht nicht: Die Shops in Stuttgart fahren zur Neu- oder Wiedereröffnung ganz dick auf

Waschbrettbäuche und Häppchen Fingerfood, Free Drinks, hippe DJs, coole Bands – Shoperöffnungen in Stuttgart kommen neuerdings ganz schön weltmännisch daher. Warum das so ist? Wir haben uns bei den Events mal ganz selbstlos umgeschaut.

+

Neulich in der Umkleidekabine im Esprit-Store, 21 Uhr: Häppchen im Mund, Bier in der einen, Blüschen in der anderen Hand. Das hübsche Stück sitzt, außerdem gibt es 20 Prozent – ab an die Kasse. Die Schlange dort: lang. Der Häppchen-Nachschub: ungebrochen. Noch ein Bier? Och, warum nicht? An der Kasse anstehen war nie schöner. Solche Szenarien spielen sich in Stuttgart seit kurzem immer häufiger ab. Für drei Monate war die Esprit-Filiale in der Königstraße geschlossen, um ihre Pforten nun mit neuem Konzept wieder zu öffnen. Im Laden riecht es nach frisch verbautem Holz, viel Glas sorgt für Licht, alles wirkt offener. Auch bei der Neueröffnung des DesignerShops Marithé und François Girbaud auf der Calwer Straße eine Woche zuvor werden die Geladenen verwöhnt: Auf dem Häppchen-Büfett drängen sich die Leckereien so dicht an dicht, wie die Gäste um die Getränkebar. Für die richtige Portion It-Flair sorgt DJane Palina Power, die extra aus Berlin eingeflogen wurde, um zu rosa Puffbrause die Plattenteller zu drehen. Der französische Stardesigner François

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Girbaud höchstselbst plaudert mit den Gästen über seine neuesten Kreationen, die sich hier auf drei Etagen verteilen.

Rosa Puffbrause mit Palina In Sachen Promi-Gäste hat nur noch Peek & Cloppenburg ein bisschen dicker aufgefahren. Über ein Jahr lang hat man das Kaufhaus runderneuert, Verkaufsflächen umstrukturiert und neue Boutique-Abteilungen integriert. Grund genug, drei Tage lang zu feiern: Nicht nur Teilnehmer der Castingshow „Voice of Germany“ singen ein Ständchen, auch zahlreiche SoapSternchen stehen auf der Gästeliste. Muss bei einer Shoperöffnung eigentlich deshalb so viel Alarm gemacht werden, um vom eher so mittel spannenden Anlass abzulenken? Lockt ein Promi-Bonus mehr Kunden in die neuen Räume? „Wir laden breit ein: treue Kunden, Großhandel, Mitarbeiter und Presse. Wir binden also Multiplikatoren ein, die dann über das Erlebte sprechen und den Laden positiv positionieren“, erklärt ein Esprit-Sprecher.

Leuchtet ein: Je positiver das Erlebte an der Eröffnung, desto positiver die Positionierung. Stimmt, wenn man in der Kassenschlange mit Bier und Häppchen versorgt wird oder man mit Palina rosa Puffbrause schlürft, ist das schon mal erwähnenswert. Machen wir hier ja gerade auch. Im Mai eröffnet übrigens die Abercrombie & Fitch-Tochter Hollister in Ludwigsburg. Und die sind für ihre Eröffnungsinszenierungen berühmt-berüchtigt: Waschbrettbäuchige Surferboys sollen da die Häppchen servieren. Ja, ist eine Eröffnung gut inszeniert, eilt ihr Ruf sogar schon voraus. Wir lassen uns Waschbrettbäuche jedenfalls bestimmt nicht entgehen. Nina Bauer

+ Esprit Königstr. 34, S-Mitte, Mo-Sa 10-20 Uhr, www.esprit.de + François Girbaud Calwer Str. 19, S-Mitte, MoSa 10-19 Uhr, www.girbaud.com + Peek & Cloppenburg Königstr. 12, S-Mitte, Mo-Sa 10-20 Uhr, www.peek-cloppenburg.de + Hollister Heinkelstr. 1 (im Breuningerland), Ludwigsburg, Mo, Di, Mi+Fr 10-20, Do 10-22, Sa 9:30-20 Uhr, www.hollister.com


AUSGEBEN LEBEN Im Gagamu in S-Süd kann man gute Laune kaufen

Monsteralaaaarm

Fotos: Schönebaum

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Die besten Ideen entstehen bekanntlich durch Zufall. Bei Maike Epp war das nicht anders. Als gelernte Grafikdesignerin kreierten sie und ihr Team den Gagamu: ein kleines Monster. Und weil sich einfach jeder sofort in das kleine Monsterchen verliebte, hat das jetzt nicht nur seine

eigene Kollektion, sondern seit kurzem auch einen ganzen Laden bekommen. Unter dem Motto „Stuff you’ll love“ lacht das kleine Monster von den bonbonfarbenen Regalen und versprüht jede Menge gute Laune – ob auf Bodies, T-Shirts oder Kapuzenpullis für Babys und Kinder. Für die Großen gibt es Sweatshirts, Postkarten, Kissen, Kosmetiktaschen und Kuschelkissenmonster. „Ich möchte fröhliche Dinge verkaufen, die Freude machen. Weil eben auch die Idee aus der Freude heraus entstanden ist“, sagt Inhaberin Epp. Bei aller Freude geht es im bunten Monsterparadies aber auch fair zu: Alle Produkte sind fair gehandelt, Bioqualität spielt eine große TS Rolle. Monströs gute Idee.

Wie man sich bettet, so liegt man. Ein gutes Polster im Rücken sorgt für Entzücken. Wahre Weisheiten. Kennen wir nämlich auch: Drückt das Polster, schmerzt der Rücken. Ein Träumchen wartet nun in Stuttgarts Mitte: Die Traum-Fabrik sorgt ab sofort in der Friedrichstraße für einen entspannten Rücken. Die Bad Boller Schlaf-Experten wollen mit ihren Matratzen, Bettdecken und Kissen dafür sorgen, dass nichts mehr drückt und schmerzt. Neben Matratzen und Bettzubehör von namenhaften Designern wie Ralph Lauren oder Yves Delorme gibt es auch Wohn-Accessoires. „Der Trend geht gerade zu Folklore, wertvollen Stickereien und zu den Marineklassikern“, sagt Harald Mikschy, Kundenberater des Hauses. Ganz klar: Dornröschen hätte hier ihren Prinzen fürs Aufwecken verhauen! (Friedrichstr. 35, S-Mitte, Tel. 0711/12 09 33 90, Mo-Fr 10-19, Sa 10-18 Uhr, www.traum-fabrik.de)

+ Gagamu Immenhofer Str. 17, S-Süd, www.gagamu.de, Di-Fr 1013+14-18, Sa 11-14 Uhr + + + + + Gute-Laune-Macher + + + + + Fair

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Die Bahn macht mobil.

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+ LEBEN

AUSGEHEN

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Die beliebte LIFT-Familienserie Schräggastro gibt es jetzt erstmals in Buchform

Das literarische Herrengedeck Wir gehen dahin, wo Sie sich nicht hintrauen, heißt es Monat für Monat, wenn wir unsere Lieblingskaschemmen testen. Jetzt gibt es die Stücke erstmals in Buchform – als alkoholischen Reiseführer für Stuttgart. Hicks. Prost. Gefahrenzulage: Seit Jahren recherchieren wir investigativ die schönsten Orte dieser Stadt. Kneipen, in denen das Pils noch ernst genommen wird. Pinten, in denen der Averna des kleinen Mannes, der Underberg, ungefragt zum Bier gereicht wird. Kaschemmen, in denen es „Coffe to go“ jetzt auch zum Mitnehmen gibt. Dieser Job ist kein leichter. Einmal im Jahr lassen wir uns bei unserer Hausärztin bei einem großen Blutbild attestieren, dass zwischen Leber und Milz noch eine Weile eines ganz formidabel passt: ein Pils. Weil Schräggastro viel mehr als nur eine Serie ist, nämlich eine soziologische Fallstudie, haben wir uns für diese Rubrik extra eine eigene Subkategorie des Journalismus einfallen lassen, den so genannten Stronzo-Journalismus, eine Fortführung des Gonzo von Hunter S. Thompson. Thompsons Methode: super subjektiv, wie in seinem Wahnsinnswerk „Fear and Loathing in Las Vegas“. Unser Ding: super dicht – am Tresen. Fear and Loathing in Bad Cannstatt eben. Manche finden das lustig. Andere eher doof. Der Vorwurf: Man mache sich über Menschen am Rande der Gesellschaft lustig. Diesen Vorwurf wollen wir ein für alle mal entkräften, denn: Wir selbst sind der Rand der Gesellschaft und haben manchmal einfach nur Lust, ein ehrliches Pils auf Augenhöhe mit dem universalgebildeten Volksmund zu nehmen und dabei etwas fürs Leben zu lernen. Das kann man in den Beizen dieser Stadt oft besser, als an anderen trostlosen Orten wie dem Stuttgarter Rathaus oder auf der Theodor-HeussStraße an einem lauen Sommerabend.

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Vorgestellt wird das Buch in einer fetzigen Release-Party im Mai. Da die Texte ziemlich schlecht sind, das Layout des Werks und vor allem die Fotos aber ziemlich gut, tüfteln wir seit Wochen an einem Diavortrag, um den Abend einigermaßen unbeschadet zu überstehen.

Ganz dicht dran am Tresen Unsere Probebühne haben wir in der Wikingerstube in der U-Bahn-Station Charlottenplatz in S-Mitte aufgeschlagen, 20.000 Meilen unter dem Meer. Es gibt ja Stadtbewohner, die behaupten, die Luft am Charlottenplatz käme aus dem Schwarzwald. Das habe angeblich was mit Fallwinden, Luftschneisen und Strömungen zu tun, die den Wind direkt über die Haupstätterstraße an den Charly blasen. Bis zum Neckartor ist dann nichts mehr übrig, daher die schlechten Feinstaubwerte an der Ecke. Müsste man mal einen Aerologen fragen. Oder den Luftexperten aus der Wikingerstube: Wir sitzen da gemütlich an der Eckgarnitur direkt an der Eingangstür und lernen Texte auswendig. Denken nix Böses dabei, außer, dass wir uns bessere Texte wünschen. Reißt doch dieser Spezialist die Glastür sperrangelweit auf. „Dat ist wechen de Pils“, mault er uns an. Ob wir was dagegen hätten? „Sicher doch, Herrenpils. Super Bier“, lautet unsere Deeskalationsstrategie. „Wundern sich die Leute, wenn se Pils inne Wohnung haben. Is alles wegem dem Lüften“, raunzt der Bärbeißer zurück. Hat unser Vermieter auch immer gesagt. Alles voller Schimmel in

der Wohnung. Nur weil wir nicht anständig lüften. Beliebte Vermieter-Mär. Jetzt liegt die Wikingerstube ja mal deutlich Tiefparterre. Unter Tage. Dem Besucher weht dort immer eine feine Brise ums Näschen. Ein Hauch Gummiabrieb an Kohlenmonoxid. Insofern ist die Idee, die Wikingerstube mal ordentlich mit Frischluft durchzulüften, in etwa so erfolgsversprechend, wie die Verpflichtung des Trainerduos Friedhelm Funkel/Michael Skibbe im Abstiegskampf – egal in welcher Liga. Aber wir wollen an diesem Montagabend keinen Ärger. Die Proben für unseren Diavortrag sind schon zäh genug. „Ne, super Idee mit der Frischluft. Ist ja auch die gute Schwarzwaldbrise, die da rein weht.“ – „Eben.“ Die Wikingerstube ist im Grunde auch das einzig verbliebene innerstädtische Naherholungsgebiet, seit die Projektpartner den Schlossgarten umgepflügt haben. Und das ist auch der Grund, wieso es die Wikingerstube nicht in unseren schicken neuen Reiseführer geschafft hat: Der Laden ist inzwischen sogar so sehr Naherholung, dass ständig Schräggastro-Touristen wie wir in diesen Wellness-Tempel pilgern. Und da soll einer eine anständige Veranstaltung konzipieren. Egal, machen wir uns halt wie immer zum Affen bei der Buchpräsentation. Das können wir ohnehin am besten. Thomas Lang/Ingmar Volkmann

+ Schräggastroführer Stuttgart. Saufen mit Erlebnisgarantie. Edition Randgruppe. 130 S., € 12,90 + Releaseparty mit Diavortrag 12.5. 20 Uhr, Schauraum Waschstraße, Türlenstr. 2, S-Nord, www.edition-randgruppe.org

Foto: Fischer, Volkmann

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AUSGEHEN LEBEN Im neuen Brauns in S-Mitte gibt’s erstklassige Küche und eine freche Weinempfehlung

Alte Bekannte

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Huch, den kennen wir doch. Nein, wir meinen nicht Michael Braun, Koch und Inhaber des neuen Restaurants Brauns, der zuvor im ambitionierten 5 in der gläsernen Küche stand. Auf den waren wir hier vorbereitet. Vielmehr überrascht es uns, hier auf einen besonderen Aperitif zu stoßen: Der Spumante aus der Franciacorta in der Lombardei (€ 7,50) ist bisher eher selten auf den Stuttgarter Karten zu finden, wir kennen ihn aber schon aus Brauns vorheriger Wirkungsstätte. Rein optisch ist in Brauns erstem eigenen Lokal, das er gemeinsam mit einem Partner betreibt, aber alles ganz anders als im verspielt-modernen 5. Im Brauns stehen mit Samt überzogene Stühle an klassisch in weiß eingedeckten Tischen, alles wirkt schwer und etwas zu gediegen. Leichtigkeit gibt’s hier nur auf

den Tellern und im besten Fall ab und an im Service, wenn der für einen Moment die etwas steife Etikette vergisst. Die geräucherten Mandeln und das frische Brot, das wir mit Olivenöl in fast buttriger Konsistenz beschmieren, machen Lust auf alles, was da kommen mag. Und das wäre: Wildkräutersalat mit Wachtelei und karamellisierten FetaBällchen (€ 11,-), Gänseleber mit überflüssiger Blumenkohlcreme und tollem Brioche (€ 17,-), Jakobsmuscheln in ZitronengrasKokossauce (€ 17,-), Petersilienwurzelsuppe (€ 8,-), gebratenes Zanderfilet mit Beluga-Linsen und Blutswurstcreme (€ 25,-) sowie ein umwerfend perfekt gebratenes Rinderfilet an Pfeffersauce und Markklößchen (€ 29,-). Die Speisen sind der Hit, mit der richtigen Mischung aus Kreativität und Klassiker – würde uns

nicht wundern, wenn wie das Délice nebenan auch das Brauns mit einem Stern geehrt würde. Preislich bewegt man sich allerdings schon jetzt auf Sterneniveau. Bei den Speisen mag das gerechtfertig sein, seinen Gästen allerdings eine Flasche Spätburgunder zu empfehlen, ohne auf den happigen Preis von 85 Euro

hinzuweisen, finden wir frech. So hinterlässt der tolle Abend leider doch noch einen schalen NachgeSASCH schmack.

+ Brauns Hauptstätter Str. 61, S-Mitte, www.restaurant-brauns.de, Mo-Sa ab 18 Uhr + + + + + Essen + + + + + Ambiente + + + + + Service

Zu Weitmann’s Waldhaus lohnt ein Ausflug

Stuttgart geht aus: Sterne, Geburtstage, Jobs und Neues

Conny kann’s

Gastro-News

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Im Vereinsheim des SV Heslach stehen jetzt Conny Weitmann und ihr Sohn Timo hinter der Theke. Rechtzeitig zur Open-Air-Saison haben sie das Lokal übernommen. Die Stuttgarter kennen die Weitmanns vom Sommerfest und über ihren Catering-Service. Mit dem Waldhaus haben die beiden nun eine rustikale Bleibe ganz weit im Stuttgarter Westen geschaffen. Weitmann’s Waldhaus ist ein Lokal für Wanderer und Radfahrer oder für Ausflügler mit dem Auto – 100 Parkplätze stehen zur Verfügung – für Selbstbediener drinnen

an der Theke oder draußen an der Blockhütte, wo im Sommer Steaks und Würste gebraten werden. Die Küche ist schwäbisch, mit großzügigen Portionen. Auf großen Schiefertafeln werden die Tagesgerichte angeboten. An sonnigen Tagen sitzt man im Biergarten mit 350 Plätzen, bei kühleren Temperaturen macht man sich’s im großen Gastraum gemütlich. Connys legendärer Kartoffel-Gurkensalat passt hervorragend zum Schweinebraten aus dem Ofen mit Spätzle und Soße. Die Preise sind familienfreundlich und liegen bis auf den Zwiebelrostbraten alle unter acht Euro. Die Wanderwege rund ums Waldhaus eignen sich perfekt für einen entspannten Verdauungsspaziergang nach dem Essen. ISA

+ Weitmann’s Waldhaus Rotenwaldstr. 373, S-West, Tel. 0711/ 236 50 24, Di-So ab 11 Uhr + + + + + Essen + + + + + Ambiente + + + + + Service

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Stern vermisst? Seit Anfang April ist das Sternerestaurant Zirbelstube von Bernhard Diers im Hotel am Schlossgarten wegen Umbau geschlossen. Am 2.5. eröffnet das Gourmet-Restaurant neu – dann allerdings im modernen Raum nebenan. (www.hotelschlossgarten.com ) + + + Geburtstag verpasst? Keine Panik, zwar hat die Schräglage Meals & More Ende April vergangenen Jahres eröffnet, die Party zum ersten Geburtstag steigt aber erst am 4.5. Es gibt Häppchen, eine Außenbar mit Drinks (Bild) und Sound von den Schräglage-Residents DJ Gambit und DJ Doe. + + + Lust auf Neues? Teil eins: Sternekoch Benjamin Breitenbach verlässt sein Lokal Breitenbach in Heslach im Stutt-

garter Süden. Ab Anfang Mai übernimmt sein bisheriger Restaurantleiter und Sommelier Philipp Berg das Lokal, das dann den Namen Berg trägt. + + + Lust auf Neues, Teil zwei: In den schönen Räumen des ehemaligen Clouseau im Stuttgarter Westen hat vor kurzem die Speisekammer West (Rosenbergstr. 89) eröffnet. Dort gibt’s handgemachte Küche aus heimischen Produkten. + + + Job gesucht? Für alle HipHop-Fans, die sich am Wochenende um den 14.7. noch etwas Geld dazuverdienen möchten, kommt hier genau das Richtige: Für die HipHop Open wird noch Barpersonal mit GastroErfahrung gesucht.

Info über das 0711Büro. + + +

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+ LEBEN

FEIERN Büffeln bis morgen früh: Die Foreign Beggars in der Bassschule

Tieffrequenz-Fischer

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Kurz vor den Pfingstferien öffnet nach langer Pause die wichtigste Lehranstalt überhaupt: die Bassschule. Im Rocker büffelt

man Essentielles in Sachen Tieffrequenzen, das so auf keinem anderen Lehrplan steht. Und das Beste daran: Es macht auch noch Spaß. Damit auch was in die Köpfe kommt, reisen mit den Foreign Beggars wahre Koryphäen der Dubstep-Wissenschaften aus London an. Bis sie zu jenen wurden, war es ein weiter Weg durch die Genres Metal, HipHop und Drum’n’Bass. Bereits Anfang der 90er Jahre fanden sich Teile der Foreign Beggars zusammen, damals noch mit Gitarren in der Hand, die offizielle Gründung als Rap-Band erfolgte 1996. Ihre ersten beiden Alben „Asylum Speakers“ und „Stray Point Agenda“ waren noch überwiegend typi-

scher britischer Rap, erst später fischte man in breakigeren und dubsteppigeren Gefilden. Neben ihren Studioproduktionen haben sich die Foreign Beggars in den letzten Jahren vor allem als Live-Band etabliert. Mit ihrer PowerShow konnten sie schon vor zwei Jahren in der Röhre punkten. Die ist nun leider weg, aber im Camping/Rocker 33 wird das sicher auch bangen – vor allem wenn im Mai dann endlich die zwei neuen Räume zur Verfügung stehen. ELBE

+ Bassschule 16.5. 23 Uhr, Rocker 33, S-Mitte + Verlosung Wir verlosen drei mal zwei Plätze

auf der Gästeliste. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Beggars“ an LIFT.

99 Discokugeln: 13 Jahre „La Boum“ im Perkins Park

Perfektionierte Fete

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Hier feiert kein Kindergarten: Ach, die 80er. Was war das schön: Kein Internet, kein Handy, kein Facebook und jeden Tag ein neuer Hit im Radio. Nicht nur die Musikindustrie wünscht sich das sehr ergiebige Jahrzehnt zurück. Auch viele andere Menschen feiern jedes Wochenende die Zeit von Dauerwellen

und Synthies. Und eines ist da sicher: Bei den großen Perlen von Nena, Madonna, Michael Jackson, Depeche Mode oder Alphaville glotzt im Club keiner gelangweilt aufs Smartphone. Mr. Macs Partyteam hat mit der „La Boum“ das Konzept „Party für ältere Leute“ perfektioniert. Auf dem großen Floor im Perkins Park rotieren alle 80er-Hits, während auf dem kleinen Floor ein Clubmusik-Mix die Gäste beglückt. Außerdem verzückt man mit Specials wie einer Zaubershow, einer Foto-Box oder Massagen. Bei letzterer kann man dann auch mal wieder aufs Smartphone spickeln – muss man bei diesem Programm aber sicher nicht. ELBE

+ La Boum 18.5. 21 Uhr, Perkins Park, S-Nord + Verlosung Wir verlosen drei mal zwei Plätze

auf der Gästeliste. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „La Boum“ an LIFT.

Master of Disaster, Superstar, Dorfbewohner, Helmut Geier: Kein Geringerer als DJ Hell gastiert diesen Monat im Climax. Der ewig-jugendliche Techno-DJ hat ausgefeilte Elektronik-Sets und markige Sprüche im Gepäck: „DJ war immer eine Arbeit. Aber man sollte es nicht mit Animation verwechseln. Let the record speak.“ (18.5. 23 Uhr, Climax, S-Mitte)

Aus dem Stuttgarter Nachtleben: Boulevard Theo

Bissle Beyoncé, bissle Beginner

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Stuttgart im Frühling 2012. Auf dem Schlossplatz steht eine Skate-Rampe, der VfB skatet in Richtung Europa und der KSC fällt vom Brett in Richtung 3. Liga. Man kann also festhalten: Uns Stuttgartern geht es gut. Dass es uns gut geht, zeigt sich auch beim Feiern. Da lässt man’s richtig krachen, wie die StZ schreiben würde. Egal, dass die Musik dabei total stumpfsinnig abgeht und man alle Lieder irgendwoher kennt. Das ist gewiss nicht überall so, aber vielerorts die clubkulturelle Realität. Neulich stand ich draußen vor dem Schocken mit zwei Bekannten, die ich schon seit über zehn Jahren kenne. Beide sind eher in der elektronischen Szene verwurzelt. Wie das halt so ist, un-

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ter alten Nightlife-Kämpfern mit der letzten Tinte in den Füllern, labert man schnell darüber, was früher besser war und was gerade so geht. Ja, das KimTimJim ist eine Bereicherung, stellen wir fest, das Climax hält sich gut, aber Rocker und Romy, da kannste eigentlich auch nicht mehr hingehen, und ins Toy oder in die Finca sowieso nicht – zu jung, zu druff, zu weit weg von uns. Allgemein sei es schon schwer mit elektronischer Musik, sage ich. Ja und was ist gerade das große Ding, fragen mich meine Begleiter. HipHop, immer nur HipHop, antworte ich. Aber da gibt es doch nichts Neues, und wenn, dann nur Schrott, stellen sie entgeistert fest. Stimmt, aber die Leute wollen jede Woche überall dieselben

alten Lieder hören – bissle Beyoncé, bissle Beginner, bissle Cypress Hill. Meine Begleiter schauen mich irritiert an. Der Beweis folgt gut eine gute Stunde später, das Schocken hat sich längst gefüllt, es wird auf Soul- und HipHop-Schinken geschwoft. Dann kommt „Jump Around“ von House of Pain. Es fehlt eigentlich nur noch, dass irgendeine Wurst einen Stagedive von der Galerie runter macht, so viel Freude bereitet dieses Liedchen aus dem Jahr 1992. Siehste, sag ich zu meinen Bekannten, das hab ich gemeint. Danach kommt – natürlich – „Walk This Way“ von Run DMC. Das ist das Classic-Rock-Café-Programm des 21. Jahrhunderts. Jetzt auch im Schocken.


FEIERN LEBEN

„Die Leute freuen sich über mehr Soul in den Clubs“, sind sich die DJs Emilio (li.) und Thorsten Weh einig

„Soul ist zeitlose Musik“, findet DJ Rockin’ Sebastian, Veranstalter der Reihe „Get Down“

Emotion, Tiefe und Energie: Warum Soul- und Funk-Partys in Stuttgart im Aufwind sind

Da geht einem das Herz auf Techno und vor allem HipHop und R’n’B dominieren die Musik im Stuttgarter Nachtleben. In den letzten Monaten stieg aber die Zahl der Soul- und Funk-Partys. Ein neuer Trend? LIFT auf der Suche nach mehr Seele im Kessel.

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Soul und Funk waren schon immer Bestandteile des Stuttgarter Nachtlebens. Einst gab es etwa die „Soul Glow“-Reihe und seit vielen Jahren veranstaltet Mark Hentschel alias King Dynamite die „Soul Explosion“, erst im Rocker, später im Bix und jetzt in den Wagenhallen. Außerdem halten DJs wie 50/50 (Konrad Kuhn und Andreas Vogel) oder Jens-O-Matic seit Jahren die Soul-Fahne hoch. Jetzt wurde das Nachtgeschehen schlagartig durch neue Reihen wie „The Soul“, „Get Down“ oder „Blue Magic“ bereichert. Zufall oder Trend? „Ich höre von vielen Leuten, dass sie froh sind, in Clubs wieder mehr Soul und Funk zu hören“, sagt DJ Thorsten Weh. Weh hat einst mit Tom Bäuerle die „Soul Glow“ im Le Fonque, dem heutigen Mono, veranstaltet. Vor ein paar Monaten hat er die Reihe „The Soul“ ins Leben gerufen, die abwechselnd im Wurst und Fleisch und im Speakeasy stattfindet. „Speziell bei den großen Motown-Hits geht bei mir persönlich einfach das Herz auf.“ Dass es neben seiner Party gerade noch einige andere aus dem Genre gibt, ist für Weh keine Überraschung: „Soul mochten beziehungsweise mögen die Leute eigentlich schon immer.“

Weh und seine DJ-Gäste beschränken sich auf Soul und Funk aus der Blütezeit, also aus den 60er und 70er Jahren. Auch Kollege King Dynamite serviert ausschließlich original gepresste Vinyl-Singles der Jahrgänge 1966 bis 1972. „Wir sind etwas offener“, erklärt Sebastian Heitzmann alias Rockin’ Sebastian das Erfolgsgeheimnis der „Get Down“, die an jedem ersten Samstag das Speakeasy füllt. Er und seine Kollegen kombinieren neuen wie alten Funk und Soul mit Disco, Rap und Afro Beats.

Die Clubs sind mutiger geworden Trotz des großes Zuspruchs würde Heitzmann nicht von einem Trend sprechen: „Soul ist zeitlose Musik und war in Stuttgart eigentlich immer präsent.“ Nur fanden Soul-Partys in den letzten Jahre eher im kleineren Rahmen statt, weil viele Clubbetreiber keinen Mut hatten und lieber mit „musikalischem Einheitsbrei“ auf Nummer sicher gingen. „Dass den Leuten so etwas auf Dauer zu langweilig ist, war fast abzusehen.“ Gerade mit dem Speakeasy gebe es nun einen größeren Club mit mutigen Machern.

Ähnlich sieht auch DJ Emilio die aufkeimenden Soul-Partys. „Neue Locations brachten neue Möglichkeiten.“ Mit seinem DJ-Kollegen Damish besetzt er monatlich unter dem Motto „Radio Heartbeat“ das Speakeasy, außerdem ist das Stuttgarter HipHop-Urgestein im Ex-Renitenztheater und im Bix mit Events wie „The Cream“, „Soul Guerilla“ oder „Blue Magic“ mit tiefschwarzer Musik am Start. Gerade die Blue Magic hat ein klares Profil: „Da kommt nur Funk, Soul, R&B der 60er und 70er Jahre zum Zug“, erklärt Emilio. Das ist für ihn als DJ eine Abwechslung zu seinen HipHopSets. „Bei Soul ist es die Emotion und die Tiefe. Bei Funk ist es die Dynamik und die Energie“, erklärt er den Reiz beim Auflegen. Emotion, Tiefe, Dynamik und Energie – klingt doch nach eiMartin Elbert ner richtig guten Party.

Hier gibt’s Soul & Funk im Mai + The Soul 5.5. 22 Uhr, WuF, S-Mitte + Get Down 5.5. 23 Uhr, Speakeasy, S-Mitte + Radio Heartbeat 12.5. 23 Uhr, Speakeasy, S-Mitte + Blue Magic 26.5. 21 Uhr, Bix, S-Mitte

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* KULTUR

SEHEN

Das Trickfilmfestival wird 30 und präsentiert sich zum Jubiläum trickreicher denn je

Willkommen in der Trickfilmstadt Micky Maus, Äffle und Pferdle oder Wallace & Gromit, sie alle waren schon auf dem Internationalen Trickfilmfest zu Gast. Heute gilt Stuttgart als Trickfilm-Hochburg. Aber wie hat eigentlich alles angefangen? Stuttgarter Trickfilmtage hieß das Festival, als es 1982 erstmals stattfand – im Kommunalen Kino, das zu der Zeit im Planetarium untergebracht war. „Es gab 170 Sitzplätze und vier oder fünf Festivaltage – aber nur an ein oder zwei Tagen waren alle Plätze besetzt“, erinnert sich Professor Albrecht Ade, der das Festival initiiert hatte und bis 2002 dessen künstlerischer Leiter war. Im Laufe der Jahre änderte sich nicht nur der Festivalname – seit 1988 heißt es Internationales Trickfilmfestival Stuttgart (ITFS) – es änderte auch 2006 seinen Turnus von zweijährlich auf jährlich und ist stetig gewachsen. 2011 kamen 75.000 Besucher, um etwa 1.000 Filme zu sehen – Rekord. „Wir sind nach der Berlinale das größte Filmfestival in Deutschland“, sagt Uli Wegenast, seit 2005 künstlerischer Leiter des ITFS. Das größte Festival für Animationsfilme hierzulande ist es schon lange, und auch der Vorsprung des bislang in Europa führenden Festivals im französischen Annecy soll laut Wegenast geschmolzen sein: „Ich würde sagen, wir sind inzwischen gleich groß.“ Dass sein Baby eine solche Erfolgsgeschichte wird, hätte sich Albrecht Ade 1982 noch nicht

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träumen lassen. Damals war er Professor an der Stuttgarter Kunstakademie, hier hat er auch von 1952 bis 1956 Typografie und Buchgrafik studiert. Auf den Trickfilm-Geschmack brachten ihn 1964 Kontakte nach Prag, wo er die dortige Animationsszene kennenlernte: „Das war bei mir die Initialzündung, in Prag wurden damals die interessantesten Trickfilme weltweit gemacht.“

„Das ITFS ist ein Jungbrunnen für Animationsfilmer“ 1969 gründete Ade in Wuppertal die Arbeitsgruppe Animationsfilm, produzierte Filme und wurde 1971 Professor für Visuelle Kommunikation und Animationsfilm an der Bergischen Uni. 1976 folgte der Ruf an die Stuttgarter Kunstakademie. Ade gründete und unterrichtete ein Jahr später an der Kunstaka die erste Trickfilmklasse, die heute als legendär gilt. „Mit Albrecht Ade begann Animationsfilm in Stuttgart erst“, sagt Animationsfilmregisseur Andreas Hykade, der 1988 als Student in Ades Klasse kam. Daraus folgte direkt das Festival: „In der Klasse entstanden viele Filme,“ so Ade, „da stellte

sich die Frage: Soll man die nicht mal einem breiteren Publikum zeigen?“ Außerdem ging es Ade darum, internationalen Austausch zu ermöglichen. Die Resonanz war sofort positiv. Schon das erste Festival vor 30 Jahren war international – dank Ades Kontakten zu Künstlern aus ganz Europa. Der erste „Große Preis“ ging an den Hamburger Filmer Franz Winzentsen für „Flamingo – aus meinem Animationstagebuch“. Mit jeder Veranstaltung kamen neue Orte hinzu, unter anderem die Röhre und das Theater im Depot. 1988 war sogar die Alte Reithalle dabei, mit 800 Plätzen. „Als ich das erste Mal drin stand, dachte ich nur: Oh Gott! Wie soll ich diese Riesenhalle füllen?“, erinnert sich Ade. Seine Befürchtungen erwiesen sich als unnötig, „der Wettbewerb war jeden Abend ausverkauft“. Bald wurde für die stetig wachsende Veranstaltung ein Trägerverein gegründet. Seither bekommt das Festival auch Fördergelder von Land und Stadt – davor erhielt es öffentliche Mittel nur indirekt aus dem Etat des Kommunalen Kinos. Sponsoring von Firmen ist aber bis heute ein zentrales Standbein der Finanzierung des Festivals.


SEHEN KULTUR

Ob Micky Maus aus den 30er Jahren, Wallace & Gromit oder Äffle und Pferdle, wenn das Stuttgarter Trickfilmfestival mit ITFS-Gründer Albrecht Ade (unten ganz li.) feiert, kommen sie alle.

Spätestens seit den 90ern ist das Festival in der Animationsbranche etabliert. Regelmäßig sind internationale Animationsstars zu Gast, darunter Nick Park von den Aardman Studios („Wallace & Gromit“), Bill Plympton („Sex and Violence“) oder Thomas Stellmach („Quest“). Welchen Einfluss das Festival auf den regionalen Animationsfilmstandort hat, zeigt sich an den Wechselwirkungen mit der Ludwigsburger Filmakademie – die auch Ade initiiert und bis 2000 als Gründungsdirektor geleitet hat. „Nachdem die Filmakademie gegründet worden war, kamen viele Filme für das Festival von dort“, er-

zählt Ade. „Es waren meist gute Filme, was wiederum mit dem Festival zu tun hat, weil die Studenten dort eine gute Möglichkeiten hatten, zu sehen, was international läuft. Das hat enorm zurückgewirkt!“ Trickfilmer Hykade ergänzt: „Das Trickfilmfestival ist wie ein Jungbrunnen für Animationsfilmer“. Jung hält das ITFS wohl auch, dass es immer wieder neue Themen und Trends aufgreift. Premiere haben dieses Jahr etwa der Wettbewerb „Animated Fashion“ und die Konferenz Raumwelten, die eine Plattform zum Thema „Kommunikation im Raum“ bieten soll.

Ades ursprünglicher Anspruch, dem künstlerischen Trickfilm ein Forum zu bieten, ist dabei nicht verloren gegangen. Ihm wird vor allem im Internationalen Kurzfilmwettbewerb, dem Herzstück des Festivals, Rechnung getragen. Wegenast ist daher unbesorgt: „Das Programm umfasst eine so große Bandbreite. Da muss man keine Angst haben, zu sehr MainOliver Stenzel stream zu werden“.

len Tendenzen in diesem Bereich (9.-11.5. jew. 21 Uhr, Metropol 3 und Gloria 2). Die Doku Lotte Reiniger – Tanz der Schatten ist eine Hommage an die virtuose Pionierin des Silhouettenfilms, die 1926 mit „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ den ersten abendfüllenden Animationsfilm der Filmgeschichte schuf (12.5. 17 Uhr, Cinema). Als ihren „Kunstnachfolger“ bezeichnete Reiniger selbst Bruno J. Böttge – auch ihm ist mit Lebende Schatten – die Silhouettenfilme des Bruno J. Böttge eine zweiteilige Retrospektive gewidmet (9.5. 15+17 Uhr, Metropol 3). *** Mit Anneliese Klemm konnten die ITFS-Macher eine der großen alten Damen des deutschen Animationsfilms gewinnen. Klemm, die dieses Jahr 91 wird und unter anderem ab 1960 im ersten „Äffle & Pferdle“-Team dabei war, gibt persönliche Einblicke in die Entwicklung des deutschen Ani-

mationsfilms seit den 40er Jahren (13.5. 15 Uhr, Metropol). * * * Mit der Geschichte des Animationsfilms befasst sich auch die Reihe Animation History: Im Programm Animation

* 19. Internationales Trickfilmfestival Stuttgart 8.-13.5. verschiedene Orte, www.itfs.de * Die Trickfilme der Klasse Prof. Albrecht Ade 1980-1991 10.5., 17 Uhr, Cinema, S-Mitte

Tricks total: die Highlights des ITFS Der diesjährige Länderschwerpunkt kommt als Frage: Why Hungary? Ja, warum eigentlich Ungarn? „Ungarn war schon lange geplant“, sagt ITFS-Geschäftsführer Uli Wegenast, „da das Land eine besonders vielfältige, sehr künstlerische Animationsfilmkultur hat.“ Diese Vielfalt wird im zweiteiligen Programm Die Geschichte des ungarischen Animationsfilms (11.5. 19 Uhr, 12.5. 21 Uhr, Metropol 3) ebenso deutlich wie in den Präsentationen der Animationsstudios Béla Balázs Studio, Kecskemétfilm und Kedd. Mit Agnes Hay ist außerdem eine seit den 70er Jahren herausragende Figur des ungarischen Trickfilms zu Gast (9.5. 19 Uhr, Metropol 2). * * * Silhouettenfilm, ein überkommenes Genre? Keineswegs, er steht diesmal sogar im Fokus: So zeigt die Programmreihe Journeying with Shadows einen Querschnitt zu Traditionen und aktuel-

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für den Sieg: Internationaler PropagandaTrickfilm im Zweiten Weltkrieg wird gezeigt,

dass in nahezu jedem Land Trickfilme entstanden – auch Micky Maus und Bugs Bunny schwangen die Propaganda-Keule. (12.5. 17 Uhr, Metropol 3). Speziell dem deutschen Animationsfilm zwischen 1933 und 1945 widmet sich Animation unterm Hakenkreuz (12.5. 19 Uhr, Metropol 3). * * * Trickfilm für alle: Beim Open Air-Kino auf dem Schlossplatz werden bei freiem Eintritt täglich ab 14 Uhr Kurzfilme für die ganze Familie gezeigt, ab 19 Uhr gibt’s eine Kurzfilmauswahl aus den Wettbewerben und ab 20:15 Uhr einem AnimationsLangfilm zu sehen. * * *

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* KULTUR

HÖREN Young Magic: So klingt der neue, zurecht gehypte Indie-Ambient-Trance

Die Seele sachte ficken

Weite Klanglandschaften. Sphärische Sounds. Zartes Hauchen. Aus der Ferne weht das „Hu-hu-hu-hu“ der Chöre herüber. Klingt wie ein Gespenst. Dazu Tribal-Drums wie beim Safri Duo. Wo sind wir denn hier? In Island? In der mongolischen Steppe? Der Wüste Gobi? Beim Indie-Yoga? Das oft zitierte Kopfkino ist bei der Spätvorstellung von Young Magic bis auf den letzten Platz gefüllt. Und gegen ihre Leinwand wirkt je-

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Fax oder Karte mit dem Stichwort „Indie-Yoga“ an LIFT.

Konzerte von hier: So klingt Stuttgart & Region

Abschiedspunk

Sound-City

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* Young Magic 20.5. 21 Uhr, Zwölfzehn, S-Mitte * Verlosung Wir verlosen drei mal zwei Plätze auf der Gästeliste. Mail,

So jung kommen die nicht mehr zusammen

Ein Restaurant in Hamburg: Inmitten von hektischen Kellnern beobachten wir zufällig Carsten Friedrichs. Der Superpunk-Sänger wirkt ein wenig tapsig und irgendwie traurig. Sein Blick schweift ab, trübe blickt er hinaus auf die Straße. Er scheint damals gewusst zu haben: Die Tage als gefeierter Sänger, der auf der Bühne abwechselnd ins Mikrofon grölt und nölt, sind gezählt. In diesem Monat gehen Superpunk auf Abschiedstour. Wem jetzt vor Schreck das LIFT aus den Händen fällt, hat wohl einfach vergessen, bei Superpunk zwischen den Zeilen zu lesen. Ach, was heißt zwischen den Zeilen, es hätte gereicht, die Songtitel der letzten Alben zu

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des Imax-Theater so übersichtlich wie ein Handy-Display. Es sind die Schauwerte der großen weiten Welt, bei der sich Young Magic bedienen. Dabei kommt das junge Trio aus dem ziemlich urbanen Brooklyn, wo die Sehnsucht nach endloser Stille und Weite vielleicht einfach eine Zwangserscheinung des Großstadtlebens ist. Auf der Bühne basiert ihr transzendentaler Klang- und Flickenteppich auf drei Säulen. Eine Gitarre mit ganz viel Hall und Echo-Effekten, ein Steh-Drumset, wie man es von der Blue Man Group kennt und ein Keyboard-Turm, auf dem sich allerlei Verzerr-, Geräusch- und sonstige Überraschungsei-Pedale stapeln. Wer sich mit ähnlich tranceartigen und dreampoppigen Künstlern wie Toro y Moi oder Helado Negro die Nachtruhe versüßt, wird auch die junge Magie von Young Magic als Betthupferl genießen. Beenden wir diesen Text mit einem Zitat, YouTube-User „CapitolSwizzleCredit“ bringt die Sache ziemlich eindeutig auf den Punkt: „Young Magic will take you into a different dimension and then gentDS ly fuck your soul“. Wir sind begeistert.

studieren. Da hat sich bereits auf der 2008er-Platte „Why not?“ eine gewisse Betriebsmüdigkeit angedeutet: „Baby, ich bin zu alt“, „Ich funktioniere nicht mehr“ oder „Ich bereue alles“, hießen die Stücke. Auf ihrem letzten Album dann das Ende: „Das Feuerwerk ist vorbei“ und „Ich will heute nicht kämpfen“. „Rette dich vor den einfachen Leuten“ klingt wie ein letzter Ratschlag vom Todesbett. Ach, Superpunk, ihr sympathischen Swing-Schrammel-Mods, wir werden euch vermissen! DS Superpunk 28.5. 21 Uhr, Schocken, S-Mitte Verlosung Wir verlosen drei mal zwei Tickets. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Punk“ an LIFT.

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Gold Stone and Silver spielt Folk,

Meisterhafter Indie-Rock trifft auf clever gemachte Singer/Songwriter-Texte. Die Stuttgarter von Yasmine Tourist (Bild o.) bestechen durch instrumentale Vielfalt, mehrstimmigen Gesang und beschwingte Melancholie. (11.5. 20:30 Uhr, Jazzclub Armer Konrad, Weinstadt) * * * Die brettharten Hoch/Tief gastieren zum zweiten Mal in der Kiste und sorgen mit Emocore, Crossover und einer dynamischen Liveperformance für Verzückung bei Fans und solchen, die es noch werden wollen. (5.5. 22 Uhr, Kiste, S-Mitte) * * * Die Fighting Ships mixen so gekonnt Musikstile, wie eine kuchenbackende Hausfrau Zutaten. Raus kommt dabei eine nerdige Mischung aus Rock, Indie und Psychedelic. (12.5. 20:30 Uhr, Danziger Stüble, Nürnberger Str. 215, S-Bad Cannstatt) * * * Das Trio

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Gypsy, Klassik und Pop, ausschließlich auf akustischen Instrumenten von der Gitarre bis zum Cello. Damit gewannen sie sogar auf Anhieb den Emergenza-Akustikwettbewerb. (4.5. 20:30 Uhr, Ratzer Records Plattencafé, S-Mitte) * * * Diese Stuttgarter halten die örtliche Polka-Fahne hoch: Hawelka (Bild u.) spielen eine spaßige Mischung aus Blues und Polka, angereichert mit tiefschürfenden Texten. Support kommt heute von Jopicx. (3.5. 20:30 Uhr, Kap Tormentoso, S-Mitte) * * * Die prima Songs des charismatischen Singer/Songwriters Maikl Robinson sind emotional, echt und glaubwürdig. Deutsche Musik im Stil von Kettcar, Jupiter Jones oder Niels Frevert. (18.5. 21 Uhr, Kiste, S-Mitte) * * *


Nix für lahme Lounges: The Impellers mit herausragendem Funk

Staubtrockene Grooves

Das kann man wohl eine Reifeprüfung nennen. The Impellers aus dem britischen Brighton haben sich auf ihrer zweiten Platte einem der inspirierendsten Pop-Songs der letzten Jahre angenommen: „That’s not my Name“ von den Ting Tings. Ein kurzweiliger Ohrwurm, der nicht nur wahnsinnig Laune macht, sondern auch noch über musikalische Substanz verfügt – was

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kann man diesem Track noch hinzufügen? Den harten Groove des Funk, dachten sich die Impellers. Und siehe da – das funktioniert! Mutige Passagen prägen das Stück, getragen nur durch ein messerscharfes Schlagzeugspiel und Lady Clairs kraftvolle Soul-Simme. Auch auf dem Rest ihrer neuen Platte „This is not a drill“ scheut die zehnköpfige Band keine Experimente: Eine Mischung aus kantigem Funk, Soul und Afrobeat. Und die sollen tatsächlich aus Brighton sein? Diesem Urlaubsort mit dem Vergnügungspark auf einem Steg? Nun, auch in Brighton gibt es ein Arbeiterviertel. Und da heißt die Devise: Nicht durchhängen – nur Mut! Genau das zeigt die Band wie keine anMD dere aktuelle Funk-Formation.

Literaturfrühstück: Max Frisch Provokateur, Architekt, Macho, Vorbild, Patriot, Spieler, Klassiker ... Mit Claus Huebner So, 13.05., 11.00, EUR 9,Anmeldung unter Kursnr. 24260

Gesellschaft im Gespräch Prof. Dr. Rüdiger Safranski: „Das Böse oder das Drama der menschlichen Freiheit“ Mi, 16.05., 20.00, EUR 8,-

The Impellers 18.5. 21 Uhr, Zwölfzehn, S-Mitte Verlosung Wir verlosen drei mal zwei Plätze auf der Gästeliste. Mail, Fax oder Karte mit dem Stichwort „Funky“ an LIFT.

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Kurz angespielt: Konzert-Highlights in Stuttgart & Region

Scharfer Ritt in die Zukunft Der Sound von Mittekill erzählt urbane Kurzgeschichten. Das hippe Berliner Duo mit neuem Album „All but bored, weak and old“ bewegt sich zwischen Electro, Synthie-Pop und Deutschrock. (17.5. 20:30 Uhr, Franz K., Reutlingen) * * * Bei den scharfen Messer Chups (Bild) treffen Surf, Rock’n’Roll, Rockabilly und Horror-Punk auf die Soundtracks von B-Movies. Um das Ganze abzurunden, laufen die Filme im Hintergrund der Bühne. (4.5. 21 Uhr, Goldmark’s, S-Mitte) * * * Die Schweden Agent Side Grinder haben ihr neues Album

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„Hardware“ im Gepäck. Darauf laden sie zu einer düsteren, elektroniklastigen Fahrt in die Zukunft ein. (8.5. 20:30 Uhr, Komma, Esslingen) * * * Rau und roh findet Folksänger Seth Lakeman sein sechstes Album „Tales from the Barrel House“. Wir sind gespannt, ob der Schotte auch live recht hat. (6.5. 20 Uhr, Universum, S-Mitte) * * * Die Legende Judas Priest kommt zum letzten Mal auf Tour. Neben den Klassikern wollen sie auch bisher nie live gespielte Songs präsentieren. (3.5 20 Uhr, Porsche-Arena, S-Bad Cannstatt) * * *

Foto: Peter-Andreas Hassiepen

„Endlich zurück in deinen Armen aus Beton“, brüllt Patrick Schneider auf Tiefladers Hommage an ihre Heimat. Hörte sich Max Herres „1. Liebe“ noch nach Sommerregen an, der über den Blättern des Kräherwalds hinab tropft, so klingt Tiefladers „Stuttgart“ nach einem Metallgreifer, der sich in den Südflügel frisst. Sehr zeitgemäß niederwalzend! Und, Ironie beiseite: Die Band um Gitarren-Tausendsassa Alex Scholpp (l.) ist im Metier weit vorne. Gemeinsam mit The New Black aus Würzburg ein Pflichttermin für Fans härterer Gangarten. (12.5. 21 Uhr, Universum, S-Mitte)

Matthias und die Zappelbande Fetziges Lieder-Mitmachprogramm für Kinder ab 4 Jahren So, 20.05, 16.00 / Mo, 21.05., 9.00, EUR 5,- / 4,-

Koordination: volkshochschule stuttgart Rotebühlplatz 28 70173 Stuttgart Telefon 0711 / 1873-800 www.treffpunkt-rotebuehlplatz.de


MÖBEL UND WOHNEN Willkommen daheim: Das LIFT-Sonderthema Möbel und Wohnen zeigt die Wohntrends 2012

Hereinspaziert!

1 Lynn und Christian Hazlewood betreiben den English Tearoom in der Weißenburgstraße im Stuttgarter Süden. In ihrer Dreizimmerwohnung pflegen sie mit Hund Max real English Lifestyle. Das rote Sofa begleitete die Briten auf all ihren Umzugs-Reisen: von London über Griechenland bis in den Kessel. Teetassen finden sich bei den Hazlewoods nicht nur im Küchenregal. Teatime auch im Bücherregal: Die Welt des Tees findet hier schwarz auf weiß statt. Um Platz in der Küche zu haben, riss Christian kurzerhand die Wand zum Wohnzimmer ein. Ergebnis: eine große Wohnküche für die Hobbyköche. In Griechenland besitzen die Hazlewoods eine kleine Urlaubs-Oase. Dort wachsen die Olivenbäume, aus deren Früchte eigenes Hazlewood-Öl wird. Die Dame auf dem Bild im Esszimmer sieht Christians Oma zum Verwechseln ähnlich – die Doppelgängerin stammt aber vom Stuttgarter Flohmarkt. Die Liebe zu Indien an der Pinnwand im Flur: Die Hazlewoods mögen nicht nur indisches Essen, sondern unterstützen mit ihren Tees auch eine Mädchenschule im indischen Khadigram.

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Fotos: Fischer

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MÖBEL UND WOHNEN Wie wohnen eigentlich eine Jazzmusikerin, die Inhaber eines Teeladens oder ein Künstlerpaar? LIFT ist auf Hausbesuch gegangen. Außerdem gibt’s faire Wohnträume, die besten Händler, tolle Trends 2012 und vieles mehr.

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BEWEGUNG IST ANGESAGT! UMZUGS-ABVERKAUF IM STILWERK.

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STARKE STÜCKE ZUM GELEGENHEITSPREIS. HOLEN SIE SICH JETZT IHR SCHÖNER LEBEN! Besuchen Sie uns, es lohnt sich.

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x PLANEN HIGHLIGHTS

MEIN MONAT

DAS BESTE IM MAI Die wichtigsten Konzerte

x Der Veranstalter und DJ Sebastian Heitzmann groovt durch den Mai, wenn er nicht gerade an Felswänden hängt. x „Der

x LIFT präsentiert Scala & Kolacny Brothers ...weil der Mädchenchor die coolsten Coverversionen von den Ärzten, Radiohead oder U2 schmettert. (29.5. 20 Uhr, Liederhalle, S-Mitte) S. 143 x LIFT präsentiert Superpunk ...weil die Hamburger Schrammel-Dandys ein letztes Mal auf Tour kommen. (28.5. 21 Uhr, Schocken, S-Mitte) S. 64 x LIFT präsentiert The Satelliters ...weil es hier originalgetreuen 60ies-Garage-Pop auf die Nüsse gibt. (18.5. 21 Uhr, Goldmark’s, S-Mitte) S. 128 x LIFT präsentiert Young Magic ...(Bild) weil die Brooklyner den trippigsten Electronica des Universums spielen. (20.5. 21 Uhr, Zwölfzehn, S-Mitte) S. 64 x LIFT präsentiert Shantel ...weil der Balkan-Boy mit seinem Bucovina Club Orkestar ein Slibowitz-getränktes Trümmerfeld hinterlässt. (28.5. 20 Uhr, Franz K, Reutlingen) S. 142

x LIFT präsentiert 8-Bit & Electronic Festival ...weil die Macher ein ebenso nerdiges wie exquisites Elektro-Line-up auf die Beine gestellt haben. (11.5. 19 Uhr, Komma, Esslingen) S. 117 x LIFT präsentiert Diagrams ...weil das Kollektiv live sowohl visuell als auch klanglich ein Erlebnis ist. (23.5. 21 Uhr, Manufaktur, Schorndorf) S. 135 x LIFT präsentiert The Impellers ...weil der knochentrockene Funk der Briten sofort in die Beine geht. (28.4. 20 Uhr, Bix, S-Mitte) S. 65

Mai startet für mich mit dem

Masta Ace und Aphroe-Gig am 3.5. im

Speakeasy. Das Line-Up für die Show entstand eher zufällig, beide Künstler hatten unabhängig voneinander Konzertanfragen für Stuttgart, da wurden sie kurzerhand zusammengelegt. Was ja auch passt: Die New Yorker HipHopGröße Masta Ace und die RuhrpottRap-Legende Aphroe harmonieren auf der Bühne sicher bestens miteinander. Weiter geht’s zwei Tage später mit der Get Down am 5.5., wieder im Speakeasy. Ich freue ich mich auf unseren Gast-DJ Mr. GoGo aus Düsseldorf. Nachdem wir letztes Jahr bei einem gemeinsamen Gig im Rheinland sehr viel Spass hatten, klappt es endlich auch mal in Stuttgart. Auf das Konzert der The Impellers am 18.5. im Zwölfzehn freue ich mich auch schon sehr. Die symphatische zehnköpfige Funk-Combo spielt das erste Mal in Deutschland und hat ihr neues Album „This is not a drill“ im Gepäck. Am Pfingstsonntag, 27.5., werde ich beim Veggie Street Day auf dem Marktplatz vorbeischauen. Hier gibt es auch für Nicht-Vegetarier allerhand Interessantes zu entdecken, man kann auch jede Menge Köstlichkeiten probieren. Außerdem will ich es diesen Monat zur Aufführung von Das Spiel ist aus schaffen. Seit ich vor Jahren das Drehbuch von Jean-Paul Sartre gelesen habe, will ich dieses Theaterstück sehen. Nun bietet sich am 10.5. um 19:30 Uhr im Neuen Schauspielhaus die Gelegenheit. Und da der Mai hoffentlich auch schönes Frühlingswetter bietet, werde ich mich als Sportkletterer sicher den ein oder anderen Tag an Felswänden auszutoben. Zum Beispiel auf der Schwäbischen Alb.“

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Der bunteste Kessel

Alle HighlightTermine im Kalender sind extra gekennzeichnet

x Bundesliga-Saisonfinale... weil wir dabei sein wollen, wenn der VfB Stuttgart sich am letzten Spieltag für die Champions League qualifiziert. (5.5. 15:30 Uhr, Mercedes-Benz Arena, S-Bad Cannstatt) x Stuttgart liest ein Buch ...weil man mit der ganzen Stadt gemeinsam in Margrier de Moors „Sturmflut“ schmökern kann. (14.-26.5., alle Termine im LIFT-Kalender) S. 60 x 19. Internationales Trickfilmfestival ... (Bild) weil sämtliche Trickfilm-Größen mit der Trickfilm-Hochburg Stuttgart den 30. Geburtstag des Festivals feiern. (8.-13.5., alle Termine im LIFT-Kalender) S. 46 x LIFT präsentiert Media Space-Festival ...weil hier den Ursprüngen, Auswüchsen und Zukunftsaussichten der Social Mania nachgespürt wird . (4.-6.5. Stadtbibliothek, S-Mitte) S. 105 x Veggie Street Day... weil Stuttgart hier zeigt, wie es auch ganz ohne Tier geht. (27.5. 11 Uhr, Marktplatz, S-Mitte) S. 141 x LIFT präsentiert Stuttgarter Philharmoniker...weil das Orchester Fritz Langs Stummfilm-Klassiker „Krimhild“ vertont. (10.5. 20 Uhr, Liederhalle, S-Mitte) S. 71


HIGHLIGHTS PLANEN x

VERANSTALTER-ANZEIGEN 111 . . . C2 Concerts

114 . . . Kulturhaus Schwanen

91 . . . . Musikhochschule

83 . . . . Stuttgarter Jugendhaus

116 . . . Catch A Fire

133 . . . Kulturwerk

103 . . . Renitenztheater

103 . . . Theater der Altstadt

83 . . . . Cats Theaterzelt

125 . . . Laboratorium

91 . . . . Scala

131 . . . Theaterhaus

111 . . . Dieselstrasse

114 . . . Merlin

121 . . . SKS Russ

81 . . . . Treffpunkt Rotebühl

125 . . . Friedrichsbau Varieté

109 . . . Music Circus

13 . . . . Straßenbahnwelt

Die wichtigsten Filme

Die spannendsten Ausstellungen

x Tomboy ...weil das Drama um ein Mädchen, das ein Junge sein will, für reichlich Diskussionsstoff sorgen wird. (Start: 3.5.) S. 48 x 50/50 – Freunde fürs (Über)Leben ... weil dieser genial besetzte Film dem ernsten Thema Krebs komische Seiten abgewinnen kann, ohne daneben zu schießen. (Start: 3.5.) S. 52 x Die Liebenden ...weil Film-Diva Catherine Deneuve und Tochter Chiara Mastroianni in diesem schönen Liebesreigen zum ersten Mal gemeinsam vor der Kamera stehen. (Start: 3.5.) S. 49 x Sound it out ...weil die Doku um einen der letzten Plattenläden Großbritanniens die Leidenschaft fürs schwarze Gold einfängt. (Start: 10.5.) S. 50 x Marley ... (Bild) weil die Doku die Reggae-Legende zumindest auf der Leinwand wieder auferstehen lässt. (Start: 17.5.) S. 48 x Stuttgart Tatort „Tote Erde“ ...weil Lannert und Bootz auf Großleinand am Schlossplatz viel cooler sind als zuhause auf der Coach. (25.5. 19:30 Uhr, Schlossplatz, S-Mitte)

x LIFT lockt Legendäre Meisterwerke ...weil das Landesmuseum zu einer spannenden Zeitreise durch 80.000 Jahre Landesgeschichte einlädt. (ab 25.5. Landesmuseum, S-Mitte, Di-So 10-17 Uhr) S. 55 x Casting Jesus ...(Bild) weil die Videoinstallation von Performance-Künstler Christian Jankowski absurd gut ist. (20.5.-1.7. Brenzkirche, Am Kochenhof 7, S-Nord, Di+Fr 9-12+14-18, Mi+Do 14-18, So 10:3012:30 Uhr) S. 95 x Oh, My Complex ...weil die Hassliebe zwischen Mensch und Stadt vielseitig zur Schau gestellt wird. (17.5.-29.7. WKV, S-Mitte, Di, Do-So 11-18, Mi 11-20 Uhr) S. 56 x Atelier Brückner – Der inszenierte Raum ...weil die Ausstellungsdesigner die eigentlichen Stars vieler Schauen sind. (10.5.-24.6. Architekturgalerie am Weißenhof, S-Nord, Mi-Fr 14-18, Sa+So 12-18 Uhr) S. 134 x Rasterfahndung ...weil wir nachvollziehen wollen, warum die geometrische Form des Rasters so spannend ist! (5.5.-7.10. Kunstmuseum, S-Mitte, Di-So 10-18, Mi+Fr 10-21 Uhr) S. 57

Die stärksten Stücke x LIFT präsentiert Nederlands Dans Theater 2 ...weil die junge Kompanie (Bild) so schnell tanzt, dass der Atem stockt. (19.5. 20 Uhr, 20.5. 19 Uhr, Forum, Ludwigsburg) S. 74 x Die Gerechten ...weil Camus’ Klassiker ein Manifest für Gerechtigkeit und politisches Engagement ist. (Premiere am 19.5. 19:30 Uhr, Schauspielhaus, S-Mitte) S. 130 x LIFT präsentiert Kabarettbundesliga...weil wir Lokalmatador Stefan Waghubinger die Daumen drücken müssen. (20.5. 19 Uhr, Renitenztheater, S-Mitte) S. 75 x LIFT präsentiert 2 x Song Slam...weil hier die besten Stuttgarter Songwriter gegeneinander antreten. (10.5. 20:30 Uhr, Merlin, S-West; 20 Uhr, Club Theater, S-Mitte) S. 115 x Feelgood ...weil Regisseur Manfred Langner das unseriöse Geschäft der Politikberater beleuchtet. (Premiere am 3.5. 20 Uhr, Altes Schauspielhaus, S-Mitte) S. 73

Die heißesten Partys x LIFT präsentiert Bassschule...weil wir von den Foreign Beggars noch einiges in Sachen Tieffrequenz lernen können. (16.5. 23 Uhr, Rocker 33, S-Mitte) S. 42 x LIFT präsentiert 13 Jahre La Boum ...weil man nur hier ungestraft Dauerwelle tragen darf. (18.5. 21 Uhr, Perkins Park, S-Mitte) S. 42 x LIFT präsentiert Miss Leema ...weil die Hamburger DJ-Perle zusammen mit der Stuttgarter DJ-Perle Änna ein bezauberndes Duo abgibt. (10.5. 23 Uhr, Tonstudio, S-Mitte ) S. 128 x LIFT präsentiert Cabaret Boutique ...weil wir mit Federboa, Zylinder und Hosenträger schon lange nicht mehr gefeiert haben. (26.5. 23 Uhr, Wagenhallen, S-Nord) S. 139 x Aphroe & Masta Ace ...weil Ruhrpott und New-York-Rap so gut zusammenpassen wie Hip und Hop. (3.5. 21 Uhr, Speakeasy, S-Mitte) S. 103 x DJ Hell ...weil der Elektro-Großmeister uns endlich verraten soll, wo er seinen Jungbrunnen versteckt hat. (18.5. 23 Uhr, S-Mitte) S. 42 x 6 Jahre Schräglage ...weil zum Jubiläum der gute, alte Sound rausgeholt und vielleicht sogar die Klimaanlage ausgeschaltet wird. Woohoo! (27.5. 23 Uhr, Schräglage, S-Mitte) S. 141 x Tonstudio-Allstars ...weil die Institution auf der Theo diesen Monat mit Jazzy Jeff (Bild), Tony Touch und Jan Delay richtig dick auffährt. (4.+12.+18.5. 23 Uhr, Tonstudio, S-Mitte)

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